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Großer Marktplatz am Eingangstor zu Shirogakure

Yoshina Sakurai

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Allwöchentlich die gleiche Prozedur. Der junge Yoshina war wie ein Zugpferd vor einen Karren gespannt und zog diesen mühsam durch den großen Marktplatz, während die drei Damen einkauften und ihn beluden. Man sah es seinen Begleiterinnen nicht an, doch in einer Woche konnten sie eine Menge verschlingen. Jeder mit ein wenig verstand wusste allerdings, dass mann ein solches Thema um Meilen meiden sollte, zumal er selbst auch mehr aß als er sich eigentlich vorstellen konnte, dass es in ihn reinpasste.
Das gebrüll der Marktschreier und der Kunden ging einfach an ihm vorbei, doch als er plötzlich hochgewuchtet wurde riss es ihn aus seinen Gedanken. Keine Kraft, die Sakurai aufbringen könnte würde die Bewegung aufhalten können, doch als er dies begriff war er schon in der Luft. Den Griff loslassend flog er in einem kleinen Bogen auf die Rückseite des Karrens. Während er sich wieder aufrappelte erkannte er schon Hitomi, wie sie mit einem großen Sack auf der Schulter neben dem Karren Stand und ein gleich aussehender Sack auf der hintersten Stelle des Karrens lag. Wer hier zwei und zwei noch nicht zusammenzählen konnte begriff spätestens bei dem zu unschuldigen "Ups" und dem schelmischen lächeln. "Ich hab doch schon letztes Mal gesagt, die schweren Sachen in die Mitte" wollte er aufbrausen, wurde aber von Hitomi durch ein "So schwer sind die nun auch wieder nicht" und das ihm zuwerfen des anderen Sackes aufgehalten. So leicht wie sie den Sack, der so groß war wie der Torso eines erwachsenen, auf ihn zuwarf konnte man meinen er wäre gar nicht so schwer, doch als er Sakurai traf und fast ohne Wiederstand von den Füßen fegte legte sich dieses Gefühl rasch wieder. Einen Meter weiter hinten wurde er von Fubuki aufgefangen, die ihre Arme unter seinen nach vorne streckte und den Sack aufhielt. "Du bist süß, solltest aber noch etwas mehr trainieren" sagte Fubuki spielerisch an seinem Ohr knabbernd, während der Junge nah Atem rang und von ihr an sich gedrückt wurde.
Viel zu oft für seinen Geschmack merkte der Yoshina, wie groß doch der Unterschied zwischen ihnen war, auch wenn er ihre Beziehung um keinen Preis ändern wollte. Sobald er wieder völlig aus seinen Gedanken da war wies er die drei an, den Einkauf allein fertig zu machen un nach Hause zu gehen, er selbst wollte sich noch etwas die Beine vertreten und die Stände ansehen, vielleicht ein paar Geschenke für sie kaufen, oder zumindest war dass seine Ausrede um etwas Zeit für sich selbst zu haben.
Langsamen Schrittes machte er sich davon, die Brust schmerzte noch kurze Zeit etwas, aber es fühlte sich nicht nach einer schlimmeren verletzung an.
 

Sakaida Mai

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Als sie heute Morgen aufgestanden war, freute sich Mai wie ein kleines Kind auf den heutigen Tag. Sie hatte mal wieder etwas Geld übrig, ohne dass ihre Eltern es ihr aufgezwungen hatten und konnte dieses nach Lust und Laune für lauter unnötiges Zeug auf dem Markt verprassen. Was gab es schöneres?

Aber schon kurze Zeit später, als Mai sich am Zielort befand, war ihre Laune bereits im Keller. Der Grund dafür? Die Verkäufer selbst. Im Grunde war es nur diese eine Frau, ziemlich stämmig und eine unglaublich nervige Stimme, die ihr die Laune vermieste. Aber diese eine Verkäuferin hätte den Ganzen Markt betreiben können, ohne dass ihr auch nur ein Kunde durch die Lappen gegangen wäre. Seit einer Ewigkeit schwafelte sie Mai voll, wie unglaublich wirksam und einzigartig ihre Pflegeprodukte doch waren. Am Anfang hatte die Blauhaarige noch zugehört, aber dann erblickte sie das abgelaufene Verfallsdatum an einer Tube. Seit dem versuchte sie nur noch diese grausame Frau loszuwerden. Aber einfach wegdrehen und gehen? Das war nicht gerade Mai’s Art. Aber Aussagen wie: „Merken Sie nicht, dass ich ihre gärenden Sachen nicht will?“ schienen auch nichts zu nützen. Und so stand Mai da und entkam den Fängen der Verkäuferin nicht mehr.
Gerade als sie alle Hoffnungen hat schweifen lassen, knallte es hinter ihr kurz. Sofort wanden sich alle um. Ein Junge war soeben auf seinen Wagen geknallt, worüber sich ein Mädchen ganz schön amüsierte. Auch Mai konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die dicke Marktfrau steckte sofort die Köpfe mit anderen zusammen und tuschelte über den blonden Jungen.
Überglücklich nutzte Mai diese Gelegenheit und machte sie auf und davon. Endlich musste sie sich nichts mehr andrehen lassen. Etwas weiter ab von dem Stand hockte sich die Blauhaarige schwer atmend auf eine Bank. Entspannt blickte sie die Leute um sich an. Beladen mit Taschen, hektisch umher rennend und etwas wegen Schmerzen gekrümmt. Das war nicht normal. Neugierig blickte Mai zu demjenigen und erkannte den blonden Jungen mit den langen, blonden Haaren wieder. „Ob er sich sehr weh getan hat? Schön hat’s ja nicht ausgesehen..“, dachte sie und erinnerte sich an sein Date mit dem Karren. Ohne zu überlegen hüpfte Mai auf und rannte auf ihn zu. Als sie vor ihm stehen blieb und dieser sie verwirrt anblickte, fiel ihr erst auf wie klein er eigentlich war. Außerdem war er ein Shinobi, wie sie. „Ähm.. Ich hab vorhin gesehen wie du auf den Karren geknallt bist. War’s sehr schlimm?“, fragte sie etwas zögerlich und blickte ihn mitleidig an. „Achja, und danke, dass dir das passiert ist, du hast mich echt gerettet!“, lachte Mai noch und dachte an die dicke Verkäuferin. Auch wenn es dämlich war, weil er ja nichts davon wusste.
 

