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Spinnenjagd

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Mameha Junko

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Mit einem sehnsüchtigen, aber zugleich schmerzvollen Blick aus seinen bernsteinfarbenen Augen sah Edwin zu ihr, bevor er auf die Lichtung trat. Das Hemd knöpfte er sich mit einer fahrigen Bewegung auf und entblößte große Teile seines Torsos.
Lilli stockte der Atem, als das Licht seine Haut berührte. Er fing an zu schimmern, als würde sich das Licht der Sonne in tausenden und abertausenden von kleinen Diamanten widerspiegeln. Sein Körper, sein ebenmäßiges Gesicht, seine gesamte Haut schien von einer Schicht dieser glitzernden Juwelen überzogen zu sein …


Lass mich sehen, ob ich das richtig verstehe … der Typ ist ein wandelnder Leichnam und er glitzert?!?
Entschuldige mich bitte, während ich Präzisionskotzen betreibe. WER hat sich den Scheiß ausgedacht?
Die Autorin scheint auch noch Geld dafür zu kriegen.
Unfassbar. Wenn man damit Geld machen kann, dann geht dein verkorkstes Leben auch klar. Es ist beschlossen: Du hängst deine Shinobi-Karriere an den Nagel und wirst Schriftstellerin.
Ich beginne erst jetzt zu begreifen, wie ungesund Liebesbeziehungen eigentlich sein können. Schau dir die beiden an. Er ist per Definition klinisch tot und hätte es auch schon lange sein müssen. Sie will nichts anderes als eine Familie und Kinder und hat ansonsten keinen Charakter. Er ist eifersüchtig, besitzergreifend, kontrollierend und potenziell blutlüstern. Sie hingegen als Möchtegernintellektuelle ist einfach nur … so …
Dämlich?
Ich wollte es nicht so direkt sagen.
Möchtest du jetzt weiter deine Zeit mit diesem Machwerk verschwenden oder wartest du lieber auf deine Teammitglieder? Die sollten nämlich langsam eintreffen.

Abrupt hob Junko den Kopf und schaute sich um. Sie selbst saß auf dem Stamm eines vom Sturm gefällten Baumes am Rande des dichten Laubwaldes, in welchem sich die besagten Spinnentiere aufhalten sollten. Sie hatte sich so gut es ging auf die Jagd vorbereitet und hatte nicht mehr als einige Stunden veranschlagt. Zwei Shinobi waren ihr zur Seite gestellt worden … einer war frisch von der Akademie, die andere war ein kleines Mädchen voller Übermut.

Das konnte ja heiter werden. Warum man ausgerechnet sie für die Jagd nach Spinnen ausgesucht hatte, war zwar ein Rätsel, aber dennoch konnte sie nicht leugnen, dass diese Mission eine willkommene Abwechslung zu all den A-Rang-aufwärts Missionen war, die sie in letzter Zeit durchgeführt hatte. So viel war geschehen, so viel hatte sie erlebt, dass ihr manchmal schwindelig vor lauter Gedanken wurde. Doch heute, an diesem lauen Sommertag, bei der Lektüre eines miesen Buches war sie dankbar für ihr Leben, wie es gerade war.

Was wäre, wenn sie sich wirklich in einer so ungesunden Beziehung wie der von Edwin und Lilli befinden würde? Wäre ja fürchterlich. Aber so etwas konnte ihr doch nicht passieren … sie war so viel cleverer, als sich auf eine derart hoffnungslose Liebesbeziehung einzulassen.

Irgendwie kam ihr gerade das Motiv eines Eismeeres in den Sinn. Ob es an der Sonne lag?
 

Sakaida Mai

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Eine harte Zeit war es gewesen. Die wohl härteste Zeit, die das junge Ding je durchmachen musste. Denn das, was man ihr mit dieser Mission angetan hatte, konnte man gar nicht in Worte fassen. Seit Mai wusste, dass sie riesige Spinnen jagen musste, war sie des Lebens nicht mehr froh. Sie hasste diese Tiere, mehr als alles andere auf der Welt. Und als ob sie klein und wegschnippsbar nicht schon schlimm genug wären, müssen sie nun auch noch groß sein! Der einzige Gedanke, bei welchem sie kurz auflachen konnte, war jener an die Mission im Museum damals, bei der sie so viel Angst hatte und Freund Ryo aufs Versehen in die Luft gejagt hatte, während sie und der Rest der Gruppe vergiftet waren. Und da hatte sie sich gefürchtet oder unwohl gefühlt? PAH! Das war ja wohl ein Witz gewesen, im Gegensatz zu dem, was sie nun erwarten würde. Merkten die denn nicht, dass Mai völlig ungeeignet für diese Mission war? Die Nacht vor dem großen Tag machte sie kaum ein Auge zu und wenn der Blauschopf denn einmal schlief, dann wurde die Ärmste von den schlimmsten Spinnenalpträumen geplagt, die man sich vorstellen konnte. Übermüdet stieg sie am nächsten Morgen aus den Federn, gab sich im Kampf gegen die Augenringe geschlagen, schnappte sich ihr Zeug, welches bereit zur Abreise im Raum lag und machte sich schließlich auf den Weg zum Treffpunkt.

Ganz anders wie sonst, würde man Mai heute vorfinden. Keine Grinsebacke, kein fröhliches Gemüt, kein Wortschwall – einfach rein gar nichts was mit Mai zu tun hatte. Bestimmt würde Junko enttäuscht sein, wenn sie das Mädchen nicht wiedererkennen würde. Aber auch wenn sie sich noch so sehr anstrengen würde, selbst für die Teamleiterin, welcher Mai so viel Respekt und Ehrfurcht entgegenbrachte, konnte sie nicht lächeln. Vor lauter Panik hatte die Konoichi nicht einmal mitbekommen, wer noch in der Mission dabei war. Hoffentlich jemand, der kein Problem mit Spinnen hatte. Denn würde jemand anders außer ihr noch ein solches haben, hätten alle gemeinsam ein Problem. „Ich verfluche diesen Tag, diese Mission, diese Viecher, diesen Pelz, diese Welt, diese..
Doch auch der längste Weg hat ein Ende und Mai hatte ihn fertig geschlurft. Dort wartete bereits Mameha Junko, wenn auch nicht gerade hier, eher in einer Paralellwelt. Langsam ging der Blauschopf auf sie zu, hob kurz den Kopf und murmelte ein monotones: „Hallo Junko.“, als sie wieder zu Boden blickte und sich die von Gänsehautbefallenen Arme rieb.
 

Kazegawa Toru

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Auf leisen Sohlen durch das dichte Unterholz des Waldes pirschend, alle Sinne geschärft und dazu bereit, jederzeit mit tödlicher Präzision zuzuschlagen. Den finsteren Blick mit grimmiger Entschlossenheit an seine Beute geheftet. So stellt man sich einen echten Ninja vor. Allerdings sah sich ein bestimmter... echter Ninja bei der Ausführung dieser Praktiken im Augenblick mit einigen ebenfalls sehr echten Hindernissen konfrontiert. Ständig trat Kaoru auf irgendwelche morschen Äste, blieb an verirrten Dornenranken und Sträuchern hängen oder bekam einen erstaunlich biegsamen und hübsch belaubten Zweig ins Gesicht. Die Geräusche die er dabei verursachte, hatten wohl inzwischen jedem noch so tauben Geschöpf des Waldes mindestens einen guten Grund für einen vorgezogenen Wildwechsel beschert. Oder umgekehrt. So stellt man sich wohl keinen echten Ninja vor. Wie kamen diese weltfremden Autoren auch immer wieder auf die Idee, man könne in Schallgeschwindigkeit durch Baumkronen fliegen oder einfach so, mir nichts dir nichts, mal eben vollkommen lautlos wie ein Schatten durch den Wald huschen? Autsch! Blöder Ast... jetzt... reichts aber! Genervt griff der Genin nach etwas, das sich zu seiner Linken in Hüfthöhe befand. Mit einem kurzen, metallischen Schaben und einem unmittelbar darauffolgendem dumpfen KLONK landete der störende Teil des Astes auf dem Waldboden. Zufriden blickte Kaoru auf das blankpolierte Stück Stahl in seinen Händen. Wenngleich er den Dreh noch nicht ganz raus hatte, erwies sich das Schwert doch schon als ziemlich nützliches Utensil im erweiterten Repertoir des Shinobi. Hoffentlich hat sich auch das zusätzliche Training seit der letzten Mission bezahlt gemacht. Seine innere Uhr machte sich ihrem Besitzer indes bemerkbar und wieß ihn mit leicht ungeduldigem Unterton darauf hin, dass er sich doch bitte etwas beeilen mochte, wollte er nicht das Schlusslicht bilden. Bei seiner zweiten Mission zu spät zu kommen und den Rest des Teams säuerlich warten zu sehen machte sich unter Umständen nicht allzu gut. Also los! Mit flüssiger Routine (es hatte mehrere dutzend Versuche und sicherlich ebensoviele leichte Schnittverletzungen gebraucht, um den notwendigen Schwung zu bekommen) steckte Kaoru das Katana zurück in die Schwertscheide und machte sich daran, die Beine in die Hand zu nehmen um den Treffpunkt zu erreichen.
Einige Äste, Zweige und Sträucher weiter kam der Waldrand in sicht, zusammen mit... Kaorus Augen weiteten sich beim Anblick der beiden Kunoichi.
Mameha Junko und äh... wie hieß sie noch gleich? Mai?! Hastig verlangsamte er sein Tempo und wischte sich fahrig Blätter und kleine Dornen von Mantel und Hosenbeinen. Der Yuzuki strafte die Schultern, steckte seine Hände in die Manteltaschen und räusperte sich schließlich, als er an die beiden Kolleginnen herantrat. Er erinnerte sich vage an den Inhalt ihrer Mission (einzelheiten entfielen ihm seltsamerweise ständig wieder) und dass es darum ging, irgendein Tier zu fangen, um an dessen Pelz zu gelangen. Ebenso entsann er sich der kleinen Querfeldein- Wandereinlage hierher und er hoffte inständig, dass es sich bei den besagten Tieren nicht um scheue Rehe handelte. Egal. ,,Äh... hallo! Freut mich, dass man sich mal wieder über den Weg läuft." Kaorus Blick wechselte immer wieder von einer Kunoichi zur anderen. Junko schien etwas desinteressiert, wobei der Genin aus ihren Ausdruck schon beim letzten mal nicht wirklich schlau werden konnte. Irgendwie hatte der Anblick der auf den Resten eines verheerten Baumes sitzenden Chuunin etwas ziemlich dramatisches. Mai dagegen konnte man ein gewisses Unbehagen ansehen. Um was für Tiere genau geht es hier noch gleich? Langsam regten sich gewisse Zweifel. ,,Ha... hab ich was verpasst?"
 
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Mameha Junko

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Der eine Frischling kam angestolpert, die andere schien ungefähr so motiviert zu sein wie Stinkesocken vor einer Waschmaschine. Während Junko ihr Buch beiseite steckte, überlegte sie sich, wie sie mit den beiden wohl am besten verfahren würde.

