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Weideland

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Himura Saya

Guest
Die Weiden, ein Grasland, an dem die Halme des grünen Gewächses manchmal einem bis zur Hüfte reichen. Vor einem erstreckt sich nichts weiter, als ein grünes Meer, während hinter einem das dunkle Grün des Waldes wie eine Mauer steht. Kaum ein Baum gibt in dieser Gegend schatten vor dem sonnigen Gemüt, der hellen Scheibe, die sich über das Firmament zieht.

Die kleine Gruppe hatte sich bereits aufgemacht, das Anwesen war schon nicht mehr auszumachen. Shin war vorangeschritten, da er wusste, auf welcher der Weiden genau seine Schafe standen, Saya bildete die Nachhut. Wobei man es sich bildlich so vorstellen konnte, dass sie auf allen vieren hinter her kroch. Vor dem Mittagessen aufzustehen war einfach unmenschlich, es musste ein Gesetzt geben, dass besagte, dass man vor einer bestimmten Zeit nicht aufstehen durfte. Ok, unfreiwillig geweckt werden dürfte. Denn immerhin gab es auch Menschen, die gerne so früh aufstanden. Nun gut, im Laufe dieses Morgens würde selbst die Frau noch wach werden. Der Weg führte sie etwas in den Wald hinein, ein kleiner Ausläufer, der langen Waldgrenze. Leichter Nebel legte sich zwischen den Bäumen wie eine Decke auf das niedrige Geäst. Ein großer Fluss war nur unweit, und würde bald überquert werden. Jetzt kam Saya ein neuer Gedanke, es sollte auch verboten werden, Brücken in so einem hohen Bogen zu bauen, wenn es dafür keinen Grund gab. Dennoch war am höchsten Punkt dieses Bauwerkes eine wundervolle Aussicht. Man konnte dem Flusslauf eine ganze weile Folgen, sehen, wie sich mit jeder Minute, die der Tag voranschritt, auch die Nebeldecke lichtete. Das knarren eines alten Baumes, gefolgt von einem lauten Platschen erregte nicht nur die Aufmerksamkeit der Frau, sondern wohl auch der Rest der Gruppe. Ein Biber hatte sich als Holzfäller geübt, und im Laufe der Monate einen wirklich großen Baum zum Fall gebracht. Seine stolze, wenn auch schon recht kahle Krone ruhte nun im seichten Wasser, während sein Stamm bearbeitet wurde.

Seit dem Ereignis mit dem größenwahnsinnigen Biber war etwa eine Stunde vergangen. Die festen Baumreihen lagen hinter der Gruppe und sie schlugen sich gerade einen Weg entlang, an dem sich auf beiden Seiten hohes Gras auftürmte. Es würde jetzt nicht mehr all zu lang dauern, bis die Gruppe ihr Ziel für heute erreicht hatte. Gut, eine Stunde mussten sie schon noch laufen, aber, wenn diese genauso schnell vergehen würde, wie die davon, dann würde es wirklich schnell gehen. Die Gruppe hatte sich in kleinere Gruppen formiert. Kyo lief bei Takeo und Itoe bei Saya. Man konnte deutlich sehen, dass nun langsam aber sicher das Gehirn der Frau anfing zu arbeiten, denn tiefe Furchen bildeten sich auf ihrer Stirn. Als würden die Worte der Haushälterin erst jetzt ihr Ziel erreichen, gab es eine Art Geistesblitz im Kopf der Schwarzhaarigen. Kyo, Tako, in einem Zimmer? Über diese Erkenntnis weniger geschockt als genervt wanderte die Hand der Frau hinauf und rieb ihre Augen. Na das konnte noch etwas werden, solange die beiden sich auch zusammen reißen konnten und das Team an sich nicht mit ihren Spielchen gefährdeten war ihr es egal. Noch.

Endlich hatte die Gruppe einen Weidezaun erreicht, deutlich hörbar war ein leises Klicken, das signalisierte, dass der Zaun unter Strom stand. “Schwachstrom, jedoch genug um einen kleinen Schlag zu bekommen.” Erklärte der alte, als er die einzige Stelle berührte, auf der kein Strom zu fließen schien. Von weitem hörte man das ungeduldige Blöcken der Tiere. Wie auf Bestellung breitete sich nach einem kleine Hügel die Weide aus, weitläufig und meist war hier das Gras recht, nieder. An vielen Stellen war es sogar nur wenige Zentimeter hoch, wie bei einem gepflegten Rasen in einem Vorgarten. Unter einem Baum wurde die Gruppe noch einmal zusammen gerufen und Shin erklärte noch einmal, wie das mit dem Scheren vor sich ging. Er drückte einen der kleinen Scherer einem der Kinder in die Hand, schnappte sich sofort danach eines der Schafe, die sich neugierig wie sie waren um die Genin versammelt hatten. Bei ihm sah das wirklich einfach aus, nur waren die Schafe nun gewarnt, und machten sich schon wieder aus dem Staub. Der Protest des gefangenen Tiers war umsonst, denn schon lag sein Rücken zwischen den Knien des Mannes und eine Minute später war es seine Wolle los und trotte davon. Während der Mann noch ein paar Anweisungen gab, wie man seine Tiere am besten Fing, hatte sich Saya an den Baum gelehnt und genoss es, einmal nicht alles erklären zu müssen. Es war doch etwas, wenn einem die Arbeit abgenommen wurde.
Was wohl erst sehr spät gemerkt wurde, war dass sich ein grauer Schweif mit weißer spitze durch das hohe Gras schlich, dass sich hinter dem Baum hinauf türmte. Es war nicht so, dass das Geschöpf, das dazu gehörte direkt auf die Gruppe zukam, sondern im Zickzack durch das Gras schlich. Wenn es eine Redepause gab, so konnte man hin und wieder ein leises Hecheln hören, zu einem anderen Zeitpunkt war das Tier scheinbar ganz verschwunden und tauchte an einer anderen Stelle wieder auf. Jedoch nie nah genug, um genau sagen zu können, um was es sich hierbei handelte.
Als Shin nun seinen Vortrag beendet hatte, war es an Saya, die sich nun vom Baumstamm abdrückte und ihre Genin eindringlich musterte. “Gegen Mittag machen wir eine Pause, wir versammeln uns dann alle hier. Misaki hat uns genug eingepackt, dass wir auch noch 3 Tage damit leben könnten. Ah, bevor ich es vergess, gebt auf den Bock acht, er ist das einzige schwarze Schaf, und sieht es nicht gern, wenn man seine Weiber jagt.” Ein seltsames Lächeln zog sich über das Gesicht der Frau. Sie wusste nur zu genau, wie schnell so ein verflixtes Schaf sein konnte, vor allem wenn es darum ging, seine Herde zu verteidigen.

