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Job: Das können wir streichen!

Ueda Kyuusowa

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[FONT=Verdana, sans-serif]Der junge Sakuhoku hatte sein Frühstück gerade verrichtet, als er sich an einen Job erinnerte. Da war ja was, bemerkte er. Er hatte sich ja sogar freiwillig für diesen Job gemeldet und war bei dieser Aufgabe nicht einmal enttäuscht gewesen, als er mehr Informationen darüber erhalten hatte. Nun, so viele Informationen sollten es dann doch nicht sein, aber Streichen klang erst einmal einfach und es würde sicherlich auch Spaß machen, wenn er seine Mitshinobi ein wenig beobachteten konnten. Streichen ging im Gegensatz zu anderen Jobs auch recht schnell, also einfach verdientes Geld. Er kennt den Besitzer der Villa nicht, er hat auch sonst nichts über diesen Schnösel erfahren können – das einzige, was er sich unter diesem Arbeitgeber vorstellen konnte, war ein wohlgenährter, alter Sack, der genug Geld besaß, um seine ohnehin schon viel zu große Villa von irgendwelchen Kindern streichen zu lassen, weil es ihn wohl amüsierte, Kindern bei der Arbeit zuzusehen, wo es doch auch seine viel sorgfältiger arbeitenden und vertrauten Untertanen hätten tun können. Er würde diesen Mann jedenfalls im Auge behalten, sollte er sich überhaupt auf der Arbeitsstelle blicken lassen und nicht irgendeinen anderen Aufpasser schicken, der diese Arbeit dann auch noch für ihn in die Hände nahm. Irgendwo in Sora …[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kotarou stand nun vor der Villa, die gestrichen werden sollte. Es war noch niemand anwesend, das lag wohl auch daran, dass er sich eine Stunde zu früh hier aufhielt, um noch ein wenig seine Umgebung beobachten zu können. Was war wohl wichtiger für einen Beobachter, als sich ein Bild von seiner Umgebung zu machen, in der die Leute beobachten wollte? In diesem Fall sollten zwei weitere Shinobi seine Opfer werden, aber die konnten ja noch nicht wissen, was sie erwartete, zumal Kotarou ja selber nicht wirklich so wirkte, als würde er genau solch ein Typ sein, der andere verfolgte, um ihnen auf die Pelle zu rücken. Hier und da zwitscherte ein Vogel, dort hinten raschelte ein Busch, die Blätter machten Geräusche, als der Wind wehte und man hörte Schritte auf dem Steinboden – die Schritte des jungen Sakuhoku. Sein Notizbuch war in seiner linken Hosentasche verstaut, sein Diktiergerät in der rechten, sein Stift befand sich ebenfalls in einer dieser Taschen. Organisation in seinen Hosentaschen war ihm noch nie wirklich wichtig gewesen, da er immer rechtzeitig sein Werkzeug zur Hand hatte, er musste einfach nur mit beiden Händen in jeweils eine Tasche greifen und er hatte, was er benötigte. Ob er es nun sofort ergriff, war eine andere Sache. Er rückte sein Stirnband zurecht und zupfte an seinem Sweatshirt, als er sich schließlich auf einem Zaun nahe des Weges niederließ und darauf wartete, dass etwas spannendes passierte oder, dass seine Kollegen ebenso viel zu früh auftauchten. Seine Mutter hatte ihm gesagt, er solle nicht so früh aus dem Haus gegen, da er noch viel zu lange warten müsse, dennoch hatte er es getan. Er wollte einfach nicht eingesperrt im Haus bleiben, sondern raus an die frische Luft und wenn es auch hier vor dem großen Anwesen sein sollte, so war er doch an der frischen Luft und in der Natur. Mit Glück lag diese Villa nicht direkt in einer dicht bevölkerten Siedlung, sondern eher abgelegen, wo nicht so viele normal Sterbliche herumliefen.[/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Gelangweilt schälte Ingvi eine Banane, leckte sich über die Lippen. Hauptsächlich aß er Äpfel, aber bekanntlich liebte er alle Arten von Früchten, und Bananen hatte er schon lange nicht mehr gehabt, also hatte er sich heute mal dafür entschieden. Sicherheitshalber befanden sich unter seinem übrigen Proviant auch noch zwei Orangen, frisch versiegelt in einer der vier Siegelrollen, die er wie immer in seiner Jacke mit sich führte. Auch sein Katana hielt er versiegelt, trug es nicht offen wie sonst, aber das war ja bei jedem Job so. Auf Missionen und meist auch im Alltag konnte es jeder an seinem Gürtel hängen sehen, in seinem Saya, konnte jederzeit mit einem einfachen Ruck gezogen werden, doch jetzt musste man ihn schon kennen, um zu wissen, dass er überhaupt ein Schwert besaß. Es war immer schwer für ihn, es nicht an seiner Seite zu spüren, war es doch ein Teil seiner Selbst geworden in den zwei Jahren, die er es bald schwang, doch zum Streichen wäre es mit Sicherheit nur hinderlich. Zu dritt würden sie heute arbeiten, das war erfahrungsgemäß nicht unbedingt die beste Zahl für einen Job. Das letzte Mal, als er mit zwei anderen Shinobi an nur einem Job gearbeitet hatte... er mochte gar nicht daran denken. Dafür waren die beiden Jobs, die er nur mit Yuzuki verbracht hatte, wirklich angenehm gewesen... Aber heute ging es ums Streichen und nicht um eine Göre, für die die Welt ein Kitschtheater war, und seine Begleiter waren beide männlich, es war also kein Mädchen darunter, das sich an Person Nummer drei kuschelte und sich wie eine Diva aufspielte. Es war schön, dass man sich als Shinobi freiwillig zu solchen Aufgaben melden konnte, genügend Freizeit hatte, um sich so etwas dazu zu verdienen. Für manch einen mochte das Drecksarbeit sein, Ingvi sah es allerdings als freiwillige, bezahlte Dienstleistung an, die er, wäre sie ihm nicht gut genug, ja nicht annehmen müsste. Dass man sich vorher auch noch darüber informieren konnte, wie viele Leute gesucht waren und wer sich schon gemeldet hatte, war ebenfalls gut, als er jedoch nachgefragt hatte, war er der Einzige gewesen, zwei weitere Anwärter wurden noch gesucht. Das war jetzt aber schon eine Weile her, also konnte er gespannt sein, auf wen er heute treffen würde.
Kaum war die gesamte Banane gegessen, wanderte die Schale in einen lokalen Mülleimer, dann streckte sich der Rutako einmal ausgiebig, ehe er den letzten Teil der Strecke anging. Auf Plattform vier befand er sich bereits, musste nur noch von hier aus auf die kleinere Plattform, die seinem Klienten gehörte. Eigentlich könnte er sich auch eine dieser Plattformen leisten, diese kleinen Teile von Plattform vier, die auch als Plattformen der Reichen bekannt waren, wenn er sich etwa die Hälfte von dem Geld nehmen würde, das ihm sein Vater hinterlassen hatte. Aber bisher hatte er dieses Erbe noch nicht angebrochen, er verließ sich nur auf das, was er selbst verdiente, und genau deswegen war er jetzt auch hier. Um sich mehr zu verdienen, sein eigenes Geld zu haben, nicht von dem zu leben, was ihm dieser verhasste Mann minder freiwillig durch seinen Tod überlassen hatte; auch wenn er sein Katana verwendete. Eine Reichenplattform zu besitzen, eines Tages, ohne das Geld seines Vaters zu benutzen, das war doch ein schöner Traum... kein Ziel, ein Traum. Große Ziele hatte er noch nicht... heute hatte er nur das eine, diese Plattform, diesen Job mit diesen Leuten.


Und da war er, schlug bei seinem neuen Ziel auf. Blickte sich um, in Gedanken bei dem Obst, das er mit sich führte. Er konnte nur eine Person entdecken, eine mit Stirnband, also wahrscheinlich einer seiner Partner. Trat auf ihn zu, doch da die Sonne ziemlich grell schien, sah er ihn nicht direkt an, wollte er doch nicht riskieren, dass die Eigenheit seiner Augen für ihn sichtbar wurde. „Morgen“, grüßte er kurz. „Ich bin Rutako Ingvi. Sehr erfreut.“ Sehr erfreut hörte er sich nicht an, einfach teilnahmslos und kühl wie immer. Aber naja, so war er eben...
 
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Gää-ää-ähn“, machte es morgens nur am Frühstückstisch der zweiköpfigen Familie Mizuiro. „Halt den Mund zu oder unterdrück es!“, kam sofort eine herrische Stimme seiner Mutter als Reaktion nach. Heute hatte der kleine Mizuiro den Tag damit verplant einen Job zu unternehmen. Normalerweise hätte er sich für so etwas nie freiwillig angemeldet, aber da seine Mutter ihn sonst verdonnert hätte mit ihr ein Sparring Training zu unternehmen, hielt es der Junge als klüger eine Alternative zu überlegen, die vielleicht mehr Spaß machte und vor allem nicht so schmerzhaft ist. Während er genüsslich sein Frühstück verspeiste, kamen in den Kopf des Jungen die komischsten Fantasien, was halt beim Anstreichen alles passieren würde. Klar kamen da auch Gedanken, die er aus Kinderfilmen kannte, wie einer strich die Wand an, verließ dann den Ort und der andere erschien, der dann die Wand in einer anderen Farbe anstrich, dann verlässt auch er den Ort, während der erste wieder erschien und die Wand wieder anstrich und immer so weiter. Naja, so lustig es auch war, doch da Tsubasa noch nicht ahnt und er noch selber herausfinden wird, wie unlustig es ist die gleiche Fläche immer wieder in einer anderen Farbe zu streichen, wird ihn das Lachen wahrscheinlich noch am Laufe des Tages vergehen.

