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Job: This is Art!

Hyuuga Mari

Chuunin
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Job: This is Art


„Nee-san, Nee-san! Ohhh, wie toll das ist!“ Wessen Stimme das war? Ganz einfach, eine völlig überdrehte Aiko, die in den Garten gestürmt kam und vor ihrer älteren Schwester begann, aufgeregt zu tänzeln. Mari strich sich mit dem Handrücken über die Stirn, es war noch früh am Morgen, aber bereits jetzt machte sich der Sommer in seiner vollen Pracht bemerkbar. Eine Hitzewelle hatte das Feuerreich erreicht und brachte sämtliche Bewohner zum Köcheln, auch wenn die Hyuuga nicht vorhatte, sich deshalb in ihrem Training beeinflussen zu lassen. Richtig gehört, in genau jenem hatte sich die 15-Jährige befunden, bevor Aiko sie abrupt unterbrochen hatte. Die Frage blieb übrig, was diese Aktion sollte, denn egal wie aufgeweckt die kleine Schwester der Kunoichi auch war, normalerweise störte sie Mari nicht in ihrem Training. Erst danach wieder, wenn es offiziell als beendet erklärt wurde. „Aiko? Was hast du da?“ Nachdem sich die ältere Schwester aus der typischen Stellung für das Jyuuken gelöst hatte, musterten die weißen Augen neugierig das kleinere Mädchen – welches ein Abbild Maris in früheren Jahren hätte sein können. Sie hielt ein Stück Papier in ihren kleinen Händen, auf dem eindeutig mehrere Worte geschrieben standen. Sah ziemlich förmlich aus... Aiko beendete derweil ihre Tanzeinlage, lachte und hielt das Papier in die Höhe, als sei es ein wertvolles Stück Gold. „DAS, liebe Nee-san...“, begann sie dann ihre Ansprache, die helle und freudige Stimme kaum zu unterdrücken. „... das hier ist dein nächster Auftrag! Ohhhh, der ist sooo toll! Ich bin so neidisch!“ Moooooment, was hatte Aiko da eben gesagt? Nächster Auftrag? Warum zum Henker hielt die kleine Schwester den in ihren Händen, hatte ihn gar gelesen? Da hätte doch eindeutig der Name Maris draufstehen müssen, in einem Briefumschlag versiegelt. Ehe die Kunoichi die Information so richtig verarbeitet hatte, machte sie Gebrauch von ihrer überdurchschnittlichen Geschwindigkeit und riss der jüngeren Hyuuga den Zettel aus den Händen, die verwundert in die Luft blinzelte, bis sie realisierte, dass ihr der Brief geklaut worden war. Mari hatte noch gar nicht nachgelesen, da hob sie eine Augenbraue an und sah fast schon strafend auf die Schwester hinab. „Warum liest du meine Briefe?“ Ehrlich, konnte man nicht einmal im eigenen Zuhause genug Vertrauen haben, dass die Privatsphäre beachtet wurde? Aiko verschränkte die Arme auf dem Rücken, senkte den Blick gen Boden und spielte schuldbewusst mit der Spitze ihres Schuhwerks im Gras vor sich. Sie druckste sich vor einer Antwort, denn eigentlich wusste sie, dass Mari so etwas gar nicht mochte. „Gomene.. ich war nur so neugierig..“ Na, tolle Erklärung. Die Braunhaarige atmete durch, fasste sich an die Stirn und sammelte sich wieder. Sie wollte Aiko keinen Vorwurf machen, sie wusste, wie gerne sie auch selbst die Karriere als Kunoichi eingeschlagen hätte. Demnach sahen die weißen Augen wieder in die ebenso weißen der jüngeren Schwester, sie nickte. „Mach es einfach nicht wieder, ja?“ Und damit schritt sie an der Kleinen vorbei, zurück in den Wohnraum des Anwesens. Dort angekommen setzte sich Mari, las sich den Brief nun in Ruhe durch, wurde aber wieder von ihrer neugierigen und manchmal auch nervtötenden Schwester unterbrochen, die um das Sitzkissen gesprungen kam und sich Mari gegenübersetzte. „Wer ist denn dieser Himitsu~?“, stellte sie sogleich die erste Frage, und als die Braunhaarige ihr nicht sofort antwortete, folgte sogleich die Zweite. „Verstehst du dich so gut mit ihm wie mit Hei~?“ Was bitte war in Aiko gefahren? Ihr Unterton ließ wirklich eindeutig erkennen, worauf sie anspielte, hatte die Hyuuga es verpasst, wie aus der unschuldigen Schwester ein pubertierender Teenie wurde? Die 15-Jährige setzte ein Lächeln auf, hob die Augenbraue an und erhob sich aus ihrer sitzenden Position. „Ein Kollege. Bevor du dich in die Angelegenheiten anderer Leute einmischst, solltest du dich erst einmal um die eigenen Probleme kümmern.“ Aiko sah verwundert drein, als Mari das Zimmer verließ, sich aber noch einmal umdrehte und sich gegenüber ihrem Familiemitglied sogar zu einem Zwinkern ermutigen ließ. „Was war das denn für ein Junge, mit dem du letztens ein Eis gegessen hast?“ Die Kleine lief rot an – Volltreffer – somit hätte die Kunoichi jetzt erst einmal ihre Ruhe vor der kleinen Nervensäge. Ja, gegenüber der kleinen Schwester war Mari um einiges lockerer, als es die Öffentlichkeit von ihr gewohnt war. Aber war doch auch normal, dass das private Verhalten innerhalb der Familie von jener bei der Arbeit abwich.

Eine Weile später befand sich die Genin mitten im Seiryuu-Bezirk, dort sollte die heutige Aufgabe auch stattfinden. Allgemein hätte man sagen können, dass die Hyuuga verdammt kurzfristig hierher bestellt worden war, doch da sie dies mittlerweile von der Verwaltung ohnehin gewohnt war, beschwerte sie sich nicht. Das Abzeichen hing um ihre Hüften, die Hose bestand aus einer heute weißen Hotpants, das Oberteil aus einem türkisfarbenen Top. Sehr viel luftiger ging es nicht mehr, doch bei der Hitze, die heute herrschte, hatte sich Mari bewusst dagegen entschieden, irgendwelche schwarze Kleidung anzuziehen. Die Haare waren in einem geflochtenen Zopf gebändigt, in ihrer rechten Hand hielt sie eine Wasserflasche, aus der sie immer wieder gierige Schlucke trank. Nun, als es auf den Mittag zuging, war es natürlich noch wärmer als am Morgen. Die Aufgabe bestand darin, einen kleinen Wohnkomplex mit bunten Farben anzumalen? Merkwürdig, normalerweise war es die 15-Jährige gewohnt, dass die Leute Schmierereien entfernt haben wollten, aber gut, wenn sie meinten. Mari war vielleicht nicht die größte Künstlerin, aber ein paar Kritzeleien würde auch sie hinbekommen. Der Job sollte ausgeführt werden – wie Aiko es hatte anklingen lassen – mit dem Partner des letzten Auftrages. Kajiya Himitsu, der emotionale Genin, frisch von der Akademie. Ob er sich hier auch so hineinsteigern würde? Irgendwie ging die Braunhaarige davon aus, weshalb sie gespannt war, was der Tag so alles bringen würde. Nun jedenfalls stand sie auf dem Platz des Krankenhauses und wartete geduldig darauf, dass der Kollege auftauchen würde – er hatte nur noch ein paar Minuten, dann wäre er zu spät. Bevor sich jemand wunderte: Die Genin sollten nicht das Krankenhaus anmalen, sondern sich hier nur treffen. Der eigentliche Auftrag wurde einige Straßen weiter ausgeführt.
 
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Stille, angenehme Stillen. Kein Geschrei, kein Gepolter, kein einziger Ton. Das war selten im sonst so vollen Haus der Kajiyas und wenn es so einen seltenen Moment gab, sollte man ihn genießen. Genau das tat Himitsu am einsamen Essenstisch mit einem Stück Maisbrot in der Hand, welches seine Großmutter Cho gebacken hatte, bevor sie mit seiner Schwester Aiko einkaufen gegangen war. Es schmeckte wie immer herrlich, der ganze Tag heute war einfach herrlich, auch wenn er noch sehr jung war. Aber wenn etwas so ruhig und friedlich begann, würde es sich bestimmt auch über den restlichen Tag ziehen, oder? Die Schmetterlinge in Chos Garten, die Himitsu durch eine Fensterscheibe beobachten konnte, wollten diese Frage mit einem schönen Tanz im Wind bejahen, doch ein kleiner Vogel hinderte sie daran, indem er auf sie zustürzte und einen davon verschlang. Ein schlechtes Omen. Kaum waren die Fühler des Schmetterlings im Schnabel der blöden Luftratte verschwunden, da sprang die Eingangstür mit einem lauten Lachen auf. Oh nein, nicht jetzt, nicht er Von allen Kajiyas die im Haus wohnten, musste ausgerechnet Isamu reinplatzen und die Ruhe des 13-Jährigen Genins stören. Lachend lies sich der verhasste Bruder neben dem Grünauge auf einen Stuhl fallen. Er las gerade wohl einen äußerst amüsanten Brief, er beachtet Himitsu nämlich mit keinem Blick, sondern las nur und lachte weiter. Schließlich klatschte er ihn aber ohne Vorwarnung vor Himitsu auf den Tisch. "Hier Brüderchen, ist für dich" Mit einem gehörig vewirrten Blick schaute Himitsu zuerst auf dem Brief, dann zu seinem grinsenden Bruder und dann wieder auf den Brief. Er nahm ihn zögernd in die Hand und begann zu lesen. Als er fertig war, starrte er seinen Bruder zornig an. "Du weißt ganz genau, dass dich meine Briefe nichts angehen!" Mit einem breiten Grinsen lehnte sich Isamu nach hinten, platzierte seine Arme hinter den Kopf und legte einen Fuß auf den Tisch. Wären Großmutter Cho, sein Vater oder sein Onkel da, würde sie ihn sofort hart dafür bestrafen, doch leider waren sie alleine. "Ist es wirklich das, was dich ärgert? Also mich würde es ärgern, wenn ich auch solche Mistjobs bekommen würde wie du. Aber hey, du hast recht, ich kann mich ja nicht mit jemanden wie dir vergleichen. An deiner Stelle wäre ich wohl glücklich überhaupt etwas zu bekommen." Isamu betrachtete Himitsu nicht, noch nicht, er war damit beschäftigt seine Fingernägel zu begutachten und zu säubern. Das bedeutete, Isamu war noch nicht fertig und wollte noch mehr sagen, dass ihn erzürnte. "Ich meine, mittlerweile sollten selbst diese Idioten von der Verwaltung kapiert haben, dass du zu nichts anderem gut bist, als Dinge zu tun, wie... was war das...aja Wände zu besprühen. Ich gebe dir einen guten Tipp, nimm dabei dein Stirnband ab, dann wird es nicht ganz so erbärmlich für dich." Himitsu hatte sich alles angehört und wenn die Ruhe des Morgens keinen Einfluss mehr auf ihn gehabt hätte, wäre er bestimmt schon längt ausgeflippt. "Halt die Klappe Isamu! Shinobi sind da um den Dorf zu helfen und sollten sich für keine Aufgabe zu schade sein. Es ist mir eine Ehre so etwas zu tun und zur Verbesserung des Dorfes beizutragen." Isamu lachte laut auf und es dauerte kurz, bis er sich wieder gefangen hatte. "Hehehe Ehre!? Was weißt du schon von Ehre Himitsu? Ich seh schon, es wäre sinnlos mit dir darüber zu reden. Du solltest losgehen, sonst kommst du noch zu spät zum Bildchen malen." Schwungvoll stand Isamu auf und machte sich wieder lachend auf den Weg in sein Zimmer. Auch der vor Wut kochende Himitsu stand auf, nahm eine Flasche Wasser, ließ kraftvoll die Tür zuknallen und begab sich auf den Weg zum Krankenhaus, welches den heutigen Treffpunkt darstellte. Aber mit wem sollte er sich dort noch mal treffen? Er war so zornig auf Isamu gewesen, dass er dieses Detail doch glatt übersehen hatte. Als er im Zettel jene Information noch einmal nachlas, verbesserte sich seine erhitze Stimmung wieder umgehend. Es war Mari, Hyuuga Mari. Die schöne Genin mit der er den FC Genbu zum Erfolg geführt hatte. Er freute sich darauf dem sympathischen Mädchen wieder zu begegnen. Ja, sie war schon etwas eigenartig und nicht gerade so locker und offen wie er, aber mit ihr würde es garantiert nicht langweilig werden und irgendwie konnte er sie gut leiden. Ah da ist es ja Beinahe wäre der blauhaarige Kajiya doch glatt am Krankenhaus vorbeigelaufen. Er stand noch etwas entfernt davon, da humpelte plötzlich eine alte Frau an ihm vorbei. "Verzeihung, sind sie auf dem Weg zum Krankenhaus?" Verdutzt drehte sie sich zu ihm herum. "Ja Jungchen, ich hab Rücken und meine Beine tun so weh." "Wenn sie wollen, geleite ich sie dort hin" "Das ist aber nett von ihnen. Bücken sie sich!" Etwas misstrauisch tat Himitsu wie ihm gehießen wurde und die Alte sprang doch tatsächlich auf seinen Rücken, um sich von ihm tragen zu lassen. So war das zwar nicht gemeint, aber ich will mal nicht unhöflich sein Plötzlich hämmerte auch noch ein hölzerner Gegenstand auf seinen Kopf ein. "Na los, ich hab nicht ewig Zeit" Genervt setzte Himitsu seinen Weg zum Treffpunkt fort. Da wollte man nur einmal nett sein und dann sowas. Gerade noch pünktlich kam Himitsu schließlich am Krankenhaus an, Mari war natürlich schon da. Er wollte die ältere Dame gerade absetzen, da schlug sie wieder auf seinen Kopf. "Bis vorne zum Eingang bitte" Mit einem schweren Seufzer ging er etwas abseits an Mari vorbei und schleppte die Stammkundin des Krankenhauses bis ganz nach vorne vor die Tür. "Danke Jungchen, hier hast du ein Bonbon" Mit einem sanftem Lächeln drückte die Alte ihm ein kleines Bonbon in die Hand und drehte sich dann langsam um. Was war er bitte? Ein kleines Kind, das nett zur Omi war? Irgendetwas lief heute völlig schief, eine höhere Macht wollte ihn den Tag verderben. Da war er froh, dass er endlich zu Mari schlenkern und sich vor ihr verbeugen konnte. Das Grinsen musste er sich diesmal etwas erzwingen, denn der Tag hatte heute ein anderes Bild auf sein Gesicht gemalt als sonst. "Guten Morgen Mari-chan. Es freut mich dich wieder zu sehen, anscheinend war man sehr zufrieden mit unserer Arbeit, wenn man uns jetzt bereits wieder als Team einsetzt. Ich hoffe wir werden der Aufgabe auch diesmal wieder gerecht. Hast du schon Erfahrung im sprühen oder generell im künstlerischen Bereich?" Der Kajiya schaute tief in die weißen Seelenspiegel hinein, letztes Mal hatte er den Anblick nicht ertragen, doch nun waren sie kein Problem mehr für ihn. Im fiel auf, dass Mari heute eine weiße statts schwarze Hotpants und dazu auch noch ein türkisfarbene Top anhatte. Himitsu dachte eher sie hätte einen Fabel für schwarze Sachen und hätte eine solche Farbkombination garnicht von ihr erwartet, aber heute war es auch mal wieder sehr heiß. Er selbst hatte sich ein gelbes Trägershirt und eine blaue kurze Hose angezogen, genau das richtige für dieses Wetter. Als er sie so anstarrte, lies er sich dann schließlich doch noch zu einem weitaus echteren Lächeln hinreißen, ihr Anblick machte ihn einfach froh.
 
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Und so konnten zwei voneinander völlig unabhängige Personen – die zum gleichen Job geschickt wurden – in gewisser Weise dieselbe Art an morgendlichen Problemen haben. Gut, sie entwickelten sich anders, doch die Grundlage war gleich. Die nervigen Geschwister hatten einfach die private Post gelesen und gedacht, die Ninja darüber in Kenntnis setzen zu müssen. Echt eine super Einstellung, was? Nun, wie dem auch sei, ihre kurze Konversation mit Aiko hatte Mari mittlerweile wieder verdrängt, konzentrierte sich gedanklich eher auf die kommende Aufgabe, die erst begonnen werden konnte, wenn Himitsu auftauchte. Die Hände der 17-Jährigen waren in den Hosentaschen verstaut, während sie mit den weißen Seelenspiegeln die einzelnen Leute vor dem Krankenhaus musterte. Zugegeben, momentan waren hauptsächlich ältere Leute anwesend, die mit ihren kleinen Problemen sicherlich regelmäßig hier vorbeischauen mussten. Bei diesem Anblick musste die Braunhaarige darüber nachdenken, wann sie zuletzt hier gewesen war – abgesehen von ihrer Untersuchung nach der letzten Mission. Es ging der Hyuuga eher darum, wann sie zuletzt mit der kleinen Schwester im Hospital gewesen war und freudig musste sie feststellen, dass es schon wieder eine gewisse Weile her war. Ob das ein Zeichen der Besserung war? Innerlich schüttelte Mari abrupt den Kopf, versuchte, sich wieder zur Vernunft zu bringen. Die Krankheit, die Aiko hatte, ging nicht einfach so weg, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder in ihrem vollem Maße ausbrach. Punkt, unnötig Hoffnungen machen, brachte da auch Nichts. Übrigens, nur so am Rande angemerkt, wo wir schon bei den Gedanken bezüglich der Familie waren. Hätte die 15-Jährige mitbekommen, wie sich der Bruder des Kajiya über den heutigen Auftrag lustig machte, Heiliger, Isamu hätte sich ordentlich in acht nehmen müssen vor dem Weißauge. Schneller, als er sich versehen hätte, wäre er vom Kopf bis Fuß blau gewesen – und es wäre Glück gewesen, wenn es sich hierbei nur um besagte Farbe gehandelt hätte, nicht um übrig gebliebene blaue Flecken.

