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Große Oase

Hinketsu Nori

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Da standen die Hinketsu also in diesem Geschäft und probierten Gewänder aller Farben und Arten an, um den stylischsten und gleichzeitig bestmöglich Sonnenschutz zu finden und Kibo zeigte seinen ganzen Charme als er Nori als einen Sack Kartoffeln bezeichnete. Zugegeben die Robe war hässlich wie die Nacht aber ein schönes Mädchen kann doch nichts entstellen oder? So dachte sie bis zu diesem Moment - in dem sie leicht beleidigt eine Schnute zog - zumindest immer. "Aber du,", fing sie das Necken an und musterte seine verhüllte Gestalt von oben bis unten, "du bist..." Verdammt, er war perfekt in ihren Augen aber sie gab nicht auf und suchte weiter nach Fehlern. "Du bist..." Verflucht sei Kibo in seiner verschrobenen, freakigen Perfektion. Dem Sack Kartoffeln fiel nichts ein also stapfte sie mit der Nase in die Höhe gezogen an ihm vorbei und verpasste ihm im Vorbeigehen einen kräftigen Knuff auf die Schulter. Das sollte ihm eine Lehre sein.


Tapetenwechsel: Nach einer kleinen, friedlichen Wanderung durch Sand und noch mehr Sand bis das Dorf in weiter Ferne war und eine Oase dafür umso näher, war die Schnute verschwunden. Alles war wieder beim alten - der schöne Status Quo. Abgesehen vielleicht von dieser Sache zwischen Maiko und Yuto, da stets eine ihrer Hände auf seiner Schulter zu finden war, bereit den letzten Schritt zur Umarmung zu vollführen. Kibo hingegen stand Lichtjahre von Nori weg und schien viel zu zufrieden mit seiner perfekten Bekleidung. Aber noch ein paar Worte zur Oase: Mitten in der Wüste blühte ein grüner Fleck auf und erstreckte sich dank dem in der Mitte gelegenen gestauten Wasser, welches einen türkisfarbenen See bildete, über eine erstaunlich große Fläche. Die Vegetation und auch die Tierwelt wurde umso größer, je näher man dem See kam. Wenn man sich dem kleinen Paradies also von der Wüste aus nähern würde, genau wie die Gruppe es tat, dann traf man ein zuerst struppiges, trockenes Gras an, welches irgendwann zu Farnkraut wurde, dann zu Büschen, wie sie auch in Sora vorkommen, dann zu Palmen und anderen eher südlicheren Baumsorten bis zu dschungelartigem Wuchs direkt um den See. Pilger hatten bereits von allen Seiten Trampelpfade in das Gestrüpp geschlagen, um ihre Trinkwasservorräte aufzufüllen aber wirklich offen gehalten wurden die Wege durch die Tiere, die auch die einfache Route gegenüber dem Baumhüpfen bevorzugten. So war es keine Seltenheit, dass Affen versuchten Wanderer zu beklauen aber dies sollte kein wirkliches Problem für ausgebildete Ninja sein oder?
"Also wo ist nun diese Schriftrolle, die wir suchen?", wandte Nori sich an die klammernde Maiko und schenkte Kibo im Anschluss einen Blick der soviel sagte wie: "PÜH!"
 
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Alle Gruppenmitglieder hatten sich mit den schicken Mänteln ausgestattet und liefen als wandelnde Kartoffelstärke los, hinaus in die Wüste. Zugegeben ein ziemlich seltsames Bild, das einer Gruppe Ninja eigentlich nicht würdig war, aber was tat man denn nicht für eine gute Tarnung. Nachdem sich alle eingekleidet hatten, war es auch gleich so weit, ein langer trostloser Fußmarsch, durch eine noch trostlosere Wüste. Heißer Sand unter den Füßen und einen noch heißere Sonne über den Köpfen. Jackpot? Gerade als das Dorf aus der Sichtweite verschwand, tauchte eine kleine Oase auf. Ein hübsches kleines Ding, mit Palmen, ein wenig Wasser, das typische Paradies in der Wüste eben. Ein Anblick, der für den jungen Shinobi neu war, immerhin hatte es ihn bis jetzt nie in diesen Teil der Welt verschlagen und Bücher alleine lieferten einfach nicht die nötige Gewohnheit, um vollkommen unbeeindruckt von dem kleinen Naturschauspiel zu sein. Aber genauso wenig unbeeindruckt war Iori von Maiko, die sich an Yuto zu klammern schien, wie eine Klette an ein wolliges Schaf. Den ganzen Weg über war sie ihm nicht von der Seite gewichen und ernsthaft, wer hatte das nicht erwartet. Iori war hinter dem ganzen Rudel einfach hergestapft und hatte nicht recht gewusst, mit wem oder worüber er reden sollte. Stattdessen hatte er einfach begonnen, in sein kleines Büchlein zu schreiben. Aber bis jetzt waren nur relativ sinnlose Notizen darin zu finden und eine Zeichnung des Mantels aus Sunagakure. Es war schon lange her, dass Iori ein Buch gelesen hatte, in dem es um Oasen oder um die Wüste gegangen war. Aber bis jetzt hatte sich alles, was er gesehen hatte, mit den Beschreibungen zum Großteil gedeckt. Die Tierwelt war hier gut vertreten und das Wasser floss in einem türkisblauen Bächlein aus einem Stein herab und sammelte sich in einem kleinen See. Die Luft war kühler und weniger trocken, man konnte schon fast sagen im Vergleich zur Wüste war sie himmlisch. Aber auch hier kam hin und wieder eine dieser nervigen Böen voll Sand durch, von denen dem Jungen bereits die Augen zu schmerzen begonnen hatten. Die Wüste, pff. Kein Ort, an dem er sich jemals ansiedeln würde. Unfreundlich, viel zu warm und ohne eine Spur von Wasser. Wer würde denn schon hier freiwillig wohnen. der Genin lies sich auf einen Stein nieder und lies die Anderen einfach einmal machen, was sie machen wollten. Immerhin hatte der Junge keine Ahnung, was jetzt kommen würde. Er würde sich einfach an seine Vorgesetzten halten. Nori hingegen fragte direkt, wo sie anfangen sollten. Aber war es nicht ein Tempel gewesen, in dem die Schriftrolle zu suchen war, hatte Iori sich da etwas geirrt. Aber es blieb nichts anderes übrig, als ihrer Informantin zu vertrauen, ein Gedanke, der dem Ninja nicht gefiel. Erstens war sie ihnen in feindlichem Territorium begegnet, schon ein Grund misstrauisch zu sein. Klar, es könnte auch eine Spionin sein, die schon lange hier war oder etwas Vergleichbares. Zweitens hatte sie sich direkt und viel zu schnell an ihren Teamleiter geklammert. Iori jeden Falls war sich ihrer Loyalität zur Sora Fraktion nicht sicher und hatte vor sie im Auge zu behalten. Gegen Maiko vorzugehen würde aber schlussendlich nichts bringen, immerhin war sie eine Jounin und was war er, genau ein kleiner Genin. Trotzdem würde er der Frau nicht blindlings vertrauen, das wäre sonst ja was ganz Neues.
 

Hinketsu Kibo

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Die Reaktion seiner Schwester ... nun, ihre deutliche Schnute war sogar für den sozial "erblindeten" Hinketsu kaum zu übersehen. Doch mehr als ein breites Grinsen entrang das Gestammel Noris dem Chuunin nicht, bevor er sich mit den anderen auf den Weg Richtung Wüste machte.
Ein weiteres Mal war er froh ob des spärlichen Schattens den ihm der rote Schirm über seinem Schädel spendete, so ging er in seinen eigenen Gedanken versunken über den heißen Wüstenboden. Seine Begleitung, ein junges Mädchen, dass ihm immer wieder verstohlene Blicke zuwarf, ein Junge der sich während der ganzen Reise nur eifrig mit einem Notizbüchlein beschäftigte und ... ihr Gruppenführer, der wohl die Vorzüge der Joninschaft Sunagakures erkannt hatte. Yutos Verhalten verwunderte den schwarzhaarigen Chuunin dann doch etwas, wusste er zwar ob der im versteckten liegenden emotionalen Ader seines Kollegen, doch hatte er auf einer Mission noch nie etwas Anderes als Professionalität von ihm gesehen. Kurz schüttelte Kibo seinen Kopf, ließ die schwarze Mähne im Wind kreisen und warf dann zum wiederholten Mal einen kurzen Blick nach hinten. Nori ... eine Kunoichi der Hinketsu, wo ihr Klan schon normalerweise ein seltener Anblick war, da hatte er nur allzu selten das Vergnügen gar mit einer seiner Brüder oder Schwestern in einem Team zu landen. Ob das wohl an ihrer eigenartigen Ausrichtung liegt? Nur Taijutsu, kein Wissen über ...

Die Gruppe kam zum Stillstand, die Oase, ihr Ziel, war in Sichtweite gerückt und nun galt es sich zu beraten. Kibos Blick wich nicht von Nori, sein Auge fuhr über die Narbe an ihrem Hals. Sie sollte trotzdem über die erhöhte Menge an Blut verfügen und dessen Verlust schnell ausgleichen können ... ob ich wohl. Hmmm. Ein leises Seufzen, er kannte dieses Gefühl, hatte doch schon einmal eine Nori nur allzu ähnlich erscheinende Person ein vergleichbares Interesse in ihm geweckt. Nur die Aussicht, dass er in einer Kampfsituation wohl ohne weiteres von ihr verlangen konnte, einen Teil ihrer Reserven zu seiner Verfügung zu stellen beruhigte ihn etwas.
In diesem Moment wandte sich die junge Hinketsu plötzlich in seine Richtung um und schenkte ihm einen fordernden Blick. Dieser war verwirrt, für einen kurzen Moment gar geschockt und musste sich mühsam ihre letzten Worte ins Gedächtnis rufen, um zu erkennen, dass hinter ihrer Fratze wohl keine weitere Bedeutung steckte. Ähh ... kurz schüttelte er seinen Kopf, seine Miene glitt wieder in das gewohnt nichtssagende Lächeln über, dass er so oft zur Schau trug und schließlich wandte er sich Yuto und seiner Begleiterin zu. Jetzt müssen wir uns nur noch um den im Kampf Teil kümmern ... Ein paar Schritte trugen ihn direkt neben den Rotschopf und ließen ihn gleichzeitig an der Gruppe vorbei die Ausläufer der Oase überblicken. Denkst du, dass bereits mit Feindkontakt zu rechnen ist? Wie sieht dein Plan aus, welche Rolle sollen ... kurz deutete Kibos Kopf in Richtung der beiden Genin, ein vielsagender Blick in Yutos Richtung, wusste er doch selbst nicht was von den Beiden genau zu erwarten war.
 

