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Job: Die Arbeit nach dem Sturm

Hyuuga Lihaku

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Mit müden Augen trabte Lihaku in Richtung Bad. In der vergangenen Nacht hatte er nur wenig Schlaf bekommen, zu unruhig war die Wetterlage gewesen. Schon die gesamte Woche über war es kalt, nass und windig gewesen, doch die vergangene Nacht setzte allem die Krone auf. Ein Wunder, dass nicht das halbe Dorf hinfort geweht wurde..., murmelte er vor sich hin, während er sich der Morgenwäsche hingab. Nach der morgendlichen Dusche und dem ersten Kaffee am Tag, schien doch alles wieder halbwegs gut. Da klopfte es an der Tür. Eine Eilmeldung aus der Dorverwaltung. Es werden einige Shinobi benötigt, um die Schäden durch den Sturm zu beseitigen. Das meiste ist nicht allzu schlimm, doch müssen vor allem wichtige Versorgungsstraßen schnellst möglich geräumt werden. Ohne große Umwege machte sich der junge Hyuuga auf den Weg.

An der Dorfverwaltung angekommen, bekam er eine Liste mit den dringlichsten Orten, die zu räumen waren: Alle Wege zum Krankenhaus des Dorfs, die Hauptstraßen von den Eingangstoren Jôseis zum Tempel, zum Reichen-Bezirk sowie zum Ninjadorf Shirogakure. Außerdem... bevor Lihaku die Liste weiterlesen konnte, klatschte eine bekannte Hand von hinten auf seine Schulter.
 

Monoka Tomoe

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Tomoe war vorbereitet gewesen! Jawohl! Sie hatte sich extra früh ins Bett gelegt, um den Sturm mitverfolgen zu können. Es wehten zuerst nur einzelne Blättchen an ihrem Fester vorbei, die nach und nach anwuchsen. Irgendwann wehten ganze Äste durch die Gegend und als am Ende auch Dachschindeln flogen bekam die Blondine den heimischen Befehl, jetzt endlich die Sturmgatter vor ihrem Zimmer zu schließen. So ein Mist aber auch! Den Rest des Sturms hatte sie also gar nicht mitbekommen – und mitten in der Nacht war sie sogar tatsächlich nochmal eingeschlafen.
Deshalb war das blonde Ding auch sowas von topfit, als es klingelte, während Familie Monoka am Frühstückstisch saß.
Zum Leidwesen des Boten öffnete ausgerechnet Tante Ume die Haustür und nach weniger als zehn Sekunden wollte der Gast eigentlich wieder gehen, aber wie Tomoes Tante nun mal war, hatte sie auch schon ihre Tentakel nach dem jungen Herrn ausgestreckt, der der Blondine völlig unschuldig einen Auftrag übergeben wollte. Mit vielsagendem Grinsen zog sie ihr Opfer in den Hausflur, wo das Mädchen ihm das Stück Papier aus den Fingern zupfte. Während sie also las, was die Dorfverwaltung diesmal wollte, kämpfte der Bote sich angestrengt aus den lüsternen Fängen Tante Umes. Der Kerl war schneller weg, als ein normaler Mensch „Staubwolke“ sagen konnte – wer konnte es dem armen Tropf auch verübeln? Tomoe kannte dieses Verhalten schon, immerhin erlebte sie es fast jeden Tag.

Nur Minuten später verließ sie das Haus – nur der Teufel wusste, wie ihre Ma so schnell was Essbares für den Tag zusammengekratzt hatte – mit dem Ziel Dorfverwaltung! Auf dem Weg sah die junge Dame auch zum ersten mal das volle ausmaß des „Wetters“, das die Nacht über geherrscht hatte. Die Straßen waren teilweise voll mit Gegenständen aus irgendwelchen Gärten – teilweise zerstört, teilten sie sich jedes bisschen freie Fläche mit Laub und Geäst, das wer weiß woher kommen mochte. Aber Monoka Tomoe war immerhin ein echter, wahrer Ninja und schaffte es daher, sämtliche Hindernisse zu Umschiffen. Ein bekanntes Gesicht fand sie dort auch – eigentlich eine bekannte Frisur. Und wie es der Deibel so wollte, sah der gute, alte Lihaku gerade nicht in ihre Richtung. Sofort wechselte Tomoe in den Schleichgang und hoffte, dass ihr Opfer sich nicht plötzlich umdrehte. Der Abstand zwischen ihnen schmolz langsam dahin, noch zehn Meter … fünf … drei … zwei … noch einer. Und zusammen mit einem freundschaftlichen, wirklich sehr sanften schubs, den er vermutlich noch nicht mal als solchen mitbekommen würde, grüßte sie ihn: „YO! LIHAKU, WAS GEHT?“
 

Mashido Shin

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Gedankenverloren stand Shin am Fenster seiner Baracke und beobachtete das Gewitter, welches zwar erst in den frühen Ausläufern, aber dennoch schon überaus beeindruckend war. er war sich sicher, obgleich er nichts vom Job des nächsten Tages wissen konnte, dass dieser Tag äußerst ansträngend werden sollte. Ein Mensch braucht nicht zwangsläufig eine ausdrückliche Anweisung, Leuten in Not zu helfen. Der Mashido hatte sich an der Akademie angemeldet, weil er definitiv Hilfe leisten wollte. Die Missionen und Jobs waren dabei nur ein Weg, zu erfahren, wo Not am Mann war. „Ich geh gleich morgen früh zur Verwaltung und melde mich freiwillig. Wenn ich jetzt rausgehe, kann ich nicht mehr erreichen, als jeder Zivilist und würde womöglich noch selbst zu Schaden kommen.“ dachte sich der Mönch, bevor er sich auf sein schäbiges Bett legte und tief einschlief.

Wie üblich, stand der Neunzehnjährige noch vor Sonnenaufgang auf und machte sich nach einem noch spärlicheren Frühstück als sonst auf den Weg Richtung Verwaltung von Shirogakure. Schon wenige Schritte von der Baracke entfernt waren die Schäden des Unwetters deutlich erkennbar. Bäume lagen entwurzelt quer über den Straßen verteilt, ebenso wie diverse Mülltonnen und deren Inhalt. Die Dächer der umliegenden Häuser wirkten auch deutlich unbekleideter, als noch am vorherigen Abend. Aber zumindest Verletzte, oder gar schlimmeres fand der Glatzkopf nicht vor, was ihn durchaus beruhigte. Der junge Mann kannte sich nämlich so gar nicht mit erster Hilfe aus.