Yoshina Sakurai

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Während Sakurai ging und überlegte, was er mitbringen könnte um nicht gänzlich mit leeren Hände nach hause zu kommen, lief ihm jemand in den Weg und stoppte vor ihm. Das Blauhaarige Mädchen musterte ihn kurz, worauf er sie nur verwirrt anblickte. Hatte er etwas getan, weshalb sie etwas von ihm wollte? oder lag es daran dass er etwas nicht getan hatte? Er erkannte sie nicht wieder, vielleicht war es dass? Er überlegte, doch nichts an ihr ließ ihn sich an einen Namen oder eine Begegnung mit ihr erinnern. Mitleid schwang in ihrer Stimme, während sich die Lippen der Blauhaarigen bewegten, „Ähm.. Ich hab vorhin gesehen wie du auf den Karren geknallt bist. War’s sehr schlimm?“. Verlegen blickte er weg, rieb sich den linken Oberarm und antwortete "Halb so wild, hab schon schlimmeres erlebt". Nach einem einzelnen Schlag erst nach mehreren Tagen wieder aufzuwachen, ja schlimmeres hatte er bereits am eigenen Leib erfahren. Lachend bedankte sich die Blauhaarige noch für den Vorfall, irgendwie hatte er sie damit anscheinend vor irgendetwas gerettet. "Äh, war mir eine Freude." stammelte er verwirrt, was sollte er schon groß darauf antworten, immerhin wusste er nicht was sie meinte. "Wenn ich sonst wie helfen kann einfach bescheid sagen, ich schau mich hier noch eine Weile lang um." sagte der Yoshina während er sich zur Seite wendete und gehen wollte. Nach dem ersten Schritt besann er sich dann, wendete sich dem Mädchen wieder zu und meinte leicht verlegen "Ach ja, Yoshina Sakurai mein Name", während er ihr seine Hand entgegen streckte. Ob sie sich wie manch andere über den Namen und die weiche Haut lustig machen würde? Eigentlich mochte man es nicht glauben, doch es gab auch viele Mädchen in der Akademie, die so etwas ganz und gar unpassend für einen Jungen fanden.
 

Sakaida Mai

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Er stand da und blickte sie an, als wäre sie eine Verrückte. Der Blick wandelte sich von überrascht, über verwirrt, bis hin zu nachdenklich. Aber Mai war es keine Sekunde lang unangenehm, einen eigentlich Fremden aus dem Nichts zu überrumpeln. Und immerhin: Ihr Gegenüber machte einen klaren Sympathiepunkt dafür, dass er auf ihren ‚Dank’ eingegangen war, obwohl er keine Ahnung hatte wovon das Mädchen sprach. Mai hatte auch nicht vor, weiter darauf einzugehen.
Als der Blonde auch noch etwas andeutete, von wegen ihr anderweitig zu helfen, überlegte die verzogene Konoichi sogar einen Augenblick ihm ihre einzige Einkaufstasche aufzuzwängen, aber das konnte sie nun wirklich nicht bringen. „Ich kann ihm ja nicht meine Sachen in die Hand drücken.. Er ist ja auch ’nen halben Kopf kleiner als ich.“ Mai war gerade beschäftigt, ihn etwas näher zu mustern, als er plötzlich Anstalten machte wieder zu gehen. Ein wenig überrascht über sein plötzliches Verschwinden, wand auch Mai sich gerade zum Gehen um.
Auch als sie seine Stimme erneut hörte, wand sie sich erst nach kurzer um, da sie nicht so sicher war ob er sie auch tatsächlich meinte. Reflexartig griff sie nach seiner ausgestreckten Hand und schüttelte sie freudig grinsend. „Freut mich! Ich heiße Sakaida Mai! Dein Name kommt nicht oft vor, oder?“ Man konnte der Blauhaarigen ihre Freude bestimmt ansehen. Es konnte nie schaden ein paar neue Leute kennen zu lernen.
Erneut fiel der Blick Mai’s auf das Band mit dem Symbol Konoha’s. „Du kommst also aus Konoha? Dann lass mich mal raten, du stehst auf Tai-jutsu. Hab ich recht?“, fragte Mai und grinste ihn verschmitzt an. Natürlich war es nicht so, dass jeder Konoha-Nin gleich ein Tai-Jutsu-Fanatiker war, aber aus irgendeinem Grund hatte sich dieses Bild schon im Hirn des Blauschopfs eingebrannt.
 