Nun, die Zeit verging, Mari trank einen weiteren Schluck aus ihrer Wasserflasche und suchte bereits in der Überzeugung, der Kollege würde zu spät kommen, nach einer Bank, um sich zu setzen. Erst als die Stimme einer alten Frau an ihre Ohren drang, horchte sie auf, sah sich um und konnte endlich den Kajiya erkennen, der... eine alte Schachtel auf dem Rücken trug und mit einem Stock geschlagen wurde? Was zum Henker, war er zum Esel degradiert worden? Sie musste unweigerlich grinsen, als der Blauhaarige sich auf sie zubewegte und sich förmlich verbeugte, so, als sei gar nichts geschehen. „Soll ich überhaupt nachfragen, was das eben für eine Aktion war?“, ließ es sich die wirklich äußerst amüsierte Hyuuga nicht nehmen, auf die Szene mit der Oma anzuspielen, direkt, nachdem sie mit einem seichten Nicken die Begrüßung erwidert hatte. Dass er ein Bonbon zur Belohnung bekommen hatte, hatte die 15-Jährige nicht sehen können, natürlich wäre dies Begründung genug gewesen, alte Leute auf dem Rücken zu transportieren. Sie unterdrückte es, in irgendeiner Weise wirklich zu lachen, konzentrierte sich dann wieder auf die eigentliche Aufgabe und winkte Himitsu hinter sich her, er solle ihr folgen. Warum? Ganz einfach, Mari wollte sich bereits auf den Weg zu besagtem Wohnkomplex machen und man wurde nicht daran gehindert, auch beim Gehen zu sprechen. „Ja, soweit ich erfahren habe, wurden wir von den Eltern der Kleinen bei der Verwaltung sehr gelobt. Ich würde sagen, damit hast du den ersten positiven Eintrag in deine Akte erhalten, ist doch ein guter Start in die Karriere als Ninja, was?“ Die Hyuuga hob die Mundwinkel an, sah mit einem Seitenblick zu dem männlichen Kollegen. Natürlich konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, wie er tickte, doch auf ihr erstes Lob von einem Auftraggeber war die Braunhaarige damals äußerst stolz gewesen. Mittlerweile sah sie es als eine Selbstverständlichkeit an, sie setzte nur noch alles daran, die Akte auch wirklich rein zu halten. Danach ging das Mädchen auf die Frage ein, ob sie denn schon Erfahrung im künstlerischen Bereich hätte. Sind wir ehrlich, sah sie so aus? „Wenn man davon absieht, dass ich schon einmal von oben bis unten mit blauer Farbe eingedeckt war...“ Schlimme Erinnerung, der damalige Job, diese nervigen Kinder. Egal, verdrängen. „Nein, nicht wirklich, ich muss dich enttäuschen.“ Sie zuckte mit den Schultern „Allerdings denke ich kaum, dass es so schwer sein wird, eine Wand bunt zu machen. Gab ja keine Vorgabe, was da genau entstehen soll.“ Die jungen Genin gingen – irgendwie geführt von der dominanten Hyuuga – zwei Straßen entlang, bogen um eine weitere Ecke, und bevor sie das Ziel erreichten, holte die Kunoichi noch zu einer Gegenfrage aus, aufbauend auf den vorigen Kommentar des Kajiya. „Wenn ich so an den Pokal des Fc Genbu denke, scheint ein gewisses künstlerisches Talent in eurer Familie zu liegen? So als Schmiede und mit dem Blick fürs Detail?“ Natürlich hatte Mari keinen blassen Schimmer, ob man das Talent fürs Zeichnen und das Talent als Schmied überhaupt miteinander vergleichen konnte. Doch da beides mit Kunst zu tun hatte, ging sie einfach einmal davon aus. Schließlich kamen Himitsu und sie am besagten Wohnkomplex an und schlagartig wurde der 15-Jährigen klar, warum sie hier zu Hilfe gebeten wurden. Hatten die Wohnhäuser, an denen sie bisher vorbeigekommen waren, noch recht akzeptabel ausgesehen, gelangten die Genin hier an eine durch und durch graue Straße. Das längliche Gebäude am rechten Straßenrand besaß auf dieser Seite allem Anschein nach nicht einmal Fenster, weshalb sich eine einzige Betonwand entblößte. Wirklich nicht schön, woraufhin Mari stehen blieb und das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerte. Sie brauchte einen Moment, um die gesamte Situation zu analysieren, ließ den Partner danach an dem gedanklichen Ergebnis teilhaben. „Na, das kann lustig werden. Wird sicherlich einige Stunden in Anspruch nehmen, das hier wohnlich zu gestalten. Komisch, sonst sprühen die Jugendlichen doch auch jede Mauer des Dorfes mit ihren Graffitis voll, warum sie hiervor wohl haltgemacht haben?“ Die weißen Seelenspiegel sahen sich um, doch hier waren keine Zeichenutensilien zu finden. Hätten sie die selbst mitbringen müssen? Wäre nicht nur äußerst ungewöhnlich, davon hatte im Brief auch keinerlei Erwähnung stattgefunden. „Ohhh, seid ihr die Ninja, die sich um unsere Wand des Grauens kümmern sollen? Das ist ja wirklich großartig, kommt doch kurz mit, dann könnt ihr euch die Farbe, Pinsel und Sprühflaschen holen... oh, Shin-chan, nein, hör auf, zieh nicht an Mamas Kleid, du, mach es ihm nicht nach, Naoko-chan! K-kazumi!“ Eine blonde Dame bewegte sich – beladen mit Einkäufen – auf die jungen Genin zu. Außerdem sprangen fünf Kinder um sie, alberten miteinander herum und kämpften wohl darum, wer die meiste Aufmerksamkeit von der lieben Mutter ergattern konnte. Die Farbutensilien waren also woanders gelagert worden, musste diese Frau ihnen nur noch zeigen, wo genau. Aber hey, eine Frau mit vielen Einkäufen, war das nicht der perfekte Moment für unseren Helden Himitsu, den Menschen in Not zur Hilfe zu eilen? Hopp, ein paar Tüten schleppen, davor würde sich ein echter Gentleman doch nicht drücken.
 
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Mari hatte wohl gute Laune an diesem Morgen, den nach der Anspielung auf die Szene mit der handgreiflichen alten Schachtel, war es klar, dass sie ihn etwas necken wollte und ihre Freude dabei noch stark unterdrücken musste. "Mir wäre es lieber, wenn wir so tun würden als wäre das nie passiert und ich stattdessen einen etwas cooleren Auftritt hingelegt hätte." Mit einem breiten Grinsen folgte er der jungen Hyuuga, die ihm mit einem Winken dazu aufgefordert hatte ihr zu folgen. In ihrer Anwesenheit verflog der ganze morgendliche Ärger, den er vorher gespürt hatte. Als Mari dann noch das Lob erwähnte, dass sie vom Fc Genbu bei der Verwaltung bekommen hatten, war es als würde die Welt in den schönsten Farben erstrahlen. Ehre, er kam ihr näher. Sein erster positiver Eintrag, er konnte es kaum glauben. Selten war er so stolz auf sich gewesen und verspürte solche Glücksgefühle. In seinen fröhlichen Gedanken gefangen merkte er garnicht, dass er wie ein Honigkuchenpferd grinste und mit seiner rechten Hand über sein Tattoo strich, als würde er die gesammelte Ehre wie einen Schatz in diesem Tattoo versiegeln. Erst als Mari erneut das Wort an ihn richtete, kam er aus seinem inneren Glücksparadis, wo er sich selbst huldigte zurück. "Du und eingedeckt mit blauer Farbe? Klingt nach einer Geschichte, die mir gefallen würde", sagte der 13-Järige neckend und mit einem leichten Grinsen, während er der schönen Mari einen Seitenblick schenkte. Bei der Anspielung auf seine künstlerische Begabung in seiner Familie musste er laut auflachen. "Ja das stimmt, wir Kajiyas haben in der Regel sehr geschickte Hände und ein gutes Auge fürs Detail, aber leider nur in Bezug auf die Schmiedekunst. Wir erschaffen Formen und modellieren diese, das ist etwas ganz anderes wie ein Bild zu malen. Ich kann mich garnicht mehr erinnern, wann ich zuletzt überhaupt etwas gemalt habe. Wir werden sehen, wie gut ich meine Begabungen in diesem Job einsetzen kann." Kaum hatte Himitsu ausgesprochen, da kamen die beiden am Zielort an und standen vor einer großen hässlichen Betonmauer. Ja, dieser Anblick war wirklich eine Zumutung, besonders da die Gegend sonst recht nett aussah und man auf so etwas überhaupt nicht vorbereitetwar. "Nun, bei diesem Anblick fällt es mir auch schwer schöne Zeichenideen zu entwickeln. Kein Wunder, dass die anderen Jugendlichen keine Motivation hatten etwas drauf zu sprühen." Während Himitsu noch etwas nachdenkend die nackte Wand anstarrte, kam plötzlich eine mit Einkaufstüten beladene Frau und umringt von einer kleinen Schar von Kindern zu ihnen. Sie übergab ihnen also die Arbeitsutensilien für "die Wand des Grauens", wie sie sie treffend nannte. Ohne Vorwarnung meldete sich nun eine innere Stimme bei dem Anblick der schwer schleppenden Frau. Es war Himitsus Gewissen, genauer gesagt waren es zwei Stimmen, die miteinander diskutierten. Die Stimme mit dem schlechten Einfluss erinnerte ihn merkwürdiger Weise an die von dem Weißauge an seiner Seite. "Himitsu du musst der armen Frau helfen. Sieh nur wie schwer sie schleppen muss, das kannst du doch nicht zulassen." "Nein Himitsu, du weißt das du heute keinen guten Tag hast und wenn du Leuten helfen willst, passiert dir nur etwas Unvorteilhaftes" "Aber Himitsu, Ehre spiegelt sich in unseren kleinsten Taten wieder. Wenn du ihr nicht hilfst, dann haben die Lehren deines Onkels dich nicht erreicht." "Gut, aber dann wundere dich nicht, wenn ich dich auslache, wenn man dich wieder in eine peinliche Situation bringt" Seid still, alle beide! Und du verschwindest jetzt mit deiner Stimme aus meinen Gedanken, dachte er sich, während er Mari ernst anstarrte. Dann begann er wieder zu grinsen und auf die Frau zuzugehen. "Bitte erlauben sie mir die Tüten für sie zu tragen. Eine so schöne Frau sollte nicht so schwer schleppen müssen" Die Frau überreichte Himitsu mit einem geschmeichelten Lachen die Tüten. "Oh, ein richtiger kleiner Gentleman. Davon solltet ihr euch eine Scheibe abschneiden Kinder. Bitte folgt mir" Die Frau drehte sich entzückt um und wies den Genin den Weg zu ihrem Haus. Ihre Kinder warfen hingegen dem Kajiya immer wieder einen bösen Blick zu. Es gefiel ihnen nicht, dass ihre Mutter Himitsu mochte. Ja kleine Kinder konnten sehr eifersüchtig und böse sein, doch Himitsu konnte sich darauf nicht konzentrieren, denn er musste die schweren Tüten tragen und die waren wirklich verdammt schwer! Bewundernswert über welche Kräfte einfache Hausfrauen verfügten, man sollte die Verletzungsgefahr bei ihren geschwungenen Kochlöffeln nicht unterschätzen. Nach einigen quälenden Metern erreichten sie schließlich das Haus der Familie. "So, du kannst die Tüten in die Küche stellen. Vielen Dank nochmals junger Mann, ich gebe dir dann natürlich auch eine Belohnung.“ Jaa! Eine Belohnung! Nett zu sein lohnt sich doch!Schnell trug Himitsu die Tüten in die Küche und stellte sich dann wieder mit einem charmanten Lächeln vor die Dame. Was ihn aber verwirrte war, dass die anderen fünf Kinder sich ebenfalls neben ihm in einer Reihe aufstellten. Die Frau kramte nun in ihrer Tasche und holte etwas heraus. Sie beugte sich zum ersten Kind herunter, das nun die Hand ausstreckte und ein...ein Bonbon bekam. Nein...bitte, nicht schon wieder "So und eins für dich, und für dich auch und natürlich zwei für den netten jungen Mann." Sie war nun bei Himitsu angekommen, tätschelte ihn den Kopf und drückte ihn zwei kleine Bonbons mit Zitronengeschmack in die Hand, worauf er die Hassblicke der anderen Kinder zu seiner Seite spürte. Er wollte doch keine zwei Bonbons, er wollte überhaupt kein Bonbon. Was dachte nur Mari? Nein, er wollte es garnicht wissen, nur nicht hingucken. "Wartet einen Moment, ich hole die Farben und das Werkzeug aus dem Keller" "Schon gut, ich mache das!" Diesmal stand weniger der Gedanke der Ehre als Motivation im Vordergrund, sondern viel mehr der Wunsch so schnell wie möglich aus dem Raum zu verschwinden. "Awww! Du bist ja ein richtiger kleiner Goldengel, was? Der Keller ist gleich da drüben und die Sachen sind schon gerichtet. Du siehst sie gleich, wenn du runtergehst." Nach einem höflichen Nicken begab Himitsu sich zum Keller runter. Goldengel! Tzee! Himitsu hörte noch, wie sich die Frau wohl an Mari wandte, während er vorsichtig die Stufen hinunterging. "So ein lieber Junge, nicht wahr? Ich bin ihnen ja so dankbar, dass sie sich um diese schreckliche Mauer kümmern. Ich will sie keinen Tag länger so sehen müssen." Als Himitsu die letzte Stufe erreicht hatte, sah er auch schon ein paar Eimer, wo lauter Sprühflaschen, kleine Farbdosen und Pinsel drin lagen. Er packte sie und wollte gerade wieder die Treppen hoch gehen, als jemand die Tür schloss und den Raum seiner ganzen Helligkeit beraubte. "Hey, wer ist da? Mach die Tür wieder auf. Ich sehe nichts!" Jemand war hier, nein mehrere nach den Schritten zu urteilen. Nun vernahm er auch noch ein paar gruselige Laute, ein Knurren, erst von links und dann von recht. Panisch drehte sich Himitsu im Kreis. Er sah garnichts und die Geräusche schienen von überall zu kommen. Plötzlich flammte eine Kerze auf und lauter kleine Monsterköpf wuselten um den verängstigten Genin herum. Als Himitsu die hässlichen Fratzen sah, ließ er vor Schreck die Eimer fallen und schrie. Sofort öffnete sich die Kellertür und die Mutter sah zornig herunter. "Was ist hier los?" Nun, da der Raum wieder erhellt war, sah Himitsu, dass es sich bei den Monstern um die Kinder mit Dämonenmasken handelte, die nun in lautem Gelächter ausbrachen. "Macht sofort, dass ihr hier verschwindet, das war garnicht nett von euch! Schämt euch was, dafür gibt es heute keinen Nachtisch!" Schnell und weiter lachend verzogen sich die Bälger aus dem Keller. Rotzlöffel! "Verzeihen sie das Benehmen meiner Kinder. Sie sind leider immer so, wenn wir Besuch in ihrem Alter haben. Kommen sie hoch, wenn sie das Zeug wieder eingesammelt haben." Nichts lieber als das. Während Himitsu wieder alles ordentlich in die Eimer räumte, hörte er wie die Mutter wieder das Wort an Mari richtete "Ihr armer Freund war käseweiß sag ich ihnen, er muss sich richtig erschrocken haben. Er tut mir ja so Leid und dabei ist er doch so nett. Ich weiß wirklich nicht, was mit diesen Kindern los ist." Wieso sagen sie das Mari!? "Siehst du, ich habe dich gewarnt." Halt die Klappe! Am liebsten würde Himitsu jetzt in diesem Keller versauern, damit er Mari nicht unter die Augen treten musste, doch sie hatten einen Job zu erledigen. Gezielt ging er mit den Eimern die Kellertreppen hinauf und zum Ausgang des Hauses, wo er noch kurz stehen blieb. "Können wir gehen Mari-chan?" Er sah sie jetzt bewusst nicht an, er rechnete damit, dass sie ihn damit aufziehen würde, doch bitte nicht jetzt. Das wäre zu viel und bei der Arbeit hatten sie sowieso noch genug Zeit zum reden.
 
