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Job: Marktarbeit

Riri Kaori

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Die Sonne strahlte, während die Menschen in Getsurin von den lieblichen Klängen des Vogelgesangs geweckt wurden. An diesem wunderschönen Morgen tänzelte eine junge Frau durch die Straßen von Getsurin. Sie sah so fröhlich aus, so munter, so glücklich. Doch dass es sich bei dem Mädchen um die junge Kunoichi Riri Kaori handelte, würde wohl keiner glauben. Seit wann lief Kaori denn morgens mit einem freudigen Blick durch die Straßen, anstatt jeder Person, die an ihr vorbeilief, einen bösen Blick hinterherzuwerfen und ihm die Pest zu wünschen? Nun, das arrogante Mädchen musste heute mal wieder ihren Pflichten als Kunoichi nachkommen und den Obsthändler Kibame vertreten, der aufgrund eines Todesfalls in der Familie seine Tätigkeit als Händler für einige Zeit nicht mehr ausführen konnte. OK, doch das erklärt noch nicht, wieso Kaori so munter war. Kaoris Gesichtsausdruck sah normalerweise so aus, wenn sie morgens aufstehen musste, nur um eine Mission zu gehen oder einen Job zu erledigen. Was machte sie also so glücklich? Ganz einfach, Kaori durfte ihren Job zusammen mit Sakkaku Hebi ausführen. Wer das war? Karins absoluter Traummann natürlich! Kaori lernte den jungen Shinobi auf einem Tanzball kennen. Seitdem her rannte die Kunoichi dem charmanten Jungen pausenlos hinterher, er war sozusagen ihr Schwarm.

Am Marktkarren angekommen, entdeckte sie ihren geliebten Hebi, der schon mit der Arbeit begonnen hat. Seinen gelangweilten und kühlen Gesichtsausdruck konnte Kaori stundenlang anstarren...wobei... sobald sie in der Nähe war, gab es keine Möglichkeit für sie, ihren Traummann nicht anzuspringen, um ihn dann mit einer kräftigen Umarmung zu erdrücken.
"Hebi-kuuuuuuuuun!~", schrie die von Armors Pfeil getroffene Kunoichi, während sie sich auf den von ihr vergötterten Hebi stürzte. Auf diesen Augenblick hatte sie schon gewartet, seit dem sie erfuhr, dass sie ihren Job zusammen mit Sakkaku Hebi erledigen durfte.
Angeblich sollte es noch einen Dritten geben, der an diesem Job teilnahm, doch sollte dieser Kaori bei ihren Annäherungsversuchen lieber nicht stören, schließlich gab es keine Situation, in der Kaori aggressiver reagieren würde als wenn sich jemand zwischen ihr und Hebi stellte.
 

Sakkaku Hebi

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Auch Hebis Laune stand heute weit über dem, was man sonst so von ihm gewohnt war. Zwar rannte er nicht immer mit einer Fresse wie drei Tage Regenwetter durch die Straßen, allerdings konnte man ihm heute deutlich ansehen, dass sein fettes Grinsen nicht gespielt war. - Ein Ereignis, das man sich gut in sein Hirn brennen sollte. Die Straßen, auf denen er ging, waren für ihn mit Gold gepflastert, schon allein, weil er auf ihnen ging. Sie verherrlichten geradezu seine göttliche Seele, die so unantastbar war, wie das Zerstören eines Diamanten. Selbst dieses Unterfangen war leichter zu erreichen als das Schaden seines unverwechselbaren Charakters. Für sich selbst war er das Wesen, das am nächsten an Gott heranreichte. Und er würde alles dafür tun, dass auch andere es so sehen würden, weswegen er den hoch angesehenen Leuten in der Hintern kriechen würde, während die niederrangigen Personen seine Schuhe ablecken durften. Irgendwann würden sie ihn schon anhimmeln und niemals wieder damit aufhören! Er ist sich sicher, dass das alles schon längst der Fall ist, allerdings wollte er von Neidern nicht hören, dass dem nicht so sein soll, immerhin werden sie bald seine Untertanen sein. Er ist das Leben, welches sie verehrten!
Doch so viel zu seiner herausragenden Göttlichkeit. Er hatte einen Job mit einer Person zu erledigen, die seine Erhabenheit bereits erkannte. Sollte er irgendwann der Herrscher der Welt werden, würde ihr ein ganz besonderer Posten zugesprochen werden. Ihm schwebte da der Platz des Vize-Herrschers vor, wenn sie sich denn weiterhin so gut verhielt, wie es damals beim Ball der Fall war. Und ein Glück sah sie dazu sogar noch verdammt gut aus - Jemand Hässlichen würde er so oder so nicht mit dem Arsch anschauen -, sodass der Flirt auch ihm eine Freude bereiten sollte. Vielleicht würde es auch zu mehr kommen? Der Sakkaku würde sich jedenfalls nicht darüber beschweren, schließlich ist auch er nur ein Mann. So ging er also mit guter Laune zum Obstkarren und bereitete schon einmal alles für den erfolgreichen Verkauf des Obstes vor. Sein Grinsen wich bei der Arbeit zwar wieder und war so gleichgültig, wie immer, dennoch freute er sich auf seine baldige Gesellschaft, welche nicht lange auf sich warten ließ und ihn sofort ansprang. Mit einem charmanten „Hallo~“ und einer Umarmung begrüßte er sie ebenso. Natürlich durfte dann auch kein leichter Klapps auf den Po fehlen, um ihr zu zeigen, dass er ihrer selbst nicht ganz abgeneigt war. Noch ein sexy Lächeln, das ihr zugeworfen wurde und schon kamen die ersten Kunden, die sich das prächtige Obst der beiden Genin anschauten. Dann sollten der Sakkaku und die Riri mal zeigen, was für Verkaufstalente sie waren!
 

Riri Kaori

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Am liebsten würde Kaori ihren Job einfach hinschmeißen und den ganzen Tag damit verbringen Hebi zu umgarnen. Das Mädchen hatte eben einen merkwürdigen Geschmack, was ihre Männerwahl anging. Welches andere Mädchen würde einen Jungen einfach erlauben, ihren Hintern anzufassen? Nun gut, Kaori würde solch einer Person normalerweise den Arm brechen, auch wenn es nur ein Versehen gewesen wäre, doch bei Hebi war das etwas ganz anderes. Sie war von Hebis dreister und unbefangener Art hingerissen wie von nichts anderem auf der Welt. Ihr Schwarm konnte sich bei ihr wohl alles erlauben. Nicht, dass er sich nicht auch so schon alles erlauben würde, aber das Besondere hier war eben dass Kaori beigeistert über ihn herfallen würde, statt ihm eine Ohrfeige zu verpassen.
Eine herablassende Zicke, die ihre Fingernägel über das Leben aller Menschen in Soragakure stellte und ein psychopathischer Typ, der sich selbst schon als zukünftiger Herrscher der Welt sah... besser konnten die beiden gar nicht zusammenpassen!

Nach kurzer Zeit kamen auch schon die ersten Kunden. Der Obsthändler schien wohl recht bekannt in seiner Gegend zu sein. Kein Wunder, dass er eine Vertretung engagierte, statt seinen kleinen Marktkarren für einige Tage zu schließen. Mit Kaori stellte aber jedoch nicht gerade die höflichste Vertretung ein...
Die erste Kundin war eine ältere Frau Mitte achtzig. Was Kaori an dieser Frau störte? Nun, es war halb so schlimm, dass sie langsamer lief als eine halb tote Schnecke. Das Problem war eher, dass sie noch wesentlich langsamer redete als sie lief..
"Ohayōgozaimasuuuuuu", rief Kaori in einem gelangweilten Ton, während sie sich von ihrem charmanten Schwarm löste, um die alte Frau zu bedienen. Die Kunoichi stützte ihren Kopf an ihrem Handrücken, so, als wolle sie der alten Dame sagen, sie solle sich gefälligst beeilen.
"Ohayō junges Mädchen... Ich hätte gerne... drei Ume-Früchte.... und die Shisandra Beeren sehen gut aus... davon hätte ich auch gerne ein Kilo und... was hatte ich davor noch gesagt?", fragte die Frau. Nicht nur, dass sie zwei Minuten brauchte um zu sagen was sie haben wollte, dazu vergaß sie noch andauernd, was sie bestellt hatte!
"Hahhh..., Ume-Früchte.", stöhnte Kaori genervt.
"Natürlich nicht! Ume-Früchte sind doch viel zu süß für mich alte Frau, Ohohohohohho!... Also... zwei Äpfel... ein Kilo Shisandra Beeren... Nein warte, ich vertrage doch keine Shisandra Beeren, Ohohohohohoho! Die Kakis sehen aber gut aus, davon nehme ich zwei... obwohl... ich mag keine Kakis... Dann nehme ich... nein... Ich nehme nur vier Nashi-Birnen.", antwortete die Frau, nachdem sie weitere zehn Minuten verplempert hat. GOTT, diese Frau konnte die Geduld eines Steines erschöpfen. Dass Kaori sie nicht sofort mit Früchten beworfen hatte, war da schon ein Wunder.
"Haaaai.", rief Kaori willenlos, während sie die Nashi-Birnen in eine kleine Plastiktüte packte und mit diesem Gesichtsausdruck dastand. Naja, wenigstens hatte sich die alte Dame sich nun entscheiden... dachte sie zumindest.
"Warte!... Die Erdbeeren sehen viel besser aus!... Nein wartet... ich esse doch gar keine Erdbeeren... wie wäre es dann mit...."
"Kauf endlich, du alte verschissene Schachtel!"
"Kauf endlich, du alte verschissene Schachtel!", grölten die entnervten Shinobis. Kaori hätte die alte Dame am liebsten erwürgt! Man konnte schon deutlich erkennen, wie das Gesicht der temperamentvollen Kunoichi rot anlief. Ein Glück dass Kaori keine Waffen dabei hatte. Naja... Vieles verpasst hätte die alte Dame ja auch nicht, den Rest ihres Lebens hätte sie doch sowieso vor dem Obstkarren verbracht.
"Ohohohoho! Jetzt fällt es mir wieder ein! Ich bin doch wegen der Ume-Früchte hierhin gekommen! Drei Ume-Früchte bitte!", sprach die nervige alte Dame.

"UGH, hier! 180 Ryo bitte! Und das heute noch, wenn es geht.", sagte die wutentbrannte Kunoichi, während sie die Früchte auf den Tisch knallte. Die alte Frau war mit ihrer Geduldsprobe jedoch noch LANGE nicht vorbei. Wie zu erwarten, lies sie sich auch beim Zählen des Geldes reichlich Zeit.

"Ich hasse alte Menschen...", seufzte Kaori vor sich hin.
 

