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Job: Nachhilfe

Ookami Yumi

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Yumi half gerne. Als altruistisches Wesen, das am liebsten den ganzen Tag im Garten oder damit verbringen würde, anderen eine Freude zu machen, statt Ninja zu spielen und ihren Gegnern weh zu tun, konnte sie sich weniger schönes vorstellen, als jungen Akademieschülern ein wenig unter die Arme zu greifen und ihnen dabei zu helfen, ihre Geninprüfung nicht ganz so sehr zu versauen, wie sie es damals getan hatte. Um genau zu sein hatte sie einen der Prüfer angefackelt, aber sie hatten sie dennoch bestehen lassen, wahrscheinlich, weil sie sie nicht länger bei sich haben wollten. Inzwischen hatte sich jedoch viel verändert, Yumi war an der Herausforderung gewachsen, stotterte nicht mehr und hatte sich auch äußerlich zum besseren gekehrt, zumindest fand sie das, als sie ihr Spiegelbild in einem der Fenster des Akademiegebäudes betrachtete. Die langen, rosafarbenen Haare steckten in zwei Zöpfen zu beiden Seiten ihres Kopfes und umspielten ihre drahtige, aber dennoch ein wenig zierliche Gestalt, die heute in eine recht kurze, blassrosa Hose und eine langärmlige, detailreich verzierte Jacke gehüllt war, deren ähnliche Farbe nur hier und doch für weiße und gelbe Einschnitte unterbrochen war. Tatsächlich hatte sie nun viel mehr in ihrem Kleiderschrank, als noch wenige Monate zuvor, als sich ein damaliger Mitbewohner ihres Wohnheimes ein Herz gefasst hatte und sie zum Kleiderkaufen mitgeschleppt hatte. Heute kleidete sie sich in hellen, fröhlichen Farben, die ihr viel besser schmeichelten, als das schwarze, altmodisch verschleiernde Zeugs, das ihre Mutter ihr damals gegeben hatte. Diese hatte sich übrigens nicht sehr begeistert von ihrem Geschmack gezeigt, aber Yumi hatte es nicht gestört, sie fühlte sich so bedeutend wohler. Auch ihre Großmutter war ihrer Meinung gewesen, sie sollte sich so anziehen, wie sie es wollte, nicht wie ihre Mutter es empfahl. Besonders hatte sie gefreut, dass sie scheinbar einen ganz ähnlichen Geschmack wie sie selbst als junges Mädchen hatte, zusätzlich noch zu der Tatsache, dass sie ihr sowieso schon verdammt ähnlich sah. Yumi hatte allein schon das gefreut, denn ihre Großmutter war neben ihrem Onkel das einzige Mitglied ihrer Familie, das sie ohne Ausnahme gern hatte.
Mit einem versonnen Lächeln betrat sie das Akademiegelände, das zwar nicht mit besonders guten, aber immerhin irgendwelchen Erinnerungen für sie gefüllt war. Yumi war nämlich schon immer eine sehr schlechte Schülerin gewesen, weil sie einfach nie aus sich hatte herausgehen können, in ihrer eigenen Haust gefangen gewesen war. Wie ihre damaligen Lehrer heute wohl staunen würden, wenn sie sehen könnten, wie sich das kleine schüchterne Mädchen von damals verändert hatte... sicherlich war sie noch immer nicht besonders extrovertiert, aber das sollte nicht heißen, dass sie sich nicht gebessert hätte! Sie konnte nun sogar Zungenbrecher ohne zu stottern sagen, wenn das nicht mal ein Fortschritt war, dann wusste sie auch nicht. Suchend blickte sie sich um, sowohl nach den Schülern, die sie heute hier treffen sollte, als auch nach einem möglichen Kollegen, der oder die ihr helfen würde, den angehenden Shinobi ein wenig beim Vorbereiten ihrer Prüfung zu helfen.
 

Yuudari Umiko

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Das Akademiegelände… Nicht allzu lang war es her, dass Umiko eben dieses betreten hatte. Die zierliche Kunoichi hatte ihren Abschluss erst vor kurzer Zeit gemacht und war eine der Jüngsten unter den Abgangsschülern gewesen. Wahrscheinlich würde sie beim heutigen Job sogar ehemalige Klassenkameraden treffen, zumindest bestand die Möglichkeit. Das kleine Genjutsutalent ging mit leisen Schritten langsam über den staubigen Weg eines Trainingsplatzes zum Gebäude. Im Gegensatz zu ihrer heutigen Begleitung war Umiko immer sehr streng und düster gekleidet. Das Haar, welches bis in ihren Nacken reichte, hing locker herunter und der Pony verdeckte leicht das Auge, das mit einer Augenklappe verschlossen war und wie immer wehte die eine ungezähmte Haarsträhne im Wind und wippte auffällig von einer Seite zur anderen. Das schmale, fast dürre Mädchen, trug ein weißes Hemd mit einer dunkelroten Schleife und darunter einen knielangen, dunkelblauen Rock. Das in Kombination mit den schwarzen Lackschuhen und den weißen Kniestrümpfen wirkte fast wie eine Schuluniform, war aber für Umiko schlicht und ergreifend Alltagskleidung… Sie sollte also Nachhilfe geben heute. Prinzipiell war das Mädchen gut dafür geeignet. In der Schule hatte sie immer gute Noten bekommen, dadurch dass sie wenig mit ihren Klassenkameraden agierte und sich kontinuierlich auf den Unterricht konzentriert hatte, fiel es ihr quasi sogar zu. Außer in Sachen Taijutsu war die Yuudari also sogar ziemlich prädestiniert dafür Nachhilfe leisten zu können. Allerdings kamen da ihre Charaktereigenschaften ebenfalls hinzu, welche diesen Vorgang erschweren würden. Nicht umsonst hatten sich Umikos Klassenkameraden von ihr fern gehalten. Sie war das gruselige Yuudarimädchen, welches brutale Genjutsu beherrschte und die Geister nicht nur sah, sondern auch mit bösen Flüchen auf ihre Feinde hetzte. Das erzählte man an der Schule über sie, tatsächlich war sie nur schlecht im Umgang mit Menschen und ziemlich unhöflich. Und natürlich wirkte sie immer sehr gruselig in Begleitung von Louise, der blonden Puppe an ihrer Hand, welche sie nur selten aus den Augen ließ und mit der sie sich hin und wieder auch unterhielt. Was die Nachhilfe an sich anging, hatte das Mädchen also sehr gute Karten, aber wenn es darum ging mit den Nachhilfeschülern zu agieren, würde sie ihre Probleme haben. Dem war sie sich völlig bewusst und sie akzeptierte es. Allerdings in der Hoffnung darin es nun besser zu machen, was schwer werden würde, wenn die Schüler sie kannten…
Ziemlich ruhig lief das düstere Mädchen über den Akademiehof und suchte mit ihrem roten Auge den Vorhof des Gebäudes ab. Dort stand auch schon bald ein Mädchen. Sie war sehr groß, zu groß um eine Schülerin zu sein, dachte sie. Außerdem hatte sie sehr langes, lilafarbenes Haar. Lila… Umiko mochte diese Farbe, allerdings nicht besonders gern an Haaren. Was sie an Haaren nicht mochte, waren dunkle Haare, deswegen mochte sie am liebsten blonde Menschen. Dieses Lila war allerdings nicht so dunkel, weswegen es noch ganz hübsch war. Auch die Kleidung passte sehr dazu, sehr zart. Das ließ das Mädchen unglaublich warm und unschuldig erscheinen. Sie machte sicher genau den richtigen Eindruck auf die Schüler… Wenn sie denn Umikos Kollegin war, wovon sie ausging. Die Yuudari blickte hinunter zu ihrer Puppe. Auf geht’s! Diesmal würde sie keinen Fehler machen und sich ordentlich vorstellen! Immerhin hatte sie ein wenig Etikette erlernen können, auf ihrer Mission. Kurz vor dem großen Mädchen blieb sie stehen, legte den Kopf in den Nacken und blickte zu ihr auf. Blickkontakt war wichtig! Ihr rotes Auge blickte das Mädchen direkt an, fast schon ein wenig starr, da sich auf ihren Lippen ja keinerlei Emotion zeigte. „Du bist Nachhilfelehrer, richtig?“, begann sie sehr ruhig zu fragen und musterte das Mädchen. „Wenn ja, bin ich bei dir richtig. Umiko ist mein Name.“, fügte sie hinzu und überlegte was man noch zu einer Begrüßung tat. Richtig! Teysaru hatte die Hand angeboten! Das Mädchen streckte ihre Hand in Richtung Yumi aus und blickte erwartungsvoll auf die ihre. Ob das funktionieren würde? Schade nur, dass sie nicht bedacht hatte, dass sie als Elfjährige sicher nicht wie eine Kollegin, sondern wie eine Schülerin wirkte… Ob Yumi es bemerken würde? Oder dachte sie, dass sie eine Schülerin vor sich hatte?
 

Ookami Yumi

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Natürlich war Yumis erster Gedanke, als sich das kleine, schmächtige Mädchen näherte, das irgendwie ein bisschen düster wirkte, dass es sich bei ihr um eine der Akademieschülerinnen handeln musste, die ein wenig Sorge um ihr Können hatten. Wie hätte sie auch darauf kommen können, dass sie ihr Teammitglied war, wo sie doch so klein war und zudem auch noch eine blonde Puppe an der Hand mit sich trug? Wahrscheinlich war Umiko vielen Menschen auf Anhieb unheimlich oder unsympathisch, aber Yumi sah das nicht so: Das dunkle Rot des Auges passte doch wunderbar zu ihren schwarzen Haaren und als sie die Augenklappe sah, durchflutete sie nur eine Welle des Mitleids, schließlich musste das wohl bedeuten, dass sie es verloren hatte. Die Puppe wiederum fand sie ziemlich knuffig, obwohl es wohl eher die Tatsache war, dass sie sie mit sich herumschleppte, die sie süß fand. Doch, sie war bestimmt eine Schülerin und wenn ihr Auftreten nur damit zusammenhing, dass sie schlecht drauf war, dann würde Yumi alles daran setzen, dass sie sie ein wenig aufmunterte! Natürlich lächelte sie also ihr freundlichstes Lächeln, als sich die Kleine auf sie zubewegte und sich ein wenig holprig vorstellte. Vielleicht war sie nicht so besonders gesellig und hatte daher noch nicht so viel Übung, das war schon okay. Umiko hatte wirklich Glück, dass sie an Yumi geraten war, schließlich gab es wenige friedlichere, tolerantere und nettere Kunoichis da draußen... "Hallo!", strahlte sie also, "Ich bin Yumi. Bist du dann eine der Schülerinnen?" Nur noch einmal nachfragen, am Ende hatte sie sich noch vertan, aber das glaubte sie eigentlich nicht, immerhin konnte sie sich bei aller Niedlichkeit kaum vorstellen, dass ein Mädchen mit einer Puppe rumlief, wenn sie schon Genin war... zumal sie kein Stirnband entdecken konnte. Klar, in letzter Zeit schienen das trotz Vorschriften immer weniger Ninja zu tragen, während Yumis klar ersichtlich um ihren Arm gebunden war, einfach weil sie wichtig fand, dass man wusste, dass man sie ansprechen konnte, wenn es Probleme gab. Sie war nicht gerne Genin, aber sie hatte entdeckt, dass es nicht bedeuten musste, dass man immer nur zerstörte, man konnte auch genauso gut helfen, etwas produktives tun... vielleicht sollte sie sich zum Medicnin ausbilden lassen. Auch wenn sie sich fast sicher war, dass sie dafür eher wenig Talent hatte, es wäre einen Versuch Wert. Natürlich konnte man auch ohne eine solche Ausbildung Gutes tun! Nichts anderes hatte sie ja beispielsweise heute vor, sie wollte Schülern helfen, mit ihrem Stoff besser zurecht zu kommen. Mal sehen, was sie so für Probleme haben würden, Yumi konnte beispielsweise ein bisschen Taijutsu oder über die Fähigkeit reden, wie man am besten sein Chakra kontrollierte. Bloß elementare Ninjutsus würde sie nicht vorführen können, denn auch wenn sie eine ganze Stange davon beherrschte, so war doch keines dabei, das ihr Geheimnis nicht herausposaunen würde. Erst aber einmal zurück zu Umiko: Wie würde diese darauf reagieren, dass Yumi nicht Gedanken lesen konnte und leider auch über keinerlei sechsten Sinn gebot?
 

