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Weg zum Klangreich

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Yuudari Taku

Guest
Ein kleiner Wind pfiff durch die Höhle, rauschte an den Ohren des silberhaarigen Genin vorbei und ließ dessen Haare ein wenig flattern, jedoch verschwand das Lüftchen genauso schnell, wie es gekommen war. Komisch. Gab es hier irgendwo ein Loch? Unter der schwarzen Augenbinde, wanderten seine Augen folglich über alle Bereiche der Steinwände, doch nirgends war auch nur ansatzweise eine Einkerbung, ein Spalt oder eben ein Loch zu sehen. Naja, eigentlich war das eine unrelevante Sache, deswegen zuckte der Yuudari bloß abwertend die Schultern und schlenderte weiter in die große Höhle hinein. Trotz der Entfernung zu seinem Team, konnte er die laute Stimme Ogami's noch vernehmen, verfolgte ergo das Gespräch seines Teams, um nicht der einzige zu sein, der davon nichts mitbekommen hatte. Taku musste sich konzentrieren und die Ohren spitzen, um die Stimme des Jounin klar wahrzunehmen, sonst würde er nichts hören können. Passiv bekam er noch mit, wie Ogami ihm indirekt drohte, speicherte den Gedanken in seinem Kopf und stellte sich vor, wie Ogami hier als Geist in der Höhle herumschwebte und bald seine alten Kameraden wiedersehen konnte. Eigentlich ein grausamer Gedanke, denn theoretisch beudetete das, dass Taku ihn tot sehen wollte, jedoch würde der Junge dies alles an seiner Mimik, Gestik und an seinem Verhalten nicht zeigen. Emotionslosigkeit hatte auch seine Vorteile, denn gewisse Menschen schätzten ihn anders ein, als er eigentlich war und dass sie sich mit diesem Urteil meist selbst in den Rücken stachen, war den meisten nicht bewusst. Ogami nervte ihn, schon die ganze Zeit. Seine Art und Weise war einfach ungehobelt, pflichtvergessen und nervtötend, was dazu führte, dass der Yuudari sich mehr und mehr von seinem Team abkapselte, um diesem Jounin nicht den ganzen Tag unter die Augent treten zu müssen. Wie sehr hatte sich Taku einen Sensei gewünscht, der halbwegs Anstand hatte und wusste, wie man mit seinen Genin umging... doch das blonde Etwas, welches auf den Namen Ogami hörte war so alles andere als ein toller Jounin und Taku bezweifelte, dass er je richtigen Respekt beziehungsweise Vertrauen zu ihm aufbauen könnte. Niemals. Nicht zu solch einem Mann, dachte er sich und senkte sein Haupt, um durch das seidene Augentuch den Boden zu betrachten, auf dem schon an manchen Stellen Unkraut aus den Fugen spross. Doch beim nächsten Satz des Jounin, hielt Taku die Luft an und vermied ein lautes Atmen, denn nun lenkte er das Thema direkt auf Amegakure, von dem Taku aus Büchern nur wenig Information hatte. Wenn Ogami genügend unbekannte Information besitzt, würde das perfekt für den Jungen sein, denn mit seinem Wissen war er ohnehin fast allen voraus, ohne, dass diese es merkten. In seinem Clan galt er als hochbegabt, man bezeichnete ihn als Genie und Trainingslektionen bezüglich des Kekkeis oder den Clantechniken hatte er bereits in wenigen Stunden gelernt, was andere eventuell in Wochen schafften. Zwar beherrschte er nicht alles sofort perfekt, nur die Grundlagen, die er dann später weiter für sich selbst oder zusammen mit Familienmitgliedern ausarbeitete... Jedoch war nun nicht die Zeit, über seinen Clan nachzudenken, da Ogami feuchtfröhlich erzählte und erzählte, was der Yuudari nicht verpassen wollte...