Die Schäfchen ^^
 

Hyuuga Itoe

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Müde und von der neuen Teamsituation sichtlich angepisst, schlenderte Itoe neben ihrer Sensei zu den weitläufigen Weidenländern. Das Frühstück war überraschend still ausgefallen, nur einige Erklärungen. Anscheinend waren alle etwas angeschlagen gewesen. Itoe hatte lustlos ihr Müsli verschlungen – welches ihr bei den Blicken die zwischen Takeo und Kyo hin und her geworfen worden sind, fast wieder hochgekommen wäre – und anschließend waren sie alle gesammelt aufgebrochen. Wobei „gesammelt“ hier ein relatives Wort ist. Shin marschierte mit jugendlicher Stärke und Munterkeit vornedraus, Takeo und Kyo bildeten – wie sollte es auch anders sein? – ein Päärchen und Itoe war mit ihrer Position neben Saya ganz zufrieden. Gaishi hingegen, still wie immer, war mal hier, mal dort. Itoe hatte ihn einmal ansprechen wollen, jedoch war ein verträumter und verdammt merkwürdiger Blick alles gewesen was sie als Antwort erhalten hatte.
Ein leichtes Lächeln zog sich erst über die Lippen der Hyuuga, als dieser Biber seine Arbeit verrichtete. Dieses Ereignis hatte die Stimmung des Mädchens etwas gelichtet. Seitdem ging sie ohne mürrische Gedanken neben den anderen her und genoss die kühle Luft auf ihrem Gesicht. Gespräche waren unnötig, befand sie.
Letztendlich bei den Schäfchen – welche klar in der Überzahl waren – angekommen, musterte Itoe den Zaun mit hochgezogenen Augenbrauen. So eine Vorrichtung war ihr bisweilen fremd gewesen, doch vielleicht war sie bei den wenigen Tierchen der örtlichen Bauern auch unnötig. Oder es fehlte das Geld. Egal. Der elektrische Zaun wurde schließlich mit einem Achselzucken und dem Entschluss, nicht gegen dieses Teil zu kommen, abgetan und die Hyuuga widmete sich dem Vortrag – und der Vorführung – des Farmbesitzers.
Als beides vorbei war, überfiel Itoe ein Gefühl der Mutlosigkeit. Erstes Problem: Viele Schafe. Zweites Problem: Schnelle Schafe. (das hatte sie herausgefunden, als die komplette Herde wie auf Knopfdruck auseinander stob) Drittes Problem: Nur vier Genin. Zwei davon verliebt, einer verträumt. Gab es schlechtere Voraussetzungen? Itoe fielen auf jeden Fall keine ein.
„Ähm... dann fangen wir mal an... hm?“, sagte sie zu ihren Teamkollegen und machte sich auf den Weg zu den Schafen. Die anderen folgten ihr ...mehr oder weniger begeistert. Enthusiasmus war hier mehr als nur ein Fremdwort. Als Itoe auch nur in die Nähe der Schäfchen kam nahmen diese Reißaus. „Na Klasse, das sieht nach ner Menge Spaß aus.“, stellte sie grummelnd fest. Seufzend ließ sie ihren Blick über das weite Grün schweifen. Die riesigen Bäume des Waldes waren noch klar zu erkennen. Itoe wollte sich gerade ihrer Aufgabe widmen, als sie einen Rücken durch das Gras streifen sah. Stirnrunzelnd richtete sie ihren Blick auf das Tier, wie sie annahm. Jedoch war es schwerer als gedacht, an etwas heften zu bleiben, was sich wie dieses Geschöpf schnell hin und her bewegte und sich hinter die hohen Gräser duckte. Pessimistisch wie Itoe eben hin und wieder war, war ihr erster Gedanke natürlich: Wölfchen. Um auf Nummer sicher zu gehen wurde allerdings das geliebte Kekkei Genkai angeschmissen und der vermeintliche Wolf wurde unter die Lupe genommen. Problem: Itoe konnte das Tier noch immer nicht zuordnen. Es war einem Wolf sicherlich nicht fremd, doch genauso wenig ähnelte es einem. Ersetzt das Wort „Wolf“ durch „Hund“ und lest den vorherigen Satz noch einmal. Neugierig beobachtete sie den Wund, wie sie ihn nun nannte, weiter und beschloss, das Tier im Auge zu behalten. Konnte sicherlich nicht schaden. Jetzt ging es erst einmal weiter und unnötige Hektik zu verbreiten war bestimmt nicht in ihrem Sinne.
Mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck begann sie nun zu joggen... und schließlich zu rennen. Sofort fiel ihr auf, dass diese Arbeit schwerer war als sie gedacht hätte. Wäre nicht überall Gras gewesen, hätte sie die Tierchen mit Futter gelockt – so wie Suzu vor einigen Tagen. Eine weitere Möglichkeit wäre das Trinkwasser durch irgendetwas Hochprozentiges zu ersetzen, doch auch diese Idee fiel flach. Weder Shin (die armen Schäfchen...) noch Saya (So ist es für mich aber amüsanter...) würden dem Vorschlag zustimmen, also fragte Itoe erst gar nicht.
Endlich hatte sie gemeinsam mit Gaishi eines der Tierchen erwischt und die beiden hielten das sich windende und blökende Schaf fest. Takeo und Kyo sollten sich nun um den Rest kümmern. Was die beiden nicht wussten: Gerade nahm der Macho der Herde, ein ziemlich wütend aussehender Bock, Anlauf auf Gaishis Hinterteil. Und es sah nicht so aus, als ob er zögern oder gar sein Ziel verfehlen würde... armer Gaishi...

