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Michiyo Kumiko vs Kiyama Mura- ein Test wider Willen

Kiyama Mura

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Beinahe andächtig schritt Mura den lehmigen Pfad entlang, der sich durch das dichte Blattwerk des an Shirogakure angrenzenden Waldstücks schlängelte. Aufmerksam suchte er die Gegend ab immer auf der Suche nach dem in der Mitteilung beschriebenen Ort. Ein wenig musste er schon lächeln, wenn er bedachte, wie erstaunt er gewesen war, als gestern eine Mitteilung im Briefkasten gelegen hatte. Das Schreiben trug das Siegel Kumogakures und war damit von äußerster Dringlichkeit und Bedeutung. Zitternd hatte er das Siegel gebrochen, während sich in seinem Geist die verschiedensten Szenarien abgespielt hatten: Wir haben ihren verschollenen Bruder gefunden, ihre Mutter hatte einen Unfall, ihre Schwester redet wieder, Kumogakure wurde von einer Übermacht vernichtet...Immer verrückter und abwegiger wurden seine Gedanken, obwohl er gerade einmal wenige Sekunden mit den Umschlag zu kämpfen hatte. Endlich!

Kiyama Mura,
hiermit werden Sie aufgefordert, der Trainingsherausforderung von Michiyo Kumiko, Genin, am morgigen Tage gegen 12:00 nachzukommen. Dieser Aufgabe ist ohne Zögern Folge zu leisten, da so die praktische, kämpferische Erfahrung der Ninjas aus Kumogakure gewährleistet werden soll. Der Kampf soll von Ihnen im Rahmen ihrer Fähigkeiten mit besten Wissen und Gewissen geführt werden, aber eine übermäßige Gewaltanwendung ist zu unterlassen. Anbei befinden sich deswegen neben einer Wegbeschreibung zur Austragungsstätte einige Explosionssiegel mit schwacher Stärke, die eine übermäßige Verletzung der Trainingspartner vermeiden sollen.
Im Namen von Michiyo Kumiko und Organisator des Trainings,
Ishiro Honda
(Verwaltungsbamter Kumogakures)



Verblüfft hatte sich Mura erst einmal setzen müssen, so groß war die nun von ihm abfallende Spannung gewesen. Und doch musste er sich immer wieder den Brief durchlesen, um zu verstehen, was dort stand. Obwohl ihm langsam die Bedeutung der Schriftzeichen klar wurde, bleiben doch mehr Fragen als Antworten: Ein Trainingskampf? Geht das so einfach? Man kann die bestellen? Wo muss ich nochmal hin? Wer zum Henker ist Michiyo Kumiko und was habe ich ihr getan?

Einige dieser Fragen würde er vielleicht gleich lösen können, so hoffte er zumindest. Denn während er die gestrige Überraschung noch einmal im Geiste rekapituliert hatte, hatte er sein Ziel erreicht. Erst hatte er es nicht glauben wollen, aber tatsächlich: ein Baum der auf einem Felsen mitten im Wald wächst, wie in der Beschreibung. Während er sich langsam auf die Formation zu bewegte, schaute sich der Kiyama um. Eigentlich ein nettes Plätzchen, da vor allem die kleinen Steine um den Fels herum zum Entspannen einluden. Doch scheinbar war er ein wenig zu früh. Nun gut, so konnte er noch ein wenig die Beine ausstrecken und das Zwitschern der Vögel genießen.

Vielleicht wäre der Kiyama keineswegs so sorglos und entspannt gewesen, wenn er geahnt hätte, dass keine 20 Meter weiter ein Beobachter jeden Schritt des Genin verfolgte. Genau genommen handelte es sich bei dem Beobachter um eine Frau, ergraut und gebeugt vom Alter. Eine unscheinbare Person, die man durchaus übersehen könnte, aber gerade, in diesem Moment, war sie schlicht gar nicht zu sehen. Mit einem Meisaigakure no Jutsu getarnt schaute sich die Alte das Kampffeld an und machte sich im Gedanken einige Notizen: Nun, auf einigen der Steine konnte man sich zwar ausruhen, mein Junge, aber im Kampf sind sie hinderlich, sodass eine unachtsame Bewegung das Ende eines Angriffs oder gar des Kampfes bedeuten könnte.
Ebenso wichtig war das Buschwerk nördlich und westlich des großen Felsens, das gut geeignet war für Hinterhalte, aber verhältnismäßig wenig Bäume zählte, die längerfristig einen Menschen, sei es auch ein junger Genin, tragen konnten. Dies verhielt sich anders im Südosten, da wegen des Pfades und der damit verbundenen Präventivmaßnahmen gegen Räuber das Buschwerk dort entfernt worden war. Dort hingegen hatten aufgrund der Entfernung zum Felsen einige dickere Bäume wachsen können. Doch am besten war der Rahmen des Ganzen. Dieser wunderlich erscheinende Felsen mit seinem Baum:
Nun ein ungewöhnlicher Ort, für einen ungewöhnlichen Kampf. Beinahe hätte die Alte losgelacht, so gut gefiel ihr der Witz. Warum bin ich immer nur dann so lustig, wenn es keiner mitbekommt? Natürlich hatte es nie eine von Kumiko ausgesprochene Herausforderung gegeben und nie eine von Mura an Kumiko. Es war doch wirklich praktisch, wenn jemand in der Verwaltung einem einen Gefallen schuldig war. Mal sehen, ob mein Plan aufgeht.
Voller Vorfreude auf das junge Mädchen ließ sich die mysteriöse Frau auf einen Baumstumpf nieder und wartete...
 
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Michiyo Kumiko

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'Wer ist der nur, noch nie von ihm gehört', wiederholte die Blondine, die sich gerade ihren Weg durch das dichte Gestrüpp bahnte. Auf der Landkarte hatte der Weg vom Trainingsplatz in Luftlinie irgendwie kürzer ausgesehen, als der erschlossene Pfad, der das Gebiet in einem weiten Bogen umspannte. Sie ließ Meter um Meter des Waldes hinter sich, davon überzeugt, dass sich alle Pflanzen dieses Waldes auf dem direkten Weg zwischen ihr und ihrem Ziel versammelt hatten, um sie an ihrer „heiligen“ Mission zu hindern.
Ein Typ, laut der Herausforderung nannte er sich Kiyama Mura, hatte sie schriftlich herausgefordert,'Aber warum rennt er nach Kumo, um die Verwaltungsbehörden einzuschalten, wenn er nur fragen muss? Wenn er mich herausfordert, muss er mich ja eigentlich auch kennen', ergänzte sie ihre Gedanken, während sie einen weiteren quer gewachsenen Ast beiseite wischte, um ihren Weg fortzusetzen.

