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Westor und Wälder Konohas

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Matsuo Ryoichi

Guest
Ungewöhnlich pünktlich wartete Ryoichi am Westtor seiner Heimatstadt hibbelig auf seine Freunde. Ein schlechtes gewissen und ein naturgemäßer Übermut hatten ihm keine Ruhe gelassen und so war er schon viel zu früh losgelaufen um sich mit einem kleinen Waldlauf zu entspannen. Auch jetzt trippelte er auf der Stelle und vollführte ein paar Tritte und Schläge aus seinem Repertoire. Das Üben war ihm schon so sehr ins Fleisch und Blut übergegangen das er sich manchmal dabei ertappte ohne große nachzudenken die Bewegungen des Konoha Taijutsustils zu betreiben, als ob er gegen einen imaginären Gegner kämpfen würde.

"Hoffentlich kommen sie bald, am liebsten würd ich jetzt schon los. Ich war noch nie so weit draußen im Wald wenn es dunkel war. Das wird aufregend!"


Da er nicht damit rechnete lange unterwegs zu sein hatte er auch nicht viel dabei, nur ein paar Kunai falls sie sich einmal durchs Unterholz schlagen mussten. Immerhin waren sie Genin, das Finden einer poppeligen Wurzel sollte nicht zu viel ihrer Zeit in Anspruch nehmen...
 

Hiragana Kayros

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"Kayros-kun, aufwachen! Du musst gleich weg!" Hiragana Sakuras Stimme hallten durch das ganze Haus. Doch der Junge wusste davon schon lange. Er hatte nicht viel schlafen können, eben wegen seiner Kopfschmerzen, doch glücklicherweise wurde es langsam besser. Er öffnete die Tür, um sein Zimmer zu verlassen. "Ich habe vier Lunchpakete gemacht. Und ich gebe dir einen Tipp: Den Gewürzverkäufer besuchen wir alle paar Wochen, wegen genau der Wurzeln!" Als Kayros das hörte, bekam er einen hochroten Kopf und murmelte sein Danke beim rausgehen.

Treffpunkt war das Westtor. Kayros stand einige Meter davon entfernt und sah Ryoichi Taijutsu-Übungen machen. Er legte seinen Rucksack zur Seite und sprang direkt vor Ryoichi, die Schläge abwehrend und seinerseits auch Taijutsus anwendend. "Hallo, Ryoichi! Ich hab uns Lunchpakete mitgebracht, irgendwie wusste meine Mutter doch davon! Naja, ist auch egal, wie siehst bei dir aus? Alles fertig für unsere "Mission"?"
 
M

Mameha Junko

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Natürlich waren diese ominösen Wurzeln schwer zu finden, und natürlich konnte man sie nur in der Nacht abernten. Das war also des Rätsels Lösung. Prima, wo man doch in der Nacht so schrecklich viel sah, kein Wunder also, dass diese Wurzel so teuer war; man verbrachte einfach zuviel Zeit mit Suchen. Aber irgendwo hatte sie diese Beschreibung von Blüten schon mal gelesen. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um irgendein Märchen, wo der Hauptheld der Geschichte nur gerettet werden konnte, wenn die Prinzessin bis Mitternacht eine rote Blume mit grünen Stacheln fand und ihm verabreichte. Wie gut, dass keine dieser Prinzessinen farbenblind war …
Die Kunoichi wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als sich Ryoichi artig bedankte und sodann nach Hause stob. Auch Kayros empfahl sich, ließ es sich aber natürlich nicht nehmen, vorher noch einen blöden Spruch abzulassen, über den sich das Mädchen mehr ärgerte, als es eigentlich gesund war. Date. Das klang irgendwie … blöd. Wer hatte eigentlich festgelegt, eine Verabredung, bei der es lediglich darum ging, sich ein bisschen besser kennenzulernen, mit einem derart einsilbigen und hässlich klingendem Wort zu versehen? Und überhaupt, die Sache wurde gerade schwierig. Sie war dank Kayros vollkommen mit Mehl bedeckt und gerade in der jetzigen Lage wollte sie es nicht sein. Überhaupt machte die Kunoichi gerade Bekanntschaft mit dem Zustand der Unsicherheit, den sie um jeden Preis und mit pochendem Herzen zu kaschieren gedachte.
„Ich entbinde dich von deiner Einladung. Nützt jetzt ohnehin nichts mehr, fürchte ich.“ Die Untermalung dieser Aussage bestand in einem kurzen Versuch des Mehlabklopfens an Koyakus Schulter – vergeblich, wie man an dieser Stelle erwähnen sollte, was sich in einem gelinden Ausdruck der Frustration auf Junkos Gesicht widerspiegelte. Es war allerdings anhand Tonlage und Mimik auch deutlich, dass ihr vergeblicher Versuch der Reinigung nicht der einzige Anlass zur Frustration war. „Außerdem möchtest du sicher nicht, dass die Klatschtante da hinten Dinge über dich verbreitet, mit denen du möglicherweise gar nicht einverstanden bist.“
Prima Junko. Lästere ruhig über Kayros, wo du JETZT die einmalige Gelegenheit hast, noch ein Treffen auszumachen. Was könnte er denn an Freizeitbeschäftigungen favorisieren? Mathematik, hat er gesagt. Er hat bestimmt gute Noten mit nach Hause gebracht. Möglicherweise sind seine Eltern deswegen sehr stolz auf ihn … hm, dann fällt alles in der Kategorie „Unfug“ schon mal weg. Mathematik - Logik ist eine Religion, sagt man.
„Du siehst wie ein Schachspieler aus.“ Merkte das Mädchen stirnrunzelnd an, während sich die innere Stimme vor die Stirn klatschte. Natürlich, SCHACH! Was kommt als nächstes? Briefmarkensammlung? Taschenspielertricks? Das hast du alles schon mal gelesen und dich köstlich amüsiert.
„Lass uns bei Gelegenheit mal eine Runde Schach spielen.“ Dun Dun DUN „Wir sehen uns nachher.“ Und schon drehte sich das Mädchen davon, ehe ihr das Blut in den Kopf schoss. Schach! Manchmal zweifle ich an meinem Verstand. Ich fass es immer noch nicht …

Ein ausgiebiges Bad später stellte die Kunoichi fest, dass sie anscheinend immer noch sehr durcheinander war. Es gelang ihr einfach nicht, die Nase in ein Buch zu stecken, ohne an den Abend denken zu müssen. Auch der Versuch einer Konzentrationsübung schlug fehl, sodass es dem Mädchen fast schon gelegen kam, als letztendlich zum Abendbrot gerufen wurde. Der Stiefvater war anwesend, die Mutter war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen, also war es anscheinend mal wieder Zeit, Familie zu spielen – oder so etwas Ähnliches.
Am Tisch herrschte nämlich von Seiten der drei Kinder peinliches Schweigen, während sich Frau Mameha und ihr neue Lebensabschnittsgefährte in Smalltalk übten. Sie redeten über das Wetter, dann über die Nachbarn, zum Schluss einmal über die Arbeit, während Junko und ihre Geschwister nur hastig ihre Mahlzeit zu sich nahmen. Die Kunoichi wollte gerade aufstehen, als ihre Mutter sie mit ungewöhnlich ernster Stimme ansprach.
„Junko, ich hatte übrigens heute Post. Sag’ mal, du hast doch gesagt, die Geninprüfung wäre ‚komisch’ gelaufen. In dem Brief stand aber, dass du offiziell bestanden hast.“
Uh. Nicht jetzt.
„Wann lässt du mich eigentlich an deinem Leben teilhaben?“
Die Kunoichi reagierte wie eine patzige Tochter, ohne jedoch an Subtilität einzubüßen, was ihm Klartext hieß, dass sie zur Flunkerei griff, um dieses Gespräch mit ihrer Mutter nicht führen zu müssen … es bestand einfach die Gefahr, dass es sich zum ersten wirklich ernsten Mutter-Tochter-Gespräch entwickelte.
„Ich bin Genin? Oh, so eine Überraschung. Das … muss ich erstmal verarbeiten. Ich geh dann schlafen, gute Nacht!“ Auf dem Absatz drehte sich das Mädchen um und huschte so rasch wie möglich in das eigene Zimmer, nur um sogleich die Tür zu verriegeln.
„Uh … ich bin Genin. Jetzt ist es offiziell. Es war vor zwei Tagen schon beschlossene Sache, aber irgendwie war mit nicht danach, Mama davon zu erzählen. Ob ich heute Nacht dieses Stirnband einweihen sollte? Nein, besser nicht. Und was würde sie sagen, wenn ich ihr erzählen würde, dass ich heute Nacht mit drei Jungs Wurzeln suchen gehe? Nichts da, nichts werde ich ihr erzählen.
Gedacht, getan, nach entsprechender Vorbereitung in Sachen Kleidung und Ausrüstung stellte Junko fest, dass es ihr nach der Abendbrotgeschichte nicht möglich war, das Elternhaus durch die Tür zu verlassen. Nun gut, dann musste sie halt durch das Fenster klettern. Eine abenteuerliche Art, das Haus zu verlassen, sehr wahr, aber es war ja nicht so, dass Junko keine Übung darin hatte, sich heimlich fortzuschleichen. Das Fenster wurde angelehnt, das Drahtgestell, welches eigentlich als Kletterhilfe für Ranken dienen sollte, wurde einmal mehr zweckentfremdet und schon war Junko frei – wer hätte gedacht, dass ausgerechnet diese Regelfanatikerin sich des Abends von Zuhause fortschlich? Die Nachbarin, die gerade die Fenster schloss, staunte auf jeden Fall nicht schlecht.

Ergo schlug Junko relativ pünktlich auf – gerade rechtzeitig, um Ryoichis Turnereien live und in Farbe mitzubekommen, ebenso wie Kayros' fröhliche Begrüßung. Den aufmerksamen Genin mochte übrigens der Gedanke kommen, dass sich das Mädchen nicht ganz mit dem elterlichen Segen an der Suche beteiligte; wenn man nämlich genau hinschaute, konnte er an ihren Händen Abschürfungen entdecken, die man sich im Allgemeinen nur von Kletterpartien wie der eben beschriebenen zuzog. Aber … war dieses ernste Mädchen wirklich zu so etwas in der Lage? Das blieb den beiden überlassen, was sie davon dachten, Junko ihrerseits wünschte nur einen höflichen guten Abend.

Edit: Ich mache die ganze Sache mal einfacher. Jetzt sind es wirklich vier Genin. SO!
 
