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Der Thronsaal

Iwamoto Yuto

Chuunin
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Der Wachtrupp hatte damit nun also vorerst keine andere Aufgabe, als sich schlicht und ergreifend umzusehen und sich mit ihrer Umgebung vertraut zu machen. Kein Ding, denn es war ungefährlich und unterhaltsam. Wann schließlich konnte man völlig frei durch so ein riesiges Gebäude laufen? Sicherlich nie, da wohl die Hälfte der Räume versperrt sein würde oder man sie schlicht und ergreifend nicht betreten sollte oder durfte.
Ganz offensichtlich sagte aber nicht nur Yuto diese Aufgabe zu, sondern auch Hiroshi, der sich nach einer kurzen Bemerkung regelrecht aus dem Staub machte. "Iwamoto-san, bis ich wieder da bin, wirst du die Führung der Gruppe übernehmen. Ich werde den Palast von außen unter die Lupe nehmen und mich dann zurückmelden." Ohne auch nur auf eine Reaktion oder Regung von Yuto zu warten, verabschiedete sich der Jounin nach dieser Bemerkung und ließ die Gruppe somit mehr oder weniger im Regen stehen. Wieso bitte wolle er sich den Palast von außen ansehen? Es gab doch einen Wachtrupp außerhalb des Palastes, viel wichtiger für sie war doch das Innenleben... oder nicht? Nun, auch wenn er sehr gerne die Entscheidung des Jounin hinterfragt hätte, so musste er ihm wohl oder übel vertrauen, denn dieser trug seinen Titel auch nicht einfach aus Spaß. Er würde schon wissen, was er da tat. Er hoffte es zumindest.

Gut, wo sollten sie nun also am besten anfangen? Der Thronsaal war zwar groß, ohne die ganzen Leute darin jedoch auch übersichtlich genug. Wichtig für sie waren die Verbindungsräume zum Thronsaal hin und auch die anschließenden Gänge. Ebenfalls wichtig waren die Leute, die Zugang zu den Gemächern und anderweitigen Räumlichkeiten hier hatten. Sie mussten demnach also wissen, wer hier ein und ausgehen durfte und eben wer nicht. Doch alles der Reihe nach, denn während Yuto grübeln rumstand, da hatte Ayame ganz andere Gedanken und wendete sich mit diesen an ihn. Sie wollte wissen, ob er ihr die Situation der beiden Parteien erklären konnte und auch, warum man so einen großen Wirbel um das ganze Geschehen machte. Eine für ihn doch etwas überraschende Frage, die ihn aus seinen Gedanken gerissen und ihre Richtung schauen ließ. Eine solche Frage zeigte ihm nämlich, dass sie nicht nur blind Befehle ausführte, sondern diese auch hinterfragte. "Die ganze Situation hier scheint etwas kompliziert zu sein, daher kann ich dir da wohl leider auch keine eindeutige Antwort geben." Für einen kurzen Moment hielt Yuto inne, strich sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und versuchte seinen Gedankengang in Worte zu fassen. "Ich möchte mich nun nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber grundsätzlich kannst du die beiden Parteien wohl mit Shiro und Sora gleichsetzen. Beide Parteien haben mehr oder weniger ein gleiches Ziel vor Augen. Um dieses zu erreichen, schlagen sie jedoch beide einen anderen Weg ein und genau dieser gefällt dann eben dem jeweils anderen nicht. So kommt es zu Konflikten und schlussendlich wohl auch zu dieser Situation. Im Gegensatz zu Sora und Shiro haben wir hier nun aber eine dritte Gruppe, die versucht einzuschreiten. Wobei, der Begriff "dritte Gruppe" ist hier wohl eher falsch, denn laut den mir vorliegenden Unterlagen kommt das neue Oberhaupt zwar aus dem Reich des Bären, hat sich in Bezug auf die politische Lage aber weder für die eine, noch für die andere Fraktion ausgesprochen. Das neue Oberhaupt wurde nicht nur von beiden Parteien gewählt, sondern soll eben auch zwischen ihnen vermitteln. Daher ist es auch so wichtig, dass die Wahl tatsächlich stattfinden kann." Grundsätzlich war es wohl genau das, was dazu geführt hatte, jeweils Shirogakure und Soragakure zu beauftragen. Den beiden Parteien war es wirklich wichtig, dass das neue Oberhaupt seinen Platz einnehmen können würde, daher hatte man auch Angst darum, als plötzlich Drohungen auftauchten. "Wir sind nun also hier, weil die beiden Parteien zwar jeweils das neue Oberhaupt wollen, sie sich gegenseitig ja aber nicht über den Weg trauen. Daher hat eine Partei Shiro beauftragt und die andere uns. Es ist zwar in gewisser Weise ironisch, dass zwei streitende Parteien zwei streitende Fraktionen engagieren, aber nun ja..."
Ironisch war es sicherlich, doch womöglich würde ja sogar etwas gutes dabei rauskommen. Wenn man zwei streitende Parteien und damit ein ganzes Reich verbünden konnte, dann doch vielleicht auch zwei Fraktionen? Zumindest bestand etwas Hoffnung in diesem Gedanken, ob es tatsächlich etwas positives bewirken würde, das war jedoch mehr als nur fraglich. Merkwürdigerweise war ja aber auch das Volk des Reich des Bären sichtlich gespalten, denn es gab nicht nur die beiden Parteien, sondern auch noch einen ganzen Teil, der sich aus diesem Schlamassel raushielt. Das ausgerechnet aus diesem nun ein neues Oberhaupt kommen würde, das war einerseits wünschenswert, andererseits aber auch irgendwie merkwürdig. Aber gut, dies war leider etwas das Yuto nicht hinterfragen konnte, auch wenn er es wollte. Es wäre wohl auch so ziemlich seine letzte Aufgabe gewesen, ein Reich zu vereinen, mit dem er nun wirklich gar nichts am Hut hatte.

Nachdem er noch einen kurzen Moment darüber nachgedacht hatte, ob er bei seiner Ausführung noch etwas ergänzen wollte, da nagte ein animalisches Geräusch an seiner Konzentration - ein Magenknurren. Kurz darauf folgte dann auch gleich eine überschwängliche Verniedlichung von Yutos Namen, aus dem Munde des Verursachers. Auch wenn sich just in diesem Moment ein Arm um seine Schulter gelegt hatte und er natürlich auch die Stimme sofort erkannt hatte, das Magenknurren hätte ausgereicht, um ihm zu sagen, dass Daisuke Hunger hatte. Es mochte sicherlich merkwürdig sein, doch er traute sich zu, dass er genau dieses Magenknurren aus einer Menge von hunderten an knurrenden Mägen heraushören könne. Einerseits war das seinen häuslichen und hin und wieder seltsamen Talenten zu verdanken, andererseits war da aber auch ganz bestimmt die langjährige Freundschaft dran schuld. Letztere sorgte aber auch immer wieder für schöne Momente in seinem Leben, so wie auch in diesem. Er spürte Daisukes warmen Körper an seiner Seite und wusste genau, was er nun brauchte...
"Kommt sofort, Dai!" Mit einer flinken und zielsicheren Bewegung zauberte der Rotschopf eine Schriftrolle aus seiner Utensilientasche und entsiegelte kurz daraufhin einige Objekte. Eine wohl dreifach so große Lunchbox, wie man sie im Handel finden würde, hielt er in seiner linken und eine Flasche Tee in seiner rechten Hand, die er daraufhin Daisuke reichte, auch wenn er sich dazu eher ungewollt aus der halben Umarmung von ihm befreien musste. Die Portion mochte für einen normalen Menschen sicherlich riesig erscheinen, im Falle von Daisuke würde sie aber wohl nur für die nächsten Stunden ausreichen. Doch was Yuto für eine Hausfr... doch was wäre Yuto für ein Shinobi, wenn er nicht auch das bedacht hätte? In seiner Tasche lagerten nämlich noch einige weitere Lunchboxen, Reisbällchen, Tee und was auch immer. Wahrscheinlich würden sie hier eine halbe Belagerung überleben können, ohne das man ihnen etwas zu Essen bringen musste. Wenn wir schon beim Thema sind, Ayame bekam natürlich auch noch eine Lunchbox, inklusive Tee. Man konnte sich denken, dass das nicht die beiden einzigen Personen waren, die von Yuto etwas zu Essen bekommen würden.

Er selbst hatte momentan keinen Hunger, daher würde er seine eigene Mahlzeit etwas aufschieben. Da die beiden noch anwesenden Vertreter seiner Gruppe nun mit dem Essen beschäftigt sein würden, hatte er die Zeit eine andere Gruppe ausfindig zu machen, nämlich die der Shiros.
Er hielt es für sinnvoll direkt zu Beginn der Mission die Grenzen abzustecken, damit man einerseits gut miteinander arbeiten konnte, andererseits sich aber auch nicht in die Quere kam. Vielleicht war es ja sogar eine Person, die er bereits kennenlernen durfte. Unbewusst wanderte eine seiner Hände bei diesem Gedanken, an eine ganz bestimmte Stelle bei seinen Schulterblättern. Vielleicht hatte er ja Glück und würde Kayros erwischen. Die beiden hatten noch einige Gesprächsthemen offen, zu denen sie aber nie wirklich gekommen waren, denn immer stand ihnen etwas im Weg, selbst dann, wenn es nur die Distanz zwischen Shiro und Sora war. So wanderte der junge Iwamoto also durch den Thronsaal, auf der Suche nach den Shiros.
 

Hyuuga Itoe

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Als die Gruppe unter die hohen Decken des Thronsaals trat, entglitt Rei ein scharfer Pfiff.
„Woow. Ist ja echt... tierisch.“, witzelte er und zwinkerte Shika dabei schelmisch zu. Itoe konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der Jounin bewahrte ob der Situation seine gute Laune und Lockerheit. Jeder hatte seine eigenen Mechanismen.
Gesammelter Punkt der Aufmerksamkeit war aber nach wenigen Augenblicken schon eine schnittige, gut aussehende Frau, welche mit strenger Frisur und verbissener Entschlossenheit alles zusammenhielt – zumindest hatte es den Anschein. Itoe begrüßte Hawamoto-san höflich, besah sich die vielen Unterlagen, die sich auf dem kleinen Holztisch befanden und war froh darüber, dass Verwaltungsarbeit und all das andere langweilige (aber nicht unwichtige) Zeugs von jemandem erledigt wurde, der ganz offensichtlich Ahnung davon hatte.
*Ein wenig gehetzt, die Gute. Aber wer kann es ihr verdenken?*, fuhr es Itoe in den Kopf, als Hawamoto-san etwas lauter aufschrak als es nötig gewesen wäre. Ein Seitenblick zu Rei offenbarte, dass der die Reaktion einfach köstlich fand. Allgemein schien er die Schwarzhaarige... köstlich zu finden; seine Äuglein glitzerten, sein Grinsen war spielerisch und Shika wurde auch nicht mehr zugezwinkert.
Dennoch schaffte es der Jounin, vollkommen simultan mit Itoe nach dem Papier zu greifen – während sich Rei allerdings den Drohbriefen widmete, hatte die Hyuuga sofort den Gebäudeplan für sich gepachtet. Überblick, Lagepläne und Koordination auf größerem Rahmen? Das war an diesem Tag ihr Ding.
Große Überraschungen fand man in der Tinte nicht. Das Gebäude war prinzipiell symmetrisch, mit dem riesigen Thronsaal in der Mitte. Der teilte den Palast in zwei Teile – derzeit hatten sich vermutlich die beiden Parteien auf jeweils einer Seite niedergelassen und die dortigen Bürogebäude besetzt. Es gab einige Räume im zweiten Stock, denen aber keine große Relevanz zugeschrieben wurde – alles wichtige spielte sich im Erdgeschoss des monströsen Gebäudes ab. Darunter gab es zwar noch einen großflächigen Keller mit viel Stauraum, ob dieser aber mit möglichen Infiltrationssystemen wie beispielsweise Kanalisation oder Fluchttunneln verbunden war, konnte Itoe den Zeichnungen nicht entnehmen.
*Memo an mich: In absehbarer Zeit checken.*
Noch zwei Mal sah die Hyuuga über den Plan, dann reichte sie ihn an Yuuta weiter. Rei hatte indes den Kopf mit Hawamoto-san zusammengesteckt und ließ sich irgend etwas über die Drohungen erklären.
*Mit der Hand auf ihrem Rücken. Klar. Warum auch nicht? Die Situation ist schließlich wie geschaffen dafür.*, bemerkte Itoe gedanklich und schüttelte sachte den Kopf.
„Hawamoto-san.“ Die Frau zuckte wieder etwas und löste sich von Rei. Zum ersten Mal an diesem Tag wirkte der Mann nicht sonderlich amüsiert. „Haben sie eine Liste von Angestellten, Mitgliedern ihrer Partei und prinzipiell alles und jedem, der sich später in den hinteren Bereichen aufhalten darf?“ Eine Namensliste konnte mit Sicherheit nicht schaden – sie musste zwar später noch mit den Soras abgeglichen werden, stellte aber trotz Mangel an Bildern einen Anhaltspunkt dar, an dem man Anwesenheit überprüfen konnte. Das Fehlen mancher Persönlichkeiten wäre in diesem Fall allerdings genauso besorgniserregend wie die Anwesenheit einer zusätzlichen.
„Ich...“ Einige Blätter flogen durch die Luft und wurden von Kan aufgesammelt. „Ich werde sofort eine anfertigen.“ Und schon hatte sich Hawamoto-san auf alle Viere niedergelassen, einen Stift gezückt und benetzte ein leeres Blatt Papier mit Namen, Zahlen, Titeln und Aufgabengebieten. Itoe musste gestehen, dass hier jemand seinen Job sehr ernst nahm (und auch entsprechend ausführte) – Itsuki-san hatte sich längst hinfort begeben und ging anderen Aufgaben nach.

„Ich denke, es ist an der Zeit, unsere Pendants kennenzulernen.“, sagte Itoe etwas später laut und deutlich. Sie würden wie bereits gesagt mit den Soras zusammenarbeiten und eine vorzeitige Koordination war dabei unerlässlich. Rei winkte indes ab.
„Ich stoße später zu euch; werde Hawamoto-san noch etwas bei dieser Liste behilflich sein.“ Besagtes Fräulein wirkte übrigens nicht sonderlich erfreut, erhob aber keinen Einspruch und Itoe war es eigentlich auch egal. Sie hatten noch mehr als genug Zeit, Aufgaben zu verteilen und Teams einzuteilen.