Misumi Kimihiro

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Fortsetzung von: Ankunft in Sunagakure (Junko, Mai, Kaoru, Kimi)

*Kaum angekommen, und schon wieder auf Achse. Typisch Junko, nur keine Verschnaufpause gönnen.*

Mit mittlerweile automatischen Handgriffen nahm Kimihiro seine Brille ab und wischte sich mit einem Ärmel seines selbstgeschneiderten Überwurfs über das Gesicht. Wirklich viel Schweiß saugte der Stoff allerdings nicht auf – wie auch, nachdem das Gewand schon geschätzte drei Dutzend Mal als Handtuch missbraucht worden war?
Die Hitze der Wüste war tatsächlich heftig, und auch wenn die Sonne sich erst langsam in Richtung Himmelsmitte vorkämpfte überstiegen die Temperaturen bereits jegliches in Konoha und Shirogakure übliche Maß. Kimihiro leckte bereits jetzt aus nahezu allen Poren, und das, obwohl es noch nicht lange her gewesen sein konnte, dass die etwas schräge Truppe das Sanddorf verlassen hatte.
*Eine Stunde? Zwei? Pff, bei all dem Sand bis zum Horizont verliert man echt jedes Zeitgefühl.*
Dabei waren die ersten Minuten dieser Mission nicht einmal so schlimm abgelaufen, wie es der holprige Start des Künstlers hätte erwarten lassen. Tatsächlich schienen außer Junko, die sich zumindest dazu herabgelassen hatte, ihrem Kollegen auf dem Weg etwas über den Rest des Teams zu berichten, alle Teilenehmer recht umgänglich zu sein: Yuzuki Kaoru, ein Junge aus Shirogakure, erweckte zwar nicht den Anschein eines Profiattentäters, aber neugierig und aufmerksam schien er zumindest einmal zu sein – ein Pluspunkt, mit dem sich arbeiten ließ. Kaum anders verhielt es sich mit dem zweiten Mädchen der Gruppe, Sakaida Mai, die sich zwar mit einer vergleichbaren Wissbegierde ausgestattet zeigte – anders wären so einige Blicke nur schwer zu erklären – aber dafür noch weniger als der junge Shiro-nin wie eine wirkliche Kunoichi aussah. Dafür wirkte sie einfach zu fröhlich und zu… „aufgetakelt“ wäre etwas hart gewesen, aber für eine Schattenkämpferin in der Wüste passte einfach etwas nicht. Ganz ähnlich verhielt es sich im Übrigen auch mit dem Letzten im Bunde, einem Puppenspieler aus Sunagakure, mit dem Kimihiro bisher kaum mehr interagiert hatte als recht verwirrt ein Törtchen anzunehmen, nur um sich dann in Richtung Junko zu verkrümeln. Nicht nur, dass der Mann an sich merkwürdig anmutete, er war noch dazu der ihnen von der Dorfleitung zugewiesene Puppenexperte – und diese Berufung ging sicherlich nicht nur auf eine Bestechung der Führungsriege seines Dorfes mit Backwaren zurück. Und obwohl Kimihiro, dem Kunstliebhaber schlechthin, nicht wenige Fragen zur Tradition der Puppenspieler auf der Zunge lagen, schien es ihm doch nicht angemessen, als Genin den Experten der Gruppe mit seiner Neugierde zu belagern.
Trotz dieser theoretisch angenehmen Teamzusammenstellung fiel der Marsch durch die Wüste erwartungsgemäß öde aus. Sand, soweit das Auge reichte, hier und da vielleicht einmal die Spuren eines Tieres, aber ansonsten nichts außer der endlosen Brache des Windreiches. Während Kimihiro angestrengt einen Fuß vor den anderen setzte bildete zumindest der Blickwechsel zu seinen Tintentieren eine angenehme Abwechslung: Wie Junko befohlen hatte war Kimihiro kurz vor Aufbruch in eine Nebengasse der Hauptstraße verschwunden, auf der sie sich getroffen hatten, um dort seine kleinen Helfer zu erwecken. Der Rest des Teams hatte zwar ein schwarzes Pferd und dessen Verschwinden gesehen – und allein deshalb würde er von seiner Lehrerin Yuuka, die stets Geheimhaltung predigte, wenn es um die eigenen Spezialitäten ging, bei seiner Rückkehr einen gehörigen Rüffel verpasst bekommen – doch wenigstens blieb die Erschaffung dieser Kreaturen Kaoru, Mai und dem Puppenspieler gegenüber noch ein kleines Geheimnis. Davon ging Kimihiro zumindest aus, seit er die drei Paar Schwingen in die Luft hat fliegen sehen, welche die Luftunterstützung des Teams ausmachte. Passend zu ihrer Umgebung hatte sich Kimihiro für ein grimmiges Geiertrio entschieden, immerhin wären seine üblichen Singvögel in der Wüste doch etwas auffällig. Zwei der Tiere zogen vor dem Team in einem Abstand von über einem Kilometer im Nordosten und Südosten ihre Kreise, während eines den Rücken der Gruppe im Blick behielt. Die flache Wüste ließ die Tiere und ihren Herrn weit blicken, was einerseits so gut wie jeden Überraschungsangriff unmöglich anmuten ließ, andererseits aber auch verhinderte, dass Kimihiro mehr Vögel in die Luft schicken konnte, ohne die Aufmerksamkeit möglicher Angreifer auf sich zu ziehen. Außer ihnen waren deshalb und für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich ihre Gegner gesondert vor einer Überwachung durch die Luft geschützt hatten – wofür eine Genjutsu-Kuppel oder eine einfache Plane mit etwas Sand gereicht hätten – etwa ein Dutzend Kleintiere zu Fuß unterwegs. Zwischen den hohen Dünen würden die Echsen, Schlangen, Skorpione und Mäuse, die sich leicht im Sand verstecken konnten, kaum jemals auffallen.
Abgesehen von diesen Vorbereitungen hatte Kimihiro bei jener Gelegenheiten für den Fall der Fälle die erste Seite seines Zeichenblock mit den üblichen Verdächtigen gefüllt: Einem Reitvogel, drei Löwen, fünf zwei Meter langen Schlangen, und sieben Singvögeln, vier davon mit Explosionsmarken, allesamt per Bildsiegel gesichert. Mit einem Blick auf sein Armband war auch die Technik der vollständigenSelbstkontrolle gewirkt, womit er sich selbst den Startschuss für die Mission gegeben hatte. Zuletzt hatte er noch die ihm zugewiesene Schriftrolle versorgt: Mithilfe der Fingerzeichen des Kokohi no Jutsu hatten die vielleicht-echte Rolle und eine der Wasserflaschen in seinem Gepäck nicht nur die Plätze getauscht, beides wurde zudem von einer weiteren, ein Meter langen Schlangen aus schwarzer Tinte bewacht, die im Moment friedlich im Rucksack des Künstlers schlummerte. All diese Vorbereitungen im kühlen Schatten einer Hauswand schienen eine Ewigkeit her.
Noch einmal nahm Kimihiro seine Brille ab, wischte sich über die Stirn, und blickte missmutig in Richtung Osten, wo irgendwann die grüne Grenze zum Reich des Feuers auftauchen würde. Ob sie sie noch heute erreichen würden? Bei diesem Tempo womöglich nicht, was wiederum bedeutete, dass sie einfach weiter und weiter durch die Wüste wandern würden, völlig ohne irgendeine Abwechslung in Sicht – nur Sand, Sand, seine Kameraden, Sand, und noch mehr…
*Sand?*
Beim üblichen kurzen Blick durch die Augen eines seiner Geier war ihm ein dunkler Fleck inmitten der gelben Weite aufgefallen. Kimihiro versuchte, genauer hinzusehen, doch erst das Formen eines Handzeichens schärfte seine Sicht genug, um den Schatten als das ausmachen zu können, was er war: Eine kleine, bunt schimmernde Zuflucht inmitten der endlosen Ödnis. Neugierig verließ Kimihiro seinen Geier, kehrte zu sich selbst zurück und spähte voran. Noch eine kleine Düne, und die ganze Gruppe würde mit eigenen Augen sehen können, worauf die fünf Shinobi geradewegs zuhielten:
Eine waschechte Oase.
Ganz automatisch beschleunigte sich der Schritt des Künstlers, und seine Tiere am Boden taten es ihm gleich. Skorpione, Echsen und so weiter krabbelten neugierig in Richtung des vergleichsweise winzigen Flecks Grün voran, fast als würden sie ebenfalls nach etwas Abwechslung lechzen. Die kleine Stimme dagegen, die sich im Kopf des Künstlers regte und zu bedenken gab, dass dieses Fleckchen Erde das unüberschaubarste und damit gefährlichste der ganzen Wüste war und sie sich nicht auf irgendeiner Reise, sondern auf Mission befanden, wurde geflissentlich ignoriert. Wer wollte schon vernünftig sein, wenn sich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Chance für etwas Abwechslung bot, und noch dazu eine solche: Grüne Bäume inmitten einer ausgedorrter Wüste, sowie das Glitzern frischen Wassers, gesprenkelt von der Farbenpracht zierlicher Blüten.
*Endlich... Erholung!*

Nun, wenn er sich da mal nicht täuschte.
 

Kazegawa Toru

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Der Körper eines durchschnittlichen Menschen besteht zu circa 60 Prozent aus Wasser. Nach Kaorus empfinden schien sich sein Anteil seit ungefähr einer Stunde unter der sengenden Wüstensonne in Wohlgefallen aufzulösen. Und das mit zunehmendem Tempo. Konnte man sich im, wenngleich spärlichen, Schatten der Häuser des Dorfes noch einigermaßen vor der Sonne drücken, so überfiel sie einen hier draußen zwischen flachen Sanddünen und vereinzelten Böen, die kleine, lästige Sandkörner auf Haut und Kleidung hinterleßen. Der Versuch, mit dem eigenen (ehemels rein weißen) nun sandig-beigen Mantel Kimihiros' Überwurf in Funktion zu imitieren, zeigte leider auch nicht wirklich die Wirkung, die er sich erhofft hatte. Selbst die Wasserflasche, die er sich im Laufe des Gewaltmarsches vorsorglich unter den Arm geklemmt hatte, um nicht ständig in der Tasche danach wühlen zu müssen, enthielt statt dem erfrischend kühlem Nass nun etwas, dass man wohl als geschmacksneutralen, lauwarmen Sud bezeichnen könnte. Immerhin kamen sie voran, auch wenn dem Yuzuki nicht recht einleuchtete, ob und woran sich die Gruppe hier drausen, mitten im Irgendwo orientierte. Er bemühte sich, nicht zurückzufallen und das Kratzen der Sedimente in seinen Schuhen zu unterdrücken. Verdammt nochmal, wie kommt der Sand da rein?! Und er hatte seine Treter immer als Vorteil gegenüber Sandalen erachtet. Wieder was gelernt. Blieb zu hoffen, dass die Schriftrolle in der Tasche nicht allzu viel davon abbekommt, sonst bin ich geliefert! Es würde sich bestimmt nicht gut im Lebenslauf machen, gleich die erste richtige Mission... in den Sand zu setzen. Oha, er hatte genug von dieser Wüste. Einen Augenblick lang streifte die obligatorische 'Sind-wir-bald-da?'-Frage sein Bewusstsein, doch entschied sich Kaoru dafür, sie besser unausgesprochen ziehen zu lassen. Sicher kam bei dem übertriebenen Sonnenschein- wetter auch bei seinen Kollegen wenig Hochstimmung auf, oder? Und im Zweifelsfall konnte man ja nie wissen, zu was eine Gruppe frustrierter Ninja alles in der Lage war. Ganz und garnicht frustriert schien allerdings Kimihiro, der trotz drückender Wärme urplötzlich das Tempo anzog und zielstrebig auf einen Punkt vor ihnen zuhielt. Ob er etwas wusste, das die Anderen nicht wussten? Offenbar. Oder aber die anhaltende Sonneneinstrahlung zeigte bei ihm eine ähnliche Wirkung wie bei Kaoru. Ein gegrilltes Oberstübchen. So oder so wollte er jetzt, da seine Neugier sich meldete, wissen, warum der Brillenträger es so eilig hatte. Ob es den anderen Ninja auch aufgefallen war? Kaoru nahm noch einen Schluck warmes Wasser aus seiner Feldflasche und nutzte den Trunk als Schub, um seine Füße zu einem kurzen Produktivitätsanstieg zu animieren und sich zu Kimihiro zu befördern. ,,Was ist los, warum läufst du auf einmal schneller? Hast du was gesehen?" Die Chance dass der Misumi etwas entdeckt haben könnte, das nicht mit Sand zu tun hatte, weckte etwas Hoffnung im Yuzuki. Was es auch war, alles wäre besser als noch mehr Wüste vor sich liegen zu haben. Solche Aussichten offenbarten einen Gewissen Reiz, wenn man den halben Tag damit verbracht hat, im Eiltempo durch eine gottverlassene Wüsteney zu jagen.
 

