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Klassenraum 66c

Mufu Katsumi

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Der Klassenraum 66c hielt sich im westlichen Flügel der Ninjaakademie auf, einer der Räume die seit längerer Zeit schon ihren Anspruch auf eine baldige Sanierung deutlich gemacht hatten. Zwar befanden sich noch immer mehrere Bankreihen in dem kleinen Raum und auch die hölzerne Tafel hielt noch immer vehement an ihrer Verankerung fest, doch zeugten weder die maroden Fensterrahmen, noch der teilweise mit Brandflecken übersäte Putz von einer korrigierenden Hand als wohl das letzte Mal eine Technik danebengegangen war. Genau der richtige Platz also um einen neuen Lehrer hinzuschicken, warum sollte man sich auch die Mühe machen jemanden zu beeindrucken der doch sowieso keine wirkliche Alternative zum Unterricht an der Akademie hatte.

So geschah es also dass Mufu Katsumi, ehemaliger Schwertshinobi aus Kirigakure an diesem Tag in diesem Raum seinen ersten Unterricht abhalten würde. Einen Nachmittagsunterricht, die Mägen der Akademieschüler noch mühsam damit beschäftigt die Reisbällchen ihrer Lunchpause zu verdauen. Noch vorhandene Energie wurde ausschließlich diesem Prozeß zugeführt, für Denkleistungen blieb hierbei nur noch wenig übrig. So konnte man es den zwei Dutzend Kindern auch nicht übel nehmen dass sie ihm drückenden Licht der Nachmittagssonne auf ihren dünnen Armen lehnten, sich im Falle eines Inuzukas in der letzten Reihe mit ihrem kleinen Haustier beschäftigten oder gar schon ungeniert auf der mit Rillen übersäten Oberfläche der Bänke dahindösten ...
 

Mufu Katsumi

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Energisch schnaubend sog er die Luft der Akademie in seine Lungen, eine Mischung aus Sandelholz, etwas Schweiß und zu wenig Belüftung. Seinen Seesack noch immer auf einer Schulter balancierend schritt er durch den Eingangsbereich des Gebäudes, da hatte ihn der Leiter der Akademie doch wirklich dazu genötigt am Tag seiner Ankunft noch einen Unterricht abzuhalten. Selbst die Zeit sich standesgemäß zu kleiden war ihm nicht geblieben, so bedeckte seinen Körper nun nur ein einfacher aus bescheidenen Leinen bestehender Taichianzug den er gerne ob seiner Bewegungsfreiheit auf Reisen trug. Die weiten festlichen Kimonos die er sich extra aus seinem Heimatort für diesen Auftrag nachliefern lassen hatte würden wohl erst in den nächsten Tagen ankommen. Ein kurzer Blick nach rechts, dann ein Schwenker nach links. Die Gänge waren leer, dies war wohl erstens auf die vorangeschrittene Stunde zurückzuführen, schließlich fanden nicht viele der Einheiten am Nachmittag statt und Zweitens auf die Tatsache dass er wohl schon eine Viertelstunde zu spät kam. Sich in keinster Weise aus der Ruhe bringen lassend schritt er in Richtung des nächsten Übersichtsplans, wenn man den an eine Pinnwand gehefteten Zettel der schon von mehreren Schmierereien verunstaltet wurde überhaupt so nennen konnte. Hierbei musste sich der alte Mann eines in sein Bewusstsein rufen ... du unterrichtest heute Kinder, die meisten von ihnen sind kaum älter als 10 ... Kinder Katsumi ... Kinder. Ein Schnauben entrang sich seiner Kehle als er sich in Richtung des ihm zugeteilten Unterrichtsraumes aufmachte ...

Ein Knarren begleitete sein Eintreten, trotz der späten Stunde und des augenscheinlich sehr unausgeglichenen Energiehaushaltes seiner baldigen Schützlinge fanden die meisten von ihnen doch noch die Muse den Klassenraum mit einem Hintergrundrauschen aus andauerndem Geschnatter zu versehen. Normalerweise würden die meisten Akademieschüler wohl ein gewisses Maß an Stille einhalten wenn der Lehrer den Raum betrat, doch ein alter Mann in einfacher Kleidung die teilweise die Spuren einer längeren Reise trugen machte wohl kaum den Eindruck eines Lehrkörpers.
Gelassen schritt Katsumi zu dem Pult dass in ein feines diffuses Muster aus weichem Licht gehüllt war. Ruhig platzierte er seine durchaus eindrucksvolle wenn auch nicht mit anderen Taijutsuka vergleichbare Gestalt hinter dem Holztisch und räusperte sich. Vereinzelt kam ihm Aufmerksamkeit zu, Akademisten warfen ihm latent interessierte Blicke zu, oder stießen ihre Nachbarn an die sich teilweise noch gar nicht der Anwesenheit des Lehrkörpers bewusst gewesen waren.
Bevor sich die neue Information noch ganz im Raum verbreitet hatte vernahm man ein lautes Knallen, ein Seesack hatte mit voller Wucht seinen Bestimmungsort in Form des schon deutlich knackenden Schreibtisches gefunden. Als sich der Besitzer des Sackes ganz aufrichtete fehlte plötzlich der dünne Reishut, der noch eben sein Haupt geziert hatte. Darunter kam ein älteres klar geschnittenes Gesicht zum Vorschein. Gezeichnet von diversen Narben und die Haare im Gegensatz zu ihrer üblichen pedantischen Position lose vom Kopf abstehend.
Chakra sammelte sich in den Lungen des Lehrers, ein einfaches Jutsu, überaus nützlich am Schlachtfeld verstärkte es doch die Kraft einer menschlichen Stimme um ein Vielfaches, doch überhaupt nicht für solcherlei Räume konzipiert.
Mein Name ist MUFU KATSUMI ... für euch Mufu-sensei, ich bin euer neuer ... Überrascht hielt er inne, realisierte er doch eben dass sich die Meute aus gelangweilten Kindern in eine bibbernde Masse aus Haut und Knochen, sowie einen kleinen ängstlich fiependen Hund verwandelt hatte. Auch das Glas der Fenster begann bedrohlich zu schwingen und es war nicht in Katsumis Sinn an seinem ersten Tag bereits einen Teil der Einrichtung zu zerstören. Einen leicht verdutzten Gesichtsausdruck an den Tag legend starrte er in den Klassenraum ... Hmm ... euer neuer Lehrkörper. Diese Worte glichen einer Brise im Vergleich zu seinem Beginn, begleitet wurden sie von einem Lächeln dass trotz der zusammengekniffenen Augen nicht wirklich warmherzig wirkte. Plötzlich ein Rummsen ... begleitet vom Geräusch berstenden Holzes hatte sich die gute alte Wandtafel endgültig von ihrer Tätigkeit verabschiedet und Bekanntschaft mit dem Boden des Klassenraumes gemacht. Entgeistert blickte sich der Kirinin um, rechnete er doch in der ersten Sekunde reflexartig mit irgendeiner Art von Angriff. Als er die Bruchstücke des Inventars begutachtete dämmerte ihm langsam dass dieser Vorfall wohl höchstens von ihm ausgelöst, aber nicht gegen ihn gerichtet war. Erleichtert und bereit mit seinem Unterricht anzufangen wandte er sich um ... nur um in einen beinahe leeren Klassenraum zu starren. Die Tür noch leicht in den Angeln schwingend hatten sich alle Sitzplätze geleert und übrig blieb nur ein unscheinbares Mädchen in der letzten Reihe das sich gerade geziemte ihre Kopfhörer abzunehmen. Auch wenn man annehmen würde dass die Situation reichlich eigenartig für einen Lehrer sein sollte war Mufu-sensei solcherlei Vorgänge doch schon gewohnt. Motiviert katapultierte er sich mit einem gezielten Sprung nach vorne, seine Holzsandalen landeten klackend auf dem Tisch seiner einzigen verbliebenen Schülerin der er nun in freudiger Erwartung in die Augen blickte. Na! Dann gibt es heute wohl Einzelunterricht ...
 

Hiragana Kayros

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"Hey, Masako-chan, was hörst du da gerade für Musik?" Neugierig lugte Kayros, von der Klasse eigentlich nur Kay genannt, zu seiner Sitznachbarin herüber. Diese hatte seit einer guten halben Stunde schon ihre Kopfhörer auf und wippte mit einem leicht fröhlichen Gesichtsausdruck und halb geschlossenen Augen den Kopf hin und her. Auch wenn es nicht so aussah, der Junge war sich sicher, dass das Mädchen ihn verstanden hatte. Sie war meist aufmerksamer, wenn es um die Aufnahme von Geräusche ging, als beispielsweise ein Drittel der Klasse. Der Sensei ist aber spät... Kayros unterdrückte ein Gähnen. Nach dem Unterricht in Genjutsu und die Überprüfung der Ninjaregeln 11 bis 20 war heute Geschichte dran. Und das bei einem neuen Lehrer, der wohl an Orientierungslosigkeit litt. Aber wenn man gerade von Teufel spricht, trat er auch ein. Beziehungsweise hier war es nur der Lehrer. Obwohl... er sah nicht wirklich aus wie die Lehrkörper, die sonst anzutreffen waren. Mit Ausnahme von Sensei Tenchiro, versteht sich. Der Lehrer wirkte, als wäre er von dem Land aus aufgebrochen, worüber gleich die Stunde geführt werden soll, und gerade erst angekommen.
Krack! Mit einem Ruck saß der Hiragana kerzengerade auf seinem Stuhl... ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Der Lehrer hatte anscheinend nichts besseres zu tun, als den ohnehin schon arg lädierten Klassenraum seinen Gnadenstoß zu geben - nur dann würde die Klasse in einem Schutthaufen unterrichtet werden.
Mein Name ist MUFU KATSUMI ... für euch Mufu-sensei, ich bin euer neuer ... Mit einem Mal war die vorher noch tuschelnde Klasse still. So konnte sich nur die pure Angst anfühlen, hatte er von seinem Lehrer gehört, als er die Genjutsus erklärte. Diese Person schafft es auch ohne Genjutsu... Was für ein Organ! ... Hmm ... euer neuer Lehrkörper. Einen Augenblick später gingen zwei weitere Dinge zu Bruch: Zum einen die Tafel, die die Aufmerksamkeit des neuen Senseis auf sich zog, zum anderen der Stuhl, auf den der junge Hiragana saß. "Auaah", stöhnte er und rieb sich das Steißbein. Für einen Moment blieb er sitzen, zwischen gespaltenem Holz und diversen Dingen, mit denen der Stuhl eigentlich hätte zusammen gehalten werden sollen. So konnte Kayros nicht sehen, wie sich die ganze Klasse wortlos verabschiedete. Das nächste, was er vernahm, war wiederum die Stimme des Lehrers, nur viel ruhiger als zu Anfang: Na! Dann gibt es heute wohl Einzelunterricht ... Die Augen von Mufu-sensei waren auf Masako fixiert, sodass sich der Hiragana im totem Winkel befand. Dieser blickte gerade auf. "Der Tisch bricht!" Noch ein Knacken. Masako sollte schnell ihre Taijutsureflexe zeigen, wenn sie nicht die Holzsplitter oder den Sensei auf ihren Knien haben will.
 
