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Wenn Meisterdiebe zuschlagen...

Inuzuka Ara

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Cf: Auf dem Weg nach Kirigakure

Schon der erste Schritt an Deck machte klar, dass der Nebel von Kirigakure nichts im Vergleich zu dem zu Hause war. Schon wenn es in Soragakure mal eine ordentliche Nebelwand gab, hatte man so seine Schwierigkeiten die Häuser rund herum zu sehen. Hier aber war es teilweise so extrem, dass man die Hand vor Augen suchen musste. Allerdings war schon bereits am Steg alles gut beleuchtet. Man schien sich in dem Dorf versteckt unter dem Nebel schon der Tatsache bewusst zu sein, dass man hier nicht unbedingt viel erkannte. Die freundliche alte Dame führte Tora hinab zum Steg, denn die Bedingungen hier waren für die Kunoichi, die hier noch nie gewesen war, wirklich nicht unbedingt einfach. Auf dem hölzernen Boden angekommen, machte Tora erstmal zehn Kreuze endlich wieder auf fast richtig festem Boden zu stehen. Sie war kein Fan von langen Meeresreisen, das hatte sie mit ihrem Gatten gemeinsam. Zwar wurde ihr an Board eines solchen Wassergefährtes nicht ganz so schlecht wie Teysaru, aber so richtig wohl fühlte sie sich darauf auch nicht. Konnte vielleicht daran liegen, dass das Wasserelement ihr im Allgemeinen nicht so lag.
Die Luft war so feucht, dass man fast glauben konnte, es würde hier dauerhaft regnen. Toras Regenponcho war sofort mit einem dünnen Wasserfilm überzogen und das obwohl es nur Luftfeuchtigkeit war. Hier zu leben war sicher merkwürdig. Ob man dann irgendwann Schimmel in den Lungen ansetzte? Tora stand am Steg und wartete auf ihre drei Kumpane. Wie diese sich wohl in diesen Umweltbedingungen schlagen würden? Naja, die Dame aus Amegakure müsste das eigentlich schon irgendwie auf die Reihe kriegen, denn sie hatte ja mit Wasser auch recht viel zu tun und was Minashi anging, war sowieso klar, dass der das ja hier seine Heimat nannte. Vielleicht würde der Fukazawa ja am meisten Probleme mit der ungewohnten Umgebung haben? Egal wie, sie würden sich sicher schon bald daran gewöhnen. Mittlerweile war auch Toras Sicht durch den Nebel besser. Der erste Schreck war schon einmal verkraftet…
Tora warf einen Blick auf ihre Teammitglieder, die nun so langsam unten ankamen. Auch wenn sie sich das Dorf gern etwas genauer ansehen würde, einfach weil sie ein von Natur aus sehr wissbegieriger Mensch war, wusste sie, dass sie auf einer A-Rang Mission nicht trödeln sollten. Mit einem Winken rief sie Minashi zu sich heran. Dieser wusste am besten wo es lang ging… „Minashi-san? Würdest du uns am besten auf direktem Wege zur Dorfverwaltung führen? Du bist doch hier heimisch, das sollte doch klappen oder?“ Sie schenkte ihm ein Lächeln und blickte danach in die Gruppe. „Ich denke der Plan sieht wie folgt aus: Wir gehen erstmal dorthin, lassen uns ein bisschen was erzählen und nehmen unsere Anweisungen entgegen. Dann könnt auch ihr alle neugierigen Fragen an die Dorfverwaltung loswerden, okay?“ Mit diesem Blick gab sie dem Poukaze vorerst das Zepter in die Hand und stellte sich folgsam neben ihm auf… Dann mal herunter vom Steg und auf zur Dorfverwaltung!
 
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Sumiya Saki

Chuunin
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Die restliche Fahrt hatte Minashi nicht wirklich viel zugehört, sondern lieber gedöst. Deswegen sollte man ihm aber keinen Vorwurf machen, immerhin war es früh am Morgen und er war noch nicht lange von seiner letzten Mission zurück. Sein Tag und Nachtrhythmus hatte sich eben noch nicht wieder eingestellt. Die weiteren Gespräche waren für ihn auch recht belanglos, weshalb es kein Problem war, wenn er eben nicht genau zuhörte. Missionsspezifisches hätte er schon mitbekommen. Es gab nur ein Thema, bei dem der junge Genin aufhorchte, nämlich das Chuuninexamen, an dem Tora teilgenommen hatte. Zwar waren die Infos nicht gerade zahlreich, aber der Violettschopf sog das Wissen regelrecht in sich ein. Und das ohne auch nur den Anschein zu erwecken zu zu hören. Doch so schnell das Thema zur Sprache gekommen war, so schnell ebbte es auch ab, daher nutzte Minashi den Rest der Reise, um seine Energie noch etwas aufzufüllen. Das sanfte Schaukeln des Schiffes sorgte dafür, dass sich der Genin schnell entspannte und noch ein wenig träumen konnte. Er schlief nicht, aber wenigstens ruhte er noch ein wenig.
Erst kurz vor Kirigakure, dem Ninjadorf des Wassereiches, öffnete Minashis eine Augen und rückte seine leichte, für die Reise auf den ersten Blick nicht geeignete Kleidung zurecht. Ein Gähnen unterdrückend, er hatte immerhin nicht geschlafen und wollte den Eindruck, dass er nicht bereit für diese Mission war, nicht entstehen lassen, streckte sich der junge Shinobi und griff nach seinem Beutel und der Waffe, die noch immer an ihrem Platz auf der Bank lagen. Als er sich den Beutel über die Schulter warf und den einfachen Verschluss schloss, konnte er schon die Stimmen einiger Hafenarbeiter hören, die scheinbar ein anderes Schiff entluden. Endlich waren sie angekommen und es konnte nun wirklich losgehen. Hinter Tora schritt er den engen Gang im Inneren des Schiffes entlang und er folgte ihr auch an Deck. Dort wurde die Gruppe schon vom herrlichen Zwielicht eines nebligen Tages begrüßt, wie er in Kirigakure normal zu sein schien. Wenn es nicht regnete war die Sicht hier fast nie frei, was größtenteils daran lag, dass die Feuchtigkeit des Meeres in die Bucht zog, die Kirigakure darstellte und nicht über die Klippen entweichen konnte. Fast schon ein Gefühl von Heimat kam in dem jungen Mann auf, als er die feuchte Luft einatmete, zwar hat er nur wenige Wochen seines Lebens wirklich in Kirigakure verbracht, doch auch in dem Dorf, in der der Junge aufgewachsen war, herrschte ein ähnliches Klima. Da Minashi dieses Wetter gewohnt war, auch wenn er schon seit Jahren in Soragakure lebte, musste er ein wenig grinsen, als er sah, wie Tora ihre Augen zusammenkniff, um den Hafen erkennen zu können. Natürlich konnte er nicht einfach durch den Nebel blicken, aber seine Augen waren es ein wenig gewohnt auch im Nebel wenigstens die Konturen zu erkennen. Doch es war jetzt nicht wichtig, wie sehr die anderen mit dem Nebel zu kämpfen hatte oder auch nicht, denn sie mussten ja weiter gehen.
Gerade hatte Minashi die Planke hinter sich gelassen und seine Füße, die wieder in seinen Schuhen steckten, auf dem gemauerten Kai gesetzt, zeigte Tora ihm an, das er zu ihr kommen sollte. Augenblicklich kam er der Bitte der Teamleiterin nach und trat zwei Schritte näher. Sie wollte, dass er die Gruppe zur Dorfverwaltung brachte, das sollte ja nicht so schwer sein. Auch wenn der Genin nicht in Kirigakure aufgewachsen war, wusste er zum Glück wo die Dorfverwaltung lag. Nun verfehlen konnte man das Gebäude kaum, denn immerhin lag es am Ende der größten Straßen Kirigakures und stellte somit eine Art Zentrum für das versteckte Dorf dar. Daher nahm Minashi die Aufgabe mit einem Nicken an und ging voraus. Da sich die Gruppe beeilen sollte, zu spät kommen bei einer Mission war nie förderlich, wählte Minashi den einfachsten Weg zur Dorfverwaltung. Die Straße vom Hafen, führte zwar nicht direkt zur Dorfverwaltung, aber sie endete an der Hafenverwaltung. Dort hatten die Shinobi zwei Möglichkeiten, entweder sie wandten sich der Klippenstraße zu, die fast schon die äußerste Straße Kirigakures war und fast komplett um das Dorf führt oder sie nahmen die Route durch die Einkaufsstraße. Da die Klippenstraße zwar die optisch angenehmere Route war, aber keineswegs als Abkürzung bezeichnet werden konnte wandte sich der Genin nach rechts um und folgte der Einkaufsstraße, die schon zu dieser frühen Stunde stark gefüllt war. Von überall her roch man frisches Essen und die Stimmen von Marktschreiern drangen durch den Nebel, der schon etwas lichter war, als am Hafen. Als die Gruppe die Einkaufsstraße hinter sich gelassen hatte, fanden sich die vier Shinobi auf einem großen, gepflasterten Platz wieder, auf den die größeren Straßen des Dorfes sternförmig zuliefen. Dementsprechend waren auch viele Leute unterwegs. Auch das Gebäude der Dorfverwaltung grenzte an diesen Platz. Gebettet in die Klippen ragte der beigefarbene Bau mit dem Symbol des versteckten Dorfes drei Stockwerke nach oben, doch Minashi war sich fast sicher, dass es innerhalb der Klippen weitere Räume gab, die benutzt wurden. „So da wären wir, dies ist die Dorfverwaltung Kirigakures. Um ehrlich zu sein, ich war noch nie dort drinnen.“ Da das keineswegs ein Armutszeugnis war, kümmerte es Minashi auch nicht, was die anderen von dieser Aussage hielten, aber wenigstens wurde so klargestellt, dass er drinnen eben nicht als Führer fungieren konnte.
 

Fukazawa Akio

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Zwar kam Akio aus dem Reich der Erde, in dem die Luftfeuchtigkeit natürlich geringer als im Reich des Wassers war, aber da er erstens einen Großteil seines bewussten Lebens in Soragakure geführt hatte und zweitens schon mehrfach auf Mission hier her gekommen war, war sie ihm nicht vollkommen unbekannt. Er hatte die langen Haare wieder zu einem Zopf gebunden, nachdem er sich überlegt hatte, ob er sie einfach nur so aus Spaß an der Freude flechten sollte, es dann aber doch gelassen hatte. Sie würden sowieso nass werden und wer je schon einmal versucht hatte, einen nassen Flechtzopf zu entwirren, der wusste, dass das ganz schön schmerzhaft sein konnte. Also reichte der Pferdeschwanz, bevor er aufstand und sein Jackett wieder schloss, den Taschengurt über die Schulter warf und nach Anlegen von Bord ging.
Generell gefiel dem Jungen Kirigakure wirklich gut, was nicht daran lag, dass er auf Nässe stand, sondern daran, dass dieser Ort einfach Stil hatte. Der Nebel gab eine stimmungsvolle Kulisse ab, perfekt für Gruselgeschichten und solche, bei denen man nie wusste, wo man gerade war, sich verirrt hatte, nicht nur örtlich gesehen, sondern auch im Geflecht von Lügen und Intrigen. Er konnte sich richtig gut vorstellen, in dieser Umgebung ein Kriminalstück aufzuführen, vielleicht ja sogar eines, bei dem es sich um einen groß angelegten Raub handelte, bei dem der Dieb der eigentlich Held des Publikums war. Diese Rollenverteilung hatte nämlich etwas interessantes, da fieberte jeder im Zuschauersaal mit dem Falschen mit, auch wenn sie wussten, dass er etwas Illegales tat. Das Ende konnte man anschließend auf zweierlei Arten stattfinden lassen, entweder man ließ den Dieb obsiegen, das Publikum jubelt oder man lässt es erst so aussehen, als würde er entkommen, um ihn dann mit einem riskanten, aber nichtsdestotrotz genialen Manöver zu fangen, das die meisten Sympathien im letzten Moment doch noch auf Seite der Ermittler zieht. Vielleicht wäre das eine Idee, schoss es ihm durch den Kopf, als er über den Steg ans Festland ging, wie man diese Mission bei fehlender Action ein wenig aufpeppen könnte. Er hatte zwar keine Ahnung, wie diese Mission ausfallen würde, aber man musste einen Notfallplan haben, wenn alles andere scheiterte! Immerhin war Akio ja nicht unfähig, sich eine Strategie zu überlegen, das Problem war eher, dass solche Pläne oftmals ein etwas anderes Ziel hatten, als man vielleicht erwartet hätte. Sicherlich sollten sie diesen Dieb davon abhalten, dieses Etwas zu stehlen, ihn am besten noch fangen, aber wenn der Puppenspieler dabei war, durfte es nicht langweilig werden, das war nun einmal oberste Prämisse! Lieber spannend scheitern, als langweilig obsiegen, das war nun einmal auf solchen Missionen sein Motto - wahrscheinlich würde Tora die helle Wut bekommen, wenn sie die wenig produktiven Gedanken des Blonden lesen könnte.
Momentan war zwar die Kulisse großartig, aber ansonsten war es eher langweilig, weswegen Akio sich überlegte, dass es sinnvoller wäre, wenn er jetzt Zuhause säße und weiter an seinen Fertigkeiten feilte. Immerhin war er gerade nicht nur mit der Vollendung einer weiteren Marionette beschäftigt, sondern auch dabei, sich selbst beizubringen, wie man mit zwei von ihnen simultan spielte... das war sinnvoller, als einfach hinter den Anderen herzutraben, bis sie schließlich vor der Dorfverwaltung standen.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Glück gehabt, so wie es gerade schien, war Rikku unter Umständen bislang doch nicht absolut nutzlos gewesen, selbst wenn das Kennwort nur ein spontaner und übervorsichtiger Einfall war. Naja, wenigstens konnte sie damit das Fundament legen, um ihren fatalen Patzer zum Antritt der Überfahrt wieder etwas auszugleichen. Denn wer wusste schon, welche mehr oder weniger guten Überlegungen vielleicht noch in diesem Mäuschen schlummern könnten, nur darauf lauernd überraschend herauszuplatzen. Und dann möglicherweise, wenn die Missionsleiterin weiterhin so zustimmend eingehend auf die Ideen der jungen Kunoichi reagieren würde, war Rikku langsam aber stetig ansteigend immer mehr der Vermutung zugetan, dass der Teil mit dem Abflug komplett ihrer wirren Halbschlaffantasie entsprang. Wenn doch bloß nicht diese Idee einer stählernen Retterin gegen einen üblen Meisterdieb nur nicht allzu weit erhofft wäre, als dass man diese Planung schon kurz nach dem Einlaufen des Bootes bestätigen könnte. Aber nun endlich genug mit den tagträumerischen Wunschvorstellungen des Mädchens, denn während sich der schüchterne Genin über die wirklich weiße Entscheidung von Tora erfreute, streckte Nesrin schon die ganze Zeit über ihre Nase hoch in die Luft. Und spätestens als die Tür zur Kabine geöffnet wurde, roch auch Rikku den typischen Gestank eines großen Fischmarktes, der zwar sicherlich in allen Hafenstädten dieser Welt fast immer derselbe war, aber dennoch einzigartig durch seinen sonstigen Umgebungsgeruch wirkte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Draußen herrschte ein herrlicher Nebel, so wie er schätzungsweise in allen Büchern über Kirigakure immer wieder beschrieben wurde. Und selbst wenn Rikku kein Kind der Freiheit war, mochte sie diese dicken Schwaden wirklich gern. Denn nicht nur, dass ihr dieser undurchdringliche Schleier stets einen praktischen Deckmantel gab, nein, es regierte auch immer so was wie eine leicht gespenstische Stimmung aus dem Reich des Ungesehenen. Das Einzige was das Mäuschen an der Wasserkondensation nicht wirklich möchte war seine Kurzlebigkeit mit der aufzusteigen Sonne, wenigstens war die Erbsensuppe meistens immer schon dann verschwunden, wenn das Mäuschen nach ihrem mittägigen Frühstück aus dem Fenster gesehen hatte - schade. Doch hier in Reich des Nebels war das sicherlich nicht so ein großes Problem und vielleicht konnte Rikku sogar mal nach der Mission auf den Marktplatz gehen, um sich dort etwas umzuschauen, ohne eine große Menschenansammlung fürchten zu müssen. Denn besonders Basare, Handelshäuser und Märkte in Hafenstädten hatten oft ein besonders reichhaltiges Angebot an den verschiedensten Büchern, Lebensmitteln und Schmuckwaren, die es in vielen anderen Städten gar nicht gab, wenigstens wurde das so in den Abenteuergeschichten beschrieben und davon wollte sich das Mädchen gerne selbst ein Bild machen. Zwar hatte bestimmt auch Soragakure einen derartigen Markt zu bieten - die Stadt liegt ja ebenfalls nah am Meer - doch traute sich Rikku nie in die Öffentlichkeit einzutreten, mit all dem Geschubse und Gedränge und was sie sich da allen sonst noch vorstelle. Doch wollte sich die junge Kunoichi davon hier nicht beeinflussen lassen, denn solange sie die Menschenaufläufe nicht sehen konnte, waren sie auch nichts Weiteres als ein paar unsichtbare Stimmen aus dem Nebel, die man nicht zuordnen konnte. Denn auch wenn das Mädchen gerade mit bestimmter Sicherheit wusste, dass hier um die herum einige Leute unterwegs waren, konnte sie sie dennoch nicht sehen und sicherlich war es umgekehrt genau so. Deshalb war das agieren hier in dieser unsichtbaren Menge für Rikku gefühlstechnisch auch nichts anderes als eine Art Videospiel. Und ebenso wie sie normalerweise dem Schein einer Taschenlampe folgte, folgte sie nun den Rücken ihres Vordermanns, der ihr zwar keine Erleuchtung brachte, dafür aber den Weg zur Dorfverwaltung wies - was würde sie wohl im Inneren vorfinden?[/FONT]
 
