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Untere Fabrikhöhlen

Sumiya Saki

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Den gesamten Weg bis herunter nach Getsurin grübelte Saki stumm vor sich hin. Wie sollte diese verdammte Mission denn ablaufen, wenn ihr ein Genin zugeteilt wurde, der keinerlei Erfahrung hatte und einer, der so verpeilt war, dass er das Wasser in der Uhr nicht sah, während darauf geguckt wurde? Irgendwie hoffte Saki, dass diese Mission einfach war, denn sie hatte nicht das gefühl, dass diese teamkonstellation mit einer komplexen Aufgabe alleine klar kommen würde. Vielleicht endete es so, wie viele Gruppenprojekte in der Wschule, eienr machte die gesamte Arbeit und in diesem Fall war die Sumiya sicher, dass das an ihr hängen bleiben könnte. Natürlich war es möglich, dass sowohl Nanami, als auch Ibuki die Künstlerin überraschten, aber noch sah Saki davon nichts.

In Getsurin angelangt, bemerkte Saki sofort etwas, das ihre Laune etwas verbesserte. Es war zwar noch rechgt warm, aber über der Ahfenstandt hingen dichte Wolken, die die gleißende Sonne fast vollständig aussperrten. Zudem ging ein relativ angenehmer Wind, sodass Saki sich keine Sorgen machen musste, ob hier jemand einen Hitzschlag erleiden würde. Noch während Saki das Wetter innerlich abnickte und für die Mission geeignet befand, ergriff die zu spät kommende Kunoichi, Ibuki, das Wort. Sie wollte wissen, wie es weiter gehen sollte und ob ein Schioff auf die drei warten würde. Innerlich schlug Saki bereits die Hand gegen ihre Stirn, sicherlich waren die Informationen nicht sodnerlich zahlreich gewesen, die die Grupope erhalten hatte, aber eines war klar, dass es um eine Höhle in Getsurin ging, daher empfand Saki die Frage nach einem Boot als lächerlich. Ein langer Tag stand vor der Kunoichi, das spürte sie eindeutig. Dennoch versuchte sie wenigstens die Fassung zu wahren, fürs Erste. Wir bleiben hier in Getsurin, es geht ja um eine der eingestürzten Fabrikhöhlen. Oder ist die kurze Nachricht der Dorfverwaltung mit schwimmen gewesen? Es war faszinierend zu beobachten, wie Saki sich vornahm nett und geduldig zu sein und die Sache einen Satz lang anhielt bevor sie genug hatte. Als würde irgend ein Schalter in der Sumiya nicht auf der Nettigkeitsposition stehen bleiben oder ein Wackelkontakt verhinderte es. Doch zum Glück war Saki keine Maschine, wobei ihre Gegenüber das nicht so positiv auffassen würden. Seis drum, Saki würde sich für andere nicht verbiegen, wenn jemand ein Problem damit hat, soll er es ihr gefäligst ins Gesicht sagen. Sollte Ibuki sich auf den Schllips getreten fühlen, war es eben so, immerhin war sie es, die zuspät gekommen war, weil sie noch hatte schwimmen gehen wollen. Dennoch war Saki in der Pflicht die Aufgabe wenigstens etwas zu erläutern, schon alleine damit alle auf dem gleichen Stand waren. Gruppenleiter und so. Also nochmal zum mitschreiben doer wenigstens merken. Vor ein paar Tagen ist eine Höhle in Getsurin eingestürzt, es gab viele Verletzte, aber zum Glück keine Todesopfer. Da die Höhle strukturell intakt war, wird Sabotage erwartet und wir sollen herausfinden, ob etwas dran ist an der Sache. Das sollte als Erklärung doch erstmal ausreichen. Für Zwischenfragen hatte Saki nämlich keine Laune, wobei die hatte sie auch schon von Anfang an nicht. Jetzt mussten die drei nur noch die Höhle finden. Vorsichtig linste Sakia auf ihre Notizen, wie das Ding hieß; Miwase Fischausweidung stand auf dem Zettel. Na das konnte ja spaßig werden, hoffentlich lagen nicht noch überall Fischabfälle in der Höhle herum.
 
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Eine kaputte Uhr? Ohje, das fing ja schon mal gut an. Eine schlecht gelaunte Teamleiterin und fünfzehn Minuten Rückstand. Aber das hier war schließlich kein Rennen. Nanami wusste sowieso noch nicht, wie sie den Umfang der ihnen anvertrauten Aufgabe einschätzen sollte. Mit Detektivarbeit kannte sie sich nicht so gut aus und von den Aussagen und der schieren Anzahl der Verunglückten her zu urteilen, die Saki und sie in der Notaufnahme behandeln durften, schien es ein ziemlich schwerer Unfall gewesen zu sein. Unfall – es wird ja Sabotage vermutet, sonst wäre auch kein Shinobiteam entsandt worden, um den Ort des Unglückes noch einmal zu untersuchen! Immerhin schien das Wetter sich auf Nanamis Seite zu schlagen. Sie war das feuchte und kühlere Klima aus Kirigakure gewohnt und empfand das, in letzter Zeit, sehr heiße Wetter als sehr unangenehm. Glücklicherweise zog sich der Himmel inzwischen etwas zu und der Duft des Meeres wurde den Dreien von einer angenehmen Seebrise entgegen getragen, als sie die Hafenstadt Getsurin erreichten.

Die junge Hōzuki zuckte innerlich zusammen, als Ibuki danach fragte, ob sie in ein Schiff einsteigen würden, um ihren Missionsort zu erreichen - wusste sie schließlich das, dem nicht so war und fürchtete, wie die ohnehin schon angespannte Saki wohl reagieren würde. Den gesamten Weg nach Getsurin war es bereits unangenehm still gewesen. Ibuki hatte sich wohl nicht getraut noch einmal etwas zu sagen, um Saki nicht ausversehen noch etwas Falsches zu sagen, an dem sich die Sumiya aufreiben könnte. Während ihres gemeinsamen Jobs im Krankenhaus hatte sie das blauhaarige Mädchen auf eine andere Art und Weise angespannt erlebt. Sie schien völlig in ihre Aufgaben vertieft gewesen zu sein und war durchgehend ernst, aber relativ entspannt. Jetzt aber schien Saki recht angespannt zu sein – mit der Geduld schien sie es wohl nicht so zu haben. Doch hatte Nanami bereits mit dem Schlimmsten gerechnet, so fiel Sakis Antwort überraschenderweise doch recht gelassen und verhältnismäßig ruhig, wie sachlich aus, als sie den Auftrag der Mission erläuterte. „Hmm...“, kam es von Ibuki dann in einem nachdenklichen Ton. Sie kratzte sich am Hinterkopf und erläuterte anschließend etwas verlegen: „Entschuldige, aber da war ich vielleicht gedanklich schon einen Schritt weiter. Natürlich wäre der erste Schritt, sich die Fabrikhöhle anzuschauen. Aber ich glaube in der Zeitung gelesen zu haben, dass es Verletzte gegeben hatte. Da dachte ich, dass man die vielleicht aufsuchen könnte.” Ohje .. alles was Nanami auf ihrer ersten Mission nicht wollte waren lange und unnötige Diskussionen oder gar Streitereien. In ihrem Clan endeten Wortgefechte nicht selten in einer Prügelei! In ihren Kopf kämpften Saki und Ibuki bereits in einer kreisrunden Staubwolke aus fliegenden Fäusten, Füßen und Fischmessern miteinander. Doch da riss die Schwarzhaarige Nanami aus ihrem kurzen Tagtraum: “Ebenso muss es einen Gutachter gegeben haben, der sich die Höhle bereits angesehen hat und den Widerspruch aufgedeckt hat.“ gab sie zu bedenken und ließ ihren Blick umherschweifen, als ob sie nach etwas Ausschau hielt. „Sicherlich gibt es auch Zeugen, die am Tag des Unglücks in der Nähe gewesen waren und Auskunft geben könnten. Leute, die in der Nähe arbeiten oder in Sichtweite wohnen. Aber, wenn du meinst wir sollten uns erst einmal auf die Höhle konzentrieren, ist das wohl ebenso gut.“ Nanami empfand Ibukis Antwort etwas patzig, doch ihre Argumente waren nicht von der Hand zu weisen. Sie hatte sich auch bereits gefragt, warum drei Shinobi geschickt wurden, um die Aufgaben eines Gutachters, oder Ermittlers zu erledigen – besonders, da dies bereits von offizieller Seite bereits geschehen war! Was Ibuki jedoch nicht wusste, war, dass ihre beiden Kolleginnen durch Nanamis Prüfungsjob schon Kontakt zu einigen Zeugen hatten, auch wenn sie diese nicht offiziell zu dem Unglück ausgefragt hatten. Dadurch aber hatte die Weißhaarige eine gewisse Neugier entwickelt und hatte sich insgeheim schon darauf gefreut, sich den Unglücksort einmal näher ansehen zu dürfen. Sie nickte eifrig. “Was die Zeugen angeht ..” meldete sie sich endlich auch Mal zu Wort. “.. Saki und ich haben vor gut einer Woche im Krankenhaus in der Notaufnahme ausgeholfen. Dort hatte man alle Hände voll zu tun die Verletzten aus dem Fabrikunglück zu versorgen. Wir haben natürlich niemanden direkt ausgefragt, aber die ein oder andere Information aus den Gesprächen mit und zwischen den Patienten aufschnappen können. Vielleicht können wir die Informationsfetzen aus der Notaufnahme mit dem Bild abgleichen, dass sich uns in der Fabrik ergibt? Außerdem liegt uns der Bericht des Gutachters nicht vor, sofern Saki diesen nicht von der Dorfleitung erhalten hat! Deswegen denke ich, wäre es das Beste, wenn wir uns zunächst selbst ein Bild vom Ort des Geschehens machen, ehe wir weitere Schritte einleiten.” erörterte Nanami ihre Gedanken in einem sachlichen und ruhigen Tonfall. Lange würde es nicht mehr dauern bis die drei an der Miwase Fischausweidungs Fabrik ankommen würden, zu der sie von ihrer Teamleiterin zielstrebig hingeführt wurden.
 

Asatsuya Ibuki

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Äußerst gespannt hatte Ibuki den Worten des weißhaarigen Mädchens gelauscht, enthielten diese doch einige recht wichtige Informationen. Informationen, die nicht nur die Mission, sondern auch die Natur dieses Teams betraf, welchem die junge Asatsuya seid einiger Zeit angehörte. Nach und nach machte sich das Mädchen so ein Bild ihrer eigenen Lage und wurde dabei merklich stiller, während die Gruppe ihren Weg zu den Fabrikhöhlen fortsetzte.
Scheint so, als ob bereits mehr Informationen vorhanden sind, als man zugeben will. Dachte Ibuki bei sich und ließ einen flüchtigen Blick zu Saki herüber schweifen. In ihrem Blick hing in diesem kurzen Moment weder Misstrauen, noch Argwöhnen. Vielmehr musterte die Schwarzhaarige die Teamleiterin ein weiteres Mal in kühler Gelassenheit, in der Hoffnung, weitere Informationen aus Sakis Verhalten, Mimik und Haltung herauslesen zu können. Fragt sich nur, warum man mir diese wichtigen Infos vorenthält! Dass man den einen oder anderen Teamkollegen schon von anderen Aufträgen her kennt, ist ja nicht ungewöhnlich. Aber dann so geheimniskrämerisch zu sein, ist doch etwas seltsam.Und auch wenn ich offensichtlich zu spät am Treffpunkt angekommen bin, so hätte man mir ja zumindest auf dem Weg hier hinunter das Wichtigste mitteilen können. Grübelte die Schwarzhaarige, aber konnte sich mithilfe der bisherigen Indizien nicht erklären, welchen Zweck es hatte, wenn einem Teil des Teams gewisse Informationen verschwiegen wurden. Was aber weitaus wichtiger ist; Was verschwiegt Saki noch alles? Und welche Rolle soll ich in diesem Team spielen, wenn ich über manches im Unklaren gelassen werde? Fragte sich Ibuki und hatte die Diskussion mit Saki und Nanami bereits mit einem abwesenden Nicken ihres Kopfes zur Seite geschoben. Wenn die Teamleiterin nicht von sich aus Informationen preis geben wollte, so machte es auch wenig Sinn weiter nachzuhaken. Die Blauhaarige würde schon ihre Gründe haben, warum sie so handelte. Für die junge Asatsuya kristalisierte sich dann jedoch schnell heraus, dass es nicht unklug wäre ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf die Umgebung zu richten, sondern auch ihr nahes Umfeld etwas schärfer im Blick zu behalten. Denn warum auch immer die Dorfleitung ausgerechnet sie diesem Team zugeordnet hatte, sie glaubte nicht daran, dass es reiner Zufall gewesen war. Denn Ibuki glaubte vielmehr, das es für alles, was scheinbar zufällig passiert, es einen Plan gibt.

