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Job: Prinzessin auf der Erbse

Rutako Ingvi

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Es war noch recht früh, als Ingvi an der Tür der Odafamilie klingelte. Schon wieder hatte er einen Job, kam erstaunlich häufig vor in letzter Zeit... auch wenn man den Trick mit der Tafelwischerei wohl kaum als richtigen Job bezeichnen konnte. Wieso er gerade diese Aufgabe aufgenommen hatte, konnte der Rutako ebenfalls nicht sagen, wer ihn kannte – und seien es auch nur wenige Minuten Bekanntschaft –, würde wissen, dass er nicht unbedingt ein Kindermensch war, und genau darum ging es bei dieser Aufgabe: Shinobi wurden bestellt, um Babysitter für ein kleines Mädchen zu spielen, noch dazu die Tochter eines recht bekannten Schmuckhändlers, was wohl bedeuten würde, dass sie nicht unbedingt gut erzogen sein würde. Welchen Grund also konnte es für ihn geben, diese Aufgabe zu übernehmen, wo doch alles dagegen sprach? Nun, die Antwort war ziemlich einfach: Das Honorar war reichlich hoch. Hoch genug jedenfalls, um einen Tag Arbeit hinein zu stecken, und somit lohnender als die meisten Missionen, wenn man den Zeitaufwand mit berechnete. Außerdem traf man auf Jobs Leute, und Leute zu treffen bedeutete, mehr Leute zu kennen, und Leute zu kennen hatte immer Vorteile, wenn man gewisse Ziele erreichen wollte – und wer wollte das nicht? Für welche Ziele genau er die Leute später verwenden konnte, welche er sich überhaupt setzen wollte, das wusste Ingvi noch nicht, erst einmal ging es allerdings darum, die Vorbereitungen zu treffen, Optionen zu haben war immer gut. Und man durfte das Wichtigste nicht vergessen: Das Geld!


Als die Tür aufgerissen wurde, stand vor Ingvi ein gehetzt drein blickender Mann, ein bisschen kleiner als er selbst, welcher bereits zwei Koffer in den Händen hatte und ihn skeptisch durch seine Brillengläser begutachtete, bis sein Blick an der Schulter des Jungen hängen blieb und er erleichtert seufzte, erkennend, dass er hier einen Shinobi vor sich hatte. „Na endlich kommt ihr, ich warte schon ewig auf euch unverlässliche Shinobi! Was hat euch so lange aufgehalten?“ Ruhig blickte Ingvi auf seinen Auftraggeber hinab, ließ seinen Blick kurz über den Platz schweifen und wandte sich dann, ohne jede Eile, wieder dem gehetzten Mann zu. „Entschuldigen sie, aber die Zeit, die sie angegeben haben, ist erst in fünfzehn... Verzeihung, vierzehn Minuten. Dementsprechend habe ich mich nicht verspätet, im Gegenteil...“ Mit einer hastigen Handbewegung wurde er zum Schweigen gebracht und der brennend unfreundliche Blick seines Gegenübers traf auf seinen, welcher noch immer keine Regung zeigte. „Ja, ja, ja... dafür habe ich jetzt keine Zeit! Wo ist der Rest?“ Absichtlich etwas langsamer als gewöhnlich atmete Ingvi ein, wieder aus, wieder ein, ehe er zu einer Antwort ansetzte. Sollte dieser Mann doch die Zeit früher festlegen, wenn er früher jemanden haben wollte, vor Arbeitsbeginn würde Ingvi sich ganz sicher nicht hetzen lassen. „Ich bin alleine hier... wenn noch jemand kommt, wird auch diese Person das alleine tun. Ich nehme an, sie haben noch nie Shinobi angeheuert, also ist es nur natürlich, anzunehmen, dass die Gruppe gemeinsam kommt. Wenn sie wollen, warte ich allein auf die anderen und fange schon einmal an, dann können sie schon losgehen...„Jaa, das würde dir so passen, allein in meinem Haus, mit meiner kleinen Prinzessin! Nein, Freundchen, du bleibst hier, bis der Rest da ist. Und ich will hoffen, dass der Rest bald kommt, für jede Minute, die ihr euch verspätet, ziehe ich etwas von eurem Honorar ab!“ Damit zog er ein Stück Papier hervor, einen Zettel, auf der komplett vollgekritzelt war mit der schwer lesbaren, kleinen Schrift eines Mannes, der wohl keine Sekunde lang Ruhe fand. „Hier, da steht alles drauf, was ihr wissen müsst, um euch um meine Himiko zu kümmern. Du kannst wieder klingeln, wenn die anderen da sind...“ Damit flog die Tür vor den Augen des Rutako wieder zu und leise drangen Flüche hindurch, welche der Schwarzhaarige aber gekonnt ignorierte. Stattdessen drehte er sich um, seufzte leise und begann, nachdem er seine Jobpartner noch immer nicht sehen konnte, den Zettel zu lesen – oder wenigstens irgendwie zu entziffern...
 

Surino Ayame

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Ein herrlicher Morgen in Soragakure und genau so herrlich fühlte sich die junge Ninja. Gerade hatte sie einen Babysitterjob angenommen. In einer kleinen Tasche hatte sie ein paar Sachen eingepackt und Nekozawa baumelte in seiner Halterung auf ihrem Rücken. So machte sie sich auf den Weg. Die Sonne schien so herrlich und sie fühlte sich einfach wunderbar. Während sie durch die Straßen der Stadt hopste, um zu ihrem Ziel zu gelangen sang sie munter vor sich hin: "... airplains ... are shootingstars ..." Summend sprang sie weiter, während die Leute ihr schon gelegentlich merkwürdige fragen zuwarfen. Mit ihrer Hand bekam sie eine Laterne zu fassen, um welche sie sich herumdrehte. Das konnte ein Karussell schon ersetzen. Dieses Schwindelgefühl war schon sehr schön, doch sie konnte sich nicht so lang damit aufhalten, denn immerhin wartete ihr Job auf sie. Ihre Füße flogen nur so dahin. Ach ja, es war schön sich einer recht einfachen Aufgabe gegenüberzusehen, immerhin war es nur ein wenig Babysitten, etwas was sie schon oft gemacht hatte und heute hatte sie noch Unterstützung. Da konnte der Job ja nur ein Erfolg werden. Auch Nekozawa war da deutlich eine Hilfe, Kinder liebten die Katzenpuppe und sie konnte damit sicher einiges an Ablenkungsarbeit leisten. Bald konnte sie das Ziel ihres kleinen Ausflugs durch die Stadt sehen, ein recht nobles Haus, reicher Mann, dieser ... wie war sein Name noch gleich. Ach nicht so wichtig, die Kleine hieß Himiko, was musste sie mehr wissen? Ach ja da waren ja noch ihre Teamkollegen, aber die würde sie noch kennenlernen. Als sie nun also das Haus erreichte, bemerkte sie, dass bereits jemand vor der Tür stand und sich scheinbar angeregt mit dem Hauseigentümer unterhielt. Langsam näherte sich die Blonde und stellte fest, der Kerl schien ganz schön hektisch. Hoffentlich war seine Tochter weniger schrill. Wobei? Wenn sie lebhaft war, konnten sie sicher zusammen toben und das würde entweder die Kleine oder die Shinobi bald ermüden. Die erste Option war aber definitiv die bessere von beiden. Als scheinbar etwas Ruhe einkehrte trat sie zu dem schwarzhaarigen Jungen. "Guten Morgen, ich bin Surino Ayame und werde dir heute zur Seite stehen", dann drehte sie sich herum und ließ den Kater, welcher an ihrem Rücken hing mit einem Arm auf und ab winken, "und das ist Nekozawa, mein Kater." Klar war es deutlich zu sehen, dass es sich hierbei um eine Puppe handelte, aber natürlich hatte diese, wenn auch nur gespielt, auch Gefühle.
 

Ryuugu Jun

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Da Jun schon seit er sich erinnern konnte ein ausgemachter Frühaufsteher war musste er sich nicht mal wecken lassen um rechtzeitig aus den Federn zu kommen. Er nahm sich die Zeit in aller Ruhe zu frühstücken und machte sich einige Zeit Gedanken ob und was er an Ausrüstung mitnehmen sollte. Aber es handelte sich ja letztendlich nur um einen Job als Babysitter. Warum sollte man denn irgendwelche Ninjaausrüstung mitnehmen wenn es nur um ein kleines Mädchen ging? Das einzige was er sich in keinem Fall nehmen lies waren seine Schwerter, er hatte sie in einer kleinen Schriftrolle versiegelt welche er in seine Beintasche gesteckt hatte. Wenn die Sache so langweilig und anspruchslos wurde wie er glaubte konnte er so wenigstens ein wenig üben und den Tag sinnvoll verbringen.
Etwa eine halbe Stunde vor der ausgemachten Zeit machte der Ryuugu sich auf den Weg zum Haus des Schmuckhändler Oda. Die Plattform mit den Häusern der betuchteren Bürger Soras war zwar nicht in unmittelbarer Nähe, aber trotzdem sollten 30 Minuten reichen.

Knapp 25 Minuten nachdem er sein Haus verlassen hatte erreichte Jun sein Ziel, das Anwesen der Familie Oda. Vor der Tür standen ein Junge und ein Mädchen die etwa in seinem Alter waren, also war er anscheinend der Letzte der ankam.
Er näherte sich ruhig der Haustür, blieb vor den beiden anderen vermeintlichen Genin stehen und musterte sie nacheinander. Das blonde Mädchen dass eine Katze, oder etwas ähnliches, auf den Rücken geschnallt hatte, hatte er vorher nie gesehen. Sie sah eigentlich ziemlich normal aus, blonde Haare, blaue Augen, durchschnittlich groß. Sie sah nicht schlecht aus, aber sie wirkte noch deutlich zu kindlich, in ein paar Jahren mochte das vielleicht anders sein. Aber wen interessierte schon jetzt was in ein paar Jahren war?
Der Junge dagegen kam Jun bekannt vor, er hatte ihn definitiv schon mal gesehen. Es dauerte jedoch ein paar Augenblicke bis es ihm wieder einfiel. Als der Gedanke sich dann aber endlich manifestiert hatte, und der Name aus den tiefen seines Gedächtnisses wieder emporstieg, grinste Jun zufrieden. "Hey Ingvi-kun, dich hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen, eigentlich nicht mehr seit wir diese dämlichen Skorpione gejagt haben." Er ging natürlich davon aus dass sein Gegenüber sich ebenfalls erinnerte und wandte sich daher, ohne sich weiter vorzustellen, an das Mädchen das er nicht kannte. "Ich bin Ryuugu Jun, aber wenn du mich Jun nennst reicht mir das völlig. Freut mich dich kennenzulernen." Als er fertig war deutete er eine kurze Verbeugung in Richtung des blonden Mädchens an und schaute dann zwischen ihr und Ingvi hin und her. "Ok, ich denke mal ihr habt auf mich gewartet oder ihr habt das Wetter genossen, je nachdem. Aber ich denke mal damit sind wir jetzt so oder so fertig, nicht wahr? Also, wo ist die Kleine auf die wir aufpassen sollen?" Spontan drehte er sich zu dem Mädchen um und deutete auf das Katzenähnliche Wesen dass sie auf ihrem Rücken trug. "Oder ist das auf mukimei no menokos Rücken etwa schon die Tochter von Oda-san?"

