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Job: Ey, passt gefälligst auf meinen Laden auf!

Sakkaku Asahina

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Ey, passt gefälligst auf meinen Laden auf!

Asahina hatte schlecht geschlafen, was im Grunde schon für einen wenig vorteilhaften Start in den Tag sorgte. Die Sakkaku war am Morgen von ihrer Schwester geweckt worden, hatte jene beim aufstehen mit einem grimmigen und unzufriedenen Gesichtsausdruck ganz einfach zur Seite geschubst und dem Mädchen anschließend die Schuld dafür gegeben, als eine Reihe von Büchern durch den Zusammenstoß ihren Weg auf den Boden des Zimmers fanden. Danach hatte sich die Kunoichi ein wenig besser und beinahe erfrischt gefühlt und als sie von ihrem Vater einige Minuten später mit einem wohlwollenden Nickten am Frühstückstisch begrüßte, war ihre Laune schlagartig wieder in ungeahnte Höhen transportiert und damit auch die nächsten Minuten des Morgens gerettet worden. Das Frühstück war lecker, ihre Mutter wie so oft zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihren beiden Töchtern sonderlich viel Beachtung zu schenken und erst als ihr Vater anmerkte, wie gut es ihm gefiel, dass sein gelungener Sprössling doch so viel Arbeit für das Dorf übernahm, hob die schwarzhaarige Frau den Kopf und warf Hina einen kurzen aber intensiven Blick zu. "Sieh zu, dass du dir nicht die Haut ruinierst oder dich dort mit irgendwelchen Krankheiten ansteckst.", meinte sie knapp und gab Asahina damit wieder einmal zu verstehen, wie wenig es ihr gefiel, dass sich ihre Tochter ausgerechnet in die Slums von Soragakure begab. Natürlich hielt Iari ohnehin entsetzlich wenig vom Beruf ihres geplanten Modesternchens, doch wollte sie sich nicht gegen die Autorität ihres Mannes auflehnen und tat ihren Unmut daher auf eine andere Art und Weise kund. Asahina, gut erzogen wie sie nun einmal war, schenkte der Frau einen süßliches Lächeln und nickte anschließend ergeben, ganz so als wolle sie noch einmal verdeutlichen, wie entsetzlich wichtig ihr die Meinung ihrer Mutter doch tatsächlich war. Das dies alles andere als der Fall war, musste die herrische Sakkaku ja nicht erfahren und nach ihrem zufriedenen Gesichtsausdruck zu urteilen, vermutete sie nicht einmal etwas in die Richtung gehendes.
Nachdem Asahina ihr Frühstück beendet und noch einige Stunden mit Tanzen verbracht hatte, machte sich das Mädchen nach der Verabschiedung von ihren Eltern auf den Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt, an welchem sie den Rest des Teams kennen lernen sollte. Tatsächlich hatte sie nämlich keine Ahnung, wer genau ihr bei dieser Aufgabe zur Seite stehen würde, ganz einfach weil ihr Vater das Ganze für sie arrangiert und demnach auch alle Informationen zugesendet bekommen hatte. Nicht, dass Hina damit ein Problem hätte, viel mehr freute sich die Sakkaku, dass ihr Vater so viel Vertrauen in sie setzte, ihr einen Auftrag anzuvertrauen, und mochte er auch noch so klein und unbedeutend erscheinen. Wenn man so sehr wie die Vierzehnjährige auf das Lob und die Bestätigung seines Erziehungsberechtigten angewiesen war, dann war man auch bei der Wahl der Möglichkeiten, eben jene zu erlangen, nicht wirklich zimperlich oder wählerisch. Was jedoch in keinem Fall bedeutete, dass sie sich auf die Aufgabe an sich besonders freute, da durfte man sich nicht in die Irre führen lassen. Tatsächlich war Asahina sogar alles andere als begeistert, sich in die dreckigsten und versifftesten Bezirke von Soragakure begeben zu müssen, doch was tat man nicht alles, um ein wenig Geld und zusätzlich auch noch ein bisschen Lob zu erlangen? In Hinas Fall ganz offensichtlich eine Menge, denn die Sakkaku konnte den Gestank beinahe in ihrer Nase kribbeln spüren, der über den Slums wie ein dichter Nebel zu schweben schien und beinahe automatisch legte sich eine Gänsehaut auf ihre dünnen Arme. Wie gut, dass sie sich diesmal wenigstens nicht mit Sonnencreme hatte einschmieren müssen, denn es war so kalt, dass sie sogar zu einem Mantel hatte greifen müssen, weil dichte Wolken den Himmel bedeckten und keinerlei Strahlen auf die Erde und die empfindliche Haut des Mädchens fallen ließen. Das machte immerhin eine Sache, die nicht unglaublich nervig und ätzend war, wenn sich die Dunkelhaarige auch ihren Schal noch einmal enger ziehen und somit den Wind von ihrem Hals fernhalten musste. Krank werden wollte sie nämlich dank der niedrigen Temperaturen sicher nicht. Wie gut, dass es wenigstens nicht schneite, denn dass hätte ihr endgültig die Laune verhagelt. Apropos Laune verhageln, wo blieb nun die Hilfe? Konnte man denn nicht wenigstens bei solch frostigen Temperaturen pünktlich sein? Wenn hier nicht bald jemand auftauchen würde, dann könnte es vielleicht noch passieren, dass ihr das zuckersüße Lächeln von den Lippen glitt und sie ein wenig aufgebracht wurde. Und das wollte man doch sicher nicht, oder?
 

Sakkaku Hebi

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Hebi fasste es nicht. Er fasste es nicht, dass er sich selbst dazu herabwürdigen musste, in den Slums jobben zu gehen. Dort, wo der schlimmste Abschaum herrschte, darauf lauernd, solch wunderbare Persönlichkeiten wie ihn abziehen zu können. Wieso tat er sich das an? Wieso musste er zu den Kakerlaken herunter? Kakerlaken, deren Existenz ausgelöscht werden sollte, wenn sie es wagten, ihn auch nur einmal anzusehen? Schon allein die Vorstellung, einer von denen könnte ihn ansprechen, bereitete Hebi Bauchschmerzen und das Gefühl von Übelkeit. Doch auch er tat es aus dem gleichen Grund, welchen auch Asahina zuvor angab: Geld. Die Miete zahlte sich nach wie vor nicht von allein und von dem kläglichen Gehalt, das man als kleiner Genin verdiente, konnte man sich nicht allzu viel leisten. Natürlich reichte es, um die derzeitige Wohnung zu finanzieren, aber Hebi wäre nicht Hebi, wenn er nicht gerne Geld im Überfluss hätte, zumal auch seine Essgewohnheiten nicht allzu billig ausfielen. Wenn die Klamotten nicht die teuersten waren, war das okay – mit dem richtigen Waschmittel bekam man das wieder hin – aber wenn dann auch noch die Lebensmittel aus dem gleichen Geschäft stammten, in welchem auch Ottonormalmenschen einkauften... oh, dear Lord.
Dennoch war die bevorstehende Arbeit nur ein Teil des komplett mistigen Tages. Schon wieder musste er früh am Morgen aufstehen. Wie er es hasste. Warum zur Hölle gibt es nur Jobs, die frühs begannen? Kann nicht einmal jemand einen Auftrag öffentlich stellen, bei dem man wenigstens noch ausschlafen könnte? Wie immer erwartete Hebi zu viel von seiner Umwelt. Er selbst wusste zwar, dass es töricht war, sowas zu glauben, doch das hinderte ihn nicht daran, sich dennoch über derartige Umstände aufzuregen. Und selbstverständlich gab es auch Jobs, die man abends hätte machen können, aber die waren meistens schon belegt, sodass keine Chance für das Rotauge bestand, sich da mal einzuklinken. Dementsprechend stark liebte er dann den Luxus einer Mission, wenn er sie denn auch leiten durfte. Da wusste er auch bereits im Voraus, mit wem er durch die Welt reißen und pinke Häschen jagen würde. Und hier? Hier würde alles auf ihn lauern. Fast wie eine Wundertüte, nur um einiges schrecklicher und ekelerregender.
Dass seine Laune bei all den genannten Fakten dann nicht die beste war, war ihm also nicht zu verübeln und schon allein beim Herabschreiten auf die namenlosen Plattformen stieg in dem Jungen schon wieder die Galle auf. Bevor er die letzte Stufe runtergehen konnte, zögerte er noch einen kurzen Augenblick, sich fragend, ob er das jetzt wirklich tun möchte. Doch es half alles nichts und mit einem mehr als äußerst angewiderten Gesichtsausdruck fand sein Schuh den Boden der Slums. Sein Weg führte ihn an viele heruntergekommene Häuser vorbei, überall fanden sich vereinzelte Obdachlose, die um einen brennenden Kanister saßen und sich die Hände wärmten. Selbstverständlich wurde da ein schick gekleideter Hebi mit schrägen Blicken beäugt – nur selten wagte es jemand aus der Oberschicht, einen Fuß auf dieses Land zu setzen. Gesagt haben sie allerdings nichts, vermutlich waren sie zufrieden mit ihrer Lebensweise, schätze Hebi, sonst hätten sie versucht, ihn zu bestehlen.
Auch an den Raufereien, die hier scheinbar Gang und Gebe waren, ging der Sakkaku wortlos vorbei. Straßenkämpfe waren zwar voll sein Ding, aber hier würde er sich mit Sicherheit noch irgendwelche Krankheiten zuziehen. Das musste dann auch nicht sein. So fand er sich irgendwann in dem Bezirk des Ladens ein, bei welchem er heute aushelfen müsse. Als er dort ankam, brachte ihm das eine positive Überraschung ein. Das dunkelhaarige Mädchen mit den stechend roten Augen kannte er doch, gehörte sie schließlich zu seiner Familie. Geredet haben sie zwar noch nie miteinander, aber was nicht ist, kann ja noch werden, nicht? „Hooo~, was macht denn mein geliebtes Cousinchen hier?, sagte er in einem lethargischen Ton zu Asahina, während er auf sie zuging, und blickte sich nebenbei die Baracke an, in der sie die nächsten Stunden arbeiten müssten. Natürlich war sie nicht sein geliebtes Cousinchen und das wusste sie sicherlich auch, dennoch brachte ihr der Umstand, eine Sakkaku zu sein, ein paar Sympathiepunkte ein. Sie besaßen das gleiche Kekkei, durch ihre Adern wurde das gleiche Blut gepumpt, was sie somit zu einem gewissen Anteil gehörig zu ihm machte. Und etwas, was zu ihm gehörte, konnte gar nicht schlecht sein. Solange es sich nicht dazu entschied, sich gegen ihn zu stellen, versteht sich.
 
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Saizo atmete den stickigen, nach Abschaum und Verfall stinkenden Dampf dieses Ortes tief ein.
Es gab wohl nur wenige Orte, an denen sich solche Sachen schneller verbreiteten als hier unten in den Slums. Gleiches traf im übrigens auch auf Gerüchte, ansteckende Krankheiten, das Geld unaufmerksamer Besucher die sich hierher verirrten und Opfer von- diversen Zwischenfällen wurden. Ein vertrauter Geruch für den weißhaarigen jungen Mann, war es doch die Umgebung seines alten Zuhauses. Nebenbei bemerkt, hätte nicht einmal er sich auf Spekulationen eingelassen, ob der Wechsel seines Wohnsitzes aus dieser Umgebung heraus nun tatsächlich eine Verbesserung seiner Lebensqualität darstellte. Die Gassen waren wie an den meisten Tagen vom Großteil ihrer Stammkundschaft belegt. In Lumpen gehüllte Gestalten mit ihren Pappschildern und Klingelbeuteln. Versiffte Alkoholleichen, die sich mit letzter Mühe am vergangenen Abend eine Nische in einem zugigen Hauseingang ergattern konnten. Insgesamt jedoch hätte man den Anblick auch schlimmer hinbekommen können. Schlägereien zwischen Banden oder Rangeleien Betrunkener waren nichts Unmögliches für diesen Teil der Stadt. Die meisten Bewohner konzentrierten ihre Mühen tagtäglich jedoch vor allem darauf, genug zu essen, wärmende Kleidung und vielleicht sogar den ein oder anderen Ryo für die kommende Woche zusammenzutragen. Inmitten all dieses Elends fand Sai schließlich zwei Gestalten, die in ihrer Aufmachung und ihrer Haltung so garnicht zum Hintergrund des Stadtviertels passen wollten. Also Leute wie er selbst, nur auffälliger.

Gab es unter all den engagierten jungen Nachwuchstalenten im Sora-Verband wirklich niemanden, dessen Iriden über eine normale Färbung verfügten? Diese Sache war ihm langsam aber sicher nicht mehr geheuer. Und was machte der schon wieder hier? Noch dazu neben einer weiblichen und wesentlich hübscheren (was jedoch nicht sehr schwer war) Version von sich? Wurde das jetzt irgendeine Form von Gesellschaftsspiel? „Du hier?“, ein nicht unerheblicher Teil der darin mitschwingenden Verwunderung war echt. Bisher hatte er den Eindruck gewinnen können, dass Hebi sich mit vielen Dingen, die Sai wohl als die Grundeigenschaften des Slums bezeichnet hätte, nicht wirklich aus freien Stücken abgegeben hätte. Wie einflussreich die Verlockungen des Geldes doch sein konnten. „Nicht gerade der passende Ort für ein Rendezvous. Und so ein scheußliches Wetter obendrein.“. Nicht dass er, als jemand der seit seiner Kindheit an andauernden Regen gewöhnt war, eine solche Bemerkung wirklich ernst meinte. Oder generell übers Wetter sprechen sollte. Vielleicht wäre ja eine Vorstellung angebracht, wenn der mürrische Sakkaku dies in seiner desinteressierten Art einmal mehr vergessen würde. Alles musste man hier selber machen. „Ich fürchte allerdings, wir wurden einander noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Saizo Tsuchinoko. Wer er ist, hast du dir sicher schon anhören dürfen…“, jedenfalls ließ der dunkelhaarige doch sonst keine Gelegenheit ungenutzt, um Eindruck zu hinterlassen.
 