Yoshina Sakurai

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Energisch wurde Sakurais Hand geschüttelt, wieso freute sie sich so sehr, wollte sie das Angebot sofort wahr nehmen? "Nein, unter jungs nicht wirklich" bestätigte er ihre Vermutung, bezüglich der seltenheit seines Namens, während er sich kurz mit der anderen Hand am Hinterkopf kratzte. Er kannte eher Mädchen mit ähnlichen Namen.
Sakurai bemerkte wie sein Hemd sich hinter dem Shinobi-Symbol Konohas, welches er wie einen übergroßen Gürtel etwas über der Hüfte trug, verhakt hatte und es so nicht mehr bedeckte, da der Blick des blauhaarigen Mädchens darauf fiel. Es muss wohl passiert sein als er über den Karren geschleudert wurde. Kurzerhand löste er sein Hemd und begradigte es über dem Symbol, welches die meisten Shinobi an der Stirn trugen, doch Mai’s Frage stand bereits. Kurz blickte er hinunter und rieb mit dem Fuß am Boden, während er hörbar murmelte "Würde eher sagen Sand und Stein und ", doch da stahl sich schon ein Lächeln auf sein Gesicht, "Nein, nein. Tut mir leid, aber mit dem ganzen Zeug kann ich nicht wirklich viel anfangen. Ich war ehrlich gesagt auch noch nie in Konoha." hing er noch ehrlich an. Sakurai überlegte wie er das Thema zumindest ansatzweise überbrücken könnte, den eigentlichen Schritt machten dann meist die anderen, so schweifte sein Blick rasch über sie und fixierte das Symbol ihrer Heimat. "Und du bist aus ..." kurz strich er sich durchs Haar und überlegte wofür das Symbol stand, als es ihm einfiel deutete er mit dem Finger auf das Band und vervollständigte "... Kumo, wenn ich mich richtig erinnere. Wie ist es da so?".
 

Sakaida Mai

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Es mochte vielleicht sein, dass Mai sich das nur einbildete, aber irgendwie wirkte Sakurai total nervös und schüchtern. Oftmals kratzte er sich am Hinterkopf, dann fummelte er irgendwo an seinem Hemd herum und jetzt schort er mit dem Fuß auf dem Boden herum. Wahrscheinlich hatte Mai ihn wirklich überrumpelt mit ihrer fast schon unverschämten Offenheit. Sand und Stein? Als erstes dachte Mai an Doton, doch als Sakurai sie plötzlich leicht anlächelte und seine Antwort verwarf, war Mai nur noch verwirrt. „Also kann er jetzt nichts mit Sand und Steinen anfangen, oder mit Tai-Jutsu?“ Um nicht noch mehr Fragezeichen über ihrem Kopf erscheinen zu lassen, hörte sie ihm nun doppelt so gut zu. Mal sehen was er noch von sich preisgab.
Noch nie?!“, entgegnete Mai ihrem Gegenüber. Das war auch seltsam. Noch nie in dem Dorf gewesen zu sein, dessen Symbol man präsentierte. Das blauhaarige Mädchen kam ins Grübeln. Ob dieser Sakurai einer von denen war, die eine schicksalsreiche Vergangenheit hatten. Mit unglaublich vielen Ereignissen, welche so ineinander verwoben sind, dass sie zwar zum einen eine klare Geschichte darstellten, aber zum anderen auch total verwirrend war. Während Mai so vor sich hin philosophierte, man konnte bestimmt schon den Rauch aus ihrem Kopf erkennen, überhörte sie Sakurai’s Worte glatt.
Sein Blick auf ihr Stirnband, welches wie so oft am Hals platziert war, verriet ihn aber. Mai lächelte ihn an, nachdem sie kurz über das Symbol gestrichen hatte.
Tja, wie ist es so in Kumogakure? Mai musste lange überlegen, bis sie ihm antworten konnte. Wie war es denn für sie so? Obwohl sie über dreizehn Jahre dort gelebt hatte, kannte sie dieses Dorf nicht wirklich gut. Wie denn auch, sie war ja nicht oft draußen. Außer keiner wusste davon. Bei dem Gedanken grinste sie kurz verbittert. Als ihr Bruder noch da war, hatte sie das eigentlich so schöne Dorf gemocht. Aber jetzt waren nur noch ihre Eltern da. Kein wirklicher Grund, diesen Ort zu mögen. „Das Dorf selbst ist wirklich schön. Was ich davon gesehen hab, hat mir immer sehr gut gefallen. Aber jetzt bin ich ganz froh, dass ich in Shiro leben kann.“ Mehr als ein Grab, ein Käfig aus Gold und ein paar dämliche Erinnerungen konnte Kumo nicht mehr bieten.
Gedankenverloren starrte Mai in die Menschenmenge, die sich gerade um einen Verkaufsstand versammelt hatte. „Muss ja was ganz schön Tolles sein, was man da kaufen kann. Werfen wir auch mal einen Blick darauf?“ Ein Glück, das Thema war erfolgreich gewechselt. Von weitem konnte man einen jungen Verkäufer rufen hören: „..diese wunderbaren.. eigenen sich als Geschenke..! Zögern sie nicht..“ Oft erstickte seine Stimme vor lauter Lärm, der um ihn herum war. Mai’s unersättliche Neugier wurde geweckt. Sie blickte noch einmal zu Sakurai.
 

