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Hafen, Dock 3

Tenkai Nobunaga

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Mission: Wandern ist des Händlers Lust
Teilnehmer: Tenkai Nobunaga, Sakkaku Hisake, Oda Minoko

GIMME FUEL, GIMME FIRE, GIMME THAT WHAT I DESIRE!

Nobunaga hämmerte mit der Faust gezielt auf seinen Wecker. Er verstummte. Ruhe. Nagi atmete tief durch. Er war längst fertig. Die Zähne waren geputzt, der Kopf gewaschen und der Körper geduscht und angekleidet. Gestern Abend war er alles durchgegangen, penibel wie noch nie zuvor. Kein Wunder, wenn man den heutigen Anlass betrachtete.
*Meine erste Mission – und ich bin Leiter.* Nobunaga ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen. Sie hatten genau zwei Wirkungen auf ihn. Erstens: Sie jagten ihm eine höllische Angst ein. Zweitens: Er platzte fast vor Stolz.
Wie viele Genin durften schließlich ihre allererste Mission schon leiten? Ganz alleine und ohne Aufsicht? Nagi hatte sich nämlich gestern Abend, nachdem die Unterlagen abgeliefert worden waren, in sein Team eingelesen. Der Name Oda Minoko hatte einen kleinen Dämpfer versteckt gehabt und ihn eiskalt erwischt aber letztendlich war das gar nicht so schlecht. Er kannte das Mädchen und wusste worauf er achten sollte. Wenn er etwas erklärte, dann nur an Orten ohne Schleifchen, bunte Farben, Feste und Süßigkeiten. Auch ein Streichelzoo durfte nicht in der Nähe sein. Wenn er das im Kopf behielt konnte nicht viel schief gehen.
Nummer Zwei im Team war eine Unbekannte. Sakkaku Hisake gehörte zu einem Clan der sich auf Genjutsu und hübsche Augen spezialisiert hatte. Das klang vielversprechend, fand Nobunaga.
Er durfte aber nicht vergessen: Es war für alle drei ihre erste Mission. Und es war nicht nur irgend eine Mission, im Gegenteil! Sie mussten einen Händler auf dem Weg nach Iwagakure begleiten und das war – mal ganz ehrlich – eine halbe Weltreise. Gestartet wurde im Wasserreich und dann ging es über das große Meer, viele kleinere Länder bis nach Iwagakure. Das würde eine Weile dauern, man hatte also reichlich Proviant einzupacken.
Nobunagas Vater hatte ihm am Abend noch einige Tipps gegeben. Wie man das Missionsbudget effektiv aufbrauchte, wo man Unterkunft und Verpflegung suchen sollte und was für Orte man zu meiden hatte. Nobunaga war aufgeregt, vor allem weil er sich keinen Fehler erlauben durfte. Er leitete seine erste Mission. Sie musste ein Erfolg werden, da gab es keine Diskussion.

Minoko und Hisake hatten zusätzlich zu ihrer gestrigen Information, dass sie einer Mission zugeteilt worden waren, einen handgeschriebenen Brief von Nobunaga im Briefkasten gefunden. Auf diesem stand geschrieben:

4 Eier
500g Mehl
200ml Milch
Eine Prise Zimt
Ein Glas Essiggurken
50ml Sahne


Damit sollte alles geklärt sein. Nein? In Ordnung, dann eben der echte Text. Ihr seid aber auch unflexibel, hört mal!

Guten Morgen Hisake und Minoko!
Uns wurde eine Mission zugeteilt. Wir sollen den Händler Kumotsushi Shinichi nach Kurogi eskortieren, das ist eine Stadt im Erdreich. Der Weg dorthin wird von Berglöwen bewohnt und er hat Angst, dass sie ihm seine Ware zerstören. Er hat aber darauf bestanden, dass wir alle aus Iwagakure kommen. Minoko und ich sind ja dort aufgewachsen, deshalb solltest du, Hisake, etwas über das Erdreich nachlesen. Der Händler muss ja nicht wissen, dass du nicht da nicht gewohnt hast. Überleg dir einfach eine Geschichte falls er fragt!
Es wird eine längere Reise, also packt viel Verpflegung ein. Wir reisen morgen Vormittag um zehn Uhr mit dem Schiff ab, also kommt nicht zu spät sonst fährt es ohne euch.
9:40 an einer der Bänke vor dem Dock!

Gez. Tenkai Nobunaga


Besser? Fein, diese Informationen standen Minoko und Hisake also bislang zu Verfügung. Den Rest würde Nagi auf der Schiffsfahrt erklären, unter anderem deshalb weil er selbst noch nicht alles vorbereitet hatte. Deswegen war er übrigens auch schon wach als der Wecker geklingelt hatte: Schlaf war etwas für Pussys.
Er hatte ganze zwei Rucksäcke prall gefüllt mit Ersatzklamotten (2 Wochen unterwegs, 1 ½ Unterhosen und 3 Socken), Jacken, getrocknetem Essen und abgepackten Wasserflaschen. Alles, was man fürs Überleben brauchte. Er hatte nicht einmal versucht etwas Komfort zu schaffen sondern sich einfach den steinalten Schlafsack seines Vaters und dessen Armeefeuerzeug geschnappt. Das war gut und damit kam man über die Runden. Kissen gab es nicht, das verweichlichte nur.
Abgesehen davon hatte er seine üblichen Bein- und Gürteltaschen mit sämtlichem Krimskrams festgezurrt und sein Amegakurezeichen ebenfalls am Gürtel befestigt. Das würde er nicht verstecken und Hisake wohl auch nicht – sie waren eben beide in Iwagakure aufgewachsen. Damit würde dieser komische Händler leben müssen.

Nobunaga schlang sein Frühstück herunter, steckte Ludolf noch eine Beere zu und machte sich auf den Weg zum Hafen von Getsurin, wo in einer knappen halben Stunde ihr Boot absetzen würde. Es war vermutlich ein kleineres Segelboot, ein Ein- oder Zweimaster vielleicht. Shinichi-san zahlte für die Überfahrt und die Reise. Man sollte also keinen fünf Sterne Kreuzer erwarten.
Nach zehn Minuten ließ er seinen übergroßen Rucksack von der Schulter gleiten und ließ sich auf eine der Hafenbänke herab. Nun setzte er sich im Schneidersitz auf das klamme und kalte Holz, breitete eine Karte auf seinem Schoß aus und... wartete.
 

Oda Minoko

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„Getränke?“
„Jap.“
„Brote?“
„Ja.“
„Und alle Oberteile, die ich dir rausgelegt hatte?“
„Ja-ha. Sind wir jetzt fertig?“
Ungeduldig schaute Minoko zu ihrer Mutter hoch, die sie grimmig musterte. Ihr Blick durchbohrte ihre Tochter, und das Mädchen musste zur Seite schauen. Prompt verließ Oda Haruka das Vorzimmer, nur um wenig später mit einem braunen Pullover wieder aufzutauchen. Unbarmherzig zerrte die junge Frau am Ärmel ihrer Tochter, drehte sie um, und stopfte das Kleidungsstück in den pinkfarbenen Rucksack, welcher Minoko auf den Schultern saß.
*Nein!* Ihre Mutter wusste also vom Versteck hinter dem Kleiderschrank. Woher? Und warum machte sich Haruka überhaupt die Mühe, ihrer Tochter diesen matschfarbenen Pulli mitzugeben, obwohl sie genau wusste, dass Minoko ihn nicht anziehen würde?
Schon wieder las die ältere Oda die Gedanken ihrer Tochter. Liebevoll stupste sie gegen die verzogene Nase des Mädchens und ermahnte sie mit ruhiger Stimme: „Du konntest es selbst lesen: Ihr werdet durch felsiges gebiet reisen. Da oben kann es ganz schön kalt werden, und willst doch nicht krank werden, oder?“
Minoko wusste, dass sie nur mit einer Antwort aus dieser Sache raus kam.
„Nein, Mama, will ich nicht.“
„Braves Mädchen.“
Noch einmal fuhr Haruka ihrem Kind durch die Haare, bevor sie sie bei den Schultern nahm und eindringlich fixierte. Minoko konnte sich selbst in den Augen ihrer Mutter gespiegelt sehen, und normalerweise hätte dieser Anblick gereicht, um das Mädchen genug abzulenken, dass sie nichts mehr hörte. Der seltsame Ausdruck in ihrem Blick vermochte jedoch das unmögliche: Er hielt Minoko am Boden und konzentriert.
„Das ist deine erste Mission. Sei vorsichtig. Keine Risiken. Hör auf Tenkai-kun. Und, um Himmels Willen, bring mir keinen Berglöwen nach Hause.“
Der ernste Ausdruck in Harukas Gesicht verschwand bei diesem letzten Kommentar, und auch Minoko traute sich, ihrer Mutter die Zunge rauszustrecken und zu grinsen. Dann kicherten die beiden Frauen, eine aus unschuldiger Vorfreude, die andere deutlich nervöser, um nicht stattdessen in Tränen auszubrechen.
Dann war es endlich soweit: Minoko bekam noch einen letzten Schmatzer auf die Wange gedrückt, das Mädchen verzog sein Gesicht, und dann öffnete sich die Tür des Hauses, welches es solange wie noch nie zuvor nicht mehr zu Gesicht bekäme.

Für Minoko begann der Tag eigentlich erst richtig, als sie allein vor der Tür ihres Heims stand. Allein. Endlich. Um fünf Uhr war sie aufgestanden, um der am vorigen Abend angedrohten Aufsicht ihrer Mutter beim Packen zu entgehen, doch wie sich herausgestellt hatte, war Haruka bereits aufgestanden und hatte die ersten Brote geschmiert. Den ganze restlichen Morgen bis jetzt, 9:15 um genau zu sein, war sie anschließend auf jede erdenkliche Weise bemuttert worden, wie Minoko es lange nicht mehr erlebt hatte: Klamotten wurden zurechtgelegt, Waschungen jeder Art befohlen und beaufsichtigt, zig Verhaltensanweisungen erteilt und doppelt schriftlich festgehalten. Am Ende kam eine frisch gebügelte junge Kunoichi dabei heraus, gekleidet in ihres Lieblingskleider, eine kurze weiße Hose, ein gelbes Top und rosafarbene Turnschuhe, ergänzt durch einen schickes Gürteltuch mit Schleife in passender Farbe, ganz zu schweigen von bereits erwähntem Rucksack, der so manch anderen wohl zu Boden gerissen hätte.
Apropos Schwächlinge: Wurde es nicht langsam Zeit, Nagi irgendwo zu treffen?
Die Aussicht, ihren ältesten Kameraden auf dieser ersten Mission bei sich zu haben, war fast schon berauschend. Nicht nur, dass sie ihn in echter Aktion sehen (und Witze über sein Versagen reißen) könnte, auch den Spaß, ja, das ganze Abenteuer dieses allerersten Auftrags teilen zu können… Minoko konnte sich im Augenblick nichts Besseres vorstellen.
Entsprechend energiegeladen begann sie ihren Marsch in Richtung Ziel (zu dem sie Gott sein Dank eine Karte besaß, welche ihre Mutter ihr fest direkt auf den Rucksack geklebt hatte), der sie über die Wohnplattform, durch den großen Turm und hinunter in dieses Fischerdorf bringen würde, das sie eigentlich nur von oben kannte. Anders als Iwagakure, das eigentliche Ziel der großen Mission. Oder war es irgendeine andere Stadt im Felsreich? Egal: Es ging nach Hause, und das mit Nagi. Mehr brauchte sie nicht zu wissen.
Gewalttätig riss sich Minoko die Karte vom Rucksack, zerstörte dabei die Hälfte, und beschleunigte auf Maximaltempo. Endlich ging es los!


30 Minuten später…

*Schiffe! Und da, noch mehr Schiffe! Yay!*
Mit ausgebreiteten Armen rannte Minoko in Zickzacklinien auf den Hafen zu. Wenig später, sogar ungewöhnlich schnell (für ihre Verhältnisse), entdeckte sie weiterhin das riesige Schild, auf dem eine mächtige Drei eingezeichnet war, und ähnlich rasch hatte sie das richtige Dock auch körperlich erreicht.
Etwas länger dauerte allerdings die Suche nach dem Treffpunkt: Nachdem sie etwa ein halbes Dutzend kleiner Fischer, die ihre Boote erst vorbereiteten oder bereits die ersten Fänge versorgten, fälschlicherweise für Nagi gehalten und angerannt hatte (Geschwindigkeit konnte die Sicht ziemlich einschränken), gelangte Minoko erst fünf Minuten nach der vorgeschriebenen Zeit den tatsächlichen Ort, an dem sich das Team traf.
Beim Anblick ihres Kollegen riss ein übergroßes Lächeln ihre Mundwinkel auseinander, und mit einem lauten Schrei und ebenso unerhöhrter Schnelligkeit raste Minoko auf den arglosen Kameraden zu.
„NAGIIIEEEIIIÄÄÄH!!“
Kurz vor dem Jungen (der wohl schon sein geistiges Leben, beendet von einer gelb-pinken Dampfwalze beendet, an seinem inneren Auge vorbeiziehen sah) hielt Minoko an, ließ den Fahrtwind an sich und Nagi vorbeipeitschen, und warf ihre Rucksack kräftig genug auf den des Jungen, dass dieser sämtliche eventuell mitgebrachte Eier wohl nur noch zerbrochen vorfinden können würde.
Die eigentliche Begrüßung bestand aus einem kräftigen, freundschaftlichen Schlag gegen die Schulter, und einer beinahe geflöteten Frage:
„Wie sehr freust du dich mich zu sehen, hä? Hä? HÄ?!“
 

Yamasaru Souta

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Hisake war sich sicher, seine erste Mission würde er natürlich mit Bravour bestehen. Wie sollte es auch anders sein, schließlich konnte er doch keine Anfänger-Geninmission vermasseln. Woher Hisake wusste, dass er heute eine Mission hatte? Nun, dazu müssten wir ein wenig in der Zeit zurückspringen.

