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Weg nach Kusa no Kuni

Hyuuga Mari

Chuunin
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=> Westtor

Hi no Kuni präsentierte sich einfach genau so, wie man es gewohnt war. Bäume, Bäume und noch mehr Bäume, zusammengefasst ein einziges Waldgebiet, gemischt zwischen Laub- und Nadelbäumen, die zum Glück noch in ihrem saftigen Grün erblühten. Lange würde das nicht mehr anhalten, dann fielen zumindest die Blätter in den buntesten Farben zu Boden, was manche Personen deshalb als die schönste Jahreszeit empfanden, Mari es jedoch eher geordnet grünlich mochte. Den kleinen Pfad, den sie zusammen mit dem Tatsumaki einschlug, schlängelte sich gespickt mit einigen ungemütlich herausragenden Steinen gen Nord-West, eine Richtung, die sie bisher noch nicht eingeschlagen hatte. Im Gegensatz zu dem Kollegen war die 15-Jährige allerdings auch noch nie ins Grasreich gereist, von Iwa musste nicht die Rede sein. Der Nieselregen kam bisher noch nicht durch das dichte Blätterdach, höchstens hier und da fielen ein paar Tropfen hinunter, doch allgemein konnte gesagt werden, dass es sich um einen natürlich praktischen Regenschirm im Riesenformat handelte. Sie hatten die Tore des Dorfes gerade hinter sich gelassen, Mari gönnte sich einen ersten Bissen von dem Reisbällchen (herunter schlucken nicht zu vergessen), dann ging sie endlich auf die weiteren Fragen des Schwarzhaarigen ein. Warum nicht früher? So sparten sie Zeit und verbanden Konversation mit Reise, was diese weniger eintönig erscheinen lies. „Wir haben das Glück, dass wir nicht in dem Ausmaß auf die Tageszeit angewiesen sind, wie im Windreich, wenn wir reisen wollen. Theoretisch könnte der Auftrag in drei Tagen abgeschlossen sein. Da wir sehr früh aufgebrochen sind und Kusa nicht sonderlich groß ist, sollten wir bis zum Abend bei Nobunaga-san angekommen sein, solange wir nicht gar so viel Zeit vertrödeln.“ Erinnerte sich Hei noch gut an den Anfang der letzten Mission, könnte sich die Befürchtung eines Sprints in ihm breitmachen, wie damals, als sie zum Hotel 'Grenzposten' geeilt waren. „Weiterhin gehe ich davon aus – wir haben es hier schließlich mit einem recht reichen Töchterchen zu tun – dass diese kaum mitten in der Nacht zu ihrer Eskorte aufbrechen will. Daher starten wir am nächsten Tag, könnten Iwagakure prinzipiell innerhalb eines Tages erreichen, doch da wir zusammen mit einer gewissen Menge an normalen Zivilisten reisen, die mehrere Pausen einlegen müssen, während sie Nobunaga-sans Tochter und die Geschenke transportieren, werden wir sicherlich zwei Tage für die Reise benötigen. Summa summarum kannst du also von drei Tagen Hin- und bei unserer Geschwindigkeit zwei Tagen Rückreise ausgehen, solange alles ohne Zwischenfälle geschieht, versteht sich.“ Davon, dass eventuell ein Teil des Gefolges wieder zurück nach Kusagakure begleitet werden sollte, hatte nichts in den Informationen gestanden. Kein Wunder, wäre auch noch teurer geworden und für den Fall der Fälle war das wichtigste 'Gut' (Tochter und Geschenke) ja bereits sicher in Iwa angekommen. Da musste der Rest gucken, wie er zurechtkam. „Wenn wir Glück haben, dann handelt es sich bei der Tochter von Nobunaga-san um eine recht umgängliche Dame, die uns die Reise so einfach wie möglich gestaltet. Doch ich weiß nicht, wie es dir geht... aber ich befürchte dort meist das Schlimmste.“ Verwöhnte Zicke war hier das Stichwort. Doch irgendwie, lies man die Sache mit dem Clan und den Ninja raus, konnte man die Familien – im Bezug auf Reichtum – zwischen der Hyuuga und dieser Frau aus dem Grasreich doch vergleichen. Nur Mari nahm das in diesem Moment gar nicht wahr, denn als wäre sie jemals verwöhnt gewesen~ „Ach, da fällt mir ein, mein Vater. Ich habe nur kurz mit ihm darüber gesprochen, denn wie ich schon sagte, Shiro mangelt es an einsatzfähigen Ninja. Demnach ist auch er ziemlich belagert von Aufträgen, sodass er vielleicht einen Tag Zuhause ist und sofort wieder aufbrechen muss. Ich bin mir nicht ganz sicher, doch ich denke, er war zufrieden, dass wir diesen Auftrag erhalten haben.“ Wieder biss die 15-Jährige von ihrem Reisbällchen ab, erinnerte sich an die Szene mit ihrem alten Herren. Da war so etwas gekommen wie 'wurde auch langsam Zeit', was sich barsch anhörte, in seiner Sprache übersetzt jedoch als 'du hast deine Fähigkeiten gut präsentiert' übersetzt werden konnte. „Er war der Meinung, dass zu einer Mission in das Feindesland mehr Ninja geschickt werden müssten, sah aber gleichzeitig, dass in uns beide ziemlich viel Vertrauen gelegt worden sein musste, wenn wir ihn ausführen durften. Deinen Namen hat er dabei nur stumm zur Kenntnis genommen.“ Sie zuckte mit den Schultern, verschlang die Leckerei in ihren Händen nun vollends „Die Bezeichnung 'Feindesland' hört sich in meinen Ohren an, als würden wir uns in einem Krieg befinden. Ich weiß nicht, wie es dir geht.. die Bezeichnung ist ziemlich extrem, aber jeder benutzt sie.“
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hei - der motivierter schien als sonst - nickte einigermaßen fröhlich, lächelte und legte fragend den Kopf schief. Na, würde sich Mari dazu hinreißen lassen, etwas von ihm anzunehmen? Es war ja bisher vollkommen egal gewesen was, es war ihr schwer gefallen... aber dieses Mal nahm sie sich einfach einen der Bälle und bedankte sich sogar artig. Schmunzelnd verschlang er die erste der Leckereien nun vollständig, leckte sich wieder über die Lippen, runzelte leicht die Stirn. Na, soweit er wusste, hatten sie doch nur das Zeitfenster 'heute irgendwann' eintreffen zu müssen... oder? Solange sie nicht erst morgen ankamen, war also egal, wann sie ankamen - allerdings hatte Mari insofern wohl Recht, dass die meisten Menschen dachten, dass sie, einmal bezahlt, über die Shinobi bestimmen konnten, wie sie wollten. Allerdings vergaßen die Auftraggeber dann manchmal, dass die Shinobi - in diesem Falle Mari und er - immer noch unabhängige Entitäten waren die dem Auftraggeber zwar Rechenschaft, aber nicht Gehorsam schuldeten... aber gut, der junge Mann hoffte weder noch vermutete er, dass es große Probleme hier geben würde. Solange sie einigermaßen pünktlich waren... und noch in einer anderen Sache war es anscheinend wieder die Hyuuga, der er Recht geben musste. Es war dem Mann wichtig, sonst hätte er nicht zwei Shinobi bestellt... aus Shiro. Soweit Hei wusste, gab es in Kusa auch vereinzelt Shinobi, kleine, unabhängige Schulen... sie gehörten nicht wirklich einem Bund an, sondern waren generell zahlenmäßig und wohl auch, was die Ausbildung anging, weit abgeschlagen. Und Hei vermutete noch immer, dass Misstrauen in die eigenen Kontakte mit hineinspielte. Die Welt war eben immer noch von Verrat und solchen Dingen regiert - Shinsou hatte das ja 'eindrucksvoll' bewiesen. Totale Anfänger hätten gegen die Söldner vielleicht weniger ausrichten können. Seufzend widmete sich der Tatsumaki einem weiteren Reisbällchen und biss hinein, während er Mari folgte - ein Bild, welches in der Form in letzter Zeit oft so zu sehen gewesen war. Während die Hyuuga vorging, folgte der Schwarzhaarige mit wehendem Haar hinterher, wie ein Schatten... nun, ein wenig größer, längere Haare, aber sonst... Nur das leichte, offene Lächeln auf den Lippen des jungen Mannes hätte ein simpler Schatten so natürlich nie realisieren können. Aber Hei hatte auch nichts dagegen, die zweite Geige zu spielen. Öffentlichkeitswirksamer war das braunhaarige Mädchen, welches leicht versetzt vor ihm ging, sowieso; Und stärker auch. Also war es nur recht und billig.

Die ersten Meter stellten sich als erstaunlich unproblematisch dar - natürlich. Sie gingen relativ schnell, aber nicht übereilt, den Weg entlang, den sich auch am Anfang des letzten Auftrags genommen hatten - nur, dass sie irgendwann einen Weg nahmen, der weiter in die nordwestliche Richtung ging. Gut, 'Weg' war tatsächlich ein wenig übertrieben, es fühlte sich eher so an, als würden Mari und er irgendwo ins nirgendwo laufen, auf einem Pfad, der vielleicht ab und zu von ein paar Menschen benutzt wurde. Aber das war wohl einer der Nachteile, wenn man mit einem Land nicht besondere Beziehungen hatte - welcher Art auch immer. Die Infrastruktur war... gelinde gesagt, suboptimal nur ausgebaut. Schmunzelnd schielte Hei zu seiner Begleiterin - beziehungsweise Anführerin -, beobachtete, wie sie in das Reisbällchen biss und gewissenhaft schluckte, und begann dann tatsächlich, zu sprechen. Und... sie sprach wirklich recht viel, sehr angenehm. Für ihre Verhältnisse. Der Tatsumaki hatte schon gedacht, die Reise würde im Schweigen versinken. "Hm.", machte er, legte den Kopf schief. "Die Wüste verzeiht weniger als das hier, ja. Allerdings sind wir ja noch im Feuerreich. Ich war bisher nur einmal auf der Grenze zu dem Grasreich.. und das war nicht wirklich etwas besonderes. Allerdings hört man - und ließt - ja die wunderlichsten Dinge von diesem Land. Angeblich gibt es dort Vergetation wie sonst nirgends... genaueres kann ich allerdings auch nicht sagen. Die öffentlich zugänglichen Aufzeichnungen sind eher spärlich mit Beschreibungen versehen." Nachdenklich widmete er sich dem nächsten Reisbällchen, knabberte daran, während er über die Worte der Hyuuga nachdachte. "Drei Tage. Das ist nicht viel. Gut, aber dafür sollten meine Vorbereitungen ohne Probleme ausreichen. Gesegnet sei der Mensch, der sich diese Ninja-Techniken mal ausgedacht hat.", fuhr er fort, verschlang die Leckerei in seiner Hand, kicherte dann leise, als Mari die Tochter von dem reichen Kerl erwähnte - sie hatte Recht, in seinem Kopf zeichnete sich eher das Bild einer etwas verzogenen, überheblichen und im Umgang nicht besonders einfachen Prinzessin ab... die seltsamerweise ein wenig Ähnlichkeit mit Mari hatte. Wie kam das nur? Hei dachte sich seinen Teil, lächelte nur leicht vor sich hin und nickte. "Das ist gut. Mein Name ist ja unbekannt." Glücklicherweise. Es erleichterte ihn, dass der Vater nicht irgendwelche Dinge über ihn fragte oder herauszufinden versuchte. Das bedeutete, dass Hei für den Hyuuga einfach ein Nichts war... was vermutlich am Gesündesten für den jungen Mann war, in welcher Hinsicht auch immer. Hei erinnerte sich an die Augen, die sich wie zwei Bohrer tief in seine Seele gruben und ihn förmlich bis aufs Hemd auszogen... unheimlich. Er konnte sich eigentlich keine Situation vorstellen in der er sich gegen so ein Monster stellen würde... hm. "Sagte ich ja. Ich glaube, es ist maßlos übertrieben. Wir sind alle nur Menschen. Allerdings malen Menschen eben gerne in entweder schwarzen oder in weißen Farben. Daran muss man sich vermutlich gewöhnen... es gibt keine Grauzone, nicht einmal jetzt. Obwohl schon so lange 'Frieden' herrscht... irgendwie." Hei kratzte sich am Kinn, war die ganze Konfliktsituation für ihn sowieso wenig nachvollziehbar. Im Moment gab es eigentlich genug Arbeit... allerdings würden vermutlich viele der Machtspielchen der Feudalherren ohne die Shinobi keinen Sinn mehr machen. Es war eine Tatsache, dass es nicht Shinobi waren, die über die Länder herrschten; sie waren nur die ausführende Gewalt. Nur unabhängige, bezahlbare Streitkräfte, die notfalls eben benutzt wurden. Nichts einfacher als das. Dieses Prinzip würde vermutlich allerdings nur bis zum nächsten großen Krieg halten. Danach waren vermutlich keine lebenden Shinobi mehr zu erwarten - oder zu wenige, um das System funktionierend wieder aufzubauen. Seufzend griff Hei eines der angesprochenen Themen wieder auf, indem er die Schultern zuckte. "Bisher waren alle unsere Aufträge in irgendeiner Form problematisch." Ob es nun eine Szene im Bad war, Yamada-san oder sonst irgendeine Kleinigkeit... "...Reibungslos ist es noch nie verlaufen. Und ich befürchte, auch jetzt nicht. Vielleicht nie, aber das werden wir ja dann sehen. Ich nehme mal an, dass Missy sich nicht unbedingt ins Steinrech abschieben lassen möchte. Hört sich ja nicht so an, als würden die Beiden heiraten, weil sie einfach nicht voneinander lassen können." Hei schwieg einen Moment und nutzte diesen Moment der Stille, um ein weiteres Reisbällchen zu essen, er kaute und schluckte gewissenhaft und sah das Mädchen dann noch einmal nachdenklich an. "Was ist eigentlich aus der Sache mit Yamada-san geworden?"
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Hei war bis zur Grenze des Grasreiches vorgedrungen – mehr, als Mari es von sich hätte behaupten können. Mit dem Windreich hatte sie ihren ersten Auftrag außerhalb des Feuerreichs erledigt, hatte sich nur durch Bücher einen bescheidenen Wissensschatz aneignen können. Mit Kusa war es nicht anders gewesen, hier ein paar Aufzeichnungen lesen, dort den Berichten ihres Vaters zuhören (der bereits gut herumgekommen war) – mehr hatte sie nicht. Und wie der Tatsumaki es bereits erwähnte, schriftlich war nicht allzu viel über Kusa no Kuni festgehalten worden, nicht einmal in den internen Schriften der Hyuuga. Was wohl hauptsächlich daran lag, dass die wirklich interessanten Dinge erst für Clanangehörige ab dem Chuunin-Rang zugänglich waren und demnach der jungen Kunoichi noch nicht offenbart wurden. Die Betonung lag hierbei auf 'noch'. Sie genoss noch kurz den Geschmack des Reisbällchens auf ihrer Zunge, verschränkte dann die Arme vor der Brust und verzog kurzzeitig die Mundwinkel „Ja, in etwa das hat mir mein Vater auch erzählt. Er meinte, dass es schon eine ganze Weile her ist, dass er in Kusa gewesen ist und nun, das letzte Mal auch nur auf der Durchreise. Was ich darüber hinaus auch sehr interessant fand: Er meinte, dass man bis heute die Spuren der vergangenen Kriege in diesem Land sehen könnte. Das Grasreich habe sich bis zum heutigen Tage zwar oberflächlich wieder vollends aufgebaut, aber Narben seien zurückgeblieben.“ Die Hyuuga lächelte leicht – Gewohnheit – doch musste gedanklich daran denken, wie Shirou davon sprach, dass die Bewohner teils sogar die Überreste von zerstörten Siedlungen einfach an Ort und Stelle zurückgelassen und der Natur überlassen hatten. Wozu, hätte man diese Plätze doch neu aufbauen und für die Menschen bewohnbar machen können? Die 15-Jährige ging davon aus, dass Kusa damit versuchte, eine Art von Mahnmälern aufzustellen, hauptsächlich an die 'verfeindeten' Shinobi aus Iwa und Konoha gerichtet, die seit jeher das kleine und unabhängige Land als Schauplatz ihrer Kriege genutzt hatten. Fraglich, ob irgendeine der beiden Parteien im Ernstfall auch nur einen Deut darauf geben würde – daher Maris Meinung nach eher verschwendete Mühe. Das Grasreich hatte sich eben einfach nicht den besten Platz ausgesucht, um sich aufzubauen. Schweigend hörte sie den weiteren Ausführungen des Kollegen zu, wandte nur ganz kurz ihre Aufmerksamkeit von ihm ab, als es in einem der umliegenden Büsche raschelte – jedoch nichts weiter auftauchte. Gut, irgendwelche Hasen, sehr wahrscheinlich. Oder anderes unwichtiges Getier aus dem Wald, das es wohl nicht gewohnt war, auf diesem nicht sonderlich gut erhaltenen Pfad auf menschliche Wesen zu treffen. Hm. Als sie sich wieder zu dem Tatsumaki drehte, war dieser gerade bei dem Punkt 'reibungslos' angekommen – wirklich, leider hatte er recht. Wenn sie so zurückdachte, war einfach in jedem Auftrag, Job bis hin zur Mission, irgendetwas schief gegangen, nicht nach Plan gelaufen, so, dass man eben hatte improvisieren müssen. Manchmal gut, manchmal weniger gut – eher eine Sache des Glücks, dass bisher nie etwas schief gegangen war, sondern immer eine Art erfolgreiches Ende den Abschluss dargestellt hatte. „Zumindest kann man den Informationen entnehmen, dass der Vater die ausschlaggebende Kraft ist und es dem allgemeinen Wohl der Familie gilt. Es stimmt insoweit, dass die Tochter Nobunaga-sans ihrem zukünftigen Bräutigam sicherlich keine ernsthaften Gefühle gegenüber hegt, wahrscheinlich haben sie sich noch nie wirklich getroffen. Doch man hört ja auch von Fällen, in denen die Töchter sich nicht wirklich gegen die Entscheidungen der Väter wehren, weil ihnen das Wohl der Familie wichtiger als das Eigene ist.“ Das wiederum würde die Mission wieder leichter gestalten, denn ob die junge Frau nun glücklich über die Umstände war oder nicht – wenn sie keinen großen Terz veranstaltete, konnte sie bequem nach Iwagakure gebracht und dort ihrem Schicksal überlassen werden. Nicht unbedingt ein netter Gedanke, doch so ziemlich der, den die Hyuuga antrieb. Sie wollte den Auftrag erledigen, so, wie er erledigt werden sollte. Mehr nicht, wer weiß, vielleicht wieder ein Punkt, in dem sie sich von dem Suna-Nin unterschied. Plötzlich hob sie fast abwehrend die Hände, lächelte ihr leichtes Lächeln und schielte von dem zuvor nach vorne gerichteten Blick wieder zu Hei. „Ja, man kann doch zumindest hoffen. Auf das Schlimmste gefasst sein müssen wir sowieso immer.“ Als er die Sache mit Yamada-san ansprach, hob das Mädchen ihre Geste auf, lies die Arme stattdessen wieder auf den Rücken wandern und zuckte mit den Schultern. „Nachdem ich dich beim Krankenhaus abgeliefert hatte, bin ich auf direktem Weg zur polizeilichen Abteilung gegangen und habe ihnen berichtet, was bisher mit dieser VDJ-Gruppe passiert ist. Zuerst hieß es, dass wir als Shinobi über anhänglichen Zivilisten stehen sollten, doch als ich noch einmal auf den Fund in Yamada-sans Keller aufmerksam machte und auch die Schachtel mit den Beweisfotos gezeigt hatte, wurde ich zumindest insoweit ernst genommen, dass ich mit der Aussage 'sie würden sich der Sache annehmen' abgestempelt wurde. Hyuuga hin oder her, ich habe noch keine weitere Meldung bekommen, was denn nun aus dieser ganzen Sache passiert wäre. Mir kam es ohnehin merkwürdig vor, dass der Mann (!), an den ich mich gewandt hatte, mich allem Anschein nach nicht so ernst genommen hatte, wie es eigentlich sein sollte.“ Mari wandte den Blick ab, stieß laut die Luft aus den Lungen. „Keine Ahnung, nachher steckt der auch noch irgendwie durch eine Ehe mit VDJ in Verbindung. Ich hatte mir bereits vorgenommen, falls nach dieser Mission noch immer keine Meldung bei mir eingetrudelt ist, noch einmal persönlich nachzufragen.“ Das war sicherlich nicht die erlösende Nachricht, die der Schwarzhaarige erhofft hatte, zu hören. Aber mehr konnte die Kunoichi im Moment auch nicht machen – noch hieß es abwarten und Tee trinken.