Yoshina Sakurai

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Die Blauhaarige schien für einen Moment etwas überfordert, nachdem Sakurai gesagt hatte er wäre noch nie in Konoha gewesen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er sich einfach etwas ausgedacht hätte, doch früher oder später brachte dass immer mehr probleme als direkt mit der Wahrheit heraus zu rücken.
Nachdem Sie kurz ein paar Wörter über ihre Heimat preisgegeben hatte stimmte Sakurai ihr zu, "Ja, Shiro ist recht Schön". Dass er das Haus seiner Eltern an der Handelsroute zu Konoha ebenfalls grandios fand lies er jedoch aus. Es hatte nicht wirklich eine ländliche Atmosphäre, da es eher als Zwischenstopp und Rastplatz für die Reisenden diente, wenn man es mit eigentlichen landwirtschaftlichen Regionen verglich, doch für Stadtmenschen war es nichts anderes.
Während sie dann kurz stumm voreinander standen hob sich ein Stand hervor. Der junge Mann, der ihn führte, bemühte sich sehr die Aufmerksamkeit auf sich und seinen Stand zu ziehen. Nach einem kurzen Blick von Mai stimmte er auch schon zu, sich die Sache mal anzusehen. Vielleicht könnte er dort ja etwas schönes finden, dass er heim bringen könnte.
Entgegen seiner eigentlichen Schüchternheit ergriff er, vom Moment beflügelt, ihre Hand und ging voran auf die Menge, um dem Verkaufsstand herum, zu. Je näher sie kamen, desto weniger war zu verstehen und sehen konnten sie immernoch nichts, weshalb sich Sakurai zielstrebig einen Weg durch die Masse bahnte. Mai's Hand immernoch in seiner drückte er sich zwischen die Menschen und piekste ihnen mit der freien Hand gezielt gegen empfindliche Stellen in der Seite oder im Rücken, sodass sie wegschreckten und den Weg für Mai frei machten. Der Weg durch die Schneise endete plötzlich direkt vor dem Stand, an dem der Händler seine Waren anpreiste. Er schien ein buntes Sortiment an Waren anzubieten, von Teppichen, Gemälden und Vasen weiter hinten bis zu Halsketten, Armbändern und Ringen auf einem Tisch ganz vorne. Kaum erblickte der Verkäufer die beiden ließ er von einem Kunden ab, dem er gerade eine Vase aufgeschwatzt hatte und ging auf sie zu. "Liebe Leute, seht euch dieses junge Pärchen an, und sie kommen an diesem besonderen Tag an meinen bescheidenen Stand!" rief der Mann in die Menge und erntete vor allem bei den Damen verträumte seufzer. Für einen Moment überlegte der junge Blondschopf, "Pärchen? besonderer Tag?", bevor er plötzlich wie ein begossener Pudel da stand. Dieser Kerl wollte doch wirklich einen Profit aus der Situation herausschlagen. Eine rote Rose hervor zaubernd drückte er sie auch gleich in Sakurais Hand und sagte ihm er solle sie an seine Auserwählte schenken. Erst jetzt merkte Sakurai, dass er immernoch Mai's Hand hielt, als er beinahe verstummt ein "Entschuldige" herauspresste während er die Rose weitergab. "Als mein persönliches Geschenk kostet für euch alles nur die Hälfte!" rief der Mann erneut und wies auf den Tisch. Auch wenn er sagte es würde nur die Hälfte kosten konnte sich Sakurai denken, dass die Preise trotzdem unverschämt hoch sein würden. Doch konnte ja keiner ahnen, dass Sakurai warscheinlich auch so seinen kompletten Stand aufkaufen könnte. Durch das Geld, dass ihm seine und die Eltern der drei Mädels sendeten, keine Miete da das Haus seinem Onkel gehörte und dem geheimen Notvorrat dessen, den er zufällig im Keller gefunden hatte, kam einiges zusammen.
 

Sakaida Mai

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Der Tumult, der um diesen Stand herrschte machte Mai völlig nervös. Sie musste einfach dorthin, egal ob er lauter Schund oder sogar ganz nette Sachen bot. Zu ihrer großen Freude schien auch das Interesse von Sakurai geweckt worden sein, denn auch er wollte sich das anscheinend so besondere Angebot des Verkäufers ansehen. Mai wollte gerade einen Schritt nach vorne setzen, als sie zu ihrer großen Verwunderung feststellte, dass etwas oder jemand nach ihrer Hand griff. Noch bevor sie überhaupt schalten konnte, wurde sie an dieser in Richtung Menschenmenge geführt. Etwas perplex wanderten ihre noch größeren Augen als sonst schon zu ihrer Hand und weiter über den Arm des blonden Jungen. Vorerst gab es für Mai’s Hirn keine Möglichkeit, sich das irgendwie erklären zu können. Aber als es um sie herum immer enger wurde, weshalb sie gegen den ein oder anderen stieß, versuchte sie sich die Sache plausibel erscheinen zu lassen. „Bei dem Auflauf hier hätten wir uns wahrscheinlich bloß verloren. Er hat eben mitgedacht.“ Und immerhin: Mai brauchte weder frech noch ausfallend zu werden, Sakurai sorgte schon dafür, dass die kaufsüchtigen Leute platz machten. Das Mädchen grinste jedes Mal in sich hinein, wenn er jemanden piesackte, damit freie Bahn herrschte.