Sakaida Mai

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Gebannt lauschte Mai den Worten Junko’s, wobei sie so konzentriert war, dass sie jedes einzelne noch einmal gedanklich nachplapperte. Wer weiß, ob es ihre Schriftrolle war, in welchem die Geheimnisse des größten Shinobi Sunagakures standen? Was wäre das für eine unglaubliche Verantwortung! Es durfte einfach nicht schief, es musste klappen und ein Erfolg werden, in welchem sich der Blauschopf noch Jahre danach sonnen konnte! Andererseits hoffte Mai inständig, dass sie nicht gerade diejenige war, welche diese grausame Verantwortung bei sich trug. Nicht nur, dass sie alles vermasseln könnte, Mai wäre einfach zu neugierig. Selbstverständlich würde sie diese dämliche Schriftrolle nicht lesen, aber sie würde wohl wahnsinnig werden. Schließlich endete die kleine Rede der weißhaarigen Dame, woraufhin sich das junge Mädchen erst einmal ihren Umhang aus der Tasche zog. Ebenso aus hellen Stoff, wie der der anderen auch. Warum sie ihn nicht gleich umgelegt hatte? Vielleicht weil er so furchtbar sackartig und kratzig war. Armes Ding. Somit sollte die Rückreise nach Shirogakure durch die harte Wüste angetreten werden.
Schon früh musste Mai sich damit abfinden, dass sie die Wüste nicht so wirklich leiden konnte. Es war unmenschlich heiß, teilweise so windig dass einem der Sand in die Augen geweht wurde und zudem noch auf irgendeine Weise trostlos. Kaum eine Pflanze oder ein anderes Lebewesen konnte den harten Lebensbedingungen dieser Sandwüste trotzen. Umso faszinierender waren doch jene, welche hier über eine längere Zeit leben konnten. Obwohl ihr die Hitze doch zu schaffen machte, so marschierte das Mädchen dennoch heiter weiter. Nicht etwa, weil sie so unglaublich hart im Nehmen war und jeder Gefahr trotzen konnte, sondern eher weil sie die Hosen voll hatte. Nein, nicht wörtlich genommen. Mai war total nervös und hatte schon ein wenig Angst davor, irgendwelchen Feinden zu begegnen. Und das Schlimmste daran war, dass man dem kaum entweichen konnte! Heimlich betete sie, dass es sich bei diesen nur um wilde Tiere handelte.
Vertieft in ihre Gedanken bemerkte sie erst jetzt, dass Kimihiro plötzlich viel weiter vorne war als eben. Im ersten Moment war Mai so überwältigt von dem neu angeschlagene Tempo, dass sie gar nicht wusste, wie sie ihn jemals einholen sollte. Nachlaufen? Zu anstrengend.. Vielleicht war es ja auch sie, die einfach langsamer wurde ohne es zu merken? Aber Junko war eigentlich noch da, während Kaoru ihm hinterher eilte. Was hatten die beiden Jungs denn? Mai reckte sich etwas und blickte fragend nach vorne, als sie das erblickte, wo die beiden so gerne hin wollten: Eine Oase. Mitten im Nichts, einfach so war dank des Wassers so viel Grün entstanden. Am liebsten wäre der Blauschopf sofort nachgerannt, denn diese Anstrengung würde sich allemal lohnen, aber dennoch bewegten sich ihre Beine nicht schneller. Selbst wenn Mai eher langsamer gehen würde, so wäre sie ja auch noch zu der Oase gelangt. Lieber blieb sie in Junkos Nähe, damit konnte man sicher nichts falsch machen. Vielleicht wäre es ihr sowieso nicht ganz recht gewesen, wenn alle drei schnurstracks darauf zu sprinten, auch wenn der Anblick dieses wunderschönen Fleckchen einfach zu verlockend war.
 
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Mameha Junko

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Wie auch Kimihiro, der gar nicht begeistert von seiner Teamleiterin zu sein schien, machte auch Junko sich an ihre ganz eigenen Vorbereitungen. Sie vertraute in diesem Moment darauf, dass der Künstler seine kleinen nützlichen Tierchen losschickte und daher eventuelle Gegner auf einer so offenen Fläche wie die Wüste sehr schnell entdecken würde. Sie selbst holte auf der Reise tief Luft und sorgte via Fuutonkunst dafür, dass sie im Falle eines Falles nicht auf ihren Atem angewiesen war. Es war zwar unwahrscheinlich, dass sie in diesem wahren Sandmeer in die unangenehme Lage kam, sich unter Wasser bewegen zu müssen, aber sicher ist sicher.

Ein weiteres Problem stellte diese Hitze dar, die dazu erdacht war, der Chuunin recht farbige Metaphern zu entlocken. Sie hatte da so eine ungefähre Idee, wie sie dem unausweichlichen Hitzschlag für ihren armen, kleinen, hitzeempfindlichen Organismus entgehen konnte, aber sie hatte diese Kunst noch nie … nun, „im Einsatz“ erprobt. Ein Teil von ihr hoffte sogar ein bisschen darauf, dass sie sich die Eiskünste, die sie für sich selbst erschlossen hatte, nur einbildete und auch dass Yakusoku nur ein einziger, langgezogener Albtraum ihrer gemarterten Psyche war. Das Eisbluterbe war an und für sich schon mit einem erstaunlich negativem Ruf belastet, der von der Sagengestalt einer Yuki no Onna nicht weit hergeholt schien – kein Wunder also, dass Junko so ihre Probleme mit der Wahrhabung der Sache hatte, insbesondere, wenn man beachtete, dass die Genetik vom geliebten, aber verräterischen Vater stammte. Wie gesagt, eventuell alles nur ein böser Traum.
Leider war die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Halluzinationen litt, nicht allzu hoch. Aber es war angenehm, sich die Option offenhalten zu können. Vorsichtig schielte sie zu ihren Teamkollegen, die genau wie sie ihren eigenen Gedanken nachhingen und versuchten, mit der Hitze einig zu werden.
Klarer Fall, jetzt oder nie.

Somit zog Junko ihre Kapuze tiefer ins Gesicht, in der Hoffnung, jedes Fitzelchen Haut irgendwie verdecken zu können, formte die entsprechenden Fingerzeichen und schon bildete sich eine kühlende Frostschicht auf ihrer Haut. Wie Frostblumen am Fenster im tiefsten Winter bildeten sich die Muster auf ihrer Haut, die nunmehr einen leicht bläulichen Ton annahm – gerade so, dass man es für einen Trick des Lichts halten konnte, aber auch gerade so, dass es tatsächlich wirkte. Freilich würde sie bei diesem Wetter diese Schicht immer wieder erneuern müssen, da hier nur über kurz oder lang eine Schmelze eintreten musste, aber das würde zum einen ihre Chakravorräte kaum antasten, und zum zweiten … ja nun, sie WAR hitzeempfindlich. Es war auf jeden Fall besser, als jeden Augenblick der Mission um die Stabilität des Kreislaufs fürchten zu müssen. Es stand zu hoffen, dass ihre Teamkollegen Besseres zu tun hatten, als unter ihren Umhang zu linsen.

Es war also dem Zufall zuzuschreiben, dass die Chuunin kurz davor war, ebenjene Kunst wieder zu erneuern, als Kimihiro, gefolgt von den beiden jüngeren Genin, plötzlich den Schritt beschleunigte. Dies war auch der Moment, in dem sie die Kapuze vom Kopf zog; sie selbst hatte keine Ahnung, wie sie gerade aussah, aber für den unbedarften Beobachter sah eine geschmolzene Frostrüstung gewiss so aus, als würden Schweißperlen Gesicht und Körper Junkos überziehen. Als hätte man sie mit Wasser besprüht, nicht wahr?
„Hast du was entdeckt? Sora-Shinobi?“ Nur, um Kimihiro wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Sie wusste und sah, dass da vorne eine Oase war (Karten ahoi), aber das war doch noch kein Grund für einen erfahrenen Shinobi wie Kimihiro, sich gehen zu lassen. Mochi Chiaki, der sich allerdings die ganze Zeit lang im Hintergrund gehalten hatte, schien die Sache genau zu durchschauen.

„Der hat mörderischen Durst
Die Mission, die ist im wurst.“

Und dabei grinste der Kerl. Na, würde sich Kimihiro nun zusammenreißen?
 

