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Reise ins Reich des Schnees

Nara Shika

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Die kleine Gruppe kam eigentlich ohne große Zwischenfälle mit dem eingeschlagenen Tempo gut durchs Feuerreich. Genau so hatte es sich Shika auch ausgemalt. Was sollte schon groß passieren in der Nähe von Shirogakure? Man müsste schon reichlich blöd sein um dort Ärger zu machen. Schließlich gab es hunderte Shinobi, die einem Unruhestifter schnell das Leben vermiesen konnten. Nach wenigen Stunden waren sie also endlich an der Grenze zum Reich des heißen Wassers angekommen. Die Nara hatte sich natürlich über dieses Land schlau gemacht, da ja ihr Weg durch dieses führte. Offenbar war Yugakure, die Hauptstadt des Reiches, vor einer kleinen Ewigkeit ebenfalls ein Ninjadorf wie Konohagakure gewesen. Heutzutage hatte sich der Ort aber ganz dem Tourismus verschrieben. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass hier perfekte Bedingungen dafür herrschten. Diese Idee war aber nicht exklusiv gewesen. Über die ganze Landschaft verteilt konnte man überall einen Ferienort finden. Deswegen hatte Shika auch beschlossen in einem davon eine kurze Rast einzulegen. Sicherlich hätten sie auch draußen übernachten können, wenn man aber schon einmal die Gelegenheit dazu hatte in einem warmen Bett zu schlafen, warum sollte man diese ablehnen? Abgesehen davon, bot das Land noch den kuriosen Anblick von Geysiren und jeder Menge heißer Quellen, die dafür sorgten, dass die Luft ortsabhängig ziemlich warm wurde.
Neben solch einer Naturerscheinung standen die drei Genin auch gerade. Zuerst hatte der Schacht im Boden noch ganz normal ausgesehen, als plötzlich umvermittelt ein meterhoher Wasserschwall in die Luft schoß und tröpfchenweise auf sie niederregnete. Selbst Shika, die ja um die Existenz dieser schon vornherein wusste, war auf dem falschen Fuß erwischt worden. Was wohl erst die anderen beiden denken mussten? Vielleicht sollte sie sie lieber aufklären. Die Schwarzhaarige drehte sich also zu ihnen um und erläuterte kurz die neuen Gegebenheiten. "Wir sind im Reich des heißen Wassers angekommen." Zur Sicherheit erwähnte sie dies nochmal kurz. "Ganz wie dessen Name vermuten lässt, sind hier also überall heiße Quellen, aber auch Geysire anzutreffen. Wir müssen also etwas aufpassen, wo wir hinlaufen." Sie nickte den Genin zu. "Zudem sind wir noch nicht am Ende unseres Weges angekommen. Wir müssen es heute noch zur anderen Grenze des Reiches schaffen. Dort angekommen, ruhen wir uns dann in einem Hotel aus, bis wir am nächsten Morgen erfrischt ins Reich des Schnees aufbrechen können." Der Plan verlief soweit also immer noch perfekt. Kein Grund zur Sorge.
 
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Schon bei Ririchiyos Kichern war klar, dass Mushiro auf dem richtigen Weg war, dennoch brachte er die Nummer mit dem Schmetterling zu Ende – damit sollte die Falle endgültig zuschnappen, ihr zeigen, dass sie beide ähnliche Interessen hatten und einen ähnlichen Sinn für Ästhetik. Sie ließ sich sogar noch mehr dazu hinreißen, das kleine Tierchen zu bewundern, als er es erwartet hätte... Voller Erfolg! Mit einem fröhlichen Lächeln betrachtete er die junge Schönheit... was sie wohl über ihn dachte? Wenn alles richtig funktioniert hatte, dann würde er für sie einen süßen, lieben, kleinen Jungen darstellen, nicht mehr und nicht weniger. Damit hob er sich schon einmal von all diesen Kerlen ab, die einfach nur versuchten, männlicher zu sein als alle anderen. Abgesehen davon bedeutete das nicht nur, dass sie wesentlich toleranter damit umgehen würde, wenn er sich ihr annäherte als wenn es jemand wie dieser unnötige Kaoru versuchte, sondern auch, dass sie wesentlich eher das Gefühl verspürte, ihn knuddeln oder streicheln zu müssen! Selbst die größten Idioten unter den Männern mussten wissen, dass häufiger Körperkontakt zu einer allgemeinen, physischen sowie psychischen, stärkeren Übereinstimmung zwischen zwei Personen führte, was umso schneller dazu führte, dass Leute wie Shika und Ririchiyo ihre Liebe zu ihm nicht nur erkennen, sondern auch gestehen konnten! Soweit jedenfalls seine Theorie, bestärkt durch die Tatsache, dass seine geliebte Nara diesen Schritt bereits geschafft hatte. Es war der erste Schritt, um solch lieblichen Mädchen wie Ririchiyo das wunderschöne Leben an der Seite dieses Jungen zu ermöglichen, nach dem sie sich innerlich insgeheim alle sehnten.
Shika ließ sich – wie nicht anders erwartet – nicht wirklich von dem Falter begeistern; sie konnte immer so einen kühlen Kopf bewahren und hatte sich so sehr im Griff! Absolut liebenswert! Jedenfalls schien sie ihren Weg fortsetzen zu wollen, während Ririchiyo noch ganz gefesselt war. Geistesgegenwärtig lief der Tochiba zu dem Pinkschopf hinüber und nahm ihre Hand, strahlte geradezu, während er ihr direkt ins Gesicht sah. „Na komm, Ririchiyo-dono! Wir müssen weiter.“ Während er also mit ihr zusammen Shika folgte, wollte er ihre Hand nicht loslassen – wenn sie wollte, dass sich ihre Hände lösten, würde er sie natürlich sofort freigeben, aber bis dahin behielt er ihre Hand einfach in der seinen. Es war okay, richtig? Immerhin war er nur ein kleiner Junge... richtig?

Das Land des heißen Wassers... natürlich hatte die exklusive Ausbildung, der Mushiro als kleiner Junge unterzogen worden war, auch alle bekannten Reiche behandelt. Sofern sich seit der Entdeckung seines perfekten Gedächtnisses nichts verändert hatte, gab es hier nichts, das ihn überraschen konnte, nichts, von dem er nicht schon gehört hätte. Allerdings war es eine gute Gelegenheit, sein Wissen zu testen. Er atmete einmal tief durch – wenn alles stimmte, musste die Luft hier klarer sein als im Reich des Feuers, mit höherer Luftfeuchtigkeit; angeblich half allein das Atmen dieser Luft, die Atemwege frei zu bekommen, wenn man krank war. Klare, warme, feuchte Luft: Bestätigt. Außerdem hatte sich durch die veränderten Lebensbedingungen hier auch der Großteil der Flora anders entwickelt als in ihrer Heimat; auch das ließ sich recht schnell erkennen, wenn er die Pflanzen, die er hier sah, mit denen abglich, der er im Reich des Feuers bereits gesehen hatte. Hier und da ließen sich außerdem kleinere Siedlungen erkennen, die in der Ferne hervor schimmerten, und ganz oft einzelne Hotels, die in der Landschaft herumstanden und alle etwas Besonderes anboten; 'Die besten Massagen im ganzen Reich', 'Die hautfreundlichsten Schlammbäder des Kontinents', 'Das edelste aller Peelings'... Vermutlich klang es für ihn deswegen nicht ansprechend, weil er männlich war, aber es bestätigte immerhin, dass dieser Ort auf den Tourismus abzielte. Im Allgemeinen war also davon auszugehen, dass er alles nötige wusste... vor allem, da sie ohnehin nicht mehr als einen Tag hier verbringen würden. Natürlich war er deswegen nicht weniger dankbar für Shikas Erklärung, im Gegenteil... jedes Mal, wenn er die Stimme einer Person hörte, die er so sehr liebte, schmolz sein Herz. Sie machte das alles so meisterlich und professionell, als wäre sie nie etwas anderes als eine Leiterin gewesen!
„In Ordnung, Shika-chan“, säuselte der Rotschopf zufrieden. „Du hast ja wirklich an alles gedacht... von drei total erschöpften Shinobi können die da drüben wirklich nichts haben. Außerdem habe ich gehört, dass das Grenzhotel echt toll sein soll... ich war aber noch nie da. Mein Vater ist ein paar Mal aus Geschäftsgründen ins Reich des Schnees gereist und hat da immer übernachtet, aber ich durfte nie mit...“ Gegen Ende klang er schon ein wenig traurig, und das sah man ihm wohl auch an. Er hatte die geschäftlichen Aktivitäten seines Vaters immer mit großem Interesse verfolgt, vor Allem, da das so ziemlich das einzige war, was die beiden je verbunden hatte. Natürlich gefiel es ihm nicht wirklich, daran zu denken, welche gemeinsamen Zeiten er versäumt hatte...
 
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Wenn es um Insekten ging, war Ririchiyo immer für alles zu haben. Schon die kleinsten Käfer konnten ihre Aufmerksamkeit so sehr fangen, dass sie völlig vergaß was sie eigentlich tun sollte. Dieses Mal war es natürlich auch wieder so gewesen und der hübsche Falter hatte der Aburame jegliches Pflichtbewusstsein für eine Weile abgelegt. Sie verlor es nicht komplett aus den Augen und sobald er davon flog, war sie wieder voll dabei, aber für einen kurzen Moment war die Aburame in ihrer kleinen Käferwelt untergetaucht. Während sie den anderen beiden so lauschte, bemerkte die Kunoichi, dass Shika nicht ganz so beeindruckt von dem geflügelten Insekt zu sein schien, doch sie gab zu, dass er ganz hübsch war. Das reichte um Riri noch mehr zu erfreuen, denn wenn jemand Insekten mochte, dann war das ja irgendwie ein Teil von ihr! Natürlich dachte sie darüber nach, ob man der zurückhaltenden Nara die Tiere vielleicht noch etwas näher bringen könnte, aber dafür hatten sie später noch Zeit…
Wenigstens war der kleine Rotschopf gut genug zu ihr, um sie ein wenig wachzurütteln, damit sie weitergehen konnten. Sie spürte das für einen Jungen doch sehr zierliche Händchen an ihrer eigenen und blickte verdutzt zu ihm auf. Richtig, sie mussten ja weiter! Verlegen grinsend richtete sie sich auf und kratzte sich mit der freien Hand am Kopf. Einige Schritte ging sie mit dem kleinen Kerl an der Hand, dann ließ sie los und strich ihm mit der nun freien Hand dankbar über die Schulter. Sie wollte auch nicht die ganze Zeit mit ihm Händchen halten… Dafür kannten sie sich nicht genug. Er war ja ein guter, kleiner Kerl, aber so nahe stand sie ihm dann eben doch nicht…
Nach einem sehr entspannten und ruhigen Marsch waren die drei Genin in einem anderen Reich angekommen. Das Reich des heißen Wassers war für die noch sehr weltfremde Aburame eine ganz neue Entdeckung. Zwar hatte sie aufgrund der vielen Neugier schon einiges darüber gelesen, doch war es noch einmal etwas ganz anderes das mit eigenen Augen zu sehen. Die Kunoichi betrachtete, eben so wie ihre Kollegen, gespannt die typischen Veränderungen, die in dieser Gegend beobachtbar waren. Für Ririchiyo war die Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit nicht ganz so einfach, aber es war erträglich. Immerhin war es mal etwas anderes als immer dasselbe. Die Aburame wusste, dass diese Gegend sehr bekannt für Erholungstourismus war, denn hier gab es oft Wellnessangebote. So etwas hatte sie selbst noch nie mitgemacht, aber es war sicher mal eine interessante Erfahrung… Diese Gegend hier war quasi die Ruhe vor dem Sturm und Riri konnte sich denken warum die Teamleiterin diese Route ausgewählt hatte. Im Reich des Schnees würden sie nicht mehr ganz so viel zu lachen haben, da kam diese Erholung mit Sicherheit gelegen. Plötzlich weckte aber ein ungewohntes Geräusch die Aburame aus ihrer kleinen, nachdenklichen Ruhe. Eine laut zischende Wasserfontäne schoss aus dem Boden und machte die drei Genin ein bisschen nass. Erschrocken über diese neue Begebenheit suchte Riri ein wenig Abstand und blickte es aus der Ferne an, während ihre Kollegin ganz ruhig zu erklären begann was es damit auf sich hatte. Geysire? Ach richtig… Diese heißen Wasserfontänen aus dem Boden. Nein, da wollte sie nicht drauftreten und das machte sie zugegeben ein wenig skeptisch. Shika verkündete, dass sie sich hier für die Nacht in ein Hotel begeben würden, bevor sie am nächsten Morgen zu ihrer wirklichen Aufgabe reisen konnten. Begeistert blickte Riri in ihre Richtung. Sie plante wirklich alles ein! So ein gutmütiges und schlaues Mädchen! Auch Mushiro schien dies zu schätzen zu wissen und verkündete auch laut ein Lob, dem Riri nickend zustimmte. Er berichtete von dem guten Ruf des Hotels und davon, dass sein Vater hier, vermutlich leider, oft ohne ihn gewesen war. Also mochte er Reisen? Armer Kerl, schade dass ihn sein Vater nie mitgenommen hatte. Grinsend wuschelte sie durch den roten Schopf und sagte: »Aber jetzt kannst du das ja mit uns beiden erkunden. Das ist doch auch toll, oder?« Sie versuchte ihn ein wenig zu ermuntern, damit er wegen der Sache nicht ganz so niedergeschlagen war… Dann sah sie lächelnd zu Shika und fügte hinzu: »Das hast du toll vorbereitet Shika-chan! Mit einer Leiterin wie dir wird es uns richtig gut gehen.« Dann folgte sie den beiden, sehr auf ihren Schritt achtend… Diese Geysirdinger machten ihr schon irgendwie Angst…
 