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Samashi Masako

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Masako genoss ihre Musik. Das Mädchen wippte mit ihrem Kopf zu einem Rhythmus, der nur für sie zu hören war. Aus den Augenwinkeln beobachtete die Kunoichi ihren Sitznachbarn. Im Gegensatz zu der eingebildeten Zicke aus einem bereits vergangenen Unterricht, die offensichtlich das zierliche Mädchen zu ihrer Feindin gemacht hatte, brachte der Junge mit dem sandfarbenen Haar ihr Offenheit und eine freundlich Neugierde entgegen. In diesem Moment sah er sie fragend an:"Hey, Masako-chan, was hörst du da gerade für Musik?" Masako hielt in ihrem permanent-Kopfnicken inne. Sie blickte ihn an, wägte Ton und die gewählten Worte ab um ihm eine angemessene Antwort zu geben, da kam schwungvoll ein Lehrer rein und beanspruchte ihrer aller Aufmerksamkeit. Er brüllte seinen Namen und etwas anderes um diesen in einem sinnvollen Satzgefüge unter zu bringen, was Masako jedoch entging. Das zierliche Mädchen konnte sich nicht helfen. Sie fühlte sich angeschrieen. Und das, obwohl der Sensei nicht vor ihr stand. Eine Augenbraue verschwand unter ihrem Pony, als sie dem Lehrer für die Tatsache Respekt zollte, dass sie zusätzlich noch Kopfhörer trug. "Faszinierend..." dachte sie. Sie wurde sich bewusst in welcher Gefahr sie sich befand, solange sie die Kopfhörer noch trug. "Vielleicht sollte ich höflicher sein", dachte Masako, während sie innerlich grinsen musste. Ihre Hand legte sich an ihre Kopfhörer. Gleichzeitig erinnerte sie sich an die noch offene Frage von Kayros-kun, doch da landete krachend der Lehrer auf ihrem Pult, welches augenblicklich einen großen Riss bekam. "Na! Dann gibt es heute wohl Einzelunterricht ..." meinte der Lehrer zu Masako, für welche der Sensei entschieden zu nahe war. Der Tisch gab ein klagendes Geräusch von sich, da dieser es nicht gewohnt war, dass man sich auf ihn stellte. "Der Tisch bricht!", kam die nett gemeinte, aber wenig hilfreiche Warnung von ihrem Sitznachbarn. Da sich der Jungen Kunoichi der Gedanke nicht behagte, einen Lehrer und etliche Holzsplitter auf dem Schoß zu haben, rief sie noch:"Hey, sachte..!", doch in diesem Moment gab das geschundene Holz nach. Ihre geübten Reflexe reagierten. Das leichte Mädchen drückte sich ab, drehte sich in der Luft, sprang sofort wieder von der Wand ab, und landete um Halt ringen auf einem der Pulte. Doch dieses kippte mit dem Schwung ihres Aufpralls und riss Masako mit sich. Während ihr Pult und der dazu gehörige Stuhl sich mittlerweile in einen Haufen Holzsplitter verwandelt hatten, aus denen der Sensei wie ein Fels aus dem Meer herausragte, flossen feurige Bahnen des Schmerzes durch ihren Knöchel. Die schwarzen Haare des verletzten Mädchens flossen glatt über ihre Schultern, während sich die empfundene Pein in ihr Gesicht grub. Dann hatte sie ihre Mimik wieder unter Kontrolle, warf trotzig die Haare zurück und suchte eine bequemere Position. Ihre Augen wurden kaum merklich schmaler, als der Schmerz abermals in ihrem Bein hochzog. "Er gibt sich nicht damit zufrieden das Mobiliar zu zerlegen, nein, er schrottet mein Bein gleich mit. Toll gemacht!" giftete die Kunoichi halblaut in den Raum. Doch ihre Wut richtete sich nicht nur gegen den Sensei, sondern auch gegen sich selbst. "Versagt ist versagt, daran gibt es nichts mehr zu rütteln". Eine Steile Zornesfalte erschien zwischen ihren Brauen. So schaute sie den neuen Sensei nur dunkel an, während der Fingerlange Holzsplitter in ihrem Fuß anfing, warm zu pochen.
 
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Mufu Katsumi

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Im ersten Moment war er noch etwas überrascht gewesen, dann hatte er sich aber schnell gefasst und nun ragte er wie Gozilla aus einer Wolke aus Holzsplittern heraus, die Überreste der Bank wie zerstörte Häuser seine Füße umrahmend. Sich mit einem Finger an seiner Stirn kratzend blickte er sich in dem nun langsam wieder sichtbar werdenden Klassenraum um, nicht unweit von Katsumi befand sich ein etwas älterer Shinobi den er vorher wohl übersehen hatte, die etwas zerbrechlich wirkende Gestalt saß noch immer zwischen den Überresten eines Stuhles der ihm wohl bis vor Kurzem als Sitzgelegenheit gedient hatte. Hmm ... also sind genau zwei Personen übrig geblieben ... ob Kenji darüber wohl erfreut sein wird. Bevor er sich noch näher mit dem Unbekannten beschäftigen konnte, meldete sich in einigen Metern Entfernung die junge Kunoichi zu Wort welcher er noch vor wenigen Sekunden Einzelunterricht versprochen hatte. Ein giftiges ... Toll gemacht! konnte Katsumi noch wahrnehmen. Anscheinend hatte sie sich bei ihrem durchaus eindrucksvollen Ausweichmanöver verletzt, auch wenn der Kirinin sich zurückhalten musste um das junge Mädchen für eine solche Zurschaustellung von Schwäche nicht sogleich zu rügen. Ruhig Katsumi ... das sind Kinder, einfache Kinder und keine angehenden Kirinins. Er konnte sich noch gut an die Abneigung erinnern die sie in den guten alten Zeiten den verweichlichten Shinobis der anderen Nationen entgegengebracht hatten, nun musste er Selbst wahrscheinlich das Händchen halten für deren nächste Generation übernehmen.
Ein kurzes Grunzen entrang sich seiner Kehle während er sich aus den Überresten des Tisches befreite und vorsichtig in Richtung der naheliegenden Fensterbank schritt. Dabei warf er auch dem zweiten seiner Schützlinge einen kurzen Blick zu ... hmm, etwas schmächtig und dieses eigenartigen Utensilien an seinem Gürtel ... vielleicht. Einen Versuch war es jedenfalls wert ... Hey, Kleiner du kannst dich nicht zufälligerweise um deine Mitschülerin kümmern? Er Selbst wusste nämlich nicht ob seine Medickenntnisse die in erster Linie im gewaltsamen Einrenken von Gelenken bestanden hier eine positive Wirkung erzielen würden.

Gemütlich ließ er sich an die nahe Fensterbank sinken, sorgsam darauf bedacht nicht weitere Teile des Mobiliars zu beschädigen. Die Wärme der Sonne legte sich einer Decke gleich über seinen Rücken, während seine Ohren ganz leise das unschuldige Fiepen einiger Singvögel durch einen Spalt in den Fenstern wahrnehmen konnten. Die Szenerie schien ihn zu beruhigen, oder wenigstens wieder in gute Stimmung zu versetzen. Ein breites Lächeln eroberte sein Gesicht, eine Zurschaustellung von Gefühlen die er sonst wohl nie zugelassen hätte. Jetzt in diesem Moment machte er sich aber keine großen Sorgen darüber, würde doch sowieso niemand den Beiden glauben, wenn er in dieser Akademie erst einmal seinen üblichen Ruf erarbeitet hatte.
Gut ... ich denke wir können uns darauf einigen keine weiteren Einrichtungsgegenstände mehr zu zerstören und mit dem wirklichen Stoffgebiet beginnen. Ein kurzer Blick in die Runde, er erwartete irgendeine Regung, wenigstens ein zustimmendes Nicken.
Also ... wahrscheinlich wäre eine ordentliche Vorstellung noch einmal angebracht, Eine die nicht von der Zerstörung des Unterrichtsraums begleitet wird ... mein Name ist Mufu Katsumi, ich bin euer neuer Lehrer für Geschichten aus dem Nebelland. Heute beschäftigen wir uns mit einigen Sagen aus Kirigakure, wer von euch weiß etwas über die Heimat der Schwertshinobi? Erwartungsvoll blickte er seine Schützlinge an, wenigstens ein paar grobe Informationen würde er sich von diesen beiden Akademisten erwarten. Na?
 

Hiragana Kayros

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Er hatte es ja kommen sehen. Aber es zu sagen würde nichts bringen, zumal Kayros ja nicht einmal hatte helfen können. Er saß noch ein wenig verdattert dort, wo er soeben gelandet war, und betrachtete mit einem neugierigen Blick die Reaktionen des Lehrers. Masako selbst hatte sich elegant bewegt, nun bis auf den letzten Auftritt, wo sie sich von einem zweiten Tisch beförderte. Nun lagen die Schüler am Boden, und der Lehrer tat nichts, außer leicht verdattert dreinzuschauen. Hey, Kleiner du kannst dich nicht zufälligerweise um deine Mitschülerin kümmern? Der Hiragana stöhnte auf. Manche Erwachsene verhielten sich einfach nicht regelkonform. Kleiner? Gibt es denn kein freundlicheres Attribut für mich? Wortlos erhob sich der Junge. Er war zwar erst in der Grundausbildung zum Mediziner, dennoch hatte Sensei Katsumi es gleich erkannt. Zumindest hatte er gute Augen. Kayros indes legte seine Hände über den Holzsplitter.
"Lass gut sein, Masako-chan", beruhigte der Junge. Unter seiner Hand leuchtete grünliches Chakra. Dieses ließ er, ohne dass die angehende Kunoichi es spürte, um die Wunde herum und in das Innere des Körpers fließen. "Der Splitter ist in einem Stück geblieben. Ich ziehe den gleich heraus, dass könnte etwas schmerzen und anfangen zu bluten. Die Blutung selbst kann ich stoppen, den verbunden werden und ruhig gestellt werden muss am besten das ganze Bein. Am Ende der Stunde müsstest du aber ohne Schwierigkeiten wieder gehen können." Nach der Erklärung machte sich der angehende Iryonin ans Werk. Erst entfernte er unter großer Beobachtung des Gesichtes des Mädchens den Splitter, Nerven und Sehnen konnte er - aufgrund nicht völlig ausgereifter Chakrakontrolle - noch nicht von anderem Gewebe unterscheiden. Wenn sich das Gesicht verzog, hörte Kay kurz auf, bis ihm das Mädchen wieder zunickte. Einige Augenblicke war der vom Blut gefärbte Span entfernt und Kayros konnte die Wunde mithilfe von Dokunuki no Jutsu schließen. Danach legte er einen soliden Stützverband an, um die gerade verheilte Wunde beim Auftritt nicht wieder aufreißen zu lassen. "Zu fest?", erkundigte sich der junge Shinobi noch, als er fertig war.
Sensei Katsumi hatte sich die ganze Szene angesehen, ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Jetzt aber fing er mit seiner ersten Frage an: Wer von euch weiß etwas über die Heimat der Schwertshinobi? Kayros überlegte einen Moment. Alleine über die Sieben Messerkünstler konnte er schon einen Beitrag füllen, und dann gab es noch diese eine Ninjutsu, die gegen ihn nichts brachte. Sein Vater, Gathos, hatte ihm damals mit diesem Beispiel erklärt, weshalb die Okazegan nicht nur zur Aufklärung verwendet werden könnten. Zudem wusste er, dass in dem Land zwei Kage lebten. Einmal der Mizukage, der in Kirigakure als Oberhaupt der Ninja von Mizu no Kuni fungierte, zum anderen der Kurokage, der in der Stadt versteckt im Himmel, Soragakure, als Allianzchef der zweiten Großkoalition sein Amt hatte.
Nun, Kayros hätte sicher eine Menge sagen können, aber dann wäre für Masako nicht mehr viel da gewesen, und da er schon seine Prüfungspunkte in Länder- und Mächtekunde sicher hatte, wollte er seiner Freundin noch die Chance geben, richtig einen rauszuhauen. Er könnte schließlich noch verbessern.
 