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*mukimei no menoko = junge Frau ohne Namen
 

Rutako Ingvi

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Mit zusammengekniffenen Augen starrte Ingvi diesen Zettel an und schaffte es irgendwie, den ersten Satz in der hieroglyphenähnlichen Schrift zu entziffern: '1. Himiko darf keine Süßigkeiten oder übermäßig zuckerhaltige Speisen essen!' Das war offenbar die oberste Regel... er würde kein Problem damit bekommen. Sollte einer seiner Begleiter etwas Süßes mitgebracht haben oder sich trotz dieser obersten Regel etwas in der Art im Haus befinden, so würde es sicherlich keinerlei Probleme geben, sollte er das selbst essen. Was sich ja durchaus gut mit seiner Vorliebe für Süßes vereinbaren ließ... Ehe er jedoch auch die zweite verstehen konnte, hörte er Schritte ganz nah, und als er das Blatt herunter nahm, blickte er auf ein Paar Füße. Sein Blick wanderte recht flink die Beine, den Bauch, die Brust – eindeutig war es ein Mädchen – bis zum Gesicht hinauf, wo er gleich in zwei Augen blickte, welche ebenso blau waren wie die seinen. Wenig motiviert begann er damit, die zweite Person genauer zu begutachten, während diese sich vorstellte. Eine interessante Frisur hatte das Mädchen, das musste er zugeben, und sie hatte nette Gesichtszüge, ja, man konnte glatt sagen, dass sie attraktiv war. Das machte ihn zwar nicht zu einem Interessenten, allerdings hatte es doch etwas, mit so jemandem seine Zeit zu verbringen, wer würde das nicht nachvollziehen können? Außerdem trug sie etwas auf dem Rücken, eine katzenähnliche Puppe, welche sie als ihren Kater bezeichnete. Diese ließ sie ihm sogar winken, was er allerdings ziemlich unbeeindruckt aufnahm. Es war etwas lächerlich und kindisch, doch so war seine neue Partnerin scheinbar, also konnte er genauso gut mitspielen. Er nahm die krallenbesetzte Pfote der Puppe und begrüßte diese freundlich, mit einem Händeschütteln und ein paar freundlichen Worten: „Sehr erfreut, dich kennen zu lernen, Nekozawa-kun. Dich natürlich ebenfalls, Surino-san.“ Wenn man sein Gesicht nicht sah, sondern bloß seine Stimme hörte, würde man glatt meinen können, dass der Junge lächelte, auch wenn sein Ausdruck so kühl wie immer war. Doch genügend Zeit, darauf weiter einzugehen, blieb nicht, denn gleich darauf trat auch schon die dritte Person zu ihnen, und schon auf den ersten Blick spürte Ingvi, dass er diesen Jungen schon gesehen hatte. Er kannte ihn doch, ganz sicher, wie hieß er also...? Während der Rutako noch überlegte, sprach ihn der andere auch schon an, und als er die Skorpione erwähnte, kam es auch wieder zurück. Seinen Nachnamen hatte er sich schon damals nicht merken können, aber den Rest kannte er doch... „Hallo, Jun-kun. Wie angenehm, dich einmal wiederzusehen. Wie läuft es mit der Schwertkunst?“ Da sich Jun allerdings Ayame widmete, begann Ingvi ziemlich genau sofort damit, die beiden zu ignorieren, drehte sich wieder um und klingelte erneut an der Tür. Wenige Sekunden dauerte es, bis diese aufgerissen wurde, und dieses Mal trat der gehetzte Händler mit seinen Koffern gleich heraus, beäugte die Gruppe, nickte dann bestätigend und packte Ingvi an der Schulter. „Okay, da du hier der einzige zu sein scheinst, der ansatzweise pünktlich aufkreuzen kann-“, es waren noch immer knapp zwei Minuten vor dem offiziellen Beginn, „-, verlasse ich mich hier mal auf dich. Sorg dafür, dass es meiner Himiko an nichts fehlt, und... du lässt keinen von den beiden allein mit ihr!“ Die letzten Worte hatte er an die Surino gerichtet, offensichtlich hatte er nicht das beste Gefühl damit, seine Tochter bei zwei Jungen zu lassen. Das war es aber auch schon von ihm, denn er war schon im nächsten Moment am Laufen und gleich darauf um die nächste Ecke verschwunden. Leicht irritiert trat Ingvi durch die Tür und blickte sich im breiten, mit prunkvollen Vitrinen gefüllten Flur um, schritt diesen dann bis zum Ende ab und blickte durch die einzige bereits geöffnete Tür, aus welcher sich auch leise, klackende Geräusche vernehmen ließen. Etwas überraschte es ihn schon, eigentlich sogar sehr, als er vor sich nicht etwa ein kleines Mädchen mit rosa Prinzessinenkleidchen, wie man es als Babysitter erwarten sollen. Nein, viel eher war sie im Alter des Rutako selbst, vielleicht sogar etwas älter, jünger als zwölf war sie auf jeden Fall nicht. Wer sich übrigens auf das rosa Kleid gefreut hatte, der wurde trotzdem nicht enttäuscht, zu dem rosa Raum und dem Bett mit den rosa Kissen passend trug sie das nämlich tatsächlich, trotz ihres Alters. Das Klacken schien von etwas aus ihrer Hand zu kommen, mit dem sie herumspielte, was genau es war, konnte er nicht erkenne, allerdings erkannte er, dass sie ihn bemerkte; spätestens, als sie mit dem Spielen aufhörte, den Kopf hob und ihn direkt ansah. Schnell verbeugte er sich vor ihr und stellte sich vor: „Guten Tag, Himiko-san. Mein Name ist Rutako Ingvi, und ich bin hier, um dir einen möglichst angenehmen Tag zu ermöglichen, während dein Vater fort ist.“ Der giftige Blick, den sie ihm schenkte, hätte töten können, wenn er nicht an seiner eiskalten, höflichen Miene abprallen würde wie an einer Stahlmauer. „Ich brauche keinen Babysitter, also verzieh dich, Schleimer! Und zieh dir den Stock aus deinem Arsch!“ Und schon fokussierte sie sich wieder auf das Ding in ihrer Hand – wie egal es ihm doch war, was sie da hielt. Es gab jetzt schon zwei Leute, die ihn Schleimer nannten, wenn das noch einmal passieren sollte, würde er sich wohl Gedanken machen müssen. Langsam zog er sich zurück, trat aus ihrem Zimmer in den Flur und winkte seinen Partnern kurz mit dem Zettel. „Ich werde mir mal ansehen, worauf wir achten sollen, kümmert euch so lange schon um sie.“ Damit ging er ein Stück weiter, öffnete eine Tür und erkannte, dass diese in die Küche führte – sehr gut. Gleich darauf saß er am Küchentisch, lehnte sich im Stuhl zurück und machte sich wieder daran, den Zettel zu entziffern; was tat man nicht alles für ein bisschen Geld...
 
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Surino Ayame

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Sie war wirklich erleichtert, als der andere Ninja ihr Hallo sagte und auf das kleine Spielchen mit Nekozawa einging. Vielleicht war er doch nicht so verklemmt, wie er aussah. Allerdings hatte er sich ihr nicht vorgestellt, das war doch ein wenig schade. Jedoch war ihm hoch anzurechnen, dass er ihren Namen benutzte, als er sie ansprach. Schon auf ihrer letzten Mission hatte sie einige Spitznamen ertragen müssen, weil scheinbar alle zu faul waren nach Namen zu fragen. "Ich bin ebenfalls froh dich kennenzulernen, wie heißt du eigentlich", fragte sie und legte den Kopf schief. Dabei schwang ihr Haar im leichten Wind mit und einige Perlen schlugen klackend zusammen. Doch allzu weit kam sie damit nicht, denn da kam schon der Nächste der Gruppe, nun waren sie wohl vollständig. Durch die kleine Unterhaltung erfuhr die Blonde, dass der erste Junge wohl Ingvi hieß und der gerade angekommene Jun. Sehr nett, zumindest auf den ersten Blick. Doch als sich der Letzte der Gruppe an sie wandte, geschah es. Erneut bekam sie einen äußerst dämlichen Namen auf die Backe gedrückt. Er stellte sich ihr vor und schien von ihr zu erwarten, dass sie den Namen, welchen er ihr nannte, auch benutzte. Deutlich nein, das war wirklich das Allerletzte. Auch diese dämliche Frage, ob das auf ihrem Rücken die Tochter des Händlers war, hätte er sich deutlich sparen können, aber scheinbar hatte dieser Kerl keinerlei Feingefühl. Wieso auch, er war ja ein Kerl. Sie ging auf ihn zu und tippte ihm bei jedem Wort auf die Brust: "Also zuerst, trage ich kein Mädchen auf meine Rücken, sondern eine Katzenpuppe, zum Zweiten ist es unhöflich Leuten einfach so dämliche Namen zu verpassen und drii...", sie wurde unterbrochen von dem Mann er sie ermahnte seine Tochter nicht mit einem der Zwei alleine zu lassen. Sie verstand wie so, denn immerhin hatte sich der einer von ihnen als nicht gerade genial erwiesen. Schwungvoll wandte sie sich dem Mann zu, wobei ihre lange Haarmähne in Juns Gesicht klatschte. Ob es wehtat? Vielleicht, immerhin waren die Perlen, die sich darin befanden Hart und das dies nur ein Job war, hatte sie sich da auch nicht zurückgehalten. Leicht verneigte sie sich vor ihrem Arbeitgeber und sah dann zu, wie er von dannen watschelte. Nun war es wohl Zeit, das Baby zu begutachten, doch es sollte ihnen eine Überraschung bevorstehen. Das Baby war deutlich schon groß, mit viel Pech sogar älter als sie. Natürlich dementsprechend genervt davon, dass Gleichaltrige auf sie aufpassen sollten, als wenn die Shinobiausbildung eine besondere Qualifikation dafür ausstellen würde. Wie erwartet fuhr sie den Teamleiter auch schon gleich kratzbürstig über den Mund, ach das konnte sie gar nicht leiden, da war ihr doch Jun lieber. Wie als wollte Ingvi die Situation für ihn noch schlimmer machen ließ er sie mit ihr und dem ignoranten Kerl allein. "Nun gut Baka-san, irgendwelche glorreichen Ideen?", mit diesen Worten wandte sie sich dann doch an ihren verbleibenden Begleiter. Das Mädchen rümpfte nur leicht die Nase und sah beide giftig an: "Könnt ihr Mal raus verschwinden! Das ist mein Zimmer!", ja sie war unwillig und mies drauf.
 