[Lassen wir den Mistkerl leiden und die Knochen knacken ^.~]
 
T

Takahashi Takeo

Guest
Das Frühstück verlief recht ruhig. Takeo schielte immer wieder zu Kyo rüber und ab und zu auch zu der „dummen alten Gans“. Er hatte einen regelrechten Hass gegen die Haushälterin entwickelt und diese schien auch nicht gut auf ihn zu sprechen. Geredet wurde eigentlich fast gar nicht. Nur Shin hatte schließlich den Tagesplan verkündet, der aus Laufen und Schafe scheren bestand. Das war so ziemlich das Schlimmste, was Takeo sich vorstellen konnte. Den ganzen Tag ein paar Schafen hinterher rennen und ihnen die Wolle stehlen. Als das Essen dann beendet wurde, ging Takeo sofort zu Kyo und nahm ihre Hand. Die „alte Gans“ war wie erwartet nicht so glücklich darüber, weshalb es Takeo noch mehr Spaß machte. Dann brach die Gruppe auf, wobei sie nicht wirklich als Gruppe liefen. Shin lief alleine an der Spitze der Gruppe, dann kam Itoe, die neben Saya lief und schließlich er mit Kyo. Am Ende der Gruppe lief noch Gaishi hinterher, der aber wie immer keinen Mucks von sich gab. Der Weg war unglaublich… langweilig! Das einzige Erwähnenswerte war ein kleiner Biber, der einen riesigen Baum umwarf und stolz seine Arbeit betrachtete.
Schließlich kamen dann alle bei der Schafherde an. Der Zaun wurde ignoriert und er betrachtete die Schafe. Das waren eine Menge Schafe. Eine große Menge… Eine sehr große Menge. Eine verdammt riesige Menge. Vielleicht doch nicht ganz so riesig, aber Takeo sah das jedenfalls so. Dann wandte Takeo sich wieder Shin zu, der genaue Instruktionen herausgab und einmal vormachte, wie man es richtig machte. Schien eigentlich gar nicht so schwer zu sein. Als Itoe das Wort ergriff und losging, latschte Takeo ihr sichtlich lustlos hinterher. Wie auch gar nicht anders erwartet, rannten die Schafe weg. So wird das nie was… Takeo ließ seinen Blick über die Weide schweifen und bemerkte das schwarzer Schaf, von dem Shin geredet hatte. Sieht doch gar nicht so gefährlich aus… Was hat der denn? Takeo wandte sich wieder von dem Schaf ab und beschloss mit der Arbeit zu beginnen. Itoe machte sich auf den Weg, schaffte es nach dem ersten Anlauf aber nicht, eines der Schäfchen zu erwischen. Diese Schafe schienen doch etwas schneller zu sein als Takeo anfangs dachte, was die Sache um einiges erschwerte. Viele, schnelle, böse Schafe. Was konnte man da machen? Takeos erste Idee war es, die ganzen Schafe einfach abzuschießen. Da dies aber vielleicht nicht ganz angebracht wäre, entschied er sich doch dafür, Itoe und Gaishi das Fangen zu überlassen. Einige Minuten später hatten Itoe und Gaishi eines der Schafe auch endlich gefangen und Takeo machte sich gerade auf den Weg zu den beiden, um mit dem Scheren zu beginnen, als sein Blick wieder auf das schwarze Schaf fiel, welches gerade ein für Gaishi unvorteilhaftes Manöver startete. Er raste auf Gaishis Hinterteil zu. Takeo überlegte, Gaishi Bescheid zu sagen, aber dafür war es jetzt sowieso zu spät und außerdem würde es bestimmt lustig aussehen. Gaishi schaute sich um und sah sofort das wütende Gesicht des Bocks, das immer näher kam. Er versuchte ihm auszuweichen, aber es war schon zu spät. Der Bock rammte seine Hörner in seinen Hintern und es war ein leises Knacken zu hören, bevor er ein paar Meter über die Weide flog. Schadenfroh wie immer fing Takeo erstmal laut an zu lachen, doch Gaishi schien das Ganze nicht so lustig zu finden. Dieser lag auf dem Boden und hielt sich das Hinterteil. Er gab ein lautes schmerzhaftes Stöhnen von sich und richtete sich langsam auf. Gaishi taumelte ein paar Schritte nach vorne, bevor er sich dann wieder aufs Maul legte. Takeo hatte nichts Besseres zu tun als darüber zu lachen, aber er konnte einfach nicht anders. Gaishi rollte sich vor Schmerzen über den Boden und Takeo fand das sehr amüsant. Dieses Schaf musste ordentlich Speed gehabt haben, wenn es so weh tat. Irgendwie war Takeo dieses schwarze Schaf sehr sympathisch geworden. Wenn es das jetzt noch bei Itoe machen würde, hätte er ordentlich Spaß. Vielleicht würde der Tag ja doch nicht ganz so langweilig werden. Takeo machte ein paar Schritte auf den immer noch am Boden liegenden Gaishi zu und grinste ihn an. „Komm schon du Schlappschwanz! Wir sind nicht hier, um uns auf dem Boden zu wälzen. Wir müssen arbeiten! Verstehst du das? Oder ist Arbeit etwa ein Fremdwort für dich? Also los. Hopp Hopp! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“

[out: Sorry das er so scheiße ist... Hab im Moment nichts besseres hinbekommen]
 
H

Himura Saya

Guest
Während sich vier der Gruppe dazu aufgemacht hatten, die Schäfchen zu fangen, hatte es sich auf jeden Fall eine an dem Baumstamm bequem gemacht. Die Frau ließ sich von der angenehmen Wärme und dem Rauschen der Blätter einlullen, was sich alles zu einem so wunderbaren Schlaflied verband. Was sollte denn schon großartig passieren, denn wirklich gefährlich war ihre Aufgabe hier nicht. Ein paar Schäfchen fangen, denen die Wolle abnehmen und danach wieder nach hause. Aber vielleicht würden die vier sich auch so geschickt anstellen, dass sie gegen später noch einen kleinen Trainingskampf bestreiten könnten. Es gab bestimmt niemanden, der etwas gegen einen solchen Kampf hatte, vor allem wenn sie alle 6 daran teilnehmen könnten. Und so sah die Frau zu, wie ein Schäfchen nach dem anderen gefangen und seiner Wolle entledigt wurde. Plötzlich hörte sie ein lautes Aufheulen und ein schwarzes Ungetüm auf 4 Pfoten preschte aus dem hohen Gras. Anstelle von normalen Hundesabber rann an seinen Lefzen Blut entlang, was Saya ein angewidertes “Glbäh” entlockte. Sofort darauf aber, wusste sie, was das alles hier war, es war nichts mehr als ein Traum, denn so einen Höllenhund gab es nicht. Langsam öffnete sie ihre Augen, blinzelte ein Paar mal, wobei es auch zwei mal wurden, da ein Sonnenstrahl sich ausgerechnet jetzt den Weg durch das Blätterdach hindurch gekämpft hatte um ihr ins Auge zu stechen. War ja so was von klar. Mit einem ausgedehnten Gähnen und einem noch ausgedehnteren Strecken gab sie bekannt, dass sie wieder unter den Lebenden, nein unter den Wachen weilte und bekam zwei Dinge zu spät mit. Die erste, dass ihr Kopf die ganze Zeit über an der Schulter ihres Lehrers geruht hatte, das Zweite, dass Gaishi vom Bock der Schafherde erwischt wurde. Sie sah nur noch, wie das Tier in vollem Galopp, die mächtigen Hörner gesengt einen der Genin erwischte. Es dauerte wirklich nur Sekunden bis beide Erwachsenen bei dem Jungen und der restlichen Gruppe waren.

