Aktuelles

Anwesen der Aburame

Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link


Das Anwesen des Aburameclans in Shirogakure befindet sich zwar im überwiegend reichen Clanviertel, doch diesem alten und sehr traditionellen Gebäude sieht man den Reichtum der Gegend gar nicht so sehr an. Zwar wird es gut in Stand gehalten und macht einen gepflegten Eindruck, aber reich wirkt es dennoch nicht. Besonders groß ist das Gebäude nicht und erstreckt sich für die Familienmitglieder gerademal über drei Etagen und kleines Kellergewölbe. Die Clanmitglieder leben hauptsächlich in Konohagakure, in einem wesentlich größeren und auch prunkvolleren Anwesen, aber so lang sie für ihre Arbeit in der Fraktionshauptstadt sind, nächtigen sie in diesem wesentlich kleineren Anwesen. Das Haus ist oft sehr leer und wird hauptsächlich von den Frauen und Kindern der arbeitenden Männer instand und sauber gehalten. Die Shinobi und Kunoichi des Clans sind nun mal oft unterwegs.

Aburame sind sehr reinlich und leben nach alten Traditionen, was man dem Haus ansehen kann. Das Größte am gesamten Clanstandpunkt ist der Garten vor und hinter dem Haus, was sehr auf die Naturverbundenheit der Mitglieder zurückzuführen ist. Auf die Pflege des Gartens wird daher großes Augenmerk gelegt, wofür sie auch bekannt sind. Schon die Kinder die dort leben werden darin einbezogen. Hauptverantwortlicher für das Gebäude ist momentan Aburame Jiro, da er in Sachen Haushaltsführung der beste Mann ist, auch wenn seine Tollpatschigkeit ihm oft im Wege steht. Besuch bekommt der Käferclan nicht häufig, weswegen über das Innere des Hauses nicht viel bekannt ist. Allerdings wird dort von vielen Personen Strenge und perfektionistische Sauberkeit erwartet, was wohl mit dem äußeren Bild zu tun hat. Ebenso sagt man ihnen nach, dass sie nicht viel feiern, da man im Haus, wenn überhaupt, nur Kindergelächter hört und sonst keines… Aber die Gäste selbst sollten das wohl beurteilen können, nicht wahr?

 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Cf: Straßen des Genbu-Bezirks

Ein älterer Herr mit einer unmenschlich großen Heckenschere blickte nichtssagend in die Richtung von Hei und Ririchiyo. Das Mädchen schien er gar nicht anzusehen, viel mehr fixierte er den Tatsumaki. Musterte ihn ausgiebig von oben bis unten, so sehr, dass man es sogar trotz der Sonnenbrille locker verfolgen konnte. Jetzt bloß keine falschen Bewegungen machen… »Guten Morgen Onkel Yomu!«, rief sie winkend dem alten Herren entgegen, welcher sich daraufhin nickend abwandte und sich weiter mit einer großen Hecke befasste. Spätestens jetzt verstand Hei sicher, warum Ririchiyo keine typische Aburame war. Der Typ da stand in voller Montur, von oben bis unten in ein verzwicktes Mantelsystem gekleidet, mit Kapuze und Sonnenbrille, im Garten und hantierte bedrohlich mit einer Heckenschere herum. Hätte er eine Sense, würde wohl keiner mehr dem Garten nahe kommen. Das große Gelände war zum größten Teil mit allen möglichen Pflanzen bewachsen, welche die Familie pflegte. Richiyo, das rosafarbene Zuckerstück im Vergleich zu dem alten Mann, hopste fröhlich zum Briefkasten und holte die Post heraus, während sie auf Hei wartete. Ohne sich lang mit dem schweigsamen Onkel zu beschäftigen, winkte Ririchiyo den Tatsumaki zur Haustür und schob ihn quasi hastig herein. »Zwei Dinge: Aburame sind meistens nicht sonderlich gesprächig.«, erklärte sie schmunzelnd und deutete mit dem Finger auf sich, als sie die Tür hinter sich zuzog. »Ausnahmen bestätigen die Regeln. Ach ja und Aburame hören alles, versuch also nicht mal zu tuscheln.« Und als hätte man mit diesen Worten danach gerufen, lunzte plötzlich ein rothaariger Mann mittleren Alters um die Ecke. »Da bist du ja… Hast du-…« Er stockte und trat den letzten Schritt um die Ecke, wobei er nun sein amüsantes Erscheinungsbild in voller Pracht zeigte. Groß, dürr, feuerrote Haare und eine rosarote bestickte Schürze mit der Aufschrift: »Bester Dad der Welt!« … Jiro ernst zu nehmen, fiel sicher nicht nur Aburame schwer. Verdutzt blickte der Mann, welcher eindeutig ohne großartig darüber nachzudenken als ihr Vater zu erkennen war, den Tatsumaki an. Dann änderte sein Blick sich in Verwunderung, schlug dann in Skepsis um, bis er zu Ririchiyo blickte und plötzlich wieder völlig locker schien. Man konnte aus seinem Gesicht folgende Gedanken direkt ablesen: »Ein Junge? Ein fremder Junge? Bei meiner Tochter?« Kurz darauf dann aber schien ihm wieder bewusst zu werden, dass Ririchiyo ein anständiges und zuverlässiges Mädchen war. Sie schlüpfte aus ihren Schuhen heraus und drückte dem Vater ihren Beutel in die Hand um Hei ein paar Hausschuhe anzubieten. »Papa, das ist Hei. Du weißt schon, der Junge der deine Bücher ansehen wollte!« Kurz sah man wie es in seinem Kopf ratterte, dann aber nickte er dem Jungen zu und bevor er sich vorstellen konnte, meldete sich ein weiterer Bewohner des Hauses. Lauthals brüllte eine Stimme, die der von Ririchiyo zum Verwechseln ähnlich war, Wörter durch das Anwesen, welche man der Rosahaarigen wohl im Traum nicht zutrauen würde. Nun ja, sie war es ja auch nicht… Nachdem die vulgäre Schimpftirade über sie hinweg gezogen war, kratzte sich die Kunoichi selbst verlegen am Kopf und kicherte. Sie musste wohl kaum noch sagen, dass sie ungefähr das gemeint hatte mit: Ririchiyo war keine typische Aburame… Und dabei hatte sie gehofft, dass gerade diejenigen, für die sie sich nun schämen musste, vielleicht beschäftigt waren… Vielleicht hatte er ja ein neues Schimpfwort gelernt! Naja. Hei war noch nicht mal fünf Minuten im Haus und Ririchiyo war sich schon sicher, dass es kaum noch schlimmer kommen konnte…
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Was also würde Hei jetzt erwarten? Der junge Mann folgte dem wehenden Rock - nun, Kleid - zipfel seiner Gastgeberin, während er über diese Frage nachdachte. Was stellte sich ein durchschnittlicher Shinobi aus der Wüste vor, wenn er von einer Aburame eingeladen wurde? Nun, erst einmal wohl das, was man hier sah. Ein großes, aber sehr gut bewachsenes Grundstück. Eine etwas zurückhaltende Familie wahrscheinlich, jedenfalls war das die Vermutung von Hei gewesen, als Ririchiyo gesagt hatte, dass sie keine typische Aburame war. Zurückhaltend in dem Sinne, dass es sehr still sein würde, ruhig, vielleicht sogar ziemlich traditionell eingerichtet. Auf das Nötigste reduziert, um den Umgang mit der Natur nicht außer Acht zu lassen, wenig farbenfroh - nun, abgesehen von der wirklichen Farbenpracht einiger Insekten - und recht verschlossen, sollten die Aburame doch ziemlich gute Spione sein. Mehr wusste Hei ja auch im Grunde noch nicht... das kleine Käferchen, welches ihn schon auf einer Reise begleitet hatte, krabbelte ein wenig aufgeregt über seine Brust, in Richtung Kopf und verschwand dann wieder aus seinem Wahrnehmungsbereich. Wie sich das Tier wohl versteckte? Es war ihm ein Rätsel, aber er hatte es oftmals nicht einmal bemerkt. Zurück zu den Erwartungen: Was davon würde wohl stimmen, und was nicht? Vielleicht waren sie ja auch ganz anders, als erwartet?

Das Erste, was Hei auf dem Grundstück sah - abgesehen von Bäumen und Sträuchern und was nicht sonst noch alles - war ein alter Herr. Seltsam gekleidet, beinahe... als wenn er sich verhüllen wollte, sogar mit einer Sonnenbrille, stand er da, mit einer echt großen Gartenschere - gigantisch wäre vermutlich das falsche Wort gewesen, aber sie war verdammt groß - und schnippelte damit akkurat an der Hecke herum, fast, als wenn er einen ganz genauen Plan vor Augen hatte, wie genau dieses Stück der Hecke einmal aussehen sollte. Daran konnte ihn vermutlich nur die abnormalen Ausmaße der Heckenschere hindern, die sicherlich auch für Exekutionen nutzbar gewesen wäre. Der Musterung unterzog sich Hei ohne einen Mucks, hatte sein leichtes, einnehmendes Lächeln aufgesetzt, neigte kurz den Kopf und murmelte eine Begrüßung. Er vermutete, dass 'Onkel Yomu' Aburame hieß, aber da er es nicht wusste, ließ er den Namen erst einmal weg... und wurde im nächsten Moment schon von der kleinen rosa Zuckerwatte, der aus einer Laune der Natur heraus Arme und Beine gewachsen waren, durch die Tür des Hauses geschoben. "Ja... ja, dass habe ich mir irgendwie schon gedacht.", antwortete Hei ein wenig erstaunt, ließ sich aber nicht beirren und trat zur Seite, damit Ririchiyo an ihm vorbeigehen konnte - und da war schon die nächste Herausforderung. Herausforderung? Erst einmal konnte Hei nur einen Mann um die Ecke linsen sehen, als ob er eigentlich den Weg überhaupt nicht gehen wollen würde. Als der Rothaarige nach seiner beinahe zaghaft angefangenen Frage hinter der Ecke hervortrat, musste Hei ein Lachen unterdrücken. Nicht, dass er über den Mann hätte lachen wollen, aber es war einfach zu komisch. Die rosarote Schürze tat sein Letztes; Hei fiepte leise, hustete dann einmal um sich wieder einzukriegen und lächelte wieder ganz normal, nachdem sein Gesicht kurz ein wenig verzogen gewesen war - im positivem Sinne. 'Bester Dad der Welt!'? Nun, damit wäre schon einmal die Frage geklärt, mit wem er es hier zu tun hatte. Und genauso einfach war auch der Blick zu deuten, mit dem der Beste Dad ihn musterte. Erst die Verwunderung, die Hei mit dem gleichen Lächeln erwiderte wie draußen dem alten Mann; dann Skepsis. Hei schmunzelte leicht, erwartete schon die Fragen, die dem Mann wie auf die Stirn geschrieben waren, aber offensichtlich vertraute er seiner Tochter uneingeschränkt. Das war doch schön zu sehen; Außerdem hatte der Wüstensohn ja sowieso nicht vor, hier irgendjemandem etwas zu tun. In welcher Form auch immer. Während Ririchiyo ihn ihrem Vater vorstellte, gab sie ihm ein Paar Hausschuhe - als der Mann nickte, nahm Hei das als Zeichen auf, dass er Willkommen war. Wie sein Gegenüber hieß, wusste er noch nicht... und gerade, als er seine schwarzen Stoffschuhe gegen die Hausschuhe getauscht hatte, brüllte Ririchiyo Schimpfwörter im Akkord durch das Haus. Was zur... Der junge Suna-nin sah das Mädchen ziemlich erstaunt an, bemerkte dann aber, dass es nicht seine Gastgeberin war, die hier ein Sammelsorium von Begriffen, die Hei im Grunde nie in den Mund nehmen würde, durch die Gänge schrie. Interessant. Aburame waren angeblich also normalerweise still. Bisher stand es eher zwei zu... nun, eins. Den Vater konnte der junge Mann mit den hellen, blauen Augen noch nicht wirklich einordnen. Plötzlich entfuhr dem jungen Mann doch ein leises Lachen, und er war versucht, Ririchiyo durch die Haare zu wuscheln, allerdings hielt er sich zurück, immerhin stand ihr Vater genau vor ihm. Und Hei wollte ja keinen falschen Eindruck erwecken, aber in seinen Augen war deutlich das Amüsement zu erkennen. "Was für eine Begrüßung." Er verneigte sich vor dem Vater der rosa Knutschkugel neben ihm, und schien sich überhaupt nicht unwohl zu fühlen. Es war besser so, als wenn man sich versteift vorstellte und dann irgendwie nicht wirklich weiter wusste. So war es Hei deutlich lieber. "Tatsumaki Hei. Ich freue mich, Sie kennen zu lernen... ich hoffe, ich störe nicht. Ihre Tochter war so nett, mich einzuladen." Wie immer klang er souverän. Wenn ihn etwas aus der Fassung bringen sollte, müsste man schon schwerere Geschütze auffahren als einen Knuddeldad und eine Schwester (Mutter, Verwandte?) die die Bude und alles, was darin war, verfluchte. "Ich komme aus Suna und habe... nur begrenzte Mittel hier, weshalb ich gehofft habe, einmal in Ihre Bücher hineinschauen zu dürfen.", erklärte er sich noch einmal, obwohl Ririchiyo das schon gemacht hatte. Er wollte ja nicht unhöflich erscheinen - nun, man konnte dem Suna-nin vieles vorwerfen, aber unhöflich war er nicht. Kurz schielte der junge Mann zu Ririchiyo und lächelte leicht. "Und wo sind die 'typischen' Aburame denn?", fragte er und kicherte leise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Was hatte Ririchiyo sich eigentlich dabei gedacht einen unangemeldeten Gast mitzubringen, zu einer Tageszeit, zu der eigentlich sonst niemand im Haus war? Natürlich entsprach alles nicht dem Normalzustand, sonst wäre es ja langweilig und die Aburame müsste sich nicht für ihre Familie schämen. Da hatte der kauzige und grimmige Onkel im Hof mit seiner Heckenschere noch einen ganz guten Eindruck gemacht, oder? Nachdem das Fluchen vergangen war, schien aber alles seinen Gang weiterzugehen. Zu ihrem Erstaunen war Hei wie immer absolut souverän, auch in Anbetracht der Tatsache, dass ihre Familie sich gerade nicht unbedingt von ihrer besten Seite gezeigt hatte. Er spielte die Situation gekonnt herunter und stellte sich höflich vor ihrem Vater vor. Der Rothaarige schmunzelte leicht und nickte dem Jungen freundlich zu. Scheinbar hatte der Tatsumaki beim dem großen Aburame gepunktet. »Kein Grund so förmlich zu sein.«, sagte er locker und fuhr fort: »Aburame Jiro, freut mich auch dich kennenzulernen Tatsumaki-kun. Wenn du es schaffen würdest, in diesem Chaos noch zu stören, würde es mich reichlich wundern.« Er lächelte und wandte sich seiner Tochter zu. Dass ihr Vater so locker war, war nicht wirklich normal. Wie so gut wie jeder Vater, versuchte er cool zu wirken, so lang Besuch da war. Eigentlich war er ziemlich hysterisch und tollpatschig, was man an unzähligen Pflastern, Kratzern und blauen Flecken an ihm auch kaum übersehen konnte. Dennoch fand sie es irgendwie niedlich, dass er sich so verhielt. »Ich denke mal ihr zwei kommt allein klar?« Ririchiyo nickte ihm zustimmend zu, immerhin wollte sie ihren Vater nicht von der Arbeit ablenken. Obwohl dies vielleicht gar nicht mal so schlecht war, denn der gute Mann verstümmelte sich recht gern bei der Arbeit in der Küche. »Nimm dir ruhig mit, was du möchtest, aber Widersehen macht Freude und mach nichts kaputt, wenn’s geht.«, erklärte der Mann noch immer recht freundlich und wandte sich dann mit einem Winken ab, zurück an seine harte Arbeit: Dem Abwasch. Ririchiyo war verwundert, normalerweise hielt er eine ellenlange verklemmte Rede, welche die Aburame nicht auswendig konnte. Sie beinhaltete alle möglichen Schäden an den Büchern wie klebrige Finger, Wachsmalstiftattacken und diabolische Knicke in den Seiten. Normalerweise bestand er auch darauf dabei zu sein, wenn er seine Bücher in andere Hände gab, aber irgendwie schien er es nach der Schimpftirade ihrer Schwester gut mit Ririchiyo zu meinen… Dafür musste sie ihm noch eine Schürze besticken!
Nachdem der Mann davon gerauscht war, grinste Riri den Jungen wieder an. »Das was du eben gehört hast, war übrigens meine große Schwester und ich denke, dass wir beide uns glücklich schätzen können, wenn sie da bleibt, wo sie ist.« Ihre Schwester war ziemlich brutal, vor allem wenn sie schlecht gelaunt war und würde sicher sowohl mit Riri, als auch mit Hei den Boden wischen, ohne großartig nach seinem Namen oder dem Grund für seine Anwesenheit zu fragen. Was er nicht weiß, macht ihn bekanntlich nicht heiß! Sie lachte leise und reagierte auf seine Frage offensichtlich ein wenig verlegen. Schmunzelnd schob sie eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Der typische Aburame stand offensichtlich vor der Tür… Meine Familie ist ein wenig … speziell.« Wie sie ja auch sehr gut bewies, denn kaum ein Aburame hatte pinke Haare und war so knuddelig und süß wie Ririchiyo. Noch dazu verhüllten sie sich eigentlich alle so und die Sonnenbrille war quasi ein Clansymbol. Dass ihre Familienmitglieder da eher andere Klischees erfüllten, war ja nicht ihre Schuld oder so… Plötzlich hatte die kleine Zuckerbombe einen Geistesblitz! »Du musst mich eben noch entschuldigen. Ich muss den Kellerschlüssel von oben holen, da dort unten die Bücher sind… Setz dich am besten kurz dorthin, ja?« Lächelnd deutete sie auf eine Fensterbank in der einige Sitzkissen lagen. »Ich beeile mich!«, fügte sie noch hastig hinzu und eilte zur Treppe ins obere Stockwerk, von dem Geräusche kamen, als würde jemand Möbel rücken und teilweise vielleicht sogar zerlegen. Naja, Hei würde hier sicher auf keinen Fall langweilig werden… Auch während des Wartens ließ man ihn nicht aus den Augen, denn eine weitere, kleinere Bewohnerin des Hauses stand schon in seiner Nähe und beäugte den Tatsumaki. Dafür dass sie eine Kunoichi in der Ausbildung war, stellte sie sich bei der Tarnung recht dämlich an, denn sie befand sich hinter einem Balken, welcher wesentlich schmaler war als sie. Die Neunjährige starrte den Tatsumaki gespannt an und schien sicher zu sein, dass er sie nicht sehen konnte…
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hei konnte ein ein wenig erleichtertes Lächeln nicht unterdrücken, war der Vater doch immerhin nicht so abweisend, wie es ein Vater in seiner Situation doch vielleicht hätte sein können. Kein weiterer skeptischer Blick; Keine hochgezogene Augenbraue oder ähnliches. Nur ein paar Kratzer, ein paar Blaue Flecken und ähnliches, was auf entweder eine ziemlich potente Ehefrau hinwies oder aber auch darauf, dass der Mann ein wenig tollpatschig war. Kurz überlegte Hei - war ihm das bei Ririchiyo vielleicht auch schon aufgefallen? Eigentlich nicht besonders, nicht... explizit. Aber bisher hatten sie bei ihren 'Treffen' ja auch nur gesessen; Viel konnte nicht passieren, wenn man eben nur da saß und sich unterhielt, richtig? "Vielen Dank, Aburame-san. Ich gebe mir Mühe.", schob Hei noch hinterher, lächelte dem großen Rothaarigen noch einmal zu - konnte allerdings ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. Es war interessant, dass er Hei tatsächlich noch überragte... gut, Ririchiyo war noch jung, aber sie war so klein! Ob sie wohl noch ein wenig wachsen würde? Fast hatte Hei das Bedürfnis, die Mutter seiner Gastgeberin kennen zu lernen, einfach um zu wissen, wie die andere Hälfte dieses Erbes aussah. Gut nur, dass Hei, was den Besitz von anderen anging, schon immer sehr vorsichtig gewesen war; Das Motto, dass man möglichst nichts von anderen auch nur im Ansatz beschädigte, wurde ihm von seiner eigenen Mutter mit einer Wucht eingebläut, die es ihm nicht erlaubte, wider dessen zu handeln. Wie auch, wenn er in seiner Kindheit alles, was er kaputt machte, ersetzen musste - jedenfalls soweit es ihm möglich war? Obwohl ja sowieso kein Geld dagewesen war. Nein... Hei würde besonders viel Acht geben, wenn er die Bücher des Aburames auch nur anfasst. Jetzt allerdings wurde er erst einmal überrascht, nämlich dadurch, dass das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren ihn sitzen ließ. Wortwörtlich: Hei durfte es sich bequem machen, während das Mädchen wie ein kleiner Wirbelwind nach oben flitzte... aus der Richtung kamen seltsame Geräusche. Was da wohl vor sich ging. "Ja, kein Problem...", fing der Wüstensohn an, da war sie auch schon weg. Die doch-nicht-so-typische-Aburame. Bisher schien es wirklich so, als wäre jeder hier ziemlich individuell, aber immerhin der alte Mann draußen hatte wunderbar das Klischee bedient. Das befriedige irgendwie Heis Drang, ein wenig ein Schema zu erstellen, aber bisher war es einfach nur so gewesen, dass die einzige Ähnlichkeit zwischen den Familienmitglieder die Farbe der Haare war... und nicht einmal das.

