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Die traurige Prinzessin

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hei hätte bei dem sanften Nicken und dem Lächeln der Hyuuga ja beinahe gegrinst - doch hatte er sich zurückgehalten, um nicht noch dazu, dass er nicht gemacht hatte, auch noch überheblich zu wirken. Allerdings war es schon interessant - bzw: schön - dass sie ihm jetzt nicht mehr nur das Standard-Lächeln schenkte. Das war ein Fortschritt, den der junge Mann begrüßte und welcher ihn außerordentlich glücklich machte, einfach, weil es ja wohl irgendwie bewies, dass er mittlerweile immerhin ein kleines bisschen mehr war als nur ein vorübergehender Kollege. Oder so. Nachdenklich kratzte sich der Tatsumaki am Hinterkopf, schielte noch einmal zu Iteki. Es war wirklich erstaunlich, dass jemand wie sie einfach so frei herumlaufen durfte: Aber wenn er tippen müsste, hätte er wohl darauf gewettet, dass nur wenige Menschen von ihren Fähigkeiten überhaupt wussten, vermutlich auch einfach deshalb, damit weder Shiro noch Sora versuchten, sie unter die eigenen Fittiche zu kriegen. Immerhin wäre das für eine der beiden Seiten dann ein großer Gewinn - Iteki aber schien der Meinung zu sein, dass sie da war, um diesen Wald zu schützen und zu pflegen. Und wer würde ihr denn auch widersprechen? Bei dieser Kraft... Hei bezweifelte, dass er so viel Chakra einfach so freisetzen und danach noch ohne einen Schweißtropfen weitergehen könnte... obwohl er die reine Menge eventuell schon bewältigen könnte. Vielleicht. Dabei fiel ihm auf, dass Mari mittlerweile neben ihm ging und irgendwie nachdenklich schien. Das ging einige Minuten so: Die Braunhaarige starrte in die Luft, Hei hatte in seiner typischen Haltung die Arme hinter dem Kopf verschränkt und sagte nichts, sondern ließ sich die ganze Sache noch einmal durch den Kopf gehen. Der Suna-nin erwartete nicht, dass Mari plötzlich etwas sagen würde - das wäre ja wirklich zu viel verlangt, dass sie auch noch freiwillig ein Gespräch von sich aus anfangen würde, vor allen Dingen weil es ja im Moment nichts missionstechnisches zu besprechen gab. Hei war also zugegebenermaßen ziemlich überrascht, als das Mädchen ihn plötzlich ansprach und gleich noch ein ziemliches Schwächeeingeständnis von sich gab. Wie hatte sie das denn über die Lippen bekommen? Das sah ihr ja nicht wirklich ähnlich... mit einem Schmunzeln sah der junge Mann zu der Hyuuga, legte den Kopf leicht schief. Ja, sie hatte wohl Recht, aber darauf wäre er vermutlich auch alleine gekommen. Kam da etwa noch etwas? Und tatsächlich: die sonst doch unfehlbare Hyuuga gab zu, dass sie Iteki total unterschätzt hatte. Und auch gab sie zu, 'schwach' zu sein. Nun, das war Ansichtssache, aber Hei würde sie nicht unterbrechen... nicht, wenn sie schon so anfing zu sprechen. Kam ja nicht wirklich häufig vor, nicht? Hei erwartete vielleicht noch eine kleine Rüge oder vielleicht 'endlich' die Frage, wieso er eigentlich bis auf das 'Flammen' und das 'Feuergeschoss'-Jutsu bisher eigentlich noch nichts eingesetzt hatte in irgendeiner ihrer Missionen oder Jobs - aber nichts dergleichen kam. Sondern eine Entschuldigung. Die Mundwinkel des Suna-nins zuckten, als er kurz wegsah und sich die Hand vor dem Mund hielt, damit sein breites Grinsen nicht zu sehen war. Glücklicherweise hatte er sich schnell wieder unter Kontrolle und sah zu dem Mädchen und kicherte leise. "'Entschuldige'? Dass ich das noch einmal von dir höre... ich vermute, ich sollte mich nicht daran gewöhnen?" Hei schmunzelte und wedelte mit der Hand. "Mach dir keine Gedanken darum. Abgesehen davon, dass du mich nicht unterschätzen solltest - ich beobachte meine Umgebung auch selbst sehr gerne - glaube ich, dass es keinen Grund gibt, sich zu entschuldigen. Es gab keinen Grund, an ihren Worten zu zweifeln. Allerdings sollte man Menschen wirklich nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, oder? Ich hätte nicht gedacht, dass sie soviel Kraft besitzt... ich wünschte, ich könnte derartige Techniken anwenden. Das wäre wirklich schön." Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. "Allerdings solltest du dein Licht nicht unter den Scheffel stellen, Prinzessin. Wenn du mich mit diesem Angriff vorhin getroffen hättest, wäre ich vermutlich außer Gefecht gesetzt gewesen." Kurz schwieg er, schmunzelte. "Oh, aber du solltest dich wirklich nicht an mir messen. Hm... sind wir da?" Tatsächlich waren Stimmen zu hören, und jetzt, wo sich Hei umsah, konnte Hei auch immer mehr Anzeichen darauf wahrnehmen, dass sich hier Menschen aufhalten mussten - zwar war die Natur hier nicht zerstört, aber wohl doch manipuliert - angepasst. Mensch und Natur arbeiteten zusammen, so konnte man es wohl sagen.

Hinter der nächsten Biegung aber erwartete den jungen Mann etwas, was er in der Form, in der Art und Weise noch nie gesehen hatte. Es war vermutlich einzigartig: das hier war im weitesten Sinne kein 'Dorf', jedenfalls nicht nach der hinlänglichen Definition. Der Waldboden war nicht mit Häusern bedeckt oder mit einer Mauer umgeben, sondern hinter einer Art natürlichen Barriere aus dicht aneinander stehenden Bäumen eröffnete sich ein Abschnitt des Waldes, der noch einmal alles übertraf, was sie bishergesehen hatten. Anstatt sich Platz zu schaffen, hatten die Anwohner hier sich entschlossen, die Natur einfach in ihre Baupläne mit einzubeziehen, was keine schlechte Idee war, denn die Bäume hier waren noch einmal um einiges größer als die vorher: Es waren Giganten unter Monstrositäten. Das gesamte Areal war von gewaltigen Bäumen bedeckt, das geringe, grünliche Licht ließ am Boden selbst nur wenige Pflanzen gedeihen; Die gewaltigen Baumkronen waren nur schwer zu erkennen, so hoch waren sie. Alles, was deutlich war, war das smaragdgrüne Licht, welches für die Augen des jungen Mannes noch sehr ungewohnt war und hier noch neue Ausmaße annahm. Es war ruhig hier: Jedenfalls relativ zu Shiro. Auf den Bäumen selbst waren Häuser gebaut und erstreckten sich von den gewaltigen Wurzeln bis nach oben zu den gigantischen Ästen, die selbst Bäume auf sich wachsen hatten, so eine Ausmaße hatten sie. Es war ein faszinierender und erschreckender Anblick: Es schien alles so durcheinander zu sein, aber doch bewusst gemacht. Jeder der Bäume auf denen Häuser zu finden waren, war miteinander verbunden - auf natürliche Weise, und schafften so breite Straßen, die tatsächlich sogar breiter waren als die in Shiro. "Das ist beeindruckend.", stellte der junge Mann trocken fest. Eigentlich war es um einiges mehr, aber ihm fiel kein passendes Wort ein - allerdings war es vielleicht doch gut, dass Iteki hier war. Wie hätten sie sich hier zurecht finden sollen? "Iteki? Du kannst uns nicht zufällig zu... Nobunaga Shin führen? Ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn heute finden würden, wenn wir es alleine versuchen würden." Iteki, die sich mittlerweile wieder zu den beiden Shinobi gesellt hatte, grinste. "Beeindruckend, nicht? Und es ist noch am Wachsen. Es wird immer weiter wachsen. Dort oben sitzt das Dorfoberhaupt." Die junge Frau zeigte nach oben, und weit oben ließ sich erkennen, dass ein sehr, sehr großes Baumhaus vermutlich so etwas wie den Mittelpunkt des 'Dorfes' darstellte. "Die Händlergilden, Domizile und Märkte sind dort... allerdings wird euch heute vermutlich niemand mehr empfangen. Gerade jetzt werden Inventuren gemacht; Denke, es wäre besser, morgen zu dem Händler Nobunaga Shin zu gehen. Er ist ein vielbeschäftigter Mann, nicht?", fuhr sie fort und zeigte in eine andere Richtung, aber wieder nach oben. Offensichtlich kamen sie nicht drum herum, jede Menge Treppenstufen zu besteigen. Hei seufzte leise, aber Iteki schüttelte den Kopf. "Ich bringe euch hin. Wir benutzen eine Abkürzung." Sie winkte Mari und Hei zu sich, und sie gingen über den festen, flachen und kaum bewachsenen Waldbogen zu einem der Stämme der Urbäume. "Wir benutzen den Aufzug." Iteki lachte, als Hei den Kopf schieflegte, schloss einige Fingerzeichen, und kurz darauf senkte sich ein langer, schlanker Ast nach unten, knarrte und knirschte dabei, als würde er leben. Die Fläche, auf der man stehen konnte, war groß genug für mindestens fünf Menschen, weshalb sie drei gut hinauf passten. "Sehr praktisch. Gibt es hier mehr, die diese Fähigkeiten besitzen?", fragte der junge Mann, aber Iteki bleckte nur die Zähne. "Das ist ein Geheimnis.", erwiderte sie nur lächelnd, schloss ein weiteres Fingerzeichen, und die Wurzel bewegte sich nach oben.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Er konnte also über die Entschuldigung kichern, ja? Vielleicht sollte Mari das nun so deuten, dass Hei das von ihr Gesagte nicht wirklich ernst nahm. Das Mädchen zuckte mit der Augenbraue, doch verkniff sich einen Kommentar, versuchte viel lieber, den folgenden Worten des Suna-Nin Gehör zu schenken. Wer konnte schon wissen, ob er nicht doch noch die Kurve bekam? Nahm man ein Fazit, war es bedingt erfolgreich. Zumindest hatte er es geschafft, dass sie sich keine Gedanken mehr über seinen kurzen Lacher machte, sondern sich das von ihm Gesagte auf der Zunge zergehen lies. Sie hatte ihn nie unterschätzt, wirklich nicht. Glaubte sie zumindest. Eigentlich war der Tatsumaki sogar einer der wenigen Personen, der es geschafft hatte, die Hyuuga glauben zu lassen, dass er wirklich ein guter Shinobi war – und das ohne sich in großen Kämpfen zu beweisen. Er war in einem Team zu gebrauchen und auch wenn er sich nicht absichtlich in den Vordergrund drängte, so änderte dies nichts an der Tatsache, dass Mari das eindeutige Potenzial in dem jungen Mann schon lange erkannt hatte. Sie wusste nichts von seiner angeborenen Fähigkeit, seinem Bluterbe, doch auch ohne diese Kenntnis respektierte die 15-Jährige ihren männlichen Kollegen und agierte mit ihm auf einer Ebene, wollte sich nicht über ihn heben. Machte es gelegentlich einen anderen Eindruck? Gut.. auch möglich. Aber wie Hei es so schön ausgedrückt hatte, man sollte nicht immer nach dem äußeren Schein urteilen. Interessant war es noch zu erwähnen, dass der Wüstenjunge die Technik der Hyuuga ansprach und sie – mehr oder weniger – sogar dafür lobte. Er hatte nicht Unrecht damit, dass diese Jutsu zu den mächtigen Fähigkeiten ihres Clans gehörte, keine Frage. Doch verglichen mit der Aktion Itekis.. war es nichts. Und das sagte Mari, dass sie noch viel zu schwach war und an sich arbeiten musste, wenn sie nicht eines Tages von jetzt auf gleich das Licht ausgeschaltet bekommen wollte. Aber wo waren wir stehengeblieben? Ach, stimmte. Kusa näherte sich, die Stimmen von Menschen drangen deutlicher an die Ohren der Braunhaarigen und die weißen Seelenspiegel richteten sich wieder nach vorne, wandten sich dabei von dem Schwarzhaarigen ab. Nein, ein solches Dorf – konnte man das hier überhaupt ein Dorf nennen? – hatte Mari in ihrem bisher zugegeben eher kurzen Leben nicht bestaunen dürfen. Die Äuglein blickten gen Himmel, zumindest dorthin, wo dieser hätte sein müssen. Allerdings konnte sie kein strahlendes Blau erkennen, welches vielleicht von ein paar Wolken unterbrochen wurde. Sie blickte in ein grünes Blätterdach, mehrere hundert Meter über den Köpfen der winzigen Menschen. Aber wenn das mal alles gewesen wäre! Das hätte die Hyuuga ja noch mit einem interessierten Nicken abtun können. Doch die gigantischen Bäume waren nicht unbewohnt, Baumhäuser verschiedener Größen und auf verschiedenen Höhen hatten sich an die Stämme gegliedert und symbolisierten anscheinend die Unterkünfte für die Bewohner Kusagakures. Unglaublich, eine völlig andere Lebensweise als in dem überfüllten Shirogakure. Dort gab es eine dicke Mauer, von Menschenhand gebaut, die das Dorf abgrenzte. Häuser wurden ausschließlich auf dem Boden gebaut. Die Stimmen der Menschen hallten vor allem in der Mittagszeit in einer undefinierbaren Lautstärke durcheinander... nein, nichts dergleichen war hier zu finden. Man hatte nicht die Natur auf die Leute abgestimmt, die Leute hatten sich einfach der Natur angepasst und lebten mit dieser Hand in Hand. Irgendwie stellte Kusagakure genau die Lebensweise dar, die Mari bisher Iteki zugeordnet hätte. Iteki war ein Sinnbild für Kusa und umgekehrt. Hatte das eine tiefere Bedeutung oder war es reiner Zufall?

Während die Hyuuga die grüne Pracht noch ein Weilchen auf sich wirken lies – hauptsächlich versuchte sie einen Überblick zu finden und sich einen gedanklichen Plan zurechtzulegen – begann Hei bereits wieder damit, die Fremde anzusprechen, woraus sich schlussendlich eine weitere Konversation zwischen den beiden entwickelte. Sie beinhaltete zwar zu Beginn nicht mehr als eine Lobpreisung dieses Ortes (was Mari sicherlich nicht vorhatte vor Iteki so von sich zu geben), doch danach ging es zumindest insoweit über, dass die Kusa-Bewohnerin dabei half, dass die 15-Jährige ihren Stadtplan weiter ergänzen konnte. Händlergilden, Domizile und Märkte, gut, wenn man zumindest grob einordnen konnte, wo man was fand. Die Sache mit dem Dorfoberhaupt war für die Mission erstens Nebensache, zweitens konnte man das Gebäude ohnehin nicht übersehen. Zusammen mit dem männlichen Kollegen begab sich die Kunoichi zu Iteki, wurde zu einem der gigantischen Baumstämme geführt und ein Fingerzeichen später bewegte sich ein dicklicher Ast – der locker für mehr als drei Personen Platz geboten hatte – gen Boden. Mari musterte das Stück Natur mit einer für sie typischen Skepsis, schenkte Iteki einen Seitenblick und wäre fast dazu übergegangen, lieber freiwillig die Treppen zu nehmen. Dieses Vertrauen in die Techniken einer fast fremden Person, die nicht einmal Shinobi des eigenen Dorfes war... so etwas konnte die Hyuuga wirklich ganz schlecht. Schlussendlich ergab sie sich jedoch mit einem leisen, kaum hörbaren Seufzer, sicherte den neutralen Gesichtsausdruck und bewegte sich als letzte Person ebenfalls auf die Wurzel, die sich selbstverständlich sofort nach oben bewegte.

Auf dem Weg, den die Wurzel hinter sich brachte, beförderte sie das Grüppchen immer weiter vom festen Boden gen Himmel und während Mari vorerst nach oben gesehen hatte, danach Iteki und Hei musterte, wanderten die weißen Äuglein schließlich zum Boden. Bevor man jetzt etwas Falsches erhoffte – das Mädchen begann nicht zu schwindeln oder gar von der Wurzel zu fallen. Wäre ja auch noch schöner, wenn sie mit ihrem Byakugan Probleme hätte, weite Strecken – egal in welche Richtung – zu sehen. Doch sie fühlte sich eindeutig unwohl, war ihr auf diesem Stück Holz, mitten in der Luft, nicht annähernd Bewegungsfreiheit gegeben. Im Prinzip war sie hier wie ein gefundenes Fressen, wenn man wollte, hätte man die Braunhaarige mit einer Leichtigkeit als Zielscheibe benutzen können. Paranoia? Vielleicht der Ansatz einer solchen, jedenfalls war die Hyuuga so erzogen worden, dass es sie schier verrückt machte, nicht selbst notfalls agieren zu können. Im Prinzip darauf angewiesen zu sein, dass entweder einfach nichts geschah oder andere Leute ihr aus der Patsche halfen. Nein, also die Kunoichi hatte es eindeutig lieber, einen festen und weiten Untergrund unter den Füßen zu haben. Daher beneidete sie Iteki in dieser Hinsicht auch gar nicht um ihre Fähigkeiten. Langsam kam das 'Gewächs' (wie Mari es wohl gerne bezeichnet hätte) zum Stehen und Iteki gelang mit einem eleganten Sprung auf den gegenüberliegenden breiten Ast, der eher die Form einer Straße hatte. Mit einer Handbewegung deutete sie den Ge'nin an, es ihr nachzumachen, wobei die Hyuuga in die Tiefe unter ihren Füßen blickte. Es ging verdammt tief runter, das musste man Kusagakure schon lassen. Menschen mit Höhenangst waren hier wohl falsch am Platz. Nachdem sich die beiden Jugendlichen ebenfalls auf den breiten Ast begeben hatten, begann sich der Wurzel-Aufzug wieder zu bewegen, nur um sich im restlichen Gestrüpp einzugliedern, so als sei er nie bewegt worden. Die 15-Jährige blickte sich um, Iteki hatte die Gruppe an einer eher abgelegenen Stelle abgesetzt. Keine Menschen und so. Wollte sie so vielleicht ihre Fähigkeiten vor der Öffentlichkeit verbergen? „Hotels.. oder dergleichen.. würdet ihr hier vergebens suchen. Kusa ist für keine Touristen ausgelegt.“ Keine Überraschung, Touristen könnten höchstens hierherkommen, um sich von den riesigen Monstern fressen zu lassen. Und selbst wenn dies nicht geschah, den Weg in das Dorf zu finden, welches sogar noch getarnt war, wenn man direkt darunter stand, war ohne Wissen oder besondere Fähigkeiten fast unmöglich. „Ich weiß allerdings jemanden, bei dem ihr unterkommen könnt. Bis morgen in der Früh.“ Die Maskierte setzte sich in Bewegung, wobei Mari zuerst davon ausging, dass sie nun zu den belebteren Straßen aufbrechen wollte. Denn auch, wenn es vom Boden aus nicht den Anschein gemacht hatte, irgendwo fand hier – in den verschiedensten Höhen – ein normales Dorfleben statt. Kleinerer Maßstab als in Shiro, natürlich, aber immer noch so, dass man von der Zentrale eines ganzen Reiches sprechen konnte. Dann jedoch bog Iteki plötzlich ab, steuerte nun doch noch eine kurze Treppe an, die sich um eine der dicken Baumstämmen wand und stoppte auf der Hinterseite angekommen vor einem kleinen, teilweise von Moos überwachsenem Baumhaus. Es stand alleine hier und machte nicht den Anschein, als würde sich oft um dessen Äußeres gekümmert werden. Hatte es sich daher umso besser in die Umgebung eingegliedert? „Oji, bist du da?“ Iteki schritt zum Eingang und öffnete die Tür. Wurden die hier nicht einmal verschlossen? Nicht ein wenig riskant? Doch bevor sie weitergehen konnte, erhob Mari doch noch einmal ihre Stimme, setzte nun kein Lächeln auf, sondern wirkte äußerst nüchtern. „Warum hilfst du uns eigentlich?“ Berechtigte Frage, wenn man so darüber nachdachte. Die Maskierte hatte sie in der Wildnis aufgegabelt, sie nicht angegriffen, sondern durch den Wald geführt, Hei und Mari in gewisser Weise das Leben gerettet und wollte ihnen nun auch noch in Kusagakure angekommen eine Unterkunft organisieren. Merkwürdig, wenn man das misstrauische Weißauge fragte. Iteki wandte sich dem Mädchen zu, die Maske machte es dabei unmöglich zu sagen, was für einen Gesichtsausdruck sie aufgelegt hatte. „Weil ihr mir keinen Grund gebt, euch nicht zu helfen.“ Und damit verschwand sie in das Häuschen.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Eins stand schon einmal fest: Mari war, trotz ihrer plötzlichen Entschuldigung, nicht plötzlich zu einer Plappertante mutiert. Im Gegenteil, sie schien sich eine ganze Menge zu denken und zurechtzulegen, aber nichts, kein kleines Stückchen davon, verließ den Mund der Hyuuga und deshalb konnte Hei logischerweise auch nicht darauf antworten. Woher sollte er denn das sonst alles wissen? - Richtig, konnte er nicht - weder, dass die Hyuuga in praktisch ein wenig respektierte oder dass sie 'Potential' in ihm erkannte. Schön und gut, das Problem dabei war vielleicht aber auch, dass Hei in sich selbst nur begrenzt Potential sah, einfach, weil er bisher noch nicht wirklich viel geleistet hatte. In seiner ersten Mission war er grandios gescheitert; Die zweite war um einiges einfacher und entspannter gewesen, was allerdings auch größtenteils daran lag, dass er in Suna unterwegs gewesen war. Wenn man dort seine Arbeit erledigen konnte, wo man aufgewachsen war, war es kein Wunder, dass man sich wohl fühlte und seine Aufgaben auch einigermaßen vernünftig erledigte, nicht? Nun, jedenfalls: Mari hatte sich nicht dazu herabgelassen, auch nur noch einen Ton von sich zu geben, schien damit zufrieden zu sein, dass sie ihre Entschuldigung von sich gegeben hatte - und fertig. Allerdings war dies auch eine der Eigenschaften, die Hei an der Hyuuga nun wirklich nicht störte - immerhin hatte er nichts dagegen, einige Zeit mal einfach nur die Umgebung zu betrachten und auf sich wirken zu lassen. Wenig reden war ab und zu mal nicht schlecht... in letzter Zeit hatte sich Hei nur öfters in der Rolle wiedergefunden, in der er derjenige war, der viel reden musste - obwohl das nicht einmal seine Art war, ursprünglich gesehen. Nun, man konnte sich wohl nicht aussuchen, was man gerade zu tun und zu lassen hatte. Während sie die Wurzel sie nach oben brachte, schwebten sie immer höher, immer höher, und langsam stieß es schon an die Grenzen, die Hei selbst mit seiner Sabaku-Fuyu-Technik auferlegt waren. Tests, die er sich selbst unterzogen hatte zufolge hatte diese Technik eine gewaltige Reichweite und auch rein von der erreichbaren Höhe her war sie wirklich stark. Mehr als hundert Meter waren aber kaum machbar, der Chakraaufwand wurde zu groß. Hier hätte er damit also nicht unbedingt wirklich herumkommen können. Es war einfach alles absurd groß - abgesehen von den Menschen, die irgendwie sich langsamer anzupassen schienen. Sie waren im Gegensatz zu den Bäumen wie Ameisen im Gegensatz zu normalen Bäumen, wenn überhaupt. Vielleicht eher Blattläuse? Jedenfalls unfassbar klein...
Iteki jedenfalls führte die beiden Shinobi jetzt, wo sie auf einem der großen Äste - Straßen? - angekommen waren, nicht in Richtung der größeren Ansammlungen an Häusern, sondern auf eine recht einsame Stelle. Die Anmerkung, Kusa wäre nicht für Touristen ausgelegt... nun, konnte er nachvollziehen. Abgesehen von den Monstern, die hier ihr Unwesen trieben, war es nicht einmal, wenn man wusste, wo Kusa lag, einfach, das Dorf zu finden. Im Prinzip konnte er jetzt verstehen, warum die junge Frau sich angeboten hatte, sie dorthin zu bringen - und jetzt offensichtlich auch noch anbot, ihnen zu helfen. Wie das kam, konnte er sich nicht einmal mehr richtig erklären. Iteki half ihnen wirklich und machte ihnen das Leben um einiges einfacher, allerdings vermutete er, dass sie nichts dagegen hatte, wenn die Menschen sich nicht erst durch den 'Dschungel' schlugen und dabei alles kaputt machten, sondern einfach einmal den richtigen Weg nahmen, jedenfalls würde es ihm so gehen. In der Wüste gab es nur ziemlich wenig, was man kaputt machen konnte; Da müsste man sich eher anstrengen, sich nicht kaputt machen zu lassen.