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Sakkaku Asahina

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Als ein Mensch, der die eigene Familie grundsätzlich sehr hoch einordnete und ihren Wert über den anderer Personen stellte, konnte man sich Asahinas Reaktion auf Hebis Auftauchen wohl ungefähr vorstellen. Selbstverständlich freute es die Kunoichi, dass sie diesen Auftrag nicht mit einem dahergelaufenen möchtegern Ninja erledigen musste, sondern jemanden Fähiges dabei hatte, der zudem auch noch das selbe Blut wie sie in seinen Adern trug. Dennoch musste gesagt sein, dass Asahina bisher wenig Kontakt mit ihrem Onkel und dessen Kindern gehabt hatte, weshalb sie auch mit dem älteren Jungen vor sich bisher nicht ein einziges Wort gewechselt hatte. Hina wusste, dass ihr Vater und Hebis Vater sich alles andere als gut verstanden und vor allem in den politischen Belangen, was den Clan betraf, überaus aus selten die selbe Meinung vertraten, weshalb es auch relativ häufig zu Anspannungen innerhalb der Familie kam und der Kontakt untereinander mehr gemieden als gesucht wurde. Und dennoch war es interessant, gerade jetzt Hebi über den Weg zu laufen, hatte sie ihn doch das letzte Mal während ihrer Akademiezeit gesehen, wo er ganze zwei Jahre weiter als sie gewesen war und dementsprechend früher den Rang des Genin erreicht hatte. Asahina war sich sicher, dass ihr Vater in diesem Fall seine Finger im Spiel hatte, auch wenn ihr nicht ganz klar war, was er mit einer derartigen Begegnung bezweckte. Schließlich hatte er ihre Jobpapiere durchgesehen und musste daher wissen, dass Hebi ebenfalls diesem Auftrag zugeteilt war. Ob er wohl versuchte herauszufinden, in wie weit der Einfluss seines Vaters auf den Jungen abgefärbt hatte und ob er ihn irgendwie in seine politische Stellung mit einbeziehen können würde? Mit Sicherheit würde sie später ganz kleinlich ausgefragt werden, wenn sie denn erst einmal wieder Zuhause war. Nun, darum würde sie sich später immer noch Gedanken machen können, jetzt galt es erst Mal den Jungen auch angemessen zu begrüßen.
Ein wunderschönes, engelsgleiches Lächeln schlich sich auf Asahinas Lippen, als sie den Kopf leicht zur Seite neigte und ein hohes Kichern ihrer Kehle entwich. "Hebi-chan, was für eure Überraschung dich hier zu treffen. Wir haben uns ja wirklich lange nicht gesehen.", meinte sie ekelhaft fröhlich und spielte sogar kurz mit dem Gedanken, ganz einfach einen Schritt auf den Sakkaku zuzumachen und ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Sicher würde sie dann eine belustigende Reaktion bekommen, bezweifelte sie doch, dass er mit einem derartigen Überfall rechnete. Nun ja, sie würde von solchen Tätigkeiten erst einmal absehen, denn sie wollte Hebi nicht schon gleich zu Anfang verärgern. Nicht, dass sie sich normalerweise um das Gefühlsleben ihrer Mitmenschen sonderlich scherte, aber sie wollte erst einmal die Wasser testen und so herausfinden, wie ihr Cousin tatsächlich tickte, bevor sie sich noch einen Feind auf Lebzeiten schuf. Immerhin war es als Shinobi immer nicht unbedingt schlecht, über mehr Freunde als Feinde zu verfügen, vor allem wenn es sich bei diesen Personen um Mitglieder der eigenen Familie handelte.
Gerade wollte sie Hebi fragen, ob er wusste, was genau sie in den Slums von Soragakure eigentlich tun sollte, da meldete sich eine weitere Stimme, welche dem Mädchen bisher unbekannt war und Asahina fuhr in einer Bewegung herum. Hatte sie da richtig gehört? Ein Rendezvous? Was für eine lächerliche Behauptung, welche es auch direkt vermochte, ein echtes Schmunzeln auf Hinas blasse Lippen zu zaubern. Achja, wenn Saizo wüsste in was für eine Situation er da tatsächlich hereingestolpert war...nun, in jedem Fall wusste die Sakkaku nun, dass sie ihrem Cousin nicht wirklich ähnlich zu sehen schien, denn ansonsten hätte der Weißhaarige wohl wenigstens die Ahnung gehabt, dass es sich bei Hebi und Asahina um blutsverwandte handeln könnte. So jedoch sah sich die Sakkaku gezwungen, ihn über seinen Fehler aufzuklären, wollte sie doch derartige Behauptungen direkt im Keim ersticken. "Den wusste ich auch schon vorher, wir sind verwandt, Saizo...kun." Über den Suffix am Ende stolperte sie ein wenig, wusste sie doch in den ersten Sekunden nicht, mit welchem Anhängsel sie den Shinobi korrekt ansprechen musste. Letztendlich entschied sie sich für eine möglichst neutrale Anrede, schließlich war sie sich bisher noch nicht wirklich sicher, wie sie den zweiten Jungen der Runde einzuschätzen hatte und wollte es nicht riskieren, in den nächsten Sekunden ein Messer nahe am Hals hängen zu haben. Nicht, dass sie immer so umsichtig war, doch heute hatte sie gute Laune und das schien sich ganz ausgezeichnet auf ihr Gemüt auszuwirken. "So, weiß eigentlich einer von euch, was wir hier überhaupt machen sollen?", denn wie gesagt, sie selbst hatte nicht den blassesten Schimmer.
 

Sakkaku Hebi

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Hebi kam sich dezent verarscht vor, als Asahina ihn auf diese Weise begrüßte. Nur schlecht konnte er sich an ihre letzte Begegnung erinnern, dennoch hätte er etwas derartiges nicht erwartet. Nicht ihm gegenüber. Was sollte dieses dreckige 'chan' als Suffix? Und wieso tat sie so, als würde ihr praktisch die Sonne aus dem Arsch scheinen? Der Sakkaku empfand ihr Gehabe als Provokation und unabhängig davon, ob ihr seine Reaktion gefallen würde oder nicht, bekam sie sie, indem er seinen Kopf nachahmend zur Seite neigte und mit gewohnt verschränkten Armen antwortete. „Weil du Familie bist, werde ich davon absehen, dir direkt und ohne Vorwarnung eine zu scheuern, merk dir aber, dass wenn du noch einmal versuchst, mich zu verarschen, ich dein hübsches Gesicht in den Dreck hier drücken und entstellen werde. Also benimm dich mir gegenüber in Zukunft ein wenig respektvoller.“ Asahina sollte nicht gleich in die Knie sinkend seine Füße küssen, aber dennoch wäre es wünschenswert, wenn sie ihn nicht so behandelte, als wäre er ein scheiß Kleinkind. Es machte ihm auch nichts aus, wenn sie den Respekt nur heuchelte, Hauptsache, sie ließ nicht durchblicken, dass sie versuchte, ihm einen Bären aufzubinden – für Hebi sah das nämlich zweifellos so aus, auch wenn das vielleicht gar nicht ihre Intention war.
Doch so viel dazu – da kam nämlich Saizo! Hebi hätte Sprünge des Glückes machen und Saltos schlagen können vor lauter Freude! Nicht. Die Frage des Weißhaars quittierte er mit einem abwertenden Blick und einer nettem Zusatz: „Tja, man kann sich eben einfach nicht aussuchen, wo man landet, richtig?“ Und vor allem konnte man sich nicht aussuchen, mit wem man dort landete, sehr zum Leidwesen der beiden Sakkaku. Doch das war nicht genug, musste er doch noch einmal zum Ausdruck bringen, was genau ihn an der momentanen Situation störte. „Kann mir weitaus besseres vorstellen, als zwischen all diesen wertlosen Existenzen zu arbeiten, ganz zu schweigen davon, dass man hier ja Gefahr laufen muss, mit unheilbaren Krankheiten wegzukommen. Widerlich.“ Und überhaupt: „Wieso hat man den Teil Soragakures nicht schon längst abgesprengt? Die Leute hier sind total sinnlos, was interessieren die die von Oben?“ Hebi wusste nicht, dass Saizo hier aufwuchs und dieses Areal lange als seinen Heimatort bezeichnen konnte – eine biestige Reaktion darauf wäre also etwas überraschend für den Sakkaku. Eventuell schämte sich der Tsuchinoko allerdings auch für seine Herkunft und würde nur wieder irgendwelches belangloses Zeug von sich geben, um davon abzulenken - war das scheinbar immerhin sein Spezialgebiet. Das konnte der Dunkelhaarige natürlich nicht gebrauchen, seine Gutelaunelampe wirkte dezent ausgeschaltet. Er hatte nicht einmal Lust, ihn direkt zu beleidigen oder Ähnliches. Das lag wohl an dem momentanen Umstand, dass er sich in den Slums befand. Und ja, das Wetter war tatsächlich scheußlich. Hier unten gab es ja nicht einmal welches, da alles von den weiteren Plattformen darüber verdeckt wurde. Zum Glück hatte er heute einen stylischen Blazer aus Mantelstoff an, der bei solchen Temperaturen prima warm hielt. Auch die Handschuhe, die er extra trug, weil er hier im Laufe des Tages irgendwas anfassen müsste, erfüllten momentan bestens ihre Funktion. Vermutlich würden ihn die Temperaturen jedoch nicht stören, wenn er ein normaler Mensch mit normaler Blutzirkulation wäre. Daher kam auch die vornehme Blässe seinerseits – und wahrscheinlich auch die von Asahina und vielen anderen Sakkaku – und er fror schneller als so manch andere Person.
Als Hebis Cousine Saizo erklärte, dass sie verwandt wären, warf Hebi ihm einen Blick zu, der nur eines bedeutete: Denk nicht einmal daran. Denk nicht einmal daran, sie zu benutzen, um ihm irgendwie zu schaden. Es würde eh in einem Misserfolg enden oder gar damit, dass er eine Faust in seinem Gesicht spürte. Der Tsuchonoko hätte nicht das Recht, Hand an Asahina, seine Familie und somit sein Eigentum, zu legen. Nicht, bevor sich Hebi ihrer Tauglichkeit vergewissern konnte. Dass diese dann nicht wusste, was ihr Job heute eigentlich war, verwunderte ihn kurz. „Wieso meldest du dich für Sachen, bei denen du keine Ahnung hast, um was es geht? Schließlich sucht man sich seine Jobs ja selbst aus - anders als bei Missionen.“ Als ein kaltes Lüftchen durch die Gegend wirbelte, zog Hebi leicht den Blazer mit der Rechten zu und schaute zum Laden hin. „Der Eigentümer dieser Tanzbar ist für ein paar Tage nicht da, also sollen wir heute übernehmen und den Laden schmeißen.“ Was sie nicht wussten, war, dass es sich um eine Tanzbar für 18jährige handelte und ihre eigentliche Arbeit erst abends stattfinden würde. Bis dahin standen jedoch auch noch Aufräumarbeiten an, weswegen man sie bereits am Morgen dazu beorderte, hier aufzutauchen. Natürlich könnte man sich jetzt fragen, wieso man Minderjährige dazu benutzte, dennoch sollte man sich einmal umschauen und sich dessen gewahr werden, wo man sich hier eigentlich befand: In den Slums. Moral, Normen und Werte gab es dort nicht. Es wurde genommen, was gerade da war. Außerdem waren Ninja alles, bloß keine Kinder. „Wir sollten dann auch direkt reingehen. Hoffentlich ist's drinnen wärmer als hier.“, sagte er noch abschließend, ging voran und öffnete die Tür. Yay.

[Out: Dann beschreibt mal das gute Stück :P]
 
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„Oh? Verstehe… “ Nun, das erklärte wohl zumindest die optische Ähnlichkeit der beiden. Was die Frage nach der Persönlichkeit anging, belief sich dagegen vorerst noch alles auf reine Spekulationen. Saizos erster Gedanke, als das verwandtschaftliche Verhältnis zu Hebi durch die junge Dame selbst offengelegt wurde, näherte sich inhaltlich in etwa der Formulierung wie: Na großartig, jetzt gibt es also schon zwei von der Sorte? Vielleicht tat er ihr damit Unrecht. Vielleicht war tatsächlich nicht jeder, der den Namen Sakkaku trug ein mürrischer, selbstherrlicher Ar… Mensch wie Hebi und der Grad ihrer Ähnlichkeit bezog sich nur auf äußerliche Merkmale und die unglückliche Tatsache, in denselben Clan hinein geboren worden zu sein. Trotzdem hatte er sich inzwischen angewöhnt, bei allem was seinen ach so hoch geschätzten Mitbewohner betraf, besser auf jede Möglichkeit gefasst zu sein. Saizo bedachte sie mit einem Anflug von ernstgemeintem Mitleid. „Mein Beileid. Ich hoffe doch, der Grad eurer Verwandtschaft ist nicht allzu eng?“ Er sah absichtlich nicht zu Hebi hinüber, weil er glaubte sich dessen Reaktion ohnehin ganz gut vorstellen zu können. Nie vorher hatte Sai Gelegenheit gefunden, auf eine so persönliche Geschichte einzugehen, ohne dass Hebi ihn sofort im Ansatz abgewürgt hätte- im Zweifelsfall bestimmt sogar wortwörtlich. Wieder einmal landeten sie also beim üblichen Smalltalk, der jedes Mal einem netten kleinen Kaffeekränzchen glich. Allerdings musste man immer davon ausgehen, Gift im Zucker und Glassplitter im Kuchen vorzufinden. Er steckte die Hände in die Taschen seines weiten, schwarz-weißen Anoraks und zuckte mit den Schultern, antwortete dann aber doch auf die Frage Hebis. Mittlerweile war dieses gehässige hin und her zu einer schlechten Gewohnheit geworden, so wie beispielsweise ständig die Klobrille oben zu lassen. Dahingehend hatte er mit dem Sakkaku auch noch eine Rechnung offen, wenn er sich recht erinnerte. „Da hast du wohl sicherlich nicht ganz Unrecht. Meiner Meinung nach ist das Interesse der Oberschicht für dieses unglückselige Anhängsel ihrer schönen Stadt gleich Null. Wahrscheinlich verdrängt man die Existenz dieser Gegend lieber, um sich nicht eingehender damit beschäftigen zu müssen was hier passiert. Ignoriert sie einfach wie jemanden, den man nicht mag.“ Währenddessen wanderte sein Blick von einem Sakkaku zum anderen, sodass Saizo nun den, an den sich seine Worte (im letzten Teil auch inhaltlich) richteten, direkt in die Augen blickte. „Wegen den Krankheiten kannst du dich aber beruhigen, wenn du nicht gerade mit einigen Anwohnern hier auf Tuchfühlung gehen willst. Was ich bei deiner Vorliebe für Privatsphäre wohl ausschließen kann.“ Damit wollte er dem Kuchen eigentlich einen weiteren kleinen Glassplitter hinzufügen, doch die weibliche Stimme, die nach dem eigentlichen Grund ihrer kleinen Zusammenkunft an diesem Ort fragte, brachte irgendwie alles ein wenig aus dem Konzept. Selbst Hebi schien für einen Moment verwundert über die schlechte Vorbereitung seiner Anverwandten, wie in seinem Tadel recht klar zum Ausdruck kam. Diese… Tanzbar, wie Hebi sie bezeichnet hatte, ebenso wie ihr vorübergehend unerreichbarer Eigentümer- ein schmieriger Typ mit Goldkettchen namens Samaro Kinayoto- sogar in einer Umgebung wie den Slums einen mehr als zweifelhaften Ruf. Wer sich hier auskannte und es verstand, die Ohren in der Nähe der richtigen Leute offen zu halten (gewisse weißhaarige Teenager eingeschlossen) konnte aus dem allgemeinen Gerüchten heraushören, dass Samaros kurzfristige ‚Urlaubsreise‘ nicht allein der Erholung diente. In einer Nacht- und Nebelaktion, so die allgemeine Vermutung, sei er vorübergehend untergetaucht, um sich vor den unbequemen Fragen einiger Leute zu drücken. Natürlich blieben Gerüchte immer Gerüchte und die wurden von Mal zu Mal mit mehr ‚Details‘ ausgeschmückt. Der Laden an sich war eigentlich ganz gut in Schuss. Für eine bessere Baracke im heruntergekommensten Stadtteil. Er trat hinter Hebi an die Tür (eine kleine Tafel mit der Aufschrift „Geschlossen“ baumelte an einem rostigen Nage über den Öffnungszeiten und einem Plakat, das auf einen Karaoke-Wettbewerb am heutigen Abend hinwies) und besann sich gerade noch auf so etwas wie Manieren, trat einen Schritt zurück und hielt der anderen Sakkau die Tür auf. Neben einem Mindestmaß an Anstand gründete diese Reaktion allerdings auch noch auf der Tatsache, dass es immer besser war jemand anderem den Vortritt in eine unbekannte Räumlichkeit zu überlassen. Außerdem fand Sai sie irgendwie... nun, wie ließe sich das am Besten ausdrücken... anders als Hebi? Definitiv. Sollten dort drinnen irgendwelche Überraschungen warten, dann dürfte ich das wohl gleich mitbekommen...