Ogami redete darüber, dass sie wohl mit Einsatz eines Ninjutsu kaum in das Regenreich eindringen würden, folglich erschwerte dies die Mission noch zusätzlich. Wie konnte solch ein kleines Dörfchen so gut geschützt sein? Entweder hatten sie wirklich Angst, dass dieses Dorf von feindlichen Ländern bald eingenommen wurde, oder der Herrscher Amegakures war einfach ein arroganter, hochnäsiger Protz, der das Dorf als eine Art Festung sah und die Bewohner darin eventuell als Sklaven oder Diener. Taku wusste dies 'noch' nicht, da er noch nie mit diesem Land konfrontiert wurde und deswegen auch nur Bröckchen darüber wusste, die er nun und im Laufe der Mission zu einem großen Teil zusammenfügen musste, um die Informationen zuhause auf Pergament zu schreiben und für immer aufzubewahren. Ogami's Aussage über die Sprengung der Grenzkontrolle entlockte dem Genin ein missbilligendes Kopfschütteln, da er angeblich extrem schwachsinnige Ideen hatte, dort einzudringen. Zuerst einmal stellte sich die Frage, wo sie Sprengstoff und den ganzen Kram herbekamen? Und zweitens - was Ogami nun ansagte - hätten sie 100 von ANBU-Squads, wenn nicht das ganze Dorf selbst, an den Fersen hängen. Eigentlich schien die Mission schier unmöglich, jedoch musste sie ja irgendwie bewältigt werden, sonst hätte Tsunade-sama Team Ogami wohl kaum auf Mission geschickt. Grübelnd kratzte sich der Junge an der Wange, wählte aber die Option, Ogami noch ein wenig weiterzuzuhören: Das nächste große Thema waren Ninjutsudetektoren, von denen Taku schon einiges gelesen hatte, sie jedoch noch nie in Wirklichkeit untersuchen konnte. Das würde sich in Ame äußerst nützlich machen, um auch für diese Sache Information zu finden... Naja, aber die Erkenntnis, dass Ogami die Grenzkontrollen überspringen wollte, ließ den Genin etwas stutzen: Wie bitteschön wollte er das machen? Als der Jounin dann das Wort 'teleportieren' in den Mund nahm, hätte Taku am liebsten laut geseufzt, denn so etwas war einfach unnormal... "Ich bewundere ihn, wenn er das drauf hat, was der Yondaime Hokage konnte, jedoch bezweifle ich das." In Gedanken verschob er diesen Kommentar wieder und stellte fest, dass der Jounin nun mit seiner Rede endete, was Taku im Endeffekt rein gar keine Information über das Land selbst brachte. Enttäuscht und genervt drehte der Junge sich nochmals um und erreichte schließlich den hintersten Teil der Höhle, wo er sich langsam niederließ und den Abend hinter sich bringen wollte.

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Zwar konnte der Junge nicht erkennen, wann es Morgen oder Nachts war, jedoch besaß der Yuudari sozusagen eine innere Uhr, die ihm verriet, dass er nun genug Schlaf hatte und sich dringend zu seinem Team aufmachten musste, um nicht sein Leben lang in dieser Höhle zu verweilen. Langsam, aber auch wirklich langsam, schlurfte der Junge durch die tropfenden Gänge, erreichte nach einigen Augenblicken den Platz, an dem seine Teammitglieder Rast gehalten hatten, grüßte diese aber nicht, sondern ließ sich einfach schweigend an der kalten Mauer nieder. Alle waren bereits aus ihrem Schlaf erwacht, weshalb Ogami auch gleich wieder sozialerweise eine Aufgabe an Taku verteilte, die aber nur aus Rücksäcke packen bestand. Nichtssagend stieß er sich von der Wand ab und positionierte sich zu den Rucksäcken, die er mit seinen Augen kritisch beäugte und danach die herumliegenden Schlafsäcke etc. betrachtete. Wenn Ogami dachte, dass er nun hier zusammen mit Saki den ganzen Kram aufräumte, hatte er falsch gedacht, denn die Unordnung hier konnten diejenigen aufräumen, die diese auch begannen hatten. Schlussendlich fiel sein Blick auf seinen eigenen Rucksack, der sich von der Größe her komplett von den anderen unterschied: Statt einen riesigen Rucksack hatte Taku bloß einen kleineren, denn das meiste Zeug bewahrte er in Schriftrollen auf, die er stets in seinem Mantel mit sich trug, um somit schweres Gepäck zu vermeiden, da es sowohl im Kampf als auch auf der Mission behindern würde. Taku brauchte seinen körperlichen Freiraum und mit Gewichten oder sonstiges, ließ es sich einfach nicht richtig kämpfen. Ogami nebenbei bereitete für die Gruppe Frühstück vor, was - und das musste Taku offen zugeben - enorm gut roch, woraufhin er hoffte, dass es auch so schmeckte... "Hm." Als das Essen fertig war, sammelten sich die Genin und gesellten sich zu Ogami und Neko, um schließlich das gekochte Frühstück zu verspeisen, an dem der junge Yuudari-Sprössling nichts gegen einzuwenden hatte. Es schmeckte gut und dafür hatte sich der blonde Jounin ein wenig Respekt verdient, doch würde das sowieso bei Taku nicht lange anhalten, da Kochen eher zu den langweiligen Frauensachen gehörte, mit denen sich der Junge ohnehin nicht sonderlich beschäftigte....