Yuudari Umiko

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Noch immer stand sie da mit ihrer ausgestreckten Hand und starrte das niedliche, größere Mädchen mit großen Augen an. Wenn sie so eine Person war, wie sie denn aussah, dann war sie sicherlich eine nette Person. Zwar schien sie ein wenig auf ihr Äußeres bedacht zu sein, doch wirkte sie darin nicht übertrieben oder aufgetakelt. Viel eher erschien sie ziemlich natürlich und auch nicht unbedingt negativ gestimmt. Was Umiko von ihr halten sollte, wusste sie nicht so recht. Aber so etwas ließ sich ja allgemein erst sagen, wenn das Mädchen mit ihr sprach…
Nicht lang ließ sie auf sich warten, als die Jüngere vor ihr stand. Kurz darauf war die Begrüßungssache, mit der Umiko leider nicht ganz so gut klar kam, auch schon fast abgewickelt. Aber halt! Irgendwo im Satz der Lilahaarigen wurde die Yuudari schlagartig hellhörig. Sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd und schien allgemein richtig viel Freude mitgebracht zu haben, aber was sagte sie denn da? Das Mädchen, welches sich gerade als Yumi vorgestellt hatte, fragte Umiko ob sie eine Schülerin war. Dass so etwas passieren würde, hatte sie nicht wirklich erwartet, aber als es dann passierte, schaltete es in ihrem Kopf. Sie blickte kurz nachdenklich an sich herunter, drehte Louise in ihrer Hand und blickte dann stutzig, aber verständnisvoll wieder nach oben. Eine Elfjährige war mit großer Wahrscheinlichkeit noch Akademieschülerin, also sollte man dem Mädchen diese Fehleinschätzung keinesfalls vorwerfen. Sie schüttelte nur ganz kurz den Kopf und erklärte ziemlich gelassen: „Das hätte ich vielleicht direkt sagen sollen, aber ich bin keine Schülerin, sondern auch eine Nachhilfelehrerin. Daran habe ich nicht gedacht.“ Während sie dies sagte, zog sie ihren Rock ein kleines Stückchen nach oben, wo wenige Zentimeter über dem Knie ein Stirnband aufblitzte. Eigentlich versteckte sie dieses nicht wirklich, aber sie wusste auch nicht wo sie es sonst anbringen sollte. Außerdem sagte man immer, dass man sich nicht zwangsweise jederzeit als Ninja offen zeigen und outen musste. Vielleicht sollte sie sich so etwas vor solchen Treffen angewöhnen, nicht wahr? Sie stockte kurz und kratzte sich an der Wange. „Ich hoffe du bist nicht sauer deswegen. Jedenfalls werden wir dann nun zusammenarbeiten Yumi.“ Die Yuudari schmunzelte etwas, um wenigstens einigermaßen freundlich gegenüber der Ookami zu wirken. Leider war sie schlecht im Umgang mit Menschen und überhaupt hatte sie nun schon einen völlig falschen Eindruck gemacht. Hoffentlich würde das ihre Arbeit nicht beeinflussen, denn das wollte sie natürlich auf gar keinen Fall erreichen! Die Yuudari wollte ja mit dem Mädchen zurechtkommen, auch wenn es nur ein einfacher Job war, aber gerade weil ihr der Umgang mit Akademieschülern und allgemein mit Menschen ja nicht so unbedingt lag, würde sie Yumi sicher brauchen. Noch waren keine Schüler anwesend… Nicht einmal in Sicht waren sie, als Umiko sich noch einmal umsah. Vielleicht sollten die beiden die Zeit nutzen, um sich abzusprechen. „Also Yumi, hast du dir vielleicht ein paar Gedanken gemacht, wie wir das mit den Schüler genau machen oder entscheidest du das eher spontan, wenn sie da sind? Ich muss nämlich sagen, dass ich nicht wirklich eine Ahnung habe, wie man jemandem am Besten etwas beibringt…“ Das Mädchen sah die Ookami mit ihrem Auge eindringlich an und wartete auf ihre Reaktion. Mal sehen wie die beiden miteinander auskommen würden…
 

Ookami Yumi

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Es zeigte sich eben immer wieder, dass Yumi zwar nicht unbedingt dumm war, aber Lügen leichter auf den Leim ging als unbeschreiblich viele andere Menschen. Es schien gerade unter Shinobi so viele mit sechstem Sinn zu geben, Yumi gehörte fraglos nicht dazu. Wenn ihr jemand die Fassade eines schüchternen, stotternden Jungen vorspielte, bemutterte sie ihn, statt gleich zu sehen, dass er sie belog, wenn sie Schülern Nachhilfeunterricht geben sollte und sie sprach ein kleines Mädchen darauf an, war der logische Schluss daraus, dass sie eine dieser jungen Wesen war. Trotzdem war es Yumi unsäglich peinlich, dass sie diesen Fehler begangen hatte, schließlich musste es Umiko sicherlich sauer aufstoßen, für etwas gehalten zu werden, das sie schon länger hinter sich gelassen hatte. Sie selbst hätte in dem Alter des Mädchens sicherlich angefangen zu heulen, vor allem natürlich, wenn man sie für einen Jungen gehalten hatte (was damals noch deutlich einfacher möglich gewesen war, als heute), aber bevor sie sich überschwänglich dafür entschuldigen konnte, dass sie sie aufgrund des doch scheinbar so jungen Alters falsch eingeschätzt hatte, bewies Umiko, dass sie offenbar schon recht reif war. Mit einer kleinen Bewegung ihres Kopfes tat sie es als vergessen ab, was Yumi ziemlich recht war, es aber nicht weniger unangenehm machte. Wenn man schon so früh am Anfang einer Begegnung einen dermaßenen Fehltritt machte, konnte das doch kaum noch zu etwas führen... aber sie würde sich dennoch Mühe geben, den Fehler auszubügeln, damit alles ganz toll laufen würde! Ob sie sauer war? "Oh nein! Natürlich nicht... es ist mir ehrlich gesagt eher ein wenig unangenehm, dass ich das nicht sofort erkannt habe. Aber das ist gar nicht so einfach, du bist noch sehr jung, oder?" Sie war klein, sie war niedlich... doch, Yumi mochte Umiko, auch wenn sie sie natürlich noch nicht richtig einschätzen konnte. Ihre bisher ruhige, beinahe besonnene Art konnte auf Ausgeglichenheit hinaus laufen, andererseits konnte sie sich aber auch als totale Langweilerin oder graue Maus entpuppen. So schnell konnte die Ookami niemanden einschätzen, obwohl sie ein Interesse für Menschen besaß. Es war irgendwie auch lustig, wie sehr Umiko den Kopf nach oben wenden musste, um sich mit ihr zu unterhalten, gewöhnt war Yumi das eigentlich nicht unbedingt. Eigentlich sollte sie es wohl sein, denn sie gehörte für ihr Alter eindeutig zu den Größeren, aber das sie meist mit solchen zu tun hatte, die doch etwas größer waren - mit Ausnahme von Atsui, der war tatsächlich noch kleiner gewesen - war ihr das meist nicht so bewusst.
Außer den beiden Mädchen war noch niemand im Hof der Akademie aufgetaucht, was Yumi aber nicht weiter beunruhigte, immerhin waren sie etwas zu früh dran und selbst wenn es sich nur um Nachhilfeunterricht handelte, sie war sich beinahe sicher, dass die Motivation deswegen nicht gerade höher sein würde. "Ich glaube, dass es am sinnvollsten ist, erst einmal zu fragen, was genau sie denn erklärt haben wollen. Kein Schüler ist wie der andere, alle haben eigene Probleme. Ich zum Beispiel bin nicht so gut in Genjutsu und Ninjutsu, kann dafür aber ganz passabel Taijutsu." Inzwischen war ihr diese harmlose Lüge so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie sich kaum noch deswegen schämte, immerhin war sie aus Not und zum Schutz geboren worden. Zudem stimmte immerhin der Teil, dass sie etwas unfähig in der Illusionskunst war, ohne Vorhalte. "Wie steht es da eigentlich mit dir, Umiko-chan?" Yumi lächelte warm auf sie herab und dachte bei sich, dass sie sicherlich eher Nin- oder Genjutsuka sein musste - oder aber verdammt schmale Muskeln besaß.
 