Da sich der Saal langsam (Betonung auf LANGSAM) leerte, war der Überblick deutlich besser als noch einige Minuten zuvor. Mit einem Fingerzeichen ordnete die Hyuuga an, dass man ihr doch bitte folgen solle. Es ging einige Schritte in Richtung Mitte des Saals – grobe Grenzen konnte man vor dem inneren Auge bereits ziehen. Anhand von mürrischen Blicken, menschenfreien Streifen und unterschiedlichen Farben konnte man die beiden Lager relativ gut identifizieren.
*Irgendwo dort müssten dann auch...*
Als ein roter Haarschopf in Itoes Blickfeld rutschte, hob diese erst einmal erstaunt die Brauen. War es denn möglich? Aber Hallo. Was für eine kleine, kleine Welt. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schritt die Hyuuga langsam auf Iwamoto Yuto und sein Team zu. Lunchboxen und Teekannen. Itoe hatte nie viel mit dem rothaarigen Jungen zu tun gehabt, aber das war im Gedächtnis geblieben, denn genau so hatte er sie in diesem verfluchten, einstürzenden Geisterhaus auch aufgepeppelt. Und wer das mit den Essenspaketen war? Das Mädchen kannte Itoe nicht, den Jungen jedoch... erkannte sie auch erst auf den dritten Blick. Sie hatte Daisuke als kleinen Haudrauf in Erinnerung gehabt. Klein. Kleeeeeeein. Vor ihr stand aber kein kleiner Haudrauf mehr – nö-Ö.
Großer Haudrauf. Vermutlich.
Itoes Gefühlswelt war in diesem Moment eigentlich eine positive. Sie musste sich nicht mit vollkommenen Variablen rumschlagen und konnte/durfte/musste mit Leuten zusammenarbeiten, die sie einschätzen konnte. Bei Dai und Yuto war es schließlich nicht das erste Mal. Beunruhigte es die Hyuuga, dass auch ein Kampf nicht der erste wäre? Ein wenig vielleicht.
*Ist wohl nicht schlecht, dass Junko für den Spähtrupp eingeteilt wurde. Fast so, als hätte das Schicksal eine Vorahnung gehabt...*
Die Hand wanderte zur Begrüßung empor und das Lächeln in Itoes Gesicht schien doch wirklich ehrlicher Natur zu sein.
„So sieht man sich wieder, Yuto-kun.“ Ihre weißen Augen wanderten weiter zu den Haaren gleicher Farbe und die Mundwinkel wanderten noch ein wenig weiter nach oben.
„Ich hab dich irgendwie kleiner in Erinnerung.“
 

Kazegawa Toru

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Jonin müsste man sein. Einfach mal so die Arbeit Arbeit sein lassen und sich mit der hübschen Sekretärin verdrücken während man den Kleinkram, wie das Arrangement mit der Opposition und so weiter, anderen überlassen kann. Natürlich nur um die Zusammenarbeit zu vertiefen und bei der Erstellung der Namenslisten zu helfen.
Ja, klar doch, warum auch nicht?Gab ja nichts Wichtigeres zu tun hier, von wegen Weltfrieden und so…. Und wenn schon, wer sollte groß was dagegen haben, wo man sich als Ranghöchster doch eh über die Einwände seiner Mitarbeiter hinwegsetzen konnte?
Was sollte man dazu überhaupt noch sagen? Tschüss dann, schönen Tag noch?
Andererseits passte eben so eine Aktion genau in das Bild, das sich Kaoru bisher von dem Oberninja gemacht hatte. Also wandt er sich nach einem verhohlenen Blick zur Hyuuga - neugierig zu sehen wie sie auf Rei's Zote reagierte, was dann allerdings doch eher etwas ereignislos blieb - Yuuta zu, um auch mal einen Blick auf den Gebäudeplan zu erhaschen.
Die technische Zeichnung des Grundrisses dieses Baus waren mit Sicherheit exakt und formidabel und übten auf ihre Art auch einen gewissen abstrakten Charme aus, wie man ihn in bisweilen in den Werken der modernen Kunst fand. Trotzdem zog Kaoru das Original um sich herum vor, vor allem was die Ansehnlichkeit anging. Auffällig waren die Symmetrie der Konstruktion, sowie die Tatsache, dass sich die Gänge und Arbeitsräume in denen wohl die hauptsächliche Verwaltungsarbeit stattfand, wie ein Labyrinth um den großen Saal im Mittelpunkt zogen. Fast wie bei einer Festung, nur dass der Burggraben in dem Fall mit Bürokraten gefüllt ist und nicht mit Krokodilen.

Mit Itsuki, Hawamoto und Rei, der ihr in ihrem Windschatten nachstellte, lichteten sich auch langsam aber stetig die Reihen der schnatternden Schar im Saal. Irgendwie jedenfalls.
Nach und nach verschwand jemand durch eine Seitentür hinaus ins Labyrinth der Flure, von wo sie hergeführt worden waren oder man wurde mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter hinausgespült. Trotz allem jedoch faszinierte Kaoru die Tatsache, dass es die umtriebige Gesellschaft im Großen und Ganzen kaum zu schmälern schien. Wenn er einen flüchtigen Blick über die Köpfe der Anwesenden warf, war das Verschwinden des ein oder anderen Politikers oder Angestellten nicht mal wirklich wahrnehmbar. Er konnte nicht einmal einzelne Personen lange genug in dem Gewimmel ausmachen ohne sie gleich wieder aus den Augen zu verlieren. Itoes Frage nach den Namenslisten mit Zusammenfassung der Aufgabenbereiche und einer Kurzbeschreibung jeder Person die hier sein sollte wäre wohl immerhin ein Anfang, das Chaos hier drin in geregelte Bahnen zu lenken.
Wenigstens die Chuunin dürfte damit einen Überblick erhalten, wohingegen es die drei Genin vor eine ungleich größere Herausforderung stellte. Schon blöd, so als Normalo und ganz ohne Röntgenaugen auskommen zu müssen wenn man nach verdächtigen Personen suchen sollte... in einem riesigen Saal voller Menschen unterschiedlichen Schlages.
Erstmal sollte man natürlich die rausfiltern, die auffälig genug sind um sogar hier noch hervor zustechen. Wer das wohl sein könnte?
Kennzeichen: blankpoliertes und etwa sechs bis sieben Zoll langes, schmales Metallblättchen mit... der Yuzuki überlegte kurz, bevor er sich an die stilisierte Sonne des Soraverbandes erinnerte.
Und dann gab es noch die Nebelstreifen Kirigakures, die er von alten Fotografien her kannte.
Und sonst? Geografie war immer so langweilig gewesen. Aber schließlich dürfte das Vorhandensein irgendeines derartigen Abzeichens allein seinen Träger schon als Shinobi identifizieren, was spielte es da noch für eine große Rolle wo genau er herkam?
Der Gruppe duch die Halle folgend, widmete der Yuzuki seine Aufmerksamkeit wieder größtenteils der prächtigen Ausstaffierung der Räumlichkeiten und hin und wieder blieb sein Blick auf einer Traube von heftig debattierenden Leuten hängen. Alle sahen so förmlich gekleidet aus. Vielleicht hätte er beim Tasche bepacken doch lieber statt Bequemlichkeit auf etwas mehr repräsentatives zurückgreifen sollten. Tja, zu späte liebe Käthe.
Dafür war er mit so ziemlich allem ausgestattet, was die heimische Werkzeugkiste so hergegeben hatte. Hauptsache schön praktisch.
In dem Augenblick bemerkte er ein kleines Grüppchen vor ihnen, auf die dieser Gedanke mit erschreckender Genauigkeit zutraf. Der Rothaarige der sich derzeit in ihrem Zentrum zu befinden schien und die zwei anderen - ein weißhaariger mit Türsteherstatur und ein ebenfalls mit Lunchbox und Thermoskanne bladenes blondes Mädchen - schritten irgendwie zufrieden (und teils kauend) durch den Raum, fast so wie die Shironin selbst es taten.
Wenn diese illustre Truppe ebenfalls zur Stammbelegschaft des Palastes zählte, dann waren sie seit der Ankunft hier drin die ersten Leute die ihre Aufgaben nicht mit Hektik und Eile erledigten und sogar Zeit für eine Mittagspause fanden.
Noch viel erstaunter war der junge Genin aber von der Tatsache, dass Itoe die Imbiss-Gesellschaft anlächelte und einen der drei mit Namen ansprach, woraufhin er erst sie und dann wieder die drei Fremden verwirrt ansah. Und was hatte diese zweite Anspielung zu bedeuten?
Alte Sandkastenfreunde der Hyuuga würden sie hier ja doch wohl nicht vor sich haben oder?
Und dann endlich fiel der Groschen. Wenn Itoe sie kannte, dann mussten sie entweder Zivilisten oder Ninja sein, mit denen sie es in früheren Zeiten zu tun bekommen hatte und da sie sie gerade hier im Thronsaal angetroffen hatten, auf der Suche nach den Soranin...
 
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Surino Ayame

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Daisuke schien, was die Sache anging, genau so schlau zu sein, wie Ayame selbst. Das was Yuto versucht ihr zu erklären rieselt in ihrem Kopf hinein und kam an einer undefinierten Stelle wieder hinaus. Eigentlich blieb nichts davon hängen außer, dass es eben Politik war und irgendwie jeder sich da gerne einmischte, um seinen Dickkopf durchzusetzen. Wahrscheinlich war dies das Wichtigste von dem Vortrag, aber gut, damit hatte sich ihre Frage beantwortet. Brav dankte sie dem Chuunin für die Erklärung und sah sich um, momentan gab es hier nichts zu tun, bis auf, einen Bären? Nein aber irgendwo hatte es ganz schrecklich gebrummt. Ein weiterer Versuch das Geräusch zu lokalisieren führte zu Daisukes Mage, der gerade lauthals kundtat, dass er extremen Hunger zu haben schien. Dann sollte er besser etwas Essen, eine Frühstückspause war wirklich angebracht. Scheinbar hatte der Iwamoto nur darauf gewartet, dass sein großer Freund sich an ihn wandte, denn aus einer Schriftrolle entfaltete sich die größte Lunchbox die Ayame jemals in ihrem Leben gesehen hatte. Was mochte da im Himmelswillen alles drin sein? Ein ganzes gebratenes Schwein vielleicht? Die Ausmaße schien sie zumindest zu haben, doch würde da sicher noch einige andere Leckereien zu finden sein. Immerhin brauchte auch ein Energiebrennofen wie Daisuke eine ausgewogene Ernährung.
Gerade hatte sie ihre eigene Box herausholen wollen, als der fürsorgliche Rotschopf ebenfalls eine seiner Lunchboxen vor die Nase hielt mit dem dazugehörigen Thermoskännchen voll Tee. Mit großen Augen sah sie ihn an. "Danke!", noch bevor sie es entgegen nahm, zwang sie dem Teamkollegen einen Kuss auf die Wange auf. Der letzte Mensch, der sie ohne Plan mit Frühstück versorgt hatte, war ihr Cousin gewesen, der in ihrer Anfangszeit in Soragakure etwas auf sie aufgepasst hatte. Nun allerdings hatte es jemand gemacht von dem es weder erwartet noch verlangt wurde. Er kannte sie nicht mal und nirgendwo stand, dass er sie versorgen musste. Ehrlich gesagt hatte sie, wie vorher schon erwähnt ihr eigenes Essen dabei, aber nun da sie etwas anderes, scheinbar viel Besseres hatte, würde sie das vorerst ignorieren. Zur Not, Daisuke bekam sicher noch mal Hunger. Nun allerdings machte sie es sich auf dem Boden so gemütlich, wie es ging, immerhin war im Stehen zu essen äußerst unbequem und nachher kleckerte sie nur, was sicher den Organisator des Ganzen dezent auf die Palme bringen würde. Leicht kicherte sie bei dem Gedanken, wie er vor Wut in die Luft ging, weshalb sie sich nun den wundervollen Essen widmete. Neugierig ob sie den Deckel der Box und entdeckte die erste Schicht.
"Onigiri", schnurrte sie das gefundene Essen an und nahm einen der zwei Reisbällchen in die Hand und biss hinein. Der Geschmacksorgasmus in ihrem Mund bedeutete eindeutig, dass Yuto ein absolut wunderbarer Koch war. Als Nächstes wanderten ihre Augen zu den kleinen kunstvoll aufgeschnittenen Würstchen, die wie kleine Oktopi aussahen. Diese konnten in eine Soße gedippt werden, die in der Mitte in einem kleinen Kästchen zu finden war. Wundervolle Sache funktionierte sicher auch mit den Onigiri. Rechts davon fand man Gemüse, für das ebenfalls eine kleine Soße in der Mitte existierte. Die kleinen Karottenscheiben hatten Blumenform. Eindeutig hatte da jemand sehr viel Zeit und Liebe in dieses Essen investiert hatte, obwohl er nicht genau wusste, an wen es gehen würde. Zwischen dem Gemüse fand sich der eine oder andere Apfelhase. Die Achtel eines Apfels, deren Schale so eingeschnitten war, dass das Stück so aussah, als hätte es Hasenohren. Das erinnerte sie an etwas. Sie kramte in ihrer Tasche nach etwas und zog es dann heraus. Es war etwas kleines Flauschiges. Während sie hier aßen, konnte sie ja ein wenig üben, diese Puppe zu steuern. Die Sprungfeder, die in den Bewegungskreislauf eingebaut war, damit das kleine Tier auch wirklich hoppelte.
Also legte sie dem Tier kurz eine ihrer Hände auf, und während sie gemütlich mit der anderen Hand ein paar Kleinigkeiten der Lunchbox in sich hinein futterte, ließ sie das kleine Tier durch die Gegend hoppelte. Das klappte eigentlich auch ganz gut, bis der Hase plötzlich irgendwo gegen stieß, weshalb sie genauer hin saß. Ihr Kaninchen hatte ein paar Schuhe gefunden und die gehörten zu den Füßen von irgendwem, der ihr unbekannt war.
 

Iwamoto Yuto

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Wenn es nach Yuto ging, dann konnte man niemals genügend Zeit in eine gute Mahlzeit investieren. Es mag zwar noch nicht so oft vorgekommen sein, aber ein leerer Magen wurde bereits dem ein oder anderen Shinobi zum Verhängnis. Der eine wurde ungewollt durch ein lautes Magengrummeln enttarnt, ein anderer kippte nach einer langen Verfolgung einfach um und wieder andere konnten sich vor lauter Hunger gar nicht erst aufraffen oder waren viel zu mürrisch um klar zu denken. In jedem dieser genannten Fälle war ein leerer Magen schuld. Wenn man nun noch mit falscher oder schlechter Ernährung anfing, dann würden sich nun unendlich viele Möglichkeiten ergeben, wie eine gute Mahlzeit doch den Verlauf einer Mission und auch den Karriereverlauf eines Shinobi beeinflussen konnte.
Ganz davon abgesehen freut sich Yuto natürlich insgeheim auch ungemein, wenn sich jemand über seine Mahlzeiten freute, denn schließlich steckte da einiges an Zeit und Liebe - zum Detail - drinne. Das ihm aber jemand mit einem Kuss auf die Wange dankte, das war ihm bisher nicht passiert. Natürlich gab es ähnliche Zwischenfälle, wenn Daisuke das Essen beispielsweise mehr als nur gut geschmeckt hatte, aber das war ja etwas, das im privaten Raume geschah und nicht in der Öffentlichkeit. Kein Wunder also, dass er ganz routiniert auf den Dank von Ayame reagierte: Er wurde rot. Antwortete mit einem kurzen "Gerne" und machte sich dann ganz schnell aus dem Staub.
Letzteres wurde glücklicherweise gut dadurch versteckt, da er sich sowieso gerade in Richtung der Shiro-Nin aufmachen wollte. Es gab also gar keinen Grund sich für irgendwas schämen zu müssen, besonders da ihr werter Herr Jounin momentan auch nicht anwesend war. Alles war gut, es durfte ihm nun nur nicht die falsche Person über den Weg laufen, denn sonst könnte sich der kleine Kuss auf die Wange zu einem ganz großen - emotionalen - Desaster entwickeln. Zwar einzig und alleine für ihn, aber das war auf solch einer Mission ja mehr als nur ausreichend.

