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Susumus Anwesen

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Susumus Zuhause, ein etwas größeres Haus, das sich um einen kleinen Garten in dessen Mitte windet und noch einen kleinen Hof besitzt bevor man durch das große Eingangstor, welches in die mauer eingelassen ist auf die Straßen des Reichenviertels kommt. Eine Messingplatte weißt den Besitzer und momentanen Bewohner des eigentlich für eine Person viel zu großen Hauses aus. Aus dem Garten hört man immer wieder das sanfte Klacken eines Shishi Odoshi und ein leichtes Plätschern, das von dem kleinen Brunnen kommt. Das ganze Haus sieht von außen relativ normal aus, bis auf einen etwas zu großen Schornstein, der aus dem hinteren Teil des Gebäudes kommt und der zu jeder Zeit Rauch zu speien scheint.
 
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Ein freier Tag, etwas das Susumu schon seit Langem nicht mehr gehabt hatte und das er nach allen Regeln der Faulheit auskostete. Er hatte ungewöhnlich lange geschlafen, ein ungewöhnlich langes Bad genommen und noch ein ungewöhnlich gutes, nein viel zu köstliches Frühstück genossen. Lange war es her, dass er nur um aufzustehen so lange gebraucht hatte. Aber es war auch langsam wieder Zeit dafür geworden. Und grade eben gab es wirklich nichts Angenehmeres für den Burschen als faul auf seiner Veranda zu sitzen und hin und wieder einmal ein klein wenig Tee seine Kehle erfrischen zu lassen. Die Sonne hatte gerade die Mauer passiert, die das Domizil seiner Faulheit von dem Rest der Welt trennte und sein Blick lag auf dem großen Tor, denn er wartete auf jemanden. Wer genau ihn besuchen würde, wusste er nicht, allerdings hatte ihm sein Kontakt gesagt, dass er einen Kunden bekommen würde, der zum einen exquisiten Geschmack hatte und zum anderen, nur das Beste vom besten von dem Schmied wollte. Susumu wusste allerdings nicht, was er fertigen sollte, aber etwas verriet ihm, dass er es schaffen würde. Egal was der Kunde ihm entgegenwerfen konnte, der Metallweber würde es ihm fertigen.
Noch ein schlürfen an der Tasse und er würde seinem Auftraggeber zum ersten Mal gegenübertreten. Ob der wohl wusste, wie jung er eigentlich war ?
 

Fukazawa Akio

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Es gab Dinge, die Akio konnte und solche, die nicht im Bereich des für ihn möglichen lagen. An sich war er ja ein sehr geschickter Kerl, besaß neben der Fähigkeit, zu schneidern, auch noch Kenntnisse im Schreinern, der Feinmechanik und anderen handwerklichen Tätigkeiten, aber leider war er auch nicht gerade dafür bekannt, seinen Grenzen nachzugeben und in die Frustration abzugleiten, die ihn schließlich einfach akzeptieren ließ, dass eine bestimmte Idee nicht durchführbar war. In diesem Falle handelte es sich um die Präparationen für eine weitere Marionette, die ihn aber vor eine ziemlich Herausforderung gestellt hatte. Die Dame, denn schon wieder war die Puppe an eine weibliche Figur angelehnt, zeichnete sich neben relativ leichtem Gewicht, auch durch einen Schwanz aus, der zu ihrer Hauptwaffe werden sollte - aber dieses Teil hatte ihm wirklich Schwierigkeiten bereitet. Er hatte es natürlich erst einmal gezeichnet, an der Zeichnung herumgewerkelt, bis sie zu einer Skizze geworden war, auf der jedes einzelne Element zu sehen war, sich danach Gedanken über die Stärke des Materials gemacht und wie er die Teile am sinnvollsten miteinander verband. Wo Klingen angebracht werden mussten und wie er dafür sorgen konnte, dass das Ganze haltbar wurde. Allerdings war er bald schon auf eine ganz persönliche Hürde gestoßen: Seine Schmiedekunst war doch relativ beschränkt. Er hatte mit Hilfe die Klingen für Abazure fertigen können, aber dieser Schwanz zeigte ihm traurigerweise seine Grenzen auf. Also musste er sich zähneknirschend eine Alternative suchen und einen Außenstehenden einweihen, was er nicht gerade besonders willkommen hieß. Die Fertigkeiten eines Puppenspielers waren selten besser als die Puppe selbst, was bedeutete, dass er von seinen Geheimnissen lebte - und hier musste er gezwungenermaßen wenigsten sein paar davon nach außen tragen. Er würde zwar nicht mit dem Rest der Puppe antanzen und den Kinzoku nebenbei noch erklären, wie man einen Chakraschild bastelte, aber dennoch ärgerte es ihn ein wenig, dass er in diesem Falle nicht autark bleiben konnte. Allerdings verflog der Ärger darüber schon wieder, als er seine Schwester am Frühstückstisch traf und sie ihn anstrahlte. Dieses Kind war wahrlich der wandelnde Sonnenschein...
So kam es also, dass er wieder einigermaßen gut drauf war, als er mit einem Rucksack über der Schulter das Haus verließ und sich in Richtung Reichenplattform aufmachte. Er fand es immer noch unterhaltsam, wie man den Leuten mit einer Menge Geld einen extra Bereich eröffnet hatte, nur weil sie eben unter Umständen Millionen auf dem Konto hatten. Geld bedeutete ihm wenig, so wie ihm das meiste materielle wenig bedeutete, es war gut dafür, sich Dinge leisten zu können, die man angenehm oder schön fand und ab und an konnte selbst er nicht anders, als ein paar Spielereien zu basteln, deren Wert sogar noch den Wert seiner Ausgangsmaterialien weit überstieg. Zum Beispiel war die kleine Marionette, die auf seiner Schulter Platz genommen hatte, ein kleines Vermögen wert... auch wenn man ihr das wohl eher erst auf den zweiten Blick ansah. Akios Familie besaß ein nicht zu verachtendes Vermögen, weil seine Mutter einen selten da gewesenen Geschäftssinn besaß und zudem die Fähigkeit, aus ihrem Können Kapital zu schlagen, aber dennoch wohnten sie in einer Gegend, in der man bei ihrem Konto nicht leben müsste. Er fand das vollkommen okay so, denn immerhin war es nicht seine Sache, vorbehaltlos herumzuprotzen - das machte er wenn schon auf viel subtilere Weise. Sennyo stellte sich nach einem knappen Wink seiner Fingerspitzen auf und hüpfte auf seine ausgestreckte Handfläche, wo sie eine kleine Pirouette drehte und anschließend in anmutiger Pose zu Boden sank, als spiele sie den sterbenden Schwan. Doch, dieses Fräulein war nach seinem Geschmack, vor allem weil sie oft ziemlich abstoßend auf andere wirkte. Bevor er das Tor zu dem Haus durchschritt, das ihm angegeben worden war, versiegelte er Sennyo jedoch wieder in einer kleinen Schriftrolle, die er in den Rucksack weg steckte. Die deutlich größere war sowieso waagerecht hinten an seinem Gürtel befestigt und würde da auch bleiben. Mit einem leisen Seufzen richtete der Iwanin, der sein Stirnband aber heute zu Hause gelassen hatte, seine Pferdeschwanz und rückte die violette Krawatte zurecht und zupfte am Ärmel des weißen Hemdes, nur um sicher zu gehen, dass auch alles saß.
Auf der Veranda wartete jemand, ein Junge mit langen, dunklen Haaren, vom Aussehen etwa in seinem Alter. So ein Zufall aber auch... ob er derjenige war, zu dem man ihn geschickt hatte oder ob er nur der Hilfsarbeiter oder so war? Er würde ihn wohl fragen müssen. Sein Zielobjekt hieß Kinzoku Susumu, so viel wusste er, hatte aber nicht im Voraus in Erfahrung bringen können, wer das überhaupt war. Es kamen einem Informationssuchenden nämlich leider nicht oft Häuserbrände zur Hilfe, wie das bei Tora der Fall gewesen war... Mit ernstem Gesichtsausdruck, die Arme locker an den Seiten herunter hängend, näherte er sich dem Sitzenden in angemessenem Tempo und fragte nach einer leichten Verbeugung mit heiterer Stimme: "Ohayo - Mein Name ist Fukazawa Akio und ich suche einen gewissen Kinzoku Susumu... bist du derjenige oder kannst du mir sagen, wie ich zu ihm komme?" Sofort begannen seine leuchtend roten Augen die Gestalt vor sich zu mustern. Er war wohl sogar etwa gleich groß... interessant. Ob er wohl, auch Ninja war? Er würde nicht fragen, aber es würde sich schon noch irgendwie ergeben, das herauszufinden. Viel heißer war er darauf, zu erfahren, wie er so tickte, wenn es sich denn um Susumu handelte. Das galt es ja erst einmal herauszufinden.
 