Yuudari Umiko

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Als würde die Yuudari diese Verwechslung irgendjemandem übel nehmen. Wo sie so genauer darüber nachdachte, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie für eine Schülerin gehalten wurde, doch erstaunlich hoch. Darum würde sie es wohl niemandem vorhalten, schon gar nicht Yumi dem zuckersüßen Sonnenscheinchen. Naja, um genau zu sein, war Umiko nicht sonderlich wählerisch was das anging. Da war es völlig egal ob dieses süße Mädchen vor ihr stand oder ein gruseliger Satanist. Für die Yuudari waren alle Menschen bis zu einem gewissen Punkt gleich, allerdings nur so lang, bis sie ihren Charakter zeigten. Und selbst wenn würde sie einen solchen Fehltritt wohl verkraften, also kein Grund zur Scham.
Wohl gerade deswegen blickte Umiko das Mädchen ein wenig verdattert an, als sie noch weiter darauf einging und sich sogar noch ordnungsgemäß dafür entschuldigte. Sicher so ein Höflichkeitsding, oder? Darin war sie doch so schlecht… Wie reagierte man auf solch unnötige Freundlichkeit? Das Mädchen schien allerdings auch genauso gut wie Umiko zu wissen, dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch war, dass einem bei der Yuudari ein solches Missgeschick passierte. Darum nickte sie dem hübschen Mädchen zu. „Das muss dir nicht unangenehm sein. Ich hätte eigentlich damit rechnen müssen, aber habe daran nicht gedacht. Und ja, ich bin erst elf.“ Soso… Yumi mochte Umiko also. Das Mädchen war viel zu lieb. Hatte sie nicht jeden einmal gemocht? Selbst diejenigen, die sie am Ende enttäuscht hatten… Naja, von Umiko brauchte sie das eigentlich nicht erwarten, denn die Yuudari verletzte niemanden absichtlich und versuchte meist auch mit Menschen auszukommen, auch wenn sie ein wenig eigen und merkwürdig war.
Als die zierliche Umiko sich noch einmal auf dem Hof umsah, erblickte sie noch immer keinen einzigen Schüler. Vielleicht wurde das Angebot doch gar nicht angenommen? Konnte ja sein, dass ihre Nachhilfeschüler kurzfristig etwas anders vorhatten oder gar keine Lust auf Lernen hatten. Allerdings konnte Umiko sich das für ihren Teil schwer vorstellen. Wenn sie jemals Probleme an der Akademie gehabt hätte, hätte sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit jede Hilfe angenommen, die ihr geboten wurde. Aber vielleicht lag nicht jedem angehenden Shinobi so viel an seiner Karriere, wie es bei Umiko der Fall war. Kinder hatten ja viele andere Dinge im Kopf, welche die Yuudari nie hatte nachvollziehen können. Beispielsweise war das andere Geschlecht der Renner an der Akademie, während Umiko absolut gar nicht wusste, was da nun der große Unterschied war… Also jetzt mal abgesehen von den biologischen Aspekten, von denen die Yuudari schon Bescheid wusste und wozu diese da waren, wusste sie auch… Aber was man nun so am anderen Geschlecht so maßlos fesselnd fand, verstand sie nicht. Diese Hormongeschichte… Vielleicht war sie einfach zu jung mit ihren elf Jahren… Das Einzige was sie bisher tatsächlich irgendwie anziehend gefunden hatte, war blondes Haar. Nicht etwa in sexueller Hinsicht, sie wollte es einfach anfassen… Wo war sie denn jetzt mit ihren Gedanken gelandet? Lieber schnell zurück zu Yumi!
Wie ein kleiner Schwamm saugte sie quasi die Worte des Mädchens auf und strahlte sie mit ihrem roten Auge geduldig an. „Ich verstehe.“, erklärte sie sehr ruhig und blickte auf ihre schmalen Finger. „Ich bin eher gut in der Kontrolle von Chakra und Anwendung von Techniken damit, dabei aber prinzipiell mehr Gen- als Ninjutsu.“ Dass Yumi sie anlügen könnte, hätte sie nie gedacht. Wie sollte man auch auf sowas kommen? Außerdem wirkte sie ja auch nicht wirklich wie jemand, der einem eiskalt ohne Skrupel eine Lüge unter die Nase rieb. Umiko blickte sich weiter um und sah immer noch niemanden. „Ich hoffe wir werden unseren Job akzeptabel erledigen können…“ Plötzlich hörte sie das laute Knirschen von Füßen im Sand, doch als sie sich umdrehte, war da niemand. Schlich sich da etwa jemand an? Hinter der Mauer blickten der Zipfel einer grünen Jacke und ein paar rote Haarsträhnen hervor. „Scheint so als käme endlich ein Schüler…“, murmelte sie leise in Richtung Yumi und nickte mit dem Kopf in die Richtung. Er oder sie schien schüchtern zu sein, aber an der Körpergröße war sofort zu erkennen, dass es ein Kind war. Was sollten sie tun? Warten oder es herlocken?
 

Ookami Yumi

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Yumi begegnete grundsätzlich jedem Menschen erst einmal mit einer grundlegenden Freundlichkeit, weil es so viel schwerer war, in der Achtung zu fallen, als in ihr aufzusteigen. In jedem Lebewesen steckte etwas Gutes und auch wenn es bei den Menschen manchmal etwas tiefer verborgen lag, so war sie sich sicher, dass man jedem eine Chance geben musste, es zu zeigen. Die Ookami kämpfte ja auch nicht gerne, weil sie niemanden verletzen wollte, sie leistete gerne Aufbauarbeit oder tat etwas Gutes. Auch konnte sie kleinere Dinge gut vergeben, aber wenn es jemand wagte, sie zu hintergehen, sie in großem Stil zu belügen und deswegen zum Affen zu machen, konnte auch Yumi einem Anfall gerechten Zorns erliegen. Früher war das alles nicht so wild gewesen, aber so langsam wurde auch das ehemals so schrecklich schüchterne Mädchen stärker, nicht nur von ihrer Persönlichkeit her, sondern auch von den Kräften. Wortwörtlich zum Beispiel, so war Yumi inzwischen in der Lage, deutlich mehr als Umiko hochzuheben, wenn sie es wirklich gewollt hätte, machte das aber nicht deutlich, weil es dazu einfach keinen Grund gab. Langsam wurde es unklug, sie zu so zu verärgern, dass aus dem pazifistischen Engel etwas Animalisches wurde... aber Umiko hatte das ja nicht vor. Tatsächlich erklärte sie, dass sie auch erst elf sei, was Yumi nicht nur beruhigte, immerhin war sie in dem Alter noch in der Akademie gewesen, sondern auch verblüffte. Umiko musste ein ganz schön schlaues Kind sein, wenn sie in dem Alter schon zum Genin geworden war, das passte auch in ihr bisheriges Bild herein. Sie wirkte älter, weil durch ihre Ruhe reifer, aber das sah man leider nicht auf den ersten Blick.
Während Umiko sich umblickte, lächelte die Ookami nur fröhlich, wippte ein wenig auf den Fersen ihrer Schuhe hin und her und lauschte dann gewissenhaft den Worten der Einäugigen, als diese über ihre Fähigkeiten redete. Wie sie sich schon gedacht hatte, war Taijutsu nicht unter ihren Spezialitäten, wie gut sie die beiden anderen Gebiete tatsächlich beherrschte, konnte Yumi nicht wissen, aber es hätte sie doch arg gewundert, wenn Umiko so ungemein weit fortgeschritten gewesen wäre. Sie war elf und bereits Genin, da war die Wahrscheinlichkeit, dass sie das schon seit Jahr und Tag war, doch relativ gering. "Das schaffen wir schon. Bestimmt." Viel Zeit, darüber nachzugrübeln, blieb ihr aber nicht, denn da merkte sie auch schon an, dass sich jemand genähert habe. Yumi drehte sich um, sah die roten Haare und rief mit einladend freundlicher Stimme hinüber: "Keine Angst, wir beißen nicht. Du kannst ruhig herkommen, wenn du möchtest." Sie wusste, wie es war, wenn man sich vor allem ängstigte, da wollte sie in jedem Falle unterstützend wirken und diese Angst nicht noch verschlimmern. Sie näherte sich allerdings nicht, aus dem Grunde, dass das vielleicht als zu offensiv gewertet werden könnte. Zurückhaltung war schon in Ordnung, solange sie nicht verschlossen wirkte. Tatsächlich machte einen Moment darauf ein kleiner Junge einen Schritt um die Ecke, die Hände zusammenknetend, etwas schüchtern zu den beiden Mädchen blickend - aber als er bemerkte, dass sie beide scheinbar tatsächlich keine Reißzähne hatten, gesellte er sich sogar zögerlich zu ihnen. "Ich bin Yumi und wie heißt du?", fragte die Ookami und lächelte. Auch wenn sie auf ihn von oben herab gucken musste, weil sie einfach deutlich größer war, konnte man es in keinem Falle mit dem gleich genannten Vorgang vergleichen, den andere, körperlich kleinere, perfekt beherrschten.
 

Yuudari Umiko

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Dass sie das Glück hatte mit Yumi, dem zuckersüßen Engelchen in Person, das Vergnügen zu haben, wusste die Yuudari noch nicht zu schätzen. Nicht weil sie Yumis Art und Weise mit ihr umzugehen nicht mochte, aber bisher hatte die zierliche, junge Kunoichi noch keine negativen Erlebnisse in ihrer Laufbahn als Kunoichi gehabt. An der Akademie wurde sie hin und wieder aufgezogen, aber wenn Arbeit zu tätigen war, dann strengten sich die meisten auch an. Ansonsten hielt die Yuudari sich grundsätzlich fern von ihnen, weil sie sonst nicht sonderlich nett zu ihr waren und ihr das natürlich nicht entging. Meist hielten sie Abstand oder tuschelten gemein über das Mädchen, doch sie hielt sich für überlegen, weswegen sie diese Sticheleien hinnahm. Überlegen war sie auf jeden Fall irgendwie gewesen, sonst wäre sie mit ihren elf Jahren ja noch nicht so weit, oder? Jedenfalls hatte das Mädchen noch keinerlei Erfahrungen mit Lügnern oder Betrügern und schlecht behandelt, hatte sie auch niemand auf einer Mission. So mochte sie Yumi zwar, aber fiel ihr nicht direkt um den Hals, weil sie so froh darüber war, sondern schien einfach nur sehr ausgeglichen. Aber Yumi hatte eben Recht: Sie war noch nicht allzu lang Genin und im Gegensatz zu ihrer süßen Begleiterin steckte in Umiko weder dieses süße und liebe Engelchen, noch der bedrohliche Wolf… Umiko war einfach nur Umiko… Ein wenig weltfremd, fast wie ein Alien, welches die Menschheit gerade erst richtig kennenlernte. Dass sie erstaunlich weit für ihr Alter war, wusste sie schon, sah es aber, weil es nun mal für sie schon immer so war, nicht so besonders an, wie alle anderen…
Auf die Skepsis der jüngeren Kunoichi reagierte Yumi genauso, wie man es von ihr zu erwarten hatte. Sie versuchte Umiko Mut zu machen, versicherte ihr, dass sie das schaffen würden und das wahrscheinlich sogar ganz gezielt. Entgegen ihrer Erwartungen wirkte das sogar. Die Yuudari dachte sich schon, dass sie das nur sagte, um Umiko Mut zu machen, aber irgendwie waren ihre Worte aber auch erstaunlich glaubwürdig. Am meisten Sorgen machte sich das Mädchen eben darum, dass sie nicht wusste, wie sie mit den Schülern umgehen sollte und genau diese Angst nahm das Mädchen ihr, denn sie schien ganz genau zu wissen, wie man mit den Kids umzugehen hatte. Genau das bewies sie auch sofort, indem sie die schüchterne Person heranlockte. Umiko beobachtete das ganz genau, denn sie wollte von der Ookami ein wenig lernen, wie man so etwas machte. Ihre für Umiko nicht ganz so nachvollziehbaren Worte schienen bei der Person zu wirken. Aber ehrlich… Wieso sollten sie jemanden beißen? Die Yuudari legte den Kopf schief und beobachtete wie ein kleiner, rothaariger Junge nach vorn trat. Er pfriemelte an seinen Händen herum und blickte irgendwie eher gen Boden geneigt. Als nächstes fragte sie nach seinem Namen. Er blickte nervös zwischen den Mädchen hin und her und brachte nur einige wenige Laute hervor: „K-K-Kenta… heiße ich.“ Umiko streckte ihre Hand nach ihm aus, woraufhin er kurz zurückwich. Sie wusste wie man Leute begrüßte, oh ja! Zittrig nahm er diese entgegen. Er schien mit dieser Begrüßungstechnik nicht so verwandt zu sein. „Umiko.“, stellte sie sich knapp wie immer vor und er nickte. „Wir sind die Nachhilfelehrer.“, erklärte sie weiterhin und zeigte mit einem Finger ihrer freien Hand zwischen sich und Yumi hin und her. „O-Oh!“ Plötzlich verbeugte er sich hastig und bedankte sich direkt noch dafür, dass sie extra hergekommen waren. Umiko warf einen fragenden Blick zu der Ookami, als es plötzlich laut wurde. Zwei Mädchen, sie sahen haargenau gleich aus, kamen hastig über den Platz gerannt und wirbelten massig Staub auf. Sie fluchten ganz schön, meckerten einander an und rannten ein wenig unaufmerksam auf die drei anderen zu. Dann bremsten sie schlagartig ab, wirbelten um die Gruppe herum wirklich massenhaft Staub auf und blickten reumütig zu Yumi, während sie sich hastig mehrfach verbeugten. „Verzeihung, dass wir so spät dran sind!“, riefen die Mädchen im Chor und schienen die anderen beiden nicht für voll zu nehmen. Kenta für seinen Teil erstickte gerade am Staub, während die Yuudari ihm, aufmerksam wie sie war, zur Beruhigung auf den Rücken klopfte. „Wir sind Haruka und Haruko…“, stellten sie sich erneut im Gleichton vor. Dann sprach nur Haruko: „Sie sind die Nachhilfelehrerin oder?“ und die andere: „Vielen Dank, dass Sie uns helfen wollen!“ Umiko blickte erneut zu Yumi auf. Niemand nahm sie für voll… Kenta beruhigte sich langsam und atmete wieder normal… Ob das nun alle Schüler waren? Die Yuudari beschloss das Wort bei Yumi zu belassen, immerhin hatte diese das einfach wesentlich besser drauf… und überhaupt erkannte man sie wenigstens als Nachhilfelehrer…
 