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Angst? Sorgen? Selbstzweifel? All diese Dinge kümmerten Shika im Moment nicht besonders. Obgleich sie nämlich noch immer nicht ganz damit zurecht kam, dass sie die leitende Rolle in dieser Gruppe einnehmen musste, so hatte sie sich mittlerweile, vor allem durch die Unterstützung der beiden anderen Genin, wenigstens daran gewöhnt sie auszufüllen. Und bis jetzt lief es doch auch ganz in Ordnung. Sie hatten die Landesgrenze übertreten, lagen voll im errechneten Zeitplan, sodass sie gegen Abend das Hotel erreicht haben müssten und das Wetter spielte ebenso mit. Die eigentliche Mission hatte ja nicht einmal angefangen. Was sollte also groß schiefgehen? Die Antwort war: Nichts. Sie mussten schlicht diesen Weg weiterhin hinunterlaufen und hatten damit die heutige Aufgabe geschafft. Das hörte sich zu schön an um wahr zu sein. Und genau das war es auch, auf jedenfall für die Nara. Mit dieser Idylle trat schließlich eine andere Schwierigkeit auf. Normalerweise sollte eine Leiterin nämlich für eine gute Stimmung innerhalb der Gruppe sorgen, doch das gehörte nicht zu den starken Seiten der schwarzhaarigen Kunoichi. Besser gesagt war es ein absoluter Schwachpunkt ihres Charakters. Sie hatte kaum eine Idee, was sie nur sagen sollte. Vielleicht ein paar warnende Worte, damit man die anstehenden Herausforderungen nicht zu lasch anging? Oder doch eher etwas motivierendes? Möglicherweise aber auch nur ein bisschen Smalltalk. Sie konnte sich nicht entscheiden. Statt jedoch noch weiter darüber nachzudenken, ließ sie es einfach auf sich zukommen.

"A-Ach.. das ist doch nichts."
Mit einer leichten Röte im Gesicht lächelte sie Mushiro und auch Ririchyio verlegen an. Shika konnte dieses Mal kaum verbergen, dass sie durch die Belobigungen der beiden wirklich mitgerissen wurde, weswegen sie auch versuchte schnell das Thema zu wechseln. "D-Das Hotel soll aber wirklich toll sein. Es soll sogar ein riesiges, offenes Onsen besitzen." So eine heiße Quelle war in diesen Landen sicherlich nichts mehr außergewöhnliches mehr. Egal, die Nara freute sich trotzdem schon darauf. "Die Buchung war deswegen auch gar nicht so einfach hinzubekommen. Am Ende habe ich aber noch zwei Zimmer für uns ergattert." Sie lenkte ihren Blick kurz auf den Rotschopf. "Ehm.. ein Doppelzimmer für uns Mädchen und eins für dich Shiro-kun." Shika kratzte sich leicht am Kopf. "W-Wir werden ja dennoch gemeinsam das Hotel erkunden können." Ermutigend nickte sie ihm zu, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Weg vor ihnen. Es wäre doch peinlich gewesen, wenn sie ihr eigentliches Ziel verfehlen würden und draußen auf dem Boden schlafen müssten. Während die Gruppe also weiterhin an allerlei seltsamen Naturgebilden vorbeikamen, näherten sie sich ebenso einem Reisenden, der gedankenverloren in die Ferne starrte. Eigentlich kein Ereignis, das wirklich erwähnenswert wäre, besonders bei dem regen Tourismus in diesem Reich, allerdings schien diese Person etwas spezielles an sich zu haben. Ein junger Mann ungefähr um die 18 Jahre alt, mit braunen, kurzen Haaren und einem großen Rucksack auf dem Rücken.
 
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Mushiro hatte seine Geschichte nicht erzählt, um Mitleid von den beiden Mädchen zu bekommen. Ehrlich nicht. Gut, vielleicht hatte ein Teil in ihm gehofft, dass sie ihm etwas Aufmerksamkeit einbrachte – was sie durchaus tat –, aber das war nicht der Grund gewesen. Informationen über das Hotel, in dem sie übernachteten, gingen die beiden anderen durchaus etwas an, auch wenn es nur eine Einschätzung der Qualität war, und die Erklärung, woher er diese Information hatte, war dieser Aussage einfach gefolgt... Das war nicht einmal Absicht gewesen. Sein Mundwerk mochte lockerer sein, wenn er mit Jungen herumhing, doch seine Bereitschaft, Informationen über sich preiszugeben, stieg bei Mädchen eben viel weiter. Und dafür wurde er belohnt! Ririchiyos Hand auf seinem Kopf fühlte sich einfach göttlich an. Und Shikas wundervolle Stimme zu hören, machte den Moment nur noch schöner. Es war auch kein Rückschlag, zu erfahren, dass sie sich nicht zu dritt ein Zimmer teilten – es wäre mehr als optimistisch gewesen, etwas anderes anzunehmen. Es wäre idiotisch gewesen. Das einzige, was er hätte machen können, wäre vorzeitig alle Zimmer bis auf eines zu reservieren... wenn er gewusst hätte, wo sie übernachten würden. Jetzt war es dafür zu spät, aber das war völlig okay.
„Hihi. Damit hab ich gerechnet, Shika-chan. Ich bin nicht so gern allein, aber ich kann es verstehen.“ Unschuldig lächelte er sie an, dann blickte er wieder zu Ririchiyo hoch und begann zu grinsen, als würde ihm gerade jemand ein Glas Bonbons hinhalten. „Ich kann mir das Hotel mit euch zwei ansehen! Ich bin richtig froh, dass das mein erstes Mal ist... Mit euch ist es bestimmt viel schöner!“ Wie in all seinen Worten lag auch in diesen jede Menge Wahrheit und ein wenig Geheimnis verborgen. Es konnte sicher kaum etwas Schöneres geben, als mit Ririchiyo und Shika zusammen zu sein und einen neuen Ort zu entdecken, immer an ihrer Seite. Aber er wäre wirklich gerne einmal mit seinem Vater hier gewesen...

„Ich habe aber wirklich Glück, mit den beiden schönsten Mädchen in Shirogakure unterwegs zu sein“, sagte er und kicherte mit einem leicht roten Schimmer auf den Wangen. Wie ein Kind, das darüber sprach, wen es mal heiraten würde. Das Kind beherrschte er sehr gut, und es funktionierte bei diesen beiden – okay, in erster Linie bei Ririchiyo, Shika schien immer noch zu schüchtern zu sein – ziemlich problemlos, dafür mit guten Ergebnissen. Daher würde er diesen Akt weiterhin aufrecht erhalten, mal sehen, was sich daraus noch alles schlagen ließ. Bevor es jedoch groß weitergehen konnte, entdeckte er, dass sie nicht länger alleine waren; hier stand, mitten auf dem Weg, ein ziemlich junger Mann, der sehr in Gedanken versunken zu sein schien. Die Richtung, in die er blickte, war die, in die sie unterwegs waren, das Reich des Schnees; da war Mushiro sich ziemlich sicher. Er sah auch nicht wie ein einfacher Tourist aus, der sich ein schönes Wochenende bei den heißen Quellen gönnen Wollte. Dafür war der Rucksack zu groß, und vor Allem war die Jacke, die über diesem hing, viel zu dick. Auch seine Stiefel führten nur zu einem einzigen Schluss: Dieser Kerl hatte vor, sich in die weißen Weiten des Schneereiches zu begeben, wo das doch eine Gefahrenstelle war! Shika und ihre Truppe waren dafür gerufen worden, Leute dort in Sicherheit zu bringen, und jetzt kam irgendwer daher, um ihnen die Arbeit zu erschweren? War ja klar, dass irgendein Kerl auftauchen würde, der Mushiro seine schöne Zeit mit diesen Mädchen zu ruinieren versuchte! Aber nicht mit ihm!
Mit leicht besorgtem Blick trat der Rotschopf zwischen seinen Begleiterinnen hervor und umrundete den Fremden, blickte zu ihm auf. Der zuckte kurz zusammen, als etwas in seinem Blickfeld auftauchte – übervorsichtig? Womöglich. Jedenfalls musterte er Mushiro ziemlich intensiv, was diesem jedoch nicht die Maske des Kindes abnehmen würde. Niemals! Infolge dessen gab es nur eine Möglichkeit, ihn anzusprechen: „Oji-san?“ Klar, so alt war der Mann noch nicht, aber die Anrede musste einfach sein. Der Fremde trat einen Schritt zurück und musterte Mushiro weiter, schien allerdings nichts sagen zu wollen. Das war dem Tochiba nur recht, er wollte sich schon wieder abwenden, als dann doch Worte kamen: „Ein Kind wie du sollte so etwas nicht tragen. Man... verwechselt dich noch mit einem echten Ninja.“ Seine Stimme war ziemlich leise und er klang unsicher, aber das waren seine Worte. Zum ersten Mal seit langer Zeit war Mushiro wirklich sprachlos, aber was sollte er tun? Unter anderen Umständen hätte er diesem Typ mal gezeigt, was für ein Shinobi er war! Aber solange Riri und Shika hier waren – oder auch nur eine einzige von ihnen –, konnte er das nicht tun. Er versuchte, Worte zu finden, die kindlich klangen und ihn verteidigen, doch er bekam nichts weiter hervor als ein paar stotternde, unvollendete Laute. Der Fremde schüttelte nur kurz den Kopf und blickte dann die beiden anderen an, Shika, Ririchiyo. „Ge...“, fing er an, stockte dann. Seine Augen schlossen sich, er atmete einmal tief durch, redete sich wohl innerlich Mut zu, ehe er sie wieder ansah. „Gehört der... zu euch? Was macht ihr hier draußen...?“ Jetzt wagte er es wirklich, die Mädchen anzusprechen... am liebsten hätte Mushiro diesem Kerl hier und jetzt demonstriert, was passierte, wenn man so respektlos handelte gegenüber einem großen Tochiba! Aber er konnte nichts tun...
 