Die nächsten Minuten – viele Minuten – hing die Teamleiterin ein wenig ihren eigenen Gedanken nach, vor allem darüber, wie weit die Organisation von alten und schrumpeligen Schachteln nun wirklich vernetzt war – oder sie sich das alles nur einbildete – weshalb nicht ganz so viel gesprochen wurde wie direkt zu Beginn. Aber ehrlich, das war doch auch kein Wunder. Wenn man es mal von dieser Seite betrachtete, war Mari als Leiterin dazu verpflichtet, vor allem zu Beginn viel zu reden, denn nur so konnten die Informationen der Mission bezüglich weitergeleitet werden. Wie weit es wohl noch genau bis zur Grenze Kusas war? Die Hyuuga hatte sich natürlich den Weg auf der Karte eingeprägt, doch ohne auch nur einmal wirklich diesen Pfad entlang geschritten zu sein, war es schwer, genaue Schätzungen abzugeben. Was war eigentlich mit irgendwelchen kleinen Dörfern? Bisher war den beiden Ge'nin noch kein einziger anderer Mensch entgegen gekommen, doch die Strecke zwischen Feuer- und Grasreich war doch nicht vollends unbewohnt... sie sinnierte noch einmal darüber nach, ob auf der Karte ein paar Siedlungen eingezeichnet gewesen waren, da traf sie – überraschend – irgendetwas im Nacken. Und auch Hei ging es nicht besser, der wurde sogar dreifach getroffen. Beim Griff hinter ihren Kopf stutzte die Braunhaarige und zog – das war jetzt nicht wahr – eine originale Spuckkugel hervor, die sogleich angeekelt zu Boden geworfen wurde. Nun bemerkte sie einen weiteren Angriff, konnte aber zumindest diesem mit einer schnellen Kopfbewegung ausweichen. „GETROFFEN!“, schrie plötzlich eine Mädchenstimme, hörte sich auf jeden Fall jünger als die Ge'nin an. Direkt danach folgte ein „Ohhh, Kohaku hat als Einziges danebengeschossen~ war ja klar!“ Lachend stürmte eine kleine Gruppe Knirpse aus den Gebüschen, an denen Hei und Mari eigentlich bereits vorbei geschritten waren. Dies war auch der einzige Grund, warum der unerwartete Angriff so gut funktioniert hatte. Ein rundlicher Junge schielte beschämt zu Boden und stocherte mit der Fußspitze im Dreck, während er von den Anderen ausgelacht wurde – wahrscheinlich dieser Kohaku. Interessant war noch, dass alle Kinder Stirnbänder trugen, allerdings eher schlecht verarbeitet. Einfache Stofffetzen, an denen eine Pappplatte mit dem Zeichen .. wovon eigentlich? Da war ein lächelndes Gesicht drauf gemalt. „Hey, ihr da! Ihr solltet lieber umkehren, wenn ihr weiter geht, kommt ihr in ein fremdes Land voller fieser Ninja und Räuber, die euch ausnehmen wollen! Hört auf uns, wir sind echte Shinobi, Schwächlinge wie ihr sollten die Grenzen des Feuerreiches nicht überschreiten~“, mahnte ein groß gewachsenes Mädchen der Gruppe mit kurzen roten Haaren. Sie hatte etwas Maskulines an sich, was nicht nur daher kam, dass sie alle Jungen der Gruppe um einen Kopf überragte. Die Hyuuga wunderte sich über den Auftritt und bemerkte erst danach, dass sie ihr Stirnband nicht trug – kein Wunder, dass diese Kinder nicht wussten, mit wem sie es zu tun hatten.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hm, Spuren der vergangenen Kriege? Interessant. Davon hatte Hei schon ansatzweise gehört; Aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, waren seine Rechercheergebnisse zu dem Reich des Grases schon damals, als er zu seiner ersten Mission aufgebrochen war, eher mau gewesen; Ergo kaum vorhanden. Es gab relativ viel Untersuchungen der Vegetation des Landes, jedenfalls in den öffentlich zugänglichen Quellen, aber sonst... nichts, jedenfalls kaum. Es war überhaupt nicht leicht, an Informationen über das kleine Land, welches sich mitten in der Mitte von drei großen und mächtigen Reichen befand und dadurch immer mal wieder zu Schauplätzen von spektakulären Kämpfen geworden war, zu kommen. Problem an dieser Lage? Es wurde meistens viel zerstört. Dann wurde viel gemosert und gemäkelt und meistens wurden irgendwelche Ersatzzahlungen an das Grasreich gezahlt, womit sie dann... irgendwas eben finanzierten. Was genau war natürlich auch nirgendwo verzeichnet gewesen. Aber Hei erwartete mittlerweile auch überhaupt nicht mehr, vollständige oder auch nur ausformulierte Berichte dazu lesen zu können, meistens war es eben doch alles nicht so wunderbar geordnet, wie es sich die Shiro-Leute vorstellten. Das Rauschen bekam Hei während seinen Ausführungen nicht einmal mit; Und so ging es weiter mit ihrem Marsch, und irgendwann - für wen redete er hier eigentlich - drehte sich Mari auch endlich wieder dem Suna-nin zu, der leicht schmunzelte. "Hm. Wenn diese Person so ist wie ich denke, dann wird es nicht allzu leicht werden, mit ihr umzugehen. Allerdings... wir sind ja, soweit ich das erinnere, nicht dazu berufen worden, sie dorthin zu bringen, sondern nur uns unter die 'Leute' zu mischen und eben aufzupassen, dass nichts passiert. Vielleicht verbleibt das ja nicht in unserem Zuständigkeitsbereich.. mit ein wenig Glück." Nachdenklich legte er den Kopf schief, sah zu dem Mädchen, leckte sich über die Lippen. Was würde jetzt kommen? Was genau hatte die Hyuuga erreichen können; Beim Dorf im Bezug auf Yamada-san, der Hexe von Jôsei. Hm, immerhin war es vermutlich wirklich besser gewesen, dass Mari hingegangen war - wer hätte sich schon um einen Suna-nin gekümmert, der mit nichts als den Klamotten am Leib und einem Vorwurf im Raum stand, er fühlte sich ein wenig belästigt? 'Hyuuga' machte da um einiges mehr her, das war einfach so und würde sich auch nicht ändern; Außer, Hei rettete mal einem Kage das Leben oder so. Was allerdings relativ unwahrscheinlich war... und vermutlich entsprechend auch nie passieren würde. Entweder würde Hei irgendwann einmal bei einem Auftrag draufgehen oder eben in der Durchschnittsmasse, wie bisher, relativ untergehen - da machte er sich überhaupt keine Sorgen drum. Klang vielleicht seltsam, aber der junge Mann hatte nicht unbedingt Ambitionen, aus dem 'Schatten' herauszutreten - eigentlich gefiel es ihm wie bisher ziemlich gut - die Tatsache, dass Mari aufgrund ihrer eher ausgeprägten Führungsposition eher die Lorbeeren abgriff, war für ihn eher von Vorteil als von Nachteil. Man musste Hei nicht kennen. Das war nicht wichtig. Seltsamerweise sah die Verwaltung das offenbar ähnlich... unwichtig. Hei schüttelte leicht den Kopf, nickte und deutete noch eine Verbeugung an. "Dann muss ich mich noch einmal bedanken.", meinte er und lächelte leicht. "Selbst wenn daraus nichts wird, hast du es doch versucht. Das freut mich.", beendete er seine Worte, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und folgte Mari weiterhin auf dem Fuße - und machte sich ausnahmsweise mal über nicht besonders viel Gedanken. Das kam nicht oft vor; Es war allerdings auch einer seiner Macken, dass er in freier Natur sehr viel eher mal einfach nur... beobachtete und vergaß, über den Alltag nachzudenken. Nicht gut vielleicht, aber ab und zu auch nicht schlecht; Besondere Plätze faszinierten ihn. Und sie waren auf dem Weg zu der Quelle aller ausgefallenen Vegetation im Land - das war doch eine schöne Aussicht.

Plötzlich traf ihn etwas. Unerwarteterweise. Das war schon das... zweite Mal, oder das dritte sogar, dass Hei unerwartet von irgendetwas getroffen wurde, ohne es erst zu merken - er musste sich dringend mehr auf sein Gefühl für seine Umgebung und auch seine Ohren verlassen. So etwas konnte tödlich enden... in diesem Falle war es mehr oder weniger eklig. Glücklicherweise war er ja ein wenig versetzt gegangen, weshalb er zwar öfter, aber weniger gezielt als Mari getroffen wurde - die Kügelchen trafen seinen Arm und Oberkörper, aber glücklicherweise blieb keine der Kügelchen in seinen Haaren hängen. Brr! Hei zog eine Augenbraue hoch, sah zu dem braunhaarigen Mädchen, die sich auch mit einem der Geschosse konfrontiert sah, es fallen ließ und wich noch einem aus. Was war denn nun los? Angriff der Killer-Kindergartenkinder? Etwas verwunder betrachtete Hei die Kinder, die mit einem Mal wirklich aus dem Gebüsch sprangen und herumhopsten wie wild. Und... was nun? Hei kratzte sich ein wenig am Kopf, wusste irgendwie nicht so genau, wie man darauf reagieren sollte. Die 'echten Shinobi' legten ihnen nahe, sich möglichst davon zu machen; Die Smiley-Gang schien aber auch sehr gut informiert über lokale Angelegenheiten zu sein. Der Suna-nin warf einen Seitenblick zu Mari, verschränkte die Arme vor der Brust und schnalzte mit der Zunge. Was sollten sie tun? Einfach... wieder ein Schauspiel veranstalten? Oder einfach die Wahrheit sagen? Hm. Eigentlich nicht unbedingt seine Aufgabe, aber wieso nur so rumstehen? Sie hatten es ja nur mit Kindern zu tun. "Ihr seid echte Shinobi?", fragte Hei nach, zog eine Augenbraue hoch - und erntete ein ernstes, promptes Nicken. "Dann kann ich euch ja verraten, dass ich in geheimer Mission diese Prinzessin hier an meiner Seite über die Grenze bringen muss." Hei nickte überzeugt, hob einen Finger, huschte zu Mari und deutete auf ihre Augen. "Sehr ihr ihre Augen? Das sind die Augen wie sie nur wahre Prinzessinen haben können, aber das dürft ihr niemandem weiter verraten, das ist nämlich streng geheim. Ich hoffe, ihr könnt so ein Geheimnis für euch behalten..." Der Suna-nin verschränkte wieder die Arme vor der Brust und wackelte verschwörerisch mit den Augenbrauen. "Aber woher kommt ihr eigentlich? Gibt es hier in der Nähe ein Dorf?"
 

