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Insel der Schiffbrüchigen

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Insel der Schiffbrüchigen


Eine normalgroße Insel im Norden des Wasserreiches und doch verirren sich eher selten Gestalten auf diese. Die Insel ist sehr hügelig aufgebaut und gänzlich von einem tiefen Wald überwuchert, weshalb man von den einzelnen Buchten oder aus der Ferne heraus überhaupt keine Einsicht in das Terrain erhält. Die Buchten selbst sind überwiegend versteckt und stark zugewachsen, bis auf die Hauptbucht, die gelegentlich von Fischern genutzt wird. Die Insel wird von wilden Tieren bevölkert und bietet einige Höhlenstrukturen, dessen Ursprung natürlich unbekannt ist. Die Insel trägt außerdem keinen offiziellen Namen, doch schimpft man diese gelegentlich die „Insel der Schiffbrüchigen“.
 
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cf: Hafen

Hätten Jun und Suzaku in dem Augenblick darüber gesprochen, hätten sie unweigerlich dieselbe Meinung und Empfindung über den Vater geteilt, wie es auch tatsächlich taten. Doch der Yoshigahara wusste, dass er sich hier gut verhalten musste, um die Karriere von Jun und ihn nicht nachhaltig zu gefährden. Er erduldete also die Erniedrigungen und spielte brav den Befehlsempfänger, doch Papi war ja nicht immer in der Nähe und Suzaku nahm sich bereits fest vor, dem verwöhnten Bengel ein paar Lektionen mit auf den Weg zu geben. Solange er Jun daraus halten konnte, war ja alles in Ordnung, denn sie wollte er da nicht mit hinein ziehen. Das er in Kürze jedoch genau mit ansehen durfte, wie Jun sich eigenständig in das Lektionen erteilen involvierte, ahnte er jedoch noch nicht. Wieso, weshalb und warum Kotoyawa-sama so war, wie er war, konnte viele unterschiedliche Gründe haben, doch das interessierte den jungen Genin beim besten Willen nicht. Der Mann war einfach ein Arschloch und damit war das Thema auch schon ad acta gelegt, denn er ließ die Genin nun mit seinem Sohn allein und das Abenteuer durfte beginnen.

Teito fackelte nicht lang und begann damit den beiden Genin das Leben schwer zu machen. Mit Jun wollte er reden, Suzaku sollte still rudern. Der vernarbte Genin zog lediglich die Augenbraue hoch und begab sich dann ins Boot, denn diskutieren war mit dem kleinen Hosenscheißer einfach viel zu anstrengend. Während der Yoshigahara also alles vorbereitete, wurde er nebenher Zeuge von der Attitüde seiner Partnerin. Sie hatte bereits jetzt die Schnauze voll von dem Bengel und ließ es diesen auch deutlich spüren, insbesondere als er Angst zeigte und den Sprung ins Boot zunächst nicht hinbekam. Innerlich lachte Suzaku ein wenig, denn das geschah dem Rotzlöffel wirklich recht, doch andererseits kostete es Zeit und je eher sie mit dem Abenteuer durch waren, umso eher waren sie wieder Zuhause und hatten die Mission erledigt. Welch nerviger, erster Auftrag. Jun zeigte ihm den Daumen und signalisierte ihm, dass die Reise losgehen konnte, also löste Suzaku die Leine und drückte kraftvoll das Boot vom Pier. Dann nahm er wieder Platz, hob die beiden Padel hervor und schwenkte diese ins Wasser, allerdings nicht ohne Missgeschick. Zwar war es ein unnötiger Akt, doch Suzaku tauschte die Seiten der Paddel, damit er dem Rotzlöffel versehentlich mit dem Paddel an den Kopf anditschen konnte. „Aua. Pass doch auf, du Trottel!“, fauchte Teito in die Richtung des Bootsmanns. „Entschuldige, Entschuldige!“, entgegnete Suzaku gespielt schockiert, sich ein Kichern verkneifend.
Die Paddel landeten nun im Wasser und der Genin begann zu rudern, damit das Boot allmählich vorwärts kam. Die Strömung und das Wasser selbst waren noch sehr ruhig und daher war das Rudern auch noch nicht sonderlich anstrengend. Große Schläge, lange Pausen, optimale Fahrtgeschwindigkeit. Die Route war ihm dank der Verwaltung bekannt. Es sollte die Insel der Schiffbrüchigen werden.

Während der Yoshigahara also still vor sich hin ruderte, wurde die arme Ikari nun mit Fragen gelöchert. Zunächst wollte Teito wissen, ob sie schon jemanden getötet hatte, doch Jun verweigerte ihm die Antwort. Er versuchte zwar zu insistieren, doch Jun war eben kein Mädchen von zaghafter Höflichkeit. Bei ihr musste man offenbar aufpassen, nicht einfach eines in die Fresse zu bekommen. „Hör mal, Kleiner“, zischte Suzaku dazwischen. „Wenn meine Partnerin die Frage nicht beantworten will, dann will sie es nicht“, machte ihm Suzaku mit Nachdruck weiß. „Überlege dir gut was du sie fragst. An deiner Stelle würde ich sie nicht verärgern“, fügte der Yoshigahara dann noch an und paddelte entsprechend weiter. Teito zog nur eine Augenbraue hoch und schnalzte arrogant, ehe er wieder zu Jun blickte. „Hast du einen Freund?“, fragte er sie dann direkt und war in spannender Erwartung mehr über die Genin heraus zu finden. Suzaku verdrehte in der Zwischenzeit nur die Augen und betrachtete seinen Versuch den Burschen etwas in die gerade Linie zu bringen als gescheitert. Kopfschüttelnd ruderte Suzaku also weiter und die Insel der Schiffbrüchigen kam immer näher. Aufgrund des aufgeklarten Wetters konnte man die Silhouette der Insel bereits aus der Ferne betrachten, auch wenn kein tieferer Einblick in das Terrain möglich war. Zwischendrin blickte der Rudermann immer mal wieder zu seiner Kameradin, mit der er gerade nur ungern tauschen wollte. Aber eines stand definitiv fest: Diese Mission sollte Jun und Suzaku definitiv zusammen schweißen, denn gemeinsam mussten sie hier einen verwöhnten Bengel und ein Pseudo-Abenteuer durchleben. Vielleicht sollten sie den Burschen auch einfach verschachern und auf der Insel ein neues Leben anfangen.

@Ikari Jun
 

Ikari Jun

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Jun stöhnte lautstark und machte keinen Hehl aus ihrer leichten Reizbarkeit. Sie fuhr sich mit den Händen grob über das Gesicht, holte somit die übliche Farbe zurück. Aber die Farbe war nicht das Ziel, sondern das Erleichtern des inneren Drucks, der sich langsam aber sicher steigerte. Ja, jetzt schon. Auf dem Meer, mitten im Irgendwo, in einer Nussschale mit zwei weiteren Personen, konnte die Genin sich ja schlecht Luft machen. Und Teito war ein wahrer Geduldsfresser, ein verzogenes Gör, das Juns Drohung entweder nicht erkannte, nicht ernst nahm oder lebensmüde. Gerade Kinder sollten Tonlagen ausmachen können, brüllten die doch selbst jahrelang herum, wenn ihnen was nicht passte. Scheißegal was man sagte, der Ton macht's. Aber wahrscheinlich war Teito bereits zu alt. Hauptsache er hörte auf Suzakus sorgfältig ausgelegte Aufforderung, die Ikari mit der ersten Frage nicht weiter zu belästigen. Auch dieser Erfolg sowie das Eingreifen gefiel ihr nicht. Jun sprach stets für sich selbst und brauchte keine Hilfe. Wenn Teito nicht hören wollte, hätte sie ihn einfach bis zur Insel geknebelt, wie anfangs schon gedacht. Dann müsste sie sich auch keine weiteren Fragen mehr antun und würde liebend gern selbst die Paddel in die Hände nehmen wollen. Jun funkelte scharf an Teito vorbei und schenkte dem Yoshigahara einen bösen Blick, sagte jedoch nichts. Praktischerweise verstanden beide die versteckten Botschaften, natürlich nur oberflächlich und wenn es gewollt war. Die Schwarzhaarige ignorierte die zweite Frage zunächst, stöhnte wieder, lehnte sich zurück und beobachtete wie die Wellen um das Boot herum wiegten. Eine sanfte Brise streichelte Haut und Haar. Für einen Moment schloss Jun die Augen und stellte sich vor, auf ihrem Koto zu spielen. Beruhigen, beruhigen, beruhigen. Als sie beinahe die Melodie im Kopf hörte, nörgelte der kleine Kotoyawa dazwischen und trat ihr absichtlich mit der Schuhspitze gegen das Schienbein. "Ob du einen Freund hast, habe ich gefragt! Jetzt musst du aber antworten!"

Jun riss die Augen auf, umfasste Teitos Knöchel, stand abrupt auf und ließ ihn kopfüber in der Luft baumeln. So viel dazu. Das Boot schwankte gefährlich. Er fing laut zu plärren an und zappelte, versuchte sich aus dem eisernen Griff zu befreien. Das Boot schwankte noch mehr, Jun passte sich der Bewegung an. "Mach das noch mal, und ich werfe dich den Haien zum Fraß vor, hast du mich verstanden?", keifte sie und zeigte irgendwo ins Wasser. "Oh, sie doch! Da, die große Flosse! Der erste Hungrige.", ein kaltes Lachen. Nein, da war nichts, der Effekt zählte. Jun drehte den Arm über den Rand, sodass Teito über dem Wasser schwebte. Jetzt weinte er bitterlich. "Was, ich kann dich nicht verstehen, du heulst so laut." "J-ja ..." "Ja, was?" "I-ich habe v-verstanden!" Jun ließ ihn abermals in das Boot plumpsen, er robbte sofort zu Suzaku und suchte schluchzend Schutz. Als wäre nichts passiert, setzte sich Jun und sah ihm dann zuckersüß entgegen. "Nein, habe ich nicht." Teito wirkte irritiert. "Hä, was hast du nicht?" Das Gesicht der Ikari wurde wieder finster, sie fühlte sich verarscht. "Oh, ach so, einen Freund ... Wundert mich nicht." Er drehte sich weg, und als wäre wirklich nichts passiert, erhellte sein Gemüt und zeigte aufgeregt auf einen bestimmten Punkt in nicht mehr allzu weite Ferne. "Da, ich kann was sehen! Ist das unsere Insel? Mach schneller, Paddler!", befahl er Suzaku. Jun folgte seinem Finger, und tatsächlich ragte die Spitze einer grünen Landschaft am Horizont auf. Na endlich. Auf der Insel würde sie das Kind dem Suzaku überlassen, egal, wer was sagte. Die ganze Zeit hatte er seine Ruhe, hmpf. Keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, aber es kam Jun wie eine Ewigkeit vor. Während der Junge wie gebannt zur Insel starrte, versuchte die Ikari erstmals an mehr Information zu kommen und wandte sich ihrem Partner zu. "Sag mal, hast du eine Ahnung, was da so kreucht und fleucht?"