Während sich Shin mit dem Jungen beschäftigte, war es an Saya, den zweiten Angriff des Bocks zu vereiteln. Denn es war ja nicht so, dass der Bock es nur auf den einen abgesehen hatte, aber anscheinend hatte er gefallen an ihm gefunden, was nicht zuletzt auch daran liegen könnte, dass er sein Ziel nicht verfehlt hatte. Aber es gab immer jemanden, der einem den ganzen Spaß vermasseln wollte, und hier war es nun einmal die Jounin. Sie packte den Bock an einem der Hinterläufe, sofort danach ging ihr Griff zu den Hörner. Der nun wehrlose Bock wurde regelrecht in die entgegengesezte Richtung geschmissen, wo er einige Meter den mitgebrachten Schwung auslaufen musste. Sofort aber drehte er sich um, senkte noch erboster als vorher den Kopf und bekundete seine Wut mit einem lauten Schnauben. Saya ihrerseits senkte ebenfalls etwas den Kopf und sah das Tier einfach nur ein, in ihren Augen spiegelte sich das Feuer der Wut regelrecht und es schien, als würde sie genauso wütende Flammen umspielen. Da selbst ein dummes Schaf solche Schwingungen erahnen konnte, und sich wohl von solchen Menschen fern hielt, schüttelte das Tier seinen Kopf und trottete blökend davon. Sofort bekam der nächste diesen Blick zu spüren, es war Takeo, der bis eben noch recht amüsiert war über das Ereignis. Dann ging ihr Blick weiter zu Itoe und letzten Endes blieb er an Kyo hängen, die recht geschockt aussah. Ein genervtes Seufzen entwich ihr, und während sie sich die wenigen Schritte auf machte, um zu Shin und Gaishi zu stoßen, hob sie ihre Hand an ihren Hinterkopf, schüttelte dort ihre Haar auf und richtete einige Worte an die Genin. “Glaubt ihr das man euch umsonst vor dem Bock warnt. Ich dachte ich hätte es hier mit fähigen Genin zu tun und nicht mit einem Kindergarten, der wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend rennt und sich dann auch noch von einem Schaaf erwischen lässt.” Resigniert klang ihre Stimme, nichts mehr deutete auf die Wurt hin, die sie gerade noch umgeben hatte. Als sie nun bei dem Jungen und dem Mann angekommen war, warf sie noch einen letzen Blick über das Grasland und musste feststellen, dass sie noch nicht einmal ein Schaaf gefangen hatte. Wobei das auch nicht stimmte, denn gerade versuchte sich eines dieser blökenden Tierchen dem Griff der Hyuuga zu entziehen. Wieder seufzte sie, es war doch nur ein schöner Traum gewesen, auch wenn dort ein seltsamer Hund sein Unwesen getrieben hatte. Mit einem fragenden Nicken deutete sie auf Gaishi, der nun ruhig auf dem Boden lag. Shin hatte vorher seine Hände auf dessen Haupt gelegt und, für die anderen unsichtbar, eine kleine Menge Chakra in dessen Gehirn geleitet um so die Schmerzimpulse zu blockieren. Saya wusste selbst, dass diese Wirkung nicht wirklich lange anhalten würde, aber wahrscheinlich lange genug, um dass die gröbsten Schmerzen bereits verschwunden waren. Jetzt stellte sich eine neue Frage, was sollten sie tun. Denn dass der Junge ärztliche Hilfe brachte, daran bestand nicht der kleinste Zweifel, Minimum ein gebrochener Knochen war aus dieser Kollision resultiert. Aber auf der anderen Seite gab es für die anderen drei keinen Grund nicht weiter zu machen, so war die Entscheidung klar.

Shin nahm den Jungen auf den Rücken und machte sich auf den Rückweg zum Anwesen. Dort konnte Misaki ihn auf jeden Fall Erstversorgen. Der Rest der Gruppe würde auf der Weide bleiben. Kurz gab die Frau noch Anweisungen, in wie weit sich die Verteilung geändert hatte. “Takeo, du schnappst die zusammen mit Itoe die Schafe, Kyo an dir wird es sein, sie zu scheren. Wenn ihr nicht bis zum Mittag fertig seit, streiche ich euch das Mittagessen, und wenn ihr noch länger braucht, wird auch das Abendessen ausfallen. Ich hoffe das ist Ansporn genug für euch, nicht hier rum zu trödeln. Ach und noch etwas, wer als nächstes so Schlau ist und sich von dem Bock erwischen lässt, dem geb ich persönlich noch eine mit.” Die Worte bekamen einen unheimlichen klang, und es lang nicht nur daran, dass Saya zufrieden lächelte. Während sich der Mann immer weiter im Nichts verlief, die Verbleibenden sich wieder der Schaafjagd widmeten, wobei Saya einfach nur dastand und den drei Genin zusah, hob und senkte sich immer wieder das scheinbar unbekannte Etwas im hohen Gras. Nach einiger Zeit zeigte sich nun endlich was es war. Wenn man das zottelige Tier zum ersten mal sah, konnte man meinen es wäre ein Wolf gewesen, auf jeden Fall hatte er genau die Färbung, aber es gab einige Dinge, die nicht ganz Stimmten. Denn dieses Tier war um einiges größer, hatte anstelle von den stechend Gelben, warme braune Augen und die Lefzen waren zu einem scheinbaren zufriedenen Grinsen verzogen, während die Zunge frech auf der einen Seite hinaus baumelte. Zuerst sah sich der Neuankömmling um, störte sich wenig daran, von einem schwarzen Flugwesen genauestens untersuch, und gleich darauf als Landeplatz missbraucht zu werden. Sofort wackelte der Hund, denn etwas anderes war es nicht, auf die kleine schwarzhaarige Frau zu, wedelte freudig mit dem Schwänzchen und holte sich dort die ersten Streicheleinheiten ab. Danach wurschtelte das Tier weiter zu Kyo, setzte sich neben sie und schnüffelte an ihr. Da diese wohl keine Anstallten machte, ihm seine Streicheleinheiten zu geben, wanderte seine Schnauze hoch zu ihrer Hand, stupste diese. Nachdem hier nun auch alles erledigt worden war, machte sich der Hund daran, seiner eigentlichen Aufgabe nach zu gehen, dem Schafe hüten. So machte er sich daran, immer wieder um die Herde herum zu schleichen, während die Schäfchen immer wieder versuchten aus zu brechen. Diese unerwartete Hilfe kommt den schuftenden Zwergen wirklich gelegen, mal sehen was sie daraus machen, waren die Gedanken der Frau, die auf die Uhr sah und bemerkte, dass nicht mehr viel bis zum Mittag fehlte, was auch ihr Magen bestätigte.
 