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Das Tor zu seinem Anwesen öffnete sich langsam und Susumu nahm noch einmal einen gemächlichen Schluck, auch wenn ihn die Aufregung ein wenig mitnahm. Irgendwie war das immer so, wenn er einen neuen Kunden traf, denn man wusste nie, wo das Ganze hinführte, manchmal hatte er die schlimmsten Kunden, die man sich vorstellen konnte, denen er auch gerne die Tür zeigte, dann gab es die normalen und als Letztes gab es einige die sehr genau wussten, was sie wollten und es auch schaffte, das in einer höflichen Art mitzuteilen. Der junge Mann, der ihm jetzt entgegenkam, sah zumindest so aus als wüsste er, was zu einem vernünftigen Geschäftsgespräch gehörte. Er war wohl gekleidet und vor allem der Stil stach Susumu ins Auge, denn im Gegensatz zu seiner Wenigkeit war sein Kunde im modernen Stil gekleidet, während der Metallweber das traditionelle bevorzugte. Allerdings machte das in seinen Augen auch keinen Unterschied. Sein gegenüber verbeugte sich leicht und Susumu tat es ihm gleich zog allerdings verwundert die Augenbrauen hoch, als man ihn fragte ob er, nun ja er sei. Zugegeben man konnte sich ein wenig in seinem Aussehen irren, und er war auch nicht gerade der Schmiedetyp. Er hatte nicht die klischeehaften rauen Hände und immer eine schwitzige Lederschürze über seinem nackten Oberkörper, aber man konnte schon erraten, dass er hier der Herr des Hauses war. "Ja ich bin Susumu, mein Kontakt hat mir zugetragen, dass Ihr etwas Spezielles gefertigt haben wollt Fukazawa-san ?" Er betrachtete den Blondschopf noch einmal, um zu erraten, was er sich wohl schmieden lassen wollte, kam aber nicht wirklich auf einen grünen Zweig, denn der junge Mann war auf so viele arten widersprüchlich, dass er seine Suche nach einem roten Faden bald aufgab. Er stand langsam auf und deutete seinem Kunden ihm zu folgen. "Dann will ich Sie nicht lange warten lassen, ich vermute wir haben Arbeit vor uns." Der Tee blieb auf der Veranda stehen. Darum würde er sich später kümmern, aber wo waren seinen Manieren. "Wollen sie etwas zu trinken oder einen kleinen Imbiss?" Vielleicht hatte der Chuunin sich ja entschieden, bis sie in seiner Schmiede waren, auf die der junge Kinzoku gerade zusteuerte und dann auch betrat. An den Wänden hingen einige Zeichnungen von Waffen und an einer Tafel war Gekritzel mehrere Formeln zu sehe. In einer Ecke glühte die Kohle im Ofen vor sich hin und in einer Anderen waren mehrere Rohlinge und Barren aufgeschichtet. Der Geruch von Kohle und Waffenfett lag in der Luft und war wohl für eine Nase die sich nicht daran gewohnt hatte etwas stechend und unangenehm. Susumu allerdings fiel der Duft seines Ateliers wie er es gerne nannte gar nicht mehr auf.
 
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Fukazawa Akio

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Chihihi... wie förmlich dieser Kinzoku Susumu doch war. Er schien gerade einmal so alt wie er selbst, was bekanntermaßen nicht über die Maßen viel war, aber kommunizierte mit ihm, als sei er ein steifer, in die Jahre gekommener Baron, dessen Denkvermögen vielleicht schon etwas von seinem Alter dezimiert worden war. Erst ein Euch, dann ein Sie und alles ein wenig gestelzt, fand zumindest der Puppenspieler, der ja selbst nicht gerade dafür bekannt war, eine besonders schlichte Ausdrucksweise zu pflegen. Tatsächlich hatten die beiden Jungen vom ersten Eindruck her doch ebenso viel gemeinsam, wie sie sich unterschieden: Zwar hatten beide lange Haare und wirkten etwa gleich alt, aber während die des Fukazawas strahlend blond waren, ertranken die des Kinzokus in seiner eigenen Dunkelheit. Beide waren gekleidet, als seien sie zu einem festlichen Anlass eingeladen worden, aber während der Schmied sich eher an traditionell-weiter Kleidung orientierte, war der Schnitt von Akios Kleidung mit ziemlicher Sicherheit das Aktuellste vom Neuen, immerhin war seine Mutter in dieser Branche tätig. Einen Moment lang überlegte Akio, wie er nun am unterhaltsamsten reagieren sollte, damit er das Verhalten des Anderen optimal nutzen konnte und entschloss sich dann für eine überkandidelte Komödie, die vor allem durch die schiere Überspitztheit zum Lachen einlud. "Nein danke, Kinzoku-san." Er hatte mit einem "sama" gespielt, aber das hätte den Schmied wahrscheinlich so irritiert, dass er seine eigene Ausdrucksweise geändert hätte, was er wiederum ja nicht wollte. Man musste mit dem arbeiten, was man vorgesetzt bekam und diese Vorlage war wirklich nicht von schlechten Eltern. Da es ihm aber primär darum ging, dem Jungen zu erklären, was er eigentlich von ihm wollte, hielt er sich nicht weiter mit Floskeln auf (Monokel und Zylinder waren ja eh nicht zur Hand, obwohl sie mit einem Klischeeschnurrbart wirklich die Krönung gewesen wären), sondern blickte sich interessiert in der Schmiede um, die sie soeben betreten hatten. Jeder Handwerker hatte seine Werkstatt, aber während die des Fukazawas deutlich besser temperiert war und im Keller lag, hatte dieser Junge einen eigenen Anbau dafür, der nicht nur geräumig war, sondern auch seinen ganz eigenen Geruch hatte. Mit offenem, fasziniertem Blick musterte er die Skizzen, die an der Wand hingen und blieb wahrscheinlich lange genug an manchen kleben, dass man bemerken konnte, dass er sie nicht ohne Vorwissen bewunderte, sondern gerade dabei war, sich seine Gedanken darüber zu machen. Immerhin waren seine Puppen ja auch Waffen, selbst wenn sie die Komplexität dieser Dinge hier weit überschritten. Der in der Luft hängende Gestank störte ihn nicht einmal so sehr, immerhin wusste er von sporadischen Besuchen seiner Eltern oder seiner kleinen Schwester in seiner Bastelstube, dass es da auch manchmal chemisch nach irgendwelchem Zeug roch, mit dem er Holz, Kunststoff oder andere Materialien behandelt hatte. Lacke waren beispielsweise auch so ein Ding... seine Großmutter monierte immer, dass seine Puppen im Kampf sowieso Schaden nahmen und der Lack deswegen nicht sinnvoll sei, aber er bestand eben auf gewisse ästhetische Vollkommenheit. Bisher konnte er jedenfalls nicht sagen, dass ihm Susumus Schmiede irgendwie missfiel, auch wenn sich das ändern mochte, sobald es laut wurde, schließlich musste er das nicht unbedingt haben. "Was ich suche, ist nicht ganz so massiv wie diese Zeichnungen anmuten, wie steht es mit Ihrer Fähigkeit zu Details?", fragte er, nachdem er den Blick der roten Augen von den Skizzen losgerissen hatte und sich wieder zu Susumu gedreht hatte. Das war eine wichtige Frage, denn wenn das Maximum für ihn zu grob war, konnte er auch selbst versuchen, diesen Schwanz zu basteln...
 