In seinem Zimmer bereitete er sich nun vor, wie sollte er erscheinen, denn sollte er lieber Schmutzkleidung mitnehmen, da er von der Farbe sowieso schmutzig wird, doch dann könnte es sein, dass der Auftraggeber entsetzt ist, da er nie daran dachte, dass jemand so erscheinen könnte oder lieber die gute Kleidung, die dann auch Vorteile und Nachteile hat. Oder was sollte er mitnehmen? Lieber mit Waffen und solche Sachen oder lieber als harmloser Arbeitnehmer …

Nach einer langen Strecke Fußmarsch, war auch schon bald das Ziel in Sicht. „Wie wohl die anderen beiden waren, die sich für den Job angemeldet haben? Wahrscheinlich größer als ich, spricht ich darf bestimmt den unteren Teil streichen. Aber nun ja …
Von der Ferne konnte er auch schon zwei andere sehen, die es bestimmt waren. Beschleunigt rannte er auf die beiden zu.
 

Ueda Kyuusowa

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[FONT=Verdana, sans-serif]Der wohl scheinbar gleichgroße und vermutlich auch gleichaltrige Shinobi, der als zweiter hier ankam, erweckte einen durchaus distanzierten und kühlen Eindruck. Verglichen mit Kotarou schien er wohl recht ernst zu sein, aber der erste Eindruck konnte doch ziemlich täuschen – vor allem Kotarou ließ sich nicht von einem ersten Eindruck sofort beeinflussen, er war nicht naiv und da er schon sooft einer Tsundere begegnet war, so würde er auch die eiskalten Typen nicht sofort abstempeln, zumal sie auch einen sehr interessanten Hintergrund mit sich führen konnten, wenn man ein wenig in ihnen herum stocherte. Der Sakuhoku selbst nannte es selbst Stochern, immerhin war es genau das, was er tat. Er prügelte die Emotionen seiner Opfer heraus, auf seine ganz eigene Art und Weise. Der nächste im Bunde war noch etwas weiter entfernt und schien offensichtlich jünger zu sein. Er hatte beide Gesichter noch nie zuvor gesehen oder nicht wahrgenommen, was bei seiner Beobachtung eigentlich untypisch war. Der junge Genin lächelte freundlich und begrüßte seinen Kollegen. [FONT=Verdana, sans-serif]»Ohayou, Rutako-kun.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Ob er nun erfreut war? Ingvi schien es nicht zu sein, aber Kotarou war es wohl, auch wenn man es ihm nicht unbedingt ansehen mochte. Das Lächeln war zurückhaltend und auch allgemein machte er einen ruhigen Eindruck. Es würde sicherlich noch anders kommen und er fragte sich schon jetzt, ob einer der beiden Shinobi erwartete, was in dieser ruhigen Hülle steckte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Mein Name ist Sakuhoku Kotarou.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], stellte er sich vor und erwartete auch schon den dritten. Er lächelte diesen ebenfalls an und begrüßte ihn recht knapp. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Sakuhoku Kotarou, sehr erfreut.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Ob seine Größe eine Schwäche darstellt?[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], fragte er sich und legte die Hände hinter seinem Rücken ineinander und knackte mit den Knochen, was kaum zu überhören war. Er wollte nicht unbedingt voreilige Urteile fällen, doch bemerkte er den Körperbau des Größeren – vielleicht ein Taijutsuka. Der Kleine wirkte etwas zierlicher, vielleicht war er auch noch ganz am Anfang seiner 'Karriere'. Eigentlich war der junge Sakuhoku ja nicht wortkarg, doch überlegte er, was er als nächstes sagen sollte, immerhin wollte er sich das nicht mit seinen Kollegen vermiesen, wenn er sie noch beobachten wollte und wenn er ihnen auch später noch auf die Nerven gehen konnte. Er war ein ausgezeichneter Schauspieler, niemand würde hinter seiner zurückhaltenden und ruhigen Fassette einen Typen erwarten, der keine Probleme mit Körperkontakt hatte und sich aus alles und jedem einen Nutzen machte. Ja, ja, dieser Job war ein Sprungbrett, keine alltägliche Situation und die Gelegenheit fremde Leute zu dokumentieren und mit Glück würde er diesen beiden auch später noch begegnen, so dass er seine Beobachtungen noch weiter betreiben konnte.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]»Da kommt er ja.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], bemerkte er und entdeckte einen dickeren Mann in feiner Kleidung. Wohl genährt, ein deutliches Zeichen für seinen Reichtum oder für eine ernsthafte Krankheit. Auch hier setze er ein freundliches Lächeln auf, was ehrlich wirkte, selbst seine Augen schienen dieses Lächeln widerzuspiegeln, was vielen nicht gelang, wodurch deren Lächeln nicht echt wirkte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Ohayou gozaimasu, Shinobi!«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte er laut. Kotarou fand ihn sofort unsympathisch. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Ich erwarte einen sauberen Anstrich.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Noch etwas, das den Sakuhoku sofort störte, aber so waren die Leute eben. Jeder verschiedenen und jeder erweckte einen anderen Eindruck, vielleicht stellte er sich ja auch noch als ein sehr gütiger Mann heraus, aber Kotarou hatte ihn nicht als sein Opfer auserwählt, sondern seine beiden Mitshinobi.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Ob Ingvi sich wirklich freute? Eine gute und sehr berechtigte Frage, er wirkte immerhin überhaupt nicht so. Eigentlich aber war er immer glücklich darüber, andere Shinobi kennen zu lernen; eine breit gefächerte Auswahl an Kontakten, auf die man sich verlassen konnte, war immer gut, und mit jedem Shinobi, den man kennen lernte, eröffnete sich die Möglichkeit, so einen Kontakt zu bekommen. Also ja, Ingvi war tatsächlich sehr erfreut über diese Begegnung, aber natürlich musste er das nicht gleich der ganzen Welt zeigen – es zu sagen, sollte genügen.
Die dritte Person, die am Treffpunkt auftauchte, war allerdings ein alter Bekannter. Na gut, nur ein Bekannter. Auf Ingvis letzter Mission war er als Nachschub aufgetaucht, da sich seine Kameraden-Diva aus dem Staub gemacht hatte, und heute war er hier tätig. Für einen kleinen, unsicheren Jungen, der er zu sein schien, war er aber ganz schön engagiert, immerhin waren diese beiden Aufgaben freiwillig gewesen, der logische Schluss war also, dass er sich selbst dazu gemeldet hatte. Eigentlich machte er nicht den Eindruck, dass er der erste wäre, der sich für eine Aufgabe freiwillig meldete... Er war eher unscheinbar. Unscheinbar genug, um Ingvis berühmten schlechten Namensgedächtnis völlig entfallen zu sein, aber wer brauchte schon Namen? „Morgen, Kleiner“, grüßte der Rutako, ohne ihm allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken. „Wie läuft das Schwerttraining? Wirst du besser?“ Smalltalk war eigentlich eine tolle Möglichkeit, Interesse vorzugaukeln, und vielleicht würde man es ihm auch abkaufen, wenn er den brünetten Jungen dabei ansehen und nicht die Umgebung studieren würde. Diese Reichenplattformen sahen sich irgendwie alle ziemlich ähnlich, wie einem erfahrenen Shinobi jederzeit auffallen würde, sobald er einige Jobs auf dem Buckel hatte – die meistens von irgendwelchen reichen Soragakure-Bewohnern gesponsert wurden. Spontan fielen ihm nur zwei Aufgaben ein, bei denen es anders gewesen war, die Jobs mit Yuzuki nämlich, wobei der erste eher inoffiziell gewesen war. Angeblich sollten sie zu so etwas wie einem Jahrgangstreffen kommen, das sich dann als die Pflicht, Tafeln zu wischen, herausstellte, und was hatten sie als Bezahlung bekommen? Nichts als zwei verdammte Essensgutscheine! Die Situation heute war zum Glück eine andere, freiwilliger Job, sichere Bezahlung, so, wie der Junge es gern hatte. Das ganze mit zwei anderen Leuten, die bisher sehr unauffällig wirkten, niemand, der besonders laut oder nervig war oder optisch besonders auffiel. Das war die angenehmste Sorte Mensch, wie er fand. Der Junge, der sich als Sakuhoku Kotarou vorstellte – ein Name, den sich Ingvi sicher nicht würde merken können – schien höflich zu sein, gut erzogen und auch darauf achtend, dass er einen guten Eindruck auf andere machte. Aufmerksam war er auch noch, bemerkte er doch als erster die Ankunft ihres Klienten, der die Shinobi auch gleich grüßte und ihnen sagte, was er sich von ihrer Arbeit erhoffte; nichts, auf das ein guter Shinobi nicht sowieso geachtet hätte, aber auf den ersten Blick wusste man ja nichts von der Qualität, die eine Person erbringen würde, deshalb war die Anmerkung verzeihlich. Höflich verbeugte der Rutako sich also vor seinem Auftraggeber, ehe dieser die drei zu seiner Villa führte, bis vor die Eingangstür. Ingvi brauchte sich nicht lang umsehen, um sie zu erkennen: Die Farbtöpfe, die über den ganzen Vorgarten verteilt herumstanden, und so, wie er das beurteilen konnte, sah es nicht so aus, als wäre nur eine Farbe darunter. Einige Töpfe hatten grüne Aufkleber darauf, andere rote, wieder andere braune, gelbe, violette und auch ganz viele Farben, die er nicht zuordnen konnte. Auch schwarz und weiß waren darunter; letzteres war übrigens auch die Farbe, die das Gebäude derzeit erstrahlen ließ, auch wenn die Fassade für das Haus eines reichen Mannes sehr schmutzig aussah. Möglicherweise war das der Grund, warum er es streichen ließ.
Im Gegensatz zu den Farben selbst waren die Pinsel, Bürsten und anderen Streichutensilien sehr ordentlich auf einer Plane ausgelegt worden, darunter die richtigen zu finden würde also einfach sein. „Nun gut, ich hoffe, ihr seid bald fertig. Je schneller und ordentlicher ihr eure Aufgabe erledigt, desto besser!“ Damit wollte der ältere Mann auch schon verschwinden, doch Ingvi hielt ihn zurück, indem er ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Entschuldigung, aber sie haben vergessen, uns zu sagen, in welcher Farbe wir streichen sollen...
 