Hyuuga Itoe

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[out: Einer spontanen Eingebung folgend schreib ich diesen einen Post mal aus der 13-Jahre-Ich-Perspektive, also nicht erschrecken ^.~ (darf man das eigentlich? XD)]

Ein trampelndes, stampfendes Geräusch ließ mich herumfahren. Meine Augen weiteten sich leicht als ich das schwarze Ungetüm von einem Bock auf Gaishi und mich zurasen sah. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich erleichtert war, als das Tier letztendlich auf Gaishi losging und ich somit verschont blieb. Trotz allem tat ich natürlich alles für meinen Teamkollegen um ihn aus dieser Situation herauszubefördern... „Gaishi-kun...“ Dieses alles war leider nicht genug, sodass kurz darauf ein hässliches Knacken ertönte und mein Gesicht ohne jegliches Zutun eine mitfühlende (und leicht hämische) Miene annahm. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter, Nicht wahr? Der massige Kopf hatte sich inzwischen in Gaishis Hinterleib gebohrt und die gewundenen Hörner machten keinen allzu sanften Eindruck. Der Schrecken war noch deutlich im Gesicht meines Teamkollegens zu sehen, als er mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufschlug. Das Tier hat ja nen mächtigen Rumms., schoss es mir durch den Kopf. Dann jedoch wurde meine Aufmerksamkeit stark beansprucht. Sowohl Saya-sensei als auch Shin-san hatten sich mit einer Geschwindigkeit genähert, von der ich leider nur träumen kann. Sofort kümmerten sich die zwei um den am Boden liegenden Genin, doch wirklich folgen konnte ich dem Geschehen nicht, denn wie der aufmerksame Leser weiß, bemühte ich mich zu diesem Zeitpunkt noch immer damit ab, das von Gaishi und mir eingefangene Schaf an Ort und Stelle zu halten – was gar nicht so einfach war. Mit verbissenem Gesichtsausdruck rüttelte ich am Körper des Schafs. Ihr glaubt gar nicht wie viel Kraft in einem verzweifelten Tier steckt. Alle viere stemmte es gewaltsam in den Boden – da kam mir die im Endeffekt rettende Idee. Ich schmiegte mich an den Hals des Tieres (Schafe sind ja so kuschelig!) und lupfte es an. Die Vorderhufe lösten sich vom Boden und sofort, als das Schaf nur noch auf den Hinterbeinchen stand, nahm der Druck ab. Situation gemeistert. Bravo Itoe, einmal Schulterklopfen bitte.
Nun konnte ich mich endlich wieder anderen Sachen widmen, wie zum Beispiel der verbalen Ohrfeige Sayas. Ich schob die Bemerkung jedoch schnell wieder auf Gaishi, schließlich wurde ihm beinahe etwas großes und schwarzes rektal eingeführt, nicht mir. (Yippie duh!)
Stirnrunzelnd beobachtete ich nun wie der verletzte Gaishi ohne einen Mucks abgeführt wurde. Wenn ich gerade so darüber nachdenke, hatte der schweigsame Junge seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesprochen. Ob er sich wohl bald zu den stummen zählen wird? Nunja, wir werden sehen was die Zeit bringt. Mir wurde ein neuer Partner zum Einfangen der Schafe zugeteilt und die Drohung bezüglich Mittag- und Abendessen hallte gefährlich lange in meinem Kopf nach. Verstärkt wurde der Klang noch von einer säuselnden Stimme, die mir stetig „Ihr seid nur noch zu dritt.“ ins Ohr flüsterte. Auch „Dieser leckere Schmorbraten wird dir wohl entgehen...“ verfehlte seine Wirkung nicht. Ich fühlte mich mies. Die Aussicht auf einen endlosen Tag des Schafescherens hätte von mir aus gerne eine andere sein können. Bei anderen Aufgaben hätte sich vielleicht eine gewisse Verbissenheit zur Mutlosigkeit gesellt, doch heute war dem nicht so. Ich sah mit enttäuschtem Gesicht zu wie sich Takeo zu mir gesellte um mir zur Hand zu gehen. Bezüglich des Schafes. Musste gesagt werden. Wie dem auch sei, ich bemerkte den wuscheligen Wund erst als er Kyo beschnüffelte. Sie sah wirklich nicht sonderlich begeistert aus. Nicht viel Zeit verging ehe der Wund wieder das weite suchte und ich machte mir – vorerst – keine Gedanken mehr über das Tier. Kyos Hände, die gerade das Schaf scherten, welches Takeo und ich hielten, waren deutlich interessanter als der Wund. Und hypnotisierender. Und weniger behaart. Und sauberer. Zumindest ein wenig.
Als unser erstes Opfer schließlich nackt und hilflos ausgesetzt wurde gab es ein beinahe synchrones Gruppenseufzen, ehe ich mich mit einem gemurmelten „Wer hat Angst vorm schwarzen Schaf?“ in Richtung weiterer pelziger Freundchen machte. Nicht meine Freundchen. Einfach nur Freundchen. Egal.