Und ehe sich die Konoichi versah, blickte sie auf das große Sortiment des jungen Mannes. All die Dekorationen, wie Vasen, Teppiche und diverse Bilder interessierten Mai nur wenig. Sie war sofort völlig eingenommen von den schönen Halsketten. Die einen waren furchtbar prunkvoll, wenn nicht schon kitschig, doch ein paar vereinzelte waren wunderschön und sehr schlicht gehalten. Wie das bei einem Mädchen so ist, glänzten Mai’s Augen ebenso und im selben Takt wie der Schmuck.
"Liebe Leute, seht euch dieses junge Pärchen an, und sie kommen an diesem besonderen Tag an meinen bescheidenen Stand!" Überrascht blickte Mai auf und suchte die ganze Umgebung ab, um dieses besagt junge Pärchen zu finden. Aber sie erblickte nur alte Hausfrauen und ein paar Männer mittleren Alters, die gestresst waren, da sie noch schnell ein Geschenk zum vergessenen Hochzeitstag brauchten. Die Blauhaarige zog eine Augenbraue nach oben und blickte den Verkäufer an, als sei er nicht ganz dicht. Doch als dieser plötzlich eine Rose hervorkramte und sie Sakurai gab, fiel es Mai wie Schuppen von den Augen. „Oh man, der redet ja von uns!“ Fast gleichzeitig überließen die beiden Jugendlichen die Hand des anderen sich selbst. Mit einem gequälten Lächeln nahm Mai die Rose und antwortete Sakurai murmelnd: „Schon in Ordnung.“ Dieser Idiot von Verkäufer hatte das Ganze wirklich geschickt eingefädelt. Allein der Größenunterschied der Beiden sprach in gewissermaßen dagegen, dass sie zusammen waren. Aber immerhin wusste dieser Typ, wie er sein Zeug an die unzufriedenen Hausfrauen loswerden würde. Und dann noch dieses bescheuerte Angebot! Alles zum halben Preis. Sie wusste zwar nicht, wie es bei Sakurai aussah, aber mai konnte sich mit dem, ihrer Meinung nach stinkenden, Geld ihrer Eltern ziemlich alles kaufen. Aber sie schickte meistens über die Hälfte des Geldes was sie von ihnen zugesandt bekam, wieder zurück.
Zwar war Mai nicht sauer oder genervt gewesen, aber mittlerweile gefielen ihr die schönen Halsketten nicht mehr so gut. Dieser gerissene, aber unsympathische Verkäufer würde von ihr kein Geld sehen. Aber vielleicht hatte der Junge ja noch an irgendetwas Interesse, weshalb sie ihm über die Schulter blickte.
 

Yoshina Sakurai

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Glücklicherweise hatte Mai sich nicht aufgeregt, weil sie als Paar bezeichnet wurden. Umso besser war es aber, dass Hitomi, Fubuki und Minako nicht in der nähe waren. Die drei hätten ihren Gefühlen warschienlich freien Lauf gelasen, Mai wäre da nicht sehr glimpflich davon gekommen und ihn selbst hätte es noch schlimmer erwischt. Bei den letzten Malen als ihm Mädchen näher kommen wollten waren sie plötzlich auf nimmer wiedersehen verschwunden und hier wurden sie, wenn auch gegen ihren Willen, als Paar hingestellt.

Mai schien recht schnell wieder das Interesse an dem Schmuck verloren zu haben, doch Sakurai's Blick schweifte noch über die Waren. Die Augen entdeckten etwas schimmerndes weiter hinten am Stand. Ruhig ging er am Stand vorbei, er wollte nicht zu interessiert wirken, so etwas trieb die Preise unnötig in die Höhe. Vor zwei länglichen Rollen Stoff, eine Goldfarbend, die andere Bronzefarbend, kam er zum stehen und begutachtete sie. Behutsam strich er über den Stoff, bevor er sich herunterbeugte, die Rollen auf die Schultern stütze und sich schwungvoll aufrichtete. Durch das zusätzliche Gewicht wankte er erst kurz, bevor er dann rückwärts umfiel.
Auf dem Boden liegend blickte er grinsend zu dem Händler und meinte "Die hier nehm ich.". Rasch half der Händler ihm auf und Sakurai bezahlte die zwei Stoffrollen. Trotz dem doch recht hohen Preis zögerte er kein bisschen und erhielt als Dankeschön noch ein Armband geschenkt.
Zurück bei Mai reichte er ihr das Armband weiter "Ok, ich wär so weit, danke fürs warten.". Der Händler hatte Sakurai für die zwei Stoffrollen eine große Tüte gegeben, aus der sie noch teilweise herausguckten. Stoffkenner mussten nicht sehr nahe herantreten um zu erkennen, dass es Seide war. Geschenke Kaufen konnte jeder, er wollte selbst welche machen. "Gibt es sonst noch etwas wo du hin willst?" fragte der Junge das etwas größere blauhaarige Mädchen und wartete auf eine Antwort.
 
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Anscheinend hatte auch Sakurai nicht mehr allzu große Lust gehabt, sich weiter in dieser gaffenden Menge zu befinden. Egal wessen Blick den von Mai kreuzte, immer kam er von zwei glücklich mitfühlenden Augen, begleitet von einem Seufzer der ungefähr besagte: „Ich weiß noch als ich so jung und verliebt war..“ Total bescheuert. Mai begegnete diesen Blicken immer mit einem solchen, der besagte: „Tja, deine Zeit ist vorbei.