Ryuugu Jun

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Bevor Jun seine kurze Unterhaltung mit Ingvi wieder aufnehmen konnte tauchte ihr Auftraggeber auf und schnauzte sie direkt an. Interessanterweise legte er direkt fest dass das einzige Mädchen der Gruppe darauf achten sollte dass diese Himiko mit keinem der beiden Jungs alleine war. Als der Mann wenige Augenblicke später um die nächste Ecke verschwunden war zuckte Jun mit den Schultern und meckerte leise vor sich hin. "Na Klasse, ich hoffe mal er ist nur paranoid und seine Tochter wirft sich nicht jedem Typen an den Hals der in Reichweite ist. Ich hab keine Lust auch noch die Hormone einer kleinen Diva beaufsichtigen zu müssen." Diese Gedanken und der plötzliche Abgang ihres Auftraggebers verhinderten dass Jun sich noch mal mit dem einzigen Mädchen ihrer Gruppe befasste. Sie hatte ihn zwar eben ordentlich angemeckert, aber da der Ryuugu ja schon mit so was gerechnet hatte war das für ihn halb so wild und er beschloss sich später noch mal mit dem Thema zu befassen.
Als Ingvi das Haus betrat wollte Jun ihm gerade folgen als ihm Haare entgegen flogen. Ein Blick genügte um den Absender zu erkennen, wobei es sowieso klar war wem die Haarpracht gehörte, immerhin hatte hier nur eine Person lange Haare. Reflexartig beugte der Taijutsuka sich leicht nach hinten, zwar streiften einige Der Haare leicht sein Gesicht und kitzelten auch ein wenig, aber die eingeflochtenen Perlen, welche er erst entdeckte als sie unmittelbar vor seinen Augen vorbeikamen, verfehlten ihn. Als das Mädchen mit der Katzenpuppe auf dem Rücken Ingvi ins Innere des Hauses folgte grinste Jun leicht, sie erinnerte ihn in gewisser Weise an eine andere Kunoichi die er kannte. Es fehlten eigentlich fast nur Schal und Fächer.
Schließlich folgte der Ryuugu dann seinen beiden Kollegen und schaute sich im Haus um. Der Eingangsbereich allein sagte schon alles was man wissen musste. Hier drinnen wohnte jemand der vor lauter Geld nicht wusste wofür er es zuerst ausgeben sollte und offensichtlich wollte er das eventuellen Gästen auch direkt zeigen. Überall standen Vitrinen mit Dingen die anscheinend Kunst darstellen sollten oder zumindest teuer gewesen sein mussten. Während er sich die Vitrinen genauer anschaute hatte der Rotaku offensichtlich diese Himiko gefunden und das erste was nach seiner Vorstellung aus ihrem Zimmer kam war eine Schimpftirade, umrahmt von ein paar Beleidigungen. Wenige Augenblicke später kam Ingvi wieder aus dem Zimmer heraus, anscheinend trat er umgehend den taktischen Rückzug an.
Als das blonde Mädchen, dessen Name Jun immer noch nicht kannte, ihn mit Baka-kun ansprach und fragte ob er eine Idee hatte grinste er nur. " Ich hab gleich mehrere Ideen. Erstens: Ich sage dir dass das vorhin nur Spaß war, bitte dich um Entschuldigung und hoffe dass du mich jetzt nicht den Rest des Tages anzickst." Er zeigte auf das Mädchen in dem unvorstellbar rosanen Raum. "Das wird sie sicher schon zu genüge erledigen." Als nächstes schaute er zu Himiko, grinste leicht diabolisch und flüsterte. "Meine Zweite Idee siehst du gleich." Während das Mädchen auf das sie eigentlich aufpassen sollten versuchte auch die beiden anderen Genin ihres Zimmers zu verweisen rieb Jun sich die Hände. Er wusste dass sie alle dafür Ärger kriegen konnten, aber er würde es sich nicht nehmen lassen die kleine Prinzessin auf den Boden der Realität zurück zu holen.
Für einen kurzen Moment schien Jun zu verschwinden und das klackernde Geräusch des Spielzeuges welches Himiko in Händen hielt verstummte augenblicklich. Das Mädchen starrte verdutzt auf ihre Hände und stellte fest dass es weg war. Der Ryuugu stand immer noch, oder eigentlich wieder, an seinem Platz, hielt allerdings jetzt ihr Spielzeug in Händen. Die Tochter ihres Auftraggebers konnte unmöglich gesehen haben dass Jun einfach nur so schnell er konnte zu ihr gerannt war, ihr das Spielzeug, eine Art Würfelförmiges Puzzle, weggenommen und sich wieder zu seinem Ausgangsort begeben hatte. Zwischen dem Moment als sie begriff wo ihr Würfel war und dem unausweichlichen Wutausbruch vergingen nur wenige Augenblicke. "Gib mir das sofort wieder her du verdammter Penner! Was erlaubst du dir eigentlich? Ich werde dafür sorgen dass du aus der Stadt fliegst!" Jun grinste einfach nur vor sich hin und warf seine Beute ein paar Mal hoch und fing sie wieder.
Als das Prinzesschen fertig war räusperte sich der Genin leicht und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Darf ich dich darauf hinweisen dass wir nur hier sind um sicherzustellen dass dir während der Abwesenheit deines Vaters nichts passiert?" Das grinsen verschwand augenblicklich aus Juns Gesicht und Himiko schien zu dämmern dass hier etwas nicht in ihrem Sinne ablief. "Du kannst uns entweder als kurzzeitiges Ärgernis akzeptieren und es für alle beteiligten so einfach wie möglich machen. Oder..." Das Grinsen kehrte zurück, wirkte allerdings beinahe schon bedrohlich. "...du machst es uns schwer und zwingst uns damit zu etwas radikaleren Mitteln." Jun schaute weiter mit diesem seltsamen Grinsen zu seiner Teampartnerin und hoffte dass sie wusste was er versuchte und in seine kleine Vorstellung einsteigen würde. "Was meinst du? Reicht es wenn wir sie fesseln und knebeln oder sollten wir sie doch zur Sicherheit auch noch im Keller einsperren?"
 

Rutako Ingvi

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[FONT=Verdana, sans-serif]Die Handschrift dieses Typen war echt zum Verzweifeln. Den zweiten Satz stempelte Ingvi nach zwei Minuten als unlesbar ab, den dritten schaffte er unter größter Anstrengung, auf dem vierten befand sich irgendein komischer Fleck... und als er unten auf den Zettel sah und die letzte Nummer las, bekam er fast einen Herzinfarkt. Vierundvierzig Regeln hatte dieser Verrückte auf das Stück Papier gekritzelt, das konnte doch nicht sein ernst sein. Kein Geld der Welt war genug, ihn zu zwingen, das alles zu lesen. Schnell suchte Ingvi die zwei lesbarsten – von denen eine tatsächlich recht leicht lesbar war -, merkte sich die vier, die er hatte, knüllte den Rest zusammen und warf es in den Müll. Zusammen genommen wusste er jetzt Folgendes: Das Mädchen durfte nichts Süßes essen, Jungen waren strikt aus dem Haus zu halten, um Punkt ein Uhr musste ihr Mittagessen fertig sein und in ihrer Anwesenheit durften keine gefährlichen Gegenstände hervorgeholt werden. Es gab nur vier Anweisungen, es dürfte ein Leichtes sein, diesen Folge zu leisten, nicht wahr? Zu seinen Partnern wollte der Rutako nun nicht sofort gehen, immerhin waren drei Shinobi für ein Mädchen doch etwas viel und ihr Zimmer war ja auch nicht soo groß, und die beiden anderen wollte er ja nicht einengen. Außerdem schienen sie ja bisher gar nicht mal schlecht miteinander auszukommen... Hehe.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Langsam schritt der Rutako zu einem der Küchenschränke, öffnete diesen und sah sich darin um – nur ein wenig Geschirr, sonst nichts. Beim nächsten hatte er mehr Glück, denn im obersten Fach – so weit oben, dass selbst er sich etwas strecken musste – fand sich eine Tüte mit Bonbons. Der Aufschrift nach zu urteilen waren sie außen hart und hatten innen eine süßliche Flüssigkeit; sehr lecker. Offen war es auch schon, er konnte sich also ein paar Bonbons herausnehmen und den Rest wieder dort oben platzieren. Neun Stück wanderten in seine Jackentasche, ehe er eines auswickelte und aus dem Papier in seinen Mund fallen ließ, um den klebrigen Zucker nicht an die Finger zu kriegen. Nach ein paar Sekunden entschied er, dass die PR etwas übertrieben war; es war definitiv lecker, aber nicht 'Ein Geschmack, der Leib und Seele schmeichelt'. Dennoch, gut waren die Dinger schon, das bemerkte er besonders, als er es zerbiss und die süße, dicke Flüssigkeit aus ihrem Kern sich in seinem Mund verteilte. Als er herunter geschluckt hatte, leckte er sich noch einmal über die Lippen, ehe er die Küche verließ, die anderen warteten sicher schon auf ihn. Er hatte sich auch schön Zeit gelassen, doch das würde jeder verstehen, nicht wahr? Und viel hätten sie eh nicht falsch machen können, es ging hier ums Babysitting, da dürfte ja wohl klar sein, dass man sich professionell zu verhalten hatte. Und vor allem, dass man der Gesitteten nicht drohte... Wer würde schon auf eine solche Idee kommen? Vielleicht hätte der Rutako nicht ganz so sehr in die Fähigkeiten seiner Mitgenin vertrauen sollen, dass er sie allein mit der Tochter seines... ihres Klienten allein ließ. Offensichtlich hatten er und Jun unterschiedliche Ansichten, wenn es darum ging, wie man richtig auf eine Jugendliche aufpasste. Allerdings war es auch nicht Jun, dem aufgetragen worden war, sicher zu stellen, dass sie sich wohl fühlte... Der Oda würde Ingvi köpfen, wenn er herausfand, mit welchen Mitteln man hier gegen seine Tochter vorging. Und noch schlimmer, er würde ihm das Gehalt kürzen, vielleicht sogar ganz streichen, wenn man bedachte, dass er so sehr auf sie aufzupassen schien. Ganz zu schweigen, was Ingvi machen würde, wenn er mitbekam, in welche Lage ihn Jun da brachte...[/FONT]
 