Am Ziel angelangt trat der Sunanin direkt durch die Tür, wo ihm plötzlich eine Person entgegenkam, welche es scheinbar eilig hatte. Die Blicke der beiden trafen sich und der Fremde fragte: „Mashido Shin, oder?“ Nachdem dieser dessen Vermutung bestätigte sprach der Bote weiter: „Das trifft sich gut, ich sollte dich und alle anderen Shinobi, welche sich derzeit im Dorf befinden, herrufen. Melde dich bei Schalter 13. Da kriegst Du Anweisungen, was alles zu tun ist.“ Höflich bedankte sich der Ninja und schritt sogleich zu jenem Schalter hinüber, wo er die besagte Liste erhielt und sich sofort daranmachte, die größte zum Krankenhaus führende Straße freizuräumen.
 

Hyuuga Lihaku

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Tomoe! Du auch hier?!, sprach der junge Hyuuga etwas verwundert. Eigentlich hätte sich niemand so einfach an ihn heranschleichen dürfen. Wie sähe das denn aus? Ein Hyuuga, der über die Rundumsicht verfügt, aber dennoch von hinten überrascht wird? Das durfte nicht passieren! Das durfte nicht Lihaku geschehen! Daher versuchte er direkt von diesem kleinen Missgeschick abzulenken und kam auf den Grund, seines Daseins, zu sprechen: Bist du auch hier, um die Schäden des Sturms beseitigen? Ich habe bereits eine Liste mit Orte erhalten, um die ich mich kümmern sollte. Wie sieht es bei dir aus? Er wartete einige Zeit, bis die Monoke ihre Lage präsentierte. Es verwunderte ihn wenig, dass sie noch keinerlei detaillierte Anweisungen hatte erhalten können. Tomoe war bisher nicht als organisierte Kunoichi aufgetreten... Okay, wenn du noch keine Anweisungen hast, komm einfach mit mir. Letztlich wirst du eh dieselben Informationen erhalten, die ich hier bereits habe!

Etwas widerwillig gegenüber dem Befehlston Lihakus stimmte sie letztlich zu. Das erste Ziel sollte die Hauptstraße zum Krankenhaus sein. Nicht, weil Lihaku einen fable für die Medizin hatte, es war eine logische Entscheidung, den Hilfsbedürftigen als erstes zu helfen. Politische und kaufmännische Geschäfte konnten zunächst ruhen. Hast du den Sturm letzte Nacht beobachtet? Es war schon gewaltig, oder? Bevor Tomoe auf den kleinen Smalltalk antworten konnte, liefen die beiden einen alten Bekannten über den Weg. Shin bog gerade von einer Nebenstraße auf die ihre ab. Scheuklappenartig wollte er schon an ihnen vorbei rennen, als Lihaku ihn verbal zu stoppen versuchte: Hey Shin! Du auch hier?
 

Monoka Tomoe

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Die Reaktion des zurückhaltenden Jungen enttäuschte Tomoe ein wenig, aber immerhin gab er ihr direkt etwas, womit sich die blonde Birne einen Moment beschäftigen konnte: „Jo, hab vorhin Post bekommen, dass ich aufräumen helfen soll!“, Ihr Blick schweifte ein wenig an ihrem Gegenüber hinab und wieder hinauf: „Du auch, wa?“ Dass er ein wenig pikiert darüber war, dass sie ihn unvorbereitet erwischt hatte, hatte sie nicht mitbekommen – und selbst wenn, hätte es sie auch herzlich wenig gejuckt. „Äh, ne. Bin eben erst angekommen und hab gedacht, ich begrüß dich zuerst!“ War doch nett von ihr, oder? So war Tomoe eben! Nett, freundlich, zuvorkommend, zurückhaltend, höflich, kultiviert … und dann wachte sie aus ihren süßen Träumen auf. Aber im Moment wollte sie wirklich bloß nett zu Lihaku sein, der sie einfach mit in seine Aufgaben einplante, ohne sie vorher zu fragen. Ihr Grinsen erstarb augenblicklich. „Du musst dringend besser drauf achten, wie du mit mir redest, Junge. Aber ja, ich hab eh nix besseres zu tun.“ Aber es dauerte wirklich nur Sekunden, bis die dunklen Wolken in ihrem Blick sich wieder lichteten: Schon wieder fröhlich hüpfte das Mädchen ungestüm auf und ab, als sie an den Sturm zurück dachte. „Jo, war total cool! Es sind Bäume an meinem Fester vorbeigeflogen! Ganze Bäu- hä?“ War ja schon fies, erst fragte er sie was und dann ließ er sie einfach so stehen, und dann auch noch für Glatze! Ausgerechnet!
Wieder sank ihre Laune bodenlos, als sie Lihaku folgte, dessen Begrüßung und die Antwort abwartete und dann … ihren Weg fortsetzte. Kurz merkte sie noch an, „Hey, Glatze. Deine Haare sehen immer noch scheiße aus...“ und schlurfte praktisch weiter. „Ich geh mich eben anmelden, ich will ja auch Kohle sehen wenn ich mich schon abarbeite.“ Kein Enthusiasmus, kein überschwängliches Gehabe mehr, keine gute Laune, kein Gebabbel; einfach um die Ecke und zum Schalter. Während die beiden Anderen sich miteinander unterhielten. Dort angekommen, ließ sie einen missgestimmten Hinweis da, das sie da war und was sie für ihr Geld heute tun würde, und schlurfte wieder davon. „Monoka Tomoe. Bin angekommen. Ich häng‘ mich bei Lihaku an die Fersen.“ Wäre der Erwähnte nicht eben noch selber da gewesen um seine Anweisungen abzuholen, hätte der Schaltermensch sicher nicht gewusst, wer mit „Lihaku“ gemeint gewesen wäre, aber so hatte alles seine Ordnung.