Oder vielleicht doch? Nachdem sich Hei auf eines der Sitzkissen gesetzt hatte und sich nachdenklich ein wenig in dem Raum umgesehen hatte, bemerkte er, dass sich jemand wirklich gut versteckt hatte, aber nicht gut genug, um seinen Argusaugen zu entkommen. Ein kleines, knuddeliges, Ririchiyo sehr ähnlich sehendes, aber um noch einiges knuffigeres Mädchen mit großen, neugierigen Augen versteckte sich hinter einem Balken und beobachtete ihn. Und... schien dabei wirklich zu denken, man könnte sie nicht sehen; Die Position verriet es. Erst einmal tat der junge Mann so, als würde er sie nicht bemerken, wartete ab, ob sie vielleicht etwas tun würde oder sich sogar nähern würde - aber das kleine Mädchen blieb nur da stehen und starrte ihn an. Also... so außergewöhnlich war er nun auch nicht, fand Hei, und streckte sich zufrieden. Wie konnte er sie überraschen, ohne, dass er sie ärgerte? Nachdenklich sah der Suna-nin dorthin, wo Ririchiyo verschwunden war, allerdings tat sich dort noch nichts, weshalb er sich dazu entschied, das Mädchen wenigstens nach ihrem Namen zu fragen. Allerdings natürlich nicht einfach so: Hei legte die Hände in den Schoß, formte ein Siegel - unauffällig natürlich, sah dabei immer noch scheinheilig in die Gegend. Eine winzige Sandkugel formte sich und schwebte, einen Bogen beschreibend, so, dass das Mädchen es nicht sah, hinter sie, stieß gegen ihre Schulter und fiel dann nutzlos zu Boden. Die kleine Ablenkung aber - sie drehte sich, weil es sich wohl so anfühlte als würde jemand ihr auf die Schulter tippen - ließ Hei sich schnell zu ihr bewegen, und als sich Ririchiyos kleines Ebenbild wieder zurückdrehte, hockte Hei genau vor ihr und lächelte breit. "Hallo.", meinte er und schmunzelte. "Ich bin Hei. Tatsumaki Hei... und du? Störe ich hier?" Neugierig musterte er das Mädchen, legte den Kopf ein wenig schief und wagte einen Schuss ins Blaue. "Bist du etwa eine Schwester von Ririchiyo?"
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Während die Aburame Kunoichi in den Schränken des Obergeschosses nach einem Schlüssel wühlte, würde Hei ja nun tatsächlich anderweitig unterhalten. Ihre kleine Schwester war ein sehr neugieriges, kleines Wesen, ganz ähnlich Ririchiyo. Allerdings war sie ein wenig eigensinniger und egoistischer als die größere Version. Noch dazu konnte man bei der Neunjährigen nie sicher sein, ob sie einen nicht absichtlich um den Finger wickelt, denn sie war süß und sie wusste einzusetzen, was ihr gegeben war. Obwohl sie schon eine Akademieschülerin war, sah man ihr dies nicht unbedingt an, denn wie ihre größere Schwester war sie relativ klein und knuddelig… So starrte sie also Hei mit ihren großen, strahlenden Augen an, als wolle sie den Tatsumaki hypnotisieren, tatsächlich aber ließ sie ihn einfach nicht aus den Augen… Naja, die hielt das kleine Ninjamädchen durch, bis er sie erschreckte, wenn auch nicht direkt, denn irgendetwas traf sie an der Schulter und entlockte ihr leises Quietschen, wonach sie sich nach demjenigen, der sie ertappt hatte, umdrehte. Doch niemand da? Wahrscheinlich nur eine Einbildung! Sofort drehte sie sich zurück, um den Tatsumaki anzustarren, in der Hoffnung, er hätte sie nicht gehört. Doch schon saß er vor ihr und begrüßte sie. Ungläubig blinzelten die großen Kinderaugen ihn an, dann begann sie zu kichern. Das war eine merkwürdige Art sich vorzustellen. »Ich bin Nana-, eh Nanako!«, erklärte sie mit einem hohen, zarten Stimmchen und hielt dem Tatsumaki zur Vorstellung stur die Hand hin, als würde sie erwarten, dass er sie annehmen musste! Auf seine Frage hin nickte sie und legte ihren Kopf schief. »Bist du ein Freund von Chiyo-Nee?«, fügte sie etwas ungläubig hinzu. Warum? Nun ja, der Tatsumaki wirkte nun einmal wesentlich älter… »Ich dachte du willst zu Aika-Nee…«, murmelte sie eher zu sich, als zu ihm. Naja, vom Alter und der Größe her, passte er da wohl auch besser hin. Aber das wollte er nicht, da wollte ganz sicher gerade ganz niemand hin… Gerade als sie ausgesprochen hatte, hopste aber schon die ältere Aburame die knarzende Treppe herunter, als sie mit grimmigen Augen ihre Schwester erblickte. »Nana, solltest du nicht Schulsachen machen?« Die kleinere rollte genervt mit den Augen. »Menno…«, murmelte sie und winkte Hei zu. »War schön dich zu treffen Maki-kun!« Ja, Nanako schaffte es sogar Heis Namen noch zu verniedlichen… Dennoch hüpfte sie wieder mit einem Lächeln davon und nun war Riri wieder da. »Ich hoffe es hat nicht zu lang gedauert.«, sagte sie schmunzelnd und packte Hei an der Hand. Grinsend zog sie den jungen Mann zur Treppe in den Keller…
An der Kellertreppe ließ sie ihn wieder los und ging voran. Ein wenig dunkel da und das Licht, in Form einer kleinen Lampe, war nun nicht so hilfreich. Ririchiyo führte ihn nun offensichtlich in einen düsteren Gruselkeller, aber der Sunanin hatte sicherlich schon schlimmere Dinge durchstehen müssen. Unten am Ende der Treppe angekommen, schloss das Mädchen die Tür auf und schaltete ein weiteres Licht an. Der Raum vor ihnen war nicht wirklich besonders, zwar recht groß, aber nur voller eingestaubter Kisten und einem riesigen Bücherregal. »Hier kommt nicht so oft jemand her, außer mir und meinem Vater.«, erklärte sie ziemlich gelassen und deutete grinsend auf das Regal. »Aber ich vermute, dass du genug Auswahl hast.« Sie blickte ihn an und wartete gespannt darauf, was für eine Art Bücher ihn wohl so interessierte. Viele hier unten waren eher über die Natur, Tiere und vor allem Insekten. Manche auch direkt spezifisch über die Aburame… Aber auch sonst konnte man hier alles mögliche finden, denn ihr Vater fraß Bücher buchstäblich, egal was drin stand… Ririchiyo setzte sich auf eine der staubigen Kisten und beobachtete den jungen Mann erst einmal…
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hei kicherte leise. Das hier vor ihm war doch sicherlich der Traum einer jeden Mutter, oder? Klein, süß, mit einem hohen, aber doch angenehmen Stimmchen und - jedenfalls wirke das Mädchen so - total brav. Aber man konnte sich ja auch täuschen, und Kindern waren ab und zu so unglaublich fähig, sich zu verstellen, dass Hei der Gedanke daran gruselte. Siehe seine beiden kleinen Schwestern... nun, trotzdem hatten die kleine Aburame ihn ja sehr höflich behandelt, sozusagen, also wollte er hier über niemanden den Stab brechen. Für seinen unbefleckten Verstand war dieses kleine Mädchen eben das, wonach es schien. Mamas Liebling. "Nanako-chan also?" Hei zwinkerte. "Ein schöner Name. Ja, ich bin mit Ririchiyo hier... wer ist denn Aika? Ist das die, die vorhin hier so herumgeschrien hat?", fragte er nach, nur ein klein wenig neugierig. Ja, Heis Ohren waren die besten, wenn sie Dinge aufschnappen konnten, die sie nicht unbedingt hören mussten. Was war schon interessant an Dingen, die jeder wissen sollte? Geheimnisse waren viel interessanter... das allerdings hatte Hei ja schon ab und zu in Schwierigkeiten gebracht. Fragend sah der junge Mann sein kleines Gegenüber an, welches dann allerdings auf die denkbar gemeinste Art weggeschickt wurde, die es gab - mit dem Hinweis, dass ja noch Schulaufgaben zu erledigen waren. "Ja, gib' dir Mühe.", erwiderte er noch, dann war das kleine Mädchen schon weggewuselt, und ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, als er sich zu Ririchiyo drehte. Maki-kun? So hatte ihn wirklich noch nie jemand genannt. "Eine niedliche kleine Schwester hast du da. Und... nein, keine Sorge, ich hab ja ein wenig Ablenkung gehabt. Also w-ah.", machte er. Ungewöhnlich, dass Ririchiyo so schnell alles machte, aber Hei hatte nicht vor, sich zu beschweren, sondern ließ sich einfach mitziehen. Seine Neugierde allerdings war jetzt doch, auch nicht nur was die große Schwester von seiner kleinen Gastgeberin anging, um einiges gewachsen. Jetzt allerdings führte ihn die Aburame erst einmal durch einen finsteren Keller, der allerdings überhaupt nichts gegen den Keller von Yamada-san gewesen war. Dagegen war es hier förmlich gemütlich und aufgeräumt, so etwas konnte Hei wirklich nicht mehr schrecken. Jedenfalls nicht, solange hier nicht gleich irgend ein Ungeheuer auftauchte, was versuchte, ihn als sein Mittagessen zu verdrücken. Als er genauer darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass das möglicherweise überhaupt nicht so unwahrscheinlich war, in einem Keller der Aburame. Hier konnten sich wahrscheinlich etwas Insektenmutationen befinden und die Mitglieder würden es nicht einmal wissen. Oder absichtlich machen. Vielleicht wollte Ririchiyo ihn ja auch nur an irgendetwas verfüttern... ein seltsamer Gedanke. Sein Kopf spie das Bild einer seltsamen Situation aus, in der das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren frenetisch lachend dastand, während eine monströse Motte sich an seinen Gedärmen labte. Wieso? - Das war jedenfalls die Frage, die er sich selbst stellte. Wie kam man auf so einen Schwachsinn?