Surino Ayame

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Er meinte er hoffte, dass sie ihn nun nicht den ganzen Tag anzicken würde. Nun gut das konnte sie versuchen, wenn er sich dem entsprechend verhielt. Das sollte keine allzu große Herausforderung darstellen, denn immerhin war sie eigentlich recht friedlich. Allerdings hatte bereits ihre erste Mission gezeigt, dass es auch Leute gab, mit denen es etwas schwerer war. Daisuke hatte sie gleich gemocht, er war auch ein recht unkomplizierter Mensch, dann Susumu, auf den ersten Blick hätte sie ihn gerne lynchen wollen, doch danach war er auf schräge weise, doch ganz nett gewesen. Nur Yukiko war da nicht ganz so zutraulich gewesen. Nun gut, wie würde Jun sich wohl schlagen. Dieser allerdings schien wohl eher darauf aus, dem Mädchen eine Lektion zu verpassen. Bisher hatte er es scheinbar dabei belassen, ihr das Spielzeug zu stehlen. Er musste unglaublich schnell sein, da man ihn dabei nicht hatte sehen können, ganz schön beeindrucken. Außerdem hatte dies das Mädchen für einen kurzen Moment verdutzt, doch dann ging es wieder los. Doch diesmal reagierte ihr Partner nicht ganz so gelassen, wie er vielleicht sollte. Was dachte er sich eigentlich dabei, so was zu erzählen. Als wenn sie so etwas tun, geschweige denn behaupten durften war deutlich fraglich. Was, wenn das Mundwerk dieser Zicke das gegenüber ihrem Vater erwähnen würde? Dann gäb es sicher eine ordentliche Standpauke und wohlmöglich noch weniger oder gar keinen Lohn. Das würde ein Loch in ihren Kühlschrank reißen. Gut das Ingvi gerade zurück kam, wenn dieser ihn nicht auseinandernahm, dann würde sie ihm sagen, was sie davon hielt und das war nicht gerade sehr positiv. Allerdings schien der Teamleiter noch zu überlegen, wie er auf so etwas reagieren sollte. Irgendwie fragte sie sich gerade, ob sie jemand davon abhalten, würde ihn zu erwürgen? Sicher nicht, allerdings sollten sie vor diesem Kind immer noch wie eine Einheit wirken. Es wäre wirklich blamabel, wenn sie dachte, man könnte die Ninja aus Soragakure so leicht gegeneinander ausspielen. Also musste sie den Sprung nach vorne antreten. "Weißt du Baka-chan", sagte sie sanft und ließ ihre Finger über seinen Rücken nach oben wandern, bis sie seine Schultern greifen konnte. "Ich bin gerade sehr in Spiellauen", meinte sie, während sie mit etwas Nachdruck seine Schultern knetete. Dann allerdings legte die Arme um seinen Hals und sprang ihm auf den Rücken. Innerhalb von Sekunden hatte der Junge nun ein kleines blondes Klammeräffchen auf seinem Rücken sitzen. Dieses lehnte sich eng an ihn und presste ihre Wange an seinen Hals, um dann leise zu flüstern: Bist du noch ganz sauber? Weißt du wie sehr das dem Ruf aller Sorashinobi schadet, was du da tust? Von unserm eigenen Mal ganz zu schweigen. Also würde ich dich bitten solche Aktionen vorerst sein zu lassen, denn es ist schon fragwürdig, ob wir jemals wieder einen Job bekommen, wenn die ihrem Daddy vorheult, wir wären gemeingefährlich." Nun fuhr sie ihm mit einer Hand durchs Haar und ließ sich wieder von seinem Rücken gleiten: "Er scheint irgendwie gerade einen schlechten Tag zu haben, keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat. Ich entschuldige mich für den Ausbruch meines Partners. Vielleicht tut ihm ein Frühstück gut. Hast du schon gefrühstückt?" Doch auch das sollte mit wenig Gnade gesegnet werden. "Als wenn ich das glaube, er ist einfach nur doof wie ihr alle und mit mehr als drohen und stehlen kommt er nicht weiter", sie schien ihr Spielzeug schon abgeschrieben zu haben, denn sie fragte nicht einmal mehr danach. Ayame hätte sie ein süßes kleines Mädchen gewünscht.
 

Ryuugu Jun

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Das blonde Mädchen war schon seltsam, obwohl er sich entschuldigt hatte und versucht hatte klarzustellen dass sein Spruch vor der Tür nur Spaß war zickte sie ihn immer noch an. Kurz darauf wurde es aber noch seltsamer, er spürte einen leichten Druck auf dem Rücken, den er allerdings nur schwer einordnen konnte. Aus dem winzigen Gefühl auf seinem Rücken wurden plötzlich zwei Hände die seine Schultern packten und kräftig durchkneteten. Normalerweise wäre eine derartige Massage recht angenehm gewesen, aber das Gefühl dass es nur eine Art Ruhe vor dem Sturm war ließ dem Ryuugu nur wenig Raum das eigentlich gute Gefühl auf seinen Schultern zu genießen.
Urplötzlich legten sich Arme um seinen hals und er glaubte dass er gleich gewürgt werden würde, allerdings stellte sich stattdessen ein nicht unerhebliches zusätzliches Gewicht auf seinem Rücken ein. Aber natürlich war auch das noch nicht der Gipfel. Seine blonde Teamkollegin presste sich plötzlich so eng an ihn dass er ihr Shampoo riechen und die Wärme ihres Körpers spüren konnte. Normalerweise wäre die aktuelle Situation irgendetwas zwischen traumhaft und peinlich gewesen, aber dann zerschmetterte das kleine blonde Monster alles mit dem was sie ihm zuflüsterte.
Sie hatte offensichtlich nicht verstanden was er vor hatte. Dachte sie wirklich er wäre so dämlich und hätte dieses kleine verwöhnte Prinzesschen gefesselt und geknebelt? Es konnte doch unmöglich so schwer sein zu erkennen dass Jun dieses dämliche Balg nur einschüchtern wollte. Eigentlich hätte er die Puppenspielerin am liebsten sofort zu Recht gewiesen und ihr erklärt was er eigentlich bezwecken wollte. Aber bevor es soweit kommen konnte wuschelte sie ihm vertraut durch die Haare und rutschte von seinem Rücken herunter. Unmittelbar danach entschuldigte sie sich bei der kleinen Diva und fragte ob sie schon gefrühstückt hatte. Natürlich brachte das rein gar nichts sondern führte nur zu weiteren Zickereien.
Jun hatte mittlerweile die Nase voll und beschloss dass es Zeit war dieser rosa Prinzessin ihre Grenzen aufzuzeigen. Was eben noch eine ziemlich lehre Drohung war würde jetzt gleich deutlich ernster werden. Er legte seine Hand auf die Schulter seiner Teamkollegin mit der Katzenfigur auf dem Rücken und schob sie ein wenig zur Seite. "Jetzt reicht’s mir." Der Ryuugu warf Himiko das Spielzeug dass er ihr eben weggenommen hatte zu und verschränkte die Arme vor der Brust. "Jetzt pass mal auf! Egal wie sehr du es versuchst, du machst mir keine Angst. Egal wer dein Vater ist, ich bezweifle ernsthaft dass einzig aufgrund seiner Meinung einer von uns des Dorfes verwiesen wird. Ich kann nachvollziehen dass es dir nicht passt dass du drei Babysitter bekommen hast, aber müssen wir es uns deshalb jetzt wirklich gegenseitig unnötig schwer machen?" Er atmete ein Mal tief durch bevor er fortfuhr. "Im Prinzip liegt es bei dir. Entweder du überdenkst dein Verhalten und ermöglichst uns damit einen recht entspannten Tag oder du machst so weiter wie bisher und zwingst mich damit dazu dich persönlich von allem abzuschotten was dir Spaß machen könnte, beispielsweise: Sonnenlicht, Spielzeuge oder Freunde."
An dieser Front war die Schlacht somit geschlagen, blieben noch seine Begleiter. Jun drehte sich um, schaute Ingvi und das blonde Mädchen, dessen Namen er noch immer nicht kannte, an und räusperte sich. "Und egal was ihr sagt, ihr werdet mich nicht dazu bringen hier zu katzbuckeln."
 

Rutako Ingvi

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[FONT=Verdana, sans-serif]Jun hatte Glück, dass Ingvi nichts gehört hatte von dem, was er dem Mädchen zu Anfang gesagt hatte. Der Tochter des Auftraggebers Fesseln anzudrohen war nun wirklich nicht klug, und hätte der Rutako jemanden dabei erwischt, wie er seine Gewinnspanne auf so offensichtliche Weise schrumpfen ließ, so wäre er alles mögliche gewesen, doch sicher nicht einverstanden. Doch wie es der Himmel so wollte, verpasste er die erste Ansprache vollkommen, sah gerade noch Surino auf den Rücken des Kenjutsuka hüpfen. Diese schien spiellustig, also wenig professionell, zu sein, entschuldigte sich jedoch für etwas, das Jun wohl in seiner Abwesenheit getan hatte – ein Fehler, den sie zu kaschieren suchte? Die paar Worte, die sie ihm ins Ohr geflüstert zu haben schien, ließen darauf schließen, dass sie ihn eher zur Vernunft rufen wollte als sich selbst einen Spaß zu machen mit der allseits wenig beliebten Kinderaktivität Hoppe, hoppe, Reiter. Und wirklich, er hätte auf das Mädchen hören sollen. Kaum war dieses nämlich von seinem Rücken verschwunden, legte er erneut los, verspielte den Bonus, den ihm das Glück beschert hatte, zeigte vor Ingvi die Art, auf die er mit ihrer Klientin umging. Er verhielt sich alles andere als hilfreich, er verärgerte Himiko bloß noch mehr, auch wenn er wohl versuchen wollte, sie einzuschüchtern. Dabei dürfte jedem hier im Raum, einschließlich Himiko, klar sein, dass er nicht die Macht über sie hatte, über die er redete. Genau so, wie sie wohl wusste, dass sie hier niemanden der Stadt verweisen konnte. Der Unterschied war allerdings, dass sie in dieser Situation keine Angestellte war, im Gegensatz zu Jun, Ayame und Ingvi. Zu diesem Zeitpunkt stand die verzogene Göre einfach über den anderen, und dass er sich dessen nicht bewusst war, führte zu nichts als Problemen. Himiko für ihren Teil zeigte sich jedenfalls nicht beeindruckt, wenn überhaupt, dann war sie wütend. Langsam stand sie von ihrem Bett auf, zeigte sich in voller Größe, auch wenn das für Ingvi nicht unbedingt viel war; sie war etwa so groß wie Ayame, ein bisschen kleiner vielleicht. Nicht nur ihre braunen Locken wippten bei jedem Schritt, den sie auf die Shinobibabysitter zu machte, sie trat fest auf, was in den hellrosa Socken, die sie an den Füßen trug, wohl auch nicht allzu schwer war. Lief an Jun vorbei, zwischen den beiden anderen Shinobi hindurch, in den Flur, wo sie sich zielstrebig zu einer anderen Tür begab. Ingvis Blick fiel für einen Moment durch die wenig geöffnete Tür, auf einen Spiegel nahe der Tür, und so erkannte er, dass es sich dabei offenbar um so etwas wie einen begehbaren Kleiderschrank handelte. Was fanden Mädchen nur an so etwas...? Wie auch immer, jetzt war sie vorerst sich selbst überlassen, was ihm die Möglichkeit gab, sich etwas mit seinen Partnern zu unterhalten. „In Ordnung, damit haben wir wohl etwas Zeit gewonnen... Also, ich halte es nicht für clever, wenn wir wieder alle drei gleichzeitig zu ihr gehen, so groß sind die Zimmer hier nämlich nicht, dass wir zu viert in einem sein sollten. Abgesehen davon wird sie sich wohl kaum beruhigen, wenn drei Leute auf einmal auf sie einreden. Ich schätze, von uns hat Surino-san die größten Chancen, sie zu beruhigen. Wenn du dich also um sie kümmern könntest...“, sagte er, während er sich an sie persönlich wandte und ihr in die Augen blickte, „... dann wäre das wohl das Beste. Wenn du mich brauchst, sag mir einfach, was ich tun soll. Ach, und Jun...“ Er drehte sich zu dem Jungen, der nur minimal größer war als er selbst. „Mir ist klar, dass du nicht gemacht hättest, was du dem Mädchen gesagt hast, aber wir sind Shinobi! Ist dir das bewusst? Denk mal nach: Ihr Vater bezahlt uns, und für ihn ist sie offensichtlich unglaublich wichtig. Ich erwarte nicht, dass du alles machst, was sie dir sagt, oder dass du dich bei ihr einschleimst, aber so etwas wie eben kannst du nicht machen. Du wirfst damit ein schlechtes Licht auf dich, auf Ayame und mich und auf ganz Soragakure! Abgesehen davon... natürlich kann sie uns nicht des Dorfes verweisen lassen, aber dir ist schon klar, dass sich ihr Vater wegen so etwas beschweren kann, nicht wahr? Wenn der Kurokage schlechtes über uns hört, dann wird sich das auch auf unsere berufliche Zukunft auswirken... und ganz sicher nicht im positiven Sinne. Dir selbst kannst du natürlich gern schaden, soviel du willst...“ Der Rutako drehte sich um und zuckte mit den Schultern. „Aber wenn du Surino-san oder mir weiterhin schaden solltest, werde ich das nicht tolerieren.[/FONT]
 