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Die Rolle als schlechter Einfluss war doch glatt auf die Hyuuga zugeschnitten, treffender hätte man es kaum wählen können. Zwar hatte Mari keine Ahnung, warum ihr Kollege sie so ernst anstarrte, nachdem die Hausfrau aufgetaucht war – woher auch – doch hätte sie es gewusst, wäre sie sicherlich äußerst amüsiert über die Tatsache gewesen. So aber, wie es nun war, blickten die weißen Seelenspiegel nur wertneutral zurück. Hätte es Sinn gemacht, sich weitere Gedanken über diesen Blickwechsel zu machen? Nein, vermutlich nicht, denn bereits beim vergangenen Job hatte die Braunhaarige festgestellt, dass es sich bei dem Kajiya um einen sehr außergewöhnlichen Shinobi handelte, dessen Gedanken schwer zu durchschauen waren. Vielleicht sogar noch schwerer als die von Mari selbst? Schlussendlich handelte der Blauhaarige dann aber doch, wie es die 15-Jährige auch erwartet hatte: Er spielte den Helden und half der armen Hausfrau beim Tragen der schweren Einkäufe, ein kleiner Gentleman, wie die Auftraggeberin es treffend nannte. Mari für ihren Teil nahm, so wie immer, die Position der schweigenden Begleiterin ein, die einfach nur zusah, was passierte und zu gegebenen Augenblicken ihre Stimme erklingen ließ. Während der 13-Jährige an der Spitze die Einkäufe balancierte, stellte die Kunoichi den Schluss des Zuges dar, verstaute die Hände in den Hosentaschen und musste sich ein Lächeln unterdrücken, als sie bemerkte, wie eifersüchtig die kleinen Zwerge auf Himitsu waren. Da hatte sich jemand gleich zu Beginn des Auftrages ein paar Feinde im Miniformat gemacht, hm? Im Haus angekommen wurde der Kajiya angewiesen, die Tüten in der Küche zu verstauen. Mari suchte sich derweil eine freie Wand, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und genoss einen Augenblick die wohltuende Kühle in den vier Wänden des Gebäudes. Nicht, dass die Hitzewelle, die Shirogakure erreicht hatte, an die Temperatur in der Wüste herankam, doch im Ansatz erinnerte es die Hyuuga doch an ihre Mission in Sunagakure. Da fiel ihr ein.. was wohl aus Shika geworden war? Die hatte Mari wirklich lange nicht mehr gesehen. Wie ein Hündchen hechtete Himitsu wieder herbei, gierig danach, seine Belohnung zu erhalten. Nicht nur, dass es verdammt lustig aussah, wie sich der Kollege in eine Reihe mit Kindern stellte, nein, als sich auch noch herausstellte, dass die ersehnte Belohnung zwei weitere Bonbons waren, musste sich die Hyuuga zusammenreißen, um sich das schadenfrohe Grinsen nicht vor der Auftraggeberin offensichtlich anmerken zu lassen. Würde sie darauf später noch eingehen? Aber natürlich! Um die Farbutensilien aus dem Keller zu besorgen, verschwand der 13-Jährige erneut – Pardon, der 'Goldengel' – und die Hausfrau wandte sich an die Hyuuga. Die Kunoichi bemerkte zwar, wie kurz darauf auch die Kinder der Dame aus dem Raum verschwanden, doch dass sie Himitsu gefolgt waren, damit hatte das Mädchen nicht gerechnet. „Ja, Sie haben recht. Er ist ein wahrer 'Goldengel', das fand auch die ältere Dame, die er heute zum Krankenhaus begleitet hat“, antwortete Mari der Auftraggeberin auf ihren Kommentar hin, lächelte dabei nichtssagend, auch wenn ihre Gedanken bereits damit spielten, wie sie den Kajiya später mit der Bezeichnung aufziehen könnte. Natürlich war die Hausfrau daraufhin nur noch mehr erfreut, dass sich solch eine verantwortungsvolle Person um die 'Wand des Grauens' kümmern würde und ließ dieser Glückseligkeit auch mit den Worten freien Lauf. Dieser Redeschwall erinnerte Mari etwas an Yamada-san, nur mit dem Unterschied, dass die Yamada noch dreimal so viel gesprochen hätte. „Hm?“ Der Kopf der Hyuuga schoss zur Seite, als der Schrei des Kollegen aus dem Keller ertönte und zusammen mit der Auftraggeberin stürmte sie zur Tür, doch nachdem diese geöffnet worden war, offenbarte sich die Situation als einfacher Kinderstreich. Die kurzzeitig äußerst ernst gewordenen Gesichtszüge der 15-Jährigen lockerten sich wieder, während die Hausfrau ihren Kindern eine ordentliche Standpauke hielt und diese sich lachend verzogen. Der Kajiya konnte einem fast schon leidtun, oder? Mari war sich selbst noch nicht ganz sicher, was sie davon halten sollte, doch da wurde sie bereits wieder von der älteren Dame angesprochen und darüber aufgeklärt, wie geschockt Himitsu gewesen sein musste. Als der männliche Partner schließlich beladen mit den Eimern voll Farbe am Ausgang des Hauses verharrte, verbeugte sich die Hyuuga noch einmal vor der Auftraggeberin, setzte ihr sanftes Lächeln auf. „Nun, wie dem auch sei. Wir werden uns an die Arbeit begeben, sollten wir noch Utensilien oder Ähnliches benötigen, werden wir uns erneut an Sie wenden.“ Die Dame nickte, sah noch einmal besorgt zum Kajiya – dann verdeutlichte die Braunhaarige Himitsu, dass sie gehen konnten.

Zuerst hatte die 15-Jährige geschwiegen, es war auch kein weiter Weg, den sie bis zur grauen Betonwand zurücklegen mussten. Dann wandten sich die weißen Seelenspiegel mit einem Seitenblick jedoch abrupt an Himitsu, die Hände wurden vor der Brust verschränkt. Ein leichtes Lächeln. „Warst du schon immer so schreckhaft?“, fragte sie offen nach, legte den Kopf etwas schief, ergänzte ihre Aussage aber noch. „Als Shinobi solltest du vielleicht versuchen, solche Dinge etwas ruhiger anzugehen. Wäre das eine ernsthaftere Situation gewesen, wäre ein solcher Kontrollverlust fatal gewesen.“ Lustigerweise meinte Mari diese Aussagen nicht einmal böse, sie wusste schlicht, dass der Blauhaarige noch nicht lange den Rang des Akademisten hinter sich gelassen hatte. Somit wollte sie ihm einfach ein paar Tipps geben, an die er sich vielleicht – sollte er irgendwann in eine besagte Situation kommen – erinnern würde. Die Hyuuga wusste, dass auch sie einen Moment gehapert hatte, als es damals das erste Mal bei einem Auftrag wirklich ernst geworden war – das war normal. Plötzlich winkte Mari mit der Hand ab, das Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen. Genug von der Belehrung, nun konnte auch noch ein wenig Spaß hinterhergeschoben werden! „Aber diese Monstermasken sahen ja auch sehr authentisch aus, was?“ Sie kamen endlich an der 'Wand des Grauens' an und die Hyuuga deutete circa auf die Mitte des Betonstückes. „Stellst du die Eimer dort ab?“ Unschuldig sicherten sich die gehobenen Mundwinkel, dann zuckte die Braunhaarige mit den Schultern. „Da du heute ohnehin schon genügend Bonbons abbekommen hast, kannst du mir sicherlich verzeihen, dass ich dir keine Weiteren mehr geben kann.“ Sie wartete, bis der 13-Jährige der Aufforderung nachgekommen war, gesellte sich dann zu ihm und ging ein paar Schritte zurück, um die gesamte Wand im Ganzen bestaunen zu können. Was sie sah? Eine Menge Arbeit, im Prinzip. Eigentlich hatte Mari keine Ahnung, wie genau die Genin mit der Arbeit beginnen sollten.. wäre von Links nach rechts am sinnvollsten? Oder einfach auf verschiedene Stellen kritzeln und den Rest mit einer schönen Hintergrundfarbe ergänzen? Sie sah zu dem Kajiya, stellte ihre gedanklichen Fragen nun laut. „Was meinst du? Sollen wir die Wand zuerst in einer Farbe grundieren? Oder einfach ein paar Bilder drauf malen?“ Sie stoppte in ihren Aussagen, dachte nach, lächelte dann erneut. „Ich überlasse dir gerne den Vortritt.“ Egal ob das Erbe der Kajiya nun in der Schmiedekunst lag – die Hyuuga befürchtete, dass der Kollege um einiges besser zeichnen könnte als sie. Niemals hatte sich Mari in diesem Gebiet geschult, nicht einmal als Kind. Das Einzige, was sie konnte, waren einfache Siegel auf Schriftrollen zeichnen – das machte keinen Picasso aus.
 
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Nicht genug, das Himitsu sich gerade sowieso schon dumm vorkam, wurde ihm die Sache, die im Keller geschehen war mit jeder Sekunde peinlicher, die er an der Tür verbringen musste, bis Mari sich endlich entschließen würde zu gehen. Natürlich kam sie nur dem Kodex der Freundlichkeit nach und wollte noch ein paar Worte an die Bonbontante richten, bevor sie sich an die Arbeit machten. Doch wenn man unbedingt von irgendwo verschwinden wollte, war jedes noch so kleine Wort und jede noch so kleine überflüssige Handlung, der reinste Nervenkiller. Besonders dann, wenn man sich mit jenem unbehaglichen Gefühl quälte, das Himitsu gerade verspürte und von gefühlten hundert Augen durchbohrt wurde. Schließlich wurde es seinen Füßen nach sage und schreibe ZEHN Foltersekunden gestattet sich wieder weiterbewegen zu dürfen. Die graziöse Hyuuga folgte ihn mit ihren eleganten und leisen Schritten, sie sagte nichts, doch denken würde sie dafür wahrscheinlich um so mehr. Am besten war es wohl, wenn sie sich gleich ihren Spaß einforderte, damit er sich wieder ganz auf den Job konzentrieren konnte. Sie schmiedete sich garantiert ein paar scharfe und spitze Worte auf ihrer Zunge zusammen und die einzige quälende Frage war nicht ob sie damit zustechen würde, sondern nur wann. Je länger sie warten würde, desto schrecklicher würde es werden. Geistig gesehen, war er gerade gefesselt und das Braunhaar hatte ein langes spitzes Messer, mit dem sie vor ihm rumspielte. Los bringen wir das hinter uns. Himitsu blickte sie nun durchdringend an, um sie praktisch aufzufordern sich über ihn lustig zu machen, doch sie sah ihn nicht an. Unglaublich wie oft man "Nun mach schon endlich" sich auf einer so kurzen Strecken denken konnte. Ein Ruf eines alten Mannes der sich über zu viel Lärm vor seinen Haus beschwerte, was wohl von einer Katze gekommen war, die vor Hunger laut miaut hatte, lenkte Himitsu letztendlich von der Hyuuga ab und als er mit befriedigter Neugier kurz darauf wieder zu ihr blickte, starrten ihn zwei große, weiße Augen an. Ein weiterer unerwarteter Schreck, der ihn einen Moment seiner Koordination beraubte und stolpern ließ, worauf er sich gerade noch so wieder mit den Eimern stabilisieren konnte. Verdammt Mari! "Ich und schreckhaft? So ein Unsinn, ein Kajiya kennt keine Angst, nur den Respekt vor einer Gefahr. Aber ich muss zugeben, das im Keller kam sehr überraschend, darauf war ich nicht vorbereitet." Dann verstummte der angehende Schmied doch kurz und dachte nochmal über die Worte von Mari nach, während er enttäuscht den Kopf senkte. "Aber du hast recht, als Shinobi hätte ich anders reagieren müssen, es hätte genauso gut ein Hinterhalt sein können. Die Angst darf nicht verhindern, dass ich reagiere." Bevor sich Himitsu wirklich in diese Sache hineinsteigern konnte, was ohne Zweifel wieder zu dramatischen Selbstvorwürfen geführt hätte, riss die Hyuuga ihn aus jenen negativen Gedanken, indem sie Späßchen machte, natürlich auf seine Kosten. "Ich hätte gerne gesehen, wie eine Horde Horrorknirpse dich in der Dunkelheit überrascht Mari-chan. Du würdest mir nun bestimmt zitternd am Arm kleben.", sagte der 13-Jährige neckend und streckt ihr die Zunge raus. Ja, auch in einem verbalen Gefecht, gibt ein Himitsu Kajiya niemals auf...egal wie schlecht seine Karten auch sein mögen. Gerade wollte Himitsu mit einem siegessicheren Grinsen die Eimer an der Mauer platzieren, wie seine Kollegin ihn gebeten hatte, da kam auch schon der nächste verbale Hieb und das war ein echter Kinnhaken. "Ja, aber... du...du...hast...du bist..." Verdammt lass dir schnell was einfallen! Natürlich fiel Himitsu darauf nichts ein, außer mit großen Augen seine Gesprächspartnerin anzustarren- oh da kommt doch noch was. "Du bist nur neidisch!" Volltreffer! Das hat gesessen! "Nein hat es nicht.." Doch, hat es wohl! "Nein, guck doch mal, sie bzw. ich sieht die Mauer an und kümmert sich garnicht um dich" Verdammt!

Tatsächlich, die Hyuuga betrachtete vollkommen unbeeindruckt von seinen total genialen Sprüchen, die "Wand des Grauens" und dachte wohl über ihr Vorgehen nach. Das sollte er als beauftragter Shinobi wohl besser auch tun, schnell stellte er sich neben Mari und sah sich ebenso nachdenkend ihr Arbeitsobjekt, oder wohl eher Arbeitsprojekt an. Es dauert nicht lange, da wandte sich die Hyuuga an ihn. Diesmal konnte Himitsu mal wieder vor dem taffen Weißauge glänzen, denn auch wenn er nicht wusste ob er gut malen konnte, kannte er sich zumindest im Handwerk etwas aus. Die Betonwand war zum größten Teil grau, nur an einzelnen Stellen erkannte man, dass sie überhaupt einmal Farbe besaß. "Nun, wenn du mich fragst, braucht die Wand erst mal wieder eine komplett neue Grundierung, wofür wir natürlich weiße Farbe verwenden sollten. Wenn diese dann getrocknet ist, können wir etwas Schönes drauf malen." Der Kajiya schlenderte in seinem steifen Gang zu den Eimern, holte einen Pinsel heraus, ging zu Mari und drückte ihn ihr in die Hand. "Das mit dem Vortritt wirst du aber schön vergessen. Erst mich ärgern und dann auch noch die Arbeit an mich abtreten wollen, das funktioniert nicht. Außerdem kannst du bei der Grundierung ruhig ein wenig schlampig sein, weil wir eh alles weiß machen. Also die perfekte Gelegenheit für dich zu üben und eine paar schöne Kindheitserinnerungen nachzuholen." Mit einem Lächeln zwinkerte er ihr zu und drehte sich wieder in Richtung Haus der Bonbontante. Er warf nochmal einen Blick zur schönen Hyuuga zurück, um seinen nächsten Schritt zu erklären. "Wir haben leider vergessen eine Leiter mitzunehmen. Ich werde nochmal zurückgehen und danach fragen, sonst kommen wir nicht nach oben." Mit einem letzten Lächeln an Mari, die wohl wirklich noch nie einen Pinsel in der Hand gehalten hatte, machte er sich auf dem Weg zum Haus. Wenn er zurück kommen würde, würde ihr schon zeigen, wie man das richtig macht. "Ach ja, denk daran, die Mauer soll schöner werden, nicht hässlicher!" Diesen letzten Ruf in Verbindung mit einem erheiterten Lachen, konnte er sich wohl dann doch nicht verkneifen, als er gerade noch in Hörreichweite war.
 
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Was passiert wäre, wenn Mari von ein paar Kindern in der Dunkelheit erschreckt worden wäre? Oha, das wollte Himitsu dann sicherlich doch nicht wissen. Sehr unwahrscheinlich, dass die Hyuuga ängstlich zitternd in seinen Armen verweilt hätte, eher hätten sie ihren Job gar nicht erst antreten dürfen, da die Braunhaarige die potenziellen 'Feinde' mit einem Streich zu Boden geschickt hätte. Darüber wäre die Mutter der Kleinen natürlich alles andere als begeistert gewesen, die Zwerge hätten geflennt und tja – der Kajiya und die Kunoichi hätten einen negativen Eintrag in die Akte bekommen, noch bevor sie den ersten Pinselstrich getätigt hätten. Da war es – wenn man das so betrachtete – doch besser, dass der 13-Jährige zum Opfer des Streiches auserkoren worden war, in gewisser Weise war er ja auch selbst schuld daran. Warum? Na, wer hatte denn unbedingt den Helden spielen und der Mutter helfen wollen? Ehrlich, der schlechte Einfluss, der die Stimme der Braunhaarigen gehabt hatte, hatte im Nachhinein eindeutig den besseren Rat gegeben. Der eventuelle Seitenhieb, dass die Hyuuga neidisch auf ihren Kollegen sein könnte, da dieser mehr Bonbons besaß, hatte nicht wirklich gesessen. Da die Kunoichi sich zu diesem Zeitpunkt sogar schon längst wieder damit beschäftigte, wie die 'Wand des Grauens' am besten dekoriert werden sollte, nahm sie seine Aussage sogar kaum wahr. „Hm?“ Die weißen Seelenspiegel sahen zum Kollegen an der Seite, als dieser wieder sein Wort erhob und nun sogar ernsthafte Vorschläge brachte, wie dieser Auftrag im besten Falle begonnen werden sollte. Grundierung hörte sich nicht schlecht an, in etwa sowas hatte die Braunhaarige ja auch bereits von sich aus vorgeschlagen. Als der Junge dann aber zu den Eimern schlenderte, wiederkam und Mari wider Erwartung sofort einen Pinsel in die Hand drückte, musste diese doch glatt zuerst ungläubig auf das Arbeitsutensil sehen, einmal blinzeln und konnte dann erst wieder den Blick heben, um in die grünen Augen des Kajiya zu blicken. Bitte, als hätte sie vorgehabt, die komplette Arbeit abzutreten! Schließlich wollte die Hyuuga sichergehen, dass es auch ordentlich und richtig erledigt wurde und da vertrat Mari – wie man wusste, wenn man sie kannte – die Ansicht, dass man alles selbst machen sollte, was einem wichtig war. Zumindest sollte es nicht vollständig (!) anderen Händen überlassen werden. Noch ehe die Kunoichi etwas sagen konnte, verschwand Himitsu mit der Aussage, er wolle eine Leiter holen und konnte sich beim Verschwinden nicht verkneifen, noch einen ordentlichen Seitenhieb zu verteilen. Wie feige, so etwas zu sagen, wenn man gerade dabei war, zu verschwinden. Die 15-Jährige hob eine Augenbraue an, sah ihrem Partner nur noch kurzzeitig nach, bevor sie sich der Wand entgegen drehte. Kindheitserinnerungen nachholen? Irgendwie hatte der Kajiya damit sogar recht... Tzz, das würde sie ihm aber sicherlich nicht einfach so unter die Nase reiben. Mari wusste schon, wie sie an diese Arbeit herangehen wollte – und gleichzeitig sich für diese Unverschämtheit rächen konnte. Wäre doch gelacht, wenn dieser Frischling von Genin auch nur ein verbales Gefecht gewinnen würde.