So kamen sie schließlich an einem Baumhaus an, was eher so aussah, als würde es natürlich so gewachsen sein, als dass es gebaut worden war - während die Menschen in Shiro wahrscheinlich versucht hätten, es zu säubern, zu begradigen, abzuschleifen und anzustreichen, war dieses Baumhaus vermutlich am ehesten das, was hier gewollt wurde. Wenn man mit der Umgebung verschmilzen konnte, hatte man nicht nur einige Vorteile was den Schutz vor Wetter und Tarnbarkeit anging, sondern irgendwie repräsentierte es ja auch den Geist Kusas, irgendwie. Jetzt stellte Mari aber noch die Frage, die sich Hei auch schon gestellt hatte: Wieso half Iteki der Hyuuga und ihm eigentlich so tatkräftig. Es war ja nicht so, als ob sie sich schon lange kennen würden - und bezahlen taten Hei und Mari das Mädchen auch nicht. Die Antwort war so einfach wie simpel: Iteki befand die beiden für würdig, geholfen zu werden, sozusagen. Sie taten nichts, was sie disqualifizierte. Nachdenklich kratzte sich der Tatsumaki am Kinn, gähnte dann leise. Der Tag war zwar nicht vorbei, aber beinahe: Sie hatten doch länger gebraucht als gedacht. Vor allen Dingen der Teil im Wald hatte länger gedauert, als man es vielleicht gedacht hätte - es ging auf den Abend zu. Hier wurde es sicherlich stockfinster... seufzend streckte er sich und sah zu Mari. "Nun, wir sollten ihr folgen. Wenn sie uns etwas antun hätte wollen, hätte sie schon lange die Gelegenheit gehabt." Trotz allen Dingen nicht komplett unvorsichtig betrat er das Haus. Innen wirkte es irgendwie größer als von außen.. ging es ein bisschen in den Baum hinein? Nur so konnte er es sich erklären. Aber alles, was er in dem geräumigen Innenraum ausmachen konnte, war ein Tisch, der aus dem Boden gewachsen war, und Stühle, die es immerhin nicht waren. Dazu eine Statue eines alten Mannes... moment! Das war überhaupt keine Statue. Da stand ein alter Mann, mit einer gewaltigen, weißen Haarmähne und einem genauso gewaltigen Bart, ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Die Augen hatte er auch geschlossen... aber öffnete sie jetzt wieder. Smaragdgrüne Augen blitzten Hei entgegen, begleitet von einem Hüsteln. "Seid gegrüßt." Die Stimme des Alten war tief und ruhig, als ob er nie in seinem Leben geschrieen hatte. "Ich hörte, ihr wollt heute hier nächtigen. Iteki sagte, zwei vertrauenswürdige Shinobi aus Shirogakure seid ihr... interessant." Die durchdringenden Augen musterten ihn und Mari, dann hob er einen Arm ein wenig nach oben. Plötzlich wuchs aus eben jenem Arm ein Stück heraus, auf den sich der Alte stützte - Hei blinzelte. Nicht nur der Stock war logischerweise aus Holz, sondern auch der Arm des Alten schien aus eben jenem Material zu bestehen. Irgendwie gruselig. "Macht es euch bequem. Iteki macht gerade das Zimmer für euch fertig - und sich selbst auch." Plötzlich grinste 'Oji'... es sah ein wenig verrückt aus. "Wie findet ihr ihre Maske? Ich habe sie gemacht!" Hei legte den Kopf schief. War der Alte der Lehrer von Iteki? Der Großvater? Jedenfalls war er genauso wenig normal, wie Iteki es war... jedenfalls vermutete er es. Schritte waren zu hören, und in der Tür zum hinteren Teil des Hauses stand eine junge Frau, die Hei niemals als Iteki identifiziert hätte, wenn da nicht diese gelben Augen gewesen wären. Manche Menschen waren wohl gesegnet: Nicht nur von solcher Kraft, sondern Schönheit. War das unfair? Vielleicht ein bisschen, aber Hei beschwerte sich nicht. "Das ist Oji no Mori. Er ist mein Lehrer.", erklärte die exotische Schönheit - Iteki - und verbeugte sich. "Willkommen in meinem Heim."
 

Hyuuga Mari

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Das war wieder eine Antwort, die kein Mensch brauchte. Stellte man eine Frage, wollte man präzise Aussagen haben, die einem auch genau sagten, wo man stand. Aber dieser „Kein-Grund-nicht-zu-helfen“-Kram konnte nun wirklich nicht so bezeichnet werden. Die weißen Seelenspiegel fixierten den Tatsumaki, der seinen Senf nun auch noch abgeben wollte, selbst wenn Iteki bereits in das Häuschen verschwunden war. Er sprach ohne Frage eine Wahrheit damit aus, dass die junge Frau ihnen schon längst einige Probleme hätte bescheren können, wenn sie dies denn gewollt hätte. Dennoch war es nur logisch, dass die Hyuuga gerne gewusst hätte, wo ihr Teamkollege und sie standen, warum ihnen diese Ehre – man nannte es nun einfach einmal so – zuteil wurde. Die Arme verschränkten sich vor der Brust, die Munwinkel verzogen sich kurzzeitig nach unten, als der Suna-Nin nun voranschritt und die Türschwelle übertrat. Viel mehr als folgen blieb ohnehin nicht übrig, daher sicherte die 15-Jährige erneut ihren neutralen Gesichtsausdruck und den aufmerksamen Blick und setzte sich danach – noch immer mit verschränkten Armen – ebenfalls in Bewegung. Drinnen angekommen eröffnete sich ein weitläufiger Raum, der ein gutes Stück größer war, als die Hyuuga es von außen erwartet hätte. Lustig, wieder ein Beispiel dafür, dass man die Dinge nicht nach ihrem äußeren Schein bewerten sollte, oder wie? Die weißen Seelenspiegel erkundeten aufmerksam die Umgebung, als sie knapp hinter Hei zum Stehen kam, die Hände in die Hosentaschen wandern lies. Hm, bei der Bewegung fiel ihr wieder auf, dass sie ihr Stirnband nicht um die Hüfte trug – irgendwie fühlte sich das vor allem in fremder Umgebung falsch an. Na egal, was gab es hier denn so zu finden? Man hätte es sich denken können, dass die Bewohner Kusagakures es auch innerhalb ihrer Wohnungen eher einfach befürworteten. Es wirkte gar so, als wäre die komplette Inneneinrichtung... okay, fast die komplette Inneneinrichtung.. genau so gewachsen, wie sie nun vorzufinden war. Der Tisch, der Rahmen des Spiegels, die Kommode, die Bank in der hinteren Ecke. Lustigerweise waren die Stühle, von denen man es irgendwie erwartet hätte, nicht mit dem Boden verwachsen, aber sie waren aus Holz, das bewahrte das Gesamtbild zumindest in dieser Hinsicht. „Hm..“ Der Blick des Mädchens blieb an einem alten Mann hängen, eher gesagt an dessen zerzausten und ungewöhnlichen langen Bart. Er hatte die Augen geschlossen, was ihm den Schein einer Statue aus lang vergangenen Zeiten verlieh, erst als sie sich öffneten, wirkte der Kauz wieder lebendig – auch wenn er im Gesamtbild immer noch keine großartigen Bewegungen vollführte, höchstens ein Husten zum Besten gab. Typische Alterserscheinung. Mari senkte ihren Blick, als der alte Mann sie als Ninja Shirogakures betitelte. Es stimmte, das waren sie, aber eigentlich hatte es einmal das Vorhaben gegeben, dies nicht öffentlich zu zeigen. Der Plan war ja deutlich daneben gegangen, konnte man nur hoffen, dass diese Information nicht weiter als an Iteki und deren scheinbare Familie ging. Die Augen der 15-Jährigen hoben sich erst wieder, als auch der alte Herr begann, Holz zu manipulieren, genau so, wie es auch Iteki konnte. Entweder war dies eine allgemein verbreitete Fähigkeit in dieser Gegend oder aber sie waren an die Überreste eines alten Mokuton-Clans geraten. Beides möglich, denn wenn sie ehrlich war, hatte die Hyuuga keine Ahnung, woher genau der Gründer Konohagakures, also der erste Hokage, stammte. War dies überhaupt bekannt? Wer weiß, vielleicht hatte ein ehemaliger Bewohner Kusagakures das Feuerreich gegründet, ob es sich lohnte, darüber weitere Nachforschungen anzustellen? Schweigend schritt die Kunoichi an ihrem schwarzhaarigen Partner vorbei, blieb vor dem Tisch mit seinen Stühlen stehen und überlegte, sich zu setzen. Das war sicherlich damit gemeint gewesen, dass sie es sich bequem machen sollten, nicht? „Die Maske..“, wiederholte das Mädchen dabei leise für sich selbst, als Oji mit seinem ausgeflippten Gesichtsausdruck danach fragte, wie sie diese denn finden würden und schmunzelte dabei leicht. Dieses Ding war einfach nur abschreckend und hatte vor allen Dingen dafür gesorgt, dass Mari Iteki für nicht ganz voll genommen hatte. Natürlich musste so ein Teil von einem alten Kerl stammen, der auch nicht völlig normal war. Hätte man mit rechnen können. Bevor sich die junge Konoha-Nin gesetzt hatte, betrat eine weitere Gestalt den Raum – die auf den ersten Blick unbekannt war. Erst bei genauerer Betrachtung konnte man wahrnehmen, dass es sich dabei doch tatsächlich um die 'Fremde' handelte, die Hei und Mari aus dem Wald aufgegabelt hatte. Stark, Klug und solch eine Schönheit? Fraglich, ob diese junge Dame überhaupt irgendwelche Fehler besaß, die Hyuuga war sich jedoch sicher, dass Iteki so manch ein Kerl hinterherlaufen würde, wenn sie sich so in der Öffentlichkeit zeigen würde. Da waren die ganzen Weiber in Shirogakure wirklich nichts gegen.

„Sehr zuvorkommend, dass wir die Nacht hier verbringen dürfen.“ Auch Mari verbeugte sich, hatte dafür selbstverständlich die Hände aus den Hosentaschen genommen. Man sah, dass diese Gesten der Höflichkeit irgendwann in ihrer Kindheit so sehr geübt worden waren, wie man es sich auch nur vorstellen konnte. Als Mitglied der Hauptfamilie der Hyuuga ging es eben nicht nur darum, ein guter Ninja zu sein, sondern man musste – falls es denn mal nötig war – auch die Höflichkeit walten lassen können. Und so merkwürdig die Braunhaarige die ganze Situation auch noch empfand, so war es keine Frage mehr, dass sie Iteki in mehrerer Hinsicht Dank schuldeten. Fehlte da nicht noch etwas, um die Höflichkeit abzurunden? Stimmt, Oji war namentlich vorgestellt worden und da die Exotin ohnehin bereits die Vornamen der beiden Genin kannte, war es gleichgültig, ob der alte Mann sie nun auch noch einmal erfuhr. „Hei und Mari“, stellte sie demnach der Vollständigkeit halber noch einmal vor, setzte sich dann – kurz nachdem Iteki es getan hatte – ebenfalls an den Tisch. „Sagt, tragen Shinobi nicht für gewöhnlich diese Metallplatten an ihrem Körper? Mit diversen Symbolen.“ Oji hatte sich zusammen seiner selbst erstellten Gehhilfe in Richtung des Tisches gedreht, auch wenn er weiterhin keine Anstalten machte, sich auch nur einen Zentimeter nach vorne zu gehen. Wieder deutete sich eine verzogene Fratze an, ähnlich jener, als er nach der Maske gefragt hatte. „Doch ihr habt keine, hm, sehr ungewöhnlich~“ Er schwieg einen Moment, deutete dann auf Mari. „Dabei können diese Augen ohnehin nicht lügen.“ Die Hyuuga fixierte Oji, atmete danach aus und senkte für einen Moment die Lider. Auf der bisherigen Mission hatten ihr ihre Augen wirklich nur Probleme beschert – allerdings hatte sie auch nicht gewusst, dass sie diese verdecken hätte müssen, bevor der eigentliche Auftrag überhaupt begonnen hatte. Es war offensichtlich, dass die 15-Jährige nicht auf diese Anmerkung eingehen wollte, sie schwieg einfach vor sich hin. Allgemein bei ihr nicht ungewöhnlich, doch was dies anbelangte, wollte sie tatsächlich nichts sagen, es gehörte schließlich in gewisser Weise zum Auftrag, was weder Iteki, noch deren Lehrer etwas anging. „Ninja sagen nicht mehr, als sie müssen, hm?“ Es wirkte fast so, als wäre ein Anflug von Spott in diesem Satz gewesen, doch dann ergänzte die Fremde in ihrem üblichen, wenig aussagenden Tonfall „Ich habe euer Zimmer vorbereitet, ihr findet es direkt die Treppe hinauf. Es ist spät und daher sicherlich besser, wenn sich die Körper endlich wieder ausruhen können.“ Damit erhob sie sich von ihrem Platz, was Mari der jungen Dame gleichtat und zudem zum Tatsumaki schielte. Es folgte eine weitere Verbeugung, ein kurzes „Du hast Recht, gute Nacht“, bevor die Genin – wartend auf Hei – besagte Treppe nach oben schritt. Dort zeigte sich ein einfacher Raum, zwei Betten – die natürlich ebenfalls aussahen, als seien sie in dieser Art aus dem Boden gewachsen – ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, ein kleines Fenster. Das übliche eben, daher warf Mari ihre Tasche auf das rechte Bett. Doch was war das? Doch etwas interessantes, die Hyuuga wandte sich einer der Wände zu, schritt auf sie zu und blieb mit verschränkten Armen davor stehen. Dort hingen diverse Bilder, eher schnell an die Wand gesteckt. Zum Einen war dort Oji zu erkennen, eindeutig, komischerweise sah er nicht nur genau gleich aus, sondern stand auch genau an der Stelle, an der Hei und Mari ihn vor wenigen Minuten vorgefunden hatten. Zum Anderen war dort aber auch ein junges Mädchen. Iteki? Eine gewisse Ähnlichkeit war vorhanden. „Interessant, dass aus so etwas eine solch mächtige Frau geworden ist.“ Sie nahm das Bild von der Wand und hielt es Hei entgegen.
 

Tatsumaki Hei

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Nun, Hei war sich sicher gewesen, dass Iteki nicht hässlich war, irgendwie - aber das hatte er dann doch nicht erwartet. Eigentlich war es schlimm: Seit er Shinobi geworden war, passierten am laufenden Band Dinge, mit denen er nicht rechnete. Und das war nicht gut; Früher lief immer alles relativ schön nach Plan, und irgendwie normal. Aber nicht mehr seit er angefangen hatte, für Shirogakure zu arbeiten. Immer passierten seltsame Dinge, seltsame Leute verfolgten ihn oder er traf neue Menschen, die in irgendeiner Form etwas besonderes waren. Wie gut, dass er sich selbst nicht unter 'Besonders' einordnete - sonst hätte er spätestens jetzt langsam diese Illusion abgelegt. Zwischen einer Hyuuga, Käfermenschen, Schattenbeschwörern und Waldschamanen - oder wie auch immer - war er nicht mehr als ein einfacher Junge aus Suna. Vielleicht war das ja auch ganz gut so, nicht? Der neu vorgestellte 'Oji' stellte fest, dass es eigentlich sinnlos war, dass sie keine Zeichen trugen, da die Augen Maris eh alles verrieten, was man wissen musste. Nun, was hätte man anders erwarten können in diesem Land, was zwischen Suna und Konoha früher oft Schauplatz von schweren Kämpfen gewesen war und sicherlich Narben davon trug. Da erinnerte man sich vermutlich an den stärksten Clan aus Konoha, jedenfalls war das Heis Vermutung. Vielleicht gab es hier ja auch so etwas wie eine Checkliste der Besonderheiten bestimmter Clans - und wie man mit ihnen umgehen sollte? Vielleicht ein wenig weit hergeholt, jedenfalls war Oji entgegen seines verrückten Verhaltens und komischen Aussehens offenbar auch ein mächtiger Mann - und dumm war er sicherlich auch nicht. Natürlich hätten Mari und er auch auf irgendjemanden treffen können - aber es musste ja offensichtlich irgendwie mit einem Erbe hier zusammenhängen, was in irgendeiner Form von den Gründern Konohas stammte. Glück und Zufall waren möglicherweise nicht die einzigen Dinge, die die Welt beeinflussten... Hei schmunzelte, als Iteki anmerkte, dass Ninja allgemein nicht viel sagen würden - wenn sie nicht mussten. Das stimmte zwar irgendwie, allerdings wirkte das auch nur besonders so, weil Mari wieder einmal meinte, nur genauso viel sagen zu müssen, dass gerade der Gerechtigkeit genüge getan war. "Jedenfalls werden wir dazu erzogen", erwiderte der junge Mann und schmunzelte, während er Iteki noch einen Moment ins Auge fasste. Nein, so jemanden wie sie fand man sicherlich nicht häufig, nicht einmal in Shiro, wo alle möglichen Gestalten ihr Unwesen trieben. Wenn sie wollte, konnte sie sicherlich jeden Mann dazu bringen, etwas für sie zu tun - allerdings waren Männer ja sowieso nicht besonders schwer zu beeinflussen. Hei war da natürlich die totale Ausnahme! Weibliche Reize waren sicherlich kein Weg, ihn zu irgendetwas zu bringen... "Vielen Dank auch von mir. Ich hoffe trotzdem, es macht keine Umstände", fügte er noch hinzu, als Mari schon an der Treppe stand und offensichtlich auf ihn wartete. Wieso? Wusste er nicht; Vielleicht, weil sie als Leiterin einfach wissen wollte, was Hei tat. Aber er machte ja keinen Unsinn... eigentlich. "Gute Nacht", ergänzte er noch und folgte dem Mädchen mit den braunen Haaren auf das Zimmer.