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Inuzuka Ara

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Nun war die Stunde des Poukaze gekommen. Die junge Tora war ja dafür bekannt nur ungern das Ruder aus der Hand zu geben, aber wenn es um eine Führung durch eine für sie fremde Stadt ging, dann konnte sogar sie damit leben mal ein bisschen Macht an ihre Handlanger abzugeben. Mit einem dankbaren Lächeln folgte sie dem lilahaarigen Zwerg, welcher nun prompt die Richtung angab. Sie vermutete, dass er schon wüsste, dass sie nicht viel Zeit hatten und selbst darauf kam den eiligsten Weg zu nehmen. Dass dieser ein wenig ungewöhnlich war, konnte ja kaum an ihm liegen oder? Tora vernahm im Nebel am Hafen zunehmend unangenehmeren Fischgeruch, welcher sich verstärkte, als sie an der Hafenverwaltung vorbei kamen, nahm es den Höhepunkt des unangenehmen Geruchs an. Naja, das kannte sie aber von zu Hause. Im Reich des Wassers stank es nun mal gern nach Fischen… Der weitere Weg führte über eine gut besuchte Hafenstraße. Die Menschen dort sahen im Nebel natürlich viel besser als die ortsfremden Genin und Chuunin und so wurde gern mal gedrängelt oder eilig rumgeschubst. Tora wurde von einem Marktschreier, den sie in der Nebelschicht nicht erkannt hatte, fast direkt ins Ohr geschrien. Doch all das nahm die sonst so leicht reizbare Kunoichi wirklich recht locker auf. Warum? Das war ihre Mission und ebenfalls die bisher größte ihrer Karriere. Sie würde sich das sicher nicht von solchen Lappalien versauen lassen. Auch hier roch es nach Fisch, aber nicht mehr ganz so stinkig wie zuvor. Gebraten, paniert und noch viele andere Zubereitungsarten, dazu noch alle möglichen Sorten an Fisch. Es wirkte fast so, als würde hier keiner mehr etwas anderes essen. Wahrscheinlich hatten sie da nicht so viel Auswahl, aber durch die Zubereitung war das ja nicht das Problem. Auch die Kleiderwahl in Kirigakure war schon ein wenig anders, aber interessant wie Tora fand. Auf dem Markt versuchte ein Mann ihr, als sooo schöne Frau wie er sagte, doch mal etwas wirklich Schönes anzubieten, was ihrer Figur schmeicheln sollte. Die Yamamoto lehnte dankend ab und schon bald führte der Weg hinaus aus der gut besuchten Straße.

Schon ein ganzes Stück in der Ferne konnte man das große Gebäude erkennen, welches von dem Symbol des Dorfes gekennzeichnet wurde. Die Dorfverwaltung war also, wenn Tora das richtig beobachtet hatte, quasi der Mittelpunkt von Kirigakure. Als Minashi erklärte, dass er selbst diesen Bau noch nicht betreten hatte, erklärte Tora lächelnd: „Naja, dann sind wir ja alle zum ersten Mal dort.“ Mit diesen Worten führte sie ihre Shinobitruppe zu einem großen Tor, welches den Eingang des Gebäudes kennzeichnete. Noch einmal blickte sie durch die Runde. Ja, es war wirklich gut, dass sie die Gedanken des Blonden nicht lesen konnte, denn sonst wäre sie ziemlich sauer mittlerweile. Aber eigentlich war Tora doch momentan recht gut drauf, neben ihrer Aufregung. Sie gingen nun in die Stadtverwaltung eines anderen Dorfes und das nicht nur aus Neugier, sondern für einen Job! Tora setzte ihr freundlichstes Lächeln auf, als sie an das Tor herantraten und sofort wurden sie von einigen Wachen aufgehalten. Zwei große Jounin standen vor ihnen, welche ernst auf die Truppe hinabblickten. „Was ist euer Anliegen?“, fragte der größere, brummigere mit tiefer Stimme. Tora räusperte sich und erklärte freundlicher als je zuvor: „Wir sind von Soragakure angereist-…“ Weiter kam sie nicht, denn der Mann hob die Hand zur Unterbrechung. „Reicht schon. Wo ist euer Schreiben?“ Tora zückte den Brief, den man ihr mitgegeben hatte. Die Augen des Riesen wanderten über das Blatt Papier, dann nickte er seinem Kollegen zu und das Tor öffnete sich, einzig und allein für die vier Shinobi…
In einer großen dunklen Halle angekommen, die nur mit Steinen gepflastert war und an deren Seiten sich kreisförmig die weiteren Etagen erkennen ließen, wurden sie direkt wieder zum Anhalten gezwungen. Klar war, dass dies hier der Mittelpunkt war und egal von welchem Ort aus man konnte auf dieses Tor hinabblicken. Weit laufen konnten die Vier aber nicht, denn sie wurden wieder einmal direkt von zwei Jounin aufgehalten, welche sie stur und wortlos an einen Tresen führten. Dort stand eine ältere Dame, die streng über ihre Brille blickte. „Soragakure, ja?“, fragte sie nur und blätterte in ihren Akten herum. Tora nickte und bekam auch prompt eine Antwort: „Folgt mir. Wir gehen in die Überwachungsräume…“ Dieses Wort gefiel Tora irgendwie gar nicht… Wenn sie nur wüsste, wie richtig sie mit dieser Vermutung lag… Ihre Augenbraue hob sich, als sie ihre Shinobi mit einem Schulterzucken nachwinkte… Auch diese würden die folgende Prozedur nicht so angenehm finden…
 

Sumiya Saki

Chuunin
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Das Innere der Dorfverwaltung glänzte gleich zu Beginn mit einer großen Halle, die von mehreren übereinanderliegenden Galerien umrandet wurde. Von hier konnte man in fast jede Himmelsrichtung in Gängen verschwinden und das gesamte Gebäude binnen weniger Minuten durchqueren, aber dieses Schicksal war den Shinobi nicht vergönnt, denn gleich beim Betreten der Dorfverwaltung wurden sie von zwei Jounin abgefangen, die die vier Ninjas zu einer Empfangsdame führten, die nicht unbedingt wie die nette Großmutter wirkte. Mit der Ankündigung die Gruppe zu Überwachungsräumen zu bringen, stand die Frau auf und führte die Gruppe in einen der Gänge, die fast parallel zur Fassade der Dorfverwaltung verliefen. Nach einer langen Treppe, die mindestens zwei Stockwerke überspannte, erreichten die Shinobi und die ältere Dame zwei gegenüberliegende Türen. Mit einem strengen Blick wies sie die Mädchen in den linken Raum ein, während sie für Akio und Minashi auf die rechte Tür deutete.
Seufzend folgte Minashi der Andeutung und öffnete die Tür, die in einen etwa zwanzig Quadratmeter großen Raum führte. Innen gab es nicht viel Mobiliar, nur ein Tisch, vier Stühle und ein großer Spiegel. Doch neben dem Mobiliar befand sich noch etwas in dem Raum, nämlich zwei breitschultrige und hochgewachsene Männer in den grau-blauen Uniformen, die man schon immer in Kirigakure zu tragen pflegte. Der kleinere der beiden Männer, immer noch fast zwei Meter, nahm ein Klemmbrett von dem Tisch und blickte einige Sekunden auf die Zettel, die darauf befestigt waren. „Ihr seid also die beiden männlichen Ninjas, die uns aus Soragakure als Verstärkung geschickt wurden? Legt eure Kleidung und andere Gegenstände, die ihr bei euch tragt dort auf den Tisch. Dann überprüfen wir eure Körper und ihr beantwortet uns ein paar Fragen.“ Na das waren ja tolle Nachrichten, sie durften vor den wildfremden Männer strippen. „Muss das wirklich sein?“ „Der Kleine scheint sich zu schämen, vielleicht ist bei dem alles klein.“ Als der erste Mann dies sagte fing der zweite Mann zu kichern an. Nicht dass es Minashi peinlich war sich vor den Kerlen auszuziehen, aber wirklich gerne tat er es dennoch nicht, daher fügte er sich nur widerstrebend. Langsam ließ er seinen Beutel vom Rücken gleiten und entfernte auch die Schwertscheide von seiner Kleidung. Danach nahm er die kleine Beintasche ab, in der sich ein paar Shuriken und Briefbomben befanden, eben das Übliche. Kaum berührten die Sachen die Tischplatte griff der zweite Mann schon danach und begann darin herum zu stöbern. Genervt beobachtete der Genin, wie seine Werkzeuge, aber auch der Beutel, durchsucht wurden. Währenddessen zog er sich sein Shirt über den Kopf und legte es ebenfalls auf den Tisch. Fast rechnete Minashi damit, dass der Kerl die Sachen ebenfalls so gründlich untersuchen würde, aber nichts dergleichen passierte. Was das bedeuten sollte würde Minashi erst später erfahren. In der Zwischenzeit hatte sich der Junge auch seiner Hose entledigt und sich vor dem ersten Shinobi aufgestellt. Dieser begann schon damit ihn abzutasten und auf versteckte Siegel, Briefbomben oder ähnliches zu untersuchen. Irgendwie kam es Minashi fast schon so vor, als wäre das alles zu viel des Guten, denn sollte es nicht eigentlich nur um einen Diebstahl gehen?
Als Minashi komplett abgetastet worden war reichte der Sicherheitsshinobi ihm einen grauen Klumpen Stoff, den der Genin erst auf den zweiten Blick als Kleidung identifizierte. „Soll ich das etwa anziehen? Was ist mit unseren Sachen?“ Mit einer Ruhe im Blick, um die manche den Jounin sicherlich beneiden würden, blickte er den Genin an. „Es ist einfacher so, denn immerhin könnten wir bei dieser Überprüfung geheime Taschen in der Kleidung übersehen. Und wir können noch nicht sagen, ob nicht einer von euch der Dieb ist.“ Okay, das machte Sinn, aber diese grauen Uniformen, die Minashi schon seit dem ersten Mal, seit er sie gesehen hat, hasste, grenzten schon fast an Körperverletzung. Obwohl er es eigentlich nicht wollte zog der Genin die Uniform an und setzte sich auf einen der Stühle, denn immerhin sollte jetzt die Befragung anfangen, was auch immer dabei rauskommen sollte. Ihm gegenüber saß nun der zweite Mann, der sich nun mit em Klemmbrett beschäftigte. Er stellte eine Reihe von persönlichen Fragen, angefangen mit Name, Alter, Wohnsitz und Familie. Je länger die Befragung ging, okay lang dauerte es nicht, desto mehr wurde ins Detail gegangen, Fragen wie; 'Was passierte bei deiner letzten Mission?', kamen ebenfalls dran. Scheinbar wollten sie wirklich klarstellen, dass er der Genin war, der er war. Nach einigen Minuten der Fragerei sollte Minashi den Platz räumen und bekam seine Werkzeuge; Schwert, Shurikentasche und Beutel, zurück. Seine Kleidung hingegen lag noch immer auf dem Tisch und würde dort wohl auch länger bleiben. Dabei fühlte er sich eigentlich nur in seinen eigenen Sachen richtig wohl. Diese Uniform kratzte, war eine Nummer zu groß und optisch sah sie auch nicht gerade ansprechend aus. Seufzend betrachtete er sich in dem großen Spiegel, der möglicherweise halbdurchlässig war und fand sich widerwillig damit ab, dass er diese Mission über dieses Zeug tragen musste. Jetzt musste er nur noch auf Akio warten und sich mit den Mädchen wiedertreffen, um zur nächsten Etappe der Mission vorzurücken.
 