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Surino Ayame

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Ja, sie hatte deutlich bewiesen, dass es ihr nichts ausmachte, Menschen nahe zu kommen und er hatte deutlich gezeigt, dass es ihn nicht gestört hätte, wenn dies nicht dazu genutzt hätte, ihm die Rübe zu waschen. Zu allem Überfluss schien er einfach nicht einzusehen, dass es nicht als Ärger brachte, wenn man der kleinen Prinzessin drohte. Wenn dies zu einer Besserung geführt hätte, wäre sie wahrscheinlich selbst in Versuchung gekommen, sie einfach irgendwie einzuwickeln und zwischenzulagern. Leider würde das nur zu mehr Ärger führen. Jun schien sie gänzlich falsch verstanden zu haben, weswegen es scheinbar von ihrer Warte aus keinen Sinn machte, mit ihm darüber zu diskutieren, wie sie das Ganze verstanden hatte, oder ob sie es überhaupt verstanden hatte. Das übernahm ihr freundlicher Teamleiter schon für sie, was sie doch um einiges entspannender fand als das Herumgezicke von Jun. Vielleicht war sie auch einfach nur zu sehr daran gewöhnt, dass sie das Dummchen war und man ihr alles zu erklären versuchte. Teamleiter Rutako schickte sie dem Mädchen hinterher, welches kunstvoll die Kurve gekratzt hatte und in einem begehbaren Kleiderschrank verschwunden war. Ja Ingvi hatte recht, der Traum von jedem Klamotten liebenden Mädchen. Da hatte sie wirklich ein Thema mit dem sie die Pink-Princess ablenken konnte. Also klopfte sie vorsichtig gegen die Tür und wartet auf ein herein. Danach verschwand sie ebenfalls hinter der Tür. "Also das ist doch mal ein wirklicher Traum, ein ganzer Raum und Klamotten zu verstauen, wenn ich so viel Platz hätte ...", kurz hielt sie inne, "hätte ich wahrscheinlich kein Geld mehr, um Klamotten zu kaufen." "Selbst schuld, wenn ihr hier nach Sora kommt, um euch ausbilden zu lassen, weit weg von zu Hause!" Ja da hatte Prinzesschen recht, wenn sie zu Hause geblieben wäre, hätte sie, was das anging, wahrscheinlich keine Sorgen, aber das Leben eines Ninjas war zu aufregend, um es aufzugeben. "Ja, das mag sein, aber ich muss ein guter Ninja werden, ich muss meinen Meister wiedersehen." Nun wurde Pinkie neugierig: "Deinen Meister? Ist er denn weg? Sag bloß, du hast schon ausgelernt", bohrte sie. Natürlich hatte sie nicht, und während sie ihr die Umstände erklärte, unter denen sie sich getrennt hatten, leuchteten plötzlich die Augen des Mädchens auf. "Das ist ja besser als in diesen kitschigen Filmen. Du wirst ihn sicher in einem Kampf wiedersehen, er wird dich fast besiegen und töten. Doch kurz vor dem letzten Streich, erkennt er dich an deinen Augen und gesteht dir seine unendliche Liebe?" "Ich denke ja nicht, dass ...", doch schon fuhr sie ihr wieder ins Wort, "Unterbrich mich nicht!!!" Was für eine schräge Person. Während sie sich jetzt das zweite Outfit für diesen Tag zusammensuchte, welches deutlich von Gelb überlagert war, fantasierte sie weiter von einer heimlichen Affäre. Treffen während abgesprochenen Missionen und ähnlichem Firlefanz. Natürlich würde er ihren Vater zu einem Duell fordern, um sie zur Frau nehmen zu können. Irgendwie hatte sie gerade das riesige Bedürfnis wieder zu den Jungen nach draußen zu kriechen und diese zu bitten, sie umzubringen. Allerdings war das nicht möglich. "Und dann werdet ihr weggehen, weit weg von den Dörfern der Shinobi und ...", in ihren Gedanken führte die Puppenspielerin den Satz zu Ende, "... getötet werden, weil wir dann Nukenin wären." Das andere Mädchen faselte allerdings etwas von glücklich bis in alle Zeit und vielen Kindern. Irgendwie war das nicht ganz der Plan, aber wenn man sie damit beschäftigen konnte.
 

Ryuugu Jun

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Egal wie sehr sich der Rutako und die Surino auch beschwerten, Jun war davon überzeugt dass diese Himiko Freundlichkeit nur allzu gern als Schwäche auslegte und das wäre wiederum das Schlimmste was ihnen passieren könnte. Aber natürlich musste man Ingvi auch zugestehen dass er in gewisser Weise recht hatte, sie wollten hiermit ein paar Kröten dazu verdienen und das Schätzchen ihres Austraggebers zu verärgern war diesem Vorhaben vermutlich nicht zuträglich. Letzten Endes konnten sie vermutlich den ganzen Tag darüber streiten wessen vorgehen richtig und wessen falsch war.
Nach der Ansprache seines Mitstreiters schaute Jun ihn einige Sekunden lang ruhig an, dann zuckte er mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. "Macht mit ihr was ihr wollt. Ich werde dem kleinen rosa Prinzesschen nicht in den Hintern kriechen und mich garantiert auch nicht für sie zum Hampelmann machen." Er seufzte kurz. "Aber ich hab auch nicht vor es euch beiden schwerer zu machen als es ohnehin schon ist."
Langsam drehte der Ryuugu sich um und machte ein paar Schritte. "Ich mach mich mal in der Küche nützlich. Vermutlich werden wir alle ja irgendwann Hunger haben." Ohne weitere Worte machte er sich also auf den Weg in die Küche.
Als er sein Zeil erreichte war er im ersten Moment erstaunt dass hier kein Koch bereit stand um seinem Arbeitsgeber und dessen verzogener Göre jeden Wunsch zu erfüllen. Vielleicht war der Geiz dieses Kerls ja doch etwas größer als die abgöttische Liebe für seine Tochter. Aber selbst wenn er so geizig war wie Jun gerade annahm war die Küche doch ziemlich umfassend eingerichtet. Da stand ein Messerblock mit locker zwei dutzend verschiedenen Klingen darin, der Ryuugu war davon überzeugt dass es bei ihm Zuhause im ganzen Haushalt nicht so viele Messer gab wie dort standen. Er konnte nicht widerstehen, zog eins der größeren Messer heraus und begutachtete die Klinge neugierig. Der Stahl hatte ein auffälliges Muster das ihn ganz eindeutig an die Härtelinie eines Schwertes erinnerte und war zudem auch noch rasiermesserscharf geschliffen. Das Ding war garantiert alles andere als billig.
In der Speisekammer fand Jun zahlreiche verschiedene Wurstsorten, teilweise roh, teilweise geräuchert und als besonderer Blickfang hing da ein ganzer Schinken. Auf den ersten Blick konnte der Ryuugu mindestens drei verschiedene Sorten Reis erkennen. Eins konnte man als Tatsache feststellen, die Leute hier hatten deutlich mehr Geld als ein Mensch brauchen konnte.
Jun suchte sich alles zusammen was er sich nur wünschen konnte, gut gereiftes Rindfleisch, naturbelassenen Reis, Gewürze, Gemüse und alles was er sonst noch für ein gutes Curry brauchte. Dann breitete er sich in der Küche aus und begann mit den Vorbereitungen für ein leckeres Rindfleischcurry.
 

Rutako Ingvi

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[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, da die anfänglichen Schwierigkeiten nachgelassen hatten, das Mädchen nicht mehr rumnörgelte und Jun nicht dagegen anzugehen versuchte, verlief alles viel einfacher und relativ problemlos. Das beherzte Eingreifen Ingvis hatte wieder einmal den Tag gerettet, alle beteiligten Parteien waren nun friedlich und zufrieden genug, um nicht herumzunörgeln, Ayame erklärte sich seinem Vorschlag entsprechend sogar bereit, sich um das Gör zu kümmern, das ihnen allen so auf die Nerven ging. Jun indes entschied sich, Essen zu machen, was wohl nicht die schlechteste Idee sein würde; Ingvi wusste natürlich nicht, ob Jun kochen konnte, er selbst konnte es allerdings nicht und sein alter Bekannter würde wohl in allem besser sein als darin, sich mit dem Mädchen zu beschäftigen. Damit war ja eigentlich alles geklärt, stellte sich nur eine einzige Frage: Was sollte der Rutako denn jetzt tun? Die beiden Mädchen wollte er nicht stören und auch in der Küche wäre er sicher alles andere als hilfreich, und ansonsten gab es keine Anweisungen – zumindest keine, die ihm bekannt war. Nachdenklich fischte er ein Bonbon aus seiner Jackentasche, wickelte es aus und schob es sich in den Mund, während er überlegte, ob er sich vielleicht einen Eindruck von den übrigen Räumen dieses Hauses machen sollte. Er wusste nun, wo das Schlafzimmer des Mädchens lag, die Küche und der – absolut überflüssige – begehbare Kleiderschrank, aber es gab noch einige weitere Türen, hinter denen sich ihm noch unbekannte Welten befinden mussten. Und bekanntlich gab es schon immer nur einen einzigen Weg, mit Sicherheit herauszufinden, was sich hinter einer Tür befand. Also entschied sich der Rutako einfach dafür, logisch vorzugehen und sich ein Zimmer nach dem anderen anzusehen, wo er sich doch schon im Schlafzimmer befand. Langsam ging er die rechte Wand entlang, bis er an die erste Tür kam, öffnete diese und entdeckte ein Badezimmer; allerdings nicht gerade ein kleines. Im Gegenteil, das Bad war riesig, in einem matten Pinkton gehalten und eingerichtet mit einer Toilette und einem Bidet, einem großen Waschbecken und einer kleinen Anrichte, neben der eine überdimensionierte Badewanne mit Waschlappen, Schwämmen und unglaublich vielen Badezusätzen, Shampoos et cetera, die schön ordentlich sortiert und aufgereiht waren. Außerdem waren Handtücher zu erkennen, in verschiedenen Größen, verschiedenen Tönen von Rosa und alle bestickt mit den Initialen H.O. Das hier war ganz eindeutig das persönliche Badezimmer des Mädchens, weshalb er sich hier auch keine Sekunde länger als nötig aufhalten würde; außerdem brachte dieser ganze Kitsch hier ihm eh nichts weiter ein als Kopfschmerzen, denn der Rutako hasste, HASSTE Pink und Rosa.
Also ging es an die nächste Tür, an deren Klinke er kurz rüttelte, um festzustellen, dass sie verschlossen war. Wenig enttäuscht drehte sich Ingvi herum, warf einen kurzen Blick in die Küche durch die leicht geöffnete Tür und entdeckte Jun bei der Arbeit, scheinbar lief alles ganz gut. Ingvi ging weiter, ließ eine Tür unberührt, denn dahinter verbargen sich, wie bereits bekannt, gerade die Surino und die Oda, also konnte er gleich weiter zu dem Zimmer, das dem Eingang am nächsten war. Einen Moment zögerte er, wollte er wirklich einen Raum betreten, an dessen Tür eindeutig stand Eintritt nur für die Familie Oda sowie autorisiertes Personal? Immerhin gehörte er, und da war er absolut sicher, nicht zur Familie Oda, und auch, wenn er zurzeit Teil ihres Personals war, so hatte doch niemand gesagt, dass er autorisiert sei. Allerdings hat auch keiner das Gegenteil behauptet..., schloss er diese Diskussion in Gedanken ab und drückte die Klinke herunter, öffnete die Tür und blickte in den Raum. Was ihn dort erwartete, traf ihn ziemlich überraschend; hier tummelten sich doch tatsächlich, in einem für sie wohl paradiesisch eingerichteten Zimmer, unzählbare Mengen an Katzen mit allen erdenklichen Spielzeugen und einem riesigen Gerüst, welches wohl für sie zum Toben gedacht war und auch den ein oder anderen Kratzbaum zeigte. Unweigerlich errötete der Junge, wie er so all diese Katzen sah, graue, weiße, braune, rote, getigerte, schwarze mit weißen Pfötchen und Schwanzspitzen, und konnte sich einfach eines Gedankens nicht erwehren: Wie... niedlich... Ehe er die Tür jedoch wieder schließen konnte, fiel ihm noch etwas auf, oder eher jemand, der auf allen Vieren herum saß, offenbar bis eben mit einer Katze gespielt hatte, eine Frau, die ihn gerade mindestens so überrascht ansah wie er sie. Geschwind stand sie auf, klopfte ihr Kostüm ab, das sie eindeutig als autorisiertes Personal erkennen ließ, nahm sogar die Katzenohren vom Kopf, die sie getragen hatte, und kam auf ihn zu. „W-was machen sie denn hier? Dieser Raum ist nur für autorisiertes Personal zuge-...“ Nun erblickte sie wohl das Zeichen an seiner Schulter und wirkte gleich etwas entspannter. „Ah, sie müssen einer der Shinobi sein, die sich um Lady Oda kümmern sollen. Es tut mir sehr leid, aber ihnen ist der Zutritt zu diesem Raum untersagt.“ Ingvi kämpfte das Rot in seinen Wangen herunter und verbeugte sich höflich, ehe er antwortete: „Es tut mir wirklich leid. Ich werde mich gleich zu... Lady Oda zurück begeben. Sie sind hier also für die Katzen zuständig?“ Die Frau nickte nur kurz, entschied sich aber dann wohl, dass er doch eine ausführlichere Auskunft verdient hatte. „Ja, das bin ich. Lady Oda liebt ihre Katzen über alles, deswegen bin ich den ganzen Tag über hier und trage... naja, diese Uniform. Sie müssen wissen, die junge Dame hat ein gewisses Faible für Klischees...“ Sie legte den Kopf leicht schief und lächelte den Rutako verlegen an, welcher nun nicht unbedingt wusste, was er zu sagen hatte. Was sagte man in so einer Situation? Ein paar Sekunden herrschte peinliches Schweigen zwischen den beiden, bis ein plötzliches Fauchen zu hören war, ein verängstigtes Miauen und kurz darauf eine rot-braun gestreifte Katze aus dem Zimmer floh. Ingvi sah ihr einfach nur irritiert hinterher, während das Tier in die Küche hetzte...
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Surino Ayame