Sakkaku Hebi

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Hebi hatte scheinbar mehr Glück mit den Kunden als Kaori, denn zu ihm kam ein einfacher Mann Mitte 30, der nur ein paar einfache Äpfel kaufen wollte und den Shinobi nicht weiter stören sollte – Naja, abgesehen davon, dass er was machen musste. So konnte er sich direkt um einen weiteren Kunden kümmern, der Fragen zum Obst stellte. Fragen denen der Sakkaku natürlich niemals antworten könnte, jedenfalls konnte er ihm keine Antwort geben, die in irgendeiner Weise aufschlussreich gewesen wäre. Woher sollte Hebi auch etwas über Papayas und Litschis wissen? Er aß sie nur, alles andere war doch völlig irrelevant.
„Es interessiert mich'n Scheiß, woher die genau kommen oder wie sie nach dem Pflücken behandelt wurden.“, sagte er in einem ruhigen, gleichgültigen Ton. Der potenzielle Käufer tangierte ihn sogar noch weitaus weniger als besagtes Obst. „Ich dürfte sie nicht verkaufen, wenn sie schlecht wären. Außerdem siehste die Ware ja direkt vor dir. Ich versteh' diese behinderten Fragen nicht.“ Des Sakkakus harsche Art stieß dem ein oder anderen schon um so einiges Mal ungut auf, weswegen auch dieser Mann empört über die Wortwahl seines Gegenübers war. Hatte man ihm nicht erzählt, dass hier ein überaus freundlicher Junggeselle namens Kibame verkaufen würde? Und dann stand er vor sowas? „Ich will den Chef sprechen!“, forderte er und sorgte dafür, dass Hebi die rechte Augenbraue noch oben zog. Versuchte er gerade, dem Sakkaku ans Bein zu pissen? Nunja, selbst das war ihm lieber als die Oma, um die sich Kaori IMMER NOCH kümmerte und die IMMER NOCH nicht wusste, was sie eigentlich wollte. Hebi hätte ihr ja schon längst ins Gesicht gespuckt. Doch das konnte er nicht tun, jemand anderes bettelte ja förmlich darum, die erste Person heutezu sein, die seinen Speichel stolz durch die Stadt tragen durfte. Der Rotäugige stützte beide Hände auf dem Obstkarren ab und lehnte sich über diesen, um dem Mann direkt in die Augen sehen zu können. „Der Penner ist nicht da, also entweder kaufst du dir nun was, verpisst dich oder wir diskutieren hier noch 'ne Runde, got it?“ Warum musste er eigentlich immer an solche Spasten geraten? Konnten nicht alle so sein, wie Kaori? Also weiblich und Gefallenfindend an Hebi? Natürlich sollten sie dazu auch noch gut aussehen. Dann hätte die Welt garantiert weniger Sorgen. Und wenn „Welt“ geschrieben wird, dann ist der junge Shinobi damit gemeint.
Der Mann verschwand dann auch schon, ohne ein weiteres Wort an den Jungen zu verlieren. Er schien es wohl richtig nötig gehabt zu haben, erst die wertvolle Zeit des Ninjas zu beanspruchen und dann nicht einmal was zu kaufen. Wie Hebi ihn verfluchte. Genauso verfluchte er die alte Frau, die nach wie vor nicht aus der Pötte kam. Auch, dass sie von den beiden 14jährigen synchron angeschrien wurde, schnackte sie nicht wirklich mit oder ignorierte es einfach gekonnt. Zum Glück wurde sie dann doch noch fündig, zahlte und machte sich dann irgendwann vom Acker. Zwar war jede Schnecke schneller, aber Hauptsache weg! So konnten sie sich wieder einander zuwenden – im Moment war kein Kunde vor Ort, da sie sie entweder vergraulten oder einfach vorbeigingen.
„Gott, so viele Penner... Es sollte mehr gutaussehende und nette Gesellschaft geben, wie dich.“
 

Riri Kaori

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Anscheinend bestand die Kundschaft des kleinen Marktkarrens ausschließlich aus Irren, die gerade aus der Klapsmühle geflüchtet sind. Die einen brauchten eine ganze halbe Stunde nur um einige Früchte zu kaufen, die anderen halten einem einen Vortrag über die Herkunft und Qualitätsunterschiede von Früchten. Dieser Job wäre ein reiner Albtraum für Kaori gewesen, müsste die junge Kunoichi diese Qual nicht zusammen mit ihrem attraktiven Schwarm Hebi erleiden. Ihre ganzen Atempausen verbrachte sie lediglich damit, Hebi anzuschauen und ihn liebedienerisch zuzuzwinkern. Ständig träumte sie davon, zusammen mit ihrem Traumprinzen in einer riesigen Kutsche zu sitzen, die von ihren total erschöpften Sklaven durch die Straßen gezogen wird, während sich all die jämmerlichen Dorfbewohner vor ihren beiden Herrschern hinknieten. Unter den primitiven Dorfbewohnern waren natürlich auch Leute wie Hinketsu Kibo, oder die Schnoddernase Tantei Sharokku, die den Boden, auf den ihre Herrscherin lief, küssten und weinend um Gnade winselten... so waren eben die Träume des merkwürdigen Mädchens. Für Kaori waren das natürlich ganz normale und besonders schöne Tagträume, doch kamen leider alle drei Sekunden neue Kunden, die Kaori aus ihrer herrlichen Traumwelt rissen und sie zurück in die ätzende Realität brachten, dabei würde sie sich viel lieber an Hebi schmeißen als diesen Geisteskranken Obst zu verkaufen.
Kaori stützte erholungsbedürftig ihren Kopf auf ihre Hände und starrte ihren Prinzen stöhnend an.
Hahhh, ich würde mich dir viel lieber an Hals werfen, anstatt diese hirnlosen, wertlosen und dämlichen Kunden zu bedienen.“, sprach das unverblümte Mädchen, und das nicht zu leise. Der Besitzer des Marktkarrens konnte einem wirklich leidtun...


Die nächste Kundin war eine korpulente Dame, die lächelnd vor der genervten Kunoichi stand.
Ohayo. Wenn sie etwas kaufen möchten, dann machen sie das bitte heute noch, wenn es geht.“, begrüßte Kaori die Kundin so höflich wie immer.
Ich hätte gerne zwei kilo Erdbeeren. Ob sie es glauben oder nicht, aber mein Arzt hat mir geraten mich gesünder zu ernähren und einige Kilos abzunehmen.“, lachte die Frau mit dem breiten Kreuz, die Kaoris Sicht auf die ganze restliche Kundschaft blockierte.
Ach was? Gibt’s ja nicht!“, antwortete sie mit einem eindeutig ironischen Unterton. Höflichkeit und Respekt waren eben ganz und gar nicht Kaoris stärke. Zwar war sie eine gute Schauspielerin, doch konnte sie ihre miese Laune nie in der Gegenwart ihres Schwarms verbergen. Die Erdbeeren packte Kaori in eine kleine Pappschale, die sie anschließend mit Frischhaltefolie umwickelte und der Frau in die Hand drückte.
Das sind aber deutlich weniger als zwei Kilo!“, rief die Kundin stutzig.
Ihr Körper wird mir dafür danken.“, antwortete Kaori frech, während sie den nächsten Kunden mit einem Handzeichen zu sich rief und gespannt war, welche Geisteskrankheit er wohl haben wird.

 

Fukazawa Akio

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Ich will jetzt gar nicht erst damit anfangen, wie der heutige Tag für Akio begonnen hatte, wichtig war, dass er schon fünf Minuten nach dem Aufstehen, was zugegebenerweise recht spät war, weil er bis tief in die Nacht an etwas gebastelt hatte, mit einer Toastscheibe zwischen den Zähnen aus dem Haus hastete, sich die dunkelgrüne Krawatte zurecht zupfend und eigentlich gerade damit beschäftigt, sich die Haare zu einem ordentlichen Zopf zusammen zu binden. Wer hätte ein anderer Grund sein können, als seine Großmutter, die ihn schon mit einem gewaltigen Donnerwetter und einem Brief geweckt hatte, der dank der so unglaublich zuverlässigen Post verspätet eingetroffen war und ihm mitgeteilt hatte, dass er sich vor einer Stunde in Getsurin hätte einfinden sollen, weil man ihm irgendsoeinen nervigen Job aufs Auge gedrückt hatte. Er wollte gar nicht wissen, was er angestellt hatte, damit man einen Chuunin dazu abstellte, auf einem Markt das Obst unter die Leute zu bringen, aber er konnte ja gar nicht anders, als sich dem Schicksal zu beugen. Die Alternative dazu wäre außerdem eine Trainingsstunde mit einer erzürnten alten Dame gewesen, die irgendwie der Meinung war, dass es seine Schuld war, dass er nun zu spät kam. Er sah das anders, aber was sollte man machen...? Außerdem sah er es nicht ein, sich von so einem unvorteilhaften Start den Tag verderben zu lassen, weswegen er kurz anhielt, seine Garderobe richtete, die heute aus einer langen, dunkelgrauen Hose, einem fast etwas altmodisch wirkenden, weißem Hemd und einer tannengrünen Krawatte bestand, die die erste gewesen war, die er sich hatte greifen können, ehe er die Flucht aus dem elterlichen Haus antrat. Es war ein Glück, dass er diese erwischt hatte, immerhin glich das blind nach den Dingern fischen einem russischen Roulette, das auch mit Comicschäfchen ein jähes Ende finden konnte. Da konnte man so geschickt sein, wie man wollte, es brachte nichts, wenn man nicht hinsehen konnte. Als alles richtig saß und sich auch das Toastbrot in den noch immer ein wenig protestierenden Magen verbannt worden war, nahm er die Beine in die Hand und raste zu schnell, als dass man ihn noch hätte scharf wahrnehmen können, hinunter zu dem Treffpunkt, der ihm angegeben worden war. Natürlich waren sie nicht mehr dort, sodass er sich nach dem Karren und zwei nicht gerade in das Schema eines Obstverkäufers passenden Gestalten umsah und nicht lange suchen musste, bis er in vollendetem Schwung hinter den beiden landete und zur Begrüßung die Hand hob. "Ohayo, meine Damen und Herren~", begrüßte er sie, "Dank einer Postverspätung komme ich wohl etwas zu spät, aber besser spät als niemals! Mein Name ist Akio, wie stets mit euch beiden?" Mehr Vorstellung war hier sicherlich nicht vonnöten, dass er aus Iwa kam, bewies immerhin das Stirnband, welches er um seinen Oberarm geschlungen hatte und Rang oder sonst etwas waren hier vollkommen irrelevant, immerhin sollten sie Obst verkaufen und nicht mit Titeln angeben. Für besonders viel mehr waren die ja seiner Meinung eh nicht da. Bei den beiden Herrschaften, die er da bei einem... ja, was war das? Ein Dauerflirt zwischen Äpfeln, Birnen und Kakis? Sehr fruchtig und knackig insgesamt also... gesund auch, mit Sicherheit... jedenfalls hatte er sie dabei unterbrochen. Hoffentlich nahmen sie es ihm nicht allzu übel, er würde sie ja auch in Ruhe weiter machen lassen, immerhin interessierte ihn das nicht allzu sehr. Der Junge war ein deutliches Stück kleiner als er, hatte dunkelbraune Haare und rote, wenn auch etwas hellere Augen als er, das Mädchen war noch ein Stückchen winziger und besaß beinahe stechend rosa Haare und eine Art, die ihn zum grübeln brachte, ob so etwas noch natürlich oder schon künstlich war. Immerhin betrachteten sich manche Menschen als Kunstprojekt, das war durchaus legitim... er war ja in gewissem Sinne auch oft nicht anders. "Was macht das Geschäft so bisher?"
 