Hyuuga Mari

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Herzlichen Glückwunsch. Damit hatten doch die unvorhergesehenen und ungeplanten Geschehnisse offizielle begonnen, nicht? Klar, hätte schlimmer kommen können, keine Senbon, Kunai oder Shuriken waren hier im Spiel. Spuckkugeln waren weniger gefährlich, nur einen guten Grad ekliger. Hm.. gut, dann sollte man sich doch einmal mit den kleinen Quälgeistern beschäftigen, die meinten, die 'großen' Shinobi in ihrer Arbeit stören zu müssen. Mari zog eine Augenbraue hoch, musterte die einzelnen Kinderchen mit ihren Stirnbändern Produktion Eigenmarke von oben herab – hatte man sicherlich auch nicht anders erwartet – lächelte leicht und verschränkte die Arme vor der Brust. Das maskuline Mädchen mit roten Haaren, ziemlich groß, schien die introvertierteste der Zwerge zu sein, jedenfalls riss sie sofort das Wort an sich und die anderen Knirpse stimmten nur stumm zu. Ob sie auch etwas wie einen Anführer hatten? Wurden sie den nämlich los, würde der Rest des Rudels einfach folgen, wodurch Hei und die Braunhaarige ungestört weiter gen Kusa ziehen könnten. Dem „fremden Land voller fieser Ninja und Räuber“, wie es von den Kindern definiert worden war. Die Teamleiterin überlegte sich bereits die besten Worte, mit denen sie die Attackierenden schnell abwimmeln konnte, gerne auch auf eine Art und Weise, wie sie sich unbeliebt gemacht hätte – doch wozu eigentlich? Mari hatte doch schon damit rechnen können, dass der Suna-Nin das Kommando ergriff und versuchte über einen anderen Weg mit den Kleinen umzugehen. Aber hey! Dachte der, er würde sie damit loswerden? Das machte sie doch nur neugieriger.. was zum Teufel hatte der Kerl denn bitte jetzt vor? Weiße Augen als Markenzeichen einer Prinzessin.. etwas Kreativeres war ihm auch nicht eingefallen. Ein paar Einzelne der Gruppe blickten sogar tatsächlich fasziniert zu der Hyuuga, versanken einen Augenblick in den weißen und pupillenlosen Augen – die eher etwas Abschreckendes als Anziehendes für Leute besitzen sollten, die diese nicht kannten – doch der Schwarzhaarige hatte in seiner Geschichte zwei Faktoren nicht bedacht. Erstens, dass sie es hier mit keinen Fünfjährigen zu tun hatten, zumindest zum Großteil nicht. Und zweitens, dass sie sich noch immer im Feuerreich befanden und auch wenn sie bereits ein gutes Stück von Konoha entfernt waren... „Hältst du uns für völlig blöde?!“, brauste das rothaarige Mannsweib auf, welches bereits zu Beginn am lautesten gebrüllt hatte. „Das sind keine Augen einer Prinzessin, das ist eine Hyuuga! Die gibt es hier doch wie Sand am Meer!“ Das Mädchen übertrieb mit dieser Formulierung vielleicht ein wenig, doch ganz Unrecht hatte sie auch nicht. Im Feuerreich an sich war es nun wirklich keine Seltenheit, auf einen Angehörigen dieses angesehenen und bekannten Clans zu treffen. Dafür waren sie einfach zu wichtig und besaßen einen zu großen Familienkomplex. Man traf nur seltener auf ein Mitglied der Hauptfamilie als auf eines aus der Zweigfamilie. Aber das war hier ja auch völlig irrelevant. Die zuvor noch faszinierten Kinderchen hörten auf die Ältere, lösten sich schnell wieder aus dem Blick in die weißen Seelenspiegel Maris und rümpften die Nase, dass Hei es doch tatsächlich gewagt hatte, zu versuchen, ihnen etwas vorzuspielen. Hielt der sich etwa für etwas Besseres, nur weil der älter war?! „Du hast recht, mein Kollege hier hat etwas mit seiner Formulierung übertrieben.“ Die Kunoichi hob die Mundwinkel an und senkte das Kinn wieder ein Stück, um nicht mehr allzu hochnäsig zu wirken. So lies sich einfach besser kommunizieren und sie versuchte aus der ganzen Situation noch zu retten, was es zu retten gab. Beste Schlussfolgerung, einen Mittelweg suchen. „Aber gelogen hat er nicht. Ich bin ein Mitglied der Hyuuga, das stimmt. Doch damit solltest du auch wissen, dass ich durchaus aus einer Art adligen Schicht stamme. Als Mitglied der Hauptfamilie dieses angesehenen Clans könnte man mich – selbst wenn diese Bezeichnung nicht wirklich benutzt wird – als Prinzessin bezeichnen. Also keine im üblichen Sinne, die aus irgendeinem Schloss stammt, eher.. die modernere Variante.“ Das rothaarige Mädchen verzog die Mundwinkel zu einer angestrengten Grimasse, kämpfte mit sich, ob sie diese Erklärung annehmen sollte oder nicht. Mari ging davon aus, dass sie mit der Bezeichnung 'Hauptfamilie' nicht viel anfangen konnte, da sie zwar von der Existenz der Hyuuga wusste, doch nicht, wie sie zusätzlich innerhalb aufgeteilt waren. Sie blies die Luft zwischen den Zähnen aus, nickte dann aber, woraufhin auch die restlichen kleinen Kinder sich entspannten. Bingo, das war eindeutig nicht nur der lauteste Zwerg, sondern auch die Anführerin der Truppe. So wie sich alle auf ihr Urteil fokussierten. „Und er hier begleitet mich auf meinem Weg, das stimmt ebenfalls.“ Die 15-Jährige grinste vor sich hin, während sie dem jungen Mann einen Seitenblick schenkte. Als wäre er ein Diener, der ihr zu folgen hatte – das stimmte zwar nicht, doch wenn er bereits auf dieses Gleis gesprungen war, dann arbeitete die Braunhaarige eben damit weiter. Selbst eingebrockt. Die Kinder wechselten fast gleichzeitig ihre Blicke zwischen der vermeintlichen Prinzessin und ihrem Gefolgsmann hin und her, dann meldete sich Kohaku auf die Frage des Tatsumaki. „J-ja.“ Nicht ganz so mutige wie dir rothaarige Genossin „E-es ist vielleicht nicht g-ganz so groß.. aber naja.. also e-“ „Es bringt die besten Shinobi überhaupt hervor!“, fiel ihm ein anderer Junge mit blonden Haaren plötzlich ins Wort und deutete auf das Stirnband an seiner Schulter. Die Hyuuga glaubte, dass es sich um ein einfaches kleines Bauerndörfchen handelte, die gab es schließlich zu genüge, weshalb sich niemand die Mühe machte, jeden einzelnen Namen zu lernen oder auch nur in irgendeinem Buch aufzuschreiben. Man konnte den Kindern ihre Illusionen, etwas Besonderes zu sein, ja lassen, nicht? Danach tapste der Blonde zu dem schwarzhaarigen Suna-Nin, blieb vor ihm stehen und legte den Kopf schief, während er die Arme verschränkte und ihn angestrengt musterte. Zehn Sekunden verweilte er so schweigend, schüttelte dann den Kopf „Du sollst eine Prinzessin über die Grenze bringen? Du siehst nicht danach aus, als könntest du so etwas schaffen.“ Er warf einen Blick über die Schulter, suchte nach der rothaarigen Anführerin, die eine Hand in die Hüfte stemmte und die andere plötzlich gen Himmel riss, laut ausrief: „Die Bishou-Ninja haben einen neuen Auftrag!“ Die Zwerge strahlten von einem Ohr zum Anderen und schwärmten um die beiden älteren Shinobi aus. Jeder von ihnen wusste bereits, was jetzt kommen würde, nur die Hyuuga an sich war sich nicht einig, was sie von alledem halten sollte. Sie hatte doch nur ihre Ruhe gewollt, war das etwa schon zu viel verlangt gewesen? Mit ausgestrecktem Zeigefinger zeigte das rothaarige Mädchen auf Hei und direkt danach auf Mari, grinste nun selbst. „Ich, Miyanashi Saki, bestimme hiermit den Auftrag, euch sicher zur Grenze zu begleiten, damit Hyuuga-dono auf dem Weg auch nichts passiert!“ Ähm, was?! Die Teamleiterin hatte nie nach irgendeiner weiteren Begleitung gebeten! Verdammt, warum musste Hei auch so schwächlich aussehen, ein paar Muskeln mehr und sie hätten die beiden in Ruhe gelassen. Aber nein, der Ninjutsuka hatte wieder alles verderben müssen, weshalb sie die Kleinen jetzt nicht mehr so leicht loswerden würden, stattdessen machten sie sich bereits auf den Weg und die Ersten gingen ein Stück vor.„Du musst dringend etwas trainieren..“, zischte die Braunhaarige ihrem Kollegen just in diesem Moment zu, die geringe Begeisterung deutlich in der Stimme erkennbar.
 

Tatsumaki Hei

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Hm. Unzufrieden. Das war Hei gerade; seine kleine Einlage war total ins Wasser gefallen. Wie ärgerlich. Aber woher sollte er auch wissen, dass die Hyuuga hier bekannt waren wie bunte Hunde? Er vergaß eben ab und zu, dass es nicht nur Ninja in der Familie der Hyuuga gab, sondern auch Zivilisten. Möh. Total daneben, das war wirklich unschön, aber irgendwie störte es Hei nicht einmal so, weil er die Kinder um ehrlich zu sein wirklich für nicht ganz helle hielt. Allerdings... nun, der erste Eindruck konnte immer noch täuschen, aber das Mannsmädchen war einfach ein Anblick, der irgendwie erschreckend war. Solche Frauen waren später solche, die ihre armen Ehemänner (oder Frauen...) in den Ruin trieben - echt! Nachdenklich runzelte der Tatsumaki die Stirn und zog ein wenig eine Grimasse, weil er sich das zugegebenermaßen nicht vorgestellt hatte - aber was getan war, war getan, und ließ sich nicht mehr ändern. Das einzige Gute an der Sache war, dass es nicht ganz falsch war - immerhin stammte Mari eben von den Hyuuga ab. Und wenn nicht die eine 'Prinzessin' in Shiro stellen würde, wer denn bitte sonst? Mit dieser einigermaßen zufriedenstellenden Argumentation für sich selbst schielte er noch einmal zu Mari hinüber, die von sich selbst aus das Wort ergriff - Hei nahm sich vor, ab jetzt einfach die Klappe zu halten. Immer, wenn er sie aufmachte, kamen ja doch nur Dinge dabei heraus, die so überhaupt nicht gewollt waren oder irgendetwas auslösten, was nicht gut war. Siehe Yamada-san. Eigentlich... trotz seiner nicht unbedingt geringen Überzeugungskraft war es bisher irgendwie trotzdem immer daneben gegangen. Wirklich erschreckend, wie man sich täuschen konnte. Seufzend kratzte sich Hei am Hinterkopf, während Mari ihm sozusagen aus der Patsche half... allerdings stimmte das ja auch. Allerdings fand Hei es eher erstaunlich, dass Miss Mann sich nicht einfach überzeugen ließ - das Mädchen hatte offensichtlich einen Dickkopf der so groß war wie die Felsen, die über Konohagakure hingen. Nachdenklich verschränkte Hei die Arme und dachte nach - wieso klang das, als wäre er ihr Diener? Auch das hatte eigentlich anders klingen sollen; Aber gut, wenn man schon einmal dabei war. Hm, ein kleines Dorf mit den besten Shinobi also, aha? Etwas skeptisch beobachtete der Tatsumaki den Kleinen, der sich doch tatsächlich auf die Schiene begab, an Hei zweifeln zu wollen - nur, weil er nicht aussah wie der Bodybuilder aus dem nächsten Fitnessstudio. Pah! Hei kräuselte die Lippen und zuckte mit den Schultern. "Ich habe diese Prinzessin schon einmal durch halb Suna getragen.", versetzte er und zog eine Augenbraue hoch. "Ich weiß also, wovon ich spreche." Fast ein wenig beleidigt wirkte der junge Mann, als er diesen Satz aussprach, aber... Es war eben nun einmal so, dass der Ninjutsuka eben jenes war; Kein Haudrauf, eher einer für die feineren Gedankengänge und einer, der für die nötige Artillerieunterstützung sorgte - aber das konnten so ein paar Rotznasen natürlich weder wissen noch erkennen. Mal abgesehen davon, dass Hei ja im Gegensatz zu Mari einfach nichts besonderes war, nicht? Fast hätte Hei gelacht, als Mari ihm zuzischte, er solle doch dringend trainieren. "Oh.", machte er, drehte den Kopf ein wenig zu ihr. "Gefalle ich dir so etwa nicht, mh?", machte er und grinste breit. "Dafür habe ich keine Zeit. Vielleicht, wenn meine Fortschritte beim Nin sich schwieriger gestalten, aber im Moment wäre es vermutlich eher wenig zweckdienlich, wenn ich mir größere Muskeln zulege. Verzeih', damit kann ich leider nicht dienen... außerdem bist du hier der Taijutsuka.", meinte er, schmunzelte amüsiert und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Sieh' es positiv, die Knirpse kennen den Weg besser. Außerdem werde ich nicht den halben Wald in Brand setzen nur damit sie uns glauben, dass wir Ninja sind. Richtige. Nicht... solche.", beendete er sein Plädoyer und wedelte schmunzelnd mit der Hand.

Nun, wenigstens in einem behielt der Tatsumaki im Ansatz Recht: Die Knirpse schienen zu wissen, wohin es ging. Das Mädchen mit den roten Haaren stapfte mit einer Zielstrebigkeit vorwärts, die ihn irgendwie ein wenig erstaunte - aber wieso hatte ein Mädchen ihres Alters eigentlich Zeit, noch groß zu spielen? War es nicht üblich, dass die Kinder den Eltern bei ihrer Arbeit zur Hand gingen? Hätte er eigentlich vermutet; Aber vielleicht irrte er sich ja auch in dem Alter der Kinder - allerdings konnten sich so jung nicht mehr sein. Das hatten sie ja bewiesen. Ein leises Gähnen entfloh Hei, als er seine Arme wieder vor der Brust verschränkte und weiter den Kindern folgte, die einfach dem Weg folgten, auf dem er und Mari schon die ganze Zeit gewesen waren - dann aber schlugen sie plötzlich andere Pfade ein. Die Anführerin bog plötzlich ab und brach durch ein paar Büsche hindurch - und verschwand offensichtlich. Die anderen paar der Winzlinge (für Hei jedenfalls) zogen ihren Ring um ihn und die 'Prinzessin' enger und zwangen die beiden Shinobi förmlich in die Richtung. "Seid ihr sicher, dass es da lang geht?", fragte Hei ein wenig skeptisch nach, und der blonde Junge, der ihn für eine wenig beeindruckende Erscheinung kritisiert hatte, nickte eifrig. "Natürlich! Das ist eine Abkürzung!" Der Suna-nin zog zweifelnd eine Augenbraue in die Höhe und schielte zu Mari. "Wenn wir wollten, können wir einfach 'fliehen'. Hast du darüber schon einmal nachgedacht?" Schmunzelnd strich er sich durch die schwarzen Haare und ignorierte den bösen Blick des Blonden. Anscheinend gefiel es ihm nicht, dass die zu eskortierende Prinzessin einfach abhauen wollte. "Ich passe mich da ganz deiner Meinung an, Hime~", summte Hei halbwegs zufrieden, amüsiert und genervt. Eine verdammt seltsame Mischung, ja: Amüsiert, weil Mari so genervt aussah, selbst genervt, weil es keine Mission gab, in der nicht ungewollte Dinge passierten und zufrieden, weil sie sich immerhin in die richtige Richtung bewegten... jedenfalls, wenn er die Karten richtig im Hinterkopf hatte. "Entschuldige übrigens.", brummte Hei so leise, dass es nur Mari hören konnte. "Ich werde ab jetzt den Mund halten." Sah da jemand ein wenig zerknirscht aus? Ja, tatsächlich! Hätte man bei Hei wohl nicht vermutet, nicht? Aber auch er durchlief ja gewisse Lernprozesse - auch, während sie jetzt aus den Bäumen hervorbrachen und auf eine weite, grüne Wiese kamen. In etwas weiterer Ferne konnte man ein paar Häuser sehen, sonst war es hier so ruhig, dass es fast schon gruselig war. Das einzige, was Lärm machte, waren die Kinder...
 

Hyuuga Mari

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War es so wichtig, auf alten Geschichten herumzureiten? Das mit der Wüste war doch schon längst abgestanden und Teil der Vergangenheit, die Mari – als offiziell stolze und selbstständige Hyuuga – gerne einfach in den Hintergrund ihres Unterbewusstseins verbannt hätte. Gut, was soll's. Es war wohl die erstbeste Möglichkeit für Hei, seine infrage gestellte Männlichkeit und damit gleichbedeutend Stärke zu demonstrieren, die dieser vorlaute Knirps mit seiner unüberlegten Äußerung angegriffen hatte. Wenn es denn jetzt wieder ging, dann war es ja gut. „Ich bin mir nicht so sicher, ob sie den Weg kennen.. oder sich einfach nur aufspielen, um ein wenig Spaß auf Kosten anderer Leute zu haben. Uns, in diesem Fall.“ Während der Tatsumaki vor sich hin schmunzelte, mir der Hand wedelte und allgemein so aussah, als würden ihn die bisherigen Geschehnisse einfach nur amüsieren, konnte die Braunhaarige diese Entspannung nicht wirklich nachvollziehen. Sie glaubte daran, dass es einfache Verzögerung bedeutete und somit ihr Auftraggeber später noch irgendwelche Punkte hätte, wegen denen er sich über die Ninja beschweren könnte – wer konnte schon hundertprozentig sagen, wie lange die beiden Ge'nin nun wirklich für eine Strecke im Normalfall zu brauchen hatten? Das mit dem Beweis der Ninja war auch so eine Sache, worauf Mari zwar nicht direkt einging, jedoch innerlich schmunzelnd feststellte, dass die Kinder speziell sie immer noch für keine Kunoichi hielten – auch offiziell war die 15-Jährige ja nie so betitelt worden, nur als Prinzessin. Der Suna-Nin war derjenige, der von sich behauptet hatte, ein Shinobi zu sein, die Knirpse glaubten demnach alleine ihm nicht. Nur so nebenbei aus der Gedankenwelt der Hyuuga angemerkt.
Die Gruppe aus Zwergen sagte demnach fortan den Weg an und die beiden Älteren folgten einfach nur brav, während die weißen Seelenspiegel musternd über die in einem Kreis um sie gehenden Kinder flogen. Nach dem urplötzlichen Richtungswechsel ins Gebüsch und dem enger gezogenen Kreis hielt Mari zuerst in ihrer vorher noch fließenden Bewegung inne, hob eine Augenbraue und schielte zu dem Tatsumaki. Fliehen sollte an sich wohl kein großes Problem darstellen, stimmte schon. Selbst Hei wäre schnell genug, um vor den Augen der Kleinen zu verschwinden, ehe diese überhaupt verstanden, was geschah. Selbst wenn der blonde Racker gehört hatte, wie der Suna-Nin von 'Flucht' – lustig, dieser Begriff in diesem Zusammenhang – gesprochen hatte, etwas dagegen unternehmen könnte er ohnehin nicht. „Stimmt“, lautete deshalb das kurze Feedback der Teamleiterin zu diesem dargelegten Vorschlag. Gut daran wäre, dass sie unabhängig ihrer nervigen und lauten Begleitung reisen konnten. Nicht so gut .. ja, was eigentlich? Sie befanden sich zwar laut der Erinnerung der Kunoichi noch auf dem richtigen Weg, dennoch zweifelte die Hyuuga nicht daran, dass sie diesen nicht nur alleine weiter verfolgen konnten, sondern auch um einiges schneller an der Grenze zum Grasreich ankommen würden. Doch bevor sie sich weiter damit auseinandersetzte, gönnte sie sich zuerst ein leicht verwundertes Lächeln auf den Anblick des Teamkollegen hin. „Schuldbewusst? Du?“ Sie hätte sarkastische Kommentare erwartet, oder aber, dass er einfach darüber schwieg – das war dann jedoch etwas anderes. Die Kinder hatten wohlgemerkt bereits wieder einen weiteren Kreis gezogen und konnten dem Gespräch zwischen den Ge'nin durch den von ihnen selbst verursachten Lärm gar nicht folgen. „Ich glaube kaum, dass das bei einem 'gerne einmal große Reden Schwinger' wie dir möglich ist“, schmunzelte die Hyuuga, zuckte schließlich mit den Schultern und beendete das Thema damit für sich selbst. Sie hätte natürlich auch etwas anbringen können wie 'Mach dir deshalb doch keine solchen Gedanken', aber das wäre wirklich überhaupt nicht im Stil des reichen Töchterchens gewesen, die solche Dinge dann eben anders ausdrückte, auch wenn man – wenn man weit blickte – die gleiche Botschaft dahinter erahnen konnte.