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Nun da Madame neu angezogen eher aussah wie eine Sonnenblume wünschte sich die junge Surino insgeheim eine Sonnenbrille. Leider würde ihr diesen Wunsch niemand so einfach gewähren, außerdem sollte sie doch damit vertraut sein, immerhin war ihre Frisur oftmals ebenso aufmerksamkeitshaschend. Nun gut damit musste man leben, wenn man ein solches Mädchen beaufsichtige. "Also weißt du, ich hätte auch gerne so eine Liebesbeziehung, aber mein Vater lässt mich nie Jungen einladen oder mit ihnen alleine, das nervt total", grummelte sie und schritt in dem Raum voller Kleider auf und ab, "Wie sind die Shinobijungs so? Edle Ritter dabei? Oder sind das alles so komische ungehobelte Vollidioten wie der eine?" Ein wenig überlegte sie und wog den Kopf hin und her: "Ich denke schon, dass sie verschieden sind und alle recht einzigartig." Sofort schien neues Interesse geweckt, wahrscheinlich müssten bald die nächsten Shinobi hier ihren Dienst verrichten, die Ärmsten. Leicht seufzte sie, denn es schien ganz so, als müsste sie jetzt irgendwas erzählen, aber was sollte sie sagen oder besser über wen sollte sie reden? Leichtes klopfen auf dem Boden signalisierte, dass jemand unruhig wurde und das wollte sie sich nicht auch noch antun. "Nun gut, also bisher habe ich vier von ihnen kennengelernt", sofort saß das Mädchen an ihrer Seite mit einem Blick, der deutlich zeigte, dass sie mehr wissen wollte. Also machte Ayame es sich so gemütlich, wie es gerade eben ging und begann zu erzählen: "Also, außer den beiden, die nun draußen sind, kenne ich noch zwei weitere Jungen. Der eine heißt Susumu und er ist ein Zyniker hoch zehn, aber wenn ich Glück habe, zieh ich bei ihm ein." "Seid ihr zusammen!", was für eine absonderliche Frage. "Nein sind wir nicht, aber er hat den Vorschlag gemacht, im Scherz wahrscheinlich, aber hey, wenn nicht bekomme ich vielleicht eine billigere Wohnung und seine Art macht mir nix aus. So kann ich mir sicher sein, dass er meine Launen auch aushalten kann." Ein wenig schien sie zu überlegen und dann schüttelte sie den Kopf, nein sie hätte lieber den treuen Samurai, der ihr Blumen vor die Füße legte und ihr jeden Wunsch erfüllte. So was gab es aber nicht und da war sich Ayame sicher. "Nun erzähl von dem anderen", drängte ihre Zuhörerin und verlangte so wieder nach ihrer Aufmerksamkeit. "Nun gut, also der Zweite ist Tetsuya-sama", jäh wurde sie unterbrochen, "Sama!!! Das hört sich toll an, ist er dein neuer Meister?" Leicht rollte sie mit den Augen und musste ein genervtes Stöhnen unterdrücken, aber weiter immer schön freundlich, dieses Mädchen war nur etwas weltfremd mehr nicht: "Nein, er ist nur bereits Chuunin, also einen Rang höher als ich, deshalb diese Anrede. Er ist kein Mann vieler Worte, aber er ist wirklich ein netter Kerl und er hat auch eine gewisse Ausstrahlung, die einfach dafür sorgt, dass man ihn respektiert." Das dazu breite Schultern und ein übermäßig durchtrainierter oder eher muskulöser Körper gehörten hatte sie mit Absicht nicht erwähnt, weil dann hätte sie wahrscheinlich losziehen müssen, um den Chuunin zu suchen. Das wäre einfach zu viel gewesen. Außerdem hätte man die Genin wahrscheinlich gemeuchelt, wenn das kleine Prinzesschen sich Hals über Kopf in einen Shinobi verknallen würde. "Vielleicht können wir mal sehen was die anderen machen", nun erhob sich die Puppenspielerin und ging zur Tür. Etwas unwillig gefolgt von der ehemals pinken Lady, die offenbarte, dass sie Jun nicht so gerne über den Weg laufen würde. Doch dann kam etwas, was sie von diesem gänzlich abbrachte. Eine Katze lief den Gang entlang. "Oh nein Pünktchen!", rief sie und lief sofort hinterher. Nicht das auch noch.
 

Ryuugu Jun

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Jun lies sich so viel Zeit wie er für nötig hielt, immerhin würde ihn vermutlich allein die Anwesenheit von Arbeit vermutlich recht effektiv vor dem kleinen rosa Prinzesschen schützen. Er konnte sich einfach nicht vorstellen dass dieses Mädchen freiwillig etwas tat das körperliche Anstrengung voraussetzte oder gar ein Verletzungsrisiko barg.
Fleisch, Gemüse und Kartoffeln hatte er bereits kleingeschnitten und war jetzt dabei alles nach und nach anzubraten, aus dem Saft würde er dann die Currysoße zubereiten und dann noch mal alles köcheln lassen. Zwar war es ziemlich fraglich ob jemand, außer ihm selbst, sein essen anrühren würde, aber es ging ja ohnehin vorrangig darum sich die zeit zu vertreiben. Während des Fleisch so vor sich hinbrutzelte hörte der Ryuugu plötzlich hinter sich etwas auf dem harten Fliesenboden kratzen. Als er sich umdrehte um nachzuschauen was dieses seltsame Geräusch verursachte stand auf einmal eine kleine rot-braun gestreifte Katze vor ihm, schaute ihn verdutzt an und gab ein äußerst mitleiderregendes Miau von sich. Anscheinend hatte sie das Fleisch gerochen und hoffte jetzt sich etwas davon erbetteln zu können.
Da war sie bei Jun genau richtig. ohne zu zögern nach er ein kleines Stück Fleisch, prüfte ob es eventuell zu heiß war und setzte sich dann ohne zu zögern vor die kleine Katze auf den Boden und lies sie das Fleisch aus seiner Hand fressen. Mit der anderen Hand streichelte er das Tier ohne zu zögern und grinste dabei auf eine Art und Weise die schon fast als grenzdebil oder idiotisch bezeichnet werden konnte. Aber er mochte Katzen eben, sehr sogar. "Na, chiisai tora, schmeckt es dir? Willst du noch was?" Die Kleine Katze schien, zumindest in Juns gerade recht verdrehter Wahrnehmung, zu lächeln und ihr miauen klang eindeutig wie ein ja. Doch bevor er aufstehen oder gar ein weiteres Stück Fleisch aus dem Topf hätte fischen können standen Plötzlich Amaya und die kleine, mittlerweile ziemlich Gelbe, Prinzessin des Hauses in der Tür.
Jun saß also auf dem Boden, schaute die beiden Mädchen überrascht an, während die Kleine Katze auf ihr nächstes Leckerchen wartete und leise Miaute. Nach einigen Augenblicken reichte es gerade noch für "Was wollt ihr denn hier?" Eigentlich wollte er noch dazu sagen dass er lieber seine Ruhe hätte, aber das hätte sicher wieder zu mehr ärger geführt als die Sache wert war und glücklicherweise war der verstand des Ryuugu noch so weit arbeitsfähig dass er erkennen konnte was eben diese Äußerung ihm eingebracht hätte.