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Gut gut er sein Kunde hatte gerade für ihn die Kugel gefangen, jetzt musste er zumindest keine Verpflegung besorgen, denn streng genommen hatte er nicht gerade viel da, was er dem Fukazawa anbieten konnte. Zumindest nicht wenn man von Reisbällchen, einigen Kekssorten und Tee absah. Er sollte vielleicht vorher immer etwas bereitstellen lasse, wenn er einen Kunden treffen würde. Ja, das war auf jeden Fall eine clevere Idee. Aber man musste immerhin sagen, dass sein Gegenüber gute Manieren hatte und ebenfalls einen sehr höflichen Ton anschlug, was Verwunderung in dem Metallweber hervorrief. Normalerweise waren seine Kunden eher rüpelhaft. Zumindest die, die Waffen von ihm wollten, ob das wohl irgendwie Hand in Hand ging?
Schweigend lies er den Puppenspieler seine Skizzen betrachten. Immerhin schien er echtes Interesse an seinen Entwürfen zu haben. Susumu hatte einige Ideen aufgezeichnet, der er allerdings noch nicht in Anspruch genommen hatte, oder welche einfach noch zu kompliziert waren, um sie mit seinen Mitteln herzustellen. Seiner Werkstadt fehlte nämlich noch einiges an Ausrüstung, wenn es um die Feinheiten der Elektrotechnik und Elektronik ging. Bis jetzt war er leider nicht dazu gekommen sich näher mit dem Gebiet zu befassen, zumindest nicht in praktischer Hinsicht, doch stapelten sich schon die Bücher von anderen Forschern aus seinem Clan auf seinem Arbeitstisch.
Dann wandte sich sein Kunde plötzlich zu ihm um und stellte ihm eine Frage. Wie es wohl um sein Fingerspitzengefühl stand war die Frage und Susumu bekam schon eine erste Vorahnung was er hier präsentiert bekommen würde. Solche Fragen hatten ihm meistens Leute gestellt, die Ketten haben wollten oder detaillierte Gravuren, manchmal auch beides aus einmal. "Darüber müssen Sie sich keine Sorge machen." Er griff in eine Schublade und warf dem jungen Mann eine scheinbar harmlose Armschiene zu. "Feiner als das hier kann es eigentlich nicht werden." Wenn der Puppenspieler die Zeichnungen genau betrachtet hatte und auch etwas davon verstand, dann wusste er zweifelsohne, dass er hier eine Armbrust in der Hand hatte und kein ordinäres Armband. Und auch wie er den Mechanismus öffnen konnte, um ins Innere zu sehen. In dem sich zahlreiche Federn und Zahnräder befanden. Also streng genommen war das hier eine Art test, denn Susumu wollte wissen wie viel sein Kunde von dem Handwerk verstand, das er hier ausübte. Es war wichtig zu wissen wie viel der Kunde von dem verstand, was er haben wollte. Immerhin gab es genügend Leute, die utopische Ansprüche hatten, manchmal zeitlich, manchmal handwerklich. Und bevor er seine Arbeit begann, wollte Susumu wissen ob der Fukazawa wusste, worauf er sich eigentlich einließ.
 

Fukazawa Akio

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Lange, dünne Finger fuhren vorsichtig über die Armschiene, die er mit geübter Leichtigkeit aus der Luft gegriffen hatte, rote Augen musterten sie, bevor er mit leichtem Lächeln zwei gut eingelassene Metallteile ein Stückchen nach vorne schob, sodass die in der Armschiene eingelassene Waffe herausschnellte. Man hätte einem geübten Puppenspieler wohl kaum eine einfachere Aufgabe geben können, als eine versteckte Waffe zu entdecken, wenn er zuvor auch noch Pläne solcher Dinge hatte bewundern können. Immerhin lernte er seit frühester Kindheit, wie man mechanistisch hoch anspruchsvolle Fallen baute, Waffen auf kleinstem Raum versteckte und das alles auch noch schön verpackte, sodass es einen gewissen ästhetischen Anspruch hatte, da war es wahrhaftig nicht so schwer gewesen, herauszufinden, um was es sich hier handelte. "Eine Armbrust, soso...", stellte er immer noch lächelnd fest, ehe er das beinahe zierlich wirkende Gerüst prüfend in der Hand wog. "Für mich wäre es nicht robust genug, denke ich. Damit können Sie jemanden aus dem Hinterhalt erschießen, einem noch so kleinen Schlagaustausch wird es jedoch nicht standhalten. Außerdem würde ich die Mechanik ein wenig verändern..." Knapp eine Minute dauerte der Monolog des Blonden darüber, dass er einige Komponenten der Schusswaffe verstärken, andere verschmälern würde, aber das Ganze im Großen und Ganzen doch ein ordentliches Stück Arbeit sei. "Ich bin aber nicht wegen einer versteckten Waffe hier - so etwas kann ich mir selbst basteln.", meinte er abschließend und fuhr die Handarmbrust wieder ein, um sie Susumu zielgenau zuzuwerfen. "Ich brauche...", er griff in seine Jacketttasche und zog einen Skizzenbogen heraus, den er entrollte und so drehte, dass der Kinzoku die Zeichnung darauf erkennen konnte, "einen Schwanz." Sich der möglichen Zweideutigkeit dieses Satzes zwar bewusst, aber nicht darauf abzielend, ließ er ihm ein wenig Zeit, zu bemerken, dass er wohl von einem segmentierten Etwas sprach, das ein wenig an eine Wirbelsäule erinnerte, eher er den Plan wieder zusammenrollte und zu Susumu herüber reichte. "Er besteht aus dreizehn Segmenten plus einer Schwanzspitze. Wichtig ist mir, dass sie großen Bewegungsspielraum lassen, gleichzeitig aber auch eine guten Zusammenhalt bieten. Zur Not kann ich bei letztem selbst noch mit einigen Tricks nachhelfen, im Idealfall müsste ich das aber nicht." Die stechend roten Augen wanderten zu den dunkleren des Schmiedes, von dem er sich fragte, ob er wohl auch als Ninja arbeiten würde. Er wusste, dass es einige Mitglieder dieses Clans gab, die sich nur ihrem Handwerk oder einer anderen Sache verschrieben, aber vielleicht war dieser hier ja einer derjenigen, die er als Kollegen bezeichnen müsste. Das galt es wohl, herauszufinden. Allzu schwer würde das sicherlich nicht werden. Er würde wohl noch ein wenig mit ihm plaudern und ihm dann etwas auf den Zahn fühlen. Erst einmal ging es hier dennoch ums Geschäftliche: Konnte der Schmied ihm diese Bausteine herstellen?
 