Misumi Kimihiro

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*Uff… äh… hmpf… noch ein… ja…!*
Jeder einzelne Schritt die flache Düne empor hatte sich für den Künstler wie ein Schritt durch sumpfigen Morast angefühlt: Der Boden gab nach, die Füße rutschten weg, und sobald man einigermaßen Tritt gefasst hatte, versank man auch schon wieder. Doch den etwas schwierigeren Weg zügig hinter sich zu bringen hatte sich gelohnt. Die blühende Oase mit eigenen Augen sehen zu können war einfach etwas anderes, als sie lediglich durch einen Vogel am Himmel zu betrachten. Es war weitaus besser.
Die Oase war größer, als Kimihiro sie von oben geschätzt hatte, vor allem wenn man die grünen Flecken im Umland mitrechnete. Statt einem klar abgegrenzten grünen Fleck erstreckte sich vor ihnen nämlich eine Art grüne Sonne, von der aus sich konzentrisch um das blaue Zentrum eines glitzernden Sees die unterschiedlichsten Grüntöne ausbreiteten, von tiefem, satten Smaragd in der Mitte, bis hin zu einem verwaschenen Gemisch aus Oliv und Ocker dort, wo nur einige krautige Pflanzen und Büsche sich der leblosen Wüste entgegenstemmten. Kurzum: Selbst wenn Kimihiro die Zeit gehabt hätte, diese traumhafte Zuflucht in seinen Block zu übertragen, wäre er mit den Zeichenutensilien, die er dabei hatte, nicht weit gekommen.
*Müssen wir eben warten, bis wir wieder daheim sind. Noch ein Grund, diese Mission schnell durchzubringen.*
Apropos: Nachdem er sicherlich eine ganze Weile gebannt die Schönheit der Oase bewundert hatte, drehte sich Kimihiro erstmals seit einiger Zeit erneut zu seinen Kameraden um. Kaoru, dessen Schritte er hinter sich über den Sand hatte schleifen hören, stand neben ihm und war vermutlich genauso froh über eine Abwechslung. Mai dagegen war noch etwas weiter weg, genauso wie Junko und der Puppenspieler, die mit festem, aber eher gleichgültigem Schritt ihren Kollegen nachfolgten. Ein bisschen fühlte sich der Künstler dabei wie ein Kind, das ungeduldig nach seiner Mutter schielte und ihr dabei einen Blick zuwarf, der eindeutig sagte: „Mach schon, schneller, dort ist mein Spielplatz, und du trödelst hier herum – das machst du doch mit Absicht!“. Eigentlich hätte nur noch gefehlt, dass Kimihiro seiner Teamleiterin die Zunge rausstreckte, doch als er sich dabei ertappte, beinahe etwas ähnlich Kindisches zu tun – eine Sekunde später, und der Künstler hätte nämlich entnervt mit den Augen gerollt – brachte ihn die Mameha mit einem ihrer üblichen kühlen Hinweis wieder auf den Boden zurück.
Sora-nin. Stimmt ja, da war doch was. *Mist.*
Ohne weitere Zeit zu verlieren kehrte Kimihiro zu seinen Tieren zurück, um die Umgebung etwas genauer zu untersuchen. Leider gestaltete sich das als nicht ganz so einfach, wie es sich der Künstler gewünscht hätte: Die Dichte der Vegetation, vor allem in Richtung Zentrum, machte es schwierig, sie von oben zu durchschauen, und für ihre Größe waren am Boden zu wenige Kreaturen unterwegs. Sicherlich minderten sie zwar die Chance eines Überraschungsangriffs, doch mindern war leider nicht dasselbe wie vollkommen ausschließen. Innerlich stieß der Künstler einen leisen Fluch aus, dieses Problem würde sich nicht einfach in Luft auflösen. Es musste angesprochen werden, und da er der Späher war…
Still wartete Kimihiro darauf, dass Mai, der Puppenspieler und Junko zu ihnen aufgeschlossen waren, bevor er die unbeantwortete Frage der Teamleiterin aufnahm und begann:
„Wenn ich das nur wüsste. Die Oase ist recht undurchsichtig; vor allem um den See herum ist das Blätterdach zu solide, und dieses weite Gebiet nur mit Läufern auszuspionieren würde recht lange dauern. Aber selbst wenn ich irgendwelche Feinde entdecken würde, hätten wir noch keinerlei Vorteil ihnen gegenüber.“ Kimihiro hielt kurz inne, zeigte auf die Oase, und fasste dann mit einer Handbewegung die Distanz zwischen ihr und dem Team ein. „Bis wir durch die offene Wüste dorthin gelaufen sind hätte uns selbst ein Blinder erspäht. Wenn wir Pech haben, laufen womöglich schon jetzt erste Vorbereitungen für unsere Ankunft.“ Ein kurzes Seufzen folgte, währenddessen Kimihiro die Oase betrachtete – die große Oase mit ihrem großen Umgang, die mitten auf ihrem Weg lag. „Ich sag’s nicht gern, aber wenn wir auf Nummer sicher gehen wollen, müssen wir außen herum.“
Die Worte schmeckten wie Asche auf seiner Zunge. *Außen herum…* Und das gerade von einem Künstler der Güteklasse F wie faulig. Wie lange würden sie für diese Umgehung brauchen? Eine Stunde, zwei, fünf? Andererseits schrie diese Oase geradezu nach Falle – wie eine schlecht verhüllte Plane über einem tiefen Loch lag das grüne Fleckchen in der Wüste, bereit, jeden Neuankömmling im Schatten der unzähligen Bäume verschwinden zu lassen. Ja, die Wüste war heiß, trocken, windig, und überhaupt und sowieso, aber wenigstens musste man sich hier Mühe geben, sich zu verstecken.
*Warum sind die vernünftigen Entscheidungen nur immer die miesen?*
Bilder vom Festival des goldenen Drachen tauchten in seinem Gedächtnis auf - Bilder einer vernünftigen und richtigen Entscheidung, die ein junges Mädchen Kopf und Kragen gekostet hatte. Hier, ind er Wüste, gab es jedoch einen Lichtblick: Immerhin war Kimihiro diesmal nicht derjenige, der die Entscheidung treffen musste. Mai, Kaoru, er, ja sogar der Puppenspieler konnten nur ihre Meinung abgeben, was den Weg des Teams betraf; letzten Endes musste Junko sagen, was sie wollte: Sicherheit und Erschöpfung, oder Risiko und Schatten?
 

Kazegawa Toru

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,,A...aussen herum laufen?'' Die Aussicht auf Abkühlung, Schatten und Sonnenschutz war doch in so greifbarer Nähe! Und das sollten sie nun einfach so links liegen lassen? Ohne mit der Wimper zu zucken? Wenngleich er noch immer nicht genau wusste wie Kimihiro dieses Paradies mitten im Nirgendwo ausgespäht hatte, hinderte das Kaoru kein bisschen daran, seine Erleichterung über die naheliegende Oase zu zeigen. Die letzten Meter, die er quasi in den Fußspuren des Misumi einherschlurfte, hatten seltsamerweise mehr an seinen Kräften gezehrt als der Marsch zuvor, nun jedoch beschlich den Yuzuki das Gefühl, dass der Marsch der vor ihm lag - so nahe an der Oase, dass man das Wasser inmitten dieser förmlich riechen konnte und doch auf einem Pfad, der sie eben genau daran hindern würde, mit dem kühlen Nass in Berührung zu kommen - noch weitaus anstrengender zu werden drohte. Nicht nur für seine körperliche Kondition, sondern auch für seine geistige Standhaftigkeit:
In verlockender Reichweite dieser Kostbarkeit auf stur zu schalten und zu widerstehen.
Sicher, wenn das Gelände so unübersichtlich war wie Kimihiro sagte, dann wäre es gewiss ein Risiko, blindlings und ohne jede Sicherheit mittenrein zu laufen und sich dann einfach so auf die faule Haut zu legen. Aber - sofern dort tatsächlich Räuber oder gar andere Ninja waren und ihnen auflauerten, ja, wenn sie die Gruppe aus Shiro-(und Suna-)nin schon ausfindig gemacht hätten - würden sie dann überhaupt ungeschoren davonkommen? Sogar wenn sie auf einer Strecke blieben die an der Oase vorbeiführte, könnten sie dann nicht immernoch vom Inneren der Oase heraus angegriffen werden?
Die möglichen Angreifer wären sicherlich frisch, ausgeruht und besser vorbereitet und immerhin hatten sie die Initiative!
Kaoru hingegen war fix und alle. Sowohl sein Enthusiasmis als auch sein Durchhaltevermögen sanken in den Keller.
Was Junko und Mochi anging glaubte er nicht wirklich an soetwas wie 'echte' Erschöpfung, immerhin waren die beiden scheinbar beinahe unverändert seit ihrem Aufbruch geblieben. Die Zwei würden dem Vorschlag zur Umrundung der Grünfläche wahrscheinlich vom Fleck weg zustimmen! Zumindest würde der Yuzuki es den Ninja zutrauen. Vor allem dem aus Suna, der Typ war mit Sicherheit verrückt genug dafür!
Natürlich musste der Genin dem Weg seiner Vorgesetzten folgen, selbst wenn er sich persönlich für etwas anderes entschied. Er war schlichtweg nicht in der Position, solche Entscheidungen zu treffen, nicht solange Höherrangige zugegen waren jedenfalls.
Aber was konnte er schon ausrichten, sollten der befürchtete Hinterhalt tatsächlich eintreten? Puh.
Langsam aber sicher wurde er gebraten. So oder so, es würde Zeit für eine Entscheidung werden. Irgendetwas wäre besser als auf der Stelle zu treten und sich von der Sonne verkokeln zu lassen.
 
M

Mameha Junko

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Ja, das war eine ganz hervorragende Frage. Warum mussten sie überhaupt rasten? Konnten diese Schlappschwänze von Shinobi nicht einfach durch die Wüste rennen und fertig war die Laube?

Da gab es so eine wirklich unangenehme Angelegenheit, die sich „körperliche Verfassung“ nannte. Selbst der Hartgesottenste unter den Shiro-Nin hier konnte nicht von sich behaupten, die Hitze der Wüste ohne weiteres zu ertragen; das behaupteten noch nicht einmal Suna-Nin von sich selbst. Vielmehr war eine Reise durch die Wüste von Aufenthalten in Unterschlupfen und kleineren Pausen geprägt, die dazu erdacht war, den Kreislauf nicht zusammenklappen zu lassen, was auf Klartext hieß: Jede Gelegenheit zur Pause und zur Wasserversorgung wurde genutzt.
Es wunderte Junko dann schon ein bisschen, dass Kimihiro und sogar Kaoru ihr die Sklaverei zutrauten, diese Oase einfach zu umgehen. Sie zuckte also ob seiner Analyse der Umgebung („Keine Ahnung, kann nichts sehen“) mit den Schultern.

„Dann werden wir uns so vorsichtig wie möglich bewegen. Vorwärts … du voran, links Mai, rechts Kaoru, ich sichere hinten. Es besteht in jeder Oase die Möglichkeit, in eine Falle zu laufen. Ihr kennt also den Drill.“Achtgeben, Deckungen ausspähen, alles Verdächtige sofort melden und so weiter. Irgendwie hörte sich Junko bei dieser Anweisung etwas ermüdet an, was zusammen mit ihrer nassen Haut und dem beiläufigen zufächeln mit einem kleinen Papierfächer schon ein deutlicher Hinweis darauf war, dass auch sie ihre Grenzen alleine durch das Wetter und die Umgebung erreichte. Auf der Reise hatte sie auch Mais Fertigkeiten erfragt, musste sich aber leider zugestehen, dass sie auf dieser ganzen Mission mit diesen Leuten einfach zu wenig Vorbereitungszeit genossen hatte, um eine anständige Formationsstrategie entwickeln zu können.

Zumindest wusste sie, wer von ihnen die richtige Schriftrolle hatte, und das erfüllte die Kunoichi schon mit Zufriedenheit. Sie versuchte sich tatsächlich an einem aufmunternden Lächeln, als sie der Gruppe gebot, sich voran zu bewegen. Mit etwas Glück hatten sie ja eine Pause vor sich.

Oder? Dun Dun DUNNNN!