Insbesondere Mai schien so richtig neben sich zu stehen. Vielleicht war sie ja ein Morgenmuffel, oder ein Waldmuffel im Allgemeinen? Und welche Laus Kaoru über die Leber gelaufen war, konnte sie auch nicht sagen. Das hier war eine Mission, und selbst, wenn man darauf keine Lust hatte, tat es doch nun wirklich nicht weh, zumindest ein bisschen Begeisterung und Professionalität vorzutäuschen, oder nicht? Was sollte sie denn sagen? Sie führte normalerweise hochrangige Missionen an, und jetzt sollte sie ganz diskret Spinnen fangen. Das war auch Neuland für sie, die Chuunin in der Runde.

Ganz nebenbei waren Spinnen widerlich. Sie hatte in ihrem eigenen Chuuninexamen so einige Erfahrungen mit Insekten und Spinnen gemacht und wusste daher, wie sie die Dinger zu erlegen hatte – mit dem ältesten Trick in ihrem Ärmel, präzise gesagt. Was sie mit diesen beiden motivierten Genin machte, stand allerdings weiterhin zur Debatte.
Erstmal Missionsbriefing.

„Guten Tag. Mein Name ist Mameha Junko, dies ist Sakaida Mai, dort steht Yuzuki Kaoru. Unsere heutige Mission besteht darin, eine besondere Spinnenart, die in diesem Wald beheimatet ist, für unseren Klienten zu jagen und zu erlegen, auf dass er sich ein Kleidungsstück daraus machen lassen kann. Die Spinnen also bei der Tötung weitestgehend körperlich unversehrt zu lassen ist geboten.“

Mit einer geübten Bewegung projizierte sie das Bild der besagten Spinnenart – ach du Schreck, die gingen ja fast bis zur Hüfte! – via Genjutsu von der Handfläche aus. Hässliches Vieh, soviel war sicher.

„Dies ist die Spinne, die wir suchen. Bedauerlicherweise sind mir nähere Informationen nicht bekannt, da die Bibliothek leider mitteilen musste, dass diese Art der Information von den Hunden gefressen wurde.
Ich glaube, sie wollten mich nur loswerden.“

Fast schon desinteressiert ratterte die Chuunin ihren Text herunter, kam aber letztendlich auf die Idee, dass ihre beiden Schützlinge die Mission vermutlich ein wenig anders sahen als sie selbst.

„Gibt es irgendwelche Fragen und Probleme?“

Blöde Frage. Die gab es nie. Vielleicht ein wenig Auflockerung?

„Findet ihr nicht auch, dass Beziehungen auf der Basis von Kontrolle einfach nur ungesund sein können?“

Nicht, dass dieser blöde Roman sie noch beschäftigte, aber sie wollte Smalltalk beschreiben. Sie tat das schlecht und emotionslos, als würde sie das Thema wirklich nicht interessieren … aber sie unternahm zumindest den Versuch.
 

Sakaida Mai

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Erst als Schritte einer dritten Person wahrnehmbar waren, guckte das Mädchen um sich. Und sie war wirklich überrascht, dass der Zufall wieder sie selbe Konstellation gebildet hatte, wie er es auch über Umständen in Sunagakure gemacht hatte. Mai erinnerte sich an Kaoru, allerdings nur an Name und Gesicht, der Rest war nicht vorhanden, da die beiden kaum ein Wort miteinander gewechselt hatten. Vielleicht würde sich das ja hier mal ergeben. „Hallo Kaoru!“ Somit schien die Gruppe komplett und Junko ergriff das Wort, besser gesagt die Wörter, welche in Mai’s Kopf immer und immer wieder wiederhallten. Welcher verrückte, verabscheuungswürdige Mensch will denn einen Mantel aus Spinnenpelz?! Es war ja schon Makaber genug, überhaupt Tierhäute mit deren Haare dran zu tragen, aber auch noch von einer ekelhaften Spinne? Das erklärte auch, weshalb die Arachniden nicht gerade völlig zerlegt, zerfetzt und Schleimüberströmt (Haben Spinnen überhaupt Blut?) hinterlassen wird. Was das betrifft, war Mai eigentlich ganz gut ausgerüstet, denn Raiton ist nicht gerade für Verwüstung bekannt. Einen kurzen Moment konnte sich das Mädchen etwas sicherer fühlen. Eigentlich war sie ja gar kein blutiger Anfänger mehr und jetzt musste sie bloß ihren schlimmsten Alptraum entgegentreten und ihn womöglich auch noch anfassen! Als wäre das nicht schrecklich genug gewesen, so schaffte es die Teamleiterin, dass sich das Gesicht des Blauschopfes Kreidebleich färbte und sie einmal kräftig vor Ekel würgen musste, was aber zum Glück alles war. Keiner, wirklich keiner hatte Mai gesagt, wie groß diese Viecher waren! Geschweige denn wurde sie irgendwann mal in ihrem Leben darüber aufgeklärt, dass es Spinnen in dieser Größe überhaupt gab! Was sollte das eigentlich, das war doch ein Scherz, oder? Dann noch diese Frage, ob es denn Probleme gäbe. Ja, es gab ein Problem, ein gewaltiges Problem! Nämlich, dass Mai stirbt. Horrorszenarien spielten sich vor ihrem inneren Auge ab, eines fieser als das andere. Würde sie diese Mission erfolgreich bestehen, würde sie nichts und niemand mehr abschrecken können, dann hatte sie das Junko-Level erreicht und würde dann auch so gut sein, wie sie.


Aus dem Nichts fiel ihr etwas ein, wobei sie ja die zweite Frage der Leiterin gar nicht gehört hatte. „Was fressen die Spinnen eigentlich? Und sind sie giftig?“ Hoffentlich war Junko ihre andere Frage nicht so wichtig gewesen, denn davon hatte Mai nichts wahrgenommen. Wahrscheinlich wäre ihre Antwort sowieso auf zuckersüßen, herzallerliebsten Mist gewachsen. Und mit so was konnte die Chuunin wohl nichts anfangen. Aber vielleicht hatte ja Kaoru ihren Geschmack getroffen.
 

Kazegawa Toru

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Kaoru starrte noch immer ein wenig bedröppelt auf die Stelle, an der Junko das Abbild des Missionsziels gezeigt hatte. Spinnen! Besser gesagt: RIESENSpinnen! Meine Güte! Die letzte Spinne mit der er es zu tun bekommen hatte, hatte ihre letzte Ruhe an der Unterseite seiner Schuhsohle gefunden. Bei den von der Chuunin beschrieben Exemplaren liefe man bei einem ähnlichen Versuch sicherlich gefahr, mindestens einen Zeh zu verlieren. Wenn nicht mehr.
,,Nach denen sollen wir suchen?" Besser wir finden sie, bevor sie uns finden. ,,Ich meine ähm... was für eine Art von Kleidungsstück macht man aus Spinnen... -fell?" Er stellte sich eine Person, gekleidet in einen besonders haarigen Kimono vor. Ein ekliger Schauer lief ihm über den Rücken. ,,Ziemlich eigenartige Vorstellung von Mode, wenn ihr mich fragt." Nunja, so gut kannte Kaoru sich auch nicht wirklich in dem Thema aus. Aber Krabbeltier- Kleidung konnte er sich schlecht als neuesten Schrei in den Schaufenstern Konohas vorstellen. Andererseits hatte er schon vom Aburame- clan gehört. Er seufzte innerlich. Machte er sich gerade wirklich inmitten eines unheimlichen, mit arachnoiden Monstertierchen (und wer weiß was noch) gespickten Waldes gedanken über Spinnen- Mode?

Kaoru sah zu Junko und Mai. Die beiden hatten sicher gerade weit wichtigere Dinge im Kopf. Schließlich gab es davon ja so einige. Wie schleicht man sich an Spinnen an? Wie macht man sie alle, ohne ihnen ein Haar zu krümmen? Wieviele Spinnenkörper brauchten sie? Was musste man tun, um nicht gebissen zu werden? Und prompt gab Mai einen weiteren Umstand zu bedenken: Was fraßen diese (mit etwas Glück auch noch giftigen) Spinnen wohl? Hoffentlich nicht uns! schoss es Kaoru durch den Kopf. Vermutlich war das genau die Art von Informationen, die ihre Teamleiterin vergeblich zu erhalten gehofft hatte?
Soviel also zu Fragen und potentiellen Problemen. Das heißt...
Was genau meinte Junko mit ungesunden Beziehungen und der Kontrolle? Der Genin war sich nicht ganz im Klaren darüber, wie er auf die Frage reagieren sollte. Obwohl- Er selbst sollte ja immerhin zur genüge über 'ungesunde Beziehungen' bescheid wissen. Ein ungutes Gefühl kam in ihm hoch. Eigendlich hatte er gehofft, es mittlerweile im Griff zu haben, aber ab und an keimte der alte Groll in dem Yuzuki. Wäre es nach seinem Vater gegangen, säße er jetz irgendwo weit weg von hier hinter einem Schreibtisch und erledigte Büroarbeit. Er hatte immer wieder versucht, Kaoru von seinem Vorhaben abzubringen. Nicht nur mit Worten. Aber gehörte das wirklich hierher? Sollten sie die Frage etwa wirklich so ernst nehmen? Oder wollte die Kunoichi vielleicht einfach nur... Plaudern?
Naja, besser als in Totenstille durch's Dickicht zu streifen. Ständig nur raschelnden Blätter und knackendem Holz zu lauschen hebt die Stimmung bestimmt nicht. Aber wie soll man da anfangen? Vielleicht mit einem Sprung ins kalte Wasser!?
,,Nun ja, ich... weiß nicht. Glaub schon." Klang nicht sehr überzeugend. Vielleicht sollte er besser ein anderes Thema vorschlagen? ,,Gibt es eigendlich viele von diesen... eigenartigen Aufträgen? Ich meine sowas wie Botengänge, Wachdienst, Informationsbeschaffung und so weiter, das ist bei Ninja zu erwarten. Aber Spinnenpelze zu sammeln erscheint mir ziemlich, äh... originell zu sein. "
Vielleicht machte sich der noch-nicht-so-lang-wie-ihm-lieb-gewesen-wäre-Akademieabgänger ja auch ganz falsche Vorstellungen von den Wünschen der Klienten des Dorfes. Gelegenheit um vom Erfahrungsschatz der beiden Kolleginnen zu profitieren, gab es ja jetzt. Oder?
 
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Mameha Junko

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Junko mochte zwar abgebrüht und kühl sein, aber blind und dumm war sie deswegen noch lange nicht. Mais Nervosität war einfach zu offensichtlich, was auf eine Spinnenphobie hinwies. Damit war die Wahl der Shinobi, die der Chuunin zur Seite standen, natürlich erstklassig getroffen. Weiterhin schien Kaoru nach einem Schwank aus der Jugend der beiden Kunoichis zu fragen. Nun, das konnte man wunderbar verbinden.