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Katake Koyaku

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Gedanklich notierte der Katake die Beschreibung der Pflanze, die der Gewürzhändler lieferte. Wie zu erwarten konnte man diese Wurzel nicht in jedem x-beliebigem Wald finden, nein, sie wuchs nur in den umliegenden Wäldern, und auffindbar sollte sie nur in der Nacht sein. Das Verschwinden des Gewürzhändlers wurde von Koyaku kommentiert, wie jede andere Begebenheit, die nicht wirklich etwas mit ihm zu tun hatte, nämlich mit Schweigen. Danach bedankte sich Ryoichi bei den drei anderen Shinobi, und empfahl sich nach einer Verbeugung, und einer Verabredung für den heutigen Abend. Kurz darauf zog auch Kayros von dannen, aber dessen letzte Bemerkung ließen den Jungen mit der Brille beinahe rot werden. Nur seiner erstaunlichen Selbstkontrolle und seiner Übung war es zu verdanken, dass er nur den Blick auf den Boden wandte, anstatt, wie es vermutlich Ryoichi getan hätte, Kayros mit hochrotem Kopf nachzuschreien.

Nun war es wieder so weit. Junko und Koyaku waren wieder alleine, und es lag eine unangenehme Stille in der Luft. Ein weiteres Mal wurde er sich gewahr, wie er nun wohl aussehen mochte, von Kopf bis Fuß mit Mehl bedeckt. Bevor die zwischen ihnen herrschende Stille unangenehm Maßstäbe erreichte, ergriff allerdings Junko das Wort, und entband Koyaku von seiner Einladung? Jetzt begriff er auch einen Teil seiner Niedergeschlagenheit, denn diese Einladung wurde nur durch das Versteckspiel möglich, und da dies nun zu Ende war, konnte er sich nicht mehr darauf berufen, dass diese Einladung reine Taktik war. Während sie weitersprach, versuchte sie vergebens ihrerseits Mehl von seiner Schulter zu klopfen, und Koyaku ließ es geschehen. Er mochte es nicht, wenn andere Menschen ihn berührten, doch sie schien eine Ausnahme zu sein.

Gerade nachdem sie den Satz beendet hatte, in dem sie Kayros als "Klatschtante" bezeichnet hatte, ergriff der Katake seinerseits das Wort. "Es könnte mich gar nicht weniger interessieren, was Leute über mich denken, die ich nicht kenne, oder mag. Zudem ist eine Einladung eine Einladung, und die kann man nicht einfach so zurücknehmen. Ich habe noch kein Versprechen gebrochen, und ich werde jetzt nicht damit anfangen, also zwing mich bitte nicht dazu." Wer jetzt denken mochte, das der letzte Satz einfach ein Versuch war, den vorherigen zu erklären, lag richtig, denn die Worte waren aus dem Mund Koyakus gesprudelt, bevor er richtig überlegt hatte, was er sagen sollte. Ein weiteres Mal wurde er beinahe rot - eine neue Erfahrung, die er sogleich öfter an einem Tag erleben musste.

Als das Mädchen das nächste Mal das Wort ergriff, wurde der Katake zunehmend irritiert. Ich sehe aus wie ein Schachspieler? Gibt es denn etwas, das bei allen Schachspielern gleich ist? Ich habe das Spiel nur ein paar Mal gespielt. Von strategischen und taktischen Gesichtspunkten betrachtet äußerst interessant, doch ein sehr zeitraubendes Unterfangen. Deshalb habe ich mich lieber auf mein Training konzentriert. Bevor der Junge allerdings etwas Dementsprechendes entgegnen konnte, lud ihn das Mädchen auf eine Partie Schach ein, was ihn dazu veranlasste, nichts in diese Richtung zu sagen. Er bemerkte, dass es ihm egal war, was er machte, solange er nur in der Nähe von Junko war. Diese Erkenntnis irritierte den Jungen noch mehr, und langsam kehrte er wieder in den vorherigen Zustand absoluter Verwirrtheit, den er vorhin schon durchlebt hatte, doch in diesem Moment machte das Mädchen mit einem
„Wir sehen uns nachher.“ auf dem Absatz kehrt, und verschwand vom Dorfplatz, was auch den Katake dazu veranlasste, den Ort rasch zu verlassen, um sich vom Mehl zu befreien.

Nachdem er geduscht hatte, wollte er eigentlich noch ein wenig in seinen Büchern schmökern, allerdings schweiften seine Gedanken immer wieder ab, nämlich zu der neuen Bekanntschaft, die er heute gemacht hatte. Noch nie zuvor hatte ihn etwas so verwirrt, und zugleich auch so interessiert, weshalb er es bald aufgab, und nur noch an die Zimmerdecke starrte, während er auf seinem Bett lag, ober besser gesagt, auf den Sternenhimmel, der dort aufgeklebt war. In diesem Zustand verharrte er sinnierend, bis die Zeit gekommen war, sich auf den Weg zu machen. Schnell aß er noch eine Kleinigkeit, packte die wichtigsten Utensilien ein, und verließ seine Wohnung. Die Sterne, die er in seinem Zimmer lange angestarrt hatte, würden sich wohl auch diese Nacht in voller Schönheit zeigen, und zugleich auch die Sicht der kleinen Gruppe verbessern.

Nach kurzer Zeit, war er auch schon am Westtor, und erkannte schon drei Gestalten, die dort warteten. Er trat an diese heran, und wünschte allen einen guten Abend, bevor er jedem einen kurzen Blick zuwarf, der allerdings länger auf dem Mädchen ruhte, was jedem aufmerksamen Beobachter sofort auffallen würde.
 
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Hyuuga Itoe

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Itoe schlenderte durch die Straßen und Gassen Konohas, die sich mit zunehmender Stunde stetig leerten. Fensterläden schlossen sich, das Licht in den Häusern wurde hell. Dass Leute wirklich schon um diese Uhrzeit schlafen gehen würden, bezweifelte die Hyuuga, schließlich war die Dunkelheit noch nicht sehr lange hereingebrochen. Doch die Sonne hatte sich vollkommen hinter dem Horizont verkrochen und sowohl Mond, als auch Sterne tauchten die Stadt in ein silbrig schummriges Licht, welches seine gesamte Schönheit leider nur an den wenigen Orten entfalten konnte, wo keine Straßenlaternen das Pflaster in einen ekelhaften Gelbton tauchten.
Itoes Schritte halten in regelmäßigen Abständen, wobei diese nicht sehr kurz bemessen waren. Die Hyuuga ließ sich Zeit, wieso sollte sie sich auch beeilen? Die tägliche Trainingseinheit war abgeschlossen, die Einkäufe erledigt und der Magen bereits gesättigt. Alles was sie zu Hause erwartete war der Schlaf. Und wer brauchte schon Schlaf, wenn genauso gut durch die stillen Straßen Konohas wandeln konnte? Man konnte frei seinen Gedanken nachgehen und wurde kaum gestört, da man sogut wie niemanden mehr auf den Straßen antraf. Eigentlich merkwürdig, wo es doch noch gar nicht sonderlich spät war. Vermutlich befanden sich die älteren Leute inzwischen wohl gehütet in ihre flauschigen Decken eingelullt auf einem alten Sessel und der Schlaf war gerade dabei, die Oberhand zu gewinnen. Kleine Kinder durften um diese Uhrzeit schon nicht mehr auf die Straßen, die Eltern wurden ja letztendlich auch immer strenger. Befanden sich alle anderen Leute etwa beim gemeinsamen Abendessen? Ist ja auch egal, befand Itoe und wischte so diesen unsinnigen Gedankengang aus ihrem Kopf.
Nun verließ die Hyuuga die enge Beschaffenheit der kleinen Seitenstraße um sich auf den Platz vor dem Westtor zu begeben. Nach einigen Sekunden verhallten Itoes Schritte und ihre linke Augenbraue hob sich unmerklich an. Da befanden sich doch tatsächlich vier Genin vor dem Westtor – aufbruchbereit. Und das ohne Sensei. Langsam ging Itoe den Gestalten entgegen und als ihr Blick auf die merkwürdige Truppe fiel, erkannte sie ein Gesicht. Das Mädchen aus dem Supermarkt!, fiel es der Hyuuga schlagartig ein, der Name brauchte jedoch etwas mehr Anstrengung. Gott, wie heißt die gute denn noch mal... Das gibt’s doch nicht. Lass mich nicht hängen, Kopf. >>Du lässt mich doch hängen, halt mich höher.<<, ertönte die Antwort von Kopf und Itoe tat wie ihr geheißen. >>Danke. Sie heißt Junko.<< Nach diesem für Itoe etwas anders empfundenen Gespräch trat sie mit einem triumphierenden Lächeln auf die Gruppe zu.
>>Kómban wá!*<<, trällerte sie fröhlich und nickte Junko mit einem ebenso fröhlichen >>Junko-chan.<< zu. Dann fiel ihr Blick auf die restlichen Genin und es begann zu rattern. Hatte sie die drei nicht erst... Verwirrung trat in Itoes Züge.
>>Ihr spielt doch nicht immer noch verstecken, oder!?<<, platzte es sofort aus dem neugierigen Mädchen heraus und sie starrte die drei Jungen abwechselnd und vor allem ungläubig an.


*Kómban wá --> Guten Abend
 

Ogawa Hiroshi

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Mit gesenktem Kopf und einem Gesicht, das aussah wie sieben Tage Regenwetter, ging der junge Kishisawa durch die Gassen des Dorfes. Vor nicht einmal drei Stunden hatte er die Ergebnisse der Chuuninprüfung erhalten und sei es wie es sei, er war durchgefallen und nicht einmal die aufmunternden Worte seines Paten halfen ihm die Enttäuschung zu vergessen. Es war nicht so, dass Iwari erwartet hätte, dass er besteht, innerlich wusste er das er Fehler gemacht hatte und sein Kampf mit Sayuri, war auch nicht gerade von strategischem Denken überschüttet gewesen, dennoch hatte er die leise Hoffnung zu bestehen. Der einzige Vorteil, den der Kishisawa durch die Prüfungen hatte, war dass seine Kraft rapide in die Höhe geschossen war und er mit Verlaub sagen konnte, dass ihm wohl einer in seinem Alter das Wasser reichen konnte. Gut das klang schon wieder so selbstgefällig, als würde es niemanden geben, der den Feuernin besiegen könnte, denn das war mit Sicherheit nicht der Fall. Nachdem Iwari an Ichirakus-Ramenstand vorbei gezogen war, legte er die mittlerweile unnützen Gedanken über das Examen und die Enttäuschung über das nichtbestehen beiseite und widmete sich einem Gedanken, der ihn seit Ende des Examens beschäftigt hatte. Dabei ging es um seine Kampfpartnerin während des Chuunin-Examens, seit sie ihn von seinen Verletzungen befreit hatte, die sie ihm letztendlich selbst zugefügt hatte, musste er an das lilahaarige Mädchen denken. Nicht etwa aus irgendwelchen sentimentalen Gründen, nein einfach nur weil er gerne mehr über sie erfahren hätte, vielleicht hätten sie so etwas wie Freunde werden können oder einfach nur gute Bekannte, die sich ab und zu mal treffen, um über alte Zeiten zu erzählen. Bei dem Gedanken an alte Zeiten musste Iwari schmunzeln, er erinnerte sich unweigerlich an Yuto seinen alten Teamkameraden, sie waren mehr als nur gute Freunde gewesen, sie waren in erste Line Rivalen gewesen, wollten sich immer gegenseitig übertrumpfen. Mittlerweile hatten sie sich seit Monaten nicht gesehen, zwar wurde dem Kishisawa mitgeteilt, dass sein alter Freund das Massaker von Kirigakure überlebt hatte, aber es hatte sich noch keine Gelegenheit ergeben, über das Geschehen zu reden. Es war auch nun wirklich nicht so, dass die beiden sich seit ihrer Wiederkehr über den Weg gelaufen war, obwohl Iwari dies begrüß hätte, denn er vermisste seine Freunde, die zu einem wichtigem Teil in seinem Leben geworden waren.