Der Morgen:
Die Haare verwuschelt, die Klamotten in den Schrank geworfen und eine Socke auf dem Boden gelegen. So startete Hisakes erster Tag in seiner neuen Wohnung also, die er sich gestern erst mietete, nachdem er seine Genin-Prüfung bestand. Natürlich hatte er noch kein Geld, um die Miete zu bezahlen und auch das Monatsende rückte verdächtig nahe, weshalb er wohl demnächst mal eine Mission bräuchte. Doch wie besorgt man sich eigentlich eine Mission, woher bekommt man eine und wie viel wurde einem eigentlich dafür bezahlt? Nun, davon hatte Hisake keine Ahnung, weshalb er sich hektisch aus dem Bett warf, auf dem Boden landete und sich den Kopf anschlug.
"Verdammt!!!", schrie er in die weite Welt seiner Einzimmerwohnung hinaus, "Warum muss das auch immer mir passieren?"
Danach zog er sich die Socke aus, die er zu Hause wohl gar nicht beim Schlafen tragen dürfte und zog sich neue, frische an, die er noch von zu Hause mitgenommen hatte. Damals, als er noch bei seinen Eltern lebte, wurde er jedes mal geohrfeigt, wenn er nicht ohne Socken schlafen ging, doch ab jetzt hatte er ungewohnte Freiheiten.
"Wow, ich fühle mich grandios, nun kann ich tun was ich will und auch mal länger als bis fünf Uhr Nachmittags draußen bleiben"
Er hatte nun jedoch keine Zeit mehr, fröhlich zu sein und seine Freizeit zu genießen, sondern musste seinen Unterhalt verdienen, was gar nicht mal so leicht war, wenn man nicht einmal wusste, wie das gehen sollte. Schnell zog er sich also die Pyiamahose aus, zog sich direkt danach die normale an und zog sich den Reißverschluss zu. Daraufhin tat er dies ebenfalls mit seinem Oberteil, wobei der Pullover, den er sich nun anzog, natürlich keinen Reißverschluss hatte, an dem man ihn zumachen sollte. Darüber zog er sich dann noch seine grünbraune, gemütliche Jacke, außerdem noch die Schuhe und sein neues Stirnband, dass zeigen sollte "Seht mich an, ich bin ein Genin aus Amegakure". Jedenfalls wollte er sich nun ein wenig in der Stadt umhören, in Soragakure gab es sicherlich zahlreiche Leute, die eine Mission, oder einen Auftrag zu vergeben hatten. Schnell packte er sich einen Apfel aus dem Kühlschrank, den er mit zahlreichen Sachen gefüllt hatte, die ihm seine Eltern... überließen, griff sich mit der anderen Hand eine Wasserflasche und verließ das Haus. Es sah schon recht komisch aus, wie er versuchte, mit seinen Schultern die Tür zu öffnen, zu schließen und damit dann auch noch den Schlüssel zu benutzen. Auf die Idee, den Apfel in den Mund zu nehmen, kam er erst nach der schwierigen Prozedur, die sich über einige Minuten zog, was in Anbetracht der folgenden Szene noch lächerlicher wurde. Denn im Briefkasten, der schön schäbig vor dem Blockhaus stand, befand sich zwei Nachrichten für Hisake, die er mit in seine Wohnun nahm, da eine davon schön mit "Mission" beschriftet war.
Na toll, nun hatte er sich die Mühen gemacht und den Schlüssel mit seinem Nacken benutzt, musste er auch schon wieder hinein gehen. Dort angekommen öffnete er den ersten, wohl offizielleren Brief, las ihn und wusste also, was er zu tun hatte. Es war eine C-Rang Mission gewesen, die wohl ein bisschen länger dauern würde, da es sich hierbei um eine Reise vom Wasserreich, bis nach Iwagakure handeln würde. "Hmm, Iwagakure ist im Erdreich und außerdem heißt der Kage dort Tsuchikage.. mehr weiß ich gar nicht über dieses Dorf, aber ich denke auch nicht, dass es Teil der Mission ist, ein Quiz über Geografie, Geschichte, oder ähnliches zu beantworten"
Nun, schließlich war dies ja auch nicht das Ziel des Auftrags gewesen, sollte er den Händler schließlich vor Berglöwen beschützen, die auf seinem Weg gewesen und ihn wohl ein wenig stören würden.
"Hmm.. glaubt er, wenn wir ihm einmal helfen, werden die Berglöwen plötzlich verschwinden??", fragte Hisake sich, schließlich konnte der Händler höchstens damit rechnen, auf dem Hinweg einmal beschützt zu werden, doch sollte dies nicht Hisakes Problem sein. Seine Kameraden? Oda Minoko und Tenkai Nobunaga. Kannte er einen der beiden? Nein. Er hoffte lediglich, dass er sie ansatzweise ertragen konnte und sie ihm nicht die Mission versauen würden. Doch wurde es nun langsam mal Zeit, dass sich Hisake den zweiten der beiden Briefe durchlas, der als Absender Tenkai Nobunaga angegeben hatte.
"Hmm, ok, woher soll ich denn nun bitte ein Buch übers Erdreich finden? Ich werde die anderen beiden einfach fragen und mein Stirnband wegstecken, das würde sicher niemanden stören."
Nun war es bereits Halb Neun gewesen, in etwa einem Tag und einer Stunde fing ihre Mission also an, weshalb sich Hisake ein wenig Zeit ließ. Nach genau 10 Minuten fiel ihm aber auf, dass der Brief vor einem Tag verschickt worden war und er schon in einer Stunde an den Docks sein musste. Also beeilte er sich schnell, rannte auf seinen Wanderrucksack zu, stolperte und landete erneut mit dem Kopf auf den Boden.
"Arghh, scheiße, nicht schon wieder", fluchte er und griff sich dabei an den oberen Teil des Kopfes. Den Rucksack griff er sich nun, öffnete ihn und nahm dutzendes von Dosenfutter aus dem Rucksack, um genau zu sein alles, auch die Wasserflaschen durften nicht fehlen. Die Klamotten, um genau zu sein, alle die er hatte, packte er ebenfalls in die Tasche. Er hatte von jedem seiner Kleidungsstücke 4 Paar, damit er bloß nie mit anderen Klamotten auf einer Mission sein müsste und verwechselt werden könnte. Hätte er gewusst, dass eine Mission so teuer werden konnte, hätte er sich keine Wohnung in einer so vornehmen Gegen gesucht.
"VERDAMMT! ZAHL DEINE MIETE, ODER ICH SCHMEIßE DICH AM MONATSENDE WIRKLICH RAUS", konnte man über das gesamte Viertel hören. Direkt danach klopfte natürlich jemand an die Tür, wie es das gutmeinende Schicksal so wollte, war es der Mann, der gerade jemanden anschrie. Wie Hisake gerade sah, war es eine alte Dame, die diesen Monat mal wieder nicht genug Pfandflaschen sammeln konnte. Grimmig und rasend schaute der große, stinkende, ungepflegte und dicke Mann Hisake an.
"Also, es ist dein erster Monat, wirst du deine Miete am Ende des Monats bezahlen können???", fragte der Mann und spuckte dabei, so cool wie er doch war, auf den Boden.
Natürlich lächelte Hisake, als er ihm antwortete: "Ja, natürlich, ich bin gerade auf dem Weg zu meiner ersten Mission und werde mehr als genug Geld haben, um die Miete zu bezahlen."
Nun wurde es aber auch Zeit, schließlich war es schon Zehn vor Neun, weshalb er nun schon rannte, um nicht zu spät zu kommen. Da er recht langsam war, war dies auch bitter nötig. Nach ungefähr 50 Minuten, dem Rennen durch die gesamte Stadt, den Turm, der nach unten führte und den Weg bis zu den Docks kam er dann endlich auf dieser ominösen Bank an.
Dort sah er bereits seine beiden Team-Mitglieder, lächelte natürlich und wollte sich vorstellen.
Als er näher heran ging, sah er, dass die beiden anderen schon sehr miteinander beschäftigt waren, anscheinend kannten sie sich, was auch die näheren Vertrautheiten im Brief erklären würde. Doch bevor er sich nun vorstellte, wartete er kurz und machte eine kleine Pause, da er doch sehr keuchen musste und ihm die Pausen, die er jede halbe Minute machte, nicht reichte.
Als er dann soweit wieder fit war, ging er nun direkt auf die beiden zu, lächelte immernoch und stellte sich vor.
"Hallo, ich bin Sakkaku Hisake, wir werden nun gemeinsam auf eine Mission gehen.", sagte er und hoffte dabei, dass es die richtigen waren. Schließlich konnte es hier noch andere Personen mit Stirnbändern geben.
Äußerlich und innerlich erfreut, dass es nun endlich auf eine Mission ging, wartete er auf eine Antwort, geschweige denn Reaktion, dass sie ihn in ihrer Freude überhaupt bemerkten.
 

Tenkai Nobunaga

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Das Gruseligste an Minoko waren die Begrüßungen. Man wurde umgerannt, erschreckt, mit Sachen beworfen oder geschmückt. Wenn der Junge daran dachte wie sich die beiden Kinder einmal an Weihnachten begegnet waren lief es ihm eiskalt den Rücken runter.
Er schüttelte den Kopf und widmete sich seiner Karte. *Das Schiff fährt hier rüber, geht dort an Land. Eine Tagesreise auf die andere Seite der Halbinsel und dann geht es weiter mit dem Schiff bis rüber an den Erdenzipfel. Von dort aus sind es wohl zwei bis drei Tage nach Kurogi. Eine Woche Hinreise und eine Woche wieder zurück.* Während diesen Überlegungen fuhr Nobunaga mit dem Finger seine Reiseroute auf der Karte nach und markierte mit einem Stift wichtige Stellen. Vielleicht war er etwas übereifrig, aber er wollte hier einfach nichts anbrennen lassen. Um die Berglöwen kümmerte man sich später.
Zwei Wochen weg von zuhause. Zwei Wochen Pflicht und Arbeit. Zwei Wochen... Minoko.



Ein dunkler Schatten hatte sich über Nagis Miene gelegt und jegliches Feuer war aus seinen Augen erloschen. Er schluckte. Zwei. Wochen. Zwei Wochen gute Laune und Schleifchen. Nagi packte sein aus einem Buch abgeschriebenen Artikel über Berglöwen aus. Wie war das nochmal mit den Nahrungsvorlieben?
Dann war alles vorbei. Apokalypse. Gehenna. Der dreizehnte Tag. Ende. Aus. Vorbei. Sie war da. Dun Dun Duuuun!
Nobunaga hörte schon die Glocken in seinem Hirn schallen, wie kleine Männchen auf den Wachtürmen panisch begannen zu schreien und schnell die Tore schließen wollten. „Macht euch bereit, macht euch bereit!“, brüllten sie. Überall flackerten leuchtende Schilder auf auf denen „Ready for impact!“ geschrieben stand und dann... war alles umsonst.
Nobunaga blinzelte ein bisschen überrascht und traute sich langsam seine Schultermuskulatur wieder zu entspannen. Sie hatte doch tatsächlich abgebremst. Sie hatte Rücksicht genommen. Vielleicht wurde diese Mission ja doch nicht so... ach, streicht das.
Auf Minokos Frage wusste der Junge genau was er zu antworten hatte. Alles andere hatte keinen Sinn.
„Ganz, ganz arg.“ Trockener konnte seine Stimme nicht mehr werden und sein Gesichtsausdruck? Abgeschlossen. Resigniert. Teilnahmslos. Vergleichbar mit dem eines Schuhverkäufers nach einem Elf Stunden Arbeitstag von dem noch die Hälfte fehlte während draußen vierzig Grad im Schatten waren und die Klimaanlage ausgefallen war.
Nein, ganz so schlimm war es nun auch nicht. Um ehrlich zu sein war Nagi sogar etwas gespannt wie es sein würde mit dem Mädchen auf eine Mission zu gehen. Würde sie stören oder schaffte er es ihre ganz eigenen „Kompetenzen“ richtig anzuwenden? Sie könnten zum Beispiel einen langen Stock nehmen, ihn vorne an den Karren des Händlers anbringen und an seinem Ende eine große Schokotorte mit einem rosa Schleifchen festbinden. Dann musste man Minoko nur noch einen Gurt verpassen und der Karren würde sich vielleicht schon bewegen. Eine Testrunde konnte man ja mal fahren, richtig?
Numero Zwei im Team kam für Nagis Verhältnisse deutlich zu spät. Er hatte zwanzig vor gesagt, Herr Gott nochmal! Aaaaber das spielte ja keine Rolle, nun waren alle da und er hatte noch Zeit für einen Schnelldurchlauf bevor sie auf das Schiff hetzen mussten.

„In Ordnung, alle da. Ich bin Tenkai Nobunaga, das da ist Oda Minoko“, stellte er sich und seine Kameradin vor, ehe er zu wichtigeren Dingen kam. „Wir haben auf der Schiffsreise noch genug Zeit um unsere Route zu besprechen und … ja, deshalb heben wir das auf. Also. Kumotsushi Shinichi ist ein Händler der alle paar Monate hier in Getsurin und Soragakure Kunsthandwerk kauft, es nach Iwagakure bringt und dort verkauft. Er wird sein Zeug mit dem Karren wohl schon auf das Schiff geladen haben und dort auf uns warten. Ich habe euch ja geschrieben, dass er unbedingt Ninja aus dem Erdreich haben wollte. Du hast hoffentlich deine Hausaufgaben gemacht Hisake-kun!“, ermahnte Nobunaga den Jungen und kam in dem Moment nicht einmal auf die Idee, dass dieser sie nicht gemacht haben könnte und redete deshalb einfach weiter.
„Also... ach, wir müssen uns beeilen. Kommt, wir laufen schonmal! So. Wir müssen Shinichi-san und seine Sachen ohne Kratzer nach Kurogi bringen. Das ist eine Stadt an der Grenze vom Erdreich und dem Grasreich. Da gibt es viele Händlerposten und ich habe gelesen einen großen Schwarzmarkt gibt es dort auch. Das Problem ist, dass die Straße bis zu dieser Stadt in letzter Zeit von Berglöwen angegriffen wird und Shinichi-san auf seiner letzten Fuhre dadurch viel Geld verloren hat. Deshalb...“
TÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜT!, ertönte es laut über den Köpfen der Genin und Nobunaga sah hastig auf das Schiff. Waren sie zu spät dran? Kopfschüttelnd beschleunigte er seinen Schritt.
„Wir reden später weiter, schließlich sind wir jetzt erstmal ne Weile auf See.“, sagte er und zog seinen Rucksack fest. Als er mit seinem Team das Schiff betrat ließ er gekonnt ein Kunai in die Luft sausen, es wirbelte ganze sieben Mal ehe er es auffing und sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Übung ist alles!
 