Wie bestellt entschlüpfte dem Suna-nin auch gleich ein leises Gähnen. Ja, ein wenig schlafen war sicherlich eine gute Idee. Nachdenklich sah sich der junge Mann um, kratzte sich am Hinterkopf. Nichts besonderes, aber dafür, dass sie es im Grunde ohne Probleme bekommen hatten und dass es hier ruhig war, nun, dafür war es eigentlich Luxus. Das einzige Problem war vielleicht die Nähe der Betten zueinander, aber darauf konnte er ja keinen Einfluss haben; Er konnte immer noch nichts wachsen lassen, so oder so. Seufzend verschränkte er die Arme, legte den Kopf schief. Immerhin hatte sich Mari schon für eines der Betten entschieden - damit wäre das schon einmal geklärt. Aber entgegen ihres sonstigen Verhaltens schien sich die junge Frau noch für ihre Umgebung zu interessieren und hielt Hei sogar eines der Bilder, die an der Wand gehangen hatten, entgegen. "Durchaus.", erwiderte der, schmunzelte. "Der Alte scheint irgendwie nicht Recht zu altern. Vielleicht ist er schon so alt, dass er nicht mehr älter wird." Eine blöde Vermuntung, aber es hörte sich immerhin interessant an. "Wie alt sie wohl ist? Vielleicht ein wenig älter als ich... ein, zwei Jahre? Es ist schon erstaunlich, was Iteki kann. Aber es gibt eben Menschen, die Talent und Möglichkeiten haben, und andere weniger. Du stehst sicher schon bald an ähnlicher Stelle wie sie." Er lachte leise. "Wenn man nie Ninja war, zählt man nicht als Nuke-nin, oder? Damit ist sie sicherlich eine der stärksten nicht-Shinobi-Person, die es gibt. Würde ich jedenfalls vermuten - oder etwas ist komplett meinem Bewusstsein entglitten." Er warf seinen Umhängebeutel auf das andere Bett, ging zum Fenster - welches eigentlich einfach nur eine Aussparung war, Glas gab es hier nicht - und lehnte sich nach draußen. Jetzt, wo es dunkler wurde - und hier wurde es schnell dunkel, eben dadurch, dass es hier auch nie wirklich hell war - entzündeten die Bewohner Laternen und Lampen, die ihr weiches Licht auf die Umgebung abgaben und dem ganzen Dorf einen wirklich malerischen Charakter gaben. "Hm. Da merkt man erst, wie wenig man eigentlich kennt und weiß.", kommentierte er, und stützte seinen Arm auf die Fensterbank und sein Kinn auf die Hand. "Weißt du, warum Kusa nie Stellung bezogen hat in den Jahren der Konflikte? Sich mit einer Seite zu identifizieren hätte sie doch sicher besser wegkommen lassen.", fragte er die Hyuuga, während er sich umdrehte und mit verschränkten Armen gegen das Fensterbrett lehnte, legte den Kopf leicht schief. Nun, es war alles sowieso ein wenig... anders hier. Fast verstand er es schon so. "Und... hat sich die Missionsleiterin schon etwas für morgen überlegt?" Ein Grinsen huschte über das ebenmäßige Gesicht Heis, als er diese Frage stellte. Es war im Moment kaum zu spüren, dass er oder sie die Leitung inne hatten; Irgendwie ging es so besser als mit einer allzu klaren Hierarchie.
 
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Hyuuga Mari

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Iteki war schon eine Sache für sich. Weder konnte man die wahren Beweggründe der Dame richtig einschätzen, noch konnte man verstehen, wie sie es – als einfache Bewohnerin Kusas – zu solchen Fähigkeiten gebracht hatte. Ach und abgesehen davon faszinierte es am meisten, wie dieses übermächtige Etwas es schaffte, dass ihr Dorf allem Anschein nach keine Notiz von ihr nahm. War das wirklich so einfach? Mari konnte es sich irgendwie nicht vorstellen. Während ihr Kollege das Bild inspiziert hatte – was ein durchaus süßes und harmloses Mädchen abbildete – bewegte sich die junge Hyuuga wieder in Richtung ihres Bettes, öffnete den darauf befindlichen Rucksack und hörte Hei mit einem Ohr zu, während sie Schlafkleidung hervorholte und auf der Matratze stapelte. Dabei wurde auch ihr Stirnband ans Tageslicht befördert, denn auch, wenn Mari dieses nicht trug, so würde sie sich niemals ohne jenes auf eine Mission begeben. Dazu hing sie zu sehr an ihrem Abzeichen, das sie zwar schon eine ganze Weile besaß, dem sie jedoch um ein vielfaches länger während ihrer Zeit an der Akademie entgegen gefiebert hatte. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass 'Oji' bereits ein Alter erreicht hat, ab dem man sich äußerlich nicht mehr sonderlich verändert. Ich weiß auch nicht so recht, aber ich finde, solch alte und weise Menschen passen an einen Ort wie diesen.“ Stimmte doch irgendwie, oder nicht? Solch eine mysteriöse, versteckte und schwer einzuschätzende Ortschaft war doch der ideale Lebensraum für ebenso mysteriöse und alte Menschen. Die Braunhaarige packte das Stirnband – nachdem sämtliche Schlafkleidung den Rucksack verlassen hatte – erneut in genau jenem, schloss die graue Tasche und verstaute sie neben dem Bett. Danach drehte sie sich dem Suna-Nin entgegen, der sich zum Fenster des Raumes begeben hatte. Interessanter Ausblick, hm? Sie verschränkte die Arme vor der Brust und begab sich knapp hinter den Wüstenjungen, um somit ebenfalls einen Blick nach draußen zu erhaschen. Das Fenster war nicht sonderlich groß, doch es reichte aus, um auch hinter einer Person stehend erkennen zu können, was sich außerhalb abspielte. „Viel älter kann Iteki kaum sein.“ Die Hyuuga verstummte, dachte nach und zuckte schließlich mit den Schultern. Da der Tatsumaki ohnehin aus dem Fenster blickte, konnte er dies nicht erkennen. Es war eher eine Geste für sich selbst. „Mein Vater war laut den Erzählungen, die ich hörte, ebenso talentiert wie sie. Allerdings bedeutet dies noch lange nicht, dass ich das auch schaffen werde. Nimmt man es so, brauche ich bereits jetzt länger als mein Vater, er war in meinem Alter bereits ein erfolgreicher Chuunin.“ Ein leichtes Lächeln schummelte sich auf die Gesichtszüge der 15-Jährigen, als sie so an dem Kollegen vorbei blickte. „Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn es anders laufen würde. Wie du dir vermutlich denken kannst, werden auch gewisse Anforderungen an mich gestellt.“ Sie löste die Verschränkung, musterte noch einmal Heis Hinterkopf und verließ dann von der Position hinter ihm. Als Nächstes sorgte sie dafür, dass das abgehangene Bild Itekis wieder an die Stelle gelangte, an der es sich vor der Ankunft der Genin befunden hatte. Man sollte ihnen ja nicht denken, sie hätten irgendetwas – so klein es auch war – mitgehen lassen oder durcheinandergebracht. Schlussendlich setzte die Kunoichi sich auf ihr Bett und legte die Hände in den Schoß. Es gab ihr entgegen aller Erfahrungen ein äußerst unschuldiges Aussehen, wie gut, dass der Suna-Nin die Wahrheit kannte. „Stimmt. Dies zeigt, dass Shirogakure nicht die Welt ist. Auch wenn man dies in der Kindheit glauben mag, schließlich bekommt man niemals etwas anderes zu Gesicht.“ Sie setzte sich vollends auf das Bett, lehnte sich an die hinter ihr befindlichen Wand und gönnte sich sogar einen Schneidersitz, wandte den Blick der weißen Augen für einen Moment ab, um nachdenken zu können. „Ich weiß es nicht, könnte höchstens vermuten. Kusagakure war und ist noch immer die Schnittstelle des Erd- und Feuerreiches und – zumindest so die öffentliche Meinung – nicht für seine starken Shinobi oder irgendwelche besonderen Clans bekannt. Das Grasreich gehört schließlich nicht einmal den fünf Großreichen an. Vielleicht bestand kein Interesse von den beiden konkurrierenden Seiten. Denn hätten sie sich mit Kusa verbunden, hätten sie auch kaum so effektiv die gegnerischen Angriffe aufhalten können, indem sie irgendwelche Brücken des Landes – wichtige Brücken – in die Luft sprengen.“ Mari legte den Kopf schief, sah wieder zu dem Schwarzhaarigen und zuckte mit den Schultern. „Oder aber Kusa war zu stolz, als sich mit einem der Länder, die nur auf Zerstörung aus waren, zu verbinden. Wenn ich mir Iteki und deren bisherigen Auftreten so ansehe, fände ich dies gar nicht so abwegig.“

Nachdem ihre Überlegungen offenbart worden waren, drehte sich der Tatsumaki um und fragte mit einem fast schelmischen Grinsen nach Maris weiterer Planung die Mission betreffend. Was sollte wohl dieser aufgeheiterte Ausdruck bedeuten? Die Kunoichi konnte es sich schon denken. „Nicht viel“, gab sie vollkommen offen zu, lächelte sanft. Bitte, der bisherige Tag war vollkommen anders verlaufen, als sie es in irgendeiner Weise hätte erahnen können. Welcher normale Mensch – und das war die Braunhaarige immer noch – hätte da einen Plan für morgen erstellt. Sie war genug damit beschäftigt gewesen, die bisherigen Eindrücke zu verarbeiten und ob man es glaubte oder nicht, die 15-Jährige war noch lange kein erfahrener Ninja, der dies mit Leichtigkeit machte. „Wir werden wohl am besten morgen aufbrechen, sobald es nicht mehr völlig stockdüster ist. Um ehrlich zu sein, kann ich hier nicht so recht einschätzen, wann dies der Fall sein wird. Iteki hat uns ja gesagt, wo wir den Auftraggeber circa finden müssten. Hingehen und den genauen Ort erfragen? Mehr bleibt uns kaum übrig, denn selbst mit Byakugan habe ich keine Ahnung, wie Nobunaga Shin oder gar seine Tochter aussieht. Der Rest wird uns dort dann sicherlich mit Freude erklärt, unser Ankommen wird schließlich heiß ersehnt, damit die Eskorte endlich starten und die Hochzeit näher rücken kann.“ Kein sonderlich exakter Plan? Gut erkannt. Die Hyuuga löste ihre Haare aus dem strammen Zopf, wodurch diese nun wieder offen über die Schultern fielen. Mit ein paar schnellen Handbewegungen wurden einzelne Strähnen aus dem Gesichtsfeld befördert. „Wahrscheinlich sollte ich genauere Angaben geben können, doch zugegebenermaßen haben das Auftreten Itekis, der Angriff der Schlange und dieses ungewohnte Dorf mich ein wenig aus der Bahn geworfen.“ Also ehrlich, der Schwarzhaarige konnte wirklich zufrieden mit sich sein, zumindest wenn es darum ging, wie sehr er Mari dazu gebracht hatte, ihm zu vertrauen. Solche Dinge hätte sie ansonsten niemals vor einer anderen Person zugegeben. Man erinnere sich nur an die ersten Missionen, in denen die Hyuuga alles daran gesetzt hatte, um nicht als Neuling – der sie war – auszusehen. Den Schein einer äußerst erfahrenen Kunoichi hatte sie aufrechterhalten wollen. Plötzlich rückte das Mädchen wieder zur Bettkante und richtete sich auf, packte die Kleidung, die sie zum Schlafen aus ihrer Tasche geräumt hatte, auf ihre Arme und drehte sich dann wieder zu dem männlichen Partner. „Ich gehe mich umziehen, es gibt hier sicherlich etwas wie ein Bad. Ich bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten gelangte der Hyuuga-Nachwuchs aus dem Zimmer und verschwand in den dunklen Flur. Großartig verlaufen konnte sie sich nicht, denn allzu groß war das Häuschen, in dem sie sich befanden, dann doch nicht. Erst nach einigen Minuten, in denen der Suna-Nin für sich alleine gewesen war, tauchte Mari wieder auf und machte durch das tapsen ihrer nackten Füße auf sich aufmerksam. Ihre Kleidung war einfach gewählt, weißes Top – ein Stück weiter als ihre Alltagsklamotten – und eine dunkle und nicht sonderlich eng anliegende Dreiviertelhose. Die Haare waren weiterhin offen und hinter die Ohren gestrichen, um den weißen Äuglein keine Einschränkung im Sehen zu geben. Die vorherigen Klamotten wurden auf der Kommode des Zimmers abgelegt, danach packte sie in ihre Tasche und holte eine Verpackung heraus, die sie sogleich aufriss und sich zusammen mit dieser auf die Bettkante setzte. Zum Vorschein kam ein Reisbällchen, mit Leichtigkeit in jedem Markt in Shiro in dieser Art und Weise zu ergattern. Sie wollte einen Bissen essen, danach fixierten die weißen Äuglein den Tatsumaki. „Wir haben seit heute Morgen nichts mehr gegessen, ich für meinen Teil habe Hunger, der zumindest noch ein wenig gestillt werden sollte. Wenn du willst, kannst du dir auch etwas herausnehmen. Ich habe noch etwas in meinem Rucksack.“ Ein leichtes Grinsen zeigte sich auf ihren Gesichtszügen. „Du meintest doch, du hättest durch deine vergangene Krankheit die letzten Wochen ohnehin zu wenig gegessen.“
 

Tatsumaki Hei

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"Hm.", Hei schnaubte. Ihr Vater? Das war ja auch kein Maßstab. "Dein Vater ist allerdings, denke ich auch, noch... eine Klasse für sich, nicht? Es war schwer, seinem Blick überhaupt standzuhalten. So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt", gab der junge Mann zu und schmunzelte, als Mari ziemlich offen zugab, dass sie offensichtlich nicht ganz zufrieden mit sich war. Bisschen übertrieben, nicht? Damit sagte sie Hei im Prinzip, dass er vermutlich nicht viel wert war - unabsichtlich, sie wusste ja im Prinzip immer noch nicht, was er konnte, aber er selbst wusste genau, dass er keine Chance gegen die Hyuuga hätte, wenn die sich einmal entschied, sich gegen ihn zu wenden. Da er das allerdings nicht hoffte, musste sich der Tatsumaki vermutlich keine Gedanken machen. "Ich glaube, du musst dir da keine Gedanken machen, oder?" Der Suna-nin legte den Kopf schief. "So wenig ich das zugeben mag, aber du bist mir weit überlegen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass deine Familie mehr verlangen kann als dass du weit über dem Durchschnitt liegst, nicht?" Er lachte leise. "Shirogakure ist nicht die Welt, natürlich. Allerdings habe ich in meiner Kindheit eine Wüste bereist und gegen sie gekämpft, um ein wenig widerstandsfähiger zu werden... trotzdem überrascht es mich." Nachdenklich hörte er zu, was die Hyuuga zu dem Konflikt hier in Kusa zu sagen hatte, machte sich so seine eigenen Gedanken - und konnte letztendlich ein wenig zustimmen. Wahrscheinlich hatten die Leute hier nie versucht, sich einzumischen, wahrscheinlich hatten sie sogar nie kämpfen wollen - jedenfalls, wenn er das richtig einschätzte. Vielleicht hatten sie nur immer gewartet, bis der Sturm vorübergezogen war... was ja nicht immer unbedingt schlecht war. So rettete man nicht nur sich, sondern auch seine Liebsten, jedenfalls solange sie nicht in die Kämpfe mit einbezogen wurden, nicht? Hei kratzte sich am Kinn, beobachtete dann Mari, die sich auf das Bett gesessen hatte und da ziemlich unschuldig saß. Wenn man sie einfach so betrachtete, war sie wirklich nur ein unschuldiges, ziemlich schönes Mädchen, nicht? Nur gut, dass der junge Mann wusste, was sich hinter der Fassade verbarg... vor allen Dingen, wie stark das Mädchen war, konnte Hei ungefähr einschätzen. Jemand, der das nicht wusste, und sich in Sicherheit wog... nun, der konnte vermutlich mehr erwarten als nur einen zweitägigen Krankenhausaufenthalt. Nicht viel also, aha? Nun, er konnte es ihr nicht verübeln, immerhin hatte Pläne machen im weitesten Sinne nie zu etwas geführt, jedenfalls bisher nicht. Es würde ihn wirklich interessieren, ob es auch anderen so ging oder nur ihm - oder ihnen Beiden. Immer passierte etwas, womit man nicht rechnete. Warum legte man sich überhaupt etwas zurecht, wenn sogar der erste Tag komplett anders verlief? Mari entschied, dass es schöner wäre, wenn sie ihren Zopf löste, und Hei blinzelte leicht - er mochte es auch. Mehr, als er vielleicht zugeben wollte... offene Haare passten der Hyuuga definitiv mehr. Es gab ihr etwas elegantes... irgendwie. Hei seufzte leise, ohne sichtlichen Grund, und streckte sich leicht, hielt in der Bewegung inne und nickte. "Hört sich gut an... es gibt im Moment nichts, was wir anders machen könnten. Abgesehen davon: Ja, ich fühle mich hier auch nicht unbedingt so, als wüsste ich genug von diesem Ort, um mich absolut in Sicherheit zu wiegen." Er trat einen Schritt nach vorne, beugte sich vor und musterte die weißen Augen einen Moment und richtete sich dann wieder auf, um sich auf sein Bett fallen zu lassen. "Ich versuche nächstes Mal, weniger nutzlos zu sein. Bitte verzeih', dass ich dich allein kämpfen habe.", entschuldigte er sich, nickte dann. Blöd nur, dass Mari mit diesen Worten - 'Bad' und 'umziehen' zusammen - ihn nur wieder an die erste Mission erinnerte. Mari war zum Glück schon verschwunden, sonst hätte sie noch gesehen, wie Hei kurz sein Gesicht in einer Hand vergrub und sich fragte, was zur Hölle er da wieder dachte. Es war doch sinn- und nutzlos, wieso also musste er sich daran erinnern? Das gab doch nur Probleme; Egal, wie sich die Sache entwickelte. Was für eine Sache? Da war er sich ja selbst nicht ganz sicher...