Abwesend stellte der Junge seine Schüssel zur Seite, erhob sich vom kalten Boden und ignorierte seine Teammitglieder, da laut Ogami nun die Zeit gekommen war, Neko zu 'stylen', für das Taku keine Begabung hatte und deswegen auch fehl am Platz war. Der junge Yuudari entschied sich für die Natur, verließ kurz die Höhle und blieb in Sichtweite seines Teams, um den kühlen Morgen zu genießen....
 
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Sanshouuo no Ogami

Guest
Ein Laut zischte durch die Höhle und im nächsten Moment landete Dako auf Ogamis linker Schulter. "Okay, wir machen uns auf den Weg." Der Jounin ließ seinen Blick durch die Höhle schweifen und als sämtliche Sachen zu seiner Zufriedenheit wieder in ihre Rucksäcke fanden, schlenderte er in die Natur hinaus. Die Sonne stach im ersten Moment wie kleine Nadeln auf seine Haut, doch nach wenigen Sekunden breitete sich eine angenehme Wärme auf ihr aus. Seine Lunge freute sich über frische Luft und er sog sie mit tiefen Zügen ein. Schließlich standen die Schüler und der Klient vor ihm und blickten ihn erwartungsvoll an. Ogami fuhr sich nachdenklich mit einem Finger über die Lippen und richtete seinen Blick gen Himmel. "Hoi, Ogami-chan, du rufst nicht sie, oder?" fragte der Salamander zögernd und wirkte etwas verängstigt. Der Feuernin blickte seinen Gefährten einige Sekunden lang an, bevor er ihm antwortete. Ihnen zu vertrauen ist weniger riskant, als es durch die Grenzkontrollen zu versuchen. Ich werde sie kontrollieren. Er versuchte sich Mut zuzusprechen, doch dies war bei fremden Personen immer leichter, als bei einem selbst. "Es gibt keinen anderen Weg. Ich werde dich für diese Zeit entlassen." Der Teamleiter nickte knapp, formte ein Handzeichen und Dako löste sich mit einem Plop in Rauch auf. Anschließend formte Ogami Handzeichen und schien es mit diesen nicht besonders eilig zu haben. Sein Gesichtsaudruck verfinsterte sich, als er sich schließlich bückte und seine Hände auf den Boden hämmerte.

" Kuchiyose No Jutsu: Sanshouuo-daburu Dankètsu." meinte er leise und plötzlich stieg purpurner Rauch auf. Zwei silbern schimmernde Salamander von Dakos Größe saßen vor Ogamis Füßen. Man konnte sofort merken, dass etwas an ihnen nicht stimmte. Sie strahlten eine Art Arroganz aus, die kein menschliches Individuum an sich hat. Ihre Augen waren pechschwarz und so tief, dass man sich beinahe in ihnen verirren konnte. "Ogami-sama ruft uns." riefen sie im Chor und ihre Stimmen klangen melancholisch sowie hoch, so als kämen sie von einem Orchester und nicht aus zwei kleinen Reptilien. Der Feuernin schürzte die Lippen und seine Augen verengten sich. Geez, Kain hat mich immer gewarnt. Ich habe sie bis jetzt nur einmal gesehen. Er trat vor und betrachtete die zwei Geschöpfe. "Yin und Yang, huh. Ich brauche euere, Fähigkeit." sagte er sanft. Die zwei Salamander nickten. "Wohin?" meinte das linke Reptil und hob seinen Kopf. "Das Regenreich, ein sicherer Ort zum aussteigen." antwortete der Jounin. Der Salamander hob seine Klaue und war im nächsten Moment so schnell verschwunden, dass selbst Ogamis scharfe Augen kaum mithalten konnten. Sie sind sicher die Stärksten ihrer Art. schoss es ihm durch den Kopf. Anschließend wandte er sich wieder an sein Team, behielt aber den zweiten Salamander im Auge. "Okay. Wir werden hier warten." gab der Feuernin Kund, während sich der Salamander von ihnen entfernte und an einem nahe gelegenen Ufer Wasser schlürfte.