„Klienten haben manchmal seltsame Vorstellungen und Wünsche, denen man genügen muss. Auch das Dorf selbst wird dich manchmal auf Missionen schicken, von denen du dir keinen Reim machen kannst. Auch individuelle Shinobi werden dies mit dir tun. Unter anderem gebe ich dir hiermit den Auftrag, deine Kollegin Mai in den Arm zu nehmen und ihr glaubhaft zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist und sie nicht gebissen wird.“

Kühl, rational, fast schon desinteressiert. Die Chuunin verhielt sich wie ein alter Bäcker, der den Trott nach zwanzig Jahren Brötchen backen einem Lehrling beschrieb. Warum sie übrigens Kaoru anwies und nicht etwa selbst auf Mai einwirkte? Erstens war sie selbst eher unkuschelig von Natur aus und zweitens musste Kaoru sich auch in den sozialen Fähigkeiten üben.

Die Illusion um die Spinne wurde fallengelassen, die Chuunin erhob sich und klopfte den imaginären Staub von ihren Kleidern. Es war Zeit, den Auftrag zu erfüllen. Wie gesagt nahm sich Junko nur einige Stunden dafür Zeit und war fest entschlossen, den Wald absolut leise, aufmerksam und effizient nach diesen Spinnen abzusuchen.

„Informationen zu diesen Spinnen haben sich nicht finden lassen. Die in der Bibliothek befindlichen Daten wurden „von den Hunden gefressen“, wie ich bereits sagte.“

Auf jedem Wort lag eine dünne Eisschicht, die nur allzu deutlich machte, wieviel Junko von dieser Ausrede hielt.
Also, meine Damen und Herren. Brechen wir auf und stoßen ins Horn!

„Aufgrund meiner Einschätzung von euch und eurer Erfahrung werden wir uns nicht trennen. Mir nach. Falls ihr plaudern wollt, tut dies. Spinnen könnte es anlocken, ebenso wie anderes Getier.“

Nach einer Pause fügte sie außerdem noch hinzu: „Erinnert mich ein wenig an mein Chuuninexamen.“

P.S. Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Erst war ich krank, dann anderweitig beschäftigt. Sorry, kommt nicht wieder vor.
 

Kazegawa Toru

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Kalt erwischt! Er wusste nicht genau ob es nun an den momentanen Umständen lag oder ob es tatsächlich die Art und Weise war, mit der sich Junko anderen gegenüber normalerweise verhielt, aber die Chuunin brachte es mit spielerischer Leichtigkeit fertig, Kaoru aus der Bahn zu werfen. Gerade noch zählten fragwürdige Aufträge (und deren nicht weniger fragwürdige In-Auftrag-geber) zu seinen Hauptinteressen und SCHWUPP! Schon stand er da. Nach außen hin musste er wohl im Moment einen ziemlich ratlosen Eindruck erwecken. Nicht dass er etwas dagegen hätte, ein hübsches Mädchen wie Mai in den Arm zu nehmen, ganz und garnicht! Oder vielmehr ganz im Gegenteil! Allerdings war es etwas ganz anderes, wenn er sowas auf Junkos Anweisung hin tun sollte. Lag das an ihm, oder wurde es auf einmal ganz schön warm hier? Vielleicht bekam er ja auch plötzlich Fieber? Kaoru schüttelte den Kopf. Eine Angewohnheit der er häufig nachging wenn seine Logik ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen versuchte, nachdem er in Gedanken übers Ziel hinausgeschossen war. Junko hatte ihn doch nur aufgefordert, Mai zu beruhigen. Mehr war doch nun wirklich nicht dabei...

Von wegen... Die Spinnen waren dem Genin ja selbst nicht geheuer. Aber der Anblick der stumme Blauhaarigen ließ selbst ihn ahnen, dass sie Kaoru mit dieser Abneigung wohl weit übertraf. Ihre Angst vor den Spinnen schien so schlimm zu sein, dass sie aussah wie ein häufchen Elend. Und das war bei ihr schon eine Leistung! Warum war ihm das nicht schon längst aufgefallen? Die Frage, warum Junko, als Chuunin, der armen Mai nicht selbst gut zuzureden versuchte, verging dem Yuzuki schon beim Klang ihrer wenig begeisterten Stimme. Aber warum sollte ausgerechnet er das übernehmen. Immerhin hatte er ja nun auch noch nicht allzu viel Erfahrung im Ninja-sein. Alles, worauf er sein Selbstvertrauen gründen konnte, waren seine Vorstellungen vom Shinobi-leben und seine... nunja.. Unerfahrenheit. Ausserdem war der Yuzuki von klein an nicht besonders geübt darin gewesen, anderen Mut zu machen oder sie aufzuheitern. Allenfalls durch sein eigenes Missgeschick. Aber auch wenn es nicht gerade Erfolg versprach, musste er zumindest irgendetwas versuchen. Mit dem Durcheinander aus umherschwirrenden Gedanken und möglichen Aufbau-Sprüchen in seinem Kopf, ging er langsam einige Schritte auf Mai zu. Was tat er nur? Er warf einen hastigen Seitenblick auf die scheinbar so unbekümmerte Junko. Was sollte er tun? Sollte er Mai wirklich in den Arm nehmen? Nein. Auch wenn die Mameha ihn dazu angewiesen hatte, er war doch kein dummer Akademieschüler mehr, der immer genau darauf achten musste was der Lehrer ihm sagte, um es dann haargenau so auszuführen! Er würde das auf seine eigene Art machen... sobald er herausgefunden haben würde, wie diese aussah. Fürs erste sah er Mai ins Gesicht und suchte Augenkontakt. Was sollte er sagen? ,,D.. du magst solche Krabbeltierchen wirklich nicht besonders, oder?" Der Versuch, ein aufmunterndes Lächeln zustande zu bringen, gelang ihm nicht gerade mit Bravur. Kaoru atmete einmal tief durch. ,,Trotzdem gibt es keinen Grund dafür, Angst zu haben!" Ob das glaubhafter war? ,,Egal wie groß die Viecherchen sind und egal wieviele Beine sie haben, es bleiben trotz allem nur blöde Spinnen." Mehr oder weniger hatte er doch Recht. Aber das allein würde wohl noch nicht ausreichen um Mai wirklich davon zu überzeugen, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Sollte er vielleicht wirklich.... Der Genin hob langsam und unsicher den rechten Arm und legte seiner nervösen Kollegin sachte die Hand auf die Schulter. War das nun gut so? Mit etwas ruhigerer Stimme setzte er seine 'Beruhigungstherapie' fort. ,,Auch wenn diese Dinger den Fehler machen sollten uns als leichte Beute zu betrachten, dann werden sie ihr blaues Wunder erleben. Immerhin sind hier doch drei Ninja.."Naja, genau genommen zwei Ninja und ich... also eher zweieinhalb... was denke ich hier eigendlich?,,... und außerdem sind wir doch hier um den en den garaus zu machen! Die einzigen, die sich in Acht nehmen müssen, sind die Spinnen!" Hoffentlich wussten besagte Tierchen das auch und dachten nicht vielmehr das Gegenteil.

In der Zwischenzeit hatte Junko noch etwas über die verlorengegangenen Informationen und irgendwelche Hunde gesagt, was Kaoru jedoch bei all den ablenkenden Gedanken nicht ganz mitgeschnitten hatte. Zu seiner Überaschung also schien sie sich, gerade als der Genin einen fragenden Blick in ihre Richtung werfen wollte ( um zu sehen, ob er ihren 'Auftrag' denn zufriedenstellen erfüllt hatte), in Bewegung zu setzen. Äh... also hat sie wohl einfach vorausgesetzt, dass ich Mai überzeugen könnte? Wäre das jetzt gut oder schlecht? Kaoru wandte sich wieder Mai zu, als er die Hand von ihrer Schulter nahm. ,,Sieht aus als ginge es los... Und? Bist du bereit, den Spinnen in den äh.... Hinterleib zu treten?" So oder so, sie würden beide keine andere Wahl haben... beziehungsweise würde Junko ihnen wohl keine lassen....
 

Sakaida Mai

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Es war wirklich eigenartig, dass sich so rein gar nichts über diese Spinnenart finden lassen konnte. Würde es sich hier nicht um Mameha Junko handeln, die wohl bewundernswerteste Chuunin der Welt, dann hätte Mai ihr schön längst vorgeworfen, einfach nicht richtig nachgeguckt zu haben. Aber es blieb ihr nichts anderes übrig, als mit der Unwissenheit klarzukommen. Nicht zu wissen, was auf die zu kommt. Keine Ahnung davon zu haben, auf was man achten muss. Im Dunkeln zu tappen. Nicht wissend, wie das ganze ungefähr ausgehen könnte.. Hunderte dieser Sätze schossen dem Mädchen noch durch das zerbrochene Köpfchen. Plötzlich fuhr sie zusammen und blickte entgeistert zu Junko. Was hatte sie gerade gesagt? Sie musste sich verhört haben! Aber es gab keine andere Satzkonstellation, welche auch nur halbwegs mit der Junkos übereinstimmte, sodass man meinen könnte, Mai hätte es nur falsch verstanden. Warum verlange sie das von Kaoru? Das war demütigend, sowohl für ihn als auch für die Konoichi selbst. Vielleicht wenn es freiwillig kam, aber nicht, wenn die Vorgesetzte es verlangt hatte und dabei zusah. Aber das Ganze hatte auch etwas Gutes: Erst jetzt fiel ihr auf, wie sehr sie sich anstellte. Vielleicht geschah ihr diese Peinlichkeit ganz recht, selbst Schuld wenn man sich so ziert. Und dennoch, es überraschte Mai wirklich sehr, dass Kaoru sie wirklich aufbauen wollte. Das zeigte mehr als deutlich, dass es unglaublich nett war und Charakter hatte. Sie selbst hätte das vielleicht nicht so einfach gemacht, nicht, weil sie gemein war, einfach weil sie sich dabei dumm vorkäme. Sie blickte ihn überrascht an und lauschte jedem seiner Worte und konnte dank seiner unbeholfenen Versuchen sogar wieder lächeln, was zuvor undenkbar gewesen war. Als er seine Hand hob, zuckte sie kurz zurück, beobachtete sie genau, bis sie auf ihrer Schulter lag. Als hätte er einen Schalter betätigt, schoss ihr das Blut in den Kopf und die bleichen Wangen bekamen eine sehr auffällige Farbe. Wie konnte Junko ihnen das nur antun! Am Ende seiner Ansprache nickte sie und murmelte verschämt: „Ja, kann losgehen.. danke.“ Mai lächelte ihm noch einmal entgegen, woraufhin sie ihre Augen zusammenkniff und kurz Junko damit fixierte, um ihr wenigstens irgendwie zu zeigen, dass das ungerecht gegenüber Kaoru war. Aber immerhin hatte es was bewirkt, mit neuem Selbstbewusstsein startete sie Gruppe also und Mai hinderte niemanden mehr am Losziehen. Auch dieser Tag würde zu Ende gehen.. Während sie durch den Wald stapften, trat Mai unauffällig an Kaorus Seite und flüsterte ihn etwas zu, damit die Leiterin es nicht hören konnte: „Tut mir Leid, dass du das wegen mir machen musstest!“ Dann erhob sie ihre Stimmte, damit sie Junko eine weitere, hoffentlich beantwortbare Frage stellen konnte: „Müssen wir sie auf dem Boden suchen oder leben die auf Bäumen oder Büschen?“ Das wollte Mai nicht wissen, um die Mission perfekt aufzuführen –nein, viel mehr ging es darum, dass sie ungefähr wusste, ob ihre eine Spinne den Fuß weg beißt oder ihr von oben das Genick brechen wird.
 