Wie es bereits gesagt worden war, hatte sich der Kajiya von dannen gemacht, um eine Leiter von der Auftraggeberin zu besorgen. Ob dies ohne Komplikationen verlief, ob die Frau ihm zur Entschuldigung noch ein Bonbon schenkte und ob die kleinen Kinder noch einen Streich in der Hinterhand hatten, konnte die Hyuuga von ihrem momentanen Standpunkt aus natürlich nicht mitbekommen. Als der Blauhaarige schlussendlich aber wieder auftauchte und in die Straße einbog, in welcher die 'Wand des Grauens' zu finden war, durfte er Mari erst einmal aus einer völlig neuen Perspektive betrachten. Wie das gemeint war? Ganz einfach, die komplette obere Reihe der Mauer war bereits in weiß gestrichen – und das sogar ganz ohne besagte Leiter. Wie das möglich war? Nun, die Hyuuga legte den Kopf in den Nacken, während sie senkrecht an der Wand verharrte und dadurch zu ihrem männlichen Kollegen sehen konnte. Ein sanftes Lächeln zierte ihr Gesicht, während sie eine Hand in die Hüfte stemmte und ihre Haare nach unten hingen. „Du bist so schnell weggelaufen“, kommentierte sie, löste ihre Füße plötzlich von der Wand und landete mit einem eleganten Sprung auf dem Boden. Nachdem sie nun wieder in einer normalen Position Himitsu gegenüber stehen konnte, deutete sie mit dem noch mit weißer Farbe bestrichenen Pinsel auf die Leiter. „Wozu brauchst du als Ninja eine Leiter? Oder...“ Das Lächeln verfestigte sich, die weißen Augen blitzten amüsiert auf. „.. hast du bisher den Wandlauf nicht gemeistert?“ Oh, ein böser Seitenhieb, wenn es sich als die Wahrheit herausstellen würde. In gewisser Weise war diese Kunst eine Grundlage für jeden Shinobi, selbst die Taijutsuka beherrschten sie. Natürlich würde Mari dem Kajiya im Fall der Fälle deshalb keine ernsthaften Vorwürfe machen, schließlich wusste sie, dass er noch nicht lange die Akademie verlassen hatte und noch ganz am Anfang seiner Karriere stand. Doch wenn man dachte, austeilen zu müssen, musste man auch einstecken können, hm? Er würde sicherlich nicht weinend am Boden kauern, nur wegen eines solchen Kommentars, so viel war sich sogar die Hyuuga sicher. Nun schritt sie an dem 13-Jährigen vorbei, tunkte ihren großen Pinsel erneut in die weiße Farbe und beförderte sich danach mit einem weiteren Sprung zurück an die Wand. „Du kannst die rechte Seite übernehmen, ich mache links weiter“, gab sie eine erste Anweisung, um die Grundierung ein wenig zu beschleunigen. Das sollte doch am effizientesten sein, oder nicht? Mit dem Handrücken strich sich Mari über die Stirn, die Hitze am heutigen Tag war wirklich schwer zu ertragen. Zumindest wenn man arbeiten musste und sich nicht die eigene Freizeit gestalten konnte. „Während du weg warst, habe ich bereits gemerkt, dass die Farbe recht schnell trocknet. Wir können die Pause, während die Grundierung fest wird, nutzen, um ein wenig zu trinken und zu essen. Hast du etwas dabei?“ Die fürsorgliche Auftraggeberin würde ihnen ansonsten sicherlich sofort etwas geben, ansonsten gab es auch gleich um die Ecke einen kleinen Laden, in dem man sich kleine Getränke und Ähnliches besorgen konnte. Um sich etwas kreatives auszudenken, was an die 'Wand des Grauens' kommen sollte, wäre es sicher von Vorteil, nicht völlig ausgetrocknet zu sein. Und ein wenig warten mussten sie so oder so.
 
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Breit grinsend, weil er sich immer noch darüber freute, dass er im verbalen Gefecht mit Mari gerade vorne lag, hatte der junge Metallliebhaber nun endlich das Haus der Bobontante erreicht. Ein mal klopfen, zwei mal klopfen und...nichts passiert. Plötzlich hörte Himitsu einen spitzen Angstschrei, der wohl von der Frau kam. Nun wurde sein Blick sehr ernst, irgendwas war da drin passiert und die arme Frau war in Gefahr. Sie zu retten würde ihn bestimmt einen guten Eintrag in seiner Akte einbringen und vielleicht auch noch ein paar Bonbons. Mit einem gezielten Tritt, trat er die Tür auf, zog ein Kunai heraus und stürmte rein. Entsetzt betrachtete die Mutter mit ihren nun etwas ängstlichen Kindern Himitsu. "Was fällt dir denn ein, einfach so meine Tür einzutreten und mit dieser Waffe hier reinzustürmen" Der Mutter ging es gut und sie hob ermahnend den Zeigefinger, als wäre sie seine Mutter und wollte ihn nun tadeln. Irgendetwas lief hier völlig falsch. Er wollte den Held spielen und jetzt war er der Übeltäter? "Ähm Verzeihung, ich habe einen lauten Schrei gehört und dachte sie sind in Gefahr. Tut mir Wirklich leid." Die Mutter schlenderte nun zur Tür und musterte sie. Sie versuchte die Tür zu zumachen, doch das Schloss schnappte nicht mehr ein. "Tja, das Schloss ist wohl hinüber. Was den Schrei angeht, ich habe mit meinen Kindern Monster gespielt. Sie waren die Monster und ich das Opfer. Warum bist du denn eigentlich hier, solltest du nicht arbeiten." Himitsu lief rot an und schluckte nervös. "Wir brauchen eine Leiter, sonst können wir die obere Stelle der Mauer nicht streichen" Die Frau musterte immer noch die Tür. Die ursprünglich so von Himitsu begeisterte Bonbontante war nun leicht...ok sie war wohl ziemlich sauer auf ihn. Sie ließ mit ihren Blick von dem zerstörten Objekt nicht ab und winkte ihn zum Keller rüber. "Im Keller. Es wäre aber schön, wenn du da alles ganz lassen würdest." Das war unnötig, der Genin hatte bestimmt nicht vor die Dame zu verärgern und als Kajiya war er äußerst geschickt. Dennoch etwas beschämt ging der junge Genin die Kellertreppen hinunter und fand eine recht große Leiter gleich rechts neben einem Regal, mit schönen Vasen an der Wand angelehnt. Er nahm sie mittig unter seinen Arm und wollte gerade gehen, als er einen Ruf der Mutter hörte. "Hast du sie gefunden?" Intuitiv drehte sich der Kajia in Richtung Kellereingang, um zu antworten, wobei der hintere Teil der Leiter gegen das Regal knallte. Einige Vasen vielen herunter und es schepperte und knallte. "Alles in Ordnung da unten?" "Ähm... ja, ich habe die Leiter gefunden. Danke", schrie der 13-Jährige etwas heißer hinauf. Schnell sprintete er die Treppen hoch, wo ihn schon die Mutter empfing. "Ich wollte mich nochmal für die Tür entschuldigen. Außerdem ist mir im Keller leider ein kleines Missgeschick passiert." Die Mutter sah ihn nun wieder lächelnd an. "Das mit der Tür ist nicht weiter schlimm, ich wollte sie demnächst sowieso ersetzen und du wolltest mich ja schließlich retten, weil du dachtest ich wäre in Gefahr. Trotzdem kriegst du jetzt keine Bonbons mehr, Strafe muss sein. Was ist dir denn da unten passiert?" Himitsu ging traurig zu Seite und ließ die Mutter in den Keller schauen, wo sie einen Haufen von Scherben sah. Dann schrie sie, als wären es die Leichen ihrer Kinder. "Ahhhhh! Nicht meine schönen Vasen!" Die arme Frau war wirklich kurz vorm heulen. Himitsu blieb wohl nichts anderes übrig, als tröstend die Hand auf ihre Schulter zu legen und entschuldigend auf sie einzureden. "Es tut mir wirklich Leid, es war ein Unfall. Ich werde ihnen den Schaden ersetzen" Plötzlich schrie die Frau ihn weinend an. "Diese Vasen waren unersetzlich! Unersetzlich!" Da es sowieso nicht mehr schlimmer kommen konnte, hörte man noch ein Krachen im Nebenzimmer, was sich als die eingetretene Tür herausstellte, die nun ganz abgefallen war. Wenn Blicke töten könnte, würde Himitsu jetzt unsägliche Qualen erleiden, so zornig wurde er von der Zähne fletschenden Mutter angestarrt. "Raus aus meinen Haus, aber ganz schnell!" Himitsu bewegte sich nun zügig zum Ausgang des Hauses, hielt aber vor einem Sideboard nochmal inne. Die Kinder hatten sich verzogen und darauf lagen ihre Bonbons, eines war mit Erdbeergeschmack. Was das Problem war? Er hatte nur Zitronengeschmack, was er gar nicht mochte, aber Erdbeeren liebte er. Danach zu fragen wäre aber jetzt ziemlich dreist, wenn nicht sogar frech und das war ein Kajiya nie. Also lieber das Verlangen danach unterdrücken. Er war schon fast aus der Tür draußen, da meldete sich seine innere Mari-Stimme. "Frag nach dem Bonbon, wir wollen es, du willst es. Was soll schon passieren? Frag einfach höflich." Als hätte sie nun auch die Macht über seinen Körper übernommen, begann er sich abrupt umzudrehen und stellte jene Frage, die er eigentlich wohlbedacht zurückgehalten hatte. Leider merkt er erst danach, was er da gerade getan hatte. Das war ein instinktiver Blackout auf höchstem Niveau. "Ich dürfte mir nicht zufällig noch dieses köstlich aussehende Bonbon stibitzen?" Ein Schrei ertönte nun, der Himitsu zusammenfahren ließ und so rann er, als ob es um sein Leben ging. "Raus hier! Ich will dich hier nie wieder sehen!" "Denken sie aber daran, meine Partnerin hat damit nichts zu tun!" Himitsu war nun außer Reichweite von dem Geschrei und möglichen Wurfgeschossen und es dauerte nicht lange, da war er auch wieder bei Mari. Entsetzt ließ der junge Kajiya die Leiter fallen, als er sah, dass Mari bereits den ganzen oberen Teil gestrichen hatte. Nur beiläufig nahm er wahr, wie Mari in einem verbalen Schlag verpasste, von dem er Nasenbluten bekommen hätte, wäre dieser physisch gewesen. Der Wasserlauf war in der Tat ein wichtiges Jutsu und das er dieses nicht beherrschte, deprimierte ihn zutiefst. Was aber noch viel schlimmer war, der ganze Ärger im Haus war umsonst und er würde möglicherweise ziemlich Ärger bekommen, zudem war sein Verhalten am Ende noch ungewollt frech. Seine Ehre war verletzt und für einen Kajiya gab es nicht schlimmeres. Während die schöne Hyuuga wieder zu Mauer ging, um sie weiter zu bemalen, brach der Blauschopf heulend vor Mari zusammen, die von seiner Tollpatschigkeit im Haus natürlich nichts mitbekommen hatte und nun wohl denken würde sie hätte ihn emotional schwer getroffen. Wenn sie nur wüsste, er hoffte nur das sie wegen seiner Dummheit keinen Ärger bekommen würde.
 
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Hatte Mari auch nur den leisesten Schimmer, was alles passieren konnte, wenn man eine plumpe Leiter von der Auftraggeberin holen wollte? Natürlich nicht. Ahnte sie, dass Himitsu allem Anschein nach in so ziemlich jedes Fettnäpfchen getreten war, in das man hatte treten können? Noch weniger. Und zu guter Letzt: Konnte die Hyuuga nachvollziehen, was in dem Kajiya vorging? Am wenigsten! Nachdem der 13-Jährige von seiner kleinen Reise zurückgekehrt war, die Kunoichi sich einen winzigen Spaß erlaubt hatte, wollte sich diese wieder an die eigentliche Arbeit setzen. So weit, so gut. Mit ein wenig Chakrakontrolle beförderte sie sich an die 'Wand des Grauens', setzte ihren Pinsel an und grundierte diese weiter, mit dem Ziel, dies in schnellstmöglicher Zeit abzuschließen. Im ersten Moment achtete sie gar nicht mehr auf den Blauhaarigen, erst, als sie mit einem Seitenblick bemerkte, dass dieser sich immer noch nicht zu seiner zugeordneten Arbeitsstelle bewegt hatte, wurde Mari erneut auf ihn aufmerksam. Ein Kommentar, wie lange er noch warten wollte, lag dem Mädchen auf der Zunge, als sie von der Wand sprang, erneut auf dem Boden landete und die Lider einen Moment schloss. Danach drehte sie sich auf dem Absatz um, holte bereits Luft, doch als sie – die Drehung vollendet – vor sich sah, blieben ihr die Worte doch glatt im Halse hängen. Die weißen Augen blinzelten, der Mund war leicht geöffnet. Was machte Himitsu da? Er.. er.. jetzt nicht ernsthaft, oder?! DER WEINTE! Was war in diesen Jungen gefahren?! Die 15-Jährige wusste wirklich nicht so recht, was sie hiermit nun anfangen sollte. War das jetzt wegen ihres verbalen Schlages vorhin? Nur, weil man die Künste als Shinobi noch nicht perfektioniert hatte, musste man doch nicht gleich so aus der Haut fahren. Das Mädchen dachte nach, ob sie jemals mit einer Person zu tun gehabt hatte, die sie wirklich so schnell hatte zum Weinen bringen können – selbst wenn sie es bewusst gewollt hatte – doch sie kam zu dem Schluss, dass es so einfach noch nie möglich gewesen war. „Kajiya-san?“ Nur langsam schaffte es die Hyuuga, sich ein wenig zu sammeln, den Kopf mit angehobener Augenbraue etwas schief zu legen und.. ja, den Zusammengebrochenen anzusprechen. Irgendwie erinnerte Mari diese Heulattacke an eine krassere Variante von der Shikas damals in der Wüste. Warum das hier krasser war? Tja, irgendwo hatte die 15-Jährige bei der Nara noch einen Hintergrund gehabt, doch das hier war völlig unerwartet. Machte aber auch keinen Unterschied, denn schon damals hatte die Braunhaarige nicht wirklich etwas ausrichten können, wenn sie etwas nicht konnte, dann mit heulenden Personen umgehen. „Ist das jetzt dein ernst?“, brachte sie also wenig mitfühlend hervor, sah hinab und verschränkte die Arme vor der Brust. In diesem Moment wirkte die Hyuuga sehr nüchtern, dann besann sie sich und setzte ihr Lächeln auf, hob demnach die Mundwinkel an. „Hab ich nicht vorhin gesagt, dass du ein wenig ruhiger – kontrollierter – als Shinobi agieren solltest? Was sollen denn bitte deine Auftraggeber von dir denken, wenn du einfach so weinend zusammenbrichst?“ Nun musste Mari doch wieder das Gesicht verziehen, wenn sie so daran dachte, mit wem sie es während ihrer Karriere als Ninja schon so zu tun bekommen hatte. Nein, das waren nicht immer nette Genossen gewesen. Wie war das mit dem dämlichen Kerl in Suna gewesen, der sie aufgrund ihrer Herkunft als nicht kompetent genug eingestuft hatte? „Meine Güte.“ Sie stemmte eine Hand in die Hüfte, seufzte einmal hörbar und fasste sich kurz an die Stirn. Die weißen Augen waren geschlossen, bevor sich die Lider abrupt wieder hoben und den Kajiya fixierten. Sollte sie es machen? Eigentlich war das Mädchen ja wirklich nicht der Fan von Körperkontakt, aber wenn der Blauhaarige da weiter so ein jämmerliches Bild abgeben würde – wer wusste schon, ob hier nicht gleich lauter Leute vorbei kamen? Sie erinnerte sich daran, wie der Tatsumaki damals in der Wüste mit Shika umgegangen war, demnach gab es nur noch eine Sache zu tun. Mari packte den 13-Jährigen an den Schultern, hievte ihn ohne Wenn und Aber auf seine Beine und sah ihm mit nüchternem Gesichtsausdruck entgegen. „Jetzt krieg' dich mal wieder ein, ja?“ Sie musterte den Jungen von oben bis unten, kam dann wieder bei seinem Gesicht an. „Es gibt keinen Grund, hier zu heulen. Was willst du bitte, was man von dir hält? Du solltest als Ninja daran denken, dass du auch alle anderen repräsentierst, die diesen Berufsweg eingeschlagen haben. Ein bisschen mehr Würde, wenn ich bitten darf.“ Sie hob eine Augenbraue an, als sie sicher war, dass er nicht gleich wieder auf dem Boden landen würde, löste sie ihre Hände von seinem Körper und trat einen Schritt zurück. Die Arme wurden vor der Brust verschränkt. „Hat sich das jetzt aufgestaut? Oder was sollte die Aktion gerade?“ Immer noch konnte die 15-Jährige sich nicht vorstellen, dass der Kajiya nur wegen des kleinen Kommentars den Wandlauf entsprechend so extrem hatte reagieren müssen. Da stand doch mehr dahinter.
 
