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Wachposten 03

Iwamoto Yuto

Chuunin
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Eine neue Mission stand für den rothaarigen Chuunin an, der sich bereits zwei Tage vor Beginn der eigentlichen Mission richtete und schließlich auch aufbrach. Warum er bereits vor den Genin, die sich für diese Mission eingetragen hatten, anwesend sein wollte, ließ sich einfach erklären. Zum einen hatte er so die Gelegenheit sich mit den sonst dort anwesenden Personen zu unterhalten, somit also eine kleine Aufklärung über das Gebiet und die Räumlichkeiten zu erhalten und natürlich wirkte es auch ein kleines bisschen vorbildlich. So wie man die rote Mähne bisher jedoch kennengelernt hatte, konnte man mit gutem Recht sagen, dass dies wohl kaum die eigentlichen Gründe für seine vorzeitige Ankunft sein konnten. Wem auch immer dieser Gedanke durch den Kopf geschossen sein mochte, er oder sie hatte definitiv Recht. Natürlich wollte Yuto eine kleine Aufklärung über die Situation am Grenzposten, doch noch viel eher wollte er diesen schon vorab besichtigen und sich ein eigenes Bild der Räumlichkeiten machen zu können. Musste man dort erst aufräumen, putzen oder gar von Grund auf sanieren? Was auch immer ihn erwarten würde, er würde genügend Zeit haben um Herr der Lage zu werden. Das für diese Zwecke seine Schürze und Putzmittel, ebenso wie allerlei Zutaten und Kochutensilien nicht in seinem Gepäck fehlen durften, sollte demnach also mehr als nur verständlich sein. Die Menge dieser Dinge war jedoch mehr als nur fraglich, doch dafür gab es ja Versiegelungskünste und Schriftrollen - wie könnte ein Hausmann von heute nur ohne diese überleben? Yuto jedenfalls nicht.

Mit dem eben beschriebenen Gepäck, samt frischen Klamotten und sonstigen Utensilien im Schlepptau, erreichte Yuto den Grenzposten, der sich im Reich des Regens, angrenzend an Kusagakure und dem Feuerreich, befand. Auf den ersten Blick mochte der Grenzposten im Vergleich zur architektonischen Schönheit des Kiri Ryokans einfach nur hässlich sein, da er überaus klobig war und in der herbstlichen Landschaft eher fehl am Platz wirkte. Der kalte Stein des Gebäudes stand in einem starken Kontrast zur farblich sehr warmen Landschaft, was den Anblick wenigstens sehr interessant gestaltete. Der Grenzposten selbst bestand wie bereits erwähnt, hauptsächlich aus Stein und bildete sich eigentlich nur aus einem massig wirkenden Rechteck, an welchen noch, etwas schräg nach hinten versetzt, an einer der vier Ecken ein kleiner Wachturm angehängt worden war. Es erstreckt sich über vier Ebenen, einem Keller, dem Erdgeschoss, dem Obergeschoss und der Aussichtsplattform des Turmes.
Der Keller wird hauptsächlich zur Aufbewahrung von allerlei Dingen, sowie auch Lebensmitteln benutzt und fungiert zusätzlich noch als letzter Ausweg, da er sich gut verschanzen lässt und einen verborgenen, kleinen Fluchttunnel beherbergt. Während sich im Erdgeschoss der Wasch-, Aufenthalts-, Essraum und die Küche befindet, findet man im Obergeschoss die Unterkünfte. Der Turm beheimatet neben einigen Ferngläsern übrigens auch einen gezähmten Falken, der zum Austausch von Nachrichten mit Amegakure benutzt wird.
Alles Überlebenswichtige ist aufzufinden und auch wenn das sehr zweckorientierte Gebäude eher aus- als einladend wirkt, so wird man sicherlich einige Nächte in diesem gut überstehen können.

Nachdem man ihn schließlich über alles aufgeklärt hatte, er die Räumlichkeiten und Umgebung etwas kannte und bereits damit fertig was sich etwas einzurichten, schmiedete er gedanklich bereits einen Putz- und Aufräumplan. Der Grenzposten war nicht unbedingt heruntergekommen, ein bisschen Frische würde jedoch nicht schaden und ein Badezimmer konnte man eigentlich nie oft genug putzen.
Sein Plan führte ihn also zunächst in den Keller, den er glücklicherweise nicht entrümpeln oder gar aufräumen musste. Er machte sich damit vertraut, wo er beispielsweise die Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln oder ähnliche Lebensmittel vorfinden konnte und erschuf gedanklich ein kleines Kochbuch, was er mit den vorhandenen Dingen alles zaubern konnte. Weiter ging es in der Küche, in der er grundsätzlich alles säuberte, egal ob Topf, Tasse oder Besteckt, alles wurde gründlich gespült, abgetrocknet und wieder in die Schränke geräumt, aus denen er die Sachen genommen hatte. Das Esszimmer, welches direkt an die Küche anschloss, war bereits sehr reinlich und bestand eigentlich auch nur einem großen Tisch, einer Eckbank und mehreren Stühlen. Da es auch im Aufenthaltsraum, außer etwas Staubwischen, nichts für ihn zu tun gab, machte er sich an die Unterkünfte. Das Obergeschoss war für zehn Personen geschaffen worden, fünf Zimmer mit jeweils zwei getrennten Betten und an jedem Ende des Ganges, der sich vor diesen erstreckte, gab es ein kleines Badezimmer mit Toilette. Wer sich jedoch richtig waschen wollte, der musste den großen Waschraum im Erdgeschoss nutzen, den Yuto natürlich ebenfalls kräftig geschrubbt hatte. Nicht nur die Badezimmer, sondern auch die Bettwäsche der einzelnen Betten dufteten und beinahe hätte er wohl noch jedem ein kleines Betthupferl auf die jeweiligen Kopfkissen gelegt, konnte sich jedoch gerade so noch zurückhalten um wenigstens eine Spur von Missionsstimmung zu erhalten. Schließlich sollte das ja kein Hotel werden...

Als am Mittag der Ankunft, der in der Mission eingetragenen Genin, endlich alles zu seiner Zufriedenheit erledigt worden war und bereits ein paar Sandwiches und Reisbällchen zum Mittagessen bereitstanden, machten sich auch die beiden zuletzt noch anwesenden, stationierten Männer des Grenzpostens auf ihren Weg zu einem anderen, der in der Nähe lag. Für etwa eine Stunde sollte der Chuunin, wenn denn die Reise der Genin auch nach Plan verlief, alleine am Grenzposten sein und diesen bewachen. Da man ihm aber versichert hatte, dass in den letzten Jahren nie Feindkontakt bestanden hatte, machten sich weder die sonst stationierten Männer, noch der rothaarige Chuunin sorgen ob etwas passieren könnte.
Die bald eintreffenden Genin, würden Yuto auf dem Dach vorfinden, natürlich mit einem Buch in der Hand und einer Teetasse, samt Unterteller, die er auf einem seiner beiden Knie balancierte. Unter Umständen würde das eine recht lustige Woche werden.
 
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Teysaru konnte es nicht fassen. Es war unglaublich, unbeschreiblich, unübertrefflich! Es gab soviele Adjektive für die Situation, die er gerne mit voller Lautstärke in den herbstlichen Himmel gebrüllt hätte, dass er sich nicht entscheiden konnte und stattdessen vor Erstaunen stumm wie ein Fisch war. Noch nie in seinem kurzen Leben hatte der Genin ein solches Gefühl verspürt, so befreit, so...glücklich. Er war dafür bekannt immer und überall Suizidgedanken zu hegen und sich wegen jeder Kleinigkeit so sehr zu schämen, dass er sich selbst in die Erde eingraben wollte, doch in diesem Augenblick konnte er wahrhaftig behaupten, dass seine Existenz schön war. Das letzte Mal, als er sich annähernd so gefühlt hatte, hatte seine Freundin ihm gesagt, dass sie ihn liebte...doch auch da war der Schatten der Verantwortung hinter ihnen gewesen, hatte ihnen drohend auf die Finger geschaut. Jede Minute, jede Sekunde seines Daseins hatte diese Gestalt in seinem Nacken gesessen und hatte sein Leben gelenkt, als wäre er eine Marionette, die man nach Willen ihres Puppenspielers beugen und strecken konnte. Seine Fäden waren fürsorgliche Worte gewesen, Beschwichtigungen, manchmal auch zornige Ausbrüche, die ihn als wimmerndes Häufchen Elend zurückgelassen hatten, das sich verzweifelt nach dem Rockzipfel seiner Mutter sehnte. Doch jetzt, jetzt sollte das alles vorbei sein? Der Schwarzhaarige fühlte sich eigenartig, wenn er daran dachte, wie bereitwillig Yotuishe Ai ihn losgelassen hatte. Natürlich, anfangs war sie Amok gelaufen und hätte der Genin nicht das Schmerzempfinden eines Steins hätte er es wahrscheinlich nicht geschafft, die gerahmten Fotografien von Klein-Tey, welche auf ihn geregnet waren wie Hagelkörner, ohne größere Wunden zu überleben. Aber wider aller Erwartungen war es ihm gelungen, und als es ihm zuviel wurde und er das dicke Fotoalbum aufgefangen hatte, welches sie in blinder Wut in seine Richtung schleuderte, hatte er tatsächlich den Mut gefunden, ihr davon zu erzählen, dass er auch ohne ihre Erlaubnis zusammen mit Tora die Mission bewältigen würde, zu der er gerade wanderte. Und von diesem Augenblick an, seit er ihren Namen gesagt hatte, war seine Mutter ein anderer Mensch gewesen. Sie konnte es gar nicht erwarten ihn loszuwerden und hatte ihn am Tag seiner Abreise beinahe aus der Tür gekickt...eigenartig. Es fühlte sich komisch an, wenn man auf einmal keine Angst mehr hatte. Wenn die größte Furcht seines gesamten Lebens plötzlich, ohne Vorwarnung, eine ganze Woche lang in unerreichbarer Ferne liegen würde. Obwohl er Berge stemmen, Laternenmäste ausreißen und Lieferwägen zerschnippsen konnte, war die Last seiner Mutter immer so schwer auf seiner Brust gelegen, dass sie ihn stets niedergedrückt hatte. Sein Selbstbewusstsein litt darunter, der immense Druck, perfekt zu sein und sie nicht zu enttäuschen, denn sie hatte ihm ja das Leben geschenkt und durfte deshalb damit machen, was sie wollte...all das war verschwunden. Er war frei. Und das bedeutete, dass Yotuishe Teysaru das erste Mal in seinem ganzen Leben wirklich glücklich war. Selbst mit dem Gedanken im Hinterkopf, unter welcher Voraussetzung er auf diese Mission geschickt worden war und welche Erwartungen in ihn gesetzt wurden, wenn er sich entschied, ein Bett mit Tora zu teilen. Für seine Mutter war seine Freundin mit 15 Jahren durchaus im gebärfähigen Alter, ja, sogar etwas spät dran, wenn sie damit beginnen wollte, die Bevölkerung in Soragakure mit Enkeln für Ai aufzuwiegen...zum Glück wussten beide, dass das, was sich das Familienoberhaupt der Yotuishe erträumte, niemals geschehen würde, und wenn, dann sicher nicht auf einer Mission. Teysaru machte sich nichts vor: Die Yamamoto war so pflichtbewusst, dass sie niemals an irgendetwas Anzügliches denken würde, wenn sie 'im Dienst' waren. Und er...nun...er war körperlich nicht im Stande dazu, auch nur eine Sekunde darüber zu reflektieren, wo er eigentlich schlafen würde. Mal ehrlich: Wie sollte er sich Gedanken über etwas wie eine Liebesnacht machen, wenn doch absolut klar war, dass er schon sterben würde, wenn sie sich entschied ihn nachts auch nur mit ihrem Fuß zu streifen? Wobei er sie ja eigentlich schon gerne mal schlafend gesehen hätte...ob sie wohl schnarchte? Sollte er sie danach fragen? Möchtest du sterben? Eh...wo war er nochmal?
Tatsächlich konnte man im Augenblick beinahe davon sprechen, dass Teysaru erwachsen wirkte. Er hatte wirklich gedacht, dass er ohne die stetige Anwesenheit seiner Mutter irgendwie hilflos sein würde, oder zumindest das übliche Nervenflattern bekam, welches immer einsetzte, wenn er mit seiner Freundin auf eine Mission ging, doch nichts davon war der Fall. Vielleicht lag es daran, dass ihre Aufgabe nichts Kämpferisches beinhaltete? Der letzte Auftrag hatte sich um den Tod eines Menschen konzentriert, doch dieser hier mochte in seiner Gefährlichkeit dem Eimer of Doom gleichen...Das war schön. Noch dazu war ihr Teamleiter ein Chuunin - was konnte also schiefgehen? Das letzte Mal, als ein Chuunin dabei gewesen war (Tetsuya-sama) war das Ganze doch auch reibungslos über die Bühne gegangen, außerdem war er doch schon lange kein Anfänger mehr. Wie leicht das Leben doch plötzlich war, wenn man dem verkrüppelten Optimisten in seinem Herzen eine winzige Chance gab! Durchtränkt von Fröhlichkeit und Gutgläubigkeit marschierte der große Junge über den laubbedeckten Boden, aufrecht wie ein Zinnsoldat und mit einem wie immer irgendwie dümmlichen Grinsen auf den Lippen. Statt seinen Bauch zu streicheln, was in den meisten Fällen das Einzige war, was er auf dem Weg zu einer Mission tat, weil er IMMER Bauchschmerzen hatte, wenn er nervös wurde, waren seine Hände belegt und der Quell an Muskeln so entspannt wie schon lange nichts mehr. Sein rechter Arm, bedeckt vom Stoff seines weitgeschnittenen Sweatshirts, was ihn irgendwie weniger breit machte als er wirklich war, umschlang einen der Koffer, die seine Mutter für ihn gepackt hatte - die anderen drei Gepäckstücke wackelten unbekümmert in der herbstlichen Brise, waren sie doch mit einigen stabilen Seilen auf das Erste geschnallt worden und wurden nun ohne irgendein Zeichen von Anstrengung auf seiner Schulter balanciert. Wichtiger jedoch war seine linke Hand, denn diese umschloss eine schlankere, bleichere Variante seiner Monsterpranke. Wenn Pärchen Spazieren gingen, hielten sie doch Händchen, oder? Zwar war der männliche Part des Paares vermutlich nicht beladen wie ein Packesel, aber es fühlte sich dennoch irgendwie richtig an. Wunderbar romantisch, wie sie durch das bunte Laub strichen, zwei Liebende auf dem Weg zu einem einwöchigem Aufenthalt in einem der soragakuranischen Grenzposten... Immer wieder strich der Blick des Genin über seine Freundin neben ihm, und immer wieder freute er sich darüber, kein Nervenbündel zu sein. "Ist dir kalt, Tora? Ich habe nicht gedacht, dass es so windig wird...", fragte er mit einem Lächeln im Gesicht, im Versuch ein Gespräch aufzubauen, was ihn davon ablenken würde, sie anzustarren wie ein Irrer. Natürlich hatte er sie gleich darum gebeten, eventuell Schwäche einzugestehen...typisch. Doch irgendwie hatte Teysaru keine Zweifel daran, dass sie darüber hinwegsehen konnte. Sie musste ja sehen, wie gut es ihm ging, weil er eine ganze Woche lang einmal von seiner Leine gelassen wurde. Dagegen waren die Fesseln, die seine Freundin ihm anlegte wie plüschige Handschellen...Sein Leben war im Moment so wundervoll...Er konnte es einfach nicht fassen.
 