Oda Minoko

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So gern Nagi auch manchmal auf Spielverderber machte, manchmal war er auch einfach nur niedlich. Meistens in Fällen, wenn er sich tatsächlich dazu überreden konnte, ein Kompliment zu stottern. Oder wenn er versuchte, einen auf cool zu machen. Messer jonglierte, und sie Stück um Stück runter fielen. Ja, das war niedlich. Noch niedlicher wäre es nur, wenn er dabei ein Hundekostüm tragen würde. Mit großen Schlappohren.
Aber nein. Nein, die Genin waren auf Mission. Sie waren auf dem Weg ins Erdreich, nach Goroki oder so was, und da gab es Gefahren. Berglöwen.
Wenn Nagi also ein Kostüm trug, dann das eines Berglöwen. Mit einem flauschigen Schwanz und einem riesigen Kopf. Genau.
Der dünne Faden, welcher Minokos Gedankengang in diesem (wie in jedem anderen) Moment darstellte, wurde jäh durchschnitten, als eine weitere Person zu dem dynamischen Duo trat. Blitzschnell wirbelte Minoko herum und schaute einen Moment wortlos den Neuankömmling an. Das erste, was ihr ins Auge fiel, war die allgemeine Farblosigkeit: Stumpfes, braunes Haar, ähnliche Augen, und ein schmales Lächeln. Ein wenig erinnerte sie der Junge an Nagi in dieser einfachen Schlichtheit, was wiederum den genannten Mangel an Farben aufwog und Minoko ein breites, ehrliches Lächeln entlockte.
Ob der Junge, der sich als Hisake vorstellte, es wollte oder nicht: Blitzschnell wurde seine Hand gepackt und so kräftig geschüttelt, dass ihm vermutlich fast der Arm abfiel. Dabei wurde er mit heiterer Stimme begrüßt: „Ohayo, Sak-… Sakkuka… Sakku-chan! Freut mich!“
Für mehr war dann schon keine Zeit, da Nagi seiner Partnerin unsanft ins Wort fiel und sofort die Leitung über das Team übernahm. Hier war wohl jemand genauso wild darauf, ein Abenteuer zu erleben, wie das Mädchen selbst – hervorragend! Heiter klatschte Minoko in die Hände, als sich auch schon die erste Tappe ihrer Reise lautstark ankündigte: Ein eindrucksvolles Schiff, teils aus Metall, teils aus Holz gefertigt, das etwas abseits bereits an Land lag.
Vor lauter Nagi hatte Minoko das Transportmittel gar nicht bemerkt, und so betrachtete sie es jetzt, als sich ihr Teamkamerad bereits an Deck begab, das erste Mal ausgiebig. Es war wie gesagt ein großes Schiff, sicherlich zwei Häuser breit und mehrere lang. Stockwerke zählte es eins, zwei, drei… mehr als drei auf alle Fälle, und verfügte noch dazu über einen richtig dicken Hintern, auf dem eine Art Dritteldeck zu sitzen schien, das sich nicht über die ganze Länge des Kahns zog. Dass das Schiff ursprünglich einmal weiß und rot lackiert gewesen war und nun zumindest in Wassernähe dank einem glitzernden Muschel- und Salzüberzug in allerlei Farben schimmerte begeisterte das Mädchen nur noch mehr für dieses Ungetüm.
Hastig schnappte sich Minoko auch ihren Rucksack, ließ den Sakkaku schlichtweg allein stehen und hüpfte an Nagi vorbei an Deck des Schiffes, wo es bereits heiß her ging: Mehr als ein Dutzend Männer, die meisten davon oben ohne, liefen von hier nach dort und wieder zurück, zogen an Tauen, schubsten Fässer durch die Gegend oder schrubbten mühsam den knarrenden Holzfußboden.
So einfach das alles auch sein mochte, für Minoko stellte das Deck dieses Schiffes bereits eine vollkommen andere Welt dar. Noch nie war das Mädchen mit einem Schiff gefahren, obwohl sie oft schon den Wunsch verspürt hatte (welcher sich jedoch zugegebenermaßen nie lang in ihrem Kopf halten konnte), und jetzt war es endlich soweit. Schwitzende Männer mit Bilder auf ihrer Haut und Kopftüchern; Seile, Stoff und Holz überall; der Duft nach Moder und Salzwasser, die sich zum einzigartigen Aroma des Abenteuers vermischten; und natürlich die ständige Bewegung des schaukelnden Schiffes. Je mehr sich Minoko auf letzteres konzentrierte, desto stärker fühlte sie sich mit dem Gefährt verbunden, war es doch genauso wie sie: Rastlos und stets in Bewegung. Der Unterschied war jedoch, dass der Kahn schon viele Abenteuer erlebt hatte, und Minoko gerade erst am Anfang ihrer Karriere stand.
Fasziniert von dieser unglaublichen Umgebung torkelte Minoko blind über das Schiff, wobei sie selbstverständlich allerlei Matrosen ins Handwerk pfuschte. Hier stolperte sie fast über ein Tau, das schnell eingezogen wurde; dort öffnete sie drei Fässer, in denen anscheinend wertvolle Waren schlummerte, bezog man die Schnelligkeit ein, mit der sich verscheucht wurde. Theoretisch hätte diese kleine, chaotische Erkundungsreise noch die ganze Überfahrt dauern können, wäre da nicht eine ganz besondere Besonderheit gewesen.
Mitten in der Mitte des Decks klaffte nämlich ein Loch. Gut, es klaffte da nicht wirklich, sondern wurde von einem Holzgitter überschattet. Trotzdem konnte man dadurch ins Innere des Schiffsrumpfes sehen, und was Minoko dort sah, zauberte ihr erneut ein Lächeln ins Gesicht.
„Ein Pferd!“, jauchzte das Mädchen entzückt, und machte sich sogleich daran, mit einem ihrer dünnen Arme durch das Gitter zu greifen, um das Tier zu streicheln. Als sie jedoch merkte, dass die Distanz viel zu groß war, begann sie, wild an dem großen Holzgitter zu rütteln, bis ein Schatten über sie viel.
„W-was zum Kuckuck machst du da, Kind! Lass m-meine Jolanda in Ruhe, k-kapiert?!“
Überrascht, aber ohne mir ihrer Rüttelei aufzuhören, drehte sich Minoko um und blickte den Mann an, der da zitternd vor ihr stand. Es war eine merkwürdige Gestalt mit buckligem Rücken, zentimeterdicken Brillengläsern auf der Nase, einer merkwürdigen, spitzen Mütze auf dem Kopf und einer abgewetzten Lederweste inklusive passender Hose und aufgerissenen Stiefeln.
Minoko öffnete bereits den Mund, um dem Fremdling zu antworten, als dieser schlagartig die Hände vor seine Lippen hob, sich panisch umdrehte, und letztlich an die Reling stürzte, um sich verdächtig tief darüber zu beugen. Minoko kümmerte sich nicht weiter darum, sondern rüttelte weiter an dem Holzgitter, um das Pferd namens Jolanda streicheln zu können. Besser wäre es allerdings gewesen, sich um den leicht seekranken Mann zu kümmern, handelte es sich dabei doch nicht nur um einen hilfsbedürftigen Pferdebesitzer, sondern um Kumotsuchi Shinichi höchstpersönlich…
 

Yamasaru Souta

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Kun, er hatte ihn mit Kun angesprochen. Dies war nicht selbstverständlich, wurde er doch trotz seiner unglaublichen Männlichkeit, seiner tiefen Stimme und seinem muskulösen Körperbau meistens mit Chan angesprochen. Woran dies lag, wusste er natürlich selber nicht, schließlich war er keineswegs feminin, oder gar niedlich, nein, und wer dies behauptete war ganz klar ein Lügner gewesen, der nur Böses im Schilde führte. Jedenfalls erzählte er Hisake noch ein paar Sachen, bezüglich der Mission, die dieser doch auch schon in seiner Missionsbeschreibung gelesen hatte. Schließlich wusste er, was er machen sollte und wohin es gang. Aber das der Missionsleiter jünger als Hisake war, konnte eigentlich nur auf eine einzige Sache zurückzuführen sein. Woran Hisake erkannte, dass der offensichtlich jüngere Missionsleiter offensichtlich jünger war? Nun, das war offensichtlich, da man sehr leicht erkennen konnte, dass der Junge erstens kleiner war und zweitens einfach eine jüngere Aura ausstrahlte. Offensichtlich, oder? Natürlich war es das, da brauchte man auch gar nicht erst zu fragen. Doch um nun auf die logische Schlussfolgerung zurückzukommen, war es wohl klar, dass der Junge ein Wunderkind sein musste. Etwas anderes konnte man gar nicht in Erwägung ziehen, da er doch sonst schließlich noch kein Missionsleiter gewesen wäre. Was er wohl draufhatte und welche Kampftechniken er so besaß? Nun, egal welche, er musste verdammt gut in seinem Gebiet gewesen sein, da er sonst nicht in so jungen Jahren zum Leiter seiner Mission ernannt worden wäre. Soweit war nun auch alles abgeklärt, nachdem ihm Minoko die Hand so fest schüttelte, dass er sie sich verstauchte. Na toll, schon die erste Verletzung in der ersten Minute seiner Mission. Naive Menschen würden jetzt sagen, dass das ein böses Omen gewesen wäre, doch wusste Hisake, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er noch öfters verletzt wird, schon fast bei 100% Prozent liegt. Aber nicht durch Berglöwen, sondern von einem gewissen, sehr kontakfreudigen und auch ziemlich starken Mädchen. Nun, sollte er sich doch fröhlich schätzen, hatte er nun endlich jemanden gefunden, der sich im Nahkampf um die Berglöwen kümmern konnte. Sie hatte sicherlich nichts dagegen, so kontaktfreudig sie doch war und schon so aussah, als ob sie alles anfassen würde. Man darf zusammenfassen: Ein kleines Genie, dass die Drecksarbeit für ein ziemlich verrücktes Mädchen machte. Diese beiden passten wie die Faust aufs Auge zu einander. Doch begutachtete Hisake erst einmal das Schiff, um sicher zu gehen, dass es auch seinem Standard entspräche, was es tatsächlich tat. Ein wenig Holz, dazu Metall und ein paar Lackierungen reichten doch direkt aus, um ihn glauben zu lassen, er wäre im Paradies. Nun, der eine Tag in seiner Wohnung ließ seine Anforderungen auch rasch sinken und hatte Hisakes Anspruch auf das Minimum eines Betts und einer Tasse Tee gesunken. Apropos Tee, war hier denn irgendwo welcher? Nun, dafür musste man natürlich erst einmal an Deck gehen, weshalb Hisake, die rechte und verstauchte Hand in der Hosentasche haltend, auf das Schiff ging, um sich nach diesem Getränk umzusehen. Nobunaga und Minoko waren bereits auf dem Schiff, weshalb es auch Zeit wurde, dass Hisake endlich hochging, da dieses schon verdächtige Geräusche machte, bald abzulegen. Dort sah er, wie Minoko, das schrille Mädchen, dass er vorhin kennenlernte, an einem Gitter ruttelte. Dort unten war anscheinend ein Pferd, was sicher jeder merkte, der in 300 Meter Umkreis stand und dabei natürlich das laute Geschrei der jungen Kunoichi hörte. "Ein auf Pferde versessenes Mädchen und wir werden später mit einem Händler reisen, der seinen Karren bestimmt nicht selbst schleppen wird"
Wäre Hisake auch nur ein paar Sekunden früher gekommen, hätte er mit angesehen, wie der Händler Hisakes Teammitglied anmeckerte, da sich diese sehr für das Pferd interessierte. Doch das war er nicht, weshalb er den sich über die Reling übergebenden Mann für einen Matrosen hielt.
Von unten konnte man ein paar Schreie hören. "Baaahhh!! Der Mann hat mir auf den Kopf gekotzt!!", schrie eine laute Frauenstimme, die nicht aufhören wollte, den Raum mit wunderbaren Geräuschen zu füllen. Deshalb beobachtete Hisake das Spektakel ein wenig aus der Ferne und ignorierte auch die Aufrufe des Mannes.
"Junge, ich ka-kann mich nicht bewegen, mir ist zu schlecht. Kannst du mir we-we-wenigstens einen Eimer bring´n?", fragte der Mann, der anscheinend fürchtete, sich auf weitere Passanten zu übergeben.
Hisake machte nicht einmal die Anstalten nach einem zu suchen und setzte eine unschuldige Miene auf.
"Verzeihung, Sir, ich kann hier leider keinen finden, das tut mir wirklich leid. Sie müssen wohl hoffen, daneben zu zielen und keinen Passanten zu treffen."
Als er sich kurz umsah, konnte er einen Eimer entdecken, der nur ein paar Meter vom Mann entfernt an der Reling platziert war. Natürlich guckte Hisake in eine andere Richtung und tat so, als würde er nichts merken. Der sich später als Auftraggeber entpuppende Mann erbrach sich fröhlich weiter und traf nun einen Mann mit seiner letzten, längsten und größten Ladung.
"Sie sind verhaftet! Kommen sie runter von diesem Schiff!", schrie die Stimme eines Gesetzeshüters, den der Strahl traf und verlangte, dass das Schiff kurz noch am Anker blieb. Doch nun war es zu spät, das Schiff legte bereits los und man konnte die Stimme nur noch sagen hören: "Das hat Konsequenzen, wenn ich sie wieder hier sehe! Und die wird weiter reichen, als eine richtig deftige Geldstrafe!"
Den seekranken Mann, dem es nun besser ging und der endlich den Eimer erblickte, schien das nicht zu gefallen. Er lief auf Hisake zu, griff ihn am Kragen und hebte ihn hoch.
"Hey, das ist deine Schuld! Das wird Konsequenzen haben!! Undzwar sofort!", schrie er, taumelte wieder ein wenig und knallte gegen die Reling.
"Hey, entschuldigung Junge, tut mir leid, das meinte ich nicht so. Bitte gib mir den Eimer!", sagte er nun wehleidig, wobei dies natürlich nur eine Farce war, um Hisake im nächsten Moment zu erwürgen. Und genau deshalb entschloss sich Hisake, auf die andere Seite des Schiffes zu gehen und dort nach Tee zu fragen.
 