@Yoshigahara Suzaku
 
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Fleißig ruderte der Yoshigahara das kleine Ruderboot über das noch ruhige Meer des Mizu no Kuni, um die Insel der Schiffbrüchigen zu erreichen. Über die Insel gab es die einen oder anderen Gerüchte, aber sonst wusste man eigentlich nicht so recht, was es mit dieser Insel auf sich hatte. Sie war eben von einem Wald überwuchert und bot keine Möglichkeiten dort groß zu siedeln, es sei denn man entfernte viel Waldfläche, was für die Natur eher weniger praktikabel wäre. Bisher schien das Wasserreich kein großes Interesse an dieser Insel gehabt zu haben, also war es letztlich auch Suzaku egal. Er wollte diese anstrengende Mission einfach nur schnell hinter sich bringen und wieder nach Hause gehen, damit er sein Buch über Feuerkünste weiterlesen konnte. Dieser Junge brachte ihn einfach zur Weißglut, doch konnte er sich ziemlich gut beherrschen. Bei Jun sah es da schon anders aus, denn kaum war der reiche Papi weg, wurde ihre Attitüde ziemlich gemein und direkt. Allerdings konnte der vernarbte Genin diese Behandlung sehr gut nachvollziehen und entschied sich daher, nichts dagegen zu unternehmen. Als Leiter dieser Mission würde er gegen Ende hin die Verantwortung für alles übernehmen, dann konnten sie alle wieder ihres Weges gehen. Es war also nur wichtig, zügig diese Insel zu erreichen und eben schnell ein Abenteuer zu erleben, damit sie wieder zurück rudern konnten. Und eines war gewiss: Den Rückweg übernahm Jun, denn das Rudern war gar nicht mal so einfach, schließlich erforderte es viel Kraft und regelmäßige Kontrollblicke, damit sie nicht vom Kurs abkamen.

Das Suzaku seiner Partnerin ein wenig zur Hilfe eilte und den jungen Teito darauf aufmerksam machte, dass er mit seinen Fragen aufpassen musste, schien der guten Jun kein bisschen zu gefallen. Zwar äußerte sie sich dazu nicht, allerdings sprach ihr böser Blick ganze Bände, daher schluckte der Genin nur und schaute etwas bedröppelt drein. Er hatte die Botschaft verstanden und würde zukünftig nicht mehr für die Genin sprechen, die einen ziemlich eigensinnigen Charakter besaß. Aber dadurch wurde die Ikari zeitgleich auch sehr interessant, doch musste er zukünftig aufpassen, sie nicht direkt zu verärgern. Eine Schlägerei mit der guten Jun wollte er nun wirklich nicht. Und so entschied sich der Genin dazu einfach nur wortlos weiter zu rudern, während Jun sich wieder einmal mit dem Jungen beschäftigen durfte. Als die Insel dann in Sichtweite kam und man die ersten Züge der Bewaldung erkennen konnte, wies Teito an, dass er – der Paddler – gefälligst schneller rudern sollte. Das Feuer brannte in dem kleinen Burschen, der definitiv zu viel Robinson Crusoe gelesen oder vorgelesen bekommen hatte. Der Yoshigahara seufzte nur und legte einen Zahn zu, um das Ruderboot schneller an die Insel heran zu führen. Während Teito also gespannt an der Insel hing, nutzte Jun die Gelegenheit um wieder mit ihm zu sprechen. Was hier so keuchte und fleuchte? Blinzelnd sah Suzaku sie an und warf kurz einen Blick über die Schultern zur Insel. „Hmmn“, kommentierte er das zunächst und sah dann wieder zu Jun. „Nicht die leiseste Ahnung“, gab er offen zu. In den Auftragsbeschreibungen stand überhaupt nichts dazu, also schien insoweit auch nicht viel bekannt zu sein und vermutlich war es gerade deswegen eine Mission des C-Ranges.

Es verging noch etwas Zeit und es kehrte tatsächlich Stille auf dem Ruderboot ein, denn Teito war so fasziniert, dass er einfach nur beobachtete und sich freute. Wenn er nicht gerade am Quatschen war und sich so arrogant wie sein Vater verhielt, schien er ja ein recht umgängliches, gewöhnliches Kind zu sein. Für Jun war das natürlich die optimale Gelegenheit durchzuatmen und Suzaku? Nun, der ruderte und ruderte und ruderte und ruderte. „Da sind wir!“, gab er also bekannt als er mit dem Boot in eine der Einbuchtungen steuerte und dieses langsam gen Sandbank trieb. Den restlichen Antrieb nutzte der Genin, um das Seil vorzubereiten und hopste dann an Land, als sich der Bug des Bootes in den Sand schob und damit abbremste. Suzaku befestigte das Seil an einem dicken Baumstamm und sorgte somit dafür, dass das Boot nicht zurück ins Wasser gezogen wurde, schließlich waren die Strömungen hier unberechenbar. Das Wetter war gut, die Temperaturen halbwegs warm und die See war ruhig. Die Insel selbst war dicht bewuchert, denn auch von der Sandbank aus konnte man nicht tief hinein blicken. Der Yoshigahara überließ Teito noch kurz der Ikari, zückte ein Kunai und sah sich zunächst etwas um. „Ich habe hier etwas gefunden. Einen Wasserlauf, den wir folgen können!“, berichtete er und wandte sich an seine Begleiterin und dem Jungen, der ziemlich glücklich strahlte. Wenigstens einer freute sich hier zu sein. Und doch hatte Teito ein wenig Angst, obwohl er durchtrieben war von Abenteuerlust. Seine Angst jedoch brachte ihn dazu, sich kurzerhand an Juns Kleidung festzuhalten.

@Ikari Jun
 

Ikari Jun

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Nicht die kleinste Information über diese Insel vorhanden? Das war nicht nur scheiße, sondern auch extrem unverantwortlich, warum war das unverantwortlich? Ein Kind war dabei darum. Wie konnte die Verwaltung den Missionsrang festlegen, wenn sie keine Ahnung über das Stück Land hatte? Wie konnte sie dennoch ein kleines Team von Shinobi plus Kind herschicken? Entweder fanden die drei hier den sicheren Tod, oder aber es passierte tatsächlich nichts oder zumindest nicht viel. Na, das waren ja schwammige Aussichten. Jun packte Teito ohne zu zögern am Kragen, sobald Suzaku den ersten Fuß in den Sand setzte, und warf ihn über den niedrigen Bootsrand hinterher. Sie hatte keine Lust das Theater wie am Steg zu wiederholen, auch wenn er diesmal ohne Zögern und mit Sicherheit im Trockenen gelandet wäre. Auf jeden Fall ging es so zügiger und außerdem hatte die Genin irgendwie besonderen Spaß daran, den Jungen zu ärgern. Und solange der Teamleiter nichts dagegen sagte, würde sie ihr Verhalten auch nicht ändern. Sogar Teito selbst hatte mittlerweile wohl kaum was diesbezüglich auszusetzen, zwar jammerte er kurz und strafte Jun mit beleidigtem Blick, aber das wars dann. Komischer Typ. Vielleicht war er Masochist? Als sich Suzaku mit gezücktem Kunai einfach entfernte, um den nahen Bereich auszukundschaften, stand der Junge wieder auf den Beinen und bestaunte das üppige Grün, das bis in den Himmel ragte und kein Ende zu finden schien. Seine großen, vor Aufregung leuchtenden Augen scannten alles Sichtbare ab. Der Mund stand dabei weit offen und beinahe wäre ihm irgendwas dort reingeflogen, er wedelte das lästige Etwas weg und machte einen Schritt zurück. Teito stieß leicht gegen Jun, aber das kümmerte sie nicht. Auch die gemeine Kämpferin fand diese blickdichte Wucherung ziemlich beeindruckend, ob sie ein paar Samen der ihr unbekannten Pflanzen mitnehmen durfte? Sie liebte Pflanzen aller Art, sie wirkten auf gewisse Weise beruhigend. "Was, hast du etwa eine Schwäche für Grünzeug?", fragte er grinsend, als er ihr entspannteres Gesicht begutachtete. Als Antwort bekam er eine Zwiebelquetsche - Jun nahm seinen Kopf zwischen ihre Fäuste und rieb ihn mit den Knöcheln. Als der Yoshigahara nach einigen Momenten offensichtlich gesund zurückkehrte, ließ sie den Jungen frei, der wieder mal nur kurz meckerte. "Weißt du, ich glaube, du bist eigentlich gar nicht so gemein.", setzte Teito nach, während er die leicht schmerzenden Stellen am Schädel rieb. "Halt die Klappe, du sollst dir die Insel ansehen. Na los, geh' schon. Suzaku hat etwas entdeckt." Jun versuchte, genervt zu klingen, war aber ob der Aussage des Jungen irritiert. Wie kam der denn darauf? Behandelte sie ihn etwa noch zu sanft? Um Letzteres zu revidieren, verpasste sie ihm einen Tritt in den Hintern, um ihn zur Bewegung zu animieren.