Einen Moment später hörte der Tatsumaki ein Tapsen, was eindeutig das Geräusch nackter Füße war - und noch einen kleinen Moment später tapste das Mädchen in den Raum. Einfache Kleidung, die Hei... auch gefiel. Ja, mittlerweile wurde es ihm schon fast selbst langweilig, aber irgendwie konnte er nichts schlechtes an dem Mädchen erkennen. Allerdings würde er sich hüten, dass zu sagen - und damit ihm nicht versehentlich etwas herausrutschte, entschied er sich, ein wenig weniger drauflos zu reden und ein wenig vorsichtiger zu sein. Er riss sich von dem Anblick des Mädchens los, hatte gerade weiter nach hinten auf sein Bett rutschen wollen, da machte ihm Mari ein ziemlich unwiderstehliches Angebot, was allerdings gleich wieder von einem Seitenhieb begleitet wurde. Recht hatte sie allerdings - und sein Magen gab ihr auch Recht. "Mh.", brummelte er leise - selbst er wusste nicht ob es sein Magen gewesen war oder seine Stimmbänder - fügte sich aber und stibitzte sich flink etwas zu essen aus ihrem Rücksack und nickte dankbar. "Danke. Das hab' ich, um ehrlich zu sein, gebraucht." Er lächelte breit, legte sich gegen die Wand auf seinem Bett und biss in das Reisbällchen. Ein wohliges, leises Seufzen entfloh ihm - er hatte wirklich viel zu wenig gegessen in letzter Zeit. "Wie überaus lieb von dir~", ergänzte er und lachte, um dann noch einmal in das Reisbällchen zu beißen. Nachdenklich beobachtete er Mari, seufzte dann und raffte sich doch noch einmal auf. "Weißt du, ich bin recht froh, so viel mit dir arbeiten zu können." Mehr sagte er nicht, sondern widmete sich demonstrativ seinem Reisbällchen und fragte sich, wie er auf so eine komische Zeile gekommen war - das war doch total dämlich. Am liebsten hätte er sich irgendwie selbst bestraft, aber das war nun nicht mehr möglich - also musste er mit den Konsequenzen leben.
 

Hyuuga Mari

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Mari stellte sich prinzipiell die gleiche Frage, die auch der Tatsumaki sich stellte. Wo war denn dieser Satz hergekommen? „Froh?“, wiederholte sie daher, nachdem sie den letzten Bissen ihres Reisbällchens vertilgt hatte, und musterte Hei mit einem fragenden Blick. War doch eigentlich schön, so etwas einmal gesagt zu bekommen, oder nicht? Warum also war das Mädchen fast schon skeptisch, anstatt das Kompliment – konnte man ja so nennen – einfach anzunehmen? An sich hatte sie weniger ein Problem damit, dass der junge Mann einen solchen Satz ausgesprochen hatte, viel mehr war es einfach ungewohnt, dass Mari so etwas gesagt wurde. Seit sie denken konnte, hatte sie sich eher zurückgehalten, wenn es darum ging, enger mit beliebigen Personen zusammenzuarbeiten. Logisch, dass man ihr daher auch nicht sagen konnte, dass sie eine gute Partnerin sein konnte. Ein Stück weit hoben sich die Mundwinkel, als sie sich das Gesagte so auf der Zunge zergehen lies. „Obwohl ich dich beinahe ertränkt hätte, hm?“ Der nächste Bissen des Abendmahls wurde gekaut und herunter geschluckt, wodurch die Braunhaarige die Aussage kurzzeitig im Raum stehen lies, durchaus ein wenig Schadenfreude mitschwingen lies. Dabei sah sie wieder in Richtung des Fensters, festigte dann das kleine Grinsen auf ihrem Gesicht und schenkte dem Suna-Nin einen Seitenblick. „Es ist sehr angenehm, mit dir arbeiten zu dürfen.“ Shirou hätte es sehr wahrscheinlich gar nicht gefallen, wenn er diese Szene mit angesehen oder gar angehört hätte – seine Tochter hatte, wenn auch in ihrer Art – gerade zugegeben, dass es ihr nicht mehr völlig egal war, was für ein Shinobi ihr nun für einen Auftrag zur Seite gestellt wurde. Hatte er sein kleines Mädchen damals nicht dazu erzogen, stets distanziert zu jedem Menschen zu sein, mit dem sie zeitweise zu tun hatte? „Und über die Schlange brauchst du dir keine Gedanken machen. Es gab keinen wirklichen Moment, in dem du hättest eingreifen können. Meine ursprüngliche Idee war schließlich die, die fehlgeschlagen ist.“ Plötzlich verschwand das Grinsen aus den Mundwinkeln Maris und sie wandte ihre weißen Augen auf den letzten Rest an Reisbällchen, das noch in ihren Händen lag. „Du hast wohl recht, die Sache meinen Vater betreffend.“ Nach dieser Aussage vertilgte die Braunhaarige die restliche Nahrung, kaute fast ein Stück zu lange daran. Schließlich bewegte sie sich ebenfalls vollends auf ihr Bett, lehnte sich jedoch nicht direkt gegen die Wand, um dem Tatsumaki entgegenzusehen, sondern legte sich auf die Decke, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte an die Zimmerdecke. Danach drehte sie den Kopf zur Seite, hatte zuerst den Drang gehabt, ihr typisches Lächeln aufzusetzen. Doch kaum war der Ansatz von diesem sichtbar geworden, besann sie sich, dass es bei dem Wüstenjungen ohnehin unsinnig war, irgendetwas vorzuspielen, daher behielt sie ihr nüchternes Gesicht bei, zuckte ein wenig mit den Schultern. „Da Aiko keine Kunoichi wird, ist das alles ein wenig.. komplizierter. Ich meine, wir gehören dem Haupthaus der Hyuuga an, es wird verlangt, dass die gesamte Familie dem Ruf des Clans zuträglich ist. Aiko wird daher nicht selten mit schiefen Blicken gestraft, denn sie genießt die Vorzüge der Souke, ohne eine wirkliche Gegenleistung zu erbringen. Das schadet dem Ruf meiner Familie, überwiegend innerhalb des Clans.“ Mari blies ein wenig Luft aus den Lungen, schloss kurz die Augen, musste erneut mit den Schultern zucken. Als würde es selbstverständlich sein, wovon sie hier sprach. „Um das auszugleichen, möchte mein Vater, dass ich nicht nur für mich selbst in der Öffentlichkeit den Respekt erarbeite, sondern zusätzlich den ausgleiche, den meine kleine Schwester nicht beitragen kann.“ Ein schmales Lächeln umspielte den folgenden Satz der jungen Hyuuga. „Er sagt es vielleicht nicht so, aber es ist doch sehr offensichtlich.“


Kam danach noch etwas? Nein, vorerst schwieg das Mädchen, wurde sich dann bewusst, wie viel und vor allem was für einen Inhalt sie gerade losgeworden war und setzte sich auf. Sie nahm nur noch grob die Umrisse des Kollegen wahr, denn es war schnell dunkler geworden und abgesehen von den feinen Lichtern, die von draußen durch das kleine Fenster schienen, gab es keine weitere Lichtquelle in dem Räumchen, das ihnen von Iteki zugeteilt worden war. Sie fasste sich an die Stirn, doch das konnte der Tatsumaki vermutlich schon nicht mehr als solches erkennen. „Dieser Ort hat wirklich etwas Merkwürdiges an sich. Normal bin ich nicht solch eine Plaudertasche.. aber das weißt du ja.“ Viel zu sagen gab es nicht mehr, Mari hatte ohnehin schon mehr gesagt, als gut gewesen war. Wie konnte denn nur so viel aus ihr herausgekommen sein? Eine schlechte Kombination aus diesem fremden Ort, den Geschehnissen des Tages, der Anwesenheit der vermutlich einzigen Person, der Mari wirklich vertraute und die Dunkelheit, die einen schnell mehr Worte auf die Zunge legte, als es am Tageslicht je hätte passieren können? Nun und zu guter Letzt der große Verdacht, dass dies alles Gedankengänge waren, die schon seit sehr langer Zeit in der Kunoichi herumschwirrten, sie sich jedoch nie einer anderen Person diesbezüglich anvertraut hatte. Sie drehte sich auf ihrem Bett zur Seite, legte nun auch die Decke über ihren Körper und hatte dem Schwarzhaarigen dadurch den Rücken zugewandt. „Vergiss das einfach wieder. Ist vermutlich besser, wenn wir jetzt schlafen. Gute Nacht“, brach sie die Konversation ab, behielt die Augen geschlossen und wartete – unruhig – auf den baldigen Schlaf.
 

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Dunkelheit war wirklich etwas besonderes. In der Dunkelheit spielten sich Dinge ab, die am hellichten Tage vielleicht nicht so passierten oder Zeit brauchten, um erst einmal passieren zu können. Aber der Schutz der Dunkelheit war einiges wert, jedenfalls in vielen Situationen. Es war nämlich schon immer so gewesen: Wenn man selbst wenig sehen konnte und sich relativ sicher war, dass man nicht wirklich gesehen werden konnte - dann war es einfacher zu sprechen. Wenn man selbst kein Gesicht hatte und das Gegenüber - jedenfalls in dem Moment - auch nicht, waren viele Hürden und Barrieren, die man sonst hatte, nicht mehr da. Sogar einige Religionen machten sich diese Wirkung zunutze... nun, das war ein anderes Thema. Jedenfalls schmunzelte Hei, konnte ein Schnauben aber nicht unterdrücken. War das Absicht von dem Mädchen? Fast hätte er das gedacht, aber vorstellen konnte er es sich weniger - Mari hatte aber eindeutig auf die Situation angespielt, die er eigentlich - verdammt nochmal - in die Tiefen seines Bewusstseins verbannen wollte. Jetzt musste er wieder an den Anblick denken, den er erhaschen hatte können, bevor der Fuß der Hyuuga in seinem Gesicht gelandet war. "Jaa...", meinte Hei und klang irgendwie seltsam - aber nicht einmal er selbst konnte ausmachen, was genau in seiner Stimme mitschwang. Es war einfach nicht fair - aber Mari war sich dessen offensichtlich vollauf bewusst. Wahrscheinlich nicht einmal genau warum, aber sie wusste, dass es ihn irgendwie traf - Stichwort Schadenfreude. Nun, Hei kannte Mari eben vermutlich besser als jeder andere Genin... wer wusste schon, vielleicht sogar besser als ihr Vater. Ob der von 'dieser' Seite wusste? "Trotzdem.", meinte er und nickte überzeugt... was die Braunhaarige vermutlich nicht einmal mehr sah. Es war eben schon recht dunkel... und war vielleicht auch nicht schlecht, so konnte sie das Grinsen auf seinem Gesicht nicht mehr sehen, als sie im Prinzip zugab, dass sie gerne mit ihm arbeitete. War das nicht ein guter Fortschritt!? War ein gutes Gefühl, dass musste der Tatsumaki zugeben. Und was die Schlange anging... nun, da hatte das Mädchen natürlich wieder Recht. Trotzdem - sie konnte ja auch nichts dafür, dass er einer der lahmsten Schnecken unter dem Shinobi-Sternenhimmel war. Allerdings ging die Hyuuga wieder ein wenig zu hart mich sich selbst ins Gericht: Wenn sie wirklich richtig gekämpft hätte, hätte sie die Schlange sicherlich auch besiegen können - allerdings hatte sie den einen Moment wohl nicht richtig aufgepasst. Und dann passierte so etwas... Der Tatsumaki ärgerte sich allerdings innerlich immer noch ein wenig. Das war jetzt schon die zweite Situation, in der er Mitstreitern in einer Mission nicht hatte helfen können - nur war es dieses Mal immerhin glücklicher verlaufen. Wenn die Schlange Mari zum Frühstück verspeist hätte, hätte Hei sie wohl notfalls vom Kopf bis zur Schwanzspitze aufgeschlitzt, um Mari wieder herauszuholen. Wenn die nicht von innen eh viel mehr Schaden hätte machen können.

Jetzt erhob Mari wieder die Stimme, erzählte im Grunde davon, dass die Ansprüche, die an sie gestellt waren, doch höher waren als gedacht. Es war eigentlich lächerlich: Alteingesessene Clans setzten ihre Sprösslinge unter immensen Druck und riskierten damit, dass diese an diesem Druck zerbrachen... nur war das doch nicht der Sinn der Sache. Das mit Aiko allerdings wusste Hei ja irgendwie schon, nickte, auch, wenn sie das nicht mehr sehen konnte. Und wieder einmal wurde Hei sich bewusst, dass er eigentlich verdammtes Glück hatte. Er hatte vielleicht nicht immer, wenn er es brauchte, einen Berg Geld, mit dem er machen konnte, was er wollte - wie Mari, beispielsweise - aber dafür war er im weitestem Sinne frei. Er konnte tun und lassen, was er wollte, solange er seine Arbeit tat, und war nicht an einen Clan gebunden, genauso wenig wie an Ansprüche und dem kollossalen Druck, den diese Menschen ausübten. Die einzige Anforderung seiner Eltern war immer gewesen, dass er sich irgendwann selbst finanzieren konnte, damit sein Vater mehr zuhause sein konnte und sich mehr um seine Schwestern und natürlich auch um seine Frau kümmern konnte. Heis Mutter hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie ihren Gatten gerne öfter an ihrer Seite gehabt hätte - und immerhin, Hei war im Prinzip kurz davor, diese Unabhängigkeit zu erreichen. Nachdenklich sah er zu dem dunklen Klumpen auf dem anderen Bett, welcher Mari darstellte. Im Grunde der goldene Käfig, nicht? Irgendwie war das ein ziemliches Standard-Modell, um solche 'Prinzessinen' zu beschreiben, aber es traf immer noch ziemlich ins Schwarze. Auch, wenn es sich hier vielleicht weniger um einen Vogel- als mehr um einen Raubkatzenkäfig handelte. "Aiko ist ein toller Mensch.", meinte er leise. "Sie hat es nicht verdient, dass man sie schlecht behandelt. Aber Prestige und Macht sind in eurem Clan ja, soweit ich weiß, wichtiger als der Mensch, der dahinter steht. Das kann nicht einfach für euch sein." Hei kratzte sich am Kinn. "So etwas hatte ich glücklicherweise nie...", murmelte er. Vorrangig, weil kaum jemand von seinen Fähigkeiten wusste. Auch einer der Gründe, warum er Mari bisher noch nicht davon erzählt oder eingesetzt hatte. Er fürchtete ein wenig, dass dann Erwartungen entstanden, die er einfach nicht erfüllen konnte. Er war immer noch allerhöchstens Durchschnittlich, vor allen Dingen geschuldet seiner Unfähigkeit in körperlichen Dingen. Hei musste leise lachen, als Mari von sich aus bemerkte, dass sie durchaus mehr geredet hatte, als es üblich war. "Wenn ich etwas dagegen hätte, die eine oder andere Sache über dich zu erfahren, hätte ich dich unterbrochen.", stellte Hei simpel fest und es hörte sich ernsthaft an. Er empfand es immer noch als Privileg, dass Mari ihm so traute, und das wollte er ja nicht verspielen. Nachdenklich sah Hei immer noch auf die andere Seite des Zimmers, wo die Hyuuga sich umgedreht hatte und ihm eine gute Nacht gewünscht hatte. "Gute Nacht", erwiderte der Wüstensohn, murmelte noch ein: "Das kann ich allerdings nicht versprechen...", hinterher und sah dann aus dem Fenster. Von seinem Standpunkt aus konnte er ein wenig Nachtleben sehen: Kleine, von Feuer betriebene Lampen schwebten durch die finstere Nacht, aber sonst war es recht still. Auch der Wald schlief, nur ab und zu wurde die Stille von dem Ruf eines Tieres durchbrochen. Langsam aber sicher glitt Hei in eine Art Dämmerzustand, als er merkte, dass sein Körper die Ruhe wirklich brauchte - und fiel dann, irgendwann, nachdem er sich noch einmal alles durch den Kopf hatte gehen lassen, in einen nicht besonders festen, aber erholsamen Schlaf. Dass er noch an die Wand gelehnt war und in einer seltsamen Position aufs Bett rutschte, war ihm dabei nicht einmal aufgefallen...
 

Hyuuga Mari

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Die Schatten zogen sich über jede Wand, egal ob groß oder klein, sie schienen sich zu vermehren und die junge Hyuuga in ihrer Mitte einzukreisen. Obwohl in dem kleinen Raum keine definierbare Lichtquelle auszumachen war, an sich eher das Gefühl der Finsternis überwog, so musste doch von irgendwoher ein Lichtschein kommen. Wie sonst sollte man die Entstehung von Schatten erklären? Keine Gesichter, keine Augen, keine Münder. Mari konnte nicht sagen, ob die Umrisse sie beobachteten oder ignorierten. Ob sie zu ihr sprachen oder ein stilles Schweigend herrschte. Dennoch fühlte sie sich beobachtet, angesprochen, beteiligt. Immer mehr der schwarzen Flecken erschienen an den Wänden, die zunehmend näher auf die Braunhaarige zukamen, als wollten sie sie nach und nach erdrücken. Und was machte das Mädchen? Sie nahm es hin, sah vielleicht von der einen Seite zur Anderen, schätzte ab, wie lange es noch dauerte, bis die Wände sie erreicht hatten – doch einen Versuch der Flucht unternahm sie nicht. Warum, wenn sie mit einer ihrer Techniken mit Leichtigkeit und rapider Gewalt hätte entkommen können? Ja, die Unruhe vor dem Einschlafen hatte sich noch bis in die Traumwelt der Braunhaarigen vorgezogen und vermutlich, durch ihre Aussagen an den Tatsumaki bedingt, diese Träumerei verursacht. An viel mehr konnte sich die Hyuuga nicht mehr erinnern, als sie am nächsten Morgen die Augen aufschlug und die völlig verschobene Bettdecke bemerkte, die höchstens noch ihre Füße unter sich versteckte. Glück im Unglück, dass es nicht mehr sonderlich kalt war, ansonsten hätte das nachher noch – bei diesen völlig geöffneten Fenstern – eine Krankheit mit sich gebracht, die Mari bei einer Mission nun wirklich nicht gebrauchen konnte.