Einen Moment später fand er sich in einem weiterem Kellerraum wieder, welches größtenteils von einem gigantischem Bücherregal dominiert wurde. Aha, also doch keine Riesenmotte. Das war ja schon einmal etwas. "Das sieht man... und ich denke, ich werde hier viel Spaß haben können, jedenfalls, wenn ich nicht durch einen ziemlich unwahrscheinlichen Zufall schon alles kenne, was hier in den Regalen steht." Er grinste leicht. "Und ich hatte fast schon befürchtet, dass du mich hier in einen Folterkeller führst oder so. Rein atmosphärisch würde es passen... ich kann ja nicht wissen, ob Aburame in Wirklichkeit eine Vorliebe dafür haben, ihre Freunde ein kleines bisschen leiden zu lassen. Bisher hat ja wirklich nur dein Onkel das Klischee 'Aburame' bedient, nicht wahr?" Nachdenklich stromerte er zu dem Regal, pustete leicht darüber und kräuselte leicht die Nase, als eine leichte Staubwolke aufstieg. Nun, dieser Teil war also offensichtlich etwas länger nicht mehr in Benutzung gewesen. Nachdenklich ging er die Buchrücken durch. "Geschichte Konohas", "Die Kunst der Aburame - für Dummies", "Wie gewinne ich sie für mich", "Die große Enzyklopädie der Käfer" und... Hei lachte. "Von Bienen und Blumen? Dein Vater muss wirklich ein Büchernarr sein." Nachdenklich schnappte er sich einen dicken Wälzer, der darauf hindeutete, dass man dort jede Menge Informationen über die alteingesessenen Clans aus Konoha finden konnte. Das war vermutlich nicht unwichtig, konnte er dort ja nicht nur Informationen über Aburame finden, sondern auch über die Hyuuga, die Nara... seltsam, wie viele der alten Clans sich hier auch immer noch finden ließen. Und wie wenig sie sich über die Jahre verändert hatten. "Warum habt ihr eure Büchersammlung denn hier nach unten verlegt?", fragte er nach, während er weiterhin die Büchertitel durchging. "Es wäre doch viel komfortabler oben..." Da, noch ein Buch, was danach klang, als wäre es vollgestopft mit Informationen. Hei nahm sich die beiden Wälzer, die zusammen vermutlich fast soviel wogen wie die kleine Schwester von Ririchiyo - gut, übertrieben - und ließ sich neben seine Gastgeberin auf den Karton nieder. "Hält das...? Gut. Übrigens, diese Aika - sie ist auch eine Schwester von dir? Ist sie immer so schlecht drauf? Nun, dein Vater scheint nicht wie der Typ Mensch zu sein, der dann hart durchgreift... aber deine Familie ist wirklich sympathisch.", sinnierte der Suna-nin.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Der Tatsumaki musste in seinem Leben wirklich viele Bücher gelesen oder die fantastischsten Dinge gesehen haben. Entweder das oder seine unglaubliche Phantasie musste er irgendwo anders herhaben. Zumindest wären viele Geschichten eine gute Erklärung dafür, denn wer würde denn bei einem Keller an so etwas denken? Klar die Aburame hantieren viel mit Insekten und allen möglichen Kleintieren, aber sie züchten keine Riesenmotten. Die Käferfreunde sind ziemlich stark im Umgang mit den Tieren, aber wenn dann als Einheit. Was soll man schon mit einer riesigen Monstermotte machen, wenn man doch Milliarden der kleinen Begleiter haben kann. In der Menge sind sie so stark, dass sie Berge versetzen können, sie haben quasi keinen Schwachpunkt, mal abgesehen davon, dass einige sterben können, werden sie stets schnell nachproduziert und wenn einer verstirbt, nimmt ein anderer seine Stelle ein. Die Stärke der Aburame liegt im Team und somit auch ihrem eigenen, kleinen Insektenstamm. Wohl darum muss man sich wirklich keine Sorgen um Riesenmotten machen… Mal ganz davon abgesehen: Wen oder was könnte Ririchiyo foltern? Die einzige Folter, die man sich bei ihr vorstellen kann, ist ein Zuckerschock aufgrund von Niedlichkeit!
Dass es Hei hier unten gefiel, fand Riri wirklich toll. Für sie war das einer der schönsten Orte des Hauses. Hier war es immer kühl, selten kam jemand her, man hatte also seine Ruhe, blieb unentdeckt und hier waren all die interessanten Bücher, an denen man sich kaum satt lesen konnte! Sein Lächeln verriet, dass er sie mal wieder an der Nase herumführte, zumindest war dies ihr erster Gedanke, der ihr in den Kopf kam, als sie das hörte. Sie kicherte leise und winkte leicht ab.»Folter ist das Letzte was mir nahe liegt. In der Akademie gab es für mich immer die schlechtesten Noten im eins gegen eins, weil ich niemandem wehtun möchte… Ich will nicht wissen, wie das bei richtigem Feindkontakt enden würde… Also mach dir keine Sorgen, ich kann keiner Fliege etwas zu Leide tun, im wahrsten Sinne des Wortes. Meinen Freunden dann schon rein gar nicht.« Damit hatte sie dem jungen Mann eine Schwäche von sich dargelegt, mit der man sicher schon rechnen konnte, wenn man sie etwas näher kannte. Ririchiyo hatte immer unterstützenden Charakter und wenn es in die Offensive ging, war ihr Gewissen völlig überfordert, weil ihre Ideale eigentlich gegen Kämpfen und Verletzen sprechen, auch wenn sie es kann. Für sie dient ihr Job eher der Hilfe anderer Menschen, das Kämpfen ist leider eher der negative Beigeschmack… Da unterschied sie sich wohl auch wieder von anderen Aburame. Diese waren oft nicht nur geschickter, sondern auch mehr dazu gewillt zu kämpfen. So richtig typisch war sie eben nicht.
Die Bücher waren wirklich sehr breit gefächert angelegt. Ihr Vater hatte zwar auch spezifische Interessen, doch griff er auch mal zu, obwohl es gar nicht so sehr zu seinem Geschmack passte. Oft sagte er, dass man Neugier nur mit Fremdheit stillen kann. Hei amüsierte sich derweil über die Buchtitel, was sie zum schmunzeln brachte. Die Aburame hatte einen Großteil der Bücher hier gelesen, am liebsten natürlich in der freien Natur. »Was die Bücher über Konoha und die Clans angeht: Behalt das was darin steht für dich und nutz es bitte nicht offensichtlich gegen jemanden. Dich darin einzuweihen, ist nicht ganz ungefährlich für mich und meine Familie, das verstehst du sicher… Immerhin wäre es verrat, wenn du dadurch jemandem Schaden zufügst. Ich vertraue dir aber dahingehend, nur geh damit sorgsam um, ja?« Dies sagte sie eigentlich nur vorsichtshalber. Sie schätzte Hei so schlau ein, dass er wusste, dass all das eigentlich kein Wissen für einen Sunanin war. Allerdings dachte sie auch, dass man ihm dahingehend vertrauen konnte. Ihr Geheimnis hatte er ja auch niemandem anvertraut… und außerdem wusste ja auch sie etwas mehr über ihn. Kurz darauf stellte er eine Frage, auf die das Mädchen leicht mit den Schultern zuckte. »So genau kann ich das gar nicht sagen. Sie ist schon hier, seit wir hergezogen sind. Ich denke mal dadurch, dass das Haus relativ klein ist für unseren großen Clan und die Zimmer oft alle belegt sind, wird sonst kein Platz für dieses riesige Regal sein. Vielleicht war es aber schon vor meinem Vater hier. Zumindest die Konoha Geschichtsbücher würden dafür stimmen.« Die Aburame stellte sich auf eine Kiste und durchsuchte die Bücher, während der Tatsumaki sich mit ihr über ihre Familie zu unterhalten begann. »Ja, Aika ist meine große Schwester und sie ist mit Vorsicht zu genießen. Schlecht drauf würde ich das nicht nennen, sie ist eher ein richtiger Draufgänger. Sie widersetzt sich der Familie schon immer… Eigentlich sollte auch sie, laut meiner Mutter, Schauspielerin werden, aber meine Aika hat sich kurzerhand die Haare abgeschnitten um auszusehen wie ein Junge.« Ririchiyo lachte leise, als sie das erzählte. »Erstaunlicherweise ist ihr Talent für Taijutsu größer als das im Umgang mit den Käfern. Das ist sehr untypisch für unseren Clan… Sie steht auf Ringen und solchen Kram und ist was ihre Art zu Reden und den Umgang mit Menschen angeht ziemlich grob, aber das meint sie nicht einmal böse.« Das rosahaarige Mädchen lächelte und deutete auf ihre Beine, an denen Kratzer und blaue Flecken waren. Wie gesagt: Aika steht auf Ringen und solchen Kram. Dass es der Jüngeren rein gar nichts auszumachen schien, war dann schon ein wenig verwunderlich. »Nanako ist mir da schon ähnlicher, zumindest ahmt sich mich gern nach. Allerdings ist sie ziemlich raffiniert und macht das nur, um andere Menschen um den Finger zu wickeln, damit sie kriegt was sie will… Das geht bei ihr auf Knopfdruck, deswegen hat sie es mit dem Schauspielern und Singen leichter als ich. Ich meine… Kaum jemand glaubt mir, dass sie schon neun Jahre alt ist.« Trotzdem ihre Schwestern sehr eigen waren und ihr das Leben auch nicht wirklich leicht machten, lächelte das Mädchen immer sehr breit, wenn sie von ihnen sprach. Ririchiyo wütend zu machen war wirklich schwer, vor allem wenn sie einen erst einmal mochte. Deswegen ließ sie sich von den beiden Zicken auch wirklich alles gefallen… Als er über ihren Vater sprach, lachte sie etwas lauter. »Er hat mich heute erstaunt, normalerweise ist er wesentlich strenger. Natürlich weniger mit mir, weil ich keinen Ärger mache, aber sonst greift er eigentlich schon härter durch. Jedesmal wenn ich mir ein Buch von ihm leihe, muss ich mir eine fünf Minuten lange Belehrung anhören, was nicht passieren darf und dass sie wieder so zurückkommen wie sie sind! Scheinbar wollte er sich vor dir cool geben. Es kommt ja nicht so oft vor, dass ich jemanden mit nach Hause bringe.«, erklärte sie amüsiert und kratzte sich dann nachdenklich am Hinterkopf. »Wo ist es denn… Ah!« Sie zog ein Buch aus dem Schrank und blätterte darin herum. »Zum Thema typische Aburame kann ich dir noch eine Kleinigkeit zeigen… Aber denk dran, das bleibt unter uns!« Sie öffnete eine Seite in dem Buch, wo ein kurzer Überblick über den Clan gegeben war, was Geschichte, typische Charaktereigenschaften und Sozialverhalten und auch das Kekkei Genkai ganz grob anging. Auf den folgenden Seiten stand noch etwas über andere Clans aus Konoha, allerdings viel grob gefasster. Warum ließ sich leicht am Einband erkennen, denn das Buch wurde von einem Aburame selbst verfasst. »Da siehst du am Besten was so typisch ist. Was auf mich zutrifft, kannst du dir ja denken. Es ist ziemlich alt, wahrscheinlich sogar veraltet. Also verlass dich nicht auf alles, besonders was die anderen Clans angeht… Vor allem ist es aus subjektivem Blickwinkel geschrieben. Wundere dich also nicht über böse Wörter zu den Inuzuka, die sind nicht ganz so beliebt bei meinem Clan.« So gut kannte sie sich bei Nara, Hyuuga und Inuzuka beispielsweise nicht aus, deswegen konnte man auch nie sagen, wie wahr die Geschichten waren. Sie stieg von der Kiste und las laut vor: »Sie haben alle einen Grundsatz, der nur selten gebrochen wird: Ein Aburame kämpft unter dem Einsatz seiner ganzen Stärke, egal ob der Gegner schwach oder stark erscheint.« Dann reichte sie ihm das Buch mit der geöffneten Seite. So richtig konnte sie solche Bücher nicht immer komplett nachvollziehen, was sie auch prompt erklärte: »Ich für meinen Teil kann behaupten, dass ich selbst nicht an all diesen Kram glaube, vor allem daran nicht… Klingt sehr altmodisch, oder?«
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Das war jetzt fast schon unerwartet gekommen. Woher kam denn diese plötzliche Redseligkeit des jungen Mädchens? Sie hatte ja schon vorher gesagt, dass sie normalerweise überhaupt nicht so viel redete, eher kam es ihm so vor, dass seine Fragen sie dazu brachten, immer mehr und mehr zu reden, aber dieser Erklärungsschwall war ja wirklich mal etwas besonderes gewesen. Etwas verwundert beobachtete der Wüstensohn, wie die kleine Aburame herumwuselte, ein Buch holte, und ihm nebenbei einige Dinge und Anekdoten näher brachte, was ihre Familie anging. Das war wirklich interessant: Wenn man es so betrachtete, war die Familie um Ririchiyo vermutlich wirklich ein kompletter Totalausfall, was die 'verschwiegene' und 'ruhige' Natur der Aburame anging - ein genetischer Querschläger der Extraklasse. Die Mutter - oder der Vater - mussten wirklich interessante Vorfahren gehabt haben, wenn sie solch eine Familie zustande brachten, in der nichts so war, wie es eigentlich sein sollte... dagegen war Mari ja eine Musterhyuuga, abgesehen von den braunen Haaren, die nicht ganz in das Bild passten. Amüsierte lachte Hei, als er noch einmal auf die dünnen Beinchen Ririchiyos sah, die wirklich nicht ganz unbeschadet aussahen, dann wieder zu ihrem Gesicht, schüttelte dann den Kopf und lachte noch einmal. "Wenn ich das sagen darf, ich bin ein wenig erstaunt. Wenn deine Mutter jemals greifbar ist, sag ihr doch bitte, ich würde sie furchtbar gerne kennen lernen." Kichernd schüttelte er noch einmal den Kopf, strich sich durch die langen, schwarzen Haare, nahm das ihm angebotene Buch setzte seinen Finger auf den Anfang der Seite und fuhr mit dem Finger über die Zeilen - ungeübte Leser würden sich fragen, ob er einfach nur grob überflog, was dort stand, aber Hei war das Lesen einfach nur geübt. Sein schnelles Lesen hatten seinen Vater schon damals in den Wahnsinn getrieben, weil nicht einmal die dicksten Schinken länger als ein paar Tage hielten - und wer sollte denn bitte dieses Pensum auch bezahlen? Also hatte Hei oft die gleichen Bücher gelesen... das hier war als eine Art Schatztruhe für ihn. Nachdem er geendet hatte, konnte der junge Mann ein weiteres Lachen nicht unterdrücken. "Das ist ja beinahe unheimlich." Er musterte seine Gastgeberin, grinste. "Dann ist deine Familie anscheinend wirklich ein wenig ein Querschläger, hm? Allerdings kann ich dir die Naturverbundenheit und alles, was damit zusammenhängt, wirklich nicht abschreiben. Aber trotzdem... 'Ein Aburame ist meist sehr ruhig und handelt bedacht' steht hier." Der junge Mann deutete zur Decke, schmunzelte. "Deine Schwester ist dann offensichtlich das genaue Gegenteil davon, außerdem finde ich es beeindruckend, als Aburame Taijutsu zu trainieren. Ich glaube, ich sollte mich nicht auf einen Kampf mit ihr einlassen... ich kann kein Taijutsu. Ich bin ein Versager, was das angeht. Auf ganzer Linie... aber das habe ich dir ja schon einmal gesagt.", meinte er, kicherte. "Ich habe mir übrigens keine Sorgen gemacht. Dass du jemanden foltern könntest, ist eine der Dinge, die ich mir wirklich nicht vorstellen kann, bei aller Fantasie. Allerdings bist du dann ja anscheinend auch nicht diejenige, die immer mit voller Stärke gegen den Gegner kämpft, wie du gesagt hast." Schmunzelnd las er noch einmal über die Buchseite herüber, während er noch einmal über das nachdachte, was ihm das Mädchen schon offenbart hatte. "Dein Vater wollte... cool wirken? Ich finde ihn sehr sympathisch, aber dann hätte er vielleicht die Schürze ausziehen sollen. Die hat ihn eher wie ein ziemlich lieber Familienvater dastehen lassen." Ein leises Kichern entfloh ihm. "Diese Belehrungen kenne ich gut. Interessant, dass er sie bei mir einfach ausgelassen hat. Vielleicht war er ja auch eher überrascht, dass seine Tochter einen Kerl mit nach Hause bringt, nicht wahr?" Der Suna-nin zwinkerte Ririchiyo zu. "Ich hatte schon fast erwartet, dass er versucht, mich in irgendeiner Form zu testen." Nachdenklich kratzte sich der junge Mann am Kinn. "Vielleicht macht er das ja schon... naja, egal. Jedenfalls scheint er mir auch kein typischer Aburame zu sein. Wenn ich fragen darf: Sind deine beiden Eltern schon von Geburt an Aburame gewesen oder ist einer..." Hei wedelte mit der Hand. "... von außerhalb gekommen?"

