Aktuelles

Waldbach

  • Starter*in Kurayami Shîntaro
  • Datum Start
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Wenn es noch eine Sache gab, die seltsamer als ein kleines Mädchen ganz alleine im Wald war, das ausgerechnet auf ihn traf und ganz höflich mit ihm redete, dann war das ein kleines Mädchen, das eine Schriftrolle hervorholte und ein Stück Seife hervorholte. Nicht nur, dass Rakugaki generell kein großer Fan von Seife – oder Rollen – war, er war im ersten Moment auch zu verdattert, als dass er sich von ihrer Geste bedroht fühlen konnte. Normalerweise reagierte er auf einen Fremden, der plötzlich eine Schriftrolle hervorholte und damit zeigte, dass er eine Ninjaausbildung absolviert hatte, mit Abweisung oder Gewalt, schließlich könnten sich darin Waffen oder andere gefährlichen Dinge befinden. Womit man natürlich weniger rechnete, war ein Stück Seife, das sicherlich Wunder wirken würde, um seinem Geruchsproblem und seinen Tintenflecken gleichzeitig Abhilfe zu schaffen. Es war genau das, was er brauchte, aber die Frage war ... Wieso gab sie ihm genau das, was er brauchte? War sie ein bisschen dumm? Oder einfach nur naiv? Rakugakis graue Augen beobachteten sie misstrauisch und er wusste nicht, was er von ihr denn nun halten sollte. Einerseits schien sie total zierlich und niedlich zu sein, was er verabscheute, weil solche Leute gerne ebenso schwach waren, wie sie aussahen – auch charakterlich – aber dagegen sprach, dass sie mit Schriftrollen umgehen konnte. Das hinterließ ein mulmiges Gefühl, denn das hatte sie sogar dem Sprayer voraus ... Natürlich beherrschte er diese Technik, aber er war nicht gut darin, oder eher, er mochte es nicht besonders, seine wichtige Ausrüstung Buchstaben anzuvertrauen. Wegen seiner Legasthenie hatte er ein gespanntes Verhältnis zum geschriebenem Wort und trug seine Sachen lieber direkt bei sich, allerdings lief er nicht ständig mit einer Seife herum. Das machte man doch nicht. Und vor allem, wieso bewahrte sie das Stück in ihrem Rock auf, das war doch seltsam – dabei sollte er eigentlich der bedrohliche Typ von den beiden sein. Ob sie womöglich nicht ganz dicht war? Man konnte doch gar nicht so freundlich sein, wenn man ihn so ansah, und auch noch ihren Namen ausplappern ... Rakugaki blieb weiterhin distanziert und würde sich nicht so schnell aus seiner Reserve locken lassen. Dennoch nahm er das Körperpflegeprodukt an, testete es kurz an seiner Haut und als er sich sicher war, dass es weder ätzend noch anderweitig tödlich war, auch wenn es seltsam blumig roch, rubbelte er heftig damit über seine Arme. Hm, ob er ihr wohl seinen Namen verraten sollte? Eigentlich konnte sie ihn ja nicht kennen und würde ihn sicherlich auch nicht einfach so mit einem Verbrecher in Verbindung bringen, von dem nicht einmal so viele Leute wussten. Andererseits war es ein Vertrauensbeweis, wenn man seinen Namen preisgab und er vertraute dieser Ririchiyo ganz und gar nicht, dafür war sie viel zu nett und freundlichen Leuten vertraute der Dunkelhaarige aus Prinzip schon nicht. Aber was sollte es schaden ... “Ich bin Ryakuga.” Für die Seife hatte er sich übrigens nicht bedankt, das würde er erst tun, wenn sie auch ihre Wirkung bewiesen hatte, aber das war gar nicht so leicht, weil Rakugaki mit seiner linken Hand nicht einmal ansatzweise so geschickt wie mit seiner rechten war und es ihm deshalb ein wenig schwer fiel, alles zu koordinieren und das Mädchen gleichzeitig nicht unnötig lange aus den Augen zu lassen, als würde er erwarten, dass sie ihn gleich anspringen würde, um sein Blut zu saugen oder irgendetwas ähnlich Furchterregendes mit ihm anzustellen, was ihr Interesse an ihm rechtfertigen würde.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Hinter dem engelsgleichen Lächeln auf den weichen, rosafarbenen Lippen der Aburame verbarg sich still und heimlich ein gut funktionierender Denkapparat, dem sicherlich nicht alles durch die Lappen ging was hier passierte. Ririchiyo war ein sehr aufmerksames Mädchen und so bemerkte sie sehr wohl die Blicke des jungen Mannes, in dem Bewusstsein, dass ihre Anwesenheit hier nicht unbedingt willkommen geheißen wurde. Nicht umsonst hatte sie ihm absichtlich und ganz offen die Gewissheit geben wollen, dass hier niemand sein konnte. Natürlich würde sie ihm nicht auf die Nase binden woher sie dies so genau wusste, aber sie strahlte eine Selbstsicherheit aus, die sicherlich nicht zu übersehen war. Dass es möglicherweise etwas merkwürdig war, dass eine junge Frau etwas Seife aus einer Schriftrolle hervorholte, war ihr irgendwie auch bewusst und dennoch hatte sie diese Tatsache irgendwie ignoriert und gab sich natürlich. Was war schon dabei jemandem helfen zu wollen? Rückte man sich damit etwa ganz selbstverständlich in ein falsches Licht? Dabei war die Aburame doch die Gutmütigkeit in Person. Sie lächelte freundlich, bot ihre Hilfen und stellte sich vor. Ririchiyo war vielleicht ein wenig naiv, aber dumm war sie keinesfalls. Und ihrer Naivität war sie sich schon ein wenig bewusst. Aber sie war ja auch nie ganz unbewaffnet, nicht?
Wieso ging der junge Mann eigentlich sofort davon aus, dass man nicht ganz dicht war, wenn man jemandem etwas Gutes tun wollte? Ob sich ihr ein wenig eigensinniger Gedankengang so leicht erklären und nachvollziehen ließ, sei mal dahin gestellt, aber deswegen musste man doch nicht gleich durch geknallt sein, oder? Lächelnd beobachtete die junge Kunoichi, wie der Fremde die Seife aus ihrer Hand schnappte und sie austestete. Hoffentlich brachte es auch was. Ririchiyo wusste nicht wirklich mit was er sich da beschmiert hatte und würde auch sicher nicht danach fragen, aber in der Regel half Seife doch Wunder bei Dreck, oder nicht? Er erinnerte sie ein wenig an einen wilden Tier, dem man Essen anbot. Mit welchem Tier wäre der Junge wohl zu vergleichen? Vielleicht ein Fuchs oder ein wilder Hund… Gefährlich, aber auch nicht unbedingt bedrohlich. Da konnte er mit seinen grauen Augen so böse gucken wie er wollte. Es war nicht einfach die Kunoichi einzuschüchtern… Als er sich dann vorstellte, wurde das Grinsen der herzensguten Aburame nur noch breiter. Sie strahlte ihn förmlich an… Ob ihn das vielleicht abschreckte? Ririchiyo sah, dass er sie die ganze Zeit genau beobachtete und gar nicht wirklich darauf achtete, wie seine Hände sich bewegten. Deshalb zog sie es vor keine unnötigen Bewegungen zu machen, um ihn nicht aus der Ruhe zu bringen. Er war wirklich wie ein verstörtes Tier. Und selbst wenn er ihr etwas tun würde, würde sie es wahrscheinlich nicht persönlich nehmen. Plötzlich verstummte das Lächeln kurz, als ihr etwas einfiel… »Hast du vielleicht Hunger, Ryakuga-kun?«, fragte sie freundlich und strahlte augenblicklich wieder heller als die Sonne am Himmel. »Ich habe ein paar Onigiri dabei… Für mich allein sind es ohnehin zu viele. Möchtest du etwas abhaben?« Sie war sich sicher, dass er sich nun erstrecht veralbert fühlte, aber es war immerhin gutes, kostenloses Essen… Was sprach schon dagegen? Sie würde ihn bestimmt nicht beißen… Obwohl es ihre Seife war, interessierte es sie auch überhaupt nicht, dass diese nicht nun dreckig schwarz färbte. Es gab Dinge auf der Welt die wichtig waren und andere waren es eben nicht…
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Rakugaki mit einem scheuem Tier zu vergleichen war gar nicht so verkehrt, denn wie jeder wusste, war der Mensch ja im Prinzip nichts Anderes als eine extreme Weiterentwicklung solcher animalischen Geschöpfe. Er konnte sprechen, besaß in manchen Fällen ein Gewissen und konnte statt durch Instinkte mit seinem Gehirn handeln, vorausschauend und intelligent sogar, wenn das der jeweiligen Person denn lag. Dennoch befanden sich diese wilden Seiten immernoch in Jedem, bei manchem weniger stark, bei anderen besonders heftig ausgeprägt. Nicht zuletzt sprach man oft von Trieben, die animalisch oder niedrig sein konnten, aber immer auf das Verhalten in der Wildbahn zurückzuführen waren. Rakugaki war kein großer Denker, obwohl er keineswegs dumm war, aber er verließ sich gerne auf die Sprache seines Körpers, die ihm sagte, dass er Fremden nicht grundlos offenherzig gegenüberstehen sollte, weil er, was diese Dinge anging, ein gebranntes Kind war. Es gefiel ihm nicht, kein bisschen, wie nett Ririchiyo zu ihm war, und er war ständig misstrauisch und auf der Hut, als erwartete er, sofort von ihr attackiert zu werden. Ihr strahlendes Lächeln machte ihm Angst und weckte in ihm den Drang, zu fliehen, aber er wollte ihr auch keinesfalls den Rücken zukehren. Normalerweise waren Menschen nicht