A/N Kürzester Post ever. Sorry, Butter bei die Fische jetzt.
 

Iwamoto Yuto

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Es war heiß und heiß und heiß und die Umgebung bestand zu allem Überfluss auch nur aus Sand und Sand und Sand. Hin und wieder konnte man vielleicht eines der vielen Tierchen der Wüste begutachten, meist aber nur aus einiger Entfernung, da man weder gebissen, noch gestochen werden wollte. Unter Umständen sogar hier und da ein trockenes Gestrüpp, doch ansonsten war es schlicht und ergreifend nur eine trockene, heiße und sandige Wüste. Die perfekte Umgebung für jeden zerstörungswütigen Hitzkopf wollte man meinen, doch für Yuto war es einfach nur ein manifestiertes Grauen.
Immerhin waren die schicken Kartoffelsäcke, von denen jeder der Gruppe einen trug, selbst Maiko, wobei Yuto vermutete, dass sie nur wegen der Gruppe ebenfalls einen solchen trug, etwas nützlich oder zumindest passender für dieses Klima war als ihre normalen Klamotten, die sie aus Soragakure mitgebracht hatten. Während sie also größtenteils schweigend durch die Wüste stapften und oft genug die Wasserflaschen nutzten um wenigstens nicht ganz das Gefühl zu haben, vollständig auszutrocknen, dachte sich Yuto, dass es eigentlich angebracht wäre, die neuen Shinobi auch auf bestimmtes Klima zu trainieren und nicht nur, wie man möglichst schnell jemanden um die Ecke bringen konnte. Was nützte es einem, still und heimlich, innerhalb von Sekunden ganze Menschenmassen meucheln zu können, wenn man bereits nach einem Schritt kampfunfähig war, da die Hitze einem so zu schaffen machte? Wie man bemerkt, konnte Yuto nur noch bruchstückhaft und in Schachtelsätzen denken. Er war einfach kein Mensch, der geboren war um hohe Temperaturen oder auch niedrige zu schätzen. Auch wenn es sehr ironisch war und ihm besonders die Kälte Dank seines Bluterbes nichts ausmachen sollte, so mochte er sie nicht. Er hatte sich dieses Bluterbe ja aber auch nicht ausgesucht oder gar danach verlangt. Vielleicht allerdings konnte man es auch ganz einfach totschweigen? Man würde sehen, immerhin wussten ja bereits zwei Personen davon, doch diese beiden würden sein kleines Geheimnis wohl kaum verraten, besonders dann nicht, wenn die weibliche der beiden Personen allem Anschein nach das selbe Bluterbe besaß.

Irgendwann dann, endlich, erreichten sie durch eine kurze Andeutung von Maiko, die schutzbietende Oase, die bisher ihr Ziel war. Nicht nur Rast und ein sporadisches Dach über dem Kopf, sondern auch die Besprechung der nächsten Schritte sollte die Gruppe hier erwarten. Für die nächste Zeit würde just diese Oase der Dreh- und Angelpunkt der Gruppe sein, da es ansonsten in der Nähe nichts wirklich erfreuliches gab.
Zunächst nun aber zur Frage von Nori, die Yuto beantwortete, während er sich bemüht etwas Sand aus den Haaren strich. "Laut Maiko und den bisherigen Informationen wurden die Schriftrollen ja bereits und verdeckt von mehreren Gruppen abgeführt. Eine dieser Gruppen wird ebenfalls diese Oase passieren und wenn wir Glück haben, dann hat eben exakt diese Gruppe auch die besagte Schriftrolle. Wenn nicht, dann hat sie eine andere, die im besten Falle dann von einem anderen Team aus Soragakure abgefangen wird. So zumindest ist der theoretische Plan. Die Praxis wird sich jedoch spontan bilden. Auch wenn die Frage nicht direkt an ihm gerichtet war, so nutzte er diese doch um sich wieder etwas an die Führungsposition zu kämpfen und behutsam von Maiko einige Schritte entfernen zu können, die sich nach wie vor versuchte an ihn zu klammern. Von einem fragenden Hinketsu ging es dann auch direkt zum nächsten. "Hier ist bisher allem Anschein nach noch niemand, allerdings kann ein Feindkontakt jederzeit zu Stande kommen. Wir sollten erst ein kleines Lager mit zwei großen Zelten aufbauen und dabei unsere Gesichter durch die Kapuzen möglichst gut bedeckt halten. Nicht verkehrt wäre auch ein Henge..., seine Idee mit dem Henge richtete er an alle der Gruppe und wandte ein solches auch gleich an. Seine Statur änderte sich nicht großartig, dafür jedoch wurde seine Haut wesentlich dünkler und älter. Seine Haare behielten die rote Farbe, jedoch in einer wesentlich schwächeren Ausführung, ausgebleicht von der Hitze und dem Alter. Anschließend fuhr er fort. "Iori-kun wird wohl vor allem mir nützlich sein können, da er ebenfalls Suiton beherrscht und mich daher mit Wasser unterstützen kann, sollte es zu einem Kampf oder Feindkontakt kommen. Generell jedoch sollte er sich hauptsächlich hinter uns aufhalten, da er auch einige Medic-Erfahrung hat und so im Extremfall äußerst wichtig ist. Nori hingegen sollte eher zwischen uns beiden bleiben und sich auf hauptsächlich spontane und schnelle Angriffe verlassen. Ein beherzter Tritt oder Schlag kommt schließlich oft wesentlich überraschender als eine Technik, die Dank großem Chakraverbrauch länger auf sich warten lässt. Zudem haben wir ja auch noch Maiko. Generell bleiben Puppenspieler ja meist in Deckung und lassen ihre Puppen dafür an der Front tanzen, alle Reihen sollten also abgedeckt sein. Yuto blickte daraufhin in die Runde, nickte einmal zu seinen eigenen Worten zustimmend und erhob dann noch ein letztes Mal das Wort. "Nun sollten wir uns hier aber tatsächlich erst um das Lager kümmern, helft wo ihr helfen könnt und ruht euch ansonsten aus."

Maiko hatte Yuto während seiner Worte lobend die Hand auf die Schulter gelegt und grinste dabei, sie selbst hatte dem ebenfalls nichts mehr hinzuzufügen. Dem zwar nicht, aber einer anderen Sache. Ihre Gesichtszüge wurden ernst, als sie ihre Umgebung etwas besser in Betracht gezogen hatte und dabei auch die Ferne nicht außer Acht ließ. "Ich glaube ein Sturm kommt auf..."
 

Sakaida Mai

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Nicht wirklich leiden? Verzeihung, Mai meinte vermutlich, dass sie diese Wüste einfach hasste. Sie hasste jeden Schritt den sie tun musste, jeden Atemzug, der so trocken und heiß war und vor allem diese grausam stechende Hitze. Sie war nicht nur erdrückend, wie es eben bei einem heißen Sommertag war, sie erstach einen förmlich. Der Gedanke, im Schatten einer dieser Palmen zu sitzen und so viel Wasser trinken zu können, wie man mochte, ohne gleich Angst zu haben es nicht richtig eingeteilt zu haben, war zu schön um wahr zu sein. Und das war er anscheinend wirklich, denn der Vorschlag, die Oase aus Sicherheitsgründen zu umgehen, wurde bereits ausgesprochen. Am liebsten hätte Mai sofort losgemotzt und sich dagegen gewehrt, aber sie bemühte sich sehr, das für sich zu behalten. „Sei vernünftig, beschwer dich nicht. Wahrscheinlich haben sie recht..“ Obwohl sie sich das einbläute, hoffte sie noch immer, dass es eine andere Alternative gab, eine, welche direkt durch die Oase führte. An einem Ort wie diesem war es völlig egal, wie gefährlich die Reise noch wird, man war ja eh schon an die eigenen Grenzen gekommen. Doch dann die Erlösung: Junko wollte durch. Und was der Teamleiter sagt, wird auch gemacht! Wehe, wenn nun einer der Jungs dagegen sprechen würde! Sie würden jetzt verdammt noch mal durch diese Oase wandern.. Allmählich wurde Mai wohl verrückt. Aber es wurde ernst, denn es wurde zwar die angenehmere Variante des Weges gewählt, aber auch die gefährlichere. „Wer sagt denn überhaupt, dass es gefährlich ist? Wer weiß, ob der Feind denkt, dass wir sowieso nicht auf das wunderschöne, verlockende Grün und das kühle, erfrischende Wasser reinfa- egal.

Kurz nickend machte Mai sich sofort auf den Weg zu ihrer Position an der linken Seite der Truppe. Zuvor blickte sie noch kurz zu Kaoru, welcher wie sie auf die Seite platziert wurde. Mai hatte gar keine Ahnung, wer er eigentlich war. Da sie ihn zuvor noch nie gesehen hatte, musste er entweder schon etwas weiter sein als sie, oder noch ziemlich frisch sein. Zumindest schien er in Mai‘s Alter zu sein, womit er wohl auch der einzige im Team war. Denn Junko war sicherlich älter und Erfahrener, sonst wäre sie wohl kaum Chuunin. Tja, und ebenso wenig wusste der Blauschopf über Kimihiro. Nur, dass er wohl auch nicht ohne war, sonst würde er wohl auch nicht direkt an die Front geschickt worden sein. Im Grunde war das auch im Moment relativ egal, Mai hatte nur die Oase im Kopf, mit ihren Vorzügen und ihren Gefahren. Dennoch versuchte sie sich ständig einzureden, dass da nichts war, wovor man Angst haben musste. Vielleicht würde es nur eine willkommene Pause geben, nichts weiter. Trotz allem wurde ihr ganz mulmig, als sich das Team vorwärts bewegte. Bemüht, möglichst kein Geräusch von sich zu geben, spitzte Mai die Ohren und versuchte auch, sich etwas umzublicken, soweit der Wind und der damit herumwehende Sand das zuließen. Jede einzelne blaue Haarsträhne verbarg sie nun unter der leinenen Kapuze ihres Mantels, vielleicht würde sie ja dann weniger auffallen, dachte sie.
 