Ookami Yumi

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Kinder waren ja so süß! Generell wäre Yumi sicherlich eine tolle Mutter, denn sie mochte solche kleinen Wesen wie den schüchternen Kenta wirklich unglaublich gerne. Sie würde sich toll um sie kümmern, sie mit Liebe überschütten und sie hoffentlich besser behandeln, als ihre Mutter das bei ihr getan hatte. Sie wusste, was man alles falsch machen konnte, wie man es verhinderte und im Grunde genommen wäre ihr zweiter Lieblingsberuf nach Floristin wohl Kindergärtnerin gewesen. Die einzige Barriere zwischen ihr und einem ganzen Haufen Kinder war, neben ihrem Alter, aber das sollte klar sein, die Tatsache, dass sie leider nicht besonders viel vom anderen Geschlecht hielt. Das mochte vor allem daran liegen, dass sie bisher vor allem Negativbeispiele kennen gelernt hatte, also Mitglieder des männlichen Geschlechts, die gemein zu ihr und anderen waren, aber bisher hatte sie noch kein wirkliches Interesse an ihnen gezeigt. Anders als Umiko, die altersbedingt einfach noch überhaupt kein Interesse irgendeiner Art an so etwas wie Liebe gefunden hatte, war Yumi allerdings keinesfalls komplett asexuell ausgerichtet, zumindest nicht, wenn man mal die Bücher genauer anblickte, die in ihrem Zimmer herumlagen. Sie hoffte manchmal, dass das niemand aus dem Ryokan tat, denn diese Lektüre war öfter nicht einmal ihrem Alter angemessen und sie hatte keine Lust auf ein erzieherisches Gespräch mit Yuto. Daisuke würde wahrscheinlich sogar mitlesen, so wie sie ihn kannte. Ob Atsui das wohl ebenso getan hätte? Sie wusste es nicht genau und generell war das, was sie von ihrem regen Briefverkehr wusste, nicht gerade ausreichend, zumindest nicht für sie. Allerdings konnte sie wahrlich nichts daran ändern... also zurück zum eigentlichen Geschehen!
Kaum hatte sich Kenta vorgestellt und dabei den Faux-Pas begangen, Umiko nicht als Nachhilfelehrerin einzuschätzen (um fair zu sein, das war aber auch schwer...), kamen zwei Schnattergänse angerannt, braune, lange Haare in jeweils einem Zopf von den Seiten ihrer Köpfe hängend. Wäre der eine nicht an der linken und der andere an der rechten Schläfe gewesen, hätte Yumi sie nie im Leben auseinander halten können, so ähnlich sahen sie sich. Mussten wohl eineiige Zwillinge sein. Yumi war übrigens auch ein Zwilling, wenn auch ein zweieiiger. Das wusste so gut wie niemand, der sie kannte und selbst wenn man es gewusst hätte, hätte man ihr nie im Leben ihren Bruder zugeordnet. Er war einfach so vollkommen anders, als sie... so hochnäsig, von sich selbst überzeugt und so begabt...! Zumindest laut ihrer Mutter. Manchmal wollte sie ihm einfach hinklatschen, dass SIE das Erbe des Großvaters geerbt hatte, nur SIE und nicht er... aber das wäre etwas hinderlich gewesen, wo sie es doch geheim halten wollte. Die Zwillinge wiederum schienen denselben Fehler wie Kenta zu begehen und Umiko ebenfalls für eine Schülerin zu halten. Kenta ignorierten sie auch das fand die Ookami aber gar nicht nett! "Guten Morgen euch, ich bin Yumi, aber Umiko hier...", sie legte die Hand auf den schmalen Rücken des dunkelhaarigen Mädchens, "Ist ebenso wie ich für diesen Job abgestellt worden." Dass es auch nett wäre, sich untereinander bekannt zu machen, sagte sie den Akademieschülern nicht, das hätte oberlehrerhaft geklungen, selbst wenn es nicht so gemeint war.
"Gut." Aber wo das ja nun geklärt war, konnte man sich vielleicht wichtigerem zuwenden, so zum Beispiel der Frage, was die Schüler denn nun für Probleme hatten. "Wie ihr wisst..." Aber da wurde sie noch einmal unterbrochen, denn als Allerletzter kam ein Junge durch das Tor auf sie zu geschlurft, dessen Gesicht man unter den fettigen schwarzen Haaren schon gar nicht mehr erkennen konnte. Er trug eine Kapuze, die sowieso nur ein paar der Haare heraus ließ, ließ die Schultern hängen und hatte die Hände in den Jackentaschen vergraben. Na, der wirkte ja geradezu grausam motiviert... "Ren.", stellte er sich sogar noch knapper als Umiko vor, als er in Hörweite gekommen war, wobei er es nicht einmal für nötig erachtete, wenigstens eine Hand zum Gruß zu erheben oder so. Nett. "Hallo, Ren-kun.", versuchte Yumi die Situation zu retten, wandte sich dann wieder den anderen zu, in der Hoffnung, dass er zuhörte. "Wie ihr wisst, sollen Umiko und ich euch dabei helfen, eure Lücken für die Geninprüfung zu schließen. Ich halte es für sinnvoller, wenn ihr erst einmal erzählt, wo denn eure Probleme liegen, dann können wir besser auf euch eingehen. Und viel individueller."
 

Yuudari Umiko

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Die beiden erst kürzlich angekommenen Zwillinge schienen ziemlich aufgedreht zu sein. Umiko erinnerte sich an diese Mädchen… Vor nicht einmal allzu langer Zeit war die Yuudari ja selbst an dieser Schule unterrichtet worden und von den anderen Klassen bekam man hin und wieder etwas mit. Diese beiden Damen waren immer recht auffällig gewesen. Sie waren laut, hatten ein recht loses Mundwerk und spielten sich recht gern in den Mittelpunkt. Vor allem fiel Umiko aber auch immer auf, dass sie ständig die merkwürdigsten spiegelverkehrten Frisuren hatten… So wie jetzt gerade. Ein Problem hatte sie mit den Mädchen nicht wirklich, auch wenn ihre Darstellung von ihnen möglicherweise abwertend klingen mochte, war sie dies nicht. Für Umiko waren das einfach Tatsachen. Sie wusste, dass alle Menschen irgendwie anders waren und darum würde sie diese Mädchen nicht dafür verurteilen. Dass sie nicht sonderlich viel Kontakt zu ihnen gesucht hatte, lag wohl eher daran, dass niemand sonderlich viel Kontakt zu ihr wollte… Den Rotschopf hatte sie auch irgendwo schon einmal gesehen, konnte sich aber nicht wirklich an ihn erinnern. Dies mochte daran liegen, dass er so unscheinbar und schüchtern war. Solche Menschen wurden eben nicht wirklich beachtet, da waren die Zwillinge schon eher sichtbar…
Wie die Yuudari erwartet hatte, konnte sie sich sehr gut darauf verlassen, dass Yumi ihr ein wenig unter die Arme griff, weil die beiden Mädchen sie nicht als Lehrkraft wahrnahmen. Das Mädchen sprach ungern viel, vor allem nicht, wenn man sie falsch hinstellte. Da fühlte sie sich irgendwie unwohl, was wohl ziemlich natürlich war. In ihrem Gesicht ließ sich dies aber nicht wirklich ablesen. Als sie dies dann aber klargestellt hatte, blickten die Mädchen Umiko etwas sehr komisch an. Scheinbar konnten sie es nicht wirklich glauben, dass dieses Kind, welches jünger und kleiner war als sie, auch noch eine Lehrerin sein sollte. Ein ruhiges: „Hallo.“ brachte sie den Mädchen entgegen und wandte sich dann wieder an Yumi. Die ältere Ookami schien nun beginnen zu wollen, als sich allerdings noch eine weitere Person ankündigte, die Umiko sogar noch vor Yumi entdeckt hatte. Er wirkte ein wenig eingefallen, weil seine Körperhaltung so hing, auch trug er eine Kapuze und ließ außer ein paar düsteren Haarsträhnen nicht viel blicken. Als er näher kam, stellte er sich knapp als Ren vor, was für Umiko völlig ausreichend war. Umiko hob ihre Hand zum Gruß und sagte auch kurz: „Hallo.“ zu ihm, in derselben Tonlage, wie sie es bei den Mädchen getan hatte. Und diesmal wartete Yumi nicht mehr sonderlich lang darauf, dass sie noch einmal unterbrochen wurde und legte sofort los. Die Yuudari beobachtete aufmerksam die Schüler, während ihre Kollegin sprach. Nachdem sie fertig war und von den Kids eine Reaktion erfragt hatte, blickten diese sich erst einmal abwechselnd an. Wer würde wohl beginnen? Plötzlich erklangen die schrillen Stimmen der Schwestern: „Wir haben Probleme mit der Kontrolle von Chakra!“, sagten sie zeitgleich, ehe nur Haruko erklärte: „Ich kann einfach keine Bunshin machen… Sie sehen total merkwürdig aus und bewegen sich nicht wirklich…“ Die andere seufzte theatralisch und sprach nach ihrer Schwester: „Ich kann einfach keinen Baumlauf! Dabei hab ich so viel trainiert, aber ich falle ständig nur runter!“ Okay… Das bedeutete, dass Haruko kein Genjutsu konnte und Haruka kein Ninjutsu, offensichtlich haperte es an der Chakrakontrolle, wie sie gesagt hatten… Oder war es doch das Jutsu an sich, das ihnen Probleme bereitete? Umiko war nicht ganz sicher… Als nächstes wollte sich der schüchterne Junge zu Wort melden, doch der düstere Ren kam ihm zuvor und ließ Kenta einfach doof stehen… „Diese dreckige Theoriescheiße… Kann ich nicht, will ich nicht, muss ich aber können.“, verkündete er unglaublich genervt, wobei selbst Umiko kurz eine Augenbraue hochzog. Sie hatte nicht viel Ahnung von Benehmen, aber dass das unhöflich war, wusste sie. Kenta schien ziemlich verunsichert, weswegen die Yuudari ihn mit dem Blick fixierte. Aber irgendwie schien er dadurch noch unsicherer zu werden… Es war doch nur gut gemeint… „I-I-Ich… hab zwei linke H-Hände i-im Na-Nahkampf…“, stammelte er, wobei er sogar noch rot wurde… Umiko blickte zu Yumi auf. Dies waren sehr unterschiedliche Probleme, aber glücklicherweise hatten Yumi und Umiko recht verschiedene Spezialgebiete. Das würden sie schon irgendwie hinkriegen, oder? Sie blickte zu ihrer Kollegin… Wie würden sie vorgehen?
 