Ihre Laune hatte sich nicht nennenswert gebessert. Wäre irgendwas cooles passiert, das sie ablenken konnte, oder hätte sie irgendwas getan, um diese Behandlung direkt zu verdienen, wäre sicher wieder alles in Ordnung, aber so kochte es gerade im Kopf der dürren Blondine. Entsprechend nett war auch ihre Art, auszudrücken, dass sie fertig war, als sie auf dem Rückweg wieder an den beiden Jungs vorbeilief: „So, sie wissen bescheid. Kaffeekränzchen beenden, es geht los.“ Im Moment reichte wirklich ein einziger schiefer Blick aus, um sie aus der Fassung zu bringen – aber genau so reichte irgendwas positives, wie immer, aus um sie wieder auf den Teppich zu kriegen. Was würde wohl werden?
 

Mashido Shin

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Shin wollte gerade um die erste Ecke biegen und so aus dem Sichtfeld der Verwaltung verschwinden, da hörte er eine bekannte Stimme. Sie gehörte, wie der Mashido nach dem Umdrehen feststellte, zu Lihaku. Als er den Hyuuga erblickte, drehte der Glatzköpfige unmittelbar um und grüßte höflich. Das blonde Mädchen neben dem Suiton-Anwender erkannte er dabei aber nicht, bevor diese ihn auf vertraut unverschämte Weise ansprach. Noch bevor der nun missmutig dreinblickende Sunanin jedoch antworten konnte, verabschiedete diese sich bereits Richtung Verwaltung, weshalb die beiden vernünftigen Vertreter dieses Trios nun unter sich waren. Kopfschüttelnd blickte der Taijutsuka seinem Gegenüber in die weißen Augen und fragte: „Was hat die eigentlich für ein Problem?“ Jedem anderen wären da bestimmt die ein oder anderen zusätzlichen Worte eingefallen, welche dem Mönch allerdings aufgrund dessen höflichen Naturells gar nicht erst geläufig waren. Stattdessen wechselte der Neunzehnjährige das Thema auf gewöhnliche Konversation. „Wie geht es dir, Hyuuga-san. Ich hoffe, bei euch drüben im Hyuuga-Viertel gab es nicht allzu viele Probleme, mit dem Sturm.“ Am liebsten wäre es dem Wüstenbewohner natürlich, wenn es gar nicht erst zu diesem Sturm gekommen wäre. Klar, für die Landwirtschaft war es unerlässlich, dass ausreichend Niederschlag die Ernte Wässert, aber... „Sag mal, Hyuuga-san. Kennst Du dich ein wenig mit Technik aus? Wenn man doch mit Blitzableitern Blitze abfangen kann, muss es doch eigentlich auch irgendwas geben, mit dem man Sturmböen abschwächen kann, oder? Wurde nicht irgendwann mal auf der Akademie etwas dergleichen über den Umgang mit Fuuton-nutzenden Gegnern gesagt?“ Die Frage war tatsächlich ernst gemeint. In diesem Moment beschäftigte es den Genin sehr, ob und wie er Leuten präventiv Sturmhilfe leisten könnte.
 

Hyuuga Lihaku

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Lihaku hatte ein leicht schlechtes Gewissen, da Tomoe´s anfänglich gute Laune wohl durch die spontante Unterbrechnung der Begrüßung Shins stark getrübt wurde. Er wollte eigentlich nur verhindern, dass dieser einfach so an den beiden vorbei lief, hatten sie doch gemeinsam bereits einen Job bestens zusammen erledigt. So sollten sie es doch auch diesmal tun, oder? Ich habe sie eben wohl etwas beleidigt, als ich sie stehen lies und dich begrüßt habe. Aber ansonsten ist sie halt immer etwas... direkt. Du weißt schon... Aber eigentlich doch sehr liebenswert, oder meinst du nicht?, fragte er den Sunanin fordernd und mit einem Lächeln zurück. Bei uns im Viertel sieht es genauso schlimm aus, wie überall sonst auch. Wir sind da keine Ausnahme. Danke der Nachfrage. Auf die darauf folgende Frage bezüglich technischer Abwehrmethoden musste Lihaku zunächst einen Moment nachdenken. Er hatte sich nie lange mit diesem Gedanken beschäftigt, doch war er eigentlich ganz interessant... Also die natürlich Abschwächungsmethode von Stürmen sind Ladmassen! Durch Bäume oder hohe Gesteinsvorkommen werden die Winde abgeschwächt - meist zum Unwohle der Barriere. Unsere Dörfer sind da nur eine künstliche Alternative. Also gibt es so gesehen keine Präventionsmaßnahmen. Es sei denn, man sucht sich tausend fähige Doton-Nutzer, die spontan hohe Felswände dem Wind entgegen setzen. Aber diese Winde sind verdammt stark...

Die Unterhaltung zwischen Shin und Lihaku wurde letztlich so abrupt beendet, wie sie begonnen hatte. Tomoe eilte aus dem Verwaltungsgebäude heraus und befahl den beiden Jungen ihr zu folgen. Ein leises Jawohl, Anführerin konnte er sich letztlich nicht verkneifen, in der Hoffnung, dass ausschließlich Shin diesen flacksen Spruch gehört hatte. Tomoe, entschuldige für vorhin. Ich wollte dich nicht so dumm dastehen lassen. Hast du eben noch Anweisungen bekommen, wo wir mit den Aufräumarbeiten beginnen sollen?
 