Schlendernd trugen ihn seine Füße mit jedem Schritt den er tat zum Westtor, obwohl Iwari dies nicht wirklich mitbekam, da seine Gedanken noch immer bei seinen Freunden waren und er sich fragte, was wohl aus Shai und Shiro geworden ist oder aus den anderen, die nicht nach Konoha zurückgekehrt waren. Aber das war das Problem, er wusste es nicht und sich wieder in seine Gedankenwelt zurückzuziehen half ihm bei diesem ganzen Thema auch nicht wirklich weiter, schließlich ließ sich an der Tatsache nichts ändern, dass nur er, Yuto und ihre alte Sensei zurückgekehrt waren. Seufzend, ließ der Feuernin seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden und richtete seinen Blick gen Himmel, der nun von immer hellerleuchtenden Sternen übersät war. Längst hatte sich die Sonne hinter dem Horizont verkrochen und wich seinem leuchtenden Bruder am Abendhimmel, der in dieser Nacht einen vollen Kreis beschrieb. Schlagartig waren die Gedanken aus seinem Kopf verschwunden und seine braunen Augen waren auf den Vollmond gerichtet, der Konoha mit seinem hellen Leuchten erhellte. Nächte wie diese mochte der Kishisawa und mehr durch Zufall, kam ihm eine vielleicht nicht brillante Idee, aber immerhin kam ihm überhaupt ein Gedanke der Mal nichts mit seinen verzweigten Irrwegen zutun hatte. „Ein Spaziergang durch den Westwald wird mich ablenken und wer weiß, wenn man dort alles trifft!“ Da es so oder so noch nicht Zeit war sich schlafen zu legen, da der Abend nach Ansicht des Kishisawas noch recht jung war, sollten ihn seine Füße nun in den Wald führen, in dem er früher schon etliche Spaziergänge unternommen hatte und eigentlich immer etwas interessantes passiert war. Als der junge Feuernin um die nächste Ecke gebogen kam, war das Westtor bereits in Sichtweite. Je nähr Iwari dem Tor kam, umso mehr verwunderten ihn die fünf Siluetten, die sich in der Dunkelheit abzeichneten. Seine Schritte verlangsamten sich und die Gestalten zeichneten sich immer deutlicher ab, je nähr er ihnen kam. Als er noch ungefähr fünf bis zehn Meter Abstand zu ihnen hatte, konnte er auch Stimmen hören, worüber sie sich unterhielten, tja eigentlich interessierte es ihn nicht, die Frage bei diesem Bild war eigentlich einfach, „Was machten fünf junge Genin, um diese Uhrzeit am Westtor?“ Bei näherer Betrachtung dieser Frage, hätte man Iwari wohl das gleiche Fragen können, aber er war jetzt nicht das Thema, sondern die fünf Genin, die dort standen und wohl so etwas wie einen abendlichen Ausflug geplant hatten. Seine Hände ruhten noch immer in seinen Taschen, während das Mondlicht seinen Konoha-Protektor zum Funkeln brachte, welcher um seinen rechten Arm geschnallt war. Kurz flogen seine braunen Augen über die Beteiligten dieser Runde, bedachten sie mit einem fragenden Blick, ehe er an ihnen vorbei ging und etwas drei Meter hinter dem Tor stehen blieb. „Ich sollte sie wenigstens fragen wo sie hin gehen, nicht das sie vermisst werden!“ Sein Kopf wandte sich langsam nachhinten, „Darf man Fragen wo ihr hinwollt um diese Uhrzeit? Ohne Sensei und sicherlich ohne, dass jemand weiß wo ihr hinwollt!“ Eigentlich mochte Iwari es gar nichts dies zu fragen, aber so wie es aussah, war sie alle jünger und als älterer hatte man ja ein gewisses Verantwortungsgefühl.
 
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Mameha Junko

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Die Nacht würde klar bleiben, der Himmel wolkenlos und sternenbeschienen. Eigentlich eine ideale Nacht für Träumereien, für märchenhafte Erzählungen und eigentlich eine Zeit, in der man sich lieber mit einem guten Buch in sein stilles Kämmerlein zurückzog, wenn man nicht gerade zur besonders kreativen Sorte gehörte, die dann anfing, die Nacht in all ihrer Glorie mit Gedichten zu bedenken. Eigentlich.
Uneigentlich ist das eine alberne Herangehensweise. Du bist ganz schön tief gesunken, so gefühlsduselig, wie du heute bist.
Du schon wieder.
Das Auftauchen Koyakus mochte schuld daran sein, dass der innere Dialog erneut stattfand, denn im ersten Moment wunderte sich Junko darüber, dass sie sich tatsächlich freute und fing an, sich selbst zur Disziplin zu rufen. Das erneute Auftauchen der selbstkritischen inneren Stimme konnte nur bedeuten, dass irgend etwas wirklich falsch lief … oder dass sie sich über irgend etwas aufregte. Demzufolge musste sie sich selbst irgendwie selbst festigen, was am Besten ging, wenn man die innere Stimme ignorierte oder nicht an sie dachte. Für einen Augenblick schloss die Kunoichi die Augen und faltete die Hände hinter dem Rücken, um das nötige Maß an Konzentration aufzubringen, wurde aber von einer fröhlichen Stimme jäh unterbrochen. Ein Mädchen wünschte mit ungebrochener Heiterkeit einen guten Abend und nannte sie, Junko, beim Namen, was dazu führte, dass die Kunoichi die Augen wieder aufschlug und nachschaute, wer sie da gerade angesprochen hatte.
Weiße Augen, schwarzes Haar, dieser Kleidungsstil, überraschend offene und gesellige Einstellung … das Mädchen kannte sie doch. Sie hatte es heute Mittag beim Start des Versteckspiels wegstolzieren sehen und war ihm auch schon vorher begegnet. Die Hyuuga war ihr allerdings nicht – wie man annehmen könnte – durch übermäßig zur Schau gestellte Arroganz im Gedächtnis geblieben, sondern viel eher aufgrund einer kleinen Eigenart.
„Kulinarische Abenteurerin.“ Wie hieß sie noch gleich? Eigentlich gab es nicht so viele Hyuugas, die sich ihr persönlich vorgestellt hatten und darüber hinaus über eine gewisse Experimentierfreudigkeit im Bereich des Kochens verfügten. „Itoe-san, nicht wahr?“ Der Ton der Genin gegenüber der Hyuuga war nicht kühler, als gegenüber anderen Menschen, aber zugegebenermaßen wirkte diese trockene Feststellung beziehungsweise Einteilung doch ein wenig merkwürdig, wenn auch nicht unhöflich. „Einen guten Abend wünsche ich. Nein, wir spielen nicht mehr, wir sind gerade dabei, aufzuräu…“ aufzuräumen, das war es, was Junko eigentlich gerade mit trockener Stimme und ausdrucksloser Miene mitteilen wollte, doch sie wurde unterbrochen, der gerade prinzipiell fragte, wer sie überhaupt waren und was sie hier zu suchen gedachten. Unendlich langsam, fast wie in Zeitlupe in einer fast schon schicksalsschwangeren Geste drehte das blonde Mädchen den Kopf herum, nur um Iwari, den Störenfried von oben bis unten zu mustern. Größer als sie? Check. Kräftiger als sie? Check. Offensichtlich älter als sie? Check. Höchstwahrscheinlich erfahrener Genin? Check. Alles in allem in der Lage, mit der kleinen Genin, deren Akademiezeit noch gar nicht lange zurücklag, den Fußboden aufzuwischen? Check.
Es wäre also in diesem Moment klüger gewesen, einfach ganz bescheiden zu reagieren und höflich Auskunft zu geben, aber ehrlich, darauf hatte Junko gerade – wenn der Ausdruck erlaubt ist – keinen Bock. Erstens unterbrach der Kerl sie gerade bei einem Gespräch und zweitens zog er genau die Nummer ab, die nach Adam Riese ihr zugedacht war. Aus irgendeinem Grunde, den Junko nicht genauer definieren konnte, hatte sie gerade das Bedürfnis, sich gegen den Neuankömmling aufzulehnen, und das tat sie auch mit Vergnügen.
In einer selbstbewussten Geste wurde eine Hand in die Hüfte gestemmt, während die Genin – ausgerechnet das kleinste, zierlichste und unerfahrenste Mitglied in der ganzen Gruppe – antwortete Iwari mit fester Stimme. Es ist zu erwähnen, dass sie dabei eine nicht zu unterschätzende Autorität ausstrahlte, als sei sie es gewohnt, Wortführer zu sein. Zugleich lag auf jedem Wort eine dünne Eisschicht.
„Das Verlassen des Dorfes ist zu Trainingszwecken und unter Berücksichtigung privater Botengänge oder Freizeitbeschäftigungen erlaubt, wenn die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten vorliegt, keine Mission gefährdet wird und sofern die betreffenden Shinobi auf Abruf bereit stehen. Paragraph siebenundvierzig Absatz zwei Satz drei der hiesigen Dorfregeln. Du kannst ruhig nachlesen.“ Was er hoffentlich nicht tun würde, denn ehrlich gesagt war sich Junko hinsichtlich des Paragraphen sicher, aber die Absätze und Zusätze hatte sie nicht ganz verinnerlicht. Naja, niemand war perfekt. Hauptsache, der Kerl da glaubte ihr.
„Ich werde das Gefühl nicht los, dass du außerdem mal einen Blick in die Benimmregeln von Knigge werfen solltest. Ein Gespräch zu unterbrechen wird im Allgemeinen als unhöflich empfunden.“
Bemerkenswert an dem Vortrag des Mädchens war vor allem, dass er in aller Ruhe und mit einem belehrenden Unterton vorgetragen wurde. Es gab weder in ihrer Haltung noch in der Mimik einen Hinweis auf Verärgerung oder Aufregung, sondern nur einen kühlen Tadel. Ja, es wurde in diesem Moment einige Grade kälter … und das, obwohl man sich draußen befand. Und das alles nur, weil Junko sich ärgerte, im Gespräch mit der Hyuuga unterbrochen worden zu sein … oder regte sie sich noch über etwas anderes auf? Ja, die Stimme im Hintergrund, die sich gerade darauf beschränkte, ironischerweise zu applaudieren, mochte auch noch ihren Anteil an der temporären Grantigkeit des Mädchens haben.
 