So vertreib sie sich die Zeit, während Sakurai um den Laden trottete. Warum gingen sie nicht einfach, wenn ihnen nichts zusagte? „Auf was guckt der denn da so?“ Gelangweilt schlurfte Mai zu ihm und suchte sein mögliches Blickfeld ab. In diesem Bereich waren die Waren auch nicht berauschender, weshalb Mai sich fragte, was der Junge so fixierte. Plötzlich streckte er die Hand aus und strich interessiert über diverse Stoffrollen. Die gelangweilte Miene wandelte sich schnell in einen aufmerksamen Blick in Sakurai’s Gesicht. „Was will er denn damit?!“ Als er sich die beiden Rollen schnappte und versuchte, sich diese auf die Schulter zu hieven, dauerte es nicht lange bis er kurz darauf auf dem Boden landete. „Aah, alles in Ordnung?“ Gerade als sie ihm aufhelfen wollte, war der Verkäufer bereits herangeeilt und hielt Sakurai seine Hand hin. Er hatte seine Entscheidung getroffen und kaufte sich seine Errungenschaft. Zudem gab es noch ein Armband obendrauf, was er Mai sofort schenkte. „Vielen Dank!“ Über so was freute sie sich wie ein kleines Kind. Aber was wollte ein Junge mit Stoffrollen? Es konnte zwar sein, dass er sie für seine Mutter oder so kaufte, aber wer weiß ob vielleicht was anderes dahinter steckte.

Bevor Mai ihn mit neugierigen Fragen bombardieren konnte, war erst sie am Zug zu antworten. Wollte sie noch irgendwo hin? Die Lust am Einkaufen war er zwar erst vergangen, aber mit Sakurai war es dann noch noch ganz schön gewesen. „Eigentlich brauch ich nichts mehr.. Wo wohnst du eigentlich? Vielleicht ist es ja die selbe Richtung wie bei mir?“ Als sich die beiden auf den Weg machten, konnte Mai endlich ihre Neugier befriedigen: „Sag mal, wofür brauchst du eigentlich Stoffe? Du siehst nicht aus, als würdest du nähen. Oder machst du dir deine Kleidung selbst?
 

Yoshina Sakurai

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Auch Mai war mit ihrem Einkauf fertig, also würden sie sich wohl verabschieden und getrente Wege gehen, doch musste sie anscheinend in die selbe Richtung wie Sakurai. "Im Byakko-Bezirk" hatte er ihr auf die Frage geantwortet, wo er denn wohne. Etwas hatte es gedauert, bevor er zurück gefragt hatte "Und du?".
Gemeinsam gingen sie langsam vom Markt, als Mai ihn fragte, wofür er denn die Stoffe gekauft hatte. "Hm." meinte Sakurai nachdenklich, eigentlich hatte er sich noch nicht genau überlegt, was er daraus machen wollte. Für sich selbst etwas zu schneidern schied direkt aus. Er hatte es nicht für sich selbst gekauft, auch wenn er vielleicht aus der Seide und ein paar anderen Sachen einen passablen Schutz gegen leichtere angriffe machen könnte. In einem Buch hatte er gelesen wie einst eine Kombination aus Seide, Leder und kleineren Metallteilen gut als Panzerung gegen schwächere Geschosse gedient hatte. Inzwischen wurde sie natürlich durch etwas anderes ersetzt. "Nicht alles." antwortete er auf ihre Frage, ob er sich die Kleidung selbst schneidere.
Die Einkaufstüte mit beiden Händen vor sich tragend blickte er nur flüchtig zu Mai herüber, "Ich glaube sie würden sich gut für Kimonos eignen," sagte der Blondschopf noch halb überlegend "vielleicht mit einem Muster bestickt". Während er so überlegte bildete er sich ein Bild in seinem Kopf, wie die Zuschnitte und Muster für die drei Mädchen sein sollten, die warscheinlich gerade zuhause auf ihn warteten. Sie hatten sich immer sehr darüber gefreut wenn er ihnen wieder etwas geschenkt hatte, auch wenn es meist als entschuldigung gedacht oder nicht gut ausgekommen war. Nun sollten sie auch mal etwas Edles erhalten und dass nicht aus Schuldgefühl.
 

Sakaida Mai

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Während die beiden jungen Genin den Weg entlang gingen, erfuhr Mai wo Sakurai wohnte. Und immerhin: Ein Stück weit hatten die beiden den gleichen Weg. Ungeduldig wartete Mai auf die Gegenfrage, die ja normalerweise beim Smalltalk gestellt wurde. Auch wenn manche bösen Zungen behaupteten, diese Fragen würden ein Gespräch mehr aus nur töten. Sie warf einen verstohlenen in seine Richtung. Sehr männlich sah er nicht gerade aus, da konnten die längeren, blonden Haare bei einem nicht sehr genauen Blick schon sehr irritierend sein. Mai erinnerte sich an das Bild, wie Sakurai auf dem Boden lag und von den beiden Stoffrollen mehr oder weniger erdrückt wurde. Und gerade als sie sich ein kichern verkneifen musste, kam die bereits vermisste Gegenfrage. Ohne Punkt und Komma erklärte Mai ihm die Lage ihres derzeitigen Wohnortes, ohne auch nur ein Detail auszulassen.