Die Zeit verstrich und nach einer Stunde (gefühlten zwei Stunden, versteht sich) war die Ausbeute nicht sonderlich ansehnlich. Wir hatten zwar inzwischen begriffen, den Standort des Wunds zu unseren Zwecken zu nutzen, das änderte jedoch auch nichts daran, dass wir a) nur zu dritt waren und somit deutlich in der Unterzahl, und b) nun langsam der Müdigkeit gestatteten, sich in uns breit zu machen. Zumindest ging es mir so. Schafe jagen ist wirklich effektiver als Schafe zählen. Wenn ihr also das nächste Mal nicht schlafen könnt, vergesst was euch eure Oma zugeflüstert hat und hört auf Itoe: Jagt Schafe!
Der schwarze Bock war noch nicht wieder aufgetaucht, zumindest nicht so offensichtlich wie das letzte Mal, er streifte stetig am Rand der Wiese herum und flüsterte seinen Schafen verschwörerische Botschaften in die Ohren. Sie planten bestimmt einen Putsch, dessen bin ich mir (fast) sicher. Ob wir der geballten Kraft der Schafe standgehalten hätten? Wer weiß, wir dezimierten sie auf jeden Fall weiterhin einzeln. Das war sicherer. Allerdings kostete das auch seine Zeit. Das Mittagessen, so empfand ich nach einer weiteren Stunde, war längst an uns vorüber gezogen. Hätte ich mir doch nur etwas Essen mitgenommen, das hätte ich bestimmt meistbietend verschachern können.
Auf jeden Fall machten wir uns ohne (lautes) Gemurre wieder an die Arbeit, schließlich wollte keiner von uns in der Dunkelheit Schafe jagen. Drachen jagen wäre bestimmt lustiger gewesen. Vielleicht wären uns da auch Schafe begegnet. Egal, ungesund. Ungesund war aber auch, dem schwarzen Bock an die Wolle zu wollen. (Wortspiel. Lustig. Hmpf, dann eben nicht.) Ob den anderen beiden zu diesem Zeitpunkt klar war, dass auch der Big Boss geschoren werden musste? Vielleicht hatten die beiden diese schreckliche Erkenntnis auch bereits verdrängt und warteten darauf von ihr letztendlich überrollt zu werden. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, mich vom Herren der Weide überrumpeln zu lassen, dann würde ich wahrscheinlich wie Gaishi entspannt auf irgend einem Bettchen liegen. Als ich dann allerdings an Sayas Warnung dachte, verflüchtigte sich die bis dato noch so tolle Idee.
Nachdem ein weiteres Schaf nackt war, stürmten Takeo und ich erneut los. Von zwei Seiten auf eines der Schafe zu, in dessen Rücken sich der Wund befand. Ich habe keine Ahnung ob das treudoofe Tier, so machte es zumindest den Anschein, von seiner Rolle wusste, aber so oder so: es spielte sie ganz gut. Wo wir ohne das Tier gewesen wären, daran möchte ich nicht einmal denken...
„Kyo-chan, dann schnippel mal los.“, sagte ich leicht schnaufend zu meiner Teamkollegen als Opfer Nummer X eingefangen war. Nurnoch Y Schafe galt es zu scheren, wenn ihr wissen wollt wie viele es genau waren, stellt doch ne Gleichung auf.

[out: „Den Drachen jagen“ -> Der „Genuss“ von Opium ;)]
 
C

Chumani Kyo

Guest
Das Frühstück verlief relativ wortlos, jeder konzentrierte sich nur auf sein Essen. Kyo und Takeo warfen sich zwar immer wieder Blicke zu, aber sonst geschah nichts. Am Ende erklärte Shin noch einmal die Aufgabe der Genin und dann begaben sich alle auf die Weiden, wo die Schafe standen. Es waren unendlich viele, sodass Kyo sie alle gar nicht zählen konnte. Wie sollten sie das jemals schaffen? Das war unmöglich! Aber aufgeben kam nicht in Frage.
Nachdem Shin ihnen gezeigt hatte, wie man die Schafe richtig schert, machten sich die Genin sofort an die Arbeit, obwohl die Schafe ziemlich schnell und bockig waren, wodurch man es sehr schwer hatte, sie einzufangen und zu scheren. Endlich hatten Itoe und Gaishi ein Schaf eingefangen, sodass Takeo und Kyo sich gerade daran machen wollte, es zu scheren, als plötzlich anscheinend der Anführer der Herde auf Gaishis Hinterteil zugerast kam und diesen mit einem heftigen Stoß einige Meter weit beförderte. Takeo lachte sich über diesen Vorfall ziemlich kaputt, doch Kyo hatte ein wenig Mitleid mit dem Jungen. >Autsch, das hat bestimmt weh getan…< Keine drei Sekunden später standen Shin und Saya bei den Genin, wobei sich Shin um Gaishi kümmerte und Saya sich um den Bock. Daraufhin ernteten die unverletzten Genin allesamt einen bösen Blick von Saya. Kyo erschrak, als die Frau ihren Blick auf sie richtete und schluckte schwer. >Oha…< Es kam noch eine kleine Standpauke, die eigentlich keine war, sollten Takeo und Itoe die Schafe festhalten und Kyo sie scheren. Diese hoffte, dass sie es auch richtig machte, und machte sich sogleich ans Werk – jedoch erst, nachdem sie ein Schaf eingefangen hatten.
Als die Chumani gerade dabei war, das Schaf zu scheren, spürte sie plötzlich einen leichten Stups an ihrer Hand. Aus ihren Augenwinkeln konnte sie sehen, dass es ein Hund war, der jedoch ungefähr aussah wie ein Wolf, nur größer. >Nicht jetzt…! Ich muss mich konzentrieren!< Etwas genervt beachtete sie den Hund gar nicht, der nach einer Weile auch wieder abzog. So konnten die Genin ihre Arbeit weiter erledigen.

Bald war das erste Schaf geschoren und darauf folgte ein zweites, und immer mehr, bis schließlich ein paar zusammen kamen – nach ungefähr einer Stunde. Sie hatten nicht sehr viel geschafft, das war jedem klar, doch aufgeben wollten sie nicht, vor allem nicht, wenn das bedeutete, dass sie auf ihr Mittagessen hätten verzichten müssen. Immer wieder kam Kyo der Gedanke, dass sie irgendwann den Bock scheren mussten, ob sie wollten oder nicht, es ging kein Weg dran vorbei. >Hoffentlich wird das klappen…! Hoffentlich werden wir das hier sowieso schaffen! Dabei bin ich mir nur nicht so sicher… So, wie es jetzt aussieht… Aber was soll’s, ran an den Speck – oder vielmehr, an die Wolle!< Und so ging es weiter, Kyo scherte die Schafe, während Takeo und Itoe sie festhielten. Jedoch spürte die junge Kunoichi, wie ihre Arme langsam schlaff wurden. Zu viel Scheren war eindeutig schädlich für die Gesundheit! Und Schafe jagen erst recht! Doch obwohl die drei Genin immer erschöpfter wurden, behielten sie die Drohung Sayas immer im Hinterkopf. >Können wir das schaffen? Jo, wir schaffen das!< Voller Intusiasmus erledigten sie weiter ihren Job, bis Kyo nach einem weiteren nackten Schaf zu Takeo und Itoe hochblickte. „Können wir mal vielleicht wechseln? Dass jeder mal schert? Das wird für einen alleine langsam zu anstrengend…“ Mit diesem Vorschlag waren beide einverstanden und somit war Itoe nun mit Scheren dran, Takeo und Kyo mussten das Schäfchen halten. Und so verging die Zeit und immer mehr Schäfchen verloren ihre schöne, dicke Wolle.