Weit kam der Rotschopf jedoch gar nicht, denn auf seiner Suche wurde er ganz einfach mal gefunden. Wie konnte er aber auch schließlich den wachsamen Augen von Hyuuga Itoe entgehen?
Was für ein überaus glücklicher Zufall, dass es niemand anderes als Itoe war, die nun wenige Meter von ihm entfernt stand und seine Gruppe begutachtete. Musste ja ein wirklich superbes Bild abgeben, wie er etwas verloren in diesem großen Raum umherwanderte und die restlichen Sora-Nin im Hintergrund gemütlich futterten. Zumindest für ihn war das Ganze überhaupt kein Problem, denn schließlich hatte er für diese Situation gesorgt und sah an dieser auch nichts falsches. Die Gruppe wartete auf weitere Befehle, nahm eine Mahlzeit zu sich und er - als temporärer Anführer - machte sich auf die Suche nach der anderen Gruppe, die ebenfalls auf der Position des Wachpostens gelandet waren.
Zurück zum glücklichen Zufall. Warum es für ihn persönlich mehr als nur gut war, dass es Junko nicht war, die ihm nun gegenüberstand, das musste man wohl kaum erwähnen. Im Falle von Kayros wäre es zwar schön gewesen, aber auch irgendwie unangenehm ablenkend. Die beiden hatten viele Punkte in ihrer Beziehung offen, über die man sich unbedingt mal unterhalten sollte. Rein charakterlich würde es wohl auch nicht lange dauern, bis die beiden in just dieser momentanen Situation eine Picknickdecke ausgebreitet hätten und zum Kaffeeklatsch einluden. Himmel, was war man doch in mancher Konstellation kompetent...
Aber, es war ja niemand der beiden genannten Personen, sondern Itoe. Mit ihr hatte er zwar ebenfalls eine mehr oder weniger ungeklärte Beziehung, doch man verstand sich gut und wusste von der jeweils anderen Person, dass diese auch etwas auf dem Kasten hatte.
Persönliche Probleme zwischen Itoe und Yuto? Nein. Kompatibilität in dieser Mission? Würde sich zeigen.

Yuto erwiderte das Lächeln und auch die Geste von Itoe, als diese ihn begrüßte. "Na das ist ja eine Überraschung! Schön dich zu sehen!" Als ob sich zwei alte Freunde mal wieder treffen würden, eine Szene, die für zwei Personen aus unterschiedlichen Fraktionen eigentlich nicht ganz normal war. Doch zumindest den Rotschopf kümmerte das kaum, wie es da mit den anderen Genin im Schlepptau von Itoe aussehen würde, das konnte er nicht einschätzen. Drei Genin um genau zu sein, die er ebenfalls kurz und höflich grüßte. Wenn das ihr erster Kontakt mit der "feindlichen" Fraktion war, dann würden sie sich sicherlich bald die Frage stellen, ob denn wirklich alle böse waren. Wobei es natürlich auch die Vorsicht schüren könnte, denn schließlich konnte sich hinter jeder freundlichen Maske ein bösartiges Ungeheuer verbergen. Natürlich auch hinter der des Rotschopfs, zumindest dann, wenn man mit dreckigen Schuhen durch das Wohnheim wanderte, kurz nachdem er den Boden geputzt hatte.

Die Begegnung von Itoe und Daisuke kommentierte er nur mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck, denn an die Gurgel fallen würden sie sich wohl kaum und wandte sich dann schließlich an Itoe. "Wollen wir beide uns mal für einen kurzen Moment vom Rest absetzen und die Lage besprechen? Wäre sicherlich von Vorteil." Mit eine Handbewegung zur Seite versuchte er seine Aussage zu unterstreichen und Itoe zur Seite zu bitten. Sicherlich würde sie das Angebot annehmen, denn schließlich ging von ihm keinerlei Gefahr aus. Ganz im Gegensatz zu ihrem Jounin, doch der war nicht anwesend und hatte somit auch ganz einfach nichts zu sagen. Wurde die Shiro-Gruppe von einem ebenfalls "freundlichen" Gesellen verfolgt? Sehen konnte er niemanden, doch wahrscheinlich hatte sich dieser ebenso abgesetzt. Jounin eben.
Wie man sich denken konnte, bot Yuto Itoe ebenfalls eine Schriftrolle gefüllt mit Lunchboxen und Teekannen an. Ob sie diese akzeptieren und an ihre Gruppe verteilen würde, war zwar fraglich, doch selbst wenn nicht, es ging ihm hier vor allem um die Geste.

 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Der bisher erlebte Teil dieser ganz speziellen Aufgabe war zugegeben für das Team unter dem Daisuke agierte recht angenehm verlaufen. Abgesehen von dem Jounin, dem Daisuke schon eine ganze Weile an die Kehle springen wollte, war alles noch im Lot gewesen. Wenigstens wurde es nun deutlich leerer im Thronsaal und man bekam einen deutlich besseren Blick auf die Situation. Generell sollte man glauben, dass hier eine Anspannung in der Luft lag, doch dem war nicht so. Tatsächlich war es ziemlich heiter hier, abgesehen von den strengen Anweisungen des Mannes, mit dem sie soeben ins Gespräch gekommen waren. Nichtsdestotrotz waren die Leute erstaunlich gut drauf, wenn man bedachte, dass das erst gewählte Oberhaupt quasi vor seiner Hinrichtung stand… Wenn die Ninja es nicht verhindern konnten… Aber wer sollte an einem solchen Aufmarsch an Genin, Chuunin und sogar Jounin vorbeikommen? Oder wäre es eher die Spannung zwischen den beiden Parteien die alles zum Kitten brachte?
Für Daisuke ging die Sonne zunächst erst einmal auf, als sich der Jounin verabschiedete und aus dem Staub machte. Nun war das die Art von Mission, die der Tetsuya gern antrat. Denn in Zusammenarbeit mit Yuto war es nicht der starke Ninjutsuka der im Rampenlicht stand, sondern der hyperaktive Weißhaarige. Noch dazu hatte er neben dem Rothaarigen noch eine andere Begleitung, welche er gern bei sich wusste. Auf Ayames Frage hin versuchte der Älteste der Truppe nun noch einmal zu erklären was hier vor sich ging. Obwohl er sich vermutlich bewusst leicht ausdrückte, fiel es Daisuke schwer dem zu folgen. Politik war schon ein Pfuithema! Immerhin verstand er warum Yuto es mit den beiden verfeindeten Shinobifraktionen gleichsetzte. Gab es bei ihnen eigentlich auch diese ominöse dritte Partei? Nein, bisher hatte es keinen Befreier gegeben… Daisuke zweifelte auch daran, dass irgendjemand versuchen würde sich über zwei Großmächte hinwegzusetzen. Selbst er als schon ziemlich weit gereifter Chuunin – nein wir reden hier nicht vom gereiften Geist – hatte seine Probleme damit sich überhaupt nur vorzustellen sich irgendwann über eine der Fraktionen hinweg zu setzen. Wie sollte es dann mit beiden klappen? Ganz so klein wie das Reich der Bären war es dann eben doch nicht…
Allerdings tat das gerade alles nur recht wenig zur Sache, denn für Daisuke stand gerade etwas ganz anderes im Mittelpunkt: Hunger! Denn sein Magenknurren ließ laut verkünden, dass es an der Zeit für einen ordentlichen Snack war. Und sein rothaariger Lebensretter wusste sofort was dies zu bedeuten hatte. Ohne dass er sich noch mit vielen Worten erklären musste, warf sein Freund ihm eine Lunchbox entgegen, wie sie einem Riesen wie Daisuke gebührt. Zwar sagte man, dass ein Junge nur im Wachstum viel Essen braucht, aber wer behauptete, dass man in seinem Alter nicht noch wachsen konnte? Bisher hatte das ja auch gut funktioniert! Dazu gab es Tee und kaum hielt Daisuke beides in den Händen, ließ er sich prompt auf den Allerwertesten fallen und setzte sich in den Schneidersitz, um mit dem Essen zu beginnen. Was ihm jedoch auch nicht entging, war dass Yuto allen etwas zu Essen anbot und sich selbst nicht setzte. Das war nicht unbedingt ungewöhnlich, denn der Chuunin vergaß bei der Arbeit gern mal, dass er sich selbst auch mal etwas Gutes tun musste. Das war aber nicht der einzige Grund aus dem Daisuke den Rothaarigen beobachtete, während er beinahe nebensächlich die Lunchbox öffnete. Doch bevor die Lage ernst wurde, war erst einmal Ayame an der Reihe sich ein wenig in den Mittelpunkt der Truppe zu stellen. Natürlich hatte Yuto auch für sie etwas zu Essen vorbereitet und drückte es ihr freudig in die Hand. Wenn er ehrlich war, glaubte Daisuke daran, dass Yuto den ganzen Palast mit Reisbällchen versorgen könnte, wenn er nur wollte… Ayames Art zu Danken war jedoch ein wenig extravagant. Sofort sprang sie den Rotschopf an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, was Daisuke mit einem entsetzten Blick wahrnahm. Sein Mund stand offen und er starrte verwirrt in Richtung des Rothaarigen. Was sollte das? Er war hier der Held! Wieso bekam Yuto die Küsschen?! Er sollte wohl kochen lernen… Das knickte ihn ehrlich gesagt ein wenig… Aber das überspielte er natürlich und widmete sich wieder dem Augenblick.
Den Blicken seines Freundes folgend, schob sich Daisuke ein Onigiri ins Gesicht, um dem knurrenden Magen Einheit zu gebieten… Und wie er es sich gedacht hatte, hielt der bedachte Chuunin Ausschau nach einer Truppe, die aus Daisukes Sicht heraus noch ein wenig auf sich warten lassen könnte… Zahlenmäßig waren die Shiroshinobi ihnen also momentan überlegen. Zwei recht normal wirkende Kerlchen waren darunter, ein recht kleines Mädchen, fast vergleichbar mit Ayame, und zu guter Letzt sogar ein bekanntes Gesicht, wegen dem Daisuke ein wenig Reis in der Kehle hängen blieb. Kurz hustete er einige Male, um nicht an einem kleinen Reisklümpchen zu ersticken … Das wäre auch ein recht peinlicher Tod für einen Riesen wie ihn … Dann hatte er sicher einiges an Aufmerksamkeit gefangen und blickte skeptisch in Richtung des Chuunins der Truppe. Weiße Augen… Yuto entfernte sich ein wenig von den beiden Essenden, während diese auch schon auf sie zukamen. Itoe schien sich ein wenig über die Truppe zu freuen, immerhin begrüßte sie diese winkend. Kaum war Yuto ein Stückchen weg, zeigte sich erneut, dass Daisuke den Hyuuga nicht traute. Solche Augen machten ihn kirre! Er sah kurz zu Ayame hinüber und murmelte leise: „Egal ob das hier neutral ist oder nicht: Bleib wachsam und geh nicht zu weit weg, ja?“ Dann wandte der weißhaarige Chuunin sicher der „feindlichen“ Truppe zu, setzte sein vermutlich dümmlichstes Grinsen auf und begrüßte sie winkend. Jedoch nicht allzu lang… Da wartete immerhin Essen auf ihn!
 

Sato Yuuta

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Hätte Yuuta die Gedanken des Yuzuki über ihren Jounin vernommen, nun, zum einen hätte er ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf gegeben. Jounin gaben sich nur so locker und schienen so sehr das Leben zu genießen, da sie solch schwere Aufgaben zu bewältigen hatten, Entscheidungen fällen mussten, an die Genin wie sie nicht einmal zu denken wagten. Und anschließend würde er trotzdem Kaouru-kun zustimmen. Manchmal schienen es Jounin echt drauf anzulegen, das man so über sie dachte.

Aber es ging weiter und nachdem Yuuta ebenfalls den Plan des Palastes im Gehen überflogen hatte, reichte er ihn an Shika weiter. Die Frage war, ob sie sich auf den Thronsaal beschränken würden mit ihrer Überwachung oder ob sie auch zumindest vorher die andere Bereiche überprüfen würden. Er ging von letzterem aus und hoffte, dass er nicht in den Kellern und Kanalisation unter dem Palast enden würde. Er hätte nichts Gutes über die sanitären zustände des Reiches vernommen. Zwar sollte man davon ausgehen, dass zumindest im Palast des Daimyo es besser zugehen würde, aber, nun, man sollte auch den Tag nicht vor dem Abend loben. Ob solche Gedanken ein schlimmes Schicksal herauf beschworen?

Während sie so den Saal durchquerten um ihre Äquivalente aus Soragakure aufzusuchen und zu begrüßen, der Gedanke ließ eine gewisse Nervosität in Sato aufkommen, verließen auch die ersten Zivilisten den Saal. Ohne das dieser jedoch großartig leerer wurde. Es wäre aber auch schade gewesen, denn der Anblick der sich ihnen bot, hätte sicherlich Stoff für vielerlei politische Abhandlungen geboten, angefangen vom Ausdruck der Meinung des Individuums durch seine Kleidung über bestimmte parteiliche Ausprägungen des Bärenreiches über die Äußerung der Stellung einer Person in einer Gesellschaft durch Positionierung in einem festen, mit Macht verbundenen Raum. Er fragte sich, was die Hyuuga wohl alles sah. Denn auch wenn er System und Ordnung sah, es wirkte dennoch wie ein Chaos. Beziehungsweise ein sich anbahnendes Chaos, dessen Ankündigung in Form einer spürbaren Spannung im Raum erfolgte. Eine Spannung, die auch ihn ergriff. Er fuhr sich mit der linken Hand über den Nacken. Ein Wespennest.

Und dann fanden sie diejenigen, die denselben Auftrag erhalten hatten wie sie und doch nicht. Die Shinobi aus Soragakure. Sato versuchte sich alles so gut einzuprägen wie es ging und nahm sich nicht vor, sich durch ihre Äußerre täuschen zu lassen.
Auch wenn man es ihm schwer machte. Picknickten die gerade? Er schüttelte kurz den Kopf, während er registrierte das Hyuuga-senai den scheinbaren Anführer der Gruppe und den weißhaarigen Hünen neben diesem anscheinend kannte. Und beide sie. Interessiert verfolgte er das kurze Geplänkel zwischen Ito und dem Rothaar, den sie als Yuto-kun ansprach. Was die beiden wohl schon erlebt haben mussten. Ob er Hyuuga-senpai fragen konnte? Aber erst nach der Mission. Schon allein, weil die bedien Anführer sich für den Moment zurück zogen und ihre beiden Gruppen auf sich allein gestellt ließen. „Seid brav, Kinder“ War ihr Verabschiedung. Mit einem kurzen Schlucken wandte sich Yuuta den Sora-nins zu. Dass sie bloß zwei waren, beruhigte ihn nicht. Schon allein wegen dem Hünen und dessen Lächeln.
Er war ganz offensichtlich ein Taijutsuka. So wie er aussah und aß, nun, gab es kaum Alternativen. Sato schätzte ihn auf vielleicht um die 18. Sicherlich ein erfahrener Kämpfer. Weswegen ihn das Lächeln verwirrte. Auf der anderen Seite, wenn er sich an Hoko-kuns Lachen erinnerte… Das blonde Mädchen dagegen war jünger. Und wirkte eher wie jemand, der sich entweder auf Ninjutsu spezialisierte oder aber eher ein Allroudner war. Sie wirkte recht freundlich, man könnte sagen offen. Aber das musste nichts heißen.
Er kannte sie nicht.
Und das erkannte er, als er an all die Vorurteile denken musste, die man ihm über Sora-nin und ihre Partner erzählt hatte. Das sie Diebe wären. Ohne Vergangenheit. Kein Still besaßen oder Respekt. Emporkömmlinge. Und noch einiges mehr. Und es wurde deutlich unfreundlicher. Nicht das der durchaus aufgeweckte Junge all diese Vorurteile geglaubt hätte. Schon allein, weil sich manche Vorurteile als falsch heraus stellten. Von wegen Vergangenheit. Von wegen Emporkömmlinge.