Aber egal, sie hatte den Auftrag erhalten, sich einen Kampf mit diesem Kiyama zu liefern, also würde sie ihre Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen suchen. Zugegeben – ihr Erfahrungskonto war noch lächerlich klein, und abgesehen von den Grundlagen kannte sie vielleicht drei oder vier Techniken, die ihr nutzen könnten, aber sie war wild entschlossen.
Sie erinnerte sich noch sehr genau an den Moment, an dem sie das Siegel brach, das Mura-kuns Herausforderung beinhaltete. Hätte sie nicht ihre Ausrüstungstasche vergessen, als sie gestern Morgen zum morgendlichen Training aufgebrochen war, wäre sie höchstens am Abend wieder an ihrem Briefkasten vorbeigekommen, aus dem das Kuvert noch halb herausgehangen hatte. Beim Öffnen des Briefes fühlte sie – nichts – keine Aufregung, keine Anspannung, einfach nichts. Weder das Siegel noch die Unterschrift der Verwaltungsbehörde hatten in ihr irgendeine emotionale Reaktion ausgelöst.
Darin stand, sinngemäß, dass sie heute um 12 Uhr Mittagszeit im Wald bei einem Felsen zu sein hatte, auf dem ein Baum wuchs. Mit einer Wegbeschreibung anbei wurde ihr ferner weisgemacht, ein Kiyama Mura, dem sie nie begegnet war und dessen Name ihr nichts sagte, hätte sie herausgefordert.

Langsam, von Kumiko-chan unbemerkt lichtete sich der Wald ein wenig. 'Den Grund werde ich wohl nur von ihm selbst erfahren können', bemerkte sie zu sich selbst gewandt, einen kurzen Blick auf das Herausforderungsschreiben werfend. Wo dieser Felsen genau war, konnte die Zwölfjährige sich schon nicht mehr fragen, da sie in just diesem Moment beinahe in selbigen hineingerauscht wäre.
Etwas abseits, ein wenig durch den seltsam aussehenden Felsen verdeckt, sah sie eine Gestalt … herumliegen … 'Das gibt’s ja nicht … erst fordert der mich heraus, und dann nimmt er mich nicht mal ernst', bemerkte sie in Gedanken über den Jungen, mit dem sie sich gerade die Lichtung teilte. Der Gedanke, dass er aber auch versuchte, sie zu provozieren, kam ihr in dem Moment, als sie im Begriff war, ein Kunai zu ziehen und damit über ihn herzufallen: 'Der ist doch nicht bescheuert, der erwartet mich doch, schließlich hat er mich herausgefordert', war ihr nächster Gedanke, der sie bewog, ihr Kunai wieder einzustecken und stattdessen einfach zu ihm hinzugehen und ihm die Herausforderung unter die Nase zu halten: „Sind Sie Kiyama Mura Senpai?“, eröffnete sie mit geradezu eisigem Tonfall: „Ich verstehe den Grund für Ihre Herausforderung nicht, aber ich nehme sie an. Falls nötig werde ich Sie bekämpfen, bis zum bitteren Ende!“, ihre Verneigung vor dem offensichtlich etwas älteren Jungen fiel eine Winzigkeit tiefer aus, als es ob ihres Altersunterschieds nötig gewesen wäre.
Wie würde er reagieren? Würde endlich der verpennte, äh, übermäßig entspannte Gesichtsausdruck aus seinem Antlitz weichen? Das waren die Dinge, die Kumiko in diesem Moment beschäftigten. Würde er wortlos angreifen? Oder würde er sich noch mal umdrehen und noch eine Stunde schlafen wollen?
 

Kiyama Mura

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Passend zum Mittag war die Sonne endlich ein wenig zwischen der Wolkendecke hervorgebrochen und tauchte den zuerst düster wirkenden Ort in ein zartes Licht. Hm, nachmittags, wenn die Sonne noch ein wenig gewandert ist, ist das hier bestimmt total idyllisch. Vollkommen entspannt hatte sich Mura ein wenig zurückgelehnt und ließ sich von dem ihm bietenden Bid komplett verzücken.

...sie an. Falls nötig werde ich Sie bekämpfen, bis zum bitteren Ende! Mura schreckte hoch, als er bemerkte, dass eine Stimme die Stille des Waldes unterbrochen hatte. Leider bekam der Ninja vor sich hin dösend nur die Hälfte der Ansprache mit, bevor er sich fassen konnte. So hätte er vielleicht das Missverständnis auflösen können, stattdessen deuteten die letzten Worte auf ein zu allem entschlossenes Mädchen hin. Aus diesem Grund war Mura auch äußerst überrascht, als er sich von seinem gemütlichen Lager erhebend einem jüngeren, niedlich aussehenden Mädchen gegenüber sah. Schnell durchforstete Mura sein Gedächtnis, woher sich die beiden kennen könnten, ohne aber zu irgendeinem Ergebnis zu kommen.
Wie seltsam...Und doch hatte Mura bereits eine erste Vermutung ausgearbeitet, die vielleicht die Beweggründe des Mädchen erklären konnte, als er lächelnd die Verbeugung seiner künftigen Kontrahentin erwiderte.
Nun, sie war jünger, wahrscheinlich ein Jahrgang jünger als Mura, und sie schien die ganze Sache verdammt ernst zu nehmen. Vielleicht wollte sie sich nicht mehr mit Trainingskämpfen gegen Gleichaltrige zufrieden geben, sondern wollte sich mit einem etwas erfahreneren Genin messen. Denn so niedlich wie sie auch aussah, straften gerade ihre letzten Worte und die durchdringenden Augen dem Anschein Lügen. Nun gut, gerade er selbst wurde oft genug wegen seines Aussehens von den meisten Mitmenschen nicht ernst genommen. Diesen Fehler würde er bei ihr nicht machen. Vielleicht war dieser extreme Ehrgeiz ihre Art damit umzugehen.
Leicht werde ich es dir aber nicht machen, dachte der Kiyama, als er sich langsam einige Schritte vom Kumiko entfernte und sich in Stellung begab. Sie sind mutig. Es ist mir eine Freude, sich mit Ihnen zu messen...Sie dürfen gerne anfangen, fügte Mura schnell hinzu und lächelte seiner Kontrahentin zu. Hoffentlich machen wir hier nicht zu viel kaputt. Ich würde gerne hierhin zurückkehren.