Der Jounin blickte seine Genin an und ahnte, woran sie gerade dachten. "Der vierte Hokage verwendete seiner Zeit einen mit einem Pentagramm gekennzeichneten Kunai. Durch eine geheime Technik, die leider verloren ging und nicht aufgezeichnet wurde, konnte er sich über die physischen Gesetze hinwegsetzen und sich zu diesem Kennzeichen teleportieren. Ich benötige für meine Art von Teleportation kein Pentagramm, sondern die zwei Zwillingssalamander Yin und Yang. Wir werden durch ihr Maul steigen und direkt im Maul des anderen wieder aussteigen. Keine Sorge!" meinte der Teamleiter hastig, als er die Gesichtsausdrücke seiner Genin sah. "Es ist eine geheime Technik meines… Lehrers, die ich schon getestet habe." Der Goldschmied schien beunruhigt und wollte gerade eine Bierflasche aus seiner Tasche holen, unterließ dies allerdings, als der dominante, silberne Salamander sich wieder zur Gruppe gesellte. "Meine Schwester ist angekommen. Ihr könnt die Technik nun durchführen." sagte er leise und starrte die Gruppe an. "Okay. Neko, du gehst mit mir. Danach folgen Rin, Hikari und schließlich Taku." meinte der Teamleiter. Wie ein Frosch öffnete das Reptil nun sein Maul und der Goldschmied hob unsicher ein Bein. Ogami stützte ihn und wie eine Schlange stülpte das Reptil nun Nekos Leib um sich, bis dieser schließlich verschluckt wurde und im Nichts verschwand. Danach folgte ihm der Salamanderdämon.

TBC -> Land des Regens / Das Dorf Fokae
 
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Suzumiya Rin

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Ihren Rucksack schulternd musterte sie etwas geistesabwesend die Gegend, mit ihren Gedanken voll und ganz bei jedem einzelnden vorbeifliegenden Greifvogel, jeder Bluete, jedem Blatt...
Im Vergleich zum Abend vorher wirkte diese Umgebung im Moment viel friedlicher und einladender.

Erst als sie den kleinen Salamander reden hoerte drehte sie sich wieder zur Gruppe um und widmete ihrem Sensei ihre volle Aufmerksamkeit, der gerade dabei war ein SummoningJutsu durchzufuehren.
Ihr Blick folgte seiner rechten Hand, die er theatralisch in den Boden rammte um kurz danach aus einer Rauchwolke herraus zwei Salamander vor sich zwischeln zu haben.
Beeindruckt trat sie unbewusst einen Schritt zurueck.

"Ying und Yang, huh?" ,schoss es ihr durch den Kopf und sie grinste schief. Ihr Bruder Misao hatte ebenfalls ein Skorpionzwillingspaerchen das er im Kampf am liebsten rief. Rin konnte kaum warten zu sehen, zu was diese zwei wohl faehig waren.
Wenig spaeter war einer der beiden auchschon in einem unmoeglichen Tempo verschwunden und lies die anderen wartend zurueck.

"Hm."

Ogami wandt sich zu Wort, und erst jetzt bemerkte Rin seinen ernsten Gesichtsausdruck und seine Angespanntheit, die ihr zugegebener Maßen im ersten Moment selbst eine Anspannung durch den Koerper jagte.
Sie waren kurz davor ins Regenreich vorzudringen...kein Weg mehr zurueck.
Besorgt glitt ihr Blick unauffaellig ueber Saki zu Taku, waehrend die Stimme ihres Senseis in ihrem Gehoer wiederhallte.

"Wir werden durch ihr Maul steigen und direkt im Maul des anderen wieder aussteigen. Keine Sorge!"

"Keine Sorge??"
Unglaeubig fuhr mit einem Ruck ihr Kopf zur Seite und ihr Blick blieb weit aufgerissen auf der kleinen Echse haengen, in dessen Rachen sie wohl klettern sollte.
Dieses Vieh war nicht groesser als Dako...es gab Schlangen, die, auch wenn sie noch so klein und unscheinbar waren, ganze Hasen verschlingen konnten...aber in diese kleine Echse sollten zwei erwachsene Maenner gehen?