Nach einem kurzen Fußmarsch, erreichten die drei Kunoichi schließlich die Felsklippen, in denen Zahlreiche Fabriken und Wohnungen in den Stein hineingehauen worden waren. Nur wenig später lenkte die Anwesenheit von einigen Sicherheitskräften und ein mit auffälligen Bändern abgesperrter Höhleneingang die Aufmerksamkeit der Drei auf die derzeit stillgelegte Fischfabrik „Miwase“. Dies war ohne Zweifel der Dreh und Angelpunkt ihrer Mission und auch der erste Anlaufpunkt für die weitere Informationsgewinnung.
Zielstrebig bewegten sich die Mädchen auf den abgesperrten Bereich zu und erregten damit unweigerlich die Aufmerksamkeit der dort stationierten Sicherheitskräfte. Zwei, der Vier Wachmänner in neungelben Westen, drehten sich auch sogleich zu ihnen hinüber, während die anderen nur einen flüchtigen Blick auf die bunt zusammengewürfelte Truppe warfen.
„Ihr könnt gleich wieder umkehren!“, gab der schmächtigere, der beiden Wachmänner ihnen zu verstehen. Dieser hatte kurzes schwarzes Haar und eine große runde Brille. In seinen Händen hielt er ein hälzernes Klemmbrett, auf das er mit den Fingern seiner linken Hand energisch tippte, als er ihnen weiter ausführte: „Der Zutritt ist jedem ohne explizite Genehmigung untersagt! Da könnt ihr eure Verwaltung nochmal darauf hinweisen, dass sie erst jemanden wieder schicken, wenn hier nichts mehr einsturzgefährdet ist!“ Nach diesen Worten, tippte der Brillenträger noch drei Mal mit dem Finger auf sein Brett, so, als ob er deutlich machen wollte, dass diese Anweisungen jederzeit gut nachlesbar hier auf seinen Zetteln stehen würden. Ibuki fühlte sich hierbei von der kleinen Gruppe an Kunoichi wohl am wenigsten angesprochen, war sie doch soweiso schon der Außenseiter des Teams und in ihrer derzeitigen Lage ganz und gar nicht gewillt auch nur in irgendeiner Art und Weise für das gesamte Team zu sprechen. Um diese Einstellung auch wortlos an die anderen Zwei zu vermitteln, lenkte sie ihren Fokus gezielt auf die Umgebung. So versuchte sie ihre Zeitdamit zu nutzen, die Fabrikhöhle und die nahe Umgebung zu mustern und nach weiteren Hinweisen zu suchen. Was sie genau suchte, wusste Ibuki dabei noch nicht einmal, war sich aber sicher, dass dies besser wäre, als sich in eine weitere Diskussion hineinziehen zu lassen. Soll das doch ruhig Saki machen!
 

Sumiya Saki

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Vielleicht interpretierte Ibuki zu viel in die Situation hinein und die Tatsache, dass Saki und Nanami eben aufgrund ihres vorangegangenen Jobs etwas mehr Informationen hatten, würde jetzt kaum hilfreich sein, denn was die beiden Genin mitbekommen hatten, waren eher Gerüchte, Hörensagen und Vermutungen, die eher haltlos, als alles andere waren. Doch Saki selbst bekam ja auhc nichts mit von den Gedanken der Asatsuya, genau so wenig, wie diese wusste, dass die Informationen von Saki und Nanami deutlich begrenzter waren, als angedeutet. Simple Kommunikation wäre sicherlich in der Lage dieses Missverständnis aufzuklären, aber Kommunikation mit Saki stellte generell eine Herausforderung dar, denn das Mädchen hatte diese Fertigkeit sicherlich nicht verfeinert und in Schuss gehalten. Sie war stur, grantig und kam zum Punkt und wenn dabei Gefühle verletzt wurden, passierte es halt. Da war Saki wenig feinfühlig.

Doch bevor das Kommunikationsproblem, von dem Saki nicht einsah, dass es existierte, gelöst werden konnte, stellte sich eine neue Barriere in den Weg. Die Sicherheitsleute, die den Einlass in die Höhle verwehrten. Natürlich wurden unbefugte von der Höhle fern gehalten, das war nur recht und billig, doch was gesagt wurde, machte Saki nur wütend. Scheinbar war es egal, dass sie von der Dorfverwaltung von Soragakure gesandt worden waren, niemand durfte rein. Einsturzgefahr, pah. Saki glaubte nicht daran, wenn dem so wäre, warum waren gerade die benachbarten Fabriken noch voll im Betrieb? Mussten nicht wenigstens ein paar geschlossen werden, um den Bereich zu untersuchen oder zu stützen? Wenn wenn dem nicht so war, wie groß konnten die Schäden wirklich sein? Als Saki an den Wächter vorbei blickte konnte sie in den eingang der benachbarten Höhle blicken. Eine ganze Handvoll Arbeiter trug Kisten umher und bepackte sie scheinbar mit Obst, das später nach Sopragakure hoch geschickt werden sollte. Wenn die Höhle direkt daneben wirklich einsturzgefährdet war, wieso ließ man diese Männer da guten Gewissens arbeiten? Hier wurde doch etwas verheimlicht. Nur was? Um das zu lösen, mussten die drei da rein, aber wenn sie nicht mit Gewalt eindringen wollten, mussten sie irgendwie an den vier Kerlen vorbei kommen. Doch wozu waren die drei Shinobi, nicht wahr?

Die Sumiya gab ein Schnauben von sich, das man gewiss als Zustimmung auffassen konnte. Dass dem nicht so war, würde sich noch zeigen, aber fürs erste hieß es Rückzug. Ohne ein weiteres Wort bedeutete sie Nanami und Ibuki ihr zu folgen und stapfte davon. Erst als sie hinter einem nahen Lagerhaus abgebogen und nicht mehr zu sehen waren, hielt das blauhaarige Mädchen an. Mit einem kurzen Satz hüpfte sie auf eine an der Wand des Lagerhauses stehende Kliste und ließ sich darauf im Schneidersitz nieder. Mit dem Rücken lehnte sie sich dabei an eine weitere Kiste, die auf der ersten Gestapelt worden ist. Okay, wir müssen da rein. Da ist was faul, wieso soll die ganze Höhle einsturzgefährdet sein und nebenan machen sie munter weiter, während hunderte Tonnen von Gestein angeblich jederzeit runter kommen können? Leider endete hier Sakis Weisheit, denn sie war mal ihr kleines Arsenal im Kopf durchgegangen und ihr konnte nicht wirklich etwas helfen hinein zu gelangen, jedenfalls nicht, ohne die Männer vor der Höhle zu verletzen. Kawarimi war nicht möglich, selbst mit passend großen Steinen, da das Jutsu nicht als Teleportationstechnik agierte. Ihre medizinischen Kenntnisse würden auch nicht helfen und wenn sie mit Blitzen um sich warf, könnten sie gleich direkt angreifen. Blieben nur die Zeichnungen, wie immer. Ich bin mal meine Möglichkeiten durchgegangen, da wir aber keine Zivilisten, verletzen dürfen, egal wie sehr sie uns nerven, kann ich in dieser Situation nur mit meinen Zeichnungen arbeiten. Habt ihr vielleicht ein oder zwei Jutsus oder gar eine ganz andere Idee, um da rein zu kommen? Saki schien wirklich aufgeschmissen zu sein, wenn sie schon ihre Teamkollegen um Hilfe bat, denn was Teamwork anging, war die Kunoichi sicherlich ein eher unbeschriebenes Blatt.
 
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Als die drei Kunoichi sich dem abgesperrten Höhleneingang näherten, offenbarte sich ihnen bereits das erste Hindernis, als sie vom Sicherheitspersonal abgewiesen wurden. Das hatte sich die Hōzuki anders vorgestellt. Doch allmählich ahnte sie, warum für diese scheinbar simple Mission Shinobi entsandt wurden. Wenn der Einsturz der Höhle tatsächlich durch Sabotage herbeigeführt wurde, dann wäre es wichtig dies zunächst zu verifizieren und im Folgenden weitere Schritte einzuleiten, um die Täter zu fassen. Wenn jedoch gewartet werden musste, bis die Stabilität der Höhle wieder gesichert wäre, könnten wichtige Indizien und Spuren verwischt werden, oder weitere Angriffe folgen. Außerdem war der Vorfall erst gut eine Woche her – müsste man nun darauf warten, dass ein weiteres Statikgutachten das Okay gab, nachdem die nötigsten Sicherheitsarbeiten an den Höhlen abgeschlossen wären, würden weitere Wochen, oder gar Monate vergehen, ehe man Ermittlungen von offizieller Seite her starten könnte. Informationsbeschaffung durch ein Shinobiteam hatte den Vorteil der Unabhängigkeit, der Schnelligkeit und den der verdeckten, unbemerkten Ermittlung. Nun – unbemerkt war das Geninteam nun nicht mehr. Verdammt! Diesen Fehler hätte sie verhindern können, wenn sie sich eher Gedanken darüber gemacht hätte und Saki nicht einfach nur stur gefolgt wäre! Jetzt musste das Team mit den Konsequenzen leben, die vor allem bedeuteten, dass die Wachleute von ihrer Anwesenheit wussten und von nun an noch wachsamer wären. Abschätzend musterte sie die vier Sicherheitskräfte und den Höhleneingang, bevor die Drei sich wortlos davon machten. Einzig ein resignierendes Schnauben der Teamleiterin, deutete den Wachleuten die Aufgabe ihres Vorhabens die Höhle zu betreten. Auch Ibuki war schon seit einer Weile verdächtig ruhig gewesen. Es war schwierig auszumachen, um was sich wohl ihre Gedanken drehten, aber vermutlich kam ihr diese ganze Sache hier ähnlich merkwürdig vor wie Saki und Nanami.