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Samashi Masako

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"Hey, Kleiner du kannst dich nicht zufälligerweise um deine Mitschülerin kümmern?" Masakos Augen weiteten sich für eine Sekunde, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt. Was bildete sich dieser Möchtegern eigentlich ein?
Es war seine Pflicht, sich um seine Schüler zu kümmern. Einen mehr oder weniger unerfahrenen Jungen die Arbeit machen zu lassen, war einfach verantwortungslos. Und dazu noch das Spöttische Lachen, als hätte sie selbst den Tisch zerlegt und sich dabei verletzt.
In ihrem Stolz gekränkt verbiss sich Masako jedes weitere Wort. Während der schmerzhaften Behandlung des noch etwas blassen Kayros-kun blickte die Verletzte nur stumm auf die leicht fahrigen Hände ihres Mitschülers. Hin und wieder arbeiteten unbewusst Muskeln in ihrem Gesicht, wenn der Schmerz zunahm. Ergeben ließ das blasse Mädchen die Behandlung über sich ergehen, zollte dem Jungen innerlich Respekt, weil er schon das Medizinische Ninjutsu beherrschte. Äußerlich gelassen, bekam niemand von der immensen Wut mit, die heiß durch ihre Adern pulsierte. Wie konnte man sich als Erwachsener nur so dämlich anstellen? Die Kunoichi konnte es nicht fassen.

Ihre Kindheit hatte aus dem offenen Mädchen mit den blitzenden Augen eine verschlossene, ewig verwundete Kämpferin gemacht. Seit dem schrecklichen Vorfall, der Ihren Eltern das Leben und dem Mädchen die Jugend genommen hatte, konnte sie kaum mehr vertrauen zu Erwachsenen Aufbauen. Wut und Hass türmten sich oft in ihr auf, sie war ernster, dunkler und kaltblütiger als ihre Gleichaltrigen Mitschüler. So flammte auch dieses Mal die Wut auf, die sich wie so oft in ihr Sammelte. Bald schon würde das Mädchen ein Ventil brauchen. Das Verlangen, den Jungen jedes Mal anzuschnauzen, wenn ihr Fuß schmerzte, blendete die Kunoichoi einfach aus. Er kümmerte sich gut um sie, gab sich Mühe. Er konnte nichts dafür und musste auch unter diesem Lehrer leiden. "Zu fest?" Etwas unsicher schaute Kayros-kun sie an. Doch bevor sie verneinen konnte, dröhnte auch schon das Organ des Lehrers durch den Klassenraum: "Wer von euch weiß etwas über die Heimat der Schwertshinobi?" Masako hatte erstens kaum Ahnung von Kirigakure, obwohl Das Dorf unter dem Blutnebel, wie man es flüsternd nannte, für seine blutrünstigen Bräuche bekannt und gefürchtet gewesen war. Zweitens hatte das Mädchen nicht die geringste Lust, sich diesem Lehrer gegenüber kooperativ, geschweige denn freundlich zu verhalten. "Warte ab was er macht. Irgendwas muss er ja tun, wenn er uns nicht die ganze Stunde anschweigen will." Masako schätzte ihre Position und die Lage des Lehrers ihr gegenüber ein, entschied sich aber ihr erst reagieren zu lassen, bevor sie mit ihrem spärlichen Wissen herausrückte. Also blendete das Mädchen ihn für den Moment aus. Sie wandte sacht den Kopf um, sodass ihre Langen Haare glänzend über ihre Schultern fielen, ihr Gesicht wie Schwarze Seide einrahmten und ihrem Antlitz so etwas Strenge nahmen, welche das Schicksal in ihre Züge gegraben hatte, bis ihr Blick den des Jungen neben sich einfing. "Danke für deine Hilfe, Kayros-kun. Du bist wirklich gut!" schickte sie ihm flüsternd herüber. Als ihr Gegenüber überrascht zu ihr schaute, schenkte sie ihm nach kurzem Zögern ein scheues Lächeln. Mit neuem Eifer versuchte Masako aufzustehen, auch wenn dabei der Schmerz in großen Wellen gegen ihren Geist brandete. Sie verzog keine Miene, nur ein einziges Mal zuckte ein Muskel ihrer Wange, ungesehen von den anderen im Raum.
 
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Mufu Katsumi

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Luft entwich seinen Lungen als Zeichen der Erleichterung als er sah dass sich der Angesprochene wohl wirklich um die Kunoichi kümmern konnte. Schließlich konnte sich Katsumi nichts schlechteres vorstellen als beim ersten Tag sofort eine Schülerin zu den Medicnins zu schicken. Als er sich schließlich sicher war dass die Behandlung seiner Schülerin beendet war stieß er sich von dem Fensterbank ab und platzierte sich zwischen den Fenstern und seinen zwei verbleibenden Schülern. Trotz allem begann keiner der Beiden auf seine Frage zu antworten, sie saßen nur in dem Chaos dass er zu einem nicht marginalen Teil mitverursacht hatte. Bei genauerer Üerlegung war er nicht wirklich verwundert, schließlich war er für diese beiden Schüler nur ein Fremder in einfacher Kleidung der ihren Klassenraum zerlegt, ihre Mitschüler verjagt und sie jetzt noch mit Geschichten aus einer Zeit nerven wollte die für sie wohl keinen Sinn mehr machte. Nun war es an ihm erstens ihr Vertrauen zu gewinnen und zweitens ihnen den Stoff den er ihm Sinn hatte auf eine Art und Weise näher zu bringen die ihr Interesse wecken würde. Hmmm ...
Er hatte ähnliche Kurse schon dutzende Male mit Shinobis aus Kirigakure abgehalten, ihr Wissensdurst wenn es um Geschichten, Sagen oder gar nur Gedichte ihres Landes ging war unaufhaltsam. Er musste sich aber klar werden, dass er es hier nicht mit seinen alten Schülern zu tun hatte. Seit dem Zusammenschluss der Dörfer zu den beiden großen Allianzen war das Vergangene beinahe schon verpönt, vor allem in Kiri wurde vermieden Geschichten über die alte blutige Zeit zu kultivieren. So entschloss er sich erst einmal zu versuchen den beiden ein Gefühl für das damalige Kiri zu geben, wirkliche Krieger, richtige Shinobis.

Gut, immerhin soll ich euch ja etwas beibringen ... zuerst einmal, ich weiß nicht ob sie mir entgangen sind, oder ob ihr sie mir noch nicht mitgeteilt habt. Wie sind eure Namen? Kurz gab er den Beiden Zeit zu antworten, schließlich wollte er sie in Zukunft nicht unbedingt mit Kleiner und Prinzeßchen anreden, was die Spitznamen darstellten die er ihnen aufgrund ihres bisherigen Verhaltens gegeben hatte. Was wäre wenn dies eure Geninprüfung wäre? Was würdet ihr erwarten? Die Geninprüfung, wahrscheinlich ein guter Punkt um zu starten, schließlich war sie Etwas dass jeden Akademisten beschäftigte. Kurz ließ er seine Frage sacken, begab sich dabei einige Schritte in Richtung seines Seesackes, dann begann er weiterzureden. Wahrscheinlich würde ich euch eine etwas genauere Frage stellen, zum Beispiel könnte ich euch auffordern mir eine der beühmten Klingen aus Kiri zu nennen und zu beschreiben. Ihr würdet dann wahrscheinlich Eine der bekannteren Waffen wählen, mir zum Beispiel von Kisame-samas Samehada erzählen. Geschichten davon wie es in der Lage war sich Selbst am Chakra von Bijuus zu laben, möglicherweise würdet ihr sogar noch den Namen des Kenjutsustils im Gedächtnis behalten haben in dem er unterrichtet worden war. Bei diesen Worten ging er in die Knie und fuchtelte an seinem Seesack herum bis er eine Schriftrolle hervor zauberte und zu seinen Schülern zurückschritt. Dort legte er die Rolle etwa einen Meter entfernt auf den Boden und ging Selbst in eine sehr förmliche Sitzposition. Seine Knie dienten seinen Körper als Stütze, der Rücken gerade den Kopf nach vorne gerichtet und beide Hände auf den Oberschenkeln ruhend. Einem Kirinin hätte man so eine Frage nicht gestellt, man erwartete von ihnen sich mit Geschichte, Dichtung und den alten Kenjutsu zu beschäftigen, eine Prüfung dieser Gebiete war nicht notwendig. Katsumi ging hier ein Risiko ein, er musste versuchen seine übriggebliebenen Schüler auf den wirklichen Stoff vorzubereiten, er musste ihnen ein Gefühl für die Zeit geben aus der die Sagen und Geschichten sowie Gedichte kamen die er ihnen zu zitieren gedachte. Nehmen wir jetzt an ihr würdet hier beide zur Geninprüfung in Kiri antreten, im alten Kiri, dem Land im Nebel zu einer Zeit als niemand auch nur den Gedanken an eine Koalition für möglich hielt. Eine Frage nach den berühmtesten Klingen unseres Landes wäre sinnlos, schließlich habe ich nicht Zeit einen ganzen Tag euren Vorträgen zu lauschen. Bei diesen Worten bildeten seine Finger ein Zeichen um den Inhalt der Schriftrolle zu offenbaren, zwei einfache Holzklingen kamen zum Vorschein. Bokken, heutzutage gern genutzt um Techniken ohne Verletzungsgefahr zu trainieren wären sie in der Zeit die Katsumi hier beschrieb verpönt gewesen. Kein Kirinin, nicht einmal ein Akademist hätte in einem Trainingskampf ein Bokken berührt, doch das wussten die Beiden hoffentlich nicht. Die einzige Art euch zu testen wäre, euch ein Schwert in die Hand zu drücken und zu warten wer länger am Leben bleibt. Darum auch die weiter verbreiteten Namen für das Land unter dem Nebel. Er würde den Namen der ihm auf der Zunge lag nicht aussprechen, das Land unter dem Blutnebel, durchaus treffend. Nehmt Beide eine der Klingen auf und begebt euch in Kampfstellung, denn auch wenn ich nicht glaube dass Einer von euch eine Schwertkampfausbildung von irgendeiner Qualität genossen hat bin ich doch sicher dass ihr wisst wie man ein Katana hält, oder? Fragend zog er eine seiner Augenbrauen nach oben um sich zu vergewissern dass ihm hier nicht jemand sofort an einem Schiefer sterben würde wenn er das Bokken in die Hand nahm. Danach erzähle ich euch eine kleine Geschichte, eine Sage die allen Kirigenin vor ihrem Examen erzählt wurde ...
 