Da nun der Ernst des Tages begann, stutzte das Kind und die Gesichtszüge wirkten plötzlich ängstlich. Och nein, nicht schon wieder! Jun entschied sich dafür nichts zu sagen und trat auf ihren Teamleiter zu, mal sehen ob Teito dazulernte. Als sie ihn fast erreichte, spürte sie einen Ruck an ihrem Ärmel, beinahe musste sie lächeln. Aber nur beinahe. Der Junge war ihr still gefolgt, das war doch schon mal was. Das Klammern musste sie ihm noch austreiben, aber für den Anfang ließ sie ihn gewähren, immerhin betrat das Trio unbekanntes Land, da war es wohl besser zusammenzubleiben. Jun verspürte selbst eine Aufregung keimen, als das Team endlich das Dickicht betrat. Zur Sicherheit kramte sie eine weiße Tablette aus ihrem Holster, schmiss sie direkt in den Mund und kaute danach ein paar gemischte Nüsse. Man wusste ja nicht, was hier so lauerte. Ein Rauschen, das mit jedem Schritt lauter wurde, offenbarte schließlich einen unebenen Wasserlauf. Jun blickte Suzaku fragend an, der den Weg am Wasser durch einen Wink bestimmte, sie nickte. Während sie dem Wasser folgten, schob Jun den Jungen vor sich her, ihre Hände lagen beruhigend auf seinen Schultern. Ihr Blick durchforstete die unmittelbare Nähe, sie war auf alles gefasst. Na ja, auf das, was sie kannte. Die Ikari vermutete gefährliches Wild, da Raubtier ähnliches Gebrüll hin und wieder zu hören war. Jun konnte nicht mal ausmachen, aus welchen Ecken die Geräusche wirklich kamen. Auch Wildschweine konnten sehr gefährlich werden, wenn sie sich bedroht fühlten. Nach einiger Zeit steckte Jun dem Jungen ein Kunai zu, damit er sich ein bisschen sicherer vorkam und nervige Zweige aus dem Weg schaffen konnte. Selbstverständlich sollte auch Teito Erfahrungen machen! ... Das wollte er ja und hatte nichts mit Juns nichtvorhandene Fürsorge zu tun, nö. Ein Vogelschwarm kreischte in unmittelbarere Nähe und stob aus Gebüschen auf. Teito gab einen erstickten Laut von sich und sprang Jun förmlich um den Hals, auch Jun machte einen Schritt zurück und stieß dabei gegen Suzaku. Das Gewicht der beiden brachten ihn zum Straucheln. "Ach scheiße. Hör auf mit dem Quatsch, Teito.", sie schüttelte ihn ab. Teito starrte Jun mit großen Augen entgegen. "Was?" "Du hast mich bei meinem Namen genannt!" "Ja, und?" "Ach nichts.", er schaute mit geröteten Wangen weg. Sie rollte mit den Augen und nahm den Weg wieder auf sich, ließ den Jungen zurück. Als eine Klippe immer näher kam, die eine Sackgasse verkündete, blieb das ungleiche Trio davor stehen. Wieder blickte Jun Suzaku an, der nach oben zeigte. "Wirklich? Aber du darfst den Jungen schleppen.", bemerkte die junge Frau, streckte sich dem ersten Vorsprung entgegen und zog sich hoch. Die körperliche Tätigkeit tat ihr richtig gut, sie schien neue Energie zu schöpfen, bis ein loser Fels ihr beinahe einen Strich durch die Rechnung machte. Jun stürzte ein paar Zentimeter ab, fing sich aber wieder und grinste. "Nichts passiert!", versicherte sie Suzaku lautstark und kletterte weiter. Als sie oben ankam, atmete sie zunächst einmal tief ein und aus. Eine leichte Brise nahm die Zeichen der Anstrengung mit sich und kühlte angenehm die Haut. Dann besah sich die Genin den steilen Abhang auf der anderen Seite. "Ist dieser Weg eigentlich blind gewählt, oder kennst du dich mit solchem Terrain aus?", fragte Jun Suzaku, als er neben sie trat und ebenso in den Abgrund blickte.

@Yoshigahara Suzaku
 
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Nicht wirklich etwas über diese Insel zu wissen, war definitiv unverantwortlich, aber offenbar wussten die Verantwortlichen in Soragakure mehr über diese Insel, um das beurteilen zu können. Gehörte der Mangel an Information also zum Auftrag, um das Abenteuer etwas mysteriöser und vermeintlich gefährlicher zu machen? Ziemlich makaber, schließlich waren sowohl Jun als auch Suzaku der Meinung, dass mehr Informationen besser gewesen wären, hatten sie doch immerhin ein Kind dabei. Die wenig zaghafte Behandlung von Jun für Teito, war zwar etwas, womit die beiden Genin vorsichtig sein mussten und definitiv nicht übertreiben durften, aber ein wenig sollte der Bursche schon merken, dass die zwei nicht seine Schoßhunde waren. Sein Vater mochte zwar einen immens großen Geldhahn haben, aber hier draußen nützte es dem kleinen Burschen überhaupt nichts. Und da sich die ruppige Art der Ikari noch in Grenzen hielt, äußerte sich der vernarbte Genin auch nicht weiter dazu, vorerst. Augenzeuge der Zwiebelquetsche wurde er auf jeden Fall nicht, denn Suzaku hatte die nähere Umgebung abgesucht und einen Wasserlauf entdeckt, dem sie weiter folgen konnten, um tiefer auf die Insel vordringen zu können. Jun animierte ihn zur Bewegung und nutzte dabei ihren Fuß, um das zu verdeutlichen. Teito stolperte dabei ein, zwei Schritte nach vorn und wandte sich zu Jun.

Zwar fing für Teito nun wieder der Ernst des Lebens an und das Gesicht war von etwas Angst geprägt, aber zugleich empfand der Bengel diesen Nervenkitzel als äußerst positiv, daher ließ er sich ein wenig zurückfallen und beobachtete Jun für eine kurze Weile, wie diese die Höhe von Suzaku zu erreichen gedachte. Der Bursche nutzte den Augenblick der unbeobachteten Zeit um seinen Plan in die Tat umzusetzen, ehe er letztlich wieder aufschloss und an Juns Ärmel zog. Sie bertraten das tiefe Dickicht und bewegten sich weiter vorwärts, folgten dabei unweigerlich dem Wasserlauf und horchten allesamt dem Klang der Natur. Die Ikari kümmerte sich tatsächlich auch weiter um Teito und das, für ihre Verhältnisse, ziemlich fürsorglich, während Suzaku weiterhin die Führung übernahm und das Trio durch das Dickicht leitete. Die Insel war schon sehr eindrucksvoll, schließlich konnte hier alles frei wachsen und gedeihen, ohne dass die Menschen etwas zerstörten. Vielleicht war diese Insel ja ein Biotop des Wasserreichs und stand unter Naturschutz? Möglich wäre es, aber wissen tat es natürlich keiner. Das gefährliche Brüllen von Raubtieren oder gefährlichem Wild war zwischendurch immer wieder zu hören, ebenso wie das Piepsen vieler unterschiedlicher Vögel. Das Sonnenlicht brach nur schlecht durch das Dickicht und alles wirkte ein wenig finster, doch es war hell genug, um sich fortzubewegen. Der Pfad am Wasserlauf entlang war recht einfach zu begehen und eignete sich auch, um im Notfall einen schnellen Rückzug durchzuführen. Mittlerweile hatten Jun und Teito ihn auch überholt, Suzuaku hatte das Schlusslicht inne. Alles in allem war der Ausflug durchaus spannend und auch der Yoshigahra war gespannt auf die Erlebnisse, die hier noch auf ihn warteten.

Plötzlich quiekte Teito laut auf, sprang Jun dabei förmlich um den Hals und die zwei stießen dabei gegen ihn, was ihn zum straucheln brachte. „Hey Hey Hey“, meinte er nur, während er im Begriff war, sein Gleichgewicht wieder zu erlangen. Der kleine Bengel schien ein wenig einen Narren an Jun gefressen zu haben, denn er fühlte sich trotz ihre ruppigen Art irgendwie von ihr behütet. Auch Suzaku kam nicht umhin zu bemerken, dass die Ikari durchaus etwas protektives Teito gegenüber versprühte. Vielleicht irrte sich das Matschauge aber auch. Sie setzten ihren Weg fort und erreichten dann eine Klippe, die zugleich das Ende des Weges einläutete. Hier ging es nur noch steil herab, zurück oder verdammt steil hinauf. Die goldgelben Iriden des Yoshigahara trafen auf die Seelenspiegel seiner Partnerin, als diese ihm klar machte, dass er Teito schleppen durfte. Natürlich durfte er das, zumal sich Jun bisweilen um ihn gekümmert hatte. „Geht klar, Jun“, bestätigte Suzaku also diese Anordnung und legte dem Burschen eine Hand auf die Schulter, während die Ikari vorkletterte und alsbald abzustürzen drohte. Schnell hechtete der vernarbte Genin nach vorn, um sie unter Umständen aufzufangen, doch sie konnte sich selbst festhalten. „Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein“, ermahnte Suzaku sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Der Genin wandte sich zu Teito. „Ich nehme dich Huckepack. Leg deine Arme und Beine um mich und halt dich gut fest", wies Suzaku an. „Mach ich. Wehe du lässt mich fallen!“, ermahnte Teito ihn und Suzaku nickte. „Dann wollen wir mal…“, murmelte er und begann dann die Klippe hinauf zu klettern, was mit dem zusätzlichen Gewicht des Burschen überhaupt nicht leicht war. Tatsächlich brannte ihm jeder einzelne Muskel in den Armen, war Suzaku ja auch kein Bodybuilder mit einem Überschwung an Muskelkraft. Dies zeigte ihm wieder, dass er seinen Körper noch weiter formen musste, ganz definitiv. Als Suzaku fast oben angekommen war, löste Teito den Griff, weil ein vorbei fliegender Vogel seine Aufmerksamkeit erhascht hatte und fing dann an in die Tiefe zu rutschen. „AHHHH HILFE!“, rief Teito und packte den Hosenbund des Genin, als er tiefer rutschte und hielt sich daran fest. „Halt dich gut fest!“, rief Suzaku und wollte gerade eine Hand zum Jungen ausstrecken, als er merkte, wie seine Hose von den Hüften glitt und Teito somit noch tiefer rutschte. Und zu allem Überfluss hing der Genin nun auch mit heruntergelassenen Hosen an der Klippe. „Oh mein Gott…nicht doch…“, fauchte er und biss sich auf die Zähne. „Kletter an mir hoch, los jetzt!“, rief der Yoshigahara und Teito nahm allen Mut zusammen, kletterte an Suzaku hoch und zog sich dann am Vorsprung hinauf, wo sich auch Jun befand. Leider Gottes brauchte Teito eine kurze Oberfläche zur Hilfe und trat dem Genin dabei ins Gesicht, doch immerhin war er nun oben angekommen.