Inuzuka Ara

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Und wenn es ihr Freund war, der heute so völlig entspannt und mit sich selbst und der Welt absolut zufrieden die gemeinsame Mission antrat, dann musste es sie sein, die heute das Nervenbündel war. Teysaru und Tora glichen sich in keiner noch so kleinen Zelle ihres Körpers und selbst wenn sie sich beide im Kreis drehen würden, dann würde es jeder der beiden in eine andere Richtung tun. Nur selten war die Yamamoto wirklich nervös vor Missionen. Selbst wenn sie leitete, war die junge Kunoichi eigentlich ziemlich gelassen. Warum ließ sich hierbei auch sehr leicht erklären, da die perfektionistische junge Frau immer einen Plan für jeden Fall hatte. Es gab immer Plan A und mindestens noch B, C und auch D. Man konnte wahrhaft davon sprechen, dass es mehr als schwer war die Yamamoto überhaupt aus dem Konzept zu bringen… Und dennoch lief sie grade durch den wunderschönen Wald nahe dem Grenzposten und konnte keine Sekunde dieses schönen Momentes vollends auskosten, da sie viel zu beschäftigt damit war, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was sie erwartete. Sie war wirklich heut das Nervenbündel, denn an diesem Tag war sie nervös wie nie zuvor auf einer Mission. Doch warum? Tora hatte wirklich schon so Einiges durchmachen müssen. Auf ihrer ersten Mission war ihr Schauspieltalent schon auf eine riesige Probe gestellt worden, als sie sich als Model hatte ausgeben müssen. Danach musste sie nachts in ein Haus einbrechen und das hässlichste Kunstwerk der Welt stehlen müssen. Dem folgte ein Ausflug nach Amegakure mit der größten Zicke der Welt und zu guter Letzt hatte sie eine Schwertkämpferin töten sollen, welche eher als eine Stripperin durchgegangen wäre. Ja, von ihr war viel abverlangt wurden und ihre Bemühung und ihr Streben nach Perfektion wurde so oft mit Füßen getreten, dass sie so manches Mal die Nerven verlor. Dagegen war es doch ein Klacks einen Grenzposten zu bewachen, oder? Auf fast allen den Missionen, wie auch heute, begleitete sie Teysaru, der Typ der grade breit grinsend, als hätte sie ihn unter Drogen gesetzt, neben ihr her stolzierte und ihre Hand drückte. Auch das hätte sie doch beruhigen sollen, oder? Auf Missionen war die Yamamoto schon so manch einem neuen Gesicht begegnet. Entweder sie hatte leiten müssen, was ihr am allerliebsten war, da sie da jegliche Macht und Kontrolle für sich hatte, oder sie hatte es mit Leitern zu tun, die sie schon zuvor als Shinobi kennenglernt hatte. Yukiko und Teysaru eben, auch noch ihre besten Freunde, wenn man das bei beiden so nennen konnte. Diesen Menschen vertraute sie und es gab nicht wirklich einen Grund ihre Entscheidungen anzuzweifeln… Doch heute stand sie vor einer völlig neuen Situation…
Das allererste Mal in ihrem ganzen Leben würde Tora einen Chuunin auf einer Mission erleben! Natürlich kannte Tora schon den ein oder anderen Chuunin vom sehen her, hatte auch schon so manche Jounin getroffen, doch es war etwas absolut anderes, wenn sie mit einer tatsächlich ranghöheren Person auf eine Mission ging. Denn diesmal war es kein Freund der ihr was zu sagen hatte, sondern ein erfahrener Chuunin namens Iwamoto Yuto… Schon allein die Tatsache dass man diesen Rang hegte, bedeutete für Tora großes Talent, unglaubliche Kraft und eine unmenschliche Weisheit… Natürlich beneidete sie den jungen Mann um seinen Rang, doch das bedeutete in diesem Falle eher, dass sie versuchen würde ihm nachzueifern… Sie war wirklich mehr als gespannt darauf wer und wie der Teamleiter sein würde. Normalerweise hätte sie bei einer solchen Mission gemurrt und gemeckert. Immerhin bestand die Yamamoto immer auf Action und krasse Kampfsituationen, doch heut war es ihr völlig egal, dass sie es nicht mit einer waschechten Mordmission zu tun hatte. Alles was wichtig war, war eine neue Erfahrung und vielleicht etwas zu lernen, was sie sich selbst mit auf den Weg nehmen konnte… Ja, es war gut möglich, dass Yamamoto Tora grade eine absolut rosa-rote Brille aufhatte. Hoffentlich war sie so überhaupt in der Lage das wahre Gesicht des Chuunin zu sehen?
In ihrer Aufregung auf das, was sie erwartete, blendete sie völlig aus, dass sie noch ein weiterer Genin begleiten würde. Wer oder was das war, war ihr in diesem Moment sogar völlig egal. Tora hatte unheimlich, im wahrsten Sinne des Wortes, viel Vertrauen in den Chuunin und natürlich vor allem was dessen Planung anging. Deswegen hatte sie selbst keinen wirklichen Plan. Wie auch, wenn sie nicht mal wirklich wusste, was sie erwartete? Sie war aufgeregt, einfach weil eine ganz neue Situation sie erwartete… Doch wie zeigte sich bei jemandem wie Tora Aufregung? Jeder der sie kannte, würde wohl vermuten, dass sie unfassbar zickig wurde, dem war aber nicht so…
Tora schmunzelte vor sich hin und dachte die ganze Zeit darüber nach, was sie erwarten könnte. Sie ging alle möglichen Szenarien durch, wie es wohl werden würde, doch sie konnte keins genau definieren. Normalerweise hätte sie das nun in den Wahnsinn getrieben, aber es erleichterte sie grade merkwürdigerweise. Egal was sie sich ausmalte, es gab keine einzige Situation, die für sie besorgniserregend wirkte, weil in ihren Augen ein Chuunin ja irgendwie alles konnte. Mal ganz davon abgesehen, dass sowohl Tora als auch Teysaru nicht grade schwache Gegner waren. Und nichts in aller Welt könnte sie in diesem Moment nerven. Das der Wind ein paar kleine Fältchen in ihre perfekt angelegte Kleidung legte und sie stets und ständig ihren Rock straff ziehen musste, oder dass das mühsam zusammengebundene lilafarbene Haar etwas durch den Wind wirkte, all das war halb so wild. Und in ihrer Magengegend spürte sie das übliche Gefühl, wenn man aufgeregt war… Erst Teysarus Stimme brachte das Mädchen dazu wieder mit ihren Gedanken etwas auf den richtigen Weg zurück zu kommen. Schmunzelnd blickte sie in seine Richtung, während ihr Haar ihr durch den Wind leicht die Sicht versperrte. Sie schüttelte leicht den Kopf und sagte in einem unglaublich entspanntem Ton: „Nein, alles okay. Seit wann sollte mir den Wind etwas ausmachen?“ Ihre Wesensänderung war nicht zu überhören, immerhin hätte sie ihn normalerweise sicher angekeift was ihm einfiel so was eine Fuuton Ninjutsuka zu fragen, aber stattdessen lächelte sie ihren Packesel, eh Freund, scheinbar mit sich total zu frieden an. Als sie ihn so ansah, blieb sie plötzlich stehen und legte den Kopf etwas schief. Dann stellte sie sich vor ihm auf die Zehenspitzen und griff mit ihren schlanken Fingern nach einer Haarsträhne auf seinem Kopf, welche absolut jeglicher Schwerkraft zu trotzen schien und sich gen Himmel stellte. Da fiel ihr wieder ein, dass sie ja auf dem Weg zu einer Mission war und sie das ihrem dümmlich grinsenden Freund, welcher glücklich ihre Hand drückte, noch einmal klarmachen sollte. „Denk bitte daran, dass das kein Urlaub ist, Teysaru-kun.“, erklärte sie nun wieder in einer für sie etwas typischeren Stimmlage, obwohl sie sich erstaunlich nett ausdrückte. „Ich möchte unseren Teammitgliedern nicht unbedingt unsere Beziehung unter die Nase reiben, das weißt du ja. Also vergiss das nicht und spar dir alles, was sie nichts angeht, dafür auf, wenn wir allein sind.“ Nun hatte sie ihre Worte etwas unbedacht gewählt, immerhin klang das in dem Kontext, an den er zuvor wegen seiner Mutter gedacht hatte, schon irgendwie komisch. Aber naja, davon konnte Tora ja nichts wissen. Der wäre sicher als Letzte in den Sinn gekommen warum seine Mutter ihn so bereitwillig aus ihren Klauen freigelassen hatte. Als sie fertig war ihm dies noch einmal zu erklären, streichelte sie ihm durch die Haare und stellte sich wieder neben ihn. Ein Blick nach vorn verriet, dass sie schon fast da waren, deswegen verzichtete sie lieber darauf wieder nach seiner Hand zu grapschen, das wirkte sicher nicht unbedingt gut auf den ersten Blick… Und der erste Eindruck zählte! Den wollte Tora auf keinen Fall vermasseln!
Nach einigen Metern waren sie so nah an dem großen Gebäude, dass man ihren Teamleiter schon erkennen konnte. Die rote Mähne, welche auf dem Dach in dem leichten Lüftchen wehte, war ja wohl kaum zu übersehen. Schon allein von dem Anblick deutlich begeistert, was man aus ihrem Gesicht ablesen konnte, lief sie so weit heran, dass sie ihn ansprechen konnte, sodass er es auch hörte. Er war groß, rothaarig und wie es für einen Chuunin üblich war, auch schon ein richtiger Mann. Mal völlig außer Acht gelassen, dass grade Teysaru neben ihr stand, der sogar noch größer und stärker war, aber das wurde grade einfach mal absolut ausgeblendet. Sie war sich nicht sicher über überhaupt heruntersah, weswegen sie unüblicherweise mit den Worten begann. „Konnichi wa, Iwamoto-Senpai!“, rief sie ihm in einem unglaublich freundlichen, aber respektvollen Ton zu. Ja, die halbe Nacht hatte Tora damit verbracht sich Gedanken darüber zu machen, wie man einen Chuunin überhaupt ansprach. „San“ wirkte so persönlich und gleichgestellt… „Sama“ sagte sie zu einem Kage, das wäre eher zu hochgegriffen… Aber „Kun“ ging auf gar keinen Fall, sie waren ja keine Freunde! Also „Senpai“, das klang nach einem guten Status für den Chuunin. Nachdem sie dies gerufen hatte, winkte sie ihm zu. Wenn er runterkommen würde, müsste sie sich noch einmal ordentlich vorstellen, wie es sich gehörte, aber so wie er da grade mit seinem Buch und der Teetasse, oh Gott er balancierte sie auf seinem Knie wie talentiert!, saß, musste sie ihn ja erst einmal auf sich aufmerksam machen… Und Teysaru hätte grad einhändig einen Handstand und dabei Feuerspucken können… Tora hätte absolut keine Augen für ihn gehabt.
 