Nichts desto trotz war die Frage, wie sie sich verhalten sollten. Sie mussten nicht zusammenarbeiten. Da ihre Aufträge nicht konträr, sondern gleich waren, wäre Zusammenarbeit hilfreich, aber nicht unbedingt nötig. Würde Shirogakure den Daimyo retten, dann wäre Soragakure bloßgestellt. Und wer sagte ihnen, das Soragakure nicht noch andere Ziele erhalten hatte. Und die Bewachung nur nach außen geschah? Wer überwachte die Wächter? Sie würden es übernehmen müssen. Denn letztendlich, sie konnten ihnen nicht endgültig vertrauen. Und Sato war sich durchaus bewusst, das es den Sora-nin wohl so ähnlich gehen musste. Dafür musste man keine politische Traktate und Abhandlungen gelesen haben. Auch wenn es sicherlich half, wie er empfand.
Auf der anderen Seite, sie hatten beide dieselbe Aufgabe. Das war ein Fakt. Und alleine konnten sie jeweils nicht den ganzen Palast bewachen. Eine Zusammenarbeit und somit eine höhere Erfolgschance auf ein Gelingen ihrer Mission war letztendlich wichtiger als Abneigungen. Dazu kam, das, solange ein Sora-nin und ein Shiro-nin zusammen arbeiteten, beide Seiten auch sich gegenseitig besser überwachen konnte und gleichzeitig ein Symbol für Zusammenarbeit setzten, das diesem Tag nicht schaden konnte. Wer überwacht die Wächter? Die Wächter. Aber diese Zusammenarbeit konnte auch ablenken.

Sato entschied sich für Freundlichkeit und Respekt. Er verbeugte sich höflich und strahlte die beiden Shinobi aus Soragakure nicht an, aber lächelte freundlich, vielleicht etwas kühl, aber das war Yuuta nun einmal. Kein Stehaufmännchen wie ein gewisser Yontatami, mit dem er eine Mission erlebt hatte.
„Seid gegrüßt, mein Name ist Sato Yuuta. Neben mir sind Nara Shika und Yuzuki Kaoru hier. Unsere Hyuuga-senpai habt ihr ja gerade gesehen.“ Er überlegte kurz auch den Jounin zu erwähnen, aber das beließ er wieder. Wobei sein Blick kurz den Saal durchwanderte. Von ihrem Jounin, oder Hawamoto–san, bei der er sich sicherlich aufhielt, war jedoch für den Moment nichts zu sehen. Und bedachte man die Rolle des Jounin, nun, war es nicht einmal direkt eine Lüge gewesen, das er ihn nicht in der Gruppenaufzählung erwähnt hatte. Er war zwar kein besonders guter Kartenspieler, aber dass man seine Karten nicht offen zeigte selbst in einem Spiel unter Freunden, das wusste der Genin. „Darf ich mich zu euch setzen, während wir auf unsere Anführer warten?“
 

Nara Shika

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Shika kam nicht umhin zu schmunzeln, als Rei wieder einen seiner Witze machte und dabei genau zu ihr zwinkerte. Der Jounin war ihr in dieser kurzen Zeit durchaus sympathisch geworden. Durch seine Kommentare hatte er die Atmosphäre in den richtigen Momenten immer aufgelockert und auch sonst ein Gefühl der Geborgenheit ausgestrahlt. Die Kunoichi fühlte sich in seiner Gegenwart fast schon unbesiegbar. Was sollte schon passieren, womit ein Shinobi seines Ranges nicht fertig werden würde? In der naiven Träumerei von ihr gab es keine solche Bedrohung, auch wenn die Gruppe quasi direkt auf eine zusteuerte. Mittlerweile hatte die Nara jedoch dieses Paradies schon längst verlassen. Einerseits wollte sie sich nicht dadurch ablenken lassen und so die Mission oder sich selbst deswegen in Gefahr bringen. Andererseits gab es noch eine andere Seite des Jounin, die ihr erst mit der Zeit klargeworden ist und welche diese schöne Illusion ebenso zerstört hatte. Offensichtlich hatte der junge Mann nämlich ein Faible für das andere Geschlecht und nutzte deshalb jede sich bietende Gelegenheit, um sich einem Mädchen oder auch Frau anzunähern oder diese sogar zu verführen. Eine Charakereigenschaft, die der Nara überhaupt nicht gefiel. Sie fühlte sich sogar unweigerlich an einen bestimmten rothaarigen Jungen erinnert, der denselben Charakterzug besaß. Schon bei ihm mochte sie ihn nicht, besonders weil der genannte Junge auf bestimmte weibliche Erkennungsmerkmale reagierte, was ihr zusätzlich nicht gefiel. Warum musste man Mädchen immer nur auf ihren Körperbau reduzieren?
Seufzend schüttelte Shika ihren Kopf. Wieso eigentlich musste Rei just in diesem Moment eigentlich wieder dieses Verhalten zeigen? Sie verstand es einfach nicht. Ihre Mission hatte zwar gerade erst angefangen und sie befanden sich noch immer in der Vorbereitungsphase, aber eine gewisse Konzentration auf andere Dinge war doch trotzdem schon erforderlich. In diesem Sinne war es also doch ganz schön die Hyuuga ebenso als Teamleiter dabeizuhaben. Sie war der Schwarzhaarigen zwar immer noch nicht ganz geheuer, konzentrierte sich allerdings deutlich mehr auf ihre Aufgaben. So nötigte die Chuunin zum Beispiel Hawamoto-san eine komplette Liste der hier anwesenden Person anzufertigen. Keine einfache Aufgabe und doch machte sich die hilfsbereite Frau sofort an Ort und Stelle an die Arbeit. Etwas übertrieben sah es Shika schon aus, aber wenigstens war auch sie pflichtbewusst. Da es sonst nichts zu tun gab, kündiget Itoe ebenso an, dass sie nun ihre Gegenparts kennenlernen sollten. Wohl ein entscheidender Schritt auf dieser Mission. Natürlich waren sie auch nur Menschen, besser gesagt Shinobi, allerdings gab es selbst für die Nara noch eine gewisse Schwelle in Richtung Soragakure zu überwinden. Diese erste Erfahrunng mit der anderen Seite wollte sie sich davon jedoch nicht kaputt machen lassen. Erstmal wollte sie sie ganz objektiv bewerten. Dass gerade Rei sich dieser Begegnung entziehen wollte, offenbar hatte er zuviel gefallen an der armen Frau gefunden, war in gewisser Weise sogar positiv zu bewerten. Was wäre wohl passiert, wenn er die falsche Kunoichi angeflirtet hätte? Kaum auszumalen.
Nachdem sich mit der Zeit der Thronsaal also immer mehr geleert und sich so das menschliche Wirrwarr weitestgehend aufgelöst hatte, folgte das Dreiergrüppchen Genin ihrer Teamleiterin zum Rendevouzpunkt. Und tatsächlich, dort standen sie wohl. Genau auf der anderen Seite des riesigen Saals. Ihre Stirnbänder hatten zwar andere Markierungen, aber es war deutlich zu erkennen, dass sie ebenso Ninja waren. Diese Überraschung war aber noch nicht genug. Wie es der Zufall wohl wollte, kannten sich Itoe und ein rothaariger Junge, den sie mit Yuto-kun ansprach, schon aus früheren Begegnungen. Zusätzlich stellte es sich außerdem heraus, dass er der Leiter der anderen Gruppe war. Na wenn das mal kein gutes Vorzeichen war. Möglicherweise konnten sie sich ja doch besser mit den anderen verstehen als vorher gedacht. Shika atmete tief durch. Okay, es kam auf einen möglichst guten ersten Eindruck an. Nachdem Yuto und Itoe also den Schauplatz schon verlassen hatten, versuchte sie ihren Mut zusammenzunehmen und die verbliebenen zwei Soranin zu begrüßen. Trotz aller Konzentration gelang ihr das allerdings nicht. Allein schon die große, weißhaarige Erscheinung die dümmlich grinsend und dazu noch winkend zu ihr hinübersah, ließ sie wieder an sich zweifeln. Glücklicherweise übernahm Yuuta die erste Kontaktaufnahme und somit auch die Vorstellung ihrerseits. So musste sie sich nicht mehr damit rumquälen, sondern konnte aus der Sicherheit ihrer Deckung, welche übrigens aus Kaoru bestand, sich langsam herantasten. "Äh.. h-hallo."
 

Kazegawa Toru

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„Kon… nichi… wa?“ Die Begrüßung verlief ein wenig holprig, was zum einen an der Mimik des weißhaarigen Ninja lag. Zum anderen fiel des Yuzukis Verwirrung auch teilweise dem Stimmchen hinter seinem Rücken zu.
Ja richtig, da versucht man den Repräsentanten der berühmt berüchtigten anderen Fraktion, über die man so viel munkelte und vor der man sogar schon die jüngsten Aspiranten ihres Berufsstandes zu warnen gedachte, eine gute Figur zu machen und was kam dabei heraus? Man drückte den Rücken durch um zu voller Größe aufgerichtet zu demonstrieren, dass Soragakure nicht die einzigen respektablen Ninja um sich schart.
Man versucht das eigene Gesicht (angespornt durch das Vorbild der Gegenseite) in annehmbare Form zu bringen und darin gleichen Teils professionelle Kühle, erfahrungsbedingte Gleichgültigkeit und einen Schein von aufgesetzter Höflichkeit durch leicht gen Himmel gezogene Mundwinkel zu einem dramatischen Blick zu vereinen- was in der üblichen nichtssagenden Miene gipfelte. Und einem ehrlichen Grinsen, denn um bei der Wahrheit zu bleiben:
Der Große sah, wie er da so stand und von einem Ohr zum anderen strahlend winkte, ziemlich komisch aus.
Aber das war noch nicht die ganze Misere. Die fand erst dann statt, als der Konoha den Mund öffnete.
Nicht dass er noch viel zum Thema Vorstellung hätte beitragen wollen, wo doch Yuuta schon die Identitäten zuvorkommender weise geklärt hatte. Nein, alles was er dem hinzufügen konnte war eine… eine kurze Reaktion, einfach um der Form halber die Worte des Sato zu quittieren. Aber stattdessen fiel ihm das Schicksal in den Rücken.
Es begann ganz unscheinbar als Unsicherheit, ganz als ob all die angesammelten Erwartungen und der Druck, den Soras gegenüber keinen blöden Fehler zu begehen, physische Gestalt angenommen hätten und ihm nun wie ein dunkler, unheilvoller Schatten im Genick saßen. Diese Präsenz war beinahe so spürbar, dass Kaoru schon fast erwartete, dass sie ihn jeden Augenblick zu einer neuerlichen überstürzten Aktion verleitete.
Und als er dann schon so weit war, den Mund öffnete und die erste Silbe sich auf halbem Wege von den Stimmbändern hervorgearbeitet hatte, da…

"Äh.. h-hallo."

Was… war das? Plötzlich auftretender Stimmbruch? Oh, aber dem Klang nach war's wohl nur Shika... was zum...? Aber warum stand sie genau hinter ihm? Hatte er irgendwas nicht mitbekommen? Dass er sich mit einem Blick über die Schulter Klarheit verschaffen wollte, machte das alles auch nicht gerade einfacher. "Alles in Ordnung mit dir?", flüsterte der Genin seiner Kollegin aus dem Mundwinkel zu und wandte sich dann wieder nach vorn, um seine karpfenartige Bewegung von eben wieder geradezubiegen.
Da es mit der Erkenntnis bei Kaoru gerade noch ziemlich schleppend voranging, brachte er eben nur eine abgehackte Begrüßung hervor. Was angesichts der möglichen Peinlichkeit seiner geplanten Vorstellung vielleicht auch besser so war. Wer wusste schon was die beiden Soranin gemacht hätten, wenn sich im Gesicht des Yuzuki auf einmal der unbestimmte Ausdruck abgezeichnet hätte, den man üblicherweise bei sagen wir mal einer apatische wiederkäuenden Ziege vermuten würde, nicht aber bei einem Männ- äh, Menschen. Vielleicht vor entsetzen in einen Lachkrampf verfallen? So oder so als die bessere (oder wenigstens annehmbare) Option zeigte sich das mit Kaorus wiederkehrender Fassung einhergehende Räuspern und ein kurzes Nicken in Richtung des weißhaarigen... Daisuke? Der -nun da Kaoru ihn als einen Ninja ansah, jede nötige Voraussetzungen eines Nahkämpfers besaß... Teufel noch eins, er entsprach vielleicht sogar dem Idealbild für einen Taijutsuka!- musste doch der ominöse Unterhosenträger sein, oder nicht? Nicht dass er durch das tragen von Unterhosen ein besonderes Alleinstellungsmerkmal hätte. Im Gegenteil... so hoffte der Yuzuki es zumindest. Itoes Anspielungen glaubte er jedenfalls diesen Namen entnommen zu haben und das Mädchen würde wohl kaum zufällig einen männlichen Namen tragen. Immerhin achteten Eltern doch in solchen Dingen auf etwas wie Eindeutigkeit, wenn sie ihren Kindern einen Namen gaben, oder? Damit man(n) nicht eines Tages in einem Cafe stand und von jemandem begrüßt wurde, der einen für ein Mädchen hielt? Herzlichen dank auch Mutter und Vater...
 

Surino Ayame

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Da waren sie, sie so sehnlichst erwarteten Shiro-Shinobi. Schon auf den ersten Blick konnte Ayame erkennen, dass der junge Mann, von dem sie sich erhofft hatte, dass er bei ihnen war, nicht anwesend war. An der Spitze hatte sich eine Hyuuga befunden. Woher ihr scharfsinniger Verstand dies wusste? Nun die leeren Augen der jungen Frau waren kaum zu übersehen und irgendwie war sie ganz froh, dass Yuuto diese für sich beanspruchte. So wie sie miteinander umgegangen waren kannten sie sich schon, vielleicht waren sie in einer eben solchen Mission aufeinandergestoßen oder auf einem Examen. In dem Moment hörte sie Daisuke ihr eine Warnung ins Ohr flüstern. Etwas was sie eh getan hätte, aber trotzdem schenkte sie dem großen Kerl ein dankbares Nicken. Dennoch wurmte das Mädchen eine Sache ein wenig. Klar war sie froh, dass Daisuke bei ihr war, sie fühlte sich somit sicher, auch wenn die Genin auf der Gegenseite etwas zahlreicher waren. Die Puppenspielerin war mehr als sicher, dass ihr Begleiter alle drei auf einmal in den Boden rammen konnte, wenn er musste. Zum Glück mussten sie dies nicht, sogar das Gegenteil sie arbeiteten zusammen und das würde wahrscheinlich viel schwerer werden als gegeneinander. Nun zu der Sache, welche sie so massiv störte. Weil das Prachtexemplar eines Chuunins neben ihr saß schenkte ihr keiner der Genin auch nur einen Blick, es war als wäre sie gar nicht da und das Kaninchen hatten sie auch nicht bemerkt.
Eigentlich ein Fehler für den man sie Rügen sollten, immerhin könnte es doch eine versteckte Bombe sein. Nun gut, in diesem Fall war es wirklich nur klein und flauschig, aber was war, wenn es wirklich eine Falle gewesen wäre. Es saß mitten unter ihnen. Etwas was Ayame auf eine Idee für Häschen Nummer zwei brachte. Den berühmten selbstzerstörenden Knopf oder so. Explodierende Kaninchen waren sicher total in Mode. Einer der anderen war nun vorgetreten und hatte sie vorgestellt. Die Namen der Jungen klingelten bei ihr überhaupt nicht, bei dem Mädchen war es schon etwas anderes. Nara, waren das nicht die Leute, die mit ihrem Schatten irgendwas machen konnten? Nachdenklich kratzte sie sich am Kopf, also diejenigen die dauernd mit Hunden unterwegs waren konnten es nicht sein, denn dann fehlte hier ein Hund. Möglich, dass es auch die waren, die sich einem in den Kopf schleichen konnten, gerade wünschte sie sich doch ein wenig, dass sie besser aufgepasst hätte, als es um das Thema gegangen war. Leicht seufzte sie und richtete den Oberkörper auf, um sich auf ihre Beine zu setzen. "Surino Ayame", dabei verbeugte sie sich leicht, ohne zu glauben, dass es jemand wahrnahm.
Als dann der Sato sich erkundigte ob er sich setzen durfte nickte sie ihm zu: "Es wäre wohl etwas unfair euch stehen zu lassen, während wir es uns hier bequem machen." Dennoch rückte sie etwas ab mehr an die Seite ihres Kollegen. Dann erinnerte sie sich daran, dass ihr Kaninchen immer noch herumstand, das musste geändert werden. Mit ein paar Fingerbewegungen setzt sich das kleine Püppchen wieder in Bewegung und hoppelte munter ein paar Kreise um Shika herum, bevor es den Rückzug zu seiner Besitzerin antrat, welche es liebevoll streichelte. Es war nicht echt, aber eine liebevolle Behandlung hatte es dennoch verdient, zumindest sah die Surino dies so.
 