Sakkaku Hebi

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„Mir geht's nicht anders, aber was soll man machen? Irgendwie müssen wir ja unser Geld rankriegen und wenn wir dafür nur so'n beschissenen Idioten vertreten müssen, soll's halt so sein.“, sagte er zu Kaori und gähnte gelangweilt. Natürlich konnte er sich Besseres vorstellen als jetzt hier auf dem Marktplatz herumzustehen und diverses Obst an ebenso bekloppte Idioten zu verkaufen, wie es der Besitzer des Karrens war. Dennoch hatte er keine Zeit, sich weiter mit der hübschen Riri zu unterhalten, sie musste sich da um eine mehr als nur fette Frau kümmern. In Hebis Skala wäre sie aller Wahrscheinlichkeit nach eine Minuszehn. Sollte er sie also genauer anschauen, verbrennen seine Augen und er würde hier sicher alles und jeden mit schmerzerfüllten Schreien über den Haufen rennen, während er sich seine Sichtwerkzeuge mit beiden Händen zuhielt – vielleicht sogar noch selbst ausstach - und in seinen Tod stürzte, um diese Bilder einfach los zu sein. Manche Leute reizten ihre Glück aber auch wirklich aus. Wenn es nach dem Sakkaku ginge, wären es ihre Pfunde, die brennen würden und das nicht in dem Sinne, dass sie Sport machte und so Kalorien verbrannte, sondern eher, weil er sie in Brand steckte, damit der Rotäugige nicht mehr ihre abartige Erscheinung ertragen müsste. Sie konnte froh sein, dass sich Kaori ihr zuwandte – Hebi wäre mit Sicherheit nicht so nett gewesen. Jedoch... Es konnte nicht anders kommen: Irgendwann musste seine rechte Hand einmal auf Toilette gehen, sodass er sich in der Zwischenzeit alleine um den Karren kümmern müsste. Hoffentlich ließ sie sich nicht so viel Zeit, wie die meisten Weiber, die er kannte. Frauen sind ja ohnehin dafür bekannt, auf dem Klo zu campen, wobei er sich natürlich fragte, was sie da so lange machten. Aber naja, Frauen... Eh so eine Sache für sich. Genauso wie der nächste Kunde, der auf den Sakkaku wartete und unbedingt etwas kaufen wollte. Mit einem freundlichen „Ohayo“, das seine nicht vorhanden Zähne zum Vorschein brachte, begrüßte er seinen zukünftigen Verkäufer, der ihm mit gerunzelter Stirn entgegen blickte. Der aufmerksame Beobachter stellte schnell dest, dass ihm nicht nur Zähne fehlten, da es um die Haarpracht auch nicht besser bestimmt zu sein schien. Überall waren nur einzelne Haarbüschel zu erkennen, die immer wieder durch kahle Stellen unterbrochen wurden, welche die eher nur minderwertig gut aussehende Haut ins Blickfeld rückte. „Erst so'ne Oma, dann 'nen Wahl, den man lieber wieder zurück ins Meer schmeißen sollte und jetzt sowas?!“, dachte sich Hebi und schaute sein Gegenüber skeptisch an. Minus 30? Nein, es gäbe keine Zahl, die an die Hässlichkeit dieses Mannes heranreichen könnte. Hebi wollte es einfach nur noch hinter sich bringen und den Typen so schnell, wie möglich, wieder loswerden. Mit einem „Yo, was willste denn kaufen?“, das in etwa so euphorisch klang, wie eine tote Katze, entgegnete er ihm und erntete ein paar geschockte Blicke. „Mensch, ein bisschen gute Laune hier, haha!“, bekam er als fröhliche Antwort zurück, während ihm die vergammelten Restzähne entgegen lächelten. Auch der Mundgeruch war kaum zu ignorieren und der Würgereiz Hebis nur schwer zu unterdrücken. Sein eben noch so gleichgültiger Blick wandelte sich in schiere Qual um. Er konnte sich folgende Worte nicht einmal dann verkneifen, wenn er es gewollt hätte: „Boahr, mach' ma' 'n Mund zu, Mr. Minus over9000. Ich kotz' glei'! Ernsthaft, wie kann man sich selbst nur so gehen lassen? E-kel-haft! Zeig' mir einfach, was du kaufen willst und verschwinde wieder!“ Ohne auch nur ein Wort an den Shinobi zu verlieren, deutete er auf sein Obst, bezahlte es und verschwand wieder. Tja, Ehrlichkeit tat weh und auch ein Hebi wusste das nur zu gut. Ein wenig blöd ist es allerdings dennoch, dass er eben nicht so viel verkaufen konnte, wie der Typ vielleicht gerne gehabt hätte. Aber selbst Schuld – Er hat seine Grenzen einfach zu sehr ausgereizt. Hoffentlich war der, der gerade ankam (Akio) nicht genauso behindert, denn zuerst hörte Hebi nur dessen Stimme und während Akio brabbelte, kam dann auch Kaori irgendwann wieder von der Toilette. Und wow... nur, um ihnen zu sagen, dass sie nun shoppen gehen würde und sie den Karren schon allein schmeißen würden. Nett. Dass sie Hebi dabei noch mit ein paar Komplimenten bezirzte, war diesem im Moment aber sowas von egal. Der Sakkaku war vom Genervtsein schon zu gernervt, um sogar noch in irgendeiner Weise hassen zu können. Sollten doch alle machen, was sie wollten, war ihm nun auch egal. „Das da eben war Kaori, aber die scheint mal wieder Tolleres zu tun zu haben, ignorier' sie einfach. - Sie wird so oder so in der Hölle schmoren.“, antwortete Hebi Akio und wirkte dabei etwas ausgelaugt. Er hatte einfach keine Lust mehr. Kaum war hier angekommen, fingen plötzlich alle an herumzunerven. Wunderbar. So hatte er sich das vorgestellt. „Ich bin Hebi. Und das Geschäft...“ Er schaute kurz zu den Leuten, die näher an den Karren traten. „.. wie du sehen kannst, läuft's eigentlich ganz gut. Für das Geschäft jedenfalls...“ Dass es eine Zumutung sei, an solche Menschen was verkaufen zu müssen, musste er nicht sagen. Akio sollte es mit eigenen Augen miterleben. - Wenn er nicht auch fast so erblindet, wie Hebi es die ganze Zeit über schon tat. Kann zwar sein, dass der Chunnin eventuell nicht so oberflächlich sei, wie der Sakkaku, doch dieser konnte das ja nicht riechen und machte ohnehin keinen Hehl daraus, anderen seine Meinung mitzuteilen. Immerhin ist dies ein freies Land.
 

Fukazawa Akio

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Der große Unterschied zwischen Kaori und Hebi auf der einen und Akio auf der anderen Seite war wohl, dass der Chuunin insofern einen Vorteil hatte, als dass er ein hervorragender Schauspieler war. Schon seit seiner Kindheit lernte er, verschiedene Rollen anzunehmen, einzustudieren und anschließend bis zur Perfektion wieder abzuspielen. Er konnte eifrige kleine Mädchen, verbitterte Greise oder auch nur den stillen Jungen von nebenan spielen, was aber alle Rollen gemeinsam hatten, war ihre Bühnenpräsenz. Manchmal hatten Leute ihre Theatergruppe besucht, die er nicht besonders angenehm gefunden hatte, aber mit denen er hatte zurecht kommen müssen, weil sie darüber nachdachten, sie zu sponsorn. Menschen Obst zu verkaufen war da wahrscheinlich ein Klacks gegen solche Heuchelei, vor allem weil er nicht das Problem hatte, andere Personen nach ihrem Aussehen zu beurteilen. Er wusste doch wohl am besten, wie das Äußere trügen konnte und wie man es so veränderte, dass es einen gewissen Effekt verursachte. Wahrscheinlich hätte Hebi deutlich anders auf ihn reagiert, wenn er nicht in Hemd und Krawatte, sondern in einem süßen Kleidchen angetanzt wäre, aber die Zeit für die Vorbereitungen eines weiteren soziologischen Experiments war heute morgen nicht mehr gewesen. Wahrscheinlich hätte der Junge dann sofort Abstand von ihm genommen, aus reiner Sorge vor der zweifelhaften Ausrichtung einer scheinbaren Transe - vielleicht war es also für den Anfang wirklich besser, dass er heute einigermaßen zivil aussah, auch wenn es langweilig war.
Der Junge, der sich als Hebi vorgestellt hatte und von seiner Kumpanin soeben schmählich im Stich gelassen worden war, schien jedenfalls nicht besonders angetan von der Arbeit, die man ihm aufgebürdet hatte. Er wirkte in diesem Moment wie ein typischer angenervter Teenager, wenn Akio das so sagen konnte, einer dieser Klischeerabauken, die man allzu oft in letzter Zeit antraf. Seine Großmutter pflegte in solchen Fällen immer zu betonen, dass da eher noch mit einem Enkel zurecht kam, der sich als Mädchen verkleidete, als mit solchen Halbstarken. Akio war es dagegen zwar relativ egal, dass Hebi dieser Kategorie zuzuordnen war, er dachte viel mehr darüber nach, wie er diese unvorteilhaft kleine Besetzung zur Genüge auskosten konnte. Hebi konnte wahrhaft froh sein, dass er keine Gedanken lesen konnte, denn sonst hätte er ja bemerkt, wie ein Plan im Kopf des Blonden zu reifen begann, in dem er die Hauptrolle spielen würde. Natürlich handelte es sich dabei allerdings auch um eine dieser Stücke, die von den Missgeschicken des Protagonisten lebten - Akio würde einfach dafür sorgen, dass Hebi überfordert wurde. Wie er dann reagieren würde war eine interessante Frage, die nur die Zeit beantworten konnte. Man würde es sehen. "Du solltest dich mehr entspannen, Hebi-kun.", erklärte Akio also, ließ einmal die Schultern kreisen und setzte ein täuschend echtes Lächeln auf, das aus der Zahnpastawerbung hätte stammen können. "Wenn man Dinge verkaufen will, muss man freundlich sein und einfach immer lächeln... selbst wenn man eher Lust hat, sich zu übergeben." Das war nun zwar nicht direkt bei ihm der Fall, aber Hebi sah in etwa so motiviert aus, wie ein Frauenarzt, dessen aller hässlichste Patientin rein zufällig ohne Hose auf einen Legoturm gefallen war. Natürlich rieb Akio ihm das nun nicht noch weiter unter die Nase, stattdessen begnügte er sich damit, die nächst beste Frau anzusprechen, die interessiert, aber noch etwas zu zurückhaltend für seinen Geschmack auf die Äpfel blickte, die sich auf dem Karren türmten. "Ah, meine Dame, wie ich sehe, haben Sie einen Blick auf unsere Äpfel geworfen. Seien Sie versichert, dass sie besonders aromatisch und knackig sind, süß mit einem leicht säuerlich-frischen Beigeschmack. Sie werden begeistert sein!", schwallte der Langhaarige und nahm eines der Obststücke in die Hand. Er hatte keinen blassen Schimmer, ob sie tatsächlich das hielten, was er soeben behauptet hatte, aber ein Verkäufer pries seine Ware immer an, egal, ob es angemessen war oder nicht.
 