Mit ihrem Einwand hatte die Sumiya nicht ganz unrecht – in den anderen Fabrikhöhlen schien bereits wieder reger Betrieb zu herrschen. Wenn eine Höhle doch bereits eingestürzt war, gab es doch Grund zur Annahme, dass die anliegenden Höhlen ebenfalls gefährdet waren. Nanami nickte auch die weiteren Gedankenäußerungen der Teamleiterin bestätigend ab. Auch sie hatte sich bereits ihre eigenen Gedanken zur Situation gemacht. Ihre eigenen Fähigkeiten hielten sich in Grenzen – zumindest die, die hier von Nutzen sein konnten, denn sowohl ihr Taijutsu, als auch ihr Schwertkampf half in diesem Szenario enttäuschend wenig, wenn sie die Wachleute nicht gerade umbringen wollten – was wohl ganz offenbar keine Alternative war. Unter Sakis Zeichenjutsus hatte sie noch immer keine so rechte Vorstellung und in wieweit diese dem Team helfen würden, aber das würde Saki sicherlich weiter ausführen, falls diese Option in Betracht gezogen würde. “Vielleicht gibt es außer dem Haupteingang zur Höhle weitere Zugänge .. Abwasserkanäle oder Luftschächte vielleicht?” gab Nanami noch einmal zu bedenken. Zumindest wäre ihr dies eine willkommene Alternative, um eine direkte Konfrontation mit den Sicherheitskräften zu umgehen. “Wenn uns jedoch keine Alternative zum Haupthöhleneingang bleibt, dann wäre ein Ablenkungsmanöver vielleicht eine der wenigen Chancen, die uns bleibt. Mithilfe des Henge no Jutsu, könnte einer von uns die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich ziehen, während die übrigen beiden unbemerkt in eindringen. Der Nachteil dabei wäre nur, dass der Ablenkende dann keine Möglichkeit mehr hat, ebenfalls in die Höhle zu gelangen. Im Gegensatz zu einem Bunshin oder dem Kawarimi jedoch würden die Höhlenmenschen nichts von unserer Infiltration mitbekommen, falls das Ablenkungsmanöver gelingt! Mit den Bunshins oder dem Kawarimi könnten wir jedoch vortäuschen den Höhleneingang zu stürmen und im selben Moment unbemerkt eindringen. Dann jedoch wissen die Wachen von unserem Zuwiderhandeln, was den weiteren Verlauf unserer Mission deutlich erschwert, wenn sie nach uns suchen, oder Verstärkung rufen.” eine weitere Möglichkeit wäre ein Explosionssiegel zu verwenden, um damit für Ablenkung zu sorgen, doch würde das eventuell auch das Leben von Zivilisten gefährden und unnötig viel Aufmerksamkeit auch von Unbeteiligten auf sich ziehen. Außerdem könnte dieses Manöver aussehen wie ein Anschlag. Definitiv keine Option die Nanami in dieser Mission als Möglichkeit äußern würde. Dass Nanamis Taijutsu und ihr Waffenkampf hier keinerlei Nutzen bringen würden, wusste Saki genauso gut wie Nanami selbst, weswegen sie auch dies hier nicht zu bedenken geben wollte. Der Blick der Kunoichi wanderte von Saki zu Ibuki hinüber. Vielleicht wüsste sie eine bessere Möglichkeit, dieses lästige Hindernis zu umgehen, oder konnte anderweitig weiterhelfen und nützliche Gedanken äußern – oder würde sie sich weiterhin bedeckt halten? Das jedenfalls wäre äußerst verdächtig. Nanami hatte sie noch nie zuvor gesehen und konnte sie nicht einschätzen. Genauso gut aber könnte sie ein Spitzel aus Shirogakure sein, die mit diesem Vorfall zu tun hatten und verhindern wollten, dass Informationen und Hinweise dazu an die Dorfleitung Soragakures weitergegeben werden können. Nunja .. das waren wirklich äußerst abwegige Vermutungen, die sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht verifizieren ließen, deswegen behielt sie ihre Bedenken lieber für sich. Oberstes Ziel war nach wie vor die Mission erfolgreich zu Ende zu bringen und das Etappenziel den Eingang der Fabrikhöhle möglichst unbemerkt zu passieren!
 

Asatsuya Ibuki

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Während Nanami redete und die derzeitige Situation noch einmal in ihren Grundlagen aufschlüsselte, beobachtete Ibuki weiterhin die Umgebung. Da die drei sich nun jedoch hinter einer Lagerhalle positioniert hatten und die Fabrikhöhle nicht mehr im Sichtfeld lag, gab es nicht viel Relevantes, dass man beobachten konnte. Zwar konnte die junge Asatsuya ab und an einige Arbeiter oder Zivilisten an den Enden der Gassen und Straßen vorbeilaufen sehen, doch das war es dann auch schon. So beschränkte sich ihre Aufgabe schnell darin lediglich potentielle Gefahren im Auge zu behalten, so dass sie ungestört das weitere Verfahren besprechen konnten.

Im Großen und Ganzen konnte die Schwarzhaarige Nanami nur zustimmen. Ihre Ausführungen waren schlüssig, doch fehlte es schlichtweg an Details dank mangelnden Informationen. Dass die weißhaarige Sakis Frage hingegen völlig ignoriert hatte und keinerlei hilfreiche Jutsu erwähnte, die sie bei diesem Teil der Mission einsetzen konnten, ließ nur zwei Schlussfolgerungen zu: Hmm... Entweder besitzt Nanami keine Jutsu die man sinnvoll einbringen könnte, oder sie möchte diese nicht preisgeben. Gut möglich, dass Saki und Nanami ihre Fähigkeiten sowieso schon in- und auswendig kennen, aufgrund ihrer Vorgeschichte. Somit war Sakis Frage wohlmöglich eh nur an mich gerichtet, damit sie mehr über mich erfahren? Ging es Ibuki durch den Kopf, die etwas enttäuscht war, dass die Kommunikation in ihrem Team nicht so gut ablief, wie es eigentlich der Fall sein sollte. Dadurch hatte sie selbst auch noch kein rechtes Vertrauen fassen können, was eine Zusammenarbeit nicht unbedingt erleichterte. Nichtsdestotrotz wollte auch sie ihren Teil beitragen, damit die Mission ein Erfolg werden konnte.
„Die Luftschächte düften nicht groß genug für einen Menschen sein, um durchzupassen. Also selbst wenn wir unbemerkt oben an sie ran kommen sollten, könnten wir wohl nicht durch sie in die Höhle gelangen.“, gab das schwarzhaarige Mädchen zu bedenken. „Mit den Abwasserkanälen sieht es hingegen besser aus, da diese so gebaut sind, dass sie möglichst viel Abwasser aus den Fabriken aufnehmen und abtransportieren können. Zudem gibt es an vielen Stellen Kanaldeckel, von denen wir uns nur einen geeigneten aussuchen müssen. Allerdings...“, erläuterte sie und betrachtete dann die zwei Mädels vor ihr, deren Kleidung für solch eine Aktion völlig unpassend war. „...glaube ich nicht dass ihr in den Klamotten durch einen Kanal kriechen wollt. Desweiteren fehlt euch sicherlich auch ein Atemgerät, oder?“, fragte sie weiter, öffnete eine ihrer Taschen und holte ein Atemgerät hervor, welches sehr typisch für Shinobi aus Amegakure war. Auch der Schwimmanzug, den sie trug, sollte ihr bei diesem Teil der Mission einen angenehmen Vorteil verschaffen. Grob betrachtet sah es wohl so aus, als ob Ibuki diejenige war, die von den Dreien am besten auf diese Art von Mission vorbereitet war. Die lag wohl nichts nur an ihrer Ausrüstung, sondern auch an ihren Jutsu, mit denen sie am besten für Infiltrationen ausgestattet war. „Demnach wäre es wohl das Beste, wenn ich, wie Nanami vorgeschlagen hat, die Wachen ablenke und ihr euch unbemerkt zutritt verschafft. Anschließend werde ich durch den Abwasserkanal in die Fabrik eindringen, wo wir uns dann wieder treffen werden. An Jutsu habe ich auch ein paar parat, die es mir erleichtern die Wachen auszutricksen.“ Mit diesen Worten ließ sie das Atemgerät wieder in ihrer Tasche verschwinden, schaute sich noch einmal nach allen Seiten um, und sprach dann ruhig weiter. „Bevor wir aber auch nur irgendetwas umsetzen, oder uns auf einen Plan festlegen, würde ich vorschlagen, dass wir zuerst weitere Informationen sammeln. Wir müssten auf jeden Fall auskundschaften wo geeignete Kanaldeckel installiert sind und ebenso mehr über die Leute erfahren die in der Fabrik ein- und ausgehen. Vielleicht gibt es Boten oder Lieferanten, die wir zur Tarnung verwenden könnten. Oder vielleicht ein Schichtsystem, in dem hier gearbeitet wird.“, führte sie aus und schaute hinüber zu Saki. Da sie die Anführerin dieses Trupps war, hatte sie auch das letzte Wort, wenn es um das weitere Vorgehen ging.
 

Sumiya Saki

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Viel war es nicht, was Nanami und Ibuki der Diskussion beigesteuert hatten, okay, Saki war auch nicht gerade voller Ideen gewesen, aber sie hatte echt gehofft, dass vielleicht eines der anderen Mädchen eine brillante Idee hatte, aber Ablenkungsmanöver und Abwasserkanäle schienen eher grundlegende Pläne zu sein. Nun, nichts gegen Klassiker, diese konnten manchmal deutlich besser sein, als komplizierte und aufwendige Aktionen. Vielleicht sollte Saki auch nicht zu viel erwarten, Nanami war ein Neuling und Ibuki war für die Sumiya ein unbeschriebenes Blatt. Dann würde wohl die Idee von Ibuki herhalten müssen. Mit einer schwungvollen Bewegung ließ sich Saki von der Kiste gleiten und hockte sich vor den beiden anderen Genin hin. Dabei rollte sie bereits ihre Schriftrolle aus und griff nach ihrem Pinsel, die Vorbereitungen mussten gemacht werden. Schnell zeichnete Saki eine Ratte und zwei Vögel auf das Papier und erweckte diese zum Leben. Die Tintentiere entstiegen ihrem papierenen Geburtsort und bewegten sich zielstrebig auf die drei Kuinoichi zu. Einer der Vögel ließ sich auf Sakis Kopf nieder, während der andere Nanami langsam umkreiste. Die Ratte näherte sich Ibuki und blickte die Kunoichi, die gerade ihr Atemgerät demonstriert hatte, an. Okay, dann werden wir so verfahren, aber erst müssen wir wirklich die Gegebenheiten klären. Da sich diese Stege hier über Wasser befinden, dass sich fast bis zur Höhle erstreckt, kann es sein, dass der Abwasserkanal nicht so lang ist. Wir müssen auf jeden Fall einen Eingang finden, damit du, Ibuki, hineingelangen kannst. Außerdem sollten wir die Wächter etwas beobachten, wie ihr schon angemerkt habt. Vielleicht fällt uns auf, wie wir die Männer ablenken können. Um halbwegs in Kontakt zu bleiben, nutzt die Tiere, sprecht einfach mit ihnen und ich bekomme mit, was ihr sagt, leider ist das nur in eine Richtung möglich, aber immerhin habt ihr so die Möglichkeit nach Hilfe zu rufen, falls diese benötigt wird. Wenn wir fertig sind mit dem kundschaften, treffen wir uns am besten wieder hier, spätestens zum Sonnen Untergang, damit wir in der Dämmerung agieren können. Damit erhob sich Saki und blickte in die Richtung, in der die Höhle lag. Sie nickte einmal kurz Nanami und Ibuki zu und verschwand denn in die entgegengesetzte Richtung.