„Sehr.. rot, nicht?“ In der Tat waren die Barhocker, Stühle und bequemer aussehenden Sitzgelegenheiten im hinteren Teil der Bar ausnahmslos mit roten Samtbezügen versehen. Die Wände schmückte eine Galerie aus alten Filmplakaten, Tafeln mit dem neuesten Angebot an Cocktails und Imbissen und in einer winzigen Nische neben dem Tresen versteckte sich sogar ein Flügel. Tische und Stühle standen gestapelt vor der verspiegelten Wand hinterm Tresen und ohne Bestuhlung machte der Laden sogar einen ziemlich geräumigen Eindruck. Als er nach der Dame die Tür schloss und sich an der Wand zum Lichtschalter vortastete, der die gedimmten Lampen ringsum entzündete, offenbarte sich jedoch schon das erste Problem mit diesem Job. Das dämmrige Licht war keinesfalls aus Stimmungsuntermalenden Absichten installiert worden, jedenfalls nicht absichtlich. Was die Lampenschirme trübte war ganz einfach Staub. Der gleiche Eindruck wurde vom Parkettboden erweckt und der riesige Spiegel mit dem Regal voller Flaschen (teils mit farbenfrohem, Teils mit hochprozentigem Inhalt) machte auch nicht gerade den gepflegtesten Eindruck. Der Spiegel war ganz beschlagen und fleckig. In Saizos Nacken bildete sich eine Gänsehaut. Es war eine Sache, ständig mit einem größenwahnsinnigen und gelangweilten Irren im Clinch zu liegen, aber etwas vollkommen anderes stellte diese Beleidigung an seinen Sinn für Ordnung und Sauberkeit dar.
 
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„Ah... ich hätte längst losgehen sollen! Deinetwegen komme ich noch zu spät!“, rief Hatsu wütend, doch seine Mutter war wenig beeindruckt, stattdessen blickte sie sich einfach gelangweilt in seinem Zimmer um und nahm ein paar Murmeln auf, die auf dem Boden lagen. „So unordentlich...“, murmelte sie, um ihre Tochter noch etwas mehr aus der Fassung zu bringen, dann sah sie Hatsune direkt in die Augen. „Wir wären längt fertig, wenn du einfach dein Kleid anziehen würdest. Sträub dich nicht so.“ Ja, darum ging es hier. Hatsune hielt es nicht für nötig, bei der Arbeit als Shinobi Kleider zu tragen. „Ich arbeite! Da ist ein Kleid nur hinderlich!“, legte er seine Meinung erneut dar, recht aufgebracht. Seine Mutter war da ruhiger: „Auf Missionen, ja. Das hier ist nur ein Job, du wirst nicht so viel Bewegungsfreiraum brauchen und du musst auch nicht kämpfen. Ende der Diskussion.“ „Aber, Okaa-san...“, wollte Hatsu etwas erwidern, doch plötzlich wurde ihr Blick tödlich. Der Junge zuckte zusammen: „Verzeihung! I-ich ziehe das Kleid sofort an, Okaa-sama!“ „Sehr gut“, meinte diese ruhig, aus ihrer Verurteilung wurde ein sanftes Lächeln. „Zieh aber bitte keins deiner guten Kleider an, ein etwas schlichteres genügt völlig. Wir wollen ja nicht, dass du deine guten Klamotten ruinierst.“ Dieser Kommentar erinnerte den Nekoyami wieder daran, was er eigentlich zu machen hatte. Er musste in eine Bar in den Slums... in den Slums! Ausgerechnet! „Wieso muss ich eigentlich so einen Job machen? Die Slums sind ein ekelhafter Ort, und es ist nicht so, als ob wir das Geld bräuchten...“ Merkte man, dass nicht er diese Aufgabe ausgesucht hatte? Er kannte nicht einmal die Gründe für diese Auswahl; wer brauchte schon Gründe, wenn alles über den eigenen Kopf hinweg entschieden wurde? Es interessierte ihn aber dennoch... „Du bist in keiner Position, dich zu beschweren. Du hast als Shinobi noch keine einzige Aufgabe erledigen müssen, also habe ich dir das Beste ausgesucht, was verfügbar war“, antwortete seine Mutter eloquent, machte ihn damit aber nur noch angesäuerter. Das ist das Beste, was verfügbar war?“ „Aber ja“, war die Antwort. „In den Slums befindet sich keine einzige Person, die für uns von Bedeutung sein könnte. Selbst wenn du Mist baust, wird unser Ansehen darunter nicht leiden müssen.“ Verstanden. Also das Beste für sie und nicht für ihn. Aber wenn das so war... „Wenn da niemand von Bedeutung ist, warum muss ich dann bitte ein Kleid anziehen?!“

Eine Weile später befand sich Hatsune dann auf der Plattform, auf die er abgezielt hatte, und hetzte sich ab, weil er vermutlich verspätet erscheinen würde. Diese Hetze war umso anstrengender, weil er dabei den Rock seines Kleides hochhalten musste, damit er nicht das Risiko eines Sturzes einging; auf diesen ekelhaften Boden wollte er sicher nicht fallen. Ja, er hatte verloren, wieder einmal, und trug daher nun eine etwas modernere Fassung eines Kleides, wie sie früher in Schänken und Wirtshäusern von den Bedienungen getragen wurden, in aus seiner Sicht ziemlich hässlichen Brauntönen. Nun, immerhin passte das Thema zu der Art der Arbeit, die er voraussichtlich zu verrichten haben würde, und abgesehen davon, dass er darin ziemlich feminin wirkte, dürfte man auch nicht so gut erkennen, dass er eigentlich aus einer wohlhabenden Familie stammte, was die Wahrscheinlichkeit, überfallen zu werden, hoffentlich senkte. Natürlich war er überzeugt davon, mit den Nichtsnutzen, die hier lebten, fertig zu werden, aber er brauchte so viel Energie, wie er aufbringen konnte, für seinen Job. Er sollte sich ein Beispiel an seinem Kater Yari nehmen, der fröhlich maunzend und mit wesentlich weniger Mühe vor ihm herlief und hin und wieder stehen bleiben musste, damit sein Besitzer zu ihm aufschließen konnte. Yari schien gar keine Erschöpfung zu kennen, ganz im Gegensatz zu Hatsune. Denn während der Kater schon an der Tür der Bar kratzte, musste Hatsu noch einige Meter zurücklegen und atmete recht schwer. „Ah, verdammt... sie sind schon drin...?“, keuchte er und öffnete etwas unsicher die Tür, um zu folgen. „Dann ist es jetzt wohl an der Zeit, wieder voll auf Mädchen zu machen...“
Mit dem Betreten zögerte Hatsu noch einen Moment und dachte darüber nach, die Tür gleich wieder zu schließen. Verdammt, war es hier drin schmutzig! Er war sich sicher, dass die Dielen knarzen würden, wenn er darauf trat, und dass er seine Kleidung am besten verbrennen sollte, sobald er wieder weg war von hier. Vor allem sah er schon von hier aus, dass an den diversen runden Tischen, die hier herumstanden, hier und da feuchte Flecken entstanden waren, teils in Form kleiner Ringe, wie sie sich gaben, wenn man Gläser ohne Bierdeckel abstellte, teils in anderen Formen, die hoffentlich einfach nur verschüttete Getränke darstellten; Hatsune fiel nichts anderes ein, was es sein könnte, aber hier in den Slums konnte man mit allem rechnen. Musste man sogar! Ohje, das hier würde so ekelhaft werden...
Aber wichtig waren zuerst einmal die drei anderen Personen, die in diesem Laden standen. Als Yari in seiner unschuldigen Art schon auf sie zulaufen wollte, hockte Hatsu sich leicht hin und hob ihn hoch. „Lauf besser nicht auf dem Boden rum, der ist schmutzig“, meinte er mit seiner mädchenhaften, sanften Stimme und setzte den Kater ungeniert auf seinem eigenen Kopf ab, sodass er nicht seine Pfoten schmutzig machte – nicht schmutziger als nach dem bisherigen Marsch durch die Slums ohnehin schon jedenfalls. Dann ging er – oder sie, was er von jetzt an ja sein musste – auf die drei anderen zu, lächelte sie an und machte einen leichten Knicks, bei dem ein kleiner Teil von ihm qualvoll starb. „Hallo... entschuldigt bitte meine Verspätung, ich... habe verschlafen“, log er, da sein Verhältnis zu seiner Mutter hier nichts zu suchen hatte. „Mein Name ist Nekoyami Hatsune und das hier“, er deutete auf den Kater auf seinem Kopf. „ist mein Partner Yari, und es freut mich, euch kennen zu lernen... also... ich soll mit euch arbeiten. Hier. Also... auf gute Zusammenarbeit, nya?“
 

Sakkaku Asahina

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So viel zum Thema 'Hebi nicht schon gleich in den ersten Minuten verärgern', denn dieser Grundsatz war ganz offensichtlich gewaltig in die Hose gegangen. Dennoch verfinsterte sich Asahinas Miene nicht, bei den groben Worten ihres Cousins, tatsächlich schien sich ihr Lächeln noch einmal zu verbreitern und kurz darauf entwich ein fröhliches Kichern ihrer Kehle, während sie den Dunkelhaarigen anstrahlte, als hätte er ihr so eben erzählt, sie wäre ganz plötzlich zum Chuunin ernannt worden. Er wollte Respekt? Was glaubte er, womit er sich ihren Respekt verdient hätte? Sie hatte dem Sohn der Clanführerin keinen Respekt gezollt, was glaubte Sakkaku Hebi, warum die Situation ausgerechnet bei ihm anders sein sollte? Nun, er war in jedem Fall geübter und stärker als Asahina und diese war nicht dumm, weshalb sie es vorerst bei ihrem Lächeln beließ und es vermied den Älteren noch weiter zu provozieren. Es galt die Grenzen auszutesten und sie abzulaufen wie die Tänzerin, die die Sakkaku nun einmal war und gerade in dieser Tätigkeit war sie besser geübt, als irgendjemand anderes. Saizo hingegen amüsierte das Mädchen wirklich, denn er war ein lustiger Zeitgenosse. Nun, zumindest so lustig, wie man mit einer indirekten Beleidigung werden konnte und er wusste ganz offenbar, wie man diese ganz ohne Angst und Scheu vor einer möglichen Reaktion hinausposaunen konnte. "Definiere eng...Geschwister sind wir nicht.", meinte sie schließlich schlicht (wenn auch von einem Schmunzeln begleitet), während die roten Augen kurz zum Boden huschten, als wollte sie dessen Sauberkeitsgrad überprüfen. Nein, dort wollte sie sicher nicht mit dem blanken Gesicht drauf gedrückt werden, weshalb sie es fürs erste bei diesem Kommentar beließ und lieber darauf wartete, mit was für einer Reaktion der Weißhaarige rechnen musste. Sie würde sich erst einmal ein genaueres Bild von Hebi machen, bevor sie sich weiter in unbekanntes Gebiet wagte.
Dennoch ging auch der Tadel ihres Verwandten nicht unbemerkt an dem Mädchen dabei und kurz verengten sich die roten Augen, während sie in einer trotzigen Geste zu dem Dunkelhaarigen herüber blinzelte. "Nicht bei allen Menschen sind die Familienverhältnisse so wie bei dir, Hebi...-san.", über das Suffix am Ende stolperte sie beinahe, so gequält rollte es ihr über die Zunge und entschlüpfte anschließend ihren Lippen. Es war einfach, einem Teamleiter bei einer Mission falschen und künstlichen Respekt zukommen zu lassen, doch das hier war ihr Cousin und normalerweise war Asahina niemand, der jemanden aus ihrer Familie leichtfertig über sich akzeptierte. "Einige leben doch tatsächlich so, dass sie sich mit den Wünschen und Vorstellungen ihrer Eltern auseinandersetzen und ihnen nachkommen so gut es geht.", wenn Hebi klug war, dann würde er nun eins und eins zusammenzählen und zum einen verstehen, dass Asahinas Vater der Grund war, warum das Mädchen heute hier war und dieser sie vermutlich nur auf diesen Auftrag geschickt hatte, damit sie einen Blick auf den Sechtzehnjährigen selbst werfen konnte. Denn Sakkakus waren für gewöhnlich subtil und im Grunde war es nur eingeweihten, die derartige Verhältnisse gewohnt waren, klar, dass Asahinas Vater damit irgendetwas bezweckte, wenn die Vierzehnjährige auch noch nicht wusste, was genau das sein konnte. Daher ersparte sie sich auf jeden weiteren Kommentar und trottete ihren beiden Teamkollegen kurzerhand hinterher, hinein in den Laden, den sie für diesen Tag bewirtschaften sollten.