Sakkaku Hebi

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Hebi sollte sich mehr entspannen? Und wer war er? Der Messias oder was? Was bildete sich Akio ein, Hebi sagen zu können, was er zu tun und zu lassen habe? Normale Menschen hätten das dem Fukazawa sicher nicht übel genommen, doch Hebi gehörte nun einmal nicht zu ihnen, weswegen Akio auf seiner ganz eigenen Liste der ganz besonderen Idioten landete. Wie sah er überhaupt aus? Lange blonde Haare. Der wollte doch sicher lieber ein Mädchen sein. „Kein Wunder, dass er so'n Müll labert.“, dachte er sich und verdrehte die Augen als sein Gegenüber auch noch anfing, die Schultern zu kreisen und den Braunhaarigen anzugrinsen. Zu gerne hätte Hebi ihm jetzt die Fresse poliert, doch mussten sie sich leider um den Karren kümmern, sodass es selbst ihm klar war, dass eine Prügelei sicher keine Kunden anlockte. Dass man einfach lächeln sollte, egal wer die Kunden waren, beantwortete er aber dafür mit einem „Sieh zu, dass du deinen Scheiß machst und lass mich zufrieden.“ Er klang nicht sonderlich erbost, sondern viel eher gleichgültig, was damit zusammenhängt, dass er zwar innerlich brodelte, aber keine Lust hatte, sich mit so einem Idioten, wie Akio einer war, zu unterhalten. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir uns mit jedem Penner abgeben müssten, der meint, er wäre was Besseres? Hebi sah es jedenfalls nicht ein, in einem guten Verhältnis mit dem anderen Shinobi zu arbeiten und würde wohl nur auf wichtige Dinge reagieren, die sich auch wirklich nur um das Geschäft drehten. Schade, dass Kaori weggehen musste, um zu shoppen. Die war ihm weitaus genehmer als Blondie hier. Wobei Ignvi auch ganz okay wäre. Der laberte ihn nicht unnötig zu und machte einfach, was er sollte. Zu gern würde er auch wissen, wo Hisake abgeblieben ist. Aber dieser schien ohnehin etwas seltsam drauf zu sein, seit er seine eigene Wohnung bezog. Zudem konnte sich Hebi nicht vorstellen, dass damit alles rund lief. Er wusste ja selbst, wie wenig Geld man als Genin verdiente, sodass der Verdacht - Hisake könne sich eine eigene Wohnung nicht länger bezahlen – schon sehr bald aufkam. Aber er konnte es ihm nicht verübeln. Wenn er die Wahl zwischen einer Wohnung und dem Elternhaus hätte, würde er sich auch für Erstes entscheiden. Bei den Eltern blieb er ja letztlich nur, weil es dort ein warmes Bett gab. Das gab es hier beim Karren allerdings nicht. Hier gab es nur Frauen, die nicht so recht wussten, ob sie das Obst kaufen sollten oder nicht. Sowas hasste Hebi ja. Wenn Leute angerannt kamen und scheinbar nicht einmal wissen, was sie hier eigentlich wollten. Zum Glück kümmerte sich Akio um sie, sodass es dem 14jährigen erspart blieb, seine Zeit an die alte Glucke zu verschwenden. Denn die alte Glucke schaute den Apfel nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Verwunderung stand in ihrem Gesicht. Sie konnte oder wollte nicht glauben, was Akio zu ihr sagte. „Sind Sie sich sicher? Der Apfel sieht zwar gut aus, aber heutzutage weiß man nie, was einem so angedreht wird!“, antwortete sie dem Chuunin und wirkte nun sogar leicht hysterisch, weil man sie vergiften wollen könnte. „Ich möchte, dass Sie ein Stück vorkosten!“ Wenn er danach noch lebte, würde sie sicher ein Paar kaufen, doch vielleicht... nahm er ja dann jetzt nur den Apfel, der nicht vergiftet war? Das ist doch alles eine riesengroße Verschwörung! .. Auch wenn Akio so nett aussah .. Erst einmal sollte er kosten. Danach könnte sie sich ja immer noch ein Bild von ihm und seiner Glaubwürdigkeit machen.
Indes trat eine weitere Frau an den Karren heran, um die sich Hebi kümmern durfte. Schade eigentlich. - Er hätte sich gerne angesehen, wie die Glucke schreiend davongerannt wäre. Seltsame Menschen gab es... Allerdings hatte er Glück. Seine Klientin sah normal aus, hatte normale Zähne, lange braune Haare, blaue Augen. Er schätzte sie auf Mitte 20. Aber er und das Schätzen sind eh immer so Sachen, die man nicht ernst nehmen konnte. Jedenfalls sah sie normal aus, wodurch Hebi keine Probleme haben sollte, seine Ware an den Mann – Pardon – an die Frau zu bringen. „Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte er sie und hoffte iirgendwie darauf, dass nun nichts Schreckliches passieren würde und er das böse Erwachen hätte.


[Out: Ich hoffe, es is ok, dass ich Akios Kundin jetzt mal npc't habe? Find's iwie bisschen langweilig, wenn man die auch nocht selbst schreibt. Also für einen selbst. o:]
 

Fukazawa Akio

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Als Akio klein gewesen war, wäre er gerne ein Mädchen gewesen, da hatte Hebi sogar recht. Nicht, weil er sich etwa als eines gefühlt hatte oder weil er auf Jungen stand, sondern einfach, weil er sensibel genug gewesen war, herauszuhören, dass seine Mutter schon immer lieber eine Tochter, als einen Sohn gehabt hätte. Deswegen hatte er sich die Haare so lang wachsen lassen, eine Angewohnheit, die er bis heute einfach beibehalten hatte, weil er seine soziologischen Studien damit viel besser durchführen konnte. Sein Körperbau war bisher recht schlank, geradezu zierlich, da die Pubertät bei ihm wohl noch nicht komplett zugeschlagen hatte und auch ansonsten konnte er in der richtigen Kleidung fast noch für ein Mädchen durchgehen. Eines, ohne Vorbau, aber auch diese gab es schließlich. Auch war Akio sicherlich seltsam. Die Gesellschaft bezeichnete schließlich alles, was nicht in ihre Normen passte, als anormal und der Puppenspieler war sicherlich alles, nur nicht einfach. Sicherlich konnte er so tun, als sei er das, aber wirklich die Wahrheit würde das nicht sein. Seine früheren Ausbilder kannten die Probleme mit ihm nur zu gut: Auch wenn er durchaus zu logischen Schlüssen in der Lage war, so fühlte er sich oftmals nicht dazu angehalten, er machte Theater, wo es keines gab und produzierte einen Epos aus dem Verkaufen eines verdammten Apfels. Er hatte Hebi natürlich gehört und auch dessen Unterton wahrgenommen, aber es war schon lange her, dass er sich so etwas zu Herzen genommen hatte. Ein wahres Theaterstück lebte von Kontroversen und es musste auch kleine Rüpel wie Hebi geben... und dennoch war er geneigt, dessen Unflätigkeit zu einer Komödie umzumodeln, die sich darum drehen würde, wie jemand wie er wohl am besten auf die Nase fiel. Aber zuerst musste er wohl diese etwas paranoide Dame befriedigen... nichts leichter als das! Mit einer formvollendet eleganten Geste hob er den Apfel bedeutungsschwanger zu seinem Mund und biss mit einem herzhaften Knacken hinein. Schon nach wenigen Sekunden wurde ihm klar, dass er sauer war, aber seine Mundwinkel verzogen sich nicht einen Moment, stattdessen nahm er sogar noch einen Bissen und lächelte die Dame offenherzig an. "Er ist wirklich schmackhaft - wäre es nicht meine Aufgabe, über diesen Karren zu wachen und diese Schätze der Natur an ausgewählte Personen weiter zu reichen, würde ich mich wohl an der Ware vergehen..."
Währenddessen glaubte Hebi wohl, er habe eine einfache Kundin abbekommen, weil sie im Gegensatz zu den anderen Gestalten, die hier schon angetanzt waren, doch noch recht zivil aussah, aber da hatte er sich wohl getäuscht. Was ihm zuerst auffallen würde, war wohl, dass sie alles in allem ein wenig nervös wirkte. Sie biss sich leicht auf die Lippe, als Hebi sie ansprach und musterte noch eine kurze Zeit einige Kiwi, ehe sie sich dazu durchrang, mit dem jungen Verkäufer Kontakt aufzunehmen. "Ja... weißt du, mein Sohn... Ryoichi... er ist ein wenig sensibel. Ehm... er hat viele Allergien, du verstehst? Er wird schnell krank, sein Immunsystem ist nicht das allerbeste - und ich frage mich, ob diese Früchte auch garantiert keine Keime enthalten, die ihn krank machen könnten." Mit großen Augen sah sie den Sakkaku an und schien eine Antwort auf die angedeutete Frage zu erwarten. Ob der wohl so gut darin war, ihr ihre Sorge zu nehmen? Oder hatte er es nicht einmal vor?
 