Ookami Yumi

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Mit einem beinahe glücklichen Lächeln auf den Lippen schwenkte das lilahaarige Mädchen den Stock in seiner Hand langsam im Uhrzeigersinn und beobachtete gebannt, wie der Kopf des kleinen, reinweißen Geschöpfes vor ihr jeder Bewegung folgte. Die aus dem Kristall modellierten Augen schienen voll konzentriert zu sein, waren auf das Holz fixiert, welches sie nun einmal in die entgegen gesetzte Richtung wandern ließ. Prompt schoss die kristallene Schnauze herum und heftete sich wieder auf die Fersen des Stocks. Man könnte fast vergessen, dass das keineswegs aus der Natur dieses Wesens kam, sondern nur von dem Mädchen gespielt wurde. Es war letzten Endes nur eine Übung, die sie viel zu putzig fand, um sie sein zu lassen, schließlich war das Wolfsjunge viel zu niedlich, um es sich nicht ab und zu anzugucken. Mit einer abrupten Ausholbewegung riss sie den Arm zurück und schleuderte den Stock von sich, während sie dem Kristallwolf gleichzeitig einen gedanklichen Befehl erteilte, dieser hinterher sprang und den Stock noch innerhalb der ersten fünf Meter einholte. Das Ding war weit schneller als sie und daher auch locker dazu in der Lage, ihre Wurfgeschosse abzufangen und da sie zudem geübt hatte, es zu kommandieren, hatte es sich zu einer eigentlich guten Waffe entwickelt. Eigentlich, denn jeder halbwegs gescheite Mensch würde früher oder später erahnen, um welches Element es sich bei dem süßen Wesen handelte... und das wollte sie ja vermeiden. Vor allem, da es ihre Eigenkreation war, die sie nach vielen Stunden Recherche entwickelt hatte. Ironischerweise war es eines der Lieblingsjutsus ihres Großvaters gewesen, das er seinen Enkeln vorgeführt hatte, welches sie auf die Idee brachte - ein gewaltiger Kristalldrachen gigantischen Ausmaßes nämlich. Dass sie nicht dazu in der Lage sein würde, etwas so exorbitantes zu beschwören, war ihr auch klar gewesen, aber die Idee an sich hatte sie fasziniert. Und natürlich war es bei ihrem Nachnamen dann ein Wolf geworden, allerdings ein süßer, kleiner, der eigentlich vor allem als Studie gedacht war, aber dennoch große Kraft hatte. Zumindest war das kleine Tier schneller und stärker als seine Erschafferin, deren Gliedmaßen man eher zumuten würde, unter einem einzigen Schlag zu brechen. Einem normalen wohl gemerkt, nicht einem von Daisuke oder Teysaru. Am Anfang war es ihr überhaupt nicht gelungen, etwas so dynamisches aus dem eigentlich statischen Kristall zu formen, aber nachdem sie sich aus den Schriften ihres Großvaters, die sie heimlich angeguckt hatte, ein anderes, bekanntes Jutsu beigebracht hatte, waren ihre Bemühungen doch noch von Erfolg gekrönt worden. Es war so schade, dass es niemanden gab, dem sie dieses wunderbare Spiel zeigen konnte, denn Sayuri-sama hatte sie so lange Zeit nicht mehr gesehen, dass es schon fast schmerzte. Hoffentlich war ihr nichts zugestoßen...
Einmal ganz abgesehen von Wölfen, Kristall und Hol's-Stöckchen-Spielen, schlenderte das schwarze Schaf der Ookamifamilie gerade durch eine herbstlich anmutende Landschaft, auf dem Weg zu ihrer nächsten Mission. Solange sie nicht halb so schlimm wie die letzte wurde, würden das sicherlich ein paar nette Tage werden. Auf ihrem Rücken baumelte ein Rucksack, der mit den nötigsten Sachen bepackt war und Schriftrollen sei dank nicht allzu groß war. An ihrer Seite hing das Kodachi, welches sie schon seit gefühlten Ewigkeiten zum Kämpfen nutzte und das inzwischen gar nicht mehr ganz so fremd wirkte, wie früher. Auch hatte sie nicht das gewöhnliche, schwarze Kleid an, sondern gefütterte graue Schuhe, eine dicke grüne Strumpfhose, sowie violette kurze Hosen und ein gleichfarbiges Oberteil an. Die Haare, sie sie seit letztem Mal hatte wachsen lassen, trug sie zu einem seitlichen Zopf zusammengebunden, an dem dazu genutzten Haargummi baumelte eine kleine kristallene Blume. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht, welches, wenn es denn mal glücklich wirkte, auch gar nicht so hässlich war. Selbst wenn es heute für eine Woche auf eine B-Rang-Mission gehen würde, so fühlte sie sich nicht unbedingt schlecht dabei, da sie ja wusste, wer das ganze Unternehmen leitete: Iwamoto Yuto, den sie nicht nur persönlich kannte, sondern mit dem sie auch noch zusammen wohnte. Immerhin war das Mädchen im Kiri-Ryokan untergekommen, welches der rothaarige Chuunin schon seit einem geschätzten halben Jahrhundert bewohnte. Er war nett, ein Putzteufel und konnte wahnsinnig gut kochen, zudem Yumi ihn allein schon aufgrund seiner Affinität zu dem Element Suiton bewunderte. Vor allem aber mochte sie ihn einfach aufgrund seines Charakters. Hätte sie nun aber gewusst, dass auch noch zwei andere Bekannte dieser Mission beiwohnen würden, so hätte sie sich nicht so gut gefühlt, da konnte man sicher sein...
In angemessenem Abstand ihres Ziels ließ Yumi den kleinen Wolf in Splitter zerfallen und machte sich alleine weiter auf den Weg, denn niemand würde ihr glauben, dass sie nicht die Verursacherin dieses Jutsus war, wenn es direkt neben ihr hertrottete. Und wirklich weit von ihr entfernen konnte sich das Ding ja nicht... zudem es mit seiner weißen Farbe höchstens im Winter eine ideale Camouflage besaß.
Irgendwie schaffte sie es, mit einem frohen Lächeln, ob der Erleichterung, angekommen zu sein, aus dem Wald heraus zu treten und mit einem 'Bin ich hier bei der versteckten Kamera?'-Blick auf das Gebäude zuzulaufen. Yuto auf dem Dach hatte sie sofort bemerkt, aber was eigentlich viel auffälliger war... Teysaru war ja okay, aber sein Anhängsel inform seiner Freundin würde selbst die friedfertige Yumi gerne mal in den Arsch treten. Und das wollte schon was heißen, wo sie doch sonst so gegen Gewalt war. Schöne Woche vorüber... es sei denn, sie ignorierte Tora einfach! Das war einen Versuch wert! "O-Ohayo Yuto-kun!~", rief sie, als sie möglichst lässig auf die Befestigungsanlage zuschritt, "Schöner Tag, nicht wahr?" Traurigerweise bedeutete das aber auch, dass Teysaru auf die Ignoreliste versetzt wurde, denn da die beiden wahrscheinlich eh auf/um/ineinander hängen würden... selber Schuld.
 

Iwamoto Yuto

Chuunin
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Es hatte nicht allzu lange gedauert, bis die drei Genin beim Wachposten eintrafen. Einen der Genin, nämlich Yumi, kannte Yuto bereits aus dem Kiri Ryokan und freute sich, sie etwas näher kennenlernen zu können, da sie bisher nur recht wenig miteinander gesprochen hatten. Obwohl sie im selben Wohnheim wohnten, liefen sie sich eher selten über den Weg, was aber wohl auch daran lag, dass Yuto als Chuunin meistens beschäftigt war und sich an seinen freien Tagen eher etwas zurückzog um seine Nase in ein Buch zu stecken oder schlicht und ergreifend mal zu schlafen. Generell aber kannte man sich, einfach nur vom sehen, vom Esstisch und einigen raren Gesprächen. Die beiden anderen Genin, Yamamoto Tora und Yotuishe Teysaru waren ihm allerdings wirklich nur vom sehen bekannt.

Mit einem galanten Satz sprang er vom Dach und hielt dabei in der einen Hand sein Buch und in der anderen die Teetasse, samt Unterteller. Natürlich verschüttete er dabei aus letzterer keinen Tropfen, was aber wohl auch daran lag, dass sie mittlerweile leer war.
"Es freut mich, dass ihr alle gesund und munter an den Grenzposten gefunden habt! Yumi-kun, kennt mich bereits aus unserem Wohnheim...", er deutete in Yumis Richtung und lächelte, bevor er fortfuhr. "... und wir drei können uns ja in den kommenden Tagen noch kennenlernen." Die roten Augen des Chuunin musterten die beiden ihm unbekannten Genin, während er sprach. Es war für ihn immer wieder interessant neue Leute kennenzulernen und mit ihnen eine Mission zu bestreiten. Besonders angenehm war dies, wenn die Mission eher ruhiger war und laut jeglicher Aussage bisher, sollte diese Mission ziemlich ruhig werden. Vielleicht sogar schon fast ein kleiner, bezahlter Urlaub? Wie dem auch sei, weiter im Text.
"Da ihr nach der etwas längeren Anreise sicherlich erst einen Moment Ruhe möchtet, könnt ihr gerne eure Zimmer beziehen oder euch etwas in der Umgebung umsehen. Wie Yumi-kun schon sagte, es ist ein wunderbares Wetter und das sollte man eigentlich auch genießen, wenn man denn schon die Chance dazu hat." Nach seinen Worten drehte sich der junge Chuunin ein Stückchen um auf das Gebäude des Grenzpostens deuten zu können. Die Hand, die weiterhin das Buch hielt, deutete auf das zweite Stockwerk. "Im Obergeschoss findet ihr nicht nur eine Toilette, sondern auch unsere Unterkünfte. Wir können vier der fünf Zimmer beziehen, die jeweils immer mit zwei Betten ausgestattet sind. An den Enden des Ganges vor den Zimmern könnt ihr jeweils eine Toilette finden und der eigentliche Waschraum, sowie die Küche und das Esszimmer sind im Erdgeschoss." Der Iwamoto überlegte für einen Moment ob er noch etwas vergessen hätte, was gerade im Moment wichtig wäre, doch ihm fiel nichts ein. Just in diesem Moment waren die Genin ja auch erst angekommen, da sollte man sie nicht bereits mit unnötigen Informationen überfluten. Da er selbst für seinen Teil ja bereits sein Zimmer schon bezogen hatte, konnte er sich in der Zwischenzeit um andere Dinge kümmern, wie beispielsweise dem Mittagessen, welches er bereits vorbereitet hatte. "Lasst euch ruhig Zeit, denn in der Zwischenzeit werde ich mich um ein kleines Mittagessen kümmern. In etwa einer halben Stunde könnten wir dann essen, wenn ihr denn dann schon fertig seid. Solltet ihr etwas brauchen, dann ruft mich einfach. Alles weitere können wir dann entweder bei oder nach dem Essen besprechen." Für einen Moment noch würde Yuto weitere Reaktionen der Genin abwarten und sich dann in Richtung des Gebäudes wenden und ihnen die Treppe zum Obergeschoss zeigen. Während die Genin damit dann fürs erste versorgt wären, würde Yuto das Essen richten und direkt vor dem Gebäude einen gedeckten Tisch, sowie die dazugehörigen Stühle vorbereiten.
 
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Als Tora gesagt hatte, sie wünsche, dass er ihre Beziehung nicht an die große Glocke hängte, hatte Yotuishe Teysaru, der offenbar dümmste Genin auf der Welt, zugestimmt. So wie es aussah hatten die beiden Turteltäubchen jedoch unterschiedliche Aufassungen von Heimlichkeit. Während Teysaru ihr Gepäck trug und sie ansonsten behandelte wie man seine Freundin nun einmal behandelte, jedoch ohne Gegrabsche und Geküsse, nahm eben jene die momentane Undercover-Beziehung wohl so ernst, dass sie ihn komplett ausblendete. An sich hatte Teysaru wirklich kein Problem damit, wenn man ihn nicht beachtete - ganz im Gegenteil, je weniger Aufmerksamkeit er bekam, desto besser! - aber die Art von Ignoranz, die Tora für angebracht hielt, brachte ihn beinahe dazu, sein leichtfertiges Versprechen über den Haufen zu werfen, sie an den Haaren in den nächsten Busch zu zerren und sie daran zu erinnern, wer von den Männern hier ihr Freund war. Zugegeben, der Typ, der sie empfangen hatte, indem er mit erschreckender Leichtigkeit eine Teetasse auf seinem Knie balancierte, konnte etwas, was er ihr nicht bieten konnte. Er war Chuunin. Auch das ging noch, immerhin wusste er ja, wie Tora auf Respektpersonen abging - aber ihr Tonfall, der in keinster Weise auch nur annähernd der war, den sie bei ihm normalerweise anschlug, ihre Art, die so aussah, als würde sie gerade Anlauf nehmen um in einer der unteren Körperöffnungen des Teamleiters zu verschwinden...das schmeckte dem Schwarzhaarigen nicht wirklich. Mit ausdrucksloser Miene blickte er zu dem Rothaarigen auf und nickte ihm zu, aufgrund seines puren Schocks auf umständliche Grußworte verzichtend. Was war los mit ihr? Er konnte das ja nicht beurteilen...aber sah Yuto so gut aus, dass er dagegen nicht anstinken konnte? War es seine Macht? Es konnte doch nicht nur sein Rang sein, oder? Sein Blick wanderte über den Älteren, konnte nichts entdecken, was irgendwie anbetungswürdig war - und richtete sich dann auf den Boden. Er musste darüber nachdenken, was gerade passiert war. Eigentlich hatte er gedacht, Tora würde an ihm festhalten und sich nicht gleich dem Erstbesten an den Hals werfen, der höher gestellt war als er selbst, nachdem sie vereinbart hatten ihre Beziehung im Dienst zu verheimlichen. Hieß das, dass sie jeden anbaggern durften, so ganz ohne Verpflichtungen? Am liebsten hätte er sie das gefragt, aber vermutlich interpretierte er einfach zuviel in ihre Geste hinein. Es war ja verständlich, dass sie aufgeregt war, immerhin war das ihre erste B-Rang Mission, soweit er wusste. Seine zwar auch, aber er war schon den ganzen Tag so locker gewesen, dass er sich eigentlich keine Sorgen machte. Zudem wirkte Yuto ja schon vom Äußeren her eher wie jemand, mit dem man einige nette Worte wechseln konnte und würde sich ganz sicher nicht an seinen Untergebenen vergreifen. Wie kam er nur darauf, dass Tora versuchte zu flirten? Das war doch lächerlich. Sie hatte einfach versucht einen perfekten Start hinzulegen. Er sollte sich abregen. Es war ja nicht so, als würden ihn auf einen Schlag alle Leute in seiner Umgebung ignorieren...
Genau, da hinten kam auch schon Yumi. Die Ookami war unglaublich nett und lieb, Teysaru war sich ganz sicher, dass er, wenn schon alle anderen ihn aus unerfindlichen Grünen verstießen, immernoch an ihr festhalten konnte. Sie würde ihn niemals ignorieren, dafür war sie einfach zu freundlich. Was für ein Glück für ihn, dass sie ihn wieder auf eine Mission begleiten würde, wie auch die vorhergegangenen! Mit einer sofort wieder positiv werdenden Laune wandte er sich der Lilahaarigen zu und winkte ihr - erstaunlich mutig für seine sonstigen kommunikativen Verhältnisse. Während er bereits den Mund öffnete, um ein Gespräch mit dem süßen kleinen Mädchen zu beginnen, das irgendwie genauso fröhlich wirkte wie er selbst, spazierte sie seelenruhig an ihm vorbei und begrüßte den Chuunin, ohne Notiz von ihm zu nehmen. In Ordnung. Toras Ablehnung konnte er noch verstehen. Aber YUMI? Von einer Sekunde zur anderen fühlte sich Teysaru, als stünde er im Regen, allein und verlassen. Nicht einmal die Worte des Rothaarigen drangen richtig zu ihm durch, so entsetzt war er, wie sein wundervoller, selbstsicherer Tag mit einem Mal zerschmettert worden war. Zerknirscht ließ er die Schultern hängen und knallte das Gepäck mehr oder minder heftig auf den Boden (es hinterließ eine ziemlich deutliche, viereckige Delle), ehe er seine Schulter rieb, obwohl sie überhaupt nicht wehtat. Vier Zimmer mit je zwei Betten. Es war sinnlos zu fragen, ob Tora in Erwägung zog...Nein. Das würde sie nicht. Bestimmt würde sie ihn auch rauswerfen, wenn er sie spät am Abend besuchen wollte...Was hatte Yuto, was er nicht hatte?! Eine halbe Stunde hatten sie frei, die würde reichen, um Toras Gepäck auf ihr Zimmer zu tragen und sich eine dunkle Ecke zu suchen, in die er zum Weinen gehen konnte. Ausgezeichnet. Mit einem kurzen Nicken in Richtung Teamchef nahm er das Gepäck wieder auf die Schulter und durchquerte die Tür zum Grenzposten. Als der Iwamoto außer Hörweite war, neigte er den Kopf zu seiner Freundin und wisperte, während sich seine Augenbrauen zusammenzogen: "Willst du dir ein Einzelzimmer aussuchen, oder soll ich deine Sachen gleich zu Iwamoto-samas Raum bringen?" Es war ihm deutlich anzusehen, wie angepisst er war, und obwohl er wusste, dass er für seine Bemerkung ohnehin nur einen Tritt in den Allerwertesten kassieren würde, hoffte er doch, dass sie dadurch ein bisschen zum Nachdenken angeregt wurde. Falls sie ihn überhaupt zuhörte, natürlich. Konnte ja auch sein, dass sie zu beschäftigt damit war ihrem Teamleiter hinterherzusabbern...Mensch. Dabei hatte der Tag doch so schön angefangen...
 