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Einer der beiden anderen war Rutako Ingvi, einer der beiden Shinobi auf seiner letzten Mission. Es muss wohl Pech gewesen sein, denn haarscharf erinnerte er sich an seine erste Begegnung mit ihm, genau so haarscharf, wie das Ding, das er damals handhabte. Doch er sollte sich glücklich schätzen, denn wäre statt ihm der andere Shinobi gewesen, der Tsubasa auf seiner letzten Mission begleitete, würden Tsubasas Albträume über diese roten Augen wieder weitergehen, diese roten Augen, die ihn mit voller Boshaftigkeit ansahen.
Bei diesem Job war aber nicht nur Rutako Ingvi dabei, denn da war ein weiterer, worüber Tsubasa erleichtert wer. Denn der andere, ein braunhaariger Shinobi schien nett zu sein! Er war nämlich einer, der bei der ersten Begegnung ein Lächeln zeigte und sich vorstellte, sowie es sich gehören sollte und nicht, wie andere Leute, die bei der ersten Begegnung mit einer Stimmung zum Töten anfingen.
So begrüßte auch Tsubasa seine Kameraden für diesen Job, unterdrückte dabei Ingvis Anrede und antwortete auf seine Frage, dass Ingvi und Tsubasa irgendwann mal gegeneinander kämpfen müssten und er dann selber festellen kann, wie viel Tsubasa drauf hat.
Danach richtete sich die Aufmerksamkeit der Gruppe auf deren Auftraggeber, ein für einen reichen typisch klischeehaft dicken Mann. Dieser stellte seine Wünsche schnell und deutlich dar und wollte auch schon gleich verschwinden, hätte Ingvi ihn nicht aufgehalten, um nach der gewünschten Farbe zu fragen. „Nun ja, ich habe mir gedacht, dass es etwas werden soll, das von dem anderen reichen Schnösel hervorzustechen. Also will ich die Farbe Cyan! Ich denke damit wird es gehen. Also beeilt euch und macht es sorgfältig. Ich werde bald euch kontrollieren kommen!“ Und damit ging er auch schon. „Ein typischer Reicher, der denkt, dass andere die Arbeit machen werden, egal, wie man sie behandelt, da sie sich glücklich schätzen sollten für Geld zu arbeiten, egal wie niedrig die Summe entspricht. Mal gucken, wie großzügig unser Arbeitgeber sein wird…
Tsubasa dachte sich schon, wer wohl welche Fläche streichen durfte. Zumindest, welche er wahrscheinlich streichen durfte, denn die anderen beiden waren mehr als nur einen oder zwei Köpfe größer als er, spricht mit den tiefen Flächen durfte er sich wahrscheinlich befassen. Nichtsdestotrotz wartete er auf die Vorschläge der beiden anderen, wie sie diese Aufgabe so schnell wie möglichst zu Ende bringen könnten.
 
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Ueda Kyuusowa

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[FONT=Verdana, sans-serif]Offensichtlich waren sich seine beiden Kollegen schon zuvor einmal begegnet, vielleicht sogar öfter. Der Sakuhoku konnte nicht sagen, ob sie nun ein gutes Verhältnis zueinander hatten oder doch eher ein schlechteres, aber das würde er sicherlich noch in Erfahrung bringen können. Es konnte ja nur von Vorteil sein, wenn sich zwei Shinobi kannten, wenn es auch noch jene zwei waren, die mit Kotarou einen Job zu erledigen hatten. Er war noch nicht so ganz in seinem Element, aber er wollte bis jetzt noch niemanden überrumpeln, zumal er wohl einen guten Start hingelegt hatte. Als der kleinere Kerl sie nun auch begrüßten, schenkten alle drei Shinobi dem kleinen dickeren Mann ihre Aufmerksamkeit. Es war klug von Ingvi gewesen, dass er den Auftraggeber noch angehalten hatte. In welcher Farbe hätten sie die Villa sonst streichen sollen? In allen Farben? Undenkbar, wobei es wohl ein komplett buntes Haus in Soragakure noch nicht gab. Zumindest würde das Haus sich von den übrigen abheben und direkt auffallen, da war ein knalliges Cyan sogar noch unauffälliger. Und doch fragte sich der Taijutsuka, warum nicht nur diese eine Farbe hier stand, sondern noch mindestens zwanzig weitere, die er nicht bei Namen nennen konnte. Cyan … sticht direkt hervor und brennt bei längerer Betrachtung in den Augen., dachte er sich. Der Rotbraunhaarige warf einen Blick auf die vielen Farbtöpfe und bemerkte schon jetzt, dass er die Farbe nicht sofort ausfindig machen konnte. Es waren viele Farben, viele verschiedene, aber auch viele ähnliche. Welches entsprach nun der Bezeichnung Cyan? Schnell UND sorgfältig? Für unerfahrene Jungen eine Herausforderung. Kotarous dezentes Lächeln verbarg üble Gedanken, die er nicht wagte, laut auszuspucken. Vermutlich würde die Bezahlung dann ausfallen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]»Ich würde sagen, jeder beginnt an einer anderen Stelle, so dass wir uns am Schluss an einem Punkt wieder treffen.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], schlug er vor und hielt dann seine Klappe. Seine Stimme wirkte beruhigend, ebenso wirkte seine ganze Aura stimmig und beruhigend. Die Harmonie in Person – Irrtum, der Albtraum dahinter kam schon noch hervor, wenn man ein wenig Geduld mitbrachte. Das erste, was er tun würde, wäre in Erfahrung zu bringen, ob die Größe von Tsubasa eine Schwäche darstellte. Das hatte er sich schon zu Anfang gefragt. Bei Ingvi würde er wohl noch ein paar Emotionen heraus prügeln müssen, egal auf welche Art und Weise, auch wenn es eine Menge Körperkontakt mit sich bringen würde. Genug Blätter in seinem Block hatte er ja schließlich, er würde sich auf keinen Fall zurückhalten. Als der reiche Mann nicht mehr zu sehen war, warf Kotarou erneut einen Blick auf die Farbtöpfe. Dann schnappte er sich schließlich einen dicken Pinsel und betrachtete die Fassade. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Leiter.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Die Fassade war so hoch, nicht einmal, wenn er sich streckte, würde er an dem höchsten Punkt gelangen. Er würde zur Not auch hinauf klettern oder rennen, doch würde er deutliche Spuren auf den Wänden hinterlassen. Wieder fiel ihm etwas ein, was er den anderen vielleicht mitteilen sollte. Er war kein Mann vom Fach, doch wusste er eines. Fing man neu an, so musste das Blatt immer rein sein. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Die Fassade ist so schmutzig, wir müssen erst einmal alles weiß streichen.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Noch mehr Arbeit.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Cyan war also die Farbe seiner Wahl? Nun sollte man vielleicht erwähnen, dass Ingvi nicht unbedingt der Farbkenner schlechthin war. Natürlich sagte ihm Cyan etwas, doch mehr als 'irgendein Blauton' war es für ihn nicht. Er konnte es nicht vor sich sehen, ihm fiel kein Beispiel ein, er wusste einfach nur, dass es irgendeine Variante von blau sein musste. Allerdings... so viele Blautone konnte er sich auch wieder nicht vorstellen. Genauer gesagt nur Hellblau, Dunkelblau, das normale Blau – das logischerweise irgendwo zwischen dem hellen und dem dunklen lag –, Schwarzblau, das seiner Meinung nach viel eher Schwarz als Blau war und einen Großteil seines Kleiderschrankes ausmachte, und zu guter Letzt noch Türkis, für das er die Definition Blau allerdings auch nicht gerechtfertigt hielt. Also musste Cyan irgendetwas sein, das zwischen oder um Schwarzblau und Türkis lag... Oh je, das konnte ja was werden. Allerdings... mit einem weiteren Blick auf die schmutzige Fassade konnte der Rutako noch einmal erleichtert ausatmen. Es gab eine Sache über Farben, die er als Hausbesitzer einfach wissen musste: Wenn man eine Wand streichen wollte, sollte sie vorher weiß sein! Kein schmutziges Weiß mit irgendwelchen dunklen Flecken, nein, ein reines Weiß! Scheinbar war er nicht der Einzige, dem das klar war, denn Kotarou erwähnte diesen Fakt noch einmal und erntete damit ein zustimmendes Nicken des Schwarzhaarigen. „Wenn es euch beiden nichts ausmacht, werde ich den oberen Teil des Hauses übernehmen... es ist nicht das erste Mal, dass ich ein Gebäude dieser Größe streichen muss. Natürlich... ist es erst einmal von Priorität, die Farbe zu besorgen!“ Das war schon einmal das erste Hindernis, denn in diesem Garten standen so viele Töpfe, dass man unmöglich von hier aus sagen konnte, welche die weiße Farbe enthielten. Mit einem geübten Handgriff schnappte sich Ingvi eines der Malerutensilien, einen Farbroller mit einem knapp zwei Meter langen Griff, der war wohl am besten für ihn geeignet. Er machte einen großen Sprung zurück und schwang sein Werkzeug dabei einmal wie eine Sense, um erst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen. Gewicht, Lage in der Hand, Kontrolle, die man mit bestimmten Bewegungen ausführen konnte, Akkuratesse, so etwas gleich festzustellen war etwas, das für ihn als Kenjutsuka wichtig war, um mit einer 'Waffe' schnell klar zu kommen. Er holte einfach so viel Information aus einer Bewegung wie möglich, das sparte Zeit und verbesserte das Gefühl, dieses Ding in der Hand zu halten, deutlich. Kaum kam er auf, blickte er auf die Farbtöpfe um ihn herum – Zitrone, Gelb, Stahlblau, Olive, Elfenbein, Chromixidgrün. Einen Moment lang guckte er nur verdutzt; was war aus den guten, alten, einfachen Begriffen geworden? Weiß, Schwarz, Blau, Rot, Grün und so weiter. Mit dem System hatte er sich noch ausgekannt, aber das hier war einfach Irrsinn. Er ging weiter durch den Garten und sah auf all die Farbtöpfe, die seinen Weg kreuzten, wobei Verkehrsgrün, Signalviolett und Currygelb noch die einfachsten waren, bis irgendwann... „Ah, hier! Ich habe Cyan gefunden!“ Mit einer fließenden Bewegung schwang er seinen Sensen-Ersatz und erwischte auf Anhieb den Griff des Eimers, ehe er mit einem weiteren Sprung wieder vor der Eingangstür landete und ihn abstellte, wobei er das Malerutensil wirklich wie eine Sense hielt und sich den Griff über die Schulter legte, damit es angenehmer zu halten war. Er hatte eine Farbe gefunden, um das Weiß konnte sich ja einer der anderen kümmern. Und streichen mussten sie das Ganze dann ja auch noch...
 