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Interessiert beobachtete Susumu, wie sein Kunde sich die Armschiene genau ansah und es war leicht zu erkennen, dass dieser auch wusste, was er gerade in der Hand hatte. Schweigend sah er zu wie seine Arbeit von den Händen des Fukazawa untersucht wurde. Als dieser die Gerätschaft aus ihrer Schale gelöst hatte, hörte sich der Erschaffer der Armschiene kurz dessen Kritik an. "Stimmt, es ist momentan der erste Prototyp, der noch einige Tests überstehen muss, bevor ich das endgültige Produkt anfertige, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, die Pläne dafür so schnell aus der Hand zu geben." Mit einem entwaffnenden Lächeln fing er die Waffe auf. Denn es gab so einige Bauteile darin die wahrscheinlich nicht einmal sein gegenübergesehen hatte. Und auch nicht sehen sollte, immerhin waren diese nicht ohne Grund tief in dem Armband versteckt. Als man ihm dann sagte, dass es nicht um versteckte Waffen ging, war sein Interesse geweckt. Der Chuunin entrollte Pläne vor ihm, die wohl mehr Skizzen waren, aber das war kein Problem. Es handelte sich um eine Art Kette, nein viel mehr den Nachbau einer menschlichen Wirbelsäule allerdings mit etwas mehr Spielraum, wenn es um deren Beweglichkeit ging. Interessiert betrachtete er die Skizzen auf denen eindeutig erkennbar warm, dass es sich dabei nicht um ein Spielzeug handeln würde, sondern um eine Waffe. Er hatte solche Konstruktionen schon einmal gesehen allerdings nicht als Gliedmaße, sondern als Klingenwaffe, eine Art Peitsche in einem Schwert.
Als die Rolle wieder zusammengerollt war und ein kurzer Kommentar seines Kunden fiel, der wohl anzüglich ausgelegt werden, konnte aber nicht wirklich von Susumu als solches aufgefasst wurde hatte sich der Kinzoku schon eine groben Plan zurechtgelegt.
"Die Frage stellt sich mir nur, wie viel sie ausgeben möchten. Wie Sie sicher wissen spielt das Material eine große Rolle, erst recht wenn es um etwas in diesem speziellen Anwendungsgebiet geht." Er lies den Satz kurz im Raum ruhen bevor fortfuhr. "Wenn Sie ihre Waffe großer Hitze aussetzen wollen, würde ich speziell zu Chrom-Vanadium-Stahl raten, sollte es nicht magnetisch sein habe ich noch etwas Breyllum-Kupfer, das wir zu Legierung hinzugeben könne, das wäre allerdings die Billigvariante, sonst gäbe es noch Titan und die teuerste Variante ist natürlich mein Metall." Letzteres kam natürlich ein wenig seltsam rüber, aber eine andere Ausdrucksweise gab es dafür nicht. Schließlich hatte er es selbst hergestellt/ausgeschieden.
 

Fukazawa Akio

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Ja, das Material... Akio war an sich relativ skrupellos, wenn es darum ging, vernünftiges Rohmaterial für seine Puppen zu organisieren, da kannte er wirklich kaum Grenzen. Ob das nun bedeutete, dass er seiner Großmutter so lange davon vorschwärmte, bis sie ihm finanziell unter die Arme griff oder seine Mutter bequatschte, er konnte das meiste irgendwie organisieren. Zudem hatte er ja auch noch den Nebenverdienst aus seinem größtem Hobby. Vielleicht sollte er später mal, wenn er zu alt für seinen jetzigen Hauptberuf wurde, ein Puppentheater aufmachen... es wäre sicherlich der Renner und zudem könnte er es ganz alleine betreiben, aber das war alles noch Zukunftsmusik. Nun ging es also mehr um eine preisliche Verhandlung, denn ganz ohne Feilschen würde keiner der beiden hier heraus kommen. Ein entwaffnendes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Puppenspielers und er zuckte mit den Schultern, bevor er auf einmal die Schriftrolle in der Hand hielt, die bis vor einer Sekunde noch in seinem Kreuz befestigt gewesen war. "Ich achte im Allgemeinen durchaus auf eine solide Materialwahl, auch wenn ich hier eher eine hohe Stabilität gegen tatsächliche Krafteinwirkung brauche, nicht etwa gegen widrige Witterung oder Faktoren wie Hitze. Dennoch bin ich nicht ganz im Bilde, was besagtes letztes Material betrifft, ich hoffe, dass Sie mir das nicht übel nehmen." Er hatte zwar im Laufe seiner Missionen schon einmal davon gehört, dass die Kinzoku, die ja Soragakure mit erbaut hatten, dazu in der Lage waren, mit Metall Jutsus zu wirken, aber so recht verstanden hatte er das noch nicht, zumal sich alle natürlich sehr generell hielten, wenn es um Kekkei Genkais ging. Da war seine Großmutter auch nicht anders, wenn sie Anderen gegenüber das Hiden ihrer Familie erwähnte und hatte ihm schon früh eingetrichtert, dass er das gefälligst auch tun sollte. Dabei sah er das eigentlich entspannter, das einzige, was er nicht mochte, war es, die Geheimnisse seiner Marionetten enthüllen zu müssen. "Wodurch genau zeichnet sich dieses Metall denn aus?" Wenn es nämlich einfach nur besonders stabil war, dann würde er wahrscheinlich auf einfachen Stahl zurückgreifen, der hatte ihm bisher gute Dienste geleistet, gab es allerdings größere Vorteile, dann würde er den Jungen vielleicht noch einmal zu raten ziehen müssen. Dieser Schwanz war ja bekanntlich klein, wenn man mal an die Waffen der Zwillingsschwester der Puppe dachte, die noch in Arbeit war...
"Und in welcher Preisspanne würde dieses Metall liegen?" Die letzten Worte waren unter Umständen sogar der wichtigste Teil dieses Gesprächs, nicht ganz umsonst hatte er schließlich die Schriftrolle in der Hand, auf der Abazure stand, ein Wort, das man wohl gut und gerne als Schimpfwort einstufen konnte, wenn man nicht wusste, dass es hier der tatsächliche Name eines Kunstwerkes war - zumindest, wenn man wie Akio selbst dachte. Man konnte auf viele Weisen verhandeln, die er der letzten Möglichkeit vorzog, einfach Druck zu machen, weswegen die Rolle ja auch noch sicher versiegelt und in seiner Hand war. Er könnte zum Beispiel einfach lieb gucken und bitte sagen oder ihm klarmachen, dass er kein undankbarer Geselle war und es sicherlich nicht von Nachteil sein konnte, einen ihm freundlich gesinnten Chuunin zu haben... aber man würde ja noch sehen, ob er überhaupt irgendwie von etwas derartigem Gebrauch machen musste.
 