Sakkaku Hebi

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Die Dame schaute Akio skeptisch blickend an und wartete schon förmlich darauf, dass dieser tot umfallen würde. Sie wünschte ihm weiß Gott nichts Schlimmes, aber man musste einfach vorsichtig sein. Sie wusste ja auch nicht, ob der Besitzer des Karren seine eignen Leute umbringen wollte. Um der Gefahr zu entgehen, von einer möglichen Explosion getroffen zu werden, wenn der junge Shinobi in den Apfel biss, ging sie ein paar Schritte zurück und hielt sich schon halb die Arme schützend vor ihr Gesicht, während sie mit dem Rest des Körpers leicht seitlich zu dem Chunnin gedreht stand. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt das Haus verließ. Es lauerten doch überall Gefahren! Mal ganz davon ab, dass man ihr sicher auch einen Auftragsmörder auf den Hals gehetzt haben muss! Anders konnte sie sich die Menschen nicht erklären, die gerade um sie herumliefen, um sich selbst den Obstkarren etwas näher anzuschauen. Für sie sah es eher so aus als würden sie sich auf einen tödlichen Angriff vorbereiten, der dann eingeleitet werden würde, wenn Akio den Startschuss dafür gäbe. Doch von all dem passierte nichts als er in den Apfel hinein biss. Vielleicht war es auch nur eine Frage der Zeit, bis sie sie doch niedermetzeln würden, aber für einen kurzen Moment glaubte sie, sich so sicher zu fühlen, wie ihr möglich war. Das hatte zwar nichts zu heißen, aber sie ging kurz mal nicht davon aus, dass er sie umbringen wollen würde. Dafür war das Lächeln viel zu authentisch, dass ihr entgegen strahlte. Doch dann sagte er etwas, was sie wieder hat stutzig werden lassen. "Schätze der Natur? Ausgewählte Leute? Vergehen?" Sofort machten sich die schlimmsten Gedanken in ihrem Kopf breit und ihr Blick schien leicht entsetzt. So als hätte sie sich verhört. Sie ging wieder näher an den Karren heran. Heute war ihr mutiger Tag. „Wer sagt mir, dass ich zu den ausgewählten Leuten gehöre?! Vielleicht bin ich eben keine von denen und Sie wollen mich nur dazu bringen, welche von all den anderen Äpfeln zu kaufen, die eben doch vergiftet sind! Dass sie sich nicht an der Ware vergehen, zeigt mir doch, dass da was faul ist! Und damit meine ich nicht das Obst!“, sagte sie leicht erzürnt und wedelte dazu noch mit dem Zeigefinger in Akios Gesicht herum. Was sagte sie gerade? Das Obst wäre nicht faul? Kurz dachte sie über ihre gesprochenen Worte nach, nahm den Finger herunter und ging geschockt wieder einen Schritt zurück. Natürlich! Das war des Rätsels Lösung! Das Faulen des Obstes war das Gift! Er würde ihr sicher die schlechten Äpfel ganz unten in die Tüte packen, während zwei bis drei der guten Sorten oben ihren Platz fänden. Schlaues Kerlchen, aber nicht mit ihr! „Ich würde mir gerne Ihre anderen Obstsorten anschauen. Was hätten Sie mir noch anzubieten?“ Natürlich durfte Akio nun davon ausgehen, alles einmal anbeißen zu müssen, aber vorher würde sie wohl keine Ruhe geben.
Indes durfte sich Hebi um eine Frau kümmern, die auf eine ähnliche Art und Weise paranoid war. Nur war sie schon viel eher nachzuvollziehen als das Gehabe der ollen Schrulle auf der anderen Seite des Karren. Ihr Verhalten stellte ihn zwar nicht wirklich zufrieden, aber was sollte er machen? Er war hier, um ein wenig Nahrung an die Leute zu bringen. - Auch wenn er nie gedacht hätte, dass hier nur Freaks einkauften. Seine Augen schauten sie vorerst auch nur fragend an als sie begann, von irgendwelchen Allergien zu sprechen, während sein Kopf versuchte, eine zufriedenstellende Antwort zu bilden. Bloß fiel ihm keine ein, weswegen er erst einmal damit begann, Smalltalk zu betreiben, wenn man es denn so nennen wollte. „Um was für Allergien handelt es sich denn, wenn ich fragen darf?“, fragte er sie und schaute schon einmal in dem ihm zur Verfügung stehenden Sortiment umher, um vielleicht darin eine Antwort auf ihr Problem zu finden. „Keime sind hier nirgends, sonst hätte mein Mitarbeiter bestimmt nicht von dem Apfel abgebissen.“ Er deutete mit der rechten Hand auf Akio, der währenddessen mit der paranoiden Dame zu kämpfen hatte, die alles andere als glücklich schien. Hebi konnte sich nicht vorstellen, dass sie mit dieser Antwort Ruhe geben würde, aber für alles weitere hatten sie ja massig Zeit. Er hoffte nur, dass sie sich jetzt nicht direkt von ihm abwandte und wieder ging.
 

Fukazawa Akio

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Gut. Dem Fukazawa war soeben klar geworden, dass er hier andere Geschütze auffahren muste. Da war eine ausgefeilte, mit Metaphern und anderen Schmuckstücken versehene Rede nicht nur verschwendet, sondern offenbar nicht einmal möglich, da diese Frau scheinbar nicht dazu in der Lage war, seine Sätze zu abstrahieren und den Sinn dahinter wahrzunehmen. Das zeugte seiner bescheidenen Meinung von nicht gerade ausgeprägter Intelligenz, aber das durfte er ihr wohl kaum sagen, wenn er sie noch dazu bringen wollte, sich an diesen Früchten zu bedienen. Was er allerdings ganz sicher nicht tun würde, war, jede einzelne Sorte durchzuprobieren, da das ihre Ware nur deutlich dezimieren würde, sollte sie das verlangen, dann würde er sie wohl vor eine harte Wahl stellen müssen, was zumindest ihm keine Albträume bereiten würde. "Das war eine Metapher.", stellte er mit deutlich kühlerer Stimme fest, "Zudem ich Obst verkaufe und keine Menschen, oder?" Einen Moment blickten die roten Augen so ernst, als ob das sogar vielleicht infrage kam, bevor er sie niederschlug und sich ein fast mädchenhaftes Lächeln auf seinem Gesicht breit machte. Auch seine Stimmlage erhöhte sich kaum merklich, während er den Finger der Dame von seiner Nase wegzog und den Blick danach erneut über den Karren schweifen ließ. "Sehen Sie sich ruhig um... Kakis, Nashi-Birnen, Umes, Biwas... oh, und was ist das nur?", er wedelte mit der Hand und zog sich dank für die Dame unsichtbarer Chakrafäden eine Papaya auf die Hand, "Sogar Papayas. Außerdem eine große Auswahl an Beeren, wie Sie dort hinten bestaunen können..." Mit einer ausladenden Geste deutete er auf die hintere Ecke des Karrens und lächelte dabei der Frau zu, als habe sie nicht gerade impliziert, dass er unter Umständen ein perverser Vergewaltiger sein könnte. Könnte man bei ihm ja fast schon aufgrund der Haarlänge annehmen, denn welcher blonde Junge hatte auch noch solche Loden, dabei war diese Beschuldigung wirklich der GAK. Der größte anzunehmende Käse, selbstverständlich. Akio war ein wenig seltsam, er müsste wohl in mancherlei Hinsicht als Soziopath bezeichnet werden, aber er war beim besten Willen nicht gewalttätig, solange es denn nicht unbedingt notwendig war. Und den Triebtäter würde er wohl selbst dann nicht spielen, wenn es gerade passen würde, das war nicht so sein Ding. "Machen Sie sich wirklich keine Sorgen, ich veralbere Sie nicht. Das Obst ist in Ordnung.", setzte er mit hoffentlich beruhigender Stimme hinzu, auch wenn es selbst ihn langsam zu nerven begann, dass diese Kundin wirklich undankbar war.
Hebi würde unterdessen einen neuen Angriff seitens Bluthochdruck auf sein Herz überstehen müssen, denn die Frau, die sich zu ihm gesellt hatte, kratzte sich etwas zerstreut am Kopf und blickte ihn ein wenig ratlos an. "Ja... ähm... du... das weiß ich leider auch nicht genau. Er hatte Allergien gegen Haselnüsse und Weizen und Äpfel und ich glaube Honig hat er auch nicht vertragen... ich suche deswegen ja nach etwas sehr verträglichem! Das ist ganz wichtig, sonst schwillt seine Zunge nur wieder zu und er kriegt Atemprobleme! Gott, wie ich mich letztes Mal erschreckt habe. Ich wusste gar nicht, was ich machen soll..." Einen Moment schien sie sich in ihren Erinnerungen verstrickt zu haben, bevor sie wieder zu Hebi blickte und engagiert nickte. "Das mit den Keimen ist gut. Aber welche der Früchte würdest du als verträglich bezeichnen?"
 
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Markttage waren eigentlich nie besonders aufregend, egal ob nun in dieser Stadt oder irgendeiner anderen. Am Ende lief der ganze Spuk doch nur wieder darauf hinaus, dass eine neugierige Menschenmenge (in heller Aufregung auf der Jagd nach vermeintlichen Sonderangeboten) zwischen einem guten Dutzend provisorisch zusammengeschraubter Verkaufsstände hindurchgespült wurde. Die Eigendynamik die die Masse dabei entwickelte, sorgte dafür dass sich keiner der hoch geschätzten Kunden lange genug an einem bestimmten Ort aufhalten konnte, um eine rationale Kaufentscheidung zu treffen und stattdessen vom Jagdinstinkt gepackt zugriff bevor ihn die Flut der nachströmenden Passanten zur nächsten Theke mitriss. Doch während sich die Käufer in fiebriger Geschäftigkeit dem Strom hingaben und ihm so gut es nunmal ging über das rauhe Pflaster des Marktes folgen, sind die Verkäufer unentwegt damit beschäftigt einen Krieg vom Zaun zu brechen. Aus der Sicherheit ihrer Läden heraus bombardieren sie die Passantenbewegung mit Qualitätsversprechen, Preisnachlässen und Angeboten, wobei gelegentlich auch der ein oder andere Apfel als korrumpierendes Untepfand eingesetzt wurde, um den Nachwuchs des Kundenstammes auf die eigene Marke zu prägen. Aber erst die liebe Nachbarschaft machte den gemütlichen Shopping-Sonntag zum erbitterten Grabenkampf. Die Konkurrenz der Ladenbesitzer untereinander verlangte auch dem erfahrendsten Händler einiges ab. Wenn man das Treiben des Marktes von dieser Seite sehen konnte, dann war man entweder ein unverbesserlicher Schwarzseher oder aber man gehörte zu der Art von Leuten, deren Leben sich die ganze Zeit über um genau diese Erkenntnis drehte. Die wahre Natur der Dinge zu sehen, auch die Welt die sich hinter der schillernden Hochglanzfassade befand, und seine Existenz genau dazwischen zu führen - dies war der Weg für den sich Saizo vor fast sieben Jahren entschieden hatte, für den er sich Tag für Tag aufs neue entschied. Und der ihn an genau diesem Tag auf eben dieses Schlachtfeld führte, dass man hier im allgemeinen Marktpatz nannte. Sai hielt die Ohren offen, während er sich zielstrebig zum Obst vorarbeitete. Zwischen dem ganzen nervtötenden Geplapper und Gequängel war es heute schwer, etwas genaues herauszuhören. Irgendwo musste ein neuer Stand aufgemacht haben oder so. Eine aufgelöste ältere Frau wurde im Gedränge an dem Genin vorbeigeschubst und brabbelte etwas von Ume und Früchtchen und irgenwelchen jungen Hüpfern. Schon allein die Erwähnung eines Adjektives wie 'jung' war als überdeutlicher Hinweis auf eine Veränderung im Marktgeschehen zu werten. Man musste sich in der Gegend nur flüchtig auskennen und einen kurzen Blick auf die Standbesitzer hier werfen um festzustellen, dass die allgemeine Altersgrenze die Bezwichnung 'jung' nachdrücklich ausschloss. Er interessierte sich dafür, schon allein wegen der Aktualität der Sache, doch würde er nur unnötiges Aufsehen erregen, wenn er mitten in der Menge stehen blieb um die Richtung in der die Alte verschwunden war zu bestimmen. Abgesehen davon war er langsam spät dran, obwohl ihn das im Grunde nur oberflächlich belangte. Ob er nun fünf Minuten oder eine Stunde zu spät käme war uninteressant. Ebenso wie dieser Auftrag. Obst verkaufen zählte nun nicht gerade zu den besonders ertragreichen Momenten im Leben, was sowohl für den Inhalt der Arbeit als auch für das tatsächliche Endgeld zutraf. Was den Ausschlag gegeben hatte, sich überhaupt in solch niedere Dienste zu fügen war einzig und allein die Beteiligung anderer Ninja - grundsätzlich immer Personen von Interesse! Nur zu dumm, dass die meisten Leute immer gleich mauerten, wenn man etwas mehr über sie erfahren wollte. Um die Gefahr zu umgehen, vorschnell seine Absichten offenlegen zu müssen, hatte Saizo jedoch ganz eigene Mittel und Wege parat, zu denen grundsätzlich die Abwesenheit jedes Hinweises auf seinen Berufsstand an Kleidung und Gepäck gehörte. Alles was man erkennen konnte, war eine Vorliebe für Musik aus tragbaren Abspielgeräten, die ihn wie eine akustische Aura umgab.