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Die Fassade also …“, die den drei Shinobi mehr Arbeit abverlangte, als Tsubasa angenommen hatte, da sie nun nicht mehr einfach die Farbe auf die Fläche bringen konnten, sondern erstmal die eigentlich weiße Fläche weiß bekommen. Zumindest die Flecken überstreichen, denn warum sollten sie die ganze Fläche weiß machen, wenn sie dann sowieso überstrichen wird. Aufgabe war es also nun, dass jeder an einer anderen Stelle anfing und sich die Drei am Ende irgendwo wieder trafen, wobei Ingvi-San schon mal den oberen Teil übernehmen wollte. Er startete auch schon und begann nach der Farbe zu suchen, die sich irgendwo zwischen den vielen Farbeimern steckte. „Wieso hat er uns überhaupt so viele Farben hiergelassen, wenn er die Fläche einfach nur in Cyan haben möchte?“ Dieser Gedanke war nicht mal so falsch, denn es war in der Tat merkwürdig, dass jemand so viel Geld für Farbe ausgegeben hat, obwohl der Herr dieses Hauses seine Fassade nur in Cyan haben wollte. Sollte er die anderen beiden fragen, oder sollte er es lieber vergessen, denn Tsubasa wollte ja nicht, dass sie von Tsubasa dachten, dass er genug Zeit hätte, um sich um so welche unnötigen Sachen Gedanken zu machen. Also ging auch er nach Ingvi und suchte nach der Farbe weiß, die leichter zu finden war, da sie aus der Menge hervorstach. Denn es gab ja nicht, wie bei den anderen Farben ein hell Weiß oder ein dunkel Weiß, da war einfach nur ein Weiß, ein reines weiß. Danach schnappte er sich einen Farbroller und ein Farbgitter und ging mit allen drei eingesammelten Sachen auf die Fassade zu. Wenn man vor der Fassade stand, sah sie größer und gigantischer aus, als man zunächst annehmen würde und vor allem noch viel schmutziger. Denn abgesehen durch den Schmutz, der im Laufe der Zeit sich ansammelte, waren da Flecken, von denen man lieber nicht wissen wollte, wie sie darauf gekommen waren oder wie sie entstanden waren. „Ist das hier eine Putz Job oder ein Streich Job? Jedenfalls hatte der Auftraggeber hier zwei Fliegen mit einer Klatsche gefangen. Also Pech für uns …“ Der Farbeimer wurde also von Tsubasa aufgemacht, woraufhin der Gestank der Farbe aus dem Eimer herausgeströmt kam. In den Eimer kam dann das Farbgitter rein und es könnte losgehen.
 