Sicher, Saki hätte zurück zu der Höhle gehen können, aber Ibuki würde sicherlich dort in der Nähe sein, wenn sie den Eingang für den Abwasserkanal suchte und wie Nanami handeln würde, konnte die Sumiya nicht abschätzen. Sie selbst hatte sich eine Mission eigener Art ausgesucht, denn auch wenn Ibuki eine Ablenkung verursachen würde, die beiden anderen Genin waren gesehen worden und mussten daher etwas kreativer sein, um wieder in die Nähe der Höhle zu gelangen. Verkleidungen mussten her, denn auch wenn ein Henge no jutsu wahrscheinlich ausreichen würde, man musste nicht unnötig Chakra verbrauchen, wenn man es auch einfacher haben konnte. Sie hatten die Zeit, also hatte sich Saki auf die Suche gemacht, um passende Kleider zu ergattern. Ein wenig ziellos wanderte Saki schon zwischen den Lagerhäusern herum, als sie ein offenstehendes Fenster bemerkt. Mit einem kurzen Seitenblick vergewisserte sich das Mädchen, dass niemand zu sah und dann stieg sie mittels des Wandlaufes and er Wand empor und lugte hinein. Es schien ein kleiner Lagerraum zu sein. Mehrere Regale standen an den Wänden und einige Stapel mit Bauarbeiterhelmen lagen an einer Seite neben der Tür. Hier schien jemand Arbeitskleidung zu lagern, perfekt. Hastig schlüpfte Saki durch das offene Fenster und inspizierte die Gegenstände in den Regalen. Durchgehend hellgraue Overalls lagen hier säuberlich gefaltet und sortiert übereinander. Mit einem kurzen Blick verifizierte Saki die Kleidergrößen und griff sich einen Overall, der ihr passen würde. Nanami konnte Saki jedoch nicht so genau bestimmen, sie wusste, dass die Kunoichi etwa dreißig Zentimeter größer war, aber wie übersetzte sie das in die Kleidergrößen? Ein wenig unsicher griff sich die Sumiya ein Kleidungsstück, dass ihr deutlich größer vorkam, als das, welches sie trug. Dass sie dabei deutlich an Nanamis Größe vorbei schätzte und der Kirinin der Schlabberlook drohte, ahnte Saki noch nicht. Sie war schon vertieft in der nächsten Reihe Regale, denn hier lagen Warnwesten in grellem Orange, diese jedoch scheinbar in Einheitsgröße. Grelle Farben bei Shinobi waren ja nicht unbedingt zu erwarten, aber es wäre auffälliger, wenn zwei Bauarbeiterinnen keine Weste tragen würden. Mit einem Griff klemmte sich Saki zwei unter den Arm und wanderte wieder in Richtung des offenen Fensters. Im Vorbeigehen griff sich das Mädchen noch zwei Helme in gelber Farbe und wandte sich dem Fenster zu. Gerade als sie auf eines der Regal steigen wollte, um nach draußen zu sehen, ob jemand sie beim Ausbruch erwischen konnte, hörte sie, wie sich die Tür hinter ihr langsam öffnete. Ein wenig panisch warf sie die Gegenstände durch das Fenster und hechtete, bar jeglicher Vorsicht hinterher. Draußen auf dem Steg klaubte sie hastig die Gegenstände zusammen und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand unter dem Fenster. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie hatte das Gefühl, als würde man ihr Keuchen drei Straßen weiter hören können, obwohl sie sich mit einer Hand den Mund zuhielt. Die Schritte drinnen näherten sich dem Fenster und Saki hielt, auch wenn es gerade wehtat, den Atem an und horchte gespannt. Das Pochen ihres Blutes in den Ohren machte es schwierig richtig zu hören, doch sie vernahm eine weibliche Stimme verwirrt grummelte und dann das Fenster von innen schloss. Als der Riegel geklickt hatte und Saki somit sicher war, prustete sie einmal, als sie tief Luft holte. Das war knapp gewesen. Jetzt musste sie aber schnell zurück zum Treffpunkt, es war zwar noch Zeit und bisher hatten die anderen keinen Notruf per Zeichnung versandt, aber Saki wollte so schnell, wie möglich weg vom Ort ihres Verbrechens. … Ninjas, die die Bevölkerung beklauen.
 
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Zustimmend nickte Nanami Ibukis Ausführungen ab. Die Abwasserkanäle wären sicherlich wirklich die beste Möglichkeit ins Innere der Höhle zu gelangen. In Kombination mit dem kleinen Ablenkungsmanöver war das ein durchaus simpler aber solider Plan. Stellte sich nur die Frage, ob die Kanäle direkt irgendwo ins Wasser münden, oder ob sie irgendwo zusammenlaufen und an anderer Stelle entsorgt oder gereinigt werden. Davon wäre abhängig, an welcher Stelle sie am besten einsteigen sollten, denn aus der Zielfabrik kämen derzeit sicherlich nur minimale Abwässer, während in den übrigen Fabriken noch immer reger Betrieb herrschte. Stieg man also an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit ein, so würde man sicherlich einen nahezu trockenen Kanal vorfinden, wenn man bedenkt, wie lange die Fabrik bereits stillsteht. Was? Kleidung? Das weißhaarige Mädel wurde vom Einwand der Schwarzhaarigen aus den Gedanken gerissen und blickte irritiert an sich herab. Was hatte sie denn nur gegen ihre Kleiderwahl? Der Hōzuki jedenfalls würde es nichts ausmachen, wenn ihre Sachen etwas schmutzig werden würden. Als ihr Gegenüber dann jedoch die Atemmaske aus ihrer Tasche zog, musste sie zugeben, dass sie wohl doch etwas besser ausgerüstet war für diesen Teil der Mission. Bevor Nanami ihre Gedanken jedoch loswerden konnte, ergriff auch schon die Missionsleiterin das Wort und zeichnete anschließend etwas auf eine Schriftrolle. Das sah aus wie kleine Tierchen aus schwarzer Tinte. Neugierig und verblüfft beobachtete sie, wie sich Sakis Zeichnungen langsam vom Papier lösten und scheinbar zum Leben erweckt wurden, als diese ein einziges, einhändiges Fingerzeichen formte. Zwei kleine Vögel und eine Ratte aus Tinte erhoben sich aus der Schriftrolle und suchten sich jeweils eine der drei Kunoichi als Partner. Auf Nanamis Schulter setzte sich einer der beiden schwarzen Vögelchen. “.. treffen wir uns am besten wieder hier, spätestens zum Sonnenuntergang, damit wir in der Dämmerung agieren können.”, waren die letzten Worte des blauhaarigen Mädchens, bevor diese sich kurz darauf auch schon davon machte und verschwand.

Was wohl ihr Plan war? Die Hōzuki wusste nicht so recht, welchen Teil der zu erledigenden Aufgaben wohl Saki übernehmen würde. Sie merkte sich die Richtung, in die das blauhaarige Mädchen verschwand, um anschließend einfach in eine andere Richtung aufzubrechen, um auf Informationssuche zu gehen. Ein Blick in den Himmel verriet ihr, dass es noch reichlich Zeit bis Sonnenuntergang war. Ein Blick zu Ibuki verriet ihr, dass diese noch nicht aufgebrochen war. Vielleicht wäre eine kleine Absprache nicht verkehrt. “Ibuki. Ich schlage vor, du suchst nach einem geeigneten Zugang zum Abwassersystem, während ich versuche einige nützliche Informationen von den Mitarbeitern zu sammeln. Du wirst am besten beurteilen können, an welcher Stelle ein Einstieg am besten stattfinden kann, falls es denn überhaupt mehr als eine Möglichkeit dazugibt.”, unterbreitete sie der anderen Kunoichi ihre Gedanken und wurde etwas von der kleinen schwarzen Ratte abgelenkt, die zu den Füßen der Ame-Nin hyperaktiv herumwuselte. “Vielleicht können wir mit unseren Begleitern auf uns gegenseitig Aufmerksam machen, falls einer von uns Hilfe benötigt, ich weiß nicht was die kleinen Kerlchen so drauf haben.”, trotz, dass sie diese Tintenwesen nur einseitig zur Kommunikation mit Saki nutzen konnten, so könnten sie sie vielleicht hin und her schicken, um aufeinander aufmerksam zu machen, falls denn irgendetwas Unvorhergesehenes passieren sollte, dass die Mission gefährdete und das wäre bereits der Fall, wenn sie erneut entdeckt werden würden. “Ich mache mich dann auf den Weg.”

Nanami hatte noch keinen richtigen Plan, nach was sie eigentlich suchen wollte. Vielleicht würde sie einige interessante und hilfreiche Gespräche zwischen Arbeitern oder Wachleuten belauschen können, oder könnte einen Blick auf einen Schichtplan erhaschen. Das Wichtigste jedoch war, dass sie dabei nicht entdeckt werden würde. Das heißt, sie durfte noch nicht einmal gesehen werden, denn ein Mädchen mit Katana war mehr als auffällig. Um sich vorsichtig heranzutasten, hielt sie sich zunächst zwar immer noch in der Nähe der Zielfabrik auf, jedoch in großer Entfernung zu den Wachleuten und immer im Schatten herumstehender Kisten. Dass die Fabrik stillstand, hatte sowohl Vor- als auch Nachteile. Der Einzugsbereich der Höhle war wenig besucht – nur vereinzelt kamen Arbeiter hier vorbei, was das Risiko entdeckt zu werden stark reduzierte. Andererseits gab es hier dementsprechend wenige Gespräche, die sie hätte belauschen können und ebenso wenig Möglichkeiten sich zu verstecken, denn Lieferkisten wurden nach dem Unglück anscheinend doch noch weggeräumt und gelagert. Nach einiger Zeit beobachtete das weißhaarige Mädchen einen der Wachleute, wie er in einem kleinen Toilettenhäuschen verschwand, neben dem ein Bauwagen stand, der dem Wachpersonal vermutlich als Pausenraum diente. Es sah sehr unscheinbar aus und lag etwas abseits, doch mit etwas Glück würde sie dort findig werden. Sie wartete, bis der Mann sich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder blicken ließ und seinen Posten vor der Fabrik, neben seinem Kollegen, einnahm. Dann schlich sie sich an das Objekt heran. Die einzige Tür war abgeschlossen – sie bestand nur aus dünnem Blech und Holz und wäre wohl kein großes Hindernis gewesen, wenn man sich gewaltsam Zutritt verschaffen hätte wollen, doch dieses Vorgehen wäre wohl wengier subtil gewesen. Außerdem schien es keine Fenster in den Außenwänden zu geben. Vielleicht befand sich ja eines auf dem Dach des aufgebockten Anhängers – wie gut, dass dieser genügend Möglichkeiten bot an Holzleisten und Querstreben hinaufzuklettern. Tatsächlich befand sich hier ein angekipptes Dachfenster – gerade so groß, dass Nanami hindurchschlüpfen könnte. Als sie sich jedoch daran machte dieses gänzlich zu öffnen, hörte sie sich nähernde Schritte und die stimmen zweier Männer. Schnell zog sie ihren Arm aus dem Fensterspalt und teilte Saki ihren Status quo vorsorglich über den Tintenvogel mit, falls sie ihre Hilfe benötigen sollte. Der kleine Vogel saß vor ihr auf dem Wellblechdach des Wagens und drehte neugierig den Kopf in alle Richtungen. “Bin gerade auf dem Quartier der Wachleute, von denen sich gerade zwei nähern. Vielleicht kann ich ein paar nützliche Infos erhaschen.”, es fühlte sich fast noch etwas natürlicher für sie an mit einem Tier zu sprechen, als mit einem Menschen, aus deren Reaktionen sie nicht immer ganz schlau wurde. Wer weiß, ob diese Informationen ihr Ziel erreichen würden und wie überhaupt diese Art der Kommunikation wirklich funktionierte. Viel Zeit darüber nachzudenken blieb dem Mädchen jedoch nicht, denn die Wachmänner machten sich bereits daran den Wagen aufzuschließen, auf dessen Dach sie sich versteckte.
 

Sumiya Saki

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Mission: Von Höhlenforschung und Rachsucht

Ein sanfter und salziger Wind fuhr Saki an diesem Nachmittag durch die Haare, als sie sich durch die Gassen Getsurins bewegte. Die hölzernen Wände der umliegenden Lagerhäuser waren gezeichnet von der salzigen Feuchtigkeit der Luft und schienen so gut, wie jegliche Farbe verloren zu haben, ein unnatürliches grau hatte sich über die Jahre verbreitet. Dies schien jedoch niemanden zu stören, diese Hallen waren allesamt als Lagerstätten gedacht, da war die Optik nicht so wichtig, solange sie die Kisten und Waren trocken und sicher hielten, war es egal, wie schäbig es wirkte. Ein wenig, wie ein Stückchen Heimat unter den Plattformen. Als Saki das letzte Lagerhaus hinter sich gelassen hatte, reckte sie den Kopf etwas in die Höhe und starrte in Richtung der über dem Mädchen schwebenden Stadt. Soragakure, selbst die tiefen Slums, war durch die Decke aus schnell dahinziehenden, grauen Wolken nicht zu sehen. Nicht einmal die Schatten zeichneten sich an ihnen ab. Zwar sah es nicht nach Regen aus, aber freundlich war das Wetter sicherlich nicht. Daher begnügte sich Saki damit nach einem freien Sitzplatz Ausschau zu halten, Unterstand war ja nicht notwendig. Ein nahes Fass, auf dem eine grobe Leinendecke ungeordnet abgelegt worden war bot sich gerade zu an. Noch hatte das Mädchen ja auch Zeit.