Mit einem unterdrückten Gähnen richtete sich das Mädchen auf, strich sich mit beiden Händen die nicht mehr sonderlich ordentlichen Haare aus dem Gesicht, kratzte sich an der Stirn und versuchte damit auch die letzte Müdigkeit vorerst zu verbannen. Nachdem sie zur Bettkante gerutscht war, tapsten die nackten Füße auf den Boden, der Blick der weißen Augen richtete sich zum Fenster nach draußen. Es war heller als zu dem Zeitpunkt, als sie eingeschlafen war, ohne Frage. Doch wie spät genau? Bei diesem dichten Blätterdach war es auch zu schwer, die genaue Tageszeit einschätzen zu können. Normalerweise wachte Mari automatisch, ohne einen Wecker benutzen zu müssen, mit den ersten Strahlen der Sonne auf – außer natürlich, sie hatte einen Termin, zu dem sie früher erscheinen musste – doch das war hier alles ein wenig komplizierter. Noch gar nicht auf den Tatsumaki achtend, der völlig verschoben auf seinem Bett saß und schlief, griff die Braunhaarige nach ihrer Alltagskleidung, drehte sich erst danach in Richtung des anderen Bettes und musste unweigerlich den Kopf ein wenig neigen. Erst eine Sekunde später begriff die 15-Jährige, dass der Junge schlafen musste, auch wenn seine Haltung dies zuerst nicht vermuten lies. Bekam man über eine komplette Nacht von dieser verrutschten Sitzhaltung nicht Nackenschmerzen? Ein leichtes Lächeln schummelte sich auf die Lippen der Kunoichi, die den Anblick schon ziemlich amüsant fand, doch bevor sie ihn aufweckte, wollte sie sich zuerst umkleiden gehen. Gesagt, getan. Sie verließ den Raum in normalem Tempo, ruhig einen Schritt vor den anderen setzend und war für einige Minuten aus dem Zimmer verschwunden. Als sie schlussendlich zurückkehrte, war diese Ruhe allerdings wie weggeblasen. Nun nicht mehr unvorsichtig und laut mit unbekleideten Füßen gehend, sondern ihre üblichen Schuhe tragend, durchschritt Mari den Raum zu ihrem Bett, warf ihre Schlafkleidung in den Rucksack und biss sich einen Moment aus alter Angewohnheit auf die Unterlippe. Mit einem leisen „Tzz.“ löste sie die Verkrampfung, ging auf ihren Kollegen zu und packte diesen an der Schulter, rüttelte leicht, während sie sich mit dem Kopf sehr nahe an den Seinen vorbeugte. „Tatsumaki-kun, steh' auf. Wir haben verschlafen, verdammt.“ Tja, das kam davon, wenn man keinen Wecker stellte, beide Missionskollegen einschliefen und die Lichtverhältnisse des hiesigen Mittags denen des Morgens in Shirogakuren glichen. Die Uhrzeit hatte die Hyuuga allerdings erst im Nebenzimmer an einer kleinen Standuhr sehen können, ansonsten hätte sie – wie man sich schon denken konnte – Hei gar nicht erst so lange schlafen lassen.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Und Hei träumte. Erst war es, als würde er in eine undurchdringliche Finsternis fallen, die er - wie kam das nur - nicht durchdringen konnte, also weder sehen, noch hören, schmecken oder riechen. Nichts. Es war eigentlich nicht so, dass er einfach nichts mitbekam; Es war durchaus so, als wäre er bei bewusstsein. Immerhin seine Gedanken waren noch da, das Problem war, dass eine solche Finsternis einfach nicht dafür gemacht war, länger darin zu verweilen. Der junge Suna-Nin wusste, dass früher so Leute gefoltert worden waren und es sicherlich immer noch wurden, aber er war kein Folteropfer sondern träumte. Und sein Kopf würde ihm sicherlich nicht ein Folterszenario vorspielen; Das wäre nun wirklich seltsam gewesen. Pervers, sozusagen. Allerdings sah der Tatsumaki wortwörtlich das Licht am Ende des Tunnels: Ein helles, gelbbraunes Licht breitete sich immer weiter aus und erhellte die Umgebung, die sich.. als Wüste herausstellte. Hei allerdings war nicht auf dem sandigen Boden dieser Wüste sondern schwebte in der Luft... nein, Moment, er fiel, er fiel lange und weit, und in ihm breitete sich schon Panik aus. Einen Sturz aus dieser Höhe würde er bei seiner körperlichen Verfassung überhaupt nicht überleben, das war simpel gesagt unmöglich. Also versuchte er, Chakra zu sammeln um sich in seinem Traum - was ihm ganz entfallen war - vor dem Tod zu retten, aber das ging nicht. Kein Chakra, keine Jutsus. Der junge Mann wusste nicht einmal mehr, wie so etwas ging; Es war, als wären die Ninjutsu einfach nicht mehr da. Hei war kurz davor zu schreien, weil er sich kurz vor dem Tod wägte, aber dafür war es schon zu spät - Aufprall in drei, zwei, eins... ein dumpfer Laut machte darauf aufmerksam, dass ein Körper auf den Sand aufgeschlagen war. Verdutzt schüttelte Hei beim aufstehen den Kopf: Das hatte überhaupt nicht weh getan. Es war eher so gewesen, als wäre er in ein Bett gesprungen, nicht in eine Sandwüste. Nun, egal! - Wo befand er sich hier? Nach einer kurzen Inspektion seiner Umgebung fiel ihm auf, dass er... nichts sah, was ihm hätte auffallen können. Er war hier noch nie gewesen und erkannte nichts wieder; Jedenfalls nichts, an das er sich hätte erinnern können. Aber... da war ein Mann, der ihn nicht zu sehen schien, aber zielstrebig durch den Sand schritt, als würde er etwas suchen. Hei, nichts böses ahnend, folgte dem Vermummten. Dem Gefühl nach Stunde um Stunde... Stunde um Stunde liefen sie durch den Sand, und trotz der Tatsache, dass es immer heißer wurde, wollte Hei unbedigt dem Vermummten folgen, ihn nicht verlieren. Es schien wichtig. Nach weiterer Zeit, die in Echt natürlich nur Minuten, im Traum aber Stunden waren, kamen das irgendwie-Duo zu einem großen Hügel im Sand, welcher selbst schon etwas erhöht war und offensichtlich das Ziel der Reise war, jedenfalls stoppte der Mann und breitete die Arme aus. Hei sah sich um; Doch, er kannte diesen Ort. Jedenfalls theoretisch, er konnte ihn von Weitem schon gesehen haben, denn am Horizont erspäte er ein großes Felsmassiv, bei dem er sich in jüngeren Jahren öfter aufgehalten hatte. Plötzlich bebte der Boden und der ganze Sand der Umgebung erhob sich... und ließ den Blick frei werden auf eine Art Eingang, der aussah, als könnte er in eines der alten Gräber im Sand führen. Ein Grab alter, mächtiger, reicher Männer, die ihren Reichtum und alles, was sie besaßen, mit unter die Erde hatten nehmen wollen. Ein großer Skorpion, pechschwarz und eindrucksvoll, zierte die schweren Steintüren, die sich mit menschlicher Kraft sicherlich nicht öffnen lassen würden. Hei wurde neugierig...

und wurde geweckt. Einfach so. Das konnte doch nicht wahr sein! Total verwirrt, desorientiert und vor allen Dingen nicht ganz bei Sinnen, brummte der junge Mann etwas unverständliches und verstand dann erst, dass er geschüttelt wurde. Und dass Mari sich über ihn beugte und das auch noch ziemlich dicht. Er wusste im ersten Moment nicht ob er ihr böse sein sollte, weil sie ihn aus so einem eindrucksvollen und interessantem Traum gerissen hatte, der so echt schien wie noch nie ein Traum vorher, oder ob er sich glücklich schätzen sollte, weil sie so nah war. Nun, er kam zu dem müden und ziemlich undurchdachten Schluss, dass ihr nahe zu sein sicherlich nicht schlecht war, also blieb er erstmal dabei. Allerdings war er ausgeschlafen... offensichtlich hatten sie ein wenig länger geschlafen, als es nötig gewesen wäre. Das würde natürlich auch erklären, warum Mari ihn so grob weckte! Langsam setzte sich das Puzzle zusammen und Hei verstand es zwar, konzentrierte sich gerade aber viel lieber auf die weißen Augen vor ihm und lächelte schlaftrunken. "Jah...", machte er leise, schüttelte dann den Kopf und richtete sich unvermittelt auf. Dieser Traum war nicht normal gewesen, und er hatte auch nichts damit zu tun gehabt, oder? Vielleicht hatte ihm ja jemand etwas sagen wollen. "Verschlafen? Also ich fühle mich gut.", erklärte er und grinste leise, auch wenn das Mari wohl einen etwas empörten Gesichtsausdruck entlocken würde, würde sie Gesichtsasudrücke ziehen. So würde man das höchstens an den Lippen oder Augen sehen, so, wie er das Mädchen kannte, welches immer noch verdammt nah vor ihm stand. Zerknirscht kratzte sich der Tatsumaki am Kopf und bemerkte, dass er gerade immer noch nicht ganz bei der Sache war. "Lass mich erst einmal kurz etwas Wasser ins Gesicht schaufeln...", meinte er und entschlüpfte dem Einflussbereich der Hyuuga, nur um weniger Minuten später gewaschen und endlich wach wiederzukehren. "So. Verschlafen, aha?" Er schien wieder einigermaßen bei der Sache zu sein. "Dann sollten wir uns wohl beeilen, auch, wenn ich zugegebenermaßen vermute, dass du da auch schon selbst drauf gekommen bist. Entschuldige, dass ich dich aufhalte." Der junge Mann salutierte scherzhaft und sah das Mädchen dann erwartungsvoll an. "Gehen wir? Ja, das wäre wohl gut." Der Tatsumaki entschied, einfach einmal vorzugehen, und fand seinen Weg in den Bereich des Hauses, der einen auch nach draußen führte. Der Alte stand dort genau wie gestern, Iteki hatte die Kleidung gewechselt und sah die beiden Genin amüsiert an. "Lange geschlafen habt ihr. Sind alle Shinobi aus der weißen Stadt Langschläfer?" Die junge Frau schien gut drauf zu sein, deutete zur Tür. "Ihr schuldet nichts, aber passt auf euch auf und achtet den Wald. Das wäre Entlohnung genug." Hei verbeugte sich, lächelte dankbar, ließ sich zu einigen Abschiedworten hinreißen und trat dann vor die Tür. Die Waldstadt schien relativ geschäftig zu sein, und selbst über die relativ langen Distanzen wurde klar, wohin sie gehen mussten - das laute Anpreisen der Ware und ähnliches war hier offensichtlich genauso Gang und gebe. Also doch nicht komplett anders, was? Der Suna-nin streckte sich, gähnte leise und verbeugte sich linkisch. "Immer nach Euch, Prinzessin." Währenddessen konzentrierte er sich kurz auf seinen Chakrakreislauf und stellte erleichtert fest, dass er noch da war und funktionierte - eine gute Nachricht. Trotzdem... der Traum ließ ihn nicht los.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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„Sehr witzig“, kommentierte die Hyuuga bitter, als sie in dieses kleine Grinsen in dem verschlafenen Gesicht des Tatsumaki blicken durfte. Für so einen Dreck hatten sie nun wirklich keine Zeit, konnte Hei nicht ein wenig schneller aus seiner Traumwelt zurückkehren, um das Hier und Jetzt wieder richtig wahrnehmen zu können? Weder an den Augen, noch an den Mundwinkeln konnte man diese Gedankengänge Maris ablesen, nur der Tonfall lies anmerken, dass sie mit der verursachten Verspätung alles andere als einverstanden war. Sie war genauso daran Schuld, wie der Suna-Nin auch? Klar, das wollte sie auch gar nicht abstreiten, aber deshalb durfte sie sich doch dennoch darüber aufregen, oder nicht? Merkwürdig, wie lange der Kollege brauchte, um sich endlich aus dem Anblick der nahe vor ihm stehenden Kunoichi herauszureißen, sie trat einen Schritt zurück, stemmte eine Hand in die Hüfte. Der Mund öffnete sich, für einen weiteren Kommentar, der dafür bestimmt war, den Schwarzhaarigen endgültig darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich zu beeilen hatten. Aber – wer hätte denn das noch gedacht – von ganz alleine stand der junge Mann nun auf, setzte das Mädchen schnell darüber in Kenntnis, was er machen wollte und verschwand aus dem Raum. Die weißen Augen sahen ihm hinterher und gleich, wie er den Raum verlassen hatte, blies sie ein wenig Luft aus den Wangen, rieb sich mit dem Finger über die Schläfe und widmete sich danach ihrer Tasche. Als Hei den Raum wieder betrat, war die Tasche einsatzbereit auf den Rücken der Hyuuga transportiert worden, ordentlich gepackt und sicher verschlossen. „Hm.“ Hatte der einen Clown zum Frühstück vertilgt oder warum war er so... merkwürdig. „Stimmt, ist mir schon in den Sinn gekommen.“ Da der junge Mann bereits vorging, brauchte die Genin nichts weiter sagen, noch mit einem letzten Blick inspizierte sie das Zimmer, in dem sie geschlafen hatten. Nichts vergessen und auch nichts verändert. Bis auf die unordentlichen Decken auf den Betten, doch um diese zu richten, war nun wirklich keine Zeit mehr übrig. Würde Iteki ihnen schon vergeben können.

Im unteren Teil des kleinen Hauses erwartete die Shinobi nicht nur der Alte – natürlich am gewohnten Platz – sondern auch eine ebenso wie der Tatsumaki gut gelaunte Iteki. War heute ein besonderer Tag oder hatte Mari irgendetwas verpasst? Sie hatte nicht gut geschlafen und zudem auch noch verschlafen, sie hätte sich einen durchaus besseren Start in den Tag vorstellen können. „Ich danke für die Hilfsbereitschaft.“ Eine kurze Verbeugung, nach den Worten der ehemals Fremden, die Floskel aus Höflichkeit und zu guter Letzt ignorierte die Hyuuga den sarkastischen Kommentar der jungen Dame. Sie wollte sich nicht länger hier aufhalten, sondern den Auftraggeber treffen, bevor dieser noch aus Sorge, seine beauftragten Ninja würden nicht mehr kommen, eine Nachricht an Shirogakure sandte. Wer konnte schon ahnen, wie der Kerl tickte? Die Einen waren geduldig, die Anderen verlangten um einiges mehr, als ihr Geld auch nur um Ansatz wert war. Im Gegensatz dazu lies sich der männliche Kollege noch zu ein paar mehr Worten hinreißen, doch auch er verstand, dass sie in gewisser Eile waren, weshalb er sich kurz hielt und die beiden Genin schlussendlich aus der Hütte und auf die Straßen – Pardon, auf die Zweige – treten konnten. „Wie zuvorkommend.“ Leicht lächelte die Braunhaarige Hei an, als er sich verbeugte und ihr den Vortritt lassen wollte. Die sanfte Hebung der Mundwinkel behielt sie aufrecht, während sie an ihm vorbeischritt, die Umgebung auskundschaftete und den Ursprung des ganzen Lärms erkennen wollte. „Kann es sein.. dass du gut geschlafen hast?“ Sie drehte sich noch einmal halb zu dem Suna-Nin um, lies die Hände in den Hosentaschen verschwinden und zuckte mit den Schultern. „Oder woher kommt diese gute Laune trotz unsanftem Wecken und einer Verspätung?“ Natürlich benutzte Mari die ruhige Stimme, die sie gern den lieben langen Tag nutzte und die es gar nicht vermuten lies, dass sie auch nur eine Beleidigung über die Lippen bringen konnte. „Wir müssen allem Anschein nach dorthin.“ Mit dem Kinn deutete sie in die Richtung, in der eine wahre Menschenmenge zu sein schien. Einige Zweige, Straßen oder wie auch immer man dies hier nennen wollte entfernt. Aus reiner Luftlinie betrachtete war es gar nicht weit, doch da – zumindest dem Wissen der Hyuuga nach – keiner von Beiden fliegen konnte, mussten sie den äußeren Weg nehmen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, machte sich das Mädchen im schnellen Gang auf den Weg, natürlich gefolgt vom Tatsumaki.

Geschrei von der Linken, Gebrüll von der Rechten und ein paar aufgebrachte Tanten, die das Angebot des Tages verpasst haben zu schienen. Wann hatte Mari noch einmal gedacht, das hier sei ein fremder, mysteriöser und unbekannter Ort? Schaltete sie die Tatsache aus, dass sie gerade auf einem gigantischen Baum standen und die Umgebung von den Farben Grün und Braun geprägt war, schien es fast so, als befänden Hei und sie sich gerade auf dem Marktplatz Shirogakures. Ja, die Kleidung war anders, die angebotene Ware zu vielen Teilen ebenso. Doch die Atmosphäre, ohne Frage, war dieselbe. Und genauso wie in Shiro waren die Leute momentan zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als auch nur Notiz davon zu nehmen, dass hier zwei Jugendliche standen, die gerne nach dem Weg gefragt hätten. Oder nach irgendetwas, das sie auf ihren Auftraggeber hätte aufmerksam machen können. „Hyuuga. Was beschert einem kleinen und unbedeutenden Land wie Kusa denn eine solche Ehre?“ Inmitten des Lärms hatte sich die Stimme eines jungen Mannes angenähert, der die beiden Ninja wohl als interessanter als die angebotene Ware betrachtete. Seine Kleidung war einfach, die lange Hose wies die Spuren der Arbeit in und mit der Natur auf. Die braunen Haare hingen – teilweise unter einem schwarzen Hut versteckt – zerzaust im Gesicht des Mannes, die grünen Augen blitzten zwischen einzelnen Strähnen hervor. Doch warum dieser herbe Unterton? Die 15-Jährige hatte sich der Person zugewandt und wurde sich wieder darüber bewusst, dass sie mithilfe des Henge dringend ihr Aussehen – zumindest das ihrer Augen – verändern musste, bevor die eigentliche Eskorte auch wirklich begann. „Gomene. Wissen Sie, wo wir Nobunaga-san finden?“ Mari verschränkte die Arme auf dem Rücken, verlagerte ihr Gewicht auf ihr linkes Bein und lächelte freundlich, sprach ruhig und entspannt. Dabei ignorierte sie bewusst, dass der Kerl wohl ein Problem mit ihr zu haben schien. War wirklich nicht schwer zu verstehen. „Ich bin nicht würdig, dass meine Frage beantwortet wird? Typisch.“ Der Mann zeigte seine Zähne und grinste unzufrieden vor sich hin. „Was auch immer dich hertreibt, nicht alle Menschen hier haben den Schmerz vergessen, den unter anderem dein Clan hier angerichtet hat. Erledige deine Angelegenheiten lieber schnell und verschwinde von hier, ansonsten gerätst du noch an die falschen Leute. Das wollen wir nicht, hm?“ Seine linke Hand machte eine ausschweifende Bewegung, er behielt die Position kurz bei, dann zuckte er mit den Schultern, wobei das Grinsen in den Zügen erhalten blieb. „Nur ein Tipp. Unter flüchtig Bekannten.“ Er ging zuerst auf die beiden Genin zu, änderte den Kurs dann allerdings soweit, dass er knapp an ihnen vorbei ging. „Ach, der Nobunaga. Folgt der Straße, die riesige Hütte ist kaum zu übersehen.“ Wieder eine Pause. „Einen schönen Tag noch, wünsche ich.“ Kurz umgriffen die Finger den Rand seines Hutes, eine Geste des Abschieds, dann schritt er davon und schien sich bewusst in die Massen zu begeben. Somit verschwand er aus dem Blickfeld der beiden Ninja. Mari hob eine Augenbraue an, wusste kurz nicht, was sie zu der eben stattgefundenen Szenerie sagen sollte. „Was war das denn bitte?“ War das endgültige Ergebnis, dann aber schüttelte sie leicht den Kopf, sah zum Tatsumaki. „Egal, er hat uns Auskunft gegeben. Hoffen wir, dass sie soweit stimmt.“
 

Tatsumaki Hei

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Ouh! Ach du seine Güte, war die geladen. Leicht amüsiert darüber, dass Mari heute wirklich überhaupt nicht zu Scherzen aufgelegt schien, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und setzte ein leicht gleichgültiges Gesicht auf, war es doch eigentlich ein guter Anfang eines Tages, nur wollte er nicht so fröhlich scheinen, wenn Mari offensichtlich nicht die allerbeste Laune hatte. Und da Hei ja durchaus solidarisch sein konnte, wenn er wollte und wenn es sich um die Hyuuga handelte... nun, dann stellte er sich eben einmal ein wenig zurück. Nur blöd, dass ihm das Mädchen da ein wenig zuvor kam und ihn sogar darauf ansprach, ob er gut geschlafen hätte. Im Ton und im Geben war es zwar kein 'Lieber Hei, hast du gut geschlafen und kann ich etwas für dein Wohlbefinden tun?', mehr ein 'Wieso bist du so fröhlich, du Penner?'. Allerdings... war selbst das schon ein Anfang und zauberte dem Suna-nin ein breites Grinsen aufs Gesicht, vor allen Dingen mit dem Zusatz, der vielleicht ein wenig mürrisch klang, aber hoffentlich - wahrscheinlich? - einfach nur da war, damit es nicht zu nett rüberkam. Was es, zugegebenermaßen, eh nicht wirklich war... aber Hei freute sich. "Vor allen Dingen eins: Ich habe relativ lange geschlafen. Was du ja schon bemerkt hattest." Er schmunzelte. "Und wie gesagt, entschuldige. Aber ich werde versuchen, es mit Einsatz zu kompensieren. Vielleicht bekomme ich ja auch mal die ein oder andere Möglichkeit, mich unter Beweis zu stellen... oder so. Falls es denn auf dieser Mission überhaupt noch eine Möglichkeit dafür geben wird... aber man soll ja kein Unglück heraufbeschwören." Der junge Mann folgte Mari weiterhin, auch wenn sie ein ganz schönes Tempo vorlegte, bei dem Hei zum Glück gut mithalten konnte, weil sie eben nur ging und seine Beine schon noch länger waren als die der Hyuuga. Auch wenn ihre natürlich ungleich hübscher waren. Das war das Gute daran, der Sidecut zu sein. Hei ging immer hinter Mari - gut, meistens, manchmal auch neben ihr - aber so hatte er im Grunde immer einen guten Ausblick, und eigentlich war dieser Gedanke gerade total abwegig, aber die junge Frau war wirklich schön. Hei hustete leise, um sich abzulenken. In letzter Zeit nahm das echt überhand... nein, nicht das Husten, dieses Nachdenken über Mari. An sich war das ja erstmal nichts verwerfliches, aber es störte ihn, dass sein Kopf anscheinend der Meinung war, so viel über sie nachdenken zu müssen. Dabei kam ihm das im Grunde eh nur in den Weg... es war einfach unnötig. Auch, weil er nicht einmal wusste, inwiefern er das für seinen Vorteil benutzen konnte. Und er bezweifelte ernsthaft, dass er sich in die Hyuuga verliebt haben sollte; Immerhin hatte das weder Chancen noch Zukunft. Es musste also etwas anderes sein und was das war, nun, da musste er sich wohl noch mal klar drüber werden.