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Hyuuga Itoe

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Junkos Begrüßung, oder eher Itoes neuer Name wie es den Anschein hatte, sorgte für ein leichtes Schmunzeln auf dem Gesicht der Hyuuga. Was hatte sie noch einmal einkaufen wollen? Weißwürste, genau. Letztendlich kam dann dennoch der richtige Namen über die Lippen Junkos und eine Erklärung folgte, deren hinteres Ende leider etwas abgehakt war. Stirnrunzelnd vernahm Itoe die Worte des Neuankömmlings – Itoe war ja inzwischen ein alter Hase – und musterte dann Junkos Kopf, der beim langsamen Drehen beinahe zu quietschen begann. Nun galt Itoes Aufmerksamkeit jedoch dem attraktiven, unhöflichen Jungen, der sie da unterbrochen hatte. Ganz offenbar einer der älteren und erfahreneren – also unter Umständen herabblickenden – Sorte. Dass Iwari eigentlich genau die gleiche Frage gestellt hatte wie Itoe, diese Information wurde ganz dezent ausgeblendet. Nur zur Sicherheit.
Als Junko mit ihrer Rechtfertigung begann, zogen sich die Augenbrauen der Hyuuga merklich in die Höhe. Kannte dieses Mädchen wirklich Paragraphen und was noch alles auswendig? Itoe musste sich nämlich eingestehen, dass sie selbst keine Ahnung von so was hatte. Junkos letzte Bemerkung hingegen ließ die Augenbrauen wieder sinken und die Mundwinkel sich heben. Eins war sicher: Dieses Mädchen war sowohl schlagfertig als auch eine ziemlich große Klugscheißerin. Itoe traf nun die Entscheidung, sich auf ihre Seite zu schlagen. Die Leute, die viel wussten, waren immer hilfreich und irgend so ein dahergelaufener – Itoe blendete die Tatsache, dass sie das gleiche getan hatte noch immer aus – Bursche war bei einer Seitenwahl sicherlich keine gute Wahl. Also...
„Da hörst dus, mit Erlaubnis dürfen sie. Ähm...“, fing Itoe an und neigte sich leicht zu Junko, ehe sie weitersprach und dabei den Kopf drehte. „Ihr habt doch eine Erlaubnis... oder?“, fragte die Hyuuga. Hoffentlich hatte sie ihre Neugierde nicht dazu gebracht, eine peinliche Situation hervorzurufen. Allerdings... könnte das auch ziemlich lustig werden.
 

Ogawa Hiroshi

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1,82m
Seine Augen funkelten im Schein des Mondlichts, während er alle anwesenden Genin mit durchdringenden Augen betrachtete. Beinahe wirkte es so, also hoffte Iwari nur darauf, dass einer dieser Würmer sich eine Ausrede für ihre nächtliche Tour ausdenken würde. Schon provokativ wandte sich, in seinen Augen das Jüngste der beiden Mädchen, zu ihm um und stemmte ihre Hand in die Hüfte. Die hellblonden Haare des Mädchen betonten diese ganze Szenerie vor den Augen des Kishisawas noch und Iwari wusste es nicht auf Anhieb, aber an irgendetwas erinnerte ihn dieses Bild gerade, aber wie gesagt an was konnte er nicht sagen. Seine Hände ruhten noch immer in seinen Taschen, während sein Körper sich, mit jedem einzelnen Wort, das die junge Genin an ihn richtete, in ihre Richtung wandte. Erst jetzt dürfte den kleinen Würmer, die Zentimeter lange Narbe auf seinem Gesicht auf fallen, die der Mond mit seinem Licht noch untermalte. Iwari hatte seine Frage schon vorher bereut, aber jetzt in diesem Augenblick, als ihm Junko irgendwelche Paragraphen entgegen warf, bereute er es erst Recht jemals gefragt zu haben. Aber es war nun einmal so und jetzt musste er sich diese Predigt von ihr anhören, ob er nun wollte oder nicht. Um ehrlich zu sein, hätte es Iwari nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass dieses Mädchen einen Paragraphenwahn hatte und die meisten Leute, damit schon zum Einschlafen gebracht hatte. Aber egal! Erst ihre letzten Worte, holten den jungen Feuernin in den abkühlenden Abend zurück und hätte er es nicht diesem Moment anders aufgefasst, als Junko es vielleicht meinte, hätte Iwari wohl angenommen, sie wolle ihn belehren. Seine braunen Augen hafteten auf ihren, während er sie musterte und sich ein trockenes Lächeln auf sein Gesicht legte. „Bist du nun endlich fertig?“ Wenn man aus Junkos Worten vielleicht eine Prise kälte herausgehört haben konnte, so glichen die Iwaris einem Eisblock. Fast schon emotionslos, blickte der Feuernin nun in die Runde von Genin, „Die Kleine ist mutig, aber ob die anderen wohl auch so sind?“ Tja und beinahe wie aus der Pistole geschossen, kaum dass sich seine Gedanken gelegt hatten, mischte sich nun auch das zweite Mädchen in der Runde, in das Gespräch mit ein. Iwaris Augen wanderten zu ihr hinüber, zweifellos war sie erfahrener als die anderen Genin in der Runde, dass konnte man allein schon an der Art und Weise sehen, wie sie sich bewegte, dennoch wirkten ihre Worte im Gehör des Kishisawas verunsichert. Bei näherer Betrachtung musste man klar und deutlich sagen, ein wirklich attraktives Mädchen und allein ihre Augen verrieten ihre Abstammung. Zweifellos war sie eine Hyuuga, aber dass war in den Augen des jungen Feuernins nebensächlich, was ihn beeindruckte, war die Tatsache, dass noch jemand außer dem hellblonden Mädchen so mutig war. Und beim besten Willen, hätte er eigentlich erwartet, dass die Herren der Schöpfung mal den Mund auf machen würden, aber dass es Mädchen waren, die sich ihm in den Weg stellten, fand Iwari dann doch schon beinahe traurig.

Das Lächeln war längst aus seinem Gesicht verschwunden, als es in einer fast trügerischen Form erneut auf eben diesem auftauchte. Für normale Menschen war seine gerade vollzogene Bewegung wohl kaum bis gar nicht zu erkennen, doch die Würmer vor ihm dürften zu mindestens so etwas wie einem Schemen gesehen haben. Iwari stand nun hinter dem Mädchen und sein Arm legte sich langsam um sie, „Wenn ich diese vermeintliche Ausrede nicht selber schon mal benutzt hätte, hättest du mich mit deinen Worten überzeugt! Allerdings glaube ich nicht, dass deine Eltern von diesem kleinen Ausflug am Abend in den Wald wissen oder täusche ich mich da?“ Dass er diese Ausrede noch nie benutzt hatte, konnten die Genin nicht wissen und vermutlich würden sie ihm alles abkaufen was er sagte, sei es auch noch so hinterlistig oder unwahr. Sein Arm löste sich wieder von Junko, als ihre Haare durch einen kurzen Windstoß aufgewirbelt wurden und wie ein Schleicher vor seinem Gesicht lagen. Langsam schritt er an dem hellblonden Mädchen vorbei, sein Arm ruhte jetzt an seiner Seite, dass er nicht umher schlenderte lag wohl nur daran, dass seine Hand nun auch wieder in seiner Hosentasche ruhte. Mit jedem Schritt, schien ihm das Mondlicht zu folgen, bis er wieder an der gleichen Stelle wie auch schon zuvor, stehen blieb, dieses Mal jedoch, wandte er seinen Kopf nicht nach hinten um, sondern blickte hinauf zu dem sternenbesetzen Himmel. „Und was die Sache mit dem Knigge an geht, ich glaube da solltest du auch mal einen Blick reinwerfen, vielleicht unter dem Kapitel „Respekt gegen über Älteren“!“ In diesem letzten Satz lag soviel Kälte, damit hätte man es wohl geschafft einen ganzen Meer gefrieren zu lassen, obwohl man nicht sagen konnte, ob so etwas überhaupt möglich war. Eigentlich hätte Iwari jetzt auch gehen können, aber irgendetwas sagte ihm „Warte noch! Vergiss nicht, du warst mal genauso wie sie, also hör auf so herablassend auf sie einzureden!“ Iwaris Kopf senkte sich und ein Seufzen, was nun wirklich jeder hören konnte, ging von ihm aus. Sein rechter Arm bewegte sich nun samt Hand zu seinem Hinterkopf. Kaum das seine Hand nahe genug an seinem Kopf war, fuhr er sich durch seine Haare und verstrubbelte sie leicht, ehe seine Stimme sich erhob. „Tut mir Leid! Dass war vielleicht ein wenig herablassend von mir? Aber tut mir den einen Gefallen, wenn ihr euch durch den Wald fortbewegt um dieses Uhrzeit seit vorsichtig okay?“ Der Kishisawa entfernte sich jetzt von ihnen, wobei sein Kopf abermals eine Bewegung nach hinten unter nahm, um die beiden Mädchen noch einmal ins Auge zu fassen. „Ihr zwei seit echt mutig, mein Kompliment! Also wenn euer Trupp Hilfe braucht, ich mache jetzt ebenfalls einen Spaziergang durch den Wald!“ Seine Worte wirkten zwar immer noch etwas unterkühlt, allerdings versuchte sich Iwari nun etwas am Riemen zu reißen, schließlich hatte er zu seinen Genin-Anfangszeiten nichts anders gemacht, als sie jetzt taten.
 