Fukazawa Akio

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Soso, die beiden Shinobi sollten sich ausziehen und ihre Sachen abgeben? Akio warf einen amüsierten Blick auf die breitschultrigen Staturen der Wachmänner, bevor er Minashi fixierte, dem die Komponente des Ausziehens wohl nicht so recht zu schmecken schien. Das war natürlich verständlich, immerhin hatten diese Kerle wirklich etwas bedrohliches - und doch war es etwa das Gegenteil von dem, was Akio empfand. Er hatte keine Scheu, irgendwo auf irgendwelche Weise etwas peinliches zu tun, solange es noch irgendwie Stil hatte, aber er würde den Teufel tun und diesen Leuten seine Puppen in die Hand geben. Er war nicht nur ein Schauspieler, der für dieses Hobby lebte, es handelte sich bei dem blonden Herrn auch um einen Künstler, der eine Menge Arbeit in diese Marionetten steckte, um sie mit möglichst fiesen, besonders schlagkräftigen Gimmicks auszustatten. Kein Bühnenzauberer verriet seine Tricks, selbst wenn die Polizei es von ihm verlangte und ebenso würde Akio nicht zulassen, dass diese Banausen die Gebilde mit ihren unkundigen Fingern angrabschten und am Ende in ihren kläglichen Versuchen, einen Beweis gegen seine Achtbarkeit zu finden, noch etwas zerstörten. Abazure war zwar geradezu unverwüstlich, aber Sennyo mochte das nicht überstehen, während erstgenannte seine Hauptwaffe war. Er würde es also ebenso nicht tolerieren, dass man an ihr herummanipulierte. Sie konnten ihm drohen, wie sie wollten, es stand zu viel auf dem Spiel: Wenn nötig, berief er sich darauf, dass es sich um ein Hiden handelte, das nicht an die Allgemeinheit gelangen durfte, aber zuerst würde er auf andere Weise versuchen, sie zu überzeugen. Immerhin hatten sie ja was von ausziehen gesagt, oder? Und er, der aus jeder Handlung, jedem Kampf, jedem Gespräch etwas einzigartiges, unerhörtes, besonders zu machen suchte, würde sicherlich nicht einfach nur seine stofflichen Hüllen abstreifen, wie Minashi das tat - er würde sie auf ganz andere Weise fallen lassen. Formvollendet, spielerisch und so anrüchig, wie man diese Situation nur interpretieren konnte.
Mit einem leichten, aber entspannten Lächeln, ließ er die Umhängetasche von seiner Schulter gleiten, sodass sie neben seinen Füßen aufkam. Während er das Band, das seine Haare zusammenhielt, auseinander knotete, als habe er alle Zeit der Welt, beobachtete er, wie der ihm zugeteilte Wachmann die Augenbrauen leicht zusammen zog, weil er, wahrscheinlich im Gegensatz zu seinen Erwartungen, keine Anstalten machte, das schwarze Gepäckstück zu ihm zu befördern. "Deine Tasche.", murrte er, als habe er noch gefühlte tausend andere Kunden abzufertigen, doch der nun zur Hälfte hinter wallendem, blonden Haar verschwundene Chuunin grinste nur leicht zur Antwort, hakte den Finger in seine Krawatte ein und begann sie eindeutig zu langsam aufzuziehen, Zentimeter um Zentimeter, bis er sie neben der Tasche zu Boden segeln ließ, sein Sakko öffnete und es ebenso schleichend loswurde. Es war Belohnung genug, zu sehen, wie der Geduldsfaden des Wachmanns langsam aber sicher angeknabbert wurde, er sich an die Stirn fasste und mit ärgerlichem Unterton meinte, dass er sich gefälligst ausziehen solle und hier keinen Striptease vorlegen müsse. Außerdem sei es langsam an der Zeit, diese Tasche "herüberwachsen" zu lassen. "Gefällt es Ihnen etwa nicht?", fragte der Blonde mit einem beinahe beleidigten Unterton, die Unterlippe leicht vorgeschoben, einen perfekten Dackelblick aus großen Augen, die unter einem wunderschönen Haarvorhang hervor blickten. Vielleicht konnte man auch den Schalk heraushören, der in seinen Augen funkelte, ihn dazu veranlasste, Knopf für Knopf zu ertasten, mit den Fingern zu umrunden und erst danach aus dem Loch zu drücken, bis er das blütenweise Hemd von seinen Schultern gleiten ließ... sich blitzschnell duckte, die Tasche aufnahm und mit einem Radschlag, bei dem er sich wegen der Tasche nur mit einem Arm stützen konnte, dem Wachmann auswich, dem wohl endgültig der kragen geplatzt war. "Gib jetzt die verdammte Tasche her!", schallte es nun schon deutlich lauter, doch Akio ließ sich dadurch nicht davon abhalten, hinter ihn zu huschen und ihm die Arme um den Hals zu legen, sanft, keinesfalls gefährlich anmutend, sondern eher anschmiegsam, nachdem er die beiden Schriftrollen aus der Tasche gezogen hatte. Er ließ den schwarzen Stoff vor dem Mann zu Boden gleiten und hielt die beiden Rollen in einer Hand so, dass er sie sehen konnte. "Sehen Sie..." Akios Stimme war nun keinesfalls mehr nervend, gedehnt oder affektiert, stattdessen schien sie aus trockenem Ernst geformt worden zu sein. Leiser Ernsthaftigkeit zwar, aber dennoch sollte man bemerken, dass er keinesfalls mehr spielte. "Da Sie meine Akte ja wahrscheinlich kennen, um mich gleich nach der Farbe meiner Boxershorts bei meinem ersten Chuuninexamen zu fragen - Rot, wenn ich mich nicht irre - wissen Sie ebenso, dass ich ein Puppenspieler bin. In diesen Schriftrollen befinden sich jeweils eine davon und da ich von ihren Geheimnissen lebe, gestatte ich Ihnen leider nicht, sie anzufassen. Sie sind eine Menge Geld wert und haben mich Monate Zeit bis zu ihrer Fertigstellung gekostet und ebenso, wie ich glaube, dass Sie Ihren Türsteherjob wunderbar ausfüllen, glaube ich nicht an Ihre Feinmotorik. Geben Sie mir zwei leere Rollen und ich versetze die beiden Damen dorthinein, dann können Sie sich davon überzeugen, dass die Rollen ansonsten vollkommen harmlos sind. Meinetwegen opfere ich Ihnen sogar meine Unterwäsche, wenn Sie damit Ihrer Paranoia Einhalte gebieten können, aber ich weigere mich, die Geheimnisse meiner Familie preiszugeben, damit ich Ihnen helfen kann. Das macht für mich wenig Sinn, offen gestanden." Damit ließ er ihn los, warf die eine Schriftrolle in seine zweite Hand und hielt sie beide auf Schulterhöhe, lachte kurz und fügte hinzu: "Vielleicht tue ich Ihnen dann den Gefallen und ziehe mich nicht komplett aus..."
Ob es daran lag, dass er, nachdem er sich seiner Hose entledigt hatte, Unheil verkündend an dem Bund der dunkelgrünen Shorts herumspielte oder an seinen Worten, er bekam tatsächlich zwei unbeschriftete Blankorollen, sodass er nach einigen Minuten, in denen man ihm eine ähnliche Uniform wie die Minashis gegeben hatte, die ihm aber wenigstens passte, auf einem der Stühle saß und einen Schwall an Fragen beantwortete, während er die Schriftrollen sichtbar am Gürtel der Uniform befestigte. Dadurch, dass sie nun nicht mehr beschriftet waren und somit nur durch ihre Größe voneinander unterscheidbar waren, konnte man wohl schlecht erraten, was sich darin befand. Außerdem waren sie so schnell griffbereit. Ebenso hatte er sich seine Krawatte zurück geangelt, die so schnell durchsucht gewesen war, dass man kaum gemuckt hatte, als er sie sich zurückholte. Ihn in eine Uniform zu quetschen war sowieso beinahe ein Sakrileg, da würde er es sich nicht nehmen lassen, sie wenigstens ein wenig zu personalisieren. Die Haare fielen ihm offen über die Schultern und übers Gesicht, während er davon berichtete, welche Kinderkrankheiten er mal gehabt hatte und dass er einmal eine Mission vergeigt hatte, weil er der Meinung gewesen war, dass der Gangsterboss einer besonders miesen Bande einfach zu toll war, um ihn umzubringen. Er habe so gut ins Bösewichtschema gepasst. Schließlich kam auch er aus dem Raum heraus, streckte sich einmal, lächelte Minashi zu und strich zufrieden über die Rollen an seiner Hüfte.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Im Nachhinein hätte Rikku zwar damit rechnen können, doch in eben jenen Moment, als den Mädchen die linke Räumlichkeit zugewiesen wurde und die Jungs nach rechts verschwanden stellte sich das Mäuschen ziemlich ahnungslos an. Zwar malte sich die junge Kunoichi wie üblich die wildesten Vorstellungen darüber aus, was wohl hinter der nächsten Tür auf sie lauern könnte, aber nichts davon entsprach tatsächlich den mit Galopp heranrasenden Tatbestand der Peinlichkeit. Und selbst in der Umkleidekabine sah es für das unwissende Ding noch ziemlich normal aus - vielleicht lag es ja daran, dass Rikku noch nie zuvor freiwillig in einem Entkleidungszimmer gewesen war - die Einrichtung hier erinnerte nur stückweise etwas an die Garderoben in einigen Animes oder Mangas. Oder eventuell wollte das Mädchen auch einfach nur nie genauer wissen, was sich hinter so einer weißen Tür mit Kacheln an den Wänden abspielte, was bei ihrem schüchternen Charakter wohl bestimmt auf der Hand lang. Denn mal ganz angesehen davon, dass sich der unerfahrene Genin schon davor schämte, die Jacke vor einem Jungen länger ausgezogen zu halten, kämme ihr eine vollständige Entkleidung sogar von einem anderen Mädchen bestimmt nicht freiwillig in die Tüte. Dementsprechend überraschend kamen auch die begrüßenden Worte in den Raum gepfeffert vor allen, weil Rikku zuvor noch auf etwas ganz anderes gehofft hatte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Zum Glück müssen wir uns hier bestimmt nicht entblößen, wie bei den erzwungenen Schuluntersuchungen - auch wenn mir der Raum schon etwas danach aussieht - doch wer will hier schon gleich den Teufel an die Wand malen, am Ende kriegen wir nach der Persönlichkeitsdurchleuchtung nur einen Schutzanzug und können dann in den Reinraum weitergehen. Denn aus welchem Grund sonst sollte man uns in so einem Zimmer reinwinken, zum Ausziehen wohl kaum. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Naja, somit waren die kommenden Sekunden nicht gerade die ersehnte Erlösung, die sich das Mäuschen gewünscht hatte. Man sagt zwar immer die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt und bei der Kunoichi erlosch dieser Funken, als ihr ein barsches "Ausziehen" an den Kopf geworfen wurde. Der Ursprung dieser Kühlheit entsprang einer der zwei Frauen in diesen Raum. Während die eine groß in zweierlei Hinsicht war, mit blondem Haar und strengen Blick, stellte die andere das genaue Gegenteil da - kleiner, eher flach, mit freundlichem Auftreten und brünett. Und nur falls die Stimmlage noch nicht ausgereicht hätte, wurde aus dem Verhalten der beiden Sicherheitskräfte schnell klar, dass es sich bei den Wachleuten offenbar um eine Ausbilderin mit ihrer Schülerin handelte. Doch, ob das nun gut oder schlecht für die Mädchen war, konnten sie verständlicherweise noch nicht wissen, immerhin war das Auftreten der Ausbilderin eher das, was Rikku nicht als Zuckerschlecken wahrnehmen würde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Verständlicherweise reagierte Rikku auf die unerhörte Anordnung nur extrem zögerlich, während Tora scheinbar direkt ans Werk ging - so wirkte es wenigstens, da das Mäuschen in eine Art Nagetierschockstarre verfallen war. Dabei lief ihr Gehirn sogar genau genommen recht schnell, während nur die motorischen Fähigkeiten selbst eine Schnecke wie einen D-Zug erscheinen ließen. Ausziehen? Ich kann mich hier nicht ausziehen und zurück kann ich ebenso wenig. Doch muss ich was tun, irgendwie irgendwas unternehmen - fliehen wäre ziemlich verdächtig. Mir muss schnell was einfallen, ein Ausweg, eine Lösung, immerhin ist Tora schon halb entkleidet, während ich noch an meinen Reißverschluss fummel. Komm schon Rikku, die Blonde schaut dich auch schon so komisch an, zieh nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf dich, sonst verhaften dich die Sicherheitskräfte gleich und das willst du doch noch weniger als diese kurze Peinlichkeit. Und dann - Rikku schloss die Augen - ratschte plötzlich ihr Reißverschluss in einem Zug nach unten und zwei Polster drückten sich in ihren Rücken. Immer noch erstarrt wusste das Mäuschen nicht, wie ihm geschah, als sich überraschenderweise der Kopf der blonden Ausbilderin an der heruntergelassenen Kapuze vorbei bis zu einem der zwei rot angelaufenen Ohren schälte. Du brauchst dich nicht zieren, wir sind hier doch alle Mädchen. Mit diesen geflüsterten Worten flog auch schon die Jacke auf den bereitstehenden Tisch, gefolgt vom Top und den Rock, selbst die Haarschleife wurde gelöst, bis das bewegungslose Mädchen nur noch in Unterwäsche dastand. Nun da das erledigt war, trat die Ausbilderin mit einem katzengleichen Funkeln in den Augen an das steife Mädchen von vorne heran, um ihr abermals etwas ins Ohr zu flüstern - leider ahnte Rikku schon, worauf es hinauslaufen musste und wollte es einfach nur noch hinter sich bringen. Nezumi-chan, *Rikkus Tätowierung ja nun deutlich lesbar* ich muss jetzt deinen Busen abtasten und einen schnellen Körperscan durchführen, solltest du was dagegen haben, muss ich dich darum bitten deinen BH auszuziehen und mir ins Nebenzimmer zu folgen. [FONT=Verdana, sans-serif]Da die junge Kunoichi durch ihre medizinische Fachkenntnis genau wusste, dass so was zu einer standardisierten Routineuntersuchung gehörte, entschied sie sich lieber für das schnelle Abtasten, anstatt sich in irgendwelchen Hinterzimmern herumzutreiben, egal wie unangenehm das Begrapschen auch sein würde, es war immerhin die akzeptabelste Möglichkeit. Mal ganz abgesehen davon, dass Rikku auch wusste, dass die körperlichen Strapazen danach endlich ein Ende finden würden, und sie ihre Sachen wieder anziehen könnte - Erleichterung. Doch war die Überlegung auf der halben Strecke falsch gedacht, anstatt dass das Mäuschen ihre schwerlich erkauften Kleidungsstücke wieder zurückbekam, drückte man dem Ding nur eine einheitliche grau-blaue Uniform in die Hand, die weder einen Rock noch eine Kapuze oder wenigstens ausreichend tiefe Taschen für Nesrins Unterbringung mitbrachte.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Stattdessen war die Uniform zigfach gewaschen worden, etwas muffig und so nah am Körper anliegend, dass es nur schwerlich möglich wäre, dort drin eine Waffe zu verstecken - nicht das Rikku so was vor hätte - dennoch war das Mädchen froh darüber, sich wenigstens wieder mit einem Kleidungsstück bedecken zu können.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Anziehen ging erwartungsgemäß viel schneller und schmerzloser vonstatten als das Ausziehen, obwohl dieser neue Look aus verständlichen Gründen nicht gut mit Rikkus Geschmack harmonierte. Und selbst wenn sich die unzufriedene Kunoichi immer noch schmutzig für das ungewollten begrabschen fühlte, regte sie sich derzeit eher über das tragen einer Hose auf - was wäre das Leben schon ohne Schrullen. Wenn es der schüchterne Genin bloß schaffen würde, die Schwelle des Schweigens zu überwinden, würde sie sich über diesen Missstand bestimmt beschweren, aber leider brachte Rikku ohne einen Selbstschutz kaum ein Wort heraus. Doch selbst wenn das Mädchen kein Problem mit der lähmenden Schüchternheit hätte, könnte sogar der beste Widerspruch sicherlich nichts an der Situation ändern, geschweige dann verhindern, dass sich die Ausbilderin nun mit einem geübten Griff zum Klemmbrett dran machte, das Reisegepäck des Mädchens auf Herz und Nieren zu überprüfen. Das Überraschende an dieser Prozedur war eigentlich nur, dass es bei dem Mäuschen nichts zu bemängeln gab. Selbst die noch im Rucksack befindlichen Nadelgeschosse wurden nach einer flinken Bestandsaufnahme wortlos zurückgegeben. Wenn hier überhaupt eine kleine Komplikation bestand, dann nur bei den eilig beschriebenen Schriftrollen zu Rikkus neuem Jutsu der aufsteigenden Zwillingsdrachen, die aufgrund des Zeitmangels etwas unsauber ausgearbeitet wurden. Doch zeigte sich auch hier die Ausbilderin ziemlich human, trotz einer beruflichen Strenge, indem sie dem eingeschüchterten Mädchen zwei leere Rollen aushändigte. Denn offenbar gab es hier bei der Untersuchungsstelle häufiger den Fall, das Ninjas ihre versiegelten Waffen nur sehr ungern aushändigen wollten. Wenigstens so oder so ähnlich wertete der erleichterte Genin das im Hintergrund raunende "schon wieder" aus, das wahrscheinlich aus dem Lager oder einen ähnlichen Raum kam. Naja, sei es drum, wenigstens konnte Rikku alle ihre Ninjawerkzeuge behalten und musste zum Abschluss nur noch ein paar Fragen zur eigenen Person beantworten, die sich glücklicherweise mit einfachsten Kopfbewegungen abfertigen ließen. Dann war das schüchterne Mädchen, das sogar ihre Schleife behalten durfte - Haarschmuck ist erlaubt - endlich entlassen und konnte zu den Anderen stoßen.[/FONT]
 