Hiragana Kayros

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Kayros lauschte dem Vortrag seines Senseis. Er schien seine Wurzeln im Land des Wassers selbst zu haben, zumal er nicht nur nach theoretischem Wissen, sondern nach Lebenserfahrung klang. Durchaus spannend, das musste zugegeben werden. "Hiragana Kayros, Sensei." Kayros überlegte, ob er noch hinzufügen sollte, dass er von einem Clan abstammte, aber behielt es letztlich für sich. "Nomen est omen", der Name ist ein Vorzeichen. Wenn der Sensei sich nicht nur in Kirigakure auskannte, wusste er vielleicht auch von der Familie, die aus dem Windreich kam.
Während Katsumi den beiden angehenden Shinobi ein Holzschwert überreichte und den beiden befahl, eine Kampfstellung einzunehmen, erinnerte Kay sich an ein Training mit seiner Mutter. Es ging mehr um Theorie, denn Kayros lernte die Schnittkraft von verschiedenen Waffen einzuschätzen, aber das war nebensächlich. Es ging mehr darum, dass Sakura auch ihre Katana nutzte, und vorher in eine Kampfstellung ging, die er nun nachzuahmen versuchte. Das Schwert hielt sie in ihrer rechten Hand, sie war wie Kayros Rechtshänder, und legte das linke Handgelenk über das rechte. "So übst du mehr Druck auf deine Schnittangriffe aus und kannst die Hand lenken, wenn du einen Bogen schneiden willst." Der Iryonin ging in Position. Rechts war sein Standbein, das war hinten. Die Waffe war auf die leicht marode Decke gerichtet, die hoffentlich nicht auf die drei herabstürzen wird. Katsumi unterdessen erzeählte von der Legende von der Blutnebelprüfung, wo man einen Mitanwärter in Kirigakure umbringen musste. Ein unwillkürliches Zittern schüttelte den Jungen. Wie gut, dass diese Tradition vor über zweihundert Jahren abgeschafft wurde, nachdem Momochi Zabusa, den Schwertkämpfer mit dem Exekutionsschwert, einen kompletten Jahrgang abschlachtete, ohne überhaupt zur Prüfung zugelassen worden zu sein.
 
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Samashi Masako

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Jetzt wurde es interessant. Die Kunoichi trat vorsichtig an den Sensei heran und nahm das ihr dargebotene Schwert. Mit einem unergründlichen Blick nannte sie ihren Namen. "Masako." Auf ihren Familiennamen hatte sie mit voller Absicht verzichtet, denn so mancher kannte die Geschichte des Grausamen Mords an der Familie Samashi. Doch das Mitgefühl anderer Leute brauchte sie einfach nicht. Obwohl ihr Fuß noch immer heiß pochte und ihr so einen Festen Halt versagte, stellte sie ihr rechtes Bein nach Vorn, nutze aber ihr linkes Bein als Standbein hinten. Die Klinge schräg vor den Körper gehalten und die linke Hand neben der Hüfte, im Handgelenk gehoben, nahm sie eine Haltung ein, die sowohl zum Angriff, als auch für die Defensive verwendbar war. Die Haltung war sehr ausbalanciert, man hatte die Möglichkeit präzise und schnell auf jegliche Aktionen des Gegners zu reagieren. Mit der Linken ließ sich die Führung der Waffe durch Gewichtsverlagerung ausbalancieren. So hatte man stets eine ruhige Führung.
Die Stellung hatte Samashi Yukiko ihr beigebracht, welche selbst gut mit Waffen hatte umgehen können, doch Masakos Schwertkünste waren eher leidlich, denn ihre Mutter war nie dazu gekommen, sie in der Kampfkunst mit Waffe zu lehren. Ihre Augen wurden schmaler, denn sie schätze den Gegner, welcher offensichtlich nicht sehr viel mehr Ahnung als sie selbst hatte, ein. Seine Entschlossenheit und ihre eigene Schwächung durch den verfluchten Holzsplitter ergaben kein gutes Ergebnis für sie selbst. Sollte Kayros-kun jedoch wirklich wild entschlossen sein, diesen Kampf zu gewinnen, wurde es gefährlich. Nicht nur für sie beide, sondern viel mehr für die Überreste des Klassenraums. Während sie den Kopf leicht senkte, konzentrierte sie sich nur noch auf ihren Gegner, der in dieser Situation einen klaren Vorteil hatte wenn er sich entschließen sollte. Also wartete das Mädchen ungeduldig, doch ohne sich zu rühren, auf den bevorstehenden Kampf, fest entschlossen, ihrem Gegner den Vorrang zu lassen.
 
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Mufu Katsumi

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Gründlich musterte er die Kampfstellung der Beiden, in erster Linie beruhigte es ihn ihre Kooperation zu sehen. So hatte er wenigstens noch etwas Hoffnung dass sich dieser Unterricht als Erfolg herausstellen würde. Hmm ... diese Schwerthaltung seltsam ineffektiv, ungewohnt. Fehlende Körperspannung bei Beidem, ihre Haltung unbalanciert. Kleinste Fehler überall, ein durchschnittlicher Schwertkämpfer hätte keine Probleme damit sie mit ihrem ersten Streich zu töten. Doch schienen sie zu versuchen Stellungen nachzuahmen die sie schon einmal gesehen hatten, kombinierten Kenjutsustellungen ohne ihren Sinn und Zweck zu erfassen, doch dies war noch immer mehr als er erwartet hatte. Zum Glück war es weder seine Intention gegen die beiden zu kämpfen, noch wollte er die Beiden gegeneinander antreten lassen. Vielmehr sollten die hölzernen Klingen ihnen nur ein Gefühl für die Dinge geben die er ihnen erzählen würde, nichts ließ einen leichter in die Geschichten Kiris eintauchen als kalter Stahl zwischen den Fingern. Auch wenn es sich hier nur um knarrendes Holz handelte erwartete er sich doch etwas Unterstützung.
Kurz räusperte er sich um die Aufmerksamkeit der vermeintlichen Kombattanten zu gewinnen ... hoffentlich würden sie seine Geschichte als das verstehen was sie war.

Ein Skorpion und ein Hund, ihre Umgebung gefährlich, jeden Tag neue Prüfungen arbeiten sie gezwungenermaßen zusammen. Ihre Fähigkeiten unterschiedlicher Natur, der Eine stark und kampfbereit, der Andere hinterlistig und mittels seines Giftes in der Lage Feinde in die Knie zu zwingen die weit über ihren Fähigkeiten erscheinen.
Kurz ließ er die Einführung wirken, ließ den Beiden etwas Zeit um sich auf die neue Situation einzustellen. Wo ein Kirinin sofort Anspielungen sehen würde, der Skorpion und der Hund, zwei große Reiche, wusste er nicht was sie in diese beiden Tiere hinein interpretieren würden.
So kommen die Beiden nun an einen Fluß, ruhiges Gewässer sollte es kein großes Hindernis für den Hund darstellen. Hinter dem Fluß neues Land, ein neuer Abschnitt, ein Land ohne Gefahren, keine Notwendigkeit mehr zusammen weiter zuziehen. Doch der Skorpion, er hat nicht die Möglichkeit den Fluß alleine zu queren, ein letzte Mal ist er auf die Fähigkeiten des Hundes angewiesen. Dieser kennt aber die Natur seines Freundes, weiß dass ihre Kooperation mit dem Erreichen der Küste enden würde und ist skeptisch als er um Hilfe gebeten wird. Du würdest mich doch nicht stechen Skorpion, es würde schließlich doch auch deinen Tod bedeuten spricht der Hund seine Bedenken aus. Nach der Zusage des Skorpions nahm er ihn auf seinen Rücken und machte sich auf diese letzte Prüfung zu bestehen, den Fluß zu überqueren. Zuerst Alles ruhig, schnell haben die Beiden die Mitte des Flußes erreicht und plötzlich ... der Hund verspürt einen Stich, schnell fühlt er das Gift sich brennend einen Weg durch seine Adern bahnen. Bevor der nun geschwächte Körper des Hundes in den Fluten versinkt fragt er noch zweifelnd warum ... warum. Die Antwort des Skorpions, es ist meine Natur ich bin ein Skorpion, ich muss zustechen.
Ernst blickte er seine Schüler an, Beide noch immer in Kampfstellung sahen sie schon fast wie richtige Shinobi aus. Jetzt war nur noch die Frage ob sie die Geschichte verstanden, oder nur gehört hatten. Er wandte sich dem etwas älteren Jungen zu, erschien er ihm doch besser geeignet und die Nennung seines vollen Namens zeugte von Vertrauen.
Nun Kayros-kun, bleiben wir bei den Examen, das heilige Land der Moment in dem man sein Stirnband in Händen hält und nun der Tag davor, die Mitte des Flußes. Was wäre wenn ich dir sagen würde du sollst mit deiner Klinge zuschlagen, den Angriff kontrollieren und versuchen dein Gegenüber nicht zu treffen, ein Training für deine Präzision gleichzeitig aber deiner Natur als Schwertkämpfer gegenlaufend.
Es war normal in den damaligen Zeiten dass sich Schüler gegeneinander vor den Examen ausdünnten, Trainingsunfälle und Handgreiflichkeiten. Dann ein Junge, kaum alt genug um an der Akademie zugelassen zu werden und dann ... die Zeiten in denen Katsumi aufwuchs, ruhigere Zeiten ... wohl kaum, doch weniger blutig. Noch immer herrschten Misstrauen und Furcht zwischen den Akademisten, eine gesunde Portion Angst vor der Möglichkeit jedes einzelnen Shinobianwärters einen anderen Menschen zu töten. Genau dieses Bewusstsein fehlte vielen Schülern heute, war doch jeder Klassenraum mit Kindern gefüllt die darauf hintrainiert werden als potentielle Mörder zu dienen. Nun wandte er sich dem Mädchen zu, musterte es eingehend, suchte nach Zeichen für Nervosität.
Und Masako-kun, wie fühlst du dich dabei? Bist du Kayros doch in einem direkten Kampf unterlegen, könntest du diesen Moment nutzen um zuzustechen.
Die Vorbereitung für seine nächste Geschichte, gesundes Misstrauen, ein Gefühl für die alten Zeiten. Wo die meisten Shinobi heute unachtsam und an ihre heile Welt nur zu gewohnt waren stammten die Sagen Kiris aus einer zeit der großen Kriege, die Schwäche des Einzelnen in der Lage viele zu gefährden. Der alte Mann war nur zu gespannt wie sie reagieren würden, vorsichtshalber machte er sich bereit einzugreifen, kannte er doch weder die Beiden noch wusste er genau was er vom typischen Akademisten an dieser Einrichtung erwarten sollte ... Hmmm, ich denke ich habe ihnen genug Zeit gegeben. Kayros ... versuche an Masakos rechter Seite vorbeizuschlagen ...
 