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Unzählige Tränen rannen dem jungen Kajiya über die Wangen und sprangen letztendlich von seinem Kinn hinab auf die Mutter Erde. Hin und wieder ertönte ein Schluchzen, gefolgt von dem typisch ekelhaften Klang einer hochgezogenen Nase. Zusammengebissene Zähne, ein gesenkter Kopf, der sich wohl am liebsten im Boden vergraben würde, so wie vorgebeugte Schultern und ein dauerhaft leichtes Zittern, das sich über den ganzen Körper zog, perfektionierte das Bild des armseligen Trauerkloßes. Arme Mari-chan, ausgerechnet sie hatte nun die Aufgabe ihn zu trösten, keine einfache Sache, denn im Geiste befand sich der frische Akademieabsolvent in der Dimension der Selbstvorwürfe, wo nur Leid und Trauer zu finden waren. Mari tat ihr bestes, den emotionalen Shinobi wieder zur Vernunft zu bringen, doch leider waren ihre Fähigkeiten in diesem Bereich äußerst begrenzt, um es noch elegant zu formulieren und mit dem Mutter werden, würde sie hoffentlich noch etwas warten. Diese Welt der Trauer und Finsternis in der sich der Kajiya gerade befand, war wie ein Genjutsu und ließ ihn Dinge sehen und hören, die ihn einfach immer mehr in seinen Gefühlswahn hineintrieben. Bilder von einer überaus zornigen Mari, enttäuschte Blicke seines Vaters, das Gelächter seines Bruders Isamu und die Worte der jungen Hyuuga aus der realen Welt, wirbelten durch seinen armen Kopf und machten alles nur noch schlimmer. Das Zittern wurde stärker, das Schluchzen lauter und die Trauer in ihm größer. Erst als die Hyuuga ihn packte, hochzog und nüchtern anstarrte, wurde er von diesen Vorstellungen befreit und war in der Lage wieder zu sich zu kommen. Er starrte Mari einen Moment noch etwas perplex an, wusch sich dann die Tränen und die Trauer aus dem Gesicht und begann wieder leicht zu grinsen. "Es...es tut mir Leid...du hast ja recht, es gehört sich nicht für einen Shinobi und besonders nicht für einen Kajiya, so zusammenzubrechen. Ich weiß wirklich nicht, was gerade in mich gefahren ist und vor allem bedaure ich, das ich dich damit belastet habe, es tut mir wirklich Leid. Das war nicht meine Absicht, es ist nur...nennen wir es einfach private Probleme. Am besten tun wir so, als wäre das gerade garnicht passiert, ok? Aber...danke." Himitsu spürte, wie die Trauer in ihm wieder langsam wich und sich eine Erleichterung, wie ein Mantel der Wärme über ihn legte. Ein tolles Gefühl, dass er mit Mari teilen wollte, indem er sie umarmte. Das die abgebrühte Hyuuga eindeutig die falsche Person für so eine Handlung war, kümmerte Himitsu jetzt gerade nicht, er war ihr einfach dankbar, damit sie sich zumindest bemüht hatte, ihn wieder zu normalisieren, was sie irgendwie ja auch geschafft hatte. Der Kajiya dachte sich bei der Umarmung auch nichts, eine Scheu vor Körperkontakt war ihm fremd. In diesem Moment war das Weißauge einfach wie die große Schwester, die er nie hatte. Natürlich entsprach das Braunhaar nicht gerade dem typischen Bild der fürsorglichen und gefühlvollen Schwester, zu der man wegen jedes noch so kleinen Problemchens gehen konnte, aber Mari war einfach...sie hatte diese besondere Ausstrahlung der Stärke, die sich der blauhaarige Junge so sehr wünschte. Nun löste er langsam die Umarmung und grinste sie nun wieder breit an. "Genug gefaulenzt, lass uns wieder an die Arbeit gehen und nein, leider verfüge ich noch nicht über genug Chakrakontrolle, um meine Füße an die Wand zu heften." Ein ausgestreckte Zunge gegenüber Mari, ein paar bestimmte Schritte zu den Eimern, ein kunstvoller Griff um einen großen Streichpinsel und ein schätzender Blick auf die angestrichene Mauer, verrieten das der Kajiya wieder ganz er selbst war, als wäre nie etwas gewesen. Er tauchte den Pinsel einfach in die weiße Farbe und machte sich pfeifend daran, die Mauer auf der linken unteren Seite weiter zu grundieren. Doch es dauerte nicht lange, bis sich seine innere Mari-Stimme wieder meldete. Na, soll ich dir jetzt oder später in den Hintern treten? Was willst du jetzt schon wieder? Lass mich doch mal in Ruhe! Hast du mir denn nicht noch was zu sagen, bezüglich unserer Auftraggeberin? Himitsu schluckte nervös und spürte, wie er beim grundieren leicht zitterte. Ich sag es dir ja noch, aber nicht jetzt! Weichei? Angsthase? Softi? Wie soll ich dich denn zukünftig nennen? Sei still! Du willst die Wahrheit, hier hast du sie! Zögernd richtete Himitsu nun das Wort an seine Kollegin, ohne sie dabei anzuschauen. Er malte einfach weiter und fokussierte sich auf seine Arbeit. "Achja, Mari-chan, unsere Auftraggeberin ist im Moment sehr beschäftig und meinte wir sollen es vermeiden sie zu stören. So eine Hausfrau hat aber auch echt viel zu tun was?" Ok, das war nicht ganz das was er sagen wollte, aber es war wohl wirklich besser noch ein bisschen zu warten und sich erst einmal auf den Job zu konzentrieren. Während Himitsu genüsslich weiter strich, bemerkte er, dass die Mauer bald fertig grundiert war. "Was hältst du eigentlich davon, wenn ich dich zum Essen einlade, während wir warten, bis die Farbe getrocknet ist?" Gut gelöst, wie Himitsu fand. Ein Restaurant war doch ein toller Ort für ein Geständnis, oder?"
 
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Hyuuga Mari

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Mari und eine Mutter? Dieser Gedanke war wirklich absurd, passte überhaupt nicht, selbst wenn man zehn Jahre in die Zukunft überlegte. Sollte es jemals dazu kommen, dass die Hyuuga eine kleine Familie aufzog – immer noch witzig – so würde der 'glückliche' Ehemann sicherlich noch eher die Mutterrolle übernehmen können als die 15-Jährige selbst. Dazu war sie einfach nicht gemacht und hatte auch viel zu sehr den Einfluss ihres emotionslosen Vaters abbekommen. Yue, die Mutter Maris, war da ganz anders, doch in der Kindheit hatte sie zu wenig auf ihre Tochter abgefärbt. Na, wie dem auch sei, ob die Kunoichi nun ein Talent dafür hatte, weinende Personen zu trösten oder nicht – Himitsu hörte auf zu weinen, strich sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und zog die Nase hoch. War er wieder ein ganzer Mann? Vielleicht nicht ganz, aber das Bild, was er nun darstellte, war schon besser als vorher. Ein Fortschritt, auf dem aufgebaut werden konnte. Wieder bewies der Kajiya, dass er ein Talent dafür hatte, völlig unerwartete Dinge zu tun, die Mari aus dem Konzept brachten. Zeichnete sie sich seit jeher dafür aus, direkten Kontakt zu anderen Menschen zu meiden, vollbrachte der 13-Jährige das genaue Gegenteil. Ohne größere Vorwarnung umarmte er die Braunhaarige, vermutlich aus Dank für die – mehr oder weniger – Aufmunterung. Die weißen Äuglein öffneten sich zuerst ein Stückchen weiter, dann blinzelte sie einmal, hielt sogar unbewusst die Luft an. Der Junge war wirklich nicht giftig, doch an diese plötzlichen Körperkontakte, wenn man mit Himitsu unterwegs war, würde sich Mari sicherlich nie gewöhnen können. Irgendwann lösten sich die Arme des Genin, er trat einen Schritt zurück und schien mit erneuter Motivation zur Mauer zu schreiten. Gut, wenn er das sagte, wollte die Hyuuga ihn sicherlich nicht aufhalten. Sie nickte stumm, griff ebenfalls wieder nach ihrem Pinsel und strich – unterstützt von ihrer Chakrakontrolle – auch die letzten Reste der Wand in einem schön strahlenden Weiß. Als der Kollege nach einer Weile erneut das Wort ergriff, musterte die 15-Jährige ihn mit einem Seitenblick, ließ sich aber ebenfalls nicht vom letzten Rest Arbeit ablenken. „Hm. Ich hatte ohnehin nicht vor, sie aufzusuchen, solange wir nicht irgendetwas von ihr benötigen.“ Vielleicht war Himitsu kein geborener Schauspieler, doch seine kurze Aussage weckte dennoch kein Misstrauen in Mari. Hausfrauen konnten auch einmal Zeit für sich und ihre Aufgaben benötigen, vor allem wenn man solch anstrengende Kinder zu unterhalten hatte. Bisher ging die Kunoichi auch noch davon aus, dass der Kajiya ein kleiner Liebling der Auftraggeberin war, daher glaubte sie seinen Worten. Wer konnte auch damit rechnen, dass sich solch ein riesiger Tollpatsch hinter der Fassade verbarg? Wann er wohl mit der Wahrheit herausrücken würde? Wenn Himitsu es nicht bald tat, würde die Hyuuga sicherlich auf anderem Wege erfahren, was geschehen war. Fraglich, ob er dann besser davonkommen würde. „Einladen?“ Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen Maris. Na, ein kleiner Gentleman war doch vorhanden. Nachdem sie auch die letzten Reste ihres Teiles der Wand grundiert hatte, löste sie sich von der Wand, landete neben dem jüngeren Partner. „Gerne.“ Sie stemmte weiterhin freundlich wirkend eine Hand in die Hüfte, dachte nach. „Sicherlich gibt es hier in der Nähe etwas. Du sagtest, die Auftraggeberin ist beschäftigt? Dann wird sie unsere Abwesenheit sicherlich nicht einmal bemerken.“

Als nun auch der Kajiya mit seinem Teil der Arbeit fertig war – dies hatte auch nur noch vielleicht eine Minute gedauert – hatten sich die Ninja auf den Weg gemacht. Vorbei an der trocknenden 'Wand des Grauens' folgten sie der Straße, doch wirklich zurück in die Zivilisation kamen sie nicht. Keine reich belebten Straßen, wie man es eigentlich vom Seiryuu-Bezirk hätte erwarten können. Viele leerstehenden Läden, etwas heruntergekommene Wohnungen, allgemein eine karg wirkende Landschaft. Anscheinend war die graue Wand, welche Mari und Himitsu laut ihrem Auftrag zu bearbeiten hatten, nur der Anfang eines fast schon verwaisten Teiles Jôseis gewesen. Der skeptische Blick der Braunhaarigen verriet, was sie hiervon hielt, doch tatsächlich offenbarte sich einige Meter entfernt, weiter die Straße entlang, noch ein lebendig wirkendes Restaurant. Nicht das schönste Ambiente, aber vielleicht würde es dennoch seinen Zweck erfüllen? Mari wandte sich an den 13-Jährigen, musterte ihn kurzzeitig, zuckte dann vollkommen nüchtern mit den Schultern. „Sehen wir es uns zumindest an. Zu weit von unserem eigentlichen Auftragsgebiet sollten wir uns nicht entfernen.“ Gesagt, getan. Auch die letzten Meter hinter sich gebracht, trat die junge Hyuuga vor ihrem Kollegen vor das Restaurant, öffnete zielsicher die Tür und sah sich um. Weiß gestrichene Wände, ein paar Gemälde zur Dekoration, die allerdings nicht sonderlich teuer aussahen. Holzstühle und Tische mit dünnen Kissen zur Gemütlichkeit. Ein großer Teppich in der Mitte des Raumes. Sonst noch irgendwelche Auffälligkeiten abgesehen der gähnenden Leere? Nicht wirklich. Zusammen mit dem Blauhaarigen trat Mari vollends ein, schenkte Himitsu einen fragenden Blick. „OHHHH, GÄSTE!“ Aus dem Nichts sprang ein blonder Jungspund mit Schürze vor die Ninja, faltete freudig die Hände ineinander. Wo kam der denn bitte her? Noch ein wenig baff von dem plötzlichen Erscheinen, bekam die Hyuuga kein gezieltes Wort heraus, was aber auch gar nicht schlimm war – der Typ übernahm das schon liebend gerne. „Ihr wollt doch nicht schon wieder gehen? NEIN! Sicherlich nicht, ihr seht vollkommen ausgehungert aus!“ Nachdem er sich zwischen Tür und Jugendlichen positioniert hatte, drängte er sie zu einem der nahestehenden Tische. „Ich kann euch nur unsere Nudelsuppe empfehlen. Die ist GRANDIOS! JEDER hier liebt unsere Nudelsuppe! Soll ich ihnen sofort zwei Schüsseln bringen?“ Die Hyuuga setzte sich, fixierte mit den weißen Seelenspiegeln den Blondschopf, hob eine Augenbraue an, sicherte aber auch ihr freundliches und zuvorkommendes Lächeln. „Geben sie uns die Karte?“ Nun stoppte der junge Gastronom in seinen freudigen Bewegungen, das Lächeln wurde angekratzt. „Oh, wozu die Karte? Unsere Nudelsuppe schlägt ALLES andere! Wirklich!“ Nun verschwand das Lächeln auf dem Lippen Maris, die hochgezogene Augenbraue verfestigte sich, der misstrauische Blick schien den blonden Mann zu durchbohren. Nicht lange schaffte er es, diesen weißen Augen zu strotzen, sackte halb in sich zusammen. „Nun... um ehrlich zu sein.. wir bieten nur Nudelsuppe an. Andere Zutaten haben wir nicht hier... aber sie ist toll!“ Na, das erklärte doch gleich Einiges. Die Braunhaarige stemmte ihr Kinn auf der Handfläche ab, atmete leise aus. Woanders hingehen wollte sie auch nicht, abgesehen davon, dass es diesem kleinen Laden sicherlich guttat, ein paar Kunden zu haben. Sie wechselte einen kurzen Blickkontakt mit dem Kajiya – er spielte so oft den Helden, sicherlich wollte er dieses heruntergekommene Restaurant nicht einfach so im Stich lassen, um nach einem angenehmeren Ambiente zu suchen. Außerdem.. Suppe reichte als Zwischenmahlzeit auch aus. „Zwei Nudelsuppen.“ Als wären dies zwei magische Worte gewesen, richtete sich der Gastronom wieder zu seiner vollen Größe auf, grinste von einer Wange zur Anderen. „J-JA! SOFORT!“ Und schon zischte er ab. Himitsu würde der 15-Jährigen schon nicht böse sein für diese Entscheidung. Sicherlich war das auch in seinem Sinne gewesen – oder nicht?
 
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Na das lief doch prima! Die schöne Hyuua hatte ihm seine "kleine" Lügengeschichte vorerst abgekauft und auch noch seine Einladung zu einem Essen im Restaurant angenommen. Wenn er nicht gerade so viel zu beichten hätte, wären das die perfekten Umstände für ein Date gewesen. Er strich sich mit der Hand über die Stirn, trat ein paar Schritte zurück und musterte nochmal die bis jetzt getane Arbeit, bevor er den Pinsel zurück in den Eimer legte und sich an seine Kollegin wandte. "Das denke ich auch. Außerdem sind uns eh die Hände gebunden, bis die Farbe trocken ist und wir können uns beim essen ja schon einmal ein schönes Motiv für unsere tolle Wand hier überlegen. Das geht mit gestilltem Hunger bestimmt auch viel besser", zwinkerte er ihr mit einem Grinsen zu und machte sich mit dem Weißauge auf die schwierige Suche, nach einem annehmbaren Restaurant in den nicht schöner werden wollenden Straßen des Seiryuu-Bezirkes. Ein so unlebendiges und heruntergekommenes Viertel, sah man in Josei eigentlich nur selten und gerade im Seiryuu-Bezirk hatte Himitsu eigentlich etwas anderes erwartet. Den skeptischen Blick von der braunhaarigen Schönheit fing er natürlich sofort auf, da er diesen Gedanken mit ihr teilte und diesen Blick gerade auch ihr präsentieren wollte. "Was meinst du, sollen wir den Rest im Anschluss auch noch streichen? Wir würden den Leuten bestimmt einen riesigen Gefallen tun und ich wette, die Selbstmordrate würde rapide sinken!" Weite ging es mit der Suche, nach den goldenen Nadel im Heuhaufen und tatsächlich fanden sie bald einen Laden, der nicht unbedingt das gelbe vom Ei zu sein schien, aber nicht ganz so übel aussah, wie alles andere hier. Mit anderen Worten, wenn der Laden nur halb so gut war, wie er von außen wirkte, konnten sie schon verglichen mit den restlichen Läden zufrieden sein. "Gut, dann versuchen wir mal unser Glück" Weißauge und Grünauge waren sich einig und betraten nach einander das Restaurant, wenn man den gewillt war es so zu nennen. Wenn er Mari zu einem ernsthaften Rendezvous hätte einladen wollen, wäre das hier überhaupt nicht in Frage gekommen. Ein paar Bilder, ein großer Teppich und ein paar Holzstühle mit Kissen. Das war zwar schon einmal recht gut, aber er hatte schon bessere Läden gesehen. Für eine gute Mahlzeit würde es aber sicher reichen. Andere schienen diesen Ort aber wohl wirklich als Pärchentreffen zu sehen, denn unter den wenigen Gästen hier enteckte der Kaijya fast nur Liebende. Plötzlich erschien, wie aus dem nichts ein Blondschopf vor ihnen, der wohl dank seiner Anschleichkünste einen guten Shinobi abgegeben hätte. Ihn hatte er auf jeden Fall ziemlich überrascht, doch es ging noch weiter. Eh er verstand, was gerade passierte, wurde er in einen Stuhl an einem leicht verkratzten Holztisch gezwängt und mit der Information versorgt, das es hier nur Nudelsuppen gab. Anscheinend gab es hier nicht mal verschiedene Nudelsuppen, denn als seine Partnerin zwei bestellte, kam ihr nicht mal die Frage entgegen, welche es denn sein durfte. Natürlich war der junge Genin nicht sauer auf Mari, höchstens war verwundert, dass sie so überraschend nett reagierte und kam nicht drum herum ihr ein anerkennendes Lächeln zu schenken. "Gut, dann geben wir den Laden mal eine Chance. Nudelsuppe hatte ich auch schon lange nicht mehr. Da brauche ich wenigstens keine Angst haben, damit du Hummer bestellst mich pleite machst.", sagte das Blauhaar mit einem neckenden Grinsen, nachdem der Kellner wieder seiner Arbeit nachgegangen war. "Also Mari-chan schön mit dir auch mal ein bisschen Zeit in dieser Form verbringen zu können, ich muss nämlich..." Bevor Himitsu sein Anliegen ausführen konnte, wurden sie noch einmal von dem Kellner gestört, der wie aus dem Nichts hinter ihm auftauchte, sodass Himitsu vor Schock mit seinem Knie gegen die Unterseite des Tisches trat. Um Himmels Willen, kann der Kerl einen nicht mal vorwarnen?! "Entschuldigen sie die Störung, aber ich hatte ganz vergessen zu fragen, ob sie aus getrennten Schüsseln oder zusammen aus einer Schüssel essen wollen?", fragte der blonde Kellner allen ernstes und grinste sie an. "Ob wir was wollen?", fragte Himitsu verwirrt und warf Mari einen ungläubigen Blick zu. Er war sicher, sich verhört zu haben. "Wollen sie zusammen aus einer Schüssel essen?", fragte der Kellner nun lauter, so dass es auch noch die Nachbartische mitbekamen und Himitsu dazu brachte rot anzulaufen. "Nein, aus getrennten bitte!", schrie Himitsu schon fast peinlich berührt dem Kellner entgegen. "Schon gut, wie sie wünschen. Einen Moment bitte." Endlich verzog sich der Kellnerassassine wieder und so konnte er sich wieder auf seine Beichte konzentrieren, auch wenn er zunächst zögerte, nach dieser Aktion wieder Blickkontakt zu seiner Partnerin aufzunehmen. Erstmal die Situation wieder auflockern..., dachte Himitsu und begann wieder aufgeschlossen zu Grinsen. "Vielleicht war ich zu voreilig. Die Ein-Schüssel-Version wäre bestimmt billiger gewesen. Aber sag mal, was machst du eigentlich so in deiner Freizeit, wenn du nicht gerade im Dienst des Dorfes bist?" Das interessierte Himitsu wirklich, denn Mari kam ihn zwar ernst vor, ab nicht so, dass sie jedem Spaß im Leben dem Rücken kehrte. Doch bevor er Maris Worten lauschen konnte, kam ein sehr kleiner Mann herein, der sich aufgeregt mit dem Kellner auseinandersetzte und dann wieder herausstürmte, nur um kurze Zeit später wieder mit einer großen und recht hübschen Frau zurückzukehren, die sich dann an ihren Nachbartisch setzen. Ein sehr ungleiches und lustig anzusehendes Paar. Er grinste der Riesin und dem Zwerg entgegen, und widmete sich dann wieder voll und ganz Maris weißen Augen, sowie ihrer beruhigenden Stimme.
 