Als sie schließlich ankamen und sich gleich heimisch fühlen konnten, weil es hier wirklich atmosphärisch wie in Shiro zuging, konnte der junge Mann erst einmal eine interessante Szene mitansehen, bei der er ausnahmsweise mal nicht das Opfer war. Was war das denn bitte, fragte Mari? Nun, das war ja irgendwie eindeutig. "Ich würde sagen, dass das eine Drohung war.", erwiderte der junge Suna-nin auch leicht verblüfft und kratzte sich am Kopf. Die Frage war eher, woher das gekommen war. Man ging doch nicht einfach auf wildfremde Leute zu und fing an, sie zu bedrohen... Hei hatte ein etwas schlechtes Gefühl bei der Sache. Wenn einen die 'Ureinwohner' etwas gegen die Hyuuga hatten, würden sie in ihrem Stolz oder ähnliches sicherlich auch nicht davor zurückschrecken, etwas zu unternehmen. Kusa konnte das ja niemand in die Schuhe schieben, offiziell hatten die ja kein wirkliches Militär. Vor allen Dingen keines, welches einen relativ erfahrenen Genin einfach mal spurlos verschwinden lassen könnte, ohne dass es jemand mitbekam... Hei seufzte leise. Probleme, Probleme. In der Mission vorher hatte es auch Probleme gemacht, dass Mari nun einmal eine Hyuuga war. Obwohl es so ein alter und respektierter Clan war, wurde er doch mit Misstrauen beäugt. Von vielerlei Seiten... da war er wirklich um einiges besser dran. Vor allen Dingen hatte der Kerl eben ihn nicht einmal wirklich bemerkt. "Und ich nehme an, dass es stimmt. Er hätte vermutlich nichts davon, uns zu einer riesigen Hütte zu lotsen. Eher in eine Seitengasse oder so, wo er dich... ja, was auch immer er dann vorhätte." Der Suna-nin legte den KOpf schief und runzelte leicht die Stirn, während er Mari folgte, die sich jetzt aufmachte. "Falls du es dir nicht schon selbst gedacht hast: Vielleicht wäre es sinnvoll, ein kleines Henge anzuwenden. Wenigstens, um die Augen zu kaschieren." Kurz schwieg er. "Ich habe nichts gegen deine Augen, ich mag sie. Aber ziemlich offensichtlich sind sie für viele andere eher ein Dorn im Auge... und wir sind nunmal irgendwie Ninja, Shinobi. In den Schatten agieren, und so. Unerkannt. Du weißt schon." Schmunzelnd verschränkte er die Arme jetzt statt vor dem Brustkorb wieder hinter dem Kopf. "Das Übliche halt." Ohne direkt eine Antwort zu erwarten sah sich Hei immer wieder mal um, links und rechts, weil sich irgendwie eine leichte Paranoia bei ihm einstellte. Nie ein gutes Zeichen bei dem jungen Mann, der sich immer nur verfolgt fühlte wenn er auch wirklich verfolgt wurde. Seufzend ließ er es schließlich und zwang sich, nach vorne zu gucken. Tatsächlich war ein großes Haus nicht zu übersehen. Es war vor allen Dingen keine Hütte, sondern eher ein sehr robut aussehendes, elegantes und sehr teuer aussehendes Haus. Zwar ohne Steine errichtet, aber Hei hätte seinen Lohn darauf verwettet dass es nur das edelste Holz und die besten Farben gesehen hatte und noch dazu war das Ganze vermutlich irgendwie mit Chakra behandelt weil es keinerlei Anzeichen von Witterung oder ähnliches zu sehen gab. Dazu kam, dass auch die Natur nicht wirklich auf dieses Haus übergegriffen hatte... also im Prinzip sogar das Gegenteil zu Itekis Haus. "Ich tippe, dass wir dorthin müssen." Vor dem Haus lief ein mittelalter Mann im Kreis herum, und das war nicht der einzige Kreis, der zu sehen war: Auch sein Haar hatte seltsamerweise die Form beziehungsweise war so gewachsen. Wie ein Mönch: In der Mitte kahl, außen herum nicht. Eine strenge Brille zierte das Gesicht des Mannes und sein allgemein sehr verhärtet wirkendes Gesicht schien voller Sorge zu sein. "Wobleibendienurwosinddienur", redete er vor sich hin, während die beiden Shinobi näher kamen. "Nobunaga-san...?", fragte Hei mittellaut, und der wie ein Verwaltungsbeamter aussehende Kerl sprang förmlich in die Luft. "IHR!", rief er. "Seid ihr die Shinobi?" "Ja... eigentlich schon.", erwiederte Hei etwas verdutzt. Komischer Kauz. "Dann kommt mit, Nobunaga-san ist ungeduldig und seine Tochter wird bereits noch ungehaltener als eh schon!"
 

Hyuuga Mari

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Dunkle Seitengasse, tzz. Hätte dieser Spinner sich getraut, die Hyuuga in irgendeine unbelebte Straße zu ziehen – keine zehn Sekunden hätte es gedauert, bis er verstanden hätte, warum der Clan des Mädchens seinen Namen trug. Und dann wäre die 'Ehre' in diesem Zusammenhang auch nicht mehr spöttisch aus dem Munde des Fremden gekommen, natürlich, sobald er wieder des Sprechens fähig gewesen wäre. Ja, Mari fand es nicht lustig, bedroht zu werden, vor allen Dingen nicht im Bezug auf ihre Abstammung. Sie war stolz, sehr sogar und ihre Familie ging für sie über alles. Naja, was soll's, nicht? Die Braunhaarige schenkte den Geschehnissen – zumindest für den Moment – für sie typisch keine weitere Beachtung, sondern tat es als verzweifelte Tat eines unfähigen Bauern ab, der neidisch auf die Fähigkeiten der Hyuuga war. Kam nicht selten in Jôsei vor, also warum sollte das nicht auch in anderen Ländern der Fall sein können? „Hm.“ Zusammen mit dem jungen Mann setzte sich die Kunoichi in Bewegung, erwiderte im ersten Moment nichts auf die Aussagen. Wäre ziemlich überraschend gewesen, wenn der Tatsumaki etwas gegen die Seelenspiegel der 15-Jährigen einzuwenden hätte – der musste schließlich oft genug in diese riesigen Glupscher reingucken. Dennoch, sie nickte, sah zu dem Kollegen und hob die Mundwinkel an. „Ich weiß und ich werde mich, sobald wir bei dem Auftraggeber angekommen sind, auch tarnen. Ist ja nicht so schwer, mir diese langweiligen Standardaugen zuzulegen. Grün, hm? Das hört sich doch schön nach Allerweltsaugen an.“ Sie grinste etwas, sah dann wieder nach vorne. Tarnung war für einen Ninja trotz allem eben immer noch das A und O. Und wenn das verlangte, dass man seine Herkunft verbarg, dann eben auch das. Mari sprach es sich schön, dass sie somit nur dafür sorgte, dass Gegner im Ernstfall umso überraschter von den Techniken ihres Clans niedergeschmettert werden würden. Überraschungsvorteil, wie man sich denken kann.

Bei der so genannten 'Hütte' angekommen, musste die junge Hyuuga erst einmal den Kopf gedanklich schütteln und hob gut ersichtlich eine Augenbraue an. Wie konnte man ein solch gepflegtes und vor allem großes Haus – was so gepflegt eigentlich gar nicht in das bisherige Klima dieses Dorfes passte – als Hütte bezeichnen? Dieser Bauer musste ja wirklich verzweifelt gewesen sein, armer Hund. Doch anstatt ihre Gedanken weiter an die vergangenen Dinge zu verschwenden, wandte sich Mari viel eher nach vorne, wo ein Herr mittleren Alters nervös seine Runden drehte und kaum verständliche Worte vor sich hinmurmelte. Das war aber sicherlich nicht der Auftraggeber, dazu sah er zu sehr nach... einem Bediensteten aus. Kleider aus den besten Stoffen, eine perfekt gerichtete Frisur und vielleicht auch eine kleine Wampe – eher so hatte sich die Brauhnhaarige den reichen Kerl vorgestellt, der zu dieser Mission angeheuert hatte. Ob sie die Shinobi wären? Die kurze Konversation zwischen dem Schwarzhaarigen und dem Mann lies heraushören, dass es sich also wirklich nicht um den Auftraggeber, sondern höchstwahrscheinlich eine bezahlte Hilfskraft handelte. War die Weltanschauung des reichen Töchterchens namens Mari doch noch nicht völlig aus den Fugen gerissen worden. Da Hei bereits das Wort übernommen hatte, überließ sie schweigend ihm den Vortritt, als der Mann mit dem runden Haar bereits in das Anwesen lief und hektisch die Ninja hinter sich herholen wollte. Einen vorsichtigen Blick über die Schulter zurück, bevor sie selbst das Haus betrat. Nein, zumindest augenscheinlich schien hier niemand sonst gewesen zu sein. Also konnte man doch beruhigt dem Auftraggeber entgegentreten, nicht?

„WO SEID IHR BITTE GEBLIEBEN?!“ Eine nettere Begrüßung hätte es auch nicht geben können. Nachdem die beiden Ninja einen längeren Gang entlang geschritten waren, kamen sie in einem großen Raum an – für die Besucher? – in denen einzig ein großes Sofa und ein Glastisch standen, darauf ein paar unbenutzte Gläser und eine Flasche frisches Wasser. Doch anstelle des Besuchers saß dort ein blonder Mann, in weite und feine Kleider gehüllt. Nicht ganz so, wie es sich Mari gedacht hatte, zierte diesen Herren kein kleines Bäuchlein – oder es wurde durch die Kleidung gut kaschiert – er wirkte eher groß gewachsen, noch ein gutes Stück höher als der Tatsumaki. Ein kurzer Bart zierte sein Kinn, auf der Nase trug er eine golden glänzende Brille. Ob er nur so aussah, oder war es doch ein recht gebildeter Mann? „Meine aufrichtige Entschuldigung, dass wir nicht früher hatten auftauchen können. Ich versichere Ihnen, dass nun alles wie von Ihnen gewünscht verlaufen wird.“ Ohne irgendeine Aufforderung legte Mari die Hände in den Schoß und verbeugte sich einmal tief vor dem reichen Mann, der sie eben noch angebrüllt hatte. Ein Versuch der Besänftigung, deshalb schraubte sich das Mädchen ein gutes Stück zurück und blieb in der verbeugten Haltung. Was der Tatsumaki davon hielt? Keine Ahnung, falls er sich bis jetzt nicht verbeugt haben sollte, so hätte der Blick, den Mari ihm kurz zuwarf, wohl Bände sprechen können. „Hmpf.“ Nobunaga-san betrachtete kurz das Bild, das sich ihm bot, wedelte dann abwendend mit der Hand und stand von seinem Platz am Sofa auf. „Schon gut, schon gut.“ Als sich die 15-Jährige wieder in eine gerade Haltung brachte, sahen ihre weißen Augen den braunen des Auftraggebers entgegen, der zuerst sie und danach Hei musterte. Er nickte zustimmend. „Ihr tragt kein Abzeichen, sehr schön, genau, wie ich es gewünscht habe.“ Als läge es ihm im Blut, mit dem Zeigefinger auf Dinge zu deuten, streckte er genau jenen kaum eine Sekunde später der Hyuuga entgegen. „Doch die Augen müssen verschwinden, die sind ja ein wahres Aushängeschild, dass ihr Ninja seid.“ Kurze Pause „Mach' sie Grün.“ Ach, auch noch spezielle Wünsche, was für eine Augenfarbe? Tja, wenn dies dem Herrn so wichtig war, dann wollte sich die 15-Jährige nicht quer stellen. Sie benötigte nicht einmal mehr ein Fingerzeichen für ein solch winziges Henge no Jutsu, nur auf die Seelenspiegel bezogen. „Sehr schön, damit können wir doch arbeiten. Du wirst meiner Tochter wie aus dem Gesicht geschnitten aussehen!“ Äh, was? Zumindest jetzt kam Mari nicht mehr ganz hinterher, der Tochter wie aus dem Gesicht geschnitten? Der Blick ging hinüber zu dem Suna-Nin, wieder ein zufriedenes Nicken des Auftraggebers. „Und du gibst doch einen perfekten Bediensteten ab.“ Okay, das war doch mal ein Diss gewesen.
 

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Tja, wo waren sie denn bitte gewesen. Gute Frage, wenn man ein Auftraggeber war, der nicht nur reich und vermutlich mit Gehorsam seitens Bediensteten reichlich beschenkt war, sondern auch noch sehr befehlsgewohnt aussah. Hei mochte ihn gleich nicht wirklich, auch wenn er durchaus ein gebildet aussah, was man vielleicht auch in gewissem Sinne sein musste, wenn man ein Kaufmann dieser 'Güte'- beziehungsweise Erfolgsklasse war. Mari war bisher ziemlich ruhig geblieben, bis auf eine kurze Antwort auf seinen Hinweis hatte sie nichts mehr von sich gegeben. Immer mal wieder hatte der Tatsumaki zur Hyuuga geschielt, aber sie hatte sich nicht mehr direkt etwas anmerken lassen; Nicht nur im Bezug auf die 'Drohung', sondern auch darauf, dass sie ja verschlafen hatten. Ob sie sich Gedanken machte? In irgendeiner Form vermutlich, aber irgendwie interessierte es den Tatsumaki schon, worüber das braunhaarige Mädchen so nachdachte... allerdings war das nicht sein Stück Brot. Zurück zu Nobunaga, der jetzt von Mari eine Entschuldigung nach Vorschrift erhielt. Offensichtlich hatte sie keinerlei Probleme damit, sich einigermaßen unterwürfig zu verhalten, wenn es ihre Schuld (oder die eines Kollegen) war, dass irgendetwas falsch gelaufen war, in diesem Falle die Verspätung. Oder? Hei stand noch einen Moment lang gerade da, betrachtete die Braunhaarige, die sogar länger in dieser Haltung blieb. Meine Güte, sie waren keine Diener, sie waren angeheuerte Shinobi. Aber gut, Hei ließ sich - nicht von dem Blick, sondern ob der Tatsache, dass sie eben trotz allem dafür bezahlt werden würden - zu einer Verbeugung hinreißen, allerdings keiner viel längeren. Seine leichte Antipathie gegen Obrigkeiten und ähnliches zeigte sich hier wieder deutlich... irgendwie wollte sich der Wüstensohn nicht so in ein Muster pressen lassen. Dafür hatte er sich allerdings irgendwie den falschen Beruf ausgesucht, nicht? Der junge Mann verfolgte, mittlerweile wieder in komplett gerader Haltung, den Monolog des Kaufmannes und schmunzelte mit den Augenbrauen, als der tatsächlich grüne Augen verlangte. Kam ihm bekannt vor, nicht? Trotzdem, was dann kam, hätten einige Mitglieder der Shinobi-Gesellschaft vielleicht als Beleidigung aufgefasst, aber wenn Hei ehrlich war, hatte er so etwas schon erwartet, irgendwie. Immerhin war er nur ein einfacher Junge aus Suna, nicht? Mari war die Prinzessin, er der Schatten, sozusagen. Das war schon immmer so gewesen und würde sich vermutlich auch nicht ändern; Selbst wenn er doppelt so stark wäre wie Mari - was nie der Fall sein würde, er war ja jetzt schon um Welten schwächer. Traurig eigentlich, das zugeben zu müssen... jedenfalls würde Mari immer etwas Besonderes sein, und er nicht. Womit er natürlich kein Problem hatte, nur kam es dann eben zu solchen Situationen in denen er zum Diener abgestuft wurde... na, wenn's denn sein musste. Hei nahm diese Nachricht im Grunde ohne Wimpernzucken auf und veränderte nicht einmal den Winkel seines leichten Lächelns um einige Grad. Wäre doch lächerlich, wenn er sich auch noch beschweren würde, das würde ihn ja noch lächerlicher darstehen lassen als sowieso schon. Viel mehr interessieren tat ihm das mit dem 'aus dem Gesicht' geschnitten. Warum sollte Mari denn nur ein Augen-Henge anwenden, wenn sie sowieso noch so aussehen sollte wie die Tochter - und warum eigentlich? Es wäre doch viel einfacher, wenn sie dann gleich ein ganzes Henge anwenden würde... sozusagen prophylaktisch. Aber irgendwas war hier doch faul... Hei konnte sich allerdings keinen Reim darauf machen. "In Ordnung, damit wären die Formalitäten wohl erst einmal erledigt. Jetzt geht es darum, den Zug in Bewegung zu setzen. Über alles andere werdet ihr von einem treuen Diener in Kenntnis..."

"PaaPAA!" Ein Ruf schall durch die Räumlichkeiten, und durch eine Seitentür, die schon die ganze Zeit offen stand, stürmte... Mari. Sie stellte sich mit verschränkten Armen vor den Mann und suchte offensichtlich festen stand. "Wann geht es denn endlich los?! Ist die Shinobi da, die mich ersetzen sollte? Oder fällt das Ganze jetzt doch ins Wasser?!" Mari war wirklich selbstbewusst, so mit ihrem Auftraggeber zu sprechen. Allerdings... Moment, das konnte nicht Mari sein, jedenfalls nicht wenn Hei nicht unglaubliches Glück hatte und jetzt sogar zwei Maris haben konnte! Jetzt fiel es dem jungen Mann allerdings wie Schuppen von den Augen - das musste folglich die Tochter sein. Und aus dem Gesicht geschnitten war eine Untertreibung gewesen, die jungen Frauen hätten Zwillinge sein können. Das war doch lächerlich, gab es noch mehr Zufälle? Der Suna-nin kratzte sich am Kopf. Das war fast schon zuviel... Nobunaga hatte seine Tochter mittlerweile aufgeklärt, welche sich umdrehte und Mari in Augenschein nahm. "HMM.", machte sie und zog eine Augenbraue hoch. Hei hätte beinahe laut gelacht, so ähnlich sah das aus. Musste sich irgendein Ur-urahne von Mari vielleicht der Polygamie schuldig sprechen? Das war doch nicht normal, vor allen Dingen wenn man bedachte, in welch ähnlichen und doch so verschiedenen Umfeldern diese jungen Frauen aufgewachsen waren. "Aha, aha. Na, immerhin sieht sie mir ein bisschen ähnlich. Das ist doch schon einmal etwas, dann muss ich mir darum keine Sorgen machen!" Sie betrachtete Mari noch genauer und es schien fast, als wolle sie sie abtasten... ließ dies aber unglücklicherweise. Naja! Hei war wohl als Nächstes dran, aber... erstaunlicherweise sah der Mari-Klon ihn nur kurz an, mit einem seltsamen, fast zärtlichen, liebevollen Blick, hob dann aber das Kinn leicht. "Was stehst du da so rum? Wieso bist du eigentlich hier?" Hei starrte sie verdutzt an. Erstens: Den Blick hätte er gerne auch einmal von der echten Mari, danke. Zweitens: Wieso sprach sie ihn so an als wäre er tatsächlich ihr Diener? Es war doch nur eine Rolle, kein Zwangsrollenspiel, oder so. "Guten Tag.", sagte Hei deshalb nur etwas zurückgenommen. Er wusste nicht genau, was er dazu jetzt sagen sollte - war das so eine Art Test? Kurze Zeit später folgte aber die nächste Überraschung... ein junger Mann wuselte durch die Tür, anders gekleidet als Hei, aber deutlich auch Suna-Ursprungs. Nicht ganz so langes Haar, aber von Kleinigkeiten abgesehen... war er doch ganz ähnlich wie Hei. "Herrin, hier seid Ihr. Ihr hattet doch versprochen, abzuwarten, bis alles bereit ist." Klon-Mari schien das Ganze nicht zu kümmern - nicht einmal dieser krasse Zufall und dieser Irrtum. Jedenfalls überspielte sie es gekonnt. "Oh, da bist du ja, Yami. Ich dachte, du hättest dich umgezogen. Jetzt guck' nicht so, ich habe nur die Shinobi betrachtet. Sieh' mal, der sieht so aus wie du!" "Tatsächlich...", murmelte 'Yami' und schien einigermaßen überrascht, aber im Grunde galt seine Aufmerksamkeit die ganze Zeit nur der Tochter Nobunagas. Na, das war ja ein lustiges Duo... obwohl die Dynamik zwischen ihnen eine andere war als zwischen Hei und Mari. Glücklicherweise, sonst wäre das wohl noch seltsamer gewesen. Hei kratzte sich am Kopf und seufzte leise. Das würde ja heiter werden... Abgesehen davon sah der Kerl aus wie er! Nicht anders herum!! "Darf ich vorstellen? Meine Tochter Mei. Sie ist es, die beschützt werden soll. Yami ist ihr persönlicher Diener und wird euch über den Rest unterrichten."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Schlechte Komödie oder was? Da schrie irgendeine Göre nach ihrem Papa, die Hyuuga wandte ihren Blick von dem Tatsumaki ab, um den genauen Ursprung ausfindig zu machen... und sah in einen Spiegel. Naja, ihr Spiegelbild schien schlechter von ihrem Vater erzogen worden zu sein und auch weniger Respekt vor ihm zu zeigen – ein solches Auftreten hätte Shirou sicherlich niemals durchgehen lassen. Doch betrachtete man nur die äußerlichen Gegebenheiten – Haare, Gesicht, Augen, Haut – dann glichen sich die gerade aufgetauchte junge Frau und Mari wirklich wie ein Ei dem anderen. Die Kleidung wäre vermutlich der vorerst einzige Ansatz gewesen, an dem man die beiden unabhängigen Persönlichkeiten voneinander hätte unterscheiden können. Während die Hyuuga ihre typische Kleidung trug, eher praktisch und weniger elegant, trug die Tochter Nobunagas einen feinen Kimono, lustigerweise aber in den favorisierten Farben der Kunoichi, ein durchweg weißes Kleidungsstück, nur unterbrochen von mehreren darauf zu findenden hellgrünen Blumen, die sich nach oben kämpften. Die galt es also zu beschützen? Das war wie ein irrer Traum, diese Art, in der man sich von außen betrachtete und plötzlich mit ganz anderen Augen sah. Hey, das traf übertragen sogar zu – grüne anstatt weiße Seelenspiegel und so. Plötzlich nahm die Göre Mari in Augenschein, musterte sie von oben bis unten und versuchte allem Anschein nach Kritikpunkte zu finden, die sie ihrem Daddy hätte vorwerfen können. Doch so ein Pech, sie wurde nur geringfügig fündig, musste sogar zugeben, dass Mari ihr etwas ähnlich sah. Etwas? Bitte, wenn die Hyuuga nicht gewusst hätte, in welchem Körper sie eigentlich steckte, wäre sie selbst durcheinander gekommen. Die 15-Jährige warf einen Blick zu dem Suna-Nin, der für den Bruchteil einer Sekunde zu erkennen gab, dass auch sie mehr als überrascht von den Gegebenheiten war. Vor dem Auftraggeber lies sich die gut erzogene Kunoichi dies aber nicht anmerken, sie schwieg, hatte die Begutachtung überstanden und fragte sich eigentlich nur, was als Nächstes noch passieren sollte. Und da kam auch schon die Antwort – der zweite Doppelgänger betrat die Bühne. Hei 2.0 – oder besser gesagt, der Diener der Tochter Nobunagas – begab sich zu seiner Herrin und wechselte ein paar wenige und vor allem unterwürfige Worte mit dieser. Okay, also bevor hier irgendetwas weiter geschah, sollte bitte klargestellt werden, dass Mari nichts, wirklich rein gar nichts für diese unglaubliche Rollenverteilung konnte! Natürlich, sie wurde von dem Suna-Nin gelegentlich mit 'Hime' angesprochen, es stimmte ebenfalls, dass sie gerne einmal den Ton angab und sich ihrer Herkunft bewusst war. Aber diese Mission zusammen mit diesen Umständen hatte die Hyuuga sich nicht ausgesucht, reiner Zufall, mehr nicht. Auch wenn es typisch war, zugegeben.