Inuzuka Ara

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Es wäre so ziemlich absolut gelogen zu behaupten, dass Tora ungern mal im Mittelpunkt stand. Doch grade war es ihr weder bewusst, dass sie sich irgendwie völlig unbewusst, zumindest für zwei der anwesenden Personen, dorthin gedrängt hatte. Okay, klar dass sie die Aufmerksamkeit ihres Freundes immer hatte, aber mit dieser Situation hatte sie weder gerechnet, noch war sie beabsichtigt gewesen. Was passiert war? Während Tora dem Teamleiter nachgierte, und das wirklich fast ausschließlich nur aufgrund der Tatsache, dass sie es zum ersten Mal mit einem höherrangigen Menschen zu tun hatte, trat in diesem Moment noch eine weitere Person auf. Tora war zu beschäftigt, um sich lange mit der Ookami zu beschäftigen. Doch natürlich entging ihr nicht, wen sie hier vor sich hatte und eine Reaktion folgte sofort. Abwertend zischte die Yamamoto, als sie einen abfälligen Blick auf das lilahaarige Es warf. Von allen Menschen, die mit auf diese Mission hatten kommen können, musste es da ausgerechnet die Ookami sein? Dieses kleine weinerliche Rotzgör, welches ihr schon auf der letzten Mission den letzten Nerv geraubt hatte. Tora hatte natürlich gehofft ihr nicht zu bald wieder zu begegnen. Ja, wenn es nicht verboten wäre andere Kunoichi zu töten, auch wenn sie davon überzeugt war, dass Yumi das verdient hätte, dann wäre das Mädchen sicher schon allein aufgrund der Tatsache tot, dass sie von Toras und Teysarus merkwürdiger Beziehung wusste. Eigentlich hatte sie nur einen genervten Blick auf das Mädchen werfen und sich darüber ärgern wollen, dass sie es grade wieder mit dieser inkompetenten Person zu tun hatte. Doch kurz darauf wurde alles noch schlimmer… Als nächstes fiel Tora nämlich wieder der anbetungswürdige Chuunin ein, der von dieser Tatsache ja nichts wissen würde. Oh Gott, für eine Sekunde plante Tora schon, wie sie der Ookami in der Nacht ein Kissen auf das Gesicht presste, doch da bekam sie schon den Groll des zierlichen Mädchens zu spüren. Sie ignorierte Tora, sehr gut. Dann würde sie sicher auch nicht schwatzen! Doch nur eine Sekunde später wurde ihr bewusst, was die Worte des Mädchens zu bedeuten hatten. Yuto-kun … Entweder sie war unfassbar respektlos, so hatte sie das Mädchen aber eher nicht in Erinnerung, oder sie kannte den jungen Mann. Was zur Hölle? Das hatte mehrere Dinge zu bedeuten. Erstens dass Yumi sich besser mit ihm verstehen würde als Tora, und das kotzte sie an, zweitens war die Wahrscheinlichkeit, dass sie plapperte da noch größer. Nun war die Yamamoto wirklich dazu geneigt zum Kissen zu greifen… Doch sie beschloss es erst einmal herunterzuschlucken und abzuwarten. Wer wusste schon, wie das werden würde… Wenn sie brav war und ihren Schnabel hielt, dann musste sie ihr ja nichts tun, oder? Das ihre erste so große Mission so anfangen musste, war schon mal ätzend…
Allerdings beruhigte sich das hübsche Mädchen schon nach kurzer Zeit wieder, denn der angebetete Chuunin machte plötzlich einen Satz vom Dach herunter, so als wäre das völlig normal und er würde das täglich machen. Also zu behaupten, dass Yuto nicht cool war, wäre ja schlichtweg gelogen! Dazu hörte sie nun zum ersten Mal richtig seine Stimme und seine Ausdrucksweise. Interessant… Seine Stimme war schon einmal angenehm zu hören, doch zeigten seine ersten Worte schon etwas, was sie nachdenklich stimmte. Dass er toll war, stand außer Frage. Die Frage war eher, ob es normal war, dass er so weich war. Die Höflichkeit, die er an den Tag legte, gefiel ihr irgendwie, denn es zeugte von viel Respekt, aber er schien auch weich zu sein… Sehr ähnlich dem schwarzhaarigen Genin neben ihr, der grad vor Wut eine Blinddarmentzündung bekam oder so… Das fiel ihr in dem Moment natürlich sowieso nicht auf, da sie nur Augen für den Rothaarigen hatte. Eine Sache reizte sie aber an ihm noch etwas mehr. Er schien alles was er hier tat schon ganz genau geplant und vorbereitet zu haben, denn er gab sofort einen Lage- und Zeitplan an, wenn auch recht wage, aber informativ genug. Da schlug das Perfektionistenherz natürlich sofort höher! Aufmerksam lauschte sie seinen Worten, bis zum Schluss, als er erklärte, dass sie in einer halben Stunde auch essen konnten. Da fiel ihr eine Sache ein, die sie noch tun musste, bevor sie Chuunin wurde. Sicher sollte sie dann auch für ihr Team kochen können! Doch Tora war im Kochen ungefähr so talentiert, dass sie kochendes Wasser in Flammen aufgehen lassen konnte… Vielleicht sollte sie ihre Brüder da einmal um Hilfe bitten. Sie saugte jede Information und jedes Geräusch auf wie ein Schwamm und ignorierte völlig die beiden anderen Genin um sich herum, bis…
…Sie mit einer genervten Miene ihren Blick zur Seite auf ihren Freund wandte. Ernsthaft? Er rieb sich grade die Schulter, nachdem ein lautes Geräusch verklangen war und den Boden nun eine Delle zierte. Wie typisch für den tollpatschigen Teysaru… Sie dachte sich nichts weiter dabei und rollte mit den Augen. Später konnte sie ihn ja immer noch dafür rund machen, dass er ihren Koffer fallen ließ. Was fiel ihm ein?! Als Yuto also nun fertig war und Teysaru den Koffer wieder gepackt hatte, folgte sie diesem durch die Tür und lief mit ihm schweigend sogar noch durch diese hindurch. Doch dann fing Teysaru plötzlich an zu sticheln und Tora blieb schlagartig, wie vom Blitz getroffen, stehen und starrte ihren Freund an mit einem Blick der nichts sagte außer: Ist das dein Ernst? Ihren Freund hatte sie nicht oft so patzig und vor allem mutig ihr gegenüber erlebt… Tora hielt ihn sich eigentlich gern wie ein Hund… Was machte man mit Hunden noch mal, wenn sie aufmüpfig wurden? Kastration? Also ihr würde das ja ziemlich entgegenkommen… Sie seufzte etwas genervt und fuhr sich mit der Hand durch das lange lilafarbene Haar, bevor sie sicherging, dass niemand in der Nähe war, der sie sah oder hörte. Im nächsten Moment blickte sie ihren Freund sehr ernst und unfassbar bedrohlich an, ehe sie mit langsamen Schritten an ihn heran trat. „Ach was Saru-chan?“, begann sie etwas spöttisch zu säuseln. „Bist du grad auf einmal in die Pubertät gekommen oder hast entdeckt wozu dein Genital da ist… Oder woher kommt so etwas so plötzlich?“ Im nächsten Moment jedoch stand sie vor ihm und packte den wesentlich größeren und stärkeren Jungen an der abstehenden Haarsträhne, welche sie ruckartig nach unten zerrte. Selbst wenn er stärker war, Haare ziehen tut immer weh, sodass er eigentlich keine Wahl hatte außer herunter kommen oder sich eine kahle Stelle reißen zu lassen, denn Tora war grade nicht zimperlich. Mit der freien Hand schirmte sie sein Ohr ab und bewegte ihre Lippen an sein Ohr heran. Dann fing sie leise an etwas so flüstern. „Was ist das für ein Benehmen? Das habe ich dir aber nicht beigebracht… Hab Respekt vor Vorgesetzten, so wie es sich gehört. Und vor allem, hab etwas mehr Respekt vor der Frau die du mal heiraten willst. Erstens: Solltest du noch einmal meinen Koffer fallen lassen, werde ich dir meinen Fächer an eine Stelle rammen, wo danach kein Sonnenschein mehr hinfallen wird. Zweitens: Irgendwie ist es ja süß, dass du eifersüchtig bist, aber du scheinst ja doch noch nicht beide Eier entdeckt zu haben… Oder traust du dich nicht zu fragen, ob ich mir mit dir ein Zimmer teile, hm? Stattdessen lädst du mich bei einem anderen Mann ab? Ich bin zu tiefst enttäuscht…“ Dem folgte ein typisch theatralisches Seufzen. Doch die erschütterte Stimmung schien schnell umzuschwingen. Plötzlich kicherte Tora und kam noch ein Stück näher an ihn heran. „Mal sehen ob du ein richtiger Mann bist…“, säuselte sie plötzlich deutlich süffisant. „Stell dir doch mal vor wir beide teilen uns ein Zimmer, schmal, klein, kaum Platz für uns beide, ohne einander näher kommen zu müssen, ein Bett und …“ Danach folgten noch einige geflüsterte Worte, die besser nur in Teysarus Ohren erklingen sollten. Wenn ihre Vermutung stimmte, dann würde sein Kopf allein aufgrund dieser Worte so rot anlaufen, dass er sofort im Boden versinken könnte und das völlig ohne einzuberechnen, dass er wirklich daran dachte. Allein die Tatsache, dass Tora über solche Dinge Bescheid wusste und diese im Fall der Fälle eiskalt aussprechen konnte, war sicherlich überraschend genug. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen lief sie ein Stück voraus, ließ ihn einfach stehen und drehte sich zu ihm herum. Als sie ihn anblickte, kicherte sie noch… Ob ihr das wohl vergehen würde, wenn er reagierte? Oder lag sie doch richtig? „Komm schon, Saru-chan!“ Den Spitznamen wurde er nun erstrecht nicht mehr los.
 

Ookami Yumi

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So ein Kommunikationsembargo war doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt, sobald es Yumi war, die es verhängt hatte. Sie hatte ja nicht einmal etwas gegen Teysaru, sondern einfach nur gegen seine Freundin, die nun einmal eine hinterlistige Tussi war. Also war es doch eigentlich eine fast schon natürliche Reaktion gewesen, ihn ins selbe Boot zu schmeißen und einfach kollektiv die Taue abzutrennen, um die beiden auf ihrem persönlichen Kreuzfahrtschiff zur Hölle fahren zu lassen. Allerdings konnte sie doch nicht umhinkommen, zu merken, dass Teysaru ein wenig wirkte, als habe er auf eine saure Zitrone gebissen. Lag das daran, dass Tora scheinbar nur Augen für Yuto hatte? Hahaha... war doch viel besser für ihn, wenn er diese Furie von Freundin loswurde! Nicht, dass Yumis Motivation irgendwie auf Eifersucht begründet sein könnte, nein, sie stand nicht einmal auf Kerle, aber im Grunde genommen tat er ihr Leid. Dabei machte sie es für ihn sicherlich noch schlimmer, wenn sie auch ihn ignorierte! Wahrscheinlich konnte so ein lieber Junge nicht einmal was dafür, dass Tora so mies war, vielleicht erpresste sie ihn auch! Schlechtes Gewissen regte sich in ihr und verdrängte den guten Vorsatz, ihn für diese Woche nicht einmal anzusprechen und sie biss sich lecht auf die Unterlippe. "Ohayo Teysaru-kun.", meinte sie ein wenig zu spät, aber immerhin noch, bevor Yuto seine kleine Ansprache hielt, die mal wieder zeigte, dass er an alles gedacht hatte. Und was sie in jedem Fall wusste, war dass Essen, wenn Yuto es gemacht hatte, wirklich gut schmeckte. Selbst ein Hungerhaken wie Yumi konnte das sagen, ernährte sie sich doch nun schon lange genug davon. Sie hatte aber in keinem Falle vor, jetzt schon ihr Zimmer zu beziehen, da sie sich dann in dieselbe Richtung wie Tora und Teysaru begeben müsste und dazu hatte sie Partout keinen Antrieb. Was gab es denn da besseres, als sich zu Yuto zu begeben und ihm zu helfen, das Essen fertig zu machen? Yumi war nämlich auch eine ganz passable Köchin, da konnte ihm sicherlich ein wenig zur Hand gehen! "Ich helfe dir, Yuto-kun!~", meinte sie deswegen und wuselte ihm eilfertig hinterher. Nebenbei... scheinbar wollten Tora und Teysaru ihre Beziehung ja weiterhin verbergen, oder? Wenn sie den Jungen schon nicht mehr ignorierte, dann könnte sie sicherlich einfach rausplaudern, dass die beiden zusammen waren, zwischen Töpfen und Pfannen oder einfach aus Dummheit, das nahm man ihr doch ohne weiteres ab, oder? Worum sie den Chuunin aber bei Gelegenheit überhaupt mal bitten musste, war, dass er ihr eine kleine Wassershow lieferte. Sie hatte nicht nur gehört, dass er wohl recht gut im Umgang mit diesem Element sei, sondern auch bemerkt, dass sie am besten lernen konnte, wenn man ihr Dinge einfach vormachte. So hatte sie das auch bei ihrem Großvater angefangen, der ja sowieso dazu neigte, seinen Enkeln mit seinen Künsten zu imponieren und daher schnell davon zu überzeugen war, eine kleine Vorführung zu geben. Ihre Brüder und Cousins waren dann zwar meistens auch dabei, aber die interessierten sich nicht ganz so sehr wie das Mädchen dafür, wie man diese Jutsus bitte schön ausführte - sie waren eher daran interessiert, wie stark oder zerstörerisch sie waren. Für Yumi ging es dabei allerdings nicht nur um die Schönheit des Kristalls, sondern auch darum, dass sie einfach lernte, mit einem Element umzugehen, von dem sie niemand anderen kannte, der es ebenfalls nutzte. Und von Yuto erhoffte sie sich irgendwie, dass sie vielleicht lernen könnte, dieses Element zu benutzen, sicherlich war das naiv, da Elementnaturen angeboren waren, aber dennoch... vielleicht würde es ja etwas bringen! Man musste es nämlich einmal so zu sehen versuchen: Yumi war nicht schlecht in Ninjutsus, aber ihr Kekkei wollte sie nicht einsetzen. Alles andere beherrschte sie eher minder gut, sodass sie dadurch deutlich schwächer war, als sie sein könnte. Sie wollte zwar niemandem weh tun, aber ihre Arbeit war durchaus auch mit Risiken für die eigene Person belegt - und sie musste wahrhaftig nicht unbedingt dabei sterben.
 