Ookami Yumi

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Vier Schüler, vier unterschiedliche Probleme und zwei Aushilfslehrer, deren Fachgebiete vollkommen andere Schwerpunkte hatten. Die Zwillinge sagten zwar beide, dass sie Probleme mit der Kontrolle von Chakra hatten, aber diese waren so unterschiedlich, dass Yumi sofort der Gedanke kam, dass es wohl besser wäre, sie rabiat zu trennen. Sie wollte nicht böse sein oder so, aber sie waren ziemlich rigorose Geschwister, die sicherlich, wenn sie zusammen waren, nur miteinander quatschten, statt sich zu konzentrieren. Wenn es sich um eine normale Unterrichtsstunde gehandelt hätte, dann wäre das ihrer Meinung fast noch in Ordnung gegangen, aber das war im Grunde Nachhilfe, eine Stunde, die sie freiwillig nahmen, um durch die Prüfungen zu kommen. Da sollte man etwas mehr Ernsthaftigkeit an den Tag legen, fand sie zumindest. Haruko erklärte, sie habe Probleme mit Bunshins, was wohl darauf schließen war, dass Genjutsu nicht so ihr Ding war. Umiko aber hatte erklärt, darin sei sie besonders gut, also war es nur logisch, wenn sie dieses Mädchen übernahm, während Yumi sich mit Haruka herumschlug, die keinen Baumlauf beherrschte. Sie hatte zwar gesagt, dass sie kein Ninjutsu beherrschte, aber den bekam sie sogar offiziell hin, sodass es kein Problem sein sollte, ihn dem Mädchen nahe zu bringen. Blieben noch Kenta und Ren, zwei Jungen mit ebenso unterschiedlichen Wesen wie Problemen. Der eine glänzte wahrscheinlich in der Theorie, aber war dafür kein Taijutsuka sondergleichen, der andere hielt sich für zu cool, um den theoretischen Stoff zu büffeln, während sie sich fast vorstellen konnte, dass er praktisch was drauf hatte und sei es nur, um seine Mitschüler zu beeindrucken. Diesen Typ Junge kannte sie zur Genüge, die Hälfte ihrer Verwandtschaft hielt sich für zu toll, zu heiß, zu unwiderstehlich, wenn sie in Wahrheit doch die blödesten Menschen ganz Kirigakures waren. In deren Augen waren alle Anderen Schwächlinge, weil sie sich nicht so zum Affen machten - welch ein Glück also, dass Umiko nicht die an Taijutsu Interessierte der beiden war. Eigentlich fand Yumi das ja auch banal, aber es war ein guter Deckmantel, um nicht zugeben zu müssen, dass sie in Wahrheit eine Ninjutsuka sondergleichen war. Das bedeutete, dass Umiko Run und Haruko und Yumi Kenta und Haruka übernehmen würde, das war zumindest die sinnvollste Aufteilung. "Gut. Wie ich sehe, habt ihr alle unterschiedliche Schwächen, aber das ist alles nicht schlimm, das kriegen wir schon geregelt. Ich würde vorschlagen, dass Ren und Haruko zu Umiko-san gehen, wenn das in Ordnung ist...?" Dabei blickte sie die Yuudari fragend an, immerhin konnte sie sich auch zwei der Schüler raussuchen, wenn sie sich sicher war, dass sie mit den anderen nicht klar kommen würde. Yumi würde schon irgendwie mit jedem zurecht kommen, auch wenn es sein könnte, dass sie gerade jemandem wie Ren ein paar Backpfeifen verpassen könnte, wenn dieser gar zu unhöflich wurde. "Sie ist nämlich recht bewandert in Genjutsu und ich schätze sie, was Theorie angeht, besser als mich ein." Das stimmte. Alles, was sie über ihren Beruf wusste, hatte sie sich hart praktisch erarbeitet, in der Akademie war sie nie besonders gut gewesen. "Ich kann dir, Haruko, dafür das mit dem Baumlauf noch einmal zeigen und Kenta, wir üben zusammen ein wenig Taijutsu, ja?" Sie lächelte die beiden an und winkte sie schließlich zu sich herüber, auch wenn die Zwillinge nicht ganz so glücklich darüber schienen, getrennt zu werden. Konnte man nichts gegen machen, Yumi fand es so sinnvoller. Außerdem war das keine Operation und die beiden nicht miteinander verwachsen, sie waren zwei unterschiedliche Individuen und würden wahrscheinlich auch mal Missionen ohne einander erledigen müssen.
 

Yuudari Umiko

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Das rote Auge von Umiko wanderte von einem Gesicht zum nächsten, während sie ausführlich darüber nachdachte, welche der Schüler sie wohl unterrichten sollte. So schwere Fehler hatten die vier Kids nicht und Umiko war aus ihrer Akademiezeit viel schlimmere Nichtskönner gewohnt. Dass sie also alle nur so ein kleines Manko hatten, ließ sich sicher irgendwie ausbügeln. Sie blickte in das verlegene Gesicht von Kenta, wobei ihr nicht entging, dass der Junge nach wie vor völlig bewusst ihren Blicken auswich. Was auch immer sie ihm getan hatte, dass er sich so sehr verstecken musste… Wahrscheinlich war es ganz einfach seine Art. Jedenfalls war der Junge recht wenig bewandert im Taijutsu und da konnte Umiko nicht sonderlich viel helfen, weswegen sie sich schon damit abgefunden hatte, dass sie nicht ihn bekommen würde. Ren hingegen blickte nicht einmal auf, sondern warf seinen Blick entnervt auf den Boden an seinen Haarsträhnen vorbei, die das Gesicht fast komplett verdeckten. Offensichtlich hatte er so gar keine Lust hierauf, was Umiko als reichlich hinderlich empfand, doch was sollte man da schon tun? Dass er keinen Bock auf Theorie hatte, war ihm quasi schon im Haarfett abzulesen, eigentlich sagte man ja von der Stirn, aber die war nicht zu erkennen. Die beiden Zwillinge waren schon wieder miteinander abgelenkt. Sie beide hatten Probleme mit Chakra, blickten einander an und gingen sicher davon aus, dass sie zusammen lernen würden… Umiko ahnte aber schon, dass es so nicht funktionieren und dementsprechend auch nicht so laufen würde…
Tatsächlich übernahm die Ookami bald das Wort und mit ihrer freundlichen und zuvorkommenden Art erklärte sie recht schnell, dass sie sich die kleine Taijutsuniete und die Baumlaufdame unter den Nagel reißen würde. Also hatte Umiko Genjutsutraining und Theorie vor sich. Das klang doch ganz gut. Auf den fragenden Ausklang ihrer Worte, reagierte das Mädchen mit einem stummen Nicken und beobachtete die Ookami, während sie weitersprach. Ihre Erklärung machte schon ziemlich viel Sinn. Tatsächlich war das Fachgebiet der Yuudari hauptsächlich Genjutsu und das war es für das clanuntypische Mädchen auch. Außerdem war Umiko in der Schule immer sehr gut gewesen, da sie sich vor Ort nicht, wie die meisten anderen Schüler, mit sozialen Kontakten behangen hatte, sondern stattdessen viel aufgepasst und gelernt hatte. Sie wollte eine gute Kunoichi werden, was wohl auch der Grund für ihren schnellen Abschluss an der Akademie war. Allerdings war sie dafür teamtechnisch sicher um Längen schlechter im Umgang mit anderen als die Ookami.
„Ich denke, dass das gut funktionieren wird.“, stimmte sie Yumi zunächst zu und winkte der Größeren zum Abschied, da sie nun unterschiedlich beschäftigt waren. „Viel Erfolg.“, wünschte sie abschließend ihrer Kollegin und blickte dann ihre beiden Schüler an. Harukos Blick folgte noch ein wenig leidend und neidisch ihrer Schwester nach, während Ren Umiko erst einmal musterte. „Suchen wir uns erst einmal einen Sitzplatz.“, erklärte die Yuudari und lief los, ohne auf die anderen zu warten. Nach kurzem Stocken folgten sie. Die Yuudari bemerkte sofort, dass man ihr nicht wirklich viel zutraute und auch sie lieber bei Yumi wären, aber das Leben war kein Wunschkonzert. An einem Tisch mit zwei Bänken angekommen, platzierte sich Umiko auf der einen und die anderen beiden Schüler setzten sich auf die andere Seite. „Ich kann euch direkt sagen, dass ich in beiden Gebieten, in denen ihr Hilfe benötigt, sehr gut bewandert bin und ich schätze, dass das, wenn ihr mit mir zusammenarbeitet, nicht viel Zeit kosten wird.“, begann sie knapp, während der düstere Ren sie ungläubig musterte. „Wie alt bist du überhaupt?“ In seiner Stimme klang laute Skepsis auf, aber auch das war die Yuudari gewohnt. „Elf.“ Auch Haruko schien entsetzt von ihrer Antwort und suchte etwas ungläubig nach Umikos Stirnband. „Wie kommt es dann, dass du schon Genin bist? Du bist viel kleiner und jünger als wir…“, hinterfragte nun das Mädchen auch, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Da war aber auch Umiko spitze drin… „Wahrscheinlich bin ich nur talentierter als ihr oder habe mehr gelernt. Wie dem auch sei, das tut nichts zur Sache.“ Etwas beleidigt blickten sie die Schüler an, da sie ja gerade indirekt sagte, dass sie es mit Trotteln zu tun hatte. Das Eis war wahrscheinlich vorerst gebrochen, aber irgendwie hatte Umiko die Schüler weiter von sich entfernt und keiner schien mehr ein Wort sagen zu wollen. „Können wir dann anfangen?“ Mal sehen ob sie das so gut hinkriegen könnte… Wer hatte sich eingebildet, dass die Yuudari gut mit Anfängern arbeiten konnte? Vor allem da sie diese nicht zum ersten Mal sah…
 