Das klappt ja besser als gedacht. Die Alte war nervös aufgesprungen und hatte schon überlegt, gegebenenfalls mittels Genjutsus einzugreifen. Doch das hier war viel besser! Scheinbar würden sich beide bekämpfen, ohne auch nur zu ahnen, dass sie manipuliert worden waren. Perfekt! Voller Vorfreude rieb sie sich die Hände und setzte sich wieder auf ihren Stamm...Das könnte jetzt interessant werden.
 
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Nein, auch aus der Nähe kam er ihr nicht im Mindesten bekannt vor. Von Mura-kuns Überraschung über ihr Auftreten bekam sie denkbar wenig mit, obwohl sie jetzt schon jede seiner Bewegungen zu taxieren versuchte. 'Der … macht sich doch über mich lustig, oder hat der allen Ernstes nicht mitbekommen, dass ich angekommen bin?', fragte sie sich, als ihr Sparring Partner aufschrak. Insgeheim hoffte sie, dass der durchaus sympathische Junge, der ihr jetzt auch endlich gegenüber...stand niemals Wachdienst im Dorf schieben musste, denn wenn er sich dort auch so anstellte, wie gerade, dann wären sie wohl alle in höchster Gefahr. Er musterte sie. Suchte er etwa jetzt schon nach einer Schwachstelle?
Wohl nicht, denn kurz darauf bedeutete er ihr mit einem Lächeln, den ersten Schritt zu tun. Kumiko-chan war von ihrem Kontrahenten sichtlich überrascht, da er sie siezte: „Senpai? Warum siezen Sie mich?“, die kleine Eisprinzessin legte ihren Kopf ein wenig schief während Kiyama sich langsam von ihr entfernte. 'Echt ein komischer Kerl, aber er versucht wohl höflich zu sein.

Kumiko löste die beiden Stoffbänder vollends, die um ihren linken Oberschenkel baumelten und schon drohten, sich von selbst zu lösen. 'Hm. Keine Ahnung, wie ich das anfangen soll. Vielleicht erst mal ein wenig spielen und mich dann langsam steigern? Oder brachial versuchen, ihn zu überraschen?'
Das speckige, definitiv alte rote Band legte sich an ihre Haut, wie schon Tausende Male zuvor, Kumiko verband es mit einem festen Knoten und versuchte aber trotzdem, das in die Jahre gekommene Band nicht zu beschädigen. 'Ich sollte beten, dass er kein Genjutsu-typ ist, denn dann war's das.' Nach einem kurzen Blick auf den Jungen, der immer noch lächelte, befand Kumiko-chan, dass er vermutlich sogar wirklich warten würde, dass sie den ersten Schritt tat. Sie schindete Zeit, das war ihr schmerzlich bewusst, als sie das blaue Band mit beinahe religiöser Ehrfurcht anlegte, es an ihrem Bein zu befestigen. Warum sie so viel Zeit in Anspruch nahm, war ihr selbst dann noch nicht ganz klar, als sie die verbundenen Enden des Bändchens geradezu liebevoll zurechtlegte.

„Ich bin soweit“, teilte sie ihrem Kontrahenten eher beiläufig mit, bevor sie nur einen Sekundenbruchteil später auf ihn zu stürmte. Die Zwölfjährige würde den Blonden erst einmal mit ein wenig leichtem Taijutsu beschäftigen, um seinen Stil festzustellen. Wenn sie sofort alle Kräfte mobilisierte, würde der Kampf der beiden zwar sehr kurz werden, aber das Ergebnis war weniger planbar – diese Vorgehensweise konnte nämlich genauso gut auch nach hinten losgehen. So deckte sie Mura-kun vorerst mit einigen leichten Schlag- und Trittkombinationen ein, die nur einen Akademieschüler herausgefordert hätten. Damit versuchte sie, seine Reaktionen abzuschätzen.
 

Kiyama Mura

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„Senpai? Warum siezen Sie mich? “

Nun gut, das wäre geklärt.. Viel zu sehr freute sich Mura, dass es tatsächlich noch jemanden in Shirogakure gab, der sich etwas auf Umgangsformen verstand, als das ihm aufgefallen wäre, dass er die darauffolgende Frage ignoriert hatte. Denn nun war jeder letzter Zweifel durch das Wort "Senpai" für Mura getilgt, wie und in welchem Verhältnis die beiden Kontrahenten stehen würden. Das jung aussehende Mädchen war tatsächlich aus, mit ihm zu trainieren und sah ihn als erfahreneren Part in diesem Zweikampf an. Ob sie es wohl wirklich so genau nimmt und von ihm im Hinblick auf ihre Fehler belehrt werden will?...Der Kiyama entschied sich doch, erst einmal überhaupt den Kampf zu gewinnen. Schließlich legte die Kunoichi ein ziemlich selbstbewusstes Auftreten hin.
So wartete der Genin auf die erste Attacke seines Gegenüber und...wurde enttäuscht. Mura wusste nicht, ob er empört aufschreien oder schmunzeln sollte, als er zuschauen musste, wie seine Gegnerin quälend langsam einige Bänder zusammenzupfte. Was für eine Verzögerung und das zur Mittagszeit., dachte Mura grimmig, ehe er sich langsam wieder beruhigte. Vielleicht hatten ja diese Bändchen eine besondere Bedeutung für das Mädchen. Und das sollte man respektieren.

„Ich bin soweit“

Obwohl er mehr als genug Zeit gehabt hatte, sich zu wappnen, kam der erste Angriff für den Kiyama überraschend. Vielleicht lag es daran, dass er wieder ein wenig geträumt hatte oder dass er zu lange in der Verteidungsposition verbracht hatte und die Glieder dabei ein wenig steif geworden waren, aber ehe er sich versah, hatte die Kunoichi schon die Distanz zu ihm überbrückt und ihn mit einer Reihe von Schlägen eingedeckt. Verflucht, ist die schnell. , murmelte Mura vor sich hin, während immer wieder Schläge auf ihn niederprasselten. Und doch gelang es ihm jede der zugegeben einfachen Attacken seiner Kontrahentin abzuwehren. Vielleicht hat sie sich doch ein wenig viel vor genommen... Schon schlich sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht, als er innerlich stockte. Würde jemand, der so schlecht im Taijutsu ist, den Nahkampf suchen? Wohl kaum... Zum ersten Mal kam Mura überhaupt in den Sinn, dass er getestet wurde und seine Kontrahentin ihm eventuell überlegen sein könnte.
Ich muss was tun! Und da kam ihm auch schon eine Idee- vielleicht nicht die Beste, aber in Anbetracht seiner Lage besser als nichts. So wartete Mura einen passenden, ungefährlichen Tritt gegen die Schulter ab und ließ sich absichtlich treffen. Obwohl Kumiko nicht die stärkste war, musste Mura die Zähne zusammenbeißen,während er einige Schritte zurücktaumelte. Doch noch ehe das Mädchen nachsetzen konnte, hatte Mura sich auch gefangen, einen Sprung nach hinten getätigt und zwei Rauchkugeln zu Boden geworfen.
Zeit, sich mit dem Shunshin no Jutsu ein wenig Platz zu schaffen.
 