Tenkai Nobunaga

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Das Schiff war größer als zuerst angenommen. Mehrere Decks und Unterkünfte, großer Stauraum und gar nicht so wenige Passagiere. Nobunaga hätte vielleicht im Vorfeld sagen müssen, dass sie nun erst einmal ihren Auftraggeber treffen würden. Seinen Fehler erkannte er spätestens zu dem Zeitpunkt an dem Minoko anfing das Schiff auseinander zu reißen.
Nagi blieb stehen, mahnte sich, Ruhe zu bewahren und schritt dann auf das Mädchen zu. War ja klar, dass sie es auf das Pferd Shinichi-sans abgesehen hatte, oder? Genau. Mental klatschte sich der Junge mit der Handfläche gegen die Stirn und wartete, bis der Händler alles gesagt hatte was … er... sagen wollte?
Mit gerunzelter Stirn sah er dem Mann hinter her, wie er sich erst einmal über die Reling beugte. Kurz Zeit, sagte sich Nobunaga. Er trat näher an Minoko heran und... legte ihr eine Hand auf die Schulter. Langsam aber stetig zog er sie vom Gitter weg.
„No-chan, das ist das Pferd von Shinichi-san.“ Den nun folgenden Zusatz nannte Nagi insgeheim den Minoko-Zusatz: „Das ist der Händler den wir nach... den wir ins Erdreich bringen sollen. Er findet es bestimmt nicht toll wenn wir sein Pferd nervös machen. Und wenn du es jetzt erschreckst weil du an seinem Käfig rüttelst lässt es dich später vielleicht nicht auf sich reiten!“ Eigentlich wollte Nobunaga das noch weiter ausführen, er wurde jedoch von etwas abgelenkt.
Innerhalb einer Minute hatte Minoko es geschafft den Händler aufzuregen. Okay, das war nicht ganz unerwartet gekommen. Dass er mit Sakkaku Hisake aber nochmal einen Genin von diesem Schlag erwischt hatte, das war doch wirklich nicht zu fassen, oder?
Eine. Verdammte. Minute. Und schon wurde der Junge von ihrem Auftraggeber gegen die Reling geschubst!
*Ach du Scheiße!*, fuhr es Nobunaga durch den Kopf und er eilte auf die beiden zu. *Schadensbegrenzung, Nagi, SCHADENSBEGRENZUNG!*
Angekommen, wartete der Genin noch kurz bis der letzte Rest im Eimer war, dann erhob er die Stimme. „Shinichi-san, guten Tag. Mein Name ist Tenkai Nobunaga und ich bin der Leiter des Shinobi-Teams, das sie nach Kurogi bringen wird.“, begrüßte er den älteren Herrn, der auch ohne die grüne Farbe im Gesicht (Seekrankheit und keine Bröckelchen, keine falschen Gedanken bekommen) irgendwie lustig aussah.
Was auch immer dieser Hisake getan hatte, irgendwie hatte er ihren Auftraggeber vor den Kopf gestoßen. Und … Teamsitzung, dringend. Das konnte so nicht weitergehen. Was würde nur passieren wenn er den beiden freien Lauf ließe?
„Ich sehe, ihnen geht es gerade nicht so gut. Wir lassen sie lieber ein bisschen alleine. Wir werden uns später unterhalten, wenn es ihnen besser geht.“, sagte Nobunaga nickend und packte Hisake am Ärmel, welcher schnurstracks zu Minoko gezerrt wurde.
„Erstens: Ihr lasst das Schiff heil. AUCH wenn da ein Pferd ist. Zweitens: Wenn ihr jemanden nerven müsst dann nehmt wen anders. Shinichi-san ist tabu, genauso wie der Kapitän und die Crew des Schiffes. Und ja, AUCH das Pferd!“ … Idee. „Sekunde.“
Nobunaga marschierte direkt zurück zu unserem werten Händler, er ließ die beiden anderen Genin einfach stehen. Sie waren ja nicht so weit weg – sie konnten also gut hören was er sagte.
„Shinichi-san? Entschuldigung für diesen blöden Start. Es tut Hisake-kun sehr Leid und er hat angeboten ihnen als Entschuldigung die Reise über zu erleichtern. Sollten sie irgend etwas brauchen, sagen sie es ihm einfach. Oh, setzen sie sich... ja, genau, lassen sie es einfach... raus. Ich bin dann... ja, in Ordnung. Wir besprechen uns erst einmal, wenn etwas isst, rufen sie nach uns.“
Himmel, war das immer so chaotisch? Die Mission hatte kaum angefangen und bisher konnte sich die Bilanz noch nicht so wirklich zeigen lassen. Das musste besser werden. Und falls sich jemand fragte warum Hisake soeben zum Babysitten des Händlers eingeteilt worden war: Autorität. Die musste sich Nobunaga ja irgendwie beschaffen. Hisake hatte wohl irgend etwas blödes gemacht, also bekam er eine blöde Aufgabe. Das war Gerechtigkeit, da konnte niemand meckern.
„Hisake-kun, du passt während der Fahrt auf Shinichi-san auf. Hab ein Auge auf ihn und sorge dafür, dass er nicht umkippt oder sowas, klar? Aber jetzt kommt erst einmal mit.“
Es zwar ihre Aufgabe den Händler und seine Waren zu beschützen, explizit bezog sich das aber auf Berglöwen und das Erdreich. Während dieser Schifffahrt würden sie den guten Mann also hin und wieder aus den Augen lassen können. Genau das taten sie nun auch, denn Nobunaga führte Minoko und Hisake hinunter in ihre Kajüte. Dieser Singular ist übrigens gewollt.
Es war nämlich ein ziemlich kleines Kämmerchen mit einem merkwürdigen Stuhl, den man zu einem Bett ausklappen konnte und einem Doppel-Hochbett, das etwas schief an der Wand hing. Sogar das stilistische Bullauge war vorhanden. Daneben gab es ein Mini-Klo mit Waschbecken und einen kleinen Plastiktisch. Hier drin würden sie eh nur schlafen, nicht so wild also. Nobunaga warf seinen Rucksack auf den unteren Teil des Hochbettes, machte ihn auf, zog eine Karte heraus und setzte sich mit ihr auf den Boden.
„So, jetzt schaut mal her. Hier sind wir.“ Sein Finger ruhte auf Getsurin. „Wir werden zwei Tage mit diesem Schiff hier lang fahren, dort uns einer kleineren Karawane anschließen und dann auf der anderen Seite der Halbinsel – hier – ein neues Schiff nehmen. In fünf Tagen sind wir dann dort oben am Zipfel des Erdreiches und bringen Shinichi-san nach Kurogi. Dann geht’s wieder zurück. Zwei Wochen sind geplant.“ Soviel zum Tenkai-Routenplaner.
„Bis zum Erdreich ist es einfach. Wie ihr wisst gibt es da dann aber Berglöwen. Die greifen in letzter Zeit öfters Händler an. Also. Ich bin Genjutsuka – ich finde, wir sollten kurz unsere Fähigkeiten abklären und überlegen wie wir am besten gegen diese Berglöwen vorgehen wenn sie uns angreifen sollten.“ Moment, Taktikbesprechung gegen Berglöwen? Jetzt schon? Im folgenden konnte man einen leicht genervten Tonfall erkennen: „Wir haben ja sonst nichts zu tun.“ Auf die Gesellschaft des kotzenden Händlers konnte Nagi nämlich noch ein wenig verzichten.
 

Oda Minoko

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„Ngh, hmh, meeeh…!“
Es war nicht so, dass Nagi sie gewalttätig vom Gitter losriss. Dazu hätte er weder die Kraft, noch die Ausdauer gehabt. Trotzdem fügte sich Minoko der Bewegung ihres Teamleiters – das Wort klang noch immer merkwürdig, aufregend und unpassend (für Nagi) zugleich – ganz automatisch, auch wenn sie lieber weiter versucht hätte das Pferd zu streicheln. Zumindest war das der Fall, bis Nagi selbst für da Mädchen nachvollziehbar darlegte, wie viel besser es doch wäre, das Tier erst einmal in Ruhe zu lassen.
Immerhin sprang dabei am Ende ein Ausritt heraus!
Obwohl Nagi sich schon abgewendet hatte, nickte Minoko grinsend schlug sich die rechte Handkante gegen die Stirn (Aua) in einem eher kläglichen versuch, zu salutieren, und schleuderte ihrem Leiter ein fröhliches „Aye aye, Chefchen!“ hinterher. So machten es die Matrosen doch an Board eines Schiffes oder? Ja, sicher.
Hach, Minoko machte sich so gut auf hoher See. Fast, als wäre sie ihr ganzes Leben schon eine Seefahrerin. Oder, nein, eine Piratin, genau! Eine Ninja-Piratin! Eine Pirat-Ninjain! Eine… eine…
Mehr Zeit, um einen angemessenen Namen für ihre neue Karriere zu erfinden, blieb Minoko nicht, da Nagi schon wieder angerannt kam, diesmal mit Hisake im Schlepptau. Der Dunkelhaarige konnte wirklich keine fünf Minuten ohne seine Partnerin zubringen, auch wenn er das wohl niemals zugegeben hätte. Stattdessen laberte er irgendetwas vom Schiff, dass es heile bleiben soll, keiner rührt das Pferd an, bla bla bla. Minokos Gesicht verzog sich kurz zu einer genervten Fratze, wobei sie hörbar schnaubte. Keine Stunde war sie aus dem Haus, und schon fand sie ihre nörgelnde Mutter in Form von Nagi wieder?
*Nicht mit mir.*
Minoko war bereits drauf und dran, sich von Hisake loszusagen und Nagi einfach bei der Kotztüte auf zwei beiden zurückzulassen (wer war das eigentlich?), als der Junge die lausige Stimmung mit einer Erkundungstour ins Schiffsinnere zur Kajüte hinwegfegte. Sofort war Minoko Feuer und Flamme, und ohne groß auf ihre Teamkollegen zu warten stürmte sie auf die erstbeste Tür zu, die nach unten führte.

„Ich schlaf OBEN!
Sofort warf Minoko ihren Rucksack auf die obere Hälfte des Hochbetts, kletterte eine klapprige Leiter hinauf, und streckte sich genüsslich wie ein Kätzchen. Das Ding war eigentlich verflucht schäbig, mit alten Federn, die aus der Matratze lugten, einem mottenzerfressenen Laken, und einem Kissen, das so dünn und flach war, dass man fast durchgucken konnte.
Minoko war das vorerst egal. Das verfluchte Bett war oben, und das war cool genug. Genauso, wie Minoko noch nie auf einem Schiff gefahren war, geschweige denn auf einem übernachtet hatte, so hatte sie auch noch nie in einem Hochbett geschlafen. Einige ihrer Schulkameraden hatten ihr allerdings schon von den Dingern erzählt, vor allem diejenigen, die Brüder oder Schwestern hatten. Eine ganze Woche lang hatte Minoko ihre Eltern einmal bekniet, dass sie ihr ein Geschwisterchen besorgten, nur damit sie ein Hochbett dazu bekam und sehen konnte, wie es sich anfühlte, im Himmel zu schlafen. Ihre Eltern waren von dieser Fleherei allerdings nicht sonderlich angetan gewesen, was Minoko jedoch nicht verstand: Wenn sie schon dauerhaft kein zweites Kind wollten, hätte man sich beim Klapperstorch doch bestimmt eines leihen können. Der hätte dann auch gleich das Bett mitgebracht.
Doch nun war es endlich soweit. Minoko lag nicht nur auf einem Hochbett, sie fuhr als Pirat-Ninjain auch zur See, auf einem richtigen Schiff. Tatsächlich spürte sie die zunehmende Bewegung, und beinahe konnte sie fühlen, wie sie sich von festem Boden mehr und mehr verabschiedeten. Dieses Gefühl war fast so gut, wie von einem hohen haus zu springen oder von einer Explosion mitgerissen zu werden, wobei man kurz schwerelos war, voll und ganz gelöst von der immergleichen, langweiligen Erde. Frei, ungebunden, wild. Was gab es schöneres?
Am liebsten wäre Minoko sofort mit Träumen von dieser wunderbaren Freiheit eingeschlafen, doch leider hatte ihr Teamleiter keinen rechten Sinn für Abenteuer, begann er doch schon wieder zu reden. Erst kümmerte sie sich wenig um diese Laberei, bis zwei Worte ihr in den Ohren klingelten, worauf Minoko sich erst schnurgerade im Bett aufsetzte, und dann mit einem kräftigen Satz hinunter sprang.
„Zwei Wochen?!“, rief das Mädchen erstaunt. „Echt, zwei Wochen? Ganze fünf, sechs… zehn Tage? JA!!
Aufgeregt begann Minoko, wie ein Karnickel um Hisake und Nagi herumzuhüpfen.
„Zwei Wochen Schiff, zwei Wochen Abenteuer, zwei Wochen Seeluft, zwei Wochen Schaukeln, zwei Wochen Pferd, zwwweeeiii Wooochchchäään…!“
Einen Kreis nach dem anderen zog das Mädchen um die beiden, bis sie sich schließlich dazu entschloss, direkt damit loszulegen, diese zwei Wochen auch zu nutzen – es mochten zwar zehn Tage sein, die sie hier hatten, doch dass hieß nicht, dass man auch nur einen von denen verschwenden konnte!
Ohne groß zu zögern hüpfte Minoko zur Tür, riss sie auf und bugsierte sie dabei gepflegt aus den Angeln – soviel also zu ihren Fähigkeiten. Mit einem heiteren „Bin oben, ciao~“ verabschiedete sich anschließend und war so schnell weg, dass nicht einmal Nagi sie hätte aufhalten können. Blind, taub und insgesamt einfach unempfänglich für jede Art von Zurückhaltung hastete sie einfach nur in den dunklen Schiffsflur, der vielleicht durch den ganzen Rumpf führte.
Vielleicht? Nein, ganz bestimmt! Und wenn nicht, dann würde Minoko das verflucht noch mal rausfinden! Und vielleicht, ja, ganz vielleicht traf sie hier auch irgendwo auf das Pferd, das sie nicht hatte streicheln dürfen!
…wieso eigentlich nicht?
*Egal. Weniger denken, mehr laufen!*
Das tat Minoko dann auch, ungeachtet ihrer eigentlichen Mission. Aber hey, hatte Nagi nicht selbst gesagt, dass sie eh nichts Besseres zu tun hatten?
 