Hiragana Kayros

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Ein wirkliche merkwürdiger Weg, Geschichte zu unterrichten. Wie gut, dass ich geblieben bin. Es gefällt mir irgendwie. Kayros hielt den Blick gebannt auf Masako, um genauer zu sein, ihrem Gesicht. Sollte sie einen Angriff vorhaben, würden ihre Augen zunächst einen vermeintlichen Schwachpunkt fixieren, oder - wenn sie es beherrschte - eine finte mit ihrem Blick beginnen. Aber es kam kein Befehl zum Angriff, sondern eher eine Fabel. Ein Skorpion und ein Hund, so begann die Rede des Lehrers. Als Wüstenkind assoziiert der Junge gleich die Arachnida mit seiner Heimat. Der Hund allerdings war ein Symbol für die Unterwerfung des Tieres unter den Menschen. Aus einer früheren Geschichtsstunde wusste der Hiragana, dass sich Kirigakure damit rühmte, viel wilder und gefährlicher zu sein als ein Land, indem sich "Fuchs und Hase gute Nacht wünschen". Demnach könnte der Skorpion auch für das Dorf unter dem Nebel stehen. Aber ob die Assoziation passte? Kayros lauschte weiter, Masako nicht aus den Augen lassend. Es war, wenn man bedroht wurde, kein angenehmes Raumklima, auch wenn man wusste, dass es höchstens Training war. Die drohende Haltung ließ den Puls ungewollt schneller schlagen. Unterdes fuhr der Sensei mit seiner Geschichte fort. Nach Beendigung wandte er sich zunächst an Kayros.
Nun Kayros-kun, bleiben wir bei den Examen, das heilige Land der Moment in dem man sein Stirnband in Händen hält und nun der Tag davor, die Mitte des Flußes. Was wäre wenn ich dir sagen würde du sollst mit deiner Klinge zuschlagen, den Angriff kontrollieren und versuchen dein Gegenüber nicht zu treffen, ein Training für deine Präzision gleichzeitig aber deiner Natur als Schwertkämpfer gegenlaufend. Der Junge schwieg. In seinem Kopf ratterten sprichwörtlich die Zahnräder. Und Masako-kun, wie fühlst du dich dabei? Bist du Kayros doch in einem direkten Kampf unterlegen, könntest du diesen Moment nutzen um zuzustechen. Genau das machte dem Hiragana Sorgen. Eine Blöße, und er könnte tot sein, ohne dass es jemand gewollt hatte. Kayros ... versuche an Masakos rechter Seite vorbeizuschlagen ... Jetzt fiel es Kayros wie Schuppen von den Augen. Die Geschichte, symbolisch allen Kiri-Nin erzählt, die Genin werden wollten, soll alle Hörer warnen. Nicht etwa vor falschem Vertrauen. Es ging um die Natur des Einzelnen, die man in entscheidenen Situationen unterdrücken muss, wenn man selbst weiter kommen will. Und man muss immer mit der Nachtseele des anderen rechnen, die jederzeit ausbrechen könnte. Kayros holte aus. Ich muss aufpassen, dass sie mich nicht schlägt, aus dem Reflex heraus, dass ich doch treffen wollte. Ihre Nachtseele ist in ihrer Situation der Zweifel an meinen Fähigkeiten und ihr Selbsterhaltungstrieb, der dem Bewusstsein gegenübersteht. Schlägt sie zu, gewinnt sie den Kampf, allerdings wäre es irgendwo unehrenhaft. Also steht bei ihr Selbstschutz gegen Ehre, sie ist der Skorpion. Und ich der Hund. Kayros atmete noch einmal tief durch, dann ließ er das Holzschwert niederfahren. Da es sich um einen Test handelte, durfte er - es ging um seine Präzision - nicht zu viel Spielraum zwischen dem Körper Masakos und dem Schwert lassen. Was er auch wahrlich nicht vorhatte.
 
S

Samashi Masako

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So langsam Wurde dem Mädchen einiges klar. Zu erst mal, dass der Lehrer nicht ganz sauber im Kopf sein konnte. Zum anderen wirkte er sehr interessant, seine Geschichte schien viele Geheimnisse zu bergen, und doch baute er alles auf einem Einzigen Wagnis auf. Sie hatte der Geschichte aufmerksam zugehört, auch wenn sie ihrem Lehrer keinen Blick schenkte. Ganz verstand sie die Rollenaufteilung noch nicht, doch das war im Moment eher nebensächlich. Ihr Blick lag auf ihrem Mitschüler, wie der eines Raubtiers auf seiner Beute. Sie versuchte gar nicht erst, die Schwächen in seiner Stellung zu erkennen, denn jeder Angriff ihrerseits würde zu langsam und vorhersehbar kommen und die sichere Niederlage bedeuten. Sie konzentrierte sich nur auf das Gesicht ihres gegenüber. Nur die kleinste Veranschaulichung des Vorhabens in seinem Kopf würde sie erkennen können. Das Zucken eines Muskels. Das Arbeiten der Augenbrauen, die Verhärtung des Blickes, wenn er sich zu einem Vorgehen entschlossen hatte. "Nun Kayros-kun, bleiben wir bei den Examen, das heilige Land der Moment in dem man sein Stirnband in Händen hält und nun der Tag davor, die Mitte des Flußes. Was wäre wenn ich dir sagen würde du sollst mit deiner Klinge zuschlagen, den Angriff kontrollieren und versuchen dein Gegenüber nicht zu treffen, ein Training für deine Präzision gleichzeitig aber deiner Natur als Schwertkämpfer gegenlaufend."Er legte eine Wirkungsvolle Pause ein und Masako sah Kayros-kun an, dass er versuchte das eben gesagtezu begreifen. "Und Masako-kun, wie fühlst du dich dabei? Bist du Kayros doch in einem direkten Kampf unterlegen, könntest du diesen Moment nutzen um zuzustechen."
"Jetzt zuzustechen wäre nicht nur ehrlos sondern auch erfolglos",zuckte es dem angespannten Mädchen durch den Kopf. Unverzüglich trug sie ihre Ansicht der Sachen auf der Zunge. "Mich Masako-KUN zu nennen... als ob er mich kennen würde." Doch diesen Gedanken behielt sie für sich und verdrängte ihn aus ihrem Denken. Kaum merklich spannte sich ihre Hand fester um den Griff der Trainingswaffe nur um diese sofort wieder aus jenem Klammergriff zu befreien, indem das Mädchen die fest geschlossene Hand wieder leicht lockerte. Diese Zurschaustellung innerer Unruhe passierte unbewusst. Die angehende Kunoichi ärgerte sich über das nervöse Spiel ihrer Hände, störte sich aber nicht weiter daran, denn dass hieße einen Nachlass in ihrer Konzentration und damit eine Lücke in der Abwehr. Jene Unruhe rührte daher, dass sie sich eingeengt fühlte. Masako nahm ihr Schicksal lieber selbst in die Hand. Das Mädchen fühlte sich dermaßen unwohl, dass eine gewisse Aggressivität in ihr Aufstieg. Doch nichts in ihren Augen deutete auf ihre Gefühle hin. Ihr Blick ruhte noch immer auf ihrem Gegner, kalt und berechnend. Die stummen Drohungen und Versprechen auf Handlung lagen schwer zwischen den angehenden Ninjas. Fast schon greifbar, zogen zwei Blicke ihre Bahnen durch die Luft, während der Lehrer sich wohl grade seinen Teil zu den leidlichen Kampfstellungen dachte.
"Kayros ... versuche an Masakos rechter Seite vorbeizuschlagen ..." In Masakos Ohren klang seine Stimme hohl, hallte in ihrem kopf nach. "Ich glaubs ja nicht. Der will tatsächlich dass ich mich auf meinen Gegner verlasse. Sobald er mich angreift, darf ich mich wehren, ohne dass ich meine Würde verliere. Ich bin schneller als er, aber ich hab trotzdem einen Nachteil, die Verletzung. Aber ich muss es versuchen. Der Sinn der Übung ist, dass ich eben nicht die Situation nutze... auch wenns schwer fällt." Es war totenstill im Klassenraum. Masako lockerte sich geistig und rief sich selbst zur Ordnung, ruhig zu bleiben.
Eine einzelne lange Haarsträhne fiel über ihre Schulter in einen Lichtstrahl und schimmerte voll dunkler Schönheit. Die Zeit schien sich zu dehnen, als alle Nervosität aus ihr heraus glitt, in einem winzigen Moment der Ruhe.
Doch der Eindruck verflog und das drahtige Mädchen mit dem eisernen Willen senkte kaum merklich den Kopf.
Damit war die Herausforderung stumm und doch deutlich gesprochen worden. Sie würde nicht einem tierischen Instinkt folgen, und einen Kampf gewinnen, der in der Realität nur das ehrlose Abstechen eines Schwachen sein würde.
 
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Mufu Katsumi

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out: So ... will nicht noch einen Tag warten und schreibs mal so wie ich deinen Post interpretiert habe - wenn dus anders gemeint hast bitte anschreiben und ich editiers nach ^^

Beinahe hätte der Kirinin Selbst zusammengezuckt als die Holzklinge neben der jungen Kunoichi vorbeizischte. Diese blieb aber vollkommen ruhig, musterte ihr Gegenüber mit einer stummen Herausforderung in den Augen ... wirklich mutig. Auch wenn er, der seit mehreren Jahrzehnten seine Tage mit Zweikämpfen verbrachte nicht vollkommen von der Fassade der Kunoichi getäuscht wurde und durchaus das nervöse Wringen der Hände bemerkte zollte er ihr für ihre Ruhe Respekt. Er gab den Beiden einen kurzen Moment um die Spannung weichen zu lassen und immerhin bestand noch immer die Möglichkeit dass Masako noch einen Angriff plante, auch wenn er das für unwahrscheinlich hielt.