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Inuzuka Ara

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Überwachungsräume… Das war fast noch ein wirklich schönes Wort für das gewesen, was den Shinobi nun bevorstand. Es hieß nun: nackig machen, Spielzeug abgeben, antatschen lassen, Verhör und am Ende bekam man immerhin das geliebte Spielzeug zurück. Tora mochte den Gedanken nicht und schon als die Damen und Herren getrennt wurden, hatte sie eine genauere Ahnung davon, was das Quartett aus Soragakure nun erwartete. Mit einem Winken verabschiedete sie sich von Minashi und Akio und überlegte ob die beiden Herren sich wohl voreinander schämen würden? Tora hatte dahingehend nicht ein allzu großes Schamgefühl. Sie war zwar nicht unbedingt scharf darauf sich vor anderen Herren bis auf die Unterwäsche zu entkleiden, doch hatte sie kein großes Problem damit angesehen zu werden, wenn die nötigsten Stellen bedeckt waren. Warum auch? Es gab ja nicht wirklich etwas wofür man sich hätte schämen müssen! Dass es ihrer jüngeren, weiblichen Begleiterin da etwas anders ging, konnte Tora ja nicht ahnen. So betraten die beiden Damen den großen, leeren Umkleideraum und standen da vor den Damen, die sie dort im Auge behalten sollten.
Das erste was das Chuuninmädchen aus Soragakure tat, war die Kapuze ihres Regenmantels abzuziehen und diesen abzulegen, damit er auch nach dem feuchten Nebel etwas trocknen konnte. Darunter verbarg sich mehr oder minder knappe Kleidung, die man zuvor nicht hatte sehen können. Unter ihrem Mantel trug Tora eine schwarze langärmlige Bluse mit einer roten Schleife am Kragen zugemacht und einen knappen schwarzen Rock, unter dem sie lange schwarze Strümpfe und ebenso dunkle Schuhe trug. Sie war recht einfach, aber auch dunkel und relativ knapp bekleidet, aber das war normal. Die großen roten Augen musterten Rikku, welche sich noch nicht sonderlich regte. Sie sah davon ab dem Mädchen zu sagen, was sie zu tun hatte. Vielleicht brauchte sie ja auch einfach nur einen kurzen Moment und da sollte man das Kind nicht hetzen, sonst drehte sie wohlmöglich noch völlig durch. Dass Tora recht selbstbewusst war, war ja allein schon an der krassen Narbe an ihrem Hals zu erkennen, bei der sie es sich mittlerweile auch traute diese zur Schau zu tragen. Wenn man jemanden hatte, der einem sagte, dass man okay so war, wie man eben war, dann machte man sich nicht mehr viele Gedanken über so etwas. Schnell war Tora aus der Kleidung geschlüpft und ließ sich auch direkt ohne ausschweifende Erklärungen auf die Untersuchungen ein. Dass sie Chuunin war, wusste man und vielleicht ging man auch gerade umso mehr davon aus, weil sie mit einer solchen Situation so sicher umging. Dass der andere Chuunin in ihrer Truppe da ein wenig mehr „Theater“ machte, konnte Tora ja nicht wissen… Vor allem dass er diese Eigenart hatte seine Puppen nicht hergeben zu wollen, was genauer betrachtet sicher verständlich war, hätte Tora niemals nachempfinden können. Sie konnte sich gegen die Obrigkeiten nicht erheben… Ein solcher Mensch war sie nicht. Andere schwache, feige oder lächerliche Menschen verabscheute sie, doch sie würde es sich niemals wagen mächtige Menschen anzuzweifeln und so verstand sie auch den Grund dafür nicht wirklich… Nachdem Tora alle nervigen Fragen und Spielchen hier hinter sich hatte, betrachtete sie ein wenig skeptisch die triste Uniform, die man ihnen zur Verfügung stellte. Ihre Augenbraue, die sich nun extrem gen Himmel reckte, machte dies deutlich. „Verzeihung… Ich glaube nicht, dass ich im Fall der Fälle darin agieren könnte. Kann man das ein wenig… persönlicher gestalten?“ Die Damen sahen sich an, zuckten ein wenig ratlos mit den Schultern, bis eine dieser herumzudrucksen begann und eine Antwort zurechtlegte. „Nun ja… Also… Wenn du diese Kleidung nimmst, ist es denke ich in Ordnung, wenn du sie ein wenig veränderst… Es geht ja nicht um den einheitlichen Look, sondern darum, dass das alles genau kontrolliert ist…“ Sie sahen sich an, die andere nickte zustimmend und so bat Tora direkt um eine Schere, welche man ihr auch zur Verfügung stellte. Die Yamamoto lehnte Hosen eigentlich vehement ab, doch wenn sie schon keine andere Wahl hatte, dann schnippelte sie Shorts daraus. Schnelle Bewegungen waren schwer möglich in langen, behindernden Hosenbeinen, wie sie fand. Auch die Ärmel hatte sie ein ganzes Stück hochgekrempelt und das lange, schwarze Haar war zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden. Kurz darauf bekam sie ihre Tasche wieder ausgehändigt und befestigte auch ihre wichtigste Schriftrolle an der richtigen Stelle: Um den Hals.
Nun fühlte sie sich wieder sicher und bereit. Sie wartete auf Rikku, da diese ein wenig mehr Zeit gebraucht hatte und verließ mit ihr gemeinsam den Raum, wo sie dem Mädchen ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Tora wusste, dass sie gerade bei diesem misstrauischen Mädchen sich bemühen musste menschlich zu wirken. Darum versetzte sie sich in die Rolle der netten Leiterin und bedachte dem Mädchen die aufmunternden Worte: „Ich denke das war die unangenehmste Aktion hier und dabei war es weniger schlimm als gedacht, oder?“
Draußen angekommen, warteten bereits die Herren und die beiden Jounin, die sie schon an der Tür abgefangen hatten. Auch die Empfangsdame war wieder da. „Ihr seid das letzte Team heute…“, murmelte sie, während sie wieder durch Akten blätterte. Daraufhin drückte sie jedem von ihnen ein Schild in die Hand. Dies war etwas wie ein kleiner Mitarbeiterausweis… Darauf stand ihr Nachname und das Symbol ihres Heimatdorfes plus der Teamname, der ganz schlicht als „Team-Sora“ abgetan war. Daraufhin schlug die Dame ihre Akte zu und räusperte sich, während sie die vier Soranin schon in die Richtung führte, in die sie nun schienbar zugehen hatten. „Wie ihr wisst, geht es bei eurer Mission hier darum unser Dorf und dessen Schatz zu beschützen. Dafür untersteht ihr direkt unter der Weisung des Mizukages. Teams aus allen Ländern sind für dieselbe Mission wie ihr angereist und sogar ein eigener Sicherheitstrupp unseres Dorfes wird dafür Sorge tragen, dass der Dieb unseren Schatz nicht stiehlt. Doch bevor wir euch richtig einweisen, erwartet der Kage höchstpersönlich alle Beteiligten im großen Besprechungssaal. Ich hoffe ihr wisst, wie man sich vor dem Oberhaupt eines ganzen Reiches zu verhalten hat?“ Ein sehr ernster Blick traf die vier Ninja, woraufhin Tora direkt nickte. Natürlich wusste man doch spätestens als Genin, wie man sich vor einer Obrigkeit zu verhalten hatte!
Nach einem langen, schier endlosen Gang blieben die Vier mit den Jounin und der Dame vor einem großen, dunkelblauen Tor stehen. Das Kirigakuresymbol war darauf geschrieben und auf einem Schild daneben, konnte man lesen, dass dies der Besprechungsraum des Kages war. Nachdem die Dame einen Code an einem Pult an der Seite eingetippt hatte, schoben sich die Tore recht leise zur Seite und vor ihnen eröffnete sich der Blick auf das Besprechungszimmer… Es war ausgekleidet mit aquamarinblauen Wänden aus Stein und sowohl die Decke als auch der Boden waren mit einem riesigen Spiegel ausgekleidet. Röcke wären hier wohl wirklich unangebracht gewesen. An den Seitenwänden befanden sich große Leuchter und in der Mitte des Saals befand sich ein ellenlanger Tisch, an dem schon unzählige Shinobi und Kunoichi saßen, die nun alle auf die vier Soranin starrten, da sie schon warteten. Der Kage selbst war noch nicht zu sehen… Schnell war die Aufmerksamkeit von den jungen Sorasprösslingen schon wieder abgewandt und man zeigte ihnen an der Tafel vier gegenüberliegende Plätze, an die sie sich setzen sollten. Tora wies wieder die beiden Herren auf eine Seite und setzte sich mit Rikku an die andere. Von der Tafel aus gesehen, saßen die vier ziemlich weit hinten, doch der Blick auf den Thron des Kages – Es war nicht direkt ein Thron, aber am ehesten damit zu vergleichen – war noch ziemlich gut frei. Alle saßen ziemlich ordentlich und gerade am Tisch, jeder schien ein gutes Bild vor dem Oberhaupt von Kirigakure machen zu wollen. So auch Tora… Sie saß ihren Teamkameraden gegenüber, warf hin und wieder einen Blick auf alle drei, doch machte sich da keinerlei Sorgen. Alles schien ganz angenehm zu werden… Ihr Herz pochte ein wenig schneller vor Aufregung und vielleicht glitzerten ihre Augen, aber wie oft hatte man schon die Chance einen Kage aus einem fremden Dorf zu treffen?
Plötzlich wandelte sich die Stimmung und schwang in noch mehr Strenge um, als ein lauter Gong von vorn erklang, das Tor sich endgültig schloss und eine Frauenstimme laut von vorn verkündete: „Wir bitten um die ungeteilte Aufmerksamkeit aller. Der Mizukage betritt nun den Saal.“ Schlagartig erhoben sich alle von ihren Sitzen und gingen in eine niedere, gebeugte Position, um dieser hohen Persönlichkeit Respekt zu zollen. Zunächst waren es nur leise Schritte die sich näherten… Dann fielen von der Ansagestimme von zuvor die Worte: „Bitte nehmen Sie wieder Platz!“ Nach kurzem Aufruhe herrschte wieder Stille und zum ersten Mal konnte man den Blick auf den Kage werfen! Und siehe da … man konnte nicht einmal auf den ersten, nein auch nicht auf den zweiten Blick, sein Geschlecht ausmachen. Er hüllte sich in den für Kage typischen, weißen Mantel und der große blaue Hut verdeckte sein Gesicht völlig… Die Person nahm ihren Platz am Thron ein und richtete zunächst nur wenige Worte an diesen vielen Menschen in diesem Saal: „Willkommen in Kirigakure, Shinobi und Kunoichi.“ Ein Lächeln zeigte sich sofort auf Toras Lippen. Eine weibliche, strenge Stimme hatte gesprochen! Entweder sie war verändert, oder es war tatsächlich eine Frau! Das machte einen als emanzipierte Dame doch richtig stolz, oder? Jedenfalls würde es nun losgehen! Die Atmosphäre war unglaublich und fast fühlte sich Tora sogar als Chuunin fehl am Platz… Wie sich wohl ihre Teammitglieder in diesen Momenten fühlten?
 

Sumiya Saki

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Nach der Untersuchung durch die Wachjounin trafen sich die beiden Gruppen aus Soragakure wieder und machten sich in Begleitung der älteren Dame und einiger Aufpasser auf den Weg. Dieser Weg führte die Gruppe wieder durch die endlos scheinenden Gänge, wobei Minashi schon nach drei oder vier Biegungen die Orientierung verloren hatte. So lief es eben, wenn man neu an einem Ort war, man konnte sich nie alles merken, solange man nicht ein fotografisches Gedächtnis hatte. Somit musste er eben ihren Führern vertrauen und ihnen nachgehen. Lieber hätte sich Minashi selbst den Weg gesucht, aber das wäre sicherlich in einer Katastrophe geendet, denn immerhin wusste er nicht einmal wo sie hin mussten, er musste einfach einsehen, dass sie keine Wahl hatten. Während er so den anderen durch die Tunnel folgte, überprüfte der Genin den Halt seiner Waffe am Rücken, denn anders als bei seiner eigenen Kleidung war das Befestigen seines Kurzschwertes nicht gerade einfach vonstatten gegangen. Immer wieder friemelte er seine Waffe ab und versuchte sie an der Kleidung wieder festzuklammern. Leider hielt die Waffe nur äußerst wackelig und würde nach ein paar Sprüngen einfach von seiner Kleidung rutschen, daher versuchte es der Genin mehrfach wieder, um richtigen Halt zu finden. Nach etwa zehn Versuchen glückte es Minashi endlich seine Waffe in einer halbwegs anständigen Position zu befestigen, doch wirklich wohl fühlte er sich dennoch nicht. Leise seufzte Minashi genau in dem Moment, als die große Tür, vor der sie gelandet waren geöffnet wurde. Dahinter befand sich ein großer Saal voller Shinobi, die alle absolut gleich gekleidet waren, fast niemand hatte sich die Mühe gemacht seine Uniform auch nur ein wenig zu personalisieren. Da stach die Gruppe fast schon heraus, denn sie hatten alle etwas behalten, das mehr oder weniger persönlich war. Während Tora wohl die grundlegendste Änderung an der Uniform vorgenommen hatte, jedenfalls fehlte ihr wohl der meiste Stoff, begnügten sich die anderen drei nur mit Accessoires. Die Krawatte des Fukazawa, die Haarschleife der Yamashi und auch das ungewöhnliche „Stirnband“ des Poukaze waren fast die einzigen Unterschieden zu den restlichen Uniformen. Die Blicke ruhten auf den Neuankömmlingen und Minashi fühlte sich nicht sonderlich wohl, aber da musste der Genin durch. Zwar galt das Starren nicht unbedingt ihm oder der Kleidung der Gruppe, Tora konnte eine Ausnahme darstellen, dennoch war es alles andere als angenehm die Blicke auf sich zu spüren. Minashi war eben nicht der Typ, der gerne im Mittelpunkt stand. Vielleicht sollte er einfach an seinem Selbstbewusstsein arbeiten. Der Grund warum sie angestarrt wurden war eigentlich ganz einfach, sie waren die letzten, zwar noch pünktlich, aber die Letzten und das war immer eine unangenehme Situation.
Nachdem die Gruppe zu den letzten Plätzen gebracht worden war, die noch frei waren, endete wenigstens auch das Starren, denn nach und nach drehten sich die Köpfe wieder weg. Minashi hatte gegenüber von Tora Platz genommen und wartete darauf, dass etwas passierte. Ersteinmal passierte nichts, doch nach kurzem Warten trat der Mizukage oder besser gesagt die Mizukage auf. Vorne, also recht weit von der Gruppe aus Soragakure entfernt, nahm sie auf einem thronähnlichen Stuhl platz und begrüßte die anwesenden Ninjas. Was folgte war eine eher standardmäßige Ansprache, die zwar nicht auswendig gelernt war, aber den jungen Genin dennoch nicht ansprach. Er hatte eben nichts für solche Reden übrig, aber das sollte man ihm doch wohl nachsehen, immerhin war er gerade einmal vierzehn Jahre alt und politisches Interesse war in dem Alter sicherlich keine Voraussetzung. Aus diesem Grund fuhr sein Blick eher über die anderen Shinobi, die in der Nähe saßen. Viele waren recht unauffällige Typen, kurze braune, schwarze oder blonde Haare, kein besonderer Schmuck, doch ab und an entdeckte er auch Shinobi, die herausstachen. Erleichtert dachte Minashi darüber nach, dass nicht jeder hier langweilig und eintönig herumlief.
Nach ein paar Minuten begann auch Minashi der Rede zu zu hören, aber nicht,weil es ihn plötzlich interessierte, sondern weil es scheinbar gleich losging. Offensichtlich kam die Mizukage zum Ende ihrer kleinen Rede, denn sie bedankte sich bei all den jungen und vielversprechenden, aber auch den schon erfahreneren Shinobi und wünschte ihnen viel Glück und Erfolg auf ihrer Mission. Ein aufgeregtes Kribbeln breitete sich in Minashi aus, endlich würde es richtig losgehen, die Anreise konnte gar nicht mitzählen, seine erste A-Rang Mission. Er konnte es kaum noch abwarten, bald würde es losgehen, aber noch musste er sich gedulden, denn die Mizukage, die zwar schon so gut, wie am Ende ihrer Rede war, sprach noch immer.
 