freundlich zu ihm oder grinsten ihn auf diese Weise an, das machte das Mädchen zu etwas Besonderem, doch der Sprayer konnte noch nicht einschätzen, ob das eine gute oder eine schlechte Sache war. Wahrscheinlich sah sie in ihm eine Art Opfer, um das sie sich kümmern musste, doch das war der Dunkelhaarige ja nicht ... Er war bloß vorsichtig und wollte sich nicht später ärgern, wenn er mit durchschlitzter Kehle von einem Baum hing. Nein, wer auch immer sie war, sie hatte eine Ninjaausbildung genossen und zudem noch den Schneid, sich einer potentiellen Bedrohung auf diese ungezwungene Art zu nähern, so als hätte er überhaupt keine Narben, keinen grimmigen Ausdruck im Gesicht oder fettige Haare ... Wieso tat sie das? Irgendetwas stimmte hier nicht, denn jetzt bot sie ihm auch noch an, ihr Essen mit ihm zu teilen. Einen Moment schaute er auf seine Arme, die Seifenlauge darauf, die in kleinen, puffigen Wolken seine Unterarme entlanglief, von Tinte und altem Dreck gefärbt, dann schoss sein Blick sofort wieder zu ihr und er runzelte die Stirn, als müsste er ernsthaft über ihr Angebot nachdenken. Wenn er sich jetzt den Bauch vollschlug, würde er später am Tag mehr für seinen Mitbewohner haben, der sich darüber vermutlich freuen würde, allerdings vertraute er diesem Mädchen nicht und wer nahm schon von Fremden Essen an? Das war ja quasi die Vorstufe von Babykaninchen und Lollipops, und würde er sich nicht schon im Wald aufhalten, wäre das sicherlich die Destination des Ganzen, aber Ririchiyo war ja weder 40 Jahre alt, noch von fragwürdigen Sexappeal, also ... “Würdest du Essen von einem Fremden annehmen?”, fragte er deshalb, grimmig, und wusch sich die restliche Seife von den Armen, bis er sich diese um den Körper schlang, weil das Flusswasser ziemlich kalt war. Schließlich grummelte sein Magen, weil er an köstliche Reisbällchen denken musste, und er gab sich eine Ruck, starrte eine Seifenblase an, die dem Flusslauf folgte, und murmelte, beinahe verlegen. “Ich vertrag' keine Milchprodukte ... wenn ... wenn sie also nich' ... Dann ... Okay.”
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Es war schwer zu sagen, ob die junge Aburame ihre Gründe für ihre Taten hatte. Die Kunoichi war einfach ein guter Mensch. Ihr war es egal wie Ryakuga aussah, ob er ihr Mitleid verdient hätte, wenn es sich dabei überhaupt um solches handeln sollte oder was er für ein Mensch war. Möglicherweise konnte man bei ihr schon von einem Helferkomplex sprechen, aber keinesfalls davon, dass sich dieser auf bestimmte Bevölkerungsgruppen bezog. Die Aburame war einfach überzeugt davon, dass man jedem Menschen etwas Gutes tun konnte und genau deshalb tat sie es auch. Es hätte eigentlich jeder Mensch im Wald an diesem Fluss sitzen können… Vielleicht hätte sie sich nicht an jeden Menschen so herangewagt, aber sie hatte nicht das Gefühl, dass dieser etwas schäbig aussehende, scheue Junge ihr etwas tun würde. Dennoch hätte sie im Laufe des Gespräches wohl jedem etwas von ihrem Essen angeboten. Bisher war ja auch noch niemand ihr gegenüber panisch gewesen, hatte versucht sie loszuwerden oder zu verjagen… Das tat Ryakuga ja gerade auch nicht. Er saß da am Wasser und versuchte sich mit ihrer Seife die Farbe von den Armen zu scheuern. Selbst während sie beobachtete, wie ihre Seife zunehmend schrumpfte, im Wasser verlief und vollkommen verdreckte, konnte man ihrem Gedicht deutlich ansehen, dass es ihr rein gar nichts ausmachte.
Die Frage, die auf ihr Angebot gefolgt war, erschütterte das rosahaarige Mädchen nicht im Geringsten. Nein, von einem Fremden oder jeder dahergelaufenen Person hätte sie vermutlich kein Essen angenommen. Mit Sicherheit hätte sie es aus reiner Höflichkeit für einen Moment angesehen, es in Erwägung gezogen, aber von einem völlig Fremden nahm selbst sie nichts an. Da lag jedoch der Unterschied. »Bestimmt nicht.«, antwortete sie deshalb zunächst sehr souverän. Dann lächelte sie jedoch schlagartig wieder. »Aber kann man von Fremdheit sprechen, wenn man den Namen einer Person kennt, Ryakuga-kun?« Sie hatte ihm bereits etwas geschenkt, war auf ihn offen zugegangen, hatte ihm ihren Namen verraten und im Gegenzug seinen erfahren. Für die Aburame waren sie damit nicht mehr fremd füreinander. Ganz egal, ob sie rein gar nichts über seine Persönlichkeit, seine Herkunft oder seine Tätigkeit wusste… Nun kannte sie Ryakuga und würde ihn nicht wieder vergessen. Wie konnte man da von einem Fremden sprechen? Sie beobachtete, wie er seine Arme um seinen Körper legte. Plötzlich hörte sie das Magengrummeln und lächelte umso mehr. Seine Antwort zeigte nur umso mehr, dass sie ihm vertrauen konnte… Sie war menschlich. Freudig nickte sie und machte einen leichten Sprung auf die andere Seite des Flusses, wo sie ein Stückchen neben ihm zum Stehen kam. Dann drehte sie sich zu ihm und kramte in ihrer Tasche, bevor sie ihm ein besticktes Taschentuch reichte. Vermutlich war es etwas klein um seine Arme zu trocknen, aber dann war er wenigstens nicht mehr klatschnass. Sie setzte sich auf einen der Steine am Flussrand, holte eine Lunchbox und eine Thermoskanne hervor. »Keine Milchprodukte, versprochen. Wenn du möchtest, kannst du gern auch einen Schluck Tee trinken.« Okay, dass es ihr sogar nichts ausmachte einem Fremden einen Schluck aus ihrer eigenen Flasche anzubieten, wirkte vielleicht selbst für Riri etwas komisch. Allerdings war seine Reaktion eben so niedlich gewesen, dass sie sich nicht vorstellen konnte, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmte! Ririchiyo stellte keine Fragen, obwohl sie ihr auf der Zunge lagen. Sie wollte gern wissen, was er angestellt hatte, ob er noch zur Schule ging, oder schon einen Beruf hatte, wie er lebte und was er gern mochte… Aber sie wusste, dass es Menschen gab, die nicht gern aus dem Nähkästchen plauderten. Also würde sie einfach geduldig darauf warten, dass er etwas erzählte. Immerhin hatte er auch ihre Einladung zum Essen angenommen, ohne dass sie ihn drängen musste… Also wieso sollte sie nun damit anfangen?
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Um weder undankbar noch schlaumeierisch zu wirken, verzichtete Rakugaki darauf, dieses Mädchen darauf hinzuweisen, dass der Unterschied zwischen Freund und Fremder nicht an der Nennung des Names hing. Man erlaubte Kindern ja auch nicht, Süßigkeiten von verdächtig aussehenden Erwachsenen anzunehmen, sobald sie ihnen ihren Namen nannten, oder? Zumal er unmöglich überprüfen konnte, ob das Bonbonhaar soeben die Wahrheit gesagt hatte. Bisher hatte er keinen Grund gehabt, ihr zu misstrauen, doch den gab es nur selten. Es war gu möglich, dass man ihm einen Lockvogel auf den Hals gehetzt hatte, um ihn zu fangen und seine Identität zu enthüllen. Allerdings, wenn er schon eine kostenlose, milchfreie Stärkung abgreifen konnte, wieso sollte er sich nicht bedienen. Erzählen würde er ihr allerdings nun sicherlich nichts, was seine Lebensgeschichte anbelangte, denn diese legte er nicht einmal vor seinem besten Freund offen. Stattdessen zuckte er etwas zusammen, als Ririchiyo den Abstand zwischen ihnen plötzlich verringerte und man konnte beobachten, wie er sich anspannte, ehe er ihr Taschentuch nahm, was eigentlich viel zu hübsch für ihn war, und sich die Arme behelfnismäßig trocknete. Bei der Übernahme hatte er peinlich darauf geachtet, ihre Haut nicht zu berühren, und jetzt saß er da, mit einem tropfenden Tuch zusammengeknüllt in der Hand und einen forschenden Blick in ihre Richtung werfend. Wie sollte er nur damit zurechtkommen, dass es jemanden gab, der nicht schreiend vor ihm weglief ... Normalerweise passierte das nicht. Klar gab es ab und zu jemanden, der sich aus Mitleid mit ihm abgab, doch bisher hatte er immer schnell geschafft, sich auch solche Personen vom Hals zu halten. "Tee ist 'was für Mädchen", meinte er schließlich, wobei er sich nicht sicher war, ob das denn so simmte. Ihm kam es jedenfalls so vor. Duftende Kräuer, schick verzierte Teekannen und all diese Dinge ... Das war einfach zu feminin für ihn, also würde er sich da nicht bedienen. Zumal Ririchiyo vielleicht nichts dagegen hatte, ihre Mundraumbakterien mit ihm zu teilen, Rakugaki dafür aber umso mehr. Er konnte geradeeinmal von derselben Flasche wie Akeno trinken, och auch das war ein großer Schritt gewesen, den zu machen er nur für gewisse Individuuen bereit war. Die Lunchbox wiederum wirkte sehr appetittlich, also wartete er geduldig auf ein Öffnen der metaphorischen Schatztruhe und zeichnete währenddessen harmlose Muster auf seinen Oberschenkel. "Hast du eigentlich überallhin eine Lunchbox mit?"