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chiisai tora = kleiner Tiger
 

Rutako Ingvi

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[FONT=Verdana, sans-serif]Da hatte Ingvi dieses Mal wirklich ein wenig Mist gebaut. Kein Wunder, dass der Zutritt zu diesem Raum verboten war, wenn hinter dieser Tür Wesen lauerten, die nur auf eine Möglichkeit warteten, zu entwischen, und das obwohl sie extra eine eigene Angestellte bekamen. Eine Angestellte, eine eigene Hausangestellte... Eigentlich hatte das etwas. Allerdings kostete so etwas Geld, und Geld für etwas auszugeben, das man auch relativ problemlos selbst machen konnte, war nicht wirklich Ingvis Art, nicht einmal annähernd. Was ihn anging, würde das also vorerst nicht mehr werden als ein potenzieller Wunsch, den er sich nicht erfüllen würde, weshalb es sinnlos war, sich Gedanken darum zu machen. Da hatte das Hausmädchen selbst schon ein besseres Thema, über das sie sich Gedanken machte: „Oh nein, Pünktchen! Lady Oda wird sicher wieder furchtbar wütend, wenn sie mitbekommt, dass ich eine ihrer Katzen habe entkommen lassen! Aber ich darf diesen Raum nicht verlassen...“ Kurz blickte sie verzweifelt zur Seite, ehe sie den Rutako direkt ansah. „Worauf wartest du noch? Hol sie!“ Er blickte sie nur einen Moment lang verständnislos an, er konnte nicht nachvollziehen, wozu all die Hektik dienen sollte. Er blickte hinüber zur Küche und sah bereits Himiko, die hineintrat, offensichtlich hatte sie die Katze bereits bemerkt, es war also eh zu spät um irgendetwas zu ändern. Stellte sich nur noch die Frage, ob das Mädchen wirklich so überzogen reagierte, wie von der Katzenmaid geschildert, oder ob sie doch etwas gefasster, vielleicht sogar nett sein würde. Okay, Letzteres war vielleicht zu bezweifeln, aber sie musste doch nun wirklich keinen Aufstand machen deswegen; eine dumme Hoffnung, wie sich zeigte.
„Was ich hier mache? Ich hole meine Katze!“, antwortete das Prinzesschen, zwar nicht besonders laut, aber auch nicht gerade höflich, ehe sie sich zu dem Katzenraum umdrehte und Ingvi wütend anstierte. Die sogenannte Pünktchen auf den Arm nehmend, machte sie sich auf den Weg zu ihm und begann auch schon mit den Schimpftiraden: „Kannst du nicht lesen, du Holzkopf? Wie dumm muss man sein, um meine süßen, kleinen Kätzchen einfach so entwischen zu lassen? Du sollst ein Shinobi sein, das ist ja wohl ein schlechter-...“ Und dann geschah es. Jäh unterbrach das Mädchen sich selbst, verlor das Gleichgewicht und stürtzte vor, aus ihrem lautstarken Generve wurde ein noch lauterer Schrei, hoch und schrill und in den Ohren des Rutako unangenehmer als Fingernägel, die über eine Tafel fuhren. Dennoch zögerte er nicht, machte zwei schnelle Schritte und fing das Mädchen auf, noch ehe ihre Lippen den Fußboden kennen zu lernen hatten.

Ein Sturz, die Füße verloren Bodenkontakt, während dieser dem eigenen Gesicht immer näher kam. Noch immer hielt Himiko Pünktchen fest an ihre Brust gedrückt, während sich ihre Augen vor Angst weiteten und sich ihre Stimme fast überschlug. Und in dem Moment, als sie schon sicher war, dass alles gleich vorbei sein würde, spürte sie zwei kraftvolle Arme unter sich, die noch ein wenig federten, ehe sie sie fest hielten, vor dem unerträglichen Schicksal eines Niederfalls retteten. Sie spürte, wie sie langsam und vorsichtig in eine aufrechte Position gehoben wurde, sich dann die Hände, die zu diesen Armen gehörten, auf ihre Schultern legten, und gleich darauf sah sie in ein paar tiefer, eisblauer Augen, hörte eine klare Stimme: „Ist alles in Ordnung? Ich hoffe, dir ist nichts passiert, Himiko-san...“ Leicht errötete sie, während sie in das Gesicht des Rutako blickte, doch nach wenigen Sekunden riss sie sich aus seinem nicht gerade festem Griff wieder los. „M-mir geht es gut, ich brauche es nicht, dass jemand wie du sich Sorgen um mich macht... Pass nächstes Mal einfach besser auf!“ Ingvi nickte nur kurz, nahm ihr die Katze ab und übergab sie der Katzenlady, die sich kurz bedankte und die Tür schloss, sodass dieses Katzenparadies wieder unersichtlich wurde. Das hier war schon ein... interessantes Haus.
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Surino Ayame

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Nun war es vorbei, der Rutako hatte sich selbst wohl in eine Falle manövriert schlimmer als alles was man ihm hätte antun können. Wenn er geahnt hätte, was er sich damit antat, hätte er sie sicherlich auf den Boden fallen lassen und behauptet, er wäre nicht schnell genug gewesen, doch nun war alles vorbei. Sie hatte in seine Augen gesehen und war rot geworden. Nicht etwa weil sie sein Aussehen geblendet hatte, denn sonst wäre sie viel früher abgedrehte. Es war einfach dieser Effekt den Jungen auf kleine Mädchen hatten, wenn sie von ihrem Traumprinzen träumten. Er hatte sie aufgefangen, vor Schmerzen bewahrt, sie im Arm gehalten und ihr so tief in die Augen gesehen. Nun war das Mädchen ihm wohl hoffnungslos verfallen. Leicht kicherte Ayame. Während das kleine Prinzesschen dem Rutako weiterhin schmachtenden Blicke zu warf, wand sich die Katze aus ihrem Arm und strich schnurrend um Juns Bein. Die hatte in ihm ihren Helden gefunden, oder einfach nur einen willigen Futterautomaten. Nun konnte sie doch mal einen Blick auf das werfen, was der da kochte: "Hey Chefkoch, was gibt es Leckeres zu essen?" Neugierig schnupperte sie mit ihrem kleinen Näschen und nickte: "Riecht auf jeden Fall lecker." Sanft tätschelte sie ihm kurz das Schulterkreuz und wandte sich der Katze zu. Diese blickte sie mit einem Bettelblick der feinsten Sorte an und ihr Herz schmolz dahin. "Awww du bist so süß", meinte sie und nahm das Tier auf den Arm, ging ihm sanft mit der Hand über den Kopf und stahl dem eifrigen Koch ein weiteres Stück Fleisch aus der Pfanne. Damit fütterte sie das Leckermäulchen auf ihrem Arm, während sie Jun einen unschuldigen Blick zuwarf.
Himiko allerdings war gerade in einem Traumland gefangen, hatte ihre Arme um Ingvi geschlungen: "Danke sehr", jauchzte das Mädchen überdreht und drückte dem Genin links und rechts je ein Küsschen auf, "Mein Held, ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell auch einen finde." Ja das war doch mal etwas. Bei ihr waren inzwischen wohl Hopfen und Malz verloren, wie schade das doch sein konnte. Allerdings würde Ayame sich dem jungen Glück sicher nicht entgegen stellen. Von den männlichen Wesen im Raum war Pünktchen wahrscheinlich der beste. Der Tigerkater lag an ihrer Brust und schnurrte, weil er das leckere Fleisch hatte essen dürfen. Nun wollte er sicher wieder schlafen oder ähnliche Katzenaktivitäten. Nun schlafen konnte er auch, auf ihrem Arm, das fand sie zumindest. Sanft rieb sie ihr Gesicht in das Fell des Katers und lauschte den Schnurrlauten. Dabei fielen ihre Haare etwas über das Tier, was deshalb begann, mit der Pfote nach einer der Perlen in ihrem Haar zu haschen. Das jedoch störte sie nicht. Dann sprang das Katerchen wieder zu seiner Herrin zurück, wo er von Ingvi genommen wurde und der merkwürdigen Dame im Katzenkostüm zurückgab.
 
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Ryuugu Jun

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Dieses verwöhnte Prinzesschen war doch wirklich zu dämlich für diese Welt. Nicht nur dass sie Jun direkt anmeckerte als er fragte was sie hier machte, nein, nachdem sie sich ihre Katze geschnappte hatte und keifend den Raum verlassen wollte verlor sie auch noch die Bodenhaftung. Ein gewisser Anteil in dem Ryuugu hätte rein gar nichts dagegen gehabt wenn Himiko gleich mal Bekanntschaft mit der harten Realität Bekanntschaft gemacht hätte, auch wenn die Realität in diesem Fall durch einen harten Fußboden repräsentiert wurde. Aber Ingvi war ja da, fing das arme wehrlose Mädchen auf und spontan errötete die gerettete. Jun musste sich zusammen reißen um kein Würgegeräusch von sich zu geben. "Oh Gott, bin ich hier etwa in einem Groschenroman meiner Mutter gelandet?" Er wusste nicht was ihn daran hinderte die Frage laut auszusprechen, aber vermutlich war es ohnehin besser so.
Während Ingvi und Prinzesschen ihrem Klischee nachgingen hatte Ayame irgendwie die Katze in die Finger bekommen. Wahrscheinlich war das geschickte kleine Fellbündel aus Himikos Armen gesprungen als diese stürzte, aber viel wichtiger war das verhalten der Kunoichi. Sie knuddelte und herzte die Katze dass es eine wahre Freude war, zumindest für jeden Katzenliebhaber, also auch für Jun. Er stand langsam auf und anstatt irgendwas zu sagen schaute er Ayame nur zu und grinste vor sich hin. Auch wenn sie die meiste Zeit die sie sich bisher kannten ziemlich frech zu ihm gewesen war, diese Situation entschuldigte beinahe alles und brachte ihr bei dem Genin mit den verschiedenfarbigen Augen einen gehörigen Bonus an Sympathiepunkten ein.
Als der getigerte Kater wenig später zuerst zu seinem Frauchen zurück sprang und dann in den armen einer Kostümierten Angestellten landete begann auch der Verstand des Ryuugu sich wieder zu normalisieren. Ayame hatte gefragt was er kochte und es nebenbei auch noch als gut riechend bezeichnet. Er trat neben den Topf, schaute kurz hinein und prüfte wie weit sein Essen war. Nach einem kurzen Nicken schüttete er das Gemüse zu dem fast fertig gebratenen Fleisch und wandte sich dann an Ayame. "Das wird ein Rindfleischcurry mit Kartoffeln, gewürzt nach Art des Chefkoches, also scharf." Er grinste ein wenig. "Aber wenn du willst kannst du gleich probieren und wenn es dir zu scharf ist, na ja, dann bleibt mir wohl nichts übrig als ein wenig zu tricksen." Jun wusste natürlich wie man die Schärfe einer Mahlzeit reduzieren konnte, aber er hoffte inständig dass er es nicht übertreiben musste, sonst würde das Curry am Ende völlig fad und lasch schmecken.
Er drehte sich kurz zu Ingvi und Himiko um und bemühte sich freundlich zu bleiben. "Wollt ihr beiden auch was davon haben?" Himiko machte ein seltsames Pfeifendes Geräusch das wohl zum Ausdruck bringen sollte dass sie nicht daran dachte sein Essen zu probieren. Anstatt dem Ryuugu zu antworten wandte sie sich direkt an Ingvi. "Ich werde gleich einen Boten losschicken der uns was angemessenes holt, ich kenne da ein hervorragendes Sushi Restaurant. Das können wir dann auch ganz entspannt in meinem Zimmer essen, unter vier Augen." Bei ihrem zweiten Satz zwinkerte sie Ingvi leicht zu, offenbar hatte sie bereits Pläne für ihn und Widerspruch war für seinen Teamkameraden bei diesem Mädchen, zumindest wenn Jun Ingvi richtig verstanden hatte, keine Option. Während Himiko den Rutako also aus der Küche zog und sich vermutlich auf die Suche nach dem Boten machte wandte Jun sich wieder dem Herd zu.
Das Fleisch war gut, Karotten und Erbsen waren ebenfalls durch, aber noch nicht zerkocht, die Bambussprossen und die Sojakeimlinge mussten eh nur kurz heiß werden und die Kartoffeln waren, da sie in kleine Würfel geschnitten waren, ebenfalls fertig. Schnell begann Jun mit einem Schöpflöffel alles festen Bestandteile aus dem Topf zu fischen und verfrachtete sie in eine Schüssel die neben dem Herd auf der Arbeitsplatte abgestellt wurde. In die verbleibende Mischung aus Fleisch- und Gemüsebrühe warf er einige sehr fein gehackte Chilischoten, eine gute Portion Currypulver, sowie etwas Salz und Pfeffer. Als wenig später alles heftig kochte schüttete er eine Tasse Milch, in der er etwas Mehl aufgelöst hatte, hinein und verlieh dem ganzen so eine deutlich cremigere Konsistenz.
Schließlich, nach einer für ihn nicht genau zu definierenden Zeitspanne schaute er zu Ayame, trat einen Schritt zur Seite und machte ihr den Weg zum Topf frei. "Bitteschön, du kannst probieren. Sag mir wie's dir schmeckt."
 