Als Ogami die "Reihenfolge" festlegte, ruckelte sie ihre Tasche zurecht und schuettelte so die letzten paar Funken Skepsis von sich.
So selbstbewusst wie moeglich schritt sie an Saki und Taku vorbei, stellte sich hinter Ogami und beobachtete, wie dieses kleine Geschoepf sein Maul aufriss. Ploetzlich blickten sie in einen etwa 1.50m grossen Schlund, tief und schwarz, die rosa Zunge wie einen pelzig weichen Teppich ausgelegt.
Nach anfaenglichem Zoegern machte Neko den Anfang, und gefolgt von Ogami schloss der Salamander schliesslich sein Maul wieder centimeter fuer centimeter, mit welchen auch die Silhuetten der zwei Maenner verschwanden. Ein dezentes Schluckgeraeusch folgte und der Salamander leckte sich genuesslich mit seiner langen Zunge ueber seine Schnauze. Die junge Genin haette schwoeren koennen, fuer nur eine Sekunde ein amuesiertes Grinsen in seinen Augen wahrgenommen zu haben, doch das Reptil oeffnete seinen Kiefer im naechsten Moment schonwieder und streckte ihr seine Zunge entgegen.

Waehrend sie so in den dunklen Rachen des Salamanders blickte, den ersten Fuß auf das weiche Fleisch seiner Zunge setzte und seinen heissen Atem an ihren Wangen spuehrte, musste sie ueberraschender Weise feststellen, dass sie diese Situation im Moment eigentlich ziemlich kalt lies, sich ganz im Gegenteil merkwuerdig vertraut anfuehlte.
Mit einem selbstbewussten Laecheln setzte sie schliesslich auch den zweiten Fuß in den Rachen des Salamanders und bewegte sich langsam weiter fort in das Dunkel.
Ihre linke Hand strich vorsichtig ueber den feuchtwarmen Gaumen des Tieres, stuetzte ihre Schritte somit etwas, waehrend sich der Kiefer hinter ihr bereits wieder schloss und sie dem heissen Atem des Reptils auslieferte.

Beeindruckend schnell drang wieder Licht an ihre Augen und sie spuehrte wieder festen Boden unter ihren Fuessen. Fuer eine Sekunde noch etwas orientierungslos hob sie ihre rechte Hand schuetzend ueber ihre Augen, als sie Ogami und Neko vor sich stehen sah und ihr bewusst wurde, dass sie sich innerhalb der RegenreichGrenzen befand.
Sie holte einmal tief Luft und trat schliesslich zu ihnen.

"Sensei." ,durchbrach sie die Stille in ruhigem Tonfall, ein leichtes Laecheln des Vertrauens auf ihren Lippen, und stellte sich direkt neben ihm, blickte zu ihm auf.
Egal wie sauer sie noch vorher auf ihn gewesen war...nach diesem Spielchen mit Dako und dem respektlosen Verhalten, dass er zusammen mit dem Trunkenbold Neko an den Tag gelegt hatte...im Moment war er der Einzige von dem sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte egal was kommen wuerde. Sie brauchte ihn, und das jetzt mit ihrem neuen Team an ihrer Seite, noch mehr als vorher. Sie hoffte, dass er das wusste...
 
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Miharu Saki

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Was...?

Saki konnte nicht anders als verdutzt und verwirrt zu dem kleinen Geschöpf hinunterzuschauen, welches Ogami soeben beschworen hatt und durch das er Dako ersetzt hatte. Nachdem sich das Mädchen ihre Sachen geholt hatte und bereit für die weitere Mission gewesen war und abwartend rumstand, hatte Ogami ihnen den Plan, den er im Kopf hatte, näher gebracht und Saki wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Aber dass einer der zwei beschworenen Salamnder sich bereits auf den Weg gemacht hatte, schien ein Zeichen zu sein, dass das alles ernst gemeint war. Das war doch verrückt! Wie sollte man sich durch ein Maul in ein anderes teleportieren können ? Und vor allem, wie sollten sie da reinpassen? Zwar wusste Saki aus Büchern, dass Schlangen ihren Kiefer ausrenken konnten um ihr Maul weiter öffnen zu können um ihre Beute zu verschlucken, die dann im Körper langsam verdaut wurde... doch nie im Leben hätte eine Schlange ein Maul in der Größe einer der drei Genin haben können, geschweige denn von ihrem Sensei. Da war es ja wohl nicht verwerflich, dass Saki sich im ersten Moment dachte, dass Ogamis Idee schwachsinnig war, bis ihr Kopf langsam mit ihrem ersten Eindruck gleichzog und sie wusste, dass der Jounin nie im Leben irgendetwas tun würde, was sinnlos wäre und lügen tat er hier bestimmt auch nicht. So fiel ihr Blick, in dem noch immer Erstaunen lag, wieder hinab auf das Geschöpf am Boden und ungläubig betrachtete sie das Schauspiel, das sich ihr bot, als der Salamander sein Maul so weit öffnen konnte, dass Neko und Ogami 'eintreten' konnten. Und letztendlich schloss der Salamander sein Maul wieder und es war nichts mehr zu vernehmen, werde von ihrem Sensei, noch von dem Klienten.