Innen sah es anders aus, als sich das Mädchen anfangs vorgestellt hatte und für kurze Zeit verspürte sie das unglaubliche Verlangen, sich einfach umzudrehen und ihr Heil in der Flucht zu suchen. Vor allem der abgestandene Geruch von kaltem Rauch und irgendetwas anderem, was die Brünette nicht ganz zu identifizieren vermochte, zauberte eine Gänsehaut auf ihre blassen Ärmchen und ließ sie unbehaglich auf der Stelle tänzeln. Ekelhaft, einfach ekelhaft das ganze Ambiente. Wie konnte man sich nur freiwillig in einer solchen Umgebung aufhalten? Wer tat sich so etwas gerne und vermutlich auch noch regelmäßig an? Gerade wollte sie ihrem Unmut und Entsetzen Luft machen, da ließ ein Geräusch das Mädchen herumfahren und ihre braunen Haare wirbelten durch die Luft, als sie bereit war jedem Angreifer, der sich wohl möglich durch die Tür zu schleichen versuchte, ganz einfach ins Gesicht zu brüllen. Es war kein Verbrecher, der da seinen Weg durch den Eingang fand (zu mindestens vermutete sie das) sondern ein Mädchen, dass sich langsam aber sicher auf die zu bewegte. Kurz wanderten ihre roten Augen über das Kleid, dann entwich ihren Lippen der erste Gedanke, der ihr in den Sinn kam. "Schaut mal, eine der Tänzerinnen ist schon da.", meinte sie und warf dann einen Blick auf die Katze, welche im Arm des Mädchens ruhte. Ob Tiere hier wohl zum Standard gehörten? Und war dieses Kleid nicht im Grunde ziemlich unpraktisch, um sich damit so hübsch um eine der Metallstangen zu schwingen? Asahina mochte vielleicht jung sein, doch sie war mit Sicherheit nicht dumm und wusste in was für einem Laden sie sich befand. "Kannst du darin denn tanzen?" Ohja, von Unschuld keine Spur. Vielleicht hätte sie auf der anderen Seite doch besser die Clanbücher studiert, welche ihr ihr Vater vor einigen Monaten gegeben hatte, denn dort fand man auf einer Seite tatsächlich einen Eintrag zu dem Namen "Nekoyami", so jedoch hielt es die Vierzehnjährige einfach nur für einen sehr gelungenen Shownamen, der Teil eines vielleicht ganz amüsanten Bühnenauftritts war.
 

Sakkaku Hebi

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Es war wie Musik in Hebis Ohren als Asahina das Suffix nur mit Qual über ihre Lippen brachte. Was gab es Schöneres, als zu wissen, dass sich jemand deines Willens wegen beugte und tat, was von dir verlangt wurde? Wie immer gab es dem Sakkaku ein gewisses Gefühl von Kontrolle und wer sagte, er hätte das nicht gerne, der log, dass sich die Balken bogen, wenn es um die Meinung des Rotauges ging. Allerdings war seine Betrachtungsweise, Meinungsbildung und anschließende Kundgebung darüber in jederlei Hinsicht ziemlich überspitzt, da der Junge mit Vorlieb nur Extreme kannte, beziehungsweise kennen wollte und sie somit auch zu seinem besten gab. Dennoch war das nicht der alleinige Grund zur innerlichen Freude seinerseits, denn da gab es noch einen weiteren – dass sich Asahina ihren Job offensichtlich von ihren Eltern hat aussuchen lassen, könnte auf vieles hindeuten. Das meiste davon war jedoch nicht weiter relevant. Was zählte, war die Tatsache, dass sie somit mehr oder weniger bekannt gab, biegsam zu sein, wie ein Stück Knete. Sie schien keine eigene Meinung zu besitzen, womit es Hebi möglich wäre, sie so zu formen, wie er gerade lustig war. Er musste lediglich noch herausfinden, wie sie tickte. Vor allem jetzt, wo sie zum Genin auserkoren wurde, konnte ihr Vater schlecht überall sein und sie vor den Einflüssen anderer beschützen. Das wiederum bedeutete, er hätte freie Hand, sobald sie sich irgendwann mal in eine Mission mit ihm stürzen müsste. „Perfekt.“, meinte er also zufrieden und klopfte Saizo im Vorbeigehen wortlos auf die Schulter. Dieser würde schon wissen, wieso der Sakkaku das tat, schließlich machte der nie etwas unbeabsichtigt. Diesmal galt es, dem Weißhaar zu symbolisieren, dass er niemals wüsste, wann und wie seine Bestrafung für derartiges Verhalten ihm gegenüber ausfiel. Er hatte schließlich Recht: Hebi ist ein größenwahnsinniger und gelangweilter Irrer, der das natürlich auch oft zu hören bekam, es aber nicht mit weiterer Relevanz behelligte. Dafür gab es auch keinen Grund, da er der festen Überzeugung ist, das jemand seines Formates nun einmal mit solchen Betitlungen rechnen musste. Kleinvieh kam eben mit der wahrhaftigen Größe seiner Person nicht klar und fühlte sich erst dann gut, wenn es dachte, es könne den Sakkaku anhand von Worten oder Handlungen gar auf sein Niveau herunterziehen. Doch manchmal nervten solche Aussagen, weswegen das Rotauge sein Bestes dabei gab, besagtes Kleinvieh, oder wie er es nennen würde 'Spielzeug', so zu formen, das er noch mehr Spaß mit ihren kindischen Äußerungen hätte.

Im Laden drinnen – er ging natürlich als erstes rein – schaute sich das Rotauge einmal kurz um, als der andere Junge das wenig vorhandene Licht einschaltete. Man konnte meinen, dass es hier noch schlimmer aussah als draußen auf der Straße und kurz fragte sich der Dunkelhaarige, ob in diesem Laden überhaupt schon einmal irgendjemand gearbeitet hätte. Der Staub musste doch schon seit Äonen auf den Tischen verweilen, genauso wie die Flecken auf den Polstern nicht aussahen, als wären sie von gestern gewesen. Doch auch dazu hatte er eine nette Aussage für den Tsuchinoko! Allerdings konnte er sie noch nicht nennen, da sich ein komisches Mädchen durch die Tür schob und sich daraufhin als Nekoyami Hatsune vorstellte. Aber warum zur Hölle trug sie ein Kleid? Gerade wollte er ihr etwas von Professionalität erzählen, da erkannte er die Katze auf dem Kopf des als Mädchen getarnten Jungen. Sie gehörte zweifellos zu dem 14jährigen, weswegen das Braunhaar beschloss, Gnade walten zu lassen, da er es sich nicht mit dem Tier verscherzen wollte. „Hebi.“, stellte er sich kurz angebunden vor und kam dann direkt seinem eigentlichen Vorhaben nach. So ging er zu dem Weißhaarigen herüber, legte seinen Arm um dessen Schultern und sagte das, was er jetzt einfach sagen musste: „Sai-chan~, tolle Neuigkeiten! Offensichtlich muss ich dir kein Benehmen mehr beibringen – das hier scheint Strafe genug zu sein.“ Süffisant wie eh und je sprudelten diese Worte aus ihm heraus, während er noch einmal auf die schmutzigsten Stellen im Laden deutete. Selbstverständlich war der Genin ebenfalls angeekelt, aber wer wusste, was für ein Cleanfreak Saizo war, könnte sich nun in etwa vorstellen, wie er sich fühlen musste. Und da soll er nochmal sagen, Hebi sei eine Drecksau, wenn dieser nur mal sein Geschirr nicht sofort in die Spüle räumte. Jetzt könnte er seinen Fetisch allerdings mal so richtig ausleben. Nunja, wenn da nicht die komische männliche Stimme gewesen wäre, die auf Asahinas Sätze bezüglich des Nekoyamis antwortete. „Leider nicht! Sie ist leider keine unserer Tänzerinnen!“ Die Stimme klang sehr melodramatisch und wem das nicht gereicht hat, der konnte nun wahrnehmen, wie gesamte Lichter auf einmal hell aufleuchteten, die Genin fast blendeten und sich wenig später auf einen Punkt konzentrieren, welcher sich dann zur großen Bühne des Ladens bewegte. Der Scheinwerfer wurde somit auf den roten Vorhang gerichtet, durch welchen ein langes, glattes Bein langte. Es kreiste langsam umher. „Solche Kleider sind übrigens hin und wieder Standard unserer Aufführungen!“ Und dann... Musik!


Mit Beginn der Musik trat auch ein recht großer Mann auf die Bühne, welcher einen seidenen Kimono trug und versuchte, den Anwesenden ein wenig mithilfe eines erotischen Tanzes einzuheizen. Man musste ihm allerdings zugute halten, dass er sich bewegen konnte – sogar um die Stange herum! Hebi hingegen wusste nicht, was hier gerade passierte und schaute mit gerümpften Augenbrauen zu seinen Kollegen bis... Der Typ griff an die Schlaufe des lilanen Kimonos. „Nein.. E-Er wird doch jetzt nicht...“ „YOU CAN LEAVE YOUR HAT ON!“ Und plötzlich stand er da. Der Unbekannte. Mit nichts weiter als einem Männertanga bekleidet. Er war nicht fett, aber auch alles andere als gut gebaut. Und wieso glänzte er am gesamten Körper so merkwürdig? Hat er sich vorher extra noch mit Öl eingerieben?! Was zur.. „Hmpf!“, würgte Hebi und hielt sich die Hand vor den Mund. Sowas Widerliches hatte er seit Gezeiten nicht erlebt. Aus diesem Grund musste er sich auch umdrehen und kurz in die Hocke gehen, da ihm vor Übelkeit noch schwindelig wurde. Das hier war viel zu viel. Mehr als er ertragen könnte. „Scheiße...“ Wie gut, dass der Sakkaku da noch nicht wusste, dass noch etwas Witziges auf ihn zukäme. Zuerst kümmerte sich der Unbekannte allerdings um Asahina, schlawenzelte im hoch erotischen Gang um sie herum, checkte sie ab. „Hm~, zarte, blasse Haut. Dunkle Haare. Apfelpo. Würde sich perfekt für die heutige Show eignen, wenn du noch in ein anderes Outfit schlüpfen könntest. Interesse?“ Eine Antwort konnte sie jedoch nicht geben, da wirbelte er schon zu Hatsune herüber, nahm seine Hand und küsste sie. „Sie sind natürlich perfekt, so wie sie sind, Teuerste.“ Poledancing und das dazugehörige Gestrippe konnte er ihnen im Laufe das Tages natürlich noch beibringen, selbst wenn es bis dato nur laihenhafte Schritte und Bewegungen werden würden. „Oh, ich habe wohl vergessen, mich vorzustellen! Mein Name ist Pikaro und ich bin stellvertretend für den Besitzer dieses wunderschönen Ladens hier.“ Hebis Blick in eine andere Richtung brachte ihn so allmählich wieder runter und er konnte aufstehen, musste jedoch noch einmal kurz durchatmen, um das, was er hier erlebte, zu verarbeiten. „Wir haben übrigens auch großes Interesse an männlichen Mitarbeitern~“, säuselte Pikaro und war mit einem Mal wieder vor seinem Gesicht, schaute ihn und Saizo abwechselnd verlangend an. Fehlte nur noch, dass er mit seiner Hand wie eine Katze ausscharrte und ihnen entgegen gurrte.
„Mach es weg! MACH. ES. WEG!“, machte das Rotauge ein Fass auf, packte sich den Weißhaarigen und zerrte ihn vor sich, damit dieser als eine Art Schutzschild fungieren konnte. „Du und dein scheiß Karma, verdammt!“ Natürlich! Natürlich war das alles Saizos Schuld! Bestimmt, weil er gestern sein scheiß Mittagessen nicht aufgegessen hatte! Moment, das machte gar keinen Sinn. Egal! Er war einfach Schuld. Basta.


"Hach, diese jungen Dinger... Immer so hitzköpfig~"
 
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„Hey, spinnst du? Außerdem hat Karma damit nichts zu tun… glaube ich jedenfalls.“ Was er dafür verbrochen haben sollte, war ihm ein Rätsel. Um auch nur halbwegs angemessene Relationen zu dieser Strafe einzuhalten, müsste er schon etwas sehr, sehr schlimmes getan haben und überhaupt – weswegen traf schonwieder ihn die Schuld? Saizo passierten solche Leute auch nur dann, wenn er sich in der Nähe des Sakkaku befand, also konnte genauso gut Hebi der Freakmagnet sein. Oder sie beide, praktisch als Magnetfeld mit zwei gegenseitigen Polen? Als Metapher würde das passen. Im Augenblick jedoch befasste sich Sai mit weitaus komplizierteren Dingen als Rhetorik, wenn auch nur ein bisschen. Er versuchte, die Ruhe zu bewahren. Seine Augen waren bereits an vieles gewöhnt, eingeschlossen Schmutz und Dreckkrusten (wie beispielsweise die, auf die Hebi ihn gerade aufmerksam gemacht hatte), das Innere von Abwasserkanälen und Himmel, selbst die ein oder andere Leiche hatte er sich schon aus der Nähe betrachten müssen. Aber die gefühlte Abstumpfung war ein Fliegenschiss gegen… das da. Am Anfang der kleinen Privatvorstellung (ja genau, der Teil mit dem Bein) hatte er befürchtet, dass sie gleich von einer in die Jahre gekommenen, aufgetakelten Frau belästigt würden. Mit rauchiger Stimme Anweisungen und den ein oder anderen schlüpfrigen Kommentar entgegengehaucht zu bekommen, war schon gruselig genug. Dass er stattdessen, von dunklen Vorahnungen erfüllt, auf ein glattrasiertes Männerbein geblickt hatte, war einfach zu viel. Und was hieß hier ‚Interesse an männlichen Mitarbeitern?‘ Jede Wette, dass das irgendwas mit Seife zu tun hatte. „W-wie schön für sie. Dann übernehme ich den Posten hinterm Tresen und kümmere mich um die Getränke.“ Einen massiven Holzkasten zwischen sich und den Rest der schummrigen Halbwelt zu bringen war momentan alles, was er wollte. Auch auf die Gefahr hin, dass er nachher die Vitrinen putzen und bis zum Umfallen Gläser spülen müsste. Mit den Problemen, die sich aus nicht trinkfester Kundschaft ergab (oder eher übergab) befasste er sich dann, wenn es dazu kommen würde. „Wir würden gern noch ein wenig Aufräumen, bevor die ersten Gäste ko- hier eintreffen. Wären Sie doch bitte so freundlich und würden unseren beiden Kolleginnen die Besenkammern zeigen, damit wir bald anfangen können?“ Wenn Pikaro dem nachgehen und Asahina und (wie hieß sie doch gleich? Ach, stimmt) Hatsune mit Putztüchern und Staubwedeln bewaffnen würde, dann hätten Hebi und Sai das ungewöhnliche Tanzwesen hoffentlich eine Zeit lang von der Backe. Apropos Hatsune a.k.a. Das Mädchen mit der Katze auf dem Kopf. Oder war das ein Kater? Mit der Kleiderwahl passte sie nicht ganz zum Rest des Ensembles, auch wenn es laut Meinung Pikaros ‚perfekt‘ war. Da viel ihm ein, dass er sich ihr noch gar nicht vorgestellt hatte. Ging auch alles irgendwie im Schwall der Worte ihres Vize-Auftraggebers unter. Dabei waren es nicht nur die Worte, mit denen er Hebi und Saizo zuzusetzen wusste. Zwar erlebte der Tsuchinoko keinen totalen Zusammenbruch so wie der dunkelhaarige, aber den Schock konnte man ihm dennoch deutlich ansehen. Er stand einfach da, wie zur Salzsäule erstarrt, mit ersten Anzeichen von Schweiß auf der Stirn. In diesem Zustand fand er kaum die angemessenen Worte, um sich der neusten Verstärkung ihres kleinen Teams zu präsentieren. So oder so, die Vorstellung würde noch etwas warten müssen, bis… nun, bis zur Vorstellung eben. „Ach, nur aus Interesse… welcher Art von Gewerbe gehen sie hier eigentlich genau nach?“ Eine kurze und – alles in allem – recht rhetorische Frage. Aber irgendwie musste es nun auch endlich einmal ausgesprochen werden.
 