Der Yoshigahara biss sich wieder auf die Zähne und kletterte weiter, um sich ebenfalls nach oben zu ziehen. Oben angekommen, stand er nun mit heruntergelassener Hose da, wovon sogar ein Hosenbein ordentlich angerissen war. „Du Kleiner…!!!“, grummelte Suzaku und haute dem Burschen eine auf die Birne, natürlich nicht so hart, aber hart genug. „Wenn ich sage festhalten, dann meine ich festhalten!“, belehrte Suzaku ihn und Teito schluchzte nur. „Tut mir leid“, meinte er daraufhin und griff wieder nach Juns Ärmel. Ohne weiter auf seine Hose zu achten, blickte er nun zu Jun, die ihm eine Frage stellte. „Mein Großvater hat mir einiges gezeigt. Da ich aus Iwagakure stamme, ist bergiges und urbanes Terrain für mich einfach zu bewerkstelligen. Orientierung an der Sonne habe ich ebenfalls gelernt“, erklärte er und zog sich dann endlich die Hose hoch, um seine rote Boxershorts mit aufgedruckten Shuriken zu verstecken. „Wir sollten definitiv zum späten Nachmittag zurück zum Boot. Die Temperaturen werden schwül. Ein Sturm zieht auf. Ich möchte ungern, dass er uns trifft“, erklärte Suzaku und sah sich dann aufmerksam um, ehe er mit seinem Kunai in eine Richtung zeigte, die wieder tiefer ins Dickicht führte. Teito blickte etwas traurig aber mehrdeutig zu Boden, als Suzaku vom Aufbruch gen Abend sprach. „Gehen wir am Besten da lang. Wenn ich das richtig sehe, müssten wir dort zu einem Plateau gelangen, wo wir rasten können.“

@Ikari Jun
 

Ikari Jun

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Der Tumult hinter ihr und ein prüfender Blick über die Schulter bestätigte Jun, dass die Entscheidung, das nervige Balg dem Yoshigahara beim Klettern zu überlassen, ganz und gar richtig war. Außerdem war sie nicht die alleinige Babysitterin, Suzaku konnte ruhig auch mal ein bisschen Arbeit übernehmen. Das ungleiche Trio war schon ein gutes Stück weit über die Insel gekommen, und das ohne besondere Vorkommnisse. Ein kleines Schrecken hier, ein Schrecken da, aber ansonsten war das ein recht entspannter Ausflug. Wieder einmal fragte sich Jun, weshalb man auf die Idee kam, sie ausgerechnet hierher zu schicken. Wenn sowieso nichts passierte, hätte die Verwaltung die Shinobi und den Jungen auch einfach durch die Plattform 4, die Grünanlage scheuchen können. Dort gab es ebenso Wälder und Felder, vielleicht nicht gerade steile Klippen und riesige Felsformationen, aber für Teito bestimmt ausreichend. Da kam Jun ein verrückter Gedanke. Was, wenn der Vater auf das Verschwinden des Sohnes hoffte? Ein Abenteuer ohne Rückkehr. Immerhin wirkte er nicht sonderlich interessiert an der Mission an sich, er wollte auch gar nicht mehr über die Insel und eventuellen Gefahren darauf erfahren. Und wenn er wüsste, wie Juns Wesen war, hätte er wahrscheinlich auf einen anderen Shinobi bestanden. Oder aber sie wurde genau deshalb ausgewählt. Ach, so ein Schwachsinn. Als die beiden Begleiter dann auch endlich über den Rand der Klippe traten, frischte der Wind auf und riss an Klamotten und Haaren. Infolge der Windstärke stolperte Jun zwei Schritte zur Seite, zum Glück nicht nach vorn, denn da lauerte der nächste Abgrund. Ihr Herz raste. "Hui, das war knapp!", kommentierte sie das große Glück überrascht und versuchte die kurze Panik wegzulachen. So schnell der Aufwind kam, war er auch schon wieder verschwunden. Die zerzausten langen Haare bändigte die Ikari mit schnellen Handgriffen zu einem hohen Zopf, damit sie beim nächsten möglichen Windstoß sehen konnte, wohin sie trat und sofort reagieren konnte. Jetzt war sie schon das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit beinahe in die Tiefe gestürzt!​

"Verstehe. Die guten Großväter, hm? Ich stamme zwar auch aus Iwa, aber da ist mir diese Art von Lehre wohl an mir vorbeigegangen.", meinte Jun als Antwort auf Suzakus Kenntnis, drehte sich ihm zufällig entgegen und sah auf seine entblößte Boxershorts. Erst prustete sie ungläubig und fing dann zu lachen an das immer mehr ausartete, als sie die Muster genauer betrachtete und Kunai erkannte. Schließlich zog Suzaku seine Hose hoch und tat völlig souverän, was Jun nur noch mehr zum Lachen anheizte. Sie hielt sich den Bauch und schnappte nach Luft, als auch Teito amüsiert einstimmte. Eigentlich war die Situation gar nicht so witzig, aber angebracht der Umgebung so dermaßen deplatziert, dass es dann doch wieder sehr witzig war. "Ich glaube ... Ich bin hier gar nicht der Jüngste!", presste Teito zwischen zwei Atemzügen aus und lachte weiter, während Jun sich langsam wieder beruhigte und nichts weiter dazu sagte, als der Teamleiter sich zur Fortbewegung aussprach. Auch Teito war plötzlich still, als ihm klar wurde, dass der Tag irgendwann enden musste, und klammerte sich erneut an Jun, die in den Himmel blickte. Suzaku hatte recht, die Wolken fusionierten miteinander und wurden dunkel. Die Genin suchte einen Punkt, an dem das Trio unbeschwert den Fels hinabsteigen konnte, und rutschte einen Abhang entlang, der ins nächste Dickicht führte. Am Ende fing Jun den Jungen mit einem Fuß auf, der sonst einem großen Wasserfall zum Opfer fiel und zog ihn vom Ufer. Während wieder störrische Zweige aus dem Weg geschafft wurden, bereits vertraute Geräusche hinter Bäumen und aus Büschen ertönten, wirkten Teito sowie Jun langsam, aber sicher gelangweilt. Der Junge hatte mittlerweile sogar den Ärmel von ihr losgelassen und trottete selbstständig vor ihnen her. "Mir ist langweilig.", murrte er schließlich offenkundig und schmollte demonstrativ. Tja, da konnte die Ikari nicht widersprechen. Inzwischen hatte sie verschiedene Samen eingesammelt und sicher verstaut, Neues oder Bedrohliches kam ihnen einfach nicht unter die Nase. Sollte ihnen am Ende des Tages wirklich nur das Wetter zusetzen?​

 
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Da standen sie nun. Mitten auf der Insel der Schiffbrüchigen, umgeben von Wäldereien auf einer Klippe, von wo aus ein Absturz in die Tiefe bittere Konsequenzen haben konnte. Und so nervig dieser Auftrag unter dem Strich auch war, jetzt gerade etablierte sich eine Situation, in der sie allesamt herzhaft lachen konnten. In erster Linie war es der Boxershorts von Suzaku zu verdanken, dass auch Jun richtig zum Lachen gebracht war, andererseits war es aber auch einfach die gesamte Situation. Sogar Teito lachte, obwohl der Knirps die wenigsten Gründe dafür hatte, schließlich war er fast in die Tiefe gestürzt. Das er jetzt jedoch gut gelaunt und zum Lachen aufgelegt war, war natürlich auch irgendwo ein gutes Zeichen. Zunächst war der Yoshigahara überhaupt nicht erfreut, dass er so ausgelacht wurde, daher zog er sich schnell die Hose wieder hoch und spielte den souveränen Genin, der sich davon nicht unterkriegen ließ. Leider Gottes half diese Handhabung nicht, denn das brachte Jun und Teito nur noch mehr zum Lachen. Ein Schmunzeln zog in die Gesichtszüge des jungen Mannes ein, der allmählich anfing, diese Situation mindestens ebenso witzig zu finden. Es war definitiv eine Erinnerung, die er fortan mit Jun teilen konnte, egal wie lächerlich dieser Augenblick letztlich auch gewesen war. Und egal wie stark Suzaku in Zukunft wohl noch wurde, für Jun blieb er vermutlich immer der Kerl mit der Kunai-Boxershorts. Als Teito jedoch scherzhaft zum Besten gab, nicht der Jüngste der Runde gewesen zu sein, holte Suzaku locker mit der Faust aus und ließ sie auf seinen Schädel niederregnen. Der Bursche hielt sich dabei sofort den Kopf und stieß lauthals ein „Aua. Das tut weh!“ aus.