Dann ein kurzes Räuspern, hatte er sich doch entschlossen nun mit der nächsten Geschichte weiterzumachen. Einer Saga aus den dunklen Zeiten, den Bruderfehden und Bürgerkriegen, Schlachten über Schlachten verzehrenden Feuern gleichend aus deren Asche schließlich das Ninjareich Kirigakure hervortrat. Nun gut ... kurz warf er jedem der beiden Kombattanten einen ernsten Blick zu ... eine Zeit in der die Ninjareiche noch nicht existierten, im Land des Nebels herrschten einzelne Klans, jeder von ihnen ein eigenes einzigartiges Kenjutsu beherrschend. Viele der alten Traditionen die Kirigakure groß machten stammten aus dieser Zeit und ein nicht geringer Anteil entsprang dem Gedankengut eines Mannes ... Yuzai Musashi. Er glaubte nicht daran dass Einer der beiden Akademisten den Namen jemals gehört hatte, entstammte er doch einer Zeit aus der nur wenige Überlieferungen überlebt hatten und es handelte sich nicht gerade um Wissen dass seit der Koalition hochgehalten wurde. Musashi war das Kind eines großen Kenjutsumeisters dessen Namen vor vielen Jahrhunderten bereits in Vergessenheit geraten ist. Dieser hatte auch noch einen anderen Sohn, älter und größer im Wuchs war er dem jungen Musashi in allen Belangen überlegen ... sein Name war Itto. Katsumi erhob sich bei diesen Worten und begann die beiden Shinobi zu umrunden. Doch wo er Musashi auch im Schwertkampf überlegen war, deklassierte er die anderen Schüler des alten Herren vollkommen und keiner von ihnen war auch nur würdig ihm in Trainingskämpfen entgegenzutreten. Als es schließlich um die Nachfolge des alten Herrn ging wurde wie damals Tradition im Geheimen ein Kampf zwischen den beiden besten Schülern des Dojos organisiert. Dies stimmte den Vater der Brüder traurig, war ihm doch nur zu klar dass er am Tag des Duells seinen jüngeren Sohn verlieren würde, so trat er am Vortag an diesen heran, unterbreitete ihm die Pläne des nächsten Tages und bat ihn das Dojo zu verlassen. Kurz ließ er die Worte wirken und versuchte dabei zu begründen was die Beiden wohl dachten. Ob der Vorschlag für sie wohl auch so entsetzlich war wie damals für den jungen Musashi? Oder ob der Begriff der Ehre wohl heute schon so verwässert war, dass der Vorschlag des Vaters gar logisch klang? Musashi lehnte entsetzt ab und zog sich in seine Kammer zurück. Ihm war klar dass er in einem direkten Duell gegen seinen Bruder nicht bestehen konnte. Trotz allem stand es nicht zur Debatte vor Selbigem davonzulaufen und auch wenn sie bis zu diesem Tag immer im Team gearbeitet hatten und zusammen in unzähligen Trainingskämpfen immer stärker geworden waren wollte er seinem Bruder ... seinem Freund doch auch nicht einfach den Sieg schenken. An diesem Abend trafen sich die beiden zu ihren abendlichen Trainingsrunden, seit ihrer frühesten Kindheit hatten sie bereits mit richtigen Klingen trainiert und die Fähigkeit einen tödlichen Schlag im letzten Moment am Gegner vorbeizischen zu lassen zeigte die Präzision der beiden Schwertkämpfer. Als sie sich zum Kampfe trafen bat Itto um eine Unterredung mit seinem Bruder, der Vater der Beiden hatte auch den Älteren in die Pläne des nächsten Tages eingeweiht. Itto erklärte er würde keinen tödlichen Schlag platzieren, Musashi höchstens verletzen und so könnten sie Beide im Dojo verbleiben und ihrem weiteren Leben entgegenblicken. Der Jüngling ignorierte die Ausführungen seines Bruders und pochte darauf den Übungskampf zu beginnen. So geschah es auch diesen Abend dass Itto die Verteidigung des Jünglings nach wenigen Schlägen überwältigte und ein Schlag tödlicher Natur in letzter Sekunde an Musashis rechter Seite vorbeizuckte. Normalerweise das Zeichen anzuhalten und das Schwert niederzulegen zuckte die Klinge des Besiegten nun plötzlich nach vorne und streckte seinen Bruder nieder.

Nun wieder eine Pause, der alte Shinobi setzte sich auf eine nahe Bank und blickte durch die Fenster der Akademie. Nur sanfte Schemen waren von der sich zum Untergang bereit machenden Sonne noch zu sehen und die Klänge des Nachmittags verstummten allmählich. Er fragte sich was in den Köpfen der Beiden nun wohl vorging, ob sie sich die Situation vorstellen konnten. Die Geschehnisse der folgenden Tage liegen im Dunkeln, bekannt ist nur dass Musashi der Leiter des Dojos wurde und sich dessen Vater nach den Ereignissen auf Musashis Verlangen hin Selbst das Leben nahm. Nun wieder ein Blick in die Runde, fragend, nach ihrer Meinung verlangend. Es war wichtig für seine weiteren Erzählungen dass sie Musashis Situation wenigstens im Ansatz nachvollziehen konnten, schließlich würden sie den Jüngling heute noch einige Zeit begleiten. Und ... wie hättet ihr reagiert? Davonlaufen, mit der Entehrung eines gestellten Kampfes leben, sich von eurem Bruder totschlagen lassen, oder hättet auch ihr den Moment genutzt. Den Versuch unternommen das grausame Los des Zufalls, dass euch erst einige Jahre nach eurem Bruder auf die Welt gesetzt hat, auszubessern? Das Problem an dieser Frage war, jedes mal wenn er die Geschichte bis jetzt erzählt hatte, hatte er sie sich Selbst zu beantworten versucht ... und bis heute bin ich mir nicht sicher.
 

Hiragana Kayros

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Kayros lehnte die Holzklinge auf seine Schulter. Die Anspannung, die vorher herrschte, war von ihm abgefallen. Dafür machte sich Unbehagen breit. "In der Akademie bekommen wir gelehrt, dem Tod ins Auge zu blicken. Wir sind Soldaten und Attentäter. Trotzdem ist es nicht leicht, seine Art abzulegen. Ich bin manchmal zu sanft, und ich will keine unnötigen Tode herbeiführen - vor allem nicht meinen eigenen. Allerdings lässt sich so etwas nicht immer vermeiden. Einen Märtyrer-Tod zu sterben wäre aber sinnlos gewesen. Rational würde ich jetzt sagen, ich hätte wie Musashi gehandelt, um als Kenjutsuka des Dojos diese Regelung zu entmachten. Aber ich weiß nicht, ob ich rational hätte handeln können, wenn es um einen Freund ginge."
Kayros schwieg. Kirigakure hielt viel auf ihre Disziplin und Härte, so war es dem Jungen stets gelehrt worden. Dass er eines Tages mit zwei Shinobi aus diesem Dorf Freundschaft schließen würde, kam ihm heute wie ein schlechter Scherz vor. Würde man es ihm sagen. Ein Mal fing Kayros noch an. "Weniger rational, aber dafür mit mehr Herz, hätte ich mich wahrscheinlich auch dem Kampf gestellt, mit der Bitte, nach meinem Tod und seiner Ernennung zum Meister diese tödliche Regel zu entfernen. Nur hätte ich dann nicht wissen können, ob er es tun wird."
Der Hiragana dachte weniger über das Wort Ehre nach. Für ihn war Ehre ein Begriff von Ehrlichkeit geworden, und als Missbrauch wurde sie zu falscher Moral. In Scham zu leben, aber dafür einen Freund zu haben, der wirklich auf deiner Seite war, war für den Jungen aus Suna mehr Wert. Aber vielleicht war seine Einstellung falsch in dieser Welt.
 
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Samashi Masako

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Masakos Augen wurden immer schmaler, während sie der Geschichte der Brüder lauschte. Ihre Hände wiesen bald einen Film von kalten Schweiß auf.
Ein leichtes zittern durchlief das blasse Mädchen, das sichtlich einen inneren Kampf focht, der sie mehr schmerzte, als es eine Waffe je tun könnte. Ihr Gesicht zeigte auch weiterhin keinerlei Anzeichen von Gefühlsregung, sie fixierte nur kalt das Gesicht ihres gegenüber. Die Blutleeren Lippen lagen geschwungen aufeinander, nur die grausame Angst in ihren Augen zeugte von ihrem inneren Konflikt, den die tragische Geschichte in dem Mädchen auslöste. Kayros-kuns Blick änderte ich, er ahnte ja nicht, was vor wenigen Jahren die Familie Samashi auseinander gerissen hatte. Ihr durchtrainierter Körper war völlig gesund. Doch Masako glaubte ihre seelische Pein schon Körperlich zu spüren, sie saß ihr in den Knochen, fuhr eiskalt durch ihre Adern, schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Schwarzen Augen schrieen heraus, dass sie schon zu viel gesehen hatte. Dass sie unendlich viel Hass in sich trug. Die Stimme Kayros-kuns riss sie aus ihren Gedanken.

"In der Akademie bekommen wir gelehrt, dem Tod ins Auge zu blicken. Wir sind Soldaten und Attentäter. Trotzdem ist es nicht leicht, seine Art abzulegen. Ich bin manchmal zu sanft, und ich will keine unnötigen Tode herbeiführen - vor allem nicht meinen eigenen. Allerdings lässt sich so etwas nicht immer vermeiden. Einen Märtyrer-Tod zu sterben wäre aber sinnlos gewesen. Rational würde ich jetzt sagen, ich hätte wie Musashi gehandelt, um als Kenjutsuka des Dojos diese Regelung zu entmachten. Aber ich weiß nicht, ob ich rational hätte handeln können, wenn es um einen Freund ginge." Er machte eine Bewusste Denkpause und ihm fiel noch etwas ein: "Weniger rational, aber dafür mit mehr Herz, hätte ich mich wahrscheinlich auch dem Kampf gestellt, mit der Bitte, nach meinem Tod und seiner Ernennung zum Meister diese tödliche Regel zu entfernen. Nur hätte ich dann nicht wissen können, ob er es tun wird."