K

Katake Koyaku

Guest
Emotionslos kommentierte der Katake das Auftauchen der Hyuuga nur mit einem kurzen Nicken in ihre Richtung, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Junko verlagerte, die den Neuankömmling anscheinend auch schon bei anderer Gelegenheit kennengelernt hatte. Gerade als die Mameha ihrer beinahe Mitspielerin des Versteckspiels die Situation erklären wollte, kündeten Schritte von der Ankunft einer weiteren Person. Mit langsamen Schritten bahnte sich dieser Neuankömmling seinen Weg an der kleinen Gruppe vorbei auf das Tor zu, bevor er stehenblieb, und sich umwandte. Daraufhin fragte er die hier Anwesenden, was sie eigentlich vorhatten. Dies veranlasste wiederum Junko, in derselben Art, die sie heute auf dem Dorfplatz zur Schau gestellt hatte, zur Hochform auflaufen zu lassen, und mit belehrendem Unterton irgendeinen Paragraphen zu zitieren, den der Katake zwar auch einmal gelesen hatte, doch wusste er nur den Inhalt, nicht den genauen Paragraphen, geschweige denn den Absatz oder Zusatz.

Ohne eine Regung zu zeigen, ließ der Neuankömmling dies über sich ergehen, und wollte dann noch wissen, ob der Rest der Gruppe keinen Mumm hatte. Für Koyaku war diese ganze Sache eine Farce, die nur Zeit kostete, und keinen Nutzen brachte, deshalb beteiligte er sich kaum. Der ältere Genin konnte zumindest ihm nichts anhaben, da er keine Eltern mehr hatte, und sein Pate ließ ihm bei seinen Freizeitbeschäftigungen freie Hand. Als nächstes ergriff die Hyuuga das Wort, was eigentlich klar war, denn durch die Aussage des Kishisawa war sicherlich ihr Stolz verletzt worden. Nur eines wunderte Koyaku: Warum hatte Ryoichi zu der ganzen Sache noch nichts gesagt?! Das war ganz und gar untypisch für den Taijutsu-spezialisten, weshalb er seinen Blick auch diesem zuwandte, und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu erkennen. Doch lange konnte er sich nicht mit diesem Gedanken aufhalten, denn aus dem Augenwinkel erkannte er eine Bewegung, die ihn herumfahren ließ.

Wut entflammte in jeder Faser des Katake. Er hasste es, wenn jemand seinen Freunden drohte, oder ihnen etwas antat, und aus irgendeinem Grund hasste Koyaku es, dass der Neuankömmling seinen Arm von hinten um Junko legte. Bevor er wusste wie ihm geschah, hatte sich bereits Chakra in seinen Händen gesammelt, und er trat hinter den Neuankömmling, der nun nicht weit entfernt von ihm war, da sich Koyaku bewusst einen Platz in der Nähe Junkos ausgesucht hatte, sodass er nun nur ein oder zwei Schritte machen musste. Sein Verstand hämmerte auf ihn ein, dass er doch vernünftig werden solle, immerhin war sein Gegner älter und gewiss um einiges stärker als er, aber in diesem Moment war ihm alles egal. Wer seinen Freunden etwas antat, und sei es auch nur im Scherz, musste die Konsequenzen tragen. Immerhin hatte er noch genug Zurückhaltung, um seine Stimme zu erheben. Der Blick des Katake war eiskalt, doch seine Augen waren hinter den Brillengläsern verborgen, die in diesem Moment nur eine Lichtspiegelung zeigten, was allerdings nur die Bedrohlichkeit weiter steigerte. Die Stimme, die aus dem Mund von Koyaku drang, war anders als alles, was die hier Anwesenden jemals seitens dieses vermeintlich ruhigen Gesellen vernommen hatten. "Du magst vielleicht älter und stärker sein, aber das spielt jetzt gerade keine Rolle, und schon gar nicht gibt es Dir das Recht, uns herumzukommandieren. Wir haben Deine Frage beantwortet, aber mit Deiner letzten Handlung hast Du zumindest mich provoziert. Ich würde es daher sehr begrüßen, wenn Du sie loslassen würdest." Diese Handlung war vollkommen untypisch für den Jungen mit der Brille, aber dies geschah, wenn jemand seinen Freunden etwas zu leide tat, und mit Junko hatte sich der Neuankömmling das schlechteste Ziel ausgesucht.
 
A

Abuhara Mitzurugi

Guest
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[FONT=Verdana, sans-serif]Die Nacht war schon lange über den Westwald von Konohagakure eingebrochen und man konnte wohl wirklich sprichwörtlich behaupten, dass es finster wie in nem Bärenarsch war. Zumindest würde Mitzurugi der alte Straßenköter das so ausdrücken. Wie dem auch sei hatten sich einige Genin, sechs an der Zahl in diesem Wald getroffen. Anscheinend kam es gerade zu einer angeregten Diskussion unter den Kindern, was diese wohl nicht wissen konnten, war wohl die unumstrittende Tatsache das man sie bereits die ganze Zeit Beobachtete. Oben auf einem breiten Ast eines alten Baumes, der vermutlich so alt wie Konoha selbst war, saßen zwei Gestalten und schauten sich das Schauspiel welches sich dort unter ihnen abspielte vergnügt an. Es ist natürlich keine Überraschung das der eine von ihnen der Jounin Mitzurugi war, welchen man auch als den Straßenköter kannte. Neben diesem saß eine bezaubernde Frau mit langem, seidigen schwarzen Haaren auf dem Ast. Es war ebenfalls eine Jounin und sogar eine die Mitzurugi kannte. Sie hatten früher gemeinsam die Akademie besucht und der Abuhara hatte damals bereits schon an dem Engelsgleichen Mädchen einen großen Narren gefressen. Mit der Zeit ergab sich daraus aber mehr eine gute Freundschaft die sich über die Zeit gehalten hatte. Wenn man sich mal sah, dann unterhielt man sich oder ging essen. Aber mehr auch nicht. Er wusste das er bei ihr nicht landen konnte und aus diesem Grund war seine zittrige Stimme bei diesem Engel längst der Normalen gewichen. Aber wieder zurück zum Geschehen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die beiden hatten sich durch Zufall in der Stadt getroffen und sich zu einem Sparziergang in Verbindung eines Gesprächs über die vergangene Zeit entschlossen. Schließlich hatte man sich schon eine ewige Zeit nicht mehr gesehen. Sie entschienden kurzer Hand das man dies im Westwald tun könnte. Als sie nun durch den Wald streiften bemerkten sie die angehenden Shinobi und waren Neugierig genug, mal ein Augen auf diese zu werfen. Nun saßen sie auf dieser erhöhten Stellung und blickten auf die vier Jungs und zwei Mädchen herab. Ihr Chakra hatten die beiden voraussichtlicher Weise bereits genügend unterdrückt, um nicht sofort die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schließlich sollten die Schüler ja nicht merken das sie ebenfalls an diesem Ort waren und sie jetzt beobachteten. „Sieh an, sieh an was haben wir den da? Gleich sechs junge Schüler die sich um diese Uhrzeit in den finsteren Wald wagen.“ Die Stimme klang belustigt mit einem leicht diabolischen Unterton und gerade mal so laut, dass die Kunochi neben ihm die Worte vernahm. „Ich weiß ja nicht ob man so was gut heißen kann. Ob Sie wohl die Erlaubnis ihrer Eltern haben, sich hier alleine rum zu treiben? Also irgendwie bezweifle ich das stark.“ Mit dieser Feststellung blickte er zu der verführerischen Person neben sich, und das Lächeln welches vom schwachen Mondschein deutlich sichtbar wurde, zeigte die Boßhaftigkeit die man von Mitzurugi bereits gewohnt war. „Findest Du nicht auch das diese Gelegenheit gerade zu nach einem kleinen Streich schreit?“ Wieder richtete sich sein Kopf zu den Genin hinab um nun zu beobachten wie ein Hyuugamädchen und seine kleine freche Junko gerade einen der älteren Genin paroli boten. Dieser demonstrierte kurze seine Überlegenheit in Sachen Geschwindigkeit und stand plötzlich hinter Junko während sich ein Arm um sie gelegt hatte. Auch wenn sich der Abuahara nichts anmerken ließ, sagte ihm diese Demonstration nun garnicht zu. Aber so waren Kinder halt. Ein Satz ergab den nächsten und nun zeigte sich auch das der Junge mit der Brille genauso wenig Gefallen an dieser Handlung fand. Zumindest hatte der ältere Genin wohl ein gewisses Maß an einsehen und entschuldigte sich für sein überhebliches Getue. Erneut blickte Mitzurugi zu seiner Begleiterin. „Also was sagst Du? Haben wir ein wenig unseren Spaß und schauen mal was die kleinen Genin so drauf haben?“ Die Fingergelenke des Konohashinobi knackten leise und voller Vorfreude und Tatendrang. Wenn seine Begleiterin zustimmte, dann würden die Genin die Nacht ihres Lebens haben. [/FONT]
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H