Fukazawa Akio

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Es war eine sehr interessante Wiedervereinigung zwischen den vier Shinobi, zumindest, wenn man in Akios Haut steckte. Er konnte sich kaum halten, zwischen den drein herumzugucken und einzuschätzen, wie sie sich wohl in den sackartigen, nicht besonders hübschen Klamotten fühlen mochten. Zu seinem Amüsement hatten sie sie alle auf die eine oder andere Weise verändert, am auffälligsten natürlich Tora, deren lange Beine nun in kurzen Hosen zu bewundern waren, was er allerdings nur mit einem kurzen Schlenker seiner Augen abtat. Nicht, dass sie nicht gut aussah, aber es war ihm eben nicht so wichtig, wie die Tatsache, dass sie diese Hosen abgeschnitten hatte. Daraus konnte er nämlich weiter über ihren Charakter schlussfolgern, auch wenn er sich nicht sicher war, was genau das zu bedeuten hatte. Entweder trug sie einfach gerne knappe Sachen oder sie fand Hosen hinderlich. Er konnte das ja nachvollziehen, Röcke waren wirklich deutlich freier, auch wenn man immer aufpassen musste, dass sie nicht hoch wehten. Gerade er hatte damit immer seine Not, denn während man einem hübschen Mädchen doch nicht unbedingt ungerne unter den Rock spähte, war das bei ihm wohl ein wenig anders. Nun ja, damit konnte er aber inzwischen umgehen. Während die Yamamoto also einmal die Schere gezückt und die Radikalkur durchgezogen hatte, zeichnete sich Rikku nach wie vor mit der großen Haarschleife aus, die ihren Kopf krönte. Ansonsten, musste er feststellen, passte ihr die Uniform irgendwie am besten, da sie objektiv gesehen schon vorher eher weniger aus der grauen Masse hervorgestochen war. Zwar wirkte sie darin noch unscheinbarer, aber im Gegensatz zu von Anfang an glamouröseren Menschen war doch wenig Unterschied festzustellen. Minashi hatte offenbar nichts an seiner Klamotte geändert, allerdings stellte er rasch fest, dass es offenbar keine extremen Untergrößen mehr gegeben hatte, da er sich ein wenig in den Weiten der Kleidung verlor. Er hätte ihm ja nun angeboten, ihm das ganze ein wenig zurecht zu schnippeln, aber wahrscheinlich hatten sie dafür nicht so recht die Zeit. Vergnügt richtete der Fukazawa seine Krawatte, überprüfte noch einmal den Sitz der Schriftrollen an seiner Hüfte und folgte den Anderen schließlich durch die Gänge, in denen auch er bald nicht mehr recht wusste, woher sie gekommen waren. Da er sich allerdings sicher war, dass sie schon wieder herausgeführt werden würden, machte er sich darum keine Sorgen und beobachtete stattdessen, wie Minashi versuchte, sein Schwert wieder zu befestigen. Es war ein Kurzschwert, wenn er das recht einschätzte, auch wenn er natürlich herzlich wenig von solchen Waffen verstand. Seine eigenen Waffen waren viel aufwendiger, glichen mehr Maschinen als einfachen Schwertern und auch wenn seine Kampfpuppe durchaus mit Klingen ausstaffiert war, die dieses Schwert albern aussehen ließen, hatte er selbst keine Ahnung, wie er so etwas zu führen hätte. Er war allerdings ansonsten ein recht geschickter Bursche, wenn er mit seinen Fingern arbeiten konnte - weswegen er sich das Schauspiel nur kurz ansah, um dem kleinen Genin ein wenig unter die Arme zu greifen und das mit dem Befestigen für ihn erledigte. Man wollte schließlich nett sein, zudem der Kleine ihm bisher doch recht sympathisch war. Daher auch das aufmunternde Klopfen auf dessen Schulter, als sie den Raum betraten, in dem schon viele andere Shinobi warteten. Im Gegensatz zu dem Kleinen, der sich nämlich etwas unwohl zu fühlen schien, war der Blonde Aufmerksamkeit durchaus gewöhnt. Er spielte in seiner Freizeit in einer Schauspieltruppe mit, sodass er schon so oft auf der Bühne im Rampenlicht gestanden hatte, dass sich das so genannte Lampenfieber in ein wohliges Kribbeln aufgelöst hatte. Die verspiegelten Flächen zogen seine roten Augen beinahe wie magisch an, wanderten über seine eigene Gestalt - er ärgerte sich, dass er dieses Zeug tragen musste, wirklich schade war das... - und huschten dann zu den bereits Wartenden, die sie nur kurz musterten, um danach wieder in ehrfürchtigem Schweigen zu versinken.
Akio hatte es leider nicht so ganz mit Ehrfurcht. Kage hin oder her, hinter dem verschleierten Aufzug saß ein Mensch, der sicherlich stark war, aber eben auch nur eines von vielen, kleinen, unbedeutenden Wesen, genau wie Tora, Minashi, Rikku und auch er selbst. Kein Mensch war besonders, da man ihnen das allen nachsagte, sie alle wurden nur zu etwas höherem, wenn sie auf einem Haufen Dinge taten, die nur im Kollektiv von Bedeutung waren. So sah der Puppenspieler keine einzelnen Individuen, sondern nahm die Stimmung wahr, die er zwar nicht verstehen konnte, aber durchaus schätzte, da sie eine wirklich ausbauwürdige Atmosphäre verbreitete. Sie hatte was, um es einfach auszudrücken. Dennoch setzte er sich still und ruhig gegenüber von Tora an den langen Tisch, auch wenn man ihm anmerkte, dass er scheinbar keinerlei Wunsch hegte, nun auch nur im Geringsten angespannt zu wirken. Zwar lächelte er nicht, aber dennoch zwang er seinen Körper in eine entspannte, wenn auch aufrechte Haltung, selbst wenn auch er... vielleicht ein wenig Aufregung verspürte. Er schrieb es der Umgebung zu und hörte schließlich einer eindeutig weiblichen Stimme zu, die wahrhaftig wenig Neues sagte. Er wollte, dass endlich etwas passierte, er wollte den Dieb sehen, der so ein Aufgebot an Ninja verdiente, am liebsten wollte er ihn sogar kennen lernen, ein Gläschen mit ihm trinken und mit ihm über Publikumswirksamkeit quatschen. Denn das Geheimnis schien er ja rauszuhaben...
 
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Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Obwohl es für Rikku schon ziemlich ungewohnt war, mit einem anderen Menschen zu interagieren, wollte sie aus einem Versprechen heraus wenigstens versuchen, ihr voreiliges Schwarz-Weiß-Denken abzulegen. Natürlich konnte das schüchterne Mädchen nicht einfach so auf andere Menschen zugehen und ihnen dieses Vorhaben unterbreiten, abgesehen davon, dass unbekannte Freundschaftsanfragen ziemlich irritierend wären, könnten wohl nur die wenigsten Leute Rikkus Komplexe wirklich nachempfinden. Somit griff das Mäuschen steht hoffnungsvoll nach jedem möglichen Zweig, der ihr entgegen gereicht wurde, um somit Stück für Stück ihr Versprechen zu erfüllen. Und obwohl der derzeitige Standpunkt der Mission noch als recht Früh bezeichnen werden konnte, schöpfte die junge Kunoichi langsam Zuversicht gegenüber allen Teamkameraden. Denn alleine schon die Hilfestellung von Akio hätte sie nicht erwartet und dann versuchte auch noch Tora dem gepeinigten Mädchen gut zuzureden. Die Frage war nur wieso? Nicht dass dem unerfahrenen Genin keine Beachtung geschenkt werden sollte, viel eher wunderte sich das Mäuschen über diesen unerwarteten Beziehungswandel, den sie gerade erlebte. Vor allem im direkten Vergleich zur ersten Mission wurde dem armen Ding hier viel mehr Aufmerksamkeit zu Teil, mal ganz abgesehen davon, dass auch auf ihre Ideen eingegangen wurde. Denn wenn es bislang überhaupt einen Makel an Toras Verhalten gab, war das nur der Zeitpunkt ihres Zuspruchs, der erst nach der peinlichen Unannehmlichkeit einsetzte. Oder interpretierte Rikku hier nur wiedereinmal zu viel in eine unscheinbare Sache hinein? Vielleicht missfiel Tora ja die Untersuchung genau so sehr wie dem schüchternen Mädchen, sodass sie in eben jenen Moment nicht richtig reagieren konnte. Was auch immer es war *Rikku setzte ein dezentes Lächeln auf* die zurückhaltende Kunoichi wollte eine unfreundliche Kontaktaufnahme unter allen Umständen vermeiden - hoffentlich kümmerte sich das gesamte Team weiterhin so gut um das Mädchen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Vor der Tür warteten bereits die Jungs auf ihre weibliche Begleitung, die dank Rikkus Schwierigkeiten etwas aufgehalten wurden. Das wolle das Mäuschen zwar nicht, aber wenigstens konnte sie vielleicht einen guten Eindruck auf Tora hinterlassen - selbst wenn das Mädchen seit dem Umziehen kein Wort mehr sprach und nun schüchtern versuchte den männlichen Augenkontakt zu vermeiden. Da die bessere Hälfte das Team bereits erwartet wurde, dauerte es auch nicht sehr lang, bis die Empfangsdame wieder kam und den Trupp zu ihrem nächsten Bestimmungsort führte. Ich hasse Hose, dabei trage ich das Teil erst seit ein paar Minuten und schon fühlen sich meine Beine unangenehm eingeengt an, ein grässliches Gefühl. Mal ganz angesehen davon, dass das Ding ständig und überall anfängt zu zwicken, vielleicht hätte ich mir meine Kleidung auch zurechtstutzen sollen. Ganz allgemein betrachtet schien keiner der Vier mit seinem neuen Outfit glücklich zu sein, was die junge Kunoichi daraus schlussfolgerte, dass hier jeder eine persönliche Note zum optischen Erscheinungsbild hinzugefügt hatte. Sei es nur ein einfaches Stirnband, zwei offensichtliche Schriftrollen *mehr konnte Rikku noch nicht erkennen*, gekürzte Kleidungsstücke oder sogar eine nun extrem auffällige rote Schleife - diese Mannschaft würde hier sicherlich den höchsten Wiedererkennungswert besitzen. So bunt, wie man in dieser farblosen Umgebung nur sein konnte, schritten das Team die endlos wirkenden scheinbar immer gleichen Gänge entlang, bis zu einer großen Tür, die so gigantisch herausstach, dass sich dahinter sicherlich etwas Stranggeheimes verbergen musste.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Im Saal selbst herrschte schon ein reges Treiben, sodass es zu Rikkus Glück kaum noch freie Plätze gab und sich die Mannschaft nur im hinteren Teil des Raums ansiedeln konnte. Dort hörte das unangenehme Anstarren der Neuankömmlinge auch recht schnell auf und das Mädchen fühlte sich insofern ungestört, dass sie endlich mal wieder ihre kleine Maus Nesrin etwas mehr Freiraum geben konnte. Denn um die Wahrheit zu sagen, scherte sich das Mädchen um jegliches politisches Bühnenprogramm einen Dreck, selbst wenn dort ein Kage sprach. Darum schenkte sie der betuchten Person zwangsgedrungen zwar ihr Gehör, konzentrierte sich aber mehr auf ihre Maus, die auf den Tisch hin und her flitzte. Es stand natürlich außer Fragen, dass die Kunoichi genau so wie die anderen Teammitglieder auch aufstand, als der Mizukage eintrat, dabei verfiel der Genin aber beim typischen Politquark zum Anfang der Rede schnell in eine eher unwahrscheinliche Überlegung darüber, dass der Meisterdieb - wenn er schon hier wäre - möglicherweise der Mizukage selbst sein könnte, da er oder besser gesagt sie als Einzige sicherlich keine peinliche Sicherheitskontrolle durchlaufen musste - kompletter Blödsinn eben. Die anderen Überlegungen, die ihr hier noch so durch den Kopf gingen, waren ebenso Nachweislos und bezogen sich eher auf das überflüssige Theater des Kages, der dafür eindeutig zu viel Geld zum Fenster rausgeschmissen hatte, obwohl hier in den Gassen sicherlich unzählige Kinder hungerten.[/FONT]
 
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Inuzuka Ara

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Der Kage hatte erst vor wenigen Sekunden das Mundwerk geöffnet und seine Stimme erklingen lassen, als sich schon die ersten Shinobi wünschten, dass ihre Rede bald ein Ende nahm. Wenn die Yamamoto in die Köpfe dieser Leute blicken könnte, würde sie wohl wütend werden. Sie selbst war auch noch ein Teenager, wenn auch etwas älter als die meisten begleitenden Genin und Chuunin und ihr Interesse an Politik war vermutlich auch mindestens zehn Mal so groß, als das der anderen. Warum? Nun ja, erstens Mal war sie nicht Kunoichi geworden, einfach weil es cool ist, sondern weil sie gern kämpfte und das nicht nur einfach um irgendwelche Leute zu vermöbeln, sondern tatsächlich auch um Gutes für ihr Land zu tun. Ihr war es dabei zwar ziemlich egal, ob ihr Land prinzipiell gut oder böse eingestellt war, so lang sie für dieses und dessen Ideale einstehen konnte. Politik hatte insoweit auch viel mit Macht zu tun, was für die Yamamoto sowieso immer ein sehr interessanter Hintergrund war. Insofern konnte sie es absolut nicht nachvollziehen, dass andere Menschen Politik langweilig fanden, vor allem weil es ja die Gestaltung jedes einzelnen Menschen beeinflusste… Auf der anderen Seite war es vielleicht doch gut als Ameisenkönigen ein paar trottelige Ameisenarbeiter unter sich zu haben, welche blind Anweisungen folgten und zu dämlich waren sich selbst komplexeren Fragestellungen zu stellen oder gar zu hinterfragen…
Dennoch wäre Tora vermutlich aus der Haut gefahren, wenn sie wüsste, dass es all ihre drei Teammitglieder so gar nicht tangierte, in was für einer Situation sie sich befanden. Vor ihnen stand ein Kage, diese Person war unter dem Kurokagen sozusagen einer der mächtigsten Personen der ganzen Fraktion, also all der Ninja, sogar derer, die hier nie im Leben waren… Und einer solchen Persönlichkeit musste man doch Respekt entgegenbringen, denn um in eine solche Rolle zu schlüpfen, brauchte es doch sicher Einiges! Tora geriet immer, wenn sie über die höheren Machtpositionen nachdachte, ins Schwärmen. Sie konnte Menschen nicht verstehen, die nicht zumindest versuchten danach zu streben, denn sie träumte schon irgendwie insgeheim davon eines Tages in einer solchen Position zu stehen… Auf der anderen Seite stellte sich aber die Frage, ob es so gut war einer Persönlichkeit wie ihr solche Aufgaben zu übertragen… Doch auf der anderen Seite: Wenn man es genau betrachtete, dann interessierte es ja mindestens drei von vier Personen einen Scheißdreck.