Die Mission zu der sie ausgesandt worden war erinnerte sie an die Zeit, als sie mit Nanami in der Notaufnahme gearbeitet hatte. Dort hatten sie die betroffenen eines Höhleneinsturzes aus Getsurin verarztet und nun sollte gerade sie diese Höhle untersuchen. Fast so, als hätte mal jemand in der Dorfverwaltung die Akten der Shinobi gelesen und gemerkt, dass Saki vielleicht eine passende Kandidatin war. Medic, Vorkenntnisse und nicht durch andere Missionen blockiert. Die heilige Dreifaltigkeit oder so konnte man es ja nennen. Aber eigentlich wollte die Sumiya der Verwaltung gar kein Kompliment machen, wahrscheinlicher war ein blöder Zufall. Mehr nicht. Viel positives hatte sie für die Verwaltung nicht übrig, war ja auch kein Wunder, die selbe Verwaltung schien so viele blinde Augen für die Slums übrig zu haben, dass es geradezu lächerlich war. Entsprechend sank die Laune der Sumiya schnell in den Keller, wenn sie noch länger darüber nachdachte, wäre sie sicherlich nicht mehr zu gebrauchen für die Mission, die sie auch noch leiten sollte. Die haben echt keine Leute, wenn ich den Kram hier leiten soll. Ein wenig missmutiger als zuvor streckte sich Saki einmal auf ihrem fässernen Sitzplatz und blickte zu ihrer linken Seite. Dort erhob sich die Steilküste, die über und über gesäumt war von Höhlen. Die meisten waren heutzutage weniger natürlich und zu Hundertprozent von Menschenhand geschaffen, aber einige der unteren Höhlen waren noch wenigstens teilweise vom Meerwasser ausgewaschen worden. Genau so, wie diejenige, die Saki heute überprüfen sollte, deutlich erkennbar aufgrund des orangenen Flatterbandes und der unverkennbaren Sicherheitsmitarbeiter, die die Höhle großräumig von Eindringlingen frei hielt. Es gab da nur ein kleines Problem, Soragakure hatte gar keine Erlaubnis bekommen Shinobi rein zu schicken, die ganze Aktion sollte also eher subtil ablaufen. Wenn die mir Ray hierher geschickt hätten, hätten wir schon verloren. Das Energiebündel aus Sakis letzter Mission war sicherlich kein unauffälliges Wesen der Stille, soviel stand fest. Zum Glück war dem nicht so, auf dem kurzen Briefingbogen, den man der Sumiya gereicht hatte, als sie die Leitung entgegengenommen hatte, standen nur zwei ihr bekannte Namen. Meteki Pakura und Hinketsu Aryane. Nicht unbedingt die Lieblingsmenschen von Saki – wer war das auch schon? – aber immerhin angenehme Begleiterinnen. Auch wenn Saki gerne jeden Glimmstängel der zweitgenannten in die Fluten bugsieren würde. Doch dafür müssten die beiden erstmal auftauchen. Treffen war auf die Minute genau um fünf Uhr. Mit einem kurzen Seitenblick vergewisserte sich Saki, dass sie noch Zeit hatte, die Hafenuhr zeigte noch etwa zehn Minuten bis zum Läuten an.
 

Meteki Pakura

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Eine einzelne Träne kullerte Pakuras rechte Wange herunter. An diesem Ort hatte sie damals ihre drei Ratten vor dem Hungertod gerettet, nachdem deren Eltern – zumindest hatte die Meteki dies geschlussfolgert – vor ihren Augen von einem Falken gerissen wurden. Nun waren die kleinen Nager ihrerseits einem für diese Spezies relativ hohen Alter erlegen. Ein Ereignis, das bereits ein paar Monate zurück lag. Für das Mädchen gab es nie die Frage danach, wo die Tiere bestattet werden würden. Dort, wo sich damals die kleine Grube befand, in welcher sich Yoko, Hamachi und Hiroshi zusammenkauerten, war nun ein quadratischer glattgeschliffener Steinblock in die Erde eingelassen, auf welchem sie nach Möglichkeit jeden Sonntag eine Schale mit drei Räucherstäbchen stellte. Die Räucherstäbchen waren eher symbolischer Art, da die Schwarzhaarige diese nie anzündete. Gerüche dieser Art brachten die Tierchen immer zum Niesen, was zwar niedlich anzusehen war, aber niemals bewusst hervorgerufen werden sollte. Die Braunäugige war nie besonders gläubig und war daher auch nicht der Überzeugung, dass sich solche Eigenschaften auch auf den Geist eines Verstorbenen wirken könnten. Naori hatte ihr aber dazu geraten und was solch esoterische Dinge betrifft, vertraute sie stets auf das Urteil der Yuudari.

Eine Weile saß Pakura noch auf einem Felsen der Klippe, bis sie im Trubel der Hafenarbeiter unter sich die blauen Haare der Teamleiterin zu erkennen glaubte. Sumiya Saki war der Meteki bisher erst zweimal begegnet. Beim Geburtstag eines gemeinsamen Kameraden und bei einer anderen Mission, welche ebenfalls von der Anwenderin des Künstler-Hiden geleitet wurde. Bisher hatte das Mädchen einen recht guten Eindruck von den Führungsqualitäten der Jüngeren. Daher fiel es ihr nicht schwer, den Anweisungen der Vierzehnjährigen zu folgen. Über ihr Team an diesem Tag wusste die Fünfzehnjährige abgesehen von der Leitung aber noch gar nichts. Weder, ob es bei den beiden jungen Frauen bleiben sollte, oder wer eventuell noch mit von der Partie war. Das schien aber auch nicht wichtig. Es handelte sich ja lediglich um eine D-Rang Mission. Nostalgisch erinnerte sich die Schwarzhaarige an ihre erste Mission zurück, die bisher einzige des D-Ranges. Damals war sie mit Kenta, Toriko und Umiko in ein Fischerdorf geschickt worden, das von Affen geplagt wurde. Wenn sich die Braunäugige so erinnerte, konnten auch D-Ränge eine gewisse Gefahr bergen. Damals hatte sie nämlich auch ihre erste Wunde davongezogen. Auch wenn es lediglich ein Affenbiss im Arm war. Sicherlich nichts, was der inzwischen deutlich erfahreneren Genin noch passieren könnte. Plötzlich blieb die Kirinin stehen und fasste sich nachdenklich ans Kinn „Hmm… gibt es eigentlich irgendeinen Grund, dass mich die Dorfverwaltung bisher höchstens gegen Banditen eingesetzt hat?“ Eine durchaus verständliche Frage, wurden doch seit einiger Zeit bereits Neulinge auf gefährliche B-Ränge geschickt, während die Kunoichi noch nie ein solches Risiko ausgesetzt wurde. Zufall? Möglich, aber vielleicht hielt die Obrigkeit sie auch für schwach, wegen der Leistung in Ishi no Kuni. Wegen Chakramangel kaum laufen zu können war keine Glanzleistung. Das musste bei Gelegenheit ausgebügelt werden. Gerade wollte die Iryōnin ihren Weg zum Treffpunkt fortsetzen, da fiel ihr auf, dass sie das nicht musste. Die Jugendliche stand unmittelbar vor ihrer Teamleitung, wie diese dort auf ihrem Fass saß. Verwirrt blinzelte sie ein paarmal, als hätte ihr jemand unvermittelt eine Kamera mit Blitzlicht ins Gesicht gehalten. „Haben mich meine Beine von selbst hierhergeführt? Wahnsinn…“ Es kam nicht oft vor, dass die Suiton-Anwenderin derart gedankenverloren durch die Gegend streifte. Daher kam ihre unbewusste Orientierungsfähigkeit auch eher überraschend. Nun etwas verlegen und minimal errötet räusperte sie sich und nahm Haltung an, hatte sie doch bislang wie üblich mit leicht ungeradem Rücken und der nicht zum Kinn geführten Hand in der Jackentasche dagestanden. „Meteki Pakura meldet sich zur Mission.“
 
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Es ist mal wieder diese eine, bestimmte Zeit im Jahr und darauf hatte sich die Hinketsu schon lange gefreut: Es war mal wieder Zeit für eine Mission. Dieses Mal ging es in die Höhlen von Soragakure. Das bedeutete, dass die 18-Jährige nicht weit zu reisen hatte, was auch gut war, denn lange Reisen machten einen fertig und ließen Pickel im Gesicht wachsen. Sollte man bei dieser Mission bedacht sein, dass keine Gesichtsunreinheiten auftreten, so ist man hier an falscher Stelle. Da macht einem wohl die feuchte Meeresluft zu schaffen, denn die ist in dieser Region von Sora stets präsent. Aber wie es der Zufall so wollte, musste sich Aryane zu diesen berüchtigten Höhlen begeben. Dort war der Treffpunkt und der Austragungsort der Mission. Heute sollte sie sich mit einem ihr bekannten Mädchen treffen. Mit der guten Sumiya hatte sie schon in der Vergangenheit zu tun gehabt, so war Aryane der Ersatz bei einem Job gewesen, der sich langsam zu einem Beziehungsdrama entwickelt hatte. Ob es nun bei den beiden allein bleiben sollte oder noch jemand mit von der Partie war, wurde der Hinketsu nicht weiter mitgeteilt. Es war ja schon wunderlich gewesen, dass die hiesige Dorfverwaltung ihr irgendwelche wichtigen Informationen zukommen hatte lassen. Anscheinend waren die noch immer nicht gut auf den Familiennamen der jungen Kunoichi zu sprechen. Das war aber schon immer so gewesen und wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. Aryane konnte mittlerweile gut damit leben, aber um ihre Schwestern machte sie sich dahingegen ein wenig Sorgen – nicht, dass diese hiesigen Beamten die beiden später auf dem Kicker hatten.

Aber wie dem auch sei, nun musste sie sich auf den Weg zum Treffpunkt machen, denn zu spät wollte sie nicht sein. Deshalb legte sie einen Gang zu und verdoppelte somit die Gehgeschwindigkeit. Normalerweise war Aryane immer pünktlich, aber heute hatte sie ein wenig Stress zu Hause gehabt – wieder einmal machten ihr ihre Schwestern zu schaffen – und somit konnte sie sich erst ein paar Minuten später von zu Hause losreißen. Zu ihrem Glück musste sie nicht weit gehen und mit der doppelten Geschwindigkeit konnte sie ein ganzes Stück an Zeit wett machen. Und so kam es, dass die junge Kunoichi noch rechtzeitig am Treffpunkt ankam, aber dort eine Person mehr als erwartet vorfand. Etwas verdutzt und ein klein wenig außer Puste – ihre Gedanken referenzierten sich hier ganz klar auf das Rauchen – sprach sie die beiden Mädchen an: „Hey, ich melde mich offiziell zum Dienst. Da wir zwei uns schon kennen, frage ich mich gerade wer du bist? Auf jeden Fall bin ich die Hinketsu Aryane. Freut mich dich kennenzulernen!“ Dabei wendete sie ihren Blick auf das ihr unbekannte, schwarzhaarige Mädchen. Vom Aussehen her wirkte sie noch sehr jung, genauso wie Saki auch. Deswegen schätzte sie das Mädchen auch in dem Altersbereich ein. Aber wichtig ist, dass sie schon mal einen sympathischen Eindruck macht und die Vorfreude auf die Mission steigerte sich nun mehr!
 