Womit sich Mari als Nächstes befasste, war die weite Wiese, auf die die Gruppe nun vorgestoßen war. Der zarte Windhauch, der bewölkte Himmel – der zumindest momentan seinen Nieselregen wieder eingestellt hatte – zusammen mit dem grünen Gras, welches fast völlig unbearbeitet bis zu den Knien reichte und damit einige Kinder zu verschlucken schien.. es war ungeordnet, von der Natur belassen, doch irgendwie gefiel es der Hyuuga, die doch sonst nur ordentlichen und bis auf den Zentimeter genau gestutzten Rasen gewohnt war. Ein kleiner Ausbruch aus dem üblich bekannten Muster, der den Kopf für Neues freimachte. Vielleicht sollte sie gelegentlich doch einmal ein wenig Zeit aufbringen, um auch außerhalb des heimischen Gartens unterwegs zu sein? In ihrer Freizeit, versteht sich. „Hyuuga-dono! Jetzt müssen wir nur noch die Wiese überqueren, dann sind wir da!“, trällerte ein kleines Mädchen der Gruppe und grinste breit, packte in ihrem Elan nach der herunterhängenden Hand der Braunhaarigen und schüttelte diese. Schon süß, allerdings gab es gerade Wichtigeres, als den Dahergelaufenen eine Freude zu bereiten, indem sie 'eskortiert die Prinzessin' spielen konnten. „Tatsumaki-kun. Nehmen wir die Option der 'Flucht', wie du es ausgedrückt hast.“ Die Ge'nin zog ihre Hand zurück, schenkte dem verdutzten Mädchen ein sanftes Lächeln – Standard – und sah dann nach vorne, wo sich die empörte rothaarige Anführerin aufbaute. Jetzt war nicht mehr geflüstert, sondern in normaler Lautstärke gesprochen worden. „Arigatou, dass ihr uns helfen wolltet. Doch wir werden den restlichen Weg auch alleine finden, geht lieber zurück, nachher machen sich eure Eltern noch Sorgen.“ Die Kinder sahen sich als echte Shinobi an, und wenn das nicht ausreichte, war solch eine Aussage allgemein in diesem Alter immer ein Schlag in die Magengrube. Denn man war doch selbstbewusst, stark und vollkommen eigenständig. Das Mannsweib setzte zu einer Erwiderung an, die nicht viel mehr als ein 'Moment!' enthalten hätte, wäre sie dazu noch gekommen. Denn die Teamleiterin nickte bereits in Richtung des Kollegen, der jetzt auch einmal seine Beine in die Hand nehmen durfte, und verschwand dann von der Stelle. Für Hei durfte das fast schon Gewohnheit sein, doch die Racker waren vollkommen erstaunt, dass die vermeintliche Prinzessin sich anscheinend in Luft aufgelöst hatte. Dass sie einfach nur ein Stückchen weiter vorne und nicht teleportiert worden, sondern gelaufen war, verstanden sie nicht. Kein Wunder, wenn sie wirklich aus einem dieser kleinen Bauerndörfchen kamen, waren Ninjatechniken für sie kein Alltag, anders als der Nachwuchs in Jôsei es kannte. Na, aber dann war die Grenze ja gar nicht mehr weit entfernt und während die Hyuuga darauf wartete, dass der Schwarzhaarige sich ebenfalls von der kleinen Schar löste, sah sie aus Gewohnheit gen Himmel, doch der direkte Anblick der Sonne war durch die dicke Wolkendecke leider nicht möglich. Hm.. egal. Sie sollten immer noch gut in der Zeit liegen, selbst wenn es diese kurze Verzögerung gegeben hatte. Wie sich Kusa wohl repräsentieren würde?
 

Tatsumaki Hei

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Schuldbewusst? - Vielleicht ein kleines bisschen, aber normalerweise hätte er sich das ja nie eingestanden. Mari hätte sich ein wenig geschmeichelt fühlen sollen, fand er; Das war leider nicht der Fall, wichtiger aber: Hei konnte durchaus die Klappe halten, allerdings tat er es meistens nicht, weil er eben auf Missionen und Jobs bisher fast immer mit Mari unterwegs gewesen war und das Mädchen ansonsten vermutlich noch weniger gesagt hätte als sowieso schon. Und dann kam es zu diesen Momenten in denen einfach nur bedrückte Stille herrschte - irgendwie - und das war unangenehm. Und langweilig. Und dann fing man an sich Gedanken über Dinge zu machen, über die man sich eigentlich keine Gedanken hätte machen müssen; Ergo: Sprechen war in den meisten Fällen nichts schlechtes. Jedenfalls nicht per se, allerdings war es manchmal wohl besser. Aber gut... das war wohl eine Herausforderung von dem Mädchen gewesen, oder? Kindisch vielleicht, aber Hei sah nicht ein, dass man ihn so einfach unterschätzte. Und so weit, dass Hei wirklich voll verstehen konnte, was Mari damit eigentlich gemeint hatte, war er einfach noch nicht; Immerhin kannte er sie gerade mal ein halbes Jahr... nun, ein wenig länger. Aber das beschränkte sich ja im Grunde auch nur auf die Arbeit... also nein, konnte er wirklich nicht wissen. Das, was Mari den Kindern vor den Latz knallte, war allerdings ein Hieb in den Bauch... irgendwie. Na, sie würde schon sehen! Hm, und jetzt wollte sie doch fliehen? Na, von ihm aus. Hei zuckte mit den Schultern, nickte und beobachtete, wie die Hyuuga noch einmal einen festen Hieb in das Ego eines Menschen ausführte. Das konnte sie wirklich erstaunlich gut... auch, wenn man das vielleicht erst einmal gar nicht vermuten würde. Aber das mit den Eltern würde den Kindern hier sicherlich erst einmal zu denken geben; immerhin war das genau das gewesen, was sie in diesem Alter wirklich überhaupt nicht hören wollten. Vor allen Dingen nicht, wenn man sich für Shinobi hielt, für Shinobi der Extraklasse. Das die Hyuuga dann wieder - wie es fast schon normal war - mit einem Mal verschwand das Mädchen von der Stelle und tauchte ein Stück weiter vorne - jedenfalls vermutete er das - wieder auf. Seine Augen konnten der Bewegung noch folgen, aber wenn sie noch schneller werden würde, wäre alleine das schon fast unmöglich. Wie sollte man gegen so jemanden kämpfen? Kayros war noch viel, viel schneller gewesen... und solche Ninjas gab es sicherlich nicht nur hier, sondern auch anderswo. Wahrscheinlich reichte allerdings ein gezielter, fester Schlag, um so jemanden außer Gefecht zu setzen. Seine Fähigkeiten konnten ja mitnichten als 'schnell' bezeichnet werden... na, egal. Selbst seine Geschwindigkeit würde noch reichen, um diese Winzlinge - für ihn - locker abzuhängen, wenn auch nicht so eindeutig cool wie Mari. Sie würden die Bewegung noch erahnen können, allerdings sich danach wohl fragen, wohin Hei denn nun gerannt war - keine Teleportation, mehr ein... schneller Sprung oder so. Gut, dann also wirklich einmal anstrengend. Hei hob schmunzelnd die Hand. "Die Prinzessin findet wohl, sie könne es selbst besser.", meinte er, neigte den Kopf leicht, hopste dann eben so, wie es nur Shinobi konnten, in einigen großen Sätzen in Richtung Mari - jedenfalls, wenn er das richtig gesehen hatte. Schließlich kam er bei der Hyuuga an, sprang auf einen Ast über ihrem Kopf - sie standen ja im Grunde wieder am Rande der Lichtung, während die Kinder maulend in Richtung der Häuser abzogen. Ach, und da hatte er doch beinahe gedacht, dass das vielleicht schon Kusa war. "Sieht so aus, als wäre das ihr Dorf gewesen, Hime.", meinte er, schielte ein wenig weiter in Richtung Westen, deutete dort hin. "Ich denke, wir müssen weiter in die Richtung."

Er sollte Recht behalten: Unabhängig davon, was Mari erwiderte, der Tatsumaki, der sich durch seine durchaus fortgeschrittene Chakrakontrolle auf den Bäumen genauso wohl fühlte wie auf dem Boden, sprang von Baum zu Baum, klebte sich fest, und sah immer wieder hin und her. Es war wirklich erstaunlich; Die Beschaffenheit der Bäume änderte sich langsam. Sie wurden knorriger, älter - jedenfalls wirkte es so - stabiler, fester... größer. Um einiges. Während schon das Feuerreich ja eine üppige Vegetation sein Eigen nennen konnte, wurden die Bäume hier nach und nach einfach nur noch gewaltiger. Ob das erst einmal nur der Anfang sein würde? Wann das Ende der Fahnenstange wohl erreicht war... der Tatsumaki war sich sicher, dass Mari schon wieder ein Stück weiter vorne wartete - sie war ja um einiges schneller als er. Jedenfalls solange er nicht flog... aber das musste sie ja immer noch nicht unbedingt wissen. Mari konnte ruhig noch eine Weile in seliger Unwissenheit über seine Fähigkeiten leben; Auch wenn sie ziemlich sicher schon Verdacht hegte. In der Annahme jedenfalls, dass sie schon wartete, sprang er nach unten und hielt neben dem Mädchen an, welche, wie kam das nur, noch deutlich ausgeruhter schien als er. "Die Vegetation wird deutlich unkonventioneller.", teilte er sachlich korrekt mit. "Ich nehme an, wir sind bald wenigstens im richtigen Land?" Hatte das Mädchen nicht noch irgendetwas davon geredet, dass man hier alte Kriegsschäden sehen konnte? Das wäre doch auch mal interessant. Aber er fragte nicht nach; Hei sollte ja weniger reden, nicht? Der junge Mann wollte Mari ja auch nicht auf den Nerv fallen. Und doch - oh! - es war so verlockend. Eine Augenbraue des Tatsumaki zuckte, aber er legte nur den Kopf schief und sah Mari fragend an, wissen wollend, was sie dazu zu sagen hatte.
 
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Hyuuga Mari

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Und die Uhr tickte und tickte, während die ungeduldige Hyuuga darauf wartete, dass Hei sich endlich von den Knirpsen löste und ihr folgen würde. Na, er war eben nicht ganz so schnell unterwegs wie Mari. War das eine Entschuldigung? Nein, für das Mädchen nicht. Erneut spähte sie in die Richtung, in der das Grasreich liegen sollte, damit verbunden auch der Auftraggeber, der sicherlich bereits auf die Ankunft der von ihm bezahlten Arbeitskräfte wartete. Und der Tatsumaki.. ah! Tauchte da doch tatsächlich eine dunkel gekleidete Gestalt auf? Mit einem gezielten Satz landete der junge Mann auf einem der Äste, die über der Kunoichi lagen, die dadurch den Kopf in den Nacken legte, um die weißen Äuglein auf den Suna-Nin fixieren zu können. Selbst, wenn er in seinem momentanen Zustand nicht als ein solcher ausgezeichnet war. Die Teamleiterin sah nicht mehr zu dem von ihm angemerkten Dorf, nickte jedoch stumm, als er die Richtung benannte, in die sie weiterhin reisen mussten. Hei schien es nun ebenfalls eiliger zu haben, er achtete gar nicht darauf, ob die Teamleiterin (!) irgendwelche Einwände oder andere Vorschläge hatte – war ja immer möglich – sondern sprang sofort weiter und zwang die 15-Jährige somit dazu, einfach nur zu folgen. Ungewohnt, zum Glück jedoch nicht von langer Dauer, denn sie war immer noch ein gutes Stück flinker, als der Tatsumaki. Wie lang hatte sie sich schon nicht mehr über die Bäume fortbewegt? Sie hatte es stets bevorzugt, am Boden zu bleiben und damit in der Masse zu versinken. Doch wenn der Schwarzhaarige es schon so vorgab, konnte man doch auch einmal wieder den Ninja raushängen lassen, nicht? Mit einem gezielten Sprung erklomm Mari demnach ebenfalls den nächstbesten Ast, stemmte sich kurzzeitig ab und preschte sofort in Richtung Grasreich. Wann sie dabei genau den männlichen Kollegen überholt hatte, nahm sie nicht wahr. Aber es war wirklich bezeichnend, dass sie nach und nach immer weiter in der Luft flog, die Distanz zum Boden größer wurde, einfach aus dem Grund, dass die Bäume immer mehr gen Himmel wuchsen. Hatte sie Höhenangst? Nein, so konnte man es nicht bezeichnen, dennoch war es der Hyuuga lieber, sicheren Boden unter den Füßen zu haben, weshalb sie sich bald wieder von den Bäumen hinab begab – bevor das nachher noch komplizierter wurde – auf dem Boden landete und dort noch ein paar weitere Meter zurücklegte, bevor sie stehen blieb und darauf wartete, dass Hei sie einholen würde. Eigentlich hatte man als Team ja die Anweisung, wirklich stets beieinanderzubleiben, doch dieser kleine getrennte Weg hatte einfach mal sein müssen. Würde ja keiner von erfahren.~

Als der junge Mann ankam, hatte Mari ihre letzte Inspektion der Umgebung bereits abgeschlossen, wandte sich zu dem etwas schwerer atmenden Jungen. Das kam davon, wenn man, anders als die Kunoichi, sich weniger auf das körperliche Training konzentrierte. Da sie das mit der Vegetation selbstverständlich ebenfalls sah, nickte sie beiläufig, sprach dann das viel wichtigere Thema an „Sollten wir. Die Grenze ist fließend und ähnlich wie im Windreich nicht wirklich streng bewacht. Solange wir uns auf dem Hauptweg halten, müsste dieser uns direkt nach Kusa und somit zu unserem Auftrag führen.“ Sie zeigte auf den von den Spuren der Zeit gekennzeichneten Pfad, auf dem sie sich befanden. Von rechts und links drängten sich bereits die verschiedensten Büsche und Gräser hinein, doch zumindest mittig war es noch so weit freigehalten, dass man ihn ungehindert passieren konnte. Von vorher benannten Kriegsspuren aus vergangenen Zeiten war hier noch nichts zu sehen, aber hey, erstens war die Hyuuga ebenso wenig bisher hier gewesen wie der Tatsumaki und außerdem konnte die keine Gedanken lesen. Dass er demnach gerade darüber nachdachte, konnte sie nicht wissen. Ihr Köpfchen kreiste geradezu um die pünktliche Ankunft in Kusa. „Dann lass uns mal sehen, wie weit sich die Vegetation noch verändert, sobald wir erst einmal im Grasreich angekommen sind.“

Gesagt, getan. Zusammen mit dem Suna-Nin an ihrer Seite folgte sie nun wieder in üblicher Geschwindigkeit – namentlich einfacher Gang – dem Weg vor ihren Füßen und durfte mit unterdrückter Faszination feststellen, wie die einzelnen Bäume noch weiter emporwuchsen, die Gräser mindestens auf die Höhe eines normalen Menschen wuchsen, Sträucher mit fruchtig aussehenden Beeren darin an jeder erdenklichen Ecke standen und am Rande des mit der Hand freigehaltenen Weges sogar das ein oder andere bunte Blümchen eine nette naturbelassene Dekoration darstellte. So etwas hatte Mari bisher wirklich nicht gesehen, umgeben von all diesem riesigen Grün kam sie sich plötzlich viel kleiner vor. Ob sich so Ameisen fühlten, die täglich durch die wohlbehüteten Gärten Shirogakures spazierten? Es war wirklich beeindruckend, und wenn das nicht der Beweis war, dass sie im richtigen Land gelandet waren, was denn bitte dann? Sie sah noch an einem der Bäume empor, als ein entferntes Brüllen – tierischen Ursprungs – an das Ohr der Kunoichi drang. Das musste aber von einem verdammt großen Vieh gekommen sein, so wie sich das angehört hatte. Mussten sie wohl doch ein bisschen aufpassen und nicht nur die Natur bestaunen. „Ebenso wie die Pflanzenwelt sich hier ungehindert entwickeln konnte, ist es wohl auch um die heimischen Tiere bestellt. Ich will nicht wissen, was hier alles sein Unwesen treibt.“ Sie schielte zu dem Suna-Nin, lächelte sanft. Sie waren vermutlich noch nicht über die Grenze getreten, doch wie man erkennen konnte – weit war sie mit Sicherheit nicht mehr entfernt. Sie stockte in ihrem Gang, als ein Stückchen weiter vorne eine Schlange von einer Seite zur Anderen über den Weg kroch. Tja, damit hatten sie schon ein Getier, das hier kreucht und fleucht, gesehen. „Wenn es sich allgemein um Fluchttiere handeln würde, hätte ich kein Problem mit ihnen.“ Doch wie wahrscheinlich war das? Man konnte ja zumindest hoffen, ungehindert bis nach Kusa vordringen zu können.
 