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Michiyo Kumiko

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Wie erwartet hatte ihr Kontrahent keinerlei Probleme, ihre Angriffe abzuwehren. Desto verwunderlicher war es, als plötzlich einer ihrer Tritte sein Ziel fand und der Blonde ein wenig an Boden einbüßen musste.
'Garuda...', stellte Kumiko knapp fest, als ihr Gegner schon einen weiteren, diesmal offensichtlich absichtlichen Satz zurück vollführte, und seinen Rückzug mithilfe zweier Rauchbomben zu decken versuchte. Die Zwölfjährige war Wild entschlossen, ihm nachzusetzen, daher stürmte sie kurzerhand durch die Rauchwolke. Das Risiko, nicht zu wissen, ob Mura-kun am anderen Ende vielleicht schon auf sie wartete, ignorierend, pflügte sie regelrecht durch die Rauchwolke. Kumiko-chan war bereit, Kiyama-senpai weiter nachzusetzen – wenn sie ihn wieder gefunden hatte, denn er war verschwunden.
'Wo ist er hin?' ein wenig beunruhigt blickte Kumiko sich um und vergaß auch nicht, über sich nachzusehen. Der Junge blieb verschwunden. 'Der versteckt sich nicht ewig, irgendwann kommt er schon wieder raus', versuchte sie sich zu beruhigen. Dennoch, so dachte sie weiter, würde es nicht schaden, selbst ein wenig zu suchen und nebenbei die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen, eventuell einige Möglichkeiten zu finden, die sich für Kawarimi no Jutsu eigneten, wenn sie in Bedrängnis geraten sollte.
Tatsächlich fanden sich ein paar Gelegenheiten, die so gerade am Rande ihrer Reichweite lagen, wenn sie den Kampf an der Lichtung fortführten, an der sie ihn begonnen hatten.

'Wenigstens etwas, so muss ich mir wenigstens nicht sofort Gedanken machen, wie ich diesen Kampf vom Wald auf irgendeine freie Fläche verlagere', Kumiko-chans Fähigkeiten in den Gebieten des Nin-, sowie Genjutsu waren – gelinde gesagt – eher begrenzt bis praktisch nicht vorhanden, daher hatte sie keine besonderen Nachteile von einem offenen Kampf. Tatsächlich glaubte die Kleine, dass ein offener Zweikampf ihre größte Chance darstellte, aus diesem Konflikt irgendwie als Sieger hervorgehen zu können. Aber um zu kämpfen, musste man erst einmal wissen, wo sich der Feind aufhielt … „Was wirst du also tun?“, murmelte sie leise vor sich hin, als sie in ihr Täschchen griff und langsam ein Kunai hervor zog. Das Mädchen achtete darauf, immer in Bewegung zu bleiben, insbesondere ihren Rücken nicht zu lange in die selbe Richtung weisen zu lassen, denn wenn die ihr Gegner wäre, würde sie ihren Angriff genau dorthin setzen wollen. Ferner war ja eigentlich auch noch ungeklärt, wo er sich überhaupt versteckte.
Eigentlich gehörte Kumiko eher zu den geduldigeren Leuten. Dennoch war sie es, die sich plötzlich in Bewegung setzte, die nähere Umgebung, sowie die Baumkronen nach dem blonden Herausforderer abzusuchen. Sie achtete jedoch peinlich genau darauf, immer in der nähe eines Kawarimi Mediums zu bleiben.
 

Kiyama Mura

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Allmählich wurde es Mura in seinem Versteck- einem wenige Meter von der kleinen Lichtung entfernten Busch unbequem. Vielleicht lag es an der unbequemen Position, in der er verharrte, wahrscheinlicher aber an den Ameisen, die, weil er auf ihrem Bau stand, ihm langsam die Beine hoch krabbelten. Und doch zögerte der Kiyama noch zuzuschlagen. Lieber wollte er die gesammelten Informationen über die Genin und seinen neuen Angriffspaln durchgehen, damit er nicht noch einmal so unvorbereitet erwischt werden würde.
Nun...Kumiko war so, wie sie sich bis jetzt benommen hatte, auf jeden Fall des Taijutsu mächtig, wenn es nicht sogar ihre Hauptkampfart war. Außerdem war sie verdammt schnell und hatte innerhalb weniger Augenblicke immerhin eine stolze Distanz von sechs, sieben Metern zurückgelegt. Allerdings war sie auch sehr ungestüm und war ohne zu zögern oder zu überlegen in den Rauch der Granaten und damit in einen potentiellen Hinterhalt gerannt. Obwohl vor allem Taijutsuka oft für ein so ...unkluges Verhalten bekannt waren, war sich Mura bei dem Mädchen nicht so sicher. Denn, nachdem sie den Rauch verlassen hatte, hatte sie äußerst überlegt gehandelt und durchforstete nun vorsichtig die nähere Umgebung. Wahrscheinlich ist sie einfach noch ein wenig unerfahren, ein Punkt, den ich vielleicht zu meinen Vorteil ausnutzen könnte... Aber jetzt galt es erst einmal, ihre Fähigkeiten in den anderen Bereichen zu testen und vielleicht würde sich ja eine Gelegenheit bieten, die vermeintliche Schwäche auszunutzen.
So zückte der Kiyama schließlich zwei Shuriken und einen Kunai, wobei er bedacht war, nicht durch eine unachtsame Bewegung ein unnötiges Geräusch zu hinterlassen. Während er sich die dolchartige Waffe in den Mund schob und mit seinen Zähnen festhielt, wog er die zwei Wurfwaffen in seine Hände. Er zielte ganz genau, ignorierte nun die kleinen brechenden Ästchen und schleuderte die Waffen auf seine vielleicht fünfzehn Meter entfernte Kontrahentin. Mal sehen, wie du diesen kombinierten Angriff von mir parierst,dachte der Junge gehässig, während er mit einem grimmigen Lächeln den Shuriken Fingerzeichen folgen ließ. Und so sprangen gleich vier Muras aus dem Dickicht, eine jeder bewaffnet mit einem Kunai. Jetzt bin ich mal gespannt.
 