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Für die Aburame war dies genau der richtige Tag gewesen, mit dem man in eine Mission starten könnte. Es lag ein ruhiger und entspannter Weg hinter den drei Genin, der sie am Ende in eine wirklich interessante und schöne Gegend gebracht hatte, in der es viele neue Dinge, wie beispielsweise die Geysire, für die Aburame zu entdecken gab. Sie genoss den langen Marsch in der Natur, auch wenn die Kunoichi zugeben musste, dass es schon ermüdend war so lang zu laufen. Trotzdem war Ririchiyo guter Dinge und mit viel Freude dabei, als sie durch das ihr unbekannte Land wanderten. Ihre beiden Teammitglieder machten den Tag natürlich nur noch umso angenehmer, da sie beide, wie sie selbst, eine sehr gute Persönlichkeit zu haben schienen. Mit solch ehrlichen und gutherzigen Menschen konnte die Aburame sehr gut umgehen, da sie ihnen nicht nur vertrauen, sondern auch mit ihnen über alles reden könnte und trotzdem glaubte, dass sie alles was sie zu sagen hatten sicher verstehen oder zumindest nachvollziehen könnten…
Obwohl sie sich hatte eingestehen müssen, dass sie selbst scheinbar noch nichts zum Teamleiter taugte, denn nicht sie, sondern die andere Kunoichi war für diesen Posten erwählt wurden, war es doch ganz angenehm unter der Führung der Nara zu stehen. Sie war bisher augenscheinlich perfekt für diese Rolle, denn sie war vorbereitet und versuchte es Mushiro und Ririchiyo so angenehm wie möglich zu machen. Was Riri auch gefiel, was auf den ersten Blick vielleicht komisch klingen mag, war dass das Mädchen sich in ihrer Rolle als Teamleiter nicht so besonders wohl fühlte. So musste man sich nämlich keine Gedanken darüber machen, dass sie mit einer solchen Macht nicht umgehen kann und über die Köpfe ihrer Teammitglieder hinweg entscheidet… Obwohl es auch bedenklich war, wie sie wohl mit Überforderung in Grenzsituationen umging… Aber so etwas konnte man vorher nie wissen und darum war sie bisher eine wirklich tolle Leiterin! Nachdem ihr Mushiro und Ririchiyo einige kleine Komplimente gemacht hatten, konnte man ihr deutlich ansehen, dass Shika peinlich berührt war. Dennoch ließ sie sich davon nicht unterkriegen und kam zurück zum eigentlichen Thema: das Hotel. Ririchiyo war schon ziemlich gespannt darauf! Erstens war sie noch nie in einem Hotel gewesen und dann auch noch mit anderen… Das würde ganz bestimmt toll werden. Ein Lächeln wurde auf die Lippen der Aburame gezaubert, als Shika erwähnte, dass sie sich sogar ein Zimmer teilen würden. Das war fast wie… Wie nannte man das gleich? Riri hatte davon gehört… Pyjama Partys? Gespräche über die erste Liebe, Kissenschlachten, Süßigkeiten essen… Mit Shika würde es sicher nicht ganz so werden wie in den Filmen, aber ganz witzig wurde es bestimmt trotzdem! Mal ganz davon abgesehen, dass sie hier auf einer Mission waren und naja… Was allerdings nicht weniger interessant war, war das Wort Onsen… Natürlich hätte Riri darauf kommen können, dass heiße Quellen in diesem Land nicht unüblich waren, aber das war schon etwas, was das Hotel noch schmackhafter machte… Für einen Moment vergaß die Kunoichi fast ihren männlichen Begleiter, da sie so bei den ganzen Dingen war, die man mit Shika machen könnte…
Aber Mushiro machte es einem nicht leicht ihn zu vergessen, da sein kleines Mundwerk manchmal unaufhörlich plapperte. Dieser verkündete nämlich laut wie sehr er sich darüber freute das Hotel gemeinsam mit den Mädchen erkunden zu dürfen. Riri entwich ein leises Kichern, als sie ihm so zuhörte. Er war so euphorisch, dass es fast schon einen Tick zu viel war um real zu sein. Die Komplimente von Mushiro hatten auf Ririchiyo schon kaum mehr Wirkung, da er eigentlich immer so war und bei einem kleinen, knuddligen Kind machte man sich irgendwann nicht mehr so viel daraus. Die Aburame war jedenfalls so sehr in ihre Vorfreude und den Weg vertieft, dass sie zunächst gar nicht mitbekam, dass sich ihnen eine weitere Person genähert hatte, die ja eigentlich so auffällig war, dass man sie nicht übersehen sollte. Aber so war das eben, wenn man nur andere Dinge im Kopf hatte und die Mission so entspannt war. Da vergaß man doch glatt, dass man in einer war! Erst als Mushiro den Herren ansprach, entdeckte auch Riri den Brünetten und beobachtete ihn neugierig. Er war für die Gegend hier nicht unbedingt passend gekleidet… Wie hatte sie ihn bis eben übersehen können? Immer noch gespannt lauschte Riri dem Gespräch zwischen den beiden und blickte kurz ein wenig skeptisch… So ganz bei der Sache schien der Kerl nicht zu sein, oder? Nein, das war es nicht… Als er eine Frage an die Mädchen richtete, schien er eher ein wenig eingeschüchtert. Oder wie sollte man diese Laute deuten? Riri warf einen kurzen Blick zu Shika. Was sollte sie nun sagen? Sollte sie das lieber der anderen überlassen? Man konnte ja ganz indirekt aber ehrlich antworten. So verriet sie nicht zu viel und Shika könnte etwas hinzufügen, wenn sie denn wollte. Zunächst nickte sie auf die Frage des Mannes hin und begann dann: »Ja das tut er.« Eigentlich wollte sie dem Kerl unter die Nase reiben, dass sie nicht nur wie Ninja aussahen, sondern auch welche waren, doch der Typ wirkte auf die Aburame immer noch ein wenig merkwürdig, weshalb sie sich zusammenriss keine Informationen auszuspucken, die ihn nichts angingen. »Was wir hier tun? Wir sind einfach nur auf dem Weg zum Grenzhotel. Und Sie?« Vielleicht konnte man ja ein paar Infos aus ihm heraus kitzeln. Er war suspekt… Aber warum eigentlich?
 

Nara Shika

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Natürlich hatte Shika auch die Option gehabt ein großes, gemeinsames Zimmer für sie, Ririchiyo und ebenso Mushiro zu reservieren, aber allein der Gedanke daran war peinlich genug, um ihr das Blut in den Kopf schießen und ihre Wangen erröten zu lassen. Ja, es war wirklich so schwer für sie mit einem Jungen im Raum schlafen zu müssen, selbst wenn er ein guter Bekannter war. Zwar wäre der Mädchenanteil dank ihrer pinkhaarigen Freundin noch deutlich im Vorteil gewesen, allerdings hätte dies nichts an der möglichen Erfahrung geändert. Der Toshiba wäre schließlich noch immer anwesend gewesen. Aus diesem Grund hätte Shika auch nur im absoluten Notfall darauf zurückgegriffen. Das bedeutete, dass sie dieses Mittel nur bei totaler Überbuchung genutzt hätte. Glücklicherweise war es dazu aber nicht gekommen. Bei ihrem Anruf waren noch genug Zimmer frei gewesen, sodass sie nun getrennte Räumlichkeiten hatten. Ein wahrer Segen, zumindest aus dem Blickwinkel der Nara. Noch schöner war es nur noch das nötige Verständnis dafür aus dem Munde des Rotschopfes zu hören, obgleich es keinen Zweifel daran gab, dass er gerne zusammen mit den Kunoichi im Zimmer übernachtet hätte. "Danke, Shiro-kun." Sie schenkte ihm ein freudiges Lächeln. "Wir werden sicherlich viel Spaß haben.. ehm.. ich meine.. wir werden uns gut ausruhen können." Es war immerhin eine Mission, kein Urlaub, auch wenn die heißen Quellen sehr vielversprechend klangen.

Abseits der Gedanken, die sich um den bevorstehenden Aufenthalt im Hotel drehten, gab es aber auch noch andere Themen und Ereignisse, welche etwas Aufmerksamkeit bedurften. Zum einen wäre da das vollkommen übertriebene Kompliment von Mushiro betreffend seiner Begleiterinnen zu nennen. Die beiden schönsten Mädchen in Shirogakure? Nun, die Aburame schien das anscheinend nicht zu kümmern. Weder kommentierte sie dies, noch zeigte sie irgendeine andere Reaktion. Was machte jetzt aber Shika? Sie konnte das doch jetzt nicht einfach so übergehen. Andererseits.. was sollte sie darauf korrekt entgegnen? Der Mangel ihrer Erfahrung solcher Situationen ließ sie wieder einmal unruhig werden. Es war halt nicht so einfach die passende Antwort in einem Gespräch mit einem Jungen zu finden. Letztendlich entschied sich die Schwarzhaarige dann allerdings dafür es ihrer Partnerin gleichzutun. Sie hatte mit Sicherheit deutlich mehr Kenntnisse in diesem Bereich. So ging also auch Shika erstmal nicht auf dieses Kompliment ein, behielt es jedoch weiterhin im Hinterkopf. Möglicherweise könnte es ja nochmal wichtig werden, wie auch immer. Kurz darauf ergab sich aber eh erstmal ein anderes Thema. Auf ihrem Weg durch das Reich des heißen Wassers begegneten sie nämlich plötzlich einem anderen Reisenden. Eigentlich keine Gegebenheit, die in irgendeiner Weise besonders wäre, schließlich waren Touristen hier doch öfter zu sehen. Dennoch hatte der junge Mann etwas Seltsames an sich. Diese Art, wie er in die Ferne starrte. Und dann war da noch der Fakt, dass der Toshiba diesen schlicht ansprach. Das war doch nicht nötig gewesen, vorallem auf diese Art und Weise. Vielleicht wollte er damit aber auch nur ihre Identität verschleiern. Dann war es wohl ein recht intelligenter Schachzug, da der unbekannte Reisende voll in die Falle tappte. "J-Ja, er gehört zu uns." Fast zeitgleich mit der anderen Kunoichi beantwortete sie diese Frage, sah sich nochmal in der kleinen Gruppe um. Worum ging es hier überhaupt? Sollten sie nicht lieber wieder Tempo aufnehmen, damit sie rechtzeitig am Abend noch das Hotel erreichten? Obwohl.. so einen strikten Zeitplan hatten sie nun auch nicht. "Wir wollen uns dort ausruhen und übernachten." So ergänzte Shika den Satz der Aburame, hielt sich aber weiterhin mehr im Hintergrund auf. Sie hatte ohnehin keine Idee, wohin sie diese Sache führen sollte.
 