"Gemordet, den eigenen Bruder, um seine Ehre zu bewahren." Doch was in Masakos Kopf eine schreckliche Bedeutung hatte, war nicht einmal abwegig. "Wer die Ehre in seinem Clan verloren hat, ist niemand mehr, wird von niemandem beachtet, ist ausgestoßen aus der Gemeinschaft. Seine Existenz wird nicht weiter anerkannt. Er ist praktisch tot." Masako verlieh ihren Worten mit einer kleinen Pause mehr Gewicht. "Ich weiß nicht wie ich gehandelt hätte. Einen Freund" sie unterstrich die Wiederholung mit einer Geste in Kayros Richtung,"hätte ich nicht bekämpft. Aber gegen ein Familienmitglied dagegen mit aller härte." Ihre schmalen Augenbrauen zogen sich entschlossen zusammen. "Was bedeutet schon Familie?", schallte die Frage bohrend in ihrem Geist. Bilder aus der Vergangenheit zuckten durch ihren Geist. Bilder, die niemals für ihre Augen bestimmt gewesen waren. Bilder, die das Junge Mädchen jede Nacht in ihre Träume verfolgten. Jedes Aufblitzen jener vergangener Nacht, die den tragischen Mord ihrer Familie ausführlich erzählte, sandte Angst, Hass und Trauer durch ihren Körper. Sie allein war übrig geblieben.
Doch Ihre Gedanken rasten plötzlich nicht mehr, sie fühlte, dass sie niemals in eine Solche Situation kommen würde, denn sie war die einzige in ihrer Familie. Endlich entschloss sie sich zu sagen, was ihr Herz längst wusste: "Ich würde lieber den Rest meines Lebens ein Schandfleck in der Geschichte des Clans sein als dass ich mich gegen meine Freunde stellen müsste. Doch gegen einen meiner Familie hätte ich gekämpft und alles eingesetzt, ihn zu bezwingen, in welchem Zustand auch immer." Damit war die Sache für sie erledigt und sie war froh, das ihr gegenüber ebenfalls an dieser Unverwüstlichen Meinung hing.
 

Mufu Katsumi

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Mit Spannung erwartete er die Reaktion seiner Schüler, beide schienen sich ernsthafte Gedanken über das Gesagte zu machen. Dann ... die Antwort des Jungen, eine Mischung aus Pflichtbewusstsein, Mitleid ... Ehre? Katsumi begann innerlich beinahe zu lächeln, glich der Geist des Jungen doch einem jungfräulichen Teich mitten in den Bergen. Nichts schien ihn bis jetzt verschmutzt zu haben, er glaubte noch immer daran dass die Welt dort aufhörte wo er sie erfassen konnte ... wie falsch du doch liegst. Doch laut aussprechen würde er etwas Anderes, leichter zu verstehen und eindeutiger ... Ja Kayros-kun ... aber glaubst du wirklich der Hund hätte sich der Kette entledigt die ihm hunderte Jahre voller Traditionen auferlegt hatten? Gut, vielleicht doch etwas weniger eindeutig, aber wenigstens etwas über das man mit den Mitteln eines normalen Menschen, den Sinnen einer stabilen Person nachdenken konnte. Bevor er noch auf die Reaktion des Jungen warten konnte ... die Antwort der jungen Kunoichi. Mit Zweifeln lauschte er den harschen Worten, der Bereitwilligkeit sich seiner eigenen Familie zu stellen, den nur mühsam unterdrückten Hass. Jetzt wünschte ich mir die Zeit gehabt zu haben ihre Akten noch etwas zu studieren. Die Antwort von Masako passte zu einem verbitterten alten Mann ... wie es er wohl Einer war. Doch nicht zu einem jungen Mädchen dass ihr ganzes Leben noch vor sich hatte, was war ihr wohl widerfahren. Gerne hätte er ihre Aussage kommentiert, ihr noch eine weitere Richtung zum Nachdenken vorgegeben wie er es bei Kayros getan hatte. Doch ... er wollte nicht riskieren hier etwas zu zerstören, ohne weitere Informationen einen jungen Geist aufs Spiel zu setzen, die stabilen Stützpfeiler ihres Daseins unter ihren Füßen niederzuschmettern. So beließ er es bei einem kurzen Nicken, bevor er mit seiner Geschichte fortfuhr.

Von Trauer und Hass übermannt sperrte sich der Erbe des Dojos in seine Gemächer ein, keine Aufzeichnungen sind von diesen Tagen überliefert, keine Sagen beschäftigen sich mit dieser Zeit. Die einzige Unterredung die er in diesen Räumen hatte war ein Gespräch mit seinem Vater. Als dieser die Räumlichkeiten nach mehreren Stunden schließlich verließ hieß es Trauer sei auf seinem Gesicht festgemeißelt gewesen. Er betrat den Garten des Anwesen, zog sein altes von großen Geschichten umwobenes Schwert und enthauptete sich Selbst. Noch heute sind sich alle Geschichtsschreiber sicher dies sei der Wunsch des jungen Musashi gewesen, doch wissen wir Nicht was den Altmeister wirklich zu dieser Entscheidung brachte. Eine kurze Pause, nicht nur für seine Zuhörer sondern auch für sich Selbst, musste er sich doch hier immer Selbst fragen ob die Geschichten nicht übertrieben. Schließlich war es einem normalen Menschen nicht möglich sich Selbst zu enthaupten, von der unglaublichen Willensanstrengung abgesehen würden die Hände doch sofort erschlaffen sobald sie die Nerven des Rückgrats durchtrennten. Jedes Mal wieder stellte sich der alte Kirinin die Frage ob es sich um die erzählerische Freiheit der Sage handelte, oder die alten Meister der Vergangenheit Fähigkeiten besaßen die die der ganzen Ninjawelt in den Schatten stellten. Als die Diener des Hauses das Schwert zur Tür des Erben brachten antwortete er ihnen nur mit einem kurzen Nicken und gab das Kommando die Klinge einzuschmelzen und für den Folgetag alle Schüler seines Dojos zu sammeln. Am folgenden Tag versammelten sich 14 Schüler im Hof des Hauses, keiner wagte es sich der Aufforderung zu widersetzen. Musashi forderte diese 14 Schüler auf sich neben ihren jeweiligen Schwertbruder zu stellen. Denn so wie es damals für Musashi und Itto üblich war sich in Übungskämpfen nach dem eigentlichen Trainings gegenüberzustehen so hatte jeder Einzelne Schüler des Dojos seinen eigenen Bruder, jemanden auf den er sich verlassen konnte, mit dem er die Strapazen teilte. Verwundert über die Aufforderung, wurde der Ausdruck doch Selbst unter den Schülern nur geflüstert und war noch nie in offizieller Hinsicht benützt worden begannen sie sich in 7 Paaren aufzustellen. Ohne weitere Instruktionen zu geben ließ Musashi 14 Klingen herbeibringen, einfache Schwerter die Schneide noch heiß vom Feuer der Esse, jedes von ihnen beherbergte einen Teil der Klinge die vor wenigen Stunden noch das Symbol dieses Dojos gewesen war. Ein Blick in die Runde, eigentlich sollte schon klar sein woraufhin diese Ausführung hinauslief, er fragte sich nur ob einige der subtileren Details aufgefallen waren. 7 Schüler sammelten sich am Ende des Tages um ihren neuen Herren, ihre blühend weißen Gewänder von roten Rosen befleckt, jeder Einzelne von Ihnen Hass und Entsetzen in die Augen geschrieben. Am diesem Abend nahm Meister Musashi sein Abendessen in Anwesenheit dieser 7 Schüler ein, er gab jedem der Schwerter dieser sieben Schüler einen eigenen Namen und ließ die Klingen der Verlierer abermals einschmelzen um später weitere Klingen aus ihnen zu formen.
Bei diesen Worten wandte er sich zu seinem Seesack um und zog eine prächtige Lackscheide aus dieser, rote Bänder verzierten den Ort an dem die Klinge in ihrer Ummantelung gehalten wurde. Vorsichtig zog er das Katana aus seiner Hülle, eine einfache Waffe, der Griff aus Holz gefertigt nicht mit Rochenhaut überzogen oder eine aufwendige Musterung zeigend. Die Klinge Selbst den typischen Glanz vermissen lassend, die Schneide stellenweise schon schartig und einige blasse Stellen zeigten Abnutzungen des Materials. Himaede Flüsterte Katsumi leise im Andenken an den Namen den diese Klinge bekommen hatte, nicht von Musashi und nicht vor mehreren tausend Jahren, doch die Tradition die gleiche und die Bedeutung des Blutes dass die Klinge gezogen hatte nicht minder wichtig. Dann wandte er sich wieder an seine Zöglinge ... Nun, dass war der Anfang, der Beginn einer langen Geschichte, einer Sage voller weiterer Sagen. Nun würde ich mich freuen eine weitere Tradition meiner Heimat mit euch zu teilen. Jetzt war es ein glücklicher Zufall dass sich nur noch zwei Schüler in seinem Unterricht befanden, hätte er sonst doch keine Zeit für diese Spielerei gehabt. Wenn an Kiris Feuern eine Geschichte unter Freunden erzählt wird so ist es Brauch dass diese mit einer Geschichte der Zuhörer beantwortet wird. Nun? Habt ihr eine Geschichte, eine Sage eurer Heimat, oder gar etwas dass in eurem jungen Leben passierte? Ein aufmunterndes Nicken sollte den Beiden die Angst nehmen, ihnen zeigen dass er seine Aufforderung ernst meinte und er wirklich an dem interessiert war was sie zu sagen hatten ... Na, wie gefällt euch Mitarbeit im Unterricht? Sein inneres Grinsen verwandelte sich in ein leises Kichern, hatte es doch durchaus seine Vorteile am Beginn des Unterrichts die Klasse etwas zu leeren.
 