Michiyo Kumiko

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Kumiko hätte beinahe endgültig die Geduld verloren, sogar schon ein zweites Kunai gezogen, mit dem sie auf Tuchfühlung zu gehen plante. Zuvor hatte sie sich einige Rückzugsmöglichkeiten ausgegugt, sie befand sich gerade in Reichweite von Zweien. Das Erste war eine wild gewachsene Bank aus dornigem Gestrüpp. Sich darin zu verstecken wäre eher unvorteilhaft, dahinter aber kein Problem, denn dahinter fanden sich die Überreste eines ziemlich mächtigen morschen Astes. Der schwere Stein, der am fuße des Felsens herumlag, der den beiden als Treffpunkt gedient hatte und ein kleines Astloch verdeckte. Dann hörte sie plötzlich leise raschelnde Geräusche schräg hinter sich 'na endlich', sie fuhr herum, gerade noch rechtzeitig, um zumindest zwei Shuriken im allerletzten Augenblick zu bemerken – begleitet von gleich vier Mura-senpais, jeweils mit einem Kunai ausgerüstet.
Zwar konnte Kumiko sich mit vor schlimmeren Verletzungen durch die Shuriken bewahren, indem sie eine Bewegung vollführte, die an „Brücke schlagen“ erinnerte, jedoch hinterließ der Erste, der über die Zwölfjährige hinwegsauste, einen roten Striemen auf ihrem Bauch.

Kumiko-chans Mundwinkel zuckte unweigerlich einen kurzen Augenblick lang nach oben 'Wurfwaffen fliegen immer eine gerade Strecke mein Freund …' und in der Richtung, aus der die Shuriken kamen, war kein Mura-senpai, zumindest nicht in völlig direkter Linie. Einmal mehr war die Blondine dankbar für die hohen Anforderungen, denen sie unter Mufu-Sensei ausgesetzt war – obwohl seine Moralpredigten ihr immer zu langatmig waren, hatten sie ihr diesmal etwas genutzt.
Sie würde aber nicht sofort zum Angriff übergehen, nein. Erst wollte Kumiko-chan wissen, wie er auf seine eigene Technik reagierte. Dazu schwang sie ihre Beine über ihren Kopf, was durchaus irgendwie verspielt aussah. Zuerst musste sie eine Hand freibekommen, also spielte sie ein wenig mit den Mura-senpais, nahm sie allerdings trotzdem ernst genug, hoffentlich improvisieren zu können, wenn der Echte doch darunter wäre. Im Getümmel versuchte sie irgendwie eine Rauchbombe zu zücken, die sie sogleich zündete, als sie endlich eine aus ihrem Täschchen gefummelt bekommen hatte.

Glücklicherweise breitete sich der schweflige Rauch sehr schnell aus, sodass die Eisprinzessin noch darinnen ihr Kunai in die Richtung werfen konnte, aus der vormals die Shuriken Mura-kuns gekommen waren, sie würde versuchen, ihn ein wenig unter Druck zu setzen, wenn das überhaupt möglich war, sie kannte ja seine Fähigkeiten nicht:
Kawarimi no Jutsu!
Sie wählte ihrerseits das relativ wild wuchernde Geäst als Versteck, sie traute dem Stein einfach nicht, war nicht sicher, ob das überhaupt funktionierte – deswegen ging das blonde Mädchen auf Nummer sicher. Aber anders als ihr Gegner würde Kumiko ihn nicht warten lassen, sie schickte ihm aus diesem neuen Winkel gleich ein zweites Kunai entgegen. 'Und weil du jetzt auch meine Position kennst, beenden wir dieses Versteckspiel doch gleich', ergänzte sie ihren Plan. Sie würde abwarten, bis das zweite Kunai, das sie geworfen hatte abgewehrt wurde. In dem Moment würde sie wieder den Nahkampf suchen. Aber diesmal würde sie einen Gang höher schalten.
 

Kiyama Mura

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Enttäuscht blickte Mura den beiden Shuriken hinterher, die ohne ihr Ziel gefunden zu haben im Gehölz verschwanden. Hätte er es selbst nicht gerade gesehen, hätte er nicht geglaubt, dass man auf eine solch artistische Weise seinem Angriff begegnen würde. Ich habe sie unterschätzt. Doch noch ist es nicht vorbei, versuchte sich der Kiyama ein wenig zu beruhigen, dem allmählich mulmig wurde bei der Zähigkeit und den Fähigkeiten seines Gegenübers. Bis jetzt hatte das Mädchen aus Kumogakure noch nicht ein enziges Jutsu angewandt, während Mura immer mehr seine Munition vergeudete. Wenn sich daran nicht bald etwas änderte, würde es eng werden. Umso mehr erfüllte es ihn mit Genugtuung, als er beobachtete, wie sich Kumiko mit den Bunshins abmühte. Scheinbar kann sie Genjutsus nicht durchschauen...Perfekt! Zwar waren nur noch drei Mura-Doppelgänger übrig, aber sie würden ihm noch ein wenig Zeit geben, seinen nächsten Angriff vorzubereiten. So griff der Junge auch schon nach einem zweiten Kunai, dieses Mal mit Exposionssiegel, und wollte gerade aus dem Busch kriechen, als er plötzlich aus den Augenwinkeln etwas Silbernes auf sich zuschießen sah. Ein Kunai! In dem Geäst des Busches noch feststeckend gab es für den Kiyama keine Möglichkeit auszuweichen und für ein Kawarimi oder Shunshin no Jutsu hatte er keine Vorbereitungen getroffen. So blieb ihm nur reflexartig das in seiner Hand befindliche Kunai mehr schlecht als recht zu Verteidigung zu heben. Doch zu spät...Der Kunai hatte eine Schneise durch den Stoff an Muras rechten Schulter gezogen und schon färbte sich seine weiße Kleidung an dieser Stelle rot. Sein Blick verschleierte sich vor Schmerz, als er die Waffe in seiner Hand fallen lassend sich den Schnitt hielt und biss sich so stark auf die Lippe, bis er auch im Mund den bleiernden Geschmack des Blutes merkte.
Na, warte... Schon wieder hatte dieses Gör Mura hereingelegt. Sie hatte die ganze Zeit das Genjutsu durchschaut und einfach nur auf einen günstigen Zeitpunkt gewartet. Aber obwohl dieses taktische Vorgehen ihn normalerweise beeindruckt hätte, interessierte sich Mura dafür im Moment nicht. Vielzu sehr war er außer sich vor Schmerz und Zorn und blickte voller Rachegedanken in Kumikos Richtung. Nur war da niemand mehr. Ein Jutsu?! Ich muss meine Position ändern. Doch da hörte er schon ein Rascheln aus einem Gestrüpp weiter rechts und duckte sich instinktiv gerade noch rechtzeitig. Tatsächlich flog nur wenige Sekunden später ein zweiter Kunai über seinen Kopf hinweg und ließ kleinere Ästchen auf den Jungen niederregnen. Jetzt macht sie aber ernst. Mura hatte sich gerade erst aufgerappelt und einige Schritte nach hinten gekrochen, als schon die nächste Angriffswelle, dieses Mal Kumiko persönlich, auf ihn zustürmte. Zumindest hatte sich der junge Ninja nun endlich aus dem Gestrüpp befreit und brachte ein wenig Abstand zwischen sich und dem Busch, sodass dieser vorerst zwischen Kumiko und Mura stehen würde. Komm nur her. In dem Busch wartet eine kleine Überraschung auf dich...In der Tat sorgte der Zufall für sein nächstes Manöver, denn in dem Busch befand sich noch immer der Kunai mit dem Explosionssiegel. Obwohl die Sprengkraft nicht stark genug war, um die Kunoichi enrsthaft zu verletzen, würde er doch für eine Ablenkung und ein, zwei angesengte Haare sorgen, wenn das Mädchen den Busch umrunden oder gar überspringen wollte. Und dann würde er die Verwirrung ausnutzen und mit einem
Yûhi ano Yûhi zuschlagen. Aber erst galt es die Falle auch authentisch wirken zu lassen, weswegen der Kiyama in eine Verteidigungsstellung ging, als wolle er sich im offenen Nahkampf stellen.
 