Von der Warte seiner beiden Kollegen aus gesehen schlüpfte zwischen der allgemeinen Laufkundschaft ein in Zebrastreifen gekleideter Dreizehnjähriger aus dem Kundenkollektiv und schob sich ein wenig seitlich an einen Stapel Orangen heran um die süß-sauren Früchte mit einem verächtlichen Blick ihrer hoffnungslos verderbnisorientierten Lag zu erinnern. Er versuchte dabei so auffällig unauffällig wie jeder neureiche Schnösel daherzukommen, der durch eine öffentliche Demonstration seiner Missachtung allem 'billigen' gegenüber die Hoheit seines eigenen Egos auszudrücken versucht. Wobei die meisten den Einfluss ihres Egos mit dem ihres Bankkontos verwechseln. Der hochmütige Blick erreichte mittlerweile die Gesichter zweier(?) junger Männer die sich offensichtlichen Bemühungen hingaben, ihre Ware an den Mann zu bringen. Zugegeben verblüfft stellte der weißhaarige Junge fest, dass er in rote Augenpaare blickte, was zur Abwechslung ganz ohne die Hilfe von Spiegeln vonstatten ging. Interessant. Rotauge Nummer 1 kam noch dazu in seinem derzeitigen Gebaren der Rolle Saizos ziemlich nahe. Und doch stellte er rein äußerlich bis auf die gemeinsame Verfärbung der Iris das genaue Gegenteil des Tsuchinoko dar. Was den (oder die) blonden Besitzer(in) des zweiten roten Augenpaares anging, war eine gewisse Professionalität und Begeisterungsfähigkeit zu erahnen, die er oder sie dem Schwarzhaarigen dem Anschein nach voraus hatte. Langsam wurde es Zeit zu beobachten, wie ihre Reaktionen ausfielen sobald er mit 'offenen' Karten spielte. Da er den dunkelhaarigen Typen besser einzuschätzen wähnte, richtete sich der Auftakt seiner Studie an ihn. Zumindest bekam er als Trostpreis ein Lächeln, auch wenn man dieses groteske Bild der Schadenfreude kaum als Geschenk empfinden durfte. "Hey du, verkauft ihr hier echt was? Ich hab gehört, der Laden brummt die Woche über sonst." Provokation sollte genau in die richtige Richtung führen, wenn die Laune des Schwarzhaarigen da vorhin nicht nur vorübergehend war. Mal sehen, wie wärs mit: "Ich könnte euch natürlich auch zur Hand gehen, nicht das heute noch wer Pleite macht!" und einem Gewinnerlächeln samt und sonders mitleidigem 'Ist ja nicht so schlimm'-Blick. Vielleicht brachte ein wenig Temperament auch nicht nur interessante Charakterzüge zum Vorschein, sondern kurbelte nebenbei noch den Verkauf an? Eine Menge Leute zog Ärger ja magisch an...
 

Sakkaku Hebi

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„Was nicht ist, kann ja noch werden...“ Ein Murmeln, das der Fukazawa wohl nur schwer verstehen sollte, aber der Frau mehr als todernst war, da auch ihr die kühlen Blicke des blonden Chuunin nicht entgangen sind und sie sich somit sicher war, hier nichts mehr kaufen zu wollen. Und eigentlich wollte sie auch schon kehrt machen und Akio so stehenlassen, ohne noch ein Wort an ihn zu wenden, doch da erinnerte sie sich an ein paar Worte, die ihr ihr Psychiater einmal sagte, um wieder auf den Weg der Besserung zu kommen. Egal, was ihr Gefühl zu ihr sagt, sie solle ihren Schweinehund einfach überwinden und sich dazu durchringen, in Interaktion mit anderen Menschen zu treten. Ein guter Anfang sei eben das Kaufen eines beliebigen Gegenstandes oder Lebensmittels. Als er das sagte, klang das aber alles irgendwie so viel einfacher als bei der momentanen Umsetzung, die sich für sie gerade als überaus schwierig zu bewältigen erwies. Vielleicht wollte er sie auch nur verarschen, so wie alle anderen? Sie atmete laut aus und schloss dabei die Augen. Sie musste erst einmal runterkommen, ehe sie den nächsten Schritt wagte und sich weiter an Akio wand, der sich daran machte, ihr weiteres Obst verkaufen zu wollen. Mit der rechten Hand im roten Haar, um sich eine Strähne aus dem Gesicht zu holen, durchforsteten ihre Blicke alle Sorten, die er ihr eben nannte. Viele der Lebensmittel kannte sie noch gar nicht, da sie eben so gut wie nie ihr Haus verließ und somit keinen Anschluss an die Außenwelt hatte. Sie hatte einen Bruder, der ihr immer das Essen brachte und anhand ihrer Figur konnte man feststellen, dass das sicherlich nichts Gesundes war. Sie war zwar nicht sonderlich dick, hatte die Figur zum Modeln aber dennoch nicht. Trotz dessen schien sie aber sehr gepflegt zu sein. Zumindest sah ihr Äußerliches stark danach aus, was aber auch daran liegen könnte, dass sie kein Aufsehen wegen eventueller Hässlichkeit erregen wollte. Gerade dachte sie noch ausgiebig darüber nach, da versicherte man ihr, dass man sie wirklich nicht veralbern würde. Aus ihren Gedanken gerissen, schaute sie Akio mit einem Blick an, der ständig zwischen einer gequälten und ängstlichen Frau hin und her switchte. „Okay...“ Sie atmete erneut laut ein und aus und war fest gewillt, sich endlich etwas zu kaufen, wenn jetzt nichts Dramatisches mehr passieren würde. „Können Sie mir mehr zu den Beeren sagen? Beziehungsweise, welche sie mir empfehlen könnten? Saure Beeren mag ich zum Beispiel überhaupt nicht.“ Sie fühlte sich gerade wie ein Held, der eben die Welt rettete, weil sie in der Lage war, ein paar normale Sätze mit ihrem Gegenüber zu teilen und ihre permanenten Verschwörungstheorien zu unterlassen. Leider galt das nicht für Hebi, der im Moment eher verwirrt schien als alles andere. Verwirrt, weil er überlegte, ob er ihr nun sagte, dass sie bitte gehen möchte, weil sie ihm mit dem Mist auf den Sack geht oder ob er sie einfach anlog und die schlimmste Obstsorte für ihren Sohn heraussuchte, die er sich für ihn vorstellen konnte. Die Vorstellung davon, wie der Kleine heulend auf dem Boden nach seiner Mami rief und nach Luft schnappte, war belustigend, ohne ihn überhaupt zu kennen. Zudem war es die effektivere Methode, wenn er Geld herankriegen wollte, also entschied er sich für Letztes und beschloss, ihr zwar keine Äpfel anzudrehen, dafür aber Dinge, bei denen er schon oft hörte, dass sie auf Unverträglichkeit stießen. „Wir haben hier ein paar wunderbare Erdbeeren, die nur darauf warten, mitgenommen und genossen zu werden! Bisher hat mir noch niemand gesagt, dass sie ihm oder ihren Kindern geschadet hätten!“, sagte er und grinste sie mit einem breiten falschen Lächeln an, während seine linke Hand einen Schwenk in Richtung der eben genannten Köstlichkeiten machte und dort ein paar Sekunden langverweilte. Seine Laune stieg allmählich wieder an. Wenn er lügen oder sticheln konnte, erfreute er sich meistens bester Laune und auch ein Tsuchinoko, der gerade angewatschelt kam und dachte, er wäre hier der Boss, konnte dies nicht ändern. Die kleinen Provokationen tat er als unwichtig ab. Er war viel schlimmere Sachen gewohnt, schließlich könnte es niemals einen größeren Feind geben als man selber. Allerdings sah er es als seine Aufgabe an, diesen kleinen Wicht in seine Schranken zu weisen und ließ die Frau erst einmal die Erdbeeren bestaunen, während er sich um das kleine Missgeschick ala Saizo kümmerte. „Achja? Wahrscheinlich haben die Kunden gehört, dass sowas wie du hier heute herumlaufen würde und sind direkt zu Hause geblieben.“, begann er seine nette Einführung und grinste ihn in etwa genauso schadenfreudig an, wie es das Weißhaar tat. Hebi kannte solche Leute zur Genüge und wusste, wie man mit ihnen umzugehen hat. Immerhin war er ja genauso, nur halt sehr viel besser und toller. „Und ich weiß nicht, ob es gut wäre, uns zur Hand zu gehen. Es war dir ja nicht einmal möglich, pünktlich zu erscheinen - wahrscheinlich weil du dich einfach nicht von deinem pinken Prinzessinnenkleid trennen konntest –, weswegen du es wohl leider jetzt erst erfahren wirst, aber wir können keine inkompetenten Dilettanten gebrauchen, deren idiotischen Gesichter den Kunden nur die Sicht auf das leckere Obst versperren würden.“ Der Verdacht lag nahe, dass nun so etwas lächerliches, wie „Warum bist du dann hier?“ kommen würde, aber irgendwie hoffte Hebi, dass Saizo mehr war als das und sich etwas Originelles einfallen lassen würde.
 