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Mit Sicherheit würde es keinen Sinn machen einen Menschen wie Ririchiyo darauf hinzuweisen, dass man keinem Fremden zu trauen hatte und dass man nicht gleich Freund war, wenn man den Namen des anderen kannte. Die Kunoichi war nicht nur ein sehr gutherziger, sondern auch ein besonders naiver Mensch. Ein bisschen konnte man ihre Intuition jedoch gebrauchen, da sie es doch tatsächlich bisher verschont und behütet durchs Leben zu gehen. Ganz im Gegensatz zu anderen Menschen in ihrem Alter, aber sie wusste dieses Glück auch zu schätzen. Der Mensch vor dem die Rosahaarige schreiend wegrennen würde, musste erst geboren werden. Die Kunoichi war sehr offen gegenüber anderen und ließ sich nur schwer abschütteln oder einschüchtern. Sie wütend zu machen, war eine absolute Kunst, wobei dies nur in seltenen Fällen über längere Zeit anhielt. Mitleid war es aber auch nicht wirklich, zumindest wüsste die Aburame nicht wirklich wieso sie Ryakuga bemitleiden sollte. Für sie wirkte der junge Mann recht gewöhnlich, abgesehen von seinen schmutzigen Händen, bei dem sie ihm hatte Abhilfe schaffen wollen. Dennoch hatte sie ein Interesse an ihm. Kein wirklich Besonderes, vermutlich war es eher Neugier oder so etwas, denn Ririchiyo hatte eigentlich immer ein Interesse an anderen Menschen, das sie nicht leugnen konnte.
Wenigstens ging der scheue, junge Mann nun auf ihr Angebot ein und ließ sich etwas zu Essen anbieten. Ihr einziger Gedanke dabei war, dass es ihm hoffentlich schmecken würde, denn sie hatte bei anderen Leuten immer Angst, dass denen ihre Kochkunst weniger zusagte, als ihr selbst. Aber was konnte man bei einigen einfachen Reisbällchen schon falsch machen. Seine Aussage gegenüber ihrem Tee brachte das Mädchen ein wenig ins stutzen. »Tee ist tatsächlich etwas für Mädchen?« Ein wenig ungläubig blickte sie ihn an, bis sie begriff, dass er dies nur aus Trotz heraus gesagt hatte. »Ich habe auch schon riesige Männer Tee trinken sehen…« Sie lächelte ihn an und sagte: »Gegenstände, Tätigkeiten oder andere Dinge sind nicht unbedingt immer für ein Geschlecht bestimmt, finde ich. Jeder Mensch sollte das tun und haben dürfen, was er selbst möchte. Aber wenn du keinen Tee magst, ist das völlig in Ordnung.« Da merkte man erneut, dass die Aburame in einer sehr fortschrittlichen Familie groß geworden war. Für den eigentlich traditionell lebenden Clan war dies auch erst eine merkwürdige Situation gewesen, aber man hatte sich schnell an diese umgängliche Art gewöhnt… Ririchiyo öffnete die Lunchbox und reichte sie direkt an den Jungen weiter. Wenn sie jemandem zum Essen einlud, wollte sie auch sichergehen, dass diese Person wirklich so viel davon bekam, wie er sich selbst wünschte. Ob sie überall eine Lunchbox mit hinnahm? Sie dachte kurz darüber nach, nickte aber dann schon ziemlich schnell und erklärte: »Meistens nehme ich eine Lunchbox mit, wenn ich das Haus verlasse. Ich bin gern viel draußen und am liebsten im Wald. Da gibt es in der Regel keine Snackstände… Allerdings mache ich immer zu viel…« Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und lachte leise. Warum es ihr immer wieder passierte, dass sie viel zu viel Essen für sich selbst machte, wusste sie nicht. Glücklicherweise traf sie oft auf Menschen und die meisten freuten sich auch über eine Einladung der Kunoichi. Immerhin war sie großzügig und umgänglich. Viele Menschen mochten das… Nur wenige waren so skeptisch wie Ryakuga… Mit einem freundlichen Lächeln beobachtete sie den Jungen, während er sich etwas zu Essen herauspickte. Ein klein wenig Hunger hatte sie allerdings auch schon…
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
In Rakugaki stritten sich gerade zwei Parteien: Auf der einen Seite stand die ihm entgegengebrachte Höflichkeit, die er eigentlich erwidern sollte, wenn er tatsächlich darauf aus war, sich einen Freund zu machen. Auf der anderen Seite lauerte jedoch immernoch sein natürliches Misstrauen, was ihn davon abhielt, dem süßen Mädchen sein bezauberndes Lächeln zu schenken und diese Kontaktaufnahme positiv zu bewerten. Er hatte nun einmal Probleme damit, Menschen zu vertrauen, weil sie manchmal trotz ihrer lieben Wirkung grausame Personen waren, schließlich war er sicherlich nicht der Einzige, der sich mit Fassaden auskannte. Gerade hielt er die kitschige Lunchbox dieser herzlichen und toleranten Kunoichi in der Hand, die leicht zitterte, weil er sich nicht ganz entscheiden konnte, was er tun sollte. Nachdem er ihr Angebot schon angenommen hatte, musste er natürlich auch etwas essen, zumal er wirklich großen Hunger hatte. Normalerweise hätte er dafür gesorgt, dass sie ihre Nahrung zuerst probierte, damit er sich sicher sein konnte, dass es essbar war, doch so war ihm diese Option untersagt. Deshalb zögerte er auch und dachte zunächst darüber nach, wie wahrscheinlich es wohl war, dass sie ihn vergiften würde. Da sie ihm die zufällige Wahl des Reisbällchens überließ, musste sie entweder auf Glück vertrauen oder alle korrumpieren, doch dann konnte sie selbst unmöglich etwas verpeisen. Wenn er davon ausging, dass sie ihn zufällig getroffen hatte und sie immer eine Lunchbox mit sich herumtrug (weswegen er diese Frage gestellt hatte), sprach alles dafür, dass er ihr vertraute ... Oder zumindest ihr Essen annahm. Mit leicht gerunzelter Stirn nahm der Künstler eines der Bällchen in die Hand und betrachtete es von allen Seiten, ehe er ein winziges Stück abbiss und es sehr vorsichtig kaute, wie ein Wildpferd, das man aus der Hand fressen ließ. Für einen Moment war er still, doch dann riss er die Augen auf und begann den Rest des Reises zu verschlingen, als gäbe es kein Morgen. Als er mit dem ersten Bällchen fertig war, griff er etwas schüchtern nach dem Zweiten und versenkte es genauso eifrig in seinen Mund, doch damit beließ er es und legte die Lunchbox wieder sachte neben sie auf das Gras. Etwas verlegen schob er sich mit dem Daumen ein Reiskorn aus den Mundwinkel und zupfte mit der freien Hand einen Grashalm aus, den er zwischen den Fingern verdrehte. „Das ist sehr gut.“
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Was man mit absoluter Bestimmtheit sagen konnte, war dass Ririchiyo kein dummes Mädchen war. Sie war nicht die hellste Leuchte, aber dennoch über dem menschlichen Durchschnitt. Obwohl sie ein einen guten Riecher für das Befinden ihrer Mitmenschen hatte, gab es da noch einige Problemchen. Und zwar ging die Kunoichi durch ihre naive Art immer davon aus, dass Menschen einen guten Kern hatten, aber sie hatte doch ein recht feines Gespür für die Menschen in ihrer Umgebung. So entging ihr das Misstrauen, welches ihr von Ryakuga entgegengebracht wurde, wohl kaum. Er sah sie an, als wäre sie ein Alien, der gerade sein Territorium erobern wollte und jede gutgemeinte Geste der Kunoichi wurde zunächst auf die Goldwaage gelegt, bevor der junge Mann sich überlegte, wie er darauf reagierte. Es war nicht Ririchiyos Art andere aufgrund solchen Verhaltens einzuschätzen. Sie empfand es weder als störend, noch als übertrieben oder pingelig. Dies war eine Sache, die mit ihre Einschätzung vom Guten in jedem Menschen zusammenhing. Wenn ein Mensch sich so verhielt, dann hatte er allen Grund dazu. Es lag nicht in ihrer Macht einzuschätzen, ob das angebracht war oder nicht. Statt über ihn zu urteilen aufgrund dieses doch etwas merkwürdigen Verhaltens, betrachtete sie ihn genauso offen wie zuvor. Wegen diesem naiven, guten Herz würde sie sicher noch eines Tages große Probleme kriegen… Aber das schien nicht der Moment dafür zu sein.