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Hyuuga Mari

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Waren sie ernsthaft in 'nem Pärchentreff gelandet? Nee, oder? Musste ja sein. Die junge Hyuuga hatte sich nicht sonderlich lange umgesehen – viel zu erblicken gab es auch nicht – und bemerkte daher erst, nachdem sie sich mit ihrem Kollegen gesetzt hatte, wo sie gelandet waren. Meine Güte, vollkommen heruntergekommen, dennoch wurde es als Liebesnest missbraucht? Wenn sich die 16-Jährige über das Ambiente Gedanken machte, vermutete sie, dass die Preise einfach nur möglichst günstig waren und daher auch die ärmeren Pärchen hier ein paar Stunden in trauter Zweisamkeit genießen konnten. Keine Kerzen auf dem Tisch? Kein Klavierspieler, der eine sanfte Hintergrundmusik ertönen ließ? Nicht, dass die Hyuuga überhaupt eine Ahnung von Romantik hatte, aber wenn sie den absurden Gedanken zuließ, jemals selbst ein romantisches Essen erleben zu wollen, gehörte das für sie irgendwie dazu. Warum? Tja, bei Mari handelte es sich eben doch um ein kleines Töchterchen aus reichem Hause. Zwar hatte sie sich schon stark verändert, seit ihrem Aufstieg zum Genin – doch gewisse Dinge blieben vermutlich ewig vorhanden. Solange sie es nicht hinausposaunte, war das auch nicht so schlimm, oder? Nachdem der Kellner seinen Auftritt gehabt und Himitsu durch sein plötzliches Auftauchen aus dem Konzept gebracht hatte, stütze Mari ihr Kinn auf der Hand ab, hob ihre Mundwinkel ein Stück an, so, wie sie es gerne zu tun pflegte. „Die fragen ernsthaft, ob man aus einer Schüssel essen will? Ich denke fast, wir hätten das Mittagessen ausfallen lassen sollen, Kajiya-san.“ Die Braunhaarige zuckte mit den Schultern, hob ihren Kopf danach wieder an. „Scheint zumindest so, als würden wir mit unseren zwei Schüssel auffallen. Hier schwärmen ja anscheinend sonst nur verarmte Liebespaare hin.“ Während der Worte – nicht zu laut ausgesprochen – fasste sich Mari leicht an die Stirn, hob eine Augenbraue an. Merkwürdiger Haufen hier. Dieser Eindruck wurde nur noch bestätigt, als ein Winzling zusammen mit seiner riesigen Lebenspartnerin den Nachbartisch besetzte und ebenfalls eine Nudelsuppe bestellte. Wo die Liebe hinfällt – die Hyuuga kannte sich eindeutig viel zu wenig mit all dem Kram aus. Hörte sich ihrer Meinung nach immer noch komisch an. Kaum hatte sie ihre Überlegungen in dieser Richtung beendet, erschien auch schon der Kellner und stellte zwei randvoll gefüllte Schüsseln mit Nudelsuppe vor den Ninja ab. Da er es ein wenig zu eilig machte, schwappte ein Teil der Suppe über und traf die Hyuuga an ihrem Oberteil. Diese zuckte mit der Augenbraue, doch der Bedienstete bemerkte sein Missgeschick nicht einmal und flitzte sogleich weiter. Die 16-Jährige stieß etwas Luft aus, umfasste die ebenfalls mitgelieferte Serviette und strich damit über die wenigen Flecken. Nicht so schlimm, wozu gab es eine Waschmaschine. „Ein wenig mehr Aufmerksamkeit könnten die sich hier schon leisten“, musste sie dennoch kommentieren, sicherte dabei aber ihre ruhige und freundliche Stimme. „In meiner Freizeit?“, wiederholte sie dann die Frage, griff bereits nach ihren Essensutensilien und begann damit, die Suppe zu essen. Nur zwischen den Happen, wenn sie sicher war, dass ihr Mund auch geleert worden war – gutes Benehmen musste auch noch sein – antwortete sie Stück für Stück dem Kajiya. „Früher habe ich sehr viel mit meinem Vater trainiert. Er legte einigen Wert darauf.“ Sie dachte nach, zuckte dann mit den Schultern. „Heute ist er die meiste Zeit durch hochrangige Missionen mehrere Tage unterwegs und hat dementsprechend weniger Zeit. Seitdem muss ich meine Trainingseinheiten ohne Partner selbst organisieren. Ansonsten...“ Die Mundwinkel hoben sich noch ein Stück weiter an, als sie den blauhaarigen Jungen mit einem Seitenblick ansah. „Ich beschäftige mich gerne und viel mit Sudokus.“ Die letzten Happen wurden zu sich genommen, dann beendete sie ihre Ausführungen. „Sonst muss auch ich alltäglichen Aufgaben innerhalb der Familie nachkommen. Vor allem meine kleine Schwester frisst einige Zeit.“ Viel mehr gab das dazu nicht mehr zu erwähnen. Keine künstlerischen Hobbys vorhanden, da musste Himitsu – falls er etwas in der Art erwartet hatte – leider enttäuscht werden. Da die Nudelsuppe geleert war, legte Mari alles zur Seite und putzte sich, ordentlich wie sie war, sogar noch den Mund ab. Danach fixierten die weißen Seelenspiegel den Kajiya vor sich. „Und du? Übst dich in der Schmiedekunst?“ War doch irgendwie naheliegend, bedachte man, aus welchem Clan der 13-Jährige vor ihr stammte. Der Pokal, den er dem FC Genbu überreicht hatte, zeugte davon, welches Talent in der Familie weitergegeben wurde. „Hm.“ Das Mädchen sah Richtung Ausgang. Es war einige Zeit vergangen, in der sie dieses Restaurant gesucht, auf ihr Essen gewartet und dieses schließlich verschlungen hatten. Könnte die Farbe nun trocken sein? Wenn die Hitze gehalten hatte – was sicherlich der Fall war – dann war es sehr gut möglich. „Wir sollten uns vielleicht wieder auf den Weg machen. Wir wollen die Auftraggeberin ja nicht verärgern – Lob macht sich in der eigenen Akte um einiges besser.“ Dass die Hyuuga damit einen imaginären Dorn im Kajiya noch tiefer in die Wunde rammte, war ihr nicht bewusst. Tja, hätte er mal beichten sollen. Denn jetzt ließ sich die 16-Jährige nicht mehr die Zeit, um hier herumzusitzen und weiter Small-Talk zu betreiben. Dass ein negativer Eintrag sich ohnehin anbahnte und damit eigentlich gar keine Eile mehr geboten war, konnte sie ja nicht wissen. „Er bezahlt“, warf sie noch wie selbstverständlich dem Kellner entgegen, der bereits auf die – angeblichen – Turteltäubchen zusteuerte. Ob der Kajiya sich noch zu einem Geständnis durchringen würde? Das Mädchen war jedenfalls in Aufbruchstimmung, denn der Tag schritt vorwärts und sie wollte diesen Auftrag endlich erledigt bekommen. Na? Was würde Himitsu machen?
 
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Da waren sie nun, zwei junge Shinobi in einem Treffen für arme Liebespärchen und eine davon würde in Kürze eine grausame Wahrheit erfahren. Das schien doch eine ganz nette und lustige Geschichte zu werden, die man bei einer Feier mal zum besten geben konnte. Mit einem aufmerksamen Blick sah der blauhaarige Genin in die weißen Abgründe der schönen Hyuuga und lauschte ihren Worten. Doch ehe sie auf seine Frage antworten konnte, kam auch schon die ersehnte Suppe. Himitsu konnte sich ein Lachen leider nicht verkneifen, als Mari vom Kellner bekleckert wurde und er das nicht einmal bemerkte. "Achwas, die dunklen Pünktchen stehen deinem Outfit doch ganz gut, das hatte gerade noch gefehlt. Aber jetzt siehst du wirklich entzückend aus, nur die eine Nudel solltest du noch entfernen", sagte er grinsend und zwinkerte ihr zu. Darauf lief er ab rot an, da er wohl etwas zu lange beobachtet, wie Mari ihr feuchtes Oberteil mit einer Servierte abtupfte. Er schüttelte den Kopf und fixierte sich wieder auf ihre Augen. Ganz anders wie der Kajiya, der seine Nudelsuppe in sich reindrückte, als hätte er drei Tage nichts mehr gegessen, aß das braunhaarige Mädchen Stück für Stück, Löffelchen für Löffelchen und war stets darauf bedacht nie mit vollem Mund zu reden. "Dasch Training scheuint dir scher witschtig zu sein? Dasch be.." Etwas Suppe schwappte ihm aus seinem Mund heraus und so schloss er ihn schnell wieder, worauf er etwas davon herunter schluckte, aber dann auch gleich wieder nachfüllte. "Be..wundere isch, escht!", quetschte der junge Kajiya die Worte zwischen seinen randvollen Backen hindurch und verschluckte sich dabei, worauf er einen Hustenanfall bekam und mit der Faust heftig auf den Tisch donnerte, während er rot anlief und nach Luft ringte. Ein qualvoller Klos steckte ihm im Hals, die Nudeln wollten einfach nicht rutschen. Na los, kommt schon. Es gibt nur einen Weg, was ist denn da so schwer?! Macht schon! Dann endlich, als ihm gerade schon etwas schwummrig wurde, fluschte auch die letzte Nudel den Hals herunter. "Verzeihung, aber die Suppe ist einfach so gut!" Schnell schaufelte er sich wieder ein paar Löffel hinein und schaute die Hyuuga wieder gespannt mit seinen Hamsterbacken an. "Schudoku finde isch auch gut. Wäre aber nischts für misch. Ich mach lieber prakschissche...pra...ktschische..." Er schluckte schnell alles runter. "Ich mach lieber praktische Sachen. Und ja die Schmiedekunst macht mir sehr viel Spaß, auch wenn ich da noch ganz am Anfang stehe. Es ist komisch, wenn ich Metall berühre, fühle ich mich gut. Es macht mich glücklich, kennst du das? Du machst irgendetwas und es gibt dir einfach das Gefühl vollkommen erfüllt zu sein. Es nimmt dir alle Sorgen und du vergisst die Zeit, als ob du dafür bestimmt wärst. Ich könnte ohne unsere Schmiede nicht leben, obwohl ich noch keinen einzigen Gegenstand hergestellt habe. Klingt komisch oder?" Der Kajiya merkte wie er geistlich in seiner Schmiede war, den rhythmischen Hammerschlägen lauschte, den aufsteigen Wasserdampf beobachte, die Hitze des Ofens spürte und die unterschiedlichen Metalle roch. Er grinste sie verlegen an, was sich dann aber schnell zu zwei herunter gezogenem Mundwinkeln wandelte, als er bemerkte, dass ihre Schüsseln leer waren und Mari nach dem Kellner verlangte. Er war nicht traurig, das er bezahlen sollte, nein, das sah er als selbstverständlich. Doch er hatte noch etwas zu beichten und die Zeit war nun reif. Kein Ort war besser als dieser und keine Gelegenheit so günstig, wie diese. Jetzt oder nie Himitsu "Mari...wa...warte...ich muss dir was sagen. Das liegt mir schon so lange auf der Seele, viel zu lange." Langsam erhob sich Himitsu, ging um den Tisch herum und kniete sich vor Mari hin. Eine schlechte Aktion, wie er im nachhinein erkannte, denn das gesamte Restaurant widmete seine Aufmerksamkeit nun ihm. Sofort kam der Kellner breit grinsen angerannt und stellte eine entzündete Kerze auf dem Tisch, während die restliche Beleuchtung stimmungsvoll verdunkelt wurde. Nein! Egal, jetzt musste er durch, auch wenn es peinlich wurde. "Das ist jetzt nicht einfach für mich, ich muss dir nämlich etwas gestehen, was unser zukünftige Zusammenarbeit in diesem Job gefährden könnte. Aber ich kann es einfach nicht mehr länger zurückhalten. Ich weiß echt nicht, wie ich dir das jetzt sagen soll..." Mit einem breitem, verträumten Lächeln, betrachteten ihn die restlichen Gäste und der Kellner zwinkerte ihm sogar zu. Manche Weibchen starrten derweil auch nur enttäuscht und leicht sauer auf ihre Begleiter, da sie nicht einmal halb so romantisch wirkten, wie Himitsu. Wenn sie nur wüssten, welche Absicht er wirklich hatte. Die ganze Zeit hatte er mit rot anlaufenden Gesicht auf den Boden geschaut und jeglichen Augenkontakt mit ihr gemieden. Nun war es aber soweit, ihre Blicke begegneten sich, doch Himitsu hielt dieser Prüfung nicht stand. Er konnte nicht, er konnte es ihr nicht sagen. Elender Feigling! Du Schildkrötenstreichler! Schildkrötenstreichler?! Halt die Klappe! Nachdem er die Verwirrung darüber, wie seine innere Maristimme ihn mit einem Wort beleidigen konnte, das er nicht kannte, überwunden hatte, musste er sich nun dringen etwas einfallen lassen. Sie erwartete etwas, etwas großes. Aber was sollte er sagen, er war noch nicht bereit für die Wahrheit? Der Kellner bemerkte wohl seine Nervosität und holte nun ein Flöte heraus, auf der er eine harmonische und romantische Melodie zu spielen begann. Tick tack, die Zeit lief und alle starrten ihn an, er musste etwas tun, er musste etwas sagen. Los mach was! "Mari ich liebe dich!" Ach du schei... Was?! Das stimmt doch garnicht du Idiot. Gut, du magst sie und sie ist auch recht hübsch und nett und so, aber definitiv nicht dein Typ! Wie konntest du nur sowas sagen?! Entsetzt über seine eigenen Worte, starrte er erschrocken Mari an, während das Restaurant jubelte und klatsche und pfiff und gespannt auf die junge Hyuuga sah. Es tat ihm so, so unendlich Leid, sie in diese Situation gebracht zu haben. Es leif einfach gerade alles schief. Er wollte die Situation lösen und hatte sie nur noch verschlimmert. Draußen würde er wohl ein langes Gespräch mit ihr führen müssen. Total rot vor Scham, knallte er das Geld auf den Tisch und rannte aus dem Restaurant, um sich in die nächste Seitengasse zu begeben, wo er sich an die Mauer lehnte, zornig drein starrte und einmal gegen den harten Stein schlug, um seinen inneren Druck abzubauen. "Wie kann man nur so bescheuert sein!" , schrie er und ließ sich schwer atmend zu Boden sinken, um dort in der Hocke nachdenklich zu verweilen. Was sollte er nur tun? Was dachte sie nun von ihm ?
 