Letztlich hatte das Trio dann den Weg fortgesetzt, nachdem sie feststellten, dass das Wetter anfing sich zu verschlimmern. Tatsächlich war der Ausflug bisher sehr langweilig und ein wenig Abenteuer musste Suzaku da noch einfließen lassen, sonst wäre das hier kein großer Erfolg, doch er kannte diese Insel nicht. Wie sollte er also ein Abenteuer daraus machen, wenn es bezüglich des Wetters nur noch darauf zu achten gab, dass dem kleinen Teito nichts zustieß? Sie mussten sich wohl oder übel überraschen lassen, denn eine Gefahr wollte der vernarbte Genin nun nicht forcieren. Jun führte sie wieder sicher nach unten und das Team befand sich nunmehr wieder tiefer im Dickicht. Während Teito und Jun gelangweilt vorangingen, blieb der Yoshigahara kurz stehen und blickte empor, als ihm ein bekanntes Rascheln in die Ohren kam. Es dauerte nicht lang und dieses Rascheln intensivierte sich und die ersten Regentropfen erreichten sein Gesicht. Seufzend schritt Suzaku dann weiter voran und schaute gedankenlos voran, wobei er dabei nicht einmal bemerkte, dass seine Augen den Po der Ikari begutachteten. Der Regen intensivierte sich und schoss durch die vielen Lücken im Dickicht, weshalb die drei Touristen nicht sonderlich lange trocken bleiben konnten. Die Klamotten von Suzaku sogen sich zügig mit dem Regenwasser voll und seine langen, struppigen Haare hingen nass herab und kräuselten sich etwas. „Große Klasse“, kommentierte er diesen Umstand und seufzte abermals. Konnte es sein, dass es auch dunkler wurde? Die dunklen Regenwolken blockierten selbstredend das Tageslicht, denn eigentlich war es gerade mal am Nachmittag und doch wirkte es duster.

„Wir bleiben dicht beisammen. Wir sollten einen Platz finden, wo uns der Regen nicht so sehr erwischt“, meinte Suzaku nur und war gespannt auf die Einwürfe der Ikari, die ja auch einen eigenen Kopf zum denken besaß. Zwar war der Yoshigara hier ein wenig die Leitung der Gruppe, doch das bedeutete ja nicht, dass die Ideen und Einfälle seiner Partnerin nicht notwendig waren. Plötzlich flog ein Melonen-großes Objekt durch die Lüfte und schlug vor Teito auf den Boden, zerplatzte dabei sogar etwas. Es handelte sich dabei um irgendeine Frucht, aber welche genau, war nicht wirklich ersichtlich. Eine Melone vielleicht?! Hah! Plötzlich flogen weitere dieser Objekte auf die Dreier-Gruppe zu und seltsames Gegacker hallte durch das Dickicht. Suzaku zog ein Kunai und zerschnitt eines dieser Objekte, als es ihn treffen wollte, doch dann galt es Teito vor einem Treffer zu beschützen und so stellte sich Suzaku schützend vor diesen, nur um eine Melone in die Magenkuhle zu bekommen. Sofort wurde ihm die Luft aus den Lungen gepresst und er schnappte nach Luft, während eine weitere Melone auf die Ikari zuflog, die selbst bereits die ein oder andere Melone zugesandt bekommen hatte. Aufgrund der Dunkelheit, war nicht wirklich erkennbar, woher diese Wurfgeschosse aus Früchten herkamen, aber das Gegacker im Dickicht deutete eindeutig auf eine Gruppe Affen hin, die hier offenbar ihr Revier verteidigten oder einfach nur Arschlöcher waren.

Die Affen verstummten jedoch urplötzlich, als ein lautes Knurren zu hallen begann. Der rot-bekleidete Genin hielt inne und holte tief Luft, als das erneute Knurren dafür sorgte, dass sich seine Nackenhaare empor stellten. Das klang überhaupt nicht gut, allen voran, weil dieses Knurren immer näher kam. „Jun…wir sollten verschwinden….und zwar sofort“, meinte Suzaku leise und entschied sich dazu, der Gruppe die notwendige Rückendeckung zu geben. Dann konnte der vernarbte Genin auch schon die Silhouette eines Tiger-ähnlichen Geschöpfes ausmachen. „LAUFT!“, rief er dann und setzte selbst zur Flucht an. So eben entwickelte sich dieser langweilige Ausflug zu einem Ausflug, der gern hätte langweilig bleiben können. Und wofür das alles? Damit Teito etwas von der Welt sehen konnte…grandios.

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Ikari Jun

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Jun zuckte kaum merklich zusammen. Was zum ... Hatte ihr gerade ein Vogel auf den Kopf geschissen?! Anstatt das feuchte Etwas zu überprüfen, setzte sie ein Pokerface auf, während sie 'gelassen' weiterlief und linste ganz vorsichtig nach oben. Kein Vogel weit und breit. Hm. Plötzlich fielen viele kleine feuchte Etwasse vom Himmel und der Übeltäter war überführt - die Wolken höchstpersönlich! Oder kurz: fette, harmlose Regentropfen, die man aufgrund Nässe nicht zur Rechenschaft ziehen konnte. Nicht, dass Jun eitel wäre, aber wer hatte unterwegs schon gerne Flüssigkeit auf dem Kopf, die sich auf den ganzen Körper ausbreiten konnte? Eben. Grundsätzlich hegte die Genin keinen besonderen Groll gegen Regen, aber dieser hier war doch recht intensiv. Schnell verfiel das anfänglich zarte Trommeln in ein sehr lautes Rauschen. Auch wenn es schon beinahe zu spät war, zog sie die große Kapuze über den Kopf und sah dann zu Teito, der nur ein dünnes Jäckchen trug und sich selbst umarmte. Er klapperte mit den Zähnen. Mann, der konnte ja gar nichts ab. Wenn der sich hier und jetzt erkältete, hatten Jun und Suzaku ein großes Problem. Sie stöhnte theatralisch, streifte den Mantel von den Schultern und wickelte den Jungen darin ein. "Jetzt mach' nicht so ein dummes Gesicht und zieh den an!", keifte sie ungeduldig und sah ihm dabei zu, wie er ungelenk die Arme durch die Ärmel steckte und den zu großen Mantel zuzog sowie unter der Kapuze verschwand. Nun war es Jun, die ihre nackten Arme umklammerte und Suzaku zustimmte. "Ich glaube, hinter uns war ein Felsvorsprung mit einer kleinen Höhle darunter. Die haben wir erst vor Kurzem passiert.", meinte sie mit deutlich erhobener Stimme, um das laute Rauschen zu übertönen. Möglicherweise war das ein Unterschlupf eines Tieres, aber diesen Aspekt erwähnte Jun nicht, weil sie davon ausging, dass die beiden ebenso die Befürchtung hatten. Einen eigenen Schutz zu bauen wäre allerdings viel zu zeitaufwendig und blindlings durch die Insel zu laufen, ebenso suboptional. Ohne auf Antwort zu warten, kehrte sie um, um besagte Höhle aufzusuchen. Die Genin machte Anstalten eilig loszulaufen, stockte jedoch abrupt, als etwas Schweres vor Teitos Füßen landete und ihn von oben bis unten mit Matsch besudelte. "Was?!", rief Jun überrascht aus, drehte sich erst zum Jungen, dann zu Suzaku und prüfte schließlich hektisch die unmittelbare Umgebung. Weitere Geschosse flogen aus dem Dickicht auf das Trio zu. Jun nutzte auf gut Glück Hände und Füße um die Objekte abzuwehren - sie waren hart, jedoch nicht so wie Stein und durchaus in der Lage zu brechen. Angenehmen war trotzdem anders. Wenn es für sie schon nicht sonderlich einfach war, die Dinger mit bloßer Hand abzufangen, dann war es für die anderen vermutlich umso schwerer. "SCHEIßE, WAS SOLL DAS?!", brüllte Jun irgendwohin, als sie Suzaku nach Luft schnappen hörte. Als ein Gackern durch das Gestrüpp drang, wurde Jun wütend und wollte am liebsten durch das Unterholz rasen. Und so plötzlich, wie die Geschosse und das Gackern kamen, erstickten sie. Es herrschte Totenstille. Was zum Henker ging hier bloß so schlagartig vor? "Wollen die uns verarschen?!", rief Jun aufgebracht und erntete Nachhall. Vorsicht und Feingefühl waren so eine Sache für die junge Frau ...