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Die Kommentare des Mädchens irritierten Hatsune. Warum mussten Mädchen nur immer so irritierend sein? Konnten sie nicht einfach mal leicht verständlich bleiben? Hatsu war doch keine Tänzerin! Er war ein Shinobi! Ein professioneller Shinobi in einem alten Kleid! Wo lag ihr Problem. Gerade wollte er ihr widersprechen, da fragte sie ihn, ob er in dem Fummel denn tanzen könne. Nun... das war im Prinzip eine gute Frage, aber der Nekoyami konnte eigentlich recht gut in Kleidern tanzen. Die richtigen Tänze jedenfalls. Seine Familie hatte einige ruhige Tänze, und die bekam er auch so ganz gut hin. „Ähm... ja, ich kann tanzen...“, meinte er also unsicher und errötete leicht, wollte dann noch hinzufügen, dass er eigentlich ein Shinobi war, aber da meldete sich schon einer der beiden Jungen zu Wort. Hebi... Schlange? Nannte er Hatsune jetzt grade eine Schlange, oder sollte das sein Name sein? Nicht leicht zu sagen, aber der Nekoyami nahm es mal als Namen auf und registrierte gleich, wie er den Dritten nannte: Sai-chan. Also hatten sie hier ein namenloses Mädchen, einen Hebi oder eine Schlange und einen Sai. Das war doch eine Grundlage, oder? Sicher würden sie sich gut verstehen!

Dann startete die Musik.

Gerade wollte Hatsune doch noch darauf aufmerksam machen, dass er nicht zum Tanzen hier war, da nahm ihm jemand anderes diese Gelegenheit. Jemand stellte klar, dass Hatsune keine Tänzerin war, lobte ihr Kleid – es war doch ein Lob, oder...? – und dann setzte die Musik ein. Gleichzeitig wurde aus einem mysteriösen Bein ein wenig mysteriöser, aber dafür hochgradig ekelhafter Mann, der um eine Stange tanzte – waren die Standen dafür da? Dass man um sie tanzte? Interessant... Hatsune kannte so etwas nicht; er hatte diese Art Etablissement noch nicht gesehen. Aber ihm wurde leicht schwindlig, als der Fremde auf ihn zukam. Irgendwie säuselte ein komischer Duft in ganzen Schwaden um seinen Körper herum. Nein, der Nekoyami fühlte sich gar nicht gut, während dieser Mann auf ihn zukam, noch schlimmer, als er ihn berührte, und als seine blauen Bartstoppeln kurz über den Handrücken des Shinobi strichen und seine fettigen Lippen folgte, war es endgültig vorbei; die Augen des falschen Mädchens wurden zu Spiralen und es kippte nach hinten über, noch ehe das Kompliment ganz aus dem Mund des Strippers gekommen war. „Igitt... igitt...“, keuchte Hatsu schwach und maximal halb bei Bewusstsein, während Pikaro sich umdrehte mit einem selbstbewussten Blick, als wäre diese Ohnmacht Folge seiner unglaublichen Anziehungskraft gewesen, und fügte ein „Hach, immer habe ich diesen Effekt“ in seine Rede ein, ehe er sich vorstellte und an die beiden anderen wandte. Davon bekam Hatsu nichts mehr mit.

Wenig später kam der Pinkschopf wieder zu Bewusstsein. Ein Eimer Wasser hätte sicher helfen können, aber auch so konnte er zu dem besorgten Maunzen seines Katers aufwachen und sich wieder vom schmutzigen Boden aufrappeln, um erstmal das Kleid abzustauben. Mit einer Hose wäre das wesentlich einfacher gewesen, aber naja, er konnte ja nichts dafür. Pikaro grüßte ihn beim Aufwachen gleich: „Ah, Schätzchen, Sie weilen wieder unter uns? Verzeiht, dass meine Aura aus Pheromonen so stark ist... ich selbst habe wenig Kontrolle darüber!“ Seine... Was? Hatte das etwas mit diesem unausstehlichen Duft um ihn herum zu tun? War Pheromon ein anderes Wort für 'zu viel Parfüm'? „Aber nun, wo Sie wach sind, bringe ich Sie schnell hinüber zu den Putzutensilien... es gibt noch viel zu tun bis zur heutigen Show, denn wir wollen doch nicht, dass unsere Gäste enttäuscht sind, nicht wahr?“ „Ich... ich muss putzen...?“, war das Einzige, was der Pinkschopf in seinem jetzigen Zustand zusammen brachte. Über alles andere dachte er lieber gar nicht nach. Putzen war aber auch nicht toll; das konnte er eigentlich gar nicht. Wenn bei ihm etwas geputzt werden musste, dann erledigte das ein anderer. Konnte das nicht auch hier einer dieser minderwertigen Männer übernehmen? Wofür waren die denn da? Kurz wanderte Hatsus Blick hinüber zu Schlange, aber nein, mit dem wollte er sich nicht gleich anlegen... der wirkte irgendwie gefährlich. Sai dagegen hatte sich bereits hinter der Bar verkrochen, der Faulpelz, und wollte sich scheinbar komplett vor der richtigen Arbeit drücken. Konnte der hier nicht sauber machen?
„Oh? Gefällt es nicht? Nun, kein Wunder, bei einer zarten jungen Dame! Wären sie vielleicht eher daran interessiert, unserer heutigen Vorstellung beizuwohnen? Sie beherrschen sicher die Kunst der sinnlichen Bewegung...“ Damit zwinkerte Pikaro ihr kurz zu, und Hatsunes Nackenhaare stellten sich auf. Aber sein Interesse war geweckt. „Vorstellung? Was denn für eine Vorstellung?“ Nein, er hatte wirklich keine Ahnung, was für eine Art Bar das hier war... „Oh? Selbstverständlich eine Tanzvorstellung! Diese Stangen warten nur auf hübsche, junge Tänzerinnen!“ Die Augen des Nekoyami leuchteten auf. Stimmt, das komische Mädchen hatte vorhin etwas von Tänzerinnen erwähnt! Öffentlich aufzutreten war nun eigentlich nichts, was er wollte, aber an sich machte es Spaß, zu tanzen, und wenn er sich so vor dem Saubermachen drücken konnte, war das doch perfekt! Die zarten Hände des Jungen fanden vor seiner Brust ineinander. „Aber ja! Ich würde gerne in ihrer Show tanzen!“, meinte er glücklich, auch wenn er den Blick, mit dem Pikaro ihn – oder eher seinen Rock – dann musterte, nicht ganz mochte. „Das ist schön zu hören!“, meinte der Mann und wandte sich um. „Und nun folge mir, du brauchst einen Besen!“ Oh, er musste trotzdem beim Putzen helfen...?
 

Sakkaku Hebi

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Gut. Das alles war reine Sache der Gewohnheit. Dem Sakkaku war nach wie vor kotzübel, aber er nahm sich wirklich vor, den heutigen Tag einfach so gut es ging zu überstehen und sein Image des unfreundlichen Befehlshabers aufrecht zu erhalten. Damit begann er zunächst, indem er sich wieder ordentlich aufrichtete, noch einmal den Laden musterte und sich nun richtig der Bandbreite ihres Auftrages bewusst wurde. Hier war es nicht einfach nur mit Kehrschaufel und Besen getan. Auch Wischlappen und herkömmliche Reinigungsmittel würden da nicht reichen. Was zur Hölle trieben die Leute hier nur? Klar, sie waren immerhin in den Slums, aber selbst dort sollte man doch gerade in einem solchen Etablissement ein wenig Hygiene wahren und erwarten können, oder? Hebi stellte sich kurzzeitig die Frage, ob das Ding überhaupt Besucher hätte, verwarf sie allerdings direkt wieder. Es hatte ihn nicht zu interessieren und der Inhaber konnte froh sein, dass er die Bude nicht direkt niederbrannte. Damit wurde auch schnell ersichtlich, dass selbst die Genin ein wenig Schutzkleidung benötigten, wenn sie ihre Klamotten nicht vollends beschmutzen wollen, ganz zu schweigen von all den Krankheiten, die durch das Jahrzehnte lange Ansammeln von Dreck übertragbar wären. Gummihandschuhe, Mundschutz und irgendwas für die Haare musste her, jedoch war er sich schon fast zu 100 Prozent sicher, dass es bis auf ein paar von Läusen befallenen Perücken nichts gäbe, was in dem Fall helfen könnte.
Während er über all diese Späße nachdachte, nahm sich Pikaro Saizo zur Brust. Er wollte also wissen, um welche Art von Gewerbe es sich hier handelte, ja? Sogleich würde er seine Frage bereuen. „Ich zeige es dir!“, meinte der Stripper euphorisch, packte sich den Weißhaarigen und zerrte ihn auf die Bühne, mit an die Stange heran. Inzwischen lief auch eine andere Musik und es wirkte leicht so, als hätte er bereits schon geplant, auf eine solche Frage antworten zu müssen, da das gespielte Lied perfekt zu der Szenerie passte.


Zuerst schlängelte sich Pikaro so erotisch wie möglich um die Stange, vollführte die sinnlichsten Bewegungen und hatte Moves drauf, von denen ein jeder Shinobi nur träumen könnte. Er schien biegsam wie Gummi zur sein – Was zur Hölle? Doch dann... Dann griff er erneut nach Saizo, zog ihn an sich und die Stange heran. „You spin me right round, baby, right round. Like a record, baby, right round, round round!“, sang er synchron zur Musik und schmiegte seinen eingeölten Körper dicht an den Saizos, rutschte an ihm immer wieder hoch und herunter, berührte ihn an verschiedenen Stellen, sparte dabei jedoch sein bestes Stück aus und hatte einen Blick drauf als würde er denn Tsuchinoko jeden Moment anfallen und vernaschen. „Der arme Wichser.“, kommentierte Hebi das Ganze und schaute dem Spektakel mit verschränkten Armen entgegen. Der Plan mit der Gewohnheitssache funktionierte nicht so recht, was man ihm nicht ansah, und er musste sich schon wieder stark zusammenreißen, um nicht zu kotzen. Der Job verlangte einem irgendwie alles ab. Jede Mission schien angenehmer. „I want your looooooove~. Lohohohooooooove~.“, wackelte der ältere Herr durch die Gegend und hielt feiernd die Hände in die Luft. Wenigstens konnte Saizo nun ein wenig durchatmen, was zum Teil auch Hatsune zu verdanken war, der sich in der Tat für eine Tänzerrolle zu interessieren schien. Pikaros Augen blitzten natürlich merklich auf, als er die Worte vernahm und ging bereits voller Vorfreude Richtung Besenkammer, um dem Nekoyami und Asahina ihre Werkzeuge zu zeigen. Nein, tat er nicht. Eher ging er direkt zu der dunkelhaarigen Sakkaku, symbolisierte Hatsune allerdings, dass er ihm folgen sollte und gab beiden dann einen festen Klapps auf den Po. „Wirklich so knackig wie sie aussehen, hmm~.“, säuselte er und bewegte sie dann dazu, ihm nun endlich zur Besenkammer zu folgen. „Stopp! Das kann ja wohl nicht wahr sein.“ Seit wann hatte der Typ hier irgendwas zu sagen? Dass er den Auftraggeber vertrat interessierte hier doch keine Sau, solange sich Hebi im selben Raum befand. „Asahina. Du gehst verfickte Handschuhe, 'nen Mundschutz und 'nen Haarschutz kaufen, Desinfektionsgedöns besorgen und dich um verschissenes Chlorzeugs kümmern, damit wir dieses versüffte F*tzending sauber bekommen.“ Ob sie es als Erlösung sah oder nicht, spielte keine Rolle. Im Endeffekt nahm es sich nicht viel, diesem ekelhaften Typen Pikaro zusehen zu müssen oder bei den zwielichtigen Gestalten draußen herumzulaufen. Außerdem war es fraglich, ob sie das Verlangte in den Slums finden würde. „Und wehe, du vergisst irgendwas.“ Dass es andernfalls knallen würde, musste wohl nicht extra erwähnt werden.
Nun zu Hatsune. „Du nimmst dir so'n dreckigen Besen und kehrst die Scheiße durch, damit Saizo schon einmal 'nen verkackten Wischeimer und Mopp vorbereiten und den groben Schmutz beseitigen kann.“ Damit hätten die anderen drei Genin bereits ihre Aufgaben zugeteilt bekommen. Nur noch Pikaro fehlte, also fing Hebis Blick sofort den gestandenen Mann. „Und du... du lässt dich vor heute Abend nicht mehr blicken und kümmerst dich um irgendwelchen Scheiß wie Buchhandlung oder sowas, wenn du Hatsune ihre Arbeitsmittel gezeigt hast.“ Das Rotauge schaute noch einmal in die Runde, um sich zu vergewissern, dass ihm auch alle zugehört hätten. „Wegtreten.“, meinte es dann und knöpfte den Blazer auf, hing ihn an eine Garderobe, die zum Glück nicht ganz so dreckig war und krempelte die Ärmel des weißen Hemdes bis kurz vor die Ellenbogen nach oben. „Ich steh' auf dominante Männer, grr~. Die haben so viel Feuer.“ Dem Sakkaku lief es eiskalt über den Rücken und vor allem, als Pikaro ihn in seinem Abgang noch einmal zuzwinkerte, wollte er sich am liebsten direkt erhängen. „Komm mit, Teuerste.“ Und damit verschwand er auch schon mit Hatsune um die Ecke. „Ach, Hatsu-chan! Bring mir 'nen verfickten Lappen und Spülmittel mit!“ Doch was war eigentlich mit Saizo? Ach, der würde sich schon selbst um seinen Mist kümmern.
 