Monoka Tomoe

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Wie ihre beiden Partner ihre Laune aufnahmen, war Monoka Tomoe im Moment Schiet-egal. Wirklich! Kurz noch mitgeteilt, dass es losging und dann stampfte das Blondchen auch schon los zielstrebig eilte sie dem Ort entgegen, an dem ihre Aufräumaktion beginnen sollte. Die Jungs hatten ihre Anweisungen, also erriet die aufgebrachte Blondine einfach, dass die Zwei ihr auch folgten. Ihrer wirklich bescheidenen Laune wegen brachte sie es diesmal sogar fertig, auf dem Weg zu bleiben, anstatt überall herumzuhüpfen und allen Möglichen Leuten neugierig grinsend ins Schlafzimmer zu starren – unter anderen Umständen gewiss ein Ereignis. So schob Tomoe eine dunkle Wolke des Missfallens vor sich her und das änderte sich auch nicht, als Keule sie ansprach; zumindest nicht sofort. Unheimlich genervt blieb sie stehen und starrte Lihaku Brandlöcher in die Stirn. Ihre Augen verengten sich skeptisch, als er geendet hatte, als müsse sie für sich erst noch feststellen, ob er es wirklich richtig ehrlich meinte oder das nur wieder so eine Geschichte war, die sie subtil auf die Palme bringen sollte. Eine gespenstische Stille hing zwischen den Beiden Ninjas, die letzten Endes von dem Klatschen ihrer Hand auf Keules Schulter unterbrochen wurde: „O-kee, Keule!“ Das berühmte, breite Grinsen fand seinen Weg zurück in ihre Züge obwohl sich noch ein säuerlicher Rest Aufgebrachtheit in ihrer Brust fand, der sich mit wenigen Sekunden Verzögerung schließlich auflöste.
Na ein Glück, Tomoe war nicht Nachtragend oder so! Die Sache war schneller vergessen, als sie aufgekommen war und schon hüpfte der Blondschopf auf die Dauben des erstbesten Gartenzauns, der ihr ins Sichtfeld kam um unterwegs auf den Spitzen zu balancieren. „Jo, wir sollen zuerst beim Krankenhaus sauber machen. Die erwarten wohl, das es vielleicht ‚n paar Verletzte gibt und damit die durchkommen, sollen wir unbedingt die Zufahrten freimachen.“ Ergab Sinn, oder? „Und wenn wir das heute schaffen, sollen wir uns langsam in Richtung Dorfzentrum vorarbeiten.“ damit hatten sie gewiss erst mal mehr als genug zu tun, immerhin hatte Tomoe auf dem Weg hierher den Eindruck gehabt, dass in Shirogakure ein halber Wald auf den Straßen herumliegen dürfte.
 

Mashido Shin

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Interessiert lauschte Shin den Spekulationen Lihakus über die Möglichkeiten des Abschwächens von Stürmen. Tatsächlich kannte er die Methode schon, ist in dem Moment nur nicht draufgekommen. „Vielleicht sollte ich versuchen, dieses Jutsu zu lernen, mit dem ein Doton-Nutzer einen Erdwa...“ versuchte der Mashido dem Schwarzhaarigen gerade seinen Gedankengang preiszugeben. Dies wurde allerdings von Tomoe verhindert, die in diesem Moment angestapft kam und scheinbar noch mieser gelaunt war wie vorher. Es war kaum zu glauben, aber tatsächlich schien die schlechte Laune des Mädchens auf den sonst so gelassenen Mönch abzufärben. Bewusst versuchte der Wüstenbewohner, seinen Atem zu regulieren und beschloss in diesem Moment, die Blondine einfach zu ignorieren. Es schien, als wolle die Hobby-Taijutsuka die Führung übernehmen. Sollte Glatze Recht sein. So konnte er wenigstens das Verhalten Tomoe gegenüber mit dem angehenden Iryōnin absprechen. So gab der Sunanin seinem Pendant aus Konoha unauffällig ein Zeichen, dass sie sich etwas zurückfallen lassen sollten und flüsterte schließlich, als die Nervensäge außer Hörweite war: „Hyuuga-san, meinst Du, wir sollten Monoka-san einfach ignorieren? Schließlich haben wir ja schon letztes Mal festgestellt, dass man mit ihr nicht reden kann. Nachher fällt ihr Verhalte wieder auf uns zurück.“ Das war natürlich keineswegs so böse gemeint, wie der Wortlaut vermuten lassen könnte. Tatsächlich wollte der Doton-Nutzer schauen, ob die junge Frau darauf reagiert, wenn man sie nicht beachtet. Bei anderen soll diese Methode ja funktionieren.

Wie auch immer Lihaku auf die Frage reagieren sollte, die Gruppe kam beim ersten Auftragsort an und Shin verschaffte sich einen Überblick über die Situation. So viel gab es scheinbar nicht so tun. Zumindest nicht so viel, wie er es sich vorgestellt hatte. Die größten Barrikaden stellten drei dicke umgestürzte Bäume dar, welche man sicher mit ein wenig Kraftaufwand auf Seite schaffen konnte. Ohne groß darüber nachzudenken schritt der Mashido auf den ersten Baum zu und rief: „Lihaku-san, hilf mir mal, bitte.“ Mit diesen Worten griff der Wüstenbewohner nach dem schmaleren Ende des Gewächs‘ und begann, dieses von der Straße zu ziehen.
 

Hyuuga Lihaku

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Lihaku gefiel, dass Tomoes Laune bergauf zu gehen schien. Er wollte ihr wirklich nichts böses mit seinem vorherigen Verhalten. Die Gruppe ging entsprechend der Anweisungen in Richtung Krankenhaus und ignorierte - zunächst - die, freundlich umschriebene, Unordnung in den Straßen. Es war schlichtweg sinnvoller, an den priorisierten Stellen aufzuräumen. Shins Überlegung, Tomoe zu ignorieren, gefiel dem Hyuuga eher weniger. Tomoe war zwar etwas eigen und, wie er es freundlich umschrieb, wild, aber sie von der Gruppe auszuschließen wäre doch kein probates Mittel gewesen. Gib ihr noch eine Chance. Sie willl doch ebenso wie wir Gutes vollbringen, flüsterte er seinem Kumpanen zu.

Am Zielort angekommen, wollte Lihaku zuerst Tomoe fragen, wie sie vorgehen sollte, doch wurde dieser Plan direkt von Shin unterbrochen. Er war halt ein Mann der Tat. Und so packte auch Lihaku direkt mit an. Auf drei! 1, 2, 3!, kündigte Lihaku an. Shin schien keinerlei Probleme mit dem schweren Baumstamm zu haben. Lihaku dagegen schon eher. Er mühte sich mit all seiner Kraft ab, doch schien nicht nur das Gewicht deutlich zu groß, der nasse Stamm rutschte ihm auch immer wieder durch die Finger. Entschuldige. Ich glaube, so ohne weiteres packe ich dies nicht. Hat jemand von euch Handschuhe mit viel Grip?, suchte Lihaku nach einem Lösungsansatz.
 

Monoka Tomoe

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Was die Drei erwartete war ein Schlachtfeld … also es lagen keine Leichen rum oder so, aber der Rest passte so vom Aussehen her irgendwie. Umgestürzte Bäume lagen quer auf den Wegen, irgendwo hatte sie auch eine Parkbank gesehen, die da nicht hingehörte, haufenweise Äste und Kleinzeug rundeten das Bild dann noch ab. ‚Schöner Salat.‘ Neben ihr gingen die Jungs schon an die Arbeit, indem sie sich daran machten, den erstbesten Baumstamm aus dem Weg zu räumen, während sie selber noch damit beschäftigt war, das Elend zu betrachten, das sich über Nacht hier ausgebreitet hatte. So wie das aussah würden sie den Rest ihres Lebens hier verbringen und aufräumen müssen!