Es knurrte grollend laut und bedrohlich. Jun trat ein, zwei große Schritte erschrocken zurück und hielt ebenfalls inne. Suchend tastete ihre Hand nach Teito, der hoffentlich noch in der Nähe war und nicht aus Angst bereits durch den Wald türmte. Weiß der Teufel, wieso sie sich so um den Jungen kümmerte, sollte sie doch um ihr eigenes Wohl bangen. Als Jun Stoff berührte und darunter seinen Kopf vermutete, indem sie ihn ausgiebig abtastete, zog sie ihn an sich. Zum Glück blieb er zunächst ruhig. Suzaku verkündete leise die Flucht anzutreten, aber Jun war viel zu neugierig, was genau ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte. Erst als er laut wurde und das eine Wort brüllte, reagierte Jun und schleifte Teito hinterher. Inzwischen war die Sicht ziemlich eingeschränkt, dazu trug nicht nur der starke Regen bei, sondern auch die Dunkelheit. Momentan hatte die Genin nur eine Hand frei, die sie nicht zum Abschirmen des Regens nutzte, sondern zur Abwehr, falls sie irgendwo gegen rannte. Leider konnte Jun nicht auf beide Jungs achten und hoffte einfach, Suzaku kam alleine zurecht. Jun rutschte so sehr über den Boden und hatte erheblich Mühen auf den Beinen zu bleiben, während Teito alle nasenlang auf die Fresse fliegen würde, wäre die Ikari nicht zur Stelle. Ein paar Mal klatschte sie mit ihrem Gesicht tatsächlich gegen irgendwas Harten, sodass sie mittlerweile eine blutige Nase und Stirn haben musste. Aber die kleinen Wunden waren nebensächlich. Irgendwann reichte es Jun und schulterte den immer noch stummen Teito auf die Schulter - er hielt sie bloß zurück und sie hatte kein Interesse daran, als Futter für was auch immer zu enden. Er wimmerte plötzlich. "Jun ... Ich kann die funkelnden Augen sehen, LAUF SCHNELLER!" "Hör' auf zu zappeln und sei wieder still!", blaffte die Ikari und ging ins Springen über, schaffte so einen kleinen Vorsprung. Und rutschte aus. Teito flog schreiend weiter vor und Jun fraß Dreck vom Boden. Sofort stieß sie sich hoch und spuckte aus, hustete und wischte einmal grob über das Gesicht. War's das jetzt, Leben vorbei? War da eine Lücke? Der Strand? Das Etwas stapfte laut, dicht hinter Jun und blieb scheinbar stehen, schnüffelte energisch herum. Sie selbst hielt die Luft an, blieb reglos und spürte den warmen Atem im Nacken. Und dann schauderte Jun. Das Tier ... Zog sich knurrend zurück? Als sie nur noch den Regen wahrnahm, stieß sie vorsichtig zitternd die Luft aus und sog gierig Neue ein. Ohne umzudrehen, legte sie sich langsam auf den Bauch und robbte quasi zum Strandabschnitt. Als Jun Sand berührte, sprang sie auf die Beine und suchte die Umgebung nach ihren Begleitern ab. Den Jungen fand sie nur, indem sie seinem Geheule folgte. Teito schmiss sich zum zweiten Mal in ihre Arme, ließ ihn diesmal allerdings für einen Moment gewähren. "Was war das?!", schluchzte er. "Ich weiß es nicht.", gab sie düster zu. Während er klammerte, suchten Juns Augen nach Suzaku. Sie schleppte sich ans Wasser, wo sie das Boot vermutete, und fand nichts als ein Stück Leine. Sie zog daran, vielleicht war das Boot bloß untergegangen? Nein. Das andere Ende baumelte ebenfalls im Nichts. "... Scheiße." Nun stand Jun da, mit einem kleinen Jungen und triefend vor Schlamm. "Heul nicht, ich muss nachdenken." Was, wenn Suzaku tot war?

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Die Affen hatten es geschafft, was Teito nicht so schnell geschafft hatte. Jun war stinksauer. Irgendwie war sie ja niedlich dabei, wenn sie aufgebracht war, aber Suzaku wusste, dass er sich nicht mit ihr anlegen wollte. Sie war einfach eine knallharte, junge Frau und gehörte eben nicht zu den zierlichen Püppchen, auf die jeder Kerl sonst abfuhr. In gewisser Weise war der Yoshigahara wirklich froh, dass sie ihn hier auf diese seltsame Insel begleitete, denn so konnten sie sich gegenseitig schützen, ohne dass jemand in panische Angst verfiel. Der Regen setzte dem Trio noch immer stark zu, also mussten sie unbedingt zur besagten Höhle, die Jun erwähnt hatte. Klar, sie barg Gefahren, aber seien wir doch mal ehrlich: Was war hier nicht irgendwie gefährlich? So ziemlich nichts. „Nicht schlecht“, kommentierte der vernarbte Genin die abwehrenden Schachzüge seiner Kameradin, der man dennoch ansehen konnte, wie unangenehm das sein musste. Offenbar steckte in Jun mehr Kraft Widerstandskraft, als man ihr zunächst ansehen konnte. Was für ein Mädchen.

Doch genauso schnell wie die fliegenden Geschosse der Affen kamen, genauso schnell versiebten sie auch schon wieder, als ein lautes und bedrohliches Knurren die regnerische Silhouette durchbrach und die Natur zu bezwingen schien. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Erst das bedrohliche Knurren, dann das brutale Erscheinungsbild eines Tiger-ähnlichen Geschöpfes. Das war wirklich überhaupt nicht gut. Suzaku ließ die Flucht einleiten, was Jun ideal umsetzte und zugleich Teito mit sich nahm. Sie eilte davon und überließ den Yoshigahara dem Tier, denn das Beschützen des Jungen hatte einfach eine viel höhere Priorität. Der vernarbte Genin rannte natürlich auch und lenkte die Aufmerksamkeit des Geschöpfes damit auf sich, das im Übrigen eine wahnsinnig hohe Geschwindigkeit an den Tag legen konnte. Die Flucht selbst war alles andere als einfach, denn der viele Regen und die zunehmende Dunkelheit, machten es verdammt schwer sich vernünftig zu orientieren. Und dann war da noch das Monstrum im Nacken. Suzaku war sich absolut sicher, den Atem des Geschöpfes im Nacken spüren zu können, so nah war es an seinen Fersen. Dann schnappte das Tier zu und biss dem Genin dabei volle Glocke in den Hintern, riss dabei etwas von der Hose mit sich und entblößte erneut die Unterhose des jungen Mannes. „Verdammt, das tat weh!“, fauchte der Genin panisch und rannte weiter.

Plötzlich verstummte alles und das Geschöpf war wie vom Erdboden verschluckt. Der Katonka blieb stehen und sah sich um, konnte jedoch nichts ausfindig machen. Das war ganz und gar nicht gut. Das dieses Geschöpf mittlerweile die Spur von Jun gewittert hatte und sie verfolgte, entging dem Yoshigahara dabei natürlich. Dieser verlor jedoch keine weitere Zeit und eilte weiter durch das wilde Territorium der Insel, um Jun und Teito wieder zu finden. Zum Glück hörte er das „LAUF SCHNELLER“ von Teito und konnte grob die Richtung ausmachen, also eilte der Yoshigahara los um seiner Kameradin und auch dem Bengel bei zu stehen. Hoffentlich konnten sie erfolgreich fliehen, denn er wollte hier gewiss keine Toten. Der Genin rutschte allerdings aus, knickte dabei an einem dickeren Stein um und stürzte nach vorn über, wo er allmählich ins Rollen kam und den Abhang hinab sauste. „Argharghargharghargharghargh“, rief Suzaku dabei laut, weil sich dieser Laut aufgrund seiner Umdrehungen entsprechend ebenfalls aufrollte. Das Gehör des Geschöpfes war so fein, dass es die Laute von Suzaku vernehmen und reagieren konnte, denn es ließ von Jun ab und verschwand. Suzaku selbst landete unten im Matsch und durfte ordentlich Dreck fressen, doch all die Schmerzen konnten eine Sache nicht überdecken: Sein Hintern schmerzte um einiges mehr!

„So ein verfluchter Mist“, fauchte Suzaku, der sich auf die Beine hievte und sich umsah. Er war wieder dort, wo sie ihre Mission angefangen hatten, dort wo das Boot angeleint war. „Jun? Teito?“, rief der Genin, in der Hoffnung, dass ihn jemand hörte. Doch dann ertönte wieder das Knurren und dank der Dunkelheit, konnte Suzaku sogar die funkelnden Augen des Monstrums erkennen. „Na warte…“, murmelte der Genin, formte das Tiger-Zeichen und pfefferte dem Geschöpf einen rotglühenden Feuerball entgegen, der die Größe eines Fußballs besaß und sich auf rund 60 Stundenkilometer beschleunigte. "Katon: Shoukakyuu!" Das Geschöpf wich aus und verschwand, während der Feuerball im Nichts verschwand und hoffentlich ausreichend Zeit erkaufte. Dann begab sich Suzaku zum Anlegeplatz des Bootes, wo er tatsächlich auf Jun und Teito traf, dabei nicht weniger mitgenommen aussehend. „Geht es euch gut?“, hakte er bei den Beiden nach und begab sich direkt an die Leine, als ihm auch schon auffiel, dass das Boot weg war. War es nur gesunken? Nein. Er betrachtete das Ende der Leine und verstummte für einen Augenblick. Wenn das Unwetter die Schuld trug, dann hätte das Seil fransiger sein müssen, aufgrund der Faserdehnungen. Aber das Seil war akkurat abgetrennt worden.

Suzaku erhob sich und ließ die Leine fallen, denn nun standen sie vor einem gewaltigen Problem. Sie kamen hier nicht von dieser Insel, waren völlig durchnässt und erschöpft, hatten kaum Vorräte und keine Übernachtungsmöglichkeit. Die Augen des Yoshigahara verengten sich etwas, als ihm einfiel, dass ich Teito zum Start des Ausfluges nochmals zurück zum Boot begeben hatte. Hatte er etwa? Dieser miese, kleine…

Dann klatschte es laut. Die Wange des Bengels schien zu glühen, Tränen kullerten die Wangen herab und schon stand er hinter Jun, die ihn abermals beschützen sollte.