Yoshina Sakurai

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OOC: Wie ihr Shioris PN und dem Missionsthread bereits entnehmen konntet soll Mameha Junko durch Sato Yuuta und Yoshina Sakurai ersetzt werden. Wer die Leitung übernimmt können wir ja noch ausmachen.

IC:
"Stop!!" hallte es durch den Wald. Es war an die drei Ninja gerichtet, die sich auf Spinnenjagd befanden. Oder eher an die Chuunin, die die Gruppe anführte.

Yuuta und Sakurai waren gerade auf dem Rückweg von ihrer Mission gewesen, da wurde ihnen schon der nächste Auftrag erteilt. Mameha Junko, die sich momentan zu einer Mission aufmachte, abfangen und ihr eine Nachricht überbringen. Sie sollte die Mission verlassen und die beiden Genin sollten ihren Platz einnehmen.
Zunächst hatte Sakurai gedacht, es sei ein schlechter Witz. Er hatte doch vielleicht besseres zu tun, als irgendwelche Nachrichten zu überbringen, aber Anweisung vom Kage war Anweisung vom Kage. Für die Mission waren ohnehin nur ein paar Stunden eingeplant. Anders als ihre anderthalbtätige Mission, die sie hinter sich gelassen hatten. Einen halben tag hatte jeweils die Anreise und Rückreise gedauert, so langwierig war genauer betrachtet die eigentliche Mission gar nicht gewesen, was jedoch nicht änderte, dass Sakurai recht unglücklich über die Situation war.

Nachdem sich Yuuta und Sakurai gefügt hatten und losgelaufen waren dauerte es eine Weile, bis sie am genannten versammlungspunkt antrafen, glücklicherweise waren die Shinobi noch nicht weit gekommen. Was dass wohl über die Truppe aussagte?
Auf dem Weg hatte er den Sato noch gefragt, wie er mit der Situation zurecht kam, da es scheinbar für beide die erste Missionserfahrung war.

"Stopp, bitte." krächzte die junge Person, die auf die drei Shinobi zustrauchelte. Dass er nicht frisch aus dem Bad kam zeigte am deutlichsten das nicht mehr ganz so weiße Hemd, über dem er eine dunkelgrüne Weste und am Unterkörper eine graugrüne hose trug. Dem Gesamteindruck mit den leicht zerzausten, langen, blonden Haaren schadete es nicht mehr viel, wie er sich den Schweiß von der Stirn wusch. Während er noch kurz durchathmete verglich er die Personen mit den Infos, die sie bekommen hatten. "Weiblich. Lange, weiße Haare". "Seid ihr Mameha Junko?" fragte er das einzige weishaarige Mädchen in der Runde. Kurz blickte Sakurai auch nach hinten, Yuuta sollte nach seiner Einschätzung kurz hinter ihm sein.
 

Sato Yuuta

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„Wenn sie es nicht ist, dann verlange ich Wiedergutmachung. Meine Lunge.“ Meinte Sato, jedoch so leise, das es nur Yoshina hörte, und lächelte dabei. Er empfand, dass er nicht zu viel verlangte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und zog das Stirnband wieder fester, auf dem das Zeichen Shirokagures deutlich zu sehen war und das Sonnenlicht, welches durch das Blätterdach fiel, reflektierte. Er atmete konzentriert und langsam aus und ein, während er darauf achtete, das er mit dem Puls schritt hielt, um sich somit wieder zu beruhigen. Yoshina, der vor ihm stand, und er hatten gerade einen wer-weiß-wie-viele-Meter-Spurt hinter sich und er war sich sicher, dass sie sogar Bestzeiten erreicht hatten, immerhin war ihr Ziel noch nicht allzu weit gekommen.
Mameha Junko, Chuunin, die einen Auftrag in den Großen Wald zusammen mit zwei Genin ausführen sollte. Und der Beschreibung nach stimmte dies auch mit dem überein, was er gerade sah. Sie sollte diese Chuunin nun „ersetzen“. Und die Anführungszeichen waren seiner Meinung nach nicht so falsch. Wie sollten zwei Genin, die gerade erst ihre allererste Mission abgeschlossen hatten, wenn auch recht erfolgreich wie er empfand, die gerade erst zurück gekommen waren, eine erfahrene Chuunin ersetzen? Entweder war die Mission sehr einfach. Oder es mangelte schlichtweg an passendem Personal. Wobei, das stimmte nicht. Hiragana Akane und Aza-Sensei wurden ja nicht mitgeschickt, sondern waren sicherlich gerade auf dem Weg zu ihrer jeweiligen Behausung, wo sie nun eine entspannte Dusche genießen konnten, bevor sie frische, unverschwitzte Kleidung tragen konnten. Was die Gefahr sich im dunklen und deswegen kühlen Wald sich zu erkälten, stark senkte. Und dann etwas essen. Und sich hinsetzen und ausruhen konnten. Und nicht direkt auf eine neue Mission geschickt wurden, ohne die Gelegenheit mal eben was Frisches anzuziehen oder gar den verschwitzten Körper zu waschen. Oder vielleicht wenigstens ein paar genauere Informationen als nur ein „Übergeben und ablösen“ zu erhalten. Er beugte sich leicht vorneüber, berührte mit den Händen die die Knien und amtete tief durch, bevor er sich wieder aufrichtete.

„Direkt auf die nächste Mission geschickt. Was hältst du davon, Sato?“ hatte Yoshina ihn gefragt, während sie auf den großen Wald zu rannten, einem alten Mann und seinem Karren auswichen, der sich beschwerte, weil man ihn aufgeweckt hatte, während das eingespannte Rindvieh nur muhte. Muht ein Rind? Gute Frage. Der junge Genin hatte einige Momente gebraucht, bevor er darauf reagierte. Auf der einen Seite klang es passend zu Yoshina, den er bisher eher zu den etwas ruhigeren Typen, ähnlich wie er, in die Schublade gesteckt hatte. Vielleicht ein bisschen weniger Selbstsicherheit. Auf der anderen Seite, es klang eher, als ob er Sato abschätzte, überprüfte, dass er mitkam. „Nun, der Kage wird wissen, was er will. Und das ist eben das Leben von Shinobis. Mein Onkel sagt immer, dass wir nach dem Koto unsers Kagen, unseres Dorfes und unserer Auftraggeber tanzen. Und keiner der drei gibt auf einen der andere beiden acht. Sieht so aus, als ob wir grad in so eine Situation hinein getanzt sind, wo sie sich zu überspielen versuchen.“ Er hielt inne, als er über einen Fluss sprang und dabei elegant direkt auf dem Brückenkopf auf der anderen Seite landete und den Schwung nutzte um weiter zu kommen. „Aber mein Onkel sagt auch, dass man einfach weiter tanzen soll, sonst legt man sich nur hin.“

Er zupfte das langärmelige, dunkle Hemd etwas zu Recht und bewegte die Schultern, um seine Muskulatur etwas zu lockern, die Weste und den Rucksack, die er jetzt beide spürte, ebenfalls etwa zu lockern. Gut, das Gewicht des Rucksacks war nicht so schlimm, er hatte sich mittlerweile dran gewöhnt, aber die Bänder spürte er trotzdem. Wenn die Weste nicht wäre, dann hätte er sicherlich bereits schöne rote Striemen. Er sah sich um und musterte die beiden andere Genin, mit denen er nun zusammenarbeiten sollte, während Mameha-Sensei sich den Brief durchlass.
Das Mädchen mit den blauen Haaren wirkte nicht ansatzweise so kühl wie Hiragana. Auch wenn sei gerade relativ blass war. Was aber nicht ihre normale Hautfarbe war. War sie krank? Dazu passte auch ihr Körperbau. Sie wirkte nicht ansatzweise so hart wie Hiragana. Er bezweifelte, da sie einfach einen Gegner, der gefesselt und mit einem Seil gesichert war, über die Klippe schubsen würde, nur um an Informationen zu kommen. Nein, er bezweifelte dies.
Der Junge wiederum sah wie ein Kämpfer aus, das Schwert an seiner Seite sprach dafür. Vermutlich eher Taijustu, beziehungsweise ein auf den Schwertkampf spezialisierter Shinobi. Das war gut. Denn er selber war nur mit seinen paar Ninjustus und Genjutsus wirklich hilfreich, Yoshina, zumindest nach seinen bisherigen Erfahrungen, ebenso, auch das Mädchen schätzte er eher auf eine Ninjustukünstlerin ein. Abhängig wie viel Erfahrung sie hatte. Da sie aber auch erst Genin war konnte dies nicht allzu viel sein. Nun, besser als gar nichts, nicht wahr, Herr Superninja? Jaja.
Mit ein wenig Glück waren sie also für was auch immer gut aufgestellt. Er fuhr sich erneut über die Stirn und spürte, wie sein Puls sich langsam wieder normalisierte. Sein Adrenalin senkte sich ebenfalls und nun nahm er auch langsam die kühle Waldluft war und er stellte sich etwas mehr in die Sonne. Oh, er würde sich sowas von erkälten. Wenigstens sah es noch nicht nach Regen aus.
 

Sakaida Mai

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Und somit nahm das Schicksal seinen Lauf: Aus dem Nichts kamen zwei weitere Jungs, ebenfalls Genin, welche Junko einfach so ablösen sollten. Eine Chuunin! Mai blickte ständig zu Kaoru, ein Blick voller Fragen und Unbeholfenheit. Er wusste sicherlich genauso wenig, was hier eigentlich los war. Das Ende des Lied war, dass Junko, nachdem sie den Brief gelesen hatte, sofort die Gruppe verließ und zurück nach Shiro ging und das Mädchen mit den langen blauen Haaren nun ganz allein mit den drei Jungs zurückblieb. Wie sie nun eine Mission, welche eigentlich von einem Chuunin geleitet werden sollte, ohne einen solchen durchackern sollten, war ihr ein Rätsel. Aber spätestens jetzt war es an der Zeit für Mai, die Spinnenangst in den Hintergrund zu stellen und sich kräftig am Riemen zu reißen, wenn sie nicht auch noch vor den beiden Neuen, von denen sie nichts wusste, wie ein ängstliches Hühnchen dastehen wollte. Keinen der beiden hatte sie bisher gesehen, daher wusste sie auch überhaupt nichts über die Jungs. Dabei musste doch geklärt werden, wer nun die Führung übernehmen sollte. Wie ein Haufen zusammengewürfelter Gartenzwerge brauchten sie nicht durch den Wald irren. Einer der beiden hatte lange blonde Haare, welche er zu einem Zopf gebunden hatte. Er machte einen freundlichen Eindruck, war aber ziemlich kurz geraten. Der zweite sah ebenfalls ganz nett aus, war aber größer als Mai und hatte kürzere Haare, welche tatsächlich grünlich wirkten. Doch eines hatten beide gemeinsam: Sie sahen ziemlich fertig und zermürbt aus. Aber so sah man eben aus, wenn man gerade von einer anderen Mission kam, warum auch immer sie gleich zu Kaoru und Mai geschickt wurden. Aber das Aussehen allein sagte wenig über einen Menschen aus, es konnte also nicht schaden, sich einfach mal vorzustellen und das Wort zu übernehmen. „So wie’s aussieht, werden wir vier dann weiterziehen. Mein Name ist Sakaida Mai, ähm.. und ich erledigte einen Job und das hier ist meine fünfte Mission. Ich nutze ausschließlich Ninjutsu, Raiton um genau zu sein.“ Sie blickte sofort in die Runde, womit sie sagen wollte, dass nun jeder ein bisschen von sich preisgeben musste, denn um jetzt halbwegs gut zusammenzuarbeiten musste einfach jeder konkrete Informationen von den anderen erfahren, sonst hätte ja keiner eine Ahnung, mit welchen Fähigkeiten oder Erfahrungen sie ausgestattet waren. Dabei fiel Mai noch ein, dass sie von Junko gar keine Antwort mehr bekommen hatte, wo sich die Spinnen nun aufhielten. Was für ein Tag und dabei hatte er gerade erst begonnen.