Ohne auf eine Antwort zu warten, ließ er sich noch einmal durch den Kopf gehen, was jetzt noch fehlte. Das waren wirkliche viele Informationen gewesen... die Schublade in seinem Kopf, die mit 'Ririchiyo Aburame' beschriftet war, weitete sich gerade zu einer ganzen Kategorie 'Aburame' mit unterschiedlichen Karteireitern aus. Das verbrauchte ein wenig seines mentalen Arbeitsspeichers, weshalb er einen Moment still dasaß und einfach nur zu denken schien, dann sah er ruckartig wieder hoch und lachte leise. "Und was deine Sorge angeht, ich könnte mit den Informationen nicht sorgsam umgehen... keine Angst. Ich mache das nur für mich selbst. Ich weiß persönlich gerne Dinge: Wissen ist irgendwo nicht nur Macht, sondern auch befriedigend. Je mehr man weiß, desto mehr kann man Menschen auch helfen, in irgendeiner Form. Oder eben den richtigen, wenn es einmal sein muss, zu Fall bringen. Wir können nun einmal nicht darauf hoffen, dass alles immer so friedlich bleibt, wie es im Moment ist... auch, wenn es wünschenswert ist. Jedenfalls ist das alles nur für mich bestimmt. Ich könnte es vermutlich auch gar nicht weitergeben..." Nachdenklich blätterte er ein paar Seien weiter, nickte dann. "Danke!", meinte er ernsthaft und lächelte. "Ich weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit für dich ist, so viel preiszugeben. Das bedeutet mir viel.", meinte er geflissen und schloss das Buch mit einer vorsichtigen Bewegung. "Vertrauen ist trotzdem immer noch ein rares Gut, auch wenn die Zeit der Kriege größtenteils vorbei ist.", murmelte er, zog seinen langen Zopf wieder gerade, welcher sich selbstständig gemacht hatte, irgendwie. "Ich würde dir gerne genauso viel über mich und meine Familie erzählen, aber da gibt es einfach nicht so viel... obwohl ich manchmal glaube, dass meine Eltern mir Sachen verschweigen, die ich wissen sollte. Allerdings nehme ich an, dass sie gute Gründe haben." Nachdenklich kratzte er sich am Kopf. "Meine Mutter stammt aus Konoha, allerdings..." Er schwieg kurz. "...merke ich jetzt gerade erst, dass ich eigentlich nicht einmal weiß, welchen Namen sie getragen hat. Mein Vater stammt aus Suna, aber er nicht aus einem großen Clan oder ähnlichem, wie es bei dir der Fall ist. Wenn ich nicht dieses... Erbe hätte, wäre ich vermutlich nicht einmal hier. Woher diese Kraft kommt, weiß ich nicht, und bisher hat mir auch niemand darauf eine Antwort geben können. Weißt du von den großen Bestien? Die Chakramonster. Das ist ja schon tausendfach behandelt, jedenfalls war Gaara ja von seinem Vater im Grunde nur dafür geschaffen, das Gefäß für das Einschwänzige zu sein. So steht es jedenfalls in den meisten Büchern.", erläuterte er, hoffte zwar nicht darauf, dass Ririchiyo ihm weiterhelfen konnte, allerdings hoffte er, dass sie zuhörte. Zwei Augenpaare sahen mehr als eines. "Tatsache ist, dass seine Kraft von dem Chakramonster, dem Einschwänzigen Ungeheuer, stammt, jedenfalls ist das die Annahme. Wo allerdings ist... der Link, die Verbindung zu mir? Zu den Leuten in Suna? Ich bezweifle, dass Gaara einer meiner Vorfahren ist. Das wüsste ich; Und ich vermute, dass meine Vorfahren dann auch ein wenig begabter gewesen wären, und ich weiß nicht von jemandem, der diese Kunst nach ihm beherrscht hätte." Kopfschüttelnd verschränkte er die Arme, seufzte dann leise. "Bisher hat keine der Nachforschungen etwas ergeben. Langsam vermute ich, dass das Chakra des Einschwänzigen das Dorf so durchdrungen hat, dass es immer wieder zu Anomalien kommt. Zu Leuten wie mir." Abwesend starrte er in die Wand, blinzelte ein paar Mal, sah dann wieder das Mädchen an seiner Seite an und lachte. "Entschuldige. Ich mache mir zu viele Gedanken um Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. Vermutlich sollte ich einfach erst einmal versuchen, die Kraft komplett zu kontrollieren, was? Vielleicht hilft das." Summend tippte er sich ans Kinn. "Übrigens glaube ich, dass bestimmte Charakterzüge durchaus in Clans weitervererbt werden. Die Hyuuga sind, freundlich ausgedrückt, ein wenig abgehoben. Ihr Aburame lebt auf einem Grundstück, der eher einem gepflegtem Waldstück ähnelt. Man kann seine Wurzeln nicht abschütteln, denke ich... auch, wenn es dir, deinen Schwestern und auch deinem Vater anscheinend irgendwie fast gelungen ist.", endete er und lachte wieder.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Die zierliche Aburame tapste ein wenig neben Hei herum und nahm dann neben ihm Platz auf einer der Kisten, um sich weiter ein wenig mit ihm zu unterhalten. Normalerweise war Ririchiyo nicht so gesprächig, wie sie es gegenüber Hei war. Das war eigentlich noch eine der Eigenschaften, von denen Riri am meisten von ihrem Clan übernommen hatte. Scheinbar galt dies aber nicht für freundschaftliche Begegnungen, denn gegenüber dem Tatsumaki konnte sie reden wie ein offenes Buch. Auf einer Mission oder in einem Team gab sie sich ja immer eher unterstützend, weswegen sie oft nur beobachtete und half, anstatt sich großartig mit ihrem Mundwerk einzubringen. Es sei denn taktisches Denken war verlangt, aber dafür war sie ja auch veranlagt. Die Familie der jungen Aburame war wirklich etwas sehr speziell, was aber wohl hauptsächlich daran lag, dass ihre Eltern beide nicht in das Musterbeispiel passten. Er wollte also ihre Mutter einmal treffen? Kana war oft sehr streng, vor allem wenn es um Ririchiyo ging, die ja sozusagen ihre Mustertochter war. Außerdem war sie innerhalb des Clans Vorzeigepersönlichkeit dafür, dass Entwicklung weiter weg von der Normalität des Clans absolut in Ordnung war, denn trotz ihrer Andersartigkeit war Kana eine der beliebtesten Aburame überhaupt, vor allem was ihre Art anging mit den Käfern umzugehen. Wäre sie nicht so, wie sie war, würde ihre gesamte Familie sicher große Probleme damit haben so zu sein wie sie waren, eben anders. »Meine Mutter ist sozusagen die erste Person gewesen, die sich offensichtlich und stolz gegen die übertriebenen und veralteten Traditionen gewehrt hat. Sie ist eine Schönheit und lehnte es ab sich zu vermummen, außerdem war sie schon immer eine richtige Quasselstrippe und setzt ihren Kopf immer durch. Normalerweise sind Aburame keine Führungspersonen, aber sie drängte sich schon immer in den Mittelpunkt. Ich denke sie ist mit dafür verantwortlich, dass wir uns nie angepasst haben, denn durch ihren Erfolg wurde es erst anerkannt, dass man als Aburame nicht immer denselben Weg gehen muss… Wenn meine Mutter nicht so stur wäre, würde ich so rumlaufen müssen wie mein Onkel da draußen und nie im Leben so viel mit dir reden.« Lächelnd strich sie sich eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte an sich herunter. Von wegen in hellen Kleidern herumlaufen, nun wäre sie vermummt, versteckt hinter einer Sonnenbrille und würde zum Lachen im wahrsten Sinne des Wortes in den Keller gehen… »Ich habe keinerlei Probleme mit den Traditionen und bewundere auch diejenigen, die das so streng nach Vorschrift durchziehen. Allerdings denke ich auch, dass wir in einer modernen Zeit leben, in der Selbstverwirklichung über verklemmten Traditionen steht. Alles was akzeptabel ist und Sinn macht, lehnen wir natürlich auch nicht ab.« Wieder stockte sie kurz und dachte noch einmal über seine Worte nach. Ja, ihre Schwester war das absolute Gegenteil von dem, was in dem Buch stand. Ebenso war es Nanako nicht und auch Ririchiyo selbst war keine Musteraburame… Auch in einem so alteingesessenen Clan war es unmöglich für immer so streng zu bleiben und es grenzte an ein Wunder, dass ihre Mutter mit ihrer Eigenart so akzeptiert worden war… Emanzipiertes Wunderweib. »Ich denke meine ganze Familie entspricht nicht der Vorstellung eines Aburame. Meine Eltern sind beide schon als Aburame sogar in gutem Haus geboren und waren einander versprochen seit sie Kinder waren. Aber sie waren beide ein bisschen speziell, weswegen sie, denke ich, gut zusammenpassen. Mein Vater ist eine Niete, was die Clanangelegenheiten angeht, und gilt als Unglücksbringer… Und meine Mutter ist, wie gesagt, vorzeige Kunoichi seit ihrer Kindheit. Da können ja nur Kinder rauskommen, die etwas anders sind.«, erklärte sie lächelnd und dann hatte Hei aber etwas angesprochen, was sie zum Lachen brachte. Weil sie einen Kerl mit nach Hause brachte? Bei ihrer großen Schwester würde ihm das sicher Sorgen bereiten, obwohl die wahrscheinlich jeden Kerl davonjagen würde allein mit ihrer Art. Aber bei Ririchiyo? Da machte man sich keine Sorgen um sowas, immerhin war sie das anständigste Kind überhaupt! »Ich glaube nicht, dass es darum geht, ob du ein Junge bist, oder nicht. Ich habe nie Freunde mit nach Hause gebracht, deswegen schien er schon erst skeptisch, aber ich denke er hat das nun akzeptiert. In meiner Familie macht man sich eher weniger Sorgen um sowas, weil wir von Geburt an jemandem versprochen werden. Ich könnte es mir gar nicht erlauben irgendetwas anderes als einen Freund mit nach Hause zu bringen!« Plötzlich wurde Ririchiyo ein wenig verlegen. Naja, war ja auch ein peinliches Thema und sicherlich auch nicht unbedingt üblich. Diese Tradition hatte übrigens nichts mit den Aburame, sondern mit den Familien ihrer Eltern zu tun…
Gut dass Hei ja noch ein anderes Thema angeschnitten hatte, auf das sie nun eingehen konnte! Allerdings wurde es nun wieder etwas ernster… »Ich danke dir dafür, dass du das als so selbstverständlich ansiehst. Ich denke auch, dass es nicht schlimm ist Wissen mit anderen Menschen zu teilen, auch wenn es für einige in meiner Familie sicher nicht normal wäre. Man muss nur wissen, mit wem man sprechen darf und über was. Geheimnisse unter Freunden zu teilen, ist aber auch irgendwie normal oder?« Sie lächelte wieder. Manchmal konnte man sich echt vorstellen, dass Ririchiyo traurig oder wütend wäre, obwohl das Erste noch eher als das Zweite. Selbst wenn sie traurig oder enttäuscht war, würde sie sicher versuchen weiter zu lächeln, einfach weil sie niemandem eine Last sein will. Aber kurz zeigte sich Skepsis in ihrem Blick. »Die Zeit des Krieges ist nicht vorbei, nur weil gerade keine Waffen aufeinander gerichtet werden. So lang es keinen Frieden gibt, kann uns jederzeit das Schlimmste erwarten. Ich weiß nicht was ich von dieser schweigsamen Konfliktsituation halten soll, aber ich schätze es wird uns einholen…« Was für ein deprimierendes Thema. Davon sollten sie schnell wieder abkommen. Darum dachte sie darüber nach, was er über seine Familie gesagt hatte. Seine Mutter war also eine Frau aus Konoha? Dann waren seine Wurzeln ja zumindest zur Hälfte in derselben Ecke gewesen! Dann war es ja gar nicht mal so abwegig ihm die Informationen zu geben, oder nicht? Was seine seltene Kraft anging, war das schon ziemlich kritisch… Ririchiyo war geboren wurden und wusste sofort wohin sie gehörte. Hei zwar auch, aber da wird es immer diesen Teil geben, den er sich nicht erklären kann… Ririchiyo wusste woher der ehemalige Kage seines Dorfes seine Kraft hatte, immerhin gab es diese Biester ja schon seit Urzeiten. Man konnte auch ziemlich sicher sein, dass sie noch irgendwo existierten, aber dass ein einzelner Mensch sie beherbergte, musste ziemlich hart sein. Nachdenklich kratzte sie sich am Kinn und überlegte, was Heis Geschichte anging. »Dass er mit dir Verwandt ist, klingt tatsächlich eher unwahrscheinlich. Immerhin müsste es dann ja vor Generationen in deiner Familie schon einmal gewesen sein, weil ein plötzlicher Ausbruch nach mehreren Generationen klingt ziemlich unwahrscheinlich, oder? Wenn es eine Kraft von diesem Monster ist, dann kann sie doch nicht in dir sein… Ich meine, dann müsstest du dieses Vieh ja in dir haben und ich vermute, dass das schon mal bemerkt worden wäre. Aber wenn du es hast, ging es vielleicht gar nicht von dem Ding aus, sondern liegt irgendwo in Sunas Wurzeln… Dann könnte es auch erblich sein und einfach nur ewig nicht ausgebrochen sein. Wären es spezielle Hiden die jeder lernen könnte, dann wärst du nicht der Einzige. Wohlmöglich wird es aber auch nur mit Gaaras Fähigkeiten verglichen, weil es keinen anderen Vergleich gibt und du bist sozusagen der Kern eines neuen Erbes! Jedes Kekkei Genkai hat ja seinen Ursprung…« Ririchiyo seufzte nachdenklich. Es war egal wie viel sie darüber nachdachten. Ohne Beweise oder irgendein Anzeichen würden sie nicht weiter kommen und kämen nie auf eine sichere Tatsache… »In Sunas Geschichte rumstöbern, ist sicher schwieriger als bei Konoha, denn da wird alles fast kleinlich festgehalten. Aber ich denke du wirst so oder so irgendwann erfahren woher es stammt und was genau es damit auf sich hat. Immerhin ist das ja irgendwie deine Bestimmung, wo du als Einziger es geerbt hast, meinst du nicht?« Bei seinem letzten Satz nickte das Mädchen nur zustimmend. »Natürlich werden sie vererbt und ich habe meine Ähnlichkeiten mit den Aburame. Eigentlich bin ich sogar eher ruhig, zumindest auf Missionen und Jobs. Dass ich mit dir so spreche, hat etwas mit dir und unserer Freundschaft zu tun. Ich möchte auch von mir behaupten, dass ich nicht dumm bin und was das strategische Denken angeht, lag ich auch immer weit vorn. Wie es für uns üblich ist, bin ich auch eher unterstützend und halte das Team zusammen… Und in den Kikaichi steckt auch weitaus mehr Charakter, der clantypisch ist, als man denkt… Aburame waren eben schon immer unscheinbar und ich denke der Umgang mit Menschen kommt immer ganz auf das Gegenüber an, nicht wahr? Da kann ich so viel Käfermädchen sein, wie ich will.« Sie lachte leise und blickte wieder hoch zu den Büchern… Was man da so alles raus lesen konnte, aber nicht einmal halb so viel, wie aus einer einzigen Person…
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Nachdenklich strich Hei über die Einbände der beiden Bücher, die er auf dem Schoß liegen hatte, schmunzelte dann. "Da hast du Recht. Es ist immer der Umgang. Ich bin der Meinung, dass kein Mensch einfach nur 'er selbst' ist. Jeder hat jede Menge Masken, aus denen er die gerade passende auswählt, um sie dann aufzusetzen und zu tragen." Lächelnd machte er eine ausholende Handbewegung. "Und jeder hat für jeden Anlass eine Maske, die auf sein Gesicht gerade passt. Nehmen wir diese Situation: Ich bin für dich im Moment Tatsumaki Hei, ein junger Shinobi, mit dem man gut reden kann und sich auch über Themen auseinandersetzen kann, die vielleicht nicht immer überall besprochen werden. Bei meiner Mutter bin ich Hei, ihr Sohn, bei der Dorfverwaltung bin ich Tatsumaki, ein Genin, kaum der Rede wert. Es wird beinahe erzwungen, dass man sich auf die Situationen und auf das Gegenüber einlässt. Ich frage mich, ob es überhaupt etwas wie das 'Ich' gibt. Ist es nur die Summe aller 'Masken', oder ist es irgendwas, was tief in ins verborgen ist?" Kurz schwieg er. Diesen Gedanken hatte er schon eine Weile, allerdings hatte der junge Mann ihn noch nie so ausformuliert. Dann allerdings wand er sich erstmal wieder weniger bedrückende Themen zu und lachte leise. "Nein, keine Sorge, ich habe kein Monster in mir. Auch wenn es ihn natürlich unfassbar stark gemacht hat, ich denke, ich kann Gaara auch so einholen. Irgendwann. Wenn ich genug Zeit und auch Erfahrung habe, um all die Techniken zu meistern, die er benutzen konnte; Und mehr. Aber ich habe auch nicht vor, nur ein zweiter Gaara zu werden, sondern..." Er sah nachdenklich aus, seufzte leise. "... mehr. Wenn es möglich ist. Allerdings war es bisher ja nicht einfach, und irgendwie wird es auch nicht leichter, je länger ich trainiere. Das ist vermutlich auch ein Teil dessen, nicht wahr? Talent und Erbe sind nicht immer das gleiche." Der junge Mann kicherte leise. "Natürlich wird es uns irgendwann einholen. Allerdings denke ich, dass es mehrere 'Schichten' dieses Konfliktes gibt. Stell es dir wie eine Zwiebel vor... ganz innen sind die Auftraggeber, die den Konflikt vorziehen, weil es die Preise drückt und weil man so immer Möglichkeiten hat, Shinobi anzuheuern, die alle Aufträge annehmen, weil sie es eben müssen. Die nächste Schale sind wir Shinobi. Im Grunde Bauern auf einem großen Schachbrett, die die Aufträge erledigen, hoffen, in keinen größeren Konflikt hineingezogen zu werden und möglichst friedlich durch unser Leben zu kommen. Jedenfalls nehme ich an, dass das für die meisten Shinobi gilt. Die nächste Schale sind die Mächtigen: Die Kage und die anderen Männer und Frauen, die sehr hohe Positionen besetzen. Politisch und Militärisch sind sie gebunden - keiner will Krieg, aber jeder will auch ein Teil von dem großen Ganzen. Und dann gibt es diejenigen, die die Zwiebeln pflanzen und pflegen... und sie letztendlich auch ernten." Hei strich sich durch die pechschwarzen Haare, dachte über dieses Bild nach. "Und diese 'Gärtner' sind diejenigen, die die Geschichte formen. Nein... es wird nicht immer so bleiben, wie es jetzt ist. Das wäre vermutlich auch viel zu schön, um wahr zu sein. Ich befürchte, ein besserer Zustand ist kaum zu erreichen. Menschen brauchen ein Feindbild, sonst beginnen sie, sich untereinander zu bekriegen." Hei holte eine Schriftrolle heraus, unbeschriftet, breitete sie aus und legte die beiden Bücher auf das Papier, formte ein Siegel und sah zu, wie das Papier mit einigen Zeichen überzogen wurde, ergänzte diese und nickte zufrieden. "Jetzt passiert den Büchern auf jeden Fall nichts mehr.", schmunzelte er, ließ die Rolle in der Tasche verschwinden und wand sich wieder Ririchiyo zu.