Sumiya Saki

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Die junge Sumiya zwang sich zu einem steifen Lächeln, als Pakura eintraf. Die Meteki drückte sich so steif aus, dass Saki den Eindruck nicht los wurde, dass sie nervös war. Eigentlich unrealistisch, Pakura musste von der Erfahrung her mit Saki in etwa gleich auf sein, plus minus ein oder zwei Missionen vielleicht und das hier sollte laut Dorfverwaltung eine simple D-Rang Mission sein. Wahrscheinlich kein Pomp und die Gefahr sollte sich in Grenzen halten. Doch was wusste Saki schon, sie konnte sicher auch irren, was die Meteki anging, immerhin war das Blauhaar keine sonderlich gesellige Person und da aus kurzen Sätzen und wenigen Gesten etwas zu deuten, verlangte echt eine Menge von ihr.

Gerade als Saki zu einer Begrüßung ansetzen wollte, erschien auch die dritte Person im Bunde, Aryane. Die feurig roten Haare der Hinketsu leuchteten unnatürlich im trüben Wetter Getsurins und die recht lockere Begrüßung der Kunoichi sorgte dafür, dass sich Saki etwas entspannte. Trotz Clanherkunft schien Aryane nicht gerade eine steife, verwöhnte Göre zu sein. Wenigstens etwas. Hätte Saki mehr davon und weniger von ihren Rauchergewohnheiten mitbekommen, als sie sich getroffen hatten, sie hätten sich verstehen können. Aber jetzt stahl sich die ganze Zeit der Gedanke an das teerige Gift, das die Frau regelmäßig einatmete, in ihren Hinterkopf. Unbewusst ertappte sich Saki sogar, wie sie zu schnuppern versuchte, ob die Hinketsu kürzlich an einem Glimmstängel gezogen hatte. Die salzige Seeluft verhinderte jedoch, dass Saki einen guten Hauch von Aryane einatmen konnte. Eigentlich war es ja auch egal, aber Saki konnte es einfach nicht auf sich belassen. Doch vielleicht sollten sie jetzt lieber loslegen. Okay, da ja alle da sind, können wir anfangen. Wir sind eigentlich hier, um den Einsturz der Fabrikhöhle dort drüben zu untersuchen. Kleines Problem an der Sache. Offiziell haben wir hier nichts zu suchen, Soragakure soll sich da raus halten hat man auf deutliche Weise mitgeteilt bekommen. Warum eine Fischfabrik so 'top secret' sein soll entzieht sich mir aber Was das sollte, konnte Saki nicht nachvollziehen, denn es war nicht so, als wäre Soragakure daran interessiert eine Höhle hoch zu jagen. Sicher, das Dorf versteckt im Himmel war nicht das Paradies, das manche daraus machen wollten, aber so abgeneigt gegenüber menschlichem Leben waren sie nicht, das musste sogar Saki zugeben. Eher desinteressiert, wenn man die Slums betrachtet. Ungewollt dramatisch blickte Saki zur Höhle rüber, die durch mehrere Scheinwerfer beleuchtet wurde. Eindringen in der Nacht wurde so deutlich erschwert, ein Plan musste also her und der Schutz der Nacht würde nur bedingt helfen. Ich wäre ja für ein kurzes Brainstorming, wie wir uns Zugang verschaffen. Bestenfalls als Team, denn alleine käme ich schon rein, aber das bringt uns nicht viel. Den ganzen Untersuchungskram alleine zu machen stand auf Sakis Liste weit unten, wozu wurde man als Team eingeteilt? Wie steht es denn um eure Fähigkeiten? Pakura, hast du vielleicht etwas Neues gelernt? Und Aryane, für mich bist du noch ein ganz unbeschriebenes Blatt, lass mal hören. Keine Endungen, kein Hauch von Respekt, Pakura hatte es schon mitbekommen, wie würde Aryane darauf reagieren, wie hochgeboren fühlte sie sich oder war sie wirklich so 'down to earth', wie Saki glaubte?
 

Meteki Pakura

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Nervös? Keineswegs. Es war aber auch verständlich, dass Saki so über den Auftritt Pakuras dachte. Schließlich deuteten einige Indizien darauf hin, welche allerdings aus der Verwunderung darüber herrührten, dass sie derart Gedankenverloren durch die Weltgeschichte stapfte und beinahe in ihre Teamleiterin reinrannte. Kaum hatte die Meteki ihre tatsächlich etwas steif geratene Begrüßung abgeschlossen änderte sich ihre Körperhaltung wieder zum Gewohnten. Dem Drang sich zu erklären folgend öffnete das Mädchen seinen Mund, aber dazu kam es nicht mehr, da die dritte Kunoichi des Gespanns eintraf. Einen Moment fixierte die Schwarzhaarige mit ihrem Blick das Gesicht des Neuankömmlings. Sie konnte sich nicht helfen. Irgendwoher kam ihr die Rothaarige bekannt vor. Aber woher… das war ein Rätsel, dem sie alleine mit ihren braunen Augen nicht auf den Grund gehen konnte. Ein sanftes Lächeln umspielte die schmalen Lippen der Fünfzehnjährigen, bevor ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde entgleiste, nur um dann bewusst wieder in die Ursprungsposition gedrückt zu werden. „Hinkétsu… Aryane…“ Sie kannte diesen Namen. Aber das konnte doch nicht sein. Der Name gehörte zu einem pummeligen Mädchen, welchem Pakura in ihrem letzten Jahr auf der Akademie ein wenig unter die Arme gegriffen hatte. Sie wurde von Kenta gemobbt und konnte sich wegen ihres schwachen Selbstbewusstseins nicht selbst helfen. Aber diese junge Frau hier war selbstbewusst und fit wie ein Turnschuh. Zumindest vom optischen her. Einen Moment musterte die Meteki den Körper der Älteren von unten nach oben und ertappte sich dabei, wie sie sich wünschte, auch so eine Figur zu haben. Schließlich blies die Genin aber in gespielter Entrüstung die rechte Wange auf und schaute ihrer alten Bekanntschaft tief in die Augen. „Nun… die Jahre auf der Akademie schienen Dir ja echt gut getan zu haben. Aber an deinem Gedächtnis musst Du dafür umso mehr arbeiten.“ Plötzlich wandelte sich ihr Blick von Streng zu überglücklich. „Allerdings habe ich mich wohl ebenfalls sehr verändert, in den letzten zwei Jahren. Meteki Pakura. Schön dich wiederzu…“ weiter kam die Iryōnin nicht, denn die Blutbändigerin hatte sie sofort freudestrahlend in ihre Arme geschlossen.

Nachdem Saki – bewusst oder unbewusst – das Widersehen der beiden Kunoichi unterbrochen und das Wort an diese gerichtet hatte, wechselten Pakuras Gedanken wieder zur Mission. „Nun… ich bin mir unsicher, was ich beim letzten Mal schon konnte oder was ich erst hinterher meistern konnte. Aber ich beherrsche ein paar Ninjutsu, die uns eventuell helfen könnten.“ Sie folgte dem Blick der Sumiya zu den Scheinwerfern und fügte in gedämpfter Stimme hinzu: „Ich halte es für die sinnvollste, bis zum Einbruch der Nacht zu warten und uns dann erst Zutritt zu verschaffen. Kannst Du nicht mit deinen… Kunstwerken die Scheinwerfer verdunkeln, so dass wir uns dann reinschleichen können? Ich könnte uns mit meinem Jutsu in die Höhlen fliegen.“ Der Blick der Meteki wechselte zu Aryane und sie fragte die junge Frau: „Du beherrschst doch den Wasserlauf, oder?“ Wieder zur Sumiya gewandt fügte sie außerdem hinzu: „Ansonsten könnte ich uns auch mit Nebel tarnen und uns zwischen den Wachen hindurch lotsen. Es ist mir möglich Personen, die im Nebel wandeln, zu spüren.“
 
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Was? Das konnte nicht sein… das war DIE Meteki Pakura? Die, die ihr dauernd geholfen hatte, als dieser Tyrann namens Kenta noch an der Akademie war? Was für ein Zufall aber auch! Als Aryane sich sicher war, dass es sich hierbei wirklich um Paki handelte, begann sie unbewusst über beide Ohren zu grinsen. Sie hatte so auch schon eine gute Laune an den Tag gelegt, aber nun wurde sie umso besser. Deswegen konnte man es ihr auch nicht übelnehmen, dass sie der Meteki auch gleich in die Arme fiel. Das Gefühl, sie endlich wieder zu sehen, ließ ihr fast Tränen in die Augen steigen. Wahrscheinlich wusste Paki nicht, was sie damals mit ihr angerichtet hatte, und was für ein positiver Einfluss sie doch auf Aryanes weiteres Leben gewesen war. Obwohl die Hinketsu um ein paar Jahre älter war, als das Schwarzhaar, sah sie in ihr eine Art Vorbild, welches sich von Typen wie diesem miesen Kinzuko nicht unterkriegen hatte lassen. Unter anderem war sie ein Grund dafür, ihr Leben total umzukrempeln, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um sentimental zu werden, denn eine Mission stand vor der Tür und klopfte schon ganz energisch dagegen. Deshalb unterdrückte die Hinketsu ihren Drang nach Sentimentalität und horchte gespannt den beiden anderen Kunoichi zu. Indes verspürte sie auch Bewunderung gegenüber Paki, da sie ja anscheinend sehr große Fortschritte gemacht hatte und sich nicht nur mit ihrem starken Charakter rühmen konnte. Da begann Aryane doch glatt ein wenig rot im Gesicht zu werden, da sie die älteste und womöglich auch die schwächste der hier Anwesenden war. Deshalb hielt sie sich vorerst mit ihren Fähigkeiten zurück, denn mit denen konnte sie sich bei weitem noch nicht rühmen. Und als Paki dann nachfragte, ob Aryane denn den Wasserlauf beherrschte, lief sie so rot an, dass man gar nicht unterscheiden konnte, ob ihr Kopf nur aus Haaren bestand oder auch ein Gesicht hatte. Dies fiel den beiden wiederum auf und nun war so wohl oder übel gezwungen gewesen, eine Erklärung abzugeben: „Naja, ich beherrsche den Wasserlauf nicht… Meine Fähigkeiten beschränken sich nur auf ein Dutzend Jutsus… Vielleicht kann ich helfen, wäre aber eher eine Belastung als Hilfe.“ Irgendwie schämte sie sich dafür, dass sie so wenig auf dem Kasten hatte. Dabei war es doch schon immer ihr Ziel gewesen, so wie ihre Mutter zu werden und ihre Kameraden auf dem Schlachtfeld – hier wohl eher in der Höhle – zu unterstützen und ihnen beizustehen. Deshalb überließ sie erstmal den anderen beiden, den stärkeren, Kunoichi das Feld. Wer weiß, vielleicht konnte sie später ja doch noch auf die ein oder andere Weise nützlich werden.
 

Sumiya Saki

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Beinahe fühlte sich Saki schlecht, dass sie das Wiedersehen der beiden anderen Kunoichi durch die Besprechung ihrer Fähigkeiten unterbrach, aber wirklich nur beinahe. Zeit zum Quatschen sollte nach der Mission immer noch bleiben, große Gefahren waren nicht zu erwarten, also sollte das Ableben einer der beiden nicht sehr wahrscheinlich sein. Daher hatte Saki den beiden recht schnell einen Riegel vorgeschoben und sie nach ihren Fähigkeiten gefragt. Wie zu erwarten, schien Pakura durchaus einige hilfreiche Techniken auf dem Kasten zu haben. Besonders beim Nebel horchte Saki kurz auf, als Pakura erklärte, dass sie nicht nur welchen erschaffen konnte, sondern sogar andere Menschen darin spüren könnte. Das wäre auf jeden Fall hilfreich. Alles andere als hilfreich waren jedoch die Ausführungen der Ältesten hier in der Runde. Nicht nur verriet sie sofort, dass sie sich selbst als hinderlich betrachtete, aber die Aussage, dass sie ein Dutzend Jutsu beherrschte, aber nicht glaubte, dass diese helfen würden. Super Selbstvertrauen von der Hinketsu. Genervt verdrehte Saki die Augen und murmelte leise vor sich hin. Nutzlos. Ob die Hinketsu Saki gerade hören konnte? Es war ihr eigentlich egal.

