Grausame Rechtschreibung! Bitte mal drauf achten, ich habe teilweise Probleme das zu durchblicken. Nun aber zum Thema:
"Was macht einen Menschen einzigartig?", hast du gefragt. Fein, dann ziehen wir doch mal einen Philosophen zu Rate, der meines Erachtens in diesem Falle sehr gut passt: Georg H. Mead. Sollte ihn jemand kennen, kann er dieser sich nun seinen Teil denken, für alle anderen noch einmal schnell zusammengefasst: Mead beschreibt (unter vielem anderen) den Denkprozess des Menschen als eine Art Selbstgespräch des "Ich" mit dem "Mich". Das "Mich" ist dabei eine von der Gesellschaft lernende Instanz, welche die Reaktionen der Gesellschaft in dir selbst verdeutlicht.
Zuerst einmal möchte ich Aiko widersprechen. Natürlich gibt es feine Unterschiede in der Anordnung der Atome eines Menschen, aber wenn man auf dieser Ebene zu diskutieren beginnt, ist man schnell verloren: Steht man vor einem Berg menschlicher Leichen, so sehen sie zwar unterschiedlich aus, aber dennoch sind es alles "Leichen" und keine Individuen mehr. Sicherlich hast du Recht mit deinem netten Beispiel von den Affen, aber dennoch würde ich das Wort "einzigartig" hier nicht auf eine rein strukturelle Ebene beziehen.
Als nächstes will ich Ruki widersprechen: Es bringt in diesem Falle erstaunlich wenig, über die Bezeichnung Mensch zu diskutieren. Der Mensch ist ein Tier, welches evolutionsbedingt ein größeres Gehirnvolumen hat, da alles andere eher mangelhaft ist (ebenso Mead, wenn ich mich nicht irre). Wir wissen zwar nicht, ob Tiere ebenso denken wie wir, aber wahrscheinlich ist es, dass eine solche Handlung eher auf niedrigerem Niveau stattfinden würde. Deswegen muss man auch nicht wissen, was „ein Mensch“ ist, um sagen zu können, was ihn einzigartig macht, denn genau das fragen wir ja nicht: Wir fragen hier ja nicht, was den Mensch vom Affen unterscheidet, sondern, was die Menschen untereinander unterscheidet, was den homo sapiens sapiens A vom homo sapiens sapiens B unterscheidet.
Der Mensch ist und bleibt durch sein Umfeld geprägt, vom Augenblick seiner Geburt bis zu seinem Tod lernt er durch seine Umgebung. So lernt ein Baby von seinen Eltern oder größeren Geschwistern die ersten Umgangsformen und die Art zu denken. Diese Angewohnheiten (und ich spreche hier extra von Angewohnheiten) sind schließlich das, was unser weiteres Leben beeinflussen, damit unser Fortkommen, unser Scheitern und den Rest.
Die Frage, ob alle Menschen etwas besonderes sind, ist eine vollkommen andere und ehrlich gesagt ist es nicht sinnvoll, hier beides zu fragen.