"In der Geschichte Sunas zu stöbern, wäre nicht so schwer, wenn diese arroganten..." Hei stieß ein Brummen aus, weil er sich abgewöhnt hatte, laut zu fluchen, aber das Mädchen wusste vermutlich, was er meinte. Es war selten, dass Hei so ungehalten war und entsprechend auch ein wenig böse aussah, also musste es wohl wirklich etwas nicht wirklich erfreuliches sein. "... Naja. Problemtisch ist nicht die Existenz solcher Aufzeichnungen an sich. Viel schlimmer ist die Aufgabe, beinahe unmöglich, in meiner Heimat an solche Geheimnisse heranzukommen. Sie werden unter Verschluss gehalten, und niemand, der sich nicht verdient macht oder einen großen Posten innehat, kommt in die Archive, in die ich hineinwill." Seufzend stützte er sein Kinn auf die Handfläche, musterte das 'Käfermädchen' nachdenklich. "Ich habe es versucht. Legal, und auch illegal. Hätte meinen Vater beinahe seinen Job gekostet.", meinte er dann, lachte leise. "Aber ich glaube, nichts ist so penetrant wie ein Mensch, der sich selbst verstehen will. Weisheit und Verständnis fängt bei einem selbst an, finde ich... wie soll ich andere verstehen, wenn ich es nicht einmal bei mir selbst kann? Das ist lächerlich." Wieder starrte er kurz in die Gegend. Nicht nur Ririchiyo verhielt sich nicht normal, sondern auch der Wüstensohn sprach eigentlich nie so offen über das, was er normalerweise nur ganz tief in seinem Geiste hin und her wälzte, auf der Suche nach Lösungen. Doch in diesem Keller würden diese Gedanken vermutlich - hoffentlich - bleiben. Ohne, dass jemand anderes etwas davon mitbekam. Langsam verstand er, warum das Mädchen diesen Ort so mochte: Man fühlte sich... irgendwie sicher. Abgeschottet, und dadurch in Sicherheit. "Deshalb muss ich stärker werden. Mehr wissen. Weiter aufsteigen... Erfahrung sammeln. Respekt anhäufen.", murmelte er. "Und wenn ich dafür der verdammte Anführer von Sunagakure werden muss, ich werde in diese Archive kommen." Zufrieden über diese Einstellung nickte er, wand sich dann wieder seiner Gastgeberin zu. "Verzeih', ich verliere mich in Details. Übrigens... in eurer Familie wird man jemandem versprochen? Achso, dann ist das ja natürlich et- was?" Hei sah wirklich ein wenig verwundert aus, er hatte wirklich gerade erst realisiert, was das heißen würde. "Moment... allgemein? Jeder? Du auch? Und deine Schwestern? Sogar die Kleine? Das ist ja absurd." Äußerst verwundert sah Hei sie an, und man konnte ihm ansehen, dass er das wirklich nicht verstehen konnte. "Also... machen das die Aburame immer so? Interessant, dabei dachte ich, Selbstverwirklichung steht über verklemmten Traditionen?" Hei schmunzelte, auch, wenn man ihm den Unverstand immer noch ansah.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Sich mit Hei zu unterhalten, war immer ziemlich lehrreich. Ririchiyo war mit ihren zwölf Jahren zwar schon erstaunlich gebildet, was an Erziehung und der für Aburame typischen Intelligenz lag, doch konnte sie sicherlich mit einem drei Jahre älteren Jungen noch nicht so ganz mithalten. Auch wenn ihre Einsichten oftmals überein stimmten, lernte sie doch eine ganze Menge von dem Wüstenjungen. Gerade wo er begann über diese Masken zu reden, erinnerte sie dies an ein Gespräch zwischen ihr und ihrem Vater was Rollen und deren Träger angeht. Damals konnte das rosahaarige Mädchen nicht wirklich nachvollziehen, warum Menschen sich in Gegenwart bestimmter Personen unterschiedlich verhalten. Er erklärte ihr, dass er als Vater ein völlig anderer Mensch war, als er für die anderen Aburame war, denn sein Ruf sprach ja für sich. Heute konnte sie das schon eher verstehen, vor allem der Umgang mit dem Tatsumaki hatte sie das gelehrt. Im Allgemeinen war sie nicht so, dass sie sich großartig verstellte oder anders verhielt, das Einzige was ihr bisher aufgefallen war, dass sie in so direkten und offenen Gesprächen wesentlich mehr zu einer Unterhaltung beitrug, als normalerweise. »Ich denke schon, dass es ein richtiges Ich gibt, oder naja ich würde es eher als allgemeine Persönlichkeit bezeichnen.«, begann sie ein wenig nachdenklich. »Natürlich verhalte ich mich beispielsweise vor meiner Familie völlig anders, als vor meinen Mitshinobi oder gar Vorgesetzten, oder eben auch meinen Freunden. Das hat aber einfach etwas mit Normen und Anstand zu tun… Ich weiß zum Beispiel, dass ich Leute nicht einfach duzen darf, mit dir mache ich es trotzdem, obwohl ich nicht jedes Mal nachfrage. Aber trotzdem wir uns unserem Gegenüber anpassen, behalten wir ja unsere Prinzipien und die Charakterzüge… Das ich das Ich, würde ich sagen.« Sie schmunzelte und dachte noch einmal über ihre eigenen Charakterzüge nach. Ririchiyo war mit sich selbst eigentlich schon relativ zufrieden. Manchmal nervte sie ihre eigene Art schon und sie wäre gern einmal etwas anders, aber da hatte sie wohl oder übel keine Wahl. Man wird geboren und bekommt genetisch einige Einstellungen und Ansichten gegeben, die man im Laufe des Lebens durch den Einfluss anderer verändert oder eben auch nicht… Mit ihrem Weg war sie doch erstaunlich zufrieden, wäre da nicht die Tatsache, dass sie oftmals zu gutmütig war und deshalb das Problem bekam, dass man sie ausnutzte oder sich zu sehr auf sie verließ… Doch davon würde sie sich nicht weiter stören lassen, sondern daraus lernen. Ihr Vater sagte immer, dass Zufriedenheit mit sich selbst der Schlüssel zum Glück ist, aber auf der anderen Seite der Mensch immer nach höherem strebt… Was dann wiederum bedeuten würde, dass man nie glücklich sein konnte! Egal, darüber sollte sie sich jetzt gerade keine Gedanken machen, denn es war keine Zeit dazu. Immerhin hatte sie ja noch Besuch…
Als der Tatsumaki sich weiter mit Gaara verglich, musste sie schmunzeln. Es war schon ziemlich gewagt sich zu erhoffen besser zu werden, als es ein Kage war. Vor allem jemand wie Gaara, welcher ja angeblich nur für sein Land gelebt haben sollte. Es würde wohl eine herbe Enttäuschung werden, wenn Hei das was er wollte, nicht erreichen würde. Allerdings hatte er nicht nur hochgesteckte Ziele, sondern auch viel Ehrgeiz und wenn er sich dies nicht nehmen lassen würde, egal wie viel Zeit es kosten würde, würde er wohl früher oder später an sein Ziel gelangen. Auch wenn Kage werden doch ein etwas sehr kindlicher Traum war… Allerdings sah sie das vielleicht auch nur so, weil sie sich selbst nie an einer solchen Position sehen würde. »Talent und Erbe sind nicht immer das Gleiche… Wohl wahr, schau dir nur meine große Schwester an. Sie hat die Käfer in sich, kann mit denen aber mit denen weder im Kampf noch so großartig umgehen und hat stattdessen ein ungewöhnliches Talent für Taijutsu.« Sie schmunzelte Hei aufmunternd an und erklärte: »Was mein Erbe angeht, bin ich auch nicht einmal annähernd professionell. Zwar kann ich mit den Käfern sehr gut umgehen, aber fehlt es mir an Training und Stärke. Als Aburame braucht man vor allem viel Chakra und muss damit sehr gut umgehen können und das fällt mir dann oft auf die Füße, wenn ich etwas machen will, das ich einfach noch nicht kann.«
Was den kalten Krieg anging, war das für die Aburame ein unangenehmes Thema. Gerade sie als Persönlichkeit aus einem Clan hätte keine Wahl, wenn es darum ginge das Heimatland zu verteidigen. Sie mochte kämpfen nicht, außer wenn es darum ging jemanden zu helfen oder zu retten, aber einfaches Blut vergießen, war nicht so ihr Ding. Aber gerade die Aburame wurden in Kriegen sehr kaltblütig eingesetzt, um die anderen Krieger zu schwächen, was sich gut aus ihrer Geschichte herauslesen ließ. Immerhin haben sie einen feindlichen Insektenclan fast komplett vernichtet… Ririchiyo selbst hätte an ihrer Stelle sein können, weswegen sie diesen Gedanken sehr unangenehm fand. »Wenn es um Macht und Besitztümer geht, wird leider immer gekämpft. Egal was für friedliche Menschen es gibt, es existieren auch immer die anderen, die unbedingt nach mehr streben… Ich für meinen Teil bin kein Befürworter des Krieges, denn ich denke immer daran, dass auch ich einen Verlust dadurch erleben könnte und nicht nur die anderen. Wenn ich also abwiegen muss, ob ich etwas gewinnen oder das behalten will, was ich habe, dann bleibe ich doch lieber bei dem, was ich so nicht verlieren kann… Aber wir als einfache Shinobi werden da nie wirklich Macht darüber haben…« Ein wenig deprimierend empfand sie dieses Thema, aber sie versuchte schnell wieder lockerer zu werden. So lang alles war wie es war, musste man sich erst einmal keine Sorgen weiter darüber machen.
Als Hei begann zu erklären, dass er aufgrund seiner Position nicht an die Informationen kam, die er haben wollte, konnte sie das sehr gut nachvollziehen. Auch trotz seines seltenen Erbes war er eben zwar etwas Besonderes, aber das änderte nichts an seinem Alter und der Anerkennung, die man ihm entgegen brachte. Da konnte sie auch schon etwas mehr nachvollziehen, dass er nach so hohen Dingen strebte, denn er wollte ja unbedingt mehr über sich wissen. »Ich denke nicht, dass unsere Länder sich da so sehr unterscheiden. Bei mir ist es beispielsweise einfach so, dass mein Clan sehr alt ist und viel überliefert wurde. Allgemein gibt es in Konohagakures Geschichte kaum noch Geheimnisse denke ich… In Suna allerdings sieht das etwas anders aus und wohl deswegen gibt es für euch noch weniger Möglichkeiten als für uns.« Wieder lächelte sie etwas aufmunternd in seine Richtung. »Aber Hei, ich denke, dass wenn du dein Ziel nicht aus den Augen verlierst, du es sicher eines Tages erreichen wirst. Definitiv ist das oberste Ziel des Menschen die Selbstverwirklichung und die wirst du erst erreichen können, wenn du dich richtig kennst. Also lass dich von eurer Dorfverwaltung nicht rumschubsen, sondern zieh dein Ding durch!« Sie lachte leise, nachdem sie das gesagt hatte und dann kam aber wieder das Thema auf, welches sie irgendwie als etwas unangenehm empfand. Nicht etwa, weil sie mit Hei darüber sprach oder so, sondern weil das doch dann sehr persönlich war…
Mit dem was er sagte, hatte er schon irgendwo Recht, aber da konnte Ririchiyo nicht viel gegen sagen, denn sie war so erzogen worden. Sie blieb wirklich erstaunlich locker in Anbetracht der Tatsache worum es ging und lächelte ein wenig verlegen. »Ja, jeder von uns wird versprochen. Ich und meine beiden Schwestern natürlich auch. Es hat mit den Aburame an sich eher wenig zu tun, sondern hat sich in den etwas wohlhabenderen Familienzweigen verbreitet und hatte ursprünglich sicher nur etwas mit Eitelkeit zu tun… Dennoch hat sich bisher niemand wirklich dagegen aufgelehnt, weil keiner so unzufrieden damit war und man erwartet von uns einfach, dass es uns auch nicht anders gehen wird. Allerdings habe ich das Gefühl, dass gerade meine große Schwester diese Tradition als erste brechen wird… Wenn ich ehrlich bin, könnte ich nicht sagen, wie man wohl reagieren würde, wenn auch diese Tradition den Bach runter geht. Dass meine Mutter sich nicht dagegen wehrte, war eigentlich auch nur der Fall, weil sie den Mann mochte, dem sie versprochen war.« Sie schmunzelte etwas mehr, denn der Gedanke daran, dass es wirklich so ein perfektes Puzzleteil gab zu einem anderen, welches von Anfang an festgelegt wurde, war schon irgendwie süß. »Ich kenne den Jungen nicht und ich werde ihn auch erst kennenlernen, wenn meine Eltern es für richtig halten… Ich weiß nicht mal, ob er auch aus meinem Clan stammt, aber ich schätze aus Konoha wird er sicher kommen. Gedanken darüber, wie ich damit umgehen werde, will ich mir erst machen, wenn ich dazu gezwungen bin… Was ich davon halten soll, weiß ich auch noch nicht so recht…« Einen kurzen Moment wirkte das Mädchen etwas besorgt bei diesem Thema, doch lang sah man der Aburame schlechte Stimmung nie an und das Lächeln kehrte zurück. »Das ist sicher schwer nachzuvollziehen für Außenstehende, oder?«
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Tradition. Ein Wort, welches für den jungen Mann generell schon mit einem sehr negativen, bitteren Beigeschmack anklang, fiel jetzt noch weiter in seiner Gunst. Sicherlich gab es gute Traditionen, sinnvolle, schöne; Traditionen, die Familien zusammenhielten und ein Gefühl der Geschlossenheit vermittelten, oder auch einen gewissen Nutzen hatten. Der junge Mann schnalzte nachdenklich mit der Zunge, schüttelte den Kopf und entschied, sich, erst einmal noch auf das andere Thema einzugehen, einfach, weil die Erklärung, die er sozusagen auf ihre Frage, ob es für ihn schwer nachzuvollziehen sei, parat hatte, ein wenig ausholender sein würde. Er fühlte, dass er erklären musste, warum er es nicht verstand - beziehungsweise, warum er sich nicht vorstellen konnte, dass ein gütmütiger Mensch, der ihr Vater nun einmal war, seine Tochter in ein solches Korsett schnüren wollte. Und auch die Mutter hatte bisher nicht so geklungen - es war doch seltsam. Jetzt allerdings musste er doch noch leicht kichern. "Ich muss mich rumschubsen lassen. Ich habe überhaupt keine andere Möglichkeit. Allerdings werde ich stärker werden, und irgendwann werden sie sich darum reißen, von mir ihre Aufträge erledigt zu bekommen. Jedenfalls... nun, das hoffe ich. Könnte natürlich auch daneben gehen - aber wenn man kein Ziel hat, auf das man hinarbeiten kann, ist es doch ziemlich langweilig und eintönig. Ein Mensch braucht ein Ziel - oder mehrere - um sein Leben und das, was er tut, auskosten zu können. Wer nur um des Lebens willen lebt, wird schnell... müde, denke ich.", erklärte er und grinste. "Suna ist wirklich ziemlich geheimnisvoll. Es gibt etliche Dinge, die - wie gesagt - argwöhnisch unter Verschluss gehalten werden. Viele der Familien, die besondere Fähigkeiten entwickelt haben, sind sehr, sehr zurückgezogen. Anders als in Konoha, wo - zum Beispiel - die Hyuuga ja schon beinahe öffentlichkeitswirksames Arbeiten gestalten oder gestaltet haben, wirst du, wenn du nach Suna kommst, die Menschen kaum voneinander unterscheiden können. Sie sind kein lautes Völkchen, und stellen sich selbst lieber zurück und überlassen anderen das Rampenlicht. Das ist der Grund, warum es fast nichts gibt, was du über Suna-ninja oder allgemein das Land 'herausfinden' kannst. Nehmen wir mal die Puppenspieler. Leute, die mit Chakra Kampfpuppen bewegen. Man hat es schon einmal gehört... aber mehr weiß man nicht über die Familie. Selbst die Archive des Kazekage sollen nicht viel über den Clan beherbergen - die Familie hat angeblich eigene Bibliotheken und Geheimnisse, von denen niemand etwas weiß. Und auch niemand wissen soll. Ich vermute, es gibt etliche versteckte Clans und Fähigkeiten in dem Land, aber niemand würde es einfach sagen." Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. "Es ist eigentlich schade, aber nunja, ich werde schon irgendwann an die Information kommen, die ich haben möchte. Sie können mir ja nicht verwehren, über mich selbst und diese Kraft nachzuforschen." Ein leises Seufzen entwich dem Suna-nin, der zu dem Regal schielte, das in dem Raum stand. Nachdenklich erhob er sich, ging noch einmal die Buchtitel durch, ob sich vielleicht etwas in dieser Richtung finden ließ, aber... nein, nicht einmal ein Aburame würde vermutlich solche Bücher besitzen. Die Menschen in Suna waren da wirklich geheimniskrämerisch. "Aber vielleicht öffnen sie sich ja eines Tages. Ich bin wirklich gespannt, wo diese Situation hinführen soll, mit nur noch zwei wirklich wichtigen Kage...", murmelte er, eher für sich selbst, für Ririchiyo wohl aber immer noch hörbar. Der junge Mann seufzte leise, schien kurz innezuhalten, drehte sich dann zu dem Käfermädchen.