[out: sry, dass er so schlecht und kurz is. werd mich demnächst mehr anstrengen.]
 

Hyuuga Itoe

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In Gedanken völlig woanders beobachtete Itoe wie ihre Teamkollegin Kyo ein weiteres Schaf seiner Wolle beraubte – was übrigens einige Zeit brauchte, so ein Schaf hat wirklich viel Wolle – und ließ das Tier danach wieder mit einem Seufzer rennen. Die ehrenvolle Aufgabe eines Ninjateams: Schafe scheren. In der Akademie hab ich doch wirklich gedacht, man würde als Genin wichtige Aufgaben kriegen. Begleitschutz. Leibwächterdienst. Räuberbanden ausräuchern. Vielleicht kommt das ja noch, ist ja unsere erste Mission. Und man kann sagen was man will, für eine erste Mission gabs bei uns verdammt viel Chaos. Wenn ich’s recht überlege... Gaishi überlebt einen Angriff von Wegelagerern beinahe ohne einen Kratzer und bricht sich beim Schafe scheren die Knochen. Eins steht fest: Er ist ein merkwürdiger Geselle. Itoe wurde erst aus ihren Gedanken gerissen, als Kyo einen Tausch vorschlug, dem die Hyuuga nicht abgeneigt war. Vorbei die Rennerei, jetzt durften sich Takeo und Kyo abplagen und Itoe würde ganz gemächlich hinterher schlendern, wenn die beiden dann mal was eingefangen hatten.
Gesagt, getan. Die beiden rannten, hüpften und grabschten – nach den Schafen, versteht sich – und Itoe schnippelte Wollfetzen um Wollfetzen. Am Anfang war sie überrascht, dass diese Aufgabe gar nicht so einfach war wie sie gedacht hatte. Doch nach einigen Schafen hatte sie sich ein Muster zurechtgelegt, welches sie strikt befolgte und schon bald wurde das Scheren zur Routine.
So wurde ein Schaf ums andere der Nacktheit ausgesetzt und der Wollhaufen wuchs stetig an. Die Stunden zogen ins Land, der Himmel färbte sich Orange und Saya-sensei gähnte am Rande der Koppel. Die Arbeit war getan. Zumindest fast. Ein Schaf fehlte noch. Genau, den liebe, kleinen und knuffigen schwarzen Bock galt es noch zu scheren – Itoe wurde ein wenig flau im Magen. Gott sei Dank war es nicht an ihr, das Viech zu fangen, befand sie. Ihr wurde jedoch schnell klar, dass sie ihren Teamkollegen dabei helfen sollte, das Biest unter Kontrolle zu bringen. Danach könnte sie schließlich immer noch zur Schere greifen und ihre Arbeit erledigen. Und da die Hyuuga ebenfalls nach „Hause“ wollte und sich auf ein schmackhaftes Abendbrot freute, wurde das Werkzeug beiseite gelegt und sie begann zusammen mit Takeo, Kyo und dem Wund – ob er dies bewusst tat wusste Itoe noch immer nicht, doch der Verdacht hatte sich in der vergangenen Zeit beinahe bis hin zur Gewissheit verstärkt, da das Tier jedes Mal zur Stelle und um einiges verlässlicher als Gaishi war – den Bock einzukreisen. Dieser hatte sich in den letzten Stunden relativ ruhig verhalten. Relativ ruhig bedeutet in diesem Fall: Keine Angriffe. Na dann ist die Jagd wohl eröffnet., dachte Itoe und es ging ans eingemachte.

Als nach einigen Bemühungen der Bock eingefangen und geschert worden war – Vom Niveau her nicht zu vergleichen mit den restlichen Schafen – ließ sich Itoe vollkommen erschöpft auf den Boden plumpsen. Genug gearbeitet für Heute. Ab auf die Farm und zum Essen. Mehr Plan für den Abend gab es nicht, denn morgen, so hoffte Itoe, würde letztendlich die Rückreise nach Konoha auf dem Programm stehen. Und dieses Mal hoffentlich ohne Zwischenfälle.
 
C

Chumani Kyo

Guest
Nachdem Kyo und Itoe die Aufgaben getauscht hatten, ging es auch sofort weiter. Die Chumani und der Takahashi mussten nun die Schafe einfangen, während die Hyuuga gemächlich hinter ihnen her ging und dann die Schäfchen scherte. Es war zwar anstrengender, die Wolleträger einzufangen als zu scheren, und doch machte es Kyo sogar Spaß, vor allem, da sie mit Takeo zusammen sie einfangen konnte. Ein paar Mal landeten sich auf der Erde, griffen ins Leere oder stießen aneinander, als sie gerade ein Schaf einfangen wollten, dieses jedoch entkam, jedoch ging die Zeit schnell rum und immer mehr der Tiere wurde geschert. Immer wieder kam in Kyo der Gedanke auf, dass sie bald dem Bock die Wolle abnehmen mussten, doch versuchte sie, diesen Gedanken so gut wie möglich zu verdrängen, bis sie jedoch nicht mehr darum herum kam – nämlich, als die Genin nur noch ein Schaf zu scheren hatten, welches natürlich der schwarze Bock war, der dem armen Gaishi ziemlich zugesetzt hatte. Kyo schluckte schwer. >Okay, jetzt geht’s ans Eingemachte… Aber das schaffen wir auch. Wenn wir alle zusammen uns anstrengen und die Hilfe dieses Hundes nutzen, wird das schon klappen. Also, los geht’s!< Und dann ging die Jagd los.