Ueda Kyuusowa

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[FONT=Verdana, sans-serif]Das erste, was Kotarou bemerkte, als sich Ingvi dazu äußerte, war die Tatsache, dass er einen seltsamen Eindruck auf den Sakuhoku machte. Er wusste, woran es lag. Es war nicht die typische Wortwahl eines Jungen seines Alters, er benahm sich entweder tatsächlich älter als er war oder er spielte es nur. Welcher Zehnjährige kannte schon das Wort Priorität? Er selbst könnte es nicht wirklich definieren, er würde es allerdings auch nicht in den Mund nehmen, es befand sich einfach nicht in seinem Wortschatz. Er nickte nur kurz, um dem anderen zu bestätigen, dass er das tun konnte. Als dieser dann schließlich noch die Farbe fand lächelte Kotarou ein wenig und freute sich gespielt darüber. Doch zu erst benötigten sie ja die weiße Farbe, die der andere schließlich auch gefunden hatte. Es war nicht zu übersehen, dass alle drei 'Arbeiter' Shinobi waren, die das hier zum ersten Mal taten – nun gut, Ingvi meinte, er hätte schon einmal ein Haus gestrichen, aber er würde sich trotzdem noch nicht als Profi bezeichnen können. Das müsste er sich notieren. Er schob seine Hand in eine der Hosentaschen, zog einen Block hervor und schließlich aus der anderen den dazugehörigen Stift, um seine Gedanken aufzuschreiben. Er schlug eine neue Seite auf und schrieb den Namen des Forschungsobjektes oben drüber: Rutako Ingvi. Darunter vermerkte er: Untypische Wortwahl. Geschickter Umgang mit Werkzeug. Er schlug eine weitere Seite auf und vermerkte Tsubasas Namen, schrieb jedoch noch nichts dazu. Er steckte es wieder in seine Hosentasche und schaute den kleinen Kerl wieder an, schenkte ihm seine Aufmerksamkeit, während dieser die weiße Farbe offensichtlich schon gefunden hatte. Es war doch irgendwie seltsam, dass sich hier so viele verschiedene Farben befanden, aber nur drei weiße Töpfe – ein Topf pro Shinobi. Die drei würden gerade mal für einen Anstrich reichen, also schien sich der dicke Herr wohl doch nur am Anfang nicht ganz einverstanden mit seiner Farbauswahl. Kotarou konnte jedenfalls nur hoffen, dass sich der Farbgeschmack nicht auf einmal ändern würde. Genug Geld hatte der Mann ja.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der etwas größere, junge Mann schaute sich um und schnappte sich ebenfalls nach kurzem Suchen einen weißen Farbtopf und sah seinen Pinsel an. Die anderen beiden hatten jeweils einen Farbroller und ein Farbgitter, der Pinsel war wohl besser für Feinarbeiten gedacht. [FONT=Verdana, sans-serif]»Ich nehme mir den mittleren Teil vor.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], meinte er und holte sich einen Farbroller, legte ihn sich über die Schulter und tat ein paar Schritte zur Villa. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Dreckiger als von Weitem …[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], dachte er sich und starrte einen dunklen Fleck an. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Das war mal eine Fliege.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Ein weiterer Fleck hätte von einem Vogel sein können, aber er wollte nicht wirklich wissen, woher jeder einzelne Fleck herkam und machte seinen Farbeimer ebenfalls auf, legte das Gitter an die Seite und tunkte den Farbroller ein Stück weit hinein, rollte ihn am Gitter ab und setzte ihn an den Rand der Fassade an. Er begann an der linken Seite und würde sich nach rechts hinüber arbeiten. Er schätzte den mittleren Teil gerade so ab, dass er fast genau ein Drittel der ganzen Fassade streichen müsste, denn er konnte dem Kleinsten unmöglich den Teil zumuten, der für ihn anstrengender sein würde – für Kotarou wäre es sicherlich ein Vorteil und weniger Mühe, aber er wusste ja jetzt schon, dass er dem Kleinen irgendwann auf die Schulter springen würde, um ihn zu nerven. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht, das er vor den beiden versteckte – es würde sie verunsichern und im schlimmsten Fall würden sie sich vor ihm gruseln. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Einfach gesagt, nur die Flecken zu überstreichen … das würde seltsam aussehen und hier ist ohnehin alles voller Flecken.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Wortlos sah Ingvi den beiden anderen zu, nachdem er immerhin die wichtigste Farbe geliefert hatte. Es war schon etwas überraschend, dass Kotarou ein Notizbuch besaß, ähnlich wie der Rutako selbst, allerdings hatte er ja nie behauptet, ein Monopol darauf zu besitzen – das durfte ruhig jeder machen, der Lust hatte, sich Notizen über Dinge zu machen. Den Roller immer noch mit der rechten Hand davon abhaltend, seine Schulter als den Mittelpunkt einer Wippe zu verwenden, führte Ingvi seine Linke an den Mund, als würde er einen Schluck trinken. Er war furchtbar durstig gerade, und gelangweilt ebenfalls, denn besonders spannend waren seine Kollegen heute nicht. Sie zu beobachten weckte in ihm die Lust, sich einfach irgendwo hinzusetzen mit einem Glas Sake und einem Apfel und eine schöne Pause einzulegen, doch natürlich ließ er das; einerseits, weil er weder Sake, noch Äpfel dabei hatte, andererseits, weil er ja gerade arbeiten sollte. Außerdem war die Fassade so schmutzig, dass er sich da nicht anlehnen wollte, es gab also reichlich Gegenargumente. Stattdessen wartete er also, stand fast reglos da und starrte die anderen an, bis die weiße Farbe endlich auftauchte. Die beiden anderen sagten nichts, also nahm er das einfach mal als Zeichen dafür, dass sie beginnen konnten. Mit ihren niedriger gelegenen Fassadenabschnitten brauchten Kotarou und Tsubasa zwar noch keine Trittleitern oder so etwas, Ingvi jedoch musste weiter oben ansetzen. Auch das war keine große Herausforderung für einen Shinobi wie ihn, mit einem einfachen Sprung konnte er sich auf das Dach des Hauses katapultieren und so den seinen Farbeimer dort oben abstellen, wo es nicht ganz so senkrecht nach unten ging wie an der Hauswand. Dann stellte er sich an den Rand des Daches, ließ sich ein wenig vornüber kippen, ehe er sich mit dem Kinobori festmachte. Er stand nicht auf der Wand selbst, sondern hing noch immer am Rand des Daches, von wo aus er mit seinem Farbroller problemlos ein Dritter der Wand abdecken konnte. Den Vorgarten sah er wie seine Kollegen das Haus: Als würde er vor ihm im 90-Grad-Winkel aus dem Boden schießen.Gut, seine Taktik ging also auf, dann zur Vorbereitung. Mit ein wenig Schwung und einem Schritt zurück kam er wieder auf das Dach, ließ das Malerutensil in die Farbe eintauchen. Dachte noch einmal nach, um sicher zu stellen, dass er auch nichts vergessen hatte. Nickte kurz, holte den Roller wieder heraus und streifte ihn am Farbgitter ab. Dieses Anwesen war nur wenig größer als sein eigenes, wenn nicht sogar kleiner, und da er da hatte streichen können, musste es hier auch gehen. Im Gegensatz zu anderen Leuten, die eine große Menge Geld erbten, das sie nicht verdient hatten, leistete er sich weder Putzleute noch Maler oder Shinobi, die irgendwelche Kleinigkeiten für ihn erledigten; er machte es selbst! Auch seine Mutter half öfters im Haushalt, immerhin hatte sie, im Gegensatz zu ihm, eigentlich nichts zu tun. Sie arbeitete nicht, sie trainierte nicht, und.... naja, sie machte auch das nicht, was Ingvi sonst so tat. Da gab es sicher etwas! Auch wenn es ihm gerade nicht einfallen wollte. Dafür konnte sie gut kochen, und er kein bisschen, also lohnte sich diese kleine, familiäre WG für beide Parteien. Was jetzt wichtig war, war aber eher diese Wand, die es zu streichen hieß, also begab sich der Schwarzhaarige wieder an den Dachrand in seine 90°-Position, um endlich damit anzufangen, die Rolle über die Fassade gleiten zu lassen. Nach ein paar Malen wurde weniger Farbe aufgestrichen, er musste also wieder ein paar Grad zurückdrehen, um sich zum Farbeimer zu begeben und so weiter, ehe er weitermachen konnte. Vielleicht war der oberste Teil doch nicht die beste Wahl gewesen...
 
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Man stecke den Farbroller in den Farbeimer, rühre in der Farbe herum, damit auch wirklich Farbe dran bleibt, nehme den Farbroller raus und rolle sachte über das Farbgitter, sodass nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig von der Farbe dran bleibt.“ Dies war Tsubasas innerliche Anleitung, wie er Farbe auf den Farbroller bekam. „Dann mal los, lass die Farbe auf die Fläche.
Auch Ingvi schien schon begonnen zu haben. Doch im Gegensatz zu Tsubasa sah es bei ihm viel mühseliger und komplizierter aus. Dieser hatte nämlich eine sehr artistische Nummer hingelegt und stand nun irgendwie da oben, sodass er das obere Drittel streichen konnte. Nur gut, dass Tsubasa die untere Ebene zu streichen hatte, da die einzigen Bewegungen, die er dort hätte machen müssen, in die Hocke gehen, mal aufstehen und mal nach links oder rechts wären. Aber am Ende sollten trotzdem alle das gleiche leisten, die Vorarbeit zu der richtigen Arbeit, nämlich etwas weiß in die sonst schmutzige Fläche bringen. Aus dem Gedanken, erst einmal den gröberen Schmutz wegzubekommen, durch Rüberschrubben oder Abkratzen wurde nichts mehr, denn sie warum streng genommen nur eine billige Hilfskraft. Warum sollten sie also noch mehr Zeit vergolden, einen „richtig“ perfekten Job zu erledigen, wenn ein perfekt „anzusehendes“ Ergebnis genug war. Das heißt für die Streicher, kräftig Farbe nehmen und rüber damit, um es zu verdecken. Wenn es trocknet und man doch die andere Farbe drauf macht, wird es wie ganz neu aussehen, dies hoffte zumindest der junge Streicher.
 