Michiyo Kumiko

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Sie hatte getroffen! Ihr erstes Kunai hatte ihn tatsächlich getroffen. Eigentlich hatte sie lediglich gehofft, ihn damit aus diesem Gebüsch herauszubekommen. Dieser Plan war mithilfe ihres zweiten Kunai aufgegangen, das ihn aus dem Gebüsch getrieben hatte. Kumiko stürmte, was hoffentlich das Grande Finale des Kampfes sein möge auf ihren Gegner zu, der sich die blutende rechte Schulter hielt 'wenn ich Glück habe, habe ich damit das Ninjutsu Problem gelöst … und wenn ich noch mehr Glück habe, werde ich auch keine Probleme mehr mit Genjutsu bekommen'.

Mit ausgreifenden Schritten näherte sich die Kleine, die noch immer keinerlei emotionale Regung erkennen ließ, dem Gebüsch, das es zu überbrücken galt, wollte Kumiko sich Mura-Senpai zum Taijutsu Kampf stellen. Sie versuchte zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, das Gebüsch zu überbrücken und gleichzeitig ihren Angriff mittels Yûhi ano Yûhi vorzubereiten. Eigentlich war die Zwölfjährige Zuversichtlich, dass ihr Angriff sitzen würde, denn Kiyama-Senpai machte keinerlei Anstalten auszuweichen. Warum er darauf verzichtete, wurde der Blondine schmerzlich bewusst, als das Gebüsch unter ihr regelrecht explodierte. Binnen Augenblicken spratzten morsche Holzspäne sowie feuchte, warme Erde zusammen mit Tausenden toter Ameisen in alle Richtungen – das meiste dieses abartigen Cocktails genau gegen Kumikos Beine, die daraufhin instinktiv ihre Körperspannung auflöste.

Wenn ihr Fuß sein Ziel jetzt überhaupt noch erreichte, wäre der Tritt noch etwa so gefährlich, wie eine laue Sommerbrise. Ihr Kontrahent hingegen zog seinen Angriff durch, dieselbe Technik, die auch sie hatte einsetzen wollen. Kumiko kam noch nicht einmal mehr dazu, sich für ihre Dämlichkeit innerlich zu ohrfeigen, denn sämtliche Gedanken wurden von einem stechenden Schmerz in der linken Nierengegend äußerst effektiv vertrieben. Hauptsächlich durch ihren eigenen Schwung angetrieben, kugelte die kleine Eisprinzessin noch geschätzte zwei bis drei Meter weiter, bevor sie seitlich zu ihrem Gegner kniend ausrollte: „Khhh!“, war alles, wozu sie an Äußerungen imstande war, denn wenn es eine Stelle gab, die wirklich Schmerzen verursachen konnte, dann waren das die Nieren.

'Irgendwie war mir ja klar, dass meine Glückssträhne nicht ewig halten würde', war ihr erster klarer Gedanke. Bei Mura-senpais Tritt, war Kumiko-chan kurzzeitig schwarz vor Augen geworden, jedoch kehrte langsam ihre Sehkraft zurück. Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, tatsächlich war ihr Opponent gerade erst dabei, sein Trittbein abzusetzen. War das etwa Genugtuung in seinen Augen? Nein, das konnte nicht sein, schließlich war er ja erfahrener als sie, schätzte Kumiko anhand des bisherigen Kampfverlaufes, deswegen würde er sich bestimmt strikt an den Verhaltenskodex halten: Niemals Emotionen zeigen. Langsam, ganz vorsichtig versuchte die junge Dame aufzustehen, was im Versuch bereits mehrmals zu scheitern drohte. Die juckenden Holzspäne zusammen mit dem fies brennenden Ameisenurin waren im Moment Kumikos-kleinere Probleme, offensichtlich waren nicht alle Ameisen, die Mura-kun aus ihrem Bau gesprengt hatte, verendet.

Zwar war von diesem gewaltigen Schmerz in ihrer Seite nur noch ein dumpfes Pochen übrig geblieben, aber so wirklich in der Gewalt hatte sie sich noch nicht. 'Wenn der mir noch ein oder zwei solcher Schläge verpasst, dauert der Kampf nicht mehr lange', stellte Kumiko-chan überraschend nüchtern fest, als sie endlich wieder einen halbwegs festen Stand hatte. Eigentlich wollte sie jetzt irgendwas sagen, um noch ein paar Sekunden zu gewinnen, aber ihr fiel partout nichts ein, was man während eines Kampfes zu einem Gegner sagen sollte.
Stattdessen prüfte sie die Standfestigkeit ihres linken Beins im Schnellverfahren, so unauffällig, wie es eben möglich war, bevor sie - schweigend, und wieder mit gewohnt kalter Miene - auf ihn zuhielt.
Der erste Schritt hätte der Kleinen fast wieder den Atem geraubt, denn ihre Hüfte war wohl in nicht ganz so gutem Zustand, wie ihre hastige Überprüfung ihr glauben gemacht hatte. Trotzdem setzte sie ihren Weg fort, allerdings würde sie ihr linkes Bein vorerst etwas weniger belasten. Diesmal würde sie aber mitNijû no Tsutsuku eröffnen, denn diese Technik erlaubte es nach der Finte gegebenenfalls noch fließend und schnell zu Mamori Tsume zu wechseln, ohne besonderen Aufwand betreiben zu müssen.
 