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Susumu warf dem Puppenspieler einen durchdringenden Blick zu, etwa als würde er abschätzen, ob er überhaupt würdig war, eine Waffe aus dem Metall des Webers zu bekommen. Natürlich wusste der Chuunin nichts über das Metall, das zum einen Susumus Lieblingsmaterial war und zum Anderen noch das am schwersten zu verarbeitende Ausgangsmaterial, das er hier hatte. Nach etwa einer Minute seufzte der Kinzoku leicht und drehte sich zu seinem Skizzentisch um, über dem in der Wand ein Tresor eingelassen war. Das Teil hatte ein Schlüsselloch aber man würde nirgendwo einen Schlüssel zu dem Safe finden, denn den hatte nur Susumu und selbst da hatte er ihn nicht in materieller Form, sondern einfach nur im Kopf. Er steckte seinen Finger in eine Mulde in der Tür und lies Metall aus seiner Fingerkuppe in das Schloss fließen bis es die Form des Schlüssels angenommen hatte, die sich der Metallweber eingeprägt hatte. Eine seiner besseren Einfälle dieses System, auch wenn es seine Schwachstellen hatte. Mit einem sanften Klicken schnappten mehrere Schlösser im Inneren der Tür auf und als er die einige Zentimeter dicke Tür öffnete offenbarte sich der Inhalt seine Safes. Es lag mehrere Barren darin die einen dunklen Silberton hatten und so an sich ziemlich unscheinbar wirkten, wenn man nicht wusste, was man vor sich hatte. Scheinbar mühelos nahm sich Susumu eine der Barren heraus und warf ihn dem Puppenspieler zu.
"Was du hier siehst muss unter uns bleiben und alles, was ich dir hier erzähle, bleibt in diesem Raum." noch einmal musterte Susumu sein Gegenüber. Er machte einen guten Eindruck und alleine die ungewöhnliche Art der Waffe lies bei Susumu den Schluss zu, dass er keinen normalen Krieger vor sich hatte. "Bevor ich dir aber sage was den Barren in deiner Hand so besonders macht möchte ich dich etwas frage und ich möchte eine ehrliche Antwort darauf." Kurz hielt der Kinzoku inne. "Wofür brauchst du deine Waffe, zugegeben ich habe meine Vermutungen, aber ich möchte mich vergewissern dass, das, was ich dir gleich sagen werde, in sicheren Händen ist." Bevor er eine der anderen Fragen beantworten würde, war die Antwort auf seine ausschlaggebend. Er würde nur, wenn er eine ehrliche Antwort bekam, das Geheimnis seines Metall lüften. Zwar schätzte Susumu seinen Kunden doch sehr positiv ein aber man konnte sich nie sicher sein. "Zum Preis kann ich nur sagen, dass der sehr von der Person abhängig ist, es ist kein normales Material und genauso gibt es dafür auch keinen normalen Preis. Ich habe es schon verschenkt und teilweise auch für ein Vermögen verkauft, aber in beiden Fällen hat mich auch niemand nach seinen genauen Eigenschaften gefragt." Mit gerunzelter Stirn setzte lies er seinen Körper auf den Sessel, der vor seinem Skizzentisch stand, fallen. Erstaunlicherweise war sein momentaner Kunde der Erste, der sich für die Eigenschaften des Metalls interessierte, normalerweise hieß es nur: "Das Teuerste, bitte." Niemand fragte danach, was es war und er hatte auch noch nie eines der drei Stücke, die er bis jetzt aus seinem Metall weitergegeben hatte, wiedergesehen, bis auf den Stab von Teysaru natürlich.
 

Fukazawa Akio

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Akio blickte mit neugieriger Miene zum Tresor des Schmiedes und dachte darüber nach, wie viele Sekunden es ihn wohl kosten würde, das Schloss zu knacken. Wenn man so geschickte Finger wie er besaß, die auf feinmotorische Handlungen trainiert waren und sich zudem auch noch mit Mechanik befasste, war es nicht sonderlich schwer, solche Riegel zu öffnen, man brauchte nur ein paar kleine Werkzeuge, die sich in der Werkstatt des Fukazawa ebenso wie in jedem Damenausstatter und Friseurladen fanden. Ja, Akio wusste, was erstgenannte Läden so im Angebot hatten, aber in diese Materie musste man ja nun nicht tiefer eindringen. Als er ihm einen der Barren zuwarf, reagierte er schnell genug, um ihn mit einer Hand aufzufangen und interessiert zu mustern. Natürlich hätten viele andere wenig daran finden können, immerhin war es ein vergleichsweise normaler Barren, normal groß und mit einer ebenen Oberfläche, aber Akio erschlossen sich andere Dinge sofort. Zum Beispiel war der Barren ungewöhnlich leicht. Es wirkte ein wenig so, als handele es sich um Eisen, aber hätte er die Augen geschlossen, so hätte er auf Aluminium getippt, einfach weil das Gewicht so gering war. Es schien also eine relativ geringe Dichte zu besitzen, wirkte aber dafür recht stabil, als er prüfend über die Oberfläche fuhr. Man kannte immerhin auch Metalle, die schnell zerkratzten, sich sogar mitunter fast schon eindrücken ließen, aber das hier wirkte recht statisch. Was es nur war...? Susumu hatte es "sein Metall" genannt, was zusammen mit der seltsamen Art, wie er den Tresor geöffnet hatte, für Akio nur einen Schluss zuließ: Die Kinzoku konnten offenbar Metall produzieren. Wie auch immer das vonstatten ging, es reichte locker aus, um Schlüssel oder ganze Barren zu produzieren, selbst wenn er gerade ein höchst befremdliches Bild vor Augen hatte, in dem Susumu von einem ausgedehnten Klogang mit einer Tüte... na ja. Vielleicht sollte man da eher nicht drüber nachdenken. Während die roten Augen noch auf dem Barren ruhten, begann der Kinzoku wieder zu sprechen und redete davon, dass die Eigenschaften des Metalls scheinbar ein Geheimnis waren, das er nicht unbedingt verbreitet gesehen haben wollte. Akio konnte eine Oper von solchem Wissen quatschen, immerhin hatte seine Großmutter ihm auch immer eingetrichtert, bloß niemanden in seine eigenen Geheimnisse einzuweihen. Insofern blickte er einigermaßen verständnisvoll auf und wartete auf die Bedingungen, die er stellen würde. Zugegebenermaßen überraschte es ihn nicht mal mehr besonders, als der Schwarzhaarige nach dem Verwendungszweck des Metalls fragte. Natürlich, es konnte immerhin jeder Idiot vorbeikommen und das haben wollen, wahrscheinlich trieb den Schmied etwas zwischen Neugierde und Besorgnis, wo sein Material abbleiben würde. Wie also sollte er es ihm am besten erklären?
Akio war im Grunde seines Herzens ein ehrlicher Mensch, aber dafür umso exzentrischer. Er war ein Schauspieler, er liebte es, Dinge in Szene zu setzen, Dramatik aufzubauen, Spannung zu schüren. Er würde Susumu schon sagen, dass er ein Puppenspieler war, aber sicherlich nicht mit genau diesen Worten. "Ich bin ein Puppenspieler" war ja wohl das langweiligste überhaupt! Nein... es traf sich doch eigentlich ganz gut, dass die Schriftrolle mit seiner Kampfpuppe sowieso schon in seiner Hand lag und beinahe darauf wartete, beschworen zu werden. Natürlich würde er sie ihm nicht erklären, er musste ihm nichts von dem Gift darin erzählen, nicht den Chakraschild erwähnen, aber da Abazure ansonsten eine recht schlichte junge Dame war, die eher mit Offensive, denn mit Tricks arbeitete, würde es schon nicht schaden, sie ihm zu zeigen. Zumal er dann im Zugzwang sein würde und sich sicherer fühlen sollte, immerhin stand es dann Geheimnis gegen Geheimnis. Er hätte ihm natürlich auch Sennyo auf die Schulter hopsen lassen können, aber mal ehrlich... Abazure machte mehr Eindruck und ließ dank ihrer gruseligen Fremdheit auch ein wenig Gefahr mitschwingen. War es sinnvoll, jemandem seinen Willen zu verweigern, wenn man wusste, dass man von einer Riesenpuppe angegriffen werden könnte? Nein. Man musste eben auf jede Reaktion vorbereitet sein. So schlich sich also ein breites Lächeln auf die Lippen des Blonden, der beobachtete, wie sich Susumu in seinen Sessel fallen ließ. Wunderbar, Publikum, setze dich und staune!
"Natürlich gebe ich dir eine ehrliche Antwort, Kinzoku-san, denn ich bin ja kein Lügner.", meinte er und drehte die Schriftrolle in seiner Hand, bis sie waagerecht lag, ließ den Verschluss aufschnappen und entrollte sie langsam, bis das Papier bis zum Boden reichte und einige Schriftzeichen darauf erkennbar waren, während er weiter redete: "Dein Metall soll nicht zu einer normalen Waffe werden, keine Bange..." Mit einem typischen Entsiegelgeräusch und der bekannten leichten Rauchentwicklung löste er die Siegel, die die Marionette im Inneren der Rolle hielten und konzentrierte sich sofort leicht auf seine Fingerspitzen, knüpfte unsichtbare Fäden, die sich an den Gelenken der Puppe fixierten und sie in eine gerade Haltung hinter ihm bugsierten. Abazure war groß, größer noch als der ohnehin schon schlaksige Junge selbst, furchterregend fast mit ihren roboterartigen Beinen, den halb entblößten Körper und dem starren Gesicht. Mit einer ausladenden Geste bewegte Akio seine rechten Arm zur Seite und verbeugte sich leicht, nicht wie zur Begrüßung, sondern als nehme er schallenden Applaus entgegen, während sich synchron die drei Klingen des rechten Armes entfalteten (Und fast die Wand berührten, der Raum wirkte irgendwie auf einmal deutlich kleiner...) und schließlich vor Akios Körper stehen blieben, als dieser sich wieder aufrichtete. Vielleicht hatte Susumu ja schon einmal einen Puppenspieler gesehen oder eine Marionette begutachten können, aber ein kleines Stückchen seines Egos sagte ihm, dass das hier wahrscheinlich in einer anderen Dimension spielte. "Es würde vielmehr eine hübsche Dame komplettieren, wenn auch eine etwas kleinere..." Die schlanken Finger des Jungen strichen gedankenverloren über den metallenen Arm der Marionette, der wie ein Schutzschild vor ihn gelegt worden war und blickte Susumu darüber freundlich lächelnd an. "Also... wärst du nun bereit, mir ein wenig mehr über dieses Material zu erzählen?"
 