Tatsumaki Hei

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"Hm, in Ordnung", murmelte der junge Mann, schnalzte mit der Zunge und nickte. Mari schien irgendwie... heute wieder mal extrem nur auf das Erledigen der Aufgabe fixiert zu sein. Schade eigentlich; Die Vegetation war verdammt interessant und außerdem noch lange nicht wirklich weit erforscht - er konnte sich durchaus vorstellen, ein paar Minuten hier oder da zu bummeln, um sich einfach an den, ja, Wundern dieser Pflanzen zu erfreuen, die sich ihm langsam aber sicher aufdrängtem. Alles war groß, größer: So groß wie er es eigentlich bei Pflanzen noch nie gesehen hatte. Die Wüste war natürlich viel größer aber das war Sand, kein... Leben im weitesten Sinne. Aber wenn Mari die Leiterin war, war jegliche Hoffnung vergebens: Niemals würden sie sich hier aufhalten um Blumen anzusehen. Der Suna-nin kannte die Kunoichi was das betraf nicht wirklich, aber in gewisser Hinsicht war sie genauso unweiblich wie jeder Durchschnittskerl. Ob sie sich wohl schon einmal gewünscht hatte, ein Mann zu sein? Sollte ja vorkommen... aber was waren das eigentlich für Gedanken? Er schüttelte nachdenklich den Kopf, sah in die Ferne, während er wie immer ein kleines Stück hinter Mari herging. Dieses Muster hatte sich wirklich schon eingespielt... woran lag das wohl? Ein lautes Brüllen ließ ihn aufhorchen. Gut, eigentlich war es nicht besonders laut gewesen, aber durch die offensichtliche Entfernung des Ursprungs wurde deutlich, wie laut es eigentlich gewesen sein musste. "Ich schon...", murmelte Hei leise und schmunzelte. "Aber du hast Recht, das könnte Probleme geben." Natürlich hatte Mari irgendwie Recht - einem drei oder vier Meter hohen (!) Bären zu begegnen stand nicht unbedingt auf der Prioritätsliste des Tatsumaki. Die Viecher waren Kampfmaschinen und auch Ninja hatten ihre Probleme mit Bestien dieser Art - oder alles andere, was hier sein Unwesen trieb und gefährlich werden konnte. Sie mussten ja nicht den Erfolg der Mission aufs Spiel setzen, nur um einen gigantischen Keiler zu erlegen... Die Schlange war fast schon bezeichnend. Das relativ kleine Tier schlängelte sich gedankenlos über den Weg, und Hei sah dem schlängelnden Etwas interessiert nach. "Das war aber normal groß.", meinte er nachdenklich und kratzte sich am Kinn. "Allerdings befürchte ich, dass das nicht die Regel sein wird. Ich vermute, dass die durch die extreme Vegetation herbeigerufene größere Sauerstoffsättigung hier hervorgerufen wird.", meinte er weiter, und war dann wieder ruhig. Er sollte ja nicht zu viel reden, oder? Obwohl ihm einiges auf der Zunge lag... das war echt ein unangenehmes Gefühl! Der junge Mann sah noch einmal zu Mari hinüber, fragte sich, wie sie reagieren würde, wenn sie jetzt einem größeren Tier begegnen würden, gegen das Standard-Nin nichts mehr brachte. Wirkten ihre Techniken auch ganz normal gegen Tiere? Er hatte ja keine Ahnung. Vielleicht fragen? "Wirkt Jyuuken eigentlich auch gegen... Bären und dergleichen?", fragte er nach und rieb sich den Kopf. War ja nicht offensichtlich. Die beiden Shinobi setzen ihren Weg erst einmal fort; Den kleinen, schmalen Weg entlang. Hier schien eher wert darauf gelegt zu werden, dass man Spuren lesen konnte als eine vernünftige Infrastruktur - jedenfalls schien das hier noch so. Hei konnte natürlich nicht wissen, dass es durchaus sehr gut ausgebaute Straßen hier gab... allerdings nicht unbedingt in dem Sinne, in dem er und Mari das kannten.

Einige Zeit später: Die Beiden hatten jetzt sehr wahrscheinlich den letzten Rest des Feuerreiches hinter sich gelassen und befanden sich jetzt auf dem Weg ins Herz des Grasreiches; Auf den Weg nach Kusa, da, wo ihr Auftrag seinen Anfang finden sollte. Jedenfalls offiziell. Dass es hier eher einer Waldwanderung in trauter Zweisamkeit unter widrigen Umständen glich, lag wohl daran, dass immer noch kein Weg erkennbar war. Und vielleicht auch daran, dass immer mal wieder Tierrufe zu hören waren.. manchmal ein wenig näher, manchmal ein wenig ferner; Manchmal aggressiver, manchmal vielleicht eher dem Paarungszwecke dienlich. Manchmal vielleicht auch beidem, wer wusste das schon so genau: Tatsache war, dass Hei sich jetzt seit einiger Zeit verfolgt fühlte. Und wie er wusste, war das bei ihm ein untrügliches Zeichen dafür, dass ihn jemand beobachtete den er selbst nicht wahrnahm; Mari konnte es also nicht sein. Warum sollte das Mädchen ihn auch beobachten? Sie hatte es nun wirklich nicht nötig, wenn sie wollte, hätte sie eh alles sehen können. Byakugan und so, nicht wahr? Der junge Mann lockerte die Arme ein wenig aus, sah sich ein wenig intensiver um, aber hier im 'Busch' war es eh so, dass sich alles hier und da mal bewegte. Verdammt, dieses Gefühl verschwand einfach nicht. "Wie können wir uns eigentlich sicher sein, dass es hier wirklich nach Kusa geht?", fragte Hei ein wenig nachdenklich nach. "Immerhin sieht es hier fast überall... naja, gleich aus." Der Suna-nin kratzte sich am Kinn, ging aber nicht weiter darauf ein, weil er ja immer noch unter einem gewissen... nicht-plapper-Test stand, nicht? Eigentlich war er ja nicht einmal eine Labertasche, aber in Maris Gegenwart übernahm er diese Rolle seltsamerweise fast von selbst. Mit einem Mal raschelte es verdächtig nahe bei den beiden in einem Busch, und wenn man genau hinsah, konnte man zwei große Hörner dort herausragen sehen, wo sich die Pflanze bewegte. Hei wand sich sofort der potentiellen Gefahrensquelle zu, blickte wachsam auf das Hörnerpaar. Ein paar gelbe, stechende Augen gesellten sich dazu und kurze Zeit später schälte sich ein Monstrum aus dem Busch... jedenfalls hätte man das gedacht. Allerdings war dem nicht so, auch, wenn man es erst hätte denken können. Was erst nach einem lebendig gewordenen Alptraum aussah, war eine... junge Frau. Jedenfalls.. theoretisch. Hei fing einfach noch einmal von oben an, denn es war einfach ein wenig zu verwirrend: Eine gewaltige Maske bedeckte den Kopf der - vermutlich - jungen Frau. Er sah nicht einmal, wie sie gehalten wurde, aber die Fratze auf dieser hölzernen, bemalten Maske wurde von zwei offensichtlich echten Hörnern unterstützt; bunte, in sehr aggresive Farben gehaltene Federn rundeten das Gesamtbild ab. Das einzige, was wirklich von dem Gesicht zu sehen war, war der Mund - der Rest war komplett verdeckt. Ein dünner Zopf hing der Maskierten um den Hals, der Rest des Körpers war sehr knapp mit Lederkleidung bedeckt; generell eher Fetzen als wirklich feste Kleidung. Die Hautfarbe der Frau war... verwirrend. Sie war kein Suna-nin, aber sie war auch lange nicht so hell wie die Feuerreich-Bewohner. Ein zwischending aus Dunkel und Hell, irgendwie. Ähnlich wie Hei, nur weniger golden, mehr... braun. Der sehnige, schlanke Körper war offensichtlich einiger Belastung ausgesetzt und hatte sich zu einer theoretisch tödlichen Waffe entwickelt.. wenn man rein die Physis betrachtete. Geschmeidig wie eine Wildkatze trat die Maskierte einen Schritt näher, und Hei... einen Schritt zurück. Wer war das - und was? Wieso? Schnell warf er einen Blick zu Mari - was sollten sie machen? War das hier irgendwie ein normaler.. Bewohner oder ein Waldmensch, die der Zivilisation total abgeschworen hatte? "Keine Sorge.", sprach die junge Frau, deren recht dunkle, aber wohlklingende Stimme von einem schweren, kehligen Akzent durchsetzt war. "Kein Feind. Bin aus Kusa und folge euch Beiden schon eine Weile... was habt ihr im Dorf hinter dem Gras zu suchen? In der Waldstadt fallen Fremde auf..." Sie pirschte um Hei und Mari herum, die gelben Augen taxierten beide mit einer Intensität, die man sonst vielleicht nur einer Raubkatze zugetraut hätte. "Mein Name ist Iteki no Kusa. Kann euch helfen... vielleicht." Sie war vielleicht ein, zwei Jahre älter als der Tatsumaki und die Hyuuga, schätzte er. Ihr Körper täuschte zwar über einiges hinweg, aber komplett ausgewachsen war sie wohl noch nicht. Hei - der dieses Mal wirklich nichts sagen wollte - schielte zu Mari. Und nun?
 
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Stelle man sich eine Situation vor: Ein völlig normaler Mensch, der völlig normale Größenverhältnisse gewohnt war, kommt das erste Mal in seinem Leben in die Nähe Kusa no Kunis. Er würde große Äuglein machen, mit weit geöffnetem Mund das Wunderwerk von Natur betrachten, das ihn umgab. Er würde einmal hier und einmal dort haltmachen, die riesigen Bäume anfassen, nur um sicherzugehen, dass sein Sehsinn ihm nicht einfach nur einen Streich spielte. Aus dieser Faszination wäre er erst gerissen worden, wenn das Brüllen eines ebenfalls überdurchschnittlich großen Tieres an seine Ohren gedrungen wäre. Dann hätte er sich erschrocken, vielleicht wäre er daraufhin umgekehrt, jedenfalls nicht noch tiefer in diese ihm unbekannte Welt eingedrungen. Doch, so in etwa konnte man doch vermuten, sah man auf einen normalen Bürger. Tja, jetzt das Ganze noch einmal aus der Sicht einer Hyuuga Mari. War sie fasziniert von dieser neuen Umgebung? Ja. Aber das war für sie noch lange kein Grund, sich von dem eigentlichen Auftrag ablenken zu lassen. Sie wurden bezahlt, damit sie diese Prinzessin von Ort A nach B brachten, nicht indem sie sich wie die Wilden ins Gras schmissen, nachher noch irgendwelches Getier aufscheuchten und am Ende mehr Probleme an der Backe hatten, als es eigentlich nötig gewesen wäre. Kurzum: Der Tatsumaki hatte recht mit seiner Behauptung, dass alle Hoffnungen auf Bummeleien vergebens waren, wenn die Braunhaarige die offizielle Leiterin eines Auftrages war. Selbst wenn dies nicht der Fall wäre, würde sie stets versuchen, das Team zum Vorankommen zu animieren. Aber jetzt? Da brauchte sie ja auf keine wirkliche Zustimmung warten, erstens hatte sie das schlussendliche Machtwort, zweitens gab Hei gerade ohnehin keine Widerworte, stimmte sogar zu – egal in welchem Tonfall. „Jyuuken?“ Hatte er das gerade wirklich gefragt? Die Kunoichi legte den Kopf ein wenig nach hinten, sah den Suna-Nin dabei an. Nur für den, den es interessierte: Sie bemühte sich gerade nicht darum, irgendein Lächeln aufzusetzen. War ja bei Hei im Prinzip sowieso nicht mehr nötig. „Natürlich. Theoretisch könnte ich auch ihren Chakrakreislauf lahmlegen, schließlich besitzt jedes Lebewesen einen. Er ist nur unterschiedlich stark trainiert.“ Sie schwieg kurz, brachte ihren Kopf wieder in eine gerade Haltung und sah nach vorne, vollführte dabei einen ausweichenden Schritt nach links, um nicht gleich in das nächste Gestrüpp zu laufen, das sich in den Weg drängte. „Allerdings würde ich bei einem Bär – oder dergleichen – eher auf innere Organe zielen. Das ist in diesem Fall effektiver.“ Logisch, nicht? Gab ja nicht nur eine Wirkungsweise dieser Technik, die nicht umsonst zu einer der Gefährlichsten gezählt wurde. Da dies offiziell bekannt war und bei Weitem nicht in die Kategorie 'Clangeheimnisse' eingeordnet wurde, war es auch kein Problem, dass Mari dem Kollegen davon berichtete.

Die Umgebung wurde unwirtlicher und dazu passend verschwand der zuvor noch verfolgte Pfad immer mehr in dem ewigen Grün. Die angeknüpfte Frage des Suna-Nin traf daher genau den Nerv der Teamleiterin. Woher wussten sie eigentlich, dass sie noch immer auf dem richtigen Weg waren? Hier sah alles gleich aus, und auch wenn die Braunhaarige glaubte zu wissen, dass dieser Trampelpfad die Route in Richtung Kusa sein müsste... mit etwas Pech waren die beiden Genin auch ohne es zu wissen von der richtigen 'Straße' abgekommen. „Hm.“ Die Hyuuga verzog die Mundwinkel, überlegte, wie sie Hei am besten antworten konnte, ohne die Wahrheit 'keine Ahnung' offen auf den Tisch zu legen, doch noch ehe es dazu kam, drang ein Rascheln an das Gehör Maris. Genauso wie der Schwarzhaarige drehte sich das Mädchen zu dem Gebüsch, doch wie für eine Taijutsuka üblich sah sie nicht nur wachsam dorthin, sondern hob bereits die Arme an und stellte sich – vor allem beim Anblick der mächtigen Hörner – bereit, um der Gefahrenquelle entgegen zu springen. Dabei hatte die Kunoichi gerade diesen wild gewordenen Viechern aus dieser Umgebung nicht begegnen wollen. Die weißen Äuglein wurden schmaler, das Chakra – wenn auch noch nicht sichtbar – konzentriert.. Moment! Schlechter Scherz oder was?! Kaum hatte sich die Genin darauf vorbereitet, mit einem gezielten Jyuuken zu zeigen, was sie dem Tatsumaki im Bezug auf Bären erklärt hatte, da unterbrach sie ihre Konzentration und weitete die Augen wieder. Kurz sogar ein wenig mehr als normal üblich, bevor sie sich bemühte, wieder einen neutralen Ausdruck aufzusetzen. Ey, was war denn das für eine verrückte Tussie? Zumindest für einen Augenblick wurde diese dunkelhäutige Dame – die kaum älter als die beiden Ninja war – gemustert, und während ein jeder Kerl vermutlich bei dem nur mit Fetzen bedeckten Körper kleben geblieben wäre, fixierte Mari die gelblich stechenden Augen der Fremden – oder eher ihrer Maske. Viel mehr gab sie ja nicht zu erkennen, merkwürdiges Geschöpf. Aus dem Augenwinkel bekam die Hyuuga mit, wie ihr Teamkollege einen Schritt nach hinten wich, während dieser Möchtegern-Wildtier-Mensch Verschnitt auf die Ninja zusteuerte. Das Weißauge selbst hingegen machte sich sogleich wieder bereit, einen möglichen Angriff abzuwehren – was sich hauptsächlich in der Haltung äußerte – die sich nur geringfügig änderte, als 'Iteki no Kusa' (was ein Name) ihnen die Sorge nehmen wollte. Aha, kein Feind. Aber trotzdem herumpirschen wie eine Wildkatze, die sie gleich reißen wollte? Ist klar. Genauso wie der Tatsumaki gerade kein Wort herausbekam, musste auch Mari darüber nachdenken, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Stellte diese Fremde eine echte Hilfe dar? Oder eher eine Gefahr, die man schneller ausschalten sollte, bevor man selbst von ihr ausgeschaltet wurde?