Rutako Ingvi

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[FONT=Verdana, sans-serif]Das konnte doch nicht wahr sein! Wieso musste so etwas ausgerechnet immer Ingvi passieren? Okay, vielleicht nicht exakt so etwas, es hatte noch nie eine reiche, verzogene Göre spontan damit angefangen, ihn zu küssen, doch das war ebenso wenig Glück für ihn wie die meisten anderen seiner Erlebnisse. Er war nun einmal dafür bestimmt, immer den schlimmsten Part zu bekommen, ob nun bei seiner ersten Mission als Schwimmer, bei seinem ersten Job als besserer Hausmeister oder eben hier, in den Armen eines überaufdringlichen Mädchens mit einem Klischeetick. Mal abgesehen davon, dass der junge Rutako kaum etwas mehr hasste als Körperkontakt und keinerlei Interesse an einer Beziehung oder etwas Ähnlichem hatte, war dieses Mädchen, sobald man das Wort „reich“ aus ihrer Beschreibung strich, absolut nicht sein Typ. Nur, wegstoßen konnte er sie nicht, anbrüllen ebenfalls nicht und sich einfach umdrehen und ihr die kalte Schulter zeigen erst recht nicht, denn sie war seine Klientin, er hatte sich um sie zu kümmern und von ihr hing seine Bezahlung ab. Moment... richtig, von ihr hing seine Bezahlung ab! Das bedeutete zwar einerseits, dass er, wenn sie ihn nicht mochte, weniger Geld hierfür bekommen würde, andererseits aber auch, wenn sie so viel für ihn empfand, dass sich sein Honorar mit Sicherheit erhöhen würde. Verwöhnt, wie sie war, würde es vielleicht in astronomische Höhen steigen! Während er ihr also in die Augen blickte, blitzten die seinen auf, sein monotoner Ausdruck formte sich zu einem Lächeln. Geld. Geld! Viel Geld!
Als Jun das Essen ansagte, freute Ingvi sich bereits darauf, endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen, und das kostenlos, doch diese Hoffnung wurde zunichte gemacht durch Himikos Entscheidung, diese Speise nicht zu sich zu nehmen und Selbiges auch für den Rutako gelten zu lassen. Manch einer sagte, dass jede Medaille zwei Seiten habe, doch in diesem Fall war Ingvis Medaille offenbar ein Kegel: Die gute Seite war nicht mehr als die Spitze, ein kleiner Punkt, während er auf der anderen Seite das Geschwätz dieses Mädchens ertragen musste, Körperkontakt mit und Küsschen von ihr, die von der Katzenlady angekündigte Klischeehaftigkeit und offenbar auch Hunger. Die Ankündigung, dass es bald darauf eine Sushilieferung geben würde, nur für sie beide, machte das nicht unbedingt besser, denn Ingvi war nun wirklich einiges, aber kein Fischfan und auf sein Essen länger zu warten, als es nötig war, gehörte auch nicht gerade zu seinen bevorzugten Verhaltensweisen. Während er ihr also folgte, warf er erst einen kurzen, hungrigen Blick in Richtung Curry, ehe er die anderen Genin dem Mädchen folgend verließ und das einzig richtige tat: „Wir essen in deinem Zimmer, nur du und ich...? Allein und ungestört? Das klingt einfach wunderschön...“ Innerhalb weniger Momente hatte sich alles an seinem Körper von hungrig zu selbstsicher und verträumt geändert, zumindest Mimik, Körpersprache und Stimme. Innerlich war er natürlich ebenso hungrig und ebenso dem Mädchen abgeneigt wie noch Sekunden zuvor. Doch es war wichtig, dass sie, sobald sie ihm nicht mehr den Rücken zugewandt hat, von dieser Wahrheit nichts sehen konnte, nur die Lügen glaubte, die er ihr mit voller Absicht vorspielte. Alles andere wäre doch nur hinderlich und würde dem eigentlichen Grund seines Shinobidaseins im Weg stehen, dem Geld nämlich. Opfere, was zu opfern ist, um das zu bekommen, was dir wichtig ist. - Rutako-Regel Nummer 17. Sie würde nicht die erste Nervensäge sein, mit der er sich gut zu stellen versuchte, und mit Sicherheit auch nicht die letzte, obwohl man das in so einem gefährlichen Beruf eigentlich nicht wissen konnte, also musste er das Schlechte hinnehmen und das Gute genießen, so gut es eben ging. Auch wenn sie es ihm nicht leicht machte. Nachdem sie mit einer Botin gesprochen hatte, lächelte sie Ingvi wieder auf diese seltsame Art an und zog ihn an der Hand mit in ihr Zimmer, wo er sich neben ihr auf das Bett setzen sollte; was er natürlich auch sogleich tat. „Sag mal, hast du eigentlich nur weibliche Angestellte...? Bis auf Jun und mich habe ich noch keinen männlichen gesehen...“ Sie rückte näher und schmiegte sich an seine Schulter, umschlang seinen Arm, ehe sie antwortete: „Ach, du bist doch kein gewöhnlicher Angestellter... vergleich dich nicht mit diesem Jun. Aber du hast Recht, mein Vater versucht sonst immer, jede männliche Person total von mir fernzuhalten... und das nervt! Aber jetzt habe ich ja dich...“Stimmt, jetzt hast du mich...“, antwortete der Schwarzhaarige und fügte mit einer glücklicheren Stimme hinzu: „Und ich bin sehr froh darüber.“ Beinahe wäre er aus der Rolle gefallen, ein grauenvoller Gedanke. Wenn er nicht glücklich wirkte, würde sie merken, dass er nichts für sie empfand – nichts Positives jedenfalls. Deswegen legte er ihr die freie Hand auf den Rücken, drückte sie fester an sich und legte seine Stirn leicht an die ihre – das machte man doch, wenn man sich in jemanden verliebte, oder? Das war wirklich nicht sein Gebiet... „Ach, ich habe übrigens etwas für dich!“, fiel der Oda plötzlich ein, sie befreite sich aus seinem Griff und lief fröhlich quietschend zu ihrem Schrank, öffnete diesen und entblößte somit ein Outfit, das, wenn man die Brust betrachtete, offenbar für einen Jungen oder Mann angefertigt worden war, vom Aussehen her jedoch eindeutig nicht der Stil eines Jungen war. Stolz präsentierte sie es dem ungläubigen Rutako: „Naa, ist das nicht toll? Ich habe es extra für meinen Traumprinzen anfertigen lassen... und ich bin sicher, es passt dir perfekt! Du hast so eine tolle Statur...“ Eigentlich sah es nicht so aus, als wäre ihr „Traumprinz“ eine dürre Figur mit Armen, denen man die ihnen innewohnende Kraft nicht im Geringsten ansah, doch wenn sie meinte... In diesem Moment klopfte es an der Zimmertür und auf das Wort der Oda hin trat die Botin ein, dieses mal mit auf einer schönen Platte serviertem Sushi. Zeit zu essen...
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Surino Ayame

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Mit Ingvi ging es wohl zu Ende, das Mädchen hatte ihn in ihren Klauen und würde ihn nicht mehr hergeben. Er würde nichts von dem wahrscheinlich köstlichen Curry essen dürfen, sondern musste sich mit Fischen in Algenblättern zufriedengeben. Das hatte er eigentlich nicht verdient, aber wenn das Prinzesschen es so wollte? Natürlich sollte sie die Kleine eigentlich nicht mit einem Jungen allein lassen, aber man sollte ihr auch jeden Wunsch erfüllen und Ingvi war doch eigentlich den Anführer dieser Mission und schien recht verantwortungsbewusst zu sein. Außerdem winkte ihre gerade ein Gratisessen, auch wenn es scheinbar recht scharf werden würde. Während sie den Kater gehalten hatte, hatte sein Blick auf ihr geruht und er war bei Weitem nicht mehr so zurückweisend gewesen, wie zuvor, ob er Katzen mochte? Vorsorglich hatte er ihr angeboten, dass sie etwas davon probieren durfte, wenn sie wollte und zumindest probieren sollte schon drin sein, wenn es dann zu scharf war, konnte man immer noch etwas Sahne dazugeben, damit es milder schmeckte. Allerdings dauerte es noch ein Weilchen, bis der Koch mit seinem Essen fertig war. Gut Ding, will eben Weile haben. Dann jedoch war es so weit. Die Küche hatte sich bereits mit diesem wundervollen Geruch gefüllt, den das Essen verbreitete. Die Nase in die Luft gestreckt atmete sie tief ein und schwärmte leicht vor sich hin: "Wenn es so toll schmeckt, wie es riecht, dann ist es wundervoll." Nun ging sie zum Topf hinüber, mit einem kleinen Löffelchen bewaffnet. Dieses tauchte sie ins Curry hinein und pustete vorsichtig über das Essen, welches sie darauf geschöpft hatte. Dann, als sie sicher war, dass es nicht mehr zu heiß war, schob sie es sich in den Mund und kaute das Gemüse genüsslich. Etwas scharf war es schon, aber zusammen mit etwas Brot oder Reis war es sicher wahnsinnig gut. "Mhmmm Jun, das ist wirklich lecker, sicher, dass du nicht den falschen Job gewählt hast?", sie streckte sich leicht, wobei die Puppe auf ihrem Rücken etwas klapperte. "Nekozawa scheint auch etwas davon haben zu wollen", leicht lachte sie, "schade, dass er eine Puppe ist. Wobei, so bleibt mehr für mich." Neckisch grinste sie und begann einige Schränke zu öffnen, bis sie fand, wonach sie suchte. Teller und Besteck. Dieses Geschirr verteilte sie auf dem Tisch und aus dem Kühlschrank hoffte sie, noch etwas zu Trinken entnehmen zu können. Da war sogar frisch gepresster Saft aus allerlei Früchten, das sah doch gut aus. Dieser wanderte ebenfalls auf den Tisch in Kombination mit zwei Gläsern. Sie konnte sich kaum erinnern, wann sie das letzte Mal nicht selbst gekocht hatte, das war schon ein Weilchen her und sie begrüßte diesen Umstand, immerhin war alles zu ihrem Vorteil. Nun, um sich zu setzen, sollte sie wohl die Puppe abnehmen, welche sie auf ihrem Rücken hatte, denn es war doch etwas unbequem immer einen Puppenkopf im Rücken zu haben. Also löste sie die Gürtelschnallen und nahm die Puppe von ihrem Rücken. Vorsichtig drapierte sie die Katzenpuppe auf einem Stuhl neben sich und richtete ihm ein wenig die Krempe des Huts. "Also wir wären bereit für das Essen", leicht grinste sie in die Richtung des anderen Shinobi und überlegte wie sehr Ingvi gerade leiden musste, nur weil er das kleine Mädchen hatte auffangen müssen. Sicher, so klein war sie nicht, aber sie verhielt sich so, schlimmer als Ayame selbst.
 
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