Nach einigen Momenten, in denen sie die genannten Informationen verarbeitet und sich so ihre Gedanken zu Aryane machte, die Hinketsu würde es nicht leicht mit Saki haben, wandte sich Saki wieder an die beiden vor ihr wartenden Kunoichi. Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich die Variante mit Pakuras Nebel bevorzugen. Wenn ich die Lichter verdunkeln würde, wissen die Arbeiter und Wachen sofort, dass etwas nicht in Ordnung ist. Nebel auf der anderen Seite steigt hier ständig auf und die ganzen Wasserflächen begünstigen das ja nur. Wenn man versuchte unauffällig zu sein, sollte man immer die unauffälligste Methode wählen. Sicherlich konnte Saki die Lichter einfach mit Tinte blockieren, aber das wäre fast eine Mitteilung, dass hier was nicht in Ordnung wäre. Theoretisch könnte sie auch jeden einzelnen der Männer und Frauen drüben einfach K.O. schlagen, aber das wäre sicherlich auch nicht die Option, die Pakura oder Aryane als erstes in Angriff nehmen würden. Pakuras Plan bedeutete aber, das sie noch etwas warten mussten, denn die Sonne würde erst in etwas mehr als einer Stunde weit genug gesunken sein, dass sie loslegen konnten. Die Zeit musste also überbückt werden, doch, wie? Wir können ja erst loslegen, wenn die Sonne etwas weiter gesunken ist, man kann sie zwar nicht durch die Wolken sehen, aber das heißt nicht, dass wir nicht schon einmal Informationen sammeln können. Vielleicht findet ja wer von uns eine Möglichkeit unbemerkt in die Höhlen einzudringen, für den Fall, dass die Nebelaktion nicht ganz so einfach wird, wie gedacht. Es konnte nicht schaden einen Plan B zu haben. Den Eingangsbereich etwas genauer zu betrachten konnte sicherlich nicht schaden. Schnell fummelte Saki einen einfachen Pinsel und eine leere Schriftrolle aus ihrem Beutel und begann damit einige kleine Ratten zu skizzieren. Die Tiere sollten hier in der Gegend unauffällig genug sein und wenn sie sich im Schatten hielten, sollte niemand auf die Idee kommen können, dass es sich um Fälschungen handelte. Nicht, dass besonders viele Menschen Ratten sonderlich viel Aufmerksamkeit schenken würden. Als sich die Tiere vom Papier lösten, wurde Saki sofort von dem bekannten Gefühl begrüßt, dass ihr sagte, dass die Verbindung mit den Tieren erfolgreich war. Auch nach Jahren hatte sich die Kunochi noch nicht ganz daran gewöhnt, dass sie die Möglichkeit hatte mehr als nur ihre 5 Sinne zu benutzen, sondern diese effektiv zu multiplizieren. Gerade am Anfang hatte ihr dies oft heftige Kopfschmerzen bereitet. Mit einem stummen Befehl ließ sie die Tiere davonflitzen und wandte sich dann wieder den anderen beiden zu. Wenn ihr auch etwas näher unter die Lupe nehmen wollt, dann nur los. In einer Stunde sollten wir uns wieder hier treffen, dann sollten wir nämlich loslegen. Saki würde sich von hier nicht wegbewegen, das übernahmen ja schon ihre Ratten.
 

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Ohne zu zögern legte Pakura kameradschaftlich einen Arm um die schmalen Schultern der Hinkétsu. Sie konnte sich nur zu gut in das Mädchen hineinversetzen. „Mach Dir nichts draus, Ary-chan. Wir sind alle mal frisch aus der Akademie gekommen. Wenigstens werden wir hier kaum auf wildgewordene Primaten stoßen…“ sagte die Meteki mit einem breiten Grinsen in Anlehnung an ihre erste Mission und fuhr sich unbewusst mit der freien Hand über die Stelle des anderen Arms, wo sie damals gebissen wurde. Ob die Reaktion der Teamleitung bis zu Aryane reichte, war nicht direkt klar, aber die Fünfzehnjährige hatte es definitiv mitbekommen und war nicht gerade begeistert darüber. „… auch wenn ein Affe mehr Feingefühl hätte als Du…“ „…Tölpel.“ Das letzte Wort sprach sie zwar unbewusst laut aus, aber es machte im Nachhinein auch nicht so viel Unterschied, ob Saki das nun ihrerseits mitbekam. Wenn sich jemand mies verhält, muss er sich auch dem Echo stellen.

„Gute Idee. Schauen wir uns mal um, Ary-chan.“ Für den Moment würdigte Pakura die Sumiya keines Blickes mehr. Selbstverständlich würde die Mission nicht darunter leiden. Alles andere wäre schließlich unprofessionell. Mittlerweile hatte die Meteki übrigens wieder beide Arme bei sich. Soll ja keiner auf falsche Gedanken kommen, wenn sie einfach mit na verdammt hübschen Frau durch die Docks streifte. „Was sind das eigentlich für Jutsus, welche Du bereits beherrschst? Ich frag nur aus Neugier.“ Natürlich wusste sie, dass die meisten großen Klans ihre Techniken eher geheim hielten, wenn sie diese nicht gerade brauchten. Aber war der Fünfzehnjährigen auch bekannt, dass die Hinkétsu einer dieser Klans war? Eher weniger. Die Blutbändigerin kam aber auch gar nicht in die Gelegenheit, irgendwelche Geheimnisse auszuplaudern. Denn just in dem Moment, als die Braunäugige ihre Frage fertig ausformuliert hatte, brach durch die Tür zu ihrer Rechten ein unheimlich muskulöser Körper und eine zornige Stimme brüllte von innen: „Das nächste Mal überlegst Du es Dir dreimal, ob Du uns beim Pokern betrügen willst!“ gefolgt von mehrstimmigem Gelächter. „Jushinko*… netter Name für eine Hafenspelunke.“ Während sich der Muskelberg erhob und vor sich hin lallend davonstapfte erwachte im Kopf der Kunoichi ein Plan, welche sie ihrer Kameradin auch gleich mit gedämpfter Stimme mitteilte. „Ich glaube, ich geh ne Runde pokern. Vielleicht krieg ich ja die ein oder andere Information. Magst Du dich währenddessen unauffällig in der Kneipe umhören?“ Kurz zwinkerte sie der Älteren zu und tauschte nebenbei die Shinobi-Plakette an ihrem Gürtel mit einer herkömmlichen Schnalle. Aktiv auf Geheimhaltung hinweisen wollte die Suiton-Nutzerin aber nicht. Das würde ihr Gegenüber sicher wissen. Sie war vielleicht frisch im Geschäft, aber nicht dumm.


*Jushinko = Kind des Hehlers
 
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Als Aryane bei diesem Job vor ein paar Wochen auf Saki zum ersten Mal gestoßen war, dachte sie nichts Schlechtes von dem Mädchen. Aber mittlerweile nahmen ihre Gedanken ihr gegenüber einen etwas bitteren Geschmack an. Denn wie auch jeder andere, bekam auch die Hinketsu mit, dass sie gerade als Nichtsnutz beschimpft wurde. Eigentlich wollte die 18-Jährige sich nicht mehr von solchen Kommentaren verletzen lassen, aber doch saß der Schmerz gerade sehr tief. Obwohl die Sumiya etwas jünger war als die Hinketsu, so blickte sie doch auch ein wenig auf sie hinauf (oder jetzt wohl oder runter?), denn immerhin besaß diese deutlich mehr Berufserfahrung als Aryane, die gerade versuchte Fuß in diesem Geschäft zu fassen. Und jetzt einfach so, ganz aus heiterem Himmel, als ein Nichtsnutz beschimpft und denunziert zu werden? Das tat weh. Gerade noch konnte sie sich die Tränen verkneifen, denn dann wäre sie ja wohl auch noch eine Heulsuse. Und wieder schwirrten Fragen in ihrem Kopf herum, warum denn Menschen so sind, wie sie sind? Aryane war schon klar, dass Saki mehr draufhatte als sie – das wollte sie ja gar nicht in Frage stellen – aber hätte die 15-Jährige sich das nicht einfach denken können, anstatt es einfach so in die Runde zu werfen? Deshalb kam es ihr nun gelegen, dass Paki-chan sie von hier wegführte und sie mit Arbeit auf andere Gedanken bringen wollte. „Soll sie doch ihre Ratten beleidigen und mit ihnen spielen!“, dachte sich die Hinketsu und folgte ihrer alten Schulfreundin, zu der sie wohl einen viel besseren Draht hatte als zu Saki. Dieser drohte nämlich bald die Kappung des Drahtes. Aber Aryane wollte sich jetzt ablenken lassen und da kam es nicht gerade ungelegen, dass Paki-chan sie über ihre Techniken ausfragte. Zugegebenermaßen überrumpelte sie diese Frage gerade ein wenig, denn die Geheimhaltung der Clan-Techniken war eines der obersten Gebote in ihrer Familie. So lag der Ursprung der Berühmtheit ihres Clans doch in Meuchelmorden und schnellen Kämpfen. Aber Zeiten änderten sich eben und die Hinketsu hatte das Gefühl der Meteki vertrauen zu können. Doch kam sie nicht dazu ihr eine Antwort zu geben, denn abrupt wurden die beiden von einem Mann unterbrochen, der aus der Spelunke vor den beiden herausstürmte. Ihr war gar nicht aufgefallen, wie weit die beiden nun schon gegangen waren, denn immerhin dauerte es ein wenig über diese ganzen Felsen von vorhin zu klettern. Aber da die beiden nun da waren, konnten sie leicht feststellen, dass dieser Ort hier nur etwas für die Arbeiter am Hafen war. Gerade mal diese Spelunke und ein paar Quartiere, wo diese Männer untergebracht waren, befanden sich hier. Ansonsten lugen ein paar kleinere Handelsschiffe am Hafen an und ein paar Kräne zum Beladen der Schiffe zierten diesen sonst so trostlosen Ort. Nicht gerade der beste Ort für einen Urlaub, was? Und was gab es hier so zu tun? Richtig, man konnte an einem Glücksspiel teilnehmen. Da kam die Idee von Paki-chan gerade richtig, denn diese wollte nun selbst am Pokern teilnehmen und währenddessen sollte Aryane sich in dieser herabgekommenen Spelunke umhören. Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber fielen zwei so hübsche Mädchen an diesem Ort nicht sofort auf? Dieser Gedanke kam ihr, als Paki-chan ihre Gürtelschnalle austauschte. Als ihre Gefährtin sich dann auf den Weg in die Kneipe machte, griff Aryane ihr an den linken Arm, um sie aufzuhalten. „Meinst du nicht, dass wir zwei hübschen Mädchen hier nicht sofort auffallen würden? Ich für meinen Teil, denke das schon. Wäre es nicht ratsam, wenn wir… uns anpassen würden?“, meinte sie daraufhin. Bevor sie allerdings ihren Plan in die Wirklichkeit umsetzte, nahm auch sie ihr Stirnband von ihrem rechten Arm ab und verstaute es sicher in ihrer Bauchtasche. Danach formte sie die Fingerzeichen, die für das Henge no Jutsu nötig waren und innerhalb einer Sekunde wurde aus Aryane ein Mann namens… Kenta. Ganz richtig, sie verwandelte sich in den schmächtigen Rotschopf, der sie damals in der Akademie so schikaniert hatte! Wer weiß, sollte dies hier eskalieren, dann war es immerhin Kenta, der hier einen schlechten Ruf hatte, oder nicht? „Also gut, ich wäre dann soweit“, meinte sie zu Paki-chan und grinste sie dann verstohlen an.
 