Allmählich wurde es um die beiden herum ruhiger. Mai blickte sich um, worauf ihr auffiel, dass sie den Marktplatz so gut wie verlassen hatten. Nur noch einzelne Stände, deren Verkäufer wohl nicht so viel Standgebühr zahlen mussten, wie die im Zentrum, versuchten ihre Waren loszuwerden. Sakurai erzählte von seinem Vorhaben mit den Stoffen, worauf sie ihn mit verwirrter Miene ansah. „Was will er denn mit einem Kimono?! Ich will’s mir gar nicht vorstellen.. Uah, jetzt hab ich das Bild schon im Kopf!
Und als ob Mai’s imaginäre Auslastung nicht schon genug wäre, fing der Junge auch noch mit Mustern an. Natürlich konnte jeder sein Hobby haben, aber dass Männer auf selbst genähte Kimonos auch noch Muster stickten? „Machst du das dann für deine Mutter? Oder hast du vielleicht eine Schwester? Oder verkaufst du sie?“ Sie hoffte wirklich, dass es eines von beiden war. Zumindest eine andere, logische Erklärung. Aber Hauptsache, er würde sie nicht selbst tragen.
 

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Immer weiter und weiter entferneten sie sich von den einkaufenden Massen, was sich deutlich in der schwindenden Lautstärke bemerkbar machte. Die Sakaida lies nicht das kleinste Detail aus, bei der beschreibung ihres Zuhauses, wodurch Sakurai sich ein sehr genaues Bild machen konnte. Vielleicht hätte er ihr doch mehr sagen sollen, als nur dass er im Byakko-Bezirk wohnte. Einzig seine drei Verlobten begründeten die Geheimniskrämerei, denn wenn so ein junges Ding bei ihm vorbeischauen würde, würde es warscheinlich nicht gut enden.
Jedesmal zauberte es ein Lächeln auf sein Gesicht, wenn sie Lächelte oder schmunzelte, vielleicht ließ er sich zu sehr von anderen beeinflussen, sodass er aus sympathie lächelte, doch schien es ihm, nicht daran zu liegen. Mai hatte wieder über etwas falsches nachgedacht, dass konnte er erkennen. Als sie ihn dann fragte, für wen er denn die Kimonos schneidern wolle konnte er sich schon fast vorstellen, was sie eben gedacht hatte. Verlegen lächelte er, als er sagte, "Und wenn ich jetzt sage weder noch?" und die Stoffe verspielt an sich drückte. Jetzt wollte er ihre Gedanken erstmal in die falsche Richtung senden, bevor er ihr eine richtige Antwort geben würde. Verträumt zwinkerte er sie kurz an und spitzte die Lippen, "Für freunde" hauchend. Jetzt konnte er sich nicht mehr zurückhalten und fing an zu kichern. "Was hast du denn gedacht?" fragte er, nicht wirklich eine Antwort erwartend.
So viel spaß mit jemand anderem als seinen Familienmitgliedern hatte er seit langem nicht gehabt. Sein Grinsen bestand noch eine weile lang. Plötzlich, als sein Blick wieder zu ihr herüber huschte, entstand in seinem Kopf ein Bild von ihr. Die blauen Haare offen tragend, mit ein paar Strähnen über der Schulter, gekleidet in einem blauen Kimono, leicht heller als die Haare und mit weißen Lilien bestickt, deren Blätter zur mitte hin rötlich wurden.
Sich selbst aus den Gedanken reißend wendete er den Blick von ihr ab und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Kurz überlegte er noch, wie lange er sie wohl angesehen hatte, doch wollte es ihm nicht einfallen.
 

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Noch immer gespannt wie ein Flitzebogen blickte Mai ihn an. Die ganze Zeit über lächelte er sie an. Diese Wirkung hatte sie auf viele schon gehabt. Mai war sich aber sicher, dass sie belächelt wurde, aber nicht dass sie angelächelt wurde. Noch immer hatte sie Bilder im Kopf, die sie auf keinen Fall darin haben wollte. Das passte einfach nicht. Sakurai’s Lächeln wandelte sich, als hätte er tatsächlich ihre Gedanken lesen können.
Die Antwort war geschickt gewählt: weder noch. Während er die Stoffe an sich drückte, als wären sie die größten Schätze, die man hätte erbeuten können, wurden Mai’s Augen immer größer. Die Anstrengung war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. „Was macht er denn damit? Sammelt er die vielleicht? Is ja komisch..“ Erneut musste sie Sakurai mustern. Er sah doch ganz normal aus! Nicht wie jemand der sich selbst Kimonos näht oder sie zum Spaß, wenn keiner hinguckt, anzieht.
Plötzlich setzte er zum sprechen an. Angespannt und neugierig blickte sie ihm in die Augen. Bei dem Zwinkern seinerseits zuckte sie nervös zusammen. Starr beobachtete sie, wie er die Lippen spitzte und leise wisperte: „Für Freunde.“ Mai blickte kurz, kaum auffallend zur Seite und öffnete den Mund, konnte jedoch nichts sagen. Auf einmal lachte er amüsiert auf.
Was Mai gedacht hatte? Konnte sie das wirklich sagen? Im ersten Moment war sie erleichtert, da er anscheinend noch nicht erraten hatte, was für Bilder von ihm in ihrem Kopf herum schwirren. Aber was sollte sie jetzt antworten? Dass sie nicht an Mutter, Schwester oder Verkauf dachte, hatte er ihr bestimmt ansehen können. Peinlich berührt geriet sie ins Stocken. „Ähm, gar nichts! Was hätte ich denn denken sollen?!“ Nervös schnappte sie sich eine Haarsträhne und wickelte sie hektisch um ihren Finger, während sie ihn mit verunsichertem Blick fixierte.
Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder, er starrte sie so an weil sie etwas im Gesicht hatte oder der Grund lag darin, dass er ihre Gedanken von vorhin durchschaut hatte und genau wusste, dass Mai sich Sakurai im Kimono vorgestellt hat. Als er endlich wegsah, murmelte sie ertappt: „Was denkst du denn jetzt?“ Sie hielt kurz inne, bevor sie weiter bohrte: „Und für welche Freunde machst du Kimonos?
 