Ein wenig gespannt beobachtete sie den jungen Mann, wie er die Lunchbox ansah, als wäre es die Büchse der Pandora. Ein wenig so, als wäre Ririchiyo eine böse Hexe, die versuchte ihm einen vergifteten Apfel aufzuschwatzen. Doch davon ließ sie sich nicht stören. Sie lächelte ihn weiterhin an und wartete darauf, dass er sich etwas zu Essen nahm. Hoffentlich… Wenn er es nicht tat, wäre das traurig, denn er hatte bestimmt Hunger. Und sie auch, also wollte sie nicht ewig warten… Es war schon ein wenig witzig zu beobachten, wie der Junge ein Reisbällchen von allen Seiten begutachtete, bevor er es wagte einmal zu probieren. Tatsächlich schien der erste Bissen ihm ein wenig Vertrauen geschenkt zu haben, denn er schaufelte die Bällchen nur so herein. Sogar ein Zweites genehmigte er sich. Lächelnd beobachtete sie ihn und nahm die Lunchbox entgegen, als er offensichtlich vorerst genug hatte. Ririchiyo nahm sich selbst ein Reisbällchen aus der Dose und biss ab, während der Junge verlegen mit einem Grashalb spielte. Es war gut? Na wenn das keine besondere Kritik war aus seinem Mund. Nachdem sie sich einen Bissen genehmigt und ihn heruntergeschluckt hatte, grübelte sie kurz. Ob er vielleicht noch etwas wollte, aber es aus irgendeinem Grund nicht wagte? Er hatte so geschlungen, das sprach schon für keinen kleinen Hunger zwischendurch, oder? »Dankeschön… Wenn es dir schmeckt, kannst du ruhig noch etwas nehmen.«, erklärte sie daher strahlend wie immer und nahm selbst noch einen weiteren Bissen zu sich. Er war nicht unbedingt der gesprächigste Mensch, aber umso angenehmer war es, dass er etwas von ihr angenommen hatte. Was auch immer er hier draußen angestellt hatte… Sie war nicht diejenige, die darüber urteilen musste.
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Es war irgendwie befremdlich und nett zugleich, dass dieses Mädchen Rakugaki nicht veurteilte oder sich von seinem Äußeren abschrecken ließ. Normalerweise umgab ihn ständig das fröhliche Geschnatter seines Mitbewohners oder seine eigenes ausgesuchte Einsamkeit, aber die stille Akzeptanz und die Höflichkeit der Rosahaarigen kannte der Junge nicht. Er hatte nicht wirklich viele Freunde und war ungeschickt in diesem Bereich, doch solange Ririchiyo nicht die Hand ausstreckte und ihn berührte, hatte er kein Problem damit, sie genauso neben sich zu tolerieren. Die grauen Augen wanderten mit zunehmenden Interesse über die Kunoichi, verfingen sich in ihren gepflegten Haaren, deren Farbe irgendwie kitschig und hübsch zugleich war und verfolgten deren Kurve bis zu ihrem Arm. Schließlich fixierten sie sich auf die großen blauen Augen, in denen sich das Wasser des Bachs zu spiegeln schien. Rakugaki mochte blaue Augen … Obwohl er sich fragte, ob sie nur aus Mitleid bei ihm saß und einfach nicht stumm an ihm vorbeigehen wollte, wusste er nicht, wieso es so angenehm war, sich mit einer fremden Person zu unterhalten, die ihn nicht fortjagte. Den Dunkelhaarigen durchströmte fast soetwas wie Dankbarkeit und er hatte keine Ahnung, warum er einem Mädchen dankbar dafür war, dass es ihm Aufmerksamkeit schenkte. Er fühlte sich ihr nicht hingezogen und war auch sonst unbeeindruckt von ihrem etwas naiven, überhöflichem Getue, aber da war eindeutig etwas in ihrem Lächeln, das ehrlich war. Vielleicht lag es daran, dass er selbst so oft lügte, aber für gewöhnlich erkannte er die Motive seiner Mitmenschen, wenn sie ihm begegneten. Er wusste, wie der Blick einer Person aussah, wenn sie ihm Zuneigung vorgaukelte … Selbstverständlich würde er nicht anfangen zu behaupten, dass diese Rosahaarige ihn mochte – wie auch – aber sie schien ihn wenigstens nicht zu hassen und das war doch auch schon einmal etwas, was man nicht alle Tage sah. „Bin satt“, meinte er auf ihre Frage hin, ob er noch etwas wollte, obgleich das nicht stimmte, aber er wollte ihr nicht die Haare vom Kopf fressen. Stattdessen rückte er etwas vom Ufer zurück und kramte in seiner Tasche nach einem Pinsel und einer kleinen Farbdose. „Ich möchte dir etwas zeigen.“ Das tat er normalerweise nicht für jeden X-Beliebigen, aber einmal durfte man sicherlich eine Ausnahme machen, zumal er das Gefühl hatte, dass er sich irgendwie für den Snack bedanken musste. Er griff nach einem kleinen Buch, das er in seiner Hosentasche aufbewahrte und blätterte an Skizzen vorbei zu einer etwas vergilbten, aber immerhin leeren Seite. Mit dem Pinsel malte er darauf ein paar Schmetterlinge und beobachtete dann, wie diese sich nach dem Ausführen seines Jutsus spielerisch vom Blatt lösten und um sie herum flatterten, als gehörten sie in diesen Wald wie alle anderen Krabbelviecher, die man hier finden konnte. Auf Befehl des Dunkelhaarigen kreisten sie über ihnen und ließen sich dann auf seinem ausgestrecktem Arm nieder, wo sie wie winzige Staubhäufchen zerstoben und sich auflösten.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Warum Ririchiyo gerade bei diesem Jungen angehalten und ihn angesprochen hatte, könnte sie sicherlich selbst nicht einmal beantworten, wenn man sie danach fragte. Die Kunoichi tat viel aus reiner Intuition, sozusagen, weil sie gerade Lust darauf hat und es als richtig empfindet. Das heißt nicht, dass sie nicht gegangen wäre, wenn man sie als störend empfunden hätte, weil ihr eben die Nase nicht danach steht. Intuition führt die Menschen ja häufig auf den richtigen Weg, nicht? Obwohl er nicht sehr gesprächig war, viele ihrer gutgemeinten Angebote ausschlug und sie stets skeptisch beäugte, fühlte sich die Kunoichi davon keineswegs gestört. Sie betrachtete Ryakuga mit demselben Blick, den sie auf alle anderen Menschen auch warf. Es war ihr nicht wirklich woher er kam, was er gemacht hatte und wie er tickte… Sie kam gut mit ihm aus und das reichte als Grund nicht weiter nachfragen zu müssen. Sicherlich musste sie zugeben, dass sie ziemlich froh darüber war, wenn er ihre Angebote dann tatsächlich annahm, obwohl seine Art und Weise doch umso spannender war als die Aktion an sich. Allerdings hatte sie nicht vor ihm auf die Pelle zu rücken, denn sie selbst mochte das nicht sonderlich und da er auch ein wenig wie ein wildes Tier wirkte, wollte sie ihn nicht verschrecken. Bei allem was sie tat, hatte sie das Gefühl mit einem Scheinwerfer auf ein Reh zu zielen, doch bisher hatte sie ihn ja noch nicht geblendet. Wenn das nicht feinfühlig war, was dann?