Ookami Yumi

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Yumi hatte tatsächlich Glück gehabt, was die Verteilung der Schüler anging, selbst wenn sie diese selbst vorgeschlagen hatte. Sie hatte ja nicht darauf geachtet, ob sie nun die sympathischen Leute bekam, sondern war danach gegangen, was sie nun einmal konnte und was nicht, was dazu führte, dass sie sich unabsichtlich Glück gebracht hatte. Sie war sich zum Beispiel nicht sicher, ob es so gut gewesen wäre, wenn sie sich längere Zeit hätte mit Ren beschäftigen müssen. Zwar war sie keinesfalls cholerisch, aber seine Art hätte sie aufregen können und wenn Yumi sich aufregte, kamen die tollsten Sachen zustande. Da konnte es auch schon einmal passieren, dass sie, die ansonsten keinem Lebewesen etwas zu Leide tun konnte, jemanden mit einem Schwert aufspießte - hatte es alles schon gegeben. Zugegebenerweise war das auf einer Mission gewesen, auf der sie gegen solche gekämpft hatte, die das Leben anderer nicht schätzten und Hunderte von Menschen in den Tod gerissen hätten, wenn die Ninja sie nicht aufgehalten hätten. Normalerweise tat sie so etwas ja nicht, wirklich nicht... aber für jeden gab es eine Toleranzschwelle, die man nicht überschreiten sollte. In Yumis Fall war es so, dass man sie selbst beleidigen oder angreifen konnte, sie würde nicht wütend werden; griff man jedoch ihre Freunde oder hilflose Menschen an, dann wurde sie zum Tier. Das einzige, was noch niemand geschafft hatte, war sie dazu zu bringen, aktiv ihr Kekkei Genkai einzusetzen, aber wahrscheinlich würde das auch nie wirklich passieren, immerhin gab sie sich große Mühe, es geheim zu halten. Würde sie das erklären, könnte es sein, dass sich ihre Familie noch mehr zerstritt, das wollte sie wahrhaftig nicht. Allerdings wäre es wohl am ehesten denkbar, dass es ihr herausrutschte, weil ein Freund in Gefahr war - die Szene konnte man sich gut vorstellen: Eine riesige, gefährliche Flutwelle brettert auf besagte Person zu, plötzlich ein Aufblitzen und ein Kristallspiegel von fünf Metern im Durchmesser versperrt den Weg - das wäre tatsächlich nicht allzu weit hergeholt. Zum Glück kam Yumi allerdings nie in eine solche Situation, sodass sie schön weiter die natürlich unbegabte Taijutsuka spielen konnte, die für jedes bisschen Übung ewig lernen musste, weil es ihr einfach überhaupt nicht lag.
Dass sie Taijutsu ohne reichlich Training wirklich gar nicht beherrschen würde, stimmte aber, sodass sie den kleinen Kenta wirklich gut verstehen konnte. Er war wohl nicht schlecht in Genjutsu und generell in der Kontrolle seines Chakras, aber wenn es darum ging, dass er seinen eigenen Körper als Waffe benutzte, war er schnell überfordert. Das konnte sie aus ihm herausbekommen, als sie mit den beiden ein wenig von Umiko Abstand nahm, damit sie ihren Patz hatten. Außerdem hatte sie Haruka gesagt, sie dürfe einen Platz zum Üben aussuchen, sodass sie voller Tatendrang losgestürmt war und dem schüchternen Kenta den Raum gelassen hatte, etwas von sich zu erzählen. Menschen wie er waren der Ookami grundsätzlich immer sympathisch, weil sie sie an sich selbst erinnerten und sie darum alles in ihrer Macht stehende tat, ihnen so zu helfen, wie man ihr auch geholfen hatte. Auf die Frage, ob er denn den Baumlauf beherrsche, hatte er schüchtern genickt, was ihr für ihr Vorhaben sicherlich von großer Hilfe sein würde. Als die beiden schließlich bei Haruka angekommen waren, die am Fuße eines Baumes Halt gemacht hatte (sehr pragmatisch, wenn sie Baumlauf üben wollte), lächelte sie die beiden noch einmal an und erklärte: "Sehr gut. Dann habe wir ja schon einmal einen guten Punkt zum Üben. Vorher habe ich aber noch eben eine Frage: Du bist doch bestimmt recht gut in Taijutsu, oder, Haruka-chan?" Wie erwartet wippte der seitliche Pferdeschwanz des Mädchens stürmisch, als sie ihre Antwort gab. "Das ist gut. Eigentlich könntet ihr beiden euch gegenseitig sehr viel helfen, das würdet ihr fast ohne mich schaffen. Deswegen schlage ich vor, dass Kenta-kun und ich uns erst einmal hinsetzen und Haruka-chan uns etwas über Taijutsu erzählt. Du kannst auch gerne etwas dazu vorführen, wenn es dir in den Sinn kommt." Etwas stutzig, allerdings schnell wieder Selbstbewusstsein findend, nickte Haruka erneut, bevor sich Yumi auf den Boden setzte, neben sich klopfte und Kenta freundlich ansah. Dieser schien zwar nicht allzu begeistert davon, dass er glich etwas erzählen müsse, aber ersetzte sich neben sie.
 

Yuudari Umiko

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Während Yumi wirklich das Glück hatte mit ihren Teamkameraden nicht nur gut auszukommen, sondern dass diese einander auch noch in irgendeiner Art und Weise für einander nützlich sein konnten, sich sogar ergänzten, hatte Umiko ganz andere Sorgen. Ihre beiden Schüler waren nicht nur wesentlich älter als das Mädchen, sondern auch wahrscheinlich absolut selbst daran Schuld, dass sie solche Defizite hatten. Das Allerschlimmste war aber, dass sie die Kunoichi nicht ernst nahmen. Umiko hatte in ihrem Leben, obwohl sie jünger war als die beiden, schon wesentlich mehr erreicht. Sie hatte nicht nur die Geninprüfung bestanden, womit sie den beiden schon sehr deutlich voraus war, sondern war auch schon ein wenig erfahrener als die völlig nutzlosen Anfänger! Aber mal wieder nahm man sie nicht ernst. Warum? Weil sie klein, jung und ein wenig gruselig war. Man konnte die Skepsis ihrer beiden Schüler fast riechen, so streng war das Auftreten dieser. Nachdem sie aber ihnen beiden einfach direkt die Wahrheit ins Gesicht geschlagen hatte, schienen sie beleidigt. Was konnte Umiko dafür, dass sie es einfach besser draufhatte, als diese beiden Pappnasen? Wieso teilte man überhaupt die am wenigsten umgängliche aller Personen für einen solchen Job ein? Die ohnehin sehr geringe Motivation der beiden Akademieschüler, schien gerade noch ein wenig mehr gen Null zu gehen. Schade, dabei hatte sie es nicht einmal böse gemeint…
Auf ihre Frage hin, ob sie denn nun beginnen konnten, sahen die beiden sie nur an. Da stellte sich ihr diese eine bestimmte Frage: Wie wollte sie eigentlich ihre Nachhilfestunde beginnen? Sie hatte keinerlei Schimmer, wie man so etwas einleiten sollte… Ein wenig nachdenklich blickte sie den düsteren Ren an. „Hey du, wie viel Ahnung hast du in der Praxis? Was sind deine Spezialgebiete?“, hinterfragte sie ein wenig forsch, aber er hatte selbst ein ziemlich loses Mundwerk, da störte ihn das sicher nicht. „Ich bin ganz gut in Nin- und Taijutsu, aber Genjutsu sind so lala.“, erklärte der Junge ein wenig demotiviert. „Aber dafür bin ich gar nicht hier. Du sollst mit Theorie beibringen!“ Ja danke, das wusste sie auch. Was für ein nerviger Typ… „Gut, dann fangen wir mit dir an… Wo liegen deine Probleme in der Theorie?“ Er seufzte und zog einen dicken Wälzer aus seiner Tasche, den Umiko nahezu auswendig gelernt hatte, vor lauter Langeweile in den Unterrichtsstunden. „Es ist immer wieder dieses Elemente Blabla… Was ist stark gegenüber was? Und dieser ganze Mist… Wozu muss ich das können? Ich kenne mein Element und beherrsche es sogar schon recht gut! Was interessieren mich die anderen schon?“, fluchte er gereizt. Umiko nickte leicht. Sie hatte sein Problem verstanden und blickte ihn eindringlich an. „Okay, ich weiß nun was dein Manko ist… Was ist mit dir?“ Das Mädchen seufzte entnervt. Sie hatte scheinbar auch nicht wirklich viel Lust darauf, vor allem weil sie Umiko nicht wirklich leiden konnte. Sie stand auf und stellte sich vor den Tisch, an dem die drei eben noch gesessen hatten. Dann formte sie hastig einige Fingerzeichen und ging in einer Rauchwolke auf… Als diese verzogen war, konnte man ihr Problem ebenfalls sehr deutlich erkennen. Umiko begutachtete das mickrige Ergebnis genau und kommentierte es gleich: „Hrm. Das ist eine wirklich nicht besonders gute Illusion. Du schaffst nur einen Doppelgänger, wobei die Anforderung bei dreien steht und noch dazu sieht er dir nicht besonders ähnlich und verhält sich nicht ansatzweise wie du.“ Das Mädchen stemmte beleidigt die Hände in die Hüfte. Dass sie es nicht konnte, hatte sie wahrscheinlich selbst bemerkt, aber Umikos Erklärung musste auf sie sicher so wirken, als würde sie ihr ihre Fehler boshaft unter die Nase reiben. „Aber ich denke, dass wir das bessern können und es wird gar nicht so schwer sein.“ Plötzlich starrte sie Umiko ungläubig an. Wie wollte dieses Mädchen das wohl anstellen? Tja, Genjutsu waren ihre Stärke, von Haus aus. „Ich werde dir erklären worauf du achten musst und dann wird das schon sofort besser werden. Und zu dir kommen wir während sie übt, klar?“ Ren nickte nur. Auch er schien sehr skeptisch gegenüber dem Können der Yuudari. Diese erhob sich nun und stellte sich neben das Mädchen. „Konzentration ist erst einmal wichtig. Um ein Genjutsu zu wirken, musst du sozusagen den ganzen rosa Mädchenkram aus dem Kopf kriegen. Denk nur an das was du vor hast und dann kannst du erst richtig mit der Kontrolle des Chakra anfangen.“ Die Akademieschülerin schien schon wieder ein wenig trotzig, versuchte sich aber dem Rat des Mädchens anzunehmen… Mal sehen ob das bald was werden würde…
 