Um ehrlich zu sein, waren es nur die einführenden Worte des Mizukagen gewesen, die einen etwas trockenen und unpersönlichen Auftakt gebracht hatten. Die Dame, deren Gesicht wohl jeder in diesem Raum gern einmal erspähen würde, saß recht gerade und total selbstsicher in ihrer Position, mitten im Mittelpunkt des Saales. „Wir wissen alle, aus welchem Grund ihr euren Weg nach Kirigakure gefunden habt: Unser Dorf steckt schon seit geraumer Zeit in einem wahrhaft schwierigen Konflikt mit einem Verbrecher, dem wir mit den uns gegebenen Mitteln nicht Einheit gebieten können.“ Eine kurze rednerische Pause setzte ein, als ein leises Summen erklang und vor den Gesichtern der Shinobi aus dem Tisch ein Monitor gefahrenkam. Dieser war dreidimensional als eine Art Körper gestaltet, an dem jede Person am Tisch die Möglichkeit hatte das Bild auf ihm genau erkennen zu können. Nur wenige Sekunden später wurde dieser Körper erleuchtet und auf ihm zeigte sich ein Gesicht… Zwei schmale, leuchtend rote Augen, pechschwarzes und schmierig nach hinten gekämmtes Haar, während der untere Teil des Gesichts von einer schwarzen Maske verdeckt wurde. Über dem rechten Auge zeigte sich das Piksymbol, welches man von Kartenspielen kannte als kunstvolles, schwarzes Tattoo… Wenn man ihn so betrachtete, strahlte er wirklich eine bedrohliche Verbrecheraura aus. Oder wohlmöglich lag es auch nur daran, dass man genau dies von ihm erwartete. „Vor euch seht ihr den berühmtesten Verbrecher im gesamten Wasserreich: Kato Shou. Er ist bekannt wie ein bunter Hund, jeder kennt seinen Namen zumindest vom Hörensagen und sowohl sein Gewerbe, als auch seine Taten sind nicht unbekannt. Aber seine Gesichter sind sehr verschieden…“ Die Bilder auf dem Monitor begannen sich zu ändern, viele völlig unterschiedliche Persönlichkeiten waren zu erkennen, sowohl berühmte, als auch absolut unbekannte. „Die Karriere dieses Mannes begann als kleiner Übeltäter in unserem Heimatdorf. Damals nahm man ihn nicht allzu ernst, doch er arbeitete sich mit der Zeit nicht nur zu einer wahren Bedrohung, sondern auch zu einem kaum fassbaren Verbrecher.“ Wieder änderten sich die Bilder auf dem Monitor. Man konnte nun die Übeltaten des Mannes verfolgen. Von Kleindiebstählen bis zu großen, sogar bekannten Monumenten der Dörfer war alles dabei. Kato Shou schien sich außerdem nicht nur auf Kirigakure zu spezialisieren, nur schien es sein Hauptangriffspunkt zu sein. „Keiner weiß genau welche Technik er für diese Diebstähle benutzt, aber Fakt ist, dass seine Siegesquote über unsere Einheiten bei über 90% liegt. Wenn er also etwas stehlen will, dann schafft er es auch. Mit der Zeit wurde er immer gewagter und kündigt seine Verbrechen zuvor auf den Tag und teilweise sogar die Uhrzeit genau an… Es scheint, als wäre all dies nur ein Spiel für ihn, denn welchen Profit er damit macht, ist uns, auch nach mehrfacher Nachforschung, unschlüssig.“ Wieder machte sie eine Pause und deutete auf die gestohlenen Objekte am Monitor, einige zählte sie sogar auf. Der Kage machte eine kurze Pause danach, damit die Shinobi und Kunoichi die Informationen über den Verbrecher auf sich wirken lassen konnten. Danach führte sie ihre Rede fort…
„Kommen wir zum heuten Anlass unserer Zusammenkunft: Nun wo ihr einiges über Kato Shou wisst, solltet ihr natürlich auch wissen worum es hierbei geht. Wir haben nicht vor daraus ein Geheimnis zu machen, denn er selbst kündigte an was er stehlen will: In Kirigakure gibt es seit jeher die sogenannten „Kiri no Shinobigatana Nananin Shū*“. Schon immer sind dies die stärksten Schwertkämpfer von Kirigakure und sie besitzen ganz besonders starke Schwerter. Die aktuellen Schwertkämpfer haben natürlich wesentlich bessere und machtvollere Klingen als die früher, doch die Alten sind natürlich nicht vernichtet worden. Die Schwerter der alten Krieger sind in einer Schriftrolle versiegelt und werden in diesem Haus in einem hochgradig gesicherten Raum aufbewahrt… Dies ist einer der größten kulturellen Schätze des gesamten Wassereichs.“ Wieder legte die Dame eine Pause ein uns zeigte auf dem hell erleuchteten Monitor vor den Shinobi ein Bild der genannten Schwerter. Neugierig warfen alle ihre Blicke auf die Klingen, nicht oft bekam man diese zu sehen und da sie nicht mehr genutzt wurden, hatten sie schon den Charakter eines Ausstellungsstücks…
„Nun kommt unser Meisterdieb ins Spiel: Er hat angekündigt, dass er heute Abend, bei Anbruch der Dunkelheit diese Schriftrolle stehlen wird. Wichtig zu wissen ist, dass Kato Shou offenbar nie Komplizen hat bei seinen Diebstählen. Immer wieder betont er, dass dies allein sein Werk ist. Wir bitten euch um höchste Konzentration und der Nutzung all dieser Möglichkeiten bei dieser Aufgabe, denn die Bewahrung unseres kulturellen Erbes ist in diesem Fall nicht nur abhängig von diesem Prestigeobjekt, sondern es geht dabei auch um sehr gefährliche Waffen, die wir nicht gegen uns gerichtet sehen wollen.“ Dass sie mit Nachdruck und strenger Stimme unterstrich, dass ihr dieses Anliegen so wichtig war, löste bei Tora Ehrfurcht aus. Diese Frau hatte eine unglaublich starke Wirkung auf die Yamamoto… Sie würde es nicht wagen, ihre Worte in Frage zu stellen!
Kurz darauf führte sie ihre Rede fort, nun aber nicht mehr ganz so kunstvoll wie zuvor. Auffällig war, dass sie niemandem genau erklärte, wo diese spezielle Schriftrolle gelagert wurde. Den verschiedenen Shinobiteams wurden nun ihre Standorte mitgeteilt, an die sie sich zur Bewachung zu begeben hatten. Außerdem wurden noch einige Regeln geklärt, die eigentlich selbstverständlich bei der Bewachung eines zu stehlenden Objektes waren: höchste Konzentration, keine unnötigen Ablenkungen, Beschützen des Objektes mit aller nötiger Gewalt und vieles mehr, was man eigentlich ganz logisch herleiten konnte, wenn man wusste worum es ging. Interessant wurde es wieder, als der Kage das Thema Weisungspflicht ansprach. Zunächst erklärte sie, dass ein Sicherheitstrupp bestehend aus Anbu von Kirigakure in direkter Position unter dem Kage steht und alle Anweisungen von ihnen annehmen mussten. Dabei stellte sie den Anbu-Boss vor, sogar namentlich. Naoto Katsuragi nannte er sich und er war eine Persönlichkeit, die auch einen starken Eindruck machte. Er hatte nicht ein Haar auf dem Kopf, hatte ein türkisfarbenes und ein rotes Auge, wobei sich über das Rote eine fette Narbe zog und blickte sehr streng drein. Außerdem war er gefühlte zehn Meter groß und mindestens auch so breit und sein Rücken zierte ein Schwert, dessen Größe auch nicht zu unterschätzen war. Mit dem würde man sich wahrscheinlich – selbst wenn er unter einem stehen würde – nicht unbedingt anlegen wollen. Dann erklärte sie, dass die Weisungspflicht immer absteigend weitergeführt wird: Anbu über den Jouninteamleitern über den anderen Jounin über den Chuuninteamleitern über den anderen Chuunin über den Genin. Das bedeutete also, dass zum Beispiel in Toras Team auch Akio Weisungspflicht über die Genin hatte, wenn die Yamamoto nicht dagegen sprach… Das war gewagt, aber in einer solchen Situation vielleicht gar nicht mal schlecht.
Nachdem all diese mehr oder minder zähen und auslaugenden Themen durchgekaut waren, meldete sich der Mizukage wieder etwas lauter zu Wort, als sie in die Halle sprach: „Gibt es noch irgendwelche Fragen von eurer Seite aus? Ihr werdet über Headsets, die ihr in euren Anzügen finden werdet, immer wieder Meldung über die Situation und die Veränderung dieser bekommen. Ansonsten gibt es nur noch zu sagen, dass Kirigakure sich auf euch und eure Unterstützung verlässt und dass wir sehr dankbar dafür sind. Schämt euch nicht zu hinterfragen, was euch interessiert und ansonsten werden euch die Aufseher, die euch zuvor hierein geführt haben, an euren Überwachungspunkt bringen.“ Mit diesen Worten endete der Auftritt des Mizukage und Tora war begeistert… Auch wenn so lange Reden und so viele Informationen ein wenig anstrengend waren, war es doch gar nicht mal so übel gewesen, wie sie sich präsentiert hatte… Wie fühlten sich die anderen dabei?

*Übersetzung: Die sieben Shinobi-Schwertkämpfer des Nebels

[Ooc: So, nun ist das erstmal vorbei. Ich würde euch bitten, dass ihr das bis zum Ende der Postinreihe so weit bringt, dass wir am Ende an unserem Standort sind. Falls ihr dazu irgendwelche Informationen möchtet, könnt ihr mich jederzeit anschreiben. Ihr könnt noch Fragen stellen oder euch anderweitig dazu äußern und wie ihr das aufteilt, ist mir auch egal: Nur erledigt werden sollte es wirklich!]
 

Sumiya Saki

Chuunin
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Noch immer hielt die Mizukage ihre Rede und sprach mit allen hier anwesenden Shinobi, doch langsam aber sicher näherte sie sich dem Kern ihrer Mission, daher musste Minashi nun wohl oder übel zu hören. Plötzlich stieg vor ihm aus dem Tisch ein merkwürdiges Objekt empor, die sich nur Augenblicke später als eine Art Bildschirm zu erkennen gab, denn mehrere Bilder eines Mannes, manche von vorne, andere im Profil wurden sichtbar. Während die Bilder einzeln nochmals über den Bildschirm liefen, erzählte die Mizukage einige Einzelheiten zu dem Mann, der gezeigt wurde. Er war, wie der Gruppe aus Soragakure ja schon längst bekannt, ein Dieb, der immer wieder spektakuläre Diebstähle verübt und dabei weder vor Wachen noch vor eigentlich zu großen Objekten zurückschreckte. Wäre der Kerl nicht ihr Gegner in dieser Mission, müsste man ihm beinahe so etwas wie Bewunderung entgegen bringen, aber Minashi war nicht hier, um Verbrecher zu honorieren. Während Minashi noch über solche Nebensächlichkeiten nachdachte flimmerten verschiedene Bilder von völlig verschieden aussehenden Menschen über den Bildschirm. Dies alles sollte die Verkleidungen von Kato Shou gewesen sein? Ein paar recht berühmte Persönlichkeiten waren ebenfalls zu sehen und bei dem Bild einer Frau musste Minashi schlucken. Es war das Gesicht einer Frau, die Minashi kannte, Fürstin Nikihisa, wenn er sich richtig erinnerte. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte er bei einer Mission mit der Dame zu tun gehabt und musste sich mit ihrem Aussehen vor Entdeckung in ihrem Anwesen schützen. Anders als der Dieb lief es bei ihm aber durchaus einfacher ab, ein einfaches Henge genügte ja völlig für einen Shinobi. Es überraschte den Genin schon, dass der Dieb sich sogar als eine solche Frau, ausgab, um seine Diebstähle zu begehen, der Mann hatte Schneid. Kein Wunder, dass der Mann so erfolgreich Diebstähle begehen konnte, wenn er nicht davor zurückschreckte Menschen metaphorisch das Gesicht zu stehlen.
Von den verschiedensten Gesichtern des Mannes, eigentlich sollte das wohl eine Warnung an alle Anwesenden hier sein, dass es jeder sein könnte. So zu denken half dem Vertrauen, das man brauchte, wenn man Seite an Seite kämpfte, sicherlich weiter. 'Jeder hier kann es sein, wie sollen wir den Kerl nur aufspüren und aufhalten, wenn er das klauen möchte, was er eben klauen möchte. Was soll überhaupt gestohlen werden?' Diese Frage würde auch noch beobachtet werden, doch zuvor wurden auf dem Bildschirm mehrere Bilder von Tatorten, gezeigt, auf denen teilweise sogar der Dieb noch zu sehen war. Leider konnte man nicht wirklich sehen, wie r bei seinen Diebstählen vorgegangen war, entweder er hatte die beute bereits oder es war zu unscharf und verschwommen. Hilfreich waren diese Bilder nur in sehr geringem Maße.
Nach weiteren Ausführungen über den Dieb, wie seine Erfolgsquote von 90 % oder den Dingen, die er hatte mitgehen lasse wurde die Sache endlich interessant. Endlich sprach die Mizukage über die Ankündigung zu diesem Diebstahl und die angestrebte Beute. Was er da hörte überraschte Minashi schon ein wenig, die Klingen der sieben Schwertninjas des Nebels waren das Ziel? Diese legendären Schwerter, für die viele Kirinin trainierten, damit sie nur einmal eine solche Klingen führen durften, sollten gestohlen werden? Mit einem Schaudern erinnerte sich der Genin an Erzählungen zum Henkerschwert, das einst Zabuza Momochi gehörte und sich mit dem Blut seiner Feinde regenerierte oder natürlich die legendäre chakrafressende Klinge Samehada. Alle sieben dieser Waffen besaßen einzigartige Fähigkeiten, die nicht nur mächtig sondern auch gefährlich für den Nutzer waren. Auch Minashi träumte ab und an davon solch eine Waffe führen zu dürfen, aber er wusste, dass dies nur ein Traum bleiben würde, zum Einen, weil er Ninjutsuka war und daher auch auf seine geringen Schwertkünste nicht oft zurückgreifen würde und zum Anderen, weil er in Soragakure seine Shinobipflichten erfüllte, aber die sieben aktuellen Schwertninjas alle in Kirigakure stationiert waren.
Kurz darauf beendete die Mizukage ihre Rede mit dem Thema der Weisungspflichten und entließ die Shinobi zu ihren Positionen. Die ältere Dame, die die Gruppe auch in den Raum geführt hatte wartete schon auf die vier aus Soragakure und wippte ungeduldig mit ihrem Fuß auf dem Boden. Sie schien nicht gerade amüsiert zu sein, aber das kümmerte Minashi gerade wenig, denn nicht nur, dass es jetzt los ging, er hatte auch einen richtigen Anreiz seine Aufgabe gut zu machen. Diese Schwerter waren viel zu wertvoll und mächtig für die schmutzigen Hände eines miesen kleinen Diebes. Daher folgte er der Frau mit einem entschlossenen Lächeln auf den Lippen und friemelte das Headset an sein rechtes Ohr. Wenigstens passte etwas von der Ausrüstung richtig, denn Minashi hatte irgendwie das Gefühl, als würde ihm die Hose herunterrutschen. Wenn das mal gut gehen würde.
Schon einige Schritte nach Verlassen der großen halle wollte Minashi seiner Neugier Luft machen, indem er der Frau, die sie wieder durch das Gebäude führte Fragen stellte. „Wissen Sie, was genau unsere Aufgabe sein wird? Wir haben ja nicht mal eine Ahnung, wo genau die Schriftrolle ist, die wir beschützen sollen.“ Das war vielleicht ein Fehler gewesen, denn die „nette“ Dame blaffte ziemlich harsch zurück, dass es den Jungen gar nichts angehe, wo die Rolle sei. Immerhin sollte der Diebe es so schwer wie möglich haben. 'Und was ist mit uns? Sollen wir es auch so schwer wie möglich haben?' Ein tiefer Seufzer war alles, was man jetzt noch von Minashi hören konnte, er gab es erst einmal auf.
 