Tetsuya Daisuke

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Der Chuunin hockte da im Schneidersitz auf seinem Allerwertesten mit seiner Essensbox auf dem Schoß und winkte, nach wie vor dümmlich grinsend, den Genin und natürlich auch der Chuuninkunoichi zu, die er ja recht gut kannte. Die Begrüßung von Itoe wunderte ihn irgendwie nicht… Nein, so gar nicht. Sie hatte schon immer eine relativ große Klappe gehabt und wo es dann einmal zum Kampf Mann gegen… Weib gehen sollte, war sie einfach umgefallen wie eine Fliege in Deospray. Jedenfalls hatte der gute Chuunin seine charmante Seite gezeigt und die Dame mit den Hexenaugen bis zum Ende besagten Chuuninexamens getragen und darum war er sich ziemlich sicher, dass die mittlerweile sehr frauliche Hyuuga auch wusste, dass sie dem Weißhaarigen einen Teil ihres Titels zu verdanken hatte. Darum befürchtete er von ihrer Seite aus nichts, abgesehen von ihren Augen. Und natürlich war ihr Mundwerk sogar noch größer als die restlichen, für Daisuke nicht zu übersehenden, Vorzüge. Sehr interessante Unterhosenwahl? Der Tetsuya grinste nur und sagte dumpf, wie er eben war: „Du solltest erstmal sehen was da drunter steckt, Itoe-chan!“ Und natürlich bekam sie auch das dümmliche Grinsen des Chuunins mit auf den Weg, als sie sich mit Yuto absprach, um sich von der Truppe abzusetzen. Für Daisuke kein Problem. Er hatte hier eigentlich relativ wenig zu befürchten, vor allem wenn Itoe ihm nicht zu nahe kommen konnte, denn die war die Einzige, vor der er hier wirklich Respekt hatte… Wenn er den Rest der Truppe ansah, dann erinnerte es ihn eher an seine Missionen und er verglich sie mit seinen Schützlingen, welche er häufig bei sich hatte…
So kam es auch schon bald dazu, dass einer von ihnen das Reden übernahm und sich in den Mittelpunkt drängte. Er schien entweder den meisten Mumm zu haben oder aber er war den anderen nur zuvor gekommen. Jedenfalls stellte er die gesamte Truppe gleich einmal vor, womit er den anderen ein wenig den Wind aus den Segeln nahm. Irgendwie erinnerte der ihn an Susumu… Der hatte auch das Talent dazu sich in den Mittelpunkt zu drängen. Erst dann bemerkte Daisuke so richtig, dass hinter dem zweiten Jungen noch jemand stand. Es war eine leise und offenbar schüchterne Stimme einer Kunoichi, welche sich hinter dem Dunkelhaarigen versteckte. Daisuke legte den Kopf ein wenig schief, um sie überhaupt sehen zu können. Das erinnerte ihn irgendwie an die kleine Yumi, als sie noch stotterte. Herzallerliebst… Und zu guter letzt war da ein Junge, der offenbar gar nicht so richtig wusste, wie man in dieser Situation am besten reagierte. Darum fiel auch seine Begrüßung mehr oder minder bescheiden aus. Der hatte irgendwie was von Teysaru… Und erst da wurde ihm bewusst, dass diese Menschen hier definitiv nicht seine Feinde waren. Die waren ja kaum anders als seine eigenen Schützlinge und da musste er sich wohl kaum darum sorgen, dass hier irgendwelche Gewalten zum Tragen kämen. Vor allem weil er im Fall der Fälle alle mit einer Hand außer Gefecht setzen könnte, aber daran dachte er nicht mal. Egal woher sie kamen, sie waren dennoch genauso Kinder, wie die kleine Blondine, die neben Daisuke offenbar völlig unterging…
Sein besagter Schützling stellte sich gerade selbst der Truppe vor, beantwortete die Frage des ersten Jungen und kümmerte sich um ihr kleines Häschen, welches Daisuke zuvor gar nicht bemerkt hatte. Witziges Spielzeug hatten diese Puppenspieler… Es wurde Zeit für Daisuke sich vorzustellen und zwar angemessen. Ein Tetsuya brauchte einen Auftritt, den man so schnell nicht wieder vergaß! Einmalig und einzigartig! Jaja, eigentlich war er nicht mehr so drauf, aber wenn es Ortsfremde waren, dann durfte man doch wohl noch mal auf die Kacke hauen, oder? Der Chuunin stellte sein Essen bei Seite und hob sich aus der bequemen Sitzposition wieder nach oben, wo er sich leicht vor den drei Genin verbeugte. „Ich bin Tetsuya Daisuke, Chuunin aus Kirigakure.“ Dann kam er wieder hoch und grinste ein wenig freundlicher als zuvor. „Kein Grund so förmlich zu sein. Wir sind zwar aus verfeindeten Fraktionen, aber nicht dazu hier uns zu bekämpfen. Setzt euch also ruhig und esst auch etwas, bevor unsere Aufgabe losgeht. Wir wollen ja alle fit sein, nicht wahr?“ Der Chuunin versuchte absichtlich einen freundlichen Ton anzuschlagen. Er wusste ja auch, dass es sicher nicht angenehm war einem starken Riesen zu begegnen, der auch noch der feindlichen Fraktion angehörte. Um zu verdeutlichen was er gesagt hatte, setzte er sich selbst wieder und widmete sich seinem Essen. Um die Stimmung ein wenig zu lockern, begann der Chuunin ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern… „Ihr wundert euch vielleicht darüber, dass mein Kollege Yuto und ich Itoe kennen, nicht? Für uns ist das nicht die erste Mission, an der beide Fraktionen teilnehmen und man sieht sich ja immer mehrmals im Leben…“ Freundlich lächelte er beim Sprechen und schob sich nebenbei noch was zu Essen rein… Hoffentlich ließ ihn das ein wenig menschlicher wirken… Wo er eben noch so besorgt gewesen war, war der Chuunin nun ziemlich locker geworden. War er nicht ein niedlicher zahmer Riese...mit einem dummen Lachen? Da konnte man doch fast vergessen, worum es hier eigentlich ging, oder?
 

Kazegawa Toru

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In einem Raum von den gewaltigen Ausmaßen eines Konzertsaales, vollgestopft mit Menschen (auch wenn die Tendenz hier rückläufig erschien) und Auge in Auge mit dem von Propaganda und Gräuelgeschichten prophezeiten Erzfeind sollte den Shironin ein kleines, unscheinbares und knuffiges Kaninchen entgangen sein? Nun... doch eigentlich schon, ja. Selbst wenn sich die potenzielle Bedrohung der pelzigen Art direkt vor der eigenen Schuhsohle befand, so war sie doch aus über einssiebzig Augenhöhe recht leicht zu übersehen. Und es handelte sich ja bestimmt auch nicht gerade um ein getarntes Mordskarnickel oder so. Wäre doch unverantwortlich, sowas hier drinnen rumlaufen oder -hoppeln zu lassen? Doch wenn, dann wäre es wohl schon zu spät gewesen etwas zu unternehmen, da Kaoru beispielsweise das Knäuel erst auffiel, als es sich wieder in Bewegung setzte und Haken schlagend durch um Shikas Füße herumwuselte. Und das auch nur durch den zufälligen(?) Umstand, dass er genau vor ihr stand. Komischer Tag. Der abgängige Jounin hätte sicher schon irgendeine Spitze darüber zum Besten gegeben, wie tierisch es hier zuging. Oh, und dem wäre wohl auch die Besitzerin des Kaninchens bereits auf den ersten Blick genauer in Erinnerung geblieben. Surino Ayame hieß sie also. Der Name sagte dem Yuzuki verständlicherweise ebenso wenig wie es umgekehrt den Soras ergehen musste. Tja. Aber halt mal, wenn das Kaninchen zu den Ninja gehörte war es mit dessen Harmlosigkeit vielleicht doch nicht so weit her? Aber auf der anderen Seite... ein Kaninchen? Wo blieb denn da die Dramatik? Kaoru hatte ja keinerlei Vorstellung von den Ansichten der restlichen Personen in diesere Runde, aber von einem Pelzball zerfleischt oder was auch immer zu werden, war für ihn nun nicht gerade das Non plus ultra eines gelungenen Karriereendes. Was für eine Schmach, allein wenn man einmal über die Inschrift auf dem Grab nachdachte. Und dabei sah die Surino überhaupt nicht wie eine Person aus, der man sowas zutrauen würde. Gingen hier nur wieder seine Gedanken mit ihm durch? Sie war doch nur ein kleines Mädchen mit ihrem Haustier, so wie sie da saß und das Langohr kraulte.
Was Daisuke aus Kirigakure anging, korrigiere: den Chuunin Tetsuya Daisuke aus Kirigakure... der machte doch eigentlich auch einen sehr friedlichen Eindruck. Nichts von wegen brutalen, blutdürstenden Mordmaschinen. Soviel zum Thema Gerüchte und Feindbilder, eh? Von übler Gesellschaft erwartete Kaoru jedenfalls nicht, dass sie ihn praktisch einstimmig zum Essen einlud - abgesehen natürlich von der Horrorvariante, in der man normalerweise später mit einem saftigen Apfel zwischen den Beissern als Hauptgang serviert wurde. Wo gegessen wird, da lass dich nieder... oder so ähnlich. War ja nicht so als hätte man nach dem Herweg nicht einen... äh, nun... Bärenhunger? Kaorus Magen machte angesichts des fröhlich futternden Daisuke nun jedenfalls solche Andeutungen und brummelte etwas von wegen Mittagspause. Aber solange Shika sich hinter ihm verschanzte konnte er sich ja schlecht mal eben zu den gastfreundlichen Kollegen gesellen, ohne sozusagen ihre Deckung auffliegen zu lassen. Doch sie hatte(n) ja nichts von den Soras zu befürchten und ewig konnte man nun auch nicht einfach in der Gegend rumstehen... und anderen beim Essen zugucken. Außerdem... hatte es nicht auch etwas unhöfliches, eine solche Einladung auszuschlagen? Genau, es ging hier wohl um so eine Art von Politik... Küchentisch-Diplomatie... ganz sicher! Kann mein Magen nicht endlich mal die Klappe halten? Also warum nicht mit gutem Beispiel vorangehen, immerhin hatte der Sato doch auch schon extra gefragt. Aber was machte er wegen der Nara? Ah, ich weiß! "Oh sicher, danke. Ähm, Nara-san, möchtest du dich vielleicht hierhin setzen?" Nachdem er sich mit etwas Abstand - man wollte es ja nicht übertreiben - zu dem Chuunin setzte, bot Kaoru Shika einen Platz neben sich an, sodass er wieder als Puffer zwischen ihr und dem Tetsuya agierte, sofern das denn noch nötig wäre. Wiedermal einer von seinen genialen Einfällen. Nur keine falsche Scheu, Zweifel sind durchaus berechtigt. Zum einen hatte er sich duch den tollen Plan nämlich gerde in unmittelbare Reichweite... äh, ich meinte natürlich Nähe, Daisukes gebracht. Jetzt konnte man nur hoffen, dass es um die Menschenkenntnis des Yuzuki besser Stand als um seine Voraussicht. Schon, er schien ja nett und höflich mit seinem eigentümlichen Lachen und der aufmerksamen Geste, aber wusste man deswegen schon alles über den wahren Charakter des Weißhaarigen? Er sagte ja selbst, dass in der Vergangenheit schon andere Kooperationen zwischen den Fraktionen mit seinem Mitwirken beehrt woden waren. Und er war ja noch nebenbei Chuunin, hatte also mindestens ebenso viel auf dem Kasten wie die Hyuga, oder? Kaoru kam der Gedanke, dass er sich das mit dem Puffer hätte besser überlegen sollen. Aber wo waren denn seine Ambitionen! Er war doch auch wer... mehr oder weniger! Also kramte er eine Schriftrolle aus der Tasche hervor (wobei er darauf achtete, dass man nebenbei das leise Klirren des Schwertes am Hosenbund hören konnte) und entsiegelte, sehr zur Freude seines Magens, einen Teil seiner eigenen Ration aus... selbstgemachten Mochi. Oder das, was dabei herauskam wenn sich der Yuzuki an die Zubereitung einer solchen Mahlzeit setzte. "Sind ein bisschen unförmig geraten, aber ich glaube das verändert nichts am Geschmack. Äh... Itadakimas?"
 

Nara Shika

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Es war erstaunlich. Obwohl Kaoru offensichtlich bemerkte, dass er als Trennwand zwischen Shika und den beiden Sora-nin fungierte und so deutlich mehr Aufmerksamkeit ausgesetzt war, blieb er an Ort und Stelle stehen. Eine wirklich nette Geste seiner Teamkameradin so zu helfen. Das war jedoch noch nicht alles. Obgleich er mitten in seiner Begrüßung war, drehte er sich nun überraschend zu ihr um und erkundigte sich bei ihr flüsternd, ob alles in Ordnung sei. So kannte sie ihn noch gar nicht. Bis jetzt hatte sie ihn schlicht für ein Energiebündel gehalten, welches gerne andere übertrumpfte und so die Blicke auf sich zog. Das lag wahrscheinlich hauptsächlich an ihrer gemeinsamen vorherigen Mission. Während dieser hatte der Yuzuki schon in den ersten Minuten ihrer Bekanntschaft solch eine Szene herbeigerufen. Es hatte irgendwas mit Stühlen zu tun, aber die Details hatte die Nara schon wieder vergessen. Insofern zeigten sich völlig neue Seiten des jungen Mannes auf diesem so wichtigen und entscheidenden Auftrag, der die Zukunft eines ganzen Landes bestimmen würde. Schon allein, dass er ihr vorher die Tür aufgehalten hatte, war bemerkenswert gewesen. Vielleicht war das ja sogar ein Hinweis darauf, dass Kaoru im Moment doch etwas ernsthafter an die Sache heranging. Das konnte ja nicht schaden. "A-Alles in Ordnung." Shika nickte unmerklich, beruhigte ihren Teamkameraden mit ihren Worten aber wohl kaum. Wie auch, wenn sie noch so verunsichert war. Ja, es waren nur Menschen - besser gesagt Shinobi - auf der anderen Seite. Es waren mehr oder weniger normale Personen, die sich kaum von ihnen unterschieden. Und trotzdem, die Kunoichi konnte ihre Schüchternheit einfach nicht ablegen, obgleich sie es eigentlich selbst wollte. Ein reger und ebenso friedlicher Austausch zwischen Shirogakure und Soragakure war der erste Schritt zu einer perfekten Welt des Mädchens. Das Problem an der ganzen Sache war nur, dass es ihr fremde Menschen waren. Shika verfiel einfach in altbekannte Muster, wenn sie mit etwas unbekanntem in Berührung kam. Wäre das jedoch nicht schon genug gewesen, kam noch weiterer Faktor hinzu, der sie zusätzlich unsicher werden ließ. Kaum jemand hatte ihn in diesem riesigen und menschengefüllten Saal bemerkt, aber jetzt war er plötzlich da: ein Hase, jedoch kein gewöhnlicher. "Hyah!" Die Nara konnte schlicht nicht anders reagieren als zu schreien, als das vorher unentdeckte Tier auf einmal ein paar Runden um ihre Füße drehte, nur um dann zu seiner Herrin zurückzuhoppeln. Dieser Schreck war einfach zu viel gewesen für ihre derzeit schwachen Nerven, weswegen sie sich noch etwas intensiver hinter einem gewissen Rücken zwängte und argwöhnisch über die Schulter zur anderen Seite lugte.