Ookami Yumi

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Ja, da hatte es Yumi wahrscheinlich wirklich einfacher als Umiko, die mit ihren zarten elf Jahren nicht wie eine Person wirkte, die andere Unterricht geben konnte. Wahrscheinlich war sie sogar jünger als ihre Schützlinge, was diesen selbstverständlich nicht gerade mehr Respekt einflößte. Sie sah auch nicht furchterregend genug aus, dass sie aufgrund von schierer Angst zuhören würden, immerhin war sie klein, schmächtig und selbst ihre Augenklappe wirkte eher ein wenig befremdlich denn gruselig. Sie wirkte eher seltsam, aber nicht auf eine Art, die es Anderen schwer machte, ihr nicht zu gehorchen. Yumi dagegen hatte immerhin den Vorteil, dass sie größer war als die Akademieschüler, dass sie immerhin mit ihren dreizehn Jahren wenigstens ansatzweise so alt war wie sie und dass sie vor allem wirkte, als habe sie schon etwas Erfahrung. Sicherlich besaß sie davon auch deutlich mehr als Umiko, aber das konnten sie ja nicht wissen, vor allem wohl auch gerade im Umgang mit Menschen. Man merkte allein schon an der Art und Weise, wie sie mit ihnen umging, dass sie oft mit Anderen kommunizierte, im Gegensatz zu Umiko, die eine gewisse, steife Haltung ihnen gegenüber nicht ablegen konnte oder wollte. Deswegen hatte sich die Ookami ja auch den Trick überlegt, die beiden Akademieschüler einander unterrichten zu lassen, weil sich ihre Schwächen faszinierend gut ergänzten. Kenta war eine Taijutsuniete, während Haruka Probleme hatte, ihr Chakra zu kontrollieren. Das waren im Grunde genommen genau gegensätzliche Probleme und eine unterschiedliche Spezialisierung hinaus. Und da sie Kenta zuerst erklären wollten, was er beim Taijutsu beachten sollte, würde Haruka ihm das eben erzählen, das konnte sie wahrscheinlich ähnlich gut wie Yumi, die ja im Grunde genommen überhaupt kein Talent in diesem Bereich hatte. Sie hatte sich ihr ganzes Können hart antrainiert, während Haruka es wahrscheinlich im Blut hatte, selbst wenn sie noch nicht ausreichend Erfahrung hatte. „Also… Taijutsu ist im Grunde nichts anderes, als die Kunst, den Gegner zu verprügeln. Es gibt viele Taijutsukas, die auch Waffen benutzen, um ihre Kunst zu verstärken, aber die Grundzüge sind alle vollkommen waffenlos. Es gibt unterschiedliche Stile, deswegen kann ich natürlich schlecht sagen, welchen du lernst, ich kann nur sagen, welchen ich wiederum beherrsche. Ich bin eine Nutzerin des Kapoeira. Das ist ein Stil, der sich fast schon tänzerisch anfühlt, was es mir als motorisch und rhythmisch begabte Person einfach macht. Du tanzt wahrscheinlich nicht…“, meinte sie mit einem ein wenig spöttischen Blick. Kenta zuckte zusammen. Sah man ihm etwa an, dass er nicht nur kein Fan des Taijutsus, sondern auch generell kein Bewegungsfanatiker war? „Also, Haruka.“, fragte Yumi, „Worauf muss man denn grundlegend achten? Was würdest du sagen?“ „Hm… es gibt bei jedem Stil immer eine gewisse Grundhaltung, zudem muss man immer darauf achten, dass der Schwerpunkt tief liegt, man muss einfach Bewegungen üben, sie einstudieren und trainieren und irgendwann kommen sie von ganz alleine.“ Sie stellte sich vor die beiden hin, spreizte die Beine ein wenig mehr, vertiefte ihre Stellung und trat dann so plötzlich zu, dass Kenta im Sitzen zurück wich und beinahe auf den Rücken gefallen wäre, auch wenn sie ihn absichtlich verfehlt hatte. „Beim Taijutsu kommt es außerdem darauf an, dass man schnelle Reflexe hat.“, versuchte sie zu erklären, „Siehst du, du bist doch schon gut ausgewichen. Im Grunde ist es ganz einfach. Das wirst du schon schaffen.“ Na sieh mal einer an, sie konnte ja doch nett sein, diese Haruka. „Gut. Siehst du, Kenta-kun – es ist im Grunde genommen nicht schwer, wenn man einfach ein wenig übt. Deswegen schlage ich auch vor, dass wir ein kleines Trainingskämpfchen zwischen dir und Haruka machen. Sie wird schon nicht unfair sein und ich kann euch aus dem Zuschauerraum Tipps geben.“, erklärte Yumi und strahlte die beiden groß an.
 

Yuudari Umiko

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Noch immer etwas grimmig wegen Umikos nicht gerade herzlicher Kritik machte die Akademieschülerin sich an einen zweiten Versuch. Angestrengt kniff sie die Augen zusammen, zog die Augenbrauen richtig zusammen, sodass sich die Stirn in schmale Falten legte und atmete einmal tief durch. Plötzlich öffnete sich ihr Auge einen kleinen Spalt, während sie die Fingerzeichen machte… Umiko schüttelte seufzend den Kopf, als sie in einer Rauchwolke aufging und vor ihren Füßen wieder ein äußerst mickriger Klon lag. „So wird das nichts…“, kommentierte die Yuudari monoton, während die andere Dame beleidigt die Hände in die Hüfte stemmte. „Wieso? Was ist falsch?!“, fragte sie entrüstet und genervt. Das rote Auge der Kunoichi musterte die Akademieschülerin und ihr Blick wurde tatsächlich ein wenig strenger. „Weißt du… Wenn du es nicht willst, dann wird das nichts. Mir musst du nichts vormachen, denn wenn du schummelst oder dich nicht richtig konzentrierst, dann wird das nichts. Und meinst du es interessiert mich großartig, ob du das nun ordentlich machst oder nicht? Ich werde so oder so dafür bezahlt, dass ich ersuche dir zu helfen, aber die Bemühung muss von dir kommen. Wenn du nicht willst, warum bist du dann hier?“ Umiko redete nicht oft viel, aber wenn dann war sie meistens schon ein wenig ungehalten. Sie konnte dieses Mädchen gerade einfach nicht verstehen. Die Schülerin hatte keine Lust, wollte gar nicht hier sein, wollte das nicht können und gab sich keine Mühe… Warum also war sie hier? Beleidigt stemmte sie die Hände in die Hüfte und drehte sich weg. „Vielleicht ist deine Hilfe auch einfach nur schlecht und du kannst mir gar nicht richtig was beibringen, weil DU es nicht kannst?!“ Umiko seufzte, als sie sich in Bewegung setzte. „Komm doch wieder, wenn du dazu bereit bist etwas von mir zu lernen… Wenn du nicht willst, kann dir kein Lehrer der Welt helfen…“ Beleidigt stapfte das Mädchen davon… Wohin? Keine Ahnung… Vielleicht beobachtete sie heimlich Yumi und ihre Schwester beim Üben… Wer weiß das schon?

Nun setzte sich Umiko wieder zu Ren, wandte sich ihm zu und sah ihn wieder geduldiger an. Der Junge aber hatte die Augenbraue hochgezogen. Er schien skeptisch gegenüber ihrer Arbeit zu sein, aber was sollte sie tun? Sie konnte ja schwer einen bockigen Teenager zügeln, vor allem wenn sie selbst grad erst einer geworden war… Hoffentlich wurde sie nicht bald so eine Zicke… „Meinst du sie kommt auch wieder?“, fragte er scheinbar ein wenig besorgt. Wo kam das denn her? So hatte er ja zuvor gar nicht gewirkt. Umiko zuckte mit den Schultern. Sie war nicht besonders empathisch und verstand darum auch nicht wirklich das Anliegen dieser Frage. „Ich kann nicht in sie hineinschauen.“ Wahrscheinlich nicht unbedingt das was er hören wollte, weswegen ein Seufzen folgte. „Wenn sie ein schlaues Mädchen ist, dann merkt sie, dass ich ihr nur helfen will und dass sie sich nur bemühen muss… Wenn sie jetzt meint zickig und pubertär zu sein, ist das nicht mein Problem.“ Das mochte wahrscheinlich kalt wirken, aber warum sollte man sich für ein Mädchen einsetzen, dass man gar nicht wirklich kannte?
„Fangen wir lieber mit deinem Problem an…“ Sie blätterte in einem Buch nach dem Ninjutsukram. Dort standen zwei große, fett bedruckte Seiten voller Text. Kein Wunder, dass er da keine Lust drauf hatte, wenn er nicht gern las. „Dieser blöde Ninjutsukram, wie du sagtest, lässt sich ganz einfach erklären und zwar ohne ein Buch.“, sagte sie und klappte es zu. „Wenn deine Wohnung brennt, was tust du?“ Ein wenig irritiert blickte er sie an und wischte sich die schmalzige Strähne aus dem Gesicht. „Wie… Äh… Na Löschen mit Wasser?“ Umiko zeigte keine Regung in ihrem Gesicht und fuhr fort: „Und was meinst du passiert, wenn du ein Streichholz in einen See wirfst?“ Wieder wanderte seine Augenbraue weiter nach oben: „Na dann geht das Feuer aus…“ Umiko zückte ein Blatt Papier und einen Stift, darauf schrieb sie groß die Worte Wasser und Feuer nebeneinander. „Und was ist dann stark gegenüber welchem Element?“ Langsam zog sie einen Strich zwischen den beiden Elementen und reichte ihm den Stift. Scheinbar ging ihm ein Licht auf, als er aus dem Strich einen Pfeil in Richtung Feuer machte. „Wasser ist stark gegenüber Feuer!“ Umiko nickte und sah ihn an. „Es gibt fünf normale Elemente: Wasser, Feuer, Luft, Erde und Blitz… Du musst dir diese quasi als Kreislauf vorstellen. Jedes Element hat eine Stärke und eine Schwäche. Stell dir das einfach bildlich vor wie eben… Wenn Wasser stark gegen Feuer ist, was passiert dann bei den anderen Elementen, wenn du es drauf kippst? Wo liegt die größte Schwäche?“ Er zückte den Stift erneut und schrieb all die Namen dorthin, wobei er ausprobierte… Das Prinzip hatte er nun verstanden… Dann war die Grundlage ja schon mal da, denn blöd war er nicht. Aber was war mit der Diva?
 

Ookami Yumi

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Ob es so eine gute Idee gewesen war, Kenta in einen Übungskampf zu verwickeln? Man bemerkte schon von Anfang an, dass er nicht besonders geschickt war und zudem so ängstlich, dass er sich wahrscheinlich niemals zu einem Angriff durchringen könnte. Er duckte sich meistens lieber, klammerte die Hände um seinem Kopf zusammen und wich Harukas Angriffen so eher ungeschickt aus. Diese schien zudem für Yumis Geschmack ein wenig zu viel Spaß daran zu haben, den Jungen mit Tritten zurückzuscheuchen und versuchte gleichsam doch dankbarerweise nicht, ihn wirklich zu verletzen. Daraus schloss sie, dass das Mädchen gerne überlegen war, aber an sich kein schlechter Mensch sein konnte, sonst würde sie sicher versuchen, den Jungen seine Unterlegenheit spüren zu lassen - und zwar nicht nur dadurch, dass er auf den Hintern fiel und sich ihn verstohlen rieb, als er aufstand. "Du darfst nicht so zögerlich sein, Kenta-kun.", meinte Yumi mit freundlicher Stimme und lächelte ihm zu, "Taijutsu ist ein Risikofaktor für beide Kämpfenden, nicht nur für dich. Während du Angst davor hast, dir weh zu tun, denkt Haruka kaum daran. Du wehrst ab, was du recht gut machst, weil du Angst hast, während sie einfach mit vollem Körpereinsatz ran geht. Aber siehst du..." Sie sprang so schnell sie konnte auf, rannte auf die Akademieschüler zu und zog das Bein hoch, um kurz unter Harukas Kinn zum stoppen zu kommen, die nicht so recht mitgekommen war und sie mit erschrockenen Augen anblickte. Vorsichtig setzte sie den Fuß zurück auf die Erde und legte dem Mädchen die Hand auf die Schulter. "Auch du musst im Hinterkopf behalten, dass dein Körper etwas wichtiges ist, das man schützen muss. Ihr beiden seid in diesem Fall genaue Gegenteile, ihr ergänzt euch wirklich toll." Sie lächelte und klatschte in die Hände, drehte sich wieder um uns setzte sich zurück. "Dieses Mal möchte ich, dass Kenta-kun angreift, während Haruka-chan nur abwehrt. Meint ihr, ihr kriegt das hin?" Beide bejahten und innerhalb von Sekudnen entbrannte ein Kampf zwischen einem Jungen, der tief Luft geholt und die Lippen zusammen gedrückt hatte und einem Mädchen, das zunächst noch gelangweilt, dann aber durchaus angestrengt wirkte. Die Ookami beobachtete interessiert, wie sich die beiden beinahe ohne Absprache besser anstellten, auf eine Art zusammenarbeiteten, die ihnen beiden half. Erst nach einiger Zeit gebot sie ihnen, zu unterbrechen und beglückwünschte sie zu ihrer guten Arbeit.
"So, nun hätten wir etwas für Kenta-kun getan, der nächste Schritt ist demnach, dass du Haruka-chan etwas über den Kinobori berichtest!" Damit läutete sie die zweite Runde der heutigen Nachhilfe ein, für die die drei sich wieder hinsetzten. Der Junge blickte irgendwie viel weniger schüchtern, als noch vor dem Anfang des Kampfes, in dem er Haruka zum Schluss sogar einige Male getroffen hatte, da er offenbar deutlich ausdauernder als sie war. "Um an einem Baum hochzulaufen, muss man das Chakra in den Fußsohlen zirkulieren lassen. Erst einmal muss man sich deswegen auf seine Füße konzentrieren und seine Energie dorthin fließen lassen. Der nächste Schritt ist, sich vorzustellen... als... habe man den Stöpsel aus der Badewanne gezogen und das Chakra würde eine ähnliche Bewegung machen, wie das Wasser." Oh, das war auch eine kreative Beschreibung... Yumi konnte sich noch gut daran erinnern, wer ihr beigebracht hatte, wie man den Kinobori einsetzte... das war am selben Tag gewesen, an dem sie ihr Bluterbe entdeckt hatte, das würde sie niemals vergessen. Wie es Sayuri-sama wohl ging? Sie hatte schon lange nichts mehr von ihr gehört... dabei würde sie ihr gerne zeigen, was sie heute schon alles konnte!
 