Als nächstes folgte Rin, die, wenn sie überhaupt welche hatte, sich keinerlei Angst anmerken ließ und furchtlos voraus schritt, auf die Zunge des kleinen und doch so großen Reptils und sich langsam in dessen Maul vortastete und letztendlich auch vor ihren Augen verschwand, als das Reptil sein Maul schloss und Rin damit, hoffentlich, sicher auf die andere Seite der Grenze gebracht hatte, zu Ogami und Neko. Nun war sie selber dran, doch zögerte sie einen Moment. Warum? Nun, man konnte immerhin nicht von jedem erwarten, dass er sich ohne weiteres in das Maul eines Salamanders warf... was, wenn etwas schief ging? Wenn sie anstatt bei ihrem Team plötzlich im Magen des Tieres landete? Doch blieb der jungen Genin nicht fiel Zeit sich weiter Gedanken darüber zu machen, denn erneut hatte der Salamander sein Maul weit geöffnet und erwartete nun sicher, dass sie sich beeilte und endlich einstieg. Langsam schritt das Mädchen nun auf das Tier zu und stieg auf die Zunge. Es war ein ekliges Gefühl, sie konnte spüren, wie sich der 'Boden' unter ihren Füßen bewegte und es waren auch nicht gerade sehr ermunternde Geräusche, die bei jedem ihrer Schritte entstanden. Auch wenn das Maul des Reptils groß genug war, so duckte sich das Mädchen etwas, als es noch weiter eintrat und versuchte so gut es ging sich von allen vielleicht schleimigen Dingen wie dem Gaumen oder der Innenwand des Mundes des Salamanders fernzuhalten und ihre Augen hatte sie ebenfalls nur halb geöffnet, da ihr immer wieder Luftzüge entgegentraten, die sicherlich vom Atem des Tieres herrührten. Und dann, nach ein paar weiteren Schritten...

... konnte sie plötzlich wieder Licht vor sich sehen und sie ging direkt darauf zu. Nach wenigen Augenblicken hatte sie die Quelle der Helligkeit auch erreicht und trat aus dem Maul des zweiten Salamanders heraus. Sie verengte ihre Augen kurz zu Schlitzen, da ihre Augen sich erst wieder an die Helligkeit gewöhnen mussten, doch dauerte das nicht lange und schließlich drehte sich Saki auch schon einmal im Kreis um ihre Umgebung zu mustern. An sich hatte sich nicht viel verändert, doch waren sie nun wohl hinter der Grenze... dort standen auch schon Sensei Ogami, Rin und Neko und sie lächelte kurz in ihre Richtung, ehe sie langsam zu ihnen rüber schritt. Eine coole und neue Erfahrung, auch wenn sie trotz allem höchst seltsam war. Zumindest war alles gut ausgegangen und Saki bekam einen neuen Einblick in das Zusammenleben mit Geschöpfen mit denen man einen Blutvertrag hatte. Ogami konnte sich glücklich schätzen einen zu besitzen, denn Saki wusste, dass das nicht selbstverständlich war und sie selber bezweifelte, dass sie jemals einen bekommen würde. Diese Gedanken verdrängend stellte sie sich neben Rin und blickte auf den Salamander und wartete darauf, dass Taku ihnen jeden Moment folgen würde.