Sumiya Saki

Chuunin
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Sora
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Ein wenig musste sich die Sumiya zusammenreißen, als sie die Reaktionen ihrer Mitstreiterinnen bemerkte. Nicht, weil sie sich ärgerte, ganz im Gegenteil, es amüsierte sich schon ein wenig, wie die Kunoichis reagierten. Vielleicht war Saki zu weit gegangen, aber das änderte weder etwas an der Tatsache, dass sie es ausgesprochen hatte, noch daran, dass sie hier nicht bei einem Teestündchen waren. Sie mussten einen Job erledigen und wenn die beiden versuchten Freundschaft zu schließen, sollten sie das in ihrer Freizeit tun. Es war wenig überraschend, warum Saki wenige Leute in ihrem Alter um sich geschart hatte. Selbst die meisten Kinder in den Slums schienen nicht viel mit Saki unternehmen zu wollen, aber es machte ihr nicht so viel aus, wie man meinen wollte. Schon früh hatte sich die Sumiya abgeschottet und ein wenig von der Kräuteroma war auch noch auf sie abgefärbt, eine gefährliche Mischung, was soziale Interaktion anging. Da war es ja ganz gut, dass sie ihre Kolleginnen gerade davon geschickt hatte.

Als Pakura und Aryane gegangen waren, lehnte sich die junge Künstlerin ein wenig zurück und schloss die Augen. Sie hatte genügend Übung das nicht mehr tun zu müssen, um mit ihrem Zeichnungen Kontakt aufzunehmen, aber gleichzeitig machte es die Sache doch leichter, immerhin musste sie gerade mental die Sinneseindrücke von fünf Ratten jonglieren. Allein der Geruchsinn der Tiere war deutlich intensiver, als Saki es jemals erlebt hatte und all diese Eindrücke zu verarbeiten erforderte viel von ihr. Der Blick durch alle Augen gleichzeitig war jedenfalls zu viel für Saki und daher entschied sie sich einzeln durch die Sinneseindrücke zu schalten und immer eine Ratte nach der anderen durch zu gehen.

Das erste Tier huschte bereits an der Höhlenwand entlang, musste sich jedoch in einer Felsspalte verstecken, als zwei der Sicherheitsleute am Eingang der Höhle auftauchten. Gespannt zwang sich Saki dazu die Konzentration auf die beiden zu richten, doch unterhielten sich die beiden leider nicht über die Höhle, sondern irgendein Spiel, dass letztens stattgefunden hatte. Wenig interessant und außerdem war Sakis Interesse an dem Lokalsport von Getsurin nicht sonderlich ausgeprägt. Leider hielt das Gespräch die beiden Männer nicht davon ab ihren Job zu machen, denn mindestens einer blickte die ganze Zeit auf den gut ausgeleuchteten Höhleneingang, sodass selbst die schnelle kleine Ratte nicht einfach rein huschen konnte. Daher beließ Saki es dabei und trug der Ratte auf sich etwas in der Felsspalte aufzuhalten und die Gegen auszukundschaften.

Ratten zwei und drei waren die unglücklichen, wie es schien, denn Ratte drei war von einer Möwe erspäht worden, die wohl eine Mahlzeit in dem Tintenklecks gesehen hatte und in einem versuch nützlich zu sein und weiterhin zu bestehen, hatte das Tier die Flucht ergriffen. Direkt in den Bereich, den Ratte Nummer zwei ausgekundschaftet hatte. Nun waren zwei Ratten Ziel der hungrigen Möwe und währen Nummer drei schnell vom Schnabel des weißgrauen Meeresvogels geschnappt worden war, versuchte sich die zweite Ratte mittels eines beherzten Satzes auf ein Fischerboot zu retten. Jedoch schätzte das Tier die Strecke falsch ein und landete im Hafenbecken, wo sich die Tinte binnen weniger Augenblicke auflöste.

Keine besonders gute Ausbeute, besonders wenn man bedachte, dass die vierte und die fünfte Ratte gar nicht mit Auskundschaften beschäftigt waren. Die beiden Tiere hatte Saki nämlich ihren Kolleginnen hinterher geschickt, damit sie ihnen jederzeit helfen oder wenigstens Bescheid geben konnte, dass es Zeit zum Treffen war. Es erschien ihr irgendwie wie Verschwendung von Tinte, dass sie zwei Tiere abgestellt hatte, aber eigentlich war Saki ein wenig davon ausgegangen, dass sich die beiden auch trennen würden. Nun, das konnte sie nicht mehr ändern, also warum nicht die Show genießen, denn noch war Zeit. Und eine Show versprach es zu werden, als Pakura und Aryane sich entschlossen eine der übleren Spelunken der Gegend auszuhorchen. Noch dazu in Verkleidung. Der Rotschopf, den Aryane plötzlich verkörperte kam Saki entfernt bekannt vor, aber genau zuordnen konnte sie ihn leider nicht, doch alleine schon, dass sie ihn kannte bedeutete, dass es nicht eine x-beliebige Verwandlung gewesen war. Das könnte spaßig werden.
 

Meteki Pakura

Chuunin
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Pakura konnte nicht anders. Nachdem Aryane sich in Kenta verwandelt hatte, musste sie sich einfach vorstellen, wie der Rotschopf von einem betrunkenen Matrosen einen auf die Nase bekommt. Bei diesem Bild entfleuchte den schmalen Lippen der Meteki ein leises unterdrücktes Kichern, bevor sie in gespielt flirtendem Tonfall „Oh, Du findest mich hübsch, Kenta-kun? Das wusste ich ja gar nicht.“ antwortete. Ein Zwinkern des rechten Auges später formte das Mädchen eine Reihe Fingerzeichen und verwandelte sich in einen muskulösen weißhaarigen Mann, welcher in etwa das Alter ihrer Eltern haben musste. (Henge no Jutsu) Prüfend strich sie sich mit der rechten Hand über den Dreitagebart am Kinn und blickte dann in das Wasser eines offenen Regenfasses neben der Kneipentür. Zufrieden mit ihrem Werk wandte die Fünfzehnjährige wieder den Blick auf Pseudo-Kenta und stellte sich vor: „Gestatten, Hōzuki Enseigetsu. Zu Euren Diensten, Kinzoku-san.“ Bei ihrer Vorlage handelte es sich um ein ehemaliges Teammitglied ihrer Eltern, welches nach unschönen Geschehnissen das Dorf verlassen hatte und sich nie wieder blicken ließ. Die Schwarzhaarige kannte ihn von einem Foto. Allerdings war der Junge damals noch 13 Jahre alt und dem entsprechend hat sie sich ein paar künstlerische Freiheiten erlaubt.



Kurze Zeit später betrat das ungleiche Duo das Jushinko und teilte sich auf. Pakura trat gleich an den Pokertisch heran und sagte: „Tag zusammen. Hab ich das eben richtig mitbekommen, dass ihr einen neuen Mitspieler gebrauchen könnt?“ Keine Miene verziehend blickte sie in die fünf misstrauisch dreinblickenden Augenpaare, bis einer schließlich antwortete: „Klar, setz dich, Matrose. Aber spiel ordentlich. Sonst werde ich dich genauso kielholen, wie die Landratte vor Dir.“ Alle lachten, während sich der vermeintliche Hōzuki auf den leeren Stuhl setzte und seine Geldbörse hervorkramte. „Was für ein Versager! Aber ist vielleicht auch besser so, bevor er noch sein letztes Geld verzockt, bevor er weiterarbeiten kann.“ Noch mehr Gelächter. „Mit was für Einsätzen spielt ihr so?“ fragte die Meteki, welche zwar bereits hellhörig wurde, aber so tun wollte, als wäre dem nicht so. „Nur Münzen, keine Scheine, oder Wertgegenstände. Soll ja mehr um den Spaß gehen und nicht um Reichtum.“
 
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Insgeheim war Aryane ja ziemlich stolz auf ihre gerissene Idee, sich in Kenta zu verwandeln. Noch viel stolzer machte es sie als Paki-chan ihr es auch gleichtat und sich in einen anderen Kerl verwandelte. Der kam der Hinketsu zwar nicht bekannt vor, aber hierfür war das krage Aussehen dieses Mannes richtig gut geeignet. Wichtig war, dass sich Aryane – oder jetzt Kenta – dessen Namen merken musste, um nicht aufzufallen. Bei diesen Matrosen und Seeausbeutern war es einfach sie mit simplen Ninja-Tricks hereinzulegen. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass sich ein Shinobi oder dergleichen in diesem herabgekommenen Schuppen befand. Deswegen setzte Aryane ihre beste Kenta-Impression auf und ging gemeinsam mit dem weißhaarigen Mann, den Pakura verkörperte, in den Laden rein.

Der erste Eindruck beim Betreten des Ladens: Es muffelte unerträglich nach Fisch und Bier. Dieser Geruch stieg ihr sauer in die Nase auf und ließ sie somit gleich Niesen. Wieso sie deswegen niesen musste, konnte sie sich überhaupt nicht erklären, aber vielleicht lag es ja daran, dass sie diese Art von Geruch nicht gewohnt war. Bei ihr zuhause wurde kaum Alkohol getrunken und Fisch gegessen – Aryane verzichtete seit Neuestem weitestgehend auf den Konsum von Fleisch. Das war aber ein anderes Thema und sollte nicht im Kopf von Kenta herumschwirren. Nun sollte Kenta sich die eben bekommene Aufmerksamkeit zu Nutze machen – indes hatte sich Paki-chan schon zum Pokertisch davongeschlichen – und das tun, was er am besten konnte: frech sein. Mit erhobenem Haupt und gerümpfter Nase, schritt sie zur Bar, richtete den Kopf in die Runde – die am Pokertisch spendeten ihr sowieso keine Aufmerksamkeit – und meinte zum Rest: „Was glotzt ihr so? Noch nie einen so hübschen Kerl gesehen?“ Ein süffisantes Lächeln sollte diese Szenerie noch untermahlen. Sie merkte, wie sich ein paar versuchten im Zaum zu halten und wie es den meisten ziemlich egal zu sein schien. Nochmal Glück gehabt, denn Aryane war nicht gerade der Fan davon gewesen, sich jetzt wagemutig in eine Schlägerei zu begeben. Nichtsdestotrotz musste sie Kentas Art beibehalten, aber würde es zu einem Kampf kommen, dann war es Kenta, der hier verschrien war und nicht sie selbst. Das gab ihr nochmal das nötige Selbstvertrauen in dem, was sie gerade tat. Nachdem sich die Lage wieder ein wenig beruhigt hatte, sprach sie den Barkeeper an, der sie mit einem etwas missbilligenden Ausdruck musterte: „Ich hätte gerne etwas Hartes… habt ihr zufällig nen Whiskey?“ Der Barkeeper schien kurz zu überlegen, ehe er mit lautem Gelächter entgegnete: „Haha, Junge, bist du nicht noch etwas zu jung für? Lass dir mal Haare auf der Brust wachsen und danach kannste wieder zu mir kommen.“ In ihrem Kenta-Stolz verletzt, drehte sie sich etwas beleidigt weg. Der Kerl hatte aber Recht, denn Kenta sah nicht gerade wie ein ausgewachsener Mann aus, geschweige denn wie ein richtiger Mann mit etwas Schmackes in den Armen. Naja, vielleicht hatte Paki-chan etwas mehr Glück als sie. Und was tat eigentlich Saki gerade?
 
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