Innerlich sammelte sich das Mädchen wieder, folgte wachsam den Bewegungen der Fremden, die noch immer ihre Kreise um die Ninja zog und erst stoppte, als die Teamleiterin sich dazu bereit erklärte, das Wort zu erheben. „Keine Gefahr? Eine merkwürdige Art, das zu zeigen.“ Die weißen Augen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mari keine gewöhnliche Zivilistin war. Ihr Kopf ratterte, doch zum Glück konnte sie sich nicht erinnern, dass Hei oder sie in den letzten Minuten irgendetwas von ihrer Mission oder gar ihren Tätigkeiten als Ninja erzählt hatten. Demnach konnte diese Iteki no Kusa (immer noch ein merkwürdiger Name) unmöglich wissen, woher sie stammten. Und ihre Frage bestätigte dies, sonst hätte man sich doch denken können, warum zwei Jugendliche auf den Weg in die Tiefen des Reiches des Grases waren. „Wir statten dort jemandem einen Besuch ab, werden also erwartet.“ Das schmale Lächeln auf den Lippen der Braunhaarigen zog sich fast automatisch über ihr Gesicht, während sie ihre Arme zu einer scheinbar lockeren Haltung wieder senkte. Freundliche Leute sollten schließlich nicht so aussehen, als hätten sie es auf eine offene Konfrontation abgesehen. Hatte die Hyuuga ja auch nicht – sie rechnete nur stets mit einem abzuwehrenden Angriff. Die Teamleiterin hatte nicht vor, offen über die Mission zu sprechen, die die beiden Shinobi in Kusagakure zu erledigen hatten. Warum nicht? Erstens brauchte kein Gerücht umgehen, dass Vertreter Shirogakures hier anwesend waren – sonst hätten sie die Stirnbänder ja gleich anbehalten können. Zweitens wurden jene nicht unbedingt positiv von den zusammenhanglos lebenden Ninja des Grasreiches begrüßt, da ihnen durch das große Shirogakure jegliche Aufträge genommen wurden. Wer wusste schon, ob Iteki no Kusa auch dazugehörte? Und drittens ging es diese Dame einfach nichts an. Solange sie unwissend war, konnte sie sich schlecht einmischen, was eventuelle Komplikationen eher vermied. „Sag..“ Mari hob eine Hand, stemmte die andere in ihre Hüfte und versuchte weiterhin so freundlich wie nur möglich zu sprechen. Man wollte so eine Irre ja nicht unnötig provozieren. „Du stammst also aus Kusa? Mein Begleiter..“ Sie deutete mit ihrem Blick auf den Tatsumaki „.. und ich waren noch nicht dort. Warum diese.. Maske? Sie ist nicht unbedingt vertrauenerweckend.“ Sie entsprach ja auch wirklich nicht dem Standard. Auf die zerfetzten Klamotten wurde lieber nicht eingegangen. „Wenn du uns den Weg nach Kusagakure sagen könntest, wären wir dir sehr verbunden.“ Die Kunoichi wollte gar nicht erst fragen, ob irgendeine Gegenleistung verlangt wurde, denn komischerweise rechnete sie ohnehin schon damit, dass sie die Fremde nicht so einfach loswerden würden. „Mari und Hei.“ stellte sie dann schlussendlich ihren Kollegen und sich selbst vor, lies dabei jedoch bewusst die Nachnamen aus dem Spiel. Das erste Mal, dass die Braunhaarige nicht voller Stolz ihren Clan benannte – denn wenn Iteki no Kusa die Augen der Hyuuga nicht erkannte, so würde sie eventuell den Namen kennen.
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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Wenn der Suna-nin ganz ehrlich zu sich selbst war: Er wusste nicht genau, was er tun sollte. Und er wusste auch nicht, was er sagen sollte - bisher war es, wenn er etwas gesagt hatte, irgendwie immer zu einem Nachteil geworden, auch wenn es längerfristig vielleicht nicht ganz dumm gewesen war. Ein großes Problem, welchem er vielleicht mal auf den Grund gehen sollte, wenn er Mari nicht weiterhin zur Last fallen wollte. Da sich in ihm irgendwie das Gefühl breit gemacht hatte, die Hyuuga nicht enttäuschen zu wollen, nun, musste er eben besser werden, was alles anging - was keine leichte Aufgabe war, denn Hei war ja nun wirklich nicht perfekt. Eher im Gegenteil. Er wusste nicht einmal genau wo er anfangen sollte - aber mit seiner stoisch-optimistischen Einstellung (auch Dickköpfigkeit genannt) konnte er doch überhaupt nicht verlieren, oder? Zufrieden nickte er - total aus dem Kontext - und richtete sein Augenmerk wieder auf die seltsame Situation, in der Mari und er sich gerade befanden. Dabei fiel ihm auf, dass das Mädchen sie ja überhaupt nicht als Ninja erkennen konnte. Sie hatten beide keinerlei Kennzeichen an sich, die sie identifizieren würden... aber bitte, es war wirklich zu viel verlangt, Iteki vorwerfen zu wollen, die Hyuuga nicht zu kennen. Jeder kannte die... oder? Na, wer wusste das schon. Wild sah sie ja aus; Und wie es mit der Nachrichten- und Informationspolitik in diesem Land aussah, wusste der junge Mann auch nicht. Also keine Vorurteile hegen, einfach abwarten. Seine 'Anführerin' schien sich mittlerweile besonnen zu haben, schien trotzdem noch kampfbereit zu sein. Hei war irgendwie nicht misstrauisch; Aber ganz entspannt auch nicht. Wenn dieses Mädchen gewollt hätte, hätte sie auch anders angreifen können. Sie kannte sich hier offensichtlich aus, Mari und er überhaupt nicht. Nachdenklich schielte er zu Mari. Das war typisch für sie... etwas sagen, ohne etwas zu sagen. Zugegebenermaßen war das auch eine Spezialität von Hei, allerdings hätte er in dieser Situation wohl eher versucht, die mögliche Hilfe auszunutzen. Aber immerhin fragte die Hyuuga nach dem Weg... das würde immerhin schon einmal unter 'Hilfe in Anspruch nehmen' fallen, oder? Bis vor kurzem hatte die Hyuuga damit ja noch Probleme gehabt, von denen Hei niemals auch nur geträumt hatte - im negativen Sinne, tatsächlich. Unbewusst schnalzte er mit der Zunge, als Hei von Mari vorgestellt wurde, und schüttelte den Kopf, als ihn die stechenden, gelben Augen fragend ansahen. Irgendwie hatten diese Augen etwas besonderes; Noch viel schlimmer als seine. Oder Maris. Sie strahlten eine Wildheit aus, die Hei so einfach noch nicht erlebt hatte. Lag wohl an dem Umfeld.

Schließlich schien sich Iteki wohl dazu zu entschließen, auf die Braunhaarige zu antworten, stellte sich gerade hin und verschränkte die Arme vor der Brust. "Rechnete nicht damit, jemanden zu treffen. Ja, Kusa no Kuni, die Waldstadt." Ihr schwerer Akzent, gemischt mit dem wohltuenden Klang ihrer Stimme und dem Auslassen des Wortes 'Ich' führten dazu, dass sich das Gesprochene des Mädchens weitaus fremder anfühlte als es eigentlich war. Aber die Maskierte war noch nicht fertig, sondern kam ein Stück näher, während ihre Zunge einmal über die Lippen fuhr, als würde sie die Luft schmecken wollen. Dann grinste sie plötzlich, und eine Reihe weißer Zähne wurden sichtbar, die wirklich hell schienen im Gegensatz zu ihrem Teint. Ungepflegt war sie offensichtlich nicht. "Jeder hat seine eigene Art zu zeigen, dass keine Gefahr herrscht... und auch Misstrauen. Alle sind Tiere, auch Menschen. Und genauso einfach zu lesen..." Sie kicherte leise, und witzigerweise fand Hei es irgendwie belustigend, dass das kleine Lachen von Iteki sich höher anhörte als ihre normale Stimme. Kurz sah sie zu Hei. "So still... wieso?", fragte sie und bleckte die Zähne, und gerade als Hei antworten wollte, zischte sie leicht und ließ ihn verstummen. War wohl eine rhetorische Frage der wilden Frau gewesen, die sich wieder an Mari wand. "Tiere hier sind gefährlich und groß... sie haben keine Angst vor der Maske, aber sie erinnern sich daran, wenn sie einmal in die Flucht geschlagen sind. Diese Maske ist bekannt in der Umgebung...", antwortete sie langsam auf die Frage der Hyuuga, grinste dann wieder. "So kühl. So schön. Eine Schauspielerin... bist du. Kusa verlangt kein falsches Lächeln, sondern Willen, Kraft und einen vernünftigen Grund, Mari." Zum ersten Mal sprach sie den Namen der Hyuuga aus, und es klang seltsam - das R leicht gerollt, das I fast verschluckt. "Den Weg sagen? Könnte genauso gut versuchen zu erklären, welche Richtung die Wüste von dir verlangt." Sie schielte zu Hei, der sich ziemlich enttarnt vorkam. Allerdings hatte sie Recht. Das hier war ein großer Irrgarten, nicht viel besser, als das einfach alles gleich aussah. "Die Vegetation hier... ist sehr eigenwillig und schwer zu kontrollieren. Die Tiere sind in den letzten Jahren aggressiver geworden... es ist nicht sicher für zwei normale Reisende.", merkte Iteki an, betonte das 'normal' allerdings so, als würde sie überhaupt nicht mit Mari sprechen. Kurz darauf sah sie der Hyuuga auch wieder in die Augen. "Auch nicht für Leute mit den Augen einer stolzen Wildkatze aus Konoha und ihren Gefolgsmann." Hei hatte sich bedeckt gehalten, runzelte dann aber die Stirn und stieß ein leises, undefiniertes Geräusch aus. Natürlich. Es war einfach zu einfach zu erkennen. Selbst er hatte von den Hyuuga gewusst, er, das Landei aus Suna. Iteki lebte um einiges näher an Konoha als er es getan hatte, also würde so etwas auch eher dorthin durchdringen, nicht? Trotzdem nicht schlecht. Allerdings hatte der junge Mann sowieso das Gefühl, dass Iteki nicht normal war. Hin oder her, die Aufmachung und das Geben musste doch eine Bedeutung haben, oder? War sie in irgendeiner Form etwas Besonderes? Das Mädchen jedenfalls - welches die Maske wohl immer noch nicht abnehmen wollte, senkte den Kopf leicht und trat noch einen Schritt zurück. "Dort, wo ihr hinwollt... folgt mir."
 

Hyuuga Mari

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Es war ja schön und gut, dass Hei dieser Fremden nicht misstraute und vergleichsweise ruhig ihr gegenüber bleiben konnte. Doch die Hyuuga konnte es weder leiden, wenn ihr aufgelauert wurde, noch, wenn irgendein unbekanntes und dazu noch verhülltes und keinesfalls normales Gesicht dachte, sie in irgendeiner Weise belehren zu müssen. Wozu gab es das Byakugan? Notfalls war das Ding eine Lösung für alles, auch um eine verdammte Stadt inmitten eines gefühlten Urwaldes zu finden und dabei unnötigen Gefahren aus dem Weg zu gehen. War ja nicht so, dass Mari seit ihrer Mission nicht genügend trainiert hätte, um nicht nach fünf Minuten Benutzung wieder aus den Latschen zu kippen. Ein bisschen länger hielt sie jetzt schon aus. Aber egal, wo waren wir gewesen? Ach, Iteki, stimmt. Wirklich ein komischer Akzent, den sie da an den Tag legte. Machte es nicht unbedingt einfacher, sie zu verstehen, aber mit ein wenig gespitzten Ohren und ein klein wenig Kopfarbeit hatte die Braunhaarige keine Probleme mehr, die Antworten – und Kommentare – zu ihren Fragen zu vernehmen. Auch als sie ansprach, dass Mari eine Schauspielerin sei und ihr Lächeln in Kusa no Kuni nicht verlangt war, brach dieses nicht. Viel mehr verfestigte es sich, während die weißen Augen sich auf die dunkelhäutige Iteki fixierten. Willen? Hatte das Mädchen. Kraft – in bestimmter Art und Weise – auch. Und einen Grund, irgendwie logisch, sonst würde sie sich niemals freiwillig in diesen Haufen Unkraut bewegen. Doch da, jetzt zuckte der Mundwinkel der Ge'nin doch tatsächlich! Warum? Weil sie – zumindest was die Herkunft anging – von dieser Maskenträgerin entlarvt worden war. Gut, die weißen Augen der Hyuuga waren schon bekannt, doch es gab immer irgendwelche Ecken auf der Welt, wo man nur vom Namen oder nur den Augen, aber nicht mit der Kombination aus beidem vertraut war. Nun, dann war das bei Iteki eben leider nicht der Fall. Musste mit der Situation gehandhabt werden so gut es eben ging.

Nachdem die – in Maris Augen – Wilde nun klargestellt hatte, dass sie alleine mit einer Erklärung des Weges Kusa niemals finden könnten und den Ge'nin bedeutete, ihr folgen zu sollen, blieb die Hyuuga den ersten Moment skeptisch stehen, zog die Mundwinkel auf eine neutrale Ebene und fixierte den Rücken der Dame. Echt, es war zu viel verlangt, dass sie einfach einmal reibungslos an dem Ort ankommen konnten, an dem sie ankommen wollten, oder? Danach warf die Braunhaarige ihrem Teampartner einen Blick zu, der, wenn man ganz ehrlich war, wirklich keine Hilfe darstellte, seit Iteki aufgetaucht war. Sonst lies er sich doch auch nicht so einschüchtern, jetzt sah er aus wie eine aufgeschreckte Katze, jedenfalls so aufgeschreckt, dass es ihm die Stimme verschlagen hatte. Die Teamleiterin stieß den Atem aus, wusste sie nicht, was sie einem so verschwiegenen Suna-Nin sagen sollte, solange die Fremde ohnehin noch in der Nähe war. „Sie scheint zumindest nicht so, als würde sie uns in eine Falle locken. Folgen wir ihr.. auch wenn die Aufmerksamkeit nicht vernachlässigt werden sollte.“ Mit diesen Worten setzte sich Mari in Bewegung, um die Fremde – die gekonnt durch dieses Gestrüpp wandelte – nicht aus den Augen zu verlieren. Byakugan hin oder her.
Es zeichnete sich schon nach den ersten paar Metern ab, welche Person in welcher Umgebung aufgewachsen sein musste. Während die Maskenträgerin lautlos durch das Gestrüpp drang – so konnte sie wirklich jeder Person auflauern, der sie auflauern wollte – sah dies bei den beiden Ge'nin schon anders aus. Die Hyuuga zeichnete sich vielleicht durch ihre grazilen und gezielten Bewegungen aus, doch inmitten des Nirgendwo umgeben von Pflanzen, Büschen und Bäumen war es unmöglich, am Boden völlig ohne ein Geräusch von sich zu geben einen ganzen Weg hinter sich zu bringen. Irgendetwas stimmte mit dieser Iteki doch nicht, sie schien nicht so, aber diese junge Frau musste unweigerlich bereits in der Welt herumgekommen sein. Vielleicht konnte man sich noch anders herleiten, dass sie Mari Konoha hatte zuordnen können. Aber auch Hei war ziemlich offensichtlich als Bewohner Sunagakures enttarnt worden. Seine Haut hatte einen besonderen Teint, stimmte, aber woher genau dieser stammte, konnte man doch nicht wissen, wenn man nicht schon andere Personen von dort getroffen hatte, vielleicht sogar selbst dort gewesen war? Im Hirn der 15-Jährigen ratterte es, dabei sprach sie weder zu ihrem Teamkollegen (der antwortete sowieso nicht), noch mit Iteki an der Spitze. Das Bedürfnis, mit dem Byakugan zu prüfen, ob sie auch wirklich Kusagakure näher kamen, wurde stetig größer.

Und wer es für unmöglich gehalten hatte, der irrte: Die Umgebung wurde noch außergewöhnlicher und riesiger, als es zuvor der Fall gewesen war. Die Bäume hatten mittlerweile eine Größe erreicht, dass die Menschen gegenüber den riesigen Wurzeln wie Ameisen erschienen und mit Leichtigkeit unter diese hindurchgehen konnten, sobald sie an einer Stelle aus der Erde ragten. Und das nur noch zu geringen Teilen durch das Dickicht dringende Licht sorgte dafür, dass keine einzige kleine Pflanze im Schatten der Größeren mehr überleben konnte. Einerseits war dies positiv, denn die Ge'nin mussten sich nun nicht mehr durch diverse Blätter kämpfen – sie konnten ja nicht einmal die Wurzeln überragen – andererseits brachte diese vollkommen außergewöhnliche und ungewohnte Welt ein mulmiges Gefühl in die Magengegend Maris. Auch sie war fasziniert, keine Frage, aber Ungewissheit war niemals eine gute Grundlage für eine Mission. Als sie schließlich über eine Holzbrücke traten, die sich quer über einen strömenden Fluss zog, blieb die Hyuuga stehen und inspizierte dieses Bauwerk genauer. Die Brücke verlief so korrekt, dass sie eigentlich von Menschenhand hätte erschaffen sein müssen. Andererseits gliederte sie sich komplett in den Rest der Natur ein, so, als wäre sie ein Teil und von ihr erschaffen worden. „Weder noch.“ Die Braunhaarige wurde von der stark mit Akzent gesättigten Stimme Itekis aus den Gedanken gerissen. „Wir arbeiten mit der Natur zusammen, wir beeinträchtigen sie nicht, sie beeinträchtigt uns nicht. Weder die Natur, noch wir haben diese Brücke alleine gebaut.“ Erstens, woher wusste diese komische Fremde schon wieder, was in dem Kopf der 15-Jährigen abgegangen war? Und viel mehr.. wie sollten Mensch und Natur zusammen eine Brücke bauen? Musste da nicht immer einer die Oberhand haben? Mari wandte sich der jungen Dame wieder zu, lächelte – um ihre Grübeleien zu verbergen – doch dann kam ihr ein Geistesblitz. „Mokuton.“ Doch anstatt der erwarteten Antwort, deutete Iteki nur an, dass die Ge'nin ihr weiter folgen sollten und überschritt die Brücke, so als gäbe es hier nichts Besonderes mehr zu sehen. Natürlich, warum hatte die Kunoichi daran nicht früher gedacht? Egal ob Kusa nun eine Großmacht war oder nicht, auch hier gab es Ninja. Und Holz als Bluterbe, als könnte es von irgendeinem Ort besser abstammen als von hier, wo Flora und Fauna bestenfalls von den Bewohnern kontrolliert wurden. Leider besaß Mari abgesehen von den nur sehr mangelhaften Erzählungen ihres Vaters bezüglich Mokuton kein Wissen. Gembu hatte damals zwar erwähnt, dass er ein Bluterbe besaß, aber dass es mit Holz zu tun hatte, war nie gesagt worden. Sonst hätte sich die Hyuuga damals von ihm vielleicht noch die ein oder andere nützliche Information besorgen können.
 