Iwamoto Yuto

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Yuto konnte sich nicht wirklich einen Reim darauf machen, aber aus irgendeinem Grund schienen sich Teysaru und Tora seltsam zu verhalten. Irgendetwas lief da offensichtlich ganz schön schief. Da er die beiden aber weder kannte, noch irgendwie einschätzen konnte - schließlich traf er an diesem Tage zum ersten Mal auf die beiden -, würde er sich an dieser Stelle keine unnötigen Gedanken dazu machen, denn vielleicht war es ja auch einfach nur ein falscher Eindruck seinerseits. Wobei... sie könnten auch einfach nur von der Reise erschöpft sein! Letzteres war ein guter und plausibler Gedanke, unter dem er ihr Verhalten verbuchen würde. Soweit war also alles in bester Ordnung.
Während Tora und Teysaru nun ihre Zimmer bezogen und dabei recht angeregt miteinander tuschelten, blieb Yumi bei Yuto, da sie ihm helfen wollte. Der junge Chuunin freute sich natürlich über die Gesellschaft, jedoch war eigentlich schon fast alles gerichtet. Großartig helfen konnte sie daher nicht mehr, aber ein paar Kleinigkeiten blieben natürlich immer noch über. "Danke dir, Yumi-kun! Das Essen ist bereits fertig, aber ich würde sagen, dass wir bei diesem tollen Wetter draußen essen sollten. Ich werde mir gleich den Tisch aus dem Esszimmer schnappen und nach draußen verfrachten, dann noch ein paar Stühle holen und du könntest inzwischen dann den Tisch decken, ja?" Gesagt, getan. Obwohl Yuto sich auf dem Gebiet der Taijutsu nur sehr wenig auskannte, so hatte er im Laufe der Jahre dennoch einiges an Training hinter sich und war somit definitiv kein Schwächling. Im Vergleich zu Daisuke natürlich schon, aber wer war dies im Vergleich zu Daisuke nicht? Nun, unter Umständen Teysaru, den er nach dem Abendessen wohl definitiv nicht zum Armdrücken herausfordern sollte. Doch bevor es zu solchen Aktivitäten kommen sollte, musste erst der Tisch vor die Türe geschafft werden. Glücklicherweise kein schwieriges Unterfangen, denn nach nur wenigen Augenblicken stand der Tisch vor dem Gebäude des Grenzpostens. Bevor er nun noch die Stühle raussschleppen würde, zeigte er Yumi kurz, wo sich die Teller und Servietten befanden. Besteck brauchte man für gefüllte Reisbällchen und Sandwiches ja glücklicherweise nicht. Folglich blieb auch der anschließend anstehende Abwasch recht gering und außerdem konnte man bei diesem Essen kaum etwas falsch machen.
Als dann alles an seinem Platz war und man nur noch das Wetter und Essen genießen musste, betrachtete Yuto für einen Augenblick ihr gemeinsam geschaffenes Werk und überlegte ob nicht noch etwas fehlte. Essen, Teller, Servietten... irgendetwas fehlte noch. Ah, natürlich! Der zuvor schon aufgebrühte grüne Tee stand noch in der Kühle und musste samt Gläsern noch auf den Tisch gestellt werden, damit sich jeder bedienen konnte. Wer keinen Tee mochte, der konnte auch einfach zu einer ebenso hergerichteten Flasche Wasser greifen.
"Super, das wärs auch schon. Du kannst nun entweder auch noch dein Zimmer beziehen oder hier auf die anderen warten, später ist ja schließlich auch noch Zeit dazu." Seine Worte waren natürlich an Yumi gerichtet, die bisher ihre Sachen noch nicht auf eines der Zimmer gebracht hatte.

Für den Iwamoto gab es nun im Moment nichts mehr zu tun, außer abzuwarten. Zu Tisch würden sie dann besprechen, was in den kommenden Tagen anstehen würde und das sie eine Nachtwache einrichten müssten, da dies ja schließlich ein Grenzposten war. Zwei der vier würden also die Nacht über wachen, während die restlichen beiden eine angenehme Nachtruhe haben würden. Man konnte nun gespannt sein, inwiefern Teysaru und Yuto aneinander geraten, ob Yumi ihre Wassershow bekommen und somit etwas lernen könnte und natürlich, ob Tora irgendwann auffallen würde, dass Yuto nicht ein Musterchuunin war, wie sie ihn sich vorstellte.
 
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In den Kindermärchen, die Yotuishe Teysaru des Öfteren dem kleinen Bruder seiner Freundin vorlas, wenn dieser ihm einen dicken Wälzer in den Schoß knallte, war die Rollenverteilung der Helden größtenteils vorgegeben. Der weibliche Protagonist, dessen Stimme er je nachdem wieviele Seiten das Buch hatte und mit welcher Wucht es auf sein bestes Stück niederging, sehr authentisch nachahmen konnte, nahm meist den Platz einer hilflosen Prinzessin ein, welche sich in einer auswegslos erscheinenden Notlage befand, aus welcher sie einzig und allein der große Ritter befreien konnte, der selbstverständlich das Testosteron nur so ausschwitzte und auch im Übrigen ein echter Kerl war, schlug er sich doch mit unerschütterlichem Mut durch die schrecklichsten Gefahren, um seine Angebetete zu eretten. Welche Seite der Rollen hatte Teysaru abbekommen? Natürlich ließ sich ein Märchen nie ganz auf das reale Leben übertragen, auch wenn er Leute kannte, die mindestens so tapfer wie ein Ritter waren und er selbst sicher so stark wie ein Bergtroll war. Aber es half doch manchmal, die Leute in Sparten einzuordnen. Gut und Böse war in diesen Geschichten strikt voneinander getrennt – wieso konnte das nicht immer so sein? Warum äußerste sich ein gemeiner Mensch nicht durch einen heimtückischen Plan und diabolisches Gelächter oder trug eine tiefschwarze Robe, so dass man ihn schon auf dem ersten Blick erkennen konnte? Nein, Bösewichte der Realität waren Wölfe im Schafspelz, das merkte der Genin immer wieder – und sie hielten auch keine langen Reden oder erläuterten ihre Intentionen, sie töteten. Das Leben konnte innerhalb von Sekunden vorbei sein, denn in Wirklichkeit gab es niemanden, keinen geheimnisvollen Schreiber, der einen deus ex machina aus dem Hut zauberte, wenn es langsam zum Sterben ging. Das Ninjadasein war knallhart und nur die Brutalsten, Herzlosesten hatten eine Chance, lange zu überleben, denn wenn man sein Herz einer anderen Person öffnete, brachte man nicht nur sich selbst in die Verlegenheit einer Schwachstelle sondern gefährdete automatisch auch alle, die einem lieb und teuer waren. Das war mitunter der Grund, weshalb Teysaru nie auf die mit der Zeit ziemlich penetrant gewordenen Annäherungsversuche der einfachen Mädchen Soragakure reagiert hatte – jedenfalls jene, die er nicht einfach nicht gecheckt hatte – er wollte, dass sie sicher waren. Aber Shinobi waren keine Leute für ein ruhiges Leben und eine fundamentale Existenz. Sie reisten von einer Mission zur anderen, immer mit der Gefahr, nie wieder zurückzukehren. Ein Fluch, durchaus. Und trotzdem irgendwie genau das, was der Schwarzhaarige wollte. Man würde es niemals erwarten, wenn man ihn dabei beobachtete, wie er in Anwesenheit seiner Freundin schwitzige Hände bekam, wie er unruhig auf seiner Unterlippe biss, weil er bereits irgendwie seine Bissigkeit bereute, aber in der Hülle eines sanften Plüschbärchis schlummerte ein Grizzly, ganz tief drinnen. Und dieser ausgewachsene Bär war Ninja, weil das bedeutete, dass man kämpfen konnte. So paradox das auch war, sinnlose Gewalt war eine Leidenschaft des Jungen, der an den Wochenenden Torten verzierte. Demnach brannte in ihm stets ein Feuer, eine ruhig dahinköchelnde Flamme, die niemals überreizt wurde, weil seine Willenskraft dafür sorgte, dass er jeden Anschein von Gefahr sofort durch seine liebenswürdige Tollpatschigkeit revidierte – aber man konnte durchaus an dieser vorbei agieren und das Ventil manuell aufdrehen. Natürlich konnte Tora das nicht wissen. Woher sollte sie auch wissen, dass ihr Freund rot sah, wenn man ihm idiotische Spitznamen gab? Sie hatte keinerlei Chance davon erfahren zu haben, dass seine Mutter ihn damit schon seit seiner Geburt tyrannisierte und ihm jedes Mal die Galle hochkam, wenn sie sich wieder einen neuen Kosenamen ausgedacht hatte. Wäre der Ausruf des Lilahaarigen Mädchens voller Liebe gewesen (was tatsächlich vorkommen konnte, man glaubte es kaum), hätte er es wahrscheinlich ignoriert und sich wiedermal über den Bauch gestreichelt, aber ihre Mimik und Gestik legten einen Schalter um. Für einen Moment war das hübsche Mädchen nicht mehr seine Freundin, sondern eine traurige Kopie seiner Mutter, was unmittelbar dafür sorgte, dass jeder Widerstand brach und er seine Füße anstarrte, während sie seinen Kopf nach unten riss und schreckliche Dinge in sein Ohr flüsterte. Jedes Mal, wenn ihre Lippen den Namen “Saru-chan” in sein Ohr spien, zuckte er zusammen wie ein getretener Hund, als sie kicherte hatte er das dringende Bedürfnis einmal um sich zu schlagen und während sie die Dinge zuflüsterte, die ihm die Schamesröte ins Gesicht trieben, knirschte er so laut mit den Zähnen, dass es wehtat. Mal ehrlich...er benahm sich ja gerne wie ihr Sklave, er hatte schon von Kindesbeinen an gelernt, dass man Frauen gehorchte und tat das aus Liebe und Respekt...aber sie durfte ihn nicht so behandeln. Er war nicht ihr Sklave, er war verdammt noch mal ihr Freund! Wenn sie ihn darum bat, würde er alles für sie tun, sich in einen Hagel an Shuriken werfen, ein kitschiges Liebeslied singen und ihr all seine Kleidung geben, wenn sie fror – aber er ließ sich nicht behandeln wie ein kleines Kind. Dafür hatte er seine Mutter. Eigentlich hatte er sich in Tora verliebt, weil sie zwar dominant war, aber ihn immer als einen Gleichaltrigen gesehen hatte. Er war vielleicht ein Trottel, ein Hündchen an ihrer Kette, seine Eier waren vielleicht in ihrer Handtasche, aber er war kein kleines Äffchen, das gerade entdeckt hatte, dass es ein Junge war. Der Plastikrahmen seines Koffers ließ ein gefährliches Knirschen verlauten und als er die Hand lockerte, die sich darin vergriffen hatte, sah man deutlich seine Fingerabdrücke darin. Wieso regte er sich nur so auf? Natürlich: Yuto-sama, den Chuunin behandelte sie wie Superman persönlich, obwohl sie noch nichts von ihm gesehen hatte und er, der sie durch so viele Gefahren hindurch begleitet hatte, wurde als ÄFFCHEN abgetan. Er würde ihr schon zeigen, dass er kein kleines Hampelmännchen war, das man einfach so zusammenstauchen konnte, nur weil man gerade seine Tage hatte...SIE hatte den Fehler gemacht, nicht ER.
Auf dem Weg zum Zimmer und während des Manövrieraktes durch die Zimmertür sagte er kein Wort. Auch nicht, als seine Augen den kleinen Raum skalierten und erkannten, dass ihr Aufenthalt vielleicht gar nicht so übel werden würde, weil es erstaunlich sauber für einen Grenzposten war (wie frisch geputzt!). Und erst Recht nicht, als er – diesmal besonders vorsichtig – ihre Koffer abstellte und sich vor eines der beiden Betten stellte. Kurz sah er sich zu Tora um, doch als diese scheinbar ebenfalls mit irgendetwas beschäftigt war, packte er kurzerhand die Unterkante des Schlafmobiliars und hob es an, um es ohne sichtliche Zeichen von Anstrengung so im Zimmer zu bugsieren, dass aus den beiden Einzelbetten ein Doppelbett geworden war. Mit einer beinahe flüchtigen Bewegung flog sein Sweatshirt in die Ecke. Zwei Finger schoben sich in den Knoten seiner Krawatte und lockerten diese, während er auf Tora zuging und ihr dabei trotzig in die Augen schaute. Gerade war er kein Hündchen, gerade war er ein großer, muskulöser junger Mann, der auf seine Freundin zuhielt und dabei schaute, als wüsste er ganz genau, was er wollte. Tatsächlich war er im Moment von einer Art inneren Ruhe durchdrungen, der Gewissheit, dass er das jetzt tun musste, wenn er nicht seine gesamte Männlichkeit verlieren wollte. Er musste ihr mal wieder zeigen, dass er auch eine andere Seite hatte – und wenn es nicht reichte ihre Koffer mit einer Hand zu stemmen, musste er eben radikale Maßnahmen auffahren. Soweit war das kein Problem, denn wenn es um Körperkontakt zwischen ihm und Tora ging hatte er zumeist weniger Skrupel. Seine Freundin war eher der Typ, der ihn tätschelte und hin und wieder durch seine Haare streichelte, aber wenn es darum ging zu küssen, war er ganz vorne. Teysaru beugte sich in den zufälligsten Gelegenheiten zu ihr hinab und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, wann immer er es gerade fühlte. Egal, ob er gerade einen “Ewwwww...”, kreischenden Kida auf den Schultern hatte, er eine Schriftrolle durchlas oder mit seiner Freundin Fernsehen guckte. Man würde also meinen, dass ihn die folgenden Schritte besonders schwer fallen würden, aber das tat es nicht wirklich. Solange es nicht ZU eindeutig wurde, kam er mit dem körperlichen Teil ihrer Beziehung weitaus besser klar als mit dem Emotionalen. Vielleicht war das so ein Jungending. Pragmatik. Was auch immer es war, es brachte ihn dazu, seine Freundin an den Hangelenken zu packen und mit ihr eine kleine Pirouette einzulegen, die sie mit dem Rücken zum Bett beförderte. Im Schraubstock seiner Affenpranken gefangen, wanderten seine Hände ein Stück nach oben und verschränkten die Affenfinger mit ihrer grazilen Variante, eher sie einfach zurückstieß, natürlich nicht, um sie zu verletzen, dafür hatte er ja schließlich die Betten zusammengestellt. Von ihrem Fall mitgezogen landete er natürlich unweigerlich auf ihr, was genau das war, was er auch beabsichtigt hatte. Mit gespreizten Knien links und rechts neben ihrer Hüfte (man wollte hier ja niemanden zermatschen) und der Gewissheit, dass sie einen Rock trug und er somit etwa für eine Milisekunde mit seinem Bein ihr Höschen berührt haben musste (oh Gott...), nagelte er sie also auf dem Bett fest und tat somit etwas, das er niemals für möglich gehalten hätte – aber irgendwie war es doch das Richtige. Und es tat verdammt gut, ihr zu beweisen, dass sie, wenn er wollte, ganz schnell zu der Person wurde, zu der sie ihm so gerne verbal machte! "Du solltest nichts sagen, was du nicht auch umzusetzen gedenkst. Wenn du mich wie einen Idioten behandeln willst ist das eine Sache, aber tu nicht so als wäre ich nicht in der Lage dazu mich deinen Bedürfnissen anzupassen. Nur weil ich solche Dinge nicht aussprechen kann, heißt das nicht, dass ich sie nicht ausführen kann, wenn du es darauf anlegst. Ich werde immer tun, was du von mir willst, aber nimm soetwas nicht auf die leichte Schulter, weil ich das mit dem 'irgendwann einmal heiraten' nämlich ernst meine und es früher oder später zu solchen Handlungen kommen muss - ich würde sagen du kannst das entscheiden, wenn du die nötige Reife dafür hast." Nun sprach er zwar mehr oder minder selbst wie mit einem Kindergartenkind, aber vielleicht würde sie ja auch bemerken, dass es ihm ernst war...Andererseits bestand natürlich die Möglichkeit, dass sie ihn dafür töten würde, es zu wagen, dermaßen auf Tuchfühlung zu gehen. Was auch immer sie tun wollte, er hatte nun gesagt, was er sagen wollte und sah deshalb keinen weiteren Sinn darin in dieser Stellung zu verharren (zumal das gewissen Partien seines Körpers irgendwie aufrichtig gefiehl), weswegen er sich wieder von ihr herabrollte und in eine aufrechte Position kippen ließ. Puhh...Jetzt hatte er doch irgendwie Angst. Er hätte diese Aktion vielleicht nicht am ersten Tag abziehen sollen. Nun hatte er noch eine ganze Woche mit ihr in diesem Zimmer zu verbringen, in einem Bett, auf einer Mission, auch wenn die Chancen gut standen, dass er am anderen Ende des Ganges schlief - schlafen würde müssen - tat es ihm jetzt schon Leid, dass er sie so angefahren hatte. Hatte er vielleicht doch einen Fehler gemacht...?
"Ehm...lass uns jetzt essen gehen...okay...Liebes...?"
 