Hinketsu Nori

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Die Schritte wurden immer und immer schwerer aber bei dem Gedanken, dass gleich eine Wasserstelle von unglaublichem Ausmaß erreicht werden würde, blieb keine Zeit für Jammern. Abgesehen davon trank Nori alle paar Meter einen erfrischenden Schluck aus einem mit Wasser gefülltem Lederbeutel, der zwar bald leer war aber der Austrocknung gut entgegen wirkte. Auch der kartoffelsackartige Mantel tat seinen Job recht gut und bildete eine zwar heiße aber nicht brennend heiße Luftschicht zwischen sich und dem Mädchen, die erstaunlich gut isolierte. Aber das alles war eh irrelevant, denn die Schritte der Gruppe waren schnell und gingen direkt auf das Zentrum der Oase zu, wo nicht nur genug Wasser auf die Durstigen wartete sondern auch erholsamer Schatten von Palmen und Bäumen aller Art. Die ständigen Seitenblicke zu Kibo nahmen auch ab, weil er erstens wusste, dass er eine Lady nicht Kartoffelsack nennen sollte und zweitens eine Spannung in der Luft lag, die von der unsichtbaren Gefahr ausging die eine Mission nunmal mit sich brachte. Aber ganz der Anführer nahm sich Yuto, der symphatische Rotschopf, den unausgesprochenen Ängsten der Hinketsu an und gab ihr den ihrer Meinung nach sichersten Platz in der Mitte der Gruppe. Sie war die schnelle Unterstützung, die im Falle eines Hinterhalts sofort eingreifen musste, um Freunde zu retten und Feinde zu töten. Klang hart aber beruhigte enorm, wenn man bedachte, dass sie auf jeden Fall nicht Ziel des ersten Angriffes sein würde. Zudem schien es nicht so als würde die Gruppe noch allzu weit laufen müssen bis sie an den Punkt kamen.
Als Zeichen der Zufriedenheit bejahte die an der Oase angekommene Nori einfach alles was der Iwamoto von sich gegeben hatte mit einem enthusiastischem "Aye, aye Käpt´n!" und machte sich an die Arbeit. "Hmmm, wo wäre ein geeigneter Platz für ein Lager?" Der Blick wanderte durch die Gegend und bleib natürlich an dem schön kühlem Ort im Gras, nah dem Ufer stehen. Es wäre perfekt von da aus mit Kibo den Sonnenuntergang zu genießen und sich endlich mal etwas näher zu kommen - also auch mal körperlich. Die Palmen würden zugleich noch für Schatten sorgen und dem Örtchen damit die Krone aufsetzen. Es galt nun also das Gebiet in Anspruch zu nehmen und endlich ein Henge anzunehmen. "Ich würde gern davorne am Ufer schlafen, wenn´s keine Umstände macht. Im Henge wird uns eh niemand für Shinobi halten also sollte das doch Ok sein oder?" Bei genauerem Betrachten sah die Gruppe wesentlich erschöpfter aus als das Mädchen. Ob das wohl daran lag, dass sie erhöhte Temperaturen während ihrer langen Zeit in Krankheit zur Genüge zu spüren bekommen hatte? Aber nun erstmal zum Henge. Nach einem kurzen Fingerzeichen war ein vollkommen anderes Gesicht im Kartoffelsack zu sehen. Die blasse Nori war nun eine sexy braungebrannte Frau am Ende ihrer 20er, die unter einem braunen Ponyschnitt ein Paar eisblaue Augen versteckte. Sollte es zu einem Gespräch kommen, dann wäre sie Nori Mizumi, eine Reisende aus Sunagakure. Aber zu dieser Situation sollte es ja eigentlich nicht kommen. Es diente dem reinen Schutz vor gegnerischen Shinobi oder dergleichem. "Also", sagte die Lady mit den blauen Augen, "ich werde nun ein wenig Rast machen und mir dann diese Schriftrolle unter den Nagel reißen. Kein Problem!" Maiko schien das allerdings ein wenig anders zu sehen, da sie ihren Blick tatsächlich mal von Yuto losgerissen hatte und nun unentwegt an den Horizont starrte. Vielleicht war wirklich Zeit etwas beunruhigt zu sein, denn trotz des dichten Gebüschs drangen kleine Flüsse aus Sand zwischen ihnen hindurch. Der Wind trieb sie an, wie ein Herz das Blut durch Adern pumpte. Nori versuchte sich ein wenig auf das Unwetter vorzubereiten und stellte einige Äste zusammen, die mit Palmenblättern versehen eine Art Schutzwall bildeten. Stabil sah er nicht aus aber es war das Beste, was sie in der kurzen Zeit hinkriegen würde, soviel stand fest. Obwohl es schon bald soweit war, legte sich die Hinketsu noch für eine Ruhepause hinter ihre provisorische Mauer.
 
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Die drückende Hitze war dem Kanaye nicht sonderlich zuträglich, er hatte keine sonderlich gute Laune, nach dem Marsch durch die Wüste. Allerdings war der Junge auch irgendwie froh, immerhin spendete die Oase ein wenig Frische, aber das war auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Yuto begann mit einer schon fast verklemmt professionell wirkenden Planungsrunde, in der er jedem seinen Job zuwies, Iori hatte den Platz ganz hinten im Bus abgegriffen. Für ihn ganz okay, aber wirklich Lust auf einen Kampf hatte der Genin nicht. Hatte er etwa Angst, sich mit anderen Ninja auf einen Kampf einzulassen? Nein, das war es nicht, es war eher der Unwille, sich anstrengen zu müssen. Der Junge stellte sich einen Kampf bei dieser Hitze nicht sonderlich angenehm vor, immerhin hatte er nicht gerade den Jackpot geknackt, mit seinem Element. Suiton in der Wüste war niemals sonderlich wirkungsvoll gewesen. Klar, sie waren in einer Oase und hier war auch Wasser, aber das konnte nicht über die Gesamtumgebung hinwegtäuschen. Das hier war die Wüste. Wasser war hier eine Ausnahmen, einen Kuriosität, und er der dieses Element zu nutzen vermochte, hatte sich nicht gerade den besten Ort dafür ausgesucht. Immerhin war er ganz hinten nicht ganz alleine, er hatte die Jounin als "Unterstützung". Dieser Frau würde Iori wohl nie vertrauen, nicht einmal in tausend Jahren und Yuto hatte sie genau in die vorteilhafteste Position für einen Verräter gesetzt. Verwunderlich eigentlich, normalerweise mochte Iori Frauen sehr gerne, aber diese schien ihn nicht wirklich ansprechen, sie hatte eher die Wirkung eines roten Tuches. Wieso? Keine Ahnung, aber das niemand misstrauisch gegenüber Maiko war wunderte Iori schon. Die Sache gefiel dem Genin einfach nicht. Nichts lief so einfach. Die Informationen waren zu einfach zu kriegen gewesen und die Reise hierher war auch zu einfach gewesen. Sie waren in feindlichem Gebiet und niemand hatte sie bemerkt, wer es glaubt wird selig. Eigentlich wollte Iori dem Chuunin Bescheid sagen, aber das war ohnehin sinnlos. Er würde schon wissen was er tat. Es blieb halt doch an Iori kleben ein Auge auf die Frau zu haben. Aber schlussendlich hatten sie ja jetzt eine ganz andere Aufgabe, nämlich ein Lager zu errichten und dann auch noch ein wenig Verkleidung. Er sollte sich besser auf das konzentrieren was ohnehin seine Aufgabe war. Mühevoll erhob sich sein müder Körper von dem Stein, auf dem er sich noch vorhin ausgeruht hatte und schloss sich seinen Kameraden einfach einmal an. Sein Henge war zwar nicht sonderlich innovativ, würde aber seinen Job erledigen. Mit dunklen Haaren und ebenso dunkler Haut und Augenfarbe würde er wohl nicht so wirklich in diesem Teil des Windreiches auffallen. Er ging zu Yuto und stupste ihn an. "Ich will mich ja nicht einmischen, aber wir sollten nach Möglichkeit niemanden an den Teich der Oase heran lassen, das ist vielleicht unser größter Trumpf. Ich hab zwar keine Ahnung wie du das siehst, aber wenn du Suitonjutsu verwendest kann man doch mit dem Teich so einiges anfangen." Iori sah hinüber zu dem hellblauen Wasser, in das der Wind immer wieder kleine Wellen zu zaubern schien. Eigentlich eine Verschwendung, aber wenn es sein muss wird wohl nichts anders übrig bleiben. Sonderlich gespannt darauf, was der Chuunin sagen würde, war der Junge nicht, er hatte seine Meinung abgegeben und was schlussendlich passieren würde wusste keiner. Schweigend warf der Genin noch einmal einen misstrauischen Blick zu der Puppenspielerin die inzwischen ihre Hand über die Augen gelegt hatte, um diese zu beschatten und ihn die Ferne starrte. Was auch immer sie dort zu sehen hoffte, es war nicht sonderlich gut denn Maiko kniff ihre Augen immer weiter zusammen, bevor sie der Meinung war die Gruppe einweihen zu müssen. Anscheinend begann ein Sturm aufzuziehen, ob das jetzt sprichwörtlich oder einfach nur ein tatsächlicher Sturm, wusste Iori nicht, aber beides war nicht wirklich toll. Ja Sand, eine gigantische Ladung Sand ins Gesicht, das musste ja wirklich herrlich sein sein. Wieso muss ich auch in die Wüste gehen ich Idiot. Er verdrehte die Augen und suchte die Umgebung nach einem Ort für ihr Lager, wenn sie die unschuldigen Bürger mimen wollten, dann mussten sie das sinnvoll machen. Wenn tatsächlich ein Sandsturm aufzog, mussten sie, zumindest nach den Büchern die Iori gelesen hatte, eine Unterschlupf errichten, etwas, das nach Möglichkeit normal zur Windrichtung stand und an dem der Sand nicht viel zu greifen hatte.
 

Hinketsu Kibo

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Sie sollten also in dieser Oase auf den Feind warten? Dass dieser wohl auf dem Weg durch diese Wüste gezwungenermaßen hier eine Rast einlegen würde lag nahe. Trotzdem gefiel dem Hinketsu die ganze Idee nicht, doch da es sich dieses Mal bei ihm nicht um den Teamleiter handelte. Ein leichtes Schulterzucken war das einzige Anzeichen der Gedanken die durch seinen Kopf geisterten, als sich die Gestalt eines nun etwa 50 jährigen Mannes an eine Palme nahe der veränderten Gestalt Noris setzte. Das Gesicht von einem breiten Strohhut geschützt, der Körper in einfache Fetzen gehüllt. So sollte er doch durchaus als Vater der etwas über 20jährigen Dame durchgehen, die sich gerade hinter ihrer provisorischen Mauer zusammenrollte. Gelangweilt blickte Kibo in Richtung des Horizontes, selbst für sein ungeschultes Auge war erkennbar, dass einer der weithin bekannten Stürme aufzuziehen drohte. Seine Atmung ruhig, den Körper am harten Stamm des Palmenbaumes in eine nach vorne gebeugte hockelnde Position zusammengekauert. Nun, wie sollen wir in diesen Verhältnissen rechtzeitig realisieren wenn sich uns jemand nähert? Für einen kurzen Moment überlegte er ob er denn nicht einen seiner kleinen Würmer beschwören sollte, oder sich gar eines seiner Abbilder auf die Lauer legen sollte. Doch ein kurzer Blick in Richtung der nur schwer einsehbaren Randbereiche der Oase gab keine unmittelbaren Gefahren frei und so wollte er nicht unnötig sein Chakra sowie sein Blut verschwenden, beides konnte sich in dieser Gegend noch als nur allzu knappe Ressource herausstellen.