Himura Saya

Guest
Die Sonne hatte sich bereits hinter dem Horizont verzogen und die langen Schatten der Nacht vereinigten sich und überzogen die Welt mit Dunkelheit. In der Regel ist das die Zeit, die die Menschen nutzen, um sich von den Strapazen des Tages zu erholen, jedoch gibt es auch hier wieder Außnahmen von der Regel. Und damit meinte ich nicht die zwei dunklen Schatten, die es sich auf einem Baum, wohl eher auf einem seiner dicken Äste, am Rande des Dorfes bequem gemacht hatten. Nein, damit meinte ich die kleine Gruppe, die sich anscheinend gerade für einen kleinen Ausflug rüstete. Vom Alter mussten es Genin sein, vielleicht sogar etwas höher, aber das musste die Zeit noch ergeben. Ein leichter Wind strich um die Gestalten im Baum und verborgen zwischen dem Rascheln des Laubes, zeichnete sich ein leises Gespräch ab.
Bei den beiden seltsam anmutenden Gestalten, handelte es um niemand anders als um die zwei Jounin, von denen man eigentlich schon fast behaupten konnte, gesucht gefunden. Denn beiden konnte man in etwa die gleichen Gehirngänge nachweisen, was nicht selten in dem ein oder anderen Streich endete. Saya und Mitsurugi, beide von der älteren Sorte, jedoch hatten sich beide irgendwo ihre Kindheit aufgehoben, was sich im Folgenden zweigen würde. Nun konnte man auch überlegen, wie es überhaupt kam, dass zwei Jounin zusammen auf einem Baum saßen und eine Gruppe von Genin beobachtete, genau hier kam der Zufall ins Spiel. Denn die beiden kannten sich bereits aus der Akademie und Saya hatte schon immer einen Narren an der Blondine gefressen, auch wenn diese Vernarrtheit nie über Freundschaft hinaus ging. Gut und genau diese beiden hatten sich an diesem Nachmittag getroffen, geredet etwas ihr wiedersehen gefeiert und waren nun nach Einbruch der Dunkelheit auf diese kleine Gruppe gestoßen. Dieser Abend versprach wirklich einen würdigen Ausgang für das erneute Treffen der beiden zu nehmen, nicht das es einfach nur langweilig gewesen wäre, wenn der Abend einen “normalen” Ausgang genommen hätte. Aber gut, das fahle Mondlicht brach durch die Blattlücken und enthüllte, dass nicht nur Mitsurugi scheinbar verzückt war, bei der Idee, den Kindern dort unten einen Streich zu spielen, sondern dass auch Sayas Mundwinkel sich weit nach oben geschoben hatten. Während die Frau ihrem Teampartner zuhörte, musterte sie die Gestalten, die sich gerade vor dem Tor versammelten. Von zweien konnte sie mit 100 % Sicherheit sagen, dass sie diese kannte. Eines der beiden Mädchen war Itoe, eine ihrer Genin. Der zweite, der sich gerade als Ordnungshüter versuchte und dabei etwas übertrieb war Iwari, einer ihrer früheren Genin. Was mit den anderen war, wer wusste das schon, oder besser, wen interessierte das so wirklich. “Wenn wir das alles hier wirklich ernst nehmen würden, dann müssten wir jetzt dort unten sein, und die kleinen Würmchen alle wieder brav nach hause schicken.” Ihre Stimme klang dabei ernst und sachlich, und wer die Frau nicht so gut kennen würde, wie der Mann, der gerade neben ihr verweite, der würde meinen, dass sie sich nun wirklich auf den Weg machen würde, um die Genin alle samt wieder zurück in die Obhut ihrer Eltern zu schicken. Aber, ja ihr könnt es euch sicher denken, dem war nicht so. Saya neigte den Kopf leicht zur Seite, während eine kleine Haarsträne ihr ins Gesicht fiel, verriet ihr Grinsen, dass ihre Gedanken doch denen von Mitsururi glichen. Für einen kleinen Augenblick, in dem das Rascheln der Bäume versiegte und nur noch das zirpen der Zikaden zu hören war, blitzte in Saya der Gedanke auf, dass aus dem frechen kleinen Jungen, doch ein recht stattlicher Mann geworden war. Nun gut, es war wirklich nur ein aufblitzender Gedanke, denn sofort wurde wieder weiter an dem Plan gearbeitet, wie oder wohl eher was man mit den 6 Genin, die sich zu ihrer Nachtwanderung getroffen hatten anstellen könnten. “Mitzu, du müsstest mich inzwischen gut genug kennen, dass ich für einen kleinen Spaß immer zu haben bin. Und ich denke, ich habe schon eine kleine Idee, wie wir diesen Abend für die Würmchen dort zu einem Abend werden lassen, den sie wohl nicht so schnell wieder vergessen werden.” Ihre grünen Augen blitzen verräterisch im Mondlicht, während sich ihre rose-farbenen Lippen zu Worten formten, die einzig und allein für das Ohr ihres Freundes bestimmt waren.
 
M

Mameha Junko

Guest
„Da hörst du’s, mit Erlaubnis dürfen sie. Ähm …ihr habt doch eine Erlaubnis... oder?“
Obgleich sie keine Miene verzog, hörte Junko ihre innere Stimme unschuldig pfeifen. Tja, das mit der Erlaubnis der Eltern musste sie definitiv noch üben, nicht umsonst hatte sie ihr Zimmer über das Fenster verlassen, was auch an ihren vom Klettern etwas in Mitleidenschaft gezogenen Händen abzulesen war, wenn man sehr genau hinschaute. Andererseits war es ihre Mutter gewohnt, die Tochter ab und zu einfach nicht wiederzufinden, weil diese sich dann bei der Stieftante oder dergleichen aufhielt. Ergo fiel Junkos Abwesenheit von Zuhause unter die Kategorie „stillschweigende Erlaubnis“. Man musste nur lange genug suchen, dann fand man für alles eine Ausrede. Da gab es keinen Raum für Schuldbewusstsein … oder?
In jedem Falle war das blonde Mädchen dankbar, Rückendeckung von der kulinarischen Hyuuga zu erhalten, auch wenn diese Hilfe recht überraschend kam. Leider änderte das nichts an der Tatsache, dass sich der große böse Ordnungshüter auf einmal in Bewegung setzte. Seine Narbe im Gesicht hätte eigentlich schon für das Schrillen sämtlicher Alarmglocken sorgen sollen – denn Narben zeugten von Kampferfahrung, die Junko ja nun beim besten Willen nicht besaß – und wenn diese es schon nicht tat, dann die wahnwitzig schnelle Bewegung, mit der Herr Ordnungshüter sich dann hinter sie bewegte, nur um sodann den Arm um sie zu legen. Die erste Reaktion bestand in einer für Iwari merklichen Anspannung, die zweite Reaktion in einem stoisch anmutenden Verschränken der Arme. Etwas Schattenboxen über das Wesen der Ausrede und der Genin löste sich wieder, sorgte aber vorher noch für einen Windstoß, der sich als äußerst ungesund für jede Frisur und für die der Kunoichi im Besonderen herausstellte. Andererseits waren ihre Haare es gewohnt, durcheinandergewirbelt zu werden; immerhin war sie selbst ein Fuuton-Nin. Noch während sich Junko in stoischer Ruhe ihre Haare glattstrich, erzählte der Ordnungshüter etwas von „Respekt vor den Älteren“. Lächerlich. Wie alt mochte er sein? 15? Bestenfalls. Das war definitiv immer noch zu jung, um große Töne zu spucken. Der Junge war sich anscheinend der Tatsache nicht bewusst, dass er sich, genau wie alle versammelten Genin hier, noch im Wachstum befand, zweitens schien Bescheidenheit eine Tugend zu sein, die er erst Momente später entdeckte. Halt, Moment. Hier stimmte etwas nicht. Das Bild des strengen, hochnäsigen Übermachtgenin wandelte sich von einer Sekunde zur anderen, er entschuldigte sich, bat um Vorsicht, fragte, ob er herablassend gewesen wäre … wo zur Hölle war Ryoichi, wenn man ihn mal brauchte? Wann immer es schräge Situationen gab, war er doch der erste, der lauthals kommentierte, warum nicht jetzt?
Hm, ziemlich wankelmütig, der Knabe.
In der Tat.
Und ein Fuutonninja.
Ich habe es bemerkt, stell dir vor.
Das erinnert mich an diese Theorie … hat die Chakraaffinität wirklich Einfluss auf die Persönlichkeit? Wenn ja, dann steht da hinten deine Zukunft, Verehrteste. Erst ganz platzt der fast vor Selbstbewusstsein, und im nächsten Moment ist er wieder ein ganz bescheiden und reumütig, als hätte er zwei Seelen, die sich um einen Körper streiten.
Ich glaube kaum, dass dieser Umstand nur seiner Chakraaffinität zu verdanken ist.
Ach ja? Bei Kayros konntest du doch eine ähnliche Beobachtung machen. Erst hattest du eine großspurige, belehrende Persönlichkeit, dann wandelte sich sein Verhalten und er wurde allzu rasch gekränkt, wie ein wildes Tier, das man in die Ecke gedrängt hat.
Das muss nichts heißen.
Du bist da auch nicht anders.
Blödsinn.
Es ist ein unumstößlicher Fakt: Wer sich dem Wind verschreibt, kennt keine Konstante in seinem Leben.
Lalala, ich hör dir nicht zu.
Wo wir gerade davon sprechen – ist das da wirklich Koyaku? Tsk, hätte nicht gedacht, dass er zu einem derartigen Gefühlsausbruch fähig ist.
Was zum …?
Tatsächlich war der Ausbruch von Seiten des Katake tatsächlich dazu erdacht, Junkos Gesichtszüge (erneut) entgleisen zu lassen. Eine derart … unvernünftige Reaktion hatte sie ihm gar nicht zugetraut, und bevor sich die gehässige Stimme der Schuldzuweisung erhob, hatte sie diese schon beiseite gewischt.
Wo war Ryoichi, wenn man ihn brauchte? Ach, verdammt, dann musste halt Junko den vernünftigen Part in dieser Komödie spielen.
„Ruhig. Alles in Ordnung, niemand will uns etwas Böses.“
Die Stimme der Vernunft war nicht kalt, sondern eher eindringlich. Ferner war nicht herauszuhören, was die Kunoichi von der ganzen Situation hielt oder ob sie irgend jemanden verurteilte. Es war jetzt nur wichtig, dass sich Koyaku wieder beruhigte, auch wenn Junko nicht gedacht hätte, dass es jemals zu dieser Situation kommen würde. Ja nun, man lernte nicht aus.
In der Hoffnung, dass sich die Lage damit entspannt hatte, wandte sie sich erneut an den Herrn Ordnungshüter. Die Tonlage hatte sich allerdings verändert, erneut war diese nämlich sowohl ernst als auch nüchtern.
„Spaziergang im Wald? Ich habe nichts dagegen. Aber nicht küssen!“
Oh, hoppla. War ich das etwa?
 