So ganz Reibungslos funktionierte es bei ihren Partnern scheinbar nicht. Während Keule sich an seinem Ende abmühte ohne irgendeinen sichtbaren Erfolg vorweisen zu können, schien Glatze am anderen Ende des selben Baumes viel weniger Probleme zu haben. Der Blick ihrer rehbraunen Augen ruhte auf dem Baum, der sich erfolgreich weigerte, entfernt zu werden und prompt fragte sich die Blondine, ob sie das vielleicht hinbekam. Das Ding sah ziemlich schwer aus – und nass war‘s auch noch. Tomoe wäre allerdings nicht Tomoe, wenn sie sich davon abhalten ließe, oder? Richtig! Deshalb stolzierte sie mit wippender, blonder Mähne auf das Ende des Stammes zu, das Lihaku eben noch beständig aus den Händen geflutscht war, stellte sich ziemlich breit auf und vergrub ihre blassen, kleinen Händchen unter dem Stamm. Dann? Dann zog sie wie eine Blöde an dem Holz, das sie auf ihren Händen liegen hatte und tatsächlich: Ganz langsam bewegte sich dieses Ding. Es war unheimlich anstrengend, aber es klappte. Nach ein paar Sekunden stand das Mädchen mit schmerzendem Rücken und einem Baumstamm auf der Schulter vor dem Krankenhaus herum und hielt sich die frei gewordene Hand an den Rücken.
Mit schmerzverzerrter Miene blickte sie den überkorrekten, perfekt vorbereiteten Jungen an: „Ne, wär vielleicht geil, wenn du kurz welche besorgen gehst… Und und Zukunft isst du deinen bescheuerten Spinat auf, klar?!“ Eigentlich wollte sie Keule noch gewinnend angrinsen, aber ein stechender Schmerz in ihrem unteren Rücken verhinderte das echt effektiv. Mit gekräuselter Stirn deutete sie auf Glatze, dem sie bedeutete, dass sie das Teil besser schnell irgendwo abluden – als sie das geschafft hatten, musste die Monoka sich erst mal gründlich strecken. „Kacke ey… wir haben noch ein halbes Dutzend von den Scheiß-Teilen vor uns. Danach kannste mich gleich hier im Krankenhaus lassen, ey!“ Und während sie ihrem Unmut bei Shin Luft machte, bildete sie sich schon ein, ein ekliges Krachen an der Wirbelsäule gefühlt zu haben. Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. „Na ja, bringen wir‘s hinter uns!“
 

Mashido Shin

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Es verwunderte Shin doch sehr, dass Lihaku gleich nach ein paar Versuchen zugab, dass er es nicht so ohne weiteres packe, mit ihm zusammen einen Baum von der Straße zu bewegen. Bislang war der Mashido immer davon überzeugt gewesen, dass alle Shinobi über eine gewisse Körperkraft verfügen mussten. Aber wo er so darüber nachdachte, hatte der Hyuuga ihm doch sogar angedeutet, dass der Taijutsustil seines Clans eher darauf ausgelegt war, ohne viel Kraft auszukommen. Da hatte der angehende Iryōnin wahrscheinlich andere Baustellen wie sich mehr Kraft anzueignen, als er jemals brauchen würde. „Ich brauche keine Handschuhe, danke.“ rief der Glatzkopf seinem Kameraden hinterher, als dieser kurzerhand loslief, um drei Paar Handschuhe für das Team zu besorgen. Tatsächlich hatte der Mönch es immer als recht angenehm empfunden, harte Arbeit mit den bloßen Händen zu erledigen und dabei jeden Schaden an der Haut in Kauf zu nehmen. Dadurch sind die Handflächen bereits deutlich rauer als normal und es bestand somit ausreichend Gripp, ohne auf Handschuhe zurückgreifen zu müssen. Gerade wollte der Wüstenbewohner die eigenen Bemühungen einstellen, den Baumstamm vom Fleck zu bewegen, da spürte er auf einmal, wie eben dieser hinter ihm hochgestemmt wurde. Sogleich tat der Sunanin es Tomoe gleich, ohne zu wissen, dass sie es war und schleppte den Baum mit ihr zusammen an den Straßenrand. Dafür war die Überraschung nachher besonders groß. Nach den Aktionen, welche das Mädchen bislang gebracht hatte hätte Shin nie gedacht, dass die Blondine tatsächlich mal von sich aus mit anpacken würde. Abgesehen davon, dass er ihr keine derartige Kraftanstrengung zugetraut hätte.

Mit der Zeit kamen immer mehr Shinobi des Dorfes, um dem Auftrag der Dorfverwaltung nachzukommen. So mussten vom besagten halben Dutzend der umgestürzten Bäume lediglich die Hälfte von Shin und Tomoe auf Seite geräumt werden. Das war auch gut so. Bei aller Kraft besaß der Sunanin bislang nicht die Ausdauer, um derlei Anstrengung auf Dauer durchziehen zu können. Der erste Baum ging noch ganz gut; Der Zweite strengte schon mehr an und nach dem Dritten war der Taijutsuka völlig fertig. Erschöpft ließ er sich gleich neben dem abgelegten Holzbrocken zu Boden sinken und sagte, mit einem schwachen Lachen: „Du hast wirklich Energie, Monoka-san. Respekt dafür. Ich brauche aber erstmal eine Pause.“ Nebenbei ließ der Doton-Nutzer seinen Blick über die fremden Ninja schweifen, die gerade den letzten Baum auf Seite Räumten und fügte im Plauderton hinzu: „Wo bleibt eigentlich Hyuuga-san? Ist es so schwer, Arbeitsmaterial zu finden?“
 
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Hyuuga Lihaku

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Na toll! Ebenfalls geschlossen! Lihaku hatte bereits vier Läden abgeklappert, um besagte Handschuhe aufzutreiben. Während die ersten beiden noch geschlossen waren, konnten die letzteren nicht mit dem gewünschten Produkt dienen. Es war schon einige Zeit vergangen, also versuchte es der junge Hyuuga erneut am Ursprungsort. Mit Glück! Gerade eben kam der ältere Herr, dem der Laden für Baukunst gehörte, zu seinem Geschäft und öffnete es. Einmal tief Luft geholt über die ungewöhnliche Öffnungszeit - es war 9:34 Uhr - und eine Minute Bestandsfrage sowie zehn Minuten Geschwätz später war das wertvolle Material der Baukunst beschaffen.