"Schwer nachzuvollziehen? Ja. Schwer zu verstehen? Nein. Ich verstehe sehr gut, worum es dabei geht, auch, wenn ich gerade von jemandem wie deinem Vater etwas anderes erwartet hätte.", meinte er, lehnte sich gegen das schwere Holz des Regals, legte den Kopf schief. "Das ist ja keine Praxis, die wirklich neu ist, sie ist eigentlich sogar schon ziemlich veraltet, würde ich sagen. Es geht um Elitebildung. Beziehungsweise... niemanden in den 'gehobenen' Zirkel hineinzulassen. 'Adel'. Oder... vielleicht auch Geldadel, könnte man sagen. Ich hätte überhaupt nicht erwartet, solche Dinge hier in Jôsei noch zu finden, gehört das doch eigentlich in die Jahrhunderte vor uns - jedenfalls habe ich das bisher gedacht. Früher war das, wenn man den Büchern glauben darf, eine Möglichkeit beziehungsweise eine 'Tradition', um die Clans und reichen Familien nur untereinander zu verbinden." Nachdenklich fasste Hei das Mädchen ins Auge. "Du scheinst von deiner Familie in und zu ziemlich vielen Dingen gewissermaßen gezwungen zu werden. Ist das nicht irgendwie ziemlich beengend?", bohrte er nach, erst überhaupt nicht bemerkend, wie viel er sich überhaupt herausnahm. Das Thema stieß bei dem jungen Wüstensohn einfach übel auf, einerseits weil er derartigen Missbrauch von Autorität - in welchem Sinne auch immer - überhaupt nicht guthieß, andererseits, weil es ihm auch um das Prinzip an sich ging. "Ich kann mir nicht vorstellen, in so einem von anderen für mich gebauten Leben glücklich zu sein.", murmelte er, strich sich über den Hals, auf dem eine alte Brandnarbe ihr Dasein fristete - und plötzlich dämmerte ihm, was er gerade dabei war zu tun. "V-verzeih'.", meinte er, verneigte sich plötzlich, schien ein wenig verlegen. Ja, auch Hei konnte verlegen sein... wenn er merkte, dass er zu Dingen vordrang, die ihn nichts angingen, und dass noch nicht einmal absichtlich. "Du siehst vielleicht, dass ich überhaupt kein Freund von solchen Ein- und Beschränkungen bin. Ich wollte mich nicht einm-", fuhr er fort - fing an - da flackerte plötzlich das Licht in dem Keller, die Lampe zischte leise - und plötzlich war es stockfinster. Man konnte weder die Hand vor Augen sehen, noch irgendetwas anderes - eine unglaubliche Dunkelheit, die so nicht einmal in der Wüste erreicht werden konnte. Hier gab es keine Lichtquelle mehr - kein Sternenlicht, keinen Mond, keine Sonne. Nur Finsternis. Das störte den jungen Mann im Grunde nicht einmal, aber es war so ja kein Zustand. "-ischen... Oh. Das Licht ist aus.", stellte er unnötigerweise fest, kratzte sich am Kopf und sprach in die Richtung, in der er das kleine Mädchen vermutete. "Geht die Lampe hier öfters kaputt? Ich habe nichts gemacht.", meinte er und schmunzelte - das wusste sie vermutlich genauso gut wie er. "Was nun?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Die junge Aburame hatte noch nie viele Freunde gehabt. Als Kind und in der Akademie hatte sie nie wirklich Leute kennengelernt, beziehungsweise keinen Anschluss gefunden. Man konnte schon sagen, dass Hei derjenige war, den sie am ehesten kannte und der sie wohl genauso gut kannte. Somit war er also der Erste mit dem sie so sprach und vor allem auch der Erste von Außerhalb, den sie so richtig kennengelernt hatte. In den Büchern ihres Vaters stand schon etwas über die anderen Länder ihrer Fraktion. Sie hatte viel über Shiro-, Kumo- und Sunagakure gelesen, aber es war etwas ganz anderes jemanden vor sich zu haben, der einem eine vorstellbare Geschichte über sein Land erzählte. Sie wusste eigentlich schon Einiges über das Dorf, aber er machte ihr ein ganz anderes Bild… Nun war es kein riesiges Katzenklo mehr, sondern eine wunderschönes Land mit einer sonnigen Seite, hinter der sich die Lebewesen, die unvorstellbare Flora und die Menschen verbargen und eine schattige Seite, hinter der sie die Geheimnisse tarnten… Sie kam immer wieder nicht drum herum ihre Heimat mit seiner zu vergleichen, aber je mehr sie darüber sprachen, desto klarer wurde, dass sie aus unterschiedlichen Welten kamen. Er würde sich sicher unwohl fühlen, da wo sie herkam und sie vermutlich eher sterben in der trockenen, erbarmungslosen Wüste… Dennoch würde sie gern einmal dort hin, auch wenn sie nun von den weniger schönen Seiten seiner Heimat erfahren hatte.
»Früher oder später wirst du dein Ziel schon noch erreichen. Wir als kleine Genin haben zwar noch nicht so die Chancen dazu alles von dieser Welt erfahren zu dürfen, aber wenn wir groß und erfahren genug sind, werden sich neue Tore öffnen. Wer weiß was Konohagakure, als ein so unscheinbares Dorf, für merkwürdige Geheimnisse hat? Bei euch kann man sich da mehr vorstellen, als bei uns, nicht wahr?« Sie lächelte ihn wieder an und nickte stets zustimmend, während der junge Mann erzählte. »Prinzipiell ist es bei Clans ja so, dass man immer nur die halbe Wahrheit von ihrem Können erfährt. Beispielsweise weiß man bei uns, dass wir mit Insekten kämpfen, aber was die so können, ist unser Geheimnis. So ist es ja mit jedem Clan, egal woher sie stammen.« Ririchiyo war davon überzeugt, dass jeder der vielen Clans in ihrer Welt ein Geheimnis hatte. Sie alle hatten ganz besondere Gene und Techniken und so einen Trumpf im Ärmel würde niemand freiwillig verraten. Da war Ririchiyo zumindest ziemlich sicher. Auch von den Hyuuga wusste man nicht so viel, außer dass sie besondere Augen hatten und scheinbar eher Nahkämpfer waren, aber was sie so auf dem Kasten hatten, war wiederum ihr Geheimnis.
Schon bald kam der junge Mann aber wieder zurück auf das Thema, welches das Mädchen immer sofort unwillentlich in Scham versetzte. Sie konnte nichts dafür, aber es war schon ziemlich privat. Nicht dass es sie störte, dass er davon erfuhr, aber es war dennoch komisch einfach so darüber zu plaudern. Vor allem jetzt wo er meinte, dass er das so gar nicht nachvollziehen konnte. Sie ließ ihn aussprechen, meldete sich dann aber sofort wieder zu Wort: »Von Elitebildung kann man gar nicht mehr so sprechen. Zwar sind meine Eltern beide Aburame gewesen, doch weiß ich, dass sie die Zukünftigen für uns nicht an ihrem Adel, sondern anhand ihrer Herkunft erwählt haben. Sie wollen sozusagen nur das Beste für uns, nicht im Sinne von Geld oder reinem Blut, sondern wollen sie einfach eine gute Zukunft für uns sichern…« Vielleicht war sie da etwas blauäugig was das anging, aber die Aburame war wirklich davon überzeugt, dass ihre Eltern dies nur für die Mädchen taten, um ihnen die bestmögliche Zukunft zu ermöglichen. Natürlich war das ein übler Eingriff in ihre Privatsphäre, aber sie kannten ja irgendwo für sich selbst auch kein anderes Szenario. Als er anfing davon zu sprechen, dass sie scheinbar oft zu irgendwas gezwungen wurde, begann Ririchiyo etwas nervös zu werden. Dieses Thema hatte sie schon öfter sowohl mit ihren Eltern, auch mit ihren Geschwistern durchgekaut gehabt. Ein wenig irritiert fuhr sie sich mit der Hand über den Arm und versuchte wie immer freundlich zu lächeln. »Beengend?«, wiederholte sie ein wenig in höherem Ton. »Ich habe doch gesagt, dass ich streng erzogen wurde. Man erwartet von mir, dass ich nicht wiederspreche. Sonst bin ich kein gutes Kind… Ich will meine Eltern stolz machen und habe nicht den Mut mich ihnen entgegen zu stellen…« Als er das so sagte, musste sie schlucken und wegschauen. Ja, sie mochte es auch nicht immer, dass sie keine freie Wahl hatte und für das was sie wollte, hatte sie immer hart arbeiten müssen, allein schon um ihre Eltern von ihren eigenen Idealen überzeugen zu können. Noch bevor sie reagieren könnte, begann der Tatsumaki nun plötzlich scheinbar peinlich berührt sich bei der Aburame zu entschuldigen. Natürlich war sie ihm nicht böse und lächelte ihn nach wie vor freundlich an. Sie wütend zu machen, war schon eine wahre Kunst…
Während er seine Wortwahl noch einmal erklärte, wurde er dann unerwartet unterbrochen, als es im Keller schlagartig dunkler wurde. Ein wenig verwundert blickte sie sich um und suchte mit den Armen einen Gegenstand um sich zu halten. »Nein, das passiert nicht öfter.«, antwortete sie kichernd auf seine Frage hin und meinte dann scherzhaft patzig: »Jaja, du sagst sicher immer schon vorsorglich, dass du nichts angestellt hast? Getroffene Hunde bellen am lautesten.« Sie lachte leise und tastete sich wankend an der Wand entlang, um bis zur Türe zu kommen. Dort angekommen, legte sie ihre Hand an die Türklinke und fügte noch einen Satz hinzu, um das Thema vielleicht zu einem Ende zu bringen: »Ich weiß, dass du es nicht böse meinst und dich sicher auch nicht einmischen willst, deswegen bin ich auch nicht böse. Ich verstehe auch, dass du deswegen sicher ein wenig entrüstet bist, weil es nicht üblich ist… Ehrlich gesagt habe ich keinerlei Ahnung wie ich damit umgehen soll, darum ignoriere ich es einfach, so lang ich kann.« Was für ein bitterer Beigeschmack in diesen Worten lag. Man wusste immer, dass die Zukunft Unbekanntes für einen Bereithielt, aber wenn es so bedrohlich auf einen zukam, dann war es schon schwieriger damit umzugehen… Sie drückte die Türklinke herunter und ließ etwas Licht aus dem Flur herein. »Dann suchen wir mal eine neue Birne!«, sagte sie und stolperte halb zurück zu den Regalen. Doch etwas gefährlicher im Dunklen…
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hei lachte, zuckte mit den Schultern und hob die Hände, obwohl das Mädchen das natürlich überhaupt nicht sehen konnte. "Ich gebe zu, du hast mich erwischt, ich war's.", meinte er und grinste breit. "Ich habe mittels meiner Gedankenkraft zugang zu der Birne bekommen und sie dann kaputt gehen lassen. Das ist mein Bluterbe.", witzelte er. "Das 'Glühbirnenzerstörer'-Bluterbe.", gab er anscheinend offen zu und seufzte gespielt, als wenn sie ihm auf die Schliche gekommen wäre. "Verzeih' mir bitte, ich werde es auch nie wieder tun~" Während er das sagte, war er innerlich doch ein wenig erleichtert über die Antwort des Mädchens, welche jetzt durch den immer noch ziemlich dunklen Raum solperte. Aber das schwummerige Licht aus dem Flur gab Hei genug Licht um zu sehen, dass sie - jedenfalls noch - auf sicherem Kurs war. Warum war er erleichtert gewesen? Erst einmal, weil Ririchiyo offensichtlich wenigstens ein wenig darüber nachdachte, was ihr da angetan wurde. Andererseits... hatte er immer ein wenig daran gezweifelt, dass das Mädchen wirklich nur zwölf Jahre alt war. Sie gab sich nicht wie eine zwölfjährige, jedenfalls in seinem Empfinden nicht, sprach wie eine Erwachsene und schien auch solche Gedankengänge zu haben. Aber das hier bewies irgendwie, dass auch die für ihr Alter wirklich reife Aburame noch ein Kind war. Ein Kind, welches noch voll von ihren Eltern abhängig war - in vielerlei Hinsicht. Sie wollte sie stolz machen, aber gleichzeitig nicht den Mut, zu offenbaren, wie sie sich fühlte, und was sie wirklich wollte. Das Problem hatte Hei natürlich nie gehabt... er war hier komplett alleine aufgewachsen, im Grunde. Die letzten sechs Jahre lang hatte er seine Familie nur zweimal gesehen. Ohne noch einmal darauf einzugehen, tastete er sich vorsichtig zur die Regale, in denen ja größtenteils Bücher liegen. "Bist du sicher, dass es hier irgendwo etwas anderes als Bücher gibt...?", fragte er sicherheitshalber nach, aber da wurde er schon auf eine kleine Kommode aufmerksam, deren Schubladen vielleicht etwas beinhalten können, was hier drin ab und zu gebraucht wurde. Erste Schublade - ein paar Staubwedel und Putzzeug. Zweite Schublade - Papier, ein paar Stifte und sogar eine elegant aussehende Feder, hier schien sich jemand ab und zu auch dem Schreiben zu widmen. In der dritten Schublade lagen aber tatsächlich einige Verpackungen, die sehr verdächtig nach den gesuchten Glühbirnen aussahen. Schnell packte er eine aus, drehte sich in Richtung des Lichts und hielt das Ding hoch, um hindurchzusehen. War es noch heil? Offensichtlich. "Ich glaube, ich habe eine gefunden.", vermutete er, krabbelte das Bücherregal an der Seite hinauf - gut, das es so groß und schwer war - und tauschte mit flinken Fingern den kleinen Lichtspender aus. Einmal flackerte die Glühbirne, dann war sie ganz in der Fassung, und Hei sprang herunter und landete sicher und leise. "So, das wäre das gewesen. Die Alte ist einfach durchgebrannt. Seltsam. Aber gut, es sind ja auch nur Gebrauchsgegenstände... wenn es einmal nicht mehr funktioniert, kann man es wegschmeißen.", meinte er, warf den runden Gegenstand immer wieder hoch und fing ihn schmunzelnd wieder auf. Wenn es schon kaputt war, konnte man ja damit spielen, oder? Etwas damit beschädigen konnte er ja nicht mehr, und die Kugel erinnerte ihn an einen Ball - und wie ging das Sprichwort? Gib' einem Mann einen Ball, und er wird damit spielen!