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Der junge Tochiba konnte nicht anders, als rot anzulaufen und den Kopf zu senken. Der Kerl ließ es klingen, als seien die beiden Mädchen seine Babysitter und keine Kolleginnen, und die Antworten der beiden lösten den Eindruck nicht etwa auf, sie verstärkten ihn noch dazu. Offensichtlich war er hier wirklich das am niedrigsten einzustufende Mitglied, der Anhang, wenn man so wollte. Andererseits bedeutete das natürlich auch, dass seine beiden süßen Kunoichi damit die Aufgabe hatten, sich um ihn zu kümmern, was ihm wiederum doch bis zu einem gewissen Grad behagte. Er war nicht gerade glücklich, aber es war besser, als einfach nur da zu sein.
Das klärte allerdings noch immer nicht das Problem mit diesem alten Mann, der für den Winter ausgerüstet in einem Land herumlief, in dem die Temperaturen höher waren als in dem Reich, das nach Feuer benannt worden war. Außerdem wirkte er so seltsam teilnahmslos, zuckte aber auf, als er hörte, dass die drei zum Grenzhotel unterwegs waren, und musterte sie wieder einige Sekunden lang streng. Dann streckte er langsam eine Hand vor und begann, scheuchende Bewegungen damit zu machen, als seien sie Hunde, die er wegschicken wollte. „Nein“, war erst einmal alles, was er sagte, und als ein paar Sekunden verstrichen waren, kratzte er sich am Hinterkopf und fuhr fort: „Das solltet ihr lassen. Wisst ihr nicht, dass das Grenzhotel Grenzhotel heißt, weil es an der Grenze zum Reich des Schnees liegt...? Was bringt man euch Kindern eigentlich in der Schule bei...?“ Er seufzte deutlich hörbar und schüttelte den Kopf, während Mushiro wütender wurde. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so überheblich sein? Dieser elende Kerl mit seinen Billigstiefeln und dieser Jacke der Marke für arme Menschen, nämlich von gar keiner Marke, spielte sich hier so auf, als wäre er der König der Welt! Und er hatte immer noch nicht damit aufgehört, diese Scheuchbewegung zu machen! So konnte man einen Tochiba nicht behandeln, auf keinen Fall, und schon gar nicht die Mädchen, die er liebte. Doch er befand sich immer noch in seiner schwierigen Situation: Wenn er seiner Wut freien Lauf ließ, dann würde er diese beiden himmlischen Schönheiten abschrecken, und das wollte er keinesfalls riskieren. Und so kam es, dass das Ende der nächsten Pause des Fremdem kam, noch ehe der Rotschopf auch nur ein Wort hatte herausbringen können: „Passt auf, es ist gerade gefährlich im Reich des Schnees. Ihr drei seid nur Kinder. Es wäre dumm, euch einfach so in Gefahr zu begeben, also geht in irgendein anderes Hotel und dann lauft schnell wieder zurück zu euren Eltern, ja? Nicht, dass euch noch etwas passiert, bevor ihr alt genug seid, dass ihr keinen Jungen mehr zu euch ins Bett lasst.“ Dann wartete er noch einmal ein wenig, tippte mit einem Fuß auf dem Boden, und stöhnte: „Jetzt verschwindet schon endlich! Ihr könnt doch auch woanders Ninja spielen! Hier ganz in der Nähe ist ein altes Ninjadorf!“
Eines war ziemlich klar: Obwohl er nur ein paar Jahre älter war als die kleine Gruppe, war dieser Mann schon ganz schön abgehoben. Er hielt also nichts von Kindern? Es war unglaublich, wie er auf ein paar Teenager herabsehen konnte, wo er doch selbst noch nicht einmal die zwanzig Jahre erreicht hatte! Vor allem, da diese drei Teenager durchaus fähig waren, seinen Körper mit Käfern zu Tode zu saugen, ihn mit Schatten zu durchstechen und ihn zu lähmen, indem sie ihn in einer Welt gefangen hielten, in der das Leben dieses Kontinents kaum existierte. Eine ganz gute Kombination übrigens, für den Fall, dass man mal jemanden aus dem Weg zu räumen hatte. Aber vermutlich hätten sie Kunststücke und Feuerwerke veranstalten können, ohne dass dieser Kerl auch nur die geringste Achtung zeigen würde... Ts, wie überheblich konnte man sein!
 
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Was war das für ein merkwürdiger Kauz? Ririchiyo wurde das Gefühl nicht los, dass das hier eine äußerst ungewöhnliche Situation war. Kurz vor der Grenze wurden sie von einem ziemlich verdächtig wirkenden, jungen Mann aufgehalten, der sie ansprach und offenbar für Dreijährige hielt. Zumindest reduzierte der Typ sie völlig auf ihr junges Aussehen, welches ja noch gar nicht deutlich machte, was unter der süßen Schale der Drei steckte. Die Aburame mochte es so gar nicht, wenn man sie unterschätzte. Vor allem traf es sie, dass der Mann gerade sie wie ein kleines Kind behandelte. Sie war doch in letzter Zeit ein Stück gewachsen und fraulicher geworden! Aber der sehr mysteriöse und verdächtige Fremde, schien das nicht für voll zu nehmen. Nach der Reaktion der Rosahaarigen folgte auch eine von der schüchternen Teamleiterin, welche sie schlicht bestätigte. Dass sie überhaupt etwas dazu sagte, wunderte Riri fast ein wenig, da das Mädchen sonst so zurückhaltend war. Auf der anderen Seite nahm sie sicher ihren Mut zusammen, um das auszudrücken, damit sie sich in die richtige Position als Kunoichi und Teamleiterin rücken konnte…
Die folgenden Erklärungen des Mannes waren eher zwecklos. Dass sich das Hotel nicht ohne Grund oder zum Spaß Grenzhotel nannte, konnte sich die Kunoichi schon irgendwie denken und da war sie mit Sicherheit auch nicht allein. Auch was es mit dem Reich des Schnees auf sich hatte, wussten sie wohl alle Drei, doch diese Person schien sie absolut zu unterschätzen. So zornig die Aburame dies auch machte, entschloss sie einfach zu ignorieren was der Mann sagte. Das Reich des Schnees würde bestimmt kein Kinderspiel werden. Da hatte der Mann zweifelsohne Recht. Ririchiyo ging aber stark davon aus, dass man drei Shinobi nicht ohne Grund auf eine solche Mission schickte. Das Risiko, welches sie einzugehen hatten, war der Dorfverwaltung sicher durchaus bewusst und könnten sie die Hürden nicht überwinden, hätte man sie nicht dorthin geschickt. So sehr es der Kunoichi selbst auch fern lag in dieses Reich zu gehen, weil es dort für sie selbst zu kalt war, glaubte sie, dass das Vertrauen, welches in sie gesetzt wurde, ihnen nicht zu Unrecht entgegen gebracht wurde. Als er fertig damit war sie zu Kindergartenkindern zu degradieren, wobei er maßlos übertrieb, da sie alle schon Teenager waren, beharrte er krampfhaft darauf, dass sie einen anderen Weg wählten. Die Aburame hatte für sich jedoch beschlossen das nicht so einfach auf sich sitzen zu lassen. Sie hatten eine Aufgabe und da konnte sonst wer kommen und sie würde sich nicht ergeben! »Verzeihen Sie mir bitte den Wortlaut, aber es wäre meiner Meinung nach dumm ein Buch absolut nach seinem Einband zu bewerten.« Sie pausierte kurz. Bei ihren Worten war sie sich völlig bewusst, dass sie genau seinen Wortlaut gewählt hatte, um ihm zu zeigen, dass auf Respektlosigkeit auch nicht mehr viel Respekt folgen kann. »Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Warnung und wir werden vorsichtig sein. Allerdings sind wir alt genug um die Wege zu gehen, für die wir uns entschieden haben und haben auch einen Grund dies zu tun. Wenn Sie uns also entschuldigen und nicht aufhalten würden, wäre ich Ihnen sehr dankbar.« Wieder stockte sie kurz und blickte ihn mit einem freundlichen Lächeln an. »Außerdem zeugt es nicht von sonderlich viel Reife jüngeren Menschen mit einer solch abwertenden Haltung entgegen zu treten. Sie sollten vielleicht an Ihren Manieren arbeiten junger Mann.« Mit diesen Worten blickte sie zur schüchternen Shika und ihrem männlichen „Helden“. »Wollen wir weitergehen?« Sie hatte keine Lust mehr sich mit diesem Menschen auseinander zu setzen. So etwas Ungehobeltes hatte die Kunoichi lang nicht erlebt.
 

Nara Shika

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Normalerweise war Shika nur schwer aus der Ruhe zu bringen; abgesehen natürlich von einigen Themen, worunter auch bestimmte Körperattribute fielen, versuchte sie stets einen kühlen Kopf zu bewahren. Es war ihr schließlich wichtig objektiv und unvoreingenommen an eine unbekannte Sache oder Person heranzugehen, damit man keinen dummen Fehler machte. Genau diese Vorangehensweise hatte sie auch beim unbekannten Reisenden vor ihnen angewandt. Im ersten Moment schien er zwar schon nicht besonders freundlich zu sein mit seiner verschrobenen Art, aber man kannte ja auch nicht die Hintergründe dazu. Vielleicht wollte er nur seine Ruhe haben? Schließlich hatte ja Mushiro den ersten Schritt getan und ihn angesprochen. Oder aber er hatte ganz allgemein gerade schlechte Laune, weil er eine unangenehme Nachricht empfangen hatte. Wie auch immer. Auf jedenfall versuchte sie ihren Standpunkt ihm gegenüber beizubehalten. Doch langsam fragte sich die Nara, ob es das wirklich wert war. Nach dem ersten Schlagabtausch, wurde der Mann immer beleidigender. Nicht nur bezeichnete er sie dauernd, trotz deutlich sichtbarer Stirnbänder, als Kinder. Nein, er versuchte sie zudem noch von ihrem Plan abzubringen das Grenzhotel zu besuchen. Wie abgehoben konnte man denn noch sein? Hätte Shika eine andere Persönlichkeit, wäre ihr an diesem Punkt wohl die Hutschnur geplatzt. So aber geriet sie in leichte Schwierigkeiten. Als Gruppenleiterin musste die Schwarzhaarige nämlich mit einem guten Beispiel vorangehen, zumindest erhoffte man sich das sicherlich von ihr. Wie jedoch sollte sie dieser Erwartung gerecht werden ohne selbst herablassend zu werden? Die hohe Kunst der Konversation war ja nicht gerade eine ihrer Stärken.
Die Antwort dazu war einfacher als gedacht: sie musste überhaupt nichts machen. Glücklicherweise übernahm ihre neue Freundin und Gefährtin nämlich diese Rolle und befreite sie somit von der Last auf ihren Schultern. Das war aber nicht alles. Die Souveranität und Sprachgewandtheit, mit der Ririchiyo diese Situation löste, war mehr als beeindruckend. Man hätte meinen können, dass die Aburame eigentlich die leitende Position inne hatte. Shika konnte mit ihrem stummen Protest immerhin nichts dazu beitragen. Ihr blieb lediglich die Aufgabe übrig die Gruppe wieder in Gang zu setzen, damit sie noch rechtzeitig am Hotel ankamen. "Ehh.. j-ja. Gehen wir." Und so gingen die drei Genin am nun sprachlosen Mann vorbei, der sich alsbald wieder seinen eigenen Dingen zuwandt. Da außerdem der letzte Teil ihrer Reise wieder relativ unspektakulär ablief, versuchte die Nara währenddessen diesen ganzen Vorfall zu vergessen, bei dem sie so versagt hatte. Es funktionierte nur nicht ganz so gut, denn sie musste immer wieder an die kleine Rede der Aburame denken und ihr deswegen immer wieder mehr oder weniger bewundernde Blicke zuzuwerfen. Möglicherweise war es ja eine gute Idee sie nach Hilfe in diesen Dingen zu fragen, wenn sie beide alleine waren. Der Rotschopf musste das nicht unbedingt auch noch mitbekommen, immerhin war es ihr auch schon so peinlich genug. Abseits ihrer Gedankenwelt, erhob sich dazu schneller als erwartet das Grenzhotel am Horizont. Es war ein mehrstöckiges Gebäude, welches deutlich höherwertiger aussah, als manch anderer Ferienort, an dem sie vorbeigekommen waren. "Dort hinten ist es."
 