tbc.: - Land des Regens / Das Dorf Fokae
 
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Yuudari Taku

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Seine von der Augenbinde verdeckten Augen glitten über jeden einzelnen Zentimeter seiner Umgebung um wirklich alles davon im Gedächtnis festzuhalten. Es war wichtig, eine Umgebung kennenzulernen und danach auch noch zu wissen, wie genau sie aussah und was es beispielsweise für Unterschiede zu seinem Heimatdorf Konoha gab. Extrem unterscheiden tat sich die Umgebung ja nicht vom großen Wald, aber sinnvoll wäre es, zumindest die zwei großen Statuen vor dem Wasserfall im Gedächtnis beizubehalten, eventuell zuhause etwas darüber nachzulesen... außerdem waren auch die vermehrten Geister in diesem Wald nicht außer Acht zu lassen, denn dies war eine Sache, die den Jungen extrem beschäftigte und über die er sicherlich noch ein paarmal nachdenken würde, wenn er alleine war. Doch im Moment gab es keine ruhige Minute, in der er sich zurückziehen konnte, denn Ogami-sensei fand immer eine passende Situation, neue Aufgaben für das Team zu erstellen und seine Genin damit zu fördern, obwohl das ganze Herumgerenne und die sinnlosen Aufgaben, die Taku bisher gestellt bekommen hatte, ihn eigentlich nur langweilten. Wann ginge es denn endlich los? Waren die in der Höhle bereits mit ihrem Gepäck fertig oder trödelte mal wieder einer, sodass sich die Reise um einige Zeit verzögerte? Seufzend senkte er den Blick wieder zu Boden, dessen Erde vom Morgentau noch leicht feucht war und einige Spuren seiner Fußsohlen die Erde bestückten. Nach dem Wetter zu urteilen dauerte es nicht lange, bis es warm, wenn nicht sogar heiß wurde, denn die Umgebung in Konoha sollte nicht unterschätzt werden... jedoch konnte sich der Yuudari-Sprössling das Klima im Regenreich nur indirekt vorstellen: War es nun kalt wie in Kirigakure, oder war es warm mit einer schwülen Luft unterstrichen? Grübelnd lenkte er sein Interesse auf das Regenreich, von dem Taku's pflichtvergessener Jounin so gut wie gar nichts in den Raum warf und bloß seine Pläne erzählte, von denen zum Teil 40 % ziemlich riskant, wenn nicht sogar sinnlos waren. Naja, jeder hatte seine eigenen Ansichten und bei Taku musste es eben alles perfekt analysiert und danach in die Tat umgesetzt werden, ergo ginge das Planen bevor man seine Gegner nicht genauestens kannte, überhaupt nicht ~

"Mhm...," murmelte der Junge in den frühen Morgen hinein und warf einen kurzen Blick hinter sich zum großen Wald, in dem gestern Nacht noch ziemlicher Geisterandrang herrschte, heute jedoch rein gar nichts von den Seelen zu sehen war, die das Licht bisher noch nicht sehen konnten. Wäre Taku so erfahren wie sein Vater, würde er locker die besten Geister herauspicken und sie in die Karten verschließen, um sie für seine Zwecke zu nutzen, doch hatte Taku noch nicht die Gelegenheit bekommen, diese Technik zu lernen. Einige Minuten vergingen und endlich standen auch Ogami und der Rest der Truppe außerhalb der Höhle, womöglich ging es nun los. Nur wenig interessiert drehte sich der Yuudari um und blickte stumm in die fröhlichen Augen des Jounin, während dieser den kleinen Dako entließ und sogleich erneut ein Kuchiyose ausführte. Sonderlich begeistert oder gespannt war Taku nicht, da nun wieder einige Reptilien ans Tageslicht gerufen wurden und dem Team in irgendeiner Weise wieder behilflich sein würde. Was war es diesmal? Hoffentlich war das nächste Tierchen nicht genauso respektlos wie Dako, denn dann musste sich Taku echt Gedanken drum machen, was Ogami beim Blutsvertrag falsch gemacht hat... Vielleicht sahen die kleinen Geschöpfe jah, was für ein Versager er war und hielten es nicht für nötig, ihm großen Respekt zu überbringen oder ihn gar als 'Meister' anzusehen. Wie dem auch sei ~ Als der Rauch des Kuchiyoses schließlich verschwindete, wurden zwei silbernfarbige Salamander sichtbar, die wohl ein Zwillings- Kuchiyose darstellten und nur zu zweit beschworen werden konnten. Nicht sonderlich interessant, denn von Dako unterschieden sie sich nicht sonderlich, bloß die Schuppen der beiden schimmerte anders als die des frechen Dako's. Was auch immer. Die Namen der beiden Tierchen waren dem Yuudari recht egal, obwohl er eigentlich keine Probleme hatte, sie sich beim ersten Mal gut einzuprägen, um sie im Verlauf der Mission noch zu wissen. Sonderlich schwer war die Namensgebung der Salamander ja nicht.... Einer der beiden Reptilien verschwand schließlich: Zum Regenreich, nahm Taku an und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Ogami, der nun mal wieder begann, das Team mit einer Information zu beglücken...