Inuzuka Ara

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Kindermärchen? Tora hatte schon als Kind keine Märchen gemocht. Zwar hatte sie ein Minimum an Interesse dafür, wie ein richtiger Held war. Der starke, mutige Retter, welcher im Fall der Fälle der wunderschönen, geliebten Prinzessin zur Hilfe eilte… Doch gab es solche Männer ganz offensichtlich nicht. Als Kind hatte Tora genau zwei Männer gekannt, die älter waren als sie. Der eine war ein recht irrer Hikikomori, der andere ein Mann, der sie verabscheute und beschimpfte, wenn er mal zu Hause und dann auch zumeist betrunken war. Heldenhaft war es nicht grade, die eigene Tochter zu leugnen oder seiner Frau Vorwürfe zu machen, dass sie die eigenen Kinder so unfassbar schlecht erzog. Und ihr weibliches Vorbild? Dass ihre Mutter eine schöne Frau war, ließ sich nicht leugnen, doch war auch sie irgendwie etwas wahnsinnig, gefangen in ihrer „Berufung“, so tief verstrickt, dass sie lieber ihre ganze Existenz verleugnen würde, als sich eine Schwäche, beispielsweise ihre Familie, einzugestehen. Wenn Tora eine Märchenfigur wäre, dann wäre sie nicht die wunderschöne, aber hohle Prinzessin, die auf ihren Retter angewiesen ist. Mal ehrlich, diese bescheuerten Weiber hatten sich ihre Situation grundsätzlich immer selbst eingehandelt. Dieses Bild von einer Prinzessin war irgendwie frauenfeindlich, da sie alle dumm waren, sich selbst in unnötige Gefahr brachten, nur um dann von einem Prinzen gerettet zu werden. Fast so als wäre das ihr vorherbestimmter Werdegang. Als würde man sich an einer Spindel stechen und eine Ewigkeit schlafen, damit irgend so ein Penner kommen und sie wachküssen konnte… Tora wollte nicht eine dieser dummen Prinzessinnen sein. Sie hatte ihr Leben recht gern selbst in der Hand gehabt, immer. Vielleicht war sie deshalb eher der Bösewicht geworden. Wie sagte Teysaru so schön? Der Wolf im Schafspelz… Dauerlächelnd und zuckersüß, während sie einem im Bruchteil einer Sekunde für ein falsches Wort, ohne zögern, die Kehle aufschneiden würde… Ein abgrundtief böser Mensch, das wäre sie wohl geworden, wäre nicht etwas dazwischen gekommen. Also war es doch ihr vorherbestimmter Werdegang sich von einem Prinzen retten zu lassen? Befreit aus einer tristen und düsteren Welt… Die Frage war jedoch, ob er sie bereits verändert hatte oder ob sie vielleicht irgendwann einmal noch verstehen würde, dass sie sich verändern ließ. Und ob sie das wollte, wenn sie das wüsste?
Am liebsten hatte Tora die Zügel in der Hand. Kontrolle war fundamental für Perfektion, wenn sie es nicht machte, und vor allem richtig machte, wer würde es dann tun? Das was sie sagte, hielt sie für das richtige und sie würde keine Sekunde bereuen, was über ihre Lippen getreten hätte. Ob sie es würde, wenn sie wüsste, was es in ihm auslöste, war eine andere Frage. Doch in ihrem Kopf war ihr Handeln definitiv normal gewesen und ließ sich legitim rechtfertigen. Aber ihr eifersüchtiger Freund meinte grade zu merken, dass er solche Gefühle überhaupt hegen konnte… Tora wollte dem Chuunin ja nicht an den Hals springen und ihn auffordern ihr ein Baby zu machen. Sie bewunderte ihn lediglich, auf ihre sehr verquere Art. Niemals würde sie ihren Freund vergessen, aber vielleicht eine Weile ausblenden, wenn es etwas Neues für sie zu entdecken gab. Klar hatte Teysaru schon wesentlich mehr Erfahrungen mit Chuunin gemacht… Er war Shinobi, weil er gern kämpfte. Tora hatte ganz andere Gründe, da steckte viel mehr Leidenschaft zu diesem Beruf an sich dahinter. Sie bewunderte jeden Vorgesetzten, brachte ihm Respekt entgegen und wurde sicher auch hin und wieder enttäuscht, wenn es daran ging, dass nicht jeder höherrangige Shinobi besser oder überhaupt gut war. Doch deswegen hatte Teysaru noch lang nicht das Recht sich da einzumischen… Und deswegen war Tora die gemeine Schiene gefahren. Er sollte merken, wie sehr er sich in ihren Augen daneben benahm und wie er sich zum „Affen“ machte. Vielleicht musste der Yotuishe erst einmal verstehen, dass er in Toras Augen nicht der Held war, für den er sich möglicherweise hielt. Weder er, noch Yuto, waren Prinzen in den Augen der Yamamoto. Es war ein wenig weit hergeholt, zu behaupten, dass nur Tora einen Fehler begangen hatte, wenn er grade eben so drauf und dran war sich daneben zu benehmen…
Wohl weil sie ihn nicht wirklich ernst nahm, beobachtete Tora ruhig, wie der Yotuishe Betten stemmte und ein Doppelbett zusammenschob. Fast war sie noch gespannt darauf gewesen, wie er das hatte rechtfertigen wollen. Hatte er etwa doch etwas mehr Eier als erwartet? Sie ließ sich nicht beunruhigen und ging dem nach, was sie zuvor gemacht hatte: Taschenkontrolle. Tora war ein bisschen abhängig davon ständig alles auf Perfektion und Vollständigkeit zu kontrollieren… Langsam fuhren ihre Augen zur Seite, als der junge Mann begann sich zu entkleiden. Was war denn jetzt los? Egal, sie durfte sich nicht beeindruckt davon zeigen. Wer weiß, was ihm dann zu Kopf gestiegen wäre. Tora zog die Augenbraue hoch und widmete sich wieder ihren Sachen… Sollte er doch tun wozu er Lust hat… Aber der Grad der Legitimität war verdammt schmal und so langsam begann Teysaru darauf zu tanzen…
Denn es dauerte nicht lang, da wurde sie gepackt und ehe sie sich versah, lag sie auf dem umfunktionierten Doppelbett. Teysaru, welcher dies mit einem Tänzchen, gegen das sie sich natürlich nie hätte wehren können, initiiert hatte, lag nun über ihr und drückte sie an das Bett, sodass es für die Yamamoto kein Entkommen gab. Er wirkte erstaunlich ernst, dafür dass sie sich in einer so intimen Position befanden. Sogar schaffte er es sie dabei anzusehen und seine Stimme schlug nicht einmal in einem hohen Fiepen aus. Und ja, das hätte sie definitiv ändern können… Er hatte sie grade an Stellen berührt, bei denen sie ihn normalerweise ohne zögern getötet hätte, wenn es nur ausversehen geschehen wäre. Doch diesen Sieg gönnte sie ihm nicht. Sie sah ihm sogar in die Augen, starr und stur, aber dennoch ohne irgendwas dabei auszusagen, denn bisher waren die roten Augen irgendwie leer. Was er sagte war zugegebenermaßen unerwartet gewesen, trotzdem zeigte sie sich unbeeindruckt davon. Dass er in seinem Trotz es sich auch noch wagte zu Sticheln und zurückzutreten, irritierte sie weiterhin, doch sie schluckte es runter. Was das Fass zum Überlaufen brachte, war wie er mit ihr sprach, denn nun setzte er sie herab. Es war eine Sache, wenn sie das tat, aber eine ganz andere, wenn er es sich wagte Perfektionistin Tora wie ein Kleinkind zu behandeln. Auch wenn es sich nicht erkennen ließ, weckte das den Impuls ihm in die Nase zu beißen oder ihr Knie für immer in seinen Genitalien zu verewigen. An ihrer Mimik war noch nichts zu erkennen, doch mit etwas Phantasie könnte man behaupten, dass ein Feuer in ihren Augen zu lodern begann. Aber Tora ließ ihn einfach gewähren, die Ruhe vor dem Sturm sozusagen. Sie wartete brav ab, bis er sich von ihr herunter gerollt hatte. Ja sogar aufsetzen ließ sie ihn, was sie ihm dann gleich tat. Sie sagte gar nichts… Ob ihn das skeptisch machte? Plötzlich schlug er vor, dass sie doch einfach zum Essen gehen könnten… Und Tora lächelte. Zuckersüß, bis über beide Ohren strahlte die Kunoichi… Liebes?
Sie wartete kurz ab, bis er einen abschätzenden Blick in ihre Richtung warf, im nächsten Moment packte Tora ihren Freund, so schnell sie konnte, mit einem leichten Zug zu sich, am Kragen und fasste mit der anderen Hand unter ihren Rock und ja… Das zog ganz bestimmt seine Aufmerksamkeit auf sich… Doch ehe er sich versah hatte Tora nicht etwa ihren Rock für ihn gehoben oder irgendwas ähnlich Sexuelles getan, sondern etwas ganz Besonderes hervorgezaubert… Wenn Tora lächelte, dann verhieß das meist nichts Gutes. Und plötzlich verstummte das Lächeln und nur kurze Zeit später stoppte ein unendlich gespitzter Bleistift nur Millimeter vor der Pupille des Yotuishe, während sich Tora zu ihm vorbeugte und locker den Kopf etwas zur Seite fallen ließ, sodass das Haar nicht mehr im Gesicht hing.Du, mein Freund…“, begann sie leise zu zischen. „…begibst dich grade auf sehr dünnes Eis.“ Sie seufzte theatralisch, während sie mit dem Bleistift vor seinem Auge langsam hin und her zog, ohne den Abstand zu verringern, um ihn daran zu erinnern, dass sie ihm jederzeit das Auge ausstechen würde, wenn er ihr einen Anlass dazu geben würde. Du scheinst vergessen zu haben mit wem du es hier zu tun hast. Du solltest nicht etwas umzusetzen versuchen, vor einer Person, vor der du lieber, am besten für dich selbst ein bisschen mehr Respekt zollen sollest. Du bist ein Idiot und ich bin ein Genie, dein Gegenstück, sei dankbar, dass du überhaupt in meinem Schatten leben darfst! Du willst dich meinen Bedürfnissen anpassen?
Nur weil du jetzt in die Pubertät kommst, brauchst du gar nicht zu denken, dass du irgendwelche Mächte gegenüber mir entwickeln könntest. Wenn ich es wollte, könnte ich dir deinen Kopf mit einem einzigen Windhauch, von meinen bezaubernden Lippen, einfach wegschießen und dessen Innenleben an der fein säuberlich geputzten Wand verteilen, ohne dafür überhaupt Luft zu holen! Wahrscheinlich würde ich dabei sogar lächeln…
Du bist mein Freund, weil ich das so will. Du wirst mich eines Tages heiraten dürfen, weil ich das so will und du darfst mich anfassen, weil ich es so will. Verstehst du das, Saru-chan?
Eine Sache solltest du auf gar keinen Fall vergessen… Ich bin kein süßes, kleines Püppchen, wie die anderen kleinen Schlampen, die auf dich stehen, dir nachlaufen und dir heimlich Geschenke machen… Hast du jemals gesehen, dass ich wegen irgendeiner dieser Ziegen so eifersüchtig bin, wie du wegen einem rothaarigen Chuunin, den ich aufgrund seiner Qualifikationen bewundere, während diese kleinen Miststücke nur auf deinen nackten Oberkörper starren? Du sprichst von der nötigen Reife, die ich erreichen muss?
Ich habe meinen eigenen Kopf und ich bin verdammt noch mal stärker als du, damit meine ich nicht nur, dass ich dir geistig um Welten, sondern auch dass ich dir körperlich überlegen bin. Und solltest du dir einen Fehltritt erlauben, werde ich nicht zögern dich angemessen dafür zu bestrafen. Sie holte Luft und währen sie das tat, wurde ihr bewusst, wie wütend sie grade aussah. Ihre Augenbrauen waren kraus gezogen, ihre Augen starrten den Yotuishe gefährlich an und allgemein wirkte sie, als würde sie ihn gleich fressen. Tora war übrigens sehr gut vertraut mit Kommunikationsregeln und paraverbaler Sprache. Du-Botschaften machten das Gegenüber meist aggressiv, weil sie oft von Unterstellungen geprägt waren. Aber Tora konnte sogar mit Ich-Botschaften böse sein… „Vergiss niemals, dass ich hier die Zügel in der Hand habe und dass ich dich machen lasse, was ich will. Und solltest du tatsächlich die Eier dazu haben mir jemals unter den Rock zu fassen, pass auf das du dir nicht in die Hand tackerst~“ Mit diesen Worten zog sie den Bleistift ein Stück zurück und zerbrach ihn mit ihrer Hand in der Mitte. Na mal sehen, was er dazu noch zu sagen hatte… Wenn sie es ihm erlaubte.
 