Yuudari Umiko

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Für Yumi konnte Umiko nur hoffen, dass das lilahaarige hübsche Mädchen nicht solche Probleme mit ihren Schülern hatte wie die Jüngere. Wahrscheinlich war es einfach so, dass Umiko für solche Arbeit nicht gedacht war. Ihre Sozialkompetenzen ließen zu wünschen übrig, aber das war ja nicht wirklich was Neues. Dennoch würde sie diese Aufgabe jetzt noch irgendwie erledigen müssen… Nur wie, wenn ihre Schülerin weggelaufen war?
Sie verdrängte diese Situation fürs erste und hoffte darauf, dass das Mädchen irgendwann wiederkommen würde. So lang konnte sie sich ja noch mit Ren beschäftigen. Dieser schien gar nicht mal so blöd zu sein, also zumindest konnte er mit Logik besser vorankommen, als zuvor. Wenn er nicht mehr auf das langweilige Buch achten musste, schien seine Motivation sofort bergauf zu gehen. Er löste die Aufgabe mit dem kleinen Anstoß von Umiko fast ganz allein, was das Mädchen mit einem fast kaum vorhandenen Schmunzeln bedachte. Neugierig blickte sie auf das Papier des Jungen… Dass womit er vorhin noch solche Probleme hatte, machte nun auf einmal Sinn. Als er fertig war, sah er zu Umiko und erwartete ihr Urteil: „Korrekt.“, antwortete sie knapp und so brachte es sogar der düstere, merkwürdige Bengel zu einem Lächeln, wenn auch nur kurz. Schien nicht cool zu sein oder so… „Aus dem Buch lernen, ist für viele Leute die lieber auswendig lernen wesentlich einfacher. Wenn du eher nach Logik gehen willst, schau dir die Themen an und mach dir erst einmal Gedanken darüber, bevor du es abarbeitest. Dann ist das auch weniger trocken.“ Ren nickte und erhob sich plötzlich, um sich vor Umiko zu verbeugen. Etwas irritiert beobachtete sie ihn. War das wieder so eine Höflichkeitssache? „Danke man, Yuudari-chan!“ Was auch immer… Sie zuckte mit den Schultern und erklärte, dass es gar nicht mal nötig gewesen wäre…
In dem Moment schlich sich jemand von hinten an… „Eh… Also… Yuudari-chan…“ Die Stimme kam Umiko bekannt vor und sie drehte sich nach ihr um. Na wenn das nicht ihre vermisste Schülerin war! Diese schien ein wenig beschämt zu sein, blickte Umiko nicht an und fixierte dauerhaft den Kiesboden während sie sprach. „Bitte entschuldige… Es ist nur so… unfassbar frustrierend… Alle können diesen blöden Genjutsukram schon, nur ich nicht…“ Umiko nickte. Zwar konnte man es ihr nicht ansehen, aber in diesem Moment war das Mädchen ziemlich verständnisvoll. Wenn sie jemand zum Taijutsu zwingen würde, wäre sie auch die absolute Niete. „Wenn du Genin bist, dann bist du auf dich allein gestellt. Dann interessiert es keinen Mensch mehr, ob du schlecht in Genjutsu bist, so lang du in deinem Spezialgebiet gut bist… Was kannst du denn besonders gut?“ Sofort reagierte das Mädchen. Wenn es um Prahlen ging, dann waren sie irgendwie immer schnell dabei… „Ninjutsu! Ich kann sogar schon Elementjutsu!“ Umiko nickte wieder und stellte sich neben das Mädchen. „Es ist nicht schlimm, wenn man etwas nicht kann, aber das was du für die Akademie brauchst, das musst du einfach lernen… Ich für meinen Teil bin schon ein ganzes Stück Genin mittlerweile und kann nicht ein Taijutsu… und wenn ich versuche zu rennen, dann fall ich über meine eigenen Füße… Aber wenn ich in der Akademie Kunai werfen musste, dann hab ich das so lang geübt, bis ich das konnte. Egal ob es gemeingefährlich war oder nicht…“ Das Mädchen lachte. Tatsächlich schien sie sich daran erinnern zu können wie blöd Umiko im Umgang mit Kunai und ähnlichen kleineren Waffen war. Amüsiert blickte sie zurück auf diese Zeit, denn sie waren stundenweise sogar im selben Unterricht. Auch Umiko machte sich ein wenig über ihre eigenen und die Künste der Zwillingsschwestern lustig… und plötzlich war alles okay… Welch Wunder!
„Okay Yuudari-chan… Kannst du mir das mit dem Jutsu vielleicht noch mal vormachen? Dann kann ich mir was abgucken!“ Nichts leichter als das. Umiko stellte sich direkt gegenüber von dem Mädchen, konzentrierte sich stark, schloss dabei sogar die Augen und wenige Sekunden später standen zwei gleiche Abbilder von ihr neben ihr. „Saubere Technik und Konzentration. Wenn du das schaffst, dann wird das schon. Du wirst sicher noch einige Male üben müssen und vielleicht auch nicht jetzt zwei oder drei perfekte Doppelgänger machen, aber das ist okay… Ich treffe mit meinen Kunai heute noch nicht.“ Sie lachte etwas und versuchte es. Tatsächlich schaffte sie es sogar einen einzigen recht annehmbaren Doppelgänger zu schaffen. Zufrieden applaudierten Ren und Umiko und auch Haruko war zufrieden. Am Ende bedankten sich die beiden und sprachen amüsiert darüber, dass sie sich vielleicht mal bei einer Mission treffen würden… Darauf war Umiko ein wenig gespannt…
Gemeinsam mit den beiden ging sie rüber zu Yumi. Ein wenig stolz präsentierte sie, dass sie es geschafft hatte den beiden etwas beizubringen. Ob Yumi auch so viel Erfolg hatte? Sie würde sich gern noch mit ihr darüber unterhalten… Bisher hatte sie wenig Gelegenheit dazu sich mit ihr zu befassen auf diesem Job… Aber sicher war er bald schon vorbei…
 

Ookami Yumi

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Das, was Yumi am meisten an den beiden Schülern faszinierte, die ihr zugeteilt worden waren, waren die ungeahnten Fähigkeiten, die sie entwickeln konnten, wenn man sie nur ließ. So stellte sich nämlich schon nach einigen Minuten heraus, dass Kenta, wenn er erst einmal angefangen hatte, jemandem etwas beizubringen, richtig über sich hinauswuchs und auf einmal gar nicht mehr so schüchtern und stottrig war. Vor allem fand sie es faszinierend, wie er mit kreativen Beispielen und gleichzeitiger Fachsicherheit das erklärte, was die Jounin mit den grünen Haaren der Ookami einst beigebracht hatte. Es berührte sie vielleicht gerade deswegen, weil sie sich selbst ein wenig in diesem Jungen sah: Man hatte ihr in ihrer Akademiezeit nie auch nur die Möglichkeit gelassen, sich zu entfalten, sondern sie immer weiter zusammen gedrückt, kein Wunder, dass sie nicht aufblühen konnte. Erst später, als sich der Druck ihrer Mutter und ihrer Familie im Allgemeinen etwas gelockert hatte, war sie mit ihrer Aufgabe besser zurecht gekommen und hatte Dinge gelernt, die sie noch vor einiger Zeit für unmöglich gehalten hätte. Es hatte ihr gut getan, ihr ein wenig Freiraum zu lassen und genau die gleiche Entwicklung in Kurzform und weniger Tiefe konnte sie nun hier erleben, was ihr wirklich Freude bereitete. Inzwischen hatten ihre beiden Schützlinge damit begonnen, kleine Sprints auf den Baum zu zumachen, um das erklärte Theoriewissen nun in der Praxis anzuwenden. Haruka kam zwar schneller am Stamm an, aber fiel leider immer sofort wieder herunter, im Gegensatz zu Kenta, der zwar etwas brauchte, bis er da war, aber dafür ohne merkliche Probleme die Rinder herauf lief. Jedes Mal, wenn Haruka herunter fiel, kam er aber ohne zu murren wieder herunter und machte von Neuem mit, obwohl er es wahrscheinlich recht schnell bis zur Spitze geschafft hätte. Die Ookami stand währenddessen neben dem Baum und passte auf, dass sich keiner der beiden weh tat, sollte er herunter fallen, immerhin hatte sie zumindest das Gefühl, dass sie für die beiden verantwortlich war, solange sie hier "Unterricht" nahmen. Eigentlich leicht verdientes Geld, wenn man darüber nachdachte, dass sie selbst sich kaum aktiv daran beteiligte, nur ab und an einen hoffentlich sinnvollen Kommentar einwarf und sich ansonsten darauf verließ, dass die beiden einander gegenseitig halfen.
Haruka schaffte es gen Ende zwar nur, einige Meter den Baum heraufzulaufen, bis sie Yumi geradewegs in die Arme fiel, aber man sah ihrem Gesicht an, dass sie bereits sehr stolz auf diese Leistung war. Daraus geschlossen war es sehr wahrscheinlich, dass sie ansonsten wirklich noch nie einen derartigen Fortschritt verzeichnen konnte, sodass es ein Schritt in die richtige Richtung war. Da es aber in der Zwischenzeit deutlich später geworden war, beschloss Yumi, dass es heute nur noch wenig bringen würde, wenn man weiter machte. Zudem schien es, als sei Umiko mit ihren Schülern fertig, da sie zu ihnen herüber kamen, sodass sie einen Blick zu der Einäugigen warf, um dann zu nicken und zu verkünden: "Alles klar. Ich hoffe, dass euch der heutige Tag etwas gebracht hat. Gerade an Kenta und Haruka: Ihr trainiert gut zusammen, ihr solltet das vielleicht weiter machen." Mit einem verhaltenen Lächeln beobachtete sie, wie Haruka leicht rötlich anlief und dafür einen empörten Blick von ihrer Schwester erntete. Das war auch das erste Thema, was sie anschnitt, als die vier sich auf den Heimweg gemacht hatten, denn natürlich wollte sie sich erst einmal vernünftig mit Umiko unterhalten! Es war schön, neue Bekanntschaften zu machen und Dinge über sie zu erfahren... Menschen waren etwas Faszinierendes...!

Und Ende!
 
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