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"Aber Juuuun ....!", schallte es klagevoll, heulend und schluchzend über den Strandabschnitt, als Teito mehr und mehr in Panik verfiel, während er erwartungsvoll mit beiden Händchen an ihrem nackten, mit Kratzern und Schlamm übersäten Arm zerrte. Jun riss sich grob von ihm los und lief einige Schritte auf und ab, rollte den Kopf im Nacken und schloss seufzend die Lider, um nicht komplett auszuticken. "Juuuuuun!", wääh, wääh, wääh. "Juuuuhuuuun!", wäääh, wäääh, wäääh. "Verdammte Scheiße, halt deine Klappe, oder ich stopfe sie mit Sand zu!", fuhr sie aufgebracht und brüllend zu dem jammernden Jungen um, ehe sie ihm drohend eine Handvoll Sand unter die Nase hielt und seinen Kopf am Schopf nach hinten zog. So viel zu nicht austicken. "Dann verrecken wir hier eben, na und?!" Sie lachte hysterisch auf und stieß Teito dabei zu Boden, der tatsächlich plötzlich schwieg und mit großen, ängstlichen Kulleraugen zu ihr aufsah. Als Jun seinen Anblick erfasste, stockte sie und kniete sich zu ihm hinunter. Sie öffnete leicht den Mund, doch wollten keine erheiternden Worte über die Lippen kommen - in so was war sie absolut schlecht. Und wie sollte sie die derzeitige Situation schönreden? War doch offensichtlich wie scheiße die war, da brachte auch die beste Lüge nichts. Mal davon abgesehen, hasste Jun Lügen. Also schloss sie die Lippen seufzend wieder und schwieg, tätschelte unbeholfen Teitos Kopf mit den Fingerspitzen. Während der Regen ungeahnte Ausmaße annahm und auch der Wind mehr an Stärke gewann, stellte sie fest, wie unterkühlt ihr Körper mittlerweile war. Das anfänglich leichte Zittern schlug in dauerhaftes Schaudern und Beben um, und auch der Mantel, der Teito schützen sollte, gab bald nach. "Es nützt alles nichts, wir müssen in den Wald zurück und Schutz suchen.", meinte Jun lautstark durch den brausenden Wind und zerrte den Jungen mit sich auf die Füße. "Aber da ist doch das Monster!", wimmerte er ängstlich und ließ sich wieder auf den Hintern plumpsen. "Schön, dann bleib doch hier und lass dich bald von den tosenden Wellen wegspülen. Das Monster könnte ich bezwingen, das Wetter nicht." Und damit stapfte Jun Richtung Dickicht. Uff, Kinder waren so ... Uff. Das waren solche Wesen, die man nicht wirklich zurechtweisen konnte, da sie es normalerweise einfach noch nicht besser wussten. Nicht, dass die Ikari total erwachsen wäre, aber du weißt schon. "Wa- warte auf mich!"

Das Duo kam kaum drei Meter weit, als plötzlich der verloren geglaubte Yoshigahara aus den Büschen hervorbrach und sich sogleich nach deren Gesundheit erkundigte, während er weiter auf die Stelle zu stolperte, an dem das Boot schwamm. Weder Teito noch Jun wagten zu antworten, denn das Narbengesicht musste ebenso feststellen, dass der einzige Weg zurück nach Sora abgeschnitten war. Und diese Tatsache überwog bei Weitem alles andere, sodass jede Antwort sowieso eher gleichgültig schien. "Ja, blöde Sache, aber wir sollten wirklich-", unterbrach Jun ihre Ansprache, als Suzaku wütend auf Teito zutrat und ihm ohne zu Zögern mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. Das laute Klatschen teilte für den Bruchteil einer Sekunde das Rauschen von Wind und Regen und brachte somit eine ganz andere Stimmung ins Spiel. Teito, der seine glühende Wange hielt, taumelte benommen hinter Jun und gab keinen Mucks von sich, wahrscheinlich des Schocks wegen. Aufgelöst starrte er an ihrer Seite vorbei zu Suzaku hoch, als seine Augen erneut Krokodilstränen sammelten. Ohne großartig darüber nachzudenken, holte Jun ihrerseits aus - allerdings mit einer geballten Faust - verpasste Suzaku einen saftigen Kinnhaken und stieß ihn gleich danach mit einem kräftigen Schubs zu Boden. "Hat dir was ins Hirn geschissen oder was?!", rief sie wütend aus, trat einen drohenden Schritt und kampfbereit auf ihn zu. "Mich nervt das Gör auch, aber wenn du dich abreagieren musst, dann bitte." Die Genin deutete offensichtlich auf sich selbst. Was zum Teufel ging hier bloß vor? Hatte dieser Wald etwa einen seltsamen Einfluss auf Menschen? Das Narbengesicht war länger dem üppigen Grün ausgesetzt, hatte er etwa vergessen, dass er als Shinobi den Jungen beschützen sollte? Erlag er vielleicht einer Art Gehirnwäsche? Möglicherweise auch von dem sogenannten Monster? Jun stöhnte genervt. Großartig, jetzt durfte sie auf zwei Bengel aufpassen, oder wie? Da war also eine kleine Memme. Ein Halbstarker, der dieser Memme anscheinend wehtun wollte. Ein Monster und das stürmische Wetter. "Irgendjemand will mich doch echt verarschen ...", maulte sie, fletschte jedoch die Zähne, als ihr breites Grinsen über das Gesicht zog. "Entweder, wir werden demnächst von den turmhohen Wellen mitgerissen, oder du reißt dich zusammen und wir suchen uns einen Unterschlupf, um noch ein bisschen länger zu überleben.", stellte die Ikari den Yoshigahara vor vollendete Tatsachen. Vielleicht war er auch einfach nur frustriert? Bevor Jun ihn weiter vermöbelte, versuchte sie es mit Labern. "Ach, noch eine Option: Wir prügeln uns einfach zu Tode." Seinen Beweggrund interessierte sie momentan herzlich wenig, wollte sie hier einfach nicht zugrunde gehen. So oder so: die Mission lief bereits von Anfang an aus dem Ruder.

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Eintretende Dunkelheit, niemals enden wollender Regen, ein Monster im Wald und nun war auch noch das Boot verschwunden. Diese Mission konnte nicht schlimmer verlaufen, als sie es ohnehin schon tat, es sei denn sie starben alle. Sie allen waren angespannt, Teito hatte sogar fürchterliche Angst und die Situation schien echt ziemlich ausweglos, zumal das Unwetter allmählich auch das Meer stark beeinflusste und die Wellen immer größer wurden. Doch die Tatsache, dass das Boot fehlte und Suzaku anhand der Restleine erkennen konnte, weswegen es fehlte, erzürnte ihn und löschte jede Form von Geduld für Teito augenblicklich aus. Das ging dabei soweit, dass ihm die Hand ausrutschte und er dem Bengel eine Backpfeife verpasste, die seine Wange zum glühen brachte. Ängstlich verkroch sich das Gör hinter Jun und schaute ihn mit tränenden Kulleraugen voller Angst an, während in Jun ein neuerdings geweckter Beschützerinstinkt hervorgerufen wurde. Ohne großartig zu zögern, kassierte der vernarbte Genin einen halbstarken Faustschlag von der Ikari und wurde zugleich in den nassen Matsch geschubst, gefolgt von einer Standpauke die sich gewaschen hatte. Als Jun sich selbst anbot, damit sich der Genin abreagierte, riss dieser die Augen auf und war für einen Augenblick mehr überrascht als wütend, aber offenbar konnte sich Jun nicht einmal denken, weswegen der Yoshigahara so gehandelt hatte, wie er handelte. Die goldgelben Iriden tauchten dabei tief in die Seelenspiegel der Ikari ein, hatte er das Gefühl eine Facette ihrer Persönlichkeit in ihrer reinsten Form erblicken zu können. Suzaku konnte ihr ansehen, dass ihr sein Beweggrund völlig am Arsch vorbei ging, doch war es einfach etwas, was der Yoshigahara nicht auf sich sitzen lassen wollte. Die Augenbrauen zogen sich zusammen, sein Ausdruck verfiel abermals der Dunkelheit und er ballte Fäuste, während er da im Matsch hockte und innerlich einer noch größeren Wut verfiel. Jun maulte weiter und gab einige Optionen zum Besten, welche die Gruppe nun hatte. Entweder sie wurden bald von den Wellen erfasst und davon gerissen oder er riss sich zusammen, sie suchten einen Unterschlupf und überstanden die Nacht. Option Drei war natürlich eine Schlägerei mit Todesfolge.

„Ich gehe hier gewiss nicht drauf, nur weil diese Rotznase das Seil unseres Bootes durchgeschnitten hat!“, maulte Suzaku seinerseits und stieß sich ab, um Jun seinerseits eine zu verpassen. Er hatte damit nicht direkt Option Drei gewählt, aber einen Faustschlag hatte der vernarbte Genin gut, die den Übeltäter ihrer misslichen Lage faktenlos in Schutz genommen hatte. Doch weit kam der Yoshigahara nicht, denn sein Fuß rutschte weg und er stürzte kurzerhand nach vorn über, wodurch er mit seinem Gesicht mitten auf der Oberweite der Ikari landete und diese mit sich zu Boden riss. Seine Aggressionen waren mit einem Mal verschwunden und ein großes Schamgefühl breitete sich aus, denn das war überhaupt nicht seine Absicht gewesen. Aus Nervosität und durchaus auch aus Angst vor den Konsequenzen, versuchte Suzaku zügig von Jun herunter zu kommen und rutschte dabei tiefer herab und stürzte kurzerhand direkt ans Wasser, wo er auf dem Bauch liegen blieb und tief durchatmete. Der starke Regen prasselte von oben herab und nässte ihn völlig ein, während die Wellen ihn immer wieder leicht erfassten und nicht gerade dazu beitrugen, trocken zu bleiben. Sein vernarbtes Auge lag im Matsch, während die unversehrte Gesichtshälfte hinauf zu Jun und Teito blickte. „Hey…Jun…“, murmelte er. „Bring Teito hinauf. Findet eine Höhle oder so etwas Ähnliches“, sprach er und versuchte dann sich hochzudrücken. „Ich werde versuchen, Hilfe zu holen“, meinte er dann noch und verstummte kurz, als eine Welle über ihn schoss und er danach etwas Wasser spuckte. „Beeilt euch, bevor ihr gar nichts mehr sehen könnt.“

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"Warte, was?!", stieß Jun perplex aus, als Suzaku seine Wut von selbst erklärte und sich gleichzeitig dazu aufraffte, seinerseits anzugreifen. Durch wetterbedingte Umstände und dieser irren Aussage war sie kaum in der Lage, schnell genug zu reagieren. Plötzlich wurde sie zu Boden gerissen und konnte die Situation weiterhin nicht so wirklich erfassen, ehe Suzaku eilig sein Gewicht von ihrer Brust nahm und sich ohne Weiteres zurückzog. Für einen Moment blieb Jun reglos auf dem Rücken liegen, als ihr der starke Regen bewusst machte, dass sie gleich darin ertrinken würde, wenn sie nicht sofort aufstand. Leicht hob sie den Kopf an und hustete, stützte den Oberkörper auf und stierte Suzaku nach. In ihr stieg eine absurde Welle von Belustigung auf, der sie nachkam und lachte auf. "Scheiße, was war das denn? Stell dich nicht so an!", kicherte Jun noch kurz weiter und richtete sich gänzlich auf. Während Prügeleien oder ernsthaften Kämpfen kam es durchaus vor, dass man sie mehr oder weniger an der Brust berührte, das war einfach unvermeidlich. Sollte es tatsächlich Kunoichi geben, die sich in einem Handgemenge daran störten, hatten sie definitiv den falschen Beruf gewählt. Also mal ehrlich. Sie trat an den Yoshigahara heran, ignorierte den wimmernden Teito, der abgehackte Sätze stammelte, dessen Inhalte irgendwas von 'das stimmt gar nicht' handelten. Jun hockte sich neben Suzaku in den Sand, um seine folgenden Worte besser verstehen zu können, sie nickte. "Auch, wenn ich wirklich gerne wissen würde, wie du auf Teitos Schuld kommst, ist das Überleben erst mal vorrangig." Um die Narbe darin zu unterstützen, erhob sich Jun und zog ihn mühsam am Bein vom Wasser zurück auf den Strandabschnitt. Dann gab sie ihm einen aufheiternden Klaps gegen die Schulter. "Kratz bloß nicht ab, verstanden?"