Von einem Seufzen begleitet blickte er hinab auf die braungebrannte Gestalt, welche Nori gerade zur Schau stellte. Sein Blick fiel auf den Hals der jungen Frau, das langsame gleichmäßige heben und senken der Hauptschlagader. Ein schweres Schlucken begleitete die Gedanken des Hinketsu, die Taktik Yutos ermöglichte ihnen in erster Linie eines, beide Genin sollten schnell in der Lage sein ihren Chuuninpartnern in welcher Form auch immer zur Hilfe zu eilen. Kurz hob sich sein Schädel, das Auge die Gestalt seiner Blutsschwester fixierend. Halt dich an Yuto und mich und versuche nicht direkt zwischen die Fronten zu gelangen. Du bist heute unser Ass. Ein breites Grinsen, die faltigen Lippen der Scheingestalt von einem Ohr zum anderen verzogen. Jetzt im Moment galt es seiner Begleiterin Mut zu machen, denn im Kampf war ihm eine sich selbst überschätzende Shinobi lieber, als eine, die im entscheidenden Moment an sich selbst zweifelte.
Die Fingerkuppen des alten Mannes kräftig auf die ledrigen Augenlider pressend zwang er seinen Kopf zur Ruhe und ließ sich an den harten Stamm der Palme sinken, verzweifelt versucht vielleicht auch noch etwas Ruhe vor dem Sturm zu finden.
 

Misumi Kimihiro

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Es war schwer, sich zu entscheiden, was für Kimihiro überraschender war: Dass Junko sie tatsächlich mitten durch diesen undurchsichtigen Schleier Grün führen wollte, oder dass ihn diese Entscheidung wunderte. Der Weg durch die Oase war der kürzere und der erholsamere, und wenn die Gruppe etwas brauchte, dann war das Erholung. Außerdem hatte Junko ja leicht reden: Mit ihrer Position im Rücken der Gruppe konnte sie jede Falle, die ihnen möglicherweise gestellt wurde, daran erkennen, dass einer ihrer drei Kameraden vor ihr hineintappte. So ein Glück aber auch!
Ohne weitere Widerworte, dafür mit einem Seufzer und einer wegwerfenden Handbewegung, drehte sich Kimihiro um und machte sich daran, den Weg in Richtung Oase weiterzugehen. Autoritätshörigkeit sah zwar anders aus, aber wer wollte ihm das bei dieser Hitze verübeln. Bei dieser schrecklichen, trockenen Hitze, in der offenen, aber wenigstens überschaubaren Wüste. Ja, Shinobi waren Krieger der Schatten, aber mussten sie wirklich…?
Mit jedem Schritt schienen seine Füße etwas tiefer im Sand zu versinken, ganz so als wäre die Wüste selbst immer weniger gewillt, den Künstler gehen zu lassen, je näher er der Oase kam. Diesem grünen Fleck inmitten der endlosen Weiten des Windreiches, einem Refugium für Pflanzen und Tiere jeder Art, Quell des Lebens und gleichzeitig besten Möglichkeit für einen Hinterhalt weit und breit.
Ein weiteres Mal nahm Kimihiro seine Brille ab und wischte sich über die Stirn, womit er gleichzeitig versuchte, auch seine Bedenken fortzuwischen. Die Entscheidung war immerhin getroffen, die Gruppe auf dem Weg. Zeit zu jammern würde es noch genug geben, wenn die Bäume der Oase sich allesamt in feindliche Shinobi zurückverwandelten, welche die kleine Gruppe aus Shiro überwältigten.
Um dies allerdings noch etwas hinauszuzögern konzentrierte sich der Künstler mit einem einhändigen Fingerzeichen erneut auf seine Kreaturen. Durch die Augen eines seiner Geier konnte Kimihiro die Oase wie eine Karte ihrer selbst unter sich sehen, wobei sich die Positionen seiner Tiere als deutliche Signale auf ihr abzeichneten. Alle hatten bereits mindestens die Ausläufer der Oase erreicht, allerdings tummelte sich erst knapp die Hälfte im Schatten der hohen Bäume. Soweit der Künstler sagen konnte war zumindest diese äußere Vegetation echt, und nicht nur eine stofflose Illusion – immerhin. Mit Auflösen des Handzeichens kehrte Kimihiro wieder zu seiner Gruppe zurück. In der nächsten Zeit würde sich auch der Rest aller Landtiere in die Oase begeben und diese erkunden, während die beiden Geier über der Oase in größtmöglicher Entfernung voneinander blieben. Einer von ihnen würde weiter hoch über der Oase kreisen, während der andere sich durch das Dickicht des Waldes kämpfte. Mehr blieb im Moment nicht zu tun; die Tiere würden selbstständig auf sich aufmerksam machen, wenn sie etwas entdeckten, solange Kimihiro auch nur den Hauch einer Verbindung zu ihnen aufrechterhielt.
Den Blick zu Boden gerichtet schlurfte der Künstler voran. Einerseits schien die Oase noch viele Kilometer entfernt zu sein, andererseits konnte Kimihiro der Weg gar nicht lang genug sein. Jede Sekunde, die sie im offenen Gelände verbrachten, war eine Sekunde, in der seine Tiere die Oase durchkämmen und mögliche Hinterhalte entdecken konnte. Doch würde diese Vorsichtsmaßnahme reichen? Gab es überhaupt etwas zu entdecken? Vielleicht machte er sich auch völlig umsonst Gedanken - allein die Zeit konnte es zeigen. Zeit, in der der Künstler stumm und gesenkten Hauptes an der Spitze seines Teams voranschritt, bis sie letztlich selbst die Ausläufer der Oase erreichten…
 

Iwamoto Yuto

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Während die Worte von Maiko noch in den Ohren der Vier nachhalten, machte jeder seine Arbeit und bereitete sich darauf vor, einige Stunden in der Oase zu verbringen. Zu diesem Zeitpunkt konnte jedoch noch niemand ahnen, das sie bald Gesellschaft bekommen würden und auch tatsächlich ein Sandsturm aufziehen würde. Doch warum auch? Irgendwie war es ganz lauschig in dieser Oase, denn das Auge konnte mal wieder etwas grün sehen, es gab Wasser und etwas Schatten - idyllisch. In solch einer Umgebung wollte man trotz der Mission, nicht unbedingt an etwas bedrohliches denken, sondern einfach mal ein paar Minuten ausspannen.
Doch genau in dieser Ruhe geschah es, das ungewünschte Szenario nahm seinen lauf. Sandsturm und Feindkontakt. Feine Sache.

Die beiden Zelte standen schon seit geraumer Zeit und Yuto war gerade damit fertig geworden, in zwei großen Töpfen eine Mahlzeit zuzubereiten. Ein nahrhafter Eintopf, bei dieser Hitze am besten lauwarm zu genießen, sowie einige kühle Reisbällchen als Beilage, die er bereits Zuhause zubereitet hatte, würden ihr Mahl sein, doch dann merkte unser Rotschopf, wie sich ihre Umgebung langsam aber sicherlich wandelte. Natürlich war auch Maiko dafür verantwortlich, da sie Yuto zärtlich in die Seite stupfte um seinen Blick in die Ferne zu richten. Der Himmel hatte sich etwas verdunkelt und der Sand begann sich allmählich zu bewegen. Eine unsichtbare Bedrohung kam auf die fünfköpfige Gruppe zu und jeder konnte sie spüren. Außer Maiko hatte wohl niemand von ihnen eine Ahnung von der Wüste oder eben gar diesen Stürmen, doch nach ein paar beschwichtigenden Worten von Maiko, war jeder der Gruppe davon überzeugt, dass sie in ihren Zelten sicher waren. Während sie sich also gerade, mit dem Essen im Schlepptau, in ihren Zelten verschanzen wollten, kamen vier Gestalten auf die Oase zu. "Egal wie schwach sie sind, ein Kampf bei dieser Wetterlage wäre zu gefährlich", raunte Maiko Yuto zu, da sie wie immer recht nahe an seiner Seite vorzufinden war. "Nun, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als gastfreundlich zu sein, bis der Sturm vorbei ist. Schließlich sitzen wir in dieser Situation gerade im selben Boot." Auch wenn Yuto wusste, dass diese Entscheidung definitiv nicht allen aus dem Team munden würde, so hatte er tatsächlich keine andere Wahl. Dass niemand unüberlegt handeln sollte, während sie zusammen in den Zelten saßen, musste er aber wohl wirklich nicht hinzufügen.

Schlussendlich lief also darauf hinaus, dass sich die beiden Gruppen mischten. Die beiden Hinketsu fanden mit einer gewissen weißhaarigen Chuunin, einem Törtchen liebenden Jounin und einer weiteren jungen Kunoichi in einem der Zelte Platz, während Maiko, Iori und Yuto sich ihr Zelt und die Mahlzeit mit einem Künstler und einem frischgebackenen Genin teilen mussten. Beide Gruppen hatten damit keinen wirklichen Vorteil, außer vielleicht, dass die eine - unter Umständen - nicht wusste, dass die andere nicht die war, für die sie sich ausgab.

"Keine Sorge, hier drinne sollte uns der Sturm nichts anhaben können. Kommt erst mal wieder zu Atem und nehmt euch dann etwas von unserem Essen. Wenn niemand etwas dagegen hat, dann könnte ich euch sogar mit einer kleinen Geschichte unterhalten..." In der Höhle des Löwen. Doch wer der beiden Gruppen war nun in dieser Situation an Stelle des Löwen? Würde es ein friedliches Ende nehmen oder würde man mit dem Besteck nicht nur über sein Essen herfallen? Nun, man würde sehen.
 

Kazegawa Toru

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Er prustete, von einer Ladung Sand getroffen, die ihm direkt ins Gesicht geweht wurde.
Muss das Zeug denn hier überall sein? Unter den Füßen, in den Schuhen, in der Kleidung und sogar in der Luft verdammt!
Es wurde echt Zeit für einen Klimawechsel. Risiko hin oder her, jede Umgebung war besser als die Wüste.
Auf seiner Position voraneilend merkte Kaoru schon, wie sich die Entscheidung über den kleinen Zwischenstop bemerkbar machte.
Der Weg zur Oase schien für den Ninja kein Problem mehr darzustellen, wenn man mal davon absah, dass es ihn gab. Tatsächlich waren sie nun auf dem Weg in ein, für die Wüste gesehen, immergrünes Paradies. Wasser, Palmen, Schatten, Rast und Ruhe... . Gut, dass er im Bezug auf Junkos Entscheidung falsch gelegen hatte und die befürchtete Kursänderung ausblieb... sofern sie denn hier die einzigen waren. Aber egal. Wenn ja ein Angriff stattfinden sollte, dann doch bitte möglichst irgendwo, wo man nicht jede Minute damit rechnen musste, einen Hitzschlag zu erleiden oder mit dem Kopf im Sand zu landen! Vielleicht passierte ja auch überhaupt nichts. Bisher schien sich immerhin noch nichts ungewöhnliches in Richtung Hinterhalt zu tun, soweit der Yuzuki das beurteilen konnte.
Ein Blick nach links zu Kimihiro, der der Gruppe voraneilte und zu der blauhaarigen Mai, deren Gesicht zum Großteil von einer Kapuze verdeckt wurde, bestätigte seine Vermutung. Wenn einer der beiden anderen etwas bemerkt hätte, dann würden sie inzwischen bestimmt neue Anweisungen von Junko ehalten haben, sich in Deckung zu begeben oder sich sonst irgendwie auf eine Attacke einstellen.
Aber alles blieb ruhig. Glücklicherweise nahm die Strecke zur Oase auch immermehr ab, sodass es wohl nicht mehr lange dauern würde, bis das Team dort ankam. Solange musste Kaoru also nur seine Stellung halten, die Augen offen halten und zusehen, dass er nicht plötzlich unvorsichtigerweise den Fuß auf einem ahnungslos seines Weges kriecheden Skorpion zwischenlandete. Was konnte also schon passieren?