[[ooc: bisschen kurz geworden, aber dafür kann’s wieder weitergehen]]
 

Kazegawa Toru

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Tatsächlich schien Junkos Plan aufgegangen zu sein. Auch wenn es die beiden Genin in eine etwas... unbequeme Lage versetzt hatte, so schien sich Kaorus erzwungener Aufmunterungsversuch doch bezahlt gemacht zu haben. Auf alle Fälle wirkte Mai schon etwas selbstsicherer als vorher. Der Kopf des Yuzuki fühlte sich noch immer ein wenig hochtemperiert an, allerdings ließ auch das langsam nach. Immerhin hatte der Aufbruch dafür gesorgt, dass man sich endlich mit den Gedanken auf den wesentlichen Schwerpunkt der Mission richtete, statt sie mit nicht enden wollenden Befürchtungen und Spekulationen über die unbekannten Waldtiere abdriften zu lassen. Wie sagten die Lehrer in der Akademie doch immer? ''Den Blick immer auf das Wesentliche gerichtet lassen!"
Im Moment hieß das wohl, dass sie die Spinnen, wie schrecklich und gefährlich und furchterregend sie auch immer sein mochten, auf alle Fälle erst einmal finden mussten. Alles übrige würde sich dann schon von zeigen. Kaoru war so damit beschäftigt seine Konzentration wiederzufinden, dass beim Klang von Mais Stimme dicht neben ihm überrascht zusammenzuckte. ,,Kh... kein Problem, wirklich!"
Ihre Frage an Junko führte unweigerlich zu einem verstohlenem Blick zum Blätterdach. Vorsichtshalber näherte sich Kaoru's Linke dem Heft seines Schwertes. Man kann ja nie wissen. Früher oder später würden sich die Krabbler schon noch zeigen und dann würde er...
"Stop!!"
...ziemlich erstaunt zur Quelle der plötzlich erklingenden Stimme herumfahren. Ihr Besitzer, ein recht abgewetzt wirkender Blondschopf und sein dunkelhaariger Kollege der nicht weniger mitgenommen aussah, beide mussten etwa in Kaorus Alter sein, kamen ihnen hinterhergestapft. Die Kleidung des Blonden passte irgendwie zur Umgebung. Das trübe Grün war praktisch überall im Wald vertreten. Nicht weit hinter ihm kam auch der dunkelhaarige zum stehen. Die beiden stellten sich als Genin heraus, als sie Junko den Brief der Dorfleitung überreichten. Scheinbar mussten sie erst einmal wieder zu Atem kommen. Nach kurzem Studium des Inhalts entschand die Chuunin mitsamt Brief und ließ die Truppe zurück. Momentchen mal... wenn die beiden hier den Brief nur für die Mameha überbringen sollten, heißt das doch nicht etwa... Er blickte fragend in die Runde, bis sein Blick an Mai haften blieb. ,,Wir müssen die Mission allein beenden? Eine Gruppe Genin?" Aber war das denn eigendlich so schlimm? Kaoru fasste in Gedanken die neuen Umstände für sich noch einmal zusammen:
Ihre Aufgabe bestand darin, Riesenspinnen das Fell über die Ohren zu ziehen.
Als Ersatz für die einzige Chuunin und Teamleiterin, spontan mit einer anderen Aufgabe betraut, schlossen sich ihnen zwei scheinbar ausgelaugte Genin an.
Und trotz Sakaidas scheinbar wiedergekehrter Entschlossenheit war abzuwarten was geschah, wenn ihnen die echten Spinnen begegneten.
Der Yuzuki fühlte sich, als bestünde sein Inneres aus einer Packung Brausepulver, das soeben erste Bekanntschaft mit Wasser gemacht hatte. Endlich hatte er Gelegenheit, um zu zeigen was er konnte. Neben Mais Spinnenangst und dem erschöpften Duo müsste er doch wohl spielend mit einem Haufen insektenartiger Schädlinge fertig werden. Ein verschlagenes Grinsen bildete sich aus Kaorus Mundwinkel.
Dann konnte das Spiel ja beginnen....
"Mein Name ist Sakaida Mai, ähm.. und ich erledigte einen Job und das hier ist meine fünfte Mission. "
Soviel zur Siegessicherheit. Die Mundwinkel erinnerten sich an so etwas wie Erdanziehungskraft und wanderten folgsam nach unten. Fünf Missionen? Nun, Kaoru wusste von einer... seiner letzten. Genauer gesagt, seiner einzigen. Insgeheim musste er sich eingestehen, Mai ziemlich unterschätzt zu haben. Vielleicht hatte sie ja weitaus mehr drauf als er. Aber was nicht ist kann ja noch werden. ,,Ich bin Kaoru. Das hier ist meine zweite Mission und ich würde mich freuen, sie so schnell wie möglich abzuschließen." Das würde wohl fürs erste reichen. Obwohl... ,,Ähm,... ihr habt auf dem Weg hierher nicht zufällig irgendwelche Spuren von Spinnen entdeckt, oder? Netze oder so?" Wie gesagt: ''Den Blick immer auf das Wesentliche gerichtet lassen!"
 

Yoshina Sakurai

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(Junko kann ja noch einen Rückblick Post oder so schreiben, aber ich sollt langsam mal weiter machen.^^)

"Eigentlich hätte ich jetzt gerade nichts dagegen mich nur hin zu legen."
sagte Sakurai mit einem leichten Lächeln leise zu Yuuta, während er nach der kühlen Waldluft rang um seinen Körper abzukühlen. Er hatte aber recht, oder eher sein Onkel, denn ein Shinobi hatte so viele Pflichten und dass gegenüber so vielen Personen. Doch wollte er nicht nach jemandes Pfeife tanzen, er wollte Frei sein. Er tat nur, was der Kage wollte, damit HiFuMi und seine ihre Familien keine Probleme bekamen. Die Fäuste Ballend und Zähne zusammen beißend blickte er einem der Lichtstrahlen, die es schafften das Blätterdach zu durchbrechen entgegen. Sie erhielten ihren Willen durch die Angst anderer, dass war die niedrigste Form der Machtausübung die ihm bekannt war. Vielleicht sollten sie ihre eigene Medizin einmal zu spüren um zu bemerken, wie tief sie gesunken waren.
Zwei Liedschläge später hatte Sakurai sich innerlich ertappt, und schallt sich einen Narren. Plötzlich knickte sein rechtes Bein ein und er fiel auf den Hintern, sich noch teilweise mit den Händen abfangend, ein Schmerz sein Gesicht zierend. Leicht gespielt presste er ein "N... nichts passiert. B.. Bin ok." heraus, ohne die Zähne wirklich auseinander zu bekommen, sie sollten sich keine Sorgen wegen ihm machen müssen. Oder wäre es besser wenn sie es wüssten? Nein, niemand würde so offensichtliche Schwächen Zeigen, besonders nicht vor anderen Shinobi, die sich darauf verlassen mussten, dass man als Genin eine Chuunin ersätzen konnte. Für die meißten würde auch noch der Grund hinzu kommen, dass ein schönes Mädchen dabei war und man deswegen keine Schwäche zeigen sollte.

Ein kurzer Blick zum Sato, der ein stummes "bitte nicht" auf den Lippen trug. Er war der einzige, der in der jetzigen Gruppe außer ihm wusste, dass er in der vorherigen Mission umgeknickt war. Es war ja nicht so, als hätte er in der Mission viel getan, doch viel Zeit sein Bein zu schonen war auch nicht gewesen. Jetzt musste sich Yuuta nur noch verplaudern und sie würden meinen, ihn schonen zu müssen, oder hatte er da jetzt schon genug zu beigetragen. Ein rascher, unauffälliger Themenwechsel würde buchstäblich seinen Fuß aus der Schlinge ziehen, auch wenn er wusste, dass das Sprichwort anders ging. Seine Kräfte scheinbar zusammen nehmend atmete Sakurai tief ein und antwortete auf Kaorus Frage, die er gestellt hatte, bevor Sakurai gefallen war. "Netze? Ngh.. nein. Ich hatte aber ehrlich gesagt auch nicht darauf geachtet." brachte er hervor. Wie sich wohl ein Knochenbruch anfühlte, überlegte er, eine solche Art von Schmerz würde wohl wesentlich heftiger sein. Sein Blick wandte sich wieder zu Yuuta, auch wenn er nicht erwartete, dass er darauf geachtet hatte bei ihrem Sprint. Gerne hätte Sakurai auch auf Mai's Frage geantwortet, doch darauf könnten sie ja gleich wieder zurück kommen, sollte noch Interesse bestehen.

Einige Momente hatte es beim Yoshina noch gedauert, bis er innerlich fluchte. Es war eine Frage, oder eher eine Gegenfrage, wenn auch er nur seine Bestätigung haben wollte. Waren sie auf der Suche nach Spinnen? Natürlich konnte man sich seinen Teil wegen der Frage des Yuzuki denken, doch annahmen waren nicht immer richtig. Es war ihm völlig entfallen, dass die Mameha gegangen war, ohne sie über die Mission zu informieren. Womöglich war sie davon ausgegangen, dass sie bereits informiert wurden, oder dass die anderen beiden Genin sie einweihen würden. Es war wohl wirklich dringend, dass sie keine Zeit hatte, alles selbst zu machen, da sie wohl genausogut die Mission in der Zeit hätte erledigen können. Gleich würde er es zur Sprache bringen, sollte ihm nicht ein anderer oder eine andere zuvor kommen.
 

Sato Yuuta

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Sato nickte nur lächelnd auf Yoshinas Antwort. Hinlegen. Gerade zu verführerisch. Aber es ging nicht. Sie waren auf Mission und da gab es keine Pause. Solange sie sie nicht wirklich brauchten und Sato war erstens zu schlecht sich selbst was vorzumachen. Er konnte noch. Er war zwar ein wenig ausgelaugt, aber es sollte in ein paar Minuten wieder gehen. Und zweitens war er zu stolz, als das er hier jetzt schlapp machen würde. Nein, das würde er sicherlich nicht tun. So richtete er sich wieder ganz auf, bewegte die Schultern und nahm das Stirnband ab, um es dann wieder neu anzuziehen und seine Haare wieder zu bändigen. Ein Sato gab nicht so einfach auf. Ein Sato … klingt gar nicht mal so schlecht. Der Satoclan. Er verwarf diese Traumpaläste und fuhr sich durchs Haar, dann blickte er zu Yoshina. Der andere Shinobi war schwieriger einzuschätzen. Er war gut, keine Frage, und er glaubte auch nicht, dass er wirklich so schwach war, wie er aussah, aber manchmal war er so tollpatschig. Er selber war ja schon manchmal tollpatschig, aber bei Yoshina wirkte manchmal so schlimm. Als ob er es selbst tun würde, aus Angst, man würde ihn für zu gut halten. So, wie er sich zum Beispiel den Fuß verletzt hatte. Nichts Ernstes zum Glück.