Yamasaru Souta

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Nun wollte Hisake eigentlich nach Tee suchen, wurde jedoch schon auf dem Weg dahin aufgehalten, da er mitbekam, dass der anscheinend seekranke Mann ihr Auftraggeber gewesen war. "Na toll, das hätte man mir aber auch früher sagen können", dachte er sich und hörte nun ein wenig zu, was sie noch weiterhin zu sagen hatten. Nobunaga, Hisakes Teamleite, zerrte Hisake nun zu sich und Minoko, dem Mädchen in der Gruppe. Danach folgte erst einmal eine kurze Belehrung, was man tun durfte und was nicht. Also ganz ehrlich, dass er der Auftraggeber war, konnte er doch nicht wissen und außerdem war es ja nicht seine Schuld, dass der Mann seekrank gewesen war.
"Hmm, keine Crew nerven, keine Mitarbeiter und keinen Auftraggeber. Ok, notiert. Aber natürlich werde ich das trotzdem machen. Dieses Mal habe ich den Mann einfach nur zu offensichtlich verarscht. Nächstes Mal verschwinde ich einfach aus dem Blickwinkel des Mannes und gucke ihm dann von dort dabei zu, wie er sich übergibt." Danach versuchte Nobunaga, sich für Hisake beim Auftraggeber zu entschuldigen, indem er ihm ein unschlagbares Angebot machte. Hisake durfte nun den neuen Packesel für ihn spielen, kein Problem, hatte er darin doch schon viel Erfahrung gehabt. Aber dies sollte ihm Recht sein, solange er wenigstens eine schöne Kabine und ein gemütliches Bett hatte, in das er sich am Ende des Tages schmiegen konnte. Sein Teamleiter hatte anscheinend auch diese grandiose Idee und wollte das Innere des Schiffes erkunden. Da musste Hisake natürlich mitkommen, schließlich musste er schnell sein Zimmer erkunden.
Unten angekommen kam dann auch schon die tolle Überraschung. Alle durften in einem Zimmer schlafen. Dort erwartete sie ein Doppelbett, das schief an der Wand stand, ein Bettstuhl, oder ein Stuhlbett, je nachdem, wie man es denn ausdrücken möchte und ein Bullauge. Hier war auch direkt ein Miniklo gewesen, alles in allem hatte Hisake hier also den gleichen Konform wie in seiner neuen Wohnung. Minoko sicherte sich natürlich sofort das obere Bett, Nobunaga nahm das untere und so blieb Hisake nur noch der Klappstuhl übrig. Der Tag wurde also immer besser.
Nach der Zeitplanung des Chefs wurde es also Zeit, den Plan zu bereden. Doch da hatte Minoko wohl etwas dagegen, da sie einfach nach oben verschwand. Nun, wahrscheinlich hatte sie nun vor, das Pferd zu suchen und mit diesem ein wenig auf dem Meer zu reiten. Das konnte sich Hisake wirklich vorstellen und die Idee war auch gar nicht so abwägig gewesen.
"Also", sagte er, während er sich auf den Stuhl setzte, seine rechte Hand war immernoch ein wenig unbeweglich, weshalb er versuchte, sie zu strecken und zu spreizen, "ich bin ebenfalls ein Genjutsuka, besitze jedoch noch Nin-Jutsus des Futon-Elements". Nun musste er ein wenig nachdenken, wie viel sollte er über sein Doujutsu preisgeben, was konnte er bedenkenlos verraten? "Ich besitze außerdem die Fähigkeit, Gen-Jutsus ohne Fingerzeichen zu wirken, wenn dir das bei deiner Koordination hilft, sag mir ruhig Bescheid. Meine Gen-Jutsus beziehen sich zu Zeit jedoch darauf, die Sinne meiner Gegner zu manipulieren", sprach er weiter und betonte dabei ganz klar das zur Zeit, um klar zu machen, dass er bald schon weitaus mehr haben würde. "Einen direkten Kampf mit einem Berglöwen würde ich also nicht überleben, ich denke mal, da du ebenfalls ein Genjutsu-Anwender bist, wird sich das bei dir ähnlich verhalten. Auch das Mädchen würde wohl keine Chance haben, zwar hat sie mir die Hand verstaucht und ich muss sagen, dass ich noch ein paar Schmerzen habe, aber kann man das nicht mit einem Berglöwen gleichsetzen. Meiner Meinung nach sollten wir versuchen, die Löwen zu umgehen, oder sie zumindest mit unseren Gen-Jutsus fernzuhalten. Wenn es nötig ist, müssen wir vielleicht auch ein wenig Proviant opfern, könnten uns damit aber auch vor mehreren Löwen schützen. Einen unnötigen Kampf würde ich gerne vermeiden, oder wie siehst du das, Nobunaga-Kun?"

 

Tenkai Nobunaga

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*Nur weil wir mehr Zeit haben als gut für uns ist, heißt das doch nicht, dass wir einfach... ach, scheiß drauf.* Nobunaga wusste was Minoko konnte und was nicht. Er würde für sie sprechen können und wenn dann wirklich ein Plan stand oder die Berglöwen antanzten konnte man ihr sagen was sie zu tun hatte. Das würde dann schon klappen. Hoffentlich. Ja, doch, schon. Irgendwie... ach, vergessen wir Minoko einfach. Nobunaga widmete sich nun erst einmal Hisake.
*Wusste ichs doch! Sakkaku-Clan, Genjutsu durch Augen. Davon habe ich gelesen. Die sind gut. Sehr schön, sehr schön.* Der junge Genin war Nagi sofort sympathischer. Genjutsuka hatten generell etwas in der Birne und er hatte damit wenigstens eine Person mit der man sich unterhalten konnte. Er lauschte also gespannt den Erklärungen des Burschen und musste ihm erst in einem Punkt widersprechen: „Berglöwen sind gefährlich, ja. Aber wenn man sich klug anstellt müsste man sie klein kriegen, auch alleine.“, sagte er, denn er war überzeugt ein 1v1 gegen eine blöde Mietzekatze spielend zu überleben und natürlich als Sieger daraus hervorzugehen. Aber alles zu seiner Zeit.
„Du hast Recht, ich würde Kämpfe gerne vermeiden. Selbst wenn wir mit den Berglöwen klar kommen, können wir nicht sicher sein, dass Shinichi-san und den Waren nichts passiert.“ Das mit dem Proviant war eine gute Idee. Nobunaga hatte Pökelfleisch da, das könnte funktionieren. Um eine ganze Meute Berglöwen zu beschäftigen müsste man aber sehr, sehr viel Fleisch opfern. Und so viel hatten sie keinesfalls dabei.
„Vielleicht können wir bei irgend einem Schlachter einige Reste kaufen mit denen wir dann die Löwen beschäftigen können. Unser normaler Proviant wird dafür nicht reichen. Trotzdem müssen wir davon ausgehen, dass uns diese Löwen anfallen. Wir müssen uns auch auf einen Kampf vorbereiten!“, erzählte Nobunaga und hob dabei seinen Zeigefinger an. „Ich habe hier einen Artikel aus einem Lexikon abgeschrieben.“, sagte er und reichte Hisake eine Zusammenfassung über Berglöwen. Größe, Stärke, Lebensort, Nahrungsvorlieben und so Sachen. Nichts wirklich tolles stand drin, aber es war besser etwas über diese Tiere zu wissen.
„Das sind Säugetiere, hoch entwickelte. Sie haben die gleichen Bereiche im Gehirn wie wir, deshalb funktionieren unsere Genjutsu – anders als bei Insekten zum Beispiel. Minoko ist übrigens Taijutsuka. Sie kann richtig kräftig zuhauen, da wird auch einem Berglöwen schwarz vor Augen! Aber...“ Es war zu gefährlich einfach so auf einen Berglöwen drauf zu kloppen. Deshalb... „Es wäre bestimmt klug wenn wir uns einzelne Ziele raus picken. Dann setzen wir einen der Löwen unter Genjutsu und Minoko haut ihn K.O. - oder wir sprengen ihn in die Luft oder sowas.“ Sachen in die Luft sprengen klappte immer. Das Einmaleins jedes Plans. Wenn man nicht wusste was man machen sollte: Explosionstags. Funktionierte immer.
„Zur Not erschaffe ich ein paar Nebeldiener um sie abzulenken. Also: Alle ablenken, einen raussuchen, den mit einem Genjutsu angreifen und dann in die Luft sprengen oder Minoko loslassen. Hast du bessere Ideen?“ Himmel, gerade wurde von dem Mädchen wie von einem Tier gesprochen. Los, fass! Ach, das passte schon.

Während die beiden Jungen eine kleine Taktikbesprechung abhielten tobte sich Minoko ja im hinteren Teil des Schiffes aus. Was sie wohl machte? Sie... traf zwei Männer.
Beide hatten einen wunderschön krampigen Dreieckshut auf dem Kopf, wilde Bärte und dicke goldene Ohrringe. Der eine hatte sogar eine echte Goldkette – die musste MINDESTENS drei Kilogramm wiegen, so groß und leuchtend wie die war! Dazu trugen sie rot-weiß gestreifte Oberteile und abgewetzte Mäntel. Ihre Hosen hatten Löcher und die alten Lederstiefel schienen schon sehr oft nass gewesen zu sein. An ihren Gürtel hingen jeweils ein rostiger Säbel und wenn man genau hinsah konnte man entdecken, dass im Griff ganz grimmige Totenköpfe eingearbeitet waren. Da wir gerade dabei sind: Hatte der etwas dickere der beiden mit dem roten Bart tatsächlich eine Hakenhand?
„Yarr, Kind, nicht so schnell!“, sagte der rothaarige Dicke und streckte Minoko die Hand entgegen. Sie war mit dicken Klunkern besetzt.
„Aye.“, bestätigte der Dünnere.
Der Dicke warf einen Blick auf Minokos Iwagakure-Abzeichen und holte tief Luft. „Ninja, Ja(rr)? Ooh, immer diese Ninja. Ihr macht uns armen Piraten das Leben schwer, Yarr!“
„Aye.“
„Wie heißt du denn, Kind? Ich bin der einarmige Jo, das hier ist Kurzsicht Jim.“
„Aye.“
„Arrrr!“, sprach der Dicke und legte seine Hand auf seinen Säbelknauf während er mit der Hakenhand seinen Hut etwas anlupfte.
 

Yamasaru Souta

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Hisake hörte sich die Aussagen von Nobunaga genau an, schließlich war er ja der Missionsleiter, er würde sicherlich wissen, was er tat. Nun, beide stimmten größtenteils überein. Beide wollten Kämpfe vermeiden und beide hatten vor, die Löwen mit Ködern abzulenken. Natürlich bräuchte man dafür ein wenig Essen, welches man natürlich selber bezahlen durfte. Langsam merkte Hisake, warum die meisten Ninja so bescheiden lebten, da sie ja alles für ihre Missionen ausgeben mussten. Den Lohn einer Mission konnte man also als Anschaffungsgeld für den nächsten Auftrag ansehen. Und was heißt das nun für Hisake? Er darf weiterhin in einer Mülldeponie wohnen.
"Nun", sagte er mit einer etwas ernsteren Stimme als vorher, "damit habe ich zwei Probleme. Erstens, können wir nicht einfach einen Berglöwen in die Luft sprengen, das würde Aufmerksamkeit erregen und uns wohl die Arbeit erheblich erschweren. Außerdem wüsste ich nicht, inwiefern das uns einen Vorteil verschaffen würde." "Zweitens", sagte er und spreizte seine rechte Hand weiterhin, konnte sie auch bald schon wieder fast komplett bewegen, "ist es nicht unser Auftrag, Berglöwen abzuschlachten. Wir haben einen klaren Auftrag, der lautet "Bringe den Händler unbeschadet nach Iwagakure". Von daher empfinde ich es als sinnlos, auf dem Weg dorthin zu kämpfen, sollten wir nicht angegriffen werden. Aber natürlich, sollten uns die Berglöwen den Weg versperren, müssen wir wohl eine Konfrontation fürchten. Deshalb ja die Idee mit den Ködern." Kurz nach dieser Aussage nahm er den Rucksack von seinem Rücken, kramte ein wenig darin und bemerkte schließlich, dass er nichts hatte, um die Löwen zu ködern, weshalb sie wohl wirklich einkaufen mussten.
"Hmm, ob wir vielleicht einem Metzger begegnen, der ursprünglich aus Iwagakure kommt und Minoko einen Freundschaftsrabatt gibt? Hmm, auch wenn nicht, bin ich mir sicher, dass sie den Metzger freundlich überzuegen kann" Bei dieser Aussage lächelte er ein wenig, hatte also keinen allzu ernsten Gesichtsausdruck mehr.
"Also.. das mit den Gen-Jutsu ist eine hervorragende Idee, wobei nur ein Gen-Jutsu auf einmal auf einer Person, oder in diesem Fall Berglöwen liegen kann. Nebeldiener gehören zu einem Gen-Jutsu, oder? Und da du sagtest, wir könnten mehrere ablenken, heißt das, es ist ein Area-Jutsu? Wenn das so ist, kann ich nichts weiter tun, als dir in diesem Punkt zu vertrauen."
Doch natürlich musste er eine Option in der Hinterhand haben, weshalb ihm gerade eine geniale Idee einfiel, wie er fand.
"Aah.. ich habe eine Idee. Wie wäre es.. wenn... wenn wir die Berglöwen in einen Hinterhalt locken? Den Schubkarren werden wir abgelegen platzieren und uns selber zu dritt in den Karren verwandeln, wobei uns dann der Auftraggeber ziehen darf. Dann verwandeln wir uns zurück und müssen nicht befürchten, dass die Waren zerstört wären. Das würde ich dann aber auch nur in Erwägung ziehen, wenn das Gebiet so dicht von Berglöwen bevölkert ist, dass wir keine andere Wahl als den offenen Kampf haben.
In diesem Fall wäre aber auch der richtige Karren unbewacht, hast du eine Idee, wie wir das Problem lösen könnten?"
 