Als er erklärte, dass er nicht mehr essen wollte, nickte sie stumm und wickelte alles wieder so ein, dass sie es verstauen konnte. Wenn er noch etwas haben wollen würde, dann würde er ihr dies doch sicherlich mitteilen, oder? Vielleicht bot sie ihm noch etwas an, wenn sich ihre Wege trennten. Immerhin musste sie es nicht unbedingt wieder mit nach Hause nehmen und er schien doch eine Art Dankbarkeit dafür zu zeigen, auch wenn sie etwas schwer zu erkennen war. Wenigstens hatte er es nicht von Anfang an abgelehnt und am Ende sogar gelobt! So schlimm konnte es ja also nicht sein. Als der junge Mann jedoch begann in seinen Sachen zu wühlen, wurde Ririchiyo jedoch wieder sofort aufmerksam. Still setzte sie sich hin, sagte keinen Ton und beobachtete was er tat. Er behauptete, dass er ihr etwas zeigen wollte… Dann hielt er einen Pinsel, Farbe und am Ende sogar eine Art Notizbuch in der Hand. Was es damit wohl auf sich hatte? Irgendwie war das spannend. Bisher hatte der Junge krampfhaft darauf geachtet nichts von sich preiszugeben, weshalb die Erwartungen der Kunoichi bisher nicht besonders hoch gesteckt waren. Als sie jedoch sah, dass er etwas Ungewöhnliches hervorholte, war sie doch sehr neugierig geworden. Gespannt beobachtete sie, wie er zu zeichnen begann. Zu ihrem Erstaunen konnte er das wirklich gut, wobei sie sich kurz an die dreckigen Arme erinnerte. Dazu ließ sie ihre Gedanken jedoch nicht sonderlich weiterlaufen. Das war schon irgendwie interessant… Was dann folgte, grenzte allerdings an ein kleines Wunder… Es mit Worten zu beschreiben, wäre wohl untertrieben gewesen. Ririchiyo war eine Kunoichi, die mit Insekten viel zu tun hatte, doch Schmetterlinge aus Tinte zu sehen, die sich bewegten wie echte Lebewesen, war nochmal eine ganz andere Geschichte. Ihr Mund stand ein kleines Stück weit auf vor Erstaunen und die leuchtenden Augen folgten gespannt den falschen Flügeltieren. Als sie auf Ryakugas Arm letztendlich verpufften dauerte es noch einen ganzen Moment bis Riri ein paar Worte dafür fand. »Das war unheimlich faszinierend!«, platzte sie dann heraus und das Leuchten in ihren großen Augen verriet wohl, dass sie dies auch ernst meinte. Sie hätte ihm nun gern auch so etwas Cooles vorgeführt, aber sie hatte nichts Vergleichbares… Zumindest fühlte sie sich so. Dennoch hatte sie etwas wirklich Tolles sehen dürfen, also sollte sie das auch würdigen. »Danke, dass du mir das gezeigt hast.« Kurz schmunzelte sie. »Magst du Insekten?« Normalerweise stellte sie diese Frage ungern, aber irgendwie war es ihr über die Lippen gekommen. Sie vermutete eine negative Antwort, aber was auch sonst?
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Ob Rakugaki Insekten mochte? Aus dem Nichts heraus war das bestimmt eine ziemlich merkwürdige Frage, doch wenn man bedachte, dass er gerade Schmetterlinge gemalt hatte, kam sie ihm gar nicht mehr so seltsam vor. Das naheliegendste wäre wohl gewesen, sich darüber zu erkundigen, ob er auf diese filigranen Flatterdinger stand, doch er verzieh ihr das und dachte ernsthaft darüber nach, was er so von sechsbeinigen Tierchen hielt. Im Grunde genommen hatte er nichts gegen sie. Es gab ja Menschen, die kreischten und sich vor ihnen ekelten, aber einerseits hatte er eine ziemlich niedrige Hemmschwelle, was solchen Kram anging und andererseits kam es schonmal vor, dass sein Mitbewohner ihm eine Fliege präsentierte, die er wie sein eigen Fleisch und Blut zu adoptieren gedachte und Rüdiger oder Wolgang nannte, nur um wenige Minuten später das Interesse an ihr zu verlieren … Rakugaki fand, dass Insekten und Menschen zu einer Koexistenz fähig waren und viele Krabbelviecher ja auch nützliche Dinge taten wie andere Krabbelviecher fressen, Kompost kacken und irgendetwas mit Blumen. Ehrlich gesagt war seine Intention mit den Schmetterlingen aber nicht gewesen, seine unglaubliche Liebe gegenüber Insektoiden zu gestehen, sondern sein manchmal ziemlich direktes Hirn. Ririchiyo war ein Mädchen. Mädchen standen nachgewiesen auf Kitsch und Glitzerkram und dieses ganze Zeug, von dem er Ausschlag bekam. Das weiblichste, das er zu malen bereit war – und das am wenigsten Tinte kostete – waren daher ein paar Schmetterlinge, die durch die Luft flatterten und offensichtlich auch ihren Geschmack getroffen hatten, so wie sie ihn anblickte und ganz gebannt zu sein schien, so dass sie ihn sogar lobte und sich bedankte. Natürlich. Sie hatte rosarote Haare, wie konnte sie NICHT auf Kitsch stehen? Rakugaki zog die Beine an und räumte seine Utensilien wieder in die Tasche, wobei er seinen Pinsel kurz in den Bach hielt und ihn dann mit den Fingern trockenquetschte, während er über ihre Frage nachdachte. „Ich denke, sie sind unterschätzt? Viele hab'n Angst vor ihnen, aber das ist doch behindert. Ich meine … Ohne sie wär'n wir arm dran, hm … Warum fragst du mich das?“ War er schon wieder zu misstrauisch und hatte gerade eine nette Konversation zerstört?
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Was für ein wichtiges Thema. Ririchiyo hatte diese Frage schon oft gestellt und alle Arten von Antworten darauf bekommen. Menschen drückten ihre Gefühle auf die interessantesten Weisen aus. Manche konnten schon beim Gedanken an Krabbeltierchen kreischen, andere stellten sich cool, zogen aber doch den Schwanz ein, wenn sie welche sahen, manche hatten eine ungesunde Fixierung darauf und zu guter Letzt gab es noch diejenigen die sie tolerierten. Und Toleranz war da wirklich das passende Wort. Die meisten Menschen lehnten Insekten ab, sahen aber ein, dass sie ein Recht auf ihr Leben und auch einen Sinn dafür hatten. Akzeptanz kam äußerst selten vor und meist nur innerhalb ihrer etwas verrückten Familie. Natürlich interessierte es sie was Menschen, mit denen sie zu tun hatte, über Insekten dachten. Ririchiyo war quasi ein wandelndes Nest. Eine Art menschlicher Ameisenhaufen oder Bienenstock… Und es war ein großer Teil ihres Lebens, also das, was sie mitunter ausmachte. Eigentlich hatte sie keinen Grund dies Ryakuga auf die Nase zu binden, wäre da nicht die Situation von eben gewesen. Der junge Mann hatte ihr eine Fähigkeit gezeigt, die ganz eindeutig auf Ninjutsu zurückzuführen war. Dementsprechend teilten sie entweder denselben Beruf oder einfach nur eine ähnliche Begabung. Jedenfalls hatte er ihr etwas sehr Persönliches offenbart, was sie wirklich schätzte. Daher wollte sie das wieder gutmachen… Doch… Jemandem ihre Spezialität zu zeigen, erforderte wohl etwas mehr Feinfühligkeit. Einen fliegenden Tintenschmetterling konnte sicher jeder ertragen, aber das was Riri zu bieten hatte, war für viele Menschen nahezu eine Horrorvorstellung.
Seine Reaktion auf ihre Frage erschien irgendwie typisch für ihn. Seine Wortwahl war ziemlich plump und sein Ausdruck war generell etwas simpel, doch das machte Ririchiyo wirklich gar nichts aus. Jeder andere hätte daraufhin wohl schon auf seinen Intellekt geschlossen, aber für die Kunoichi lag dies weit auseinander. Er machte deutlich, dass sie zu schätzen waren, weil man sie brauchte, schien aber auch kein Fan davon zu sein. Das kam Akzeptanz wohl ziemlich nahe, oder? Ririchiyo wusste nicht genau ob er das genau so meinte, wie er es sagte, doch das war nicht so schlimm. Sie glaubte nicht, dass er lügen würde, immerhin hatte er keinen wirklichen Grund dazu. Ririchiyo hatte damit wirklich nichts in Verbindung gebracht und man konnte die Frage einfach auf die Schmetterlinge beziehen. Also… Genug darüber nachgedacht. Er konnte es verkraften!