Fukazawa Akio

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Akio fühlte sich, als habe er sich in ein hervorragendes Theaterstück gesetzt, man hätte ihm einen kühlen Drink mit Schirmchen und Zitrone serviert und er habe nun die Freude, sich eine geradezu köstliche Inszenierung mit allem drum und dran anzuschauen. Kaum hatte die Mizukage begonnen, ihr Problem zu schildern, kam er nicht darum herum, zu bemerken, dass er diesen Dieb mochte. So wie alle anwesenden Kirinin sicherlich sofort Partei für ihr Land ergriffen, alle strebsamen Shinobi sofort ans Gelingen ihrer Mission dachten und die meisten anderen vom Ruf und dem Aussehen des Mannes abgeschreckt wurden, konnte Akio die roten Augen vom ersten Moment an nicht mehr von den holografischen Gegenstücken abwenden. Er würde ja nun behaupten, dass es sich um Liebe auf den ersten Blick handelte - auch wenn natürlich nicht von körperlichen oder romantischen Formen der Liebe die Rede war, sondern von einer tiefen, allumfassenden Form der Faszination. Dieser Mann hatte so ziemlich alles, was er an einem Bühnenschauspieler schätzte, die Ausstrahlung, die Persönlichkeit, die Präsenz, die Statur, einfach alles. Nur durch die Erzählung des Oberhauptes von Kirigakure und dem Anblick des Mannes, spann sich ein Bild im Kopf des Fukazawas zusammen und er hatte das Gefühl, ihn vor sich zu sehen, wie er sich eine Maske vom Gesicht riss und mit seiner Beute verschwand. Wahrscheinlich tat er das nicht einmal um des Geldes willen, sondern, um sein über die Jahre herangezogenes, heimliches Publikum nicht zu enttäuschen! Und mit einem Mal war Akio fest entschlossen, dass er diesen Dieb aufspüren musste, nicht, um ihn in Ketten seinem Vorgesetzten vorzuführen, sondern, um ihm die Hand zu schütteln und ihm mitzuteilen, dass er ihn von ganzem Herzen bewunderte. Vielleicht würde er ihn um ein Autogramm bitten oder ein paar Tipps von ihm einholen, aber wenigstens die Zeit, um mit ihm zu sprechen, wollte er haben. Im Rückschluss bedeutete das, dass er ihn vor allen anderen finden musste, damit sie ihm dieses Vorhaben nicht vermasselten, eine schwere und durchaus riskante Aufgabe - aber zugleich auch eine Herausforderung. Verstohlen blickte er sich um, nachdem er seinen Blick von dem Gesicht des Diebes losgerissen hatte, über all die Shinobi, die beauftragt worden waren, ihn zu fangen. Es waren wirklich sehr viele, zumal man zusätzlich wohl die Anbu auf ihn loslassen würde... Da war man sich nicht sicher, ob Akios Chancen, ihn vor all diesen Menschen im Alleingang zu finden, niedriger als die Shous waren, ihnen allen zu entgehen. Vielleicht sollten sich die beiden Rotäugigen in dieser Hinsicht zusammen tun, der Dieb würde dem Fukazawa eben Rede und Antwort stehen und würde von diesem dann unter Umständen sogar Hilfe bekommen, abzuhauen. Ja, so war Akio. Er war nicht der Modellchuunin aus dem Unterrichtsbuch, er war ein Eigenwille auf zwei Beinen, er war das Chaos, die Anarchie, auch wenn er der liebe Engel sein konnte - je nachdem, was in der Situation passender wäre. In diesem Falle trieb ihn eine Besessenheit an, die damit zusammen hing, dass er diesem Dieb viel mehr Wichtigkeit beimaß als allen diesen Menschen hier. Er war etwas besonderes, sie waren nur durchschnittlich - er sollte das hier gut überstehen. Die Welt durfte nicht ohne ihn sein...!
Gerade, als er den Blick wieder zurück zu Kato Shou wandern lassen wollte, bemerkte er, dass sein Bild sich zu dem einiger anderer Personen gewandelt hatte, die er selbst niemals für ihn gehalten hätte. Wow. Dabei kannte er sich mit Maskenbildnerei zwangsweise recht gut aus... beeindruckend! Das wurde ja immer besser! Innerlich lachte er über jedes weitere bekannte Gesicht, das sich ihm präsentierte und beglückwünschte den Dieb zu seinem Können, auch wenn sich eine Spur Neid hinein mischte. Als die Mizukage das Ziel seiner Ambitionen verkündete, musste er sich wirklich zurückhalten, nicht laut zu applaudieren. Die Schwerter Kirigakures, wahrhaftig... das war spitze. Er würde sich an ihrer Stelle nicht einmal unbedingt Sorgen darüber machen, dass er diese gegen das Land verwenden würde, denn er war davon überzeugt, dass er sie nur stahl, weil sie bekannt waren. Und behütet. Eine neue Herausforderung, noch ein Ticken mehr Adrenalin... wahrscheinlich würde er sie sich an die Wand hängen oder ähnliches damit anstellen, aber Akio konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie er zu so etwas banalem wie Gewalt griff. Dieser Mann war ein Künstler...! Und Künstler waren geschickte Menschen, die ihr Publikum an der Nase zu fassen wussten, wie den Ochs' am Ring durch eben jene.

Als sie den Spiegelsaal verlassen hatten, hatte der Puppenspieler seine Krawatte zurecht gezogen und folgte eher widerwillig der Frau, die sie weiter führte. Er wollte sich so schnell es ging von der Gruppe abkapseln, denn die würden ihn bei seinem Vorhaben eh nur behindern. Er musste den Dieb finden, so schnell es ging... also sollte er gleich damit beginnen, auch solange diese Leute noch an ihm dranklebten. Er war ein Verkleidungskünstler... und Fukazawa Akio würde seine Puppen darum verwetten, dass er sich schon mitten unter ihnen befand.
Leider würde ihm diese Annahme nur sehr wenig helfen, wenn ihr Team einen nichtssagenden Gang bewachen sollten, der hier und dort ein paar Türen aufwies, aber ansonsten aus einem Bürokomplex hätte stammen können. Mist.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Obwohl Rikkus spielerischer Umgang mit Nesrin die Anwesenden sicherlich denken lies, ihr würde das ganze Politikzeug am Arsch vorbeigehen, war eher das Gegenteil der Fall. Denn um genau zu sein, interessierte sich das Mädchen ein Stück weit schon für Staatsführung, solange die Rede nicht unnötig in die Länge gezogen wurde, indem der Sprecher stundenlang über Gott und die Welt quatschte. Viel eher forderte das Mäuschen klar definierte Fakten und kein einschläferndes Geplänkel darüber, warum es an einen Sonntagmorgen besser wäre, Brötchen von einem Bäcker zu kaufen, wenn die Strompreise um zehn Prozent steigen sollten. Tja, da musste ein jeder Ninja irgendwann sicherlich auch mal durch, so wie jetzt alle hier in diesem Raum. Aber das Geschwafel war eben der Preis dafür, hier sein dürfen - ob man nun gerne hier sein wollte oder nicht - und so schlimm war es am Ende der Ansprache ja auch nicht mehr, als es endlich zu den relevanten Informationen kam, auf die der junge Genin in Wahrheit nur gewartet hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als die Bildschirme aus den Tischen fuhren, wollte Rikku auch gerne so einen Fernseher mit 3D-Effekt für Zuhause. Nicht nur, dass man damit sicherlich ein neuartiges Fernseherlebnis verspüren könnte, auch ihr Lieblingsvideospiel Touhou würde dadurch in die Nächte Dimension abheben - wenn solche hochmodernen Gerätschaften nur nicht immer dementsprechend teuer wären. Denn mal ganz davon angesehen, dass Rikku mit ihrem Ninjagehalt gerade so angenehm über die Runden kommen konnte, flog auch noch jeder verfügbare Penny für Animes, Mangas und Videospiele raus. Deshalb konnte das Mäuschen auch nicht auf einen neuzeitlichen tragbaren Computer zurückgreifen, als es um ihre persönliche Fallanalyse ging, viel eher musste sie den altbewährten Notizblock mit Kugelschreiber aus dem Gepäck kramen. Denn, obwohl die unerfahrene Kunoichi manchmal gerne mehr wäre als nur eine schüchterne Anfängerin, war sie weder wohlsituiert, noch ein Detektiv oder Profiler - Kirigakure beschäftigte im Fall vom Meisterdieb sicherlich eh schon mehr als genug hoch qualifizierte Experten. Doch nichtsdestotrotz wollte das Mädchen für ihr Team keine sonderliche Belastung darstellen und die vorherrschende Meinung aus der Vorstellungsrunde wenigstens etwas widerlegen, indem sie alle wichtigen Einzelheiten zum Fall sicherheitshalber aufschrieb. Und da Rikkus einzige ungenannte Vorkenntnis in einer ähnlichen Sache darin bestand, dass sie früher mal selbst auf Diebstähle angewiesen war, wollte das Mäuschen wenigstens versuchen kleine unscheinbare Hinweise zu entdecken, mit denen man frühzeitig auf den Verbrecher schließen könnte. Denn wer wusste schon, ob der Lump nicht mitten unter ihnen saß und sich heimlich ins Fäustchen darüber Lachte, dass er so einfach mir nichts dir nichts ohne Probleme in die Sicherheitsbesprechung eindringen konnte. Wenn das alles wirklich Kato Shou sein soll, hat er echt eine Menge drauf - so viele unterschiedliche Gesichter hätte ich keiner Einzelperson zugeschrieben. Oder arbeitet er eventuell doch nicht ganz so allein, wie es uns erzählt wurde? Vielleicht stecken hinter einigen Verkleidungen auch nur Komplizen, dessen einzige Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie dasselbe Pseudonym als Deckname verwenden. Kato Shou, ein Ghostwriter der Kriminalitätsgeschichte? Ja, Rikku war ziemlich misstrauisch gegenüber Kato Shous Hintergrundstory, seine Geschichte vom aufsteigenden Kleinkriminellen zu einem der meistgesuchten Verbrecher in Kirigakure wirkte einfach zu fantastisch, als dass man sie wirklich für hundertprozentig wahrhaftig halten konnte. Wenigstens notierte das schüchterne Mädchen auch diesen Gedankengang eingeklammert in das Notizheft, um nach der Täterbeschreibung auch daran erinnert zu werden. Doch lies ein bestimmter Punkt in der Beschreibung die junge Kunoichi ziemlich aufhorchen oder um genau zu sein eigentlich nicht, denn mit keinem Atemzug wurde erwähnt, was mit den gestohlenen Waren passiere - seltsam. Viel eher wurde deutlich darauf hingewiesen, dass ihr Zielobjekt offenbar unter Größenwahn litt und nur stiehlt, um damit anzugeben, aber nichts erklärte, wohin die Beute verschwand. Denn auch wenn der Sinn dieser Mission nur war, den Dieb daran zu hindern eine Rolle voller mit den wertvollen Schwertern der berühmten Shinobi-Schwertkämpfer zu stehlen, wollte Rikku gerne hinter diese Maske aus Prahlereien blicken. Und auch wenn ihr das nicht gelingen sollte, wollte sie dennoch versuchen den Verbrecher daran zu hindern sich selbst oder wenigstens andere Menschen zu verletzen. Das konnte sie nicht zulassen und darum musste der Halunke so schnell es ginge enttarnt werden. Mir drängen sich jetzt unweigerlich zwei Fragen auf, was passiert mit dem Raubgut und wäre es nicht sicherer den Abtransport der Schwerter so unhandlich wie möglich zu gestalten? Sicherlich wird es zwar nicht leichter sein jedes Schwert einzeln zu bewachen, aber immerhin sind alle Shinobischwerter zusammen auch so schwerfällig, dass kein normaler Mensch damit problemlos fliehen könnte. Das muss auf jeden Fall angesprochen werden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Rikkus Herzschlag nahm zu - das Mädchen hatte ein paar sehr wichtige Fragen zu stellen, die sich [FONT=Verdana, sans-serif]eventuell [/FONT]positiv auf den Fall auswirken konnten. Doch könnte es die junge unerfahrene Kunoichi mit dem Mut einer Maus wirklich schaffen den Mund zu öffnen, um diese hochinteressanten Fragen zu stellen? Es war doch schon schlimm genug, dass Rikku hier unter allen Anwesenden das unterste Ende der Hierarchie einnahm, warum musste sie jetzt auch noch gegen ihre Schüchternheit ankämpfen. Das war einfach zu viel, sodass das Mädchen unruhig auf ihrem Platz hin und her rutschte, während sie die verzweifelten Möglichkeiten abwägen und erst nach einer gefühlten Stunde des Grübelns - eigentlich waren es nur fünf Sekunden in echt - stand eine Entscheidung fest. Das Mäuschen wollte es versuchen, selbst wenn es sie umbringen würde, immerhin war das hier eine Rang-A Mission und da muss man auch mal über seinen Schatten springen können. Also holte der junge Genin noch einmal tief Luft, während sie die Fragen deutlich sichtbar auf ihren Notizblock notierte. Und dann kam der entschiedene Augenblick, das Mädchen stellte mit so viel Mut wie sie aufbringen konnte die Fragen. Zwar reichte das Piepsen gerade einmal so weit, dass Tora Rikkus Wissensdurst mitbekommen konnte, aber mehr war bei diesem Genin nicht drin - es läge nun in den Händen der Missionsleiterin.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Am Ende war Rikku doch etwas geknickt darüber, dass es ihr doch nicht gelang die Fragen Laut vorzustellen. Aber wenigstens hatte es das Mädchen irgendwie geschafft, ihre Unwissenheit ein Ende zu bereiten. Zwar hätte das auch unkomplizierter und Reibungsloser funktioniert, aber was nicht außer Acht gelassen werden sollte war doch der Gedanke, den das Mäuschen da reingesteckt hatte und mehr zählt manchmal ja auch nicht. Und spätestens sobald es dem Genin gelänge, den Dieb vor allen anderen zu enttarnen oder wenigstens zufriedenstellend aufzuhalten, würde sie auch keinen Gedanken mehr daran verlieren. Denn manchmal ist der Weg zu mehr Selbstbewusstsein eben ein Pfad voller Holzwege, doch der erste Schritt ist immer der Wichtigste. Zwar würde der Fortschritt bei Rikku anfangs noch eher klein ausfallen, aber immerhin arbeitete sie ständig an sich, sodass sie es eines Tages schaffen könnte, alle ihre Ziele zu erfüllen. Derartige Gedanken gingen dem Mädchen so durch den Kopf, als sie nervös den Gang mit den Andern zum Einsatzort folgte.[/FONT]
 
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Inuzuka Ara

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Jeder machte sich so seine Gedanken zu dem nun deutlich bekannteren Meisterdieb. Die Yamamoto für ihren Teil glaubte ganz eindeutig was man ihr erzählte, war aber auch skeptisch gegenüber dem, was dieser einzelne Mann alles allein geleistet haben sollte. Sie traute Menschen sehr Vieles zu, aber dieser Typ war nicht einmal ausgebildeter Shinobi und kannte irgendwoher eine Kunst Menschen haargenau zu kopieren und dabei ja sicher nicht nur ihr aussehen. Er musste diese Menschen quasi studiert haben, um so zu sein wie sie. Außerdem war er immer allein gewesen, bei so großen Diebstählen. Das wirkte alles so irreal. Vor allem aber fragte auch Tora sich wofür er das Ganze machte. War es des Geldes wegen? Die Yamamoto bemerkte während ihren Gedankengängen, dass scheinbar auch das Mäuschen der Truppe sich dazu äußern wollte. So weit kam es aber bei ihr nicht. Was sie aber sagen wollte, hörte die Kunoichi schon. Dass Rikku so schüchtern war, war wahrscheinlich ihr eigenes Grab. Das was sie von sich gegeben hatte, war gar nicht einmal so dumm gewesen, aber sie konnte nicht aus sich raus. Da gerade aber schon so viele Leute einige Fragen an die Dame ganz vorn richteten, beschloss Tora einfach am Ende die andere Frau zu fragen, welche sie an ihren Standpunkt führen würde. Allerdings nickte sie Rikku zu, als Zeichen dafür, dass sie das verstanden hatte und sich darum kümmern würde. Es wurde so langsam deutlich leerer im Saal und schon bald sollte das Team aus Soragakure Stellung einnehmen, um an ihren Platz geführt zu werden. Als alle Vier dastanden, war Minashi der Allererste, der eine Frage stellte. Was ihre Aufgabe war und wo die Schwerter waren, wollte er wissen. Dass er da eine patzige Antwort bekam, wunderte Tora nicht wirklich. Ein bisschen dreist war das schon, auch wenn sie seine Neugier verstehen konnte. Auf die Frage mit der Tätigkeit, antwortete sie dann aber doch noch: „Ihr werdet an einen bestimmten Ort geführt und diesen sollt ihr bewachen. Nicht mehr und nicht weniger! Ihr bleibt dort und bewegt euch nur von der Stelle, wenn es zwingend notwendig ist!“ Naja, wirklich freundlich war diese Dame nicht, aber was soll’s. Sie wurden von der Dame in einen recht langen schmalen Gang geführt, in dem man immer mal Türen fand. Der Blick hinunter zum Eingang war in diesem sogar Fall gegeben, da das Gebäude ja extra so konstruiert war, dass man von den Gängen aus alles sehen konnte, allerdings war das Team unglaublich weit oben stationiert, sodass sie keine großen Chancen hatten unten anzukommen, wenn es darauf ankam. Aber das sollten sie ja ohnehin nicht: Ihr Platz war ja hier. „Ich hätte noch zwei Fragen.“, begann die Yamamoto lächelnd im Gang, als die genervte Frau sich herumdrehte und mit einem Grunzen ihre Aufmerksamkeit kundtat. Tora ließen diese Allüren völlig kalt. „Was genau macht der Dieb eigentlich mit der gestohlenen Ware?“ Die Frau zuckte kurz mit den Schultern und erklärte recht knapp: „Das weiß keiner. Man hat alles so genau wie möglich verfolgt, doch die Ware wurde nie mehr gesehen. Weder verkauft noch sonst irgendwo genutzt…“ Toras rote Augen blickten die Frau skeptisch an. „Das heißt, dass er stiehlt, um die Ware nicht einmal zu nutzen?“ Die Dame nickte und zuckte wieder mit den Achseln. „So sieht’s aus, aber vielleicht macht er es so verdeckt, dass man es nicht verfolgen kann… Wobei man ihn echt gut im Auge hat…“ Nein, so gut konnte er sich nicht verstecken. Entweder er tat es nicht, um sich nicht erwischen zu lassen oder aber er wollte es sogar nicht. Aber warum sollte man so wertvolle Gegenstände klauen, um am Ende nichts davon zu haben? Oder was hatte er davon? „Wäre es außerdem nicht vielleicht sogar sinnvoller die Schwerter an verschiedenen Orten zu verstecken? Also, damit er nicht so schnell und so leicht an das ganze Zeug kommt?“ Die Frau schüttelte nur mit dem Kopf und lief weiter. „Man hat das alles schon bedacht, aber eine wirklich hohe Streitmacht lässt sich auf einen Punkt besser konzentrieren. Man will nicht riskieren, dass einzelne Schwerter verloren gehen, weil die dann rück zu verfolgen, wäre noch schwerer… Vor allem wenn man bedenkt, was für eine Macht dahinter steckt. Das wäre zur riskant.“ Die Frau hatte wohl Recht… Obwohl Tora nicht sicher war, ob die Methode dann wesentlich besser war. Es war allgemein eine unglaublich schwere Sache so ein wichtiges Material zu schützen, vor allem vor einem Dieb, der scheinbar unfassbar war…
An ihrem Einsatzort angekommen, fragte die Dame ob noch weitere Fragen bestehen. Tora verneinte und sagte, dass sie sich später melden würden, falls noch welche aufkamen. Daraufhin ließ die Dame sie allein und die vier Shinobi standen vor einer Tür. Zimmer Nummer 236, was diese Zahl zu bedeuten hatte, würden die vier Soranin erst später erfahren. Vor der Tür war nichts, außer ein leerer, langer Gang. Die Kunoichi blickte über das kleine Geländer gegenüber von der Tür. Darüber konnte man hinunter in die Haupthalle blicken. Es schien so, als wären Tora und ihr Team tatsächlich im obersten Stockwerk und die Höhe war nahezu erschreckend. Sie wandte sich wieder ab und lehnte sich an die Wand neben der Tür, bevor sie einen Blick auf die Uhr tätigte. „Wow, wir haben noch eine ganze Weile Zeit, bis der Anschlag geplant ist… Vorher wird der Gute sicher nicht aufkreuzen… Bis dahin haben wir also gar nichts zu tun…“ Das war definitiv keine Einladung nun wegzurennen oder sich zu verteilen, denn sie sollten auch vor und nachher an ihrem Platz eine Weile bleiben, falls doch noch irgendwas passierte. Wie nervig… Was sie wohl nun erwartete?
 