Ookami Yumi

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Natürlich würde Yumi den Tisch decken und wie sie das tun würde! Sie hätte den Tisch sogar neu zusammen gezimmert (und sich dabei den Hammer auf den Daumen gehauen, geschickt war sie ja noch nie gewesen), wenn Yuto sie darum gebeten hätte, schließlich war sie gerne bei Dingen nützlich. Wenn sie sich nicht ganz dumm anstellte und ihre Aktionen tatsächlich mehr halfen, als dass sie kaputt machten und sie wirklich das Gefühl haben durfte, dass sie etwas geleistet hatte (selbst wenn sie nur den Tisch deckte), dann war sie zufrieden. Es war ihr ja sowieso viel lieber, etwas produktives, unterstützendes zu tun, als etwas so destruktives wie ihren Beruf auszuüben, der ja wohl vor allem kämpfen und zerstören beinhaltete - allerdings hatte sie bemerken dürfen, dass es auch andere, schöne Seiten gab, die ihn beinahe erstrebenswert machten. So konnte man auch statt anzugreifen beschützen und erhalten, hegen und pflegen. Man konnte denen, die nicht das zweifelhafte Glück hatten, eine Ninjaausbildung genossen zu haben, als Schutz dienen und ihnen gegen die Bösen helfen. Die Bösen... ein sehr stark polarisierendes Wort, aber es beschrieb recht gut, was die Ookami zu bekämpfen dachte, wenn sie denn überhaupt gewalttätig wurde: So sehr sie an das Gute im Menschen glaubte, so hatte sie über ihre verschiedenen Missionen festgestellt, dass es auch solche gab, die keinen guten Antrieb hatten. Sie selbst hatte einen recht stark ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und ebensolche Moralvorstellungen, weswegen sie auch nie auf die Idee kommen würde, jemandem eigennützig zu schaden, aber leider war das nicht bei allen Menschen so. Auch zwischen denen, die egoistisch und falsch waren, brutal und grausam, konnte man noch differenzieren, gab es immerhin die, die noch irgendwie auf ihrer Seite standen und jene, die sich von allem abgewendet hatten. Lustigerweise ordnete die Ookami das weitere Geninmädchen dieser Mission auch unter den bösen Menschen ein, allerdings als einer der Mitläufer, die sich nicht trauten, ihre böse Ader komplett walten zu lassen und sie ohne Hemmungen auslebten - schließlich war sie auch ein Ninja Soragakures und damit auf ihrer Seite. Mal ganz ehrlich, alleine schon die Seiten fand die kleine Ookami Schwachsinnig. Sie hatte zwar noch nie einen Ninja der anderen Fraktion getroffen, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese alle schlecht sein sollten. Wahrscheinlich dachten sie doch auch dasselbe über die Leute aus Sora, konnte sie sich zumindest vorstellen und die waren ja nicht alle böse, Yuto zum Beispiel. Oder Teysaru (der nur einen grottigen Geschmack hatte, was seine Sympathien anging) oder sie selbst. Auch viele andere der Genin, die sie kennen gelernt hatte, waren ihrem Verständnis nach gute Menschen, selbst wenn sie einen Beruf ausübten, dem der Geruch des Todes und des Mordens nachhing.
Mit einem leichten Lächeln nahm sie die Teller und verteilte sie säuberlich auf dem Tisch, bemerkte, dass kein Besteck bereit lag und schloss daraus, dass man wohl keines brauchen würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chuunin an so etwas kleines nicht gedacht hatte, war recht gering, denn was sie bisher von ihm mitbekommen hatte, ließ eher auf Pingeligkeit in Sachen Sauberkeit und ausgerüstet sein schließen, als auf Nachlässig- oder Vergesslichkeit. Tatsächlich - Manchmal war Yumi beinahe ein wenig neidisch auf die Kochkunst des Iwamoto, auch wenn sie selbst nicht gerade schlecht kochte. Sie wäre sicherlich eine ganz tolle Hausfrau, sie konnte kochen, war unheimlich genügsam und umgab sich sowieso am liebsten den ganzen Tag mit Blumen. Ein Floristik-Ninja... eine lustige Idee. Dabei kannte sie sogar eine Frau, deren Spezialität das Holzelement gewesen war, sie beneidete sie ja schon ein bisschen - denn Kristallblumen sahen zwar auch wunderbar aus, aber sie waren nicht lebendig, wuchsen nicht. "Okay, i-ich bi-bin dann auch mal oben!", stotterte sie hastig, ehe sie mit ihrem Gepäck die Treppen hoch flitzte und sich einfach mal der nächst besten Tür näherte, die wie die anderen auch geschlossen war. Ohne sich etwas böses zu denken machte sie die Tür auf und bemerkte recht schnell, dass dieses Zimmer schon belegt war. Besonders hervorheben sollte man aber die Reaktion des schüchternen und scheinbar unglaublich unschuldigen Mädchens, als sie Teysaru und Tora in einer recht eindeutigen Position auf dem Bett erwischte: Sie guckte einen Moment recht ausdruckslos, zog die Augenbrauen hoch, grinste und schloss die Tür wieder mit einem unheimlich zufriedenen "Gomen, hab mich in der Tür geirrt~" und zwar vollkommen ohne Stottern. Was man davon wohl halten konnte? Jedenfalls legte sie nur ihren Rucksack auf ein anderes Bett und flitzte dann gleich wieder herunter, um sich neben Yuto zu setzen und anzumerken: "Kö-Könnte sein, da-dass die no-noch etwas brau-brauchen..."
 

Iwamoto Yuto

Chuunin
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"Gar kein Problem, eilt ja nicht." Wie gut, dass der Rotschopf nicht wusste, warum die beiden noch eine Weile brauchen würden. Hätte er das sich in den Schlafräumen abspielende Szenario beobachtet, dann wäre er wohl für sein Leben geschockt. Wie sonst könnte man wohl auf solch eine Szene reagieren, als einfach nur schockiert zu sein? Wenn man es sich jedoch genau überlegt, dann sah die Beziehung zwischen Junko und ihm allerdings auch nicht wirklich rosiger aus. Wobei... es sah ganz und gar nicht rosiger aus, sondern eigentlich noch viel schlimmer. Nicht nur hatte sie ihn in auf feindliches Gebiet gelockt, natürlich war dieses Treffen auch für sie gefährlich, für ihn jedoch noch viel mehr, hatte ihn und seinen besten Freund mittels einem schneidendem Wind beinahe zerhackstückelt und ihm bei einer weiteren Begegnung sogar eigenhändig einen Kunai in den Rücken gerammt. Liebe schmerzt offensichtlich, doch wenn man man die Stärke der Liebe in der ausgeübten Gewalt misst, dann scheinen sich die beiden offensichtlich sehr zu lieben. Jede Liebe fängt ja auch eigentlich durch einen Gewaltakt an, denn Amor verschießt schließlich keine Wattebäusche, sondern Pfeile und Pfeile sind bekanntlich böse und spitz. Vor allem aber spitz!

Als sich die beiden Turteltauben dann ebenfalls zu Tisch begeben hatten, konnte das kleine Mahl beginnen, während Yuto jedem der wollte, etwas Tee einschenkte und sich selbst zunächst ein kleines Sandwich nahm, bevor er die drei über weitere Informationen aufklärte. Mit einem knurrenden Magen konnte man schließlich weder gut erklären, noch zuhören, zudem sie ja auch gerade erst alle angekommen waren. Sie hatten noch den ganzen Tag Zeit um sich einzufinden, alles bestens also.
Nachdem er sein Sandwich, welches mit Schinken belegt und mit einer leichten Sandwichcreme bestrichen war, verputzt hatte und die restlichen Krümel mit einem beherzten Schlückchen Tee herunter gespült hatte, räusperte er sich kurz, zum einen um seine Stimme zu festigen und zum anderen um die Aufmerksamkeit der drei auf sich zu ziehen. "Wie ihr ja bereits wisst, werden wir die kommende Woche hier zusammen verbringen. Der Wetterdienst hat gutes, gleichbleibendes Wetter versprochen, die Vorräte sind allesamt aufgefüllt und die Gegend hier ist auch recht ansehnlich. Grundsätzlich wird dies also keine unbedingt aufregende Mission, jedoch hat natürlich alles einen kleinen Haken. Da dies ein Wachposten ist, muss er auch immer besetzt sein - rund um die Uhr. Da wir zu viert sind, bietet es sich natürlich an, wenn immer zwei von uns eine Schicht übernehmen. Im Wechsel also immer eine Tages- und eine Nachtschicht. Sollten wir uns nicht einigen können, dann werden wir wohl losen müssen, doch das dürft ihr entscheiden."
Yuto war ziemlich gespannt, wie die Genin auf diese Wahl reagieren und ob sie es schaffen würden, sich selbstständig zuzuteilen oder damit ein Kleinkrieg entstehen würde. Wie auch immer, noch schien das eine recht friedliche Woche zu werden, doch man konnte nie wissen, was denn da so alles noch kommen würde.
 
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Niemand - nicht seine Mutter, nicht er selbst und erst recht nicht seine Freundin - würden zugeben, dass Yotuishe Teysaru soetwas wie eine zweite Persönlichkeit hatte. Damit ist keine Geisteskrankheit gemeint oder Ähnliches, sondern eher zwei Seiten einer Medaille, die - auf dem ersten Blick - aus purem Gold gefertigt war. Natürlich ist Gold eine wunderschöne Farbe, steht für Edelmut und ewige Treue, deshalb sind viele Eheringe golden, ebenso bedeutet es auch einen gewissen Wohlstand, ein Statussymbol. Nur leider hat Gold auch den gewaltigen Nachteil, dass es sehr leicht biegsam ist, man kann es mit geringem Gewalteinsatz verformen. So schön Teysaru also auch wirken mochte, wenn man ihn so ansah und seine Fehler beachtete, war er leicht zu brechen und nutzlos. Seine eigene Freundin hatte ihm den wenig schmeichelhaften Titel "Saru-chan" verliehen, der auf seine Tollpatschigkeit anspielte. Wie irgendein dummes Äffchen brachte er sich immer wieder in Schwierigkeiten, zeigte jedes Mal auf's Neue, dass man am besten ohne ihn rechnete, war er doch mehr oder weniger das fünfte Rad am Wagen, das dritte Auge...Es mochte ganz unterhaltsam sein dem kleinen Affen beim Tanzen zuzusehen, aber niemand würde ihn mit nach Hause nehmen, weil er einfach zuviel Arbeit machte. Teysaru selbst war zwar mit ziemlicher Sicherheit stubenrein, doch die Metapher passte trotzdem. Dabei stimmte es eigentlich gar nicht, was sich in Toras Kopf so festgesetzt hatte...und wenn sie darüber nachdachte, dann würde sie es auch verstehen. Der Genin wusste nämlich, dass sich seine Freundin nicht in ihn verliebt hatte, weil er ein tollpatschiger Nichtsnutz war, sondern, weil er im Gegensatz zu ihr stark war, es aber nicht sein musste. Die Yamamoto war eine unverbesserliche Perfektionistin, die ihren vorgebauten Plan für alles und jeden hatte und komplett austickte, wenn ein winziges Detail nicht stimmte, deshalb musste sie immer die Taffe sein, die Rachegöttin, die einem ganz schön Angst einjagen konnte, immerhin durfte sie ihre Gefühle nicht zeigen, denn diese waren ein Zeichen von Schwäche - zumindest für sie. Bei ihm war es anders. Teysaru schöpfte einen Großteil seiner Stärke aus seinen Emotionen, denn diese waren ihm mit das Wichtigste. Man mochte ihm ja seine Eier absprechen und ihn zu einem Schoßhündchen deklarieren, aber in Wirklichkeit war es doch nicht so, dass Tora die Hosen anhatte, weil sie besser als er war, sondern, weil er sie ihr ließ, nicht wahr? Er hatte ihr mal gesagt, dass er es mochte, wenn sie stark war, aber dass das nicht wichtig für ihn war. "Ich werde einfach stark für dich sein, wenn du nicht mehr kannst, okay?", hatte er sie gefragt, und seitdem daran festgehalten. Wenn ihre Beziehung funktionierte, indem seine Freundin ihre Machtposition ausspielte konnte sie das gerne tun, es störte ihn nicht. Sie wussten beide, dass alles, was Tora über ihre Überlegenheit predigte gelogen war. Es war beinahe ironisch, dass eine Person, die jemandem ohne mit der Wimper zu zucken die Kehle durchschneiden konnte zu einem schüchternen kleinen Mädchen wurde, wenn man ihre Haare streichelte...
Dementsprechend war es fast lächerlich, dass sie glaubte, was sie da sagte. Er würde ihr das niemals sagen, aber man erkannte doch eindeutig, dass er seiner Freundin vertraute - allein an der Tatsache, dass es ihr gelungen war ihn in eine Position zu bringen, in der er ihr unter Umständen schutzlos ausgeliefert war. Hätte er auch nur eine Sekunde lang verhindern wollen, dass sie ihn packte und mit einem Bleistift bedrohte - wo auch immer sie das Ding rausgezogen hatte, lieber nicht darüber nachdenken... - läge sie nun auf dem Boden und würde ihn aus ihren wunderschönen roten Augen hasserfüllt anglotzen, beinahe ein bisschen so wie jetzt, nur ohne diese unterdrückte Freude. Obwohl es sich schwer gestaltete an ihrem Stift vorbeizusehen verlor sich der Yotuishe in ihren blutigen Iriden und starrte sie während ihrer Tirade mit einem Ausdruck im Gesicht an, der vieles war: Ehrfurcht, Liebe, Bewunderung. Aber keine Angst. Nicht das kleinste bisschen Furcht. Normalerweise hatte er durchaus seinen Schiss vor seiner Freundin (er wäre dumm, wenn er den nicht hätte) aber das ging niemals so weit, dass er sich tatsächlich fürchtete - nicht, seit sie ihm versprochen hatte, dass sie ihm nicht wehtun würde. Ja, das hatte sie, und bisher hatte sie das auch noch nie getan. Vielleicht würde sie ihm irgendwann einmal eine reinhauen oder versuchen ihn zu kastrieren, aber er bezweifelte es. Sobald sie begann ihn zu verstümmeln war er nicht mehr perfekt und da er ein Teil ihres Lebens war, würde das auch sie fehlerhaft machen... Raffiniert.
Und natürlich gab es da auch noch diesen klitzekleinen Effekt, der Tora von einem normalen Mädchen, das er mochte, wie beispielsweise Yumi, abgrenzte. Sie war seine Freundin, die Person, die er liebte...und die Person, die er begehrte. So falsch dieses Wort auch im Zusammenhang mit Teysaru und vor allem im Kontext mit einem unheimlich spitzen Bleistift stand, der auf sein Auge zielte, während sie ihm im übertragenen Sinne Feuer ins Gesicht spuckte...der Schwarzhaarige konnte nicht anders, als sich von ihr angezogen zu fühlen. Zwar war es normalerweise vor allem die schüchterne Tora, die ihn daran erinnerte, wieso er rot anlief, wenn sie etwas Anzügliches von sich gab, aber wenn sie so war, so biestig, so keifend und so wütend...Das war das Mädchen, was er einmal heiraten wollte. Ich bin krank...sehr krank... Aber was sie da sagte... Wie sie ihn anschaute... Mit einem Seufzer quittierte er seine Erleichterung, als sie den Bleistift zerbrach und hatte urplötzlich ein Lächeln auf den Lippen, was man so von Teysaru eigentlich nicht kannte. Das Letzte, was Tora wohl hörte, bevor er ihr eine Hand um den Nacken legte und sie neben sich auf's Bett zog war eine Flüsterung, die zeigte, dass der Yotuishe mal wieder seinen Heldenmodus ausgekehrt hatte und das tollpatschige Äffchen weit nach hinten verbannt worden war und hier nicht weiter erläutert werden sollte...