»Wenn das so ist…«, begann sie grinsend. »Dann kannst du sicher auch einen Spaß vertragen, nicht?« Sie hob ihre Hände langsam, legte sie vor das Gesicht, sodass ihre Arme den Hals und ihre Hände das Gesicht komplett verdeckten. »Aaaaachtung!« Dann nahm sie die Hände herunter und zeigte Ryakuga das, was sie ausmachte… Auf eine etwas andere Art und Weise, als sie es den meisten Menschen zeigte. Die Augen der Kunoichi waren geschlossen, ihr Mund zu einem breiten, albernen Grinsen geformt und ihr ganzes Gesicht und der Hals waren komplett schwarz… bedeckt von lauter Insekten, die darauf hin und her krabbelten. Sie kicherte… Es kitzelte doch schon ziemlich. »Ich bin eine Aburame.«, sagte sie und öffnete die Augen, während die Käfer sich langsam wieder ihren Hals hinab verkrochen. »Insekten sich quasi meine Familie.« Das war wohl ein wenig schräg und weniger kitschig, als er sie eingeschätzt hatte, nicht? Sie hatte sich einen solchen Scherz bisher nur bei wenigen Menschen erlaubt, aber jemand, der so locker ist wie Ryakuga, konnte damit sicher umgehen. Ihm einen Käfer zu zeigen, hätte sie irgendwie albern gefunden…
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Für jeden anderen wäre es sicher eine absolute Katastrophe, wenn das niedliche Mädchen, mit dem man gerade noch sein Essen geteilt hatte – auch wenn es ihres war – und höfliche Konversation geführt hatte einem plötzlich eröffnete, dass sie ein lebender Käferbau war, doch Rakugaki war eben nicht ganz normal. Nicht nur seine Zeichnungen unterschieden sich für gewöhnlich auf geradezu groteske Art und Weise von den lieblichen Schmetterlingen von vorhin, auch seine Interessen waren viel eher auf dem makabren, blutigen und schrecklichen Bereich angesiedelt. Vielleicht lag das daran, dass er ein eher finsterer Charakter war und viel Schlimmeres erwartet hatte (beispielsweise eine Berührung), weshalb er sich im ersten Moment leicht versteifte und seine Augen höchst konzentriert jede noch so kleine Bewegung Ririchiyos verfolgten, doch als ihr plötzlich Käfer aus dem Kragen krabbelten, weiteten sich die grauen Augen, wurden so groß wie Teetassen und schließlich fiel sogar seine Kinnlade herunter. Wenn er etwas nicht erwartet hatte, dann war es, dass diese zarte Rosahaarige plötzlich mit Krabbelviechern aufwartete. Für einem Moment hatte er geglaubt, dass sie ihm vielleicht irgendetwas Anderes mit Schmetterlingen zeigen wollte oder eben etwas, was man im Allgemeinen als „Spaß“ verstand, aber das hier war natürlich noch deutlich cooler. Sie war eine Aburame. Rakugaki wusste nicht viel über die anderen Clans von Konohagakure, obwohl Akeno ihm davon sicher schon einmal erzählt hatte, aber wahrscheinlich hätte selbst der größte Vollidiot von dem Nachnamen auf die Insekten schließen können, die auf ihrem Hals herumtollten. Fasziniert betrachtete der Künstler, wie sie sich bewegten und er hatte das Bedürfnis, sie anzufassen, um sich von ihrer Echtheit zu überzeugen, ließ es aber natürlich. Stattdessen richtete er sich auf die Hocke auf und beobachtete jede Regung der schwarzen Tiere, bis sie sich wieder verkrochen und der Zauber vorbei war. Aus der interessanten und für andere sicherlich gruseligen Gestalt wurde wieder das zuckersüße Mädchen mit der Bento-Box und Rakugaki war wie vom Blitz getroffen. Man durfte Menschen wohl wirklich nicht nach ihrem Einband beurteilen, was? „Das war …“, begann er, unterbrach sich dann aber und runzelte die Stirn, bevor er nun mit einer endlosen Laudatio anfing, „ziemlich cool.“ Wahrscheinlich durfte sie ihm nicht allzu viel über ihr Bluterbe verraten, aber natürlich war der Dunkelhaarige nun neugierig und wollte alles darüber wissen … „Diese Käfer leben in dir? Merkst du, wenn die in dir rumkrabbeln?“ Man könnte fast meinen, dass Rakugaki das Mädchen neben sich erst jetzt wirklich wahrnahm, aber so war er eben … Kalt und abweisend, bis man sein Interesse weckte. Und was war schon interessanter als menschenfressende Parasitenkrabbeltiere?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Cool? Das war ein Wort, das Ririchiyo nicht allzu oft von jemandem hörte. Es war nicht unbedingt üblich, dass jemand sie als cool bezeichnete, vor allem weil sie ziemlich durchschnittlich und dazu noch sehr… kindlich war. Vielleicht nannte man sie hübsch, nett, niedlich… Aber cool? Das würde wohl eher auf Hana zutreffen, aber nicht auf sie. Es brachte sie ein wenig zum Schmunzeln, dass gerade ein etwas merkwürdiger, mysteriöser Typ wie Ryakuga sie als cool bezeichnete, aber diese Show sollte vermutlich etwas in der Art bezwecken. Der junge Mann war sehr misstrauisch, was man ihm schon von der ersten Sekunde an anmerkte. Allerdings hatte sein Verhalten irgendwie etwas Kindliches an sich… Oder eher scheu wie ein Tier? Egal was von beidem, man konnte sie alle leicht beeindrucken. Das kannte Riri schon von etwaigen Babysitterjobs. Der kleine Spaß, den sie sich mit ihm erlaubt hatte, war also geglückt und Ryakuga war beeindruckt. Naja, sie hatte schon wirklich viele Reaktionen auf die Käfer erlebt und hatte fast schon damit gerechnet nun auf eine Grenze zu stoßen. Dass es ihn eher amüsierte, war dann doch ziemlich erleichternd. Ririchiyo hatte das Bedürfnis mit allen Menschen auszukommen, weshalb es sie schon gestört hätte, wenn sie den jungen Ryakuga nun verstört hätte. Immerhin hatten sie bisher ein wirklich angenehmes Gespräch geführt, obwohl es schon ein wenig anders war, als sie es gewohnt war. Sie schmunzelte darüber, dass es ihn offenbar faszinierte. Genauso war es ihr mit seinem Schmetterling ergangen… Und das hätte sonstwas sein können. Allein die Tatsache, dass er Tinte zum Leben erwecken konnte, war unheimlich faszinierend.
Sein Gesicht so ausdrucksstark zu sehen, war schon ein wenig speziell. Er hatte richtige Neugier und viel Interesse ins Gesicht geschrieben, sodass sie darüber nur lächeln konnte. Lange hielt er seine Neugier auch nicht zurück, drückte sogar mit Worten aus, was er von ihrer kleinen Darstellung gehalten hatte und stellte eine Frage, welche die Aburame ins Grübeln brachte. Sie musste sich ein wenig zurückerinnern. Hatte sie einmal gespürt was da in ihr vor sich ging? Das war gar keine so einfache Frage. Vermutlich würde sie es, wenn es denn so wäre, nun schon nicht mehr spüren, weil es üblich war. Es war nicht so unnormal für sie, dass ein Insekt auf ihrer Haut landete und auch das in ihr machte irgendwie keinen besonderen Eindruck mehr auf sie. Wenn sie sich konzentrierte vielleicht…? Nein, nicht wirklich. Sie konnte nicht einmal ausmachen wo genau sie saßen. Dazu waren es einfach zu viele. »Ja, sie leben in mir. Irgendwann werden es vermutlich mehr als ich tragen kann.«, sagte sie grinsend. Es war schwer vorstellbar, dass eine so große Insektenarmee wie jetzt in ihrem zierlichen Körper Platz fand. Irgendwann war das sicher hinfällig… Dann musste sie, wie die großen Clanmitglieder, ein schweres Gefäß mit sich tragen… Und ob sie die überhaupt durchfüttern konnte? Zurück zur Frage des Jungen: »Nein, ich kann nicht spüren wie sie sich bewegen, aber ich weiß nicht genau, ob es nur so ist, weil ich es gewohnt bin oder man es wirklich nicht merkt.« Ein paar der Insekten schwirrten um sie herum. »Ich bin ihr Wirt und sie leben von mir… Deshalb sind sie schon da, seit ich mich erinnern kann.«, versuchte sie weiter zu erklären. Er würde sicher mehr Fragen stellen, wenn es ihn wirklich interessierte, oder?
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Es musste ein interessantes Gefühl sein, schon seit dem Beginn seines Lebens mit Käfern im Körper herumzulaufen, denn bedeutete das nicht, dass man niemals absolut alleine war? Rakugaki wusste nicht, wie schlau die Krabbeltierchen waren, die von Ririchiyo lebten, doch es war sicherlich tröstend, wenn man immer jemanden an seiner Seite hatte, den man um Hilfe bitten konnte, oder? Sie hatte diese Insekten als ihre Familie bezeichnet, also waren sie für das Mädchen nicht nur Werkzeuge, sondern soetwas wie ihre Freunde. Der Genin konnte sich gar nicht vorstellen, wie es sein musste, wenn die engsten Vertrauten einer Person immer bei einem waren … Das war ja schon bei Akeno merkwürdig, der durch sein Hiden über telepathische Kommunikation mit dem Rest seines Clans verfügte, aber die Aburame waren da noch eine ganze Ecke extremer. Lag das an Konohagakure oder war das Zufall? Erstrebenswert war das schon, diese Gewissheit, dass man immer ein Lebewesen in seiner Nähe hatte, das einen beschützte, doch wenn er sich das so recht überlegte, bevorzugte Rakugaki wohl doch eher die Einsamkeit und Privatssphäre seiner eigenen Gedanken. Bestimmt war dieses Bluterbe nützlich und aus dem richtigem Blickwinkel betrachtet auch sehr cool, aber seinen Körper mit einer Person zu teilen oder irgendjemanden zur Verfügung zu stellen widersprach sämtlichen Grundsätzen des dunkelhaarigen Riesen … Er war froh, dass er kein Aburame war. Andererseits hätte er diese Grundsätze wahrscheinlich nicht, wenn er in einer anderen Familie aufgewachsen wäre … Der Genin zog mit nachdenklichem Gesichtsausdruck die Knie an seinen Körper und schlang die Arme darum, bis er an ein gut verschnürtes Päckchen erinnerte. Mehr, als sie tragen konnte? Quollen ihr dann Käfer aus den Nasenlöchern, oder wie durfte er sich das vorstellen? Nicht, dass er sie nochmal wiedersehen würde, daher konnte er diese Theorie auch nicht überprüfen, aber ein beunruhigender Gedanke war es trotzdem, dabei schien sie keinerlei Angst davor zu haben. War wohl normal, wenn man mit solchen Dingen aufwuchs. Er drückte die Wange gegen das knochige Knie und wandte ihr den Kopf zu, so dass ein paar Haarsträhnen über sein Gesicht hingen, die ihn allerdings nicht wirklich darin störten, sie anzustarren. Jetzt sah er definitiv wie ein Päckchen aus. „Mh … Seid ihr deshalb immer so verhüllt? Weil euch später die Käfer überall rauskommen?“ Das klang nicht unbedingt wie ein Thema, was man vor einer wildfremden jungen Frau ansprach, doch das interessierte den Genin schon lange nicht mehr. Er wollte möglichst viel über Ririchiyo erfahren und besaß sowieso kein Taktgefühl, wer würde ihm also schon einen Vorwurf machen?