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Fukazawa Akio

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Akio war nicht so der Typ für Sklaverei, Folter, Misshandlungen und all diese Dinge, da sie seiner Ansicht nach wirklich wenig ästhetisch und menschenverachtend noch dazu waren. Vielleicht würde er sich zu solch einer Sache überreden lassen, wenn das der Preis für eine vollendete Geschichte wäre, aber wenn es sich irgendwie vermeiden ließ, dann blieb er auf einem höheren Niveau. Ebenso war er bekanntlich nicht der Typ, der Gewalt anwendete, wenn es nicht anders möglich war, er teilte niemals direkt Prügel aus, selbst wenn er es gekonnt hätte, einfach, weil das nicht sein Stil war. Viel zu einfach, zu direkt... dabei konnten Schurken, die sich solcher rabiaten Mittel bedienten, gute Akteure sein, bloß musste es ja nicht unbedingt er sein, der das tat. Zudem es höchst unwahrscheinlich war, dass Akio über diese Frau herfiel, ganz einfach, weil sie ja nun nicht unbedingt besonders dazu einlud. Nicht nur, dass sie deutlich älter als er war, sie sah auch nicht unbedingt so aus, dass einem die Augen aus den Höhlen fielen und man vor Sabbern den Mund nicht mehr zubekam. Deswegen ging sie dem Puppenspieler wohl eher am Hintern vorbei, allerdings weniger, dass sie sich wohl zusammen zu reißen schien, um das Gespräch nicht abbrechen zu lassen. Es hätte ihn nicht unbedingt gestört, wenn sie gegangen wäre, denn es gab bestimmt auch noch andere kaufwillige Kunden, die nicht gerade versuchten, ihm Gewaltverbrechen anzuhängen. Es war ja auch ein Stressfaktor, mit einer verrückten Frau darüber zu diskutieren, ob er sie nun umbringen wollte und was er bitte schön davon hätte - eher nichts - wenn man auch einfach Obst an den Mann bringen konnte, ohne größeres Drama auszulösen. Beeren? Also gut, Beeren. Leider beschränkte sich Akios Wissen auf diesem Gebiet primär auf Pflanzen, die im menschlichen Organismus einen ziemlichen Kollaps auslösten, giftige Beeren und Kräuter zum Beispiel, doch das würde er ganz bestimmt nicht sagen, ebenso wenig, wie er nun am Rande von seinen Erfahrungen als Gift mischender Shinobi erzählen würde. Schließlich legte er es nicht komplett darauf an, seine Kundin zu vertreiben, bevor die etwas gekauft hatte. Hm... Die Erd- und Himbeeren erkannte er immerhin, was ja schon einmal ein Vorteil war, wo erstere doch wunderbar süß waren. "Wie wäre es dann mit Erdbeeren, die Dame? Die sind nur dann sauer, wenn sie noch unreif und grün sind, aber wie sie sehen, sind diese hier herrlich rot und reif." Mit einem breiten Lächeln beugte er sich zur Seite und zauberte ein Körbchen mit den Früchten hervor, das er ihr zur Betrachtung entgegen hielt.
Während sie sich dieses neue Angebot anschaute, wandte der Chuunin den Kopf zur Seite, wo ein Neuankömmling aufgetaucht war, der in gewisser Weise wie Hebis Spiegelbild in Falschfarben wirkte: Statt der massiven Pigmentierung der Haare des Ersten, hatte der Zweite einen kompletten Mangel daran, die Augen, die einander mit fast abwertendem Blick musterten, waren aber von ähnlichem Rot. Drei Rotaugen auf Tour oder was war das hier? Mit belustigter Miene belauschte er das Gespräch der beiden, dem eigentlich nur noch fehlte, dass sie nun beginnen würden, gewisse Körperteile zu vermessen und dachte darüber nach, wie man am besten mit den beiden in Kombination interagieren musste, damit das Resultat besonders lustig war. Ganz klar: Das "Tut mir doch den Gefallen, meine Kleinen, und spielt eure Machospielchen wann anders." kam zwar in einem freundlichen, aber so desinteressierten Ton daher, dass es unter Umständen als Provokation aufgenommen werden konnte. Vor einer Konfrontation an sich hatte der Fukazawa sicherlich keine Angst, schließlich war er recht sicher im Umgang mit Aufmerksamkeit und Menschen - was hier ja die Hauptgefährdungen sein mussten. Schließlich würde keiner der Beiden irgendwie jemanden angreifen, wenn sie nicht sicher sein konnten, wie weit fortgeschritten die anderen waren, nicht wahr? Apropos... "Da fällt mir ein... wer bist du eigentlich?"
 
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Interessant. Im Großen und Ganzen hatten die zwei Ladenhüter durch ihr Verhalten Saizos Erwartungen erfüllt, obwohl sie sich mit ihren Antworten nicht ganz an seine Vorstellungen hielten, was mehrere unvorhergesehene Charakterzüge offenbarte, die seine Neugier weckten und nähere Untersuchungen in der näheren Zukunft unabdingbar machten. Und gleichzeitig erhoben sie sehr hohe Anforderungen an ihn. Des Schwarzhaarigen abschließende Aüßerungen würden ihn nach geltenden Maßstäben unter Umständen dazu zwingen, eine einfallslose Phrase wie „Warum bist du dann hier?“ als Antwort zu präsentieren und der Blonde (die Stimme immerhin schien Ausschluss über die richtige Artikulierung geben zu können) verlangte nach einem Namen. Das Weißhaar zog die Brauen nach oben und musterte die beiden abwechselnd, als hätte er es mit uneinsichtigen Kleinkindern zu tun. Einer nach dem Anderen wurde von einer deutlich entnervten Stimme mit Antworten bedient. "Falls es dir immer noch nicht aufgefallen sein sollte, ich bin jetzt hier. Der Markttag wird nicht umsonst so genannt, deswegen ist es völlig egal wann ich hier aufschlage solange das Datum stimmt. Und übrigens solltest du wirklich nicht so hart zu dir selbst sein. Ein klares Bild von sich und seinen Fähigkeiten zu haben ist ja schön und gut, aber man muss es auch mal von der positiven Seite sehen. Ich kenne dich zwar nicht, aber bestimmt bist du auch in irgendetwas gut. Es kann ja nicht nur gute Obstverkäufer auf der Welt geben. Irgendwann später kommt vielleicht ein einfacher Kunde vorbei und wenn du dich gut anstellst, kannst du das bestimmt!" Eben hatte der Kerl ja noch erstaunliches Geschick darin bewiesen die Kontrolle zu behalten und Sai einen netten kleinen Schuss vor den Bug gesetzt. Es würde mit Sicherheit ein reizvolles Unternehmen werden zu beobachten, ab welchem Punkt sich die Selbstbeherrschung des Jungen erste metaphorische Kratzer zuzog und noch viel interessanter stellte er sich den Augenblick vor, da das wackelige Gebilde der Zurückhaltung vollends zusammenbrechen würde. Besonders da Saizo eine wachsende Ähnlichkeit in ihrer beider Charakterzügen bemerkte war er gespannt darauf, zu entdecken was dann wohl geschehen würde. Aber richtig, vorerst gab es noch einen Patienten zu verarzten: Blondie hatte also nach seinem Namen gefragt, so so... "Im übrigen glaube ich mich einigermaßen mit guten Manieren auszukennen." Er dachte kurz nach und fügte dann hinzu: "Zumindest aber erkenne ich ihre Gegenwart respektvoll an und muss daher leider feststellen, dass es bei den meisten Leuten als ziemlich unhöflich gilt, nach dem Namen anderer zu fragen ohne sich vorher selbst vorgestellt zu haben. Ich wollte ja eigentlich nichts sagen, denn woher sollt ihr das denn schon wissen, nicht wahr? Deshalb sehen wir dieses mal einfach drüber weg und lassen den Anstand anderen Leuten zustoßen. Mein Name ist Saizo, der Nachname würde euch bestimmt nichts sagen und ist daher unerheblich. Ihr beiden kennt das ja sicher? Keiner interessiert sich für einen, wenn man nichts mit den Herren Ach-so-toll und ihrem Clan-Zirkus zu tun hat. Würde mich mal interessieren, warum jemand durch die Größe seiner Familie so privilegiert sein soll?" Sofern einer der Kollegen entsprechende familiäre Hintergründe vorzuweisen hatte und aus den Wirren der bisweilen weitverzweigten Stammbäume des Soraverbundes hervorgegangen sein sollte, würde Saizo es mit unausweichlicher Bestimmtheit in den nächsten Sekunden erfahren.
Derweil wirkte sich sein Schlachtplan auf einen Teil der Laufkundschaft aus und bewirkte eine neugierige Grüppchenbildung bei den Südfrüchten. Eine handvoll jugendlicher Päärchen verfolgte die aus dem Stehgreif improviesierte Seifenoper hinter der Auslage...
 

Fukazawa Akio

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Hörte er da etwa eine Spur Bitterkeit aus der Stimme des Neuankömmlings heraus? Er beklagte sich lang und breit darüber, dass man als unwichtig galt, wenn der Nachname nach nichts klang, wie zum Beispiel Kinzoku oder vielleicht Nendo. Einen Moment fragte Akio sich, ob es dem Jungen tatsächlich um die bloße Angehörigkeit in einem Clan ging oder eher darum, dass viele dieser Clans besondere Fähigkeiten hatten, seien sie angeboren oder weitergegeben. Es gab sicherlich viele Neider, was das anging, aber manches Mal konnte man eben aus einem Namen nicht viel schließen, wenn es keine große Ansammlung von Shinobi dahinter gab. "Ich fürchte, ich muss dich enttäuschen, junger Herr, aber auch mein Name wird dir nicht viel sagen. Ich heiße Fukazawa Akio, dennoch wäre ich bereit, mich für die Zeit deiner Gegenwart in Kinzoku umzubenennen, wenn du dann etwas hättest, an dem du deine Verbitterung ausleben könntest.", meinte er mit einem Lächeln und wandte sich danach wieder seiner Ware zu. Vielleicht hätte er erwähnen sollen, dass er tatsächlich Vorfahren hatte, die aus Suna stammten und auf den Namen Chikamatsu gehört hatten zusammen mit der Information, dass es nicht ratsam war, sich mit einem nicht unbedingt untalentierten Chuunin anzulegen? Aber nein, das war doch schließlich unwichtig, zudem die Unterhaltung interessanter werden würde, wenn sie sich darauf verlegten, die Abneigung des Weißhaarigen gegenüber mächtigen Familien zu diskutieren. "Meinetwegen auch Hayabusa oder Hinketsu, aber ich hoffe du siehst mir nach, wenn ich mich nicht als Nendo ausgebe... die sind immer so unnötig laut.", meinte er nebenbei, während er sich einer älteren Frau näherte, die sich scheinbar für die Äpfel begeisterte. Hoffentlich war keiner davon madig. Etwas zu verkaufen, ohne über die Qualität der Ware Bescheid zu wissen, war wie in Panade zu beißen, ohne so recht zu wissen, was von ihr umhüllt wurde. Kurz erörterte er die Vorzüge dieses Obstes, ohne ob der maßlosen Übertreibungen rot zu werden und wandte sich dann wieder an den Neuankömmling. "Also Saizo-kun. Dann erzähl' mal was über dich, wo du doch so stark überzeugt bist, dass sich niemand für dich interessiert." Würde er sich nun weigern, obwohl das seinen zuvor kundgetanen Ansichten widersprechen würde? Immerhin hatte Akio sich doch gerade als einer dieser Niemande ausgegeben, obwohl das sicherlich eine Untertreibung war. Und doch war es ihm recht egal, wie man ihn sah, sogar ob man ihn sah, immerhin waren die Menschen alle gleich unwichtig, alle nur Teile eines großen Ganzen, dem sie hier in einer Art Andacht ihren Dienst erwiesen... was für ein Glück, dass niemand der Anwesenden Gedanken lesen konnte.
 