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Glücklicherweise nahm Ririchiyo die ganze Situation in die Hand und kümmerte sich darum, diesem Fremden die Meinung zu geigen. So gerne Mushiro das selbst übernommen hätte, es ging einfach nicht; er würde so einen schlechten Eindruck bei den beiden Mädchen hinterlassen, dass er das nicht wiedergutmachen könnte, insbesondere bei der friedliebenden Shika. Dennoch, wieder einmal merkte er, wie stark Ririchiyo doch war, von ihrer Persönlichkeit her; sie hatte kein Problem damit, anderen Leuten die Stirn zu bieten, sie sagte, was sie störte, und das ganz direkt. So ein wundervolles Mädchen, eine wahre Zierde für den Clan der Aburame und trotz ihrem eindrucksvollen Auftreten so süß und niedlich und lieb, dass man eine Zuckerwattesorte nach ihr benennen könnte! Der Tochiba war ganz hin und weg; im Gegensatz zu dem jungen Mann, den sie so angeschnauzt hatte. Er blickte den drei beim Weggehen nur noch kurz hinterher, wendete den Blick ab und gab nichts weiter von sich als ein überhebliches „Pah!“ Ein schlechter Verlierer...?

Eine Person, die Ririchiyo offenbar genauso idealisierte, wie Mushiro es tat, war wohl Shika; der gute Beobachter, der er nun einmal war, bemerkte natürlich die Blicke, die sie ihr zuwarf. Noch wusste er nicht ganz, was er mit dieser Information anfangen sollte, aber es war sicher gut, das abrufbar im Hinterkopf zu behalten... Vielleicht konnte ihre zurückgezogene Art sogar zu einem Vorteil für ihn werden. Mal abgesehen davon, dass es unglaublich süß war, war sie vermutlich hochgradig anfällig für den Verlust von Selbstvertrauen, ebenso für Leute, die versuchten, jenes wieder aufzubauen. Es dürfte im Prinzip in der jetzigen Situation arg einfach zu sein, Ririchiyo immer den Rücken zu stärken... Während sie immer mehr wie die Teamleiterin wirkte, würde die Nara als eigentliche Temleiterin immer mehr das Gefühl bekommen, versagt zu haben, ohne den Rotschopf auch nur im geringsten dafür verantwortlich zu machen. Und wenn sie am Boden war, reihte er simpel all die Sachen auf, an die er sich von ihr erinnerte, all das gute, heroische, was sie getan hatte, ihre schnellen Reaktionen, ihre genialen Ideen... nicht einfach leere Worte, sondern all die konkreten Beispiele, die er in seinem Gedächtnis gespeichert hatte. Als einzige Stütze ihres Selbstbewusstseins würde sie sich an ihn halten, ihn immer bei sich haben wollen, ihn lieben und brauchen, so, wie auch er sie liebte...
Während dieser Gedankengang im Kopf des Jungen stattfand, begannen seine Augen immer mehr damit, einen leichten Glanz zu emittieren. Es wäre so simpel und einfach, die Schwarzhaarige zu manipulieren, bis sie nur noch Augen für ihn und niemanden sonst haben würde. Doch in dem Moment, in dem dieses Wort in seinem Kopf auftauchte – Manipulation –, verschwand das Glitzern aus seinen Augen, das Lächeln aus seinem Gesicht. Er war geschockt, tief geschockt sogar, von dem, was er gedacht hatte. Sie quälen, damit sie ihm verfallen musste? Nein. Nein! So etwas würde er nie tun, so etwas konnte er gar nicht! Das, was er für Shika fühlte, war doch kein einfaches Verlangen nach Besitz... das war Liebe! Selbst, wenn er sie so bekam... das war nicht, was er wollte. Das Ergebnis wäre nicht seine Shika, sondern einfach nur ein Mädchen, das er irgendwann mal geliebt hatte. Shika-chan war Shika-chan, und er würde ihr Herz schon noch für sich gewinnen. Aber nicht so. Auf gar keinen Fall so...
Es war schwer für den Tochiba, den Rest des Weges wirklich zu überstehen. Nicht, weil es zu anstrengend war – obwohl eine gewisse Erschöpfung ihn etwa auf halbem Wege tatsächlich packte und nicht mehr loslassen wollte –, sondern hauptsächlich, weil er sich sorgte über die Seite seines Ich, in die er zuvor einen Einblick bekommen hatte. Er wusste, dass er oft Dinge erzählte, die manch einer als Lüge betiteln würde, obwohl streng genommen alles stimmte, er wusste, dass er andere täuschte und dass er sich selbst hinter Masken versteckte; das Alles war nichts Neues. Aber nie, niemals hätte er gedacht, dass er jemand wäre, der auch nur daran dachte, ein Mädchen zu verletzen, egal, ob nun physisch oder emotional. Entsprechend war er ziemlich ruhig geworden, das Lächeln, das er immer auf den Lippen trug, war deutlich schwächer als üblich, und man sah ihm an, wie nachdenklich er gerade war. Er sah nur kurz auf, als er Shika hörte; sie waren also angekommen? Sein Blick nahm das große Gebäude auf, und er machte auch kurz den Mund auf: „Ah... Ja.“ Es war keine Enttäuschung, definitiv nicht, das Hotel sah großartig aus. Aber hier und heute konnte er sich daran nicht erfreuen. Er sog einmal die warme, klare Luft des Reiches des heißen Wassers tief durch seine Nase ein und atmete durch den Mund aus, aber das machte nicht wirklich etwas besser. Naja, der Abend war jung. Vielleicht würde er sich später in der heißen Quelle etwas ausruhen können und seinen Kopf klar bekommen. Für Leute, die einfach nur in einem Onsen entspannen wollten, war das Grenzhotel nämlich perfekt geeignet. Es hatte nicht nur eines der größten Becken im ganzen Reich, ach, auf dem ganzen Kontinent, es hatte auch noch das klarste Wasser, das vor mehreren hundert Jahren im Reich des Schnees, auf den höchsten Bergen, gefroren war und nun hier, direkt unter der natürlichen heißen Quelle, aufgetaut wurde; daher auch die Lage. Außerdem vermischten sich die eisig kalte Außenluft und das Wasser, das ein ganzes Stück heißer war als üblich, zu einer der größten bekannten Erfrischungen, und es half angeblich wunderbar gegen Rücken- und Gelenkprobleme. Der einzige Nachteil war, dass es dafür eben nur ein Becken gab, aber bisher hatte Mushiro an diesen Teil der Erzählungen seines Vaters keinen Gedanken verschwendet...
 
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Dass dieser Mann pampig auf ihre Worte reagieren würde, hatte Ririchiyo sich schon vor seiner schnippischen Reaktion denken können. Das vorauszusehen, war aber auch nicht wirklich schwer gewesen. Da er sie bisher ohnehin nicht für voll genommen hatte, tat er das auch nach einer bemühten Rede von Ririchiyo nicht. Stattdessen wandte er sich beleidigt von ihnen ab und suchte das Weite. Besser so, denn so mussten sie ihn auch nicht länger davon überzeugen, dass sie auch ohne seine abwertenden Bemerkungen gut zurecht kamen. Es steckte ein netter Gedanke hinter dem was er sagte. Sie zu warnen, weil sie noch jung waren, war lobenswert, doch seine Art und Weise reizte Ririchiyo maßlos. Vor allem wenn man bedachte, dass sowohl sie, als auch ihre Begleiter, schon mehr fach betont hatten, dass sie ausgebildete Ninja waren und nicht unbedingt einen Babysitter nötig hatten. Selbst wenn sie sich nun vor dem was sie erwartete in Acht nahmen, denn Riri für ihren Teil nahm die Aussage des Mannes dennoch ernst, konnte sie einfach nicht darüber hinwegsehen, was er von sich gegeben hatte…
Die noch immer recht stille Shika meldete sich auf Ririchiyos Frage zu Wort und stellte ohne weitere Umschweife klar, dass sie nun weiter zum Grenzhotel gehen würden. Wie sie wohl reagiert hätte, wenn nicht Mushiro und Riri an ihrer Seite wären? Sicher war, dass sie alle beide sich für Shika, trotz ihrer ruhigen Art, sehr einsetzen würden, doch hätte jeder andere eine Leiterin hingenommen, die sich einer solchen Konfrontation nicht gewachsen sah? Doch gerade diese unglaubliche Ruhe wusste Ririchiyo an dem Mädchen zu schätzen. Als der Mann sie so angegangen hatte, hätte sie fast an die Decke gehen können, während Shika das Ganze zwar nervös, aber nicht zornig aufgenommen hatte. Ob sie die richtigen Worte gefunden hätte, wenn sie dazu gezwungen gewesen wäre? Vielleicht sollte sich die Aburame ein wenig zurücknehmen, um ihrer Teamleiterin wirklich ihre Position zu gönnen und ihr nichts streitig zu machen. Daran hatte sie ja noch gar nicht gedacht! Sie sollte sich vielleicht für ihr voreiliges und ungefragtes Handeln entschuldigen! Mit einem verlegenen Lächeln begann sie: »Entschuldigt bitte, dass ich ohne zu fragen einfach so mit dem Mann gesprochen habe.« Sie lachte leise und kratzte sich am Hinterkopf. »Es ist nur so, dass seine Art mich zur Weißglut gebracht hat.« Damit hatte sie die absolute Wahrheit gesagt, denn so würde sie niemanden behandeln, ganz egal wie alt oder unfähig er war. Jeder Mensch hatte dieselbe Behandlung verdient und so wie es in den Wald hinein schallt, kommt es eben auch wieder heraus. Er hatte ja angefangen!
Nachdem sie ein Stück weiter gegangen waren, ließ Shika verlauten, dass sie fast am Grenzhotel waren. Gespannt und vorfreudig darüber was sie dort erwarten würde, zauberte schon der Anblick des Anwesens ein breites Grinsen auf die Wangen der Kunoichi. Ein wenig neugierig wandte sie sich an Mushiro und vergaß fast ihre Mission aus den Augen. »Was meinst du Mushiro-kun, du kennst dich doch hier aus, oder? Was sollte man sich hier denn unbedingt angesehen haben? Oh und wir sollten das unbedingt alle gemeinsam tun, ja?« Auf so ein wenig Entspannung im Team freute sich wohl jeder, wobei Riri da sicher etwas Besonderes war, eben weil sie ganz direkt sagte, dass das Team zusammenhalten musste. Und wer seine Ruhe wollte, der hatte ganz großes Pech bei Aburame Ririchiyo…
 

Nara Shika

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Shika hatte wirklich nur die besten Reisebegleiter. Anstatt aus der Rolle zu fallen, Chaos zu stiften oder Desinteresse zu zeigen, legten sich die beiden für sie voll ins Zeug, auch wenn das bedeutete, dass kurzzeitig ihre Authorität als Gruppenleiterin untergraben wurde. Letztendlich machte diese Tatsache der Nara selbst jedoch weit weniger aus als ihrer neuen Freundin. Sie hätte dieses Thema nämlich nie so direkt und offen angesprochen, wie es die Aburame tat. Was allerdings noch weitaus beeindruckender als die Aussprache an sich war, dass sie sich zudem auch noch entschuldigte. Es war keine Zurechtweisung, kein Apell an die Tugenden eines Anführers, nein, mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen sprach die Rosahaarige tatsächlich solch respektvolle Worte aus. Mittlerweile hatte die Schwarzhaarige wirklich die felsenfeste Vermutung, dass diese Mission mit der Rückenstärkung von Ririchiyo und Mushiro nicht mehr fehlschlagen konnte, selbst wenn sie nicht die perfekten Eigenschaften für einen Befehlshaber hatte. "Ah.. n-nein." Beschwichtigend hielt sie die Hände in Richtung der Aburame. "Das.. das war schon in Ordnung so. Er hatte es schließlich zunehmend provoziert." Sie lächelte nun ihrerseits die Rosahaarige an, verfiel aber wieder ihrer Stummheit. Die abschließende Frage, ob sie ihr bei solchen Problemen vielleicht weiterhelfen könnte, wollte einfach nicht ihren Mund verlassen. Die Nara schämte sich ja so schon genug für die Situation, da sollte es möglichst wenige Personen mitbekommen, auch wenn der einzig andere Anwesende ein guter, rothaariger Freund war, der merkwürdig still in den letzten Minuten gewesen war. Möglicherweise hatte sie ja mehr Glück, falls sie endlich ihren Zwischenstopp erreichen sollten.