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Also bestes Benehmen hatte Himitsu wirklich nicht. Mit vollem Mund sprechen? Eigentlich ein absolutes No-Go, wenn man bedachte, unter welch strenger Hand Mari selbst aufgewachsen war. Da wurde noch auf so etwas wie Tischmanieren geachtet. Ging ja auch nicht, dass eine Hyuuga ihren Clan – egal auf welche Art und Weise – in den Dreck zog. Die angezogene Augenbraue, mit der die Kunoichi die nur halb verständlichen Antworten des Kollegen aufnahm, ließ ziemlich deutlich anmerken, was sie von der Aktion hielt. Egal, geschehen war geschehen und große Lust, eine solche Sache erneut aufzurollen, hatte die Braunhaarige nicht. Sie rief demnach nach dem Kellner, stellte sicher, dass der 13-Jährige bezahlte, und machte sich geistig bereits an die weitere Planung dem Job betreffend. Wie sollten sie die Wand anmalen? Die weiße Grundierung war bei der heutigen Hitze sicherlich getrocknet, nun ging es ans Eingemachte. Moment! Standen Kinder nicht darauf, wenn man solch unbelebten Dingen wie einer Sonne irgendeine Fratze aufmalte? Ja, verdammt albern, wie Mari fand, doch wenn es dafür sorgte, dass der Job einen positiven Eintrag in der Akte bekam, würde sich die Hyuuga auch noch darauf einlassen, allem, was sie zeichnete, ein lachendes Gesicht zu verpassen. Vorausgesetzt, dass die 16-Jährige überhaupt zeichnen konnte... Öh, was passierte denn jetzt? Etwas plötzlich wurde die selbstbewusste Kunoichi aus ihren Gedanken gerissen, als das Licht bereits gedimmt wurde und Himitsu vor ihr auf dem Boden kniete. Er... KNIETE?! Was machte der Kerl da unten, wollte der sich vollkommen blamieren? Mari hatte keinen Plan, was sie mit dem Jungen vor ihr anfangen sollte, die weißen Seelenspiegel gingen einmal zu den jeweiligen Seiten. Wie die Leute starrten.. was hatte der Kajiya hier geplant? Ohne Rücksicht auf Verluste wollte die Hyuuga bereits nach dem Arm des Blauhaarigen greifen und ihn – vielleicht auch grob – wieder auf die Beine ziehen. Das konnte so nicht angehen, die Ninja Shiros hatten noch einen Ruf zu vertreten. Aber nein, ehe Mari diesem Vorhaben hatte nachkommen können, ließ der männliche Partner die Bombe platzen. Die Augenbraue des Mädchens schoss in die Höhe, der Mund wurde glatt ein Stück geöffnet und die weißen Äuglein sahen ungläubig hinab. Er hatte ihr gerade ein Liebesgeständnis gemacht? Sofort sprang Himitsu auf, knallte das Geld auf den Tisch uns raste aus dem Restaurant – und alle Anwesenden sahen ihm hinterher. „OH! Warum hast du ihn nicht aufgehalten? Das war doch das süßeste Liebesgeständnis, das ich je gehört habe!“, warf schlagartig eine Dame mittleren Alters ein, die von einem Tisch aus der Szenerie hatte beiwohnen können. Darauf hatte Mari jetzt wirklich herzlich wenig Bock. Ihr Kopf drehte sich in die Richtung der Frau. „Halt' die Backen und kümmer' dich um deinen eigenen Scheiß, ja?“ Abwertender Tonfall? Stimmte auffallend, aber da die Hyuuga diese Tussie weder kannte, noch irgendwelche Pflichten ihr gegenüber hatte, konnte sie sich das locker leisten. So nett die 16-Jährige auch immer wirkte, oftmals war das auch nur eine Maske, um die positiven Einträge in ihrer Akte zu sichern. Ansonsten würden ihr vor allem bei so manchem Auftraggeber öfters gewisse Ausdrücke über die Zunge kommen. Die Frau mittleren Alters zog für ihren Teil scharf die Luft ein. „Wie sprichst du denn mit mir?!“ Doch Mari befasste sich nicht weiter mit ihr, sondern drehte sich zu dem Kellner, der – genauso wie alle anderen Anwesenden – verdutzt wirkte. Die Hände wurden stramm an die Seiten gelegt, als sich die Kunoichi entschuldigend verbeugte. „Keine Ahnung, was in ihn gefahren ist. Entschuldigen Sie die Störung, es wird nicht wieder vorkommen.“ Sie erhob sich in eine gerade Haltung und deutete auf das Geld, welches der Kajiya vor seinem Abgang dagelassen hatte. „Sollte stimmen. Wenn's zu viel ist, behalten Sie es als Trinkgeld.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Lokal, ohne die restlichen Gäste auch noch eines einzigen Blickes zu würdigen.

Keine Minute verging, da hatte Mari den Kollegen gefunden. Mit aktiviertem Byakugan – also deutlich sichtbaren Adern um den Augen – erschien sie wie auf dem Nichts vor dem nachdenklich am Boden kauernden Kajiya. Die Arme waren vor der Brust verschränkt, der Kopf schief gelegt. Sie sah hinab zu dem 13-Jährigen, machte keine Anstalten, ihr Kekkei Genkai zu deaktivieren. „Sonst noch was?“, kommentierte sie recht nüchtern. Sie fasste an ihre Stirn und atmete einmal tief durch. „Das kann ja wohl nicht dein ernst gewesen sein.“ Die Hand wanderte an die Hüfte, die Mundwinkel verzogen sich nach unten. „Sorry, aber du verstehst, dass ich das eben einfach nur albern fand. Und ich habe auch keine Ahnung, was du damit bezwecken wolltest. Ein Scherz? Dann ziemlich schlecht. Und unnötig Zeit hat er uns auch noch gekostet. Ich arbeite gerne mit dir zusammen, aber nicht, wenn dabei so etwas herauskommt, okay?“ Durchaus war Mari gerade leicht angepisst, denn das hier war noch um einiges schlimmer gewesen als diese schreckliche Anmache von Gembu damals. Dem hatte sie einen schnellen Korb geben könnten und damit war die Sache auch gegessen gewesen. Der Mokuton-Nutzer war eben einfach der Typ Mensch gewesen, der alles anmachte, was nicht bei drei auf die Bäume geflüchtet war. Der Kajiya hatte bisher aber nicht diesen Eindruck auf die Hyuuga gemacht. Natürlich, war das Liebesgeständnis des Blauhaarigen ernst gemeint, dann war das eine ziemlich heftige Abfuhr von der Hyuuga. Da sie allerdings nicht davon ausgehen konnte, dass ein wahrer Kern hinter der Aussage steckte, interessierte sie sich für diesen Gedanken herzlich wenig. Mit dem Kinn deutete Mari in die Richtung, in der die zu bemalende Wand lag. „Jetzt lass uns zurückgehen. Und dann erklärst mir mal, was da in deinem Kopf abgegangen ist, dass du so etwas abziehen musstest. Es interessiert mich wirklich brennend.“ Und anstatt fürsorglich auf den Kollegen zu warten, machte sich die 16-Jährige schon wieder auf den Weg. Himitsu würde schon bei der Mauer des Schreckens auftauchen – wenn nicht, würden seine Probleme nur noch größer werden. Von Mari persönlich verursacht.
 
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Immer noch kauerte der junge Kaijya in der Seitengasse am Boden, versunken in Selbsthass und unendlichem Scham. Wie konnte es nur so weit kommen? Der Tag hatte zwar nicht sonderlich gut angefangen, aber er wollte doch nur eine Leiter holen, nur eine Leiter. Ich glaub das einfach nicht, wie konnte das passieren? Ich hätte doch nur die Wahrheit sagen müssen. Das hätte weitaus weniger Schaden verursacht. Es dauerte nicht lange, da hatte ihn seine Kollegin auch schon gefunden, das Byakugan war schon beeindruckend. Endlich sah er es Aktion. Es war schon gruselig, wie sich an den Augen die Adern verdickten. Sein Blick galt ihr jedoch nur kurz, er wollte sie nicht ansehen. An ihrer Stelle wäre er nicht nur verdammt verwirrt, sonder auch verdammt sauer. Ihm hatte sie wahrscheinlich einige peinliche Momente in dem armseligen Restaurant zu verdanken, nachdem er rausgestürmt war. Nein, er konnte sie nicht ansehen, noch nicht, lieber betrachtet er die Ameise, die auf den Mülleimer zukrabbelte, der ihm gegenüber stand. Wow, wie das stank. Den Vortrag seiner Kollegin hörte er sich genau an, verzog jedoch bei ihren Worten keine Miene. Er folgte mit seinen Augen und einem leicht traurigen Blick, sowie mit etwas herunter gezogenen Mundwinkeln einfach der Ameise. Sie war ein kluges Mädchen, sie wusste das sein Liebesgeständnis purer Stumpfsinn war und er etwas anderes vor ihr verbarg, doch er sagte nichts. Als sie ihr letztes Worte beendet hatte und sich auf den Weg zu ihrem Arbeitsort machte, wartete er noch einen Moment, bevor er aufstand und ihr folgte.

Er lief mit einem gehörigen Abstand hinter seiner Kameradin hinterher und starrte beim laufen mit einem geistesabwesenden Blick auf den Boden. Diesmal wollte er genau darüber nachdenke, was er ihr sagen wollte, wie er ihr es erklären wollte. So ging es den ganze Weg, bis zurück zur Mauer des Grauens. Dort angekommen musterte Himitsu, die nicht mehr ganz so abscheuliche Mauer und seufzte leicht, bevor er sich schließlich an Mari wandte. "Du hattest recht, das im Restaurant war nicht ernst gemeint, ich wollte dich nicht in eine unangenehme Situation bringen, entschuldige. Ich hatte mich nicht getraut dir zu sagen, was ich dir nun sagen werde. Die Wahrheit ist..." Er atmete noch einmal tief durch und fuhr dann fort. "Die Wahrheit ist, ich mag dich und ich arbeite auch gerne mit dir zusammen und ich hatte einfach Angst, dass ich das gefährden würde, wenn du herausfindest was ich angestellt habe. Als ich vorhin die Leiter geholt habe, habe ich aus versehen die Tür unserer Gastgeberin eingetreten, wohl ein paar wertvolle Vasen von ihr zerstört und wohl ein paar falsche Worte ihr gegenüber benutzt, weshalb sie jetzt etwas sauer ist. Ich dachte ich könnte das wieder hinbiegen, ohne das du es erfährst, aber jetzt bringe ich auch noch unsere Zusammenarbeit in Gefahr. Du hattest recht, mein Verhalten war albern und ich fühle mich wirklich schrecklich. Aber ich bin mir sicher, wenn wir aus dieser Mauer ein Meisterwerk machen, ein Wunder des Seiryuu-Bezirkes, dann können wir das ganze noch retten. Was sagst du, verzeihst du mir und schwingst mit mir den Pinsel, um das tollste Bild aller Zeiten zu malen?" Mit einem leichten Grinsen hielt er der Hyuuga seine Hand entgegen.
 
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Hyuuga Mari

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Das hatte wirklich lange genug gedauert. Endlich rückte der 13-Jährige mit der Wahrheit heraus und gespannt hörte die Hyuuga ihm zu. Sie hatte sich schon gefragt, ob Himitsu überhaupt noch einmal etwas sagen wollte – schließlich hatte der junge Mann den ganzen Weg zur 'Wand des Grauens' im Schweigen verbracht. Naja, zu weit hatten die Ninja ohnehin bis dorthin nicht gehen müssen. Die weißen Seelenspiegel hatten mittlerweile wieder ihr normales Aussehen angenommen, die Adern waren zurückgegangen und das Byakugan deaktiviert. Die Arme hielt die 16-Jährige verschränkt vor der Brust, das Gesicht recht nüchtern. Der Kajiya hatte die Auftraggeberin verärgert? Tür eingetreten.. Vasen zerstört.. falsche Worte gewählt. Oha, da war wirklich Einiges zusammengekommen. „Es hätte uns echt einige Komplikationen erspart, wenn du sofort mit der Sprache herausgerückt hättest.“ So viel dazu. Dies waren die ersten Gedanken, die Mari bezüglich der Geheimnistuerei bekam, auch wenn sie wusste, dass ihr Kommentar die Situation nicht wirklich verbesserte. Sie atmete innerlich einmal durch, ordnete ihren – zugegeben – etwas vom Zorn vernebelten Kopf. „Wie hast du es bitte geschafft, die Tür einzutreten, Vasen zu zerstören und auch noch falsche Worte zu wählen? Und das auch noch unabsichtlich?“ Die Braunhaarige fasste sich an die Stirn, schloss einen Augenblick ihre Augen. Ganz ruhig bleiben und das beste aus der Situation machen. Die Zeit konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden und dass es nun fraglich war, ob die Auftraggeberin ein Kompliment bei der Verwaltung hinterlassen würde, war auch eine Tatsache, an der keine Änderungen mehr vorgenommen werden konnten. Damit abfinden, ganz einfach. Die Lider hoben sich wieder, offenbarten die geklärten Äuglein der Hyuuga, als sie hinab auf die gebotene Hand der Schmieds sah. Bevor sie den Handschlag erwiderte, sah sie noch einmal direkt in die grünen Seelenspiegel des Kollegen. „Hör' zu. Was passiert ist, ist passiert. Aber dadurch, dass du Geheimnisse vor einer Partnerin hast, wird Niemandem geholfen. Wir werden sehen, was wir aus der Mauer herausholen können. Allerdings solltest du ab sofort ein bisschen mehr Vertrauen walten lassen und egal, mit wem du zusammenarbeitest, einfach von Anfang an mit offenen Karten spielen. Ansonsten ist das alles wirklich unnötig. Verstanden?“ Noch ein paar Sekunden des stillen Blickkontaktes, dann nickte Mari für sich selbst, löste die rechte Hand von ihrer Seite und erwiderte den gebotenen Handschlag.

Ein kleines Happy End? Nicht ganz, denn auch wenn die Hyuuga einen Schritt auf den Kajiya zugegangen war, so konnte aus ihrem Gesicht mehr als deutlich abgelesen werden, dass ihr ihre perfekte Akte immer noch am Herzen lag. Sie drehte dem 13-Jährigen den Rücken zu, ging zu den Pinseln und warf ohne Vorwarnung einen von ihnen dem männlichen Kollegen zu. Nachdem sie sich selbst ebenfalls ausgestattet hatte, ertönte erneut die ruhige Stimme der Kunoichi. „Mal sehen. Ich werde wohl nach unserer Arbeit noch ein paar Worte mit der Auftraggeberin wechseln. Keine Ahnung, ob das etwas hilft. Aber einen Versuch ist es wert.“ Irgendwie fühlte sich Mari fast teilweise selbst schuld, dass ihre Akte in Gefahr war. Wieso? Tja, egal was man dachte, Himitsu war noch relativ frisch von der Akademie und so gern die Hyuuga auch dachte, dass alle, die den Grad eines Shinobi erst einmal erreicht hatten, diesem Namen auch perfekt gerecht werden konnten, so war dem eben nicht unbedingt so. Anfangs brauchte man Anleitung – war bei ihr mehr oder weniger ebenfalls der Fall gewesen. Auch wenn sie wirklich nicht damit hatte rechnen können, dass die simple Besorgung einer Leite so in die Hose gehen konnte. „Also. Was machen wir jetzt mit der Mauer?“ Mari sah vor sich, begutachtete die perfekt grundierte Wand in ihrer strahlend neuen Farbe. Eigentlich mochte die Hyuuga es so, wie es nun war – da hier allerdings eher Kinder und junge Mütter unterwegs waren, wünschten sie sich sicherlich mehr Farbe. „Du kommst aus einer künstlerisch begabteren Familie als ich.“ Die Mundwinkel hoben sich ein kleines Stück an, als sie über die Schulter zurück zu dem 13-Jährigen blickte. Er hatte gesagt, dass man mit einer grandios dekorierten Wand diesen Auftrag noch zu einem positiven Ende bringen konnte. Na, wo blieben dann die Einfälle? Gerade noch in ihrem Gespräch mit dem Kajiya gewesen, horchte die aufmerksame Kunoichi auf, als sie ein paar geflüsterte Töne vernahm. Ihr Kopf drehte sich in die entsprechende Richtung – und erwiderte den Blick zweier kleiner Kinder, die um die Ecke gespäht hatten. Als ihnen auffiel, dass die 16-Jährige sie bemerkt hatte, wichen sie schnell zurück und entgingen somit jeder weiteren Beobachtung. „Hm. Scheinen hier zu wohnen?“ Mari stemmte eine Hand in die Seite, dachte nach und kam auf eine geniale Idee. Die Wand hier sollte doch größtenteils für die Kinder gestaltet werden, nicht? Ihr vielsagender Blick flog zum Kajiya, ein eindeutiges Lächeln auf den Lippen habend. „Du bist doch der Kinderflüsterer schlechthin, oder?“ Das musste Himitsu einfach verstehen. Da führte gar kein Weg drum herum.
 