Und wie auf Kommentar knickte der andere Genin ein. Gewiss, es musste nichts Ernstes sein. Sie hatten keine Zeit gehabt nach dem Fuß zu sehen, der bis dahin zwar wenig, aber immerhin belastet wurde. Aber Vorsicht war geboten. Und er hatte angenommen, das Yoshina dies auch so sah. Aber stattdessen sah er ihn an, als ob er ihn umbringen würde, wenn er nun etwas tat, das aus dem Fall noch etwas Schlimmeres machte und wechselte schlagartig das Thema und ging auf die Frage des Jungen ein. Als ob nichts gewesen wäre. Aber es war deutlich zu sehen, dass etwas war. Sollte er es ansprechen und ihn brüskieren oder einschreiten? Letztendlich war die Antwort recht einfach.
„Sato Yuuta. Dies ist meine zweite Mission zwar, aber wirklich großartige Künste beherrsche ich noch nicht. Am ehesten vielleicht noch Genjutsu.“ Dann schritt er zu Yoshina und ging in die Knie und tastete das Fußgelenk ab. Er hatte nicht viel Erfahrung, er hatte eher mehr Erfahrung damit, dass jemand ihn unterwuchte, aber er glaubte nicht, dass etwas gebrochen war. Es fühlte sich … normal an. Soweit er das sagen konnte. Er drückte an einigen Stellen ein wenig. „Tut es irgendwo besonders weh?“ fragte er eher leise. Damit hätten sie zumindest den Punkt des Schmerzens gefunden. Es konnte sich ganz simpel um einen eingeklemmten Nerv handeln. Auch wenn er sich fragte, wie man damit einknicken konnte. Nachdem man vorher problemlos gesprintet war. Er richtete sich auf und klopfte sich das Gras von Hose und Knien und reichte dann Yoshina die Hand, um ihm gegebenenfalls aufstehen zu helfen. „Ich bin auch ausgelaugt und fall trotzdem nicht hin. Alles wieder in Ordnung?“ Er grinste ihn an, zwinkerte ihm zu. Er wusste nicht genau warum, aber Yoshina wollte anscheinend nicht, das man ihn als schwach, als eine Belastung betrachtete. Er verstand es. Auch wenn es letztendlich dumm war. Wer verletzt war, sollte es ansprechen, damit die anderen richtig darauf reagieren konnten.
Dann blickte er zu den anderen beiden, als. „Und dies ist Yoshina Sakurai, ebenfalls erst seine zweite Mission. Und wir haben beide noch unser Gepäck. Grundausstattung. Ich hab sogar noch etwas Proviant. Für den Fall der Fälle.“
Die heruntergefallenen Mundzüge Yuzukis, die Blässe des Mädchens, Yoshinas komisches Verhalten, er stellte es erst einmal hinten an. Sie hatten eine Mission und er war sich sicher, dass sie es auch wussten. Das bedeutete, man tat sein Bestes, um die Mission mit Erfolg abzuschließen. Wenn man Probleme hatte, so klärte man sie vorher oder gab sie an, damit darauf reagiert werden konnte und man nicht plötzlich jemand in der Gruppe hatte, der … der Angst vor Spinnen hätte. Das wäre jetzt sehr, sehr blöd. Gab es interne Differenzen, so schluckte man sie herunter oder, wenn dies nicht ging, man stellte sich ihnen und ging sie an. Und man ließ sich nicht von Stolz, Dummheit oder etwas anderem leiten und verdrängte etwas oder versuchte es zu verstecken, wenn es einen potentiell behindern konnte. So hatten sie es alle gelernt. So würden sie alle handeln. Es war so einfach, das es wiederum regelrecht nach Komplikationen schrie.
Seine Züge wurden ernster und er verschränkte die Arme hinterm Kopf, sah sich um. Dass eine kleine schwarze Spinne über seine braune Weste lief, fiel ihm nicht auf. „Spinnen habe ich bisher keine gesehen. Spinne jagen also. Von was für Spinnen sprechen wir hier eigentlich genau? Größe, Farbe, Verhaltensmuster, Auffälligkeiten, Giftig. Und sollen wir dabei noch irgendetwas beachten?“ Dies waren für ihn simple Informationen, die in jedem Buch über Spinnen zu finden sein mussten. Shirogakure hatte eine sehr gut geführte Bibliothek und die dort Angestellten waren stets freundlich und hilfsbereit. Hätte er gewusst, um was es ging und die Zeit dazu, dann hätte er sich auch noch informiert.
 

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Zugegeben, die Lage war nicht gerade sehr angenehm. Dass Mai die Konoichi mit der meisten Erfahrung war und wahrscheinlich dementsprechend die ausgereiftesten Fähigkeiten der Gruppe besaß, war zwar beruhigend und auf seine Art Schmeichelhaft, aber es war auch nicht sonderlich einfach, nun einfach den Ton angeben zu können. Ihrer Meinung nach hatten es die Jungs viel zu eilig, Mission hin oder her. Wollten sie etwa wie ein Sauhaufen durch den Wald irren und jede Spinne mit einem Schlag erlegen, bevor sie ihre Heldenpose einnahmen? Nicht umsonst beanspruchte diese Mission eigentlich einen Chuunin, welcher ihnen leider abhandenkam. Es ist einfach nicht angebracht, sich nun Gedanken zu machen, was die Grundprinzipien eines Ninjas waren, denn oft war es eben nicht so einfach, wie man sich das vorstellte. Und sicherlich wusste jeder, um was es ging. Und da man sich bekanntlich die Missionen nicht aussuchen kann, sondern sie vom Hikarikagen aufgetragen bekommt, kann man selbst für seine Abneigung gegen Spinnen wenig. Aber, es geht hier um das Wesentliche. Jeder hatte kurz etwas über sich erzählt und alle waren voller Tatendrang und wollten loslegen. Nach der kleinen Debatte über die Tierchen seufzte Mai und zitierte Junko: „Informationen zu diesen Spinnen haben sich nicht finden lassen. Die in der Bibliothek befindlichen Daten wurden „von den Hunden gefressen“, wie Junko es uns sagte.“ Hoffentlich würde das den ihrer Meinung nach gefährlichen Drang, sich zu beweisen, ein wenig stutzen. Keiner wusste, ob die Spinnen giftig waren, niemand hatte ihnen sagen können, wo sie eigentlich lebten, geschweige denn was sie eigentlich fraßen. Denn sollten sie sich für Aas oder kleinere Säugetiere interessierten, dann war wohl auch nicht auszuschließen, dass sie auch einen Menschen beißen, im schlimmsten Fall anknabbern. Egal, ob sie es nun taten oder nicht, man konnte eben nicht vorsichtig genug sein. Als ihr jedoch noch etwas einfiel, was sie von Junko erfahren hatten, ergänzte sie das sofort: „Achja, sie sind pelzig, ungefähr hüftgroß und wir sollen sie möglichst nicht zerfetzen oder zerschneiden, da wir eben diesen Pelz brauchen. Jemand will einen Mantel daraus fertigen..“ Beim zweiten Satz schüttelte sie für sich kurz den Kopf, das war einfach zu krank. Tja, aber wie sollte es nun weiter gehen? Da keiner sich darüber Gedanken machte, wer nun das Team leiten sollte, musste Mai wohl oder übel das Wort ergreifen. Es war ihr schon fast unangenehm, schon wieder wie eine besorgte Mutter rumzunerven, aber das war nun mal nicht unwichtig. Allein der Gedanke daran, dass jeder in die Richtung des Waldes gehen könnte, in welche er oder sie wollte, war fatal. Zudem hatte Junko gemeint, sie sollten zusammen bleiben. Aber eine gute Sache hatte es doch, dass Mai ein wenig in sich aufblühte: Die Angst und der Ekel wichen, lieber hätte sie eine der Spinnen in ihrem Bett, als noch einmal so viel Schwäche zu zeigen. So war es auch damals gewesen, als sie und zwei Freunde diese Riesenbärin gejagt hatten oder in das zu bewachende Museum eingebrochen wurde. Wenn es hart auf hart kommt, dann konnte sie sich schon zusammenreißen. „Tut mir ehrlich leid, noch mal das Thema Spinne zu unterbrechen, aber sollten wir nicht erst jemanden als eine Art.. Anführer bestimmen?“ Da sie selbst den Anfang machen musste, da es sonst etwas blöd war, blickte sie kurz jeden an. Eigentlich kannte sie keinen der drei wirklich, Kaoru noch am ehesten. Aber weil er seine Sozialen Kompetenzen sowieso bereits bewiesen hatte, ließ sie ihren Vorschlag gleich verlauten: „Ich wäre jedenfalls für Kaoru.“ [FONT=&quot][/FONT]
 

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Aya! Schöne Bescherung. Da hatte sich das Dorf ja mal wieder den besten Zeitpunkt ausgesucht, Junko mit anderen Aufgaben zu betrauen. Wie stellten die sich das überhaupt vor? Das einzige, worauf sich die Gruppe wohl noch am ehesten verlassen konnte war jetzt ihre schiere Anzahl. Obwohl ein Chuunin wohl sicherlich auch allein gegen solche Spinnen angekommen wäre?! Was die Erfahrung anging, auf dem Gebiet konnte scheinbar nur Mai wirklich glänzen. ,,Puh..." entfuhr es dem Genin. Zusammenreißen war angesagt. Aber was tun?
Zumal unter den Voraussetzungen? Der Wald war riesig! Auch wenn sie sich, was im Moment wohl das dümmste wäre, aufteilen würden und sich in vier Richtungen verstreuten, würde das Absuchen Stunden noch dauern. Noch dazu machte Sakurais Kondition, oder gar sein Fuß, momentan keinen allzu verlässlichen Eindruch auf den Yuzuki. Glücklicherweise schien der Sato die Situation ganz gut im Griff zu haben. Blieben mal wieder die Spinnen übrig... Er wandte sich an die Verstärkung: ,,Na dann, Yuuta, Sakurai... ist wirklich alles ok mit dem Fuß?"
Einen weiteren Ausfall konnten sie jetzt wirklich nicht brauchen. Erinnerungen an die Wüstenmission kamen Kaoru in den Sinn. Hoffentlich nicht... Mai ließ die bedrückende Erklärung ihrer Teamleiterin ein weiteres mal erklingen. Warum zum Teufel kamen Hunde überhaupt in die Bibliothek? Er sah zu Mai hinüber, die den beiden Genin gerade die von Junko durchgesickerten Daten zur Zielbeschreibung weitergegeben hatte. Das alles für einen blöden Mantel...
So oder so, ein Plan musste her. Zielloses umherirren im finsteren Wald, dabei womöglich noch die Orientierung verlierend (was zumindest bei Kaoru durchaus vorstellbar wäre) wären sie leichte Beute für jedes mögliche Getier. Tadaa! Dem Yuzuki kam eine Idee. Natürlich, das könnte klappen! Selbst wenn Sakurais Zustand entgegen seinen Beteuerungen ernster sein sollte, hätten sie so trotzdem keinen Nachteil. Blieb abzuwarten, was die Anderen davon hielten. ,,Wir werden uns wohl nicht allzu schnell durch den Wald bewegen müssen, ich denke mal es wäre einfacher uns einfach den Spinnen nunja.... bemerkbar zu machen. Immerhin könnten wir so schon eine Art Falle vorbereiten." Sofern die Spinnenhirne darauf hereinzufallen gedenken! Wieder an die beiden Genin gewandt, fuhr er fort: ,,Außerem solltet ihr erstmal wieder zu Kräften kommen, immerhin habt ihr euren Proviant nicht umsonst dabei. " Ob Mai einen besseren Plan hatte? Immerhin war sie diejenige mit der meisten Missionserfahrung hier! ,,Wenn wir den Plan irgendwie ümsetzen können, dann haben wir auch genug Zeit um uns eine Variane auszudenken, wie man Spinnen tötet, ohne viele Spuren zu hinterlassen." Tjaja, die unscheinbaren Details.