Kiyama Mura

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Mura konnte sein Glück nicht fassen und nur der Kunai in seinem Mund verhinderte, dass der Junge laut aufjubelte. Tatsächlich hatte der mehr aus Zufall und der Not heraus entwickelte Plan funktioniert. Und wie er funktioniert hat, musste der Kiyama sich lächelnd eingestehen, während seine Kontrahentin zunächst langsam und eher mühsam wieder auf die Beine kam. Und doch musste Mura den Hut vor dem Mädchen ziehen, dass sich trotz ihrer Unerfahrenheit so lange so ausdauernd geschlagen hatte. Erst jetzt kehrte die verwundete Schulter nachdrücklich in Muras Bewusstsein zurück, die sich kaum und dann nur unter erheblichen Schmerzen bewegen ließ. Es ist echt knapp gewesen...Zum ersten Mal hatte der Genin die Gelegenheit dazu, die Verletzung näher in Augenschein zu nehmen. Der Riss befand sich so ziemlich mitten zwischen dem Ende des Oberarms und des Nackens und hatte nicht nur beinahe eine Länge von rund neun bis zehn Zentimetern, sondern war auch relativ tief. Mit dieser Wunde hätte er nicht lange weiterkämpfen können. Schon so war ihm aufgefallen, dass er die entsprechenden Handzeichen für das Auslösen eines Explosionssiegels nur mit Mühe hatte bewerkstelligen können. Aber das war nun egal. Siegessicher drehte der Kiyama seinen Kopf und nahm den Kunai aus seinem Mund, während er überlegte, wie er den Kampf für beendet erklären könnte, ohne dass Kumiko an Gesicht verlieren würde. Es war... Aber die Worte blieben dem Jungen im Halse stecken. Stattdessen blickte er fassungslos auf das Mädchen, das zu einem erneuten Angriff ansetzte. Das...gibt es nicht. Das war ein Yûhi ano Yûhi! Mehr und mehr wich die Fassungslosigkeit, purem Respekt. Sicher, die Übungskämpfe in der Schulzeit waren nicht bis zur absoluten Härte geführt worden, aber die meisten seiner Mitschüler hätten schon nach der Explosion aufgegeben. Und nun stand hier ein zierliches, kleines Mädchen und stand einfach wieder auf.
Aber viel Zeit blieb dem Jungen nicht mehr seine Gedanken zu ordnen, als auch schon Kumiko wieder auf ihn einstürmte und eine Attackeserie startete.

Immer schwerer fiel es dem Kiyama den Attacken seiner Gegnerin etwas entgegenzusetzen. Obwohl auch ihm, vor allem in der Anfangszeit, in der der Kampfstil und die Geschwindigkeit des Mädchen noch unter der schmerzenden Niere zu leiden hatten, noch zwei, drei kleinere Treffer gelungen waren, befand er sich nun nur noch auf dem Rückzug. Unter ihren Hieben und Tritten war der Junge fast komplett einmal über die gesamte Lichtung getrieben worden und hatte ein gutes Dutzend Treffer hinnehmen müssen. Trotzdem erhöhte Kumiko weiter das Tempo und setze gerade zu einem erneuten Tritt an, als sie plötzlich das Bein zum Körper zog. Verdammt, ein Nijû no Tsutsuku… Zwar gelang es Mura noch seine Arme schützend zu heben, aber der Tritt ließ ihn zurückstolpern, während der Schmerz in seiner Schulter sich zu einem unertragbaren Pochen steigerte. Schon längst hatte der Genin jede Fassade fallen lassen, sodass man ohne weiteres die Erschöpfung und die Hilflosigkeit in seinem Gesicht ablesen konnte. Ohne Nin- oder Genjutsu werde ich verlieren…ich bin mit der Verletzung nur zu langsam. Vielleicht…Mura war doch noch eine Idee gekommen, wie er eventuell das Ruder herumreißen könnte. Eine kleine Hoffnug, aber besser als nichts. So warf er sein letztes Kunai Kumiko entgegen, die schon wieder nachsetzen wollte, und hoffte damit ein wenig Zeit und Platz gewinnen zu können. Er selbst hingegen rannte zu einem schräg links neben ihm befindlichen Baum im Zickzack-Kurs. Nicht unbedingt der Kräftigste, aber er würde vielleicht lang genug den Kiyama mittels Kinobori tragen, damit er sein nächstes Jutsu vorbereiten konnte. Das wird mein letzter Angriff…
 