„Natürlich, Nobunaga-dono.“ Yami verbeugte sich vor dem Auftraggeber, der dies mit einem ehrwürdigen Nicken abtat und danach die Räumlichkeiten mit den Worten, er müsse eine Nachricht nach Iwagakure schicken lassen, verließ. Logisch, die Familie in Iwagakure musste auch darüber in Kenntnis gesetzt werden, wann die Karawane mit der Ehegattin und den Geschenken sich auf den Weg begab, um bei ihnen anzukommen. „Herrin...“ Yami richtete das unterwürfige Wort an Mei, die zuerst fokussiert auf Mari gewesen war, dann jedoch von oben herab auf den jungen Diener blickte. „Bitte begebt euch zu Hatoya-san, er wollte euch für die Reise fertig machen. In der Zwischenzeit werde ich mich um die Shinobi kümmern, damit es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt.“ Ob das die richtige Wortwahl war, um mit einer verzogenen Zicke zu sprechen? Eigentlich hätte man ja davon ausgehen müssen, dass Yami jahrelange Erfahrung im Umgang mit der Braunhaarigen hätte. „Hm!“ Die Mundwinkel verzogen sich einen Augenblick nach unten, als Mei auf ihren Diener blickte, sich dann auf dem Absatz umdrehte und – begleitet von einer wischenden Bewegung der Hand – davon stolzierte. „Kümmer' dich auch darum, dass die da diese komischen Fetzen loswird, wenn sie schon mich repräsentieren soll!“ Die Bestätigung mit einem stummen Nicken Yamis folgte, dann verschwand Mei genau wie ihr Vater aus dem Raum. Gab es noch irgendetwas, dass die Shinobi davon abgehalten hätte, nun die weiteren Informationen von dem Diener zu erhalten? Nein, das sah auch der Mann selbst so, daher verbeugte er sich der Höflichkeit wegen noch einmal kurz vor den eingestellten Ninja und begann danach das Gespräch. „Ich bin mir nicht sicher, was die Verwaltung euch bezüglich des Auftrages mitteilen lies, daher lasst mich kurz erklären. Mei-dono soll zusammen mit ein paar Hochzeitsgeschenken nach Iwagakure begleitet werden, um dort ihren Bräutigam zu treffen. Hierbei handelt es sich um den Sohn der höchst angesehenen Muranashi Familie. Um die Sicherheit von Mei-dono zu gewährleisten, war nicht nur nach einem Ninja gefragt worden, der Mei,-dono, sondern auch mich ersetzen sollte. Während ihr also an der Spitze des Zuges in unsere Rollen schlüpfen werdet, wird die wahre Gemahlin in einem anderen Teil versteckt, wobei ich mich natürlich dennoch um ihr Wohlergehen kümmern werde. Wir haben versucht, die Reise und Vermählung möglichst geheim zu halten, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen... doch bei einer solch großen Gesellschaft dringen immer irgendwelche Informationen nach außen. Wir transportieren wertvolle Geschenke und wissen nicht, ob Banditen versuchen werden, daraus Profit zu schlagen.“ Die blauen Augen Yamis sahen zuerst zu dem Tatsumaki, danach zu Mari. „Eure Aufgabe besteht also darin, euch als meine Herrin und mich auszugeben und im Falle eines Angriffs eure Fähigkeiten als Ninja unter Beweis zu stellen.“ Na, wenn es sonst keine weitere Aufgaben gab, dann war doch alles klar, oder? Mari legte eine Hand in die Hüfte, lächelte leicht, während sie ihren Kopf in eine schiefere Lage brachte. „Verstanden. Wo.. sollen wir auf die genannte kleine Karawane treffen?“ Wieder verbeugte sich Yami, behielt ein neutrales Gesicht, als er der jungen Kunoichi auf ihre Frage antwortete. „Da ihr nun angekommen seid, hat Nobunaga-dono sicherlich angeordnet, dass sie sich am Fuße des großen Baumes von Kusagakure formieren. Doch so, wie ihr jetzt seid, könnt ihr noch nicht dort antreffen – auch die Bediensteten sollen euch schließlich für 'echt' halten.“ Er deutete auf zwei Türen, eine zur linken Seite des Raumes, eine zur rechten Seite. „Kunoichi-san, geht dorthin, um euch fertigmachen zu lassen.“ Danach sah er zu dem Tatsumaki, deutete zur anderen Tür. „Und hier bitte die andere Tür nutzen, denn auch bei Ihnen sollten noch ein paar Feinschliffe stattfinden.“ Hm.. Mari war sich nicht sicher, ob sie glücklich sein sollte, dass man sie weiter nach Mei modellieren wollte und ebenfalls wusste die Hyuuga nicht, wie sie am Ende aussehen würde. Sie sah zu Hei, zuckte mit den Schultern und machte sich dann auf den Weg zu der ihr besagten Tür – und wurde bereits von drei freudigen Damen mittleren Alters begrüßt.
 

Tatsumaki Hei

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Das musste erst einmal verarbeitet werden; Es gab da ja eine mehr oder weniger gängige Theorie, dass jeder auf der Welt einen Doppelgänger hatte. Das Hei seinen allerdings hier als Diener von der Doppelgänger-Mari traf, war doch mehr als Ironie des Schicksals... oder? Fast schon zum Lachen, wenn es nicht so traurig gewesen wäre, dass 'er' im erweiterten Sinne nicht dafür gemacht war, irgendetwas 'erhobenes' zu sein. Diener, Anhängsel... fast wäre Hei ein bisschen frustriert gewesen, aber da das Ganze dann doch recht witzig war. Irgendwie. Ironisch eben, und wenn Mari nicht auch betroffen gewesen wäre, hätte sie sich sicher furchtbar lustig gemacht; So gut kannte er seine Kameradin dann ja doch schon. Yami jedenfalls schien sich jetzt um die Sachen zu kümmern und trotz seines unterwürfigerem Verhaltens hatte Hei das Gefühl, dass er für diese Unternehmung ziemliches Vertrauen von seinem Herren genoss. Welcher Herr würde sonst einem einfachen Diener einfach so die Fäden in die Hand drücken? War doch nicht gewöhnlich; Aber er war immerhin sein Doppelgänger! Vielleicht konnte Hei 2.0 ja irgendetwas, so wie Hei etwas konnte, was nicht jeder wusste. Jedenfalls war er sicherlich nicht nur ein durchschnittlicher Diener... das hoffte der Tatsumaki jedenfalls. Sonst wäre das doch ein wenig traurig. Tja... eine gute Sache gab es allerdings noch. Er würde Mari (die Echte) wohl in einem Kimono sehen, und das war etwas, wofür er seiner Glückgöttin, die ihm doch nicht immer sonderlich hold gewesen war, wirklich danken musste. Der junge Mann wusste zwar noch immer nicht, warum er so fasziniert von der Hyuuga war, aber wen kümmerte das schon, wenn er nach und nach weitere Facetten der jungen Frau erkunden konnte? Man musste eine Sache nicht verstehen um zu wissen was einem daran gefiel. Was er eigentlich wollte, gut, das wusste der Wüstensohn nicht. Aber das war eine andere Geschichte. Augenscheinlich fing jetzt nämlich langsam tatsächlich einmal die Mission an - und der Tatsumaki musste zugeben, dass er durchaus interessiert war. Das konnte doch eigentlich alles nur schiefgehen, oder? - Aber das machte es ja gerade irgendwie so spannend. Was würde schiefgehen? Banditen waren laut Yami die größte Sorge, die sie zu fürchten hatten. Gut, wenn man das hier alles sah, würde vermutlich das Geschenk - die Geschenke - nicht nur ein paar Kleidungsstücke sein. Hei vermutete mehr Gold, Schmuck, so etwas. Alles, was irgendwie Reichtum vermittelte obwohl es im momentanen Handelsgeschäft weniger nützlich, aber immerhin schön zu haben war. Hei und Mari sollten also Yami und Mei ersetzen; und sich vermutlich auch dann noch so verhalten. Hei sah kurz zu Mari, runzelte leicht die Stirn. Gut, viel musste er da wohl nicht ändern... auch, wenn es wehtat, das zuzugeben. Einzig eine Sache musste er abstellen: Mögliche Kritik war damit wohl nicht mehr angebracht. Also hatte Mari ab jetzt sogar noch mehr die Zügel in der Hand als sowieso... tja, das würde ja ein wilder Ritt werden, nicht? Hah, Hei musste fast ein wenig über seinen eigenen schlechten Witz grinsen, aber er hielt sich zurück und achtete lieber auf die Szene - auch, wenn es eh egal war, was er dachte. Oder? Letztendlich kam man zu dem Schluss, dass sich auch Hei umziehen sollte... na, dann ab zu den Dienern. Nicht? Hei lächelte Mari zu, während sie auf die Tür zuging, die ihr zugewiesen worden war. Nun, wie gesagt... Mari in einem Kimono. Oder etwas in der Art. Irgendetwas tolles, seltenes, teures, elegantes, wahrscheinlich.

"Und nun bin ich wohl dran?", fragte der Tatsumaki nach und schmunzelte leicht. Es war ein seltsames Gefühl mit seinem Spiegelbild zu reden; vor allen Dingen wenn dieses einen eigenen Willen hatte. "Richtig. Ich werde Euch begleiten.", erwiderte Yami und legte den Kopf leicht schief, genau wie Hei es immer tat. "..." Hei sah den jungen Mann kurz an und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Ich nehme an, es geht dir ähnlich wie mir, also duz mich bitte. Von jemandem so angesprochen zu werden, der mir ein potentieller Zwilling ist, ist seltsam.", bot Hei an und erntete ein vorsichtiges Lächeln. Yami war sicherlich nicht dumm; Seine Augen blitzten sogar ziemlich rege, und der Suna-Diener kicherte leise. "Da hast du Recht. Komm mit mir." Jetzt wurde Hei also losgeführt, zu der Tür und in einen Gang hinein. Schließlich wurde eine Tür geöffnet und er fand sich mit einer Bediensteten und Yami in einem Zimmer wieder. "Das hier ist der Raum, in dem sich die Diener an- und umkleiden.", erklärte Hei 2.0. "Sera, gib ihm bitte die vom Herren gewünschte Kleidung, dann bist du entschuldigt." "Sehr wohl", war von der Bediensteten zu hören, die Hei ein Bündel Klamotten in die Hände drückte und dann floh; Vielleicht war es auch komisch von zwei gleich aussehenden Personen in der gleichen Art angesehen zu werden. "Also... Yami.", fing Hei an, während er die weite, aber viel mehr bedeckende und eleganter wirkende Kluft anlegte, die der von Yami nicht nur ähnelte - es war die Gleiche. Fast. Industrielle Produktion gab es hier wohl nicht, sondern eher Maßanfertigungen. Also unterschieden sich die Klufen nur in Details; Hei hatte sich innerhalb kürzester Zeit in einen Diener dieser Familie verwandelt. In Maris Diener, im Prinzip. "Irgendetwas, was ich beachten muss? Besondere Verhaltensweisen, oder etwas in der Art?" "Hm. Sehr gut. Also, Tatsumaki Hei, du wirst mich vertreten, also wirst du Kunoichi-san nicht nur wie eine Herrin behandeln, sondern sie auch als solche ansehen. Sie ist die Instanz, die dir alles befielt - du führst aus. Egal was es ist. Außerdem bleibst du immer in ihrer Nähe und wirst möglichst versuchen, sie immer im Blickfeld zu haben. Herrin Mei und ich sind..." Er brach ab, schien zu überlegen, wie er das ausdrücken sollte. "... uns in gewissem Sinne... nah. Das drückt sich vor allen Dingen dadurch aus, dass wir oft nur zusammen gesehen werden." Es klang eher, als wären sie ein Paar. Aber gut, Hei akzeptierte das. Wieso auch nicht; War es ihm doch prinzipiell durchaus recht. "In Ordnung.", erwiderte der Wüstensohn und seufzte leise. Klang anstrengend... vor allen Dingen würde Mari sich ja anders geben als sonst, jedenfalls ein wenig. Offener. Fordernder. Nun, Erfahrung war Erfahrung... "Gut, Tatsumaki-kun. Ich werde mich zurückziehen und mich auch bereit machen. Dich wird gleich jemand abholen, der eingeweiht ist, und dich wieder mit Hyuuga-san zusammenführen." Mit diesen Worten verschwand Yami aus dem Raum und ließ Hei alleine. "Witzig...", murmelte Hei und seufzte leise. Das Ganze kam ihm spanisch vor. In seinem Kopf kreisten Gedanken hin und her, versuchten herauszufinden was ihn eigentlich störte, aber auch der Kopf des jungen Mannes, der eigentlich gewohnt war, solche Ungereimtheiten aufzudecken, schien gerade nicht vernünftig zu arbeiten. Na, dann eben später... wo blieb aber auch diese Person, die ihn irgendwann abholen sollte? Ungeduldig stieß Hei die Tür zum Gang auf, trat hinaus und sah in Richtung des großen Raumes, aus dem er gekommen war. Rührte sich dort noch etwas? Offensichtlich nicht. Seufzend strich er sich in seiner typischen Bewegung die Haare aus dem Gesicht, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und... wurde von hinten umarmt. Von einer kleineren, schlankeren Person. "Yami...", flüsterte die, drückte noch fester. Hei wagte nichts zu sagen, sondern ließ sich drücken. Oh... verdammt. Suboptimal.
 

Hyuuga Mari

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Ein Traum für jedes kleine Mädchen, das gerne in pinken Kleidchen durch die Straßen tanzte und die blonden Locken in den verschiedensten Frisuren präsentierte. Das Geschenk: Eine neue Barbie. Hinzukommend ein wahrhaft riesige Auswahl an Kleidungsstücken, Spangen, Schleifen und Make-Up. Einziges Problem bei der Sache? In diesem Moment bestand besagte Barbie nicht aus einem Stück Plastik, sondern aus einer lebenden Hyuuga, genauer gesagt aus Mari, die etwas perplex in einer Modegrube gelandet war. Und das kleine Mädchen im pinken Kleid bestand in diesem Zusammenhang aus drei Frauen mittleren Alters, die ihre Vorliebe fürs Ankleiden jedoch erhalten zu haben schienen. Mit glitzernden Augen betrachteten sie ihre neue Leinwand – die 15-Jährige – und begannen sie zu mustern. Nicht nur ein bisschen, nicht so wie Mei, sondern wirklich bis ins kleinste Detail mit sechs Augen. Ob sich so die Leute fühlten, die das erste Mal mit dem Byakugan in Kontakt kamen? So.. durchschaut. Mari für ihren Teil lies die erneute Begutachtung wieder über sich ergehen, sah lieber die unzähligen Kleidungsstücke im Hintergrund an – bevor ein greller Schrei sie aus jener Konzentration riss. „DAS ist es!“ und sofort schrien auch die anderen beiden Damen auf, steckten die Köpfe zusammen und schienen sich zu beratschlagen. Ob Hei eine angenehmere Zeit verbrachte? Vermutlich, denn die Braunhaarige ging davon aus, dass diese Sachen bei Männern immer schneller gingen. Kleidung geben, Kleidung anziehen, Kleidung genießen. Mehr gab es da nicht zu erledigen. Warum war sie noch einmal nicht als Kerl geboren worden, vom Charakter her fehlte doch nicht mehr viel... „Kunoichi-san... wir sind fertig.“ Eine der Damen drehte sich wieder zu der 15-Jährigen um, rieb sich die Hände – während die restlichen zwei im Hintergrund das gleiche taten. Es hatte etwas von einem Horrorfilm und wenn Mari nicht gewusst hätte, dass diese Frauen in Wirklichkeit nur ihr Bestes – beziehungsweise das Beste für den Auftrag – wollten, wäre sie wohl in eine Abwehrhaltung gewechselt. „Ähm..“ Just in diesem Moment wurde sie am Arm gepackt und mit einer wirklich überraschenden Kraft hinter der vordersten Dame hinterhergezogen. „Zuerst kümmere ich mich um deine Kleidung, Megumi wird deine Haare übernehmen und Bettina dein Make-Up.“ Wow, die letzte Frau stammte wohl aus keinem nahegelegenem Land, hm? Doch bevor Mari sich diesbezüglich noch weitere Gedanken hatte machen können, flogen auch schon die ersten Kleidungsstücke über ihrem Kopf hinweg. Lasst die Schlacht beginnen!

Unabhängig von diesem Szenario spielte sich in dem gegenüberliegenden Räumlichkeiten eine ganz andere Situation ab. Woraus diese bestand? Einem mehr als ungeduldigen Hei, der Opfer einer tragischen Verwechslung wurde – davon konnte man zumindest ausgehen. Yami? Knapp daneben, meine Liebe, da hätte man wohl ein wenig vorsichtiger an die Sache herangehen müssen, wenn man denn schon wusste, dass hier ein paar Doppelgänger ihr Unwesen trieben. „Ich...“, fing sie wieder an, behielt die Arme um den Körper geschlungen, zuckte dann. „Yami, warum sagst du denn..-“ Und das war der Moment, in dem sich Mei – die immer noch aussah wie Mari – über ihren Fehler bewusst wurde. Zwar sahen der Diener und der Suna-Nin sich äußerst ähnlich, aber bei näherer Betrachtung fielen ein paar kleine Unterschiede auf. Und Mei, die ihren Yami schließlich schon Jahre „sehr nahe“ kannte, bemerkte diese natürlich sofort – zumindest, als sie endlich genauer hinblickte. Sie stockte, löste schlagartig die Umarmung und machte einen ordentlichen Schritt nach hinten. Weiteres Hapern, bevor sich ihre schmalen Hände zu Fäusten ballten. „Was machst du bitte hier, du hast gefälligst nicht ohne Begleitung in diesem Anwesen herumzulaufen, verstanden?!“, bellte sie ihn förmlich an, kochte vor Wut. „Wo ist Yami?! HM, behalte diese peinliche Verwechslung gefälligst für dich, ansonsten bist du diesen Auftrag schneller los, als du glaubst!“, zischte sie weiter vor sich hin, warf ihre Haare dann mit einer schnellen Kopfbewegung zur Seite und hob die Nase stolz an. Versuchte da etwa jemand, einen Fehler zu überspielen? Anstatt sich weiter mit Hei zu beschäftigen, ergriff sie die Flucht und wurde sogleich von einem Bediensteten des Hauses abgelöst, jene Person, die den jungen Ninja wieder mit der Hyuuga zusammenführen sollte. Merkwürdige Ereignisse, wirklich.