"Ich muss mich trotzdem noch einmal entschuldigen.", meinte er dann, seufzte leise und schien noch nicht wirklich zufrieden mit der Situation zu sein. Es war ihm einfach unangenehm, ungefragt so tief in Dinge gedrungen zu sein, die ihn nichts angingen. "Nur weil ich es nicht will, habe ich es trotzdem getan - also mich eingemischt. Das sind Dinge, die nur dich etwas angehen. Und ich bin mir im Grunde auch sicher, dass deine Eltern es nicht böse meinen." Hei - der damit unbewusst schon wieder seine Meinung kundgetan hatte - sah ein wenig nachdenklich aus, kratzte sich mit dem Gewinde der alten Birne am Kinn, was sicherlich komisch aussah. "Bisher war ich immer der Meinung, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Mir ist auch klar, dass das nicht für jeden gilt... aber naja. Nicht so wichtig." Er räusperte sich, wäre er ja beinahe wieder in Details versunken. Dabei fiel ihm auf, dass sie gesagt hatte, ihre Eltern wollte nur eine gute Zukunft für sie sicher - aber es hätte nichts mit Geld oder Blut zu tun. Womit denn sonst? Mit dem befriedigendem Gefühl, sein Kind zu Sachen zu zwingen, die eigentlich so nicht gehörten? Ririchiyo war eine Kunoichi und sollte im Grunde selbst entscheiden können, was für sie am Besten war, oder? Hei strich sich durch die dunklen Haare, schien einen Moment ein wenig abwesend zu sein, bemerkte, wie absurd das Ganze für ihn einfach schien. Seine Eltern waren, soweit er wusste, sogar wirklich genau das Gegenteil von einer Wunschehe für die beiden Elternpaare gewesen... vielleicht lag es ihm auch einfach im Blut, sich nicht von solchen Dingen einschränken zu lassen. Warum machte er sich überhaupt solche Gedanken darum? Riri würde irgendwann auch aus ihrem Kind-Sein herauswachsen. Dann würden ihre Eltern überhaupt keine Möglichkeit mehr haben, als Zugeständnisse an das Mädchen zu machen, wenn diese das verlangte. Hoffentlich würde das Käfermädchen nicht in diesem Sumpf versinken, sondern sich ein wenig daraus hervorkämpfen. "Ich hoffe jedenfalls, dass du den Weg findest, der für dich genau der Richtige ist!", meinte er, nachdem er sich schließlich zu dem Mädchen begeben hatte und strich ihr lächelnd über den Kopf. "Letztendlich ist es nur wichtig, dass du mit dir selbst im Reinen bist. Am Ende. Und... ich vermisse das Tageslicht. Gehen wir wieder nach oben?", fragte er und zwinkerte leicht. Nicht nur das Licht, sondern auch die frische Luft vermisste er langsam ein wenig... und da hatten die Aburame schon ein so schönes Grundstück und Haus - und Ririchiyo und er saßen im Keller. Wie zwei kleine Verschwörer. "Hoffen wir mal, dass deine große Schwester nicht gerade auf und wartet, was?", meinte er leise lachend. "Ich will gerade nicht unbedingt auf die Bretter geschickt werden..."
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Dass der, wie immer sehr lockere, Tatsumaki die scherzhafte Anschuldigung der von Seiten Ririchiyos mit Humor nahm, hatte sie ehrlichgesagt ganz genau erwartet. Der großgewachsene, junge Mann hatte eine Art an sich, in der man sich oft gar nicht wirklich vorstellen konnte, wie der freundliche Kerl überhaupt streng oder wütend sein konnte. Dass er etwas ernst nehmen konnte, hatte Ririchiyo schon sehr oft erlebt, doch dass er richtig aus der Haut fuhr, war eher schwer vorstellbar. Zwar meckerte und fluchte er hin und wieder mal, aber sonst war er ein eher humorvoller Zeitgenosse. Dass er es allerdings auch faustdick hinter den Ohren hatte, konnte sie sich auch sehr gut vorstellen. Schon aus seinen Erzählungen ging hervor, dass er nicht gerade ein Unschuldslamm war. Aber es wäre ja auch ziemlich langweilig, wenn jeder Mensch so zahm, wie die unschuldige Aburame wäre, nicht wahr?
»So, so… Das Glühbürnenzerstörer-Bluterbe? Gab es das etwa zum Sand gratis dazu?«, fragte sie lächelnd, während sie durch den halbdunklen Raum irrte. Die zierliche Aburame tat sich schwer in dem dunklen Keller herumzuirren. Zwar war sie hier öfter und kannte sich aus, aber dennoch musste sie sich vorsichtig vorantasten. Ririchiyo war bekannt dafür ein kleiner Tollpatsch zu sein, der jede Gelegenheit nutzte, um auf die Nase zu fallen oder irgendwas umzureißen. Ihr Vater sah das allerdings gar nicht gern und die kaputte Glühbirne zu erklären, würde auch noch einmal ein Akt werden. Dabei war ihr Vater selbst doch ein Musterbeispiel dafür wie man alles nur erdenklich Mögliche falsch machen konnte… Vielleicht war er gerade darum so streng mit seinen drei Töchtern. Dass die Aburame auf andere nicht gerade wie eine Zwölfjährige wirkte, wäre ihr selbst wohl nicht in den Sinn gekommen. Eigentlich war sie ja schon eher ruhig und schüchtern, aber das hieß ja noch lang nicht, dass es in ihrem Kopf nicht völlig anders aussah. Die junge Dame war ziemlich belesen und gebildet, noch dazu wurde sie sehr streng erzogen und war schon irgendwo die Reifere der drei Schwestern. Ihr selbst war ihr besonderes Verhalten allerdings gar nicht so bewusst. Es war auch schwer zu begreifen, dass man irgendwie anders war, wenn man sich selbst nur so kannte, oder?
Auf die skeptische Frage des Tatsumaki hin, ob sich hier überhaupt irgendwas anderes außer Büchern finden ließ, lachte Ririchiyo leise. »Ja natürlich. Wenn ich nur wüsste wo…«, murmelte sie nachdenklich und durchwühlte die Schränke. Dass sie mal wieder ein wenig gefährlich unterwegs war, bemerkte sie gar nicht wirklich. Schon bald gab der Tatsumaki aber Entwarnung und hielt eine Schachtel mit Glühbirnen hoch. Etwas bange beobachtete sie, wie der Sunanin an dem Bücherregal hinaufkletterte und die Glühbirne wechselte. »Sei bitte vorsichtig!«, rief sie ihm zu und sah ihm besorgt zu. Als er dann wieder herunter kam, seufzte sie leise. »Vielen Dank für die Rettung, Heimwerker-Hei.«, erklärte sie lächelnd und blickte die durchgebrannte Birne an. »Nichts hält für immer, auch eine Glühbirne ist früher oder später dem Tode geweiht.« Sie zuckte mit den Schultern und lauschte ihm wieder als er weitersprach.
Als er sich erneut entschuldigte, winkte sie schmunzelnd ab. »Mach dir doch nicht so viele Gedanken deswegen. Unter Freunden kann man schon einmal über ein wenig heiklere Themen reden, nicht wahr? Wenn ich mich tatsächlich davon bedrängt fühle, dass du dich irgendwo einmischst, werde ich dir das sagen.« Sie merkte, dass er sich mit der Situation irgendwie nicht wohl fühlte, also versuchte sie dieser Tatsache auszuweichen, indem sie versuchte ihn zu beruhigen. Ob dies allerdings funktionieren würde, wusste sie noch nicht. Hei war ja nicht auf den Kopf gefallen… Ein wenig verlegen strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und schmunzelte vor sich hin. »Ich bin froh, dass ich meine Laufbahn als Kunoichi selbst wählen und verwirklichen durfte. Alles andere ist mir da noch gar nicht so wichtig… Wer weiß, ob ich das selbst überhaupt hinkriegen würde.« Sie kicherte ein wenig und lief gemütlich zurück zur Kellertür, die zur Treppe führte. Bisher hatte sie dieses besondere Interesse an jungen Männern noch nicht so extrem empfunden. Klar merkte man das schon immer mal ein bisschen, aber so sehr, dass sie sich wirklich damit befassen wollte, war es nun auch noch nicht da. Um ehrlich zu sein, hatte die Aburame ein bisschen Angst davor, dass ihr Leben sich ändern würde, wenn sie erwachsen wurde… Aber das musste ja keiner so genau wissen, oder? Wieder tätschelte Hei ihr den Kopf und sie kam von den gruseligen Zukunftsgedanken ab. »Dasselbe wünsche ich dir ebenso.«, sagte sie freundlich und kicherte wieder leise. Plötzlich erklärte der junge Mann aber, dass er gern wieder ans Tageslicht gehen würde. Oh, natürlich… Im Keller war nun nicht die supertolle Atmosphäre. »Du hast Recht! Wenn du möchtest, zeige ich dir unseren Garten hinter dem Haus. Der ist etwas größer und ansehnlicher, als der vorn.« Wieder brachte der junge Mann sie zum Lachen. »Ach was, vielleicht hat sie ja bessere Laune. Wenn sie dich angreift, stell dich am besten tot. Wenn sie gewinnt, will sie nur noch mehr…« Ririchiyo lachte amüsiert, als wäre es völlig normal von der Taijutsuka vermöbelt zu werden. Wie immer sehr fröhlich hielt sie ihm die Tür auf. »Oh! Falls du hungrig oder durstig bist, scheu dich nicht nach etwas zu fragen. Du bist schließlich unser Gast und sollst dich wohl fühlen!« Die großen blauen Augen strahlten sie an, als wäre dieses deprimierende Thema schon wieder völlig an ihr vorbeigezogen. Ririchiyo ein trauriges Gesicht zuzumuten, schien fast unmöglich, oder?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
"Totstellen? Wie eine Spinne? Na ich weiß ja nicht..." Hei lachte und lachte sogar ein wenig lauter, als das Mädchen ihn anstrahlte, als wenn sie die aufgehende Sonne selbst wäre. "Skorpione stellen sich eigentlich nicht tot. Sie stechen zu, und wenn das nicht funktioniert... dann versuchen sie, abzuhauen. Gut, allerdings habe ich in mir auch kein tödliches Gift, was ich einspritzen könne...", meinte er, bemerkte erst dann, was er da gesagt hatte und schüttelte grinsend den Kopf. Es war doch immer wieder erstaunlich, wie Ririchiyo sich verhielt... er war wirklich gespannt, was aus der jungen Kunoichi noch einmal werden würde. Bisher hatte er nicht wirklich ein Bild davon bekommen, was sie wirklich konnte; Und jemanden nur über das Aussehen zu beurteilen wäre doch zuviel gewesen, oder? Es war wirklich schwer, die Rosahaarige einzuschätzen - jedenfalls für Hei. Irgendwie so regelmäßig unregelmäßig schien ihm das Verhalten der Aburame, aber... nun, er hatte nicht wirklich etwas dagegen. Immerhin war sie bisher nur von ein wenig trottelig zu süß zu ziemlich ernsthaft gewechselt. Alles noch im Rahmen, nicht? "Oh, du weißt überhaupt nicht, was ich alles noch so für verborgene Talente habe.", witzelte er und wedelte mit der Hand. "Natürlich, die Glühbirnen waren inklusive, genau wie das Talent zum Heimwerkern. Allerdings habe ich den Frühbucherrabatt nicht bekommen und auch nicht das Willkommensgeschenk. Deshalb bin ich nämlich auch schon fünfzehn und nicht erst zarte... elf, oder zwölf, oder so.", stellte er dann klar, nickte überzeugt und lächelte dann, offensichtlich ein wenig erleichtert, verbeugte sich leicht. "Und ich danke dir. Es wäre nicht schön für mich zu wissen, wenn ich hier... in irgendeiner Form störe.", schob er nachdenklich nach, nickte dann. "Natürlich. Ich sage Bescheid, aber im Moment geht's mir gut.", meinte er schmunzelnd. Gastfreundschaft abzuschlagen war auch eine Form der Beleidigung, aber im Moment hatte er eigentlich keine WÜnsche, fand der junge Mann doch, dass ihm hier im Grunde schon genug Freundlichkeit entgegengebracht wurde. "Also, gehen wir?", meinte er, zwinkerte und wartete, bis das Mädchen vorging, folgte ihr durch den Keller in den nächsten Raum, machte das Licht aus und schloss die Tür zu dem 'Bücher'-Keller. Der Weg nach oben war kurz, aber trotzdem hatte Hei Zeit, noch einmal ein wenig Resümee über die Sachen zu führen, die er erfahren hatte - obwohl er so tief eigentlich hatte gar nicht dringen wollen. Ririchiyo war verlobt - für ihn immer noch absurd - und fand sich offensichtlich mehr oder weniger damit ab, dass ihre Eltern sie so regierten. Beziehungsweise: Wollte sich lieber keine Gedanken darüber machen, was einmal sein würde. Eine Sache, die Hei verstehen konnte, aber trotzdem störte es ihn irgendwie noch, vor allen Dingen die Aussage, dass damit bisher niemand 'unzufrieden' gewesen war. Das konnte doch nur ein Scherz sein, oder...? Gut, er musste sich eingestehen, dass die Aburame und auch die entsprechenden Familien sicher wussten, wie sie ihre Kinder entsprechend formen mussten, um zu gewährleisten, dass keine Ausbrüche stattfanden. Klar. Und er hatte gelernt, dass Ririchiyo in vielen Belangen eben doch noch das Kind war, dass sie ja eigentlich sein sollte. Obwohl - wer war er schon, das zu beurteilen? Er war selbst gerade mal auf dem Weg dahin, sechzehn Jahre alt zu werden. Als 'erfahren' konnte das nun auch noch nicht gelten. Oh, und was die Erfahrung anging: Hei war sich ziemlich sicher, dass das Mädchen, welches vor ihm herwuselte, einmal eine wirklich gute Kunoichi werden würde. Wenn sie sich nicht auf die faule Haut legte, aber das konnte er sich bei dem fidelen Mädchen irgendwie nicht vorstellen.

Schließlich standen sie am Treppenansatz, und während Hei ein Stück zur Seite ging, schloss seine Gastgeberin die Tür wieder ab - der Wüstensohn aber bemerkte währenddessen, dass am Absatz der Treppe zwei Personen standen, von denen er gerade einmal eine 'kannte' - die andere hatte er allerdings schon gehört. Jedenfalls, wenn seine Vermutung stimmte, musste das eine 'Aika-nee' sein, das andere war Nanako, die ihre Wangen leicht aufgeblasen hatte und lautstark quengelte, sie wolle spielen und hätte ihre Hausaufgaben schon erledigt. Die - von der Größe und dem Alter dem Tatsumaki anscheinend ähnlichste - Schwester von Ririchiyo schien darüber nicht so erfreut zu sein. Als sie ihn bemerkten, wusste Hei erst nicht so richtig, was er nun tun sollte; Hatte ihn seine Gastgeberin doch ausgiebig vorgewarnt, nicht? Also... einfach nichts tun? Weglaufen? Kurz überlegte er, befand dann aber, das ein Lächeln nie etwas schlimmes sein konnte, also zauberte er ein überzeugendes Lächeln auf den Lippen und verbeugte sich leicht. "Guten Tag. Tatsumaki Hei ist mein Name." Nachdenklich sah er zu Ririchiyo zurück, dann wieder zu ihren beiden Schwestern. Diese Ähnlichkeit... aber doch dieser Unterschied, alleine in der Ausstrahlung. Jetzt war er ja mal gespannt, was die älteste Schwester machen würde. Vielleicht würde er ja fliehen müssen... aber wofür konnte er denn sonst fliegen, was? Hoffentlich würde er nicht zwischen den dreien zerquetscht werden, sozusagen. Wie ein Insekt.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Skorpione also… Hei verglich sich also mit einem Skorpion? Ririchiyo hatte ja in ihrem Leben viele Insekten gesehen und sie glaubte, dass Skorpione im Großen und Ganzen auch zu den Insekten zählten, immerhin waren sie wohl Spinnen am Ähnlichsten. Sie waren eigentlich scheu und ruhig, aber wenn man ihnen nahe kam oder sie auf der Jagd waren, dann waren sie giftige, skrupellose Mörder. Ob tatsächlich das unter der charmanten Schale des Tatsumaki steckte? Nein, das konnte sie sich absolut rein gar nicht vorstellen. Der junge Mann war so natürlich gewesen und schien einen Sinn für das Gute zu haben. Oder war das nur die Naivität, die da aus ihr sprach? Nein, sie glaubte irgendwie daran, dass er ein guter Kerl war. Und irgendwann würde er sicher auch der Kazekage werden… Zumindest schienen seine Gene ja irgendwie darauf hin zu arbeiten, oder? Wie er selbst sagte, hatte er kein tödliches Gift wie die Skorpione. Also war die Ähnlichkeit sicher nur der Natur, dass Hei nur entweder attackierte oder flüchtete, aber keine miesen Tricks nutzte. Allerdings erinnerte sie dieser Vergleich daran, dass seine Fähigkeiten mit dem Sand nicht gerade ungefährlich waren. Was wenn er sich in eine andere Richtung entwickelte? Was wenn Hei plötzlich in eine dunklere Richtung einschlug? Er würde eine große Gefahr werden, denn sein Wille war definitiv stark. Daran wollte sie nicht denken… Aus ihm würde sicher ein starker, stolzer Shinobi werden und sie hoffte für ihn und natürlich auch für ihre Heimat, dass er dem richtigen Weg treu bleiben würde…
Mit seiner witzigen Art brachte er sie aber bald wieder auf andere Gedanken. Wieder kicherte sie leise und nickte zuversichtlich. »Ach so ist das! Ich verstehe… Dann habe ich im Vergleich zu dir zwar nicht so viel verborgenes Talent, aber scheine ein Frühstarter zu sein?« Sie schmunzelte ihn wieder fröhlich an. »Wer weiß, welcher dieser Wege der Bessere ist, oder ob sie am Ende nicht sogar ans selbe Ziel führen?« Im Moment ging es dem Tatsumaki also gut und er war zufrieden, das hörte man doch gern. Auf seine Frage hin, ob sie gehen sollten, nickte sie nur zustimmend und ging voran. Wieder die gruselige, etwas steile Treppe hinauf, wo man auf jeden seiner Schritte achten musste, um nicht zu fallen. Allerdings war sie gut beleuchtet, also kein Grund zur Panik. Hei machte sich also Gedanken darüber, was er heute von Ririchiyo gelernt hatte… Sie machte sich nicht so viele Gedanken über die Situation dort unten. Vor allem nicht so sehr über Hei, denn mittlerweile kannte sie den jungen Mann schon recht gut. Er war immer ganz natürlich und absolut er selbst. Man konnte ihm vertrauen, denn er schien gar nicht dazu in der Lage zu sein einen anzulügen. Dass er allerdings auf die Dinge, die er nun von Ririchiyo wusste, so reagiert hatte, machte ihr noch ein wenig Sorgen. War es wirklich alles so abwegig? Machte sie vielleicht tatsächlich etwas falsch, wenn sie blind ihren Eltern folgte. Sie war doch erst zwölf Jahre alt und folgte brav der Orientierung ihrer Eltern. Immer hatten sie es nur gut mit ihr gemeint, aber schon einmal hatte sie sich Wiederspruch erkämpft… Ob das noch einmal funktionieren würde? Sie fürchtete sich ein wenig davor nicht mehr das brave Kind zu sein, ihre Eltern wütend zu machen und vielleicht das Ansehen ihrer Familie innerhalb des Clans irgendwie in den Dreck zu ziehen. Ihre Mutter sagte immer, dass sie unter den drei Kindern die Hoffnung war… Aika war der Rebell und Nanako hatte ihren eigenen Sinn, während Ririchiyo den Weg gehen sollte, den man für sie vorgesehen hatte… Was sollte man davon halten? Sie beschloss sich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Noch war genug Zeit… Und ein Happy End würde es sicher auch für sie geben, oder?