Tatsumaki Hei

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Der Suna-nin war sich irgendwie überhaupt nicht richtig bewusst, dass er so schweigsam war. Es... kam einfach im Moment irgendwie so. Er hatte nichts zu sagen; Irgendwie schien ihm rein inhaltlich nichts einzufallen, was er zu der Situation beisteuern könnte. Das Problem war einfach, dass er weder der Leiter der Mission war noch sich in dieser Umgebung genug auskannte, um die Aussagen Itekis zu hinterfragen oder gar zu widerlegen – und die Entscheidungen traf immer noch Mari. Sie war der Kopf der Mission, nicht er. Abgesehen davon fand er das Mädchen irgendwie faszinierend… aber wie bereits erwähnt, hatte sich bisher nicht wirklich eine Möglichkeit ergeben, sich in das Gespräch einzumischen. ‚Gespräch‘ stimmte vielleicht auch nicht so ganz, immerhin hatte Iteki bisher fast nur gesprochen und schien sich ihrer Sache auch ziemlich sicher zu sein. In dieser Umgebung hatte sie klare Vorteile, also war das nur zu verständlich, und Hei hatte – wie vorhin schon – irgendwie das Gefühl, dass das nicht alles war, was es um dieses Mädchen zu wissen gab. Aber sie hatte ihnen angeboten, zu helfen – und das kam ihm nicht ungelegen, musste er zugeben. Trotz Byakugan, die vielleicht die Richtung anzeigen konnte, war es doch sehr viel einfacher, sich in einer solchen Umgebung mit jemandem herumzutreiben, der sich auskannte. Wie in der Wüste, auch wenn seine Meinung da ja öfters mal missachtet wurde… was auch zu entsprechenden Konsequenzen geführt hatte. Hei bemerkte den Blick der Hyuuga und runzelte die Stirn. War da ein leichter Vorwurf draus zu lesen? Er konnte die Augen immer noch nicht wirklich perfekt lesen, es war nicht einfach, die weißen, blind scheinenden Augen zu durchschauen. „Hm.“, machte der junge Mann, schien nachdenklich, nickte aber. „In Ordnung. Ich denke, das ist eine gute Idee. Wenn sie uns wirklich dorthin führt, sind wir vermutlich schneller da, als wir es alleine gekonnt hätten“, antwortete er. „Aber natürlich hast du recht, wir müssen weiterhin achtsam sein. Hier wimmelt es sicher nur so vor Tieren die uns gerne die Köpfe abbeißen würden.“ Schnell folgte Hei der Braunhaarigen, und – wie auch die Hyuuga bemerkte – konnte man sofort unterscheiden, wer hier zuhause war und wer nicht. Iteki bewegte sich mit einer eleganten Leichtfüßigkeit durch das Gestrüpp, wogegen Mari und besonders Hei aussahen wie leicht gehbehindert. Allerdings achtete der junge Sun-nin nicht einmal besonders darauf, wo er hintrat, sondern im Moment lag sein Augenmerk immer noch auf dem Mädchen, welches auch sofort erkannt hatte, dass er aus Suna kam. Das bezeugte, dass sie sehr viel mehr als nur dieses Waldstück hier bereist haben musste; oder zumindest viel Wissen angesammelt hatte. Der Teint des jungen Mannes war zwar ziemlich eindeutig, allerdings war ja nicht jeder in Suna so pigmentiert. Also war die junge Frau zumindest auch schon in Suna gewesen, vermutlich auch in dem Feuerreich. Viel gereist… konnte daran liegen, dass ihr Reich genau zwischen den beiden Großen lag und deshalb früher oft bei Reibereien als Opfer und Schlachtfeld genutzt worden war. Vielleicht aber auch einfach Interesse. Vielleicht aber auch etwas anderes; Hei wusste es nicht und würde auch nicht unbedingt nachfragen.

Mittlerweile konnte man wieder gut gehen. Nicht, weil man – beziehungsweise Hei (und Mari) – sich an die Umgebung groß gewöhnt hätten, sondern weil sie sich für so kleine Wesen wir Menschen wirklich freundlicher zeigte. Vorerst? Die Bäume jedenfalls konnten jetzt minimalerweise als gigantisch bezeichnet werden. Das schummrige Halblicht, welches durch die trotz Winters dichten bewachsenen Baumkronen fiel, konnte die Umgebung nicht einmal mehr zu einhundert Prozent erleuchten, und gerade das machte es… irgendwie unheimlich faszinierend. Jedenfalls für Hei, der solche Plätze – besondere Plätze – ja sehr schätzte. Für Mari war es vermutlich nur wieder eine weitere Unannehmlichkeit auf einem Weg voller Hindernisse zum Ruhm – nämlich die Mission fertig zu haben. Oder vielleicht irrte er sich auch? Die Holzbrücke, über die sie nun gingen, war faszinierend und interessant zugleich, und der Suna-Nin hätte sich nicht sattsehen können. Selbst Mari schien irgendwie ein wenig verwundert über die strukturell natürliche Gradlinigkeit der gewachsenen Konstruktion. So sah es jedenfalls aus; Gemacht, aber irgendwie doch nicht. Sehr seltsam. Iteki bestätigte es: Das hier war eine nur halbnatürliche Form, aber wohl eine weitaus bessere als einfach einen großen Stein in den Fluss zu werden und den als Brücke zu benutzen. Hier waren Kräfte am Werk, die über die eines normalen Einheitsninja, wie Hei es war, hinausgingen. Der junge Mann hatte von Mokuton – was Mari erwähnte und worauf er erst einmal überhaupt nicht gekommen war - bisher nur gelesen, aber wäre das hier vielleicht ein Beweis dafür? Sein Unwissen regte ihn selbst ein wenig auf. Wissen! Er wollte wissen. Mehr, immer mehr. Itekis stille Zustimmung – war es das? – war allerdings genauso interessant. Kein ‚was ist das?‘ oder ‚Wie kommst du denn auf die Idee?‘. Einfach nur ignoriert schien der Einwurf der Hyuuga. Sie schritten über die durchaus feste Brücke, die kein Stück nachgab, sondern so standhaft wie eine normale Brücke, wie sie im Feuerreich gebaut wurde, schien, und liefen weiter den Weg entlang, Iteki immer folgend. Trotzdem trat Hei ein wenig näher an Mari heran und sah sie ein wenig fragend an. „Wenn die Menschen in der Stadt alle so sind… dann wäre es wirklich gut, sie dabei zu haben, jedenfalls fürs Erste, oder? Immerhin scheinen wir viel weniger über diesen Ort zu wissen als wir gedacht haben. Irgendwie bezweifle ich mittlerweile auch dass es ein normales ‚Dorf‘ ist, wie wir es kennen. Wenn ich diese Brücke eben ansehe… was, wenn der Ort genauso ist wie diese Brücke?“

Mit einem Mal schien Iteki allerdings unruhig zu werden. Und tatsächlich hatte Mari nicht einmal mehr Zeit, Hei zu antworten: Eine Schlange kroch aus dem Gebüsch und starrte die Gruppe aus drei Leuten mit ihren gelben, hungrigen Augen gierig an. Die gespaltene Zunge schmeckte die Luft, und was die Schlange roch, schien ihr zu gefallen. Das Problem dabei: Es war keine normale Schlange. Wirklich nicht. Sie war groß. Größer. Groß entsprechend der Bäume… und mit einer seltsamen, lila-gelben Färbung, die Aggression vermittelte, vermutlich. Ihr Kopf war so groß wie Hei, und um einiges breiter… er konnte sich nur vorstellen, wie weit dieses Monster sein Maul aufreißen konnte, um seine Beute zu verschlingen. Waren sie da nicht nur… Nachtisch? „Zurück!“, zischte Iteki, und ging langsam zurück, Hei und Mari mit sich ziehen, in Richtung eines der großen Bäume. „Wir brauchen etwas im Rücken. Diese Schlangen sind stark und sehr schnell. Passt gut auf, wenn sie angreift. Viele Wanderer unterschätzen Diese und werden gefressen. Sie braucht eine Lektion, um in die Flucht geschlagen zu werden. Aber wenn möglich, tötet Sie nicht.“, erklärte/bat Iteki schnell und schien sich zu konzentrieren, nämlich auf den Gegner. Was würde sie tun? Hei war beinahe zu neugierig um selbst in Kampfstellung zu gehen, allerdings… gefressen werden wollte er dann doch nicht. Also huschte er hinter Mari und Iteki, war er doch nutzlos, wenn er in den Nahkampf gedrängt wurde. „Und wie… schlagen wir das Vieh?“, fragte er nach und runzelte leicht die Stirn. Die Schlange glitt langsam auf sie zu, aber die Muskeln in ihrem Körper, die unaufhörlich zuckten und pulsieren bewiesen, dass dieses langsame nur eine Täuschung war. Ohne Frage war die Schlage viel schneller als er. Mit Nachdruck fing Hei schon einmal an, Chakra zu konzentrieren… falls es nötig sein würde, musste sie eben brennen, die Schlange.
 
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Mokuton also? Hm… durchaus interessant für Mari, die die Stille Itekis auf ihren Einwurf hin als offensichtliche Zustimmung werten wollte, daher auch nicht weiter nachfragte. Abgespeichert und in das Hinterköpfchen verschoben. „Vielleicht“, stimmte das Mädchen auch nur mit einem Seitenblick Hei zu. Eigentlich stand die Frage, ob sie Bewohner aus dem Dorf hinter dem Gras auf ihrer Eskorte dabeihaben würden, gar nicht im Raum. Da sie nicht mit der reichen Dame alleine nach Iwa reisen würden, kamen Mitglieder Kusas ohnehin mit. Auf dem weiteren Weg war die Hyuuga zumindest stückweise in Gedanken versunken, rätselte ein wenig vor sich hin, an wen sie mit Iteki geraten waren. Und vor allem, wie sie sie wieder loswerden konnten. Während der männliche Teamkollege Faszination ihr gegenüber hegte, mochte die Braunhaarige nichts, was ihr unbekannt und schlecht einzuschätzen war. Erst das Rascheln der riesigen Büsche riss Mari aus ihrer Gedankenwelt und was sie sah, gefiel ihr gar nicht. Eine lila-gelbe Schlange, die sich den Größenverhältnissen der restlichen Umwelt angepasst hatte, schlängelte sich aus dem Gestrüpp und hielt zielsicher vor den beiden Ninja und der Fremden an. Das Zischen und der hungrige Blick zeigten unverkennbar, dass dieses Tierchen in den kleinen Menschen einen Happen für zwischendurch sah. Schon ein wenig blöd, oder? Man sollte meinen, dass sich solche Schlangen ihre Energie aufsparten, um etwas zu fressen, was zumindest ansatzweise den Hunger stillte. Hier war das wohl nicht der Fall. Mari setzte wie automatisch einen Schritt hinter den anderen zurück, gesteuert durch Iteki, bis sie den dicken Stamm eines Baumes in ihrem Rücken spürte. Die weißen Augen huschten zu dem Ungetüm, danach zu Iteki. Nicht töten? Diese Maskenträgerin rechnete mittlerweile damit, dass sie es mit Shinobi zu tun hatte, ob diese nun ihr Abzeichen am Körper trugen oder nicht. Das Byakugan war zu offensichtlich, dabei war doch nicht einmal jeder Hyuuga ein Ninja! Jetzt stellte sich die Frage, Tarnung auch offiziell auffliegen lassen oder nicht? Verdammt, wäre diese Fremde nicht anwesend, müsste die Kunoichi gar nicht weiter darüber nachdenken, ob sie nun beispielsweise mit Briefbomben um sich werfen wollte oder nicht. Da kamen schon die ersten Probleme zusammen mit Iteki, genauso, wie es Mari erwartet hatte. Ein kurzer Blick zu Hei, der ebenfalls unschlüssig schien. Allerdings machte er sich höchstwahrscheinlich mehr Gedanken um seine Künste im Nahkampf… was natürlich auch so eine Sache war. Die Hyuuga für ihren Teil spannte ihre Muskeln an und stellte sich so, dass sie reagieren konnte, sobald die Schlange zum Angriff ansetzte. Tarnung hin oder her, wenn es drauf ankam, musste das Mädchen eben ihre neuen Techniken anwenden, die sie sich zuletzt von den Schriftrollen ihres Clans angeeignet hatte. Sie wollte nicht selbst gefressen werden, wollte nicht, dass ihr Teamkamerad gefressen wurde und Iteki.. wer wusste schon, ob auf sie im Kampf Verlass war.
 

Tatsumaki Hei

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Das war doch wieder mal typisch. Da kam eine Schlange in diesem unglaublich großen Wald auf dieser unheimlich großen Fläche genau zu ihnen, den drei Reisenden, die nichts weiter im Sinn hatten als einen Auftrag zu erledigen – nun, zumindest zwei von den Zwischenmahlzeiten. Auf dieses Level jedenfalls schien der Blick der Schlange die drei zu reduzieren, leckere Appetithäppchen, die es als Vorspeise für ein größeres Vieh zu verdrücken galt. Aber wieso gerade sie? Es waren doch wirklich genug andere Viecher in diesem Land zu haben, warum mussten dann gerade der dünne Hei, die kleine und dünne Mari und die Hexendoktor-mäßige Iteki dafür herhalten?
Aber die Fragen würden wahrscheinlich nie beantwortet werden, vor allen Dingen nicht in diesem Leben, wenn sie nicht aufpassten, denn die Schlange kam immer näher und Hei machte sich wirklich ein paar Gedanken darum, ob er dem Vieh nicht wenigstens einen kleinen Grillgang verpassen sollte. Konnte doch nicht schädlich sein… nur würde das wahrscheinlich noch andere Viecher anlocken, weil es so lecker roch. Aber notfalls gab es eben keinen anderen Ausweg – auch nicht aus dieser Inhaltslosigkeit, die aus Wartezeit resultierte. Mari spannte die Muskeln an, jedenfalls sah es so aus. Ein kurzer Blick zu ihm hatte ihm verraten, dass sie sich weniger Gedanken um die Schlange als darum machte, dass sie eventuell verraten könnte, dass sie ja ein Ninja war. Völlig blödsinnig, fand Hei, denn als Futter machte es auch keinen Unterschied mehr ob man nun ein Shinobi oder eben auch nicht war. Hei jedenfalls wollte sich unter keinen Umständen fressen lassen und er hatte auch nicht vor, Mari dieser Schlange zu übergeben. Wenn hier jemand sie vernaschte, dann… Moment. Was? Nein, falscher Film. Hei schüttelte den Kopf und schloss ein paar Fingerzeichen – in einer fließenden, schnellen und sehr sicheren Bewegung, immer wieder die gleichen, baute so eine ziemlich… moderate Menge an Chakra auf, die er für den Fall der Fälle sofort und ohne große Verzögerung in eine mächtige Katon-Technik entlassen konnte. Allerdings… war das überhaupt nötig? Er sah zu Iteki, dann zu Mari. „Iteki, gibt es denn einen Weg, sie zu verscheuchen ohne sie zu schwer zu verletzen? Sie sieht nicht aus als würden böse Worte sie abhalten…“
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Okay, kommen wir auf die Problematik zurück. Großes Vieh, namentlich auch Schlange, hatte sich vor den beiden Shinobi und dieser Iteki aufgebaut. An sich keine besondere Sache, wenn es sich bei der Definition 'groß' nicht um 'gigantisch' handeln würde. Nun und sogar damit hätte wahrscheinlich – irgendwie – noch umgegangen werden können. Allerdings stellte das nächste Hauptproblem diese besagte Iteki dar. Mari hatte sich vorgenommen, nicht öffentlich zu zeigen, welche Fähigkeiten als Kunoichi in ihr steckten. Sie hatte sich vorgenommen, sich nicht einmal die Tatsache anmerken zu lassen, dass sie eine Kunoichi war – auch wenn die Augen ihr da in gewisser Weise schon einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Hyuuga bedeutete zwar nicht automatisch Shinobi, aber jeder assoziierte den Clan mit einem solchen Beruf, schließlich besaßen sie nicht nur eines der mächtigsten Kekkei Genkai, die der Welt zurzeit bekannt war, sie hatten ihren Ruf auch erhalten, gerade da sie dem Feuerreich mächtige Ninja zur Verfügung stellten. Innerlich ratterte das Köpfchen der Braunhaarigen, die weißen Seelenspiegel wandten sich nur für den Bruchteil einer Sekunde in Richtung Hei. Jetzt musste man sich entscheiden, was war wichtiger? Hier mit jeder Möglichkeit versuchen, heil herauszukommen oder aber die Tarnung aufrecht erhalten? Hätte die Hyuuga nicht befürchtet, mit einem Laut des Unmuts der Schlange ein Signal für einen Angriff zu geben – sie hätte ein für sie typisches, aber lautes 'Tzz' ausgestoßen.

Schließlich war die Entscheidung gefallen – in natürlich einer viel kürzeren Zeit, als die Menge an Geschriebenem seit dem Auftauchen der Schlange vermuten lies – und die Hyuuga sammelte in einer Kurzzeit Chakra in ihrer rechten Hand. Diese Jutsu hatte sie noch nie in Aktion angewandt, jetzt käme alles darauf an. Ihr erster Gedanke, die Benutzung von Briefbomben, wurde verworfen. Bis diese detoniert waren, hätte diese Schlange sie längst gefressen. Liebend gerne hätte das Mädchen eine lange Lagebesprechung zum Besten gegeben, aber auch hierfür reichte die Zeit nicht. Also musste alles einfach ohne lange Kommunikation laufen. Allerdings lies sie hierbei Iteki außen vor – von deren Fähigkeiten hatte sie schließlich keine Ahnung. „Tatsumaki-kun. Grill die Schlange mit deinem Katon, wenn sie vor di-“ Weiter kam die 15-Jährige bereits nicht mehr, denn da schellte das Mistvieh auch schon vor, das Maul weit aufgerissen und mit einer Geschwindigkeit, die so manch einem Shinobi überlegen war. Die folgenden Handlungen geschahen in einem Lidschlag, Mari verschwand von der Stelle, die Schlange preschte weiter nach vorne … „Hakke Hasangeki!“ Von jetzt auf gleich prallte der Schädel des Tieres auf den Boden und hinterließ ein wahres Erdbeben für die im Verhältnis kleinen Menschen. Mari – die auf dem Kopf stand – zog ihre Hand zurück, die eben noch nach vorne geschlagen worden war um ihre neue Technik einzusetzen. Damit sollte dieses Vieh doch erst einmal soweit betäubt sein, dass Hei sie braten konnte. Die Kunoichi sah mit Adern um ihre Seelenspiegel zu dem Kollegen, wollte ihm Zeichen geben – falls er es nicht schon von alleine gecheckt hatte – doch plötzlich bewegte sich der gesamte Körper des Untiers wieder. Verdammt! Während dieser Hieb und dieser absolute Treffer einen normalen Menschen wahrscheinlich nicht nur ins Krankenhaus befördert hätte, war dieses Tier aufgrund seiner Größe noch zäher als Mari es angenommen hätte. Als der Kopf sich endgültig mit einem Schwung wieder in die Höhe beförderte, sprang die Hyuuga von diesem herunter, da sie Gefahr lief, ihr Gleichgewicht zu verlieren. Dumm nur, dass die Schlange neben dem Schlag auch durch diese Bewegung besonders aufmerksam auf die Braunhaarige wurde und nun ihr entgegen schoss. Diese versuchte keine Sekunde zu verlieren – das wäre bei der Geschwindigkeit dieses Tieres auch mehr als zu viel gewesen. Sie sprang zurück, schaltete dabei von der Sicht der Chakrabahnen in die 360° Sicht... und riss die Augen auf. Baum! Ehe das Mädchen sich versah, landete sie mit dem Rücken gegen einen der unzähligen riesigen Baumstämme und wurde dadurch in ihrer Ausweichaktion unterbrochen. Im Sprung drehte sie sich noch so, dass sie sich mit der Chakrakontrolle an den Füßen an den Stamm heftete, sah nach oben – und blickte dem weit aufgerissenen Maul der Schlange entgegen.