„Yami?~“ Diese zarte Stimme, die seichte Haut, die feinen Hände. Wenn man nicht gewusst hätte, dass es nicht Mei sein konnte – sie wäre glatt als diese durchgegangen. „Wo warst du bitteschön?!“ Und auch die bellenden Sprechweise hatte sie mehr als nur im Blut. In einem Seitenraum, abseits des Trubels aufgrund der kommenden Reise, trafen der junge Tatsumaki und die Hyuuga wieder aufeinander – nun in anderer Kleidung und in gewisser Weise in einer neuen Beziehung zueinander. Zumindest für die Öffentlichkeit. Als Hei die Räumlichkeiten zusammen mit dem Bediensteten betrat, wartete Mari dort bereits, an ihrer Seite eine der Frauen, die sie zu Mei verwandelt hatten. Just in dem Moment, in dem der Suna-Nin den Raum betrat, drehte sie sich auf dem Absatz um, blieb mit einer federnden Bewegung stehen und hob die Nase an, ein schelmisches Grinsen in den Zügen. War das wirklich die richtige Hyuuga? Sie hatte sich.. in eine richtige Frau verwandelt – zumindest erinnerte rein gar nichts mehr daran, was für eine sportliche Gestalt sich in Wirklichkeit hinter ihr verbarg und dass sie ihr Geld mit den Tätigkeiten einer Kunoichi verdiente, hätte erst Recht niemand in diesem Aufzug geglaubt. Ihr Körper wurde verhüllt von einem langen lila Kimono, den an den Beinen eine große weiße Blüte zierte, während viele kleinere sich über die linke Schulter und die Ärmel zogen. Zu den Armen hin wurde das Gewand länger, sodass es sich beim Drehen elegant hinter den Bewegungen durch die Luft zog. Um die Hüfte wurde ein weißes Band gebunden, was dem gesamten Kimono seine übliche Form verlieh. Die Haare der Hyuuga waren hochgesteckt worden, aufwendig eingearbeitete Stäbe und weiße Blüten – natürlich nicht echt, auch wenn sie danach aussahen – konnten auch ohne, dass man sich hinter das Mädchen begab, erkannt werden. Auch ihr Gesicht war vor der Verwandlung nicht verschont geblieben, leicht purpurner Lidschatten zog sich über ihre Augen, die Wangen waren mit ein wenig Puder bearbeitet worden, ansonsten war das Make-Up allerdings eher dezent gehalten worden – sodass die Haut weiterhin natürlich weich aussah. „Und? Wie findet der neue Yami unsere Kunoichi-san?“, wollte die Frau an der Seite Maris wissen und begutachtete zufrieden ihr Werk.
 

Tatsumaki Hei

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Das war nun wirklich kurios und gab Hei gleich Denkstoff; Allerdings wäre es vermutlich besser, wenn er sich sofort auf die Situation konzentrierte und nicht erst seine Schlüsse daraus zog. Gesagt, getan; Mei umarmte ihn immer noch, frage sogar, warum er nichts sagte - auch, wenn sie ja eigentlich noch nicht wirklich etwas gesagt hatte. Vielleicht war das so eine Art... Ritual zwischen den Beiden? Eigentlich undenkbar, oder? Diener und Herrin - und so. Allerdings kam Hei überhaupt garnicht dazu, darüber nachzudenken ob er jetzt versuchte sich als Yami auszugeben oder einfach das Missverständnis aufzuklären: Mei erkannte den Schwindel ziemlich schnell und machte einen gewaltigen Schritt zurück. Hei schmunzelte versteckt - so eklig war er doch nun auch nicht. Allerdings war es vermutlich nicht nur ein Schrecken, der die junge Frau vor ihm durchfuhr, sondern eben auch eine gewisse... Ertapptheit (?) kam dort zum Tragen. Hei wusste nicht ob das ein Wort war oder nicht, aber es passte einfach zu gut. Die junge Frau ballte ihre Fäustchen und fragte ihn, was er denn hier mache. Nun, das war doch ziemlich eindeutig - warten nämlich, aber nicht auf Mei, sicherlich. In Heis Hirn ratterte es weiter, Puzzleteile wurden neu aus- und ineinandergelegt. Höchst interessant. Auch, wenn Mei überhaupt gar keine Antwort erwartete - offensichtlich - fragte sie weiter und wollte wissen, wo Yami war. Der Suna-nin kam nur dazu, seinen Mund einmal kurz aufzumachen, aber es ging zu schnell - sie drohte ihm, ja die Klappe zu halten. Außerdem stand wohl auch der Auftrag auf der Kippe... Meine Güte, schoss es dem Tatsumaki durch den Kopf. Das war also wirklich keine normale, natürliche Umarmung gewesen. So hatte sie sich übrigens auch nicht angefühlt... die junge Frau hatte sich wirklich eng an ihn gedrückt. Nun war sie allerdings schon wieder verschwunden und ein Bediensteter, hetzte aus dem Hauptraum herbei, entschuldigte sich erst einmal dafür, dass er zu spät war. Hei winkte ab und verschränkte seine Arme, die in den weiten, aber praktikablen Klamotten Yamis steckten. Offensichtlich unterschied sich der von den restlichen Bediensteten in kleinen, aber doch deutlichen Dingen. Sicherlich war er mehr als nur ein 'einfacher' Bediensteter. Hei konnte momentan nur Vermutungen abgeben, aber dieser Vorfall drängte wirklich darauf hin, dass zwischen Mei und Yami mehr vorging als nur ein simples Diener-Herrin-Verhältnis. Das allerdings machte die Sache um einiges komplizierter, vor allen Dingen wenn sie ja auf dem Weg waren, um die 'Braut' in Iwa zur Heirat abzuliefern. Glücklicherweise war der Auftrag nur, sie heil dorthin zu bringen, nicht, sie zur Heirat zu zwingen. Mei schien doch wie eine Frau, die sich durchsetzen konnte, wieso hatte sie sich auf so ein Arrangement eingelassen? Stand, Ehre, Verpflichtung. Diese Worte spukten in dem Kopf des Suna-nin hin und her, wärend er über diese Dinge nachdachte - und gar nicht so richtig merkte, wie er in Richtung eines Seitenraumes gelotst wurde. Diese drei Dinge beherrschten das Leben eines Menschen, der in so eine Familie geboren war. Das hatte er bei Mari schon mitbekommen, doch hier nahm es andere Ausmaße an - und unweigerlich stellte er sich vor, wie Mari mal an irgendeinen Kerl verheiratet wurde, der vermutlich auch noch das Hyuuga-Inzestnest begünstigen würde. Ein leises Seufzen entflog dem Tatsumaki, der diesen Gedanken sofort wieder beiseite drängte und möglichst vergessen wollte - darüber konnte er sich immer wieder aufregen. Reiche, etablierte Familien und ihre Bräuche... es war wirklich nicht schön mit anzusehen. Schon einmal hatten er und die Hyuuga mit so etwas zu tun gehabt, bei Gennosuke und Oboro. Allerdings würde es sicher nicht immer zu so einem Ende kommen, nicht? Abgesehen davon: Diener blieben eben Diener. Ob es nun Yami war oder nicht. Der Wüstensohn grübelte weiter, aber nichts davon würde er vermutlich je aussprechen - einfach, weil es zu etabliert war, um es umzuwerfen. Ein Einzelner konnte da nichts machen und er schon garnicht; Er hoffte allerdings, dass er irgendwann einmal eine Stellung erreichen würde, in der er etwas zu sagen hatte. Vielleicht konnte er dann mehr bewegen als einfacher, schwacher Genin. Schließlich riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken, und die verschränkten Arme des jungen Mannes lösten sich, als er Mari wahrnahm. Zugegebenermaßen, er reagierte nicht schnell genug, aber immerhin ignorierte er seine Herrin nicht vollkommen. Bei seinen Denkanfällen konnte er ja durchaus passieren, dass er seine Umgebung einfach mal vergaß.

Jetzt gab es allerdings erst einmal wieder etwas zu betrachten - nämlich Mei-Mari in ihrer ganzen Pracht, und das konnte man wirklich so sagen. Jedenfalls vermutete er, dass es Mari war... die Ähnlichkeit war wirklich frappierend. Wenn der junge Mann sich nicht ziemlich sicher war, dass er die Hyuuga an einigen besonderen Merkmalen erkennen konnte, nun, dann hätte er sie wohl auch verwechselt. Der Kimono, den sie anhatte, betonte zwar nicht besonders, sah aber wirklich elegant aus und lenkte den Blick des Beobachters eher auf das Gesicht, welches ein wenig geschminkt worden war, vermutete er. So unheimlich glatt sah Mari normalerweise nicht aus... und auch diese komische Farbe um die Augen herum - Hei wusste nicht einmal, wie der Fachausdruck dafür war - war normalerweise so nicht vorhanden. Aber er musste zugeben, dass Mari ziemlich hübsch aussah; Allerdings hatte er nicht unbedingt vor, das herauszuposaunen. War ja nicht so, als würde sie ihm dauernd Komplimente machen und letztendlich waren sie ja Arbeitskollegen, richtig? Lustigerweise dachte sich Hei mehr in die Lage eines Dieners herein als Yami es tat - nur wusste er das in diesem Falle nicht. "Vorzüglich. Wirklich w..., besser geht es nicht", erwiderte Yami-Hei und verbeugte sich leicht. Zusammenreißen! "Verzeiht, Herrin, ich wurde einen Moment aufgehalten. Ich hoffe Ihr könnt mir diese Affront verzeihen." Hei lächelte, als er sich wieder aufrichtete. Zugegebenermaßen, Mari war wirklich schön, besonders die Haare gefielen ihm irgendwie. Naja, egal. "Ich hoffe, ich sehe auch akzeptabel aus, um euer blütenreines Aussehen nicht durch meine Anwesenheit zu verunreinigen." Die Frauen waren offenbar mehr als entzückt über diese Antwort, Mari würde es vermutlich ein wenig dick aufgetragen finden. Aber wenn schon, denn schon - man konnte sich ja ein wenig hereinsteigern. Über seine Vermutungen wollte er trotzdem mit der jungen Frau sprechen.. möglichst alleine. Allerdings würde das vermutlich erst gleich möglich sein; Jetzt gerade stellte sich Hei erstmal recht nah an Mari heran und wartete ab, was passierte. Eine der Frauen deutete auf eine Tür und kicherte leise. "Los, da entlang. Ihr werdet in einen Seilzug steigen der euch beide nach unten bringt. Ihr sehr wirklich perfekt aus. Los, los." Sie scheuchte das Herrin-Diener-Pärchen in die Richtung, in die sie zu gehen hatte, und Hei folge den Anweisungen, in dem er Mari die Tür öffnete und sich gleich darauf wieder hinter sie einreihte. Offensichtlich... waren sie alleine, aber ganz sicher sein konnten sie sich ja nicht. Vielleicht konnte er sie noch kurz sprechen, bevor sie aus dem Haus rausgingen. "Hime, Moment.", hielt Hei die Hyuuga an. "Ich wurde vorhin von Mei aufgehalten... sie hat mich wohl mit Yami verwechselt und von hinten umarmt. Das mehr geseufzt-geflüsterte 'Yami...' hat es auch nicht besser gemacht, bis sie es gemerkt hat und zurückgesprungen ist als hätte sie etwas gestochen." Die hellen Augen des Wüstensohns sahen in die momentan Grünen der Hyuuga. "... Ich vermute, das Ganze könnte komplizierter werden. Wir müssen aufpassen." Einen Moment noch hielt er die junge Frau im Blick, wartete ab, was kommen würde - immerhin war sie Teamleiterin und hatte zu entscheiden ob diese Information etwas zu bedeuten hatte. "Yami sagte mir vorher, er und Mei wären sich 'gewissermaßen... nah'", ergänzte er noch. "Ich wollte nur, dass du das weißt", schloss er und verschränkte wieder die Arme so ineinander, dass die Ärmel sowohl seine Hände als auch Arme bedeckten.
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Shiro
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Vorzüglich, das hatte man doch hören wollen. Aber selbst, wenn Mari ihrer Doppelgängerin nun noch ähnlicher als ohnehin schon sah, ohne Zweifel hatte man auch mit Hei gute Arbeit geleistet. Wahrscheinlich war dies allgemein ein Stückchen schneller gegangen – Männer eben – doch es musste zugegeben werden, dass ihr 'Diener' seine Rolle bereits äußerlich perfekt ausfüllte. Die Braunhaarige musste gar nichts erwidern, denn der Tatsumaki ging in seiner Rolle auf, auch wenn es anfängliche Startschwierigkeiten gegeben hatte. Erinnerte das nicht an etwas? Bei ihrem gemeinsamen Job, als sie vor ein paar Kindern Rapunzel hatten vorspielen müssen, schon damals hatte der Schwarzhaarige seinen Hang gezeigt, sich in verschiedene Rollen hineinzusteigern. Nun, so lange er nicht vergaß, warum sie in Wirklichkeit hier waren, war dies auch gut. Hier handelte es sich um eine Mission, keinen einfachen Job, daher wäre es weniger vorteilhaft, wenn einer der Teampartner dies über die Schauspielerei hinweg vergessen würde. Ein Grinsen überzog das Gesicht der Hyuuga, als sie diesen in ihren Ohren völlig übertriebenen Kommentar des jungen Mannes vernahm – auch wenn andere anwesende Frauen wahrscheinlich dahingeschmolzen wären. Wie war das gewesen, mit dem hineinsteigern? Die belustigt angehobenen Mundwinkel verschwanden, als Mari bemerkte, dass wieder Aufmerksamkeit auf sie gelegt wurde – sie wollte doch nicht, dass man dachte, sie könnte ihrer Rolle als Mei nicht gerecht werden. Mit einem kurzen und holden Nicken verdeutlichte die Prinzessin die Kenntnisnahme der Informationen der Bediensteten. An einem Seilzug hinab? Jetzt wurde es wohl ernst, würden sie vor den restlichen Leuten nicht den Anschein eines wahren Herrin-Diener-Paares abgeben, würde dies den Auftraggeber sicher alles andere als glücklich stimmen. Doch bevor dies geschehen sollte, fing Hei seine Kollegin noch einmal ab – zwar nachdem sie den Raum, allerdings noch nicht das Anwesen verlassen hatten. „Hm?“ Die Hyuuga blieb stehen und wandte sich dem hinter ihr befindlichen Suna-Nin zu. Mittlerweile kannte sie ihn gut genug, dass sie wusste, er würde den Beginn eines Auftrages nicht ohne guten Grund in die Länge zögern – also schenkte sie ihm ohne Widerworte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. „Deinen Aussagen zufolge scheinen sie sich mehr als nur nah zu sein.“ Für den unbeobachteten Moment verließ Mari ihre Rolle als Mei, nutzte auch nicht deren hochnäsigen Ton, sondern sprach mit der typischen ruhigen Stimme, vermied es aber dennoch, dem Drang nachzukommen, ihre Hand dabei in die Hüfte zu stemmen. „Es sind nur Vermutungen, natürlich. Aber wahrscheinlich wäre es besser, wenn wir uns nicht ausschließlich darauf konzentrieren, das Vermögen zu schützen. Es kann nicht schaden, sicherzugehen, dass der Auftrag in keiner Weise sabotiert wird.“ Sie überlegte kurz, wandte den Blick ab. „Unter einem heimlich angewandten Henge wird es mir nicht schwerfallen, gelegentlich mithilfe des Byakugans zu kontrollieren, dass Yami und Mei.. in Sicherheit sind.“ Sie lächelte ihren Partner an, war nun wirklich nicht schwer zu erkennen, was sie damit viel eher kontrollieren wollte. Tja, dieses Kekkei Genkai konnte einfach so vielfältig eingesetzt werden, das war wirklich traumhaft. Und zum Glück hatte sie aus ihrer Mission in Suna gelernt – nicht nur durchstand die Hyuuga nach den damaligen Erlebnissen eine Menge konzentriertes Training, um mehr Chakra aufzubauen – sie wusste nun auch, dass sie sparsamer mit ihren Fähigkeiten umgehen musste. Das richtige Maß finden, hieraus bestand die Kunst. „Ansonsten kann ich dich ja auch schnell wegen irgendeinem Befehl in die hinteren Reihen der Karawane schicken“, grinste sie plötzlich, drehte sich wieder auf dem Absatz um und stolzierte zum Ausgang. Dieser Nachsatz hatte einfach sein müssen, wenn man schon in der nun auch offiziellen Rolle war, Befehle zu erteilen – die ohne Widerworte ausgeführt werden mussten – dann konnte eine Hyuuga Mari dies doch nicht völlig ohne Schadenfreude an sich vorbeiziehen lassen. War alles nur zum Wohle des Auftrages~

Wie von der Bediensteten angekündigt, wartete hinter dem Anwesen ein integrierter Seilzug darauf, sowohl Herrin wie auch Diener zum sicheren Boden zu bringen, ohne dass größere Leistungen im Klettern hätten vollbracht werden müssen. Noch einmal lies Mari den Blick ihrer grünen Seelenspiegel über den Anblick Kusagakures schweifen, diesen fremden Ort, gespannt darauf, wann ein Auftrag sie erneut in dieses Land führen würde. Sie vermutete, dass dies nicht so schnell wieder der Fall sein würde – Missionen in anderen Reichen waren ohnehin eine Besonderheit unter den Ge'nin, kam es zu einer solchen, standen dann auch noch um einiges mehr Länder als das Grasreich zur Auswahl. Am Fuße des großen Kusabaumes hatte sich bereits der benannte Zug gebildet – er war vielleicht nicht unmenschlich groß, aber an die zehn Karren hatten sich schon gebildet, natürlich verdeckt mit Tüchern, um den Inhalt nicht erkennen zu können. Ziemlich sicher waren dort äußerst wertvolle Dinge dabei, es lud fast dazu ein, mit dem Byakugan einen Blick zu erhaschen... „Mei-dono.“ Einer der Bediensteten trat auf das Pärchen bestehend aus Hei und Mari zu, nachdem diese sich – unten angekommen – aus dem Seilzug begeben hatten. Er trug weite Kleidung mit hohem Kragen und einen recht großen Hut, allgemein ziemlich verhüllt, was jedoch unter den restlichen Leuten nicht sonderlich auffiel. Einige hatten aufgrund der weiten Reise eher bedeckender Kleidung an. Bei genauerer Betrachtung erkannte und vor allem hörte die Hyuuga, dass es sich bei dieser Person um Yami handeln musste. Auch seinem Doppelgäner – also Hei – schenkte er kurz seine Aufmerksamkeit, wandte sich dann aber wieder an die Tochter des Händlers. „An der Spitze wartet eine Sänfte auf Sie.“ Ein kurzer Blick Yamis zu Hei sollte verdeutlichen, dass es seine Aufgabe war, die Dame zu jener zu geleiten – er musste schließlich seine Rolle einnehmen. Mari hingegen hob ihre Nase an, nickte dem Bediensteten einmal zu. Gut, wenn er hier war, dann hatte sich Mei sicherlich ebenfalls eingegliedert. „Das habe ich auch erwartet“, lies das Mädchen kurz anmerken, schwang dann ihren Kopf, gefolgt vom restlichen Körper, zur Seite und ging zusammen mit ihrem 'Diener' zu besagtem Ort. Ohne, dass man sie darauf aufmerksam machen musste, verbeugten sich die Sänftenträger vor der 'Prinzessin', die sogleich ihren Platz einnahm und danach sanft in die Höhe gehoben wurde. „Yami. Gib' das Startsignal.“ Die grünen Augen sahen den Kollegen von der Seite her an – er schien überall die Zügel in der Hand zu haben, daher sicherlich auch bei der Organisation dieses Zuges.
 
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