Letztendlich hatte Shika aber keine andere Wahl mehr gehabt. Ihre männlichen Freunde hatten sich dazu entschieden der Einladung von Suriono Ayame, dem Mädchen mit dem Hoppelhasen, nachzukommen und sich zu ihnen zu setzen. Ein reiner Akt der Höflichkeit, dem sich die Kunoichi auch nicht entziehen konnte. Während also nun der weiße Riese erneut zum Leben erwacht war und sich mit einem Paukenschlag als Tetsuya Daisuke, ein Chuunin aus Kirigakure, vorstellte, folgte sie vorsichtig ihrem Vordermann zu einem Sitzplatz ganz in der Nähe der besagten Person. Ehrlich gesagt hatte sie sich schon gewundert, warum er so aus der Menge herausstach. Wenn er aber tatsächlich ein Chuunin war und somit über die gleiche Kampfkraft wie die Hyuuga verfügte, war es nicht verwunderlich, dass er eine solch imposante Erscheinung machte. Das hieß jedoch auch, dass sie als Dreiergruppe wahrscheinlich keine Chance gegen ihn hatten. Ein weiteres beunruhigendes Gefühl. Zwar bezweifelte es Shika, dass es hier zu einem offenen Kampf zwischen beiden Fraktionen kommen würde, immerhin gefährdete das ja die Mission, allerdings konnte man sich ja nicht sicher sein, welche Wendungen sich hier noch auftun würden. Da war es doch zumindest gut zu hören, dass er und Itoe sich anscheinend öfter begegnet waren und sich beide somit auch verstanden, mehr oder weniger zumindest. "Ja.. ähm.. g-gerne." Zweifelnd lächelte sie und nickte Kaoru zu. Was hatte sie schon für eine Wahl? Alleine hier stehen zu bleiben, während alle anderen auf dem Boden vor ihr saßen und eine Mittagspause einlegten? Eine schlechte Idee. Das würde die Blicke doch nur umso mehr auf sie richten. Diesem Gedankengang folgend, setzte sich Shika also langsam neben ihren Beschützer und beobachtete aus ihrer zurückhaltenden Position das Geschehen.
 

Sato Yuuta

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War er zu vorschnell gewesen? Hätte er sich erst mit seinen Kameraden absprechen sollen, wie sie vorgehen wollten? Hätte er sie sich selbst vorstellen lassen sollen? Hatte er sie überrumpelt?

Zumindest kam es Yuuta gerade vor, als sich seine Teamkameraden gerade neben sich aufbauten und mehr schlecht als recht sich seiner Vorstellung gegenüber den Sora-nin anschlossen. Nun gut, die Nara hatte er allgemein als ein schüchternes Mädchen im Kopf, aber dass sie sich sogar hinter Kaour versteckte, das überraschte ihn dann doch. Gewiss, dieser Hüne von einem Chuunin war mindestens Respekt einflößend. Die weißen Haare, die von Andersheit und Fremdheit erzählten, es schien nicht gefärbt zu sein, die Körperstatur, die ihn eben als einen sehr, sehr guten Taijutsuka auszeichneten, der doch eher schmalen und dünnen Yuuta musste daneben trotz Trainings wie ein Strich in der Landschaft wirken, dieses Grinsen zur Begrüßung, das irgendwie nicht recht passte und entweder auf noch mehr Fremdheit oder gutes Minenspiel hinwiesen, all das verunsicherte auch den Sato. Aber er behielt sein ruhiges, relativ gefasstes Gesicht, auch wenn die Erklärung eben nicht nur einem Genin, sondern einem Chuunin gegenüber zu stehen, der sogar schon öfters auf Missionen von solcher Größe gewesen zu sein schien, nicht unbedingt für weitere Entspannung sorgte. Aber er würde nicht einfach nach der Hyuuga schreien. Dafür war er schlichtweg zu stolz. Auch wenn es ihn wunderte, das er von den dreien ausgerechnet der war, der sich als erstes vorgestellt und damit die Führung genommen hatte. Obwohl er noch nicht einmal in der einfachsten Mission der Gruppenleiter gewesen war. Nun, vermutlich durfte er sich dafür bei Michiyo mal bedanken, die bis auf ihren letzten gemeinsamen Auftrag ihm immer irgendwie die Fürhung übergeben hatte.

Der Genin blickte kurz zu seinen Teammitgliedern. Nicht anklagend, weil sie hier nicht unbedingt das beste Bild von Shirogakure abgaben. Er fand, dafür hielten sie sich bisher ganz gut. Sondern weil er schlichtweg einschätzen wollte, wie es um sie stand. Ob Shika sich fing. Aber er stellte fest, dass er sich auf Kaoru verlassen konnte. Demnach war dies doch geklärt.
Und der junge Genin wandte sich wieder den beiden Shinobi aus dem für ihn bisher so fernen Soragakure, dass nun scheinbar direkt vor ihm stand. Gewiss, das blonde Mädchen, das sich als Surino Ayame vorstellte, wirkte zwar nicht so bedrohlich wie der Reise neben ihr, aber das musste nichts heißen. Sowas geschah leicht. Vermutlich wirkte Shika-kun gerade am unbedrohlichsten, aber doch schätzte Yuuta sie zumindest von den drei Genin aus Shirogakure als am gefährlichsten ein mit ihren Schattentechniken. Auch wenn er natürlich den Yuzuki schon lange nicht mehr gesehen hatte. Aber neben diesem weißhaarigen Chuunin gingen sie einfach alle unter.

Und das man nicht nach dem Äußeren gehen sollte, das offenbarte sich gerade erneut, als Shika erschrocken aufrief. Sato blickte schnell zu ihr, dann folgte er ihrem erschrockenen Blick. Und sah ein kleines, viel zu kleines weißes Hoppelhäschen, das friedlich um die Füße der Nara hoppelte. Der Genin verzog etwas die Stirn, seine Mimik drückte zwar kein Schreck, aber Verunsicherung und vor allem Überraschung aus. Was machte ein kleines Häschen hier in dem Thronsaal? Die Antwort gab das Tierchen selber, als es zu der Surino hoppelte und sich von ihr streicheln ließ. Der Genin ging vor ihr in die Knie und betrachtete das Tierchen, für das er es zuerst hielt. Scheinbar seine Teamkameradin, die eben noch erschreckt aufgeschrien hatte, vergessend. Was, leider, auch gar nicht so falsch war. „Interessant.“ Sato musterte die Puppe, als die er sie erkannte. Er blickte zu der Surino auf, die nun in einem ganz anderen Licht für ihn stand, neben einfacher Höflichkeit trat so etwas wie Respekt in seine Mimik. War sie eine Puppenspielerin? „Ist das … deins?“ Fragt der Genin deswegen. So etwas sah man nicht jeden Tag. Und die Neugierde hatte gerade den Genin aus Shirogakure gepackt. „Hast du es selbst … gebaut? Hast du noch mehr? Was kann es?“ Das die anderen gerade mit dem Essen anfingen war gerade irrelevant. Er sah gerade eine leibhaftige Puppe und ihre Spielerin. Ha, das musste seine Schwester ihm erst mal nachmachen.
 

Surino Ayame

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Auf Daisukes Aussage, dass sie sich vielleicht wunderten, dass er und Yuto Itoe kannten musste sie leicht kichern. Zart stieß sie den Chuunin an und meinte: "Ich hatte erwartet, dass du all die hübschen Mädchen aus Shiro bereits kennst." Gab es doch Gerüchte, dass er als kleiner Daisuke hier und dort gerne das ein oder andere Mädchen schmachtend verfolgt hatte. Jetzt war es hoffentlich andersherum. Ein so wunderbarer Chuunin verdiente eigentlich ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Allerdings schien er mit dem Alter etwas zurückhaltender geworden zu sein, zumindest war ihr noch nichts aufgefallen, was vielleicht in die Richtung gehen würde. Dafür war die Aktion mit dem Kaninchen ein toller Erfolg. Es war zwar ein wenig schade, dass sich das Mädchen so erschreckte, aber es brachte ihr die gewünschte Aufmerksamkeit. Ja, Ayame brauchte Aufmerksamkeit, wahrscheinlich mehr als jeder andere in diesem Raum hier. Das Kaninchen, was mit seinen 40 Zentimetern Kopf-Rumpf-Länge ganz normalgroß war und in der Tat nicht weiß, sondern braun war hatte die Situation nicht und aufgelockert, sondern ihr auch noch einen Gesprächspartner beschert. Die Fragen allerdings waren von solcher Art, die man nur schwer beantworten wollte, wenn man nicht zu viel hergeben wollte, um eventuelle Geheimnisse nicht zu verraten, aber was machte das schon, sie würde es schon schaffen. Doch zunächst antwortete sie auf den knurrenden Magen von Kaoru. "Wenn du möchtest, bedien dich an der Lunchbox Kao...", Mist wie ging es noch weiter, mo, ro, ru, nah ja wird schon passen, "-kun, Yuto hat ihn so super ver versorgt, ich würde eine Ewigkeit daran futtern."
Doch der Shinobi schien sein eigenes Essen dabei zu haben, wie sie auch wieso auch nicht, immerhin war dies eine Mission von längerer Dauer, da musste man etwas zu Essen dabei haben wollen. Die Nara hatte sich ebenfalls zu ihnen gesellt, weshalb es wohl an der Zeit war, sich zu entschuldigen: "Entschuldige Nara-san, ich wollte dich nicht so sehr erschrecken", eine gute Überleitung zur Erklärung für den vor ihr sitzenden Yuuta, "Dieses Kaninchen ist in der Tat ungefährlich, wenn man von seinen natürlichen Waffen wie Zähnen und Klauen absieht. Es ist weich und flauschig und ich übe eigentlich momentan damit. Es war mehr ein Zufall, ich hab es in einem Laden gesehen ausgestopft und wollte es haben, was also die erste und zweite Frage beantworten sollte. Ja, es ist meins und ich hab's selbstgebaut", sie war schon ein wenig stolz auf sich. Die letzte Frage hatte sie ebenfalls beantwortet blieb nur noch eine. "Natürlich habe ich noch mehr Puppen, nur eine die nix kann, wäre etwas langweilig nicht wahr?"
Allerdings war es doch etwas merkwürdig, dass man sich so sehr für sie interessierte. Es konnte eine Falle sein, doch wozu. In Shiro gab es auch Puppenspieler, das wusste sie mehr als gut, von daher gab es bei ihr nichts zu holen. Was wenn Shiro plante nach der Aufgabe hier, die Teamkollegen aus Sora einfach in die Wüste zu schicken? Keine gute Sache, aber das war nicht bestätigt, wahrscheinlich hatte sie dieselben Ängste, was Sora betraf. Also bloß nicht verrückt machen, so wie sie das sah, war diese Gruppe ihnen sowieso nicht gewachsen.
 

Tetsuya Daisuke

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Eine brutale, blutdürstende Mordmaschine? So stellte sich also der junge Shironin die Ninja der anderen Fraktion vor? Der Tetsuya war nun nicht unbedingt unscheinbar, aber so sah er doch nun auch nicht aus… Eine solche Einschätzung konnte nur daher kommen, dass sie mit völlig unbekannten und rein theoretisch feindlichen Shinobi zu tun hatten. Sicher, selbst Daisuke konnte sehen, dass die Kids hier alle noch grün hinter den Ohren waren. Wenn auch einer mehr oder einer weniger… Dabei hatten sie noch großes Glück gehabt auf ein Team bestehend aus Yuto und Daisuke zu stoßen. Es gab weitaus furchterregendere und unfreundlichere Soranin… Vor allem Chuunin. Seishin… Yukiko… Kibo… Oh Gott, die armen Genin, die auf Kibo stoßen mussten. Das würde Daisuke nicht einmal irgendeinem Chuunin wünschen mit ihm kooperieren zu müssen. Obwohl… Eine würde ihm da einfallen, die das verdient hätte. Daisuke hingegen war nur groß, muskulös, aber hatte einen total weichen Kern. Selbst wenn man fast jeden Menschen in Stücke zerreißen kann, heißt das ja noch lange nicht, dass man dies tun muss? Aber verständlich, dass man sich davor fürchtete, wenn man dem nicht die Stirn bieten konnte. Für den Tetsuya war es ein wenig frustrierend, wenn man solchen Abstand von ihm nahm. Hatte er sich jemals in irgendeiner Art als feindlich oder gefährlich dargestellt? Natürlich war er selbst zu Beginn skeptisch gewesen, aber nicht wegen sich selbst, sondern wegen Ayame! Er merkte, dass sie ihn komisch ansahen… Man ignorierte, was er von sich gab… Früher hatte niemand vor ihm Angst gehabt. Als er der kleine, niedliche Zwerg war… Mit einem Meter dreiunddreißig war er damals winziger als die meisten Kunoichi gewesen und man amüsierte sich über ihn, selbst wenn man wusste, dass er stark war. Und jetzt bereute er fast, dass er so ein Hüne geworden war, obwohl er es sich gewünscht hatte. Denn wenn er nun dieses Mädchen ansah, welches sich hinter dem dunkelhaarigen Genin versteckte, dann fühlte er sich schon ein wenig schlecht…
Was machte man in einer solchen Situation? Am besten einfach schweigen. Daisuke war zwar nicht gerade der ruhige Typ, ganz im Gegenteil, eigentlich konnte er den ganzen Tag reden, aber irgendwie war es wohl besser, wenn er jetzt mal seine Klappe hielt. Wenn er sich an seine ersten Missionen mit Feindkontakt oder an die Chuuninexamen erinnerte, dann dachte er an sich selbst, wie er immer die größte Klappe von allen gehabt hatte. Vermutlich gerade weil ihn niemand ernst genommen hatte, aber gut. Hier war das etwas völlig anderes. Sonst hatte man ihn beleidigt, doch nun war es mehr so, als würde man sich trauen kein Wort zu sagen. Die Luft war nahezu so dick, dass man sie mit einem Messer wie Butter hätte schneiden können. Und das obwohl sie „friedlich“ beisammen saßen und aßen. Ayames Stoß in die Seite weckte ihn kurz ein wenig auf. Er grinste auf ihre Aussage hin etwas. Ja, leider hatte er zu viele Damen auf der anderen Seite kennengelernt… Gegen diejenige, die ihm endlos viele Narben verpasst hatte, war selbst die Hyuuga nichts. Doch darüber hatte er sich lang keine Gedanken gemacht, also beobachtete er lieber weiter die Situation. Die drei Shironin schienen die Einladung zu akzeptieren. Allen voran der Dunkelhaarige, der von ihnen am sichersten wirkte. Ob er der Stärkste der Truppe war? Dumm war er allerdings auch nicht, denn er ging auf Daisukes Freundlichkeit mit viel Abstand, aber Höflichkeit ein. Nur aus dem Augenwinkel heraus beobachtete der Chuunin, wie der Junge sich setzte, dem Mädchen einen Platz anbot und begann zu essen. Er schien sich selbst etwas zu Essen gemacht zu haben… Wie lange war es her, dass Daisuke das hatte tun müssen? Er konnte sich nicht entsinnen, dass es je so gewesen war. „Itadakimasu.“, antwortete er dem Jungen und nahm sich selbst noch etwas von seiner Riesenportion. Das klirrende Schwert hatte er gehört, überlegte fast, ob er danach fragen sollte. Doch dann wurde ihm bewusst, dass es geschmacklos war den „Feind“ nach seinen Fähigkeiten zu fragen… Sicher würde man sich nur noch mehr von ihm bedroht fühlen. Die Sache mit dem Hasen von Ayame war an Daisuke ein wenig vorbeigezogen. Zwar hatte er das Vieh gesehen, doch dass es Shika „attackierte“, war ihm nicht aufgefallen, weil er gerade in Gedanken und sein Essen versunken war. Auch das Mädchen setzte sich dann bald. Sie wirkte nach wie vor sehr zurückhaltend, immer noch versteckt hinter Kaoru. So hieß er doch, oder? Es war schwer sich das einzugestehen, aber das beleidigte den Chuunin irgendwie. Da war es ihm lieber, wenn man ihn beschimpfte, wie früher… Aber ihn zu behandeln wie ein Monster… Dafür war der Hüne ein wenig zu sensibel. Es machte ihn zornig, aber er kannte sie nicht, die Spannung war groß genug… Also sagte er nichts dazu.
Der dritte Shironin schien aber nun etwas zu haben, was seine Aufmerksamkeit gänzlich auf Ayame zog. Wo er gerade noch gedacht hatte, dass es geschmacklos wäre, wenn man als Ninja in feindlichen Fraktionen über die Fähigkeiten plauderte, geschah nun genau das vor ihm. Er ging absolut offen auf seine kleine Kollegin zu und fragte sie nach ihrem Plüschtier aus. Jaja, Daisuke wusste, dass mehr als ein Kuscheltier hinter Ayames Puppen steckte, aber die waren alle so niedlich und zerbrechlich! Die Blondine reagierte allerdings sehr geschickt darauf. Sie antwortete auf seine Fragen, ohne dass sie dabei zu viel verriet. Der Chuunin fragte sich ein wenig, wieso gerade der dunkelblonde Junge so auf sie zugegangen war. Lag es daran, dass es Ayame war? Oder hatte ihn die Neugier einfach übernommen? Tatsächlich empfand Daisuke es jedoch als recht angenehm, dass Ayame die Aufmerksamkeit auf sich zog, denn diese Monsterposition stand dem sonst so freundlichen jungen Mann so gar nicht und er fühlte sich reichlich unwohl… Wenn die wüssten, dass nicht er hier die Gefahr wäre… Selbst wenn es zu einem Kampf käme, woran Daisuke nicht glaubte mit dieser Gruppenzusammenstellung, dann wäre Yuto die größte Gefahr hier, denn der könnte alle in dieser Halle mit Leichtigkeit ohne mit der Wimper zu zucken um die Ecke bringen. Aber das tat er nicht… So etwas machte er nie… Ihm traute das auch keiner zu… Ach wie deprimierend… Tetsuya Daisuke war doch immer einer von den Guten gewesen, oder?
 