Glücklicherweise tat sich dieser auch schon kurze Zeit später am Horizont auf. "Gemeinsam tun?" Zögerlich schob Shika eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Hoffentlich meinte Ririchyio damit nur ungefährliche Dinge. "Aber.. sicher!" Aus ihrer mehr oder weniger gespielten Euphorie konnte man noch deutlich die Unsicherheit spüren, allerdings wollte sie nun auch nicht als Spaßverderberin gelten. Was konnte denn schon groß an etwas Spaß im Hotel schiefgehen, solange sie nicht gleichzeitig ins Bad gingen.. wie auf einer vorherigen Mission geschehen. Mit aller Kraft dagegen ankämpfend, konnte die angehende Iryonin es nicht verhindern eine rote Färbung im Gesicht zu zeigen. Hach, das weckte schon wieder solch unangenehme Gedanken. Einfach nicht dran denken. Nicht dran denken. Es konnte nur besser werden. Nach ein paar weiteren Minuten Fußmarsch, stand die kleine Gruppe dann auch schließlich vor dem prachtvollen, drei stöckigen Gebäude. Jetzt wurden ein paar Details sichtbar, die aus der Ferne nicht erkennbar waren. So zierte die Doppeltür, welche wohl den Eingang ins Gebäude darstellte an beiden Seiten zwei Meter große Holzstatuen, deren Bildnis an keine bekannte Figur erinnerten. Möglicherweise längst vergessene Helden aus der Zeit als es hier auch noch Shinobi gab? Wie auch immer. Im Inneren des Gebäudes wurde es nicht weniger skuril. So waren die Wände der gesamten Eingangshalle ebenso mit Holzskulpturen verschönert, welche zwar ungleich kleiner, aber ungefähr die gleiche Aura versprühten. Abgesehen davon war die Erwartung an diesen Ort nicht zu niedrig gewesen. Der Boden wurde von hochwertigen Teppichen geziert, während der Hauptraum mit klassischem, aber ebenso edlem Möbiliar ausgerüstet war. "Willkommen Zur Schneeschmelze." Eine kleine, rundliche Frau mit braunem Haar saß an der Rezeption und winkte die drei Genin zu sich. "Was kann ich für sie tun?" Mit stoischen Blick betrachtete sie die Gruppe, ehe Shika schließlich antwortete. "Wir.. hatten zwei Zimmer bestellt auf den Namen Nara Shika." "Das haben wir gleich." Die Dame drehte sich geschwind um und suchte an der gegenüberliegenden Wand, an der wohl alle Zimmerschlüssel an goldenen Haken hingen, sofort die richtigen heraus und überreichte diese der Schwarzhaarigen. "Einmal Einzel- und Doppelzimmer. Die Nummern sind 23 und 24. Einfach die Treppe hoch und dann rechts den Gang entlang. Einen schönen Aufenthalt noch." Damit wäre die erste Hürde wohl überwunden. Doch was jetzt? Im Besitz der Schlüssel könnten sie ja erstmal auf die Zimmer gehen, allerdings hatten sie ja kein Gepäck, welches sie dorthin bringen mussten. "Was.. wollt ihr jetzt machen..?" Fragend blickte Shika in die kleine Runde. "Shiro-kun..?"
 
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Alles gemeinsam tun? Das war Musik in den Ohren Mushiros, ließ ihn sogar kurz den Ausrutscher vergessen, den seine Gedanken sich gestattet hatten. Gemeinsam mit Ririchiyo und Shika unterwegs zu sein war ohnehin schön, aber die Aburame gab ihm ja auch immer wieder deutlich zu verstehen, dass sie ihn ohnehin dabei haben wollten, dass er also nicht nur an ihnen hing, weil er Teil ihres Teams, sondern weil er ganz klar erwünscht war. Man konnte meinen, sie sei anhänglich oder sie fürchte sich vor der Einsamkeit, doch der Tochiba wusste es besser; ihm war klar, dass er hier ein starkes Mädchen vor sich hatte, das ihre Meinung sagte und niemanden brauchte, der auf sie aufpasste. Aber wenn sie gerade nicht die Böse spielen musste, dann war sie so lieb und kontaktfreudig... eine wundervolle Kombination. Brauchte man sich da wundern, dass der Erbe ihr so verfallen war...?
„Klar sehen wir uns gemeinsam um! Aber ihr könnt euch denken, dass es im bekanntesten Hotel im Reich des heißen Wassers einiges zu sehen gibt, nicht? Immerhin geht es hier nur um Tourismus. Checken wir erstmal ein, ja?“

Die Skulpturen am Eingang des Gebäudes hatte Tochiba Yutaki seinem Sohn schon ein einzelnes Mal beschrieben – sie wussten beide, dass es öfter nicht notwendig war –, doch so schön es auch geklungen hatte, mit der Majestät, die die Originale ausstrahlten, konnten die in seiner Vorstellung absolut nicht mithalten. So verewigt zu werden war sicher eine der größten Ehren, die einem Shinobi zukommen konnte; Mushiro wollte unbedingt einmal so vor einem Gebäude im Feuerreich zu sehen sein. Nun, das würde er wohl auch spätestens, wenn er Tochiba Inc. übernahm, aber sich selbst aufstellen zu lassen galt nicht wirklich. Er wollte, dass jemand seine Qualitäten anerkannte und ihn dafür verewigte, so, wie es die Leute gemacht hatten, die die Naruto-Brücke gebaut hatten, damals, als es Shirogakure noch gar nicht gegeben hatte. Natürlich würde dieser 'Naruto' nie, niemals mit dem Mithalten können, was eines Tages aus Mushiro werden würde, aber er lebte seinen Traum... oder er hatte ihn gelebt, damals. Der Tochiba würde schon noch aufholen.
Innen sah es nicht weniger eindrucksvoll aus, allein schon, wenn man das hier sah, konnte man verstehen, woher dieser Ort seinen Ruhm hatte. Mushiro musste Lächeln; das war nur der erste Eindruck. Er wusste, dass es hier noch einiges mehr gab, denn Statuetten und hübsche Bilder konnte man auch an anderen Orten in diesem Reich bestaunen. Die Leute hatten sich hier eben besonders viel Mühe gegeben. Die Übergabe der Schlüssel gestaltete sich, wie nicht anders zu erwarten, aufgrund der Reservierung als sehr einfach, weswegen Shika schon bald wieder bei der Gruppe stand und ihn fragte, was sie als nächstes tun sollten. Nun lag es also an ihm, sein Gedächtnis ein wenig anzustrengen, aber das war schon okay. Für diese Schönheiten machte er es doch gerne...
„Wie gesagt, ich war selbst noch nie hier...“, begann er gespielt nachdenklich, während er die verschiedenen Erzählungen seines Vaters gegeneinander abwägte. „Aber ich bekomme noch alles zusammen, was mir mein Vater erzählt hat. Zuerst einmal... die Wellnessangebote hier brauchen wir wohl nicht. Sie sind zwar besser als in Shirogakure oder Konoha, aber nicht die besten im Reich des heißen Wassers. Die Hotels hier konzentrieren sich meist auf ein einzelnes Angebot ganz besonders, um das beste im ganzen Reich zu haben... hier ist es die heiße Quelle. Glasklares, frisches Wasser aus Gletschereis, getaut und erhitzt in einer natürlichen vulkanischen Quelle, mit sehr heißem Wasser an kühler Luft... es gibt nichts Entspannenderes auf der Welt!“ So hatte es nicht sein Vater erzählt, das war eine Paraphrase aus dem Werbespruch einer der Broschüren, die er in der Lobby kurz begutachtet hatte. Yutaki nach stimmte die Aussage über die Qualität allerdings vollkommen, also passte das. „Unter dem Hotel gibt es noch einen Indoor-Pool und eine Sauna, wenn ich mich nicht irre... Eine Sauna mit echtem Vulkangestein, sehr interessant. Ansonsten kann man im zweiten Stockwerk eine Galerie begutachten, da darf aber nicht jeder hin, weil das Hotel wirklich einige der größten Künstler ausstellt... aber keine Sorge, der Name Tochiba bringt einen eigentlich überall hin. Wenn ihr mögt, können wir uns das also auch ansehen. Ansonsten...“ Er blickte Ririchiyo direkt an und lächelte wissend. Irgendwie ahnte er schon, dass das nächste Angebot ihr besonders zusagen würde... „An der Rückseite endet das Hotel in einem Gewächshaus. Es soll wirklich eine beeindruckende Aussicht sein... man befindet sich in einem hellen, warmen Raum mit angemessener Luftfeuchtigkeit und kann nach draußen durch das Glas in eine einzige Schneewüste sehen. Und es gibt dort auch alle möglichen Blumen, weil mit verschiedenen Glastüren die Möglichkeit eröffnet wird, das Wetter einiger unterschiedlicher Klimazonen zu simulieren! Es gibt noch ein paar andere Sachen, glaube ich, aber das bisherige dürfte das Beste sein...“ Er grinste breit. „Also, wo gehen wir hin?“
 