Hiragana Kayros

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Wenn an Kiris Feuern eine Geschichte unter Freunden erzählt wird so ist es Brauch dass diese mit einer Geschichte der Zuhörer beantwortet wird. Nun? Habt ihr eine Geschichte, eine Sage eurer Heimat, oder gar etwas dass in eurem jungen Leben passierte? Kayros sah seinen Lehrer an. Sein Unterricht hatte einen besonderen Charme, was vielleicht daran lag, dass man hier nur zu dritt war. Wenn er mal eine ganze Klasse unterrichten wollte, könnte er dieselbe Strategie mithilfe der Kagebunshin nutzen.
Der Junge blickte kurz zur Masako, anschließend wieder zu Sensei Katsumi. Eine Geschichte aus Suna oder aus seiner Vergangenheit. Letzteres schloss er schon aus, weil er seine Erlebnisse für unpassend befand. Geschichten aus dem Reich des Windes... Vielleicht die Entstehung von Sunagakure no Sato? Kayros holte Luft. ihm war fast so, als ob er das Prasseln eines Lagerfeuers vernahm. Als Geschichtslehrer war der Sensei aus Kiri einsame Spitze. "Die Entstehung von Konohagakure durch die Clans Senju und Uchia ist schon fast legendär. Deshalb will ich euch von der Entstehung meines Heimatdorfes erzählen." Für einen Moment schloss der Suna-Nin die Augen. In ihm stiegen Bilder von Sand, sengenden Sonnenstrahlen und hohen Felsen, die ein Dorf umschlossen, hoch. Edle Heimat, größter Schatz. So hieß ein Gedicht, dass in etwa zur Gründungszeit des Sanddorfes entstanden war. "Früher herrschte der Feudalherr im Zentrum des Landes über Kaze no Kuni. Ihm war die absolute Macht gegeben, über Militär, Wirtschaft und Technologie. Er förderte stets die Samurai, weil er in der Vergangenheit einen Verwandten durch einen Ninja verloren hatte. Als in Hi no Kuni nun das versteckte Dorf unter den Blättern gegründet wurde, erhoben sich Stimmen der Clans Hiragana, Akasuna, Ogawa und Sabakuno, dass der Feudalherr auch ein Dorf gründen solle für die Militärshinobi vom Windreich. Er lehnte jedoch ab, weil er wusste, dass er sonst seine Machtstellung auf militärischer Basis verlieren würde. Stattdessen legte er im riesigen Land zehn Kasernen in der Größe von Kleinstädten an. Diese waren ausschließlich für jene Militärs geschaffen, die sich dem Bushido, und nicht dem Nindo verschrieben hatten. Betraten also Shinobi das Gelände, ohne eine Genehmigung zu besitzen, wurden sie augenblicklich für vogelfrei erklärt." Kayros schluckte, denn er hatte Bilder von seinen Ahnen gesehen, die sich dieser Regelung zu widersetzen versucht hatten. Kein schöner Anblick.
"Nun, dadurch konnte der Feudalherr seine Machtposition und gleichzeitig die Sicherheit des Landes verstärken. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als Hokage der erste sich dazu entschloss, den Ländern als Friedensgeschenk jeweils einen Biju zuzukommen zu lassen. Der Feudalherr nahm das Geschenk an, unwissend, dass gegen Shukakus Sandkörper keine Klingen wirkten. Als der Ichibi, der nach Kyuubi der einzige Biju mit der Fähigkeit zu sprechen war, in die Wüste kam, löste sich die Kontrollninjutsu, mit der Senju ihn belegt hatte. Das Monster forderte mehr Opfer als die ersten beiden Kriegsjahre zusammen." Kayros überlegte kurz. "Die Bevölkerung, die von den Ninjutsus wusste, die von Senju angewandt wurden, baten um Hilfe bei den vier großen Ninja-Clans der Zeit. Ogawa und Sabakuno sicherten ihre Unterstützung sofort zu, Akasuna, von den Clans damals der mächtigste, lehnte sie entschieden ab. Da die Familien nur zusammen eine Chance hatten, waren in einer Pattsituation. Eine Fehde der Clans konnten sie sich nicht leisten, und auch der Feudalherr war noch nicht bereit, den Shinobi Zugeständnisse zu machen. Hiragana, der von den vier Clans bisher das geringste Stimmrecht hatte, wurde nun gebeten, Partei zu ergreifen. Der Clanvorsteher aber sagte nicht ein Wort auf der Versammlung und saß einfach nur da. Währenddessen wütete Shukaku selbstredend weiter. Was auch Akasuna, Ogawa und Sabakuno wussten. Die letzten beiden Clans gingen Hiragana fast an die Kehle, und Akasuna saß verwirrt vor den anderen. Dann plötzlich, vor den Augen der Clans, zerstörte der Ichibi mit einem einzigen Angriff einen ganzen Berg mithilfe von Renkudan.
Durch diese Gewalt zugleich fasziniert und erschüttert stand der Vorsteher aus Akasuna auf und teilte den drei anderen mit, dass er am Krieg, für den Schutz seiner Familie, teilnehmen werde. Erst jetzt kam wieder Leben in den Vorsteher des Hiragana-Clans. "Dann ist es also entschieden!", sollen seine Worte gewesen sein, ehe sich die Vier auf den Weg gemacht hatten."
Kayros machte eine Pause. Die Intelligenz, die Hiragana bewiesen hatte, um Akasuna dazu zu bewegen, war der Stoff für einige Legenden gewesen.
"Nun, nach einem langen Kampf schafften es die Vier, Ichibi zu versiegeln, ohne dass er weiteren Schaden machen konnte. Der Feudalherr, wohl wissend, dass seine Militärmacht verloren war, übergab die zehn Kasernen den Clans, die daraus Spähposten und Verstecke machten. Außer aus der Nummer vier, die umgeben war von unüberwindlichen Felsen." Sofern man nicht auf einem Tonvogel darüberfliegen konnte. "Diese Kaserne wurde zum Ninjadorf, welches unter dem Sand versteckt liegt. Sunagakure war geboren, unter der Führung des ersten Kazekagen, der aus keinem der Clans war. Die Clanmitglieder haben den Posten abgelehnt, um ein besseres Zusammengehörigkeitsgefühl unter den großen und kleinen Clans zu schaffen. Kazekage der erste war übrigens einer der besten Schwertshinobi des ganzen Reiches." Das Dorf sollte noch viele Tiefschläge ertragen, hatte aber eine großartige Zukunft.
 
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Samashi Masako

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Masako legte den Kopf schief und schien in der Geschichte Konohas zu versinken. Wie wundervoll Ihr Mitschüler die Geschichte zum besten gab, beeindruckte das junge Mädchen. Nachdenklich lagen ihre fast schwarzen Augen auf ihrem gegenüber. Als der Junge endete, wandten der Lehrer und Kayros-kun sich zu ihr und schauten sie an. Katsumi-sensei fordernd, Hiragana-san fragend. Sie holte Luft und seufzte innerlich. Dann straffte die zukünftige Kunoichi sich. "Dann will ich euch von der wohl bekanntesten Saga erzählen, die jeder Mensch in Hi-no-Kuni und auch außerhalb kennt. Das schicksalhafte auftauchen des Kyuubi, Dem Neunschwänzigen Fuchsmonster." Masako legte eine kleine Pause ein. nachdem sie sich den Verlauf noch einmal zurecht gelegt hatte, sprach sie mit leiser und doch durchdringender Stimme weiter:" Es war vor vielen Jahren, dass ein riesiger Fuchs den Weg nach Konohagakure fand. Niemand weiß, warum er sich die Mächtigste der Ninjastädte ausgesucht hatte. Doch er griff uns mit aller Gewalt an, einer Naturgewalt gleich zog sein Zorn über die Stadt hinweg. Viele Shinobi ließen ihr Leben im Kampf und das Dorf. Überall hinterließ der mächtige Fuchsdämon nur Zerstörung,Tod und Chaos.
Konoha wurde fast komplett zerstört
."

Masako holte hörbar Luft. " Es soll mehrere von den Biestern mit Schwanz geben. Mann nennt sie Biju. Die Chakramenge und die Boshaftigkeit der Monster sind unfassbar riesig. So neigte sich das Schlachtenglück von dem Neunschwänzigen Dämon von Anfang an gegen die Konoha-Shinobi. Sie stemmten sich gegen den Untergang ihres Dorfes, doch alle Versuche schlugen fehl.
Zu dieser Zeit herrschte der 4. Hokage an der spitze des Landes. Einer der Mächtigsten, einer der iimmer noch in den Herzen der Menschen verweilt. Konohas Gelber Blitz
." Masako blickte einmal in die kleine Runde um eine Reaktion auszumachen, als sie den allseits bekannten Namen nannte. Ihre Augen schienen den Kampf gegen den Mächtigsten der Biju mit zu verfolgen, ihre Seele war nicht in ihrem Blick, wo sie eigentlich hin gehörte. Dann legte sich wieder sanft das singen ihrer Stimme um die beiden Zuhörer, ihre Lippen formten die Worte, die ihre Mutter ihr einst erzählte.
"Doch Hokage der 4. war nicht der Typ von Anführer, der schnell aufgibt. So kämpfte er an der Spitze von Konohas Truppen. Doch bald waren so viele Ninja gefallen, dass der Vierte Hokage keinen Ausweg mehr für sich und die seinen sah. So griff er zu einer Speziellen Nin-Jutsu, die die Seele des Nutzers zusammen mit der des Opfers versiegelt. So stellte er sich dem Kyuubi entgegen und siegte. seine Seele verschwand von dieser Welt. Doch das Kyuubi versiegelte er in einem Säugling, angeblich in seinem Eigenen Kind. Die angaben darüber sind Waage.

Doch bald schon war Konoha zu Ehren des verlorenen Hokages wieder erbaut worden, denn er hatte die Bevölkerung Vor dem Dämon geschützt. bis heute weiß niemand genau warum der neunschwänzige uns damals angegriffen hat. Manche glauben er wurde gelenkt. Andere meinen es hängt mit Energien zusammen, die ihn anziehen. Doch das wird für immer ein Rätsel bleiben...
"

out: Okay okay, mein Fehler. Dementsprechend geändert. Sorry ^^ *peinlich*
 
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Mufu Katsumi

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genug!
out: Masako das ganze Board spielt lange nach der eigentlichen Narutostoryline - die Geschichte mit dem Neunschwänzigen ist also schon weit länger als 16 Jahre her ^^

Gespannt lauschte er den Geschichten seiner beiden Schüler, zuerst den Ausführungen des Jungen der ihm von der Entstehung des jetzigen Sunagakures erzählte. Nur noch vage konnte er sich an seine letzte Reise in die große Wüste erinnern, doch trotzdem war das Bild der Stadt, eingekreist von riesigen Felswänden die als natürliche Mauern dienten, noch immer in seinem Geist eingebrannt. Doch die Erzählungen wie dieses Dorf entstanden war war ihm noch nicht bekannt gewesen. Sein Gesicht blieb ernst, doch innerlich war er beinahe Stolz ... Eine schöne Geschichte, gut erzählt Kayros-kun. Auch die Worte der Kunoichi erfreuten ihn, war die Geschichte des Kyuubi doch relativ bekannt, da ihre Auswirkungen zur ersten großen Koalition der Ninjadörfer führten.
Zufrieden mit den Beiden ließ er sich im Schneidersitz auf einer der nahen Bänke nieder, sein Gesicht wieder mehr oder weniger ausdruckslos. Und? Was lernt ihr aus den Geschichten eurer Mitakademisten? Die Vergangenheit formt die Krieger der Zukunft ... Dieser alte Satz seines Senseis glitt durch seine Gedanken während er auf die Antwort der Beiden wartete. Nur noch Dunkel erinnerte er sich an die Zeit in Kirigakure, das Blut seiner Mitschüler schien noch immer an seinen Händen zu kleben und dort stand er ... alt wie ein Mammutbaum, die Haut der knarzenden Rinde Selbigen zu gleichen. Dann ... dieser Satz und eine Geschichte, von einem Hund und einem Skorpion und das erste Mal begriff er die Worte wirklich. Ein Lächeln auf den Lippen zerstörte beinahe seine ernste Aura, sein unangreifbares Äußeres. Nun? Würden sie etwas aus den Geschichten ihrer Mitshinobi lernen? Begreifen wie wichtig diese waren? So war ein Shinobi doch nur selten in wirkliche Kämpfe verwickelt und auf die Erfahrungen seiner Teamkameraden angewiesen um seine eigenen Überlebenschancen zu erhöhen.
 
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