„Mokuton Hijutsu: Jukai Koutan!“ Mari hatte bereits förmlich den Atem des Ungetüms gespürt, doch dann schossen – wider aller Erwartungen des Mädchens – riesige Wurzeln aus dem Boden hervor, ummantelten die Reptilie und drückten sie mit Wucht gen Boden. Wieder entstand eine Art Erdbeben, gefühlt für die Menschen, und das Tier versuchte sich hilflos aus der Klammer zu befreien, doch diese war zu mächtig und zu stark, als dass es dort hätte herauskommen können. Die Braunhaarige sah noch immer nicht ganz begreifend, was geschehen war, hinab, löste dabei nicht ganz bei sich seiend die Adern um ihre Seelenspiegel auf. Sie lies sich von dem Baumstamm fallen und landete, leicht in die Hocke gehend, auf dem Boden. Dabei war sie nicht weit von dem Maul der gefesselten Schlange entfernt, die sich noch immer wandte und ihre Giftzähne der Kunoichi entgegenstreckte. Sie sah zu Hei. Hatte er diese Holztechnik verwendet? Selbst wenn Mari stets versuchte, nach außen volle Kontrolle zu wahren, so saß der Schock aufgrund der eben passierten Geschehnisse noch tief. Sie war schließlich kurz davor gewesen im Magen dieses Ungetüms zu landen! „Die Schlange stellt keine Gefahr mehr für uns dar.“ Nun wandten sich die weißen Seelenspiegel zu der eigentlichen Verantwortlichen für diese Lebensrettung. Iteki hatte sich aus ihrer kurzzeitig hockenden Position erhoben, schritt ohne Furcht auf die Schlange zu und strich mit den Fingerspitzen über die Schuppen an der Seite. Das war doch jetzt nur Einbildung, oder? Hatte diese als merkwürdig eingestufte Fremde gerade eine der mächtigsten Techniken des Holzverstecks angewandt? Ein Erbe, das einst dem ersten Hokage angeeignet war.. dem Gründer Maris Heimat. „Du.. bist ein Ninja?“, brachte das Weißauge hervor, fixierte die junge Dame. Irgendwie standen alle drei Anwesenden gerade in einer Art Dreieck, ein gutes Stück voneinander entfernt, doch bisher machte niemand Anstalten, sich aufeinander zuzubewegen. Ihr beide seid Ninja.“ Iteki löste sich von den Schuppen des Tieres. „Nur weil ich Techniken kenne, bin ich nicht gleich eine Kunoichi im üblichen Sinne.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Und dann war es auch schon vorbei! Hei schmunzelte leicht, konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als ihm etwas klar wurde - aber dazu später. Erst einmal musste die Situation noch einmal verarbeitet werden, denn sonst machte das ganze wenig Sinn: Es war also eine riesige Schlange, die Mari, ihn und Iteki als Appetithäppchen verzehren wollte. Sie sah ziemlich stark aus und nicht so, als könnte man sie einfach ignorieren oder weglaufen. Das fauchende Tier glitt näher, während Mari offensichtlich eine Entscheidung traf - die Frage, die dieser Entscheidung vorangegangen war, hatte sich Hei ja überhaupt garnicht erst gestellt. Denn wenn er sich entscheiden konnte zwischen dem verdaut-werden und dem Kämpfen, nun, dann würde er doch lieber das Kämpfen wählen. Abgesehen davon hatte er ja noch nicht einmal seine Techniken am lebenden Beispiel ausprobiert... das würde vielleicht ganz interessant werden. Allerdings hatte offensichtlich weder Mari - die ihm noch eine Anweisung hatte geben wollen, irgendetwas mit 'Grillen' - noch er mit der Geschwindigkeit des Tieres gerechnet. Die Schlange machte förmlich einen Satz nach vorne, aber Mari war schneller - ziemlich schnell. Hei fand diese Schnelligkeit förmlich befremdlich, weil er einfach nicht mithalten konnte - dafür, so redete er sich selbst ein, würde er vermutlich mehr Ninjutsu beherrschen. Wenn das nicht - nun, dann war er einfach unterdurchschnittlich. Aber niemand hatte gesagt, dass er etwas besonderes war, nur weil er über eine kleine Fähigkeit verfügte, über die andere nicht gebieten konnten. Es war ja keine Frage der Entscheidung, sondern auch eine des Talents. Und Talent... war keine Entscheidung. Also durfte der glücklose Hei jetzt zusehen, wie Mari erst einmal einen astreinen Angriff ausführte und die Schlange auf den Boden schickte - Schach und Matt? Nicht ganz, offensichtlich, es war, als wollte die Schlange von so einem kleinen Lebewesen nicht unterkriegen lassen - und sie wehrte, schüttelte sich. Mari, die darauf nicht ganz vorbereitet gewesen war, sprang weg - und irgendwie ging Hei das alles zu schnell. Natürlich hätte er die Schlange und die halbe Umgebung jetzt einfach in Brand setzen können, nur das wäre vermutlich relativ ineffizient gewesen - und auch nicht sehr effektiv, abgesehen davon, dass Iteki das wohl nicht wirklich gewollt hatte. Hei knirschte leise mit den Zähnen und konzentrierte ein wenig mehr seines Chakras - ein einfacher Feuerball würde hier nichts bringen. Überhaupt nichts... abgesehen davon, dass die Situation langsam wirklich brenzlig wurden und Mari sich durch einige ungeschickte Manöver - wofür sie natürlich nicht viel konnte - direkt so an einen Baum gehängt hatte, dass die Schlange sie gleich zum Frühstück verputzen würde. Gerade wollte der junge Mann Luft holen, um der Feuerkunst die nötige Grundlage zu geben, da bemerkte er etwas. Iteki, welche mit ihren gelben Augen bereits den gesamten Kampf verfolgt hatte, sah nun ihn an, wandt sich dann aber ab und schloss ziemlich schnell viele Fingerzeichen - und ziemlich komplexe noch dazu. Das war nicht so simpel wie das, was Hei machte... aber er hatte so etwas noch nie gesehen. Das war nicht nur ein Element oder eine besondere Fähigkeit. Verwob die junge Waldfrau da Elemente? Eins war jedenfalls sicher: Das, was sie da tat, war wirkungsvoller als sein Drachenflammengeschoss. Vor allen Dingen, wenn man die Relation von Aktion und Wirkung betrachtete. Also wartete er ab und sah zu der Schlange und Mari, welche ein wenig verweifelt aussah - oder bildete er sich das ein? Wichtig war, dass Iteki mit einem Mal eine gewaltige Menge an Chakra freisetzte und eine ebenso krasse Technik einsetzte. Waren denn alle um ihn herum Anhänger irgendeines altehrwürdigen Clans oder superbegabt? Das war doch nicht zu fassen... Hei realisierte, dass dies vermutlich die mächtigste Technik gewesen war, die er je gewesen hatte, und das wollte was heißen - immerhin war er selbst nicht unbegabt, was Nin anging. Er fing schon an zu grübeln, als die Schlange noch nicht einmal wirklich auf dem Boden aufgeschlagen war - wurde allerdings von einem etwas schockiertem Blick Maris wieder in die Welt zurückgerufen. Nein, werte Hyuuga, leider war er es nicht gewesen, der diese Machtdemonstration vorgenommen hatte... das war doch überhaupt nicht sein Stil. Jemand aus dem Windreich mit den Fähigkeiten von Erde und Wasser vereint... das passte ja nun überhaupt nicht. Er nickte zu Iteki hin, die sich wieder aufgerichtet hatte und zu der Schlange ging, offensichtlich in absolutem Vertrauen zu ihrer Technik. Und wie man sah, war es nicht 'töricht', sondern überhaupt kein Problem. Die Schlange fixierte ihre Bezwingerin jetzt und zischelte wütend vor sich hin, war sich aber offensichtlich bewusst, dass sie der Gnade dieser paar Ameisen ausgeliefert war... und tat nichts. Ein wirklich intelligentes Tier.

Mari schien immer noch nicht glauben zu können, dass Iteki das gemacht hatte, was sie eben gerade gemacht hatte - und musste erst einmal nachfragen, ob die junge Frau doch ein Ninja war. Nun, jedenfalls hatte sie offensichtlich Ahnung davon, was sie tat... Hei stand immer noch an der gleichen Stelle wie zuvor und hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Eigentlich hatte er überhaupt nichts machen müssen und hatte an diesem Kampf überhaupt keine Kraft verschwendet. So ging das! TEAM - Toll, ein anderer macht's; Nicht wahr? Oder auch anders ausgedrückt: Hei war verdammt nutzlos gewesen. Allerdings hatte man ihm auch überhaupt keine Möglichkeit gelassen, etwas zu tun... na, er würde schon noch genug andere Gelegenheiten haben, sich zu beweisen - oder? Hei stand mit verschränkten Armen da und merkte überhaupt nicht, dass sich ein seltsames Dreieck gebildet hatte, war er doch viel mehr damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was es bedeutete, dass eine so junge Frau bereits solche Techniken beherrschte... und zu was sie in der Zukunft mutieren würde können. Wenn sie so weitermachte, würde sie vermutlich bald ganz Kusa verändern können, wenn sie es denn wollte. "Hm.", murmelte der Tatsumaki und schielte zu Mari und Iteki. "Jetzt habt ihr den ganzen Auftritt für euch gehabt!", beschwerte sich der Wüstensohn, jetzt so laut, dass Iteki und Mari es auf jeden Fall hörten. "Da kann ich ja gar nicht mehr meine super-geheime Geheimtechnik einsetzen~", machte er und grinste leicht, verneigte sich kurz in Richtung Iteki. "Das war eine unglaubliche Technik. Irgendwie hatte ich gedacht, dass du mehr bist als nur eine Streunerin." Iteki schien das zu amüsieren, ihre weißen Zähne blitzten unter der Maske auf, aber sie sagte nichts direkt darauf. Hei ging zu Mari, betrachtete das Mädchen kurz, konnte allerdings keine Verletzungen oder ähnliches entdecken. "Das war ein ziemlich beeindruckender Angriff.", meinte er und grinste. "Aber gut, dass du dich zurückgehalten hast, um die Schlange nicht zu töten, nicht?" Schmunzelnd streckte er sich, während Iteki nun auch langsam heran kam. "Was bist du denn dann, wenn du keine Kunoichi bist?" "Das ist keine einfache Frage und auch antworten ist nicht unbedingt einfach. Zuallerst ist diese Kraft dafür geboren, Leben zu schaffen, zu schützen und zu erhalten." Hei sah ein wenig nachdenklich aus. Das klang so esoterisch, aber irgendwie passte es ja auch zu dieser Umgebung. Allerdings war das gar nicht seine Frage gewesen. "Also arbeitest du nicht als Shinobi für Kusa?", hakte Hei nach und hoffte, dass sie ihm das bohren nicht böse nahm. "Nein. Lug' und Trug sind nicht mein Geschäft.", stellte Iteki klar und lächelte sanft. "Aber der Weg erwartet uns, gehen wir. Die Wurzeln werden zurückgehen, wenn ich weit genug weg bin."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Stimmt, da war Hei ganz klar die Show gestohlen worden. Aber hey, Mari hätte auch gut darauf verzichten können, beinahe von einer monströsen Schlange gefressen zu werden, wenn der Suna-Nin diesen Part lieber hätte übernehmen wollen... nur zu! Die Hyuuga wäre mit Sicherheit die Letzte gewesen, die etwas dagegen gehabt hätte. Oder doch? Schließlich hätte sich damit der Partner kurzzeitig in dieser verdammten Gefahr befunden und wie alle aufmerksamen Leser mittlerweile wussten, empfand die Braunhaarige für den jungen Mann mehr als nur kühle Distanz. Er war zu einem guten Freund geworden, den sie sicherlich nicht wegen einem dämlichen Vieh, das nach Mittagessen aus war, verlieren wollte. War das jetzt gut oder schlecht? Kam darauf an, wie Hei selbst zu Mari stand, oder? Die weißen Äuglein wanderten zu dem sich nahenden Kollegen, musterten ihn einmal von oben bis unten – dabei bemerkte sie, wie auch sie gemustert wurde. Suche nach Wunden, die jedoch vergeblich war. Vielleicht war das alles eine ziemlich hektische Aktion gewesen, doch verletzt hatte sich die Kunoichi dabei nicht. Was letztendlich Iteki ebenfalls zu verhindern gewusst hatte. Ein leichtes Lächeln spiegelte sich plötzlich in dem zuvor sehr angespannten Gesicht der Hyuuga wider, während sie dem Kollegen ein sanftes Nicken schenkte. Das sollte so viel bedeuten wie 'Klar, zurückgehalten. Sah auch total danach aus'. Der folgenden – wenn auch recht kurzen – Konversation der anderen beiden Anwesenden folgte das Mädchen stumm, wechselte den Blick einmal von der Fremden zu dem Tatsumaki und wieder zurück. Iteki war also keine Kunoichi Kusagakures.. wie zum Teufel hatte sie dann solche Techniken lernen können? Und ganz davon abgesehen war es sehr erstaunlich, dass ihr Heimatdorf ein solches Jutsu-Monster frei herumlaufen lies, ohne darauf zu bestehen, dass sich die junge Frau dem Dorf als Ninja versprach. Sie beherrschte schließlich auch geheime Techniken von dort, die Gefahr, dass sie diese nach außen trug, war doch viel zu groß. Nun gut, Kusa gehörte nicht zu den Großreichen, die Shiro und Sora gebildet hatten. Vielleicht wurden die Dinge dort lockerer angesehen? Mari wusste zu wenig über diesen Ort, um es richtig einschätzen zu können, daher atmete sie tief aus und gönnte sich zumindest einen gedanklichen Seufzer. Wahrscheinlich war es besser, wenn sie die Gegebenheiten einfach so nahm, wie sie kamen. Sie sollte einfach froh sein, dass sie nicht gefressen worden war. Und das nächste Ziel sollte einfach nur sein, endlich in dem Ort anzukommen, an dem sie die Karawane treffen sollten, mit der es danach nach Iwagakure gehen würde.

Direkt nachdem Iteki bemerkt hatte, dass der Weg noch nicht vollends zurückgelegt worden war, setzte sich das Grüppchen wieder in Bewegung. Dabei hatte das Weißauge nur kurz noch einen letzten Blick auf die Schlange geworfen – die es mittlerweile aufgegeben hatte, sich unter den stabilen Holzbalken zu winden – und dies dann endgültig als abgeschlossen abgetan. „Wenn Iteki gewollt hätte, hätte sie uns beim ersten Aufeinandertreffen mit einer einzigen Technik dem Erdboden gleichmachen können.“ Besagte Frau ging ein gutes Stück weiter vorne, wobei Mari es bevorzugt hatte, an der Seite des Tatsumaki zu wandeln. Ihre Stimme erhob die Kunoichi dabei recht plötzlich, hatte sie die Minuten zuvor eher so gewirkt, als wäre sie in Gedanken versunken gewesen. Der gerade getätigte Satz schmeckte bitter auf der Zunge der 15-Jährigen und jeder, der sie auch nur ein wenig kannte, konnte sich dies mit Leichtigkeit vorstellen. „Ich habe diese Frau falsch eingeschätzt. Schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn einem so klar vor Augen geführt wird, wie schwach man in Wahrheit noch ist. Und wie weit andere dafür sind.“ Warum Mari so gesprächig war? Das lag vermutlich an verschiedenen Komponenten. Sie hatte angestrengt nachgedacht, eben eine unglaublich mächtige Technik und dabei mithilfe des Byakugans eine Unmenge an freigesetztem Chakra gesehen und nicht zuletzt war Hei der einzige, mit dem sie so offen über ihre Gedanken sprach. Sie sah ihn mit einem Seitenblick an, verstummte kurzzeitig. „Die Fehleinschätzung von mir hätte uns im Fall der Fälle ziemlich in Gefahr bringen können.“ Wieder eine Pause. „Entschuldige.“ Ernsthaft? Konnte man das aufnehmen und als Endlosschleife abspielen lassen? Die ach so große Hyuuga Mari entschuldigte sich bei dem Suna-Nin für ihre Überheblichkeit? Dass man dies noch einmal erleben durfte, das war wahrscheinlich auch nicht von langer Dauer. In ein paar Minuten hatte sie sich wieder vollkommen beruhigt, ihre Gedanken beendet, dann würde es eine ganze Weile dauern, bevor eine erneute Entschuldigung für irgendetwas über die Lippen der Braunhaarigen kam. Während sie so sprach, begannen sich allmählich leise Stimmen von Menschen in der Ferne bemerkbar zu machen. Sie kamen an. Kusa lag anscheinend um die nächste Ecke.


[Und weeeeeeiter~]
 
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