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Dass ihre beiden Begleiter ihr Angebot etwas gemeinsam zu unternehmen so freudig annahmen, machte Ririchiyo sehr glücklich. Sie war schon immer ein geselliger Mensch, was wohl mitunter an ihrer Erziehung im noch sehr familiären Clan und daran, dass sie ja allein war, lag. Die Aburame hatte schließlich stets kleine Begleiter bei sich, obwohl diese nicht ganz so unterhaltsam wie andere Menschen waren. Wenn es dann darauf hinauslief, dass sie etwas mit netten Menschen unternehmen konnte, die sie gern hatte, dann war das für sie schon ein Highlight des Tages. Dass Mushiro in seiner momentanen Rolle des Reiseführers so wohl fühlte, schien viel auszumachen. Der Junge wirkte plötzlich erstaunlich selbstbewusst und redegewandt, was ihn irgendwie cooler wirken ließ…
Als sie an den großen Holzstatuen ankam, starrte die Aburame die Kunstwerke einen Moment an. Sie wurde sehr langsam, weil sie sich darauf konzentriert hatte. Dann bemerkte sie jedoch, dass sie fast den Anschluss verpasst hätte und lief schnellen Schrittes wieder an die anderen heran. Schade, dass es sich hierbei um unbekannte Gesichter handelte. Solche Statuen waren schon etwas sehr besonderes, vor allem wenn sie nicht aus teurem Marmor oder Ähnlichem geformt waren. Ririchiyo zog edles Holz jedem anderen Werkstoff vor. Als ein so naturverbundener Mensch wäre auch alles andere ironisch, nicht? Die Aburame waren ein erstaunlich bescheidener Clan, wenn man das Alter und die Bekanntheit dieser Familie betrachtete. Dennoch empfand Ririchiyo den Gedanken toll, dass möglicherweise eines Tages ihr Gesicht vor einem der Anwesen des Clans stehen könnte. Doch davon war sie noch sehr weit entfernt… Als sie durch die beiden Tore in des eindrucksvollen Gebäudes liefen, war die Aburame dann völlig hin und weg. Innen war es sogar fast noch schöner, als es von außen gewirkt hatte. Da Ririchiyo aus ihrer Familie wirklich weniger prunkvolle Dinge gewohnt war, war dies hier für sie schon ein ganz besonderes Erlebnis. An der Rezeption wurden sie von einer dickeren, kleinen Dame in Empfang genommen. Sie war recht freundlich und händigte ihnen rasch die Schlüssel aus, bevor Shika ihre Frage in den Raum stellte: Was sollten sie tun?
Mit vor Neugier funkelnden Augen strahlte Riri den Tochiba an. Und als er begann zu erzählen, war es nicht weniger als sie von ihm in dieser Position erwartet hatte. Dazu musste man sagen, dass alles was er erzählte eine ganz spezielle Wirkung auf die unerfahrene Kunoichi hatte. Selbst als erfolgreiche Schauspielerin hatte die Kunoichi bisher nicht die Chance gehabt etwas in der Art erleben zu dürfen. Wellness war ihr dementsprechend ein Fremdwort. Fast verlor sie die ganze Mission und deren Ziel aus den Augen, weil sie von diesem Ort so eingenommen war. Aber hey, sie waren ja immerhin zur Entspannung und zum Abschalten hier und genau das tat die Aburame gerade. Es gab also besondere heiße Quellen… Ein Erlebnis, das der Aburame auch noch fremd war. Kinder des Käferclans waren nicht so versessen auf unendliche Begegnungen mit dem kühlen Nass, aber diese Beschreibung war schon verlockend. Die zweite Beschreibung ging über zu einer Sauna, auch etwas, was sie persönlich noch nicht kannte, aber das wirkte auf sie nur aufgrund des Vulkangesteins verlockend. Sie wollte sich das zu gern mal genauer ansehen… Aber auch die Ausstellung war nicht weniger interessant, wenn man bedachte, dass die Aburame ja Fingerfertigkeiten total interessant fand. Sich mal ein paar berühmte Gemälde anzusehen, wäre auch eine tolle Erfahrung. Doch dann kam er mit dem absoluten Punkt für Ririchiyo und das konnte man ihr direkt von der Nasenspitze ablesen. Ein so eindrucksvolles Gewächshaus… Für die Aburame, die viel mit der Zucht von Pflanzen und Insekten am Hut haben, war das etwas unvorstellbar Tolles. Die Kunoichi selbst hatte nicht den besonders berühmten grünen Daumen, aber sie liebte die Natur ja ohnehin! Aber für was sollte sie sich nun entscheiden? Sie fand alle Angebote die Mushiro gemacht hatte so toll… Am liebsten wollte sie sogar alles als erstes sehen. Wie schwierig… Da kam ihr die Idee: »Das klingt alles unglaublich toll Mushiro-kun!«, platzte sie freudestrahlend heraus. Dann blickte sie jedoch zu Shika. »Ich kann mich allerdings nicht entscheiden, was ich jetzt machen will, weil ich alles so toll finde. Daher überlasse ich die Entscheidung Shika-chan.« Sie grinste das Mädchen freundlich an. Ob sie wohl mit einer solchen Entscheidung umgehen konnte? Auf dem Weg zu einem selbstsicheren Teamleiter war es vielleicht eine gute Hilfe eine Entscheidung für eine Gruppe zu treffen, selbst wenn es sich dabei nur um Freizeitgestaltung handelte. Das bekam sie doch sicher hin, oder? Auf jeden Fall könnte die Aburame mit ihrer Entscheidung sehr gut leben!
 

Nara Shika

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Mit den Schlüsseln zu ihren Zimmern im Gepäck, konnte es eigentlich direkt weitergehen. Sie hatten immerhin nur wenige Stunden Zeit, um den Ort zu erkunden. Und da Mushiro während der Reise förmlich von diesem Hotel geschwärmt hatte, obwohl er nicht einmal persönlich hier gewesen war, wollte Shika ihm schlussendlich die Entscheidung überlassen, was sie nun tun sollten. Zusätzlich kannte er sich mit den hier angebotenen Freizeitaktivitäten anscheinend eh besser aus. Wieso also nicht? Es sprach nichts dagegen Aufgaben zu verteilen. Das machte man als Gruppenleiter schließlich, nicht? Nun, leider hatte der Rotschopf wohl andere Pläne und entsprach nicht ihrem Wünsch die folgende Tätigkeit auszusuchen. Zwar zählte er mehr als detalliert die ganzen Möglichkeiten auf, worunter einige interessante waren, erwähnte am Ende allerdings noch nicht einmal seine eigenen Präferenzen. Er stellte, wie Shika, schlicht eine Frage in den Raum, was sie nun tun sollten. Da jedoch bereits zwei Personen der Dreimanngruppe die Verantwortung von sich geschoben hatten, blieb lediglich Ririchiyo übrig, um diesem Spielchen ein Ende zu bereiten. Sie würde sicherlich keinen Rückzieher machen, weil sie eine starke Persönlichkeit mit Durchsetzungsvermögen besaß. Weit gefehlt. Laut den Worten ihrer rosahaarigen Begleiterin konnte auch sie sich nicht entscheiden, welche Aktivität sie nun verfolgen sollten, weil ja alles so toll war. Was bedeutete dies im Umkehrschluss? Die Entscheidungsgewalt wanderte doch wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Hätte Shika das doch nur von Anfang an gewusst. Es hätte ihnen einige sinnlose Minuten sparen können.
Wie dem auch sei. Diese ganze Scharade hatte die Aufgabe für die Schwarzhaarige nicht einfacher gemacht. Es gab also die Auswahl zwischen einer extravaganten Sauna, den allzu bekannten heißen Quellen, einem Gewächshaus mit allerlei verschiedener Pflanzen, welches es anscheinend der Aburame ganz besonders angetan hatte und einer Galerie eines berühmten Künstlers im zweiten Stock, die man normalerweise nicht begutachten durfte. Wie sollte man nur eine zufriedenstellende Lösung finden? Die Nara versuchte es mit reiner Logik. "I-Ich..?" Shikas Blitt glitt zu ihrer neuen Freundin. "Okay, ich versuche es." In aller Ruhe versuchte das Mädchen die Optionen abzuwägen. Die Galerie fiel dabei als Erstes weg. Keiner der beiden hatte dafür eine besondere Affinität gezeigt und sie selbst wollte lieber auch etwas Entspannung genießen. Blieben also noch drei Dinge: Sauna, heiße Quelle und Gewächshaus. "Ein Besuch in der Sauna stärkt das Immunsystem gegen Erkältungen. Das wäre also ganz hilfreich." Bedeutete leider aber auch, dass sie zusammen mit einem Jungen dort reinmusste.. nackt. Vielleicht doch lieber etwas anderes. "Das Bad in der heißen Quelle würde uns wiederum die nötige Ruhe und Entspannung für die bevorstehende Aufgabe geben" .. und war zusammen mit Mushiro etwas weniger peinlich. "Das Gewächshaus aber.. vielleicht.. sollten wir diesem zuerst einen kleinen Besuch abstatten." Dort musste man sich immerhin nicht entkleiden. "Später.. können wir uns ja noch vor dem Bettgehen etwas entspannen." Ja, das war kurzfristig die beste Entscheidung, die sie machen konnte. Ohne also noch groß Worte zu verlieren, leitete Shika die kleine Gruppe dank der großzügigen Ausschilderung durch die Flure des Hotels, bis sie letztendlich vor einer gläsernen Türe auf der Rückseite des Hotels standen. "Hier muss es wohl sein." Schon beim Eindrücken der Türe kam einem ein warmer Schwall Luft entgegen, der verdeutlichte, dass dieser Raum etwas besonderes war. Dieses Detail war jedoch nichts im Gegensatz zum Meer aus Grün, welches sich plötzlich ausbreitete.
 
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Wie seltsam... Der Tochiba war sich fast sicher gewesen, dass Ririchiyo voller Begeisterung das Gewächshaus wählen und sie, bildlich gesprochen, richtiggehend dorthin schleppen würde, so begeistert, wie sie von der Natur doch immer zu sein schien. Er hatte es aber ganz offensichtlich geschafft, sie auch für die Alternativen zu faszinieren... nun gut, wenn die Mädchen mit ihm baden gehen wollten, würde er sich schon nicht beschweren. Vollkommen geirrt hatte er sich allerdings nicht, er hatte ihr nämlich deutlich die Begeisterung ansehen können, als er diese einmalige Sehenswürdigkeit beschrieben hatte, auch wenn er nicht gedacht hatte, dass diese Entscheidung weiter gereicht werden würde. Shika wirkte wieder so unsicher wie immer, aber dieses Mal dachte Mushiro nicht einmal kurz daran, das auszunutzen... sehr gut, seine böse Seite war also nicht so stark, wie sie vorhin gewirkt hatte, das war beruhigend. Nichts lag ihm ferner, als die Schwächen seiner Begleiterinnen zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen, immerhin waren sie ihm doch beide wirklich wichtig... So etwas könnte er ihnen niemals antun!
Die Entscheidung fiel nun allerdings doch auf das Gewächshaus, und Shika wagte es sogar, die Vorhut zu bilden; die Ausschilderung ließ hier aber auch nicht zu Wünschen übrig. So erreichte die Gruppe also die Glastüre und öffnete sie...
Es war überraschend episch. Erst schlug ihnen eine Welle tropisch heißer Luft überraschend entgegen, dann eröffnete sich ein Ausblick auf ein Meer voller Grün. Als sie dann in den Raum getreten waren, fielen überall in dieser allumfassenden Gewächsreihe kleine, bunte Punkte auf; Knospen, Blüten, aber hier und da tatsächlich auch ein paar Früchte, die hier gezüchtet worden waren und die man bestimmt nicht pflücken durfte. Ein Stück weiter in dieser unbeweglichen und doch umzingelnden Masse wurde der Blick weiter nach hinten auch freier, man konnte, wenn man wollte, bis zum Ende hindurch sehen, wo trotz der hier drinnen herrschenden, schwülen Hitze nichts anderes zu sehen war als wirbelndes Weiß, Schnee, der durch die Luft flog und teils versuchte, sich auf der Scheibe abzusetzen, bei dem Versuch aber schnell wieder hinfort schmolz. Die Kosten für diese Anlage mussten horrend sein, doch das Hotel hatte aus seiner Lage wirklich alles gemacht, das man machen konnte und es war im Allgemeinen auf die etwas flüssigeren Gäste ausgelegt, daher kam tatsächlich mehr herein, als sie hinaus fließen ließen. Die Grenze des Landes des Tourismus, in dem heiße Quellen gelegen waren wie Sand am Meer, zu einem Reich, das von Eis und Kälte gar nicht genug bekommen konnte, war der einzige Ort auf dieser Welt, an dem so etwas errichtet werden konnte... War es also ein Wunder, dass es ein einmaliges Erlebnis war?