Oda Minoko

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Dunkel. Stickig. Feucht. Muffig. Laut. Eng.
Kurzum: Ein Paradies, Minoko-Style.
Viele der Passagiere, die nicht oft auf Schiffen unterwegs waren, mochten ihre Zeit vermutlich die ganze Zeit an Deck verbringen, um den ungemütlichen Innereien des Schiffes zu entgehen. Nicht jedoch das kleine Kätzchen, das neugierig durch die engen Korridore tappte, Schlösser, Kisten und Fässer aufbrach, sich am Proviant verging, blind in etliche Zimmer reinplatzte und ein halbes Dutzend anderer Landratten zu Tode erschreckte.
Hach, es war ein Traum. Ein alter, nach fauligem Fisch müffelnder Traum, aber trotzdem ein Traum von Freiheit und Abenteuer. Yay!
Eigentlich konnte es fast nicht besser werden. Sie hätte noch eine Leiche finden können, oder endlich dieses verdammte Pferd. Sie hätte eine Berühmtheit treffen können, den Kage vielleicht, oder einen Geheimbund abtrünniger Ninja, die sie aufmischen konnte. Eigentlich hätten ihr dafür auch schon ein paar Matrosen gereicht, aber eine bekannte Stimme hallte ihr noch immer leise in den Ohren, sie solle sich nicht am Schiff einschließlich der Crew vergreifen. Trotzdem schien alles auf diesem Kutter möglich, und doch dachte Minoko nicht daran, dass es tatsächlich noch besser kommen würde.
Doch das tat es. Es kam besser. Verflucht. Besser!
Fast wäre Minoko beim Rauschen um die Ecke mitten in die beiden Männer hineingestolpert. Da dies jedoch nicht das erste Mal war, dass sie beinah direkt in jemanden rannte, konnte sie noch rechtzeitig abbremsen. Dennoch gebot ihr einer der Kerle, etwas langsamer zu tun, und allein diese kratzige Stimme, verrostet von Alkohol und dem lauten Brüllen harscher Befehle, jagte Minoko einen wohligen Schauer über den Rücken,
Dann schaute sie auf, und wäre dabei vor lauter Erregung beinahe in Ohnmacht gefallen.
Vom ersten Augenblick an, noch lange bevor der Mann ausdrücklich sagte, dass er Pirat war, wusste Minoko, dass er einer war. Zur Hölle, selbst ein Blinder hätte den steifen Seewind gespürt, der als eine Aura durch den Korridor fegte und Minoko beinahe mit sich riss. Es war einfach seine ganze Erscheinung, einschließlich der rauen Stimme: Die Hüte, die Bärte, die Hemden, die Mäntel, die Hosen, die Stiefel, die Säbel und der Schmuck – oh, vor allem der Schmuck. Ringe, Ketten, Armbänder, Ohrstecker, Gold, Silber und Edelsteine… es war fast so, als wären die beiden Kerle wandelnde Schatztruhen!
Aah, wie oft hatte Minoko ihre Mutter schon bekniet, endlich einmal Schmuck tragen zu dürfen. Eine glitzernde Haarnadel, ein winziger Ring, ein billiges Armband – Minoko wäre für jedes auch noch so winzige Accessoire dankbar gewesen. Aber nein, immer wieder hatte sie dieselben Argumente gehört: Zu teuer. Du verlierst es eh. Du kannst schon auf keine Tiere aufpassen, wie willst du dann etwas im Auge behalten, dass weder atmen, noch schreien kann? Du würdest es ja doch nur kaputt machen. Du bist noch nicht alt genug. Warte. Sei geduldig. Bald.
Jedes Mal, wenn Haruka ihre Tochter auf solch logische Weise zu überzeugen versuchte, fragte sich Minoko ernsthaft, ob ihre Mutter sie überhaupt kannte. Geduld. Pffft.
Doch nun, jetzt und hier, stand sie vor zwei vollkommen ungefährlich (*hust*) wirkenden Männern, totalen Großvater-Weihnachtsmann-Typen mit echten Rauschebärten, ganz und gar mit Schmuck behangen, und das vollkommen allein. Niemand, der sie daran hinderte, mit ihnen zu sprechen; niemand, der ihr irgendwelche Vorschriften zu Etika-… Etakitte… ihrem Verhalten machte; und verdammt noch mal niemand, der ihr glitzernden Schmuck vorenthielt!
Vollkommen baff, die Augen so groß und leuchtend wie Sterne, die Hände ehrfürchtig vor der Brust gefaltet und neugierig vorgelehnt starrte Minoko den Sprecher des Duos mit einem breiten Lächeln von unten her an, bevor sie zu „reden“ begann:
„namemeinnameistminokoodaminokoichbinninjajaaberauchpiratinjaganzehrlichwirklichechtjetztbloßweilichkeinenschmucktragedasheißtgarnichtsmeinemutterundüberhauptdiekettenundringeundbändersindsocoolundiesäbelundbärtedarfichmalanfassenistdasschwertscharfkriegichbittewerseidihrwasmachtihrwokommtihrherseidihraufabernteuerdarfichmitbekommenhastduschonmaljemandengetötetbeklautzurückgelassenwiewardaswenhastdudenkageschonmalbeklautodereinschiffwiedashierhastdueinschiffwieheißteswoisteshastdueinmaskottchendarfichesstreichelnhastduauchschätzedarfichsiesehenkriegichetwasdavongoldsilbereinenedelsteinodereinewaffebittebittebitte?!?!?!“
 

Tenkai Nobunaga

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Nobunaga hörte aufmerksam zu, nickte hier und stimmte dort einmal zu. Manchmal runzelte er die Stirn oder schien sogar den Kopf schütteln zu wollen.
„Ich glaube eher die Berglöwen würden bei sowas lautem wie einer Explosion ganz schnell abhauen. Und wenn sie sehen, dass wir einen von ihnen in die Luft sprengen wird der Rest es sich zwei Mal überlegen ob sie uns zu nahe kommen wollen. Es sind ja „nur“ Tiere. Aber vielleicht sind die dort anders, weil eigentlich sind Pumas ja Einzelgänger. Nun, der Vorteil eines in die Luft gesprengten Pumas wäre der, dass in die Luft gesprengte Pumas keine Händler essen können. Wir gehen nicht jagen, aber wir verteidigen uns wenn wir angegriffen werden.“ Nobunaga nickte. Ja, das war richtig. „Köder sind zu unsicher, wenn sie es auf uns abgesehen haben. Bemerken wir sie zuerst wäre ein Köder eine gute Wahl. Wir könnten Explosionstags in das Fleisch... egal. Wenn sie uns aber gezielt angreifen bringen so Köder glaube ich nicht viel. Und ja, das ist eine Gebietsillusion. Pass auf!“, sagte Nobunaga und stand auf. Er formte ein paar Fingerzeichen und danach stieg ein zweiter Nobunaga aus dem Boden. Er glich dem Echten bis aufs Haar genau. Nagi fuhr mit einer Hand durch die Illusion – es entstand ein Loch im Oberkörper, doch das wurde von der Illusion selbstständig innerhalb einiger Sekunden geschlossen. Das Nagi-Männchen salutierte und löste sich wieder auf. Genjutsu. Ganz einfaches.
Nun gab es da noch diesen „Plan“ von Hisake. Berglöwen in die Falle locken... Nobunaga wackelte mit der Nase und dachte nach. War das möglich? Lohnte es sich? Es dauerte ein paar Sekunden ehe er zu einem Schluss kam.
„Ich glaube, das lohnt sich nicht. Wir müssten uns aufteilen um die Waren zu bewachen und einen Hinterhalt für die Berglöwen... es sind ja nur Berglöwen. Ich glaube es wäre besser wenn wir in so einer Gegend ausschwärmen und die Löwen suchen. Je nachdem wo sie dann sind mischen wir sie auf, lenken sie ab oder schleichen uns vorbei. Ja, genau. Das mit dem Karren ist zu aufwendig.“
Da war es. Nobunagas erste richtige Entscheidung als Teamleiter. Karren-Henge-Plan: Abgeschmettert. So einfach war das. Nun blieb nur noch die Frage übrig, ob er auch die richtige Entscheidung getroffen hatte oder ob so ein Hinterhaltsplan doch ganz gut war. Ach, er hatte sich entschieden und über vergangene Entscheidungen dachte man nicht nach. Nach vorne musste man schauen und die Konsequenzen tragen. Genau!
Nobunaga zog seinen Rucksack heran und einen Streifen Pökelfleisch heraus. Er stopfte es sich in den Mund und kaute eine Weile darauf rum. Nicht das leckerste Essen, echt nicht.
„Das wird echt ne lange Reise, hm?“ Nobunaga verschwieg, dass er ziemlich aufgeregt deswegen war. Vorerst war sogar alles geklärt... oder? Ja, Nagi fand schon. Sie würden jetzt einfach nur noch Zeit totschlagen und auf Berglöwen warten. Wenigstens war die Bezahlung gut. Zwei Wochen unterwegs, davon nur drei oder vier echte Arbeit – und alle wurden bezahlt! Hisakes Geldsorgen waren also ziemlich unbegründet, vor allem weil sie das Köderfleisch ja von dem Missionsbudget kaufen konnten.
Nobunaga schmiss sich auf sein Bett (es knarzte und quietschte). Was um alles in der Welt sollten sie jetzt zwei Tage auf hoher See machen?
„Sag mal, dein Doujutsu, darf ich es sehen? Wie funktioniert es?“, fragte der Junge und richtete sich flink wieder auf. Kekkeis waren verdammt interessant – Naga fand es überaus schade, dass er selbst keines besaß. Jetzt war die Gelegenheit eines kennen zu lernen, das sogar etwas mit Illusionen zu tun hatte. Perfekte Möglichkeit.

Derweil schaffte es Minoko wirklich, zwei gestandene Piraten in die Enge zu treiben. Die Kerle hatten Narben, ihnen waren Hände abgehackt worden und sie hatten mindestens fünfzig Händlerschiffe ausrauben müssen um diese Klunker zu sammeln. Und dann kam da so ein junges Gör und schwafelte sie einfach so zu? Nein, das konnte kein Mensch ertragen.
„Yarr(e), Yarr(e), Stop! STOP!“, brüllte der Dicke plötzlich und sein Gesicht lief dabei puterrot an. „Sehen wir aus wie ANIMATEURRRE? Wir sind Piraten, Kind!“
„Aye!“
„Du kannst nicht einfach sorr drauf los plappern, da versteht man yarr kein Wort!“, sagte er und fuchtelte mit seiner Hakenhand vor Minokos Gesicht rum. „Wir haben schon Schiffe ausgeraubt da warst du noch garr nicht auf der Welt! Was glaubst du denn wie viele Männer dieser Säbel schon besiegt hat, YARR?!“, rief der dicke Pirat voller Inbrunst und schwang seinen rostigen Säbel zur Demonstration einmal von links nach rechts durch den Gang. „Kannst DU mit einem echten Säbel umgehen, hä?! Bestimmt nicht.“
„Aye.“
Eine kurze Pause. Die beiden Piraten tauschten Blicke. Dann grinste der Rothaarige.
„Kind? Möchtest du... ein echtes Piraten-Geheimnis erfahren? Ach, nein, lieber nicht.“, sagte er und schüttelte den Kopf. Er sah seinen dünnen Partner an und sprach: „Sie ist noch zu jung für die Schatzkarte, meinst du nicht auch?“
„Aye.“, antwortete der andere Pirat.
„Schatzkarten sind für Erwachsene, Yarr. Außerdem müsste sie uns ja beim Würfeln schlagen um diese Karte zu kriegen. Sie hat bestimmt nicht genug Geld um gegen uns zu Würfeln.“
"Aye."
Pause. Die beiden Piraten grinsten sich an, dann steckten sie ihre Köpfe zu Minoko hinunter.
„Oder?“
 