Sie hatten es geschafft, den Bock einzufangen und zu scheren, sodass dieser jetzt genauso wie seine Schäfchen nackt war. Ein wenig erschöpft lehnte sich Kyo gegen Takeo und grinste. „Fertig… Ich hoffe, das genügt, denn zu mehr hab ich echt keine Lust mehr. Aber unser Essen kriegen wir, oder?“ Anscheinend war Saya mit ihren Schützlingen zufrieden und Shin auch, jedenfalls bekamen die Genin ihr Essen auf der Farm. Hungrig stürzte sich jeder darauf und man hörte am Tisch kein Gerede, nur Kaugeräusche, wovon man annehmen konnte, dass es den Jugendlichen schmeckte.

Als Kyo aufgegessen hatte – sie war schon nach zwei Tellern satt -, sah sie erst zu Shin und dann zu Saya. „Saya-sensei, reisen wir dann morgen schon zurück nach Konoha oder müssen wir noch etwas erledigen?“ Die Chumani hoffte, dass es nicht so war, sondern, dass sie den Rest des heutigen Tages noch ausruhen konnten und morgen aufbrachen, um zurück zu ihrem Dorf gingen. Und wenn dieses Mal keine Banditen kamen, die sie überfallen wollten, würden sie es sogar schneller schaffen als das letzte Mal. >Hoffentlich…!<

[out: so, is jez nich der längste, aba das war das einzige, was ich jez so auf der schnelle hinbekommen hab^^]
 
H

Himura Saya

Guest
Dieser Tag versprach wirklich lang, vor allem aber langweilig zu werden. Denn der einzige der neben der Jounin nicht an der Schaf-Jagd beteiligt war, war ihr früherer Lehrmeister und gleichzeitig einer ihrer besten Freunde gewesen. Aber gut, dass er nun weg war, konnte man nicht ändern. Genauso wenig wie der Grund seiner verfrühten Verabschiedung von der Weide. Ja, dieser Grund war einer dieser, warum man es hassen konnte, ein Jounin zu sein. Wenn man es nüchtern betrachtete, war es kein Grund diesen Rang an sich zu hassen, aber dann wenigstens ein Sensei zu sein. Wie auch immer sich die Gedanken drehten und wendeten, versuchen sich zu einer wirklichen Antwort zu formen, so konnte es nicht über die Tatsache hinweg täuschen, dass die Sonne bereits schon recht weit im Zenit stand und zusammen mit Sayas Magen verkündete, dass es bereits Mittag war. Ein letzter prüfender Blick zu den verbleibenden drei Genin verriet, dass sie ihre Arbeit gut verrichteten, was nicht zuletzt auch an der Drohung zur Streichung des Mittagessens, und sogar noch des Abendessens herrühren konnte. Wenn die Kleinen gewusst hätten, dass die schwarzhaarige Frau eine wirkliches Risiko einging, wenn Misaki erfahren würde, dass die Kinder den ganzen Tag nichts gegessen hatten, würde diese ihr wohl die Hölle heiß machen. Hölle? Wenn sie sich diese so vorstelle, war das wohl noch ein Zufluchtsort vor Misaki, was unweigerlich einen kalten Schauer den schmalen Rücken der Kunoichi herunter rinnen lies. Auf der anderen Seite, so wie sie gerade arbeiteten, hatte sie keine andere wahl als das Mittagessen ausfallen zu lassen, so hoch motiviert wie sie waren. Es musste dazu gesagt werden, dass schon allein der Gedanke an Motiviert gar hoch motiviert schon nicht mehr allein eine Ironie war, sondern etwas, das weit über genau dies hinaus ging. Wenigstens konnten man diesen Tag als eine gute Trainingeinheit anrechnen, und als solches war dieser Tag doch nicht ganz vergebens.

Nachdem sich Saya ihr Brot mit Suzu und Tatsu geteilt hatte, lehnte sie an dem mächtigen Stamm des Baumes. Hin und wieder war der Hirte, in form eines wuschligen Hundes, vorbei gekommen um sich eine kleine Streicheleinheit als Belohnung für seine Arbeit ab zu hohlen. Aber nun war er ganz und gar in seinem Element und bestimmt schon eine Stunde nicht mehr an der Seite der Schwarzhaarigen gewesen, selbst Suzu und Tatsu hatten sich vom Acker gemacht. Ein herzhaftes Gähnen konnte nicht länger unterdrückt werden und so wurde ihm Freilauf gewährt. Mit den Armen vor der Brust verschränkt, den Kopf eine spur zu Seite geneigt, und den Stamm als Halt, ging sie ihrer Kunst nach, der Kunst des im “Stehen Schlafen”. Von weiten hätte man nicht genau sagen können, ob sie nun einfach nur desinteressiert war, oder ob sie wirklich schlief, zumal es wirklich nicht viele Menschen beherrschten selbst im Schlaf noch stehen zu können. Aber jahrelanges Training hatte diese Eigenschaft gefördert, und Saya konnte mit Fug und Recht behaupten, dass sie selbst mit offenen Augen schlafen konnte. Ein Vorteil bei jeder Observation, oder einem labernden Lehrer. Einzig und allein der ruhige, gleichmäßige und vor allem auch tiefe Atem der Frau verriet, dass sie schlief und eigentlich nicht mit bekam. Vielleicht hätte sie es gehört, wenn es einen Aufschrei gegeben hätte, aber, da es diesen nicht gab, konnte man auch nicht mit Sicherheit behaupten, das sie es tatsächlich gehört hätte.

Nach, wer weiß schon wie viele Minuten oder gar Stunden bereits vergangen waren, schob sich ein Augenlied nach oben und die Frau spikte in die Außenwelt. Das Licht der Sonne zog bereits lange Schatten hinter sich her und verkündete den nahenden Abend. Selbst die beiden Krähen waren zurück gekehrt und machten auf sich aufmerksam, nicht nur auf sich, sondern auch auf die drei Genin, die erschöpft im Gras saßen. Sie hatten es tatsächlich geschafft und wenn sich Saya so umsah, wunderte sich dass alle, wirklich alle Schafe keine Wolle mehr trugen. Ihre Kleinen hatten sich tatsächlich auch an den Bock getraut, der in der Regel nicht geschert wurde. Die Frau grinste frech und verbarg so einen kleinen Anflug von Hochachtung, als sie sich von ihrer Lehne abstieß und einige Schritte nach vorne tat. “Lasst uns nach hause gehen. Auf euch Schafe wartet nicht nur eine warme dusche, sondern auch noch ein gutes Abendessen, wie ich Misaki kenne.” Schwungvoll winkte sie die müde Truppe zusammen. Ja, Saya hatte wirklich noch Energiereste, klar, wenn man den halben Tag damit verbracht hatte zu schlafen.

[tbc: Farm Anwesen]
 
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