Fukazawa Akio

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Das konnten diese Leute doch nicht tun! Akios Gesicht blieb nahezu unbewegt, als die Frau das Weite suchte, aber seine Hände verrieten ihn: Nervös spielten sie an den Schriftrollen an seiner Hüfte herum, ehe er sie energisch in die Seiten stemmte und sich gegen die Wand lehnte. Es ärgerte ihn, dass man sie so weit abseits aller anderen postiert hatte, offenbar an einem der höchsten Punkte des ganzen Gebäudes, am Rande des Schauspiels. Er dachte sich, dass man die Schriftrolle mit den Schwertern wahrscheinlich irgendwo in der Mitte des Komplexes aufbewahren würde, nicht gerade direkt unter dem Dach, also war die Wahrscheinlichkeit, dass er gerade hier seinem neuen Idol über den Weg laufen würde, ziemlich gering. Dabei wollte er ihn doch so gerne persönlich kennen lernen, den Meister der Verwandlung, Imitator aller Reichen, Mächtigen und Schönen... er fand diesen Mann einfach aufgrund der Beschreibung der Mizukagen vollkommen faszinierend. Natürlich hoffte er, dass er hielt, was diese Vorstellung versprach, aber er konnte es sich fast schon vorstellen. Die Antworten, die ihre Führerin Tora gegeben hatte, deckten sich nämlich mit seinem Bild von ihm, dass die Gegenstände nie wieder auftauchten, nie verkauft wurden oder sonst wie von ihnen Gebrauch gemacht wurde. Er konnte sich fast vorstellen, dass es irgendwo eine schicke Wohnung gab, in deren Wohnzimmer bald schon sieben Schwerter die Wand zieren würden, die die Macht hätten, Kirigakure zu stürzen. Dennoch würde Kato Shou nur davor sitzen, eine Tasse Tee schlürfen und sich über die Unfähigkeit der Shinobi amüsieren, die es nicht fertig gebracht hatte, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen. Ihm war durchaus klar, dass auch er einer dieser Shinobi war, aber er hatte kein Problem damit, auch einmal zu verlieren, wenn er damit einer so bemerkenswerten Person zur Seite stehen konnte. All dem sei natürlich vorausgesetzt, dass der Meisterdieb wirklich all die Kriterien erfüllte, die der Puppenspieler sich von ihm wünschte: Er musste auf Raffinesse setzen, nicht brutal oder primitiv vorgehen und mit allen Wassern gewaschen sein. Er schätzte ihn zwar von Anfang an so ein, als eine Art Vertrauensvorschuss sozusagen, aber wenn er diese Kriterien nicht erfüllte, so würde sich wohl auch Akio neu besinnen und vielleicht nicht allzu kontraproduktiv handeln. "Dieser Kato Shou würde die sieben Schwerter wahrscheinlich nicht einmal verkaufen wollen, ich denke es geht ihm um den Ruhm und den Nervenkitzel.", hatte der Fukazawa deswegen ins Gespräch der beiden Damen eingeworfen, bevor er ihnen weiter schweigsam gefolgt war, bevor sie hier angekommen waren. Nun schwankte er zwischen Selbstmitleid und Ärger, dass er am uninteressantesten Fleckchen Gang postiert worden war und ersann schon Fluchtpläne, von denen zumindest einer sich hätte durchführen lassen können. Dazu hätte es nur eine Toilette, Abazure und ein kleines Jutsu benötigt, aber ob Tora ihm wohl gestattet hätte, seine Blase leeren zu gehen? Er war sich nicht so recht sicher, sie schien das hier doch ziemlich ernst zu nehmen. "Puh... ich denke sowieso, dass dieses ganze Shinobiaufgebot nur wenig bringen wird. Damit muss er doch rechnen, also wird er sich ganz genau überlegt haben, was er tun muss, um so viele ausgebildete Ninja auszustechen. Und das kann er ja offenbar, schien es... meinst du nicht auch, Rikku-chan?" Dabei blickte er zu der Genin hinunter und blickte sie auffordernd an. Sie war bisher am stillsten gewesen und seiner Meinung nach sollte sie sich etwas mehr beteiligen, denn der stille Charaktertyp war noch viel bedeutender, wenn er dazu noch gute Ideen hatte. Ob sie diese haben würde, stand zwar in den Sternen, aber man konnte es ja auch einfach so versuchen. Danach blickte er zu Tora und lächelte sie verhalten an, rückte seine Krawatte zurecht und schlug vor: "Wenn dir langweilig ist, Tora-san, und du die Zeit vertreiben willst, ehe es so weit ist, können wir uns gerne über etwas unterhalten. Auch wenn ich fürchte, gerade kein Thema zu wissen, das nicht mit unserem Meisterdieb zu tun hat... ich finde ihn faszinierend, du auch?" Erwartungsvoll sah er sie an, da es ihn interessierte, wie Tora wohl über ihn dachte... auch wenn er sich selbst schon eine bestimmte Reaktion ausgemalt hatte.

Ooc: Sorry, hab irgendwie zu spät realisiert, dass wir Minashi ja überspringen sollen...
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Wie kamen die Ermittler im Fall von Kato Shou bloß auf die bescheuerte Idee, dass der Verbleib des Diebesguts unwichtig wäre? Das war eine der wichtigen Fragen, die sich Rikku immer noch stellte, selbst jetzt, nachdem ihrer vorherigen Unwissenheit dank Tora ein Ende bereitet wurde - die junge Kunoichi war wirklich froh darüber, einer so hilfreichen Missionsleiterin unterstellt zu sein. Doch warf der ganz klar ungewisse Verbleib der Beute nicht eher noch mehr Fragen auf, als sie zu lösen? Weil, wenn es dem sogenannten Einzelgänger von Dieb wirklich nur um den Ruhm ging, würde es da nicht noch mehr Aufsehen um seine Person geben, falls Teile oder gleich die ganze Beute wieder auftauchen würde? Denn dem war bekanntlich leider nicht so, was dieses Theater hier ziemlich suspekt machte, fast so als ob hier an der Sache etwas faul wäre. Aber leider konnte das Mäuschen hier nichts beweise, ihr einziges Indiz beruhte bislang nur darauf, dass in der Besprechungskonferenz ausschließlich über die angeberischen Allüren berichtet wurde, während die gesamte Beute praktisch unter den Tisch fiel. Und wenn man jetzt auch noch die eher unwahrscheinliche Hintergrundgeschichte hinzuzog, gab es immer mehr deutliche abweichenden vom eigentlichen Bild des Kato Shou. Eventuell wäre es ja möglich, dass dieser "Meisterdieb" mit einem reichen Geldgeber zusammenarbeitet, der nicht nur für die Durchführung bezahlt, sonder auch die Beute verschwinden lässt und dazu noch Verbindungen zum Ermittlungskomitee pflegt. Oder aber auch könnte der Halunke nicht selbst so ein stinkender Geldsack sein, der schon alles hat und als einzigen Reiz die Schurkerei sieht? Dann könnte theoretisch auch die oberste Besatzung der Kommission verdächtig sein, die arbeiten sicherlich eng mit der Polizei zusammen und hätte keine Problem damit an wichtige personell Profilmuster zu kommen, das Verschwinden der Beute wäre durch die führende Position sicherlich ebenfalls ein leichtes - das sollte mal abklärt werden. Aber kaum kam Rikku auch nur dazu sich ein passendes Szenario auszudenken, indem sie vielleicht dazu in der Lage wäre, ihren Kameraden dieses Vorhaben mitzuteilen, beschlagnahmte Akio die Gelegenheit schon für sich. Und schlimmer noch, das schüchterne Mädchen wurde urplötzlich aus heiterem Himmel angesprochen, sodass ihr der erstbeste Gedanke entfleuchte, ohne drüber nachzudenken. Kato Shou kann nicht existieren, er ist kein Shinobi und weist auch keine Verbindungen zum organisierten Verbrechen auf, als Kleinkrimineller könnte er damit gerade mal einen Getränkeautomaten au...ben. Da merkte die unerfahrene Kunoichi unerwarteterweise plötzlich und nun verschämt, was ihr da rausgerutscht war und wurde daraufhin mit jedem zunehmenden Ton leiser, bis das letzte Wort fast verschluckt wurde. Dennoch konnte sie ihre Meinung nicht abstreiten, selbst wenn ihre derzeitigen Ermittlungstheorien zu abrupt fokussiert wurden. Und weil das Mädchen nun schon einmal dabei war, stupste sie auch gleich Tora an - die ihr heute ja schon öfters geholfen hatte - um auch ihren Gedankengang zum derzeitigen Fall, mit in ihrem Notizbücher zu notieren. Rikku selbst war gerade zwar sprachlich für nichts zu gebrauchen, aber immerhin standen alle ihre Überlegungen auch im vorsorglich angelegten Heft, sodass auch die Ermittlungsfortschritte des restlichen Teams dort platz finden würden, sollten sie auf den schüchternen Versuch des Mäuschens anspringen.[/FONT]
 
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Sumiya Saki

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Nach einem erneuten, recht verwirrenden Marsch durch die Hallen der Dorfverwaltung des Dorfes, das versteckt im Nebel liegt, erreichte die Gruppe unter der Führung der älteren Dame eine Tür, auf dem obersten Stockwerk der Galerie. Der Ausblick war imposant, wenn man bedacht, dass sie sich eigentlich in oder wenigstens an den Klippen des Dorfes befanden. Die groß Halle war voller Grüppchen, die sich auf ihre eigenen Positionen zubewegten, ein paar nahmen Stellung in der Nähe der Tür ein und andere zogen sich zu ihren eigenen Türen zurück. Es gab sogar eine Gruppe, die aus nur zwei Shinobi bestand, die sich hinter dem Empfangsschalter versteckten und beobachtete. Ob das etwas bringen sollte, wusste Minashi nicht, aber er ließ es erst einmal so stehen. Da noch einige Zeit war bis der Diebstahl anfangen sollte, scheinbar hielt sich Katou Shou an seine Ankündigungen, setzte sich Minashi auf das Geländer, das unvorsichtige Fußgänger normalerweise vor dem Absturz bewahren sollte. Um selbst nicht die paar Stockwerke hinunter zu stürzen, auf Krankenhaus hatte der Genin nämlich keine List, hakte er seinen Fuß in das Absperrgitter und suchte sich eine einigermaßen bequeme Position. Während er darauf wartete, dass es endlich losging, blickte er herunter in die Halle und amüsierte sich ein wenig über das hektische und teilweise nicht sehr geordnete Treiben. Doch nicht nur die Shinobi weiter unten interessierten Minashi, denn auch die Umgebung, also die Gänge und die große Halle, wollte der Genin kennenlernen. Was würde es bringen, wenn Katou Shou eindringen würde und sie ihn verlören, weil sie keine Ahnung hatten, wo er verschwunden war. Also versuchte Minashi sich so viel wie möglich von der großen Halle einzuprägen, wie es nur ging, auch wenn er sich fast schon sicher war, dass er den einen oder anderen Gang, der vielleicht sogar wichtig sein konnte wieder vergaß.
Plötzlich bemerkte Minashi einen dunklen Fleck am Rand seines Blickfeldes, der sich aus Richtung des Eingangstores auf einen der Gänge zubewegte. Mit trockener Kehle drehte er sich zu den anderen herum und deutete mit dem Finger herunter in die große Halle. „Ähm, Leute …?“ Die zwei Worte drangen kaum aus seiner Kehle, schnell schluckte er zweimal hastig und versuchte es erneut. „Leute? Könnt ihr den Schatten da unten auch sehen oder ist das nur meine Einbildung? Immerhin ist es eigentlich noch nicht Zeit für den Überfall.“ Noch immer war der Schatten in der Halle zu sehen, doch irgendwie schien keiner der anderen Shinobi im Erdgeschoss ihn zu bemerken. Bildete sich Minashi das ganze vielleicht nur ein? Doch man konnte nicht vorsichtig genug sein, nicht dass es doch der Dieb war und er die Schwerter stehlen konnte, nur weil er selbst den Verdacht abgetan hatte. Doch selbst wenn es sich nur als Einbildung herausstellte, war es schon besser, dass er reagierte, denn die Gefahr, dass sich Katou Shou von seinen Plänen entfernte bestand dennoch. Immerhin war er ein Verbrecher und die spielten nur selten wirklich fair, selbst ihre eigene Regeln waren für viele von ihnen nicht sehr viel wert. Was also hinderte Katou Shou daran einfach früher aufzutauchen oder die ganze Aktion einfach abzublasen, um das nächste Mal ein paar unmotiviertere Shinobi in geringerer Zahl, anzutreffen? Genau, rein gar nichts, denn er war Verbrecher, spielte nach eigenen Regeln und schien auch regelmäßig zu gewinnen. Der musste doch auf irgendeine Weise schummeln, wie auch immer er das bewerkstelligte. Doch wieder zurück zu dem Schatten, der sich durch die Vorhalle bewegte, langsam erreichte er einen der unbewachten Gänge und verschwand ohne eine Spur zu hinterlassen darin. War er überhaupt da gewesen? Das Tor war nicht geöffnet worden und ein Fenster, das ein möglicher Eingang gewesen wäre, konnte Minashi auch nicht entdecken, denn die großen Scheiben, die wenigstens der Vorhalle natürliches Licht bescherten, ließen sich nämlich nicht öffnen und zerstört war keine der Scheiben. Außerdem hatte irgendwie kein anderer Shinobi die Gestalt bemerkt, hatten wenigstens seine Teammitglieder etwas bemerkt oder würden sie ihn einfach nur als Spinner abstempeln?
 
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