Yamasaru Souta

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So schaffte es sein Gegenüber also, Hisakes Plan sofort abzulehnen und stattdessen wieder in Ahungslosigkeit zu zerfallen. Anstatt, dass sie nun einen groben Plan hatten, hatten sie nun wieder gar nichts und konnten einfach nur spontan versuchen, den Händler später zu beschützen. So schwer sollte es nicht werden, insofern das Team gut zusammenarbeiten würde, was er doch trotzdem ein wenig bezweifelte. Schließlich kannten sie sich erst seit kurzer Zeit, zumindest Hisake und die anderen beiden. Wie gut Minoko und Nobunaga miteinander arbeiten konnten, wusste er nicht, sie schienen jedoch schon ziemlich vertraut miteinander zu sein, was nicht unbedingt heißen musste, dass sie oft miteinander kämpften. Schließlich waren sie ja noch sehr jung, noch jünger als Hisake sogar. Und in dem Alter wurde man nicht unbedingt auf Missionen mit größter Wichtigkeit geschickt. "Nun, Köder sind wirklich zu unsicher, da hat er Recht. Aber das der Plan mit dem Karren zu viele Umstände bereiten würde, bezweifle ich. Schließlich ist der Plan ja noch ziemlich einfach und verständlich. Aber in dem Fall müssten wir uns wirklich auf einen offenen Kampf vorbereiten, Fallen platzieren könnten wir nicht mehr, dafür hätten wir keine Zeit. Nun, ich mache mir zu viele Gedanken, schließlich bin ich Hisake, der Hisake, und ich werde sicherlich in keiner C-Rang Mission versagen, das wäre ja lächerlich und vollkommen absurd. Das die Berglöwen abhauen würden, stimmt aber, aber die Chance dafür ist auch ziemlich gerin, schließlich könnten wir sie so aufschrecken und direkt zu uns locken." Kurz dachte er über seine Gedanken nach und kam zu einem Entschluss.
"Verdammt, ich mache mir schon wieder zu viele Gedanken!"
Sein Kopf wurde derweil von seiner Faust geschützt, die wiederrum von seinem Ellbogen gestützt wurde, der auf der Seite des Stuhls war, welcher vom Boden und der Wand, an der er stand gestützt wurde. Doch wovon wurde der Boden gestützt? Ja, das war eine ausgezeichnete Frage, die er sich bald unbedingt noch beantworten musste, da er seine Neuger gestillt werden wollte. Doch auch Nobunaga war neugierig, da er wohl unbedingt etwas über Hisakes Doujutsu erfahren wollte. "Er will etwas über das Yume Utsutsu wissen? Hmm, warum sollte ich es ihm erzählen? Man kann ja nie wissen, wer später mal ein potenzieller Feind wird." Daraufhin sah er sich den Jungen an, er war klein.. ein wenig unbeholfen und.. recht freundlich. Hisake wusste nicht, ob er ein potenzieller Feind werden würde, aber er konnte ja schließlich auch nicht seine Geheimnisse preisgeben.
"Hmm, du willst es also unbedingt sehen?", fragte er ihn lächelnd, "dann erzähl mir doch mal, warum ich dir mein Doujutsu zeigen sollte, hehe. Du musst mich wohl oder übel überreden, schließlich kann ich nicht jedem meine Geheimnisse erzählen", bei der Aussage streckte er ihm die Zunge hinaus und wollte ihn so ärgern. Aber natürlich würde er ihm niemals das Doujutsu zeigen, wenn es nicht in einem ungünstigen Situation im Kampf gewesen wäre. Als er sich sicher war, dass sein Gegenüber ein wenig darüber nachdachte, fügt er hinzu:
"Ach übrigens, habe ich überhaupt ein Doujutsu? Ich wüsste nicht, wann ich das behauptet habe. Kann es vielleicht sein, dass mir mein Clan gelehrt hat, Gen-Jutsus ohne Fingerzeichen einzusetzen? Nun, denk' mal drüber nach, he he"
Währenddessen fiel ihm aber auch ein, dass sie nur kurz unter Deck waren und sich eigentlich noch beim Händler vorstellen mussten. Also würden sie das Gespräch gleich wohl beenden müssen, wenn Nobunaga nicht von selbst darauf kommen würde. Nun, sicherlich würde er das aber, er sah schließlich nicht dumm aus und war sogar Missionsleiter.
 

Oda Minoko

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Hiya, für zwei gestandene Seemänner hatten die beiden Piraten aber wenig Geduld, geschweige denn Feuer im Hintern. Ein kleiner Redefluss, und schon verwandelte sich die Tonne in eine Tomate?
Mürrisch und etwas enttäuscht nahm Minoko die Zurechtweisung des Piraten dennoch hin, auch wenn sie leise Verwünschungen in ihren… deren… Bart hineingrummelte. Mal ehrlich, ein Mädchen, dass zwei Männer an die Wand schwafelte. Dieser Gedanke andererseits beflügelte Minokos Selbstvertrauen (als ob es das gebraucht hätte), immerhin war sie den beiden Männern schon im Reden gewachsen – ihrer schwächsten Disziplin! Was würde sie erst in einem Kampf mit denen anstellen können? Gut, mit einem Säbel konnte sie noch nicht umgehen, aber das ließ sich ja lernen, nicht wahr? Ach, was dachte sie da – den Umgang mit einem übergroßen Buttermesser musste man nicht lernen. Stumpfes Ende packen, in die Gegner stecken, fertig.
Doch Moment. Mooomeeent… hatte Minoko da eben… „Schatzkarte“ gehört? Schatz. Karte?
Sofort verzog sich die schwache, schwarze Wolke namens Enttäuschung und machte zwei noch größeren Sternen Platz – womöglich glaubten die Piraten, dass die Augäpfel ihres Gegenübers ihnen gleich entgegen springen würden, so starrte Minoko die beiden Männer an. Eine echte Schatzkarte…
Das Mädchen hörte die Männer schon gar nicht mehr, als diese an ihrem Alter zweifelten. Vielmehr sah sie sich schon mit einer Schaufel in der Hand auf einer mickrigen Insel, auf der nur zwei Palmen so schief aus der Erde wuchsen, dass sie ein X bildeten. Mit einem verwilderten Kopftuch, kurzen, blauen Hosen und einem ebenso gestreiften Hemd buddelte Minoko um ihr Leben, bis eine hölzerne Kiste zum Vorschein kam. Mit Leichtigkeit hievte sie sie aus dem kilometertiefen Loch (logische Fehler an diesem Bild wurden geflissentlich ignoriert), knallte sie auf den Sand, öffnete sie, und plötzlich lag sie in einem Meer aus Goldmünzen, Edelsteinen und wunderschönen Kleidern. Dort tummelte sie sich wie ein junger Delfin, tauchte, spuckte Fontänen aus Gold, und tollte vollkommen selbstvergessen umher.
Als sie aus dem Tagtraum erwachte, war ihr der Sabber bereits über das Kinn gelaufen und auf ihr Oberteil getropft. Lautstark saugte sie ihn zurück, packte den Dicken am Hemdzipfel und zerrte kräftig daran.
„Schatzkarteschatzkarteschatzkarte!“ Halt, da war doch noch was. Oh, ach ja: „Geld zum Würfeln? Wären Würfel nicht besser zum Würfeln? Ach, egal, iuch hab Geld! Mama hat mir welches mitgegeben. Weiß nicht, warum. Aber ich hab welches, echt jetzt!“
Schwungvoll warf sie sich den Rucksack von den Schultern, bevor sie bemerkte, dass sie gar keinen Rucksack auf hatte. Warum nicht?
*Argh, das Ding ist auf dem Zimmer!*
Kein Rucksack. Kein Geld. Kein Würfeln. Keine Karte.
Von jetzt auf gleich zerbrach der goldene Traum, und mit ihm Minokos Lächeln. Dicke Krokodilstränen traten ihr in die Augen, sie wimmerte, und im nächsten Moment trommelte sie schon die Luft aus der Lunge des Dicken, warf sich dagegen und durchnässte sein Hemd.
„Ichab Gäld, wirkläääch!“ *schnief* „Es-es-es ist auf…“ *schnief* „M-m-meiner Kajüte, echt jetzt! Aber… aber… aber…“ *schnief* „Ich will die Karte sehen, wäääh!!! Jetzt jetzt jetzt, Kartäääh!“
 

Tenkai Nobunaga

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*Echt jetzt?*
Was war das denn? Nanana, ich zeigs dir nicht, nanana! Himmel, war dieser Bursche kindisch. War Nobunaga der Feind? Nö. Schadete es, ihm, dem TEAMLEITER Informationen zu geben? Nö. Würde Nagi das Doujutsu eh sehen wenn Hisake es mal im Kampf benutzte? Jup. Aber Moment, vielleicht war es ja gar kein Doujutsu. Die Bücher hatten gelogen. Klar doch.
Innerhalb von Sekunden verschwanden alle Pluspunkte, die Hisake zuvor gesammelt hatte und verwandelten sich in so komische wagerechte Striche. Merkwürdige Welt, aber wer Nagis Fragen nicht beantwortete während dieser eine Mission leitete... nein, das ging nun wirklich nicht. Noch dazu dieses kindische Zunge rausgesteckte... grauenhaft!
Nobunagas Gesichtsausdruck war deswegen auch als eine Mischung aus „überrascht“ und „genervt“ zu bezeichnen. Es wollte irgendwie nicht in seinen Kopf rein, dass sich der Typ so anstellte. Das war ja schlimmer als ein Mädchen! Clanleute waren immer irgendwie komisch. Der Beweis befand sich in dieser Kajüte.
„Hehehe. Hehe. Hehehehehe.“ Künstliches Lachen. Nobunaga wurde danach sofort wieder ernst, man konnte ihm also ansehen, dass er nichts von Hisakes Antwort hielt. Freundlicher Junge. Ha, von wegen!
„Nicht jedem, nö. Deinem Teamleiter schon.“ Nobunaga tippte auf sein Amegakure-Abzeichen. „Wer Lesen kann hat mehr vom Leben.“ Und dabei war das nichtmal richtige Schrift, wie praktisch. Der Genin schüttelte den Kopf. Enttäuschend.
„Kümmer dich mal um Shinichi-san, ich geh Minoko suchen.“ Nobunaga schwang sich vom Bett, streckte kurz die Hand zum Abschied in die Höhe und verschwand dann in den Gängen des Schiffes.
*Blöder Fatzke.*

Der Dicke grinste und grinste und... grinste nicht mehr. Kein Geld? Was sollte das denn heißen? Unmöglich.
„Kein Geld aber du willst die Schatzkarte? Hör mal, so einfach geht das nicht. Wenn wir den Schatz finden sind wir nämlich so reich, dass wir im Gold schwimmen können, Yaharr!“
„Aye.“
„Da können wir nicht einfach... können... Ich glaube, ich habe eine Idee, wie wir dir zu deiner Schatzkarte verhelfen können, Kindchen.“, sagte der Rothaarige und sah auf Minokos Iwagakure-Stirn-Protektor.
„Aye?“
„Weil du so ein nettes Mädchen bist mache ich dir einen Vorschlag: Wir würfeln ein Mal. Ich setze meine Hälfte der Schatzkarte und Jim seine. Da wir aber alle etwas gleich wertvolles setzen müssen wirst du deinen Ninja-Protektor setzen. Wenn du gewinnst bekommst du die Schatzkarte.“ Das Wort „Schatzkarte“ wurde übrigens stets etwas in die Länge gezogen und mit einem Hauch von Mystik und bevorstehendem Reichtum ausgesprochen. Keine Frage, diese Schatzkarte war echt und brauchbar. Und viel wert! Und... eine Schatzkarte halt. Konnte sich Minoko so eine Möglichkeit denn entgehen lassen?
„Yarr, wir können gleich da drüben würfeln, dort ist unsere Kabine. Harr... oder möchtest du deine Schatzkarte nicht? Keine Goldmünzen und glitzernde Säbel und Edelsteine?“, sagte der Rothaarige und nickte.
 

Oda Minoko

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Es war schon irgendwie seltsam. Egal, was der Dicke auch sagte, für Minoko hörte sich jeder Satz so an:
„Blablabla blabla Schatzkarte, blablabla. Blabla, blabla Gold, blabla bla bla Schatzkarte.“
Kein Wunder also, dass das Mädchen das Angebot der Männer, ihren Stirnprotektor im Würfelspiel einzusetzen, nicht abgeneigt war. Tatsächlich sickerten die Worte „Stirnprotektor“ und „Würfelspiel“ erst in den Kopf des Mädchens, als sie bereits mittendrin war, folgendes zu sagen:
„Ja, sicher, Schatzkarte! Würfeln! Ja, ja, ja, los!“
Doch selbst, als die folgenschweren Worte sich einen Weg in ihren Kopf gebahnt hatten, erfasste Minoko nicht ansatzweise die Tragweite des Ganzen. Immerhin stellte es sich für sie folgendermaßen dar: Zwei freundliche, abenteuerlustige Piraten wollten, dass Minoko mit ihnen spielte, wofür sie sie mit einer echten Schatzkarte bezahlte. Für ein kleines Spiel bekam sie also ein ganzes Abenteuer, gekrönt mit einem Hauifen Gold, geschenkt. Wie sollte ihre Antwort da anders lauten als „Ja“?
Tatsächlich fiel es Minoko nicht im Traum ein, was die Männer tatsächlich vorhaben könnten. Wetten oder gar Betrügereien gab es in ihrer Welt nicht allzu viel, und selbst wenn ein Dritter sie auf die Absichten der Männer aufmerksam gemacht hätte, sie hätte das Spiel trotzdem probiert. Sie konnte nur gewinnen. Entweder, sie gewann das Spiel und die Karte, oder sie war um eine Erfahrung reicher. Ihr Stirnprotektor? Nur eine Metallplatte. Konnte man nachkaufen. Wen kümmerte das olle Ding denn, wenn die Aussicht auf echten Reichtum und Spaß im Überfluss bestand?
Mit entsprechend großen Augen schaute sie also weiter den dickbäuchigen, rotbärtigen Piraten an, bewunderte seine Waffe, seinen Schmuck, seine Wampe, und war sich all die Zeit vollkommen sicher, dass sie die Situation vollkommen unter Kontrolle hatten. Wie gesagt: Die Typen hatten keine Ahnung von nichts, ließen sich an die Wand reden, und bezahlten ein kleines Spiel mit einer Schatzkarte. Fast glaubte Minoko, hier zwei Kerle vor sich zu haben, die noch blöder waren, als man sie selbst manchmal bezeichnete (zu Unrecht, selbstverständlich).
Letztlich setze das Mädchen also ein breites Grinsen auf, streckte die kleinen Fäuste in die Luft und rief fröhlich:
„Lasst uns spielen!“
 