Shin und Tomoe hatten bereits vier der Stämme bei Seite geräumt, als Lihaku wieder bei seinen Kumpanen erschien. Mit hochrotem Kopf gab er Tomoe die gewünschten Handschuhe. Entschuldigt. Die Läden hatten allesamt noch geschlossen... So verkrümelte sich Lihaku innerlich etwas hinter kleineren Schutt, der noch im Weg lag, während sich die anderen etwas ausruhten. Schlussendlich war der Hautweg zum Krankenhaus frei erreichbar. Wohin als nächstes?, fragte er schließlich die anderen beiden nach den nächsten Arbeitsort.
 

Monoka Tomoe

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Tja! Sogar Monoka Tomoe hatte gute Seiten, das war ne Überraschung wa? Na ja, vielleicht… die gingen in den vielen Ecken und Kanten, die ihr zueigen waren doch ziemlich schnell unter, daher konnte sie jetzt desto mehr scheinen: „Das hat nix mit Energie zu tun, Junge: Ich will fertig werden, das is alles.“ Dass sie die Angewohnheit hatte, wie mit Hummeln im Popöchen durch die Gegend zu hüpfen – was ja durchaus viel Energie erforderte – unterschlug sie großzügig wie immer. Die Frage nach der Keule, die schon eine ganze Weile entschwunden war, beantwortete die Blondine mit einem Schulterzucken. Woher sollte sie denn wissen, was der Gruppenstreber… einer der beiden Gruppenstreber so trieb, wenn er nicht in Sichtweite blieb? „Keine Ahnung. Verlaufen vielleicht?“ ihr wäre das bestimmt passiert. Nach diesem Sturm letzte Nacht sah einfach alles so drastisch anders aus, dass sie ziemlich Glücklich drüber war, zum Krankenhaus und auch zur Dorfverwaltung eigentlich fast nur geradeaus zu müssen. So ein Geschäft zu finden, da zu noch eines das so langweiligen Mist wie Arbeitshandschuhe verkaufte, war dagegen gewiss eine echte Herausforderung.
Es dauerte noch ein wenig, bis der Gesucht wieder auftauchte und zumindest von der Monoka mit einem überschwänglichen „LIHAKU!!“ und einem eben so zurückhaltenden Winken begrüßt wurde: „Kacke mann! Dein Timing is perfekt, mann. Wir haben uns gerade gefragt, ob du dich in dem Chaos verlaufen hast, oder so!?“ Das war noch nicht mal ne Anschuldigung. Um das irgendwie zu zeigen zwinkerte sie Keule noch grinsend zu während der am liebsten im Erdboden versinken würde. Es vergingen noch vielleicht eineinhalb Stunden, bis der Weg – von den vom Unwetter ausgerissenen Bäumen und Sträuchern natürlich abgesehen – wieder so aussah wie vor diesem Mistwetter… auch wenn der tobende Wind und das alles ja schon irgendwie cool gewesen sind.

Aber was sollten sie dann tun? Die Frage stellte ihr zumindest Keule kaum, dass sie fertig waren und für den Moment glupschte sie förmlich zurück und fragte sich, seit wann sie denn hier das bescheuerte Kommando hatte. Es dauerte ein paar lange Sekunden, bis ihr der Grund wieder einfiel: Sie hatte die Anweisungen bekommen, wo sie sich um die Unordnung zu kümmern hatten. „Äh, jo… Moment… ähhhhhh, wir sollen uns dann jetz von hier aus zur Feuerwehr vorarbeiten. Irgendwas von wegen Notfall-Intrastruktur oder so. Mit‘n bisschen Glück kommen uns die harten, gut gebauten Kerle schon entgegen!“ Sie klopfte ihren beiden Partnern deutlich fester als gewöhnlich auf die Schultern und hüpfte federnd zum Anfang der Krankenhauseinfahrt. ‚Sieht ja genau so scheiße aus, wie bei uns bevor wir aufgeräumt haben.‘
 

Mashido Shin

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Nur mit Mühe konnte Shin verhindern, dass er durch den - wahrscheinlich - kameradschaftlich gemeinten Punch von Tomoe unsanft auf dem noch immer nassen Pflaster Jôseis aufschlug. Dieser verlor nämlich, erschöpft wie er war, gehörig das Gleichgewicht und ruderte einen Moment wild mit den Armen, bis er es wiederfand und seinen Kameraden folgte. Es war in der Tat schrecklich, die Stadt in einem solch miserablem Zustand zu sehen. Seit der Mönch Kaze no Kuni verlassen hatte, gab es so einige Stürme. Auch durchaus den ein oder anderen stärkeren Sturm. Dieses Unwetter hier war allerdings auf einer ganz anderen Skala. Es beunruhigte den jungen Mann ziemlich, dass er so stark werden konnte wie er wollte und dennoch niemals gegen die Natur ankommen könnte.

Als die Gruppe am nächsten Ziel angelangt war, fiel dem Glatzkopf eine Traube Zivilisten auf, die um einen großen Baum herumstand. Der Baum lag quer über die Straße und ist wohl in das Schaufenster eines ungünstig gelegenen Ladenlokals gestürzt. Daher ging er dort hin und fragte die Leute: „Ist hier alles in Ordnung? Ich hoffe, hier ist doch niemand verletzt, oder?“ Eine verzweifelt wirkende Frau mittleren Alters, um die herum alle anderen Anwesenden standen, antwortete: „Nein nein, verletzt wurde zumindest hier niemand. Ich kann nur mein Kiosk nicht wieder aufräumen, solange dieser verdammte Baum den halben Raum einnimmt...“ es folgten ein paar unschöne Flüche, bevor Shin einen Blick über die linke Schulter warf und zu Lihaku und Tomoe rief: „Kommt bitte al her, hier wird Hilfe gebraucht!“ Ohne abzuwarten, ob seiner Bitte auch Folge geleistet wurde, machte sich der Neunzehnjährige an die Arbeit. Auch die Kräftigsten Freunde der Frau halfen mit, den Baum zuerst aus dem Fenster zu heben und dann längs die Straße entlang an den Rand zu platzieren. Durch die Hilfe dieser Leute war es deutlich einfacher, als wenn die beiden Taijutsuka, wie bisher, lediglich zu zweit ackern mussten. Dennoch war der Doton-Nutzer zu erschöpft, um direkt im Anschluss weiterzuarbeiten und setzte sich mit den Worten: „Sorry Leute, ich brauch ne Pause. Gebt mir bitte fünf Minuten.“ im Schneidersitz an den Straßenrand.
 