„Tut mir ehrlich leid, noch mal das Thema Spinne zu unterbrechen, aber sollten wir nicht erst jemanden als eine Art.. Anführer bestimmen?"

Da hatte sie wohl den Nagel auf den Kopf getroffen! Ohne Anführer... beziehungsweise Anführerin, war natürlich jeder Plan für die Katz! Wenn jeder einen anderen Vorschlag einbrachte und niemand in der Lage war, sich auf einen konkreten Plan zu einigen, dann wäre diese Mission hier bald das totale Chaos! Jemand mit Entschlossenheit und Entscheidungskraft musste her! Und natürlich jemand, der genung Erfahrung besaß, um diese Entscheidungen auch darauf begründen zu können! Jemand wie Mai zum Beispiel! Sakurai schien kleinere konditionelle Probleme zu haben, doch konnte er natürlich trotzdem ein verlässlicher Teamleiter sein. Auch der Sato wirkte auf Kaoru sehr kompetent. Ob Mai wohl daran dachte, dass...

„Ich wäre jedenfalls für Kaoru."

Ihm stockte der Atem. ,,Mich?" Schlechter Plan, ganz schlechter Plan... Er hatte erst eine Mission hinter sich und all seine Vorhaben gingen meist nach hinten los. Wie kam Mai nur ausgerechnet auf ihn? Andererseits wäre das die Chance, sich zu beweisen! Und was konnte groß schiefgehen? Außer, sie alle endeten als Spinnenfutter! ,,Ich ähm.... ich glaube nicht, dass wir das überstürzen sollten. Wir sollten uns lieber erstmal auf einen Plan einigen, um..." Sackgasse. Genau dafür würden sie erst einmal jemanden brauchen, der die Leitung übernimmt. Kaoru drehte sich zu Yuuta und Sakurai. Wenn sie sich nur erst ausgeruht hatten, sah die sache sicher gleich ganz anders aus. ,,Ich weiß nicht. Ich finde dafür braucht man Erfahrung. Was meint ihr? Ich äh... schließe mich der Mehrheit an."
 

Yoshina Sakurai

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Das war natürlich Sakurais Glück, dass der Sato seinen Fuß abtasten musste. Die Hilfe war natürlich herzlich wilkommen, doch warum musste sich jeder zum Arzt berufen fühlen, auch wenn er die Sorge beneidenswert empfand. Yuuta war scheinbar noch ganz frisch Genin und doch konnte man schon so viel von ihm lernen. "Wenn ich vorsichtig auftrete tut es kaum weh, ich konnte es nur nicht mehr aushalten, aber hey, wir haben sie eingeholt." Sakurai straffte sich etwas "Sagt dein Onkel nicht auch, man muss weiter tanzen, egal was ist.", bevor er Yuuta's Hand ergriff und aufstand. Ein leiser Seufzer entfloh dem Yoshina, als er die Hand auf die Schulter des Sato legte, er wollte sich entschuldigen, für die Sorgen, die er ihm bereitete, doch nur "Ich halte schon noch eine weile durch, solange wir hierfür nicht wieder einen ganzen Tag brauchen" entwich seinem Mund. Warum konnte er nicht einfach sagen, dass es halb so wild war und er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Er wollte niemandem Probleme bereiten, sie sollten ihn einfach ignorieren oder nicht beachten, stattdessen würde er wohl zu weit gehen und sie würden meinen, auf ihn aufpassen zu müssen.
Da die Vorstellungsrunde scheinbar auch ohne sein Zutun vervollständigt wurde nahm Sakurai seinen Rucksack ab und die Wasserflasche heraus. Es war nicht mehr viel drin, auch wenn sie sie damals, als sie ihre Heimreise angetreten hatten, aufgefüllt hatten. Ein Schluck daraus ließ das kühle Nass seine Kehle hinablaufen, doch wer wusste, ob sie nicht direkt im Anschluss wieder die nächste Mission antreten mussten, also hieß es sparsam bleiben. Ein Bissen von einem der Streifen Trockenfleisch, welches sie als Proviant mit hatten, mit Wasser herunter spülend blickte er sich um und hörte dem Yuzuki zu. Plötzlich spie er hustend den halben Schluck Wasser aus. Ein leichtes Kichern folgte, nachdem er sich etwas auf die Brust geklopft hatte. "Hey, man erzählt keine Witze, wenn jemand trinkt", dachte sich der Blondschopf mit einem leichten Grinsen den Kopf schüttelnd. Als er begriff, wie dämlich er sich verhielt weiteten sich Sakurais Augen etwas, nun musste er schnell etwas sagen, doch musste er immernoch daran denken, wieso er soeben gekichert hatte. "S... Sind nicht Spinnen die besten Fallensteller? Dann muss dass ne richtig gute Falle werden, weil, greift so eine Spinne nicht erst an, wenn etwas in ihrer Falle sitzt? So kenne ich dass zumindest von zuhause." entgegnete Sakurai dem Yuzuki. Er wollte seine Idee nicht nieder machen, doch sollte man wissen, worauf man sich einließ, besonders, da sie, bis auf das grobe Aussehen, nichts über die Spinnenart wussten, die sie jagten. Sakurai musste aber gestehen, dass Spinnen, je größer sie waren, nicht einfach in ihrem Netz hocken und warten konnten, bis das Essen zu ihnen kam, sondern selbst losgehen mussten. Doch selbst solche Spinnen hatten ihre Fallen. Sie lauerten an bestimmten Stellen und sprangen ihre nichtsahnenden Opfer an, sobald sie in Reichweite kamen.

Es brachte nichts, sich direkt zu viele Gedanken zu machen, da konnte man auch auf die Sakaida eingehen, die einen oder eine Anführerin bestimmen wollte. Als sie jedoch Kaoru nominierte, der scheinbar nicht so ganz begeistert war und erst das Thema wechseln wollte, sich dann doch der Mehrheit fügen wollte. So langsam kam der Spieltrieb in Sakurai heraus. Es war einfach zu sehen, jeder würde wohl denjenigen nominieren, mit dem oder der er schon Erfahrungen hatte, da man diese Person am besten einschätzen konnte, jedoch hieße dies auch, dass man der Sakaida nichts zutrauen konnte, da Kaoru sich enthalten hatte. Seine Unsicherheit zeigte auch ganz deutlich, dass er den Posten ablehnte, so müsste jemand anderes dran oder sein Schicksal besiegelt werden. Es musste ja auch nichts überstürzt werden, die Wahl des Anführers sollte gut durchdacht sein, also konnte man sich ruhig Zeit nehmen. "Ich wäre für Yuuta." bekannte Sakurai schüchtern seine Wahl. Nun müsste der Sato die Entscheidung bringen und nach Sakurais Einschätzung wäre es ein Patt. Weder würde er jemanden zum Anführer machen, der nicht will, noch würde er für sich selbst stimmen können. Auch wenn Sakurai sich sehr dafür interessierte, wie Yuuta sich entscheiden würde, spielte er mit dem Gedanken, ihm die Last abzunehmen. Als wäre die Anführerfrage bereits entschieden, griff der Blondschopf in seinen Rucksack und holte zwei weitere Streifen des Trockenfleisches heraus, die er den beiden anderen Genin fragend entgegen hielt "wollt ihr auch etwas?". Um noch weiter von Yuutas Wahl abzulenken fragte er noch direkt "Was befähigt einen eigentlich, Anführer zu sein?".
 

Sato Yuuta

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„Die Hunde sollen was getan haben? Und das haben sie einer Chuunin erzählt, die letztendlich im Auftrag des Kage handelte?“ Sato blickte Sakaida wirklich bestürzt an. Er war es auch. Wenn es nicht so abstrus wäre, dann hätte er ihr es nicht geglaubt. Aber dies war so abwegig als Ausrede, dass die Chuunin nichts erzählt hatte oder man an den entsprechenden Erklärungsstellen nicht aufgepasst hatte, dass es wieder wahr war. Vom Hund gefressen… Was bei den Lotusessern hat die dazu gebracht… Wie … Verrückt. So verrückt, das er, wenn die Mission beendet war, dieser Erklärung nachgehen würde. Er konnte sehr hartnäckig sein.
Aber jetzt war die Mission wichtig und sie waren in einer eher schlechten Lage. Sie hatten kaum Informationen über die Spinnen, sie waren im Grunde nur vier Genin und bis auf Sakaida im Grunde unerfahren. Yoshina war noch dazu verletzt oder zumindest nicht voll bei der Sache, unabhängig was er sagte. Was er sagte, beunruhigte ihn sogar noch eher. Aber er traute ihm genug Verstand zu, um im richtigen Moment die Notbremse zu ziehen. Alles in allem keine gute Ausgangslage, aber Yoshina hatte ja recht. Wenn der Kage einem Kakteen gab, machte man eben Kaktusbrot aus ihnen.
Nun gut, es gab zumindest eine Information, die wichtig war. Ein Mantel. Das war es, was man aus den Spinnen anfertigen wollte. Er hätte nicht gedacht, aber die Arbeitsstunden, die er im Laden seines Vaters absolviert hatte, die Stunden, die er seiner Tante beim Nähen helfen musste oder wegen einer Krankheit sich nicht wehren konnte, wenn seine Mutter und seine Tante mal wieder Blätter über Kleidung mit ihm lesen wollten, weil niemand anders aus der Familie gerade in der Nähe war, machten sich doch wirklich bezahlt. Gewiss, er wusste nicht, wie groß die Person war, aber wenn man neben Durchschnittsgrößen noch Kunstgriffe einplante, dann kam man locker auf eine Länge von ungefähr 2 Meter und 50 Zentimeter, sowie einer Breite von 1 Meter und 50 Zentimeter bis 2 Meter. Und da man sich ja mal verschneiden konnte, rundete man auch auf. Wenn man dann die angegebene Größe der Spinnen als Durchschnitt nahm, so konnte man zumindest errechnen, wie viele sie töten mussten. Die ganze Zeit tippte sich Sato dabei mit der rechten Hand gegen das Kinn, der Blick lag zwar auf Sakaida, blickte aber schnurstracks durch sie hindurch wie durch eine Wand aus Wasser, hinter der eine Wassernixe lächelte. Dann lächelte auch Sato. „Ein Mantel? Interessant. Aber gut, dann wissen wir wenigstens wie viele Spinnen wir jagen müssen.“ Er führte den Satz nicht wirklich aus, die Erklärung wie er darauf kam. Es wirkte für ihn schlichtweg natürlich. Man erklärte ja auch nicht, wie man atmete.