Damit stapfte sie zu Teito und packte ihn wie gewohnt grob am Kragen, die Freundlichkeit war hiermit vorbei. Sie hatte zwar keine Ahnung, wann und wie er das Boot angeblich verschwinden ließ, doch der Yoshigahara log mit Sicherheit nicht. Nicht hier und jetzt an einem fremden Ort ohne einen offensichtlichen Rückweg. Die Lage war ernst. "Jun ...", setzte er kleinlaut an. "Nein, du hälst den Mund. Gib mir mein Kunai zurück und bewege dich selbst, ich muss meine Kräfte sparen.", schnitt Jun ihm scharf das Wort ab und entriss ihm die kleine Waffe aus der Hand. Sie schubste Teito entschieden vor sich her, den ließ sie ab sofort nicht mehr aus den Augen. Ob er tatsächlich so hinterlistig agierte und nur so tat, als wäre er der kleine, hilflose Junge? Irgendwas stimmte ganz und gar nicht, die Mission wurde von Zeit zu Zeit immer merkwürdiger. Im tiefen Dickicht angekommen, fiel Jun sofort auf, dass der Regen deutlich weniger durch das dichte Blätterdach drang, allein das war ein Pluspunkt für die Rückkehr. Und doch reichte die Feuchtigkeit aus, um kurze Rutschpartien zu gewährleisten. Stürzte Teito, half Jun ihm in keiner Weise, wartete jedoch ungeduldig, bis er sich aufrappelte. Der Aufstieg insgesamt gestaltete sich als wesentlich schwieriger und mühsamer als vorhin, dazu kam Erschöpfung und die Ungewissheit um das Gör, die Insel und ob sie diese jemals wieder verlassen würden. Juns Stimmung kippte nach unten, sie war nicht besonders angefressen, aber irgendwie bedrückt. "Jun ...", versuchte er es bald erneut. "Halt die Klappe, ich will nichts hören.", giftete sie und gab ihm einen besonders groben Schubs. "Aua ... aber sieh doch mal, da vorne ist eine Höhle!" Interessiert schaute Jun in die Richtung, in die sein Finger deutete. Da schien tatsächlich eine zu sein, aber ... "Nein, wir suchen weiter.", meinte sie entschieden und stieg mit ihm weiter auf. Auf den Jungen würde sie nicht mehr eingehen, lieber entdeckte sie selbst einen Unterschlupf, wer wusste schon, ob der Junge und die Insel nicht doch bereits bekannt miteinander waren. Nach einer weiteren anstrengenden Weile war es so weit. Jun bugsierte Teito in den Eingang und wartete kurz. Okay, die Höhle war wohl momentan unbewohnt. So oder so mussten die beiden hierbleiben, die Erschöpfung verflog schließlich nicht von selbst. Die Höhle war nicht besonders tief, aber ausreichend. Im hinteren Teil angekommen, kramte Jun ein Stück Seil aus dem kleinen Gepäck und teilte es in zwei. "Umdrehen." Teitos Augen weiteten sich ungläubig, sagte jedoch nichts. "Ich sagte umdrehen!" Er drehte um. Jun fesselte seine Hände hinter dem Rücken zusammen, gab ihm mit dem Fuß einen seichten Tritt in die Kniekehle, damit er niederkniete. Sie lehnte ihn gegen die Wand und machte seine Beine lang, die Füße fesselte Jun anschließend ebenso aneinander. Ihren verrutschten Mantel legte sie wie eine Decke über Teito, dann schritt sie zum Ausgang und entzündete ein kleines Lagerfeuer. Sie setzte sich in Schneidersitz vor die wohlige Wärme und schob Wache. An Schlaf war eben immer noch nicht zu denken. Und wartete.

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Was ein Missgeschick. Die Emotionen kochten hoch und die Schlägerei konnte beginnen, doch der starke Regen und der rutschende Matsch, erleichterten es ihm nicht gerade. Stattdessen verlor er sein Gleichgewicht, stürzte nach vorn über und ringte die Ikari zu Boden. An und für sich war das auch überhaupt nicht schlimm, aber die Tatsache, dass Suzaku sein Gesicht in der Oberweite von Jun vergrub, war dann doch etwas zu viel für den Yoshigahara. Tatsächlich hatte dieser Faux Pas aber dafür gesorgt, dass das Stimmungsbild eine Wandlung vollzog, denn Jun lachte auf und half dem Iwa-Nin ein wenig aus der Patsche. Erst jetzt realisierte der Genin, was für einen Mist sie hier eigentlich machten. Natürlich war es falsch gewesen, Teito eine zu knallen, aber die Wut dahingehend war wenigstens gerechtfertigt. Aber das sich Jun und Suzaku derart in die Haare bekamen, war einfach zu viel des Guten. Trotzdem freute sich der Yoshigahara darüber, denn in Jun hatte er jemanden gefunden, mit dem er sich messen konnte. „Sorry, Jun“, meinte daraufhin noch knapp, nachdem er den beiden vorgeschlagen hatte, dass sie sich vorerst in höhere Gefilde zurückzogen und er für Hilfe sorgen würde. Der Sprössling der Yoshigahara Familie hatte nicht vor gehabt, irgendwie handgreiflich gegenüber der Ikari zu werden, daher schämte er sich etwas, dass es soweit gekommen war. Nachdem er einen aufheiternden Klaps von der Ikari bekam, blickte er hinauf auf das Meer, während der Regen kontinuierlich von oben herab fiel. Erst dann schaute er über die Schulter und seine rötlichorangenen Iriden trafen die goldenden Seelenspiegel Juns. „Verlass‘ dich drauf!“

Danach zogen Jun und Teito ab, um die höheren Gefilde zu erreichen. Sie brauchten Schutz vor dem Unwetter und jetzt wo das Boot abgesoffen war, Teito sei Dank, mussten sie irgendwie an Hilfe kommen. Das Unwetter war viel zu heftig, als das Suzaku zum Festland hätte schwimmen können und selbst bei strahlendem Sonnenschein, würde ihn diese Distanz vermutlich in die Knie zwingen. „Was mache ich jetzt nur?“, murmelte der Genin und wurde weiterhin vom Regen durchnässt. Wie sollte er denn überhaupt Hilfe beschaffen können? Sie waren auf einer Gott verdammten Insel, auf der keinerlei Zivilisation existierte und eine Möglichkeit das Festland zu erreichen gab es auch nicht. Plötzlich weiteten sich die Augen des jungen Genin. Sie hätten unlängst wieder auf dem Festland sein sollen, also wartete der Vater dort sicherlich. Natürlich war dieser bestimmt mega wütend, aber das war Suzaku gerade egal. Der Mann schien von strenger Natur und vermochte Unpünktlichkeit vermutlich nicht auszustehen, aber vielleicht konnte das ihre Rettung sein. Der Kerl hatte bestimmt schon, in Anbetracht des Unwetters, für eine Rettung gesorgt, ganz bestimmt. Es war nun also an Suzaku, sein Bestes zu geben, damit der Rettungstrupp sie auch fand. Diese Eventualität war das einzige, woran sie gegenwärtig klammern konnten. Der vernarbte Genin blickte empor, doch der starke Regen versperrte ihm die Sicht. Ob es den Beiden gut ging?

Suzaku ging einen Schritt ins seichte Wasser und richtete gen Festland aus, nur um dann Fingerzeichen zu formen. Kurzerhand erschuf er erneut einen kleinen Feuerball, den er wie ein Signalfeuer empor schoss. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Feuerballs, konnte dieser auch eine beachtliche, ballistische Kurve fliegen, ehe er auf der Wasseroberfläche aufkam und verlosch. Diesen Vorgang wiederholte der Genin immer und immer wieder, wobei er zwischen den Signalen immer etwas Zeit vergehen ließ, schließlich musste er bedenken, dass das eventuelle Rettungsteam ja noch etwas brauchte. Natürlich kam der Punkt, an welchem Suzaku der Erschöpfung erlag und nicht einmal mehr die Kraft fand, ebenfalls den Anstieg nach oben zu machen. „So ein Mist“, fluchte er leise und lehnte sich rücklings an einen Baum, wo er zu Boden rutschte und sitzen blieb. Sein Blick wanderte erneut die Silhouette des Anstieges hinauf. „Jun…“, murmelte er leise, als die Erschöpfung auch schon Überhand nahm und Suzaku im Regen einschlief.

In der Zwischenzeit schritt die Nacht immer weiter voran, während sich tatsächlich ein Rettungsboot der Insel näherte. In der morgendlichen Dämmerung sollte es eintreffen, wenn alles nach Plan lief, schließlich mussten sie das Unwetter mit dem Rettungsboot ja auch überstehen.

@Ikari Jun
 
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