Hyuuga Lihaku

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TOMOE!, begrüßte der junge Hyuuga seine Mitstreiterin ebenso aufschwenglich, wie er begrüßt wurde. Nachdem die Handschuhe verteilt waren und Lihaku der Alibi-Arbeit des leichten Schuttwegräumens überdrüssig wurde, folgte die Dreierbande dem Einfall Tomoes und machte sich auf den Weg zur Feuerwehr. Ein kurzer "Boxenstop" an einem Kiosk, der Shin wohl besonders zu Herzen ging - oder an dem die Gruppe schlichtweg zufällig vorbeigekommen war und an dem Shin aus Herzensgüte nicht vorbeigehen konnte - und das zweite große Ziel, die Feierwache, war erreicht. Wie Tomoe zuvor gehofft hatte, wurden die drei Shinobi von einer Horde gut durchtrainierter Feuerwehrmänner angetroffen. Können wir behilflich sein?, fragte Lihaku vorsichtig. Die Überschwenglichen Sprüche überließ er der jungen Dame...

Es dauerte nicht allzu lang, die Feuerwehrstation erneut betriebsbereit und vorallem problemslos zu Fuß erreichbar zu machen. Die kleinen Pausen jedoch wuchsen immer weiter an. Sowohl an Länge als auch an Frequenz. Ich hätte vielleicht doch weniger Krafttrainingsstunden im Fitnessstudio schwänzen sollen, versuchte Lihaku die Stimmung etwas auf zu hellen. Es folgten schwere Stunden am Polizeirevier und dem Gerichtshof. An beiden waren eine Horde von kräftigen Kerlen bereits den Shinobi zuvor gekommen und hatten einen Großteil der Arbeit erledigt oder aber mitgetragen. Von den kräftigen Polizisten noch leicht erstaunt, wusste Lihaku bei bestem Willen nicht, woher die Kerle am Gerichtshof kamen. Vollstrecker vielleicht? Na, Tomoe. Wo soll es als nächstes hin? Müssen wir noch mehr Bodybuilder besuchen gehen? Mein Vorschlag wäre die Akademie. Oder was meinst du? Die und der Haupteingang und wir haben unseren Soll erfüllt, oder?
 

Monoka Tomoe

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War ja schon interessant dass sie die Geschichte hier pro Forma praktisch leitete – die ganze Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde half ihr ganz erheblich dabei, ihr Herz vor Freude noch mehr singen zu lassen, also sonst. War schon cool, wenn sich alles auf sie richtete! Zwar kam da noch was dazwischen, aber das war dann halt eben so. Dieses verfluchte Wetter hatte noch ein Geschäft, das auf dem Weg der drei Kiddies lag, in Mitleidenschaft gezogen. Also machten sie da eben einen Zwischenhalt, zauberten weg, was da rumlag und gönnten sich danach kurz eine Pause, um wieder zu Kräften zu kommen.
Bald war die Dreiergruppe wieder auf dem Weg in Richtung Feuerwehr, wo ihr sofort die großen, braunen Glupschis übergingen: „Alter, ich bin im Himmel!“ Durchtrainierte Männer und das gleich im Dutzend, waren schon damit beschäftigt, die Sturmschäden zu beseitigen. Für einen kurzen Moment spielt der Blondschopf mit dem Gedanken, die guten Jungs mal machen zu lassen und ihnen bei der harten, schweren Arbeit genüsslich zuzusehen, aber die drei Ninjas waren ja selber zum Arbeiten hier. Deshalb löste sie ihren immer hungrigerer werdender Blick von den Lichtgestalten, denen der Schweiß von der straffen, muskulösen Brust rann, um sich mal genau umzusehen, was überhaupt noch zu erledigen war. Und das war so ziemlich das Übliche: Herumliegende Äste und kleine Bäumchen, zersprungene Fensterscheiben und hier und dort auch ein paar herausgerissene Büsche und Sträucher lagen herum. Kurzerhand sprachen sich die Drei erst untereinander und dann mit den mit den gei- mit den Feuerwehrleuten ab, um die Aufräumaktion zu koordinieren und dann ging es auch schon los! Inzwischen kroch allen drei Ninjas die Anstrengung des Tages deutlich in die Knochen – deshalb mussten sie regelmäßig Pause machen und ausruhen, aber irgendwie kamen sie noch zurecht.

Zusammen mit den netten Jungs von der Feuerwehr, sah es in und um deren Wache bald wieder aus wie neu; die Ninjas konnten weiter ziehen. Zuerst zur Shiro-Police und dann zum Gerichtskomplex, wo neben den normalen chaotischen zuständen nichts zu erledigen war. Keine Ausbrecher, die die günstige Wetterlage ausgenutzt hatten – schade aber auch. Im Anschluss daran b lieb die Frage, was die Dreiergruppe jetzt anstellen sollte, beziehungsweise, wo sie ihre restlichen Kräfte einsetzen sollte. Der Gedanke an die Akademie ließ wenigstens die Blondine erschaudern. Ihre Abneigung gegenüber diesem Ort hatte sie noch immer nicht völlig abgelegt: „Jo, so machen wir‘s. In der Reihenfolge!“
 