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Mai's Reaktionen amüsierten den Jungen zunehmends, sie schien sich das hübsche Köpfchen zu zermartern, während er sich mühe gab so ausweichende Antworten wie möglich zu geben. Selbst wenn er die Wahrheit sagen wollte könnte er es nicht, niemals könnte er einfach hinaus posaunen, "Für meine drei wunderschönen Verlobten, die übrigens jeden den sie nicht bei mir sehen wollen ungespitzt in den Boden rammen könnten.". Warscheinlich wäre das übertrieben, doch so schien es aus seiner Sicht. Vielleicht würde sie es ihm auch gar nicht glauben, doch auf jeden fall, so dachte Sakurai, würde sie sich von ihm fernhalten.
"Was sie hätte denken sollen?", wiederholte er in Gedanken kurz die gestellte Frage, wusste aber nichts zu antworten, da er sich diesbezüglich noch nicht allzuviele Gedanken gemacht hatte. Als sie dann während er wegblickte die Frage stellte, woran er soeben gedacht hatte, "Ahm, gar nichts! ..". Eigentlich wollte er ihre gegenfrage von vorhinn wiederholen, doch stellte Mai eine weitere Frage wegen den Kimonos und unterbrach seine viel zu rasche Antwort. Für welche Freunde er sie mache. Immernoch wegblickend hatte er sich im Selben Moment, in dem die Frage gestellt war auf die Lippe gebissen. "Warum müssen sie immer weiter bohren?" fragte er sich innerlich. Er wollte einfach nicht begreifen, warum menschen immer alles über die andern wissen wollten, er wollte ja auch nicht alles über sie wissen, für eine Bekanntschaft brauchte er nichtmal einen Namen, entweder duzte oder siezte er die meisten Leute. Es dauerte ein paar Momente, dann wendete er sich Mai wieder zu und meinte "Für alle die einen wollen". Ob sie jetzt noch weiter bohren würde, fragte er sich und noch mehr, was er dann noch antworten würde, denn einfach nein Sagen viel ihm viel zu schwer. Die Abdrücke seiner Zähne war noch kurz auf der unteren seiner weichen Lippen zu erkennen, würden aber rasch verblassen.
 

Sakaida Mai

Chuunin
Beiträge
856
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20 Jahre
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1,68 m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
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Noch immer sah er sie nicht an und biss sich auf ihre Frage auf die Lippe. Anscheinend wollte er einfach nicht weiter darüber sprechen. Natürlich sollte man das akzeptieren, da es wohl einen triftigen Grund hatte, dass Sakurai ihr einfach nicht mehr verraten wollte. Nun war eines des wenigen Male, in dem Mai merkte, dass es besser war, nicht mehr weiter darüber zu reden. Auch wenn die Unwissenheit über Sakurai’s Freunde sie fast verrückt machte. Ihre Neugier würde nur noch unhöflicher werden, als sie es wohl jetzt schon ist. Nach einer Pause antwortete er Mai endlich: „Für alle die einen wollen.
Zugegeben, es war wirklich auffällig, dass ihm dieses Thema aus unbegreiflichen Gründen unangenehm war. Auch wenn es das blauhaarige Mädchen fast umbrachte, dass sie nicht weiter nachfragen sollte, sie ließ es Sakurai zu Liebe einfach bleiben.
Angestrengt seufzte sie. „Tut mir Leid, dass ich so neugierig bin.“ Hoffentlich würde er ihr das nicht verübeln, nicht jeder mochte diese aufdringliche Art an ihr. Es würde ihr jedenfalls nicht gefallen, da sie ihn auf die kurze Zeit, in der sich die beiden kannten, schon mochte.
Als die Genin noch eine Weile ihre Wege gingen, fiel ihr plötzlich etwas ein. Freudig wand sie sich ihm zu, konnte ihr Frage aber nur etwas verschüchtert stellen: „Also.. wenn dir genug Stoff übrig bleibt, den du vielleicht nicht mehr für deine Freunde brauchst, dann könntest du ja vielleicht..“ Sie hielt kurz inne und überlegte, ob es nicht doch komisch rüber kam. Sollte sie einfach sagen, dass er vergessen sollte, was Mai redete? Aber das war nicht gerade ihre Art. „Nur wenn du magst und Zeit hast, dann könntest du doch auch einen für mich machen, oder? Auch wenn ich vielleicht keine Freundin bin.“ Während sie nervös auf seine Antwort wartete, blickte sie sich kurz um und blieb stehen. Sie müsste einen anderen Weg gehen, um zuhause anzukommen. Falls Sakurai wirklich einen Kimono für sie anfertigen würde, dann wüsste er ja, wo er ihn hinbringen müsste. Mai hatte ihm ja auch peinlich genau erklärt, wo sie zu finden war. Mit fast flehenden Augen lächelte sie ihn hoffnungsvoll an.
 
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