Das Wetter gab darauf eine ebenso eindeutige, wie unliebsame Antwort, die das Erreichen der Oase dringender denn je machte. Im Schutz der Bäume nahm dar Hagel aus feinen Steinchen zumindest etwas ab, sofern man sich ziemlich dicht an einem aufhielt zumindest. Er konnte noch immer kein Anzeichen eines Hinterhalts erkennen und behielt deshalb seine Kollegen ständig im Auge. Wenn Kimihiro, Junko oder Mai etwas auffallen würde, musste er schnell reagieren können. Das hieß, falls es bei dieser Naturgewalt von Wetter überhaupt etwas zu erkennen gab. Er verhielt sich möglichst unauffällig und marschierte weiter vorwärts, tiefer ins Innere der grünen Insel. Wenn sie auf Widerstand treffen würden, so hoffte er, würde ihre Teamleiterin schon eine passende Strategie parat haben.

Was den Konoha wirklich erwartete, entsprach so ziemlich dem genauen Gegenteil von dem, was er zu finden geglaubt hätte. Statt in einer detailliert ausgeklügelten Falle, die ihr Opfer (wenn überhaupt) nur unter bedingungslosen Einsatz des eigenen Lebens freigegeben hätte, fand der Genin sich in einem scheinbar sicheren Zelt in geselliger Runde bei Speis und Trank wieder. Die ganze Sache war so flüssig an ihm vorbeigezogen, dass es ihm vorkam, als hätte sie sich in einem Film abgespielt, in dem er als Nebendarsteller ganz automatisch agiert hatte. Die Leute, die ihn nun umgaben waren, abgesehen von Kimihiro, allesamt scheinbar Teil einer Wüstenkarawane oder so ähnlich, die hier in der Oase Rast gemacht und ihr Lager aufgeschlagen hatte. Was für ein Zufall! Ist sicher ziemlich unwahrscheinlich, dass sich in ein und derselben Oase mitten in der Wüste zwei Gruppen von Reisenden über den Weg laufen. Tja, Glück gehabt! Vielleicht hatten die gastfreundlichen Nomaden ja auch etwas von möglichen Gefahren gehört und konnten den Shiro-nin mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung über Wüstenreisen weiterhelfen. Doch war immernoch Kimihiro derjenige der von den beiden Ninja hier im Zelt das sagen hatte. Kaoru dachte noch immer an seinen Auftritt mit dem Pferd in Sunagakure. Die Technik des Misumi ließ den Yuzuki vermuten, dass er einiges drauf hatte als er selbst. Scheint wohl so. Er musste unbedingt bald Fortschritte machen. Hoffentlich kamen sie bald zurück nach Shirogakure, damit er ein paar neue Künste ausprobieren konnte. Aber bis dahin würde es wohl noch ein Weilchen dauern. Vorerst war er gespannt darauf zu erfahren, wie gut die Küche der Wanderer war und ob die Geschichte des alten Reisenden tatsächlich so unterhaltsam war, wie er versprochen hatte.
 
M

Mameha Junko

Guest
Natürlich konnte die Wüste nicht einfach artig die Shinobi unbehelligt passieren lassen. Natürlich musste ein Sandsturm aufkommen, der die ohnehin schon verflixt unangenehme Reise nur noch weiter erschwerte. In den Wirren des aufkommenden Sturms hatte Junko angewiesen, die Zelte aufzubauen, aber es war ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine Menge Gerenne und eine Zeltverwechslung später befand sich, wie von göttlicher Hand geführt, eine gemischte Gruppe in einem Zelt, während draußen der Sandsturm wütete.

Durch Verwechslungen, Pech, mangelnde Orientierung durch Sandsturm und nochmals Pech befanden sich nunmehr Junko, Mai, Kibo und Nori in einem Zelt. Insbesondere Junko war überrascht und ehrlich gesagt ein wenig überfahren, als ein alter Mann und seine braungebrannte Tochter – Kibo und Nori in Verkleidung, wie sie nicht wusste – in ihr Zelt stolperten, wo sie doch eigentlich Kimihiro und Kaoru erwartet hatte. In ihrem Gesichtsausdruck zeichnete sich die Überraschung deutlich ab, was schon mehr Emotion enthielt, als beispielsweise Kibo es gewohnt war.

„Falsches Zelt.“, merkte sich vollkommen trocken an, während sie den beiden Neuankömmlingen mit einer Geste einen Platz anbot. Wenn sich zwei Zivilisten hierher verirrten, dann war es zumindest wahrscheinlich, dass Kimihiro und Kaoru etwas Ähnliches passiert war … hoffentlich. Das hatte man davon, wenn man „Männer“ losschickte, um noch den letzten Schliff an Arbeit zu erledigen. Sie verirrten sich und waren sich dann zu fein, nach dem Weg zu fragen. Aber mit Kimihiro als Partner war eigentlich davon auszugehen, dass insbesondere Frischling Kaoru zunächst einmal nichts Weltbewegendes geschehen würde.

„Seltsamer Ort, um auf Wanderschaft zu gehen. Wohin des Weges? Ich bin Junko, das hier neben mir ist Mai. Schön, Sie kennenzulernen.“ Wo gerade eben ihre ganze Miene und Stimmenlage lediglich eine Prise Sarkasmus und ansonsten nichts Emotionales enthielt, schien die Kunoichi jetzt kühl, reserviert, aber nicht unfreundlich, was die beiden Neuankömmlinge anging – und das war nicht das Bild, dass Kibo von diesem Biest hatte. Zeit, ein paar Beleidigungen zu schleudern, non?

Ganz nebenbei fing die Chuunin nunmehr an, ein Futterpaket aus Sunagakure nebst eine Kanne (pisswarmen) Tee zutage zu fördern. Ergo gab es in diesem Zelt ein Heldenfrühstück: Bagles und Grüner Tee. Normalerweise gehörten zu Bagles Milch, aber die wurde in der Wüste bekanntlich ein wenig zu schnell schlecht, weswegen man sich mit Tee begnügen musste und auch sollte. Milch war schließlich kein Durstlöscher.

Da saßen sie nun, zwei Kunoichi aus Shiro und zwei verkleidete Hinketsu. Mögen die Spiele beginnen.

A/N: Mein Vorschlag: im nächsten Beitrag eigenen Thread aufmachen und Postreihenfolge aufheben.
 
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Die Frage, was jetzt wirklich aufzog, begann sich langsam von selbst zu beantworten, denn die Sandkörner zu seinen Füßen, begannen unter einer zuerst sanften Brise zu rollen. Der Wind wurde zunehmen stärker und jetzt war klar, das Maiko nicht einen Sprichwörtlichen, sondern einen leider zu realen Sturm gemeint hatte. Hastig begann der Genin sein Halfter zu durchstöbern, irgendwo hier musste doch die Schriftrolle mit dem Zelt sein. Er hatte noch nie zuvor einen Sandsturm erlebt, vielleicht war das auch der Grund, wieso er jetzt so fieberhaft nach dieser Rolle suchte. Nicht weil er etwa Angst hatte, sondern weil der Respekt vor diesem Naturschauspiel, das er nur aus Erzählungen und Büchern kannte, einfach viel zu groß war. Seine Finger hatten nun endlich die Rolle ertastet, in der er all seine Utensilien, was Unterkunft anging, aufbewahrte. Langsam rollte er die dicke Rolle auf und sichte nach dem Zelt, es war irgendwo ganz am Anfang, aber er musste es halt noch finden. Als er es endlich hatte, fuhr er schnell mit seinem Finger über eines seiner Kunai und ließ dann seinen Finger über das Siegel streichen. Eine dünne Spur seinen Lebenssaftes war nun auf dem Papier und er konnte sein Zelt herausholen. Mit ein wenig Rauch war alles für das Zelt bereitgelegt und mit Yutos und Maikos Hilfe noch schneller aufgebaut.


Nun fand sich der Verkleidete in dumpfer Atmosphäre in dem Zelt wieder. Draußen heulte der Sturm und er konnte sich nur vorstellen, wie schnell man im Sand untergehen würde, wenn man jetzt einfach einmal spazieren ging. Vor sich hatte er eine kleine Holzschüssel stehen, von der ein süßlicher Duft, nach Eintopf aufstieg. Der Hunger in ihm war geweckt, aber er hatte vor der Höflichkeit halber zu warten, bis alle ihren Eintopf hatten. Er war schließlich nicht ganz alleine hier, auch wenn ihm das lieber gewesen währe, als die angespannte Atmosphäre, die sich inzwischen in dem Zelt breitgemacht hatte. Schweigend nahm Iori eines der Reisbällchen entgegen, das ihm von Maiko gereicht wurde und nickte leicht. Er hatte sich einen Schal um sein Gesicht gewickelt, vielleicht um den Schein zu wahren. Aber eigentlich hatte er nur nicht vor, sein Gesicht zu zeigen. Er war zwar wahrlich ein Meister darin, seine Mimik zu kontrollieren, aber darauf anlegen wollte er es trotzdem nicht. Denn in seinem Zelt hatten sich inzwischen zwei weitere Personen eingefunden. Einer der beiden zweifelsohne verdammt jung, vielleicht Ioris Alter oder noch jünger. Er hatte den beiden nur beim Eintritt einen kurzen Blick zugeworfen. Jetzt sah er sich kaum noch an, nur aus dem Augenwinkel betrachtete er ihre Bewegungen. Nachdem alle ihr Essen erhalten hatten, wollte Yuto noch eine kleine Geschichte erzählen, aber Iori musste noch einmal kurz einen Einwurf machen. „Bruder, wir wollen doch nicht das Tischgebet vergessen. Natürlich lade ich auch unsere Gäste herzlich dazu ein, mit uns zu beten, auf das uns das Essen wohl bekomme.“ Er neigte den Kopf leicht nach vorne und in seiner linken hielt er eine kleine kette mit Holzperlen.
Seid euch bewusst, dass diese Nahrung unser Leben ermöglicht.
Denkt daran, wie viel Arbeit damit verbunden war.
Seht euch vor, dass ihr nicht zerstreut oder unbescheiden seid.
Nehmt die Speisen dankbar auf.
Wir essen um gesund zu sein.
Ich bitte die Kraft des weißen Lichts um die Reinigung dieser Speise.
Esst, um den Weg zu vollenden, der noch vor euch liegt.“
Er erhob seinen Kopf wieder und nickte jedem aus der Runde zu, bevor er begann sein Essen zu genießen. Iori versuchte dies mit bedacht zu machen, auch wenn er es am liebsten einfach herunter geschlungen hätte. Und lauschte in der Zwischenzeit dem, was im Zelt ausgetauscht wurde.
 
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