Tenkai Nobunaga

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Das kleine Mädchen wollte würfeln. Es wollte wirklich würfeln! Der einarmige Jo grinste, rückte seinen Hut zurück und öffnete die Kabinentür. Alle drei traten ein und er ließ ein kehliges Lachen ertönen. Was für ein bescheuertes Mädchen.
Sie setzten sich alle an einen kreisrunden, kleinen Tisch auf dem schon drei 5-Würfel-Sets lagen. Minoko wurde gezeigt wo sie sich hinsetzen musste, dann ging es los.
„Also, Kindchen... na, erstmal die Einsätze, nicht wahr? Hier sind unsere Karten!“, sagte er und ging zu seinem Bett. Unter der Matratze zog er eine... Serviette hervor auf der einige schwarze Striche gemalt waren. Kurzsicht Jim machte es genauso, war jedoch nicht ganz so clever und zog eine alte, von den Gezeiten und der Sonne geprägte Karte hervor. Sie war wirklich alt, halb zerfallen und schwer leserlich. Der Dicke zischte leise „Doch nicht die Echte du Idiot!“, doch da war es schon zu spät – denn beide lagen auf dem Tisch.
„Dein Projektor, los, auf den Tisch.“, sagte der Dicke grinsend und nahm die Würfel in die Hand. „Die Regeln sind einfach. Eine Runde, Fünf Würfel mit ein Mal Neuwürfeln oder passen, danach fest, Yarr. Höchster Würfel, Paar, Zwei Paar, Drilling, Straße 5, Straße 6, Full House, Vierling, Fünfling. Alles klar, jarr? Uns los!“, sagte er und ließ seine Würfel rollen. Sein Piratenpartner tat es ihm gleich und nun lagen zwei Zahlenreihen vor ihnen. Nachdem Minoko ihre Würfel gerollt hatte sah es so aus:
Minoko: 1, 1, 6, 2, 1
Jo: 1, 6, 3, 1, 1
Jim: 6, 6, 6, 3, 1
„Also, Mädchen, was soll nochmal gewürfelt werden? Wie willst du deine Schatzkarte gewinnen?“, fragte der Dicke grinsend und grinste noch breiter, als das Mädchen nur die 6 liegen ließ und am Ende mit einer 1, 3, 4, 4, 6 Folge dasaß. Da mussten sie ja nicht einmal nachwürfeln!
„Och, so ein Mist! Du hast leider verloren, Kurzsicht Jim hat drei Sechsen und ich habe drei Einsen, das ist beides besser. Tut uns wirklich Leid, yarr, yarr!“, erzählte Jo lachend und schnappte sich schnell den Protektor und fischte die Schatzkarten vom Tisch.
„Aye.“
„Ein tolles Spielchen, mhm. So, jetzt müssen wir aber unseren Mittagsschlaf machen, Kindchen. Du musst jetzt gehen, jarr! Los, los, geh schon!“
„Aye.“
Komisch, der nette Pirat war gar nicht mehr so freundlich und bugsierte Minoko ziemlich forsch aus seiner Kajüte hinaus, während Kurzsicht Jim im Hintergrund vor sich hin gluckste.
 

Oda Minoko

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Kaum war Minoko wie in einem Traum durch die Tür getreten, da ging alles so schnell, dass das Mädchen erst draußen auf dem Gang wieder begann, überhaupt an irgendetwas zu denken, und ganz langsam das Geschehene zu rekapitulieren.
Zuerst war sie reingekommen. Dann hatte sie Platz nehmen sollen. Was sie gemacht hatte. Dann kamen die Würfel und die Karten. Die Schatzkarten. Mit den Augen auf eben jenen huschten die Regeln des Spiels spurlos durch ihren Gehörgang. Minoko würfelte, tippte auf die mit den niedrigsten Augen (wenige Augen waren schlecht, soviel wusste sie wenigstens), und würfelte noch mal. Dann leierten die Piraten das Ergebnis herunter, grabschten nach Minokos Stirnschutz, faselten etwas von „verloren“ und schoben sie unsanft zur Tür hinaus.
Wo Minoko nun etwas verloren stand und schon die ersten Kopfschmerzen von der ganzen Denkerei herannahen spürte. Andererseits war die Sache doch ganz einfach: Sie hatte gespielt und verloren. Schade um die glitzernde Plakette, aber egal. Wirklich schade war es nur um die Schatzkarte, deren Ruf Minoko noch immer hörte. Beinahe konnte sie die leisen Worte durch die Holztür zur Kajüte ihrer Piratenfreunde hören.
„Hol mich hier raus… Minoko-chan… nimm mich… ein Abenteuer sondergleich erwartet dich… komm mit mir…!“
Ungeduldig grummelte Minoko etwas vor sich hin, dann hastete sie schnell zurück in den Schiffskorridor auf der Suche nach ihrer eigenen Kajüte. Es gab noch eine andere Möglichkeit, die Schatzkarte zu gewinnen, und die wollte sich das Mädchen nicht nehmen lassen!

Wenig später, nachdem sie das zehnte Mal um ein und dieselbe Ecke sprang, wäre sie beinahe in ein allzu bekanntes Gesicht laufen. Nagi schaute sie überrascht an, sicherlich froh, seine Kameradin weidersehen zu dürfen. Minoko ihrerseits lächelte glücklich beim Anblick des Teamleiters, nahm ihn bei den Händen und bugsierte ihr gesicht direkt vor seines, wobei sie ihn aus großen, glitzernden Augen ansah.
„Oh, Chefchen, da bist du ja! Du glaubst nicht, was mir gerade passiert ist! Da waren zwei Piraten, echte Piraten, sag ich dir! Mit lauter Schmuck und Hemden und Hosen und Stiefel! Sie hatten aber keinen Papagei, fällt mir gerade ein, und kein Holzbein, aber egal. Waren das eigentlich Piraten? Ja, doch echte Piraten! Und sie hatten auch Säbel, und Schatzkarten! Ich durfte sogar Würfeln, um eine davon zu gewinnen! Leider haben sie mich geschlagen, das war nicht so toll, aber zum Glück haben sie nur den Stirnprotektor von Iwa genommen. Das alte Ding war von der Seeluft schon ganz beschlagen, weißt du, also ist es nicht schade drum. Aber ich brauche diese Schatzkarte! Du weißt doch bestimmt wo mein Rucksack ist, als in der Kajüte, wo die ist, meine ich. Die Piraten haben nämlich erst Geld gewollt, wollten dann aber doch das Stirnband. Trottel waren das, aber trotzdem lieb irgendwie.
Also, wo ist unsere Kajüte?“
 

Tenkai Nobunaga

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Nobunaga lief durch Gänge, fragte irgendwelche Passagiere nach Minoko und erhielt meistens die gleiche Antwort. So ein kleines Mädchen wäre vorhin wie ein Irre durch die Gänge gerast – und durch wirklich fast alle Gänge und das auch noch gleichzeitig. Es wäre vermutlich klug stehen zu bleiben und zu warten bis Minoko wieder vorbei kam. Oder sowas.
Die Grübelei erledigte sich, als das Mädchen zwei Minuten später vor Nagis Nase Platz nahm. Gefunden! Zufrieden lächelte der Junge und wollte seiner Kameradin gerade erzählen, dass sie mal hoch aufs Deck sollten um Hisake und dem Händler Gesellschaft zu leisten, als diese ihre kleine Geschichte zum Besten gab. Piraten? Okay. Schatzkarte? Natürlich. Iwa-Protektor verspielt? Sicher. Die wollte ihn doch nur veräppeln, nicht einmal Minoko würde einfach so ihren... ihren... wo war eigentlich...
Nagi fiel es wie Schuppen von den Augen: Sie sagte die Wahrheit. Da gab es tatsächlich zwei Typen die sich zumindest wie Piraten gekleidet und Minoko verarscht hatten. Ganz einfach: Wenn sich jemand über das Mädchen lustig machte oder es austrickste dann war das Nagi, kein anderer! Besonders nicht auf seiner Mission. Wie würde das denn aussehen wenn man einer ihm unterstellten Kunoichi einfach so den Protektor klaute? Nix da, das konnte er nicht auf sich sitzen lassen.
„Die haben dir deinen Protektor geklaut?“, fragte Nagi ernst. Da verstand er keinen Spaß.
„Nicht geklaut. Es war ein Spiel.“ … klar. Spiel.
„Ko-chan... ist es möglich. Nur vielleicht, ok? Also könnte es sein, dass die Piraten nur mit dir spielen wollten um dich übers Ohr zu hauen? Weil es sind ja Piraten.“ Nächster Versuch. Selbst wenn Minoko es nicht einsah, Nobunaga überließ diesen Typen auf keinen Fall den Stirnschutz seiner Kameradin. Ne-he.
"Übers Ohr hauen? Die beiden waren zwar dick, aber schlagen können hätten sie mich nicht. Dafür waren die viel zu lahm." Nobunaga schüttelte den Kopf.
„Minoko, du hast deinen Stirnschutz verloren! Den kannst du nicht einfach nachbestellen oder so, dass ist der Beweis dafür, dass du ein Ninja bist! Die haben dich verarscht, glaub's mir einfach, ja? Ich weiß sowas, ich trickse doch auch immer.“
"Nicht... nachbestellen? Aber... aber..." Nicht die Reaktion auf die Nagi gehofft hatte, denn es bildeten sich schon Kullertränen in Minokos Augen. Nobunaga war überzeugt und fest entschlossen.
„Hör auf zu heulen! Niemand klaut einfach so deinen Stirnschutz, klar? Den holen wir uns wieder – AAAIGHT?!“, sagte Nobunaga und man konnte das Feuer in seinen Augen regelrecht sehen. Um dem ganzen noch einen drauf zu setzen streckte er Minoko die Faust entgegen. Ninjas vs. Pirates – jetzt oder nie!
Minoko hielt die Tränen zurück und begann zu grinsen. Perfekt. Dann gab es den angekündigten Fist-Bump. Danach tat Nagis Faust weh, aber das war irgendwie auch klar gewesen. Daraufhin folgte ein fragendes Gesicht und ein hilfloses „Wie?“, aber das beunruhigte Nobunaga nicht. Dass er sich hier etwas ausdenken musste war klar gewesen. Also: Wie beklaute man zwei Piraten, ohne dass die danach sauer wurden und nach Rache schrien?
„Ablenkung. Wenn wir nur deinen Stirnschutz zurückholen wissen die, dass du das warst und dann kriegen wir Ärger. Wir müssen... viel klauen. Das Zimmer verwüsten, Schmuck und Geld klauen und... eine Nachricht hinterlassen, genau!“ Nagi zückte Zettel und Schreiber und schrieb:

„Ihr habt den falschen Piraten beklaut!“ Das würde reichen und eine falsche Fährte legen. Nagi grinste, während sich Minoko Gedanken über den noch unausgereiften Plan machte. Während Schmuck und Verwüsten kein Problem darstellten, war die Moral der ganzen Sache etwas... verwerflicher. Na, das würde schon passen.
„Wenn man Diebe beklaut ist das nicht so schlimm. Das sind Piraten, die haben schon viele andere Leute bestohlen – eigentlich sorgen wir also für Gerechtigkeit. Okay, so sieht der Plan aus: Ich verkleide mich und locke die Piraten weg. Du brichst in die Kajüte ein, klaust was wertvoll und cool aussieht (und deinen Protektor) und wirfst einfach ein paar Sachen um. Dann legst du diesen Zettel hier auf das Bett. Es ist wichtig, dass du den Zettel dort hin legst, in Ordnung?“
Minoko schien der Plan zu gefallen, denn sie wollte schon wieder in Richtung Piraten preschen. Was für ein Glück, dass einige Teile wohl doch nicht so hängen geblieben waren.
„Wie war nochmal der Mittelteil?“, fragte sie als sie sich noch einmal umdrehte. Nagi seufzte.
„Ich lenke sie ab, du musst warten bis ich sie weggelockt habe. Gib mir ne Minute. Denk dran, du darfst nicht nur den Protektor klauen!“, sagte er und machte sich nun selbst daran in Richtung Piraten-Kajüte zu marschieren. Währenddessen wirkte er noch ein Henge und tarnte sich als alter Mann. Da musste er zwar die Stimme verstellen aber das kriegte er schon hin. Kurz bevor er um die Ecke bog drehte er sich noch einmal kurz um.
„Ko-chan? Vergiss die Schatzkarten nicht.“ Kurze Pause, dann der Minoko-Zusatz: „Wenn sie nicht alt aussehen sind sie nicht echt!“

Verkleidet als alter Mann klopfte er an der Tür der Piraten. Der einarmige Jo öffnete die Tür und Nagi fiel ihm direkt ins Wort. „Ich krieg meine Tür nicht zu! Habe meinen Schlüssel verloren, wissen sie? Mein Gedächtnis ist nicht mehr das, was es mal war... Muss jetzt zur Rezeption, aber ich kann doch meine Kajüte nicht unabgeschlossen lassen, oder? Mein schönes Goldbesteck liegt einfach so herum, das darf doch niemand klauen! Könnten sie vielleicht aufpassen bis ich den Schlüssel habe?“, fragte Nagi mit seiner brüchigsten Stimme die er aufbieten kann.
Um es kurz zu machen: Keine Minute später suchten zwei Piraten und ein alter Mann eine Kajüte („Wo war ist sie denn hin? Die war doch hier irgendwo! 23 … oder 32? Ach, mein Gedächtnis!“) und die der Piraten stand leer.
In ihr würde Minoko allerlei Zeugs finden. Einen weiteren Säbel, Piratenhüte und Klunker, ein kleiner Schrank gefüllt mit allem, was ein Pirat brauchte und unter einem Tuch schlief sogar der vermisste Papagei – er sprach übrigens wie eine Eins. Sofern Minoko das Tuch nicht anrühte würde der Vogel auch weiter schlafen, aber... Minoko und etwas nicht anrühren NACHDEM ihr gesagt wurde sie soll Unordnung machen? Ne, is klar.
 
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