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Sein Kunde lies sich eindeutig ein Weilchen Zeit damit, den Barren in seiner Hand zu betrachten und zu untersuchen, das war immerhin auch sein gutes Recht. Er sollte sich ja nicht aus den falschen Gründen für das Metall entscheiden, schließlich ging es hier nicht um irgendwelchen Schnickschnack, sondern um eine Waffe, die dazu gedacht war, Leben zu nehmen und/oder zu schützen. Wofür sie schlussendlich verwendet werden würde, war dem Genin herzlich egal, er machte sich momentan nur Sorgen um die Verbreitung seines Metalls, sollte sich sein Gegenüber dafür entscheiden. Schweigend lag Susumus Blick auf den roten Augen des Puppenspielers, die über die Oberfläche des Metalls glitten. Wahrscheinlich wog er wohl gerade ab, ob ihm die Eigenschaften des Metalls den Aufwand wert waren, seine Geheimnisse preiszugeben. Neugierig wartete Susumu einfach einmal ab und war gespannt darauf was er wohl gleich zu hören bekommen würde. Es konnte ja nun alles möglich herauskommen, auch wenn man nach dem Ausschlussverfahren doch einiges an Möglichkeiten wegstreichen konnte. Vielleicht war hatte er ja gerade ein Waffenmeister vor sich, der sich auf eine Art peitschenartige Waffe spezialisiert hatte, oder jemand der einfach nur ein Freund des Extravaganten und Einzigartigen war, vielleicht beides, oder diese Waffe war teil eines großen Ganzen. Immerhin konnte man aus ihrem Aufbau darauf schließen. Sie hatte keine wirklichen Griff und war auch sonst für eine normale Handhabung absolut unhandlich. Außerdem hatte der Fukazawa eindeutig gesagt, dass es sich dabei um einen Schwanz handelte. Vielleicht wollte er ein Wesen konstrurieren. Susumu hatte schon davon gehört, das es Leute gab die die Begabung hatten, ihren Konstrukten leben einzuhauchen auch wenn er es selbst nie wirklich gesehen hatte, aber Anfertigungen dieser Art waren sicher nicht ungewöhnliches für die große Schmiede der Kinzoku.
Seine Eigene war ja nur ein privates Projekt, auch wenn die erzeugten Produkte vielleicht im Gegensatz zur Massenware etwas hochwertiger waren. Es war seltsam aber irgendwie freute sich der Schmied schon auf das was jetzt noch kommen würde, denn er hatte selten so kompetente Kundschaft und noch seltener mit so ausgefallenem Geschmack. Das waren die Momente, in denen dem Weber die Hände kribbelten und er sich eigentlich an die Arbeit machen wollte. Und seine Vorfreude wurde belohnt, denn als er das Lächeln seines Gegenübers sah, wusste er, dass dieser zumindest schon einmal eine Entscheidung getroffen hatte. Nachdem man ihm dann versichert hatte, dass ger Genin wirklich eine ehrliche Antwort bekommen würde, entrollte sein Kunde eine Schriftrolle. Bei Susumu ging sofort ein rotes Fähnchen hoch, das Ninja schrieb, aber er hielt sich zurück. Seiner Meinung nach drohte hier nicht wirklich Gefahr und er hielt den Fukazawa nicht für dumm genug ihn in seiner Werkstatt anzugreifen. Die Schriftrolle reichte bis zu Boden, das hieß etwas Großes musste darin sein und seine Spannung wurde noch mehr geschürt, als Akio ihm sage, dass sein Metall zu keiner normalen Waffe werden würde. Darauf ging seine Werkstatt kurz in einer Rauchwolke unter, und als der Rauch verflogen war, stand eine wahrlich imposante Gestalt vor ihm, die den Jungen sofort aus seinem Sessel aufspringen lies. Die Faszination wurde nur noch größer als Akio sich, wie ein Künstler verbeugte und die Klingen der Puppe ausbreiteten. Das Funkeln in den Augen des Schmiedes war wohl genug, um zu zeigen, dass die Puppe ihre Wirkung keinesfalls verfehlt hatte und er applaudierte auch langsam, während er sich den Klingenarm der Puppe genauer ansah. Und als ihm sein Kunde sagte, dass der Schwanz für eine neue Puppe war, begeisterte das den Schmied nur umso mehr, denn das hier war eine vollkommen neue Form der Waffenkunst und eine die ihn gerade deswegen brennend interessierte. Er pflückte sich den Barren aus Akios Hand und hielt ihn vor sich. "Ich denke als Ninja können wir uns die übermäßigen Höflichkeiten sparen und gleich zum Eingemachten kommen." Er warf einen kurzen Blick in die roten Augen seines Kunden. "Ich halte natürlich mein Versprechen und werde dir sagen, was es mit diesem Metall auf sich hat und woher es kommt." Susumu hielt beiden Hände vor sich mit der Handfläche nach oben, auf der einen der fertige Barren und die andere leer. "Dieses Metall ist mehr oder weniger das größte Geheimnis und auch gleichzeitig die Stärke eines jeden Kinzoku. Dementsprechend würde ich dich nicht nur als Arbeitskollegen sehen, wenn ich dir das hier erzähle, also gut." Es war irgendwie das erste Mal, das Susumu einem Außenstehenden etwas über sein Metall erklärte, und es fühlte sich irgendwie falsch an. "Mein Metall zeichnet sich wohl dadurch aus, dass es wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast sehr leicht ist." Während er das sagte, erhoben sich aus seiner freien Hand mehrere dünne Ströme aus Metall, die langsam einen Strudel in seiner Hand formten. "Eigentlich haben leichte Metalle das Problem nicht sonderlich stabil zu sein, aber durch seine Struktur ist das bei diesem hier nicht der Fall, es lässt sich, was seine Härte angeht, mit Stahl vergleichen, ist allerdings wesentlich langlebiger." Das Metall hatte inzwischen eine kleine Kugel in seiner Hand gebildet. "Es hat auch einen höheren Schmelzpunkt als Stahl und kann also länger höheren Temperaturen standhalten, was natürlich eine gute Eigenschaft ist, aber es auch wesentlich schwerer zu verarbeiten macht." Der Barren nahm schon langsam Form an. "Und die letzte Fähigkeit ist wohl die Wichtigste und die über, die ich von dir absolutes Stillschweigen verlange. Das Metall, das du hier vor dir hast ist, ein sehr guter Chakraleiter was es natürlich für einen Ninja sehr wertvoll und nützlich macht." Die Metallströme brachen ab und eine exakte Kopie des Barrens lag nun auf der anderen Hand Susumus. "Zum Preis, ich würde dir wohl dasselbe verrechnen, wie ich es für das Stahläquivalent machen würde, und bevor du fragst warum, ich mache das zum Einen weil du Arbeitskollege bist und zum Anderen, weil ich es als Ehre ansehe, einen Teil zu einer so schönen Waffe beizutragen." Mit einer Verbeugung unter strich er seine Aussage noch einmal, während er hoffte, dass Akio sein Angebot akzeptieren würde.
 