Hyuuga Itoe

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Iwaris Ansturm war unvermutet, hatte Itoe mit so einer Aktion auf keinen Fall gerechnet. In Alarmbereitschaft starrte sie Junko und den etwas draufgängerischen Jungen an und ihr Blick fiel dabei auf die große Narbe, die sein Gesicht verunstaltete, machte sich allerdings keine Gedanken darüber. Eine Narbe eben. Narben zeugten von Kämpfen... oder Unglücken beim Wurstschneiden. Auch ein kleiner Fehltritt und das Landen im Sammelpott einer Messerfabrik war möglich, wenn auch leicht unlogisch. Auch der Junge mit der Brille schien in höchster Alarmbereitschaft zu stehen, und er war sogar noch wütend.
Itoe entspannte sich erst wieder – da merkte sie erst, dass ihr Körper überhaupt angespannt war -, als Iwari von Junko abließ, es sich offenbar nicht verkneifen könnend, deren Haare noch einmal schön zu verwurschteln. Langsam schritt Iwari von der Gruppe hinfort und Itoe war einerseits froh darüber, andererseits wollte sie diesen Burschen nicht einfach so davonkommen lassen. Gerade jetzt, wo er von Respekt redete. Sorgte etwa allein die Tatsache, länger auf dieser beschissenen Welt gelebt zu haben als ein anderer dafür, dass dieser „andere“ dem alten Hasen Respekt entgegen bringen musste? Respekt musste an sich verdienen, das war in Itoes Augen klar, und Iwari befand sich gerade nicht auf der Überholspur, was die „Respekt-Skala“ anging. Die Krönung in Itoes Augen war allerdings die Entschuldigung, die nun von ihm erfolgte und ja, er bot tatsächlich seine Hilfe an. Erst wurden nur Itoes Augenbrauen nach oben gezogen, dann der Mund wieder geschlossen. Itoe war mutig? Mutig!? Jetzt war das Fass voll und Itoe schwappte über, jedoch schwappte sie sehr elegant über, das war ja klar. So blendete sie auch aus, dass Junko in der Zwischenzeit versuchte den Brillenjungen zu beruhigen und auch den letzten Kommentar, der starke Zweifel an Junkos Verstand aufwarf, überhörte sie. Sie ging geradewegs auf Iwari zu, der sie auch sogleich beobachtete. Itoe unterbrach den Blickkontakt nicht und blieb erst stehen, als sie sich etwa eine Hand breit vor ihm befand.
„Respekt!? Entschuldigung!? Sagmal tickst du noch ganz richtig?“ Da war sie wieder, die höchst zickige und vorwurfsvolle Itoe. Aber was sollte sie machen, dieser Kerl hier war in Itoes Augen ganz offensichtlich ein... Hintern. Sowas konnte sie nicht einfach so stehen lassen, es musste stets Gleichgewicht herrschen und zur Zeit hatte er sich eindeutig mehr erlaubt.
„Ich weiß zwar wirklich nicht, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, aber nur weil du angepisst bist weil du wahrscheinlich irgendwas nicht auf die Reihe bekommen hast, musst du deinen beschissenen Ärger nicht hier breittreten, klar!? Und was sollte überhaupt diese lächerliche Demonstration gerade eben? Wolltest du Eindruck schinden oder war das nur ein extrem abgedroschener Flirtversuch? Außerdem... hälst du wirklich so viel von dir selbst, dass du denkst man bräuchte Mut um dir Paroli zu bieten?“, blaffte Itoe dem älteren Jungen ins Gesicht – ihre Antwort auf „Respekt gegenüber Älteren“. Eine kleine Pause folgte und da Itoe ihrem Ärger nun kurz Luft gemacht hatte, konnte sie wieder einigermaßen rational denken und somit kehrte auch ihr fieser Humor wieder zurück.
„Was hast du eigentlich mit deinem Gesicht gemacht? Kleiner Ausrutscher beim Brotschmieren? Oder hat da mal jemand auf so einen Auftritt wie den hier eben mit Taten reagiert, statt mit Worten, hm?“, fragte sie Iwari mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und legte dabei ihren Kopf leicht schräg, sodass sich zufälligerweise der Mond in ihren Augen spiegelte und ihre Haare sich elegant über ihre Schulter ergossen.
 

Ogawa Hiroshi

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Iwari wollte sich eigentlich gerade in Bewegung setzen, als er einen der Genin bemerkte, der sich wohl durch das Handeln des Kishisawas in der Position eines Beschützers sah. Eine tolle Eigenschaft, wenn sie in diesem Moment angebracht gewesen wäre, doch sie war es nicht, da Iwari weder einen Streit wollte oder einen Kampf. Doch brauchte sich der Feuernin wohl über einen Kampf keine Sorgen machen, da Junko beschwichtigend zwischen sie trat. Die Aussage, die sie dann aber von sich gab, plätte Iwari dann doch, wer hat etwas davon gesagt, dass ich mit ihr spazieren gehen will und geschweige den von Küssen. Aber selbst darüber konnte sich der Kishisawa keine Gedanken machen, da die schwarzhaarige Hyuuga nur eine Hand breit vor ihm stand und in voll blaffte wegen der Dinge, die er vor wenigen Augenblicken getan hatte. „Siehst du, dass hast du nun wieder davon!“ „Ach halt den Mund, ich will hören, was sie zu sagen hat.“ Am liebsten hätte er sich ja die Ohren zu gehalten, denn so wie Itoe ihn gerade anbrüllte, denn so konnte man es schon nennen, hätte es selbst Tote wieder zu neuem Leben erweckt. Sicherlich hatte er sich daneben benommen, hatte mit seiner Stärke geprallt und dann auch noch etwas von Respekt erzählt, was eigentlich mehr auf die Antwort von Junko bezogen war als wie auf irgendetwas anderes, aber egal. Dennoch ein solches Fass auf zu machen, wegen dieser Kleinigkeit, war seines er achtens ein bisschen übertrieben, mehr noch als die Nummer, die er eben abgezogen hatte. Naja, im Endeffekt war Iwari ja auch selber Schuld, warum musste er auch wieder so sein, wie er eben war. Der Hang zur Übertreibung, diese selbstsichere Art und diese Kälte, alles in allem manchmal ein echtes Arschloch. Aber wieder zum eigentlichen Thema. Itoe stand noch immer vor ihm, hatte sich aber anscheinend wieder etwas die Kurve gekriegt, was Iwari jetzt noch störte war dieses Lächeln was sich auf einmal auf ihrem Gesicht abzeichnete. Der Kishisawa konnte damit nichts anfangen, allerdings konnte nichts Gutes dabei herauskommen und so war es letztendlich auch, als Itoe einen schweren Fehler beging. „Bleib ruhig, sie wollte dich sicherlich nur damit aufziehen! Du musst über diesen Dingen stehen meine Junge“ Doch die Stimme der Vernunft, die Stimme seines verstorbenen Vaters konnte dieses Mal rein gar nichts ausrichten. Iwari hatte schon damit begonnen alles um sich herum auszublenden. Die Genin um die beiden Streithähne verschwanden, alles wurde weiß und Bilder der Vergangenheit flogen durch das Bild, Bilder über die Entführung einer mehr als nur guten Freundin für die er nichts tun konnte. Bilder über das Verschwinden Rikimarus und Lavis, die nie wieder kamen, Bilder von Massaker von Kirigakure, aus dem nur er, Yuto und Saya-san zurückgekehrt waren. Doch das grauenvollste Bild kam ganz am Ende, in diesem langen Gang in dem sich Iwari nun befand. Sein Vater, dass Gesicht vor Schmerzen verzerrt und Itoe die auf einmal ins Bild gewandert kam und sich über alles lustig machte. Der Vulkan in seinem Inneren, der solange geschlafen hatte, war dank Itoe oder besser gesagt leider wegen ihr wieder zu neuem Leben erwacht.

Mit gesenktem Haupt stand er vor ihr, sein ganzen Körper war in einer Starre gefangen, ihre Worte hallten noch in seinem Kopf, als Iwari mit einer beängstigen Mischung aus Kälte und Ruhe seine Stimme an Itoe richtete. „Du willst wissen woher ich die habe, wenn du mit der Wahrheit umgehen kannst Hyuuga-Mädchen? Ein Shinobi verpasste mir diese Narbe, als ich versuchte meine Kameradin zu retten…mein ganzen Team verschwand an diesem Tag und ich habe sie nie wieder gesehen…!“ Seine Augen funkelten vor Zorn, als sein Körper sich aus der Starre löste und wieder zu einem Schemen wurde. Ein Kunai blitzte auf und legte sich an den Hals der Hyuuga, schob sich hauchdünn in ihre Haut, als der Kishisawa wieder zu sprechen begann. „…willst du dich weiter über den Tod und die Verzweiflung anderen Menschen lustig machen oder reicht dir das für heute?“ Die Stimme des jungen Feuernins hatte weder an Kälte noch an Ruhe verloren, während er einen leichtes Ziepen an seinem Bauch spürte. Iwari kannte dieses Gefühl und er brauchte nicht einmal zu fragen, wer ihm da ein Kunai an den Bauch drückte und mit der Spitze einen leichten Druck ausübte. Zweifellos herrschte eine Patsituation zwischen den beiden heißblütigen Genin, während sich die Stimme Itoes erhob und in ihrer ganzen Bestimmtheit von Iwari verlangte los zu lassen. Es war ein Pat und, wie gesagt Iwari wollte keinen Kampf auch wenn ihn die Hyuuga bis aufs Blut gereizt hatte, war an diesem Punkt Schluss. Selbst die anderen Genin sahen dass wohl ähnlich, da sie beschwichtigende Worte, sowohl an Itoe als auch Iwari richteten. Das Kunai des Kishisawas löste sich vom Hals der Hyuuga, ehe er zwei bis drei Schritte zurücksetzte.
 
M

Mameha Junko

Guest
Irgend jemand hatte sie da wohl gehörig missverstanden. Wenn Iwari im Wald spazieren gehen wollte, ganz allein mit sich selbst, um dabei eventuell die Geningruppe zu begleiten, so hatte Junko nichts dagegen, solange er davon absah, sie zu küssen. Man unterschätze niemals die Arroganz von Neugenin.
Aber das war jetzt nicht mehr wichtig, denn die Situation lief gerade aus dem Ruder. Kunais blitzten auf und wurden an Kehlen bzw. Bäuche gehalten, was schon innerhalb des Trainings grenzwertig war und innerhalb einer Diskussion schlichtweg verboten. Und was tat Junko, wenn sie mit einer verbotenen Situation konfrontiert war? Ja, genau, sie schritt mit wütendem Funkeln in den Augen ein.
„Genug jetzt. Kunais weg und hinsetzen.“
Wer gab ihr eigentlich das Recht, jetzt die beiden Genin hier, die beide wirklich wirklich fähiger waren als sie selbst, herumzukommandieren? Eigentlich nichts, aber die Selbstverständlichkeit, mit der die Kunoichi vorging, ebenso wie ihr geübter, harscher Befehlston ließ keine Widerrede zu. Schadensbegrenzung, das war das Wort der Stunde, und dabei konnte Junko offensichtlich keine Störenfriede gebrauchen. So deutete sie auf Ryoichi, während sie ihn mit durchdringendem Blick fixierte.
„Du bist jetzt einmal still, und halt’ Koyaku zurück.“ Nur für den Fall, dass er sich noch nicht beruhigt hatte. Im Ernst, in dieser aufgeheizten Situation konnte übereifriger Ryoichi nur nachteilig sein, und gerade jetzt hatten die beiden Streithähne entweder die Wahl, ihre Wut herunterzuschlucken oder in Richtung, und vor allem nur in Richtung Junko zu kanalisieren. Koyaku seinerseits mochte ihr vielleicht übel nehmen, dass sie ausgerechnet Ryoichi anwies, ihn zurückzuhalten, aber vor einigen Sekunden hatte er sich noch fürchterlich aufgeregt und war bereit gewesen, Iwari anzugreifen. Welchen Groll er auch immer hegte, es musste wichtig für ihn sein. Demzufolge musste auch sein Groll respektiert werden, was aber nicht hieß, dass man ihm nachgeben musste. Doch zurück zu den Hauptakteuren, die sich jetzt mit einer Predigt konfrontiert sahen, die zwar immer noch im ruhigen Ton vorgetragen wurde, aber nunmehr bedrohliche Ausmaße annahm. Unterdrückte Wut schwang in jedem einzelnen Wort mit, was keinen Zweifel daran hegen ließ, dass die blonde Genin ihre Forderungen an die beiden mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln durchsetzen würde.
„Seid ihr denn des Wahnsinns? Das Bedrohen eines anderen Genins macht euch unter Umständen zu Abtrünnigen. Hofft nur, dass das keiner außer uns gesehen hat. Steckt die Kunais weg, sofort!“
Abtrünnige … in anderen Worten, Nuke-Nin. Wer sich nicht an die Regeln hielt, konnte sehr schnell zum Abtrünnigen erklärt werden. Diese Zwischenfall genügte nicht, um Iwari und Itoe in ernste Schwierigkeiten zu bringen, doch in Junkos Augen war gerade der Grundstein für solche Schwierigkeiten gelegt – eine Situation, die sie auf gar keinen Fall so belassen konnte. Nuke-Nin waren nicht umsonst ein empfindlicher Punkt für die Kunoichi, doch das war eine andere Geschichte.
„Es wird der Tag kommen, an dem ihr zusammenarbeiten müsst. Dann darf dieser Vorfall nicht mehr in eurem Hinterkopf sein. Also setzt euch sofort hin und diskutiert das aus. Auf beiden Seiten ist die Wut berechtigt und wichtig, also müsst ihr jetzt darüber reden. Ihr seid beide alt genug … also verhaltet euch auch so.“
Sie hätte nicht gedacht, solche Wut ausstrahlen zu können, während sie erneut die Arme verschränkte und beide Genin streng ansah. Ja, Iwaris Geschichte war tragisch und ja, Itoe war zwar frech, aber das war kein Grund, mit Waffen aufeinander loszugehen. Somit wartete die Kunoichi ab, ob die beiden Streithähne sich tatsächlich ihrem Wunsch beugten und die Angelegenheit ruhig besprachen, oder ob sie sich in ihrem Zorn gegen Junko verbündeten … was letztendlich auf dasselbe hinauslief.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
"STOP!!!"