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Tja, was war mit Saizo? Saizo fröstelte, ihm war schwindelig und er brauchte im Augenblick ganz dringend eine heiße Dusche. Er hatte das unmittelbare Bedürfnis, seine Klamotten zu verbrennen. Danach würde er noch einmal duschen müssen und zwar solange, bis er dieses schmierige Gefühl auf seiner Haut loswurde. Wenn er dazu überhaupt jemals in der Lage wäre. Vielleicht mit Essig? Kurzum, er stand noch exakt an der Stelle, oben auf der Bühne, gleich neben der Stange, wo Pikaro ihn ‚abgestellt‘ hatte. Mit versteinertem, apathischem Gesicht stand er da. Er rührte sich nicht. Durch seine angefettete Kleidung hindurch konnte er noch immer fühlen, wie sich der Körper des Tänzers an ihn geschmiegt hatte. Es war ihm so vorgekommen, als hätte er statt einem Stück Seife mit einer riesigen Schnecke oder Kröte eingerieben. Seine ganze Kleidung verströmte jetzt diesen süßlichen Geruch, den gleichen süßlichen Geruch den auch Pikaro hinter sich her zog. Zuhause würde er sehr lange unter der Dusche bleiben. Lange genug, wenn nötig, bis sich durch das heiße Wasser seine Haut abschälen begann. Und er würde die Seife mehrmals gründlich auf Warzen oder Stielaugen untersuchen, bevor er sie das nächste Mal benutzte. Natürlich würde er sich so eine respektlose Behandlung im Nachhinein nicht gefallen lassen. Allein eine Befürchtung hielt ihn davon ab, dem lauwarmen Tänzermann seine Schuhsohle in den Allerwertesten zu rammen. Das wiederum bedeutete nämlich, wieder direkten Körperkontakt herzustellen – ein Umstand, der Saizo in Panik versetzte. Wenn diese Hupfdohle wieder aufdringlich werden sollte, dann konnte Pikaro sich schon einmal auf die heftigsten Kopfschmerzen und grausamsten Trugbilder gefasst machen, die er in seinem erbärmlichen Leben je zu Gesicht bekäme! Noch in seinem annähernd isolierten Zustand versunken, bekam er von den Abläufen vor der Bühne nicht allzu viel mit, jedenfalls bis ihn Hebis rauer Befehlston aufschreckte. Der Sakkaku blaffte wie wild herum und warf nur so mit Anweisungen um sich, ohne Rücksicht auf etwaige Verluste. Im Allgemeinen hatte Saizo nichts dagegen einzuwenden. Besonders dem Entfernen von Pikaro aus der Gesamtgleichung stimmte er mit Begeistertem Kopfnicken zu. Er klatschte Hebis Entscheidung hierbei nicht Beifall – Saizo war generell niemand der ernsthaft Beifall klatschen würde – verstand aber in diesem Moment, was die Leute dazu veranlasste. Dann schälte er sich flux aus seiner Jacke (um zumindest einen Teil des mit dem Geruch von Pikaros Baby-Öl empfundenen Ekels loszuwerden) und schmiss sie hinüber auf den Tresen. „Die Innenseite können wir als Putzlappen verwenden. Ich habe wirklich nicht vor, dieses Ding jemals wieder zu tragen.“ Auch wenn draußen niedrige Temperaturen herrschten und er auf dem Heimweg am späten Abend erbärmlich frieren sollte, war ihm das egal. Hauptsache er wurde diesen Geruch los. Und da war noch etwas. „Wie stellt man diese verdammte Musik ab?“ Die Frage war an die Welt im Allgemeinen und niemanden im speziellen gerichtet. Trotzdem trat er von der verhassten Bühne herunter und suchte an deren Seiten nach etwas, das vielleicht als Abspielgerät funktionierte. Notfalls würde er dem Ding einfach eiskalt den Saft abdrehen. Ohne Skrupel oder Reue. Während seiner Suche begann er ein Gespräch mit Hebi, vielleicht als unterbewussten Versucht, die jüngsten Geschehnisse zu verarbeiten. „Ich hasse diesen Kerl… oder was auch immer das ist. Schmieriges Wesen. Gut dass du ihn weggeschickt hast. Obwohl ich fürchte, dass wir seinen Anblick vor dem Ende des Jobs noch einmal ertragen müssen.“ Bei dem Gedanken bekam er eine Gänsehaut. Minuten später fand er so etwas wie einen alten Plattenspieler. Verächtlich schnippste er die Nadel vom Vinyl und wandte sich vom verstummten Gerät ab. „Denkst du, dass Asahina alles bekommt? Der Einzelhandel hier in der Gegend ist nicht gerade das, was man als boomenden Wirtschaftszweig bezeichnen kann.“ Das war sehr zutreffend und vergleichsweise vorsichtig umschrieben. „Vielleicht hätte es genügt, sie einfach einen Kanister Benzin besorgen zulassen.“ Natürlich hatte er nur die lösende Wirkung dieses Gemischs im Sinn. Verstand sich ja von selbst, nicht?
 
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Auch wenn die Berührung an seinem Hintern – was doch eine recht intime Stelle war – Hatsune mehr als unangenehm war und ihn erneut leicht aus dem Konzept warf, konnte er sich mit diesem Pikaro-Typen doch viel besser arrangieren als mit diesem seltsamen Hebi. Er hatte gleich irgendwie... größer gewirkt als seine beiden Begleiter, irgendwie wie ein Alphamännchen, aber er war nichts Besonderes gewesen. Ein bisschen Aura, das war's. Und das lag vermutlich daran, dass die beiden anderen einfach nicht charismatisch waren, so wie eine kleine Eiche zwischen zwei Tomatenpflanzen riesig wirkte. Aber er schien offenbar sehr darauf zu stehen, sich aufzuspielen... Das gefiel Hatsu gar nicht. Man befehligte ihn nicht einfach, schon gar nicht auf einem Job, wo es so etwas wie einen Teamleiter nicht gab! Und was war das überhaupt für ein Ton, den er sich da herausnahm? Sich als großer Boss aufzuspielen war eine Sache, aber dabei auch noch jede Höflichkeit fahren zu lassen... Okay, es stand fest: Er mochte Hebi nicht! Hari-Neko schien sich davon nicht wirklich beeindrucken zu lassen, er ließ sich einfach wieder auf Hatsus Kopf setzen – irgendwie war er wohl herabgefallen, als der Nekoyami umgekippt war – und schnurrte ein wenig vor sich hin. Aber der Pinkschopf würde das nicht auf sich sitzen lassen, und spätestens als das Schwarzhaar nach Lappen und Spülmittel schrie, stand fest, dass das hier nicht länger warten konnte. „Einfach da lang? Gehen Sie schon einmal vor, Pikaro-san... ich rede noch kurz mit meinem feurigen Partner“, meinte er also zum Leiter dieser Veranstaltung, in einem leicht gereizten, aber noch immer kontrollierten Tonfall. Der Tänzer folgte der Aufforderung; er war wohl wirklich recht leicht unter Kontrolle zu halten. Blieb nur noch Hebi. Kaum war Pikaro um die Ecke verschwunden, stapfte Hatsu auf ihn zu.
„O-kay, Schlangenboy“, meinte er zornig und piekte mit einem seiner spitzen, lackierten Fingernägel gegen die Brust des Jungens. Er musste ganz schon weit nach oben sehen, damit sein wütender Blick die Augen seines Gesprächspartners traf, aber das schüchterte ihn nicht ein. Das hier war einfach nur irgendein Junge. Er stand in der Hackordnung unter einem Mädchen wie Hatsune! „Ich weiß nicht, wo du herkommst, aber da warst du offenbar eine große Nummer, sonst kann ich mir nicht vorstellen, wie du glauben kannst, dir so etwas herauszunehmen! Ich bin bereit, dir dieses Mal zu verzeihen, weil du es nicht besser weißt, aber sei dir darüber im Klaren, dass nicht nur Schlangen beißen können!“ Wie um seinen Punkt hervorzuheben, öffnete Hatsu kurz die Lippen mit zusammengebissenen Zähnen, um seine kleinen Eckzähne hervorzuheben. Dann trat er einen Schritt von dem älteren Shinobi zurück. „Wenn du es noch einmal wagst, mit mir zu reden, als wäre ich irgendein Mädchen aus dem Abwasserkanal, aus dem du gekrochen gekommen bist, glaub mir, dann wirst du es bereuen! Mit deinen kleinen Mäuschen kannst du das vielleicht machen, aber nicht mit mir. Ich sehe ein, dass ich spät dran war, deshalb sage ich nichts darüber, dass du tatsächlich eine junge Lady Arbeit verrichten lässt, die eigentlich für Kerle gedacht ist, anstatt selbst zu putzen, aber behandel mich noch einmal so von oben herab und du wirst sehen, wohin dich das führt.“ Nach diesem Kommentar hüpfte Yari wie auf Kommentar von Hatsunes Kopf hinab auf den Boden und streckte sich. Irgendwie hatte sich von dem Zorn seines Frauchens nichts auf ihn übertragen... Nun ja, Yari war ja auch eher der friedliche Typ. Der Kater maunzte kurz und tapste dann in Richtung der Ecke, und Hatsune folgte ihm nickend. „Du hast Recht, Yari...“, meinte er kühl, während er um die Ecke ging. „Schlangenboy ist es nicht wert...“

Als er sich die Putzutensilien so ansah, die dieser Laden zu bieten hatte, wünschte sich Hatsu, doch wieder bei Schlangenboy zu sein. Was sollte das denn? Es gab verschiedene Arten Putzmittel! Angeblich für verschiedene Dinge – Fenster, Böden, bla, bla. Das war doch dämlich! Warum machte man nicht einfach ein einzelnes Mittel, das sich überall verwenden ließ? Und wenn man schon verschiedene brauchte, konnte man dann nicht besser Kennzeichnen, was was war? Hatsune blickte nicht im geringsten durch, ob er eher Mr. Bodybuilder oder Mr. Reasonable benutzen sollte, und wo er so darüber nachdachte, hatte er auch noch nie jemanden gesehen, der einen Besen mit einem Putzmittel benutzte. Brauchte er etwa auch noch eine andere Art an Utensil? Der Katzenjunge fasste sich irritiert an den Kopf und seufzte, was Yari mit einem Schnuppern und einem „Mneow?“ kommentierte. „Oh? Was ist los, Teuerste?“, fragte Pikaro, der offensichtlich nicht verstand, dass Hatsune sich mit dem Putzen einfach nicht auskannte. „Oh, ich weiß! Wir haben so tolle Ausrüstung, dass du dich gar nicht entscheiden kannst, was du zuerst probieren willst, nicht wahr?“ Nein, er verstand wirklich gar nichts.
So groß war die Auswahl auch gar nicht. Zwei verschiedene Besen – einer mit Borsten, die direkt vom Stiel ausgingen, und einer, dessen Stiel eher in einer Art Bürste endete – und zwei... besenähnliche Dinge, die aber offenbar eher zum Wischen als zum Fegen gedacht waren. Und auch die Anzahl der Mittelchen hielt sich in Grenzen; hätte Hatsu sich je die Mühe gemacht, zu gucken, was unter der Spüle in der Küche versteckt war, hätte er mehr gefunden. Was Eimer anging, hatten sie es sich ganz einfach gemacht und nur einen aufgestellt, in dem auch gleich ein paar Lappen lagen. Schlangenboy wäre sicher glücklich damit. Der Nekoyami war es nicht. „Ja... genau, das ist es. Zu viel Auswahl“, meinte er, ohne dabei wirklich überzeugend zu klingen. „Pikaro-san, könnten Sie nicht vielleicht die besten Utensilien für mich auswählen? Ich vertraue auf ihr Urteil.“ „Aber natürlich!“, rief der Tänzer, und ehe Hatsu es realisiert hatte, spürte er einen Arm um seine Schulter und wurde an die Brust des Mannes gedrückt. „Ich könnte nie eine schöne Dame leiden lassen! So wie mit meinen Tänzen, werde ich auch bei dieser Wahl Glück zu den Schönheiten dieser Welt bringen!“ Damit ließ er den Pinkschopf los, doch Hatsu hatte schon zu viel von diesen furchtbaren Duftstoffen eingeatmet. Er hustete und stützte sich an der Wand ab, da er wieder wackelig auf den Beinen war. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so ekelerregend sein? Als Shinobi hätte er damit ganze Nationen auslöschen können... Und selbst jetzt wirkte er ziemlich abstoßend, während er sich unnötig weit vorbeugte und sein Hinterteil unnötig hoch in die Luft hob, um damit unnötig herumzuwackeln. Hatte er irgendeine Krankheit, wegen der er sich nicht normal bücken konnte? Besser wäre es...
Plötzlich ging Hatsune ein Licht auf. Natürlich! Es war so einfach! Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus; sollte die Schlange doch versuchen, ihn noch einmal herumzukommandieren. Nur weil er wie ein unschuldiges Mädchen aussah, hieß das noch lange nicht, dass seine Drohung ein Bluff gewesen war... tatsächlich hatte er sich gerade den perfekten Gegenangriff überlegt...
Oh ja, Hebi würde noch lernen, dass man manchmal besser schwieg...
 