Fukazawa Akio

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Ein breites Grinsen überspannte Akios Lippen, als er dem Kinzoku bei der Demonstration der Funktionsweise seiner Kräfte zusah. Er hatte ja relativ richtig geraten, auch wenn er zugeben musste, dass dieses aus der Haut hervorkommen angenehmer war, als die Barren tatsächlich auf der Toilette loszuwerden. Er behielt seinen vorherigen Verdacht allerdings besser für sich, denn er konnte sich vorstellen, dass es nicht allzu angenehm aufgenommen werden würde und da er gerade in etwa das erreicht hatte, was er sich vorgenommen hatte, wäre eine jetzige Verschlechterung des Ganzen nur unklug. Offenbar hatte die Demonstration seiner Kampfpuppe gereicht, um Susumu einen tatsächlich mehr als guten Preis für dieses Metall abzuhandeln, solange es denn hielt, was er versprach. Es hörte sich nämlich an, als müsse er dem Langhaarigen in nächster Zeit öfter mal einen Besuch abstatten, immerhin hatte ein geringeres Gewicht in seinem Metier durchaus seine Vorteile. Und absolutes Stillschweigen war nicht schwer, da er zu allem Überfluss auch keine Verwandten hatte, die noch aktiv wären, wenn es um das Puppenspiel ging. Seine Großmutter war schon lange im Ruhestand, übte sich zwar nach wie vor darin, aber war nicht mehr auf besonders potente Waffen angewiesen, seine Schwester war zu schwach für so eine Karriere und seine Eltern hatten davon ja eh nie etwas wissen wollen. Das bedeutete, dass sie kein Interesse daran haben sollten, was die Liste von Menschen, denen er sich in der Hinsicht verpflichtet fühlen könnte, auf null geschrumpft war. Vor allem interessant fand er allerdings die Gründe, die der Schmied für sein Handeln angab und die eindeutig machten, dass auch er sein Geld als Shinobi verdiente. Zugegeben, das wunderte Akio nun nicht über die Maßen, aber immerhin bedeutete es, dass es passieren konnte, dass sie sich mal auf einer Mission treffen würden - fragte sich nur, ob es sich bei Susumu um einen Genin oder Chuunin handelte... oder vielleicht sogar einen Jounin? Wer wusste das schon? Es gab ja immer Wunderkinder, denen man ihre Talente nicht von der Stirn ablesen konnte, vielleicht gehörte dieser junge Mann ja auch dazu, hm? Akio hatte nie zu diesen Leuten gehört, da man besonders Talentierten auch gleichzeitig ein gewisses Maß an Ehrgeiz und Disziplin abverlangen wollte, was allerdings bei ihm nicht ganz funktioniert hatte. "Hm, ein Kollege also...", meinte er und klappte Abazures Klingen wieder zu einer stumpfen Keule zusammen, behielt die Dame allerdings aufrecht hinter sich stehend, was ja nicht gerade viel Konzentration bedeutete. Er konnte das sogar schon mit einer Hand, auch wenn seine Fähigkeit, eine ganze Puppe kämpferisch perfekt zu steuern einhändig noch nicht vorhanden war. Er konnte genau eine tanzen lassen, während seine Großmutter ganze sechs schaffte, eine Fähigkeit, die er bei ihr immer bewundert hatte. Vor kurzem hatten sie damit begonnen, mit zweien zu üben, aber noch wirklich verinnerlicht hatte er nicht, wie man seine Konzentration so weit teilen konnte, dass das möglich war. Sie hatte ihm allerdings erklärt, dass die erste zusätzliche immer schwieriger als die restlichen war, sodass diese Hürde erst einmal überwunden werde musste, ehe er weiterkommen konnte. Eine Puppe zu steuern mochte zwar von außen betrachtet eine Leistung sein, aber unter Puppenspielern war das Standard. Erst diejenigen, die mehr als eine gleichzeitig zum Leben erwecken konnten, fanden richtige Anerkennung - und da Akio ja in der Hinsicht recht optimistisch war, hatte er sich schon längst daran gemacht, eine zweite Puppe zu bauen und eine dritte zu planen. "Vielleicht wirst du mir ja mal zugeteilt, Susumu-san~" Der Ton in seiner Stimme war schwer zu lesen, aber deutlich wurde dennoch, dass er Spaß an der Vorstellung hatte. Dies kam wohl daher, dass er wusste, dass es Shinobi mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz und Professionalität ab und an ein Graus sein konnte, mit ihm zu arbeiten, weil er dazu neigte, durch eine scheinbar unbedachte Aktion alles zu vermasseln. Tatsächlich fand er es am Ende einfach nur so spannender, da es nichts langweiligeres, als eine glatt laufende Mission gab. "Oder ich dir? Man wird sehen. Dein Angebot werde ich jedenfalls mit Freuden annehmen, fragt sich nur noch, ob dir diese Skizze reicht oder ob ich das ganze noch einmal genauer ausarbeiten soll?"
 