"Eine Technik, die des Hiraishin des Yondaime Hokage gleicht?," dachte Taku und zog abwertend die rechte Augenbraue in die Höhe, als Ogami seinen Schülern echt weißmachen wollte, dass er so etwas ähnliches beherrschte wie der Hokage damals. Als er dann noch erläuterte, WIE sie sich in das Regenreich mithilfe dieser Reptilien 'teleportieren' sollten, konnte der Junge eigentlich nur missbilligend mit dem Kopf schütteln. Irgendwie war der Gedanke daran unmöglich, jedoch sprach aber nichts dagegen, dass so etwas nicht funktionieren würde... Taku würde sich einfach überraschen lassen und dem Geschehen kritisch folgen ~ Als alles für die angehende 'Teleportation' vorbereitet war, legte der blonde Jounin eine Reihenfolge fest, in der das Team mit Neko zusammen das Maul des Salamanders betreten sollte... Was?! Wie sollten sie bitte in das kleine winzige Mäulchen dieses Tieres hindurchgehen? Vor allendingen, weil Ogami fast 3 Köpfe größer als der Rest war und nach Takus Analyse nicht wirklich in dieses Tierchen passte... Was hatte er vor? Oder besser: Wie stellte man so etwas an? Sich nachdenklich an der Wange kratzend schwiffen seine Augen behutsam über die derzeitige Situation, ehe sie sich an das kleine Wesen fixierten, welches sogleich sein Maul öffnete, das beachtenswert in die Höhe ragte, sodass wirklich jeder - ohne Ausnahmen - hindurchpasse. Zuerst passierten Ogami und der Klient das Maul des Reptils, ehe die beiden Mädchen schließlich folgten... Taku aber ließ sich alle Zeit der Welt, da der Junge ohnehin noch etwas zu erledigen hatte, bevor er seinen Teamkameraden nachging und das Regenreich passierte. Nur zu gut erinnerte sich der Yuudari an die Worte des Jounin und Taku selbst fand, dass es unangebracht wäre, als 'Yuudari' dort zu erscheinen... Klar war die Prozentzahl gering, dass die Bewohner seinen Clan kannten, aber seine Tracht, seine Augenbinde - all das war einfach ZU auffällig, sodass das Regenreich vermutlich das Team mit Skepsis betrachten würde und eventuell Probleme auftauchen könnten. Sich räuspernd, legte er seinen schwarzen Clanmantel ab und kramte zusätzlich noch eine Schriftrolle aus dessen Tasche, damit er das Kleidungsstück mithilfe des 'Tobidogu' bequem verstauen konnte und es auf der Reise kein Hindernis war. Da Taku bloß ein knappes schwarzes Shirt daruntertrug, musste etwas anderes her, was ebenfalls seinen Clan ausmachte, jedoch nicht allzu auffällig war: Erneut kam eine kleine Schriftrolle zum Vorschein, dessen Inhalt er mit derselben Prozedur heraufbeschwor und eine kürzere schwarze Jacke zum Vorschein kam, die zwar recht kurz und leicht ärmellos war, dennoch die berühmten Anzeichen des Mantels ( siehe derzeitiger Avatar x3 ) hatten: Schwarze Farbe, Reißverschluss und Taschen, in denen problemlos mehrere Schriftrollen etc. verstaut werden konnten, ohne dass es aussieht, als hätte er kiloweise Gepäck dabei. Die Kleidung war leicht ungewohnt an dem Jungen, jedoch musste dies sein, da er sonst mit seiner gesamten Kluft Unruhe in das Regenreich gebracht hätte und das wär für Team Ogami nicht wirklich toll gewesen. Rin, Saki und die übrigen sahen recht normal aus, was das Äußerliche anbelangte, aber der Yuudari-Sprössling stach schon enorm heraus ~ Jedoch fehlte da noch etwas... "Stimmt ja...," murmelte Taku und führte seine Hand, die immer noch in die schwarzen Clanhandschuhe gehüllt waren zu seinen Augen, um die Augenbinde von seinen Augen herunterzunehmen: Stechend grüne Augen kamen zum Vorschein, die keine Emotionen ausstrahlten, sondern nur leer in der Gegend herumblickten und sich an die neue Umgebung gewöhnten. Lange ist Taku mit diesem Band herumgelaufen und es war ein neues Gefühl mal ohne Band zu sein, doch fühlte es sich teilweise auch interessant an, weshalb er beschloss, das Band unachtsam in seine Jackentasche zu stopfen und den Blick schließlich auf das Reptil lenkte. Mit neuem, unauffälligen Look steuerte er das weitgeöffnete Maul des Salamanders an, stieg ohne jeglichen Gedanken und ohne Gefühl hinein, ehe er aus dem Maul des anderen wieder herausstieg und sein Team erreichte...

tbc.: Das Dorf Fokae
 
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