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Ueda Kyuusowa

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[FONT=Verdana, sans-serif]Erstaunliche Leistung, die der Rutako bot. Und schon kurz darauf kam ihm eine Idee, wie er die Emotionen seiner beiden Kollegen ein wenig heraus kitzeln konnte. Dieser kleine Tsubasa hatte bisher nicht viel gesagt und verhielt sich fast schon langweilig, wenn man ihn nicht genau unter die Lupe nahm. Als er eine Bahn weiß gestrichen hatte, begutachtete er kurz sein Werk. Wenn man von vorne drauf sah, konnte man keinen Schmutz mehr erkennen, wenn man von der Seite schaute, waren fiese Wölbungen zu erkennen, aber welcher Wanderer sah schon von der Seite auf eine Villa, die ohnehin bald einen Augenkrebs erregenden Anstrich bekam? Hier stehen genug Farben herum … welche steht ihm wohl am besten?, fragte er sich mit einem Pokerface und fuhr mit dem Anstrich fort, während er überlegte. Rot ist zu blutig, weiß benötigen wir noch, Cyan benötigen wir ebenfalls … pink. Ein überfliegender Blick und er entdeckte sogleich einen Eimer Farbe mit der Aufschrift Pink. Hatte der dicke Herr tatsächlich überlegt, ob er seine Villa pink streichen sollte? Er fuhr noch ein paar Bahnen mit dem Farbroller und legte diesen schließlich ab. Es war langweilig genug gewesen, jetzt brauchte das ganze ein wenig mehr Farbe. Er tat ein paar Schritte auf den Farbtopf mit der pinken Farbe zu und hob diesen hoch, betrachtete ihn kurz und nahm ihn dann zur Hauswand wieder mit und stellte ihn davor ab. Vielleicht sollte er doch noch ein wenig warten, bis sie mit der weißen Farbe fertig waren – nach der Arbeit das Vergnügen. [FONT=Verdana, sans-serif]»Uuuuund weiterrrr.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte er mit einer melodischen Stimme, kniff die Augen zusammen und grinste breit. Er nahm den Roller wieder in die Hand und tauchte die Rolle erneut in die weiße Farbe, rollte ihn wieder ab und strich weiter.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Nach ein paar Minuten hörte er ein leises Brummen an seinem Ohr. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Eine Fliege? Eine Biene?[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], fragte er sich und drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der das Brummen kam. Nichts. Er ließ sich nicht davon abhalten und strich die Hauswand weiter systematisch. Da war das Brummen wieder, doch verschwand er plötzlich. Irgendetwas saß auf seiner Nase, irgendein Insekt. Er schielte auf seine Nase und entdeckte etwas rotes – es musste wohl ein Käfer sein. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Ein Käfer … ein Käfer? Ein KÄFER?![/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Noch bewahrte er Ruhe, atmete tief durch und schielte erneut auf seine Nase, um den Käfer besser erkennen zu können. Es war ein roter Käfer … mit ein wenig schwarzer Farbe. Das musste noch lange nicht heißen, dass es ein Marienkäfer war, es könnte auch eine Wanze sein, die sich auf seiner Nase verirrt hatte.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]»Ein … ein … ein … Marienkäfer.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], stotterte er und erkannte das Tier nun genau. Er tappte ein paar Schritte zurück, sah sich zur Seite hin um und fixierte Tsubasa. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»MARIENKÄFER!«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], brüllte er und sprang Tsubasa an, um genau zu sein, sprang er ihm direkt in die Arme und klammerte sich an diesem fest. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Mach ihn weg! Mach ihn weg! Mach ihn weg!«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], schrie er den deutlich kleineren Jungen an und hoffte, dass dieser stark genug war, um seine vielen Kilos überhaupt tragen zu können. Er kniff die Augen fest zusammen, wie ein kleines Kind, das dadurch erhoffte, dass man es so nicht fand. Er hoffte, dass der Marienkäfer von alleine verschwand, wenn er nicht schon längst verschwunden war.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Hoch, zurück zum Eimer, Roller eintauchen, Farbe am Gitter abrollen, zum Dachrand, nach vorne Fallen lassen, Füße festmachen, ein paar Züge durchführen, hoch, zurück zum Eimer, und so weiter. Eine sehr einfache und auch recht langweilige Tätigkeit, ausgeführt in der immer gleichen Endlosschleife, und das, bis ein ganzes Drittel des Hauses in Weiß getaucht war. „Du machst das hier freiwillig“, musste sich der Rutako in Erinnerung rufen, um nicht wütend zu werden. Diese 90°-Stellung war recht ungewohnt, das Blut floss dabei irgendwie anders als sonst, was für ein leichtes Schwindelgefühl sorgte. Was nicht dabei half, das hier durchzustehen, war, seinen Kollegen bei der Arbeit zuzusehen. Die beiden hatten es so einfach... Er war einfach ein viel zu guter Mensch für diese Welt. Ja, immer opferte er sich für das Team, immer nahm er die schwierigen, nervtötenden Teile der Arbeit auf sich. Wieso er das machte, war ihm selbst nicht bewusst. Vielleicht war es ja das Wissen, dass er einfach besser war als jeder andere, das ihn immer dazu brachte. Möglicherweise auch einfach die Tatsache, dass er ein netter Mensch war, auch wenn kaum jemand das sah – war er nämlich wirklich. Irgendwie zumindest. Möglicherweise lag es auch einfach an seinem Drang, sich zu beweisen, nicht nutzlos zu sein, der ihn damals, auf der Mission unter Seishins Leitung, dazu bewegt hatte, sich allein zwei bewaffneten, starken, gut ausgebildeten Soldaten entgegen zu stellen. Was auch immer es war, es nervte ihn, so zu sein. Er wollte nicht keine Arbeit, aber er wollte eben auch nichts, das seinen Blutfluss so durcheinander brachte. Und das war ja noch nicht einmal das Schlimmste...
Unprofessionelles Verhalten der Mitarbeiter war noch störender als Schwindel. Auf Tsubasa konnte man sich offenbar verlassen, der strich die Wand, wie er es sollte. Doch Kotarou brachte eine breite Falte auf die Stirn des Schwarzhaarigen. Der entschied sich nämlich, anstatt weiter zu streichen, einen Behälter für pinke Farbe zu begutachten und auch aufzuheben. An dieser Stelle musste Ingvi wieder den Roller in das Weiß tauchen, daher konnte er die nächsten Sekunden nicht betrachten, und als er wieder zurück war, schien der Sakuhoku wieder mit ihrer eigentlichen Aufgabe beschäftigt zu sein, deshalb konnte Ingvi ihm diesen kleinen Affront verzeihen. Was ihn allerdings ein wenig aus der Fassung brachte war das, was geschah, als er das nächste Mal zu dem Farbeimer unterwegs war: Ein Schrei. Ein lauter Schrei von einem seiner Kameraden! Besorgt machte er sich auf, um schnell wieder über den Rand sehen zu können, als er einen völlig aufgelösten Kotarou sah, der nicht nur sich, sondern auch den Mizuiro von der Arbeit ablenkte! Unzufrieden Biss er die Zähne zusammen und ließ seinen Blick kurz über die Fassade schweifen. Wie erwartet, war er selbst am Weitesten gekommen, trotz seines kleinen Umweges. Ein, zweimal noch, dann hatte er die Ecke erreicht und konnte mit der nächsten Wand weiter machen – Häuser hatten bekanntlich vier davon. Und was machten die beiden...? „Kotarou-kun! Sei nicht so laut, konzentrier dich lieber!“, rief er den beiden zu, mit einer kühlen Stimme, die aber eindeutig befehlend klang. Damit drehte er sich wieder um, ging zum Farbeimer, tauchte die Rolle ein. Ein, zwei Mal noch...
 
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Tsubasas zuständige Fläche sah schon recht gut aus, noch da und dort ein bisschen Farbe und schon bald würde der untere Teil fertig sein. Die anderen beiden schienen auch schon recht weit zu sein. Zumindest einer der beiden, denn der mittlere Teil, wofür Kotarou zuständig war, sah nicht so weit aus. Kotarou war wohl nicht ganz bei der Arbeit und beschäftigte sich noch mit etwas anderen. Tsubasa wusste zwar aber womit, da er sich auf seine eigene Arbeit konzentrierte, um diese Sache schnell fertigzubekommen. Denn es sollte ja noch mit der Farbe Cyan überstrichen werden. So bekam Tsubasa also nicht mit, wie der verspielte Kotarou seinen fiesen Plan vorbereitete, um den unschuldigen kleinen Tsubasa einen gemeinen Streich zu spielen. Doch da das Gute immer am Ende siegt, lief es ganz anders, als andere es wahrscheinlich geplant hatten. Denn während Tsubasa vertieft in seiner Arbeit war, ertönte zunächst ein Panikschrei, worauf dann ein Junge in Tsubasas Armen landete. Der kleine Mizuiro hielt ihn erstmal fest, obwohl es sich für Tsubasa um gefühlte Hunderte Kilogramm handelten. Er schauten den Jungen in die Augen, die Angst und Panik ausstrahlten.
Was ist passiert?! Was soll ich machen?! Wie kann ich ihn helfen?!“ Die Panik ging auf Tsubasa über. „Keine Sorge Kotarou, ich werde dir helfen! Es wird alles gut!“ Es waren die Worte eines Retters, zwar wurden sie hektisch und aufgeregt gesprochen und nicht ruhig und mit stolz, wie es die Helden in Geschichten machten. Die nächste Handlung passierte eher reflexartig, denn diese Situation assoziierte Tsubasa mit seinem Briefbombentraining von seiner Mutter, wo er so schnell wie möglich auf ihn zugeflogene Briefbomben loswerden musste, bevor sie in die Luft gingen. Oder war es doch das Spiel, wo man mit einem Hammer Maulwürfe auf den Kopf hauen musste, die aus Löchern hervorkrochen? Na ja egal, jedenfalls tat er etwas aus Reflex. So ließ er also den Jungen in seinem Armen auf den Boden fallen, und dies nicht besonders sanft, denn es musste ja schnell gehen. Anschließend formte er Fingerzeichen. Jawohl, Tsubasa wollte ein Jutsu aktivieren. Ziel war es nämlich den Marienkäfer auf der Nase von Kotarou wegzupusten und zwar auf Shinobiart. „Fuuton: Kisoku (Hauch)!“ Noch während Tsubasa dieses Jutsu einsetzte, dachte er über seine Handlung nach. Hätte er vielleicht es einfach mit der Hand wegscheuchen können? Und was ist, wenn Sakuhoku-Kun etwas nach hinten gestoßen wird und die frisch gestrichene Wand berührt oder noch schlimmer, wenn er sich verletzt, da etwas in sein Auge fliegt, oder er sich den Kopf an der Wand stößt. „Sakuhoku-Kun?! Sakuhoku-Kun?! Ist alles in Ordnung mit dir? Es tut mir so leid?
 