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"Oh nein wirklich? Vielen Dank auch, zu liebenswürdig von dir." Schließlich erlebte man nicht jeden Tag, dass jemand sich aus reiner Höflichkeit heraus dazu bereit erklärt den eigenen Namen nach belieben zu ändern. Fast. Nun war es ja nicht ganz so, dass Akio sich der reinen Herzensgüte wegen ein klein wenig blauäugig anstellte. Viel eher schien er darauf aus zu sein, Saizo nun sein eigenes Süppchen auslöffeln zu lassen. Der fand es ganz wundervoll, den anfangs uninteressierten dritten Mann nun als neuen Mitspieler in der Willkommensrunde einsteigen zu sehen, noch dazu wenn er so galant eröffnete. "Tja, tatsächlich muss ich gestehen dass ich nicht mehr oder weniger Geschick für unser Gewerbe vorweisen kann als... andere." Kleines auffälliges Grinsen an Planet Hebi. "Aber am Ende scheint alles darauf hinauszulaufen, dass dieses wenige an Möglichkeiten doch alles ist, zu dem ich tauge. Ich sagte ja bereits, das es nicht viel von interesse gibt. Ach, aber wo du doch darauf bestehst, will ich dann auch meinen Familiennamen einwerfen. Und keine Angst er lautet nicht Nendo, es gibt also nichts zu befürchten. Tsuchinoko. Ist der Name meines Großvaters, drüben in Ame. Ich benutze ihn nur selten, wegen der Namensverwandschaft mit einem recht hässlichen Wesen aus einer Legende. Da wo ich herkomme ist diese Geschichte ziemlich bekannt." Sein Kopf vollführte eine viertel Drehung zu den jungen Leuten am Stand und nahm sich deren Aufmerksamkeit an, als hätte das eben noch geführte Gespräch nie stattgefunden. "Banane die Dame? Sie sehen aus als könnten sie welche vertragen. Ich bin mir sicher, der junge Herr neben ihnen ließe sich nur zu gern dazu hinreißen ihnen ein halbes Dutzend davon auszugeben? Er sieht namlich aus, als verstünde er sich auf die Gepflogenheiten eines Ehrenmannes." Mal wieder ein Schuss ins Blaue, aber wenn die beiden tatsächlich ein Paar waren (Er trug einen selbstgestrickten Schal, während Sie ihn Saizos gesamten Überredungsversuch über recht eindringlich beobachtete) dann würde Er entweder seine Chance wittern um sich bei seiner Freundin ein paar wohlwollende Blicke zu verdienen oder Sie könnte im Gegenteil ihm vorhalten, falls er die Gelegenheit verstreichen ließe. Sai hoffte inständig, dass Er das auch dachte. "Die sehen aber zum Teil noch bisschen grünlich aus.." "Schatz?" "Äh, ja ok. Ich nehm welche, die reifen sicher noch nach nicht wahr?" Und wie die reifen würden. "Ganz recht, eine wirklich ausgezeichnete wahl. Noch einen Apfel für den Heimweg?"
Der knallroten Apfelschale sei es zu verdanken, dass sich der kleine Obolus zu den Einnahmen der Bananen hinzugsellte und der weißhaarige Junge nun eine handvoll Silberlinge in die alte Marktkasse klimpern lassen konnte. Darfs noch etwas mehr sein? Sehr gern. Akio wollte doch noch etwas mehr erfahren. "Mir fällt noch ein, bei meinem Opa habe ich im Laden ausgeholfen. Das könnte man unter umständen als zusätzlichen Nutzen meiner Person betrachten. Wieviel haben wir bis jetzt denn schon eingenommen?"
 

Fukazawa Akio

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Oh ja, da hörte sich jemand vielleicht gerne reden... aber das war ja nicht unbedingt etwas schlechtes, wenn man damit leben konnte, selbst aus dem Rampenlicht gedrängt zu werden. Und da der Puppenspieler sowieso der Meinung war, dass ein Ensemble als ganzes überzeugen musste, nicht nur ein Teil davon, ließ es sich verkraften. Er hieß also Tsuchinoko, was wohl ein recht berüchtigter Name dort drüben in Ame zu sein schien, aber Akio sagte er leider gar nichts. Er stammte allerdings auch aus dem Reich der Erde, aus Iwagakure und war doch einen Großteil seiner Kindheit in Sora aufgewachsen, während er Ame eher selten betreten hatte. Deswegen war es wohl verständlich, dass er sich nicht mit wahrscheinlich arg aufs Regionale begrenzten Mythen oder Legenden auskannte, von Schauergeschichten mal ganz abgesehen. Die hatte er als Kind nie leiden können, weil er doch recht sensibel gewesen war, was die anging... und das wiederum hatte dazu geführt, dass er sie nie so wirklich schätzen gelernt hatte. Der Großvater des Jungens schien einen irgendwie beschaffenen Handel zu leiten, so viel hatte der Chuunin aus den Worten auch noch herauslesen können, aber was genau er vertrieb, wusste er immer noch nicht. Eigentlich war es auch nicht wichtig, denn es diente dem weißhaarigen Jungen ja immerhin nur als Unterstützung seiner Behauptung, er habe Erfahrung im Umgang mit Kunden. Tatsächlich schien er kein Grünschnabel zu sein, wenn man ihn dabei beobachtete, wie er wehrlosen Frauen Bananen andrehte. Wahrscheinlich würde er auch den hässlichsten Anzug verkaufen können, wenn man ihn in einem Kleiderladen anstellte - der Blindenhund würde nur ein wenig bellen. Wahrscheinlich war der Junge auch sonst ein wenig skrupellos... da hatte man doch gleich noch einen Kandidaten, mit dem man gerne mal eine Mission bestreiten würde, einfach weil es unterhaltsam werden könnte. "Ich habe keine Ahnung...", meinte er mit vielleicht etwas zu entspannter Stimme und lehnte sich an den Karren, dessen Waren für ihn kurzzeitig in den Hintergrund gerückt waren, "Ich bin zu spät gekommen, was weiß ich... aber ich schätze, nicht besonders viel. Wie verkaufen hier Obst, damit verdient man nicht allzu viel. Mit was handelt eigentlich dein Großvater, wo wir gerade schon bei dem Thema sind?" Ja, da war jemand neugierig, aber für jemanden, der doch scheinbar so nach Aufmerksamkeit strebte, wie der Amenin, sollten solche Fragen doch gefundenes Fressen sein, oder? Selbst wenn er ihm nicht noch mehr über sich erzählen wollte, war es immerhin kein Zusammenbruch. Akio konnte immerhin auch sehr gut ohne dieses Wissen leben - auch wenn er sich dann ein anderes Objekt suchen musste, das seine Neugier ausschlachten konnte.

Ooc: Himmel, ich hab das voll verpeilt... sag mir doch Bescheid! xD
 
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Da wollte's aber einer ganz genau wissen. Aber fernab störender Einwürfe vom anderen Ende der Nahrungske... Verzeihung, des Tresens natürlich... gestaltete sich dieser Job nicht besonders nervenaufreibend. Zumal für Leute die man auf komplexere Vorgänge wie Infiltration, Täuschung, Sabotage und dererlei Späße geschult hatte. Warum also nicht die entstandene Lücke mit etwas Plauderei füllen. Wenn er auch samt und sonders aus allem was seine Person betraf gern ein Geheimnis machte, waren solch kleine Teilstücke seiner Biografie nichts Weltbewegendes für Saizo. Allen voran eben gerade deshalb, weil all diese Dinge ganz offiziell bekannt waren und demnach eher ein offenes Geheimnis denn eine Sicherheitslücke für den Jungen darstellten. "Räucherstäbchen. Größtenteils jedenfalls, wenn man einmal von den Tropfkerzen und Traumfängern absieht, die er eigentlich nur für die Touristen bereithält. Aber angefangen hat er mit spirituellen Kursen und einem kleinen Grundsortiment für Esotheriker. Natürlich gibt es da auch ein gewisses Kundensegment das vor allem Wert auf spezielle Kräutermischungen und Musikinstrumente legt. Im allgemeinen alles sehr... alternativ. Ab und an kommen auch Spinner, die denken es handle sich bei Tarot und Silberschmuck um die Ausdrücke irgendwelcher Religionen."
Nun aber genug davon. Saizo hatte dem Blondschopf genug beweise für seine Tauglichkeit im Geschäftswesen geliefert und alles mit dem penetranten Geruch eines übergroßen Egos untermalt. Jetzt galt es abzuwarten und zuzusehen, wie er den Brocken aufnahm. Derweil machte es ringsum den Eindruck, als würde sich der Strom der potenziellen Käufer leicht verändern. Man konnte mehr und mehr den Wandel der Generationen mit ansehen: Die Zahl der alten Leute nahm etwas ab, dafür reihten sich nun mehr Menschen mittleren Alters an den Warentischen entlang. Einige von ihnen schienen besonders in Eile zu sein, insgesamt machte der neue Besucherandrang die Stimmung auf dem Markt hektischer, nervöser. Neue Kundschaft näherte sich, hoffendlich von der zahlenden Sorte.
Eine Tüte voller Äpfel wechselte den Besitzer und füllte das Konto des vertretenen Obsthändlers um einige Stellen vor dem Komma. Traumgewinne wurden jedoch anders erwirtschaftet, besonders wenn man von den Einnahmen des Tages noch die Vergütung des Ninjaaufgebotes abzusetzen hatte. Entweder hatte der Ausfall des Eigentümers direkteren Zusammenhang mit dieser Wahl gehabt (er tippte auf eine ernstzunehmende Schädigung im Bereich des Kopfes) oder aber der Mann hatte auch ohne äußere Einflüsse ein sehr eigentümliches Verhältnis zu seinem Vertrieb aufgebaut. Konnte man denn im Ernst annehmen, dass er seine Ware als so gefährdet betrachtete, um explizit Ninja für deren verbleib anzuheuern? Gewöhnliche Ladenaushilfen gab es hier doch sicherlich wie Sand am Meer?
Noch dazu blieben deren Löhne sicher weit hinter dem zurück, was die Dorfverwaltung Soras verlangte. Aber glücklicherweise war das hier ja nicht Sais Existenzgrundlage, von daher... "Was verschlägt dich eigentlich hierher an den Tresen, Fukazawa-san? Im Gegensatz zu mir wird deinen Weg doch sicher schon die ein oder andere Leiche pflastern, wenn mir der Ausdruck gestattet ist? Ich hatte gehofft, bei der Zuteilung der langweiligen Aufgaben schließe sie einen ab einem gewissen Erfahrungsgrad aus."
 
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