Hyuuga Itoe

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Eisige und autoritäre Persönlichkeit? Yuto hätte nicht offensichtlicher sein können – auch ohne die vorangegangene Pause. Sie wussten beide, wessen Name gerade in der Luft hing und wohl auch, dass man sich besser über andere Dinge unterhalten sollte. Zumindest würde Itoe den Sora-Nin erkennen können. Lagebesprechung und Gruppenaufteilung war im Moment aber wichtiger (besagter Jounin glänzte schließlich durch Abwesenheit und Itoe fragte sich mit einem Seitenblick auf Rei, was wohl besser war). Wenn das triebsame Herumwuseln aller Anwesenheit ein Indikator für den Zeitdruck war, ließen sich unsere werten Shinobi nämlich reichlich Zeit. Menschen rannten ineinander, überall flog Papier durch die Gegend und hin und wieder brach ein Angestellter in Tränen aus.
*Festlichkeiten als Gast zu besuchen erscheint mir irgendwie... angenehmer. Nun, dieses hier vielleicht nicht.*, dachte Itoe mit den Morddrohungen vor Augen.
„In Ordnung, dann würde ich vorschlagen, dass...“ Itoe konnte ihren Satz nicht beenden, denn ganz plötzlich wollte etwas unbedingt ihre Aufmerksamkeit haben. Dieses etwas war ein hagerer Mann, der mit leicht panischem Gesichtsausdruck durch den Thronsaal schaute, sich nicht so wirklich entscheiden konnte, wo er denn nun hinrennen sollte, ehe er einfach direkt Kurs auf die beiden Chuunin nahm.
„... gehört der zu euch?“, fragte die Hyuuga noch, doch bevor eine Antwort kam, hatte der junge Mann bereits eine erstaunliche Strecke zurückgelegt und drückte Itoe einen Zettel in die Hand. Diese hob die Augenbrauen ein wenig.
„Da! An eine der Türen gepinnt.“, war die mitgelieferte Erklärung. Ein einziger Blick auf das Schriftstück zeigte jedoch, dass man keine besonders große Erklärung brauchte: Es war eine erneute Drohung. Gleiche Machart wie die restlichen; der panische Gesichtsausdruck war plötzlich sehr viel verständlicher.
Ohne Kommentar reichte Itoe das Blatt Papier an Yuto weiter.

Ruhe ist beneidenswert. Eure Ruhe, um genau zu sein. Oder doch eher töricht? Es macht keinen Unterschied, ihr solltet euch allerdings mit eurer Henkersmahlzeit beeilen, denn viel Zeit habt ihr nicht mehr, bevor ihr und alles was euch lieb ist, im tosenden Flammenmeer aufgeht, in Gift ertränkt wird und tot von der Decke baumelt, baumelt, baumelt, baumelt, baumelt, baumelt, tot, tot, baumelt wie das Pendel einer morschen Standuhr.

Mit einer wedelnden Handbewegung scheuchte Itoe den Boten weg und sah Yuto von der Seite aus an – in ihrem Blick sah man die Anspannung nun sehr viel deutlicher als zuvor. „Das Fenster? Oder hat er Augen im Saal?“
… oder war der Verfasser dieses Briefes selbst anwesend? Genauso hatte die Hyuuga keine Ahnung, ob es sich um eine oder mehrere Personen handelte, die Art des Textes Aufschluss ob der psychischen Verfassung geben und die angesprochenen Todesarten etwas zu bedeuten hatten. So oder so – Freizeit war nun vorüber. Itoe warf sich vom Tisch und marschierte auf den Rest ihres Teams zu.

„Essen weg! Ein weiterer Drohbrief wurde eben an der Tür gefund-“ Erneut stoppte die Hyuuga mitten im Satz. Dieses Mal war der Grund dafür allerdings nicht sofort zu erkennen. Vielleicht irrte sie sich auch? Denn in all dem lauten Getummel, zwischen den vielen Füßen, die über Holz und Teppich kratzten, glaubte Itoe etwas gehört zu haben. Einen dumpfen Aufschlag. Einen dumpfen, menschlichen Aufschlag. Sie drehte den Kopf, als der erste erschrockene Schrei durch den gesamten Saal zuckte.
„Fuck.“, murmelte die Hyuuga und bahnte sich ihren Weg zur und auch durch die schneller größer werdende Menschenmenge. Es dauerte keine Sekunde, ehe ihre weißen Augen auf den großen Körper eines schwarzhaarigen Mannes und den Zigarrenstummel neben seinem Kopf fielen.
„Yuuma-san! Yuuma-san! … Daikiiii!“, kreischte eine blonde Frau, die auf ihrem Vorgesetzten zusammengebrochen war. Itoe schob sie sanft, aber unnachgiebig zur Seite, presste ihre Finger auf den Hals des Hühnen und begann zu zählen.
Sie schaffte es nicht einmal bis zur Eins und schüttelte den Kopf.

*Byakugan*
Der Thronsaal veränderte sich. Farben zogen sich zurück und wurden durch Grau und Weiß ersetzt. In den Menschen flackerte ein blaues Licht auf und als Itoe ihre Sicht ausweitete, konnte sie nichts erkennen – nichts relevantes. Kein Fünkchen Chakra war mehr in Yuuma Daiki zu finden und außerhalb der Menschentraube war niemand, der sich auch nur entfernt verdächtig verhielt. Boten mit einigen Unterlagen, gelangweilte sowie gestresste Politiker und keine Bomben an Stützpfeilern oder Fundament – das Wörtchen „Flammenmeer“ hatte Itoe die Haare im Nacken aufgestellt.

Die Position Yuuma Daikis war eine wichtige gewesen. Organisation, Delegation – er war verantwortlich. Ein Blick zu Yuto hatte Itoes Vermutungen bestätigt, weshalb sie schnellstmöglich Itsuki Horou ausfindig machte, sich erhob und dann keine Sekunde mehr verlor, ehe sie Befehle bellte und Aufgaben verteilte.

„Kaoru-san, hol Itsuki Horou. Klär ihn über die Lage auf und bring ihn hier her. Er befindet sich in Büro 21c auf der Westseite im dritten Gang.“ Die Richtung wurde zusätzlich noch mit einem ausgestreckten Arm verdeutlicht.
Wie aus dem Nichts tauchte der Kopf von Rei neben Itoe auf, murmelte ihr „Du hast alles im Griff; ich habe eine Vermutung und werde ihr nachgehen.“ und verschwand dann auch direkt wieder aus dem Thronsaal. Die Hyuuga hatte im Moment kein Nerv, sich über den Jounin zu ärgern, weshalb sie ihre Aufmerksamkeit lieber Daisuke schenkte.
„Du und Yuuta-san riegelt bitte sofort den Thronsaal ab. Keiner kommt hier mehr rein oder raus, ohne dass es von uns abgesegnet und notiert wurde.“ Itoe drehte den Kopf und brüllte einmal quer durch den Raum: „Hawamoto-san! Wir brauchen Namenslisten!“
Die Frau stürzte sich sofort wieder auf ihren Tisch und begann in einem mordsmäßigen Tempo diverse Listen zusammenzutragen und weitere Abschriften anzufertigen.
„Shika-san, setz dich mit Hiragana Kayros aus dem Team außerhalb des Palastes in Verbindung. Bring ihn auf den neusten Stand und verlange einen Lagebericht. Ayame-san, mach du bitte das Gleiche. Ich vermute, Sora hat außerhalb auch mindestens ein Team stationiert.“
Nun atmete die Hyuuga erst einmal kurz durch. Hatte sie fürs Erste etwas vergessen? Nein. Deshalb krallte sie sich Yutos Arm und zog ihn einige Schritte beiseite.
„Hast du eine Ahnung, wo unser zukünftiges Oberhaupt eigentlich ist?“
Daran, dass diese Drohungen ernst gemeint waren, gab es spätestens jetzt nämlich keinen Zweifel mehr...
 
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Kazegawa Toru

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Kaoru wäre wohl kaum Kaoru gewesen, wenn er sich nicht inmiten der von Freundlichkeit kaschierten... Anspannung?... hauptsächlich ums Essen gekümmert hätte. Mal im Ernst, jemandem mit vielleicht nur einem Funken mehr Feingefühl und Gewandheit in Konversation und anderen zwischenmenschlichen Belangen wäre doch wohl sofort die Art von ehrlicher Höflichkeit aufgefallen, die sich unter völlig Fremden schnell einbürgert, wenn sie ungezwungen miteinander Umgehen wollten, ohne gleich Verbindlich zu werden oder einen missverständlichen Eindruck zu hinterlassen.
So verhielten sich viele Leute - viele Ninja - nunmal. Überlegt, sich ihrer Wirkung und der Konsequenzen ihrer Aussagen bewusst... doch woher sollte das jemand wissen, der sich zwar einer gewissen Empathie und Schläue erfreute, sich aber trotzdem oft schwer damit tat, mit den eigenen Gefühlen hauszuhalten wenn es drauf ankam? Dessen beinahe einziges Mittel, um zu vermeiden versehentlich das falsche zu sagen, darin bestand die Klappe zu halten? Was Kaoru sagte, meinte er auch so und was er alles nicht aussprach, blieb deshalb auch besser ungesagt. Immerhin machte er sich ja doch irgendwo auch seine Gedanken darüber. Und wie jeder andere menschliche Verstand suchte seiner stets nach Ventilen um schwierigen Entscheidungen oder Situationen, mit denen er nicht so richtig umzugehen wusste, zu entgehen und den geistigen Druck abzubauen. Wie beispielsweise Essen. Yuuta hatte scheinbar eine andere Lösung gefunden, denn er zeigte ganz offenbar reges Interesse am Haustierchen von... Ayame?
Mit der Bedacht eines Widerkäuers auf einem sehr stapazierfähigen Bissen Reisklöschen kauend und einer mindestens ebenso stoischen Miene hörte er sich das freundliche Angebot des Mädchens an und versuchte die kurze Unterbrechung bei seinem Namen zu übergehen. Doch, man musste sagen er versuchte es wirklich. Aber... wie wollte er Eindruck schinden, sich einen Ruf aufbauen... wenn die Leute sich nichtmal für fünf Minuten an seinen Namen erinnerten? Vielleicht sollte er sich einen... äh, Künstlernamen oder so zulegen? Oder ein anderes Auffälliges Merkmal? Eigentlich hatte er ja schon etwas in die Richtung. Die Sache war nur die, dass es ihm wohl auf die Dauer ein klitzekleines Bisschen peinlich geworden wäre, ständig mit nacktem Oberkörper umherzulaufen und der halben Welt sein Phönixtattoo zu zeigen. Das sendete sicher die falschen Signale oder so? Na egal, erstmal noch 'nen Bissen Mocchi und dann...

... stampfte die Hyuuga zu der kleinen Runde herüber und beendete das interfraktionelle Brunchen zackig und bestimmt. So zackig und bestimmt, dass Kaoru geschockt innehielt, den Reiskloß auf halbem Weg zum Mund.
Ein Stückchen davon verlor den Zusammenhang aus den Augen und fiel mit einem leisen, dumpfen Geräusch zu Boden. Dass Itoe daraufhin mitten im Wort abbrach, irritierte den jungen Mann nicht minder als der vorangegangene Kommandoton. Was war denn jetzt wieder? Drohbriefe? Ich dachte das wäre etwas dass wir nicht so ernst nehmen müssen. Irgendwelche Irren gabs ja immer... warum also plötzlich solche finsteren Mienen, es ist doch schließlich keiner ges- "Oh Scheiße" Er hatte den Schrei gehört. Sie hatte den Schrei gehört und wohl ebenfalls die Ursache, die von einem blöden heruntergefallenen Essensrest nicht weiter entfernt sein konnte. Überhaupt alle hatten den Schrei gehört, der dem Yuzuki so durchdringend vorgekommen war, als hätte sich sein Ohr nur Zentimeter von der Quelle entfernt befunden. Ab jetzt war die Sache also Ernst, verdammt ernst! Was jetzt? Der Schock saß ihm noch tief in den Knochen, er bekam eine Gänsehaut und seine Augen fühlten sich an, als würden sie ihm gleich aus dem Kopf fallen, wenn er sie nur noch ein wenig weiter hätte aufreißen können. Alles woran er bis eben gedacht hatte, was er sich vorgenommen hatte - es erschien so unglaublich dämlich. Sinnlose Probleme, die eigentlich gar keine waren. Was war mit den anderen, Shiro wie Sora? "Mistmistmist! Okay... Shika? Yuuta? Geht's? Wir... wir müssen doch irgendwas tun!" Besonders ob und wie Shika mit der Situation umging machte ihm Sorgen, wo sie sich doch eben noch schüchtern im Angesicht Daisukes gezeigt hatte - der sich als völlig harmlos herausstellte, besonders im Vergleich zu dieser Lage hier. Und ihren Verursachern, wenn die Drohung stimmte. Wen der Tetsuya wie gesagt schon so erfahren war, dann bedeutete er doch im Gegenteil sogar eher Sicherheit, oder? Und... wenn er sich erinnerte steckte hinter der zerbrechlichen Gestalt der Nara auch mehr als man ahnte... "Testuya-san? Hast du sowas wie das hier auch schonmal erlebt?"
Ein wenig zittrig vielleicht, aber sonst klang Kaorus Stimme überraschend gefasst. Das war allerdings weit mehr Schein als Sein und konnte wohl dem Schock zugeschrieben werden. Die richtige Hektik kam später noch.
Wenn man nicht weiter wusste und das wohl erfahrenste und tougheste Mitglied der Gruppe gerade davoneilte, warum dann nicht jemand anderen fragen? Vorzugsweise den, der am Stärksten wirkte?