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Wie gut, dass es Ririchiyo ziemlich egal war wie Menschen mit ihr umgingen. Wenn man sie nicht absichtlich bis aufs Messer reizte, konnte sie recht gut damit umgehen, wenn jemand kein Taktgefühl hatte, über Dinge sprach, über die andere nicht sprachen oder zu persönlich wurde. Sie konnte damit stets in freundlichem Ton umgehen und meist antwortete sie sogar darauf, obwohl sie sich der Tatsache bewusst war, dass es für viele Menschen ein Tabuthema war. In der Regel war Riri nämlich ziemlich offen und schmerzfrei was das anging. Vor allem das mit den Käfern hatte sie schon so oft beantworten müssen. Allerdings war es nicht oft so wie in Ryakugas Fall, dass sie sich so direkt trauten zu fragen. Da die Kunoichi aber bemerkte, dass dies eher die Neugier eines Kindes und nicht eines bösartigen Mannes war, konnte sie das vollkommen hinnehmen. Ryakuga wirkte nicht unbedingt so als wolle er ihr etwas Böses antun oder sie damit hinters Licht führen. Der junge Mann war ziemlich misstrauisch gewesen, um Ririchiyo ja nicht zu nahe kommen zu lassen. Daher glaubte sie auch nicht, dass er irgendwelche Anstalten machte ein solches Wissen zu nutzen, um sie zu provozieren oder Ähnliches. Auch das hatte sie nämlich schon erlebt. In ihrer Kindheit, wenn sie naiv und gutmütig wie sie war, den Mädchen in ihrer Heimatstadt ihre Begleiter erklärte oder zeigte, machten sich einige Ewigkeiten darüber lustig. Spitznamen der Kunoichi waren damals Worte wie „Käferhexe“ oder Vergleichbares. Eine hatte es sogar gewagt einem ihrer Käfer wehzutun… Seitdem war sie vorsichtiger… Doch Ryakuga hatte, wie bereits erwähnt, eher die Ausstrahlung eines neugierigen Kindes. Sie konnte sich wirklich nicht vorstellen, dass er irgendetwas davon aus merkwürdigen Gründen wissen wollte und bisher schien er auch absolut nicht angewidert… Das war immer schön zu sehen!
Über seine folgende Frage war die Kunoichi zunächst irritiert. Sie blickte ihn einige Sekunden lang völlig verwirrt an, fast so, als hätte sie gerade das Sprechen verlernt. Was hatte er da gerade gefragt? Es war ja schon richtig, dass die meisten ihrer Clanmitglieder stets verhüllt waren, aber… Aus diesem Grund? Wow… Der Junge hatte nicht nur die Neugier, sondern auch die Fantasie eines Kindes. Kaum hatte sie begriffen was er meinte, brach das Mädchen in einem lauten Lachen aus. Sie lachte ihn nicht aus, aber sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass jemandem tatsächlich die Käfer aus den Nasenlöchern krochen. Noch immer lachend schüttelte sie den Kopf, bevor sie zu erklären begann: »Nein, nein… Dass ist eher eine Art Tick, würde ich sagen. In meiner Familie haben das schon einige hinter sich gelassen. Du siehst ja: Ich bin auch nicht vermummt.« Wäre ja auch schade drum. Sie hatte so eine besondere Haarfarbe… Die wollte sie keinesfalls verstecken! »Wenn wir die Käfer nicht mehr tragen können, leben sie in Gefäßen… So wie eine Flasche, die man dann mit sich rumträgt. Das ist aber aufwendig.« Und schwer… Ririchiyo konnte sich noch nicht so gut vorstellen eine so große Flasche auf ihrem Rücken zu tragen. Aber sie würdesicher auch irgendwann einmal stärker werden, nicht? Der Junge wirkte, wenn sie ihn etwas genauer betrachtete, recht dürr und ein wenig heruntergekommen. Es mochte vielleicht daran liegen, dass er sich nicht sonderlich darum scherte, aber Riri machte sich Gedanken darüber, dass es ihm zu Hause vielleicht nicht so gut ging… Aber da sollte sie sich nicht einmischen… Er wirkte ja auch nicht unbedingt schwächlich… nicht wahr? Hm… Ob er noch mehr solcher witzigen Fragen auf Lager hatte? Er war ein komischer Kerl, aber irgendwie sympathisch.
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Rakugaki hätte es bestimmt nicht gerne gehört, dass Ririchiyo ihn mit einem Kind verglich, schließlich war er groß und bedrohlich, was im Allgemeinen Wörter waren, die man eher weniger auf unschuldige kleine Menschen bezog. Der Künstler wirkte zwar auch ein wenig dürr, was in seltsamem Gegensatz zu seinem recht breitem Kreuz und seinen kräftigen Gliedern stand und deshalb ein ganz eigenartiges Gesamtbild schaffte, das er selbst nicht wirklich leiden konnte. Seine Sitznachbarin schien sich allerdings kein bisschen daran zu stören, dass er merkwürdig war und dumme Fragen stellte, was Rakugaki gar nicht kannte. Er hatte beinahe schon erwartet, dass sie ihn auf sein fehlendes Taktgefühl hinwies oder sich vielleicht sogar beleidigt vom Acker machte, weil er ihren heiligen und wichtigen Clan lächerlich gemacht hatte, obwohl das natürlich nicht seine Absicht gewesen war. Für die Rosahaarige war er kindlich, was teilweise eben sogar stimmte … Er wusste viele Dinge nicht, weil er nicht gerne las und vielleicht zwei Menschen kannte, die seine Fragen ehrlich beantworteten oder ihn überhaupt beachteten, wenn er welche stellte. Seine Freunde waren allerdings auch nicht gerade allwissend, deshalb war es unfassbar wertvoll für den Dunkelhaarigen, dass er jemanden gefunden hatte, der mit ihm sprach und nicht einfach vor ihm weglief. Ririchiyo hatte viele Informationen über ein Thema, bei dem sich Rakugaki so gar nicht auskannte, daher musste er sie löchern und alles speichern, was den süßen kleinen Mund des Mädchens verließ. Dadurch kam er ihr bestimmt wie ein Vollidiot vor, aber das war dem Künstler vollkommen egal, immerhin musste man ja irgendwie fragen, um an Antworten zu kommen, oder? Die Aburame hielt dies alles ja für natürlich, während es es eher als abgedreht und interessant empfand. Als sie jedoch in schallendes Gelächter ausbrach und er sich nicht ganz sicher war, ob sie wegen seiner Frage oder seinetwegen lachte, zog er die Knie noch etwas enger an seinen Körper und zuckte leicht zusammen, als hätte sie ihn geohrfeigt. Sein Blick wurde misstrauisch und er verfolgte ihre Bewegungen mit neugefundener Spannung, vor allem ihren Mund, auf der Suche nach Spott oder Abscheu, fand jedoch nur Belustigung. Also hielt sie ihn nun doch für einen Trottel? Der Künstler blickte finster auf das Gras hinab und versuchte den leicht rosaroten Schimmer auf seinen Wangen zu verbergen, weil er sich plötzlich wegen seiner dummen Frage schämte. Natürlich krochen ihnen die Käfer nicht aus allen Öffnungen … Wie hatte er das nur denken können?! Peinlich berührt wackelte er mit den Füßen und linste noch immer leicht beleidigt zu ihr hinüber, als sie zu erkkären begann. Achso, eine Flasche … Na ja, das ergab ja doch mehr Sinn als seine Theorie … „Verstehe.“ Rakugaki zögerte einen Moment lang, unsicher, ob er nach dem Lacher überhaupt noch eine Frage stellen wollte, konnte dann aber letztendlich nichs gegen seine Neugierde machen, die ihn immernoch plagte. Viel schlimmer konnte er sich sowieso nicht mehr blamieren, oder? „Mhm, du siehst gar nicht aus wie die anderen Aburame …“, bemerkte er, so als Schnellchecker von der Firma Langsam nun auch, und entspannte sich wieder ein winziges Stückchen, weil er neuen Mut fasste. „Wie alt bist du?“