... Nach einiger Zeit kehrte der Schwarzhaarige mit leicht zerzausten Haaren und der Hoffnung, dass Yumi nichts gesehen hatte, was das arme Mädchen auf ewig verstören würde, in die untere Etage zurück, ein breites Grinsen im Gesicht. Mit einem kurzen Nicken in Yutos Richtung und einem "Entschuldigung." setzte er sich an einen freien Stuhl und betrachtete begeistert das gewaltige Speisenarsenal. Während er also eine Tasse Tee schlürfte (tatsächlich war Teysaru ein ziemlich enthusiastischer Teetrinker) und ein Käsesandwich verspeiste, lauschte er, ganz der Alte, aufmerksam auf die Informationen, die der Rothaarige ihnen mitteilte, nun aus irgendeinem Grund befreit von jeglichen Vorurteilen und Eifersüchtigkeiten. Sie sollten sich also einen Schichtplan überlegen? Tages-und Nachtschicht, das klang doch ausgezeichnet. Der Genin liebte Ordnung und Organisation, insofern würde er sich jeder Zeit anpassen, und da er sich gerade ungewöhnlich selbstsicher fühlte, hob er auch schon die Hand, bevor irgendjemand Anderes das Wort an sich reißen konnte. "Ich mache freiwillig die erste Nachtschicht."
 

Inuzuka Ara

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Oh ja Teysaru! Du bist krank! Sehr krank! Fast schon ein bisschen abartig! Welcher Kerl fühlt sich denn von einer Frau angezogen, die einem stets und ständig mit Kastration oder anderen gewalttätigen Akten droht? Auch wenn sie hin und wieder ein bisschen niedlich und verlegen ist, lässt man sich doch nicht von einer so falschen Schlange den Kopf verdrehen! Das ist als würde man auf Medusa hören und ihr in die Augen sehen, wenn sie einem etwas annähernd Erotisches ins Ohr haucht. Im Ernst Teysaru… Wie kannst du dich von einer solchen Person um den Finger wickeln lassen? Was würde wohl deine Mutter dazu sagen, wenn sie wüsste, mit was für kranken Persönlichkeiten du dich in deiner Freizeit rumschlägst?! Nein, viel eher: Was würde sie wohl sagen, wenn sie wüsste, dass aus ihrem süßen kleinen Liebling im gestreiften Matrosenanzug plötzlich ein abartiger, kranker, perverser Mann geworden ist? Und sie hatte es doch schon schwer genug mit dir! Finde mal Matrosenanzüge für Männer über einem Meter achtzig! Verdammt noch mal Junge, brich deiner Mutter nicht das Herz! Und wie du wieder aussiehst… Junge!
Und an dieser Stelle möchte man ein gruseliges Yamamoto Tora typisches Lächeln einfügen. Ja, müsste man nicht meinen, dass Tora total überglücklich und selbstzufrieden wäre, wenn sie ihren Willen durchsetzte. Tatsächlich war es aber doch so, dass grade Teysaru seinen Willen durchgesetzt hatte. Also wie fühlte sich Tora nun also? Wo der Held wieder die Zügel in die Hand nahm und auf seinem weißen Ross in Richtung Sonnenuntergang ritt… Als ob. Aber im Ernst, nach dem diese Sache nun gelaufen war, musste sich doch in Tora drin irgendwas verändern, oder blieb alles so wie es war?
Nun ja, also die ersten Minuten nach besagter Sache war die junge Yamamoto etwas neben der Spur. Sie war eindeutig verwirrt und durcheinander, aufgrund der Erlebnisse der vergangenen Minuten, mit denen sie weder gerechnet, noch wusste wie sie damit umzugehen hatte. Vor allem aber wusste sie eben nicht wie man damit umging, denn das war ein wirklich großer Schritt, über den Teysaru sich ganz sicher wie immer keinerlei Gedanken machte. Für ihn war das alles absolut selbstverständlich und wenn es geschah, dann war es eben so. Tora hingegen, also Perfektionistin Tora, machte sich da schon etwas mehr Gedanken darüber. Wie eigentlich über alles in ihrem Leben. Und vor allem die Tatsache, dass Yumi einmal grinsend in das Zimmer des Pärchens gestolpert war, pisste Tora gewaltig an. Dennoch… Sie hatten sieben verdammte Tage, die sie hier durchstehen konnten. Und Tora selbst wusste, dass diese entweder wunderschön oder die Hölle auf Erden werden konnten. Sie wollte sowohl sich als auch allen anderen fürs Erste die Hölle auf Erden ersparen. Deswegen schluckte sie das Missgeschick von Yumi peinlich berührt herunter. Auch das was grade geschehen war, versuchte sie weitestgehend einfach herunterzuschlucken und nichts weiter dazu zu sagen. Was geschehen ist, ist geschehen und sie hoffte, dass das unter ihnen blieb, sonst müsste sie ihm wahrscheinlich tatsächlich wehtun und damit besagtes Versprechen brechen…

… Nicht lang nachdem der Affe, ehm Teysaru natürlich, nach unten gekommen war, tauchte auch Tora auf. Sie hatte sich bemüht sich zurecht zu machen, um nicht ganz so durch den Wind zu wirken. Tatsächlich sah sie perfekt aus wie immer, bei Perfektionistin Tora fand man auch nach einem Sturm noch keine Falte im Rock, die da nicht hingehörte. Als sie auftauchte, wirkte Tora tatsächlich noch etwas abwesend und irgendwie verlegen, was ziemlich ungewöhnlich für die Yamamoto war. Dennoch setzte sie sich wortlos neben Teysaru und deutete vor den anderen beiden eine leichte Verbeugung an. „Gomen, bin wohl etwas spät dran. Mädchen brauchen eben immer ein bisschen länger im Bad.“, sagte sie lächelnd um die Situation herunterzuspielen und kratzte sich am Hinterkopf. Auch wenn sich Yumis schelmisches Grinsen von vorhin in ihr Hirn eingebrannt hatte, war sie sicher, dass Yuto keinen Schimmer hatte. Und wenn sie ihren Mund aufmachte, würde Tora wohl vor Wut den ganzen Grenzposten mit einem kleinen Windhauch in Streifen schneiden…
Dann wurde Tora erstaunlich ruhig und nahm sich etwas zu Essen und Tee. Sie nippte hin und wieder an ihrem Tee und schob sich nach und nach ein Sandwich herein, welches sofort schwer in ihrem Magen lag. Dennoch lauschte sie aufmerksam den Worten des Chuunin. Soso, Schichten also… Mit zwei Personen? Hm… Malen wir uns das mal aus. Yumi und Tora, Yumi tot, durch Toras Hand natürlich. Yuto und Tora, Yuto tot, diesmal durch Teysarus Hand. Auch wenn sie zu gern etwas Zeit mit dem Chuunin verbracht hätte, um etwas von ihm zu lernen und sich vielleicht etwas abzugucken, war das unmöglich im Anbetracht der Tatsache, dass Tora das Eifersuchtsmonster grade erst abgestellt hatte… Also kratzte sie sich an der Wange, nippte an ihrem Tee und sagte dann ziemlich gelassen: „Dann würde ich die Nachtschicht mit Teysaru machen.“ Verdammt… Wenn das nun nicht auffällig war? Wenn Yumi nun ein falsches Wort verlor, würde Tora platzen… Egal, Yuto hatte ja keinen Schimmer. Hoffentlich… Sie wollte ja nicht irgendwie inkompetent vor dem Chuunin wirken. Inwiefern das inkompetent war? Nun ja, was wenn er dachte sie würden auf einer Mission… Hatten sie das nicht eben schon getan? Er würde nicht mal falsch denken, verdammt! Naja, wenn Tora wüsste, dass Yuto das beste Beispiel für Verrat und unvorteilhafte Beziehungen war, würde sie sich keine Gedanken machen. Ob sie den Chuunin dann immer noch so anhimmeln würde? Schwer zu erahnen… Mal sehen was die anderen so zu ihrem Vorschlag sagten…
 

Ookami Yumi

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[FONT=&quot]Die Ookami saß da und grinste. Es war sehr selten, dass man Yumi mit einer solch offenen Mimik entdeckte, meist blickte sie doch eher verträumt oder aber traurig. Nun aber war es wirklich so, als habe man eine Maske ausgetauscht, weil sie alt und ranzig geworden war und habe dafür ein Wesen an den Start gerufen, welches den Schalk im Nacken sitzen hatte. Primär fand sie die Situation auf der einen Seite einfach nur goldig, weil Teysaru so komplett verwuschelt zurückkam, auf der anderen Seite fragte sie sich, wie Tora wohl reagieren würde, wenn sie nun fallen ließ, dass sie zusammen waren. Sekundär hatte sie so gar keine Angst vor Tora, weil sie der festen Überzeugung war, dass sie ihr nichts antun durfte, es daher auch nicht konnte und dass sie, selbst wenn sie es versuchen würde, immer noch ziemlich viele Asse in der Hinterhand hatte, von denen niemand etwas wusste. Nicht einmal - oder gerade nicht - ihre Familie wusste davon, dass Yumi keinesfalls ein so hoffnungsloser Fall in Sachen Ninjutsu war, wie sie vorgab, erst recht wusste niemand davon, dass sie mit Kristall herumspielte, statt mit etwas alltäglicherem. Sie hielt es ja auch nach Kräften geheim, woher sollte es da eine Zicke wie Tora wissen? Ob es sie wohl beunruhigen würde, wenn sie wüsste, dass die kleine Blume, die Teysaru Tora geschenkt hatte, von eben dem Mädchen stammte, das gerade den offerierten Tee süffelte und sich gleichzeitig beim besten Willen nicht das Grinsen von der Backe putzen konnte? Nun ja, sie würde es wahrscheinlich nie erfahren, aber der Gedanke war lustig. Die Mundwinkel der Ookami hoben sich besonders offensichtlich, als Tora behauptete, Mädchen würden eben ein wenig länger im Bad brauchen, jaja, im Bad. Wobei das ja nicht einmal gelogen sein mochte, was wusste sie denn, was die beiden sonst noch so - na, egal. Es bescherte ihr zumindest Kopfkino und Tora sicherlich Kopfschmerzen, wenn sie daran dachte, dass sie jemandem gezeigt hatte, dass sie nicht ganz so professionell war, wie sie sich gerne gab. Auch als sich beide rein zufällig - natürlich - für die erste Nachtschicht meldeten, nahm Yumi nur einen besonders tiefen Schluck, um nicht gar ganz und gar mädchenhaft zu kichern und zu verkünden, dass das sicherlich eine lebhafte Nacht werden konnte. Aber nein, das unterstellte sie ihnen ja gar nicht, vielleicht würde ja auch alles glatt laufen und sie würden sich Mühe geben und alles! Ja, man musste es abwarten. Außerdem bedeutete das, dass sie die nächste Schicht mit Yuto übernehmen würde, das war ihr ehrlich gesagt noch die liebste der Alternativen, auch wenn sie persönlich ja nichts gegen Teysaru hatte - aber das Thema hatten sie ja schon gehabt. "Da-Das bedeutet also, da-dass Yuto-kun und ich die nächste Schicht übernehmen?", fragte sie, ehe sie sich ein Reisbällchen nahm und genüsslich hineinbiss. Sie hatte Yutos Essen schon immer gemocht und es tat ebenso mal gut, nicht selbst zu kochen oder eigenes Essen machen zu müssen. Sie fand die ganze Situation sogar so urkomisch, dass sie ganz vergaß, zu stottern und deutlich flüssiger als sonst sprach. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie sich gerade vor einer Mischung aus noch unbekannter Schadenfreude und einfachem pubertärem Interesse an so etwas hätte auf dem Boden rollen können, nur dass sie das natürlich nie machen würde. Sie war dafür wohl immer noch zu verstockt und albern wäre es auch. Der zweite Happen Reis wanderte in ihr Mündchen, ehe sie sich die Lippen abtupfte und die Hände faltete, um sich beinahe genüsslich schmunzelnd zurück zu lehnen und in den Himmel zu gucken. Sie konnte beinahe spüren, wie andere an diesem Tisch nervös wurden... oh man, das war gar nicht mal so ein schlechtes Gefühl, wenn sie so drüber nachdachte. Ungewohnt, sicher, auch irgendwie seltsam, aber nicht nur negativ zu bewerten. Vielleicht sollte sie Toras Nerven noch ein wenig mehr strapazieren und Andeutungen machen? Oder war das schon wieder zu gemein? Sie war sich nicht sicher, ob sie das ethisch verantworten sollte, fürchten tat sie sich sicherlich nicht, denn Yuto würde ganz bestimmt nicht zulassen, dass Tora seiner Mitbewohnerin etwas antat. Außerdem, wer wollte schon als Randaliererin vor seinem Anführer stehen? Doch ganz bestimmt nicht Tora, oder? "Yu-Yuto-kun, dei-deine Kochkünste si-sind wie i-immer fa-fabelha-haft!", meinte sie also nur freundlich zu dem Rotschopf lächelnd und verschränkte die Ärmchen im Nacken, senkte die Lider leicht und atmete tief durch. Was konnte eigentlich noch besser werden?[/FONT][FONT=&quot][/FONT]
 
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