Mashido Shin

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„Wie lange dauert dieser Tag eigentlich noch?“ dachte Shin sich mit einem Blick gen Himmel, wo die Sonne bereits weit hinter ihrem Zenit stand. Ein sicheres Zeichen dafür, dass der Nachmittag bereits fortgeschritten war, wenn man sich mit derlei Naturgesetzen auskannte. Wenn der Mashido wüsste, was ihm die Position der Sonne verrät, wäre es wahrscheinlich eine riesige Erleichterung für ihn. Er war an diesem Morgen zur Arbeit aufgebrochen, um Menschen bei der Bewältigung der Sturmschäden zu helfen und ging dabei davon aus, dass er durchhalten würde, bis auch der letzte Ast vom Boden aufgelesen war. Nun musste sich der Glatzkopf eingestehen, dass sein Körper dies noch lange nicht durchhalten würde. Das Dreiergespann hatte nun schon den Weg zum Krankenhaus, die Zufahrt zum Krankenhaus, sowie die zur Polizeistation freigeräumt und wenn nicht auch die zugehörigen Dutzendschaften tatkräftig mitgeholfen hätten, wäre dem Mönch schon vorher die Kraft ausgegangen. Nun waren sie auf dem Weg zur Akademie, wo die nächste Zufahrt freizuräumen war. „Denkt ihr, die aktuellen Schüler und Lehrer der Akademie werden auch dabei sein, wenn wir ihre Zufahrt freiräumen?“ Nach zwei Atemzügen fügte der Neunzehnjährige hinzu: „Also ich für meinen Teil würde das für eine gute Übung halten, wenn ich eine Klasse unterrichten müsste.“

Es kam so, wie es der zugegebenermaßen unerfahrene Genin vorhergesagt hatte. Die drei amtierenden Lehrgänge der Akademie räumten bereits seit einer ganzen Weile, unter der Leitung des Lehrpersonals, die Straße frei, so dass nur noch die größten Bäume, sowie der gröbste Dreck die Straße bedeckten. Kurz sprachen sich die Drei mit den Aufsichtspersonen ab und räumten dann mit ihnen und den kräftigsten Schülern zusammen die restlichen Bäume fort. Laut den Lehrern sollten die Akademisten den Kleinkram als Fitnesstraining erledigen. Somit dauerte es weniger als eine dreiviertel Stunde, bis Lihaku, Tomoe und Shin auf den Weg zum Dorfzugang machen konnten.
 

Hyuuga Lihaku

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So weit, so gut!, beurteilte Lihaku dir bisherige Arbeit. Die Aufräumarbeiten an der Akademie bedeuteten deutlich weniger Aufwand, als er es befürchtet hatte. Die Zuarbeit der Schüler verschiedener Lehrgänge war gründlich und weitflächig. Zwar oblag es den drei jungen Genin, die schwersten Stücke selbst zu räumen, jedoch schienen die letzten Klumpen keinerlei Unterschied in der Intensität des Muskelschmerzes auszumachen. So brachen sie zur letzten Station auf. Etwas übermütig posaunte Lihaku zwei Biegungen vor dem Haupttor noch heraus: Wir haben es gleich geschafft! Viel kann am Haupttor ja nicht mehr zu erledigen sein. Sicherlich haben andere bereits über den gesamten Tag alles geräumt. Doch sollte er mit dieser Einschätzung völlig falsch liegen. Menschenleer und völlig ramponiert lagen Baumstämme, kleineres Geröll von der Stadtmauer und viele Überbleibsel von vom Wind hinfortgetragenen Alltagsgegenständen herum. Anscheinend hatten sich alle Hilfskräfte dasselbe gedacht und diesen Punkt bisher vernachlässigt. Nach den ersten Augenblicken der Ungläubigkeit versuchte sich Lihaku als Motivator: Okay... Hab mich wohl verkalkuliert. Aber das bischen schaffen wir doch auch, oder? Fragend schaute er in die kleine Runde und hoffte auf Zustimmung und Tatendrang.
 

Monoka Tomoe

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Also wenn das so weiter ging, waren sie in drei Minuten fertig! Polizeistation, Gericht und Akademie hatten sich praktisch von selber erledigt und Keule prophezeite schon, dass sie am Dorfeingang sicher eh nichts mehr zu tun hatten … und griff damit voll in die Kacke. Wenigstens Keule und Strohblondchen fiel kollektiv die Kinnlade herunter, als sie die letzte Kurve zum Stadttor passierten. ‚Dauert doch noch was, schätz ich mal.‘ Aber rumstehen und nörgeln brachte nichts – Tomoe ließ sich trotzdem nicht davon abbringen, es zu versuchen – also musste das Dreiergespann noch ein letztes Mal die Ärmel hochkrempeln und sich anstrengen. Tomoes Arme fühlten sich längst an wie Pudding und würden spätestens morgen früh vor Schmerzen abfallen, aber das hielt sie nicht davon ab, anzupacken, wo es eben ging! Na gut, es ging im Schneckentempo vorwärts, denn so wie es aussah, war nicht nur Tomoe langsam aber sicher am Ende ihrer Kräfte, sondern auch Keule und Glatze pfiffen inzwischen aus dem letzten Loch. Zuerst kümmerten sie sich um die vermaledeiten Baumstämme, die auch hier wieder im Weg lagen, und das inzwischen zu dritt, weil die zwei Muskeln das längst nicht mehr alleine auf die Reihe bekamen.
Ein überdimensionierter Holzklotz nach dem anderen wurde beiseite geschafft. Und als der Letzte krachend am Wegesrand landete ahnte Monoka Tomoe, dass sie heute vermutlich noch nicht mal mehr den Besen halten könnte, mit dem sie den ganzen Platz nacharbeiten mussten, wollten sie ihn halbwegs vorzeigbar verlassen.
Wider erwarten funktionierte das Festhalten noch und wenn sie sich wirklich anstrengte, konnte sie das borstige Werkzeug auch noch benutzen! Die restlichen rumliegenden Trümmer überließ sie den großen, starken Jungs, während sie die feineren Verunreinigungen in der Umgebung beseitigte. Der Plan ging auf und nach nur wenigen gefühlten Stunden sah der Platz hinterm Stadttor wieder aus wie neu. Beinahe. Es fehlten kleine Stücke in der Mauer, die Löcher, wo vormals Bäume gestanden hatten, waren auch noch da, aber das konnten sie nicht ändern. Dazu brauchte es Fachleute. Tomoe entschied, dass sie für diesen Tag genug erledigt hatten und ließ sich kurzerhand da, wo sie gerade stand, auf die vier Buchstäbchen fallen. Kraftlos streckte sie alle Viere von sich und rief matt aus: „So, jetz bleib ich erstmal‘n paar Tage hier liegen!“

Job Ende!
 
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