Sakkaku Hebi

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Was wollte Hatsune denn jetzt von ihm? Kleine Mädchen haben die Fresse zu halten und zu tun, was man ihnen sagt und sich nicht noch ewig aufzubäumen. Eigentlich sollte Hebi ihm nun einfach eine reinhauen, ihm sonst was für Dinge in den Wanst rammen, damit der Nekoyami merkte, dass seine Ansage hier fehl am Platze war, aber das Rotauge konnte es einfach nicht. Er musste sich viel zu sehr zusammenreißen, jetzt keinen Lachanfall zu bekommen. Vor allem die kleine Vorstellung mit den Zähnen war ja ganz traumhaft und beorderte ihn sogar dazu, eine Augenbraue nach oben zu ziehen. Er ließ den Jungen auch wider zu erwarten aussprechen, da er vorerst gar keine Ahnung hatte, was dieses Mistvieh eigentlich von ihm wollte, merkte jedoch schnell, dass das einzige Problem im Raum wohl die Einfalt Hatsunes zu sein scheint. War ja klar, dass die ihm irgendwie zu Kopf steigen würde. Und da Hebi ihn natürlich für ein Mädchen hielt, begründete er diesen Entschluss eben mit der Angehörigkeit zu dem weiblichen Geschlecht – vermutlich hatte Hatsune seine Tage, ganz bestimmt.
„Oh, entschuldige. Hätte ich gewusst, wie man eine Lady zu behandeln hat, wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen, mich so auszudrücken. Ein Glück hast du mich nun eines Besseren belehrt und besitzt sogar noch die Güte, mir zu verzeihen. Das habe ich doch eigentlich gar nicht verdient.“ Klang überzeugend, sollte es auch. Hebi war mehr als rohe Gewalt und hatte noch andere Mittel und Wege, um Leute zu nerven, da brauchte er doch keine Schläge. Außerdem schien es mit Hatsune noch lustig zu werden – Spielzeug ahoi! Als dieses dann um die Ecke verschwand und sich zu Pikaro aufmachte, drehte er sich zu Saizo um. „Was ist denn mit den scheiß W*chskindern heutzutage los?“, stellte er ihm eine eher rhetorische Frage und schaute dabei zu, wie sich das Weißhaar seiner Jacke entledigte und davon erzählte, sie in Zukunft als Lappen fungieren zu lassen. „Nachvollziehbar. Ein Wunder, dass du die Einlage überlebt hast.“ Saizo hätte dem schmierigen Typen mal kräftig in die Eier treten sollen, als er nach ihm griff, dann wäre die Jacke vielleicht sogar noch heile geblieben. Als der Tsuchinoko dann die Musik abstellte war es jedoch irgendwie.. zu leise. „Schau mal, ob du vielleicht stattdessen eher weniger... sinnliche Musik findest. Bestenfalls was Klassisches – zu Rock lassen sich zu gut solche Tänze abhalten und wir wollen die Hackfresse doch nicht unnötig herausfordern.“ Dass das Weißhaar kurz darauf seinen Hass gegenüber Pikaro zum Besten gab, erklärte wohl dann von selbst, dass es es nicht drauf ankommen lassen würde, oder? „Hass? Er ist eklig, ja, aber gleich Hass? Hast du dich auf den ersten Blick in sein Bein verliebt und warst dann geschockt, als du den Rest gesehen hast oder wieso misst du dieser Person so viel Wert bei, dass du sie direkt hasst? Nicht mal metaphorisch ist das vertretbar.“ Nein, dieses Ding war einfach nur widerlich und Hebi schien schier froh darüber zu sein, dass es nur in den Slums herumwanderte und ihn somit nicht allzu oft unter die Augen treten würde. Wäre ja noch schöner, wenn es sowas auch auf den oberen Plattformen gäbe. Ist doch klar, dass diese Viecher nur in Gebieten vorkamen, in denen Abschaum häufig vorkam – redete er sich ein.
„Sie wird ja wohl in der Lage sein, die einfachsten Hausmittel zu besorgen. Wäre 'n wenig erbärmlich, wenn nicht. Boomender Wirtschaftszweig hin oder her – dann muss sie eben 'nen bisschen mehr suchen. Wozu ist sie Shinobi?“ Sollte Asahina das Zeug nicht finden, hatte sie Hebi damit eigentlich nur bewiesen, wie unnütz sie sei und dass sie ihren Berufszweig wohl vollkommen verfehlt hätte. Viel erwartete er jedoch von vornherein nicht, immerhin war sie ein Mädchen, dass scheinbar viel Wert auf Aussagen der Eltern legte, und dass die ihr nicht sagten, sie solle solche Einkäufe machen, musste sicher nicht extra erwähnt werden.

[Out: Ich entschuldige mich für die Lieblosigkeit, aber mir geht's immer noch nicht so gut. ^^"]
 
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Wenn man schon dachte, das Aufnehmen der Utensilien sei schlimm gewesen – und ja, das dachte Hatsune mit inbrünstiger Überzeugung –, wusste man nicht, wie das Putzen selbst aussehen würde. Das einzig Positive daran war wohl, dass Pikaro das Katzenkind dabei allein ließ. Gut für Hatsu. Weniger gut für die Bar.
Man konnte nicht sagen, dass der Nekoyami gar keine Erfahrung mit Hausarbeit hatte, nicht einmal, dass es wenig war. Nein, eigentlich hatte er schon sehr viel davon gesammelt. Aber vom Zusehen lernte man die Praxis eben nicht so gut, besonders, wenn man kein wirkliches Interesse daran hatte, sondern nur darüber wachte, dass die, die es machten, es richtig machten. Und selbst das eher halbherzig. Erst einmal verbrachte der Femboy also etwa eine halbe Minute – vermutlich mehr – damit, einfach nur dazustehen und zwischen seinem Besen und dem Boden, den er fegen sollte, hin und her zu gucken. Jaaa... wie genau sollte das jetzt funktionieren? „Mrrreow!“, heizte Yari ihn an, und Hatsune seufzte. Der Kater hatte ja Recht, hier nur herumzustehen brachte rein gar nichts. „Schon gut, schon gut, ich mach es ja“, meinte Hatsu also, und nahm den Besen endlich richtig in die Hand. Das hölzerne Ende oben, das mit den Borsten nach unten – so viel schaffte er immerhin noch. Man sah zwar, dass er ihn unnötig kompliziert und ziemlich steif hielt, was jede Bewegung ziemlich überflüssig und ineffizient machen würde... aber hey, immerhin war die untere Seite unten! Das war schon ein Plus...
„Weißt du, Yari, ich bin nicht wirklich begeistert von diesem Job... Ninjas sind nicht zum putzen da, oder? Ninjas schleichen herum und stehlen Informationen und kämpfen epische Kämpfe, nicht? Ich bin sicher, Maigo-kun musste nie irgendeine blöde Bar säubern...“ Der Nekoyami blies die Wangen auf, während der Besen über den Boden kratzte und mehr Staub verteilte, als er wegschob. Hari-Neko lauschte aufmerksam und kuschelte sich noch etwas in die pinken Haare des falschen Mädchens. Ja, er hatte es gut... Yari musste nie sauber machen, dabei machte er bestimmt mehr Unordnung als Hatsune! „Ich bin sicher, Maigo-kun wäre längst wieder verschwunden... 'Das Leben ist dazu da, Unordnung zu machen. Wer soll dich denn an dich erinnern wenn du alles ordentlich hinterlässt?' Ich bin sicher, so etwas hätte er gesagt...“ Ja, das hätte wirklich zu Hatsus Vater gepasst. Es schien ja so eine Art Lebensmotto des jungen Mannes gewesen zu sein, sich eher an den irdischen Freuden zu laben, als mit Verlässlichkeit anzugeben und dennoch hatte er es zum Jounin geschafft! Er war wirklich großartig gewesen... Hatsu biss die Zähne zusammen. Jetzt war kein guter Zeitpunkt, sentimental zu werden. Wenn er auch nur eine Träne zuließ und Schlangenboy das mitbekam, dann würde er sich sicher auf etwas gefasst machen können – der Tag würde noch unerträglicher werden als ohnehin schon. Also lieber weiter fegen...
So langsam zeigte das Saubermachen Wirkung. Es wurde nicht sauberer, nein, nicht im Geringsten, aber man merkte, dass etwas geschah, und wenn nur dadurch, dass die Luft ein trübes Grau beherbergte, weil der Staub sie erfüllte. Ja, der Pinkschopf schaffte es, gerade so viel Staub aufzuwirbeln, dass das Atmen erschwert wurde, auf dem Boden aber noch immer eine kleine Schicht lag, und wenn auch nur, um schmutzig zu wirken. Wäre das Absicht, wäre es beeindruckend. So war es beeindruckend schlecht. An einem Punkt konnte das Mädchen nicht anders, als zu husten, wobei noch mehr Staub den Weg in seine Lunge fand, was den Husten verschlimmerte. Ein Teufelskreis. Und gerade, als der Hustenanfall sich gelegt hatte und Hatsu sich wieder orientieren wollte, kitzelte ein bekannter, furchtbarer Duft in seiner Nase. Er war immer noch durcheinander, und um seinen Kopf drehte sich noch alles nach dem Anfall von eben, da konnte er sich noch nicht zurückhalten, als sich plötzlich die Hand Pikaros von hinten auf seine Schulter legte und einfach so... falsch anfühlte. Die Augen des Jungen weiteten sich, und er kreischte in seiner hohen Mädchenstimme das erste, was ihm in den Sinn kam: „Hi-Hilfe!
 

Sakkaku Hebi

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Wie konnte man nur so unnütz sein? Wenn es einen Award für Inkompetenz gab, dann würde er ihn ganz sicher bekommen. Die Rede ist nicht von Hatsune – zumindest noch nicht – sondern ganz klar von Saizo. Das war doch nicht sein Ernst, oder? Nur er schien blöd genug, kein ordentliches Lied zu finden, schließlich war die Sammlung an CDs und Platten geradezu verblüffend groß. Vor allem im Hinblick auf den Standort der Tanzbar stellte sie einen unheimlich großen Kontrast dar. Vermutlich hatten sie die irgendwie zusammengeklaut. Anständig mit Geld erwerben konnte man sie jedenfalls nicht, schon gar nicht, wenn man nicht einmal das Geld hatte, um sich ordentliches Putzpersonal leisten zu können. Hebi konnte sich auch gut vorstellen, dass sie den Schuppen für heute wieder auf Vordermann brachten, er aber für die restlichen Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre wohl kein einziges Reinigungsmittel mehr sehen würde. Man musste zwar zugeben, dass Pikaro einen durchaus gepflegten Eindruck machte, aber das galt jedoch weniger für das restliche Ambiente… oder allgemein für diese Plattform. Man merkte richtig, dass sich da keiner groß drum kümmerte und alles an den armen Schweinen hängenblieb, die die Reinigung für schnelles Geld und für einen Tag übernahmen. So welche wie der Dunkelhaarige, Saizo und Hatsune eben. Während sich letzter also mit der Schwubbe in der Besenkammer vergnügte und sich um die Utensilien kümmerte, machte sich der Sakkaku schon einmal daran, sämtliche Stühle und andere Gegenstände auf den Tischen zu positionieren, die in irgendeiner Weise frei bewegbar waren und somit nicht mehr beim Durchwischen stören würden. Er war auch noch nicht ganz fertig, da kam der Nekoyami bereits mit den Gerätschaften wieder zurück. Im Gegensatz zu dem Tsuchinoko tat er wenigstens was. Offenbar schien es viel interessanter, den Anderen beim Putzen zuzusehen. An und für sich keine schlechte Manier, aber eben nur dann, wenn Hebi den handlungsfreien Part übernahm. Doch er hatte eine Idee. „Wieso gehst du nicht Asahina hinterher und hilfst ihr bei den Besorgungen, wenn du eh nichts zu tun hast? In zehn Minuten seid ihr wieder hier.“ Ob er verstanden hatte, musste er ihn wohl wirklich nicht fragen, schließlich war die Anweisung unmissverständlich erklärt worden. Mehr musste der Sakkaku tatsächlich nicht dazu sagen, denn Saizo ging ohne weitere Worte aus der Tanzbar heraus und fügte sich seinem Schicksal. Vermutlich tat er das aber nur, weil es für ihn bedeutete, die nächsten paar Minuten seine Ruhe vor dem 16jährigen zu haben. Nicht, dass der sich hingegen sonderlich für seine Kollegen interessierte. Deswegen machte er sich daran, einen Eimer voll Wasser zu füllen und kam dabei nicht umhin, seinen Blick durch den Raum schweifen zu lassen (hier wirkte es eher wie ein Klassenraum für den Kunstunterricht, statt eine Bar). Dort fand er Hatsune, der… ganz offensichtlich mehr Angst vor dem Besen haben musste als der Besen vor ihm. Was veranstaltete der da? Er sollte den Dreck wegmachen, nicht noch mehr davon produzieren. „Kann man dir irgendwie helfen?“ Wie immer eine eher rhetorische Frage. „Mach lieber langsame Bewegungen und kehr in nur eine Richtung, dann wirbelt der Scheiß nicht überall rum und steigt schon gar nicht in luftige Höhen.“ Man könnte wetten, dass der Nekoyami das auch ohne Hebis Zuspruch wüsste, dennoch sollte man immer auf Nummer sicher gehen. Das Rotauge gab ihm diesen Tipp auch nicht, weil es der Katzenjunge leichter haben sollte, aber wenn der so weitermachte, stünden sie nächste Woche noch hier und wären kein Stück weitergekommen, da der Dreck bisher ja nur irgendwie ein wenig aufgewirbelt und wieder fallengelassen wurde. „Ist sicher auch angenehmer für die Katze, wenn der Mist auf dem Boden bleibt. Wer weiß, was da unten nicht alles lauert…“ Während er das sagte, schaute er Hatsune nicht einmal mehr an, weil er schlichtweg mit dem Eimer zu tun hatte, der in der Zwischenzeit vollends mit Wasser befüllt war. Aus diesem Grund sah er auch gar nicht die Gefahr in Form von Pikaro herannahen und erschrak kurz, als der Junge in Mädchengestalt um Hilfe schrie. Der Schock des Sakkaku äußerte sich jedoch in nicht mehr als einer hochgezogenen Braue und einen Blick in die Richtung aus der das Unheil stammte. „Aber, aber – wer wird denn gleich~“, säuselte der hochgewachsene Mann süffisant und massierte Hatsune sanft die Schultern, um ihn schon einmal für die Tanzübungen später aufzuwärmen, weicher zu machen. „Wo ist eigentlich die Musik? Hängt die Anlage mal wieder? Manchmal hat die einfach ihre Aussetzer, wisst ihr?“ Ohne musikalische Klänge ging das Ganze hier natürlich mal gar nicht, weswegen sich Pikaro dazu verpflichtet sah, von Hatsune abzulassen und zurück zu den CDs zu gehen. Kaum war er dort angekommen, fand er seltsamerweise auch direkt ein paar Stücke, die nun unbedingt gespielt werden mussten. Da ließ er es sich auch nicht nehmen, ein paar erotische Schritte zu machen. Zum Glück aller Anwesenden ging dann jedoch die Eingangstür auf und lenkte somit die Aufmerksamkeit auf sich und von Pikaro ab, sodass sich ein gewisser Hebi nicht wieder fast übergeben müsste. Glück konnte man das jedoch auch nicht nennen, denn da stand auf einmal eine ihm bekannte Person im Rahmen. Eine Person bei der er gehofft hatte, sie nicht mehr sehen zu müssen. „Na prima…“, sagte er mehr zu sich selbst, schüttelte den Kopf und wollte sich eigentlich wieder seinem geliebten Eimer zuwenden, doch da funkte die halbnackte Transe dazwischen, indem sie mithilfe von rhythmischen Bewegungen erst auf der Stelle tanzte, abwartete, bis der instrumentale Part des Liedes vorbei war, um dann mit Einsatz des Sänger mitzusingen: „Rising up!“, eine sinnliche Drehung erfolgte, „Back on the street“, er ging leicht in die Hocke, wackelte kurz mit dem Hintern, „Did my time, took my chances!“ Die nächsten Zeilen sang er nicht mit und die eintretende Person konnte stattdessen einen nackten Arsch bewundern, welcher ihm entgegen gewackelt, geschüttelt und gerüttelt kam, egal wo sie hingehen oder was sie sagen würde – es gab kein Entkommen. Erst bein letzten Satz des Refrains drehte sich Pikaro wieder um, tat einen Schritt nach hinten und zeigte auf den Weißhaarigen. „It’s the EYYYYYYYYYYE of the tiger!“ Hebi hingegen wurde schon wieder blasser und blasser. Der Typ war wie ein Autounfall – so schrecklich, dass man einfach hinschauen musste.
 