Es dauerte nicht wirklich lang, da waren die beiden jungen Genin schon oben angekommen. Beide standen gerade so an der Treppe, als sie zwei anderen Personen begegneten. Ohje… Nanako und Aika? Naja, nun half nur noch totstellen oder flüchten, oder wie war das? Ririchiyo ließ erstmal Hei vorbei und verschloss die Tür, während ihre Schwestern gerade dabei waren sich anzuzicken. Vielleicht wurden die beiden Personen aus dem Keller ja gar nicht bemerkt. Plötzlich aber, als Riri die Tür zugemacht hatte, schien Aika das Geräusch gehört zu haben und ihr Blick fuhr langsam und tödlich zu den beiden. Eine kurze Musterung mussten die beiden überstehen und schwupp machte Hei den ersten Fehler… Er sprach vor Aika! Nicht dass es schlecht war sich freundlich vorzustellen, aber die ältere Schwester von Riri war sehr eigen. Unauffällig verkroch sich die Aburame hinter Hei und schmunzelte leicht vor sich hin. »Tatsumaki Hei, huh?«, wiederholte Aika nachdenklich und trat einen Schritt heran, die Kleinste der Schwestern nun völlig ignorierend. »Was genau machst du allein mit meiner kleinen Schwester im Keller?« Plötzlich sank ihre Tonlage bedrohlich tief an, sie kam ihm nahe, blickte ihn mit ihren tödlichen blauen Augen an. Dann begann das Chuuninmädchen aber plötzlich zu lachen und Riri reagierte mit einem Geistesblitz, bei dem sie ihre Hände hinter Heis Schultern legte, denn nun boxte Aika den Jugendlichen mit einer unangenehmen Wucht vor den Schulter, weshalb die Kleinere ihn lächelnd festhielt. »Nur ein Scherz, Bro! Freunde von meiner Schwester sind natürlich auch meine Freunde!« Ach ja? Ririchiyo zog nachdenklich die Augenbraue hoch. Was für Aika Freunde waren… Sollte Hei lieber nicht wissen. »Scheinst ja ziemlich in Ordnung zu sein, wenn sie dich sogar mit nach Hause nimmt! Wenn du mal Hilfe brauchst, kannste auf mich zählen, Bro!« Nun spielte sich aber Nanako in den Mittelpunkt, als sie zwischen den Beinen von Aika hervorkroch. »Maki-kuuuuun! Lass uns spielen!« Schon wurde sie von der Älteren am Kragen gepackt und hoch gezogen. »Hey! Lass das!« Aika knurrte bedrohlich, um das Kind vom Zappeln abzuhalten. »Verarschen kann ich mich alleine Fräulein! An die Hausaufgaben! Was soll denn aus dir werden, wenn du dich nicht auf deinen kleinen Arsch setzt?!« Mit quietschen und meckern schaffte die größte Schwester die Kleinste davon und Ririchiyo seufzte erleichtert, als sie aus der Hörreichweite waren… »Entschuldige… Aber… So schlimm war es ja nicht mal! Oder? Hehehe…« Sie lachte verlegen, wurde sogar ein wenig rot. Peinliche Familie… Hoffentlich hatte er keinen blauen Fleck davon getragen…
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Nun war sozusagen die Stunde der Wahrheit gekommen; Was würde passieren? Würde die schon fast erwachsene Aburame-Dame ihn auffressen, so wie Ririchiyo prophezeit hatte? Nicht, dass Hei Angst hatte oder etwas in der Art - immerhin war er bereits einem Moment lang dem Vater von Mari begegnet. Da hatte er Angst gehabt, dagegen war das Mädchen hier vor ihm nun wirklich ein Schoßhündchen, aber eben doch ein ziemlich... starkes Schoßhündchen, mit festen Beißerchen und außerdem auch noch leicht aggressiv! Hei beobachtete die Rothaarige und deren Blick - und nickte dann arglos. "Jep.", antwortete er, sah - jedenfalls äußerlich - komplett ruhig in die blauen Augen der Kunoichi, die ihn anstarrte als wollte sie einmal fest zubeißen und ihm ein Stück Fleisch aus seinem Hals reißen. Beeindruckend. Aber nichts gegen die Macht eines Byakuganauges, welches einen förmlich durchstach und quasi nackt dastehen ließ - und Hei antwortete lieber erst einmal garnichts, sondern schwieg nur, das leiche Lächeln immer noch auf den Lippen - und plötzlich lachte die junge Frau tatsächlich. Und... nun, verpasste ihm einen festen, sehr festen Hieb gegen die Schulter, welchen ihn vermutlich ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht hätte, wäre Ririchiyo nicht so schlau gewesen ihn zu stützen. Dafür würde er sich noch bedanken müssen... jetzt aber hieß es vermutlich erst einmal: Augenkontakt halten. Bei wilden Tieren sollte man auch immer Augenkontakt halten, und sie vor allen Dingen nicht mit wilden Bewegungen verschrecken, nicht? Das Lächeln ein wenig schiefer, aber immer noch da, rieb sich Hei die Schulter, die durchaus schmerzte, aber er war ja gewarnt worden - nichts, was ihn wirklich störte. Bro? Na, das war auch einmal etwas neues? Sollte die Schwester nicht eigentlich irgendwie den Beschützer spielen? - Gut, genau das hatte er auch von dem Vater erwartet, aber nichts dergleichen war ja passierte, also grinste Hei breit und nickte leicht. Er vermutete, dass ein 'Freund' von Aika zu sein nicht nur gutes mit sich brachte; Aber es war doch gut zu wissen, dass sie ihn nicht hier und jetzt auf den Boden schmeißen wollte. "Gut zu wissen, danke, Aika-senpai.", schob er noch nach - es war wohl nicht schlimm, wenn er sie mit dem Vornamen ansprach, oder? Immerhin hatte sie ihn Bro genannt - bemerkte dann, wie der kleine Wurm nahmens Nanako durch die Beine von der jungen Frau vor ihm kroch und ihre Aufmerksamkeit wollte - beziehungsweise seine, um genau zu sein. Aber was sollte er bitte machen - herausfordern, dass die ihm körperlich weit überlegene Aika wütend wurde? Nein, es so leid es ihm tat, Nanako würde jetzt wohl erst einmal ihre Hausaufgaben richtig erledigen, nicht wahr? Hei lachte leise in sich hinein, als er die Szene weiter beobachtete - er hatte überhaupt nichts machen müssen, damit sich die Situation letztendlich doch von selbst auflöste. War das nicht etwas schönes? Aber interessant fand er, dass sich die Älteste doch auch um das kleinste Mitglied im Bund zu kümmern schien - oder sie war einfach nur ein wenig gemein. Das konnte Hei jetzt garnicht mehr so beurteilen.

"Was?", machte der Wüstensohn, lachte und sah Ririchiyo breit lächelnd an. Sie war süß, wenn sie so rot wurde; Aber dafür gab es nicht einmal einen Grund - für ihn war es einfach nur ein Beweis dafür, dass das hier eine gesunde Familie war, sozusagen. Sich nach außen nicht irgendwie hinter einer Maske versteckte, also hatte er wirklich nichts dagegen, die Menschen auch so kennen zu lernen, wie sie auch waren. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.", fuhr Hei fort und schmunzelte. "Und es muss dir auch nicht peinlich sein.", ergänzte er und stupste dem Mädchen auf die Nase. "Ich finde es gut, deine Familie so kennen zu lernen, wie sie ist. Nicht so, wie andere sie vielleicht gerne sehen würden... also mach dir keine Sorgen. Sei lieber froh, dass du hier eine Familie hast, die so lebhaft ist. Auch, wenn es vielleicht manchmal ein wenig nervig erscheinen mag, es ist doch immer noch besser als ohne." Der junge Mann schien wirklich schwer zu erschüttern sein, als er nun sogar die kleine Ririchiyo sanft vor sich herschob, um sie wieder auf andere Gedanken zu bekommen. Außerdem wollte er auch nicht, dass sie seine Worte von eben falsch verstand... es war ja kein Vorwurf, mehr eine Feststellung gewesen. Aber wenn er mit sich selbst ehrlich war, würde er noch nicht behaupten, Ririchiyo wirklich gut zu kennen. Eher... er hatte die Oberfläche schon einigermaßen gut begriffen, aber wirklich tief war er - seinem Gefühl nach - noch nicht gedrungen. Wie auch; So lange kannten sie sich ja nun wirklich noch nicht. "Also, dann zeig' mir mal euren Garten. Ich bin schon gespannt, wie es dort aussieht!", meinte er lächelnd. "Aber ich hoffe, die Insekten fallen nicht gleich alle über mich her, weil ein Außenstehender hier ist und sie frisches Blut saugen wollen. Oder so.", meinte er, kicherte. "Ich schmecke nämlich nicht, glaube ich. Obwohl ich zugebe, dass ich noch nie probiert habe. Allerdings befürchte ich, mein Blut schmeckt sandig..." Schmunzelnd hörte er auf die schieben, als er merkte, dass Ririchiyo mittlerweile auch freiwillig ging, und verschränkte dafür die Hände hinter seinem Kopf.
 
Beiträge
244
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Ohje… Ririchiyo mochte es nicht wirklich, wenn sie so in Verlegenheit geriet. Sie hatte niemandem bisher wirklich ihre Familie vorstellen müssen. Entweder man kannte sie, oder eben nicht, aber solches Interesse an den Aburame hegte selten jemand. Die Sache war aber eher, dass ihre Familie teilweise schon ein bisschen peinlich war, durch ihre spezielle und lebhafte Art. Es war nicht so, dass sie das nicht schätzte, ganz im Gegenteil: Riri liebte ihre Familie ja wirklich sehr, aber naja, das empfand sicher nicht jeder so wie die rosahaarige Kunoichi…
Dass es allerdings mal wieder Hei war, welcher die Aburame mit seiner lockeren Art überraschte, war natürlich total typisch. Es war immer so, wenn sie erwartete, dass es jetzt peinlich oder merkwürdig wurde, dann war es immer sie, die die Situation eigentlich erst so machte. Wenn sie alles einfach so locker nehmen würde wie er hätte sie das Problem gar nicht… Nun war sie also schon wieder völlig sinnlos total rot im Gesicht geworden und wofür? Dafür dass er schon wieder einfach darüber lachte und ihr weismachte, dass sie sich grundlos aufregte. Wieso stellte sie sich nur ständig so doof an? Ziemlich verlegen stimmte sie in sein Lachen ein und kratzte sich am Hinterkopf. Ihre Entschuldigung war, mal wieder, fehl am Platz gewesen und Hei machte dies ziemlich deutlich mit diesen Worten. Sie sollte froh sein, dass ihre Familie so lebhaft ist? Das war sie ja auch, aber das wirkte ja nicht auf jeden so toll, wie für sie. Er schob die Aburame ein wenig vor sich her in Richtung des Gartens und sie folgte irgendwann ganz von allein, auch wenn sie nach wie vor etwas verlegen wegen dieser Situation gewesen war. Was hatte sie sich eigentlich gedacht? Was hatte sie erwartet? »Es ist nicht so, dass ich sie nicht so gern habe, wie sie sind!«, betonte sie noch einmal lächelnd. »Ich habe eher immer ein wenig Angst, dass ihre Art bei anderen Menschen nicht so gut ankommt, eben weil sie ein wenig speziell sind. Ich liebe meine Familie, ganz genauso wie sie ist, auch wenn sie ein bisschen komisch ist teilweise, aber wenn sie ganz normal wären, dann wäre das Ganze recht langweilig.« Nun schaffte die Kunoichi es wieder ganz normal zu lächeln und sie versuchte das Thema einfach völlig hinter sich zu lassen. Wieder musste das Mädchen über den Tatsumaki lachen. Ihr Garten war schön, aber was erwartete er dort? Bedrohliche Rieseninsekten? Ririchiyo kicherte leise vor sich hin. Oder sonst irgendwelche fleischfressenden Insekten? Sie klopfte ihm grinsend auf die Schulter. »Keine Sorge, hier wurde noch niemand gefressen… Noch…«, sagte sie und grinste ihn unschuldig an. So so, sein Blut schmeckte also sandig? Heis Fantasie war faszinierend…

Nach einem kleinen Stück weg betraten die beiden den hinteren Teil des Gartens durch eine große Glastür. Es war ein riesiges Stück Gelände, fast vollkommen mit Rasen bepflanzt, bis auf eine kleine Terrasse vor der Tür. Überall waren große Blumenwiesen und Büsche, sogar einige dekorativ geschnittenen Hecken. Auch viele kleine Tiere konnte man hier beobachten. Ein paar Insekten, hübsche Schmetterlinge, Bienen und Hummeln… Rechts in der Ecke befand sich ein hübscher, kleiner Teich, auf dem laut quakend ein Frosch auf sich aufmerksam machte. Man konnte wirklich sehr genau erkennen, dass dieses Stück Natur gut gepflegt wurde und auch den Tieren schien es hier zu gefallen. Ririchiyo führte den Tatsumaki ein Stückchen tiefer in den Garten hinein, wo sogar riesige Rosenhecken standen, natürlich alles fein säuberlich getrimmt. »Meine Familie verbringt viel Zeit mit der Pflege des Gartens, einfach weil sich unsere Insekten dann wohler fühlen und es uns dann auch besser geht.«, erklärte sie ziemlich gelassen und bog um eine Ecke zwischen den Hecken, wo ein Gartentisch mit Stühlen. »Möchte der feine Herr sich niederlassen?«, fragte sie scherzhaft ein wenig hochgestochen und deutete auf den Stuhl. Die Aburame warf seufzend einen Blick in den Himmel und blickte zur Sonne. »Es ist ziemlich warm geworden, das hätte ich nicht gedacht.«, murmelte sie leise und lächelte vor sich hin, ehe sie sich auf einem der Stühle niederließ. Ririchiyo legte ihre Arme auf die Stuhllehnen, von denen sich sofort einige Käfer freikämpften und ein wenig herumschwirrten… Freizeit war schon etwas Schönes… Normalerweise zog sie sich hierhin zurück um zu lesen, aber nun hatte sie natürlich spannendere Gesellschaft. »Ich hoffe es gefällt dir?«, fragte sie zufrieden und beobachtete die schwirrenden Insekten…
 
Oben