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Wenn Ririchiyo gewusst hätte, wie unglaublich mickrig das Selbstbewusstsein dieses jungen Mannes sein musste, wäre sie wohl auch ein wenig feinfühliger gewesen. Tatsächlich hatte sie sich wenig dabei gedacht über seine Aussage zu lachen, obwohl es keinesfalls böse gemeint war. Sie war nur belustigt darüber, dass Menschen solche Gedanken hegten, wobei es für sie so selbstverständlich war, da sie aus dieser Familie stammte. Vermutlich hätte sie einen Yamanaka auch angesehen wie ein Auto, wenn der ihr erklärte, dass er mit seiner Familie über Telepathie Kontakt aufnehmen konnte. Das Mädchen hatte schon viele Fragen zu ihrem Clan gehört, viele davon waren abwertend und gemein gewesen, aber so etwas Naives wie Ryakuga hatte bisher kaum jemand von sich gegeben. Das machte ihn in ihren Augen keineswegs dumm, sondern wirklich eher immer kindlicher. Sein stetiges Misstrauen ließ allerdings darauf schließen, dass er nicht von allen Menschen so behandelt wurde wie von der Aburame. Sie wusste nicht in welcher Art und Weise man ihm Böses getan hatte, aber gepaart mit seiner Unwissenheit oder eher Naivität machte es schon den Eindruck als habe er es nicht einfach gehabt… Die Kunoichi bemerkte, dass er sich mehr zusammenkauerte und ein wenig zurückhaltender wirkte, reagierte aber nicht äußerlich darauf, weil es ihn möglicherweise noch mehr verschreckte. Er war so ein großer, dürrer Junge… Recht schmutzig und wirkte total durcheinander. Dazu misstrauisch, naiv und ein wenig plump. Viele anderen hätten sich schon an einigen Stellen beleidigt gefühlt, wenn sie ihm so zuhörten. Er war ein ziemlich ungewöhnlicher, komischer Junge, aber das machte ihn kaum weniger sympathisch. Ririchiyo war ein Mensch, der sich viel Zeit ließ über Menschen zu urteilen und es auch nie wirklich festmachte, bis sie sich sehr sicher damit war. Noch dazu war sie unheimlich naiv und gutmütig, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie hätte es ihm sicher sogar verziehen, wenn er sie bestohlen oder attackiert hätte und versucht es mit ihm auszudiskutieren. Trotzdem er sich offensichtlich ein wenig unwohl fühlte, flüchtete er nicht und schwieg sie auch nicht an. Er schien sehr neugierig zu sein, was auch einem Kind ziemlich ähnlich war… Ririchiyo fragte sich wie oft es wohl passierte, dass er so lang ein Gespräch führte. Sie konnte sich vorstellen, dass man mit einer etwas anderen Art eher abschreckend auf Menschen wirkte… Das musste traurig sein. »Ich bin 13 Jahre alt… Und du?« In dem Moment überlegte sie kurz, ob ein misstrauischer Junge wie er überhaupt glaubte was sie sagte… Auf der anderen Seite… Wieso sollte sie lügen? Er würde ihr schon zeigen, was er dachte… Im Moment war er ja auch wie ein offenes Buch. Wirklich wie ein Kind, aber sie ahnte, dass es ihm nicht gefallen würde, wenn man ihn damit verglich… Das mochte niemand, oder?
 
Beiträge
190
Alter
14
Größe
1,79m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro/Kumo
Steckbrief
Link
Es traf Rakugaki vollkommen unvorbereitet, dass dieses Mädchen plötzlich eine Frage an ihn richtete, so als hätte sie Interesse an ihm. Das Alter einer Person war jetzt nicht unbedingt die persönlichste Angelegenheit, die man in einem Gespräch anschneiden konnte, aber es kam dem Künstler trotzdem gerade eher so vor, als hätte sie sich darüber erkundigt, welche Farbe seine Unterwäsche hatte. Es passierte so selten, dass er sich schon nach einer Sekunde des Innehaltens und der panischen Überlegungen sicher war, dass sie einfach nur höflich sein wollte. In einer normalen Unterhaltung tat man das ja, man fragte seinen Gesprächspartner die „Und du?“-Fragen, damit der Faden nicht abriss, auch wenn sie sich vielleicht gar nicht dafür interessierte. Hätte der Sprayer mitbekommen, dass sie ihn für sympathisch hielt, wäre er wahrscheinlich vor lauter Schock ohnmächtig geworden, daher war es für den Anfang wirklich besser, wenn er davon ausging, dass sie einfach nur Smalltalk führte und sich nichts weiter dabei dachte. Entschlossen stand der große Junge auf, wobei er darauf achtete, nicht auszurutschen und im Fluss zu landen und beugte sich dann doch geradezu abenteuerlich nach vorne, um einen großen, flachen Kiesel aufzuheben. Dieser Bach war nicht unbedingt lebensgefährlich tief und auch nicht reißend, sondern eher ein gemütlicher Strom, so dass er problemlos lauschen konnte, dass Ririchiyo jünger als er war. Nicht weiter überraschend, schließlich wirkte sie doch noch recht niedlich und weniger wie eine erwachsene Frau. Jede andere Zahl hätte ihn überrascht. Natürlich glaubte er ihr nicht alles, was sie sagte und war allgemein misstrauisch, aber wie sie selbst schon vermutete, hatte auch der Sprayer erkannt, dass sie einfach keinen Grund hatte, ihn anzulügen. Wenn sie keine Zeit mit ihm verbringen wollte, dann konnte sie sich ganz leicht verabschieden und ihn zurücklassen, aber sie schien ja recht nett zu sein und nicht unbedingt wegzuwollen, also wagte er es, nicht ganz so abweisend zu wirken wie sonst. Der schlaksige Junge drehte sich zum Wasser um und schleuderte den Stein durch die Luft. Er pfiff an Ririchiyo vorbei, sicheren Abstand lassend, um dann mit einem lautem Platschen durch die Oberfläche zu brechen und in den Bach zu sinken. Kleine Kreise waberten über das Wasser und verzogen sich schließlich wieder, während Rakugaki seinen Wurf unzufrieden beäugte. Das konnte er doch besser … „Vierzehn.“
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Ririchiyos Frage hat sicherlich etwas mit beiden Punkten zu tun. Zum einen war es höflich danach zu fragen, so wie er es vermutet hatte. Anderseits interessierte sich die junge Kunoichi schon etwas für ihn. Er war ein etwas anderer Junge, aber deshalb nicht weniger sympathisch. Ririchiyo glaubte an das Gute in jedem Menschen. Umso wahrscheinlicher war es, dass jemand der so düster wirkte einen unglaublich süßen Kern haben musste, nicht wahr? Dass es für ihn so ungewohnt war, dass sich jemand für ihn persönlich interessierte, hätte Riri wohl sehr verwundert, wenn sie es wüsste. Sie ahnte, dass ein Junge, der sich so abweisend gab und auch nicht sonderlich reinlich aussah vielleicht bei einigen Menschen auf Widerstand stieß, aber ansonsten war er doch bisher ziemlich umgänglich gewesen… Sicher hatte er doch auch Freunde und Familie, die ihn liebten, oder? So etwas hatte doch jeder Mensch… Bestimmt. Neugierig beobachtete sie wie er sich erhob und einen Stein packte, denn er ins Wasser feuerte. Dahinter steckte schon einiges an Kraft, was die Kunoichi bei seiner Größe kaum überraschte. Er wirkte zwar groß und schlaksig, aber er wirkte wie jemand, der viel herumkam und möglicherweise sogar schon einiges erlebt hatte… Da war es wohl nachvollziehbar, dass er ein wenig zäher und kräftiger war als die Aburame, die behütet und mit viel Liebe großgezogen worden war. Sein Alter erschreckte sie ein wenig. Dass er gerade einmal ein Jahr älter war als sie, hätte sie nicht gedacht. Er wirkte schon ein ganzes Stück älter, so als hätte er weitaus mehr Lebenserfahrung als sie. Außerdem war er riesig! Auf der anderen Seite dann doch wie ein Kind… Aus ihm schlau zu werden, war vermutlich gar nicht mal so einfach. Sie stellte sich ein Stück neben ihn und blickte abschätzend nach oben. »Tatsächlich? Ich hätte gedacht, dass du schon älter bist, weil du so groß bist.« Sie schmunzelte leicht, denn es gab nicht viele Menschen, die so groß waren. Er könnte vermutlich sogar ihren Vater locker übertrumpfen. Der war an sich aber auch alles andere als ein Abbild der Männlichkeit. Winziger, rothaariger Hausmann mit liebevoller Fürsorge für seine Kinder… Kein Vergleich zu Ryakuga. Ririchiyo kannte nicht viele Männer, aber der, der ihr gerade gegenüber stand, war wohl mit Abstand das maskulinste Wesen, das ihr bisher begegnet war. »Hm…«, murmelte sie leise. »Was machst du eigentlich noch gern, Ryakuga-kun? Dass du gut zeichnen kannst, hab ich ja bereits gesehen.«, sagte sie lächelnd und ein wenig bewundernd. Sie hatte kein vergleichbares Talent, zumindest nichts, womit man protzen könnte. Zugegeben… Lügen konnte sie gut, genauso wie Schauspielern, aber das tat sie sehr ungern, also war es nichts im Vergleich zu etwas so friedlichem und herrlichem wie seiner Fähigkeit… Sie war schon ein wenig neidisch darauf. Erst nachdem sie es ausgesprochen hatte, merkte sie, dass das eine ganz schön persönliche Frage war. Hoffentlich verschreckte sie ihn damit nicht… Sie war viel zu neugierig…
 
Oben