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Tetsuya Daisuke

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Ein Job… Da war man mittlerweile fast volljährig, ein Experte in seinem Beruf, hatte den Chuuninrang erreicht und in mehreren spannenden Abenteuern für das Land gekämpft und wurde dann zu einem Job geschickt. Daisuke war so entsetzt darüber, dass man ihm so etwas zumutete, dass ihm nicht einmal Widerworte dafür eingefallen waren. Man hatte ihn einfach auf der Suche nach Arbeit kehrtmachen und zu diesem Dreckloch gehen lassen. Und er hatte schon aus der Ferne gebetet, dass es nicht dieser Laden war. Er hatte wirklich gedanklich darum gefleht, dass er sich nicht so etwas antun musste… Doch die Karte, die ihm seinen Weg vorschrieb, sagte ihm ganz eindeutig, dass all sein Hoffen seine Wirkung verfehlte. Da stand er in dieser Gegend, in der sich ein wohlhabender Junge wie er nicht aufhalten musste, vor einem Gebäude, mit dem er sich nicht befassen wollte und mit einer Aufgabe die absolut unter seiner Würde war! Allerdings war er überzeugt davon, dass das was ihn dort erwarten würde, sicher unter jeglicher Menschenwürde war. Er hatte kein gutes Gefühl dabei…
Doch was hatte er für eine Wahl? Er hatte keinen Schimmer warum man in der Dorfverwaltung darauf bestand, dass er dort nach dem Rechten sah. Wahrscheinlich traute man der zuvor losgesandten Truppe nicht zu, dass sie die Aufgabe auf die Reihe bekam und schickte deshalb einen professionellen Kollegen. Zumindest erhoffte er sich diese Begründung, da er sich durchaus vorstellen konnte, dass man ihn nur damit ärgern wollte. Der Tetsuya war ein durchaus fähiger Ninja, aber man erlaubte sich nach wie vor gern Rache an ihm zu üben, weil er sich als Knirps immer etwas zu viel herausgenommen hatte… Tatsächlich stand er eine ganze Weile vor dem Gebäude und dachte über die Konsequenzen nach, die ihn erwarteten, wenn er diese Aufgabe ablehnte und streikte. Was konnte ihm schon großartig passieren? Er war gut zwei Meter groß und behauptete von sich selbst stets stark genug zu sein um Soragakure vom Himmel zu holen, was natürlich weit übertrieben war… Oder? Jedenfalls glaubte er nicht daran, dass irgendjemand ihm eine Strafe aufbrummen konnte, die ihn wirklich entsetzte, dafür dass er diesen Blödsinn hier boykottierte. Er hatte ja schon einigen Unsinn machen müssen, aber schon das Äußere dieses Schuppens reichte aus um ihm zu zeigen, dass die Aufgabe darin sicher nicht das war, was jemand wie er verdient hatte. Dabei wusste er noch nicht einmal was es mit all dem auf sich hatte. Er hatte ja nicht mal einen Schimmer welche Leute ihn dort erwarteten… Sicherlich rechnete er mit bekannten Gesichtern, da er ja schon recht lang Shinobi war und mit vielen Leuten gearbeitet hatte, aber all das würde noch den Rahmen sprengen, mit dem er gerechnet hatte…
Mit einem Seufzen stand er noch immer vor der Tür und überlegte, ob er diesen Schritt wagen wollte. Vielleicht konnte man sich ja doch noch länger davor drücken und der Sache irgendwie aus dem Weg gehen… Aber etwas überredete den in der Regel doch pflichtbewussten Chuunin schlagartig sich nahezu automatisch in Bewegung zu setzen. Der Schrei einer Dame aus dem Inneren dieses Drecklochs weckte den Tetsuya aus seiner Starre auf und ließ ihn die Tür aufreißen… um auf dem Absatz stehen zu bleiben und mit einem unbeschreiblichen Blick in die Hallen dieses Schuppens zu schauen. Es tat… in den Augen weh… War kaum zu beschreiben. Daisuke fühlte sich allein vom Anblick nahezu vergewaltigt… Nicht, dass Daisuke es ablehnen würde eine Tanzbar zu besuchen, aber das Ding hier konnte man kaum so nennen. Es ließ sich mit einfachen Worten beschreiben: Wenn es in diesem Laden tatsächlich einen Sanitärbereich gab, konnte man froh sein, wenn man eine Klobrille geboten bekam. Vielleicht überdramatisierte er das etwas, was wohl daran lag, dass er wirklich ganz sicher anderes gewohnt war… Jedenfalls entdeckte er auch schon dieses unbeschreiblich eklige Wesen, das sich vor ihm rekelte und streckte… und er ignorierte es einfach. Obwohl es vor ihm posierte, behielt der Chuunin den Blick für das Wesentliche und sah sich nach seinen Kameraden um, die er ja noch nicht kannte. Als er den Sakkaku entdeckte, hob es seine Stimmung nicht unbedingt, weshalb er diesem gerade so nur ein Nicken als Begrüßung schenkte. Er konnte sich nicht allzu gut an ihn erinnern, aber er wusste, dass er anstrengend gewesen war… Warum auch immer. Doch Daisuke entdeckte eine Person, die seiner Aufmerksamkeit würdig schien. Ein kleines Mädchen mit pinkem Haar… Es war nahezu goldig! Er ging schnurstracks an dem undefinierbaren Ding vorbei, dass ihn singend und sich räkelnd begrüßt hatte und lief auf das Mädchen zu. Der Hüne blickte auf sie herab, schlagartig trat ein Lächeln auf seine Lippen und er sagte: „Mein Name ist Daisuke. Ich wurde hergeschickt, um euch zu unterstützen. Kannst du mir erklären was hier vor sich geht?“ Dies sollte deutlich machen, dass er keine Infos hatte. Aber das Mädchen würde ihm doch bestimmt weiterhelfen. Es hatte eine Katze auf dem Kopf, aber es würde wohl noch eine Weile dauern, eh der Chuunin mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Hundes das bemerkte… Aber abgesehen davon, dass er dumm war, war er doch wenigstens nützlich! Und vielleicht konnte er hier sogar etwas retten… War er nicht ein netter Kerl?
 
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Nun gut, Hatsune mochte etwas überreagiert haben, aber in dem betreffenden Moment war es mit dem Jungen einfach durchgegangen. Er hatte so schon seine Probleme, da half es nicht, wenn wie aus dem Nichts eine eklige Hand nach ihm griff. Dass diese Hände gerade seine Schultern kneteten, war dabei definitiv nicht besser. So, wie Schlanges vermutlich nicht wirklich hilfeich gemeinte Vorschläge, verbesserte diese Massage die Situation kein Stück, sondern sorgte höchstens dafür, dass die Stimmung des Nekoyami sich weiter verfinsterte. Und dann kam... Musik? Ein Tanz? Noch eine von Pikaros Vorführungen? Bitte nicht! Das war einer von diesen Momenten, in denen ein Mädchen zu sein gar nicht so schlimm erschien, denn auch, wenn man sich selbst völlig verleugnete, war es immer noch eine wunderschöne Figur im Vergleich zu dem, was Pikaro da tat! Ein Seufzen entwich den Lippen des Jungen; jetzt ruinierte er dieses eigentlich gar nicht mal so schlechte Kleid für so etwas. Wenn doch nur ein strahlender, weißer Ritter käme, der ihn aus der Misere befreien konnte, die er erlitt...

In dem Moment, in dem sich die Tür öffnete und eine große Figur im Rahmen erschien, wurde Hatsune sofort klar, dass er da war. Instinktiv wusste er, dass die Person dort, die mit dem schlohweißen Haar und dem kraftvollen Körperbau, dazu da war, ihn aus seiner Rolle als Prinzessin in der Bredouille zu erretten. Das Herz des Pinkschopfes machte einen kurzen Satz ob dieser Erkenntnis, und einen weiteren, als der frisch erschienene Held mutig an dem Monster – oh ja, dieser Auftragsgeber galt definitiv als Monster – vorbei stapfte und auf ihn zukam. Der Nekoyami wurde leicht nervös, während seine Wangen sich röteten: Dieser junge Mann wollte wirklich zu ihm! Er war gerade erst aufgetaucht und hatte Hatsune nie zuvor gesehen, und dennoch kam er genau auf den Femboy zu! „Ah... u-uhm... Ha-hallo, Daisuke-kun!“, meinte er leicht aufgeregt als erste Antwort auf die Vorstellung des Weißhaarigen. Er war direkt und kam schnell zum Punkt, fragte nicht einmal nach Hatsus Namen... er war so kühn! Die ohnehin schon mädchenhafte Stimme des Jungen erklamm neue Höhen, während er zu antworten versuchte! „Wir... Wir arbeiten hier, um den Laden für die Tanzvorstellung heute Abend sauber zu bekommen... deswegen versuche ich, den Boden sauber zu machen, und er da drüben...“ Dabei zeigte der Pinkschopf auf Hebi. „Ähm... er sollte vermutlich auch etwas machen. Der komische Man hat hier nur die Aufsicht, aber... er... er ist komisch.“ Das war doch eine relativ akkurate Zusammenfassung dessen, was hier geschah. Und dennoch musste man die schüchterne, aufgeregte Art des so femininen Jungen einfach niedlich finden, die ihn dazu veranlasste, am Rock seines Kleides herumzuzupfen und Daisuke nicht direkt in die Augen zu sehen. „Hmm... ob er wohl für mich sauber machen würde...?“, fragte sich der junge Nekoyami wortlos, während er den kräftigen jungen Mann musterte, der vor ihm stand. Er konnte doch bestimmt besser putzen als Hatsu... die Leistung von eben war nun wirklich schwer zu unterbieten. Außerdem wirkte er nicht so ichbezogen und kontrollsüchtig wie der Schlangenboy... Und er hatte Hatsune als erste Anlaufstelle gewählt! Wenn das nicht etwas zu bedeuten hatte! Er machte deutlich den Eindruck eines unbesiegbaren Helden, also... konnte er nicht Hatsunes unbesiegbarer Held sein? Derjenige, der ihm ermöglichte, die Füße entspannt auf den Tisch zu legen und die Schlange beim Arbeiten zu beobachten? So eine beeindruckende Person hatte doch bestimmt viele Vorteile...
 

Sakkaku Hebi

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Komisch? Pikaro war doch nicht komisch. Er war fabulous! Dementsprechend enttäuscht schüttelte der Mann kurz nach Hastunes Worten mit dem Kopf und dachte darüber nach, wie der Katzenjunge darauf gekommen sein könnte. Vielleicht… oh nein! Die Transe hatte es vollkommen vergessen! „Es tut mir leid, meine Liebe. Wie konnte mir das nur entgehen…“, meinte der hochgewachsene Mann und verlagerte sein Gewicht auf das linke Bein, stemmte auf der selben Seite die Hand in die Hüfte und musterte den Nekoyami noch einmal durchdringend. Nein, so ging das nicht. Hatsune brauchte andere Sachen! „Wir können sofort mit deinem Tanztraining beginnen, zuerst musst du dich jedoch umziehen. …Oder ausziehen, wie es dir halt lieber ist.“ Eine kurze Sprechpause folgte, da Pikaro überlegte, was er dem vermeintlichen Mädchen zum Anziehen geben sollte, damit sie den heutigen Abend am besten bestreiten und die Bar nach bestem Gewissen präsentieren könnte. Schnell kam ihm eine Idee und er huschte eben in einen der hinteren Räume. In der Zwischenzeit kam Hebi nicht umhin, den plötzlichen Stimmungsumschwung des Katzenjungen zu bemerken. Eben schien er noch einen auf Zicke zu machen und sobald Daisuke den Laden betrat, wurde er auf einmal ganz zurückhaltend und schüchtern? „Weiber...“, dachte sich der Sakkaku und registrierte dabei auch, dass die Ausführungen des Nekoyamis so nicht ganz vollständig waren. Er hatte vollkommen vergessen, Asahina und Saizo zu erwähnen. Aber das Rotauge würde den Teufel tun und es dem Tetsuya erzählen, schließlich waren die beiden ohnehin nur irgendwelche Maden. Und Maden waren keiner Erwähnung wert, wie jedem bekannt sein sollte.
Dennoch fehlte da immer noch etwas, was man Daisuke tatsächlich vielleicht noch einmal sagen sollte: „Außerdem sollen wir den Laden heute Abend schmeißen, da der Besitzer mit seiner Familie im Urlaub ist und es ihm entsprechend an Personal fehlt. Das einzige, was uns dazu hinterlassen wurde, war dieses hässliche, verschissene Ding in Form von diesem Transenvieh.“ Wie nützlich der Kunde war, konnte sich Daisuke ja nun selbst erdenken. Apropos nutzen: Da kam Pikaro auch schon wieder mit einem nützlichen Kleid für Hatsune um die Ecke. Nun, ein Kleid war es nicht ganz. Es war eher… War da überhaupt noch genug dran, um es als Kleidungsstück zu bezeichnen? Auch als der Sakkaku den Kopf schräg legte, konnte er das nicht so genau ausmachen.
Pikaro trat an den Pinkschopf heran. „Also, mein sexy Mäuschen. Willst du das anziehen?“ Er hielt das pinke Glitzerröckchen nach oben, welches nicht einmal über Hatsunes Po ragen würde und hielt es danach an dessen Unterleib, um sich besser vorstellen zu können, wie es später ausshähe. „Oder du tanzt halt ganz ohne Kleidung. Vielleicht finden wir später aber noch was anderes Hübsches! Gucken wir nachher einfach mal. Jetzt jedoch… sollten wir erst einmal üben, damit du bis heute Abend auch fit bist!“ Gegen Üben wäre doch nichts einzuwenden, oder? „Dann kümmern sich unsere beiden, hübschen Jungs“, er zwinkerte beiden zu, Hebi machte daraufhin eine angewiderte Visage, „solange um die Sauberkeit der Bar und machen den Laden wieder tauglich“ Der Sakkaku zog mal wieder eine Augenbraue nach oben – irgendwie passierte das ständig in diesem komischen Ambiente mit diesem komischen Typen und dem komischen Dreck – und wartete mehr oder weniger gespannt auf die Antwort des Nekoyamis. Dieser konnte nun entscheiden, ob er nun lieber putzte oder sich dem Transmann annahm und ein paar erotische Schritte von ihm lernte. Seine Mutter wäre bei letztem bestimmt unheimlich stolz!
 
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