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Mit vollem Schuldbewusstsein hörte Himitsu sich den Vortrag seiner Kollegin an. Sie hatte natürlich recht, Vertrauen und Ehrlichkeit waren die Grundsteine eines Teams und ohne diese konnte das alles hier nicht funktionieren. Nicht das er Mari belügen wollte, aber die Wahrheit zu sagen kann manchmal verdammt schwer sein, besonders daann, wenn man weiß, dass der Kollegin der Erfolg der Mission sehr wichtig ist. "Ich habe die Tür eingetreten, weil ich ein Schreien hörte und dachte sie wären in Gefahr, was sich aber als falsch herausstellte und die Vasen hab ich durch ein Missgeschick im Keller zerbrochen. Tja und was die falschen Worte angeht, ich weiß nicht, was mich dazu geritten hat.", antwortete der Kajiya beschämt auf die Frage der braunhaarigen Hyuuga und starrte von sich selbst enttäuscht auf den Boden. Auch wenn die Äderchen des Weißauges wieder zur Normalität fanden und sie ihm zu Versöhnung die Hand gab, wusste Himitsu, dass die Sache für Mari noch nicht beendet war. Sie war ein Erfolgsmensch und er sollte nun alles daran setzen, dass er nicht als der Mensch in Erinnerung bleiben wird, der ihr ihre geschätzte weiße Akte versaut hat, sonst würden sie sich wohl zukünftig nicht mehr so gut verstehen. Als der junge Genin erfolgreich den Pinsel gefangen hatte, den seine Partnerin ihm ohne Vorwarnung zuwarf, Moment erfolgreich ? Naja mehr oder weniger, er spielte erstmal kurz "heiße Kartoffel", bevor er die Waffe der Kunst fest im Griff hatte. Also als er mit einem Pinsel bewaffnet war, stellte er sich nachdenklich vor die Wand. Er ließ seine Gedanken kreisen und dachte darüber nach was diesem Viertel fehlen würde. Sollte die Mauer magisch wirken? Sollte sie mehr schön oder erschreckend sein? Oder sollte sie nachdenklich machen und mysteriös wirken? Sollte sie die Leute erschrecken oder eine ferne exotische Landschaft zeigen, um sich darin zu verlieren? Sollte man es mit Leben im Sinne von Tiere und Menschen füllen oder sollte es leer wirken, als hätte es allen Platz der Welt? Sollte dort Tag oder Nacht sein? Sollte es ruhig oder hektisch wirken? So viele Fragen stellten sich, wenn man vorhatte ein Bild für einen ganzen Bezirk zu malen und nur zwei kleine Genin mussten die Antworten darauf finden. Plötzlich wurde Himitsu von seiner geschätzten Kollegin aus den Gedanken gerissen und auf ein paar Kinder aufmerksam gemacht, die sie beobachteten. Er verstand sofort, sein Feingefühl im Umgang mit Menschen war mal wieder gefragt und das war eine ausgezeichnete Idee. Denn welche Fantasie war größer und bezaubernder als die eines Kindes? Natürlich eine rhetorische Frage, die keine Antwort verlangt. Also warum diese innerliche Kraft sich nicht zu nutzen machen ? Himitsu drehte sich in ihre Richtung, grinste ihnen zu und winkte sie zu sich. Nur zaghaft, wie kleine Rehkids, die jeden Moment wieder weg rennen konnten, trauten sich die kleinen Kinder näher an sie heran. Als sie nah genug waren, konnte Himitsu sie näher betrachten. Es waren zwei Jungen, einer war etwas dicklicher und seine Nase schien unaufhörlich zu tropfen. Der andere war etwas sportlich und scheinbar auch mutiger, denn er übernahm das erste Wort. "Ihr...ihr seid Shinobi oder?!", fragte der Junge aufgeregt mit großen Augen und starrte abwechselnd zu Mari und ihm. Himitsu grinste verlegen, rieb sich den Hinterkopf und deutet auf sein Stirnband. "Hallo. Ja, mein Name ist Himitsu und das ist meine wundervolle Kollegin Mari. Und mit wem haben wir die Ehre?" Als Himitsu die Frage des Jungen bestätigte, wurden seine Augen noch größer und er wechselte erstaune Blicke mit seinen Spielkameraden. "Mein...mein Name ist Kaito!", sagte der erste Junge hektisch. "Und ich bin Yashimura", sagte der zweite und putze sich darauf erstmal gründlich die Nase anseinem T-shirt. Himitsu beugte sich lächelnd zu ihnen herunter, wurde dann aber ernst und flüstere geheimnisvoll. "Freut mich euch kennen zu lernen Kaito und Yashimura. Ihr müsst wissen, Mari und ich sind gerade auf einer sehr wichtigen und sehr geheimen Mission und wir brauchen Hilfe von ein paar mutigen Kindern wie euch. Wie sieht es aus, seid ihr bereit eurem Dorf zu dienen? Wir müssen diese Wand anmalen und..." Noch ehe Himitsu zu ende reden konnte, tauschte die Jungen wieder fragende Blicke miteinander aus, nickten dann und rannten weg, um schließlich zwischen den Häusern zu verschwinden. "Hey wartet doch!", rief Himitsu ihnen hinter her, doch nichts tat sich. Etwa zwei Minuten stand Himitsu einfach nur so da, er wusste einfach nicht was er falsch gemacht hatte. Hatte er sie erschreckt oder überfordert? Schließlich seufzte er und drehte sich zu Mari um. "Heute ist wohl echt nicht mein Tag, verzeih mir. Ich bekomme wohl garnichts auf die Reihe" Doch dann hörte er etwas, Gerede und Gelächter, es kam immer näher und ehe er sich versah, strömte ein ganzer Kindergarten mit Pinseln bewaffnet auf sie zu. Sie stellten sich vor ihnen auf, Kaito trat hervor und sie salutierten alle vor ihnen. "Die Kaitobrigade steht euch zu Diensten, was können wir tun?" , sagte der Junge und versuchte dabei streng und militärisch zu klingen. Damit hatte der Kajiya nun wirklich nicht gerechnet und er warf erst einen ungläubigen Blick zu Mari und dann zur Kinderschar. Ein Dutzend kleiner Fantasiefabriken standen für sie bereit und sogar die Kinder ihrer Auftraggeberin waren darunter. "Ehm...wir sind froh eine so tapfere und engagierte Truppe bei uns zu haben. Wie gesagt ist diese Mission von größter Wichtigkeit. Nähere Informationen zum Einsatz wird euch die Missionsleiterin Hyuuga Mari erläutern!" , sprach Himitsu im ernsten Ton und salutierte erwartungsvoll und leicht grinsend vor seiner Kollegin.
 

Hyuuga Mari

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Kinderflüsterer? Da hatte sich Mari aber wirklich geirrt. Dabei hatte zu Beginn alles danach ausgesehen, als würde es klappen. Natürlich verstand Himitsu sofort, was für eine Anspielung die Hyuuga da von sich gegeben hatte und stimmte auch in den Plan mit ein. Toll, oder? Er rief die verschreckten Kinder zu sich, die zwar zögerlich, aber immerhin nach und nach näher traten. Beim Anblick des einen Zwergs musste die Braunhaarige unweigerlich an die Akimichi denken, auch wenn diese so weit erzogen wurden, sich anständig die Nase putzen zu können. Der mutigere Knirps, sportlich und drahtig, erinnerte hingegen an das typische Bild der Inuzuka – zumindest jene, die die 16-Jährige während ihrer Kindheit in Konoha aus der Ferne hatte beobachten können. Seit sie hier in Shiro lebte, hatte sie noch nie mit einem Vertreter dieses Clans zusammenarbeiten können. Naja, egal, viel wichtiger war nun, was der Kajiya zu seiner angebissenen Beute sagte. Wichtige und äußerst geheime Mission? Klassiker. Mit so Aussagen konnte man kleine Kinder echt jedes Mal wieder begeistern, denn sie fragten auch nicht weiter nach. Dann allerdings, noch bevor der männliche Kollege hatte fertig sprechen können, nahmen Yashimura und Kaito die Beine in die Hand und rannten davon wie von der Tarantel gestochen. So viel dazu. Die weißen Seelenspiegel erwiderten den Blick Himitsus, auch Mari wusste nicht so recht, was sie dazu sagen sollte. Eigentlich hatte das Mädchen wirklich keinerlei Ahnung, wie man genau mit Kindern umgehen sollte – daher konnte sie dem Partner auch nicht sagen, was er nun exakt falsch gemacht hatte. Dann muss eben ein anderer Plan her. Die junge Hyuuga wandte sich erneut an die 'Wand des Grauens', überlegte, was für ein Motiv die Genin nun dorthin zaubern sollten, wenn die Kinder schon nicht helfen wollten. Dann ertönte allerdings erneut eine Welle an Gemurmel und einige Rufe hallten durcheinander. Kaum hatte sich Mari auf dem Absatz umdrehen können, erblickte sie vor sich einen Haufen von Rotzlöffeln, an der Spitze stolz Kaito, der salutierte und seine 'Brigade' ankündigte. Okay, damit hatte Mari ernsthaft nicht gerechnet. Zum Glück übernahm der Kajiya an ihrer Seite sehr schnell wieder das Wort, spielte ebenfalls Militär – zur Zufriedenheit der Zwerge – und gab der Braunhaarigen damit eine Chance, diese neue Wendung zu verarbeiten. Dann allerdings schob er die Erklärung der Einzelheiten auf die 16-Jährige ab, die einen kurzen Blick mit dem Kollegen austauschte, schwieg.

Was sollte Mari nun machen? Auch mitspielen? Moment, es stimmte, dass die Hyuuga nicht wirklich mit Kindern umgehen konnte. Allerdings stimmte es ebenfalls, dass sie noch immer irgendwo das Talent einer Schauspielerin in sich verborgen hielt. Und dieses auch jederzeit abrufen konnte. Was das im Klartext hieß? Ganz einfach, wenn diese Kinder die ernste Missionsleiterin einer äußerst geheimen Mission haben wollten, dann würde Mari ihnen diese geben können. Einfach die Schauspielerin in sich einschalten und vergessen, dass das hier ein paar Knirpse waren, die vor ihr standen. Das gerne einmal vorhandene Lächeln auf den Lippen Maris verschwand, ihr Gesichtsausdruck wurde ähnlich nüchtern, wie ihr Vater es alltäglich der Öffentlichkeit zeigte. Mit erhobenem Haupt trat sie vor die Kinderschar, verschränkte die Arme vor der Brust und sah von oben hinab auf ihre 'Untertanen'. So einen Eindruck vermittelte das hier zumindest. Noch ein paar Sekunden schwieg die Prinzessin, hob dann ihre rechte Augenbraue skeptisch bis zum Anschlag an. „Ist das dein ernst, Kajiya-san? Als würden diese Knirpse eine Mission von solcher Wichtigkeit erfüllen können. Kannst du mir nicht ein paar anständige Teilnehmer schicken?!“ Empört bliesen sich die Wangen der Kinder auf, vollkommen entsetzt darüber, wie sie hier betitelt wurden. Natürlich konnten sie diese Mission erfüllen! Was dachte diese Tussie eigentlich, wer sie war?! „Du hast doch gar keine Ahnung!“, rief Kaito als Anführer aus, streckte den Pinsel wie eine Waffe der bösen Hyuuga entgegen. Diese zuckte mit keiner Wimper, schlug dem Jungen schneller, als dieser gucken konnte, sein Utensil aus der Hand, sodass dieses im hohen Bogen durch die Luft flog, sich mehrmals drehte und schlussendlich von der Hyuuga wieder aufgefangen wurde. Nun hielt sie es dem Kind entgegen, tippte mit der Spitze gegen seine Nase, um ihn aus seiner Schockstarre zu holen. „Habe ich nicht?“ Sie drehte den Pinsel mit einem kleinen Wurf einmal um, hielt den Stiel nun Kaito entgegen. Er zögerte einen Augenblick, nahm ihn dann aber wieder entgegen. Hyuuga Mari verzog weiterhin keinen Mundwinkel, als sich ihre Arme erneut vor der Brust verschränkten. „Gut. Ihr sollt eine Chance haben, mir das Gegenteil zu beweisen.“ Sofort wechselten die Zwerge erfreute Blicke aus, grinsten, doch als sie bemerkten, dass sie aus ihrer militärischen Rolle fielen – vielleicht sogar kindlich wirkten – maßregelten sie sich selbst und stellten sich erneut stramm in eine Reihe. Die 16-Jährige ging einmal von einem Ende der Reihe zum Anderen, begutachtete jeden Teilnehmer der 'äußerst geheimen' Mission genau, blieb schließlich mittig stehen. „Mein Kollege Kajiya-san hat euch gesagt, worum es geht. Dies hier.“ Mit dem eigenen Pinsel deutete Mari auf die Wand des Grauens. „Dies hier ist der Feind. Und ihr müsst ihm zeigen, was ihr drauf habt. Wisst ihr, diese Wand ist in der Vergangenheit von einigen Einheiten von Sora-Shinobi beschmiert worden. Dies ist erst vor kurzem in einigen alten Unterlagen der Bibliothek bekannt geworden. Daher hat der Kage mir den Auftrag gegeben, eine Truppe zusammenzustellen. Wir sollen diese Wand, die in der Vergangenheit von Sora entstellt worden ist, mit einer Vielzahl von atemberaubenden Zeichnungen wieder zu offiziellem Eigentum Shiros machen. Kein Schandfleck soll unsere Heimat entstellen. So einfach ist das!“ Na, das war doch eine gute Ansprache gewesen, oder? Natürlich hatte die Hyuuga sich nun spontan irgendetwas aus den Fingern saugen müssen und hätte sie es hier nicht mit Kindern zu tun, wäre jeder normal denkende Mensch schnell darauf gekommen, dass diese 'äußerst wichtige Mission' ein wenig absurd klang. Tja, wie gut, dass die kleinen Racker auch hier nicht weiter hinterfragten. Ihre Augen glitzernden, bei der Aussicht, eine gute Tat für ihr Heimatdorf zu vollbringen. Ob ein paar von ihnen vielleicht sogar selbst Ninja werden wollten? Dann war das hier sicher besonders spannend für sie. „Dort ist die Farbe. Zeigt mir, ob ihr dazu gemacht seid, im Dienste des Dorfes eine Aufgabe zu dessen Zufriedenheit zu erledigen. Zeigt mir, ob ich wirklich keine Ahnung habe. Ob ich mich in euch geirrt habe.“ Natürlich ließen sich dies die Kinder nicht zweimal sagen. Sie warteten noch auf ein Signal von Kaito, der mit einer schnellen Handbewegung zeigte, dass sie loslegen konnten. Sofort stürmten die Kinder auf die Wand zu, steckten ihre Pinsel in alle Farbeimer, die sie erwischen konnten und begannen damit, ein – ihrer Meinung nach – wahres Meisterwerk aus der Mauer zu zaubern. Himitsu und Mari konnten sich derweil zurücklehnen und zugucken. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der Hyuuga, die Himitsu einen Seitenblick schenkte. „Na? War das Missionsleiterin genug für dich?“
 
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Überrascht betrachtete Himitsu das Spektakel, dass sich ihm hier bot. Er hatte seine Kollegin einfach ins kalte Wasser geworfen und hatte daher eher eine sehr amateurhafte Vorstellung erwartet, doch Mari entpuppte sich als wahre Künstlerin des Schauspiels. Zumindest die strenge Missionsleiterin war ihr voll und ganz zugeschnitten. Sie war darin sogar so überzeugend, dass selbst Himitsu sich für einen kurzen Moment ganz klein mit Hut vorkam. Besonders die Aktion mit Kaitos Pinsel fleuchte den kleinen Rackern der Kaito-Brigade ordentlich Respekt ein, sodass sie wirklich das Gefühl bekamen bei einer äußerst wichtigen Mission dabei zu sein, die von ganz ganz oben kam. Wie ernst und überzeugend Mari aber dann auch noch die eigentlich nicht ganz so wichtige Mission vorstellte, brachte Himitsu fast zum Lachen, auch wenn ihm auf die schnelle wohl selbst keine bessere Story eingefallen wäre, um das Bemalen einer Mauer als äußerst "geheim" und "wichtig" zu rechtfertigen. Der junge Kajiya spürte schließlich, wie die graziöse Schauspielerin ihm zulächelte, während sich ihre kleine Privattruppe auf die frisch grundierte Mauer stürzte. "Ich bin positiv überrascht, wo hast nur gelernt so zu schauspielern ? Vielleicht sollte ich noch extra einen Pokal für dich schmieden lassen, was ?" Himitsu erwiderte das Lächeln seiner bezauberten Kollegin und beobachtet dabei ein besonders kleines Mädchen, dass auf Mari zu watschelte. Sie zog an Maris unterer Bekleidung und fuchtelte leicht mit ihrem Pinsel herum. "Kann...kannst du mir helfen eine Sonne zu malen?" Es sah so aus, als würde Mari heute ganz auf ihre Kosten kommen, was den Umgang mit Kindern betraf. Nun, die Mauer anzumalen war immerhin ihr Job, da konnten sie sich wohl kaum davor drücken. Das Blauhaar schmunzelte dem kleinen und dem großen Mädchen zu, packte seinen Pinsel und wuschelte damit im Gesicht des kleinen Mädchens rum, dass darauf kicherte und sich mehr an Mari drückte. "Dann zeigt mal den Jungs, was ihr so drauf habt! Ich steig dann mal auch mit ein und teste wie überragend meine Malfähigkeiten wirklich sind." Er zwinkerte seiner Kollegin noch einmal zu und machte sich dann auch daran, seine geschickte Hand an das bizarre Kunstwerk mit anzulegen. Dutzende von Pinseln strichen mit den unterschiedlichsten Farben über die Mauer, wobei wirklich fantasievolle Dinge entstanden. Lachende Steine, Bonbons, die vom Himmel fielen, Einhörner, die mit Löwen spielten...oder Hunden? Ist ja auch egal, es entstanden auf jeden Fall wirklich schöne Dinge und die "Mauer des Grauens" begann langsam zur "Mauer der Wunder" zu werden. Die Kinder lachten und alberten herum, es war, als ob sie ihre Freude in diesem großen Bild festhalten würden. War das nicht eine tolle Vorstellung? Jeden Morgen ein großes Bild zu betrachten, wo zahlreiche kleine Herzen ihre unschuldigen Emotionen freien Lauf gelassen haben. Vielleicht war diese Stück festgehaltenes Glück mehr Wert, als das Gemälde eines Meisterkünstlers. Diese Mauer würde die Menschen auch zu Zeiten großer Not daran erinnern, welches Glück sie hier doch hatten und dies konnte kein Werk besser vermitteln, als das eines Kindes. Doch sie hatten immer noch eine Menge Platz und Himitsu war gespannt, was darauf noch so entstehen würde. Bei diesem freudigen Ereignis überkam dem Kajiya auch wieder das verlangen seine Partnerin freundschaftlich zu necken. Er tauchte seinen Pinsel in die rote Farbe zu seiner rechten und suchte mit seinen grünen Augen Mari. Da war sie, so ahnungslos, so konzentriert. Das perfekte Opfer. Himitsu spannte die Haare des Pinsels wie eine Schleuder, zielte entschlossen und schoss dann etwas Farbe auf sie zu. Rot würde ihr bestimmt gut stehen.
 
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