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Akio schien wohl genauso verwundert zu sein wie er, dass er einen Arbeitskollegen vor sich hatte. Es war immerhin auch nicht sonderlich üblich einen Ninja in seinem Clan zu finden, nachdem das nicht gerade der Berufswunsch der meisten jungen Kinzoku war. Man konnte es ihnen aber auch nicht verübeln, es war doch immerhin viel besser sich durch die schmalen Kanäle von Sora zu zwängen und dort Reparaturen und Wartungsarbeiten durchzuführen. Naja zumindest sicherer war es allemal, auch wenn es auf jeden Fall um einiges dreckiger war, manchmal. Was das anging, war der Metallweber wirklich froh, dass er wenigstens einen Ninja in seiner Familie hatte, der ihm diesen Weg gezeigt hatte, sonst wäre er wohl wie seine Eltern und sein Bruder zu einem Wartungsarbeiter geworden. Für ihn keine sonderlich angenehme Vorstellung. Innerlich danke er noch einmal kurz seinem Onkel und war etwas verwirrt, als Akio einfach so meinte, dass Susumu ihm vielleicht irgendwann zugeteilt werden würde. Die logische Schlussfolgerung aus dieser Aussage war, dass der junge Mann vor ihm zumindest einmal Chuunin war. Ein Grund mehr ihm eine vernünftige Waffe für seine Puppe zu fertigen. "Vielleicht, das wird sich ja noch zeigen." Hatte er da etwas grade einen funken Vorfreude in der Stimme des anderen gehört? Schwer zu sagen, denn auch dem Gesicht seines Gegenübers war eigentlich nicht wirklich viel zu entnehmen, vielleicht hatte er sich ja auch einfach verhört. Aber eigentlich gefiel ihm der Gedanke mit dem mindestens Chuunin eine Mission zu erledigen, einfach nur um die Puppen in Aktion zu sehen.
Aber umsomehr freute sich Susumu, dass er derjenige war, der ein Teil zu einer neuen Puppe beitragen konnte. "Wenn ich ausreichende Maßangaben vor allem für die Stelle habe, wo ich den Schwanz auf die Puppen aufpassen soll, dann dürfte die Skizze eigentlich reichen. Den Rest kann ich mir daraus herleiten. Wenn du noch irgendwelche Gravuren etc. haben willst, brauche ich dafür natürlich noch eine Grundform, wie du sie dir vorstellst, aber sonst habe ich alles, was ich brauche." Mit gerunzelter Stirn starrte Susumu kurz ins Leere. "Ja, dann habe ich alles.", murmelte er noch einmal etwas gedankenverloren, bevor er Akio wieder seine Aufmerksamkeit zuwandte. Manchmal vergaß er vor Begeisterung, dass er Gäste hatte, vor allem wenn es etwas so einzigartiges zu fertigen gab. Als er die Armbrust entwickelt hatte, hatte er sich schlicht und einfach einmal ein paar Tage eingesperrt und was für niemanden zu sprechen gewesen. Und so ähnlich würde es hier sicher auch ablaufen. An diesem Teil konnte man sich einfach voll und ganz austoben, es gab so viele Feinheiten, so viele Details! Etwas abwesend fragte Susumu Akio dann noch: "Gibt es sonst noch etwas das du brauchst? Kunai, Shuriken, Senbon?"
 

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Akios Waffenrepertoire war für einen Shinobi geradezu winzig. Normalerweise schleppte jeder Anfänger eine ganze Tasche voller Kunai, Shuriken oder Senbon mit sich herum, obwohl er nicht richtig damit umgehen konnte. Der Puppenspieler wiederum hatte meist maximal fünf Stück von jeder Sorte mit, obwohl er durchaus gut werfen konnte. Er traf ziemlich alles, was er sich vornahm mit ziemlich allem, was in seine Hände passte und doch tat er es nicht. Vielleicht sollte er sich einmal überlegen, was er für Möglichkeiten hatte, seine Fähigkeiten in diese Richtung gehend zu nutzen, aber momentan kam er mit seiner Marionette doch recht gut klar. Bald würden es wahrscheinlich sogar mehrere werden, also brauchte er diesen ganzen Kram nicht. Natürlich hätte es ab und an was und könnte sicherlich cool sein, aber von den Dingern hatte gerade seine Großmutter noch einen Haufen Zuhause liegen - es gab also keinen Grund, hier noch welche zu kaufen. Er könnte sie ja mal bei Gelegenheit fragen, ob sie eine Idee hatte, wie er mit Wurfgeschossen punkten konnte, ohne ins Taijutsu überzugleiten, weil er das ja nun nicht besonders mochte. Vielleicht gab es ja irgendein Jutsu, das ihm noch unbekannt war, aber das dafür nützlich war. Wenn das jemand wusste, dann wahrscheinlich seine Großmutter, selbst wenn das bedeutete, dass er sie um noch mehr Zusatzunterricht bitten musste, obwohl er schon keine Lust auf ihren normalen Drill hatte. Wahrscheinlich musste sie kompensieren, dass sie nur eines ihrer Enkelkinder unterrichten konnte, ganz anzusehen von ihrem eigenen körperlichen Verfall. Zudem wirkte Susumu bereits etwas abwesend, weswegen es wohl das Beste wäre, einfach zu verduften, die wichtigen Sachen hatte er ja erledigt. Mit einem Schlenker seines Handgelenks stellte er Abazure auf dem Boden ab, hob die Rolle auf und versiegelte die massive Gestalt wieder darin, bevor er sie verstaute und sich noch einmal in der Werkstatt umsah. Ja, da hatte man ihm wohl doch einen guten Tipp gegeben, soweit er das bisher beurteilen konnte. Immerhin sollte das Resultat nun auch noch gut werden, denn an den Puppen hing schließlich im Kampf sein Leben, da durfte nichts schlecht verarbeitet sein. "Wie lange wird es etwa dauern, bis das Ganze fertig ist? Soll ich dir das Geld bei Fertigstellung zukommen lassen oder einen gewissen Teil schon vorschießen? Wie handhabst du das normalerweise so?" Hoffentlich war der Schmied geistig noch nicht so weit weg abgedriftet, dass es die Frage nicht mehr vernünftig beantworten konnte. Natürlich hätte er noch weiter Zeit, um ihm seine kreativen Denkminuten zu lassen, aber am Ende vergaß er zwischenzeitlich noch etwas wichtiges, was seinem Endresultat nicht gerade gut tun würde. Es war jedoch wichtiger, dass seine Marionette am Ende perfekt war, als dass der Schmied nun ungestört war, also ab in den sauren Apfel, Zähne!
 
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Das Schweigen des Fukazawa war genug Antwort für Susumu, der sich schon überlegte, wie er an die Herstellung der Ware herangehen sollte. Es würde eines der interessantesten Objekte sein, die er seit langem hergestellt hatte und das man seine Kunai momentan nicht wollte, störte ihn kein bisschen immerhin war sein Verstand grade auf etwas vollkommen anderes fixiert, sodass er nicht einmal merkte, dass die imposante Puppe, die noch eben große Teile seiner Werkstatt ausgefüllt hatte, versiegelt worden war. "Ich denke in einer Woche, sollte ich damit fertig sein. Ich denke es ist nur fair, wenn du erst beim Erhalt der Ware zahlst." Schnell notierte er das Projekt auf einem Zettel, der momentan nicht annähernd voll war, aber er würde es ohnehin nicht vergessen. "Ich begleite dich noch nach draußen." Dabei deutete er seinem Kunden ihm zu folgen und führte ihn wieder durch das gesamte Anwesen zurück zum Tor. "Ich freue mich schon darauf, dir das Teil für deine Puppe zu übergeben, wenn ich so anmaßend sein darf, wollte ich dich noch fragen, ob ich die Puppen, wenn sie fertig ist, einmal sehen dürfte?" Susumus Augen strahlten wie die eines kleinen Kindes, als er begann von der fertigen Puppe zu sprechen, denn das war eigentlich das Spannende an diesem Auftrag. Schlussendlich war es ihm zum einen wirklich wichtig, dass sein Produkt wirklich gut in die Puppe passte und zum anderen hatte ihn die Neugierde übermannt, für die sein Clan so berühmt war.
 
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