Ueda Kyuusowa

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[FONT=Verdana, sans-serif]Er ignorierte den Rutako, als er sich an den kleineren klammerte und sofort wieder hart auf den Boden fiel. Er öffnete seinen vorher zugekniffenen Augen wieder und schaute den Mizuiro verdutzt an. Er hatte zwar nicht geglaubt, dass dieser ihn lange halten könnte, doch hatte er sich schon erhofft, dass dieser ihn auf den Armen behielt und den Marienkäfer mal eben weg schnippte. Nein, er musste gleich ein Jutsu anwenden, wodurch der Marienkäfer zwar von Kotarous Nase verschwand, doch auch der junge Shinobi machte einen Satz nach hinten, als ihn der Windstoß erwischte. Er war zu verwirrt gewesen, ob sich irgendwo hätte festhalten können, damit er nicht gegen die weiße Wand stieß – doch da es für den jungen Rotbraunhaarigen noch nicht Pech genug gab, fiel er mit dem ganzen Rücken gegen die weiße, frisch gestrichene Wand und hinterließ einen deutlichen Abdruck seines breiten Rückens. Das war eine dumme Idee gewesen, sich die pinke Farbe zu holen, hätte er das nicht getan, wäre es gar nicht erst soweit gekommen, aber trotzdem müsse er seinen Plan später fortführen, immerhin diente alles der Wissenschaft und die durfte er nun mal nicht so einfach aufgeben. Außerdem sollte diese Aktion nicht umsonst gewesen sein, so hatte er sich auch schon ein paar Informationen über den kleineren Shinobi beschaffen können. Schnelle Reaktionszeit, dachte er sich und kramte sofort, nachdem er sich erhoben hatte, seine Notizen und einen Stift aus seinen Taschen hervor, um genau das festzuhalten. Fuuton: Kisoku, schnelle Reaktion, sofortiges Vergewissern um das Wohlergehen., notierte er sich. Er hatte wohl Schuldgefühle, obwohl der Sakuhoku eigentlich die Schuld trug und um noch genauer zu sein, war der Marienkäfer an allem Schuld.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er steckte beides wieder ein, klopfte sich den Dreck von der Hose und versuchte seinen Rücken zu betrachten, ehe er die Hauswand ansah. Er hatte einen wirklich breiten Rücken, immerhin war nicht die ganze weiße Farbe an seinem Rücken haften geblieben, immerhin war schon ein bisschen getrocknet. Seine Mutter würde sich darüber ärgern, doch war dem Jungen nicht peinlich, auch kannte er kein schlechtes Gewissen. Er fing an zu lachen und grinste Tsubasa an. [FONT=Verdana, sans-serif]»Die Wand hat etwas abbekommen, mir geht es gut.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Natürlich wollte er sich noch für seine Schandtat entschuldigen, immerhin machte er hier mehr Arbeit. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Ich bitte um Verzeihung, Mizuiro-kun.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Dann griff er wieder nach dem Roller und tauchte ihn in die weiße Farbe, um sein Werk zu beseitigen. Er schaffte es sogar fest gleichmäßig, so dass man den Abdruck nicht mehr so recht erkannte. Nachdem er damit fertig war, arbeitete er wieder an seinem Drittel weiter – er hielt das ganze auf. Ingvi hingegen schien sich in seiner Arbeit nicht wirklich gestört zu fühlen und war als Erster fertig mit dem Streichen. Nun müsste er sich aber ins Zeug legen, um schleunigst aufzuholen, was er nicht geschafft hatte. Sehr schnell verrichtete er seine Arbeit, wodurch es nicht ganz so sauber wurde, aber das machte ja schließlich nicht viel, immerhin waren die Flecken beseitigt und eine weitere Schicht Farbe würde wieder drauf kommen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Jetzt müssen wir auch noch warten.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], fiel ihm ein. Man konnte ja schließlich nicht mit einer anderen Farbe sofort wieder drüber streichen.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Verlässlich, schnell und sauber arbeitend[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], notierte er in Ingivs Spalte seines Notizbuches und betrachtete die Arbeit des anderen, nachdem er seine Bahn als Letztes beendet hatte. Er tat so, als wäre nie etwas gewesen, zudem war ihm das Geschehen auch nicht peinlich gewesen – für Kotarou gab es keine Peinlichkeiten und ein schlechtes Gewissen besaß er nur dann, wenn er aus Versehen die schöne Natur vernichtete, obwohl es nicht nötig gewesen war.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Nachdem er fertig war, sah Ingvi erst einmal keinen Grund, vom Dach herunter zu kommen. Hier oben würde er den beiden anderen am wenigsten im Weg sein, und sie würden ihn sicher nicht einfach so von dort unten ansprechen, also setzte er sich einfach im Schneidersitz an den Dachrand und beobachtete seine Kollegen. Außerdem ließ sich die Zeit gut nutzen, um zu notieren, was er von den beiden bisher gesehen hatte: Kotarou notierte sich Dinge, scheinbar über andere Personen, immerhin hatte er kurz nach dem Vorfall mit Tsubasa besonders eifrig geschrieben. Außerdem schien er recht große Angst vor Marienkäfern zu haben, vielleicht vor allen Käfern, das konnte der Rutako noch nicht genauer definieren. Über den Mizuiro dagegen hatten sich keine neuen Informationen sammeln lassen, nichts, was sich nicht auf der gemeinsamen Mission bereits ergeben hätte. Er war unsicher, benutzte Fuuton und seine Methoden waren nicht immer die, die man von einem erfahrenen Shinobi erwarten würde, weil er eben kein erfahrener Shinobi war. Außerdem war er zu nett – wäre jemand Ingvi so in die Arme gesprungen, hätte er ihn einfach fallen gelassen und sich nicht die Mühe gemacht, das Vieh von seinem Gesicht zu bekommen. Und erst recht hätte er nicht zugelassen, dass diese Person seine harte Arbeit ruinierte! Aber früher oder später mussten die beiden ja fertig werden, und als es dann endlich soweit war, begab sich das Schwarzhaar auch endlich von seiner erhöhten Position hinab. In Kotarous Buch zu sehen versuchte er nicht, er wusste selbst, wie unangenehm es war, wenn jemand die eigenen Notizen durchforsten wollte. Er war nicht immer der netteste aller Menschen, aber er kannte gewisse Grenzen, die zu überschreiten ihm nie in den Sinn käme, und Notizbücher gehörten eindeutig dazu. Natürlich war es auch möglich, dass der Sakuhoku ein Tagebuch führte, oder zeichnete, aber selbst wenn das nur eine Liste seiner Lieblingslieder wäre, würde Ingvi nicht spicken. Warum er bereits hier unten stand, wusste er auf einmal aber nicht mehr, immerhin war klar, dass die Farbe noch würde trocknen müssen. Das passte ihm nicht wirklich, immerhin wollte er seine nächste Aufgabe so schnell wie möglich angehen, wie immer, um auch möglichst schnell fertig zu sein. Aber da konnte er wohl nichts machen, musste die Zeit irgendwie überbrücken... Also ließ er sich neben dem Sakuhoku nieder, legte sich den linken Arm auf den Rücken und begann damit, Liegestütze zu machen. „Und, gibt es was Interessantes zu schreiben?“, fragte er recht nebensächlich. Die Zeit musste doch irgendwie vergehen können...


Und tatsächlich, die Zeit verging. Die Farbe war bald trocken, das Streichen konnte weitergehen. Der Rutako stand erleichtert auf und streckte sich ein wenig, ging dann hinüber zur Tür und hob den Eimer Cyan auf, der noch immer da stand. Gerade wollte er sich bereit machen, erneut loszulegen, als sich die Tür hinter ihm recht abrupt öffnete und ihm ziemlich hart gegen den Rücken stieß. „Halt! Stopp!“, rief eine etwas hysterische Stimme, die eindeutig als der Klient zu erkennen war. Dieser stürmte dann auch sofort heraus und betrachtete die Fassade – erst panisch, dann argwöhnisch. „He, ihr habt ja noch nicht mal angefangen... wofür bezahle ich euch Shinobi denn? Aber egal, ihr habt Glück: Ich habe nachgedacht! Es darf kein Cyan sein! Dann kann ich doch mein eigenes Haus nicht mehr ansehen... ich brauche etwas majestätisches! Rot! Ihr müsst mein Haus rot streichen!“ Damit räusperte er sich und nickte deutlich, ehe er wieder ins Haus ging. „Aber arbeitet diesmal wirklich!“, fügte er noch hinzu, ehe die Tür zu knallte. Irritiert blickte Ingvi auf den Farbeimer in seiner Hand – das hatte der gerade noch rechtzeitig gesagt.
 