Den ersten klaren Gedanken seit gefühlten Stunden verfolgend, verpackte und stopfte er die Mocchi fahrig zurück in seine Tasche und sprang auf, um... was zu tun? Itoe folgen und nachsehen was passiert war, immerhin war er doch ausgebildeter Ersthelfer! Oder... oder zur Tür, falls Panik ausbrach? Oder nachsehen ob jemand zu fliehen versuchte?
Sein Atem ging schneller, sein Herz raste und pumpte mit Adrenalin angereichertes Blut durch seinen Körper. Irgendwo dämmerte es in seinem Kopft, dass er einen kühlen Kopf bewahren und sich doch bitte erstmal beruhigen sollte. Irgendwo war aber gerade irgendwo weit, weit weg.
Doch nicht weit genug für die Stimme einer Hyuuga.

In der Tat war der ausgestreckte Arm - der einem Wink mit dem Zaunsfeld gleichkam - dem Genin hilfreicher als die mündliche Wegbeschreibung. Obwohl er sie sich in Endlosschleife herbetete, während er sich so schnell ihn seine Füße trugen in besagte Richtung aufmachte, hatte er dennoch wenig Hoffnung dass er ohne Sucherei sofort zur richtigen Tür finden würde. Itsuki Horou? Sie meint doch nicht etwa... denkt sie er soll auch noch dran glauben? Also... ein ausgewachsenes Mordkomplott? Aber wer sollte... und könnte sowas großes aufziehen? Und neben den Jounin auch einem Byakugan entgehen? Denn offenbar konnte Itoe den oder die Attentäter nicht ausmachen und scheinbar ebenso wenig wie viele es waren.
Was hatte Rei ihr da zugeraunt? Verdacht? Sogar einer der Jounin hatte nicht mehr als das?

Er lief zusammen mit den beiden anderen Jungen los (hinter ihnen erklang die liebliche Stimme der Hyuuga, die sie einmal quer durch den Saal pfefferte) und schlüpfte als letzter durch die Tür nach draußen, bevor sie sie für's erste dicht machten. Bevor er jedoch ins Gangsystem eintauchte, kam ihm der Einfall, dass die Bedrohung nach der sie suchten vielleicht etwas von den Ninjakünsten verstehen könnte... noch dazu wo sie doch immerhin scheinbar keinem der Fraktionsshinobi aufgefallen waren? Deswegen drehte er sich nochmal um und rief den neuen Türstehern zu, dass er als 'Erkennungszeichen' wenn er zurückkäme, sein Schwert ziehen würde. Man konnte ja nicht ahnen, ob ein Henge zum Repertoir eines modernen Attentäters gehörte oder nicht, also besser auf Nummer Sicher gehen. Und der Yuzuki glaubte durch seinen kleinen Trick würden Yuuta und der Tetsuya einen möglichen falschen Fünfziger leichter erkennen... denn ein solcher würde doch nicht damit rechnen, dass die verbündeten Ninja sich selbst gegenüber - wenn auch nur als Code - Blankzogen? Ein Nicken später sah man von den Saaltoren aus nur noch Kaorus immer kleiner werdenden Rücken.

Westseite, dritter Gang... da! Ein langer, hölzerner Tunnel, dessen Flanken mit Türen geradezu gespickt waren. Kaoru hatte den Weg hierher im Sprint zurückgelegt, mehrere nichtahnende Beamte befragt... sehr laut befragt, denn er hatte es eilig gehabt und wollte die Sache beschleunigen... und rang nun um Atem. Da soweit nichts und niemand zu sehen war (also auch keine mordlüsternen Irren) lehnte er sich kurz an die Wand, um mal wieder richtig Luft zu tanken und zu überlegen, wie er weitermachen sollte.
Fest stand, dass er die Zimmernummern abklappern und 21c finden musste.
Ob er Itsuki Horou über die Geschehnisse Auskunft geben sollte?
Kaoru entschied sich lieber dafür, nichts davon zu sagen und ihn unter einem anderen Vorwand zum Saal zu geleiten, damit keine Probleme auftraten.
Er befürchtete, dass Itsuki nicht unbedingt damit einverstanden sein könnte, einen Ort aufzusuchen an dem soeben jemand gestorben... wurde.
Mal sehen... 18, 19, 20, 21... a, b... c! Gerade als er die Tür öffnen wollte, drang erneut ein Schrei an seine Ohren - und er kam aus dem Raum hinter der Tür! Nicht auch noch das! Hektisch blickte sich der Genin nach möglichen weiteren Angreifern um, packte dann fest entschlossen das Heft seines Schwertes und zog es, während er mit einem saftigen Tritt auf das Schloss die Tür öffnete. Itsuki und einer seiner Kollegen blickten den in der Tür stehenden Ninja verblüfft an. Keine Toten, keine Verletzten, keine bewaffneten Irren (fast). Aber wer hat hier so geschrien?
Kaorus Zielperson löste die Frage, in dem er seinen Kollegen ziemlich barsch anfuhr, sich doch beim nächsten Mal besser auf seine Arbeit zu konzentrieren, wenn er nicht demnächst sein Tagwerk in der Abteilung für Straßenbau verrichten wollte. Übergangslos richtete er seine Aufmerksamkeit auf Kaoru, der schnell sein Schwert verschwinden ließ und die Tür - von innen- schloss. Oder anlehnte, um es besser zu beschreiben.... "Itsuki-san, sie müssen schnellstens mit mir kommen, weil-" "HAST DU EIGENTLICH... Entschuldige bitte, aber hast du eine Vorstellung davon, was so eine Tür den Steuerzahler kostet?" Diese Stimme hätte besagte Tür ohne weiteres wie Butter zerschneiden können. "Entschuldigen sie, aber ich muss sie jetzt sofort zum Thronsaal bringen! Bitte, es ist wirklich sehr wichtig." "Was ist bitte so wichtig, dass man mich von meiner Arbeit holen muss? Ich habe hier zu tun." Kaoru kam irgendwie nicht so recht voran. Also gut, dann anders: "Das... Fenster ist futsch... äh, völlig zersplittert.... und der Thron ist... umgekippt! Gleich nachdem die Wandteppiche runterkamen..." Ja, er war voll in Fahrt! Eine nach der anderen setzten Itsuki Horous Augenbrauen zu Höhenflügen an. "Also gut." Aua, das war richtig spürbar! Wäre wirklich all das geschehen und Itsuki hätte den Verantwortlichen geschneppt, dann wäre Kaoru lieber nicht in der Nähe gewesen.

Zusammen verließen sie das Zimmer und fanden den Weg zurück zum Thronsaal. Itsuki redete nicht viel und Kaoru befürchtete auch zu wissen weshalb. Am Eingang des Saales angekommen, zog der Genin erneut seine Waffe - mit einem entschuldigenden Seitenblick zu dem Beamten - und wartete, bis man sie durchließ...
 

Surino Ayame

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Nun passierte plötzlich alles etwas zu schnell. Die Hyuuga war zurückgekehrt, doch noch bevor sie wirklich bei ihnen war wurde sie von einem Boten, Diener was auch immer aufgehalten und auf einen Drohbrief hingewiesen, der scheinbar an der Tür gewesen war. Auf die Frage, ob der Mensch zu ihnen gehörte, schüttelte Ayame nur den Kopf, sie erkannte ihn nicht wieder. Scheinbar wurden sie beobachtet auf welche Weise auch immer. Die Puppenspielerin ließ das Häschen in ihrem Rucksack verschwinden und versiegelte die Lunchbox in einer Schriftrolle. Die Zeit zum Essen war vorbei, jetzt wurde wahrscheinlich angefangen ernsthaft zu arbeiten und wie als hätte ihr jemand auf Teufel komm raus, diese Annahme bestätigen wollen riss sie ein Schrei aus ihrer kleinen Welt. Die Quelle der Laute ließ sie den Kopf wenden und sie sah Yuuma tot auf dem Boden liegen. Noch bevor sich die schreiend Frau wirklich auf ihn stürzen konnte, war schon die Anführerin des Konohateams an seiner Seite und überprüfte seinen Puls. Angestrengt beobachtete Ayame die Hyuuga, aber wenn ihn dem Kerl noch etwas Leben gewesen wäre, hatte sie wahrscheinlich sofort irgendwelche Hilfsmaßnahmen einleiten lassen. Scheinbar hatten sie hier ihr erstes Opfer, eine schreckliche Tragödie, aber davon durften sie sich jetzt nicht ablenken lassen. Es war ertragbar, sie kannte diesen Mann nicht, also erst mal schlucken.
Scheinbar hatte nun die Dame mit den weißen Augen die Führung übernommen und teilte effizient die Arbeit ein, wobei auch ihr Jounin weniger hilfreich schien. Wo war eigentlich der Jounin dieser Gruppe, ein gruseliger, muffeliger Allestöter war hier sicher sehr praktisch. Doch er war nicht zu sehen, ging wahrscheinlich irgendwo anders seiner Aufgabe nach. Leicht seufzte sie und lauscht was Itoe zu verkünden hatte. Die zwei jungen Mädchen des Teams schickte sie hinaus. Ob das so gut war? Ayame fühlte sich absolut nicht sicher da draußen, hier drin waren zumindest Menschen, die sie kannte und nun schickte eine absolut Fremde sie hinaus, um ein Team zu suchen, von dem sie nicht wusste, wo es war und wer dabei war. Kurz warf sie einen Hilfe suchenden Blick umher, doch wahrscheinlich konnte sie sich nicht davon retten, hinauszugehen. Also drehte sie sich noch einmal kurz zu Daisuke: "Pass gut auf dich auf Großer." Sie nahm ihren Rucksack an sich und lief rüber zur Tür, ließ den Raum hinter sich und fühlte sich jetzt schon wieder, wie bei einem von Susumus merkwürdigen Lehrversuchen, die sie in immer noch mehr Gefahr gebracht hatten, als es vorher der Fall gewesen war, nur diesmal war es noch wichtiger.


Der Garten des Palastes
 

Nara Shika

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Äußerlich seelenruhig erscheinend, doch im Innern mit einer großen Anspannung, verfolgte Shika das Treffen der beiden Ninjagruppen. Was sollte sie tun? Sie konnte doch nicht einfach so minutenlang hier sitzen und gar nichts tun. Das wäre selbst für sie sonderbar gewesen. Und außerdem.. was machte das nur für einen Eindruck bei den Sora-nin? Die müssten sich doch fragen, warum sie mit solch einer Einstellung überhaupt zu dieser Mission eingeteilt worden war. Eine verweichlichte Nara, die diesem Namen überhaupt keine Ehre machte. Selbstzweifelnd kaute Shika auf der Unterlippe herum und sah noch einmal zum weißen Riesen, der anscheinend recht zufrieden das Essen in sich hineinschaufelte. Eigentlich sah er gar nicht so bedrohlich aus. Allerdings war allein schon die Tatsache, dass er eine riesenhafte Statur besaß und dazu auch noch Chunin war, genug Beweis dafür, dass er gefährlich sein musste. Kein einfach zu verdauender Fakt für das Mädchen. Möglicherweise traf in diesem Fall aber auch wieder die Beschreibung des sanften Riesen zu. Wie sollte sie das jedoch überprüfen können? Und wie sollte sie generell überhaupt mit den anderen beiden Shinobi in Kontakt treten? Das Hasenmädchen schien wenigstens eine recht normale Persönlichkeit zu besitzen, wenn sie sich für das Erschrecken bei ihr schon entschuldigte, wofür die Nara ihr auch anerkennend zunickte. Darauf ließ sich eigentlich aufbauen. Eine Möglichkeit dazu wäre natürlich gewesen ein Bento herauszuholen und sich ebenso diesem zu witmen. Damit machte man direkt auch den Eindruck, dass einem diese Athmosphäre nicht zu sehr beeindruckte. Das Problem war daran nur, dass Shika erst etwas gegessen hatte und selbst nicht ganz von dieser Idee überzeugt war.
So hockte sie also noch eine Weile länger, in sich zurückgezogen, neben Kaoru, bis sie auf einmal von ihrem Schicksal erlöst wurde. Ohne jede Vorwarnung stand nämlich plötzlich Itoe wieder vor ihnen, erzählte tewas von einer erneuten Drohung, stockte dann aber mitten im Satz. War etwas passiert? Auf jedenfall schien es ernst zu werden. Und da war er plötzlich. Ein Schrei! Sofort vergaß Shika alles um sich herum und sprintete der Hyuuga mit voller Geschwindigkeit hinterher. Sie war der einzige Iryonin hier, Ayame und Daisuke machten halt nicht gerade den Eindruck, als ob sie in diese Sparte fallen würden, vielleicht konnte sie ja helfen. Am Ort des Geschehens angekommen, folgte dann aber die Ernüchterung. Ihre Teamleiterin hatte schon den Puls gefühlt und den Kopf geschüttelt. Es war zu spät. Eine Wiederbelebung stand nicht in der Macht der Schwarzhaarigen oder irgendeines anderen Shinobi. Auf der Unterlippe kauend und mit hängendem Kopf wandte sie sich also vom Mordopfer ab. Es tat eindeutig weh, aber darüber musste sie jetzt einfach stehen. Im Moment gab es wichtigere Dinge zu erledigen, wie zum Beispiel den Täter zu fassen. Das war ja auch ihre Mission. Sie sollten die Menschen hier beschützen. Genau. Shika durfte sich von diesem Verlust nicht blenden lassen. Nach einmal kurz durchatmen, konzentrierte sie sich wieder auf die wichtigen Dinge. So hörte sie dem Befehlen der Hyuuga aufmerksam zu, wiederholte diese nochmal gedanklich und setzte sich dann in eine ruhigere Ecke des Thronsaales ab. Okay.. Kayros anfunken, ihn auf den neuesten Stand bringen und Lagebericht anfordern.
So richtete die Kunoichi also das Mikrofon nochmal aus und drückte dann auf den Knopf an ihrem Headset. "Kayros-san..? Kayros-san bitte kommen." Sie wartete einen Moment auf eine Reaktion. "Es gab einen Zwischenfall im Thronsaal. Es ist eine wichtige Person ermordet worden. Sie war sofort tot. Täter ist ungesehen noch auf der Flucht. Möglicherweise in eure Richtung unterwegs. Seid auf jedenfall vorbereitet." Was musste er noch wissen? "Ähm.. der Anschlag fand kurz nach einem weiteren Drohbrief statt. Gesuchte Person ist also höchstwahrscheinlich von Anfang an unser Ziel gewesen." Gut, das sollte soweit eigentlich erstmal reichen. Jetzt fehlte noch der Bericht der Patrouille. "Wie sieht es auf eurer Seite aus? Irgendwelche verdächtigen Bewegungen beobachtet? Itoe-san wollte einen Statusbericht." Und somit konnte das Mädchen nur noch die Antwort abwarten.
 
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