Michiyo Kumiko

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[FONT=Verdana, sans-serif]So einfach, wie in den ganzen Filmen waren solche Angriffsserien nicht. Und auch, wenn die Schauspieler gigantische Mengen Blut spukten, konnten sie ihre Verletzungen irgendwie immer noch als Fleischwunden abtun. 'In echt geht das aber nicht – leider'[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das misslungene Yūhi ano Yūhi hatte sie schon einiges an Kraft gekostet, das Nijū no Tsutsuku war ihr noch zusätzlich wegen ihrer schmerzenden Nieren deutlich schwerer gefallen als sonst. Rein körperlich war sie zu fast nichts mehr zu gebrauchen. Noch eine oder zwei schnelle Angriffskombinationen, dann war Schluss. Auch ihr Chakravorrat hatte bedenklich abgenommen. Es war nur ein einziges Kawarimi gewesen, aber Kumiko konnte sich nie damit rühmen, wirklich brauchbare Mengen Chakra zur Verfügung zu haben: 'Eine Sache, an der ich werde arbeiten müssen!'[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Wenigstens, so war es deutlich an dem Gesicht ihres Gegners abzulesen, würde er auch nicht mehr lange durchhalten, sie müsste nur versuchen, die letzten Reserven rauszuholen. 'Wenn mir nur die Beine nicht so weh täten', moserte die Zwölfjährige und hätte dadurch um ein Haar verpasst, dass Mura-kun sich auf einen Baum verdünnisieren wollte. Dem Kunai, das er nach ihr warf, konnte die Blondine zwar relativ ohne Mühe ausweichen, war aber ihrerseits nicht schnell genug, ihn noch zu verfolgen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Stattdessen fuchtelte sie hastig ein eigenes Kunai hervor, das sie ihm hinterher warf. Doch auch diese Maßnahme kam eine Nuance zu spät, sie verfehlte Kiyamas Fußsohle nur um Zentimeter, bevor ihr Kunai an dem Baum hängen blieb: „Tch!“[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Wenigstens hatte sie einige Sekunden Zeit, zu verschnaufen, den Taijutsu kostete zwar kein Chakra, dafür musste der Anwender einen ganz anderen Preis zahlen, um diese Techniken einzusetzen. Sie war definitiv erschöpft, das musste Kumiko-chan eingestehen. Zu vielen Techniken hatte es nicht gereicht, aber vielleicht hatte sie diese richtig eingesetzt. Sie würde nur weiter Druck machen müssen, um eventuell doch eine Chance zu haben, siegreich – was war das? Überall um die Kleine herum erhoben sich plötzlich Kiyama-Senpais 'Och na toll … Genjutsu', dieses Genjutsu war nicht schwer zu erkennen, schließlich wusste sie ganz genau, dass ihr Gegner auf einem Baum hockte – aber ein Genjutsu erkennen, und etwas dagegen tun zu können waren grundsätzlich zwei verschiedene Paar Schuhe.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Kumiko würde das Spielchen mitspielen, nicht dass sie die Wahl gehabt hätte – sie beherrschte schließlich das 'Kai' noch nicht. Also wich sie den Angriffen aus, von denen Kumiko nicht wusste, dass sie ihr keinen Schaden zufügen konnten, griff sie die Gegner an, die sich einfach wieder zusammensetzten, und stellte nach kurzer Zeit überrascht fest, dass ihr echter Gegner sie von irgendwoher tatsächlich Angriff, denn einige Ihrer Wunden waren sehr echt und taten auch echt weh. Innerhalb kürzester Zeit, eigentlich dauerte es schon einige Minuten, waren ihre Arme von roten Striemen geradezu überzogen, und Kumiko selbst am Ende ihrer Kräfte angelangt. Wirklich genau in dem Moment, in dem sie das Gleichgewicht verlor und im Begriff war, bald einen ganzen Mund voll Dreck im Gesicht zu haben, bemerkte sie, dass irgendwo im Hintergrund immer einer der viele Kiyama-Senpais herumgesprungen war. Lautlos fluchend ging die Kleine völlig erschöpft zu Boden. Sie konnte mittlerweile nur noch einen Arm nutzen, um ihren Sturz ein wenig zu bremsen. Aber sie tat es nicht. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Stattdessen kramt sie einen Shuriken aus ihrem Täschchen und warf es mit wirklich aller letzter Kraft in Richtung ihres Gegners. Spätestens jetzt musste ihr Gegner auch bemerken, dass sie so schnell nicht wieder aufstehen würde, denn der Shuriken „flog“ einen ganzen, halben Meter weit, bevor es sich in den Boden grub.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Kumiko-chan hörte sich mit ihren schweren Atemzügen fast schon an wie ein Asthmatiker, der keuchend nach seinem Inhalator sucht, begleitet von sporadischen Armbewegungen, die ziemlich deutlich zeigten, dass sie noch nicht bereit war, aufzugeben. 'Verdammt! Ich kann nicht aufstehen! Ich hätte nie gedacht, dass meine Arme und Beine gleichzeitig wehtun und taub sein könnten!'[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]auch das war eine Sache, die in den Filmen immer ganz einfach aussah. Wenn es so schien, dass der strahlende Held am Ende seiner Kräfte angekommen war, bekam er plötzlich von irgendwoher doch noch genug Kraft, um so gerade aufzustehen, irgendeine mächtige Attacke auszuführen, die er unter normalen Umständen auch nach Tausenden Jahren des Trainings nicht beherrscht hätte und am Ende auch noch zu feiern, als hätte er nur ein paar Wattebäuschen durch die Gegend geworfen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber Kumiko befürchtete schon, dass dieser Kraftschub auch nur so eine Film-Erfindung war, um die Sache spannender zu machen: 'Bring's halt zu Ende… '[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][out: Ich bin mir gerade nicht ganz im Klaren, ob es der/die/das Shuriken ist][/FONT]
 
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Kiyama Mura

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Stöhnend kam Mura zum Halten und ließ seine überall verstreuten Duplikate verschwinden. Es ist vorbei…Die Spannung des Kampfes löste sich von seinem Körper und nur allzu sehr forderte sein Körper nun den Preis für die von ihm geforderten körperlichen Leistungen. Seine rechte Hand zitterte nur so vor Anstrengung und Schmerz und war kaum noch zu gebrauchen, während jede Faser seines Körpers nach Erholung schrie. Hatte dieses unscheinbare Mädchen ihm wirklich so viel abverlangt? Um es kurz zu sagen: ja, hatte sie. Und nicht nur das hatte sie erreicht. Sie hatte ein unglaubliches Stehvermögen bewiesen und sich seinen unbedingten Respekt verdient. Und über eines war sich Mura im Klaren, nur zu gerne würde er Kumiko noch einmal bei einer Mission begegnen, allerdings dann auf seiner Seite. Aber erst galt es noch eine Sache zu erledigen. Nochmal seine restlichen Kräfte zusammennehmend wankte der Genin zu seiner besiegten Kontrahentin, bis er wenige Zentimeter vor ihr stehen blieb und sich zu ihr herunter beugte. Hey, das war ein echt guter Kampf. Komm, ich helf dir auf. Aber warum hast du ausgerechnet mich zum Kampf herausgefordert?

Mein großer Auftritt! So oder so war ihr Plan perfekt aufgegangen und sie hatte weit mehr Informationen über die beiden Kumo-Nins erhalten, als sie sich erträumt hätte. Zeit, ein paar Sachen zu klären. Mit einem süffisanten Lächeln legte sie innerhalb weniger Augenblicke den Weg zu den beiden Anfängern zurück und löste das Jutsu der versteckten Tarnung auf. Erschrocken blickten die beiden Gegner zur Seite. Ein gelungener Auftritt wie sie fand, was zu einem immer breiteren Lächeln in dem beinahe zahnlosen Mund führte. Konichiwa, ihr beiden. Mein Name ist Yuriko Nanami. Ich bin wie ihr ein Ninja aus Kumogakure beziehungsweise ich war es, denn ich bin in unfreiwilliger Rente. Nun…Die Alte klatschte in die Händeund gab somit den beiden verdutzten Genin zum ersten Mal überhaupt die Gelegenheit, sich zu fassen und zu erheben. Ich soll euch im Rahmen eures noch ungenutzten Potentials bei Bedarf unterstützen und trainieren. Und das hier war eure erste Stunde.
 
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