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Es war geschehen. Sakuhoku-San war mit seinem Rücken gegen die frisch gestrichene weiße Wand gekommen. Glücklicherweise hatte der Junge sich nicht verletzt und entschuldigte sich sogar bei Tsubasa, wobei Tsubasa keinen Grund dafür gesehen hätte. Tsubasa war ja derjenige gewesen, der gleich überreagierte und gleich ein Jutsu auf Kotarou losließ. Unfälle passierten und jeder hatte vor irgendetwas Angst, wovon man einfach nur davonlaufen will. Manche wissen halt darüber Bescheid, andere werden es wahrscheinlich noch herausfinden.
Aber nichts desto trotz war der Schaden da, ein Abdruck seines Rückens. Tsubasa hätte da nicht mehr rübergestrichen, da es ja sowieso überstrichen würde, aber Kotarou wollte es so. Inzwischen machte Tsubasa noch die fiesen Flecken weg und er war fertig, zumindest mit dem ersten Teil. Jetzt musste es nur noch trocknen, und es könnte weitergehen. „Lass mich dir helfen, Sakuhoku-San. Ich werde die Flächen streichen, wo ich dran komme.“ Abgesehen, dass Tsubasa sowieso nichts mehr zu tun hatte, lag der Gesichtbemalte zurück, da er Tsubasas Fläche wieder in Ordnung bringen wollte.

Alles war genug getrocknet, Tsubasa stand schon vor seiner Fläche mit einem schon in Cyan getupften Pinsel. Voller Tatendrang legte er auch schon los. „Von oben nach un…„Halt! Stopp!“, kam von dem Auftraggeber, der von irgendwo wieder auftauchte. Nachdem dieser sich für die Farbe rot entschied und sich über die Geschwindigkeit der fast geschenkten guten Arbeitskräfte meckerte, verschwand er wieder. „Ich gehe das Weiß holen.“ Dabei hatte Tsubasa vor, diesmal Erster zu werden, doch es wurde wahrscheinlich nichts mehr daraus.
Mit einem Taschentuch wischte er vorsichtig über das Cyan und dann kam das Weiß wieder rüber.
 

Ueda Kyuusowa

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[FONT=Verdana, sans-serif]Er wagte nur einen Seitenblick zum Rutako, während er sein Büchlein betrachtete und letztendlich hinein schrieb, dass Ingvi einhändig Liegestützen machte – vielleicht konnte man damit noch irgendwann mal etwas anfangen. [FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Gibt es immer.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], antwortete er ihm mit melodischem Klang in seiner Stimme. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Gibt es tatsächlich immer …[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Er fragte sich, warum sie nicht schon früher auf die Idee gekommen waren, so dass sie mehr Zeit hätten sparen können. Konnte man sich das Jutsu des kleineren Mizuiro nicht von Nutzen machen? Hätte er vorsichtig gepustet, wäre die Farbe vielleicht schon längst trocken gewesen, so dass sie schon längst hätten mit der Farben drüber streichen können. Aber es sollte kommen, wie es kam. Zum Glück waren sie nicht auf diese Idee gekommen, denn der werte, klischeehafte Herr stürmte zu den drei Shinobi, die schon damit beginnen wollten, die Hauswand mit Cyan überzustreichen. Tsubasa hatte schon begonnen, Kotarou war kurz davor gewesen und auch Ingvi … nun ja, der wurde fast schon mit grober Gewalt davon abgehalten, die Farbe aufzutragen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Rot[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], wiederholte er in Gedanken. Der dicke Mann hatte ja keine Ahnung vom Streichen – hier standen auch nicht genug weiße Farbeimer herum, um die Farbe überzustreichen, würde er sich erneut für eine andere Farbe entscheiden. Am Ende würde die Fassade vielleicht sogar braun aussehen, wenn man alle Farben auf die Hauswand auftrug. Aber die drei konnte nur hoffen, dass der kleine Kerl sich mit dem Rot zufrieden gab – das ach so majestätische Rot. Verhältnismäßig langweilig, wenn man es mit dem vorigen Cyan verglich.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Der Sakuhoku fragte gar nicht erst und ging einfach mal davon aus, dass sich Ingvi wieder an den oberen Teil machte, der Mizuiro wieder an den unteren Teil und sich Kotarou den einfachsten Part schnappen konnte. Kein großes Strecken und kein tiefes Bücken, für seine Größe genau richtig und passend. Er beobachtete Tsubasa dabei, wie er mit dem Taschentuch die bereits aufgetragene Farbe abtupfte, um eine weitere Schicht Weiß auftragen zu können. Der junge Taijutsuka überflog die Farben und entdeckte ein paar Töpfe mit roter Farbe, die aber alle jeweils einen anderen Namen trugen und sich nur minimal voneinander unterschieden. Er sprang zu jenen Farbtöpfen hin und hob zwei von denen in die Höhe und betrachtete seine Kollegen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Magentarot oder Orangerot?[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], fragte er die beiden, in der Hoffnung, dass hier nicht noch ein Farbtopf herum stand, der einem Rotton glich. Die anderen Rottöne, die zu seinen Füßen standen, glichen weitaus mehr einem Orange oder einem Pink, wenn nicht sogar Violett. Wenn der Herr schon so viele Rottöne hier stehen hatte, warum nannte er nicht einfach den Namen der gewünschten Farbe? Es handelte sich hier schließlich nur um Shinobi und nicht um Malermeister, die Farben erschmecken konnten.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Seinen Plan, ein paar Emotionen aus seinen Kollegen heraus zu kitzeln, hatte er noch nicht vergessen. Aber den wollte er erst ausführen, sobald sie die rote Farbe aufgetragen hatten und sie ein wenig Zeit übrig hatten, bis die Farbe getrocknet war. Er ging mit beiden Farbeimern auf die Hauswand zu und stellte diese davor ab, schaute seine Kollegen weiter an und überlegte, ob er nicht nicht demonstrativ einen grünen Farbeimer nehmen sollte – da es alles männliche Shinobi waren, wäre eine Rot-Grün-Sehschwäche gar nicht mal so unwahrscheinlich. Der kleine Mann würde sich schwarz ärgern, aber leider würden die drei damit ein falsches Licht auf alle Shinobi werfen und er konnte sich gut vorstellen, dass es damit weniger Jobs geben würde. Das wollte er ja nun auch nicht und er hatte sich hierfür freiwillig gemeldet. Vielleicht sollte er einfach nach Auszahlung der Belohnung die Unterhose des reichen Mannes lang ziehen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Das Leben bietet soooo viele Chancen, man weiß gar nicht, was man zuerst tun soll.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], murmelte er für sich.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

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Glücklicherweise war Ingvi ein gut trainierter Kerl, der einiges weg stecken konnte. Eine Tür in den Rücken gedonnert zu bekommen gehörte noch zu den besseren Erlebnissen des Jungen, solche Kleinigkeiten spürte er kaum noch. Es störte ihn irgendwie trotzdem, dass gerade er so ein Pech hatte; genau wie damals, auf dem Examen, da hatte er auch großes Pech gehabt und nur deswegen war er jetzt noch Genin. Beim Gedanken daran wallte sein Blut auf, er merkte, dass es ihn erzürnte, und biss sich kräftig in die linke Hand, um seinem inneren Schmerz Luft zu machen. Immer diese alten Geschichten, die einen noch nach so langer Zeit quälten... obwohl, so lange war es noch gar nicht her, wenige Tage vor seiner letzten Mission hatte das Examen geendet, vor ein paar Wochen also. Und der Schmerz war frisch wie am ersten Tag. Er blickte kurz zum Sakuhoku, dann zu dem Mizuiro; diese beiden hielten denselben Rang inne wie er, und das machte ihn krank. Seishin war jetzt Chuunin, das Fuchsgesicht hatte ihn also wieder mal übertroffen! Und um alledem die Krone aufzusetzen, war er jetzt der Malersklave eines reichen Idioten, der nicht einmal wusste, was für eine Farbe er mochte. Wütend schnappte sich der Rutako einen Farbeimer und antwortete Kotarou mit einem Wort: „Magenta.“ Man konnte hören, dass er gereizt war, doch wahrscheinlich verstanden die beiden den Grund nicht; sie würden wohl annehmen, dass der Treffer mit der Tür, die Beleidigungen oder die erneute Farbwahl ihres Klienten es ausgelöst hatten. Er wollte es ihnen auch nicht erklären, machte einfach einen Satz auf das Dach und öffnete den Farbeimer. Er machte das wohl etwas zu aggressiv, sodass etwas Farbe über den Rand schwappte und die Oberfläche bekleckste, doch hier oben würde das eh niemand sehen. Seine Züge mit der Farbrolle wurden jetzt auch größer, schneller und gleichzeitig ein wenig ungenauer, er schaffte also recht schnell ein kleines Viereck aus rot, das aber sehr ungleichmäßig eingefärbt war; an manchen Stellen zu dunkel, an anderen zu hell, und ein wenig Weiß schimmerte auch noch durch. So konnte er nicht richtig arbeiten. Kurz atmete der Rutako durch, schloss die Augen, konzentrierte sich, bis er wieder die gewohnte Ruhe erreicht hatte. Jetzt ging es besser, er tauchte den Roller noch einmal ein, ging wieder an den Dachrand und überstrich die etwas helleren Stellen des bisher gefärbten Bereiches noch einmal, bis zumindest dieser kleine Teil seines Drittels stimmte. Dann konnte er sich an den nächsten machen...
 
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