Mit einem wütendem Schrei lies Ryoichi seiner ganzen angestauten Wut Luft, nicht nur dass sich die Genin wie die Bekloppten ankeiften ohne auch nur eine Sekunde lang zu überlegen was sie da taten sie gingen sogar so weit sich mit Waffen zu bedrohen. Sein Sensei hatte ihm immer eingebläut wie wichtig es war dass Konoha zusammenstnad. Kein Bürger Konohas würde einem Anderen ein Haar krümmen. Krampfhaft ballten sich seine Fäußte als er sah wie Iwari es sich herausnahm Itoe einen Kunai an die Kehle zu setzen. Es kostete ihn seine ganze Menge Willenskraft nicht sofort auf den Fremden loszustürmen, der so einfach zu ihnen gestoßen war, um ein paar Antworten aus ihm herauszuprügeln. Wie konnte man nur etwas so dummes tun? Waffen waren für den Kampf und nicht für einen kleinlichen Streit gedacht. Geräuschvoll knackten seine Kiefer während er Iwari fuchsteufelswild fixierte. Auch Koyaku hatte gezeigt wie gereizt er war und dass bedeutete bei seiner ruhigen Persönlichkeit nichts gutes. Bei Ryoichi war es ungleich schlimmer, der junge explodierte fast vor Wut. Er fasste keinen einzigen klaren Gedanken mehr und jeder Satz verlangte ihm unmenschliches ab.

"Ich bin nicht hier..... um mir euren idiotischen Kämpfe anzusehen... wenn ihr nicht aufhört werden wir euch ausknocken müssen! Kein Shinobie aus Konoha erhebt seine Waffe gegen einen Anderen!"

Auch seine Narbe, wie immer gut zu sehen und durch das Pflaster über das Auge noch dramatisiert, wurde vom Mondlicht vertieft. Er holte tief Luft und machte eine herrische Bewegung mit seiner Hand.

"Wenn ihrs unbedingt wissen müsst, wir sind hier um die Ginkowurzel zu suchen und nicht um euch beim dumm sein zuzusehen!"

Er drehte sich um und sah Junko, Kayros und Koyaku einem nach dem Anderen in die Augen bevor er mit einem erneuten Schnauben fortfuhr.

"Ich hab nichts mit diesen Vögeln zu schaffen... ich geh jetzt in den Wald, wer mitkommen will soll mitkommen."

Nachdem die kundgetan war stampfte er geladen wie eine Kanone von dann und auf das Tor zu. Er hasste es wenn sich Freunde oder solche die es sein sollten sich gegenseitig zerfleischten. Er war schon in der Akademie lieber der Freund von jedermann gewesen. Am Liebsten würde er irgendetwas einschlagen aber leider war nichts in Reichweite, aber das würde sich bald ändern wenn er den Waldrand erreichte.
Immer weiter entfernte sich seine Siluette aus den kargen Lichtkegeln der um die Tore positionierten Lampen und lies die Anderen mit ihrer Entscheidung alleine zurück...
 
K

Katake Koyaku

Guest
Die beschwichtigenden Worte Junkos hatten eine besondere Wirkung auf den Katake, denn mit ihrer Hilfe drang auch der Protest seines Verstandes endlich wieder zu ihm durch, und im Stillen schalt er sich einen Narren für sein Verhalten, löste die bisher aufgebaute Chakrakontrolle, und entspannte sich merklich. Doch dann geschah etwas, womit Koyaku keinesfalls gerechnet hatte, nämlich der Kommentar der jungen Kunoichi bezüglich der letzten Aussage des älteren Genin. Er wusste nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte, er war zugleich verwirrt, und wollte lachen, aber trotzdem herrschte in seinem Gesicht wieder der neutrale Gesichtsausdruck vor, den man beinahe jederzeit dort zu sehen bekam.

Die Gemüter hätten nun zwar endgültig abgekühlt sein sollen, doch die Hyuuga ließ es nicht auf sich beruhen, sondern provozierte den Neuankömmling wiederum, und dieser ließ es sich nicht nehmen, ein weiteres Mal seine Fähigkeiten zu demonstrieren, allerdings hatte er sich hierfür das falsche Ziel ausgewählt. Beide hatten nun ein Kunai auf den jeweils anderen gerichtet, und die Spannung, die in der Luft lag, war förmlich greifbar, doch der Älteste unter den Genin trat nach kurzer Zeit ein paar Schritte zurück. Ein weiteres Mal konnten die hier Anwesenden nun die belehrende Seite Junkos wahrnehmen, doch irgendwie war an dieser Standpauke etwas anders. Der Katake konnte nicht genau sagen was, aber er hatte eindeutig das Gefühl, dass dieses Thema wichtig für Junko war.

Die wahre Überraschung wartete allerdings noch auf die kleine Gruppe in Form eines zwar wutentbrannten, aber durchaus nicht unerwünschten Ausbruchs seitens Ryoichi, der den Katake endgültig wieder auf den Boden der Tatsachen brachte, und das eigentliche Ziel des nächtlichen Ausfluges wieder ans Licht treten ließ. Nach der Verkündung des Urteils, welches der Matsuo getroffen hatte, stapfte dieser in Richtung Wald davon, und ließ die übrigen Genin zurück. Nachdem Koyaku einen kurzen Blick in die Runde geworfen hatte, verließ auch er das Dorf in Richtung Wald, bis er Ryoichi eingeholt hatte, und ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter legte, denn er schien beinahe so, als ob er diesen Wald in Schutt und Asche legen würde, wenn ihm keiner Einhalt gebot. Der Katake unterdrückte in diesem Moment alle Emotionen, die er zuvor noch verspürt hatte, und versuchte nur noch so schnell wie möglich diese "Mission" hinter sich zu bringen.
 

Hyuuga Itoe

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Oh, Volltreffer. Besser hätte dieser kleine und fiese Scherz wohl kaum ankommen können. Was nun kam, sah Itoe vor ihrem inneren Auge bereits. Sie war schließlich nicht auf den Kopf gefallen und nach der Demonstration seiner Schnelligkeit bei Junko, war etwas ähnliches nun voraussehbar. Vorsorglich tasteten ihre Hände unaufmerksam nach einem Kunai, ihre Augen aufmerksam auf ihr Gegenüber gerichtet. Wie sie gedacht hatte bewegte dieser nun wieder auf sie zu, doch Itoe war vorbereitet. Er würde sie niemals verletzen, dass sagte Itoe ihr Unterbewusstsein. Das hier war ein Kräftemessen, nicht mehr. Wer die junge Hyuuga kannte, wusste allerdings, dass diese ein Kräftemessen unter gewissen Umständen sehr ernst nehmen konnte – und dies waren solche Umstände. Sie riss ihr Kunai nach oben, als sich auch schon das kalte Metall Iwaris Waffe in ihren Hals ritzte. Ohne zu blinzeln hob sie ihr Kunai knapp vor ihrem Bauch, die Spitze sanft aber bestimmt in den Bauch Iwaris drückend. Obwohl sie äußerlich ruhig und gelassen war, pochte in ihrem Kopf das Blut und sie war aufs äußerste angespannt und Konzentriert. Nur verschwommen drangen die Worte Junkos an ihr Ohr, doch für Itoe gab es wichtigeres, zum Beispiel das Kunai an ihrer Kehle. Eine Bewegung, ein Schnitt, und sie war Geschichte. Zwar befanden sie sich theoretisch in einem Unentschieden, doch würde in einem echten Kampf derjenige als Sieger hervorgehen, der die erste Bewegung machte. Bei dieser dichten Distanz war ein reagieren kaum möglich.
„Verschwinde. Jetzt.“, presste Itoe zwischen ihren Zähnen hervor und legte dabei soviel Autorität wie nur möglich in ihre Stimme. Ob es an ihrer Aufforderung lag oder dem energischen Zureden der restlichen anwesenden Genin, Iwari tat wie ihm geheißen und machte einige Schritte zurück, das Kunai ließ Itoe jedoch locker in der Hand baumeln, den Zeigefinger in das Loch am Ende des Griffes gesteckt.
Nun erlebte sie den wütenden Abgang Ryoichi mit, der zweifellos, das musste sich die Hyuuga eingestehen, gerechtfertigt war. Diese Aktionen waren aufwühlend und unnötig gewesen, nicht viel mehr. Und dennoch bereute es Itoe nicht, Iwari die Stirn geboten zu haben. Die Hyuuga seufzte, als die restlichen Genin Ryoichi folgten und somit Iwari und Itoe alleine stehen ließen. Resigniert schüttelte sie den Kopf.
„Wer sind wir, ein abendliches Treffen von Freunden einfach so in eine aggressive Veranstaltung irgendwelcher Temperamente zu verwandeln? Ich für meinen Teil finde, wir haben uns zu entschuldigen.“ Mit diesen