Die Idee Yuzukis beurteilte Sato ungefähr genauso wie Yoshina, auch wenn er nicht lachte. Er beließ es bei einem Anheben der Augenbrauen. Spinnen anlocken? Wie? Sie hatten keine Informationen. Man konnte keine Köder ohne Informationen erstellen. Und selbst wenn man ihre Größe bedachte, war es unwahrscheinlich, dass sie aus den Tiefen des Waldes hervor kamen. Nein, bedächte man ihre Größe und das sie anscheinend nicht allzu oft gesehen wurden, konnte man nur annehmen, dass sie in den dunklen, eher gemiedener Stellen des Waldes auf beute lauerten. Gewiss, Sakruai hatte recht, Spinnen stellten Fallen. Aber wenn bedachte, dass die Durschnittspinne ihre Netze für nur gering größere Insekten spannte, dann wollte Sato plötzlich gar nicht so gern tiefer rein. Wenn diese Insekten, oder sonstiges Getier, ebenfalls so groß waren, wenn diese Spinnen ebenso jagten wie ihre kleineren Geschwistern. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er sich bildhaft vorstellte, wie große Fliegen über ihnen herum schwirrten, wie eine Wespe von der Größe eines Pferdes sie zu stechen versuchte oder tausende große Spinnen wie ein Herr über sie herfielen. Und die Überreste in den Netzen, die zerfetzten Kokons. Und die Extremitäten, Fühler, Pelz. Ungewaschen, die Ausdünstungen. Alles so groß. Jetzt wurde er blass. Er fuhr sich über den Körper und wischte sich den Schweiß vor der Stirn. Die Frage der Sakaida, wer denn nun führen sollte, war eine perfekte Ablenkung. Er hatte sich grad sehr bildhaft eine Motte auf seinem Rücken Denk an was anderes. Denk an was anderes. Hör zu. Und denk daran. Wer soll führen?

Das Mädchen hatte natürlich recht. Es war wichtig, dass einer von ihnen die Richtung angab, sonst wären sie wohl in alle Ecken gleichzeitig losgegangen. Mann hatte es ja bereits bei der Frage Anlocken oder Suchen gemerkt. Aber es zeigte sich auch gleich das nächste Problem. Sie kannten einander nicht. Sie wussten nicht, was der andere jeweils wirklich konnte und hatten noch keine Mission gemeinsam verbracht. Sie wussten allesamt nur, dass ein jeder von ihnen noch Anfänger war. Es gab kein Vertrauen, auf dem man einen Führungsanspruch aufbauen konnte. Und Macht und Führung basierten eben auf Vertrauen, so unbegründet es auch sein mochte. Hatte er zumindest gelesen. Manchmal fragte er sich, warum er sich so etwas merken konnte, aber zum Beispiel nicht die genauen Kagedynastien der einzelnen Dörfer.
Nun, wie auch immer, jeder schlug jemand anderen vor. Oder enthielt sich. Sato blickte von einem zum anderen und fragte sich, was er jetzt tun sollte. Egal wenn er vorschlagen würde, es würde auf ein Patt hinauslaufen, außer er stimmte für sich und Yuzuki schloss sich ihnen an, weil er es nicht besser wusste. Der junge Shinobi erweckte auch den Anschein, dies genau so zu tun, wie Sato es annahm. Aber warum hatte Yoshina ihn vorgeschlagen. Er blickte den blonden Jungen an und fast glaubte er, das dieser wusste, in welcher Pattsituation Sato steckte. Warum sollte er Anführer sein?
Er hielt kurz inne und senkte den Blick, bevor er wieder sprach. Yoshinas Frage half ihm zumindest ein wenig die Gedanken zu strukturieren.
„Ich hätte für Sakaida gestimmt, du von uns vieren die meiste Erfahrung hast. Ich hielt dies eigentliche für eine klare Schlussfolgerung.“ Er hielt kurz inne und fuhr sich durchs Haar. „Aber gut, was braucht ein Anführer? Kenntnisse über die Mission. Das erübrigt sich hier, wir sind alle auf demselben Kenntnisstand. Dann sollte ein Anführer wissen, was seine Kameraden können und sie dementsprechend einsetzen. Wird schwer, da wir uns alle eigentlich kaum kennen. Dann sollte ein Anführer stets einen kühlen Kopf bewahren, wissen, wann man vorstößt, wissen, wann man sich zurückzieht. Und dieses Wissen erfordert nicht nur einen kühlen Kopf, sondern auch Erfahrung. Und seine Kameraden müssen ihm vertrauen. Er führt sie an. Was auch hier schwer ist, denn ich kenne euch nicht, mit Ausnahme von dir Yoshina. Ich habe keine andere Wahl als euch zu vertrauen und das ist keine gute Ausgangslage. Nein, das ist sie wirklich nicht.“ Er hielt kurz inne, sein Blick blieb auf Sakaida ruhen. „Und deswegen würde ich dich vorschlagen. Du hast zumindest die meiste Erfahrung. Was die andere Punkte angeht, nun, das musst du wissen. Das sollte ein Anführer auch haben. Eine klare Kenntnisse seiner eigenen Fähigkeiten.“ Nach außen blieb er ernst. Gerade zu kühl. Die Arme vor der Brust verschränkt, gerader Körperbau, jeden genau musternd. Wie die Hiragana. Oh, wenn er jetzt nur einen Spiegel hätte. Er glaubte das Gras rauschen zu hören. Innerlich lächelte er. Er hatte sich selten so cool gefühlt.
Dann lächelte er aber doch und bückte sich, riss vier Grashalme aus dem Boden, hielt sie in einer Hand. „Und dann gibt’s im Ernstfall, das wir uns nicht entscheiden können, immer noch die Möglichkeit alles dem Schicksal zu überlassen. Nur wenige werden zum Anführer geboren. Und ich habe keine allzu große Lust in der Dunkelheit auf Spinnenjagd in diesem Wald zu gehen.“ Mit der freien Hand fuhr er sich erneut durchs Haar, geradezu entschuldigend grinsend. Die Aussage war zwar ehrlich, aber weniger cool.
 

Sakaida Mai

Chuunin
Beiträge
856
Alter
20 Jahre
Größe
1,68 m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
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Armer Kaoru. Wenn Mai doch bloß gewusst hätte, dass er den Anführer erst so gar nicht spielen wollte. Aber er war eben der einzige, den sie halbwegs kannte und auf ihre Weise vertraute sie ihm einfach. Er konnte seine Teamkollegen sicherlich gut motivieren und sie bei Laune halten, das sprach doch für ihn. Nur, dass er sich nicht entscheiden wollte, erschwerte das Ganze. Mai verstand das nur zu gut, denn sie würde auch nicht einfach für jemanden stimmen, wenn ihre Entscheidung nicht schon klar gewesen wäre. Nur blöd, dass Sakurai und Yuuta genau so gewählt hatten, dass gleichstand herrschte. Daher musste Kaoru sich nun festlegen und das hoffentlich weise. Was nicht weise wäre? Eine Stimme für Sakurai zum Beispiel, denn dann hatten sie den Salat. Doch bevor sie sich diesem Thema erneut zuwandte, wollte Mai noch etwas zu dem Plan mit den Anlocken der Spinnen sagen. „Einerseits wäre es natürlich gut, wenn Yuuta und Sakurai erst einmal Pause machen würden. Aber ich weiß nicht, ob es so gut ist, die Spinnen anlocken zu wollen. Wir wissen rein gar nichts über sie! Ob sie giftig sind oder sogar in der Lage uns ernsthaft zu verletzen. Und zu unterschätzen sind sie wohl nicht, wenn sie uns bis zur Hüfte reichen. Und jetzt stellt euch nur mal vor, wir ködern sie mit unserem Essen und plötzlich kommt ein ganzes Rudel von ihnen..“ Sie hielt kurz inne, um den Gedanken einmal auszuschmücken. Nichts Böses ahnend saßen die vier Genin nun hier, tranken und aßen und plötzlich kamen zehn dieser Monsterarachniden! Welch ein Graus! Es schüttelte sie kurz durch, ehe sie fort fuhr: „Ich denke, wir sollten es so machen, wie Junko es machen wollte: Wir gehen alle zusammen durch den Wald, trennen uns nicht, damit wir im Notfall einander helfen können und suchen die Spinnen selbst auf. Kaoru hat ja bereits gesagt, dass wir nach Spinnennetzen Ausschau halten könnten! Bestimmt wird uns etwas Derartiges auffallen, denn ich befürchte, dass diese Spinnen eher Nester aus ihren Fäden bauen, wenn sie überhaupt etwas bauen. Und wenn wir eine gefunden haben, knöpfen wir sie uns vor. Was denkt ihr?“ Hoffentlich konnte Mai die drei Jungs von ihrer Idee überzeugen, denn ihrer Meinung nach war das die sicherste Variante, auch wenn sie etwas mehr Zeit beanspruchen würde. Aber das musste man den Genin auch verzeihen können, schließlich waren dies außergewöhnliche Zustände.
Apropos Zustand. Dieser hatte sich noch immer nicht wirklich geklärt. Yuuta hielt eine kleine Rede, in welcher er Mai direkt ansprach – mit dem Nachnamen. Sie zuckte kurz ehe sie ihn überrascht anblickte. Große Worte waren das schon, „Aber ich hab doch einen Vornamen..“ vor allem durchdacht. Dass es üblich war, jemanden mit dem Familienname anzusprechen, wusste sie zwar, aber sie mochte diese Förmlichkeit nicht sonderlich, daher wurde sie manchmal auch schief angeguckt, da sie ziemlich jeden gleichaltrigen sofort mit dem Vornamen ansprach. Und er stimmte für sie, denn sie hatte die meiste Erfahrung. Was ihre Fähigkeiten betraf, so war sich Mai bewusst, dass sie seit ihrer Zeit an der Akademie sehr viel besser war. Um einiges besser sogar. Nur ob es schon reichte, um eine Mission zu leiten? Natürlich, da war noch die Möglichkeit nach Los zu entscheiden, doch Mai schüttelte nur sacht den Kopf: „Lieber nicht, das wäre verantwortungslos. Aber du hast vollkommen recht, es wird Zeit, dass wir aufbrechen, denn Nachts kommen diese Spinnen, wie ihre Artgenossen, sicher aus ihren Verstecken und wer weiß, ob sie.. hungrig nach dem Aufwachen sind. Deswegen, Kaoru, musst du deine Stimme wohl doch abgeben, denn es gibt keine Mehrheit.
 
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