Für Mushiro gab es im Moment allerdings durchaus etwas Wichtigeres, als sich an dem Anblick zu ergötzen – alles, was sich in seinem Blickfeld befand, hatte er eh schon abgespeichert, den Rest würde er ebenso schnell schaffen. Er liebte die Natur mit all der Schönheit, die in ihr lag, liebte sie wirklich, aber jetzt gerade hatte seine Liebe für Shika den Vorrang. Nachdem er also hinter ihr in diesen Raum gekommen war, stellte er sich für einen Moment kurz neben sie und lächelte sie an, während seine rechte Hand sich auf ihre Schulter legte. Diese drückte er leicht, um ihr seine Unterstützung zu vermitteln, und sagte dann strahlend: „Das sieht wunderbar aus! Du hast eine tolle Entscheidung getroffen, Shika-chan... Gut gemacht!“ Das war durchaus ernst gemeint, auch wenn man merken sollte, dass er das schüchterne Mädchen mit dieser Aussage etwas stärken wollte... hoffentlich funktionierte es. Um sie aber nicht zu stören – er wusste, dass sie weder mit Berührungen groß klarkam, noch damit, den Mittelpunkt darzustellen – ließ er auch gleich ihre Schulter los und gesellte sich stattdessen zu Ririchiyo. „Es ist wirklich wunderschön, nicht?“, fragte er aufrichtig und sah sich noch einmal durch Drehen von Oberkörper und Kopf um. „Die Schönheit der Natur ist eben etwas Unendliches...“
 
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Wieso versuchten eigentlich die meisten Menschen immer mit logischen Schlüssen voranzukommen? War es nicht viel schöner, wenn man sich einfach mal auf das eigene Gefühl verließ und eine Entscheidung aus dem Bauch heraus traf? Es war doch ein besonders gutes Gefühl, wenn man hinterher merkte, dass man intuitiv eine gute Entscheidung getroffen hatte und wenn es nicht um wirklich wichtige Dinge ging, dann konnte man sich auf so etwas doch mal einlassen… Irgendwie schien die Aburame eine der wenigen Menschen zu sein, der das so sah. Aber sie kam damit schon klar. Die Kunoichi hatte sich soeben noch gefreut, dass Shika sich darauf einließ eine Entscheidung für die Gruppe zu treffen, doch nachdem ihr Vorgehen offensichtlicher wurde, war sie dann doch ein wenig enttäuscht. Ririchiyo selbst hätte sich nicht entscheiden können, weil sie alle drei Aktivitäten so toll gefunden hatte, aber sie war bestimmt nicht nach solchen Faktoren gegangen… Der Nutzen der Aktivität war doch irrelevant. Bei der Freizeit musste es doch darum gehen Spaß zu haben! Aber offenbar sah Shika das anders. Zumindest ließ ihre Argumentation darauf schließen. Das war irgendwie schade… Am Ende ihrer Ausführungen schloss sie einfach darauf, dass sie in das Gewächshaus und später vielleicht noch in die Quellen gehen sollten. Das klang immerhin nach einem guten Plan, auch wenn sich die Aburame ein bisschen mehr Begeisterung von der Nara erhofft hatte…
Also machten sie sich auf den Weg und schon einige Meter hinter der Tür konnte man der Aburame ihre Aufregung richtig ansehen. Sie wurde ein wenig nervös und ungeduldig, weil sie dieses Gewächshaus wirklich interessierte. Wenn es dort so war, wie der Tochiba es beschrieben hatte, dann war es der Himmel auf Erden! Als sich dann die große Tür öffnete und ihnen schon die warme, feuchte Luft entgegen kam, zauberte dieses Gebilde ein Lächeln auf die Lippen der Kunoichi, das man nur schwer wieder loswerden würde. Mit strahlenden Augen setzte Riri die ersten Schritte in das Gewächshaus. Als Naturliebhaberin erkannte sie einige der Pflanzen wieder und doch waren ihr so viele der Gewächse völlig unbekannt. Es war so unglaublich grün dafür, dass sie gerade eben noch durch ein völlig anderes Gebiet gelaufen waren und überall zeigten sich die Blüten und Früchte der Pflanzen. Gern hätte sie ihren Käfern hier freien Lauf gelassen, doch sie wollte nichts verwüsten oder die Gewächse durcheinander bringen. Sie waren es sicher nicht gewohnt, dass hier irgendwelche Lebewesen, abgesehen von Menschen, ihren Weg herfanden. Man wollte ja nicht, dass sie aus dem Konzept gebracht wurden. Die Aburame ließ sich nicht lang aufhalten und lief an die Pflanzen näher heran, wo sie diese mit den großen, runden Augen genau unter die Lupe nahm und erkundete. Sie war unglaublich neugierig, wenn es um so etwas ging und da machte ihr die Wärme und die Luftfeuchtigkeit rein gar nichts aus. Dass die anderen beiden sich möglicherweise unterhielten, blendete sie dabei auch völlig aus… Erst als der Tochiba sich zu ihr gesellte und einige Worte an sie richtete, bemerkt sie wieder, dass sie nicht allein hier war. Mit seinen Worten hatte der Genin genau ins Schwarze getroffen und sie dorthin zu locken, war wohl das Beste gewesen, was er hätte tun können, um bei ihr an Sympathiepunkten dazu zu gewinnen. Sie strahlte begeistert die Pflanzen und Blumen an, bevor sie sich ihm kurz zuwandte und sagte: »Das ist alles so wunderschön! Und einige Gewächse hier habe ich noch nie gesehen!« Völlig begeistert zeigte sie ihren Begleitern einige der Pflanzen, die ihr bekannt waren und erklärte was sie ausmachte… War es eine besondere Form, ein spezieller Geruch oder hier und da sogar eine fleischfressende Pflanze, die sich über eine Fliege hermachte. Hier gab es einiges zu sehen, wenn man nur genau hinsah!
 

Nara Shika

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Es war schon beeindruckend. All diese verschiedenen Eindrücke prasselten alle auf einmal auf die kleine Gruppe ein. Da wäre zuallererst das optische Bild. Ein wahrhaft großes Meer aus lebendigem Grün, alles Individuen, die in dieser für sie fremden Gegend aufwuchsen. Zudem wäre natürlich noch deren Lebensgrundlage zu erwähnen. Durch das kluge Ausnutzen der thermischen Aktivitäten hier, herrschte ein allzu unterschiedliches Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus. Es fühlte sich nicht ganz so angenehm an als Mensch, neigte man doch dazu aufgrunddessen sich deutlich wärmer zu fühlen als es eigentlich war, weil das Schwitzen unterbunden wurde. Dennoch war selbst dieses Gefühl eine interessante Erfahrung, für die man ansonsten weit reisen müsste. Als letzte Komponente wäre außerdem der Geruch in diesem Abteil noch erwähnenswert. Man glaubt es kaum, allerdings entwickeln nicht nur Blüten, welche ebenso einen Eigengeruch. Es war schwer ihn genau zu beschreiben, aber man fühlte sich einfach.. lebendiger, wie in der freien Natur eben, auch wenn man im Gewächshaus durch Glas und Mauerwerk von der Außenwelt abgeschnitten war.
Alles in allem war Shika also mehr als zufrieden mit ihrer Wahl der Tätigkeit. Zwar hatte sie selbst kein ganz so großes Interesse an der Pflanzenwelt wie die Aburame, trotzdem hatte sich der Besuch hier schon gelohnt. Allein schon, weil Shika das überglückliche Gesicht ihrer neuen Freundin beobachten durfte. Mushiro hatte sicherlich ähnliche Gedanken gehabt. Sie konnte sich nämlich nicht vorstellen, dass er ein besonderes Interesse an der Fauna hier hatte. Was will man jedoch mehr als seine Gruppenmitglieder glücklich zu stimmen? Als Anführerin war es ja schließlich die Aufgabe der Nara die Moral hochzuhalten für die kommenden Hindernisse im lebensfeindlichem Gebiet der schneebedeckten Berge. Und genau das war ihr mit dieser Entscheidung doch gelungen. "Ah.. eh.. Danke, Shiro-kun." Etwas perplex durch die plötzlich Berührung an der Schulter, lächelte sie den Jungen doch fröhlich an, schloss dann aber die Tür hinter sich und ließ ihn weiter zu Ririchiyo ziehen, welche ganz in dieser kleinen grünen Welt aufzugehen schien. Glücklicherweise konnte auch nichts diese Idylle für den Moment zerstören. Shika konnte ja nicht die Gedanken der Rosahaarigen lesen und deren gegenteilige Meinung zu ihrem Entscheidungsprozess so in Kenntnis bringen. Wobei, auch wenn sie diese mitbekommen hätte, hätte es auch nicht viel an der Situation geändert. Die Nara hielt sich aus schwierigen Diskussionen nämlich meist galant zurück. Um sich aber mehr oder weniger in die Sache miteinzubringen und nicht nur am Spielfeldrand zuzugucken, entschloss sich Shika etwas offensiver vorzugehen. So näherte sich die Schwarzhaarige ihren beiden Kollegen, sah sich währenddessen immer wieder mal die verschiedenen Arten an, nur um dann zu versuchen ein Gespräch zu starten. "Ririchi.. Riri-chan.. du kennst dich wirklich gut aus, oder?"
 
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Dieser Ort war wirklich unglaublich gestaltet... Mushiro wollte gar nicht wissen, was das alles kosten musste, aber das Ergebnis ließ sich sehen. Wenn er mal eine Wohnung in einem Skigebiet haben sollte, dann brauchte die auch unbedingt so ein Gewächshaus! Es kam offenbar auch bei den Mädchen sehr gut an, was bedeutete, dass es seiner Frau – seinen Frauen? – sicher eine Freude bereiten würde, dass er so etwas hatte... Ein schöner Gedanke. Zumindest für Ririchiyo würde er so etwas unbedingt einrichten müssen. Obwohl, eine naturliebende Person wie sie konnte sicher nicht Ski fahren... und er selbst konnte das ja ebenfalls nicht...
Aber während die Aburame sich in Erklärungen erging und Shika ihr ein zurückhaltendes Kompliment schenkte, verging langsam, aber sicher die Zeit um die drei Shinobi herum und sie mussten die Anlage verlassen, einigten sich darauf, nun auf ihre Zimmer zu gehen. Morgen mussten sie fit sein, wenn sie dieses Schnee-Zeug gut hinbekommen wollten, also musste man sich ausruhen. War ja auch alles kein Problem, denn hier unten schaffte es der Tochiba nicht so ganz, im Mittelpunkt zu bleiben, weil Ririchiyo sich für die Pflanzen und Shika sich für Ririchiyo interessierte. Jetzt hatte er sein eigenes Zimmer in diesem wundervollen Hotel... da konnte man sich ja wohl nicht beschweren!

Konnte man doch... die Zimmer, für die man ordentlich etwas hinblättern musste, waren natürlich nicht ganz innerhalb des Budgets, das für diese Mission zur Verfügung stand. Der Raum, den Mushiro nun bewohnte, war nicht schlecht oder heruntergekommen oder ungemütlich, nicht im Geringsten. Aber er war auch alles andere als luxuriös, er war einfach schlicht und einfach gehalten. Wenn der Rotschopf in Hotels war, dann waren seine Suiten immer groß und mit jedem noch so unnötigen Zusatz ausgestattet, kein einfacher Raum wie dieser! „Grr... was glauben sie, wen sie hier unterbringen? Ryu? Ich bin ein Tochiba, verdammt!“, meinte er sauer und warf seinen Rucksack auf das Weiche, aber – für seine Verhältnisse – kleine Bett. Nicht, dass er ein größeres brauchen würde bei seiner Statur... theoretisch konnte man auch noch eine Größe kleiner nehmen... aber nein, man wollte ihn ja nicht vollkommen aufregen. Das hier war schlimm genug. „Haah... vermutlich sieht es bei Shika und Ririchiyo nicht besser aus... vermutlich haben sie nicht einmal zwei Betten... vermutlich... hehe...“ Ja, mit Sicherheit teilten sich die beiden gerade ein einzelnes Bett, lagen gemeinsam darin, kuschelten sich aneinander, um die fehlende Wärme auszugleichen hatten, weil sie zum Schlafen keine Klamotten trugen... Ja, das war eine vollkommen logische Annahme. Und was tat er inzwischen? Er konnte nichts weiter tun, als seinen Rucksack auf sein Bett zu werfen und sich darüber aufzuregen. Naja, etwas mehr konnte er vielleicht noch machen... wenn es bei dem Aufenthalt im Hotel darum ging, sich zu entspannen... „Okay, ich glaube, ich gehe noch eine Weile ins Onsen. Je weniger Zeit ich in diesem Zimmer verbringen muss, desto besser!“ Und mit diesen Worten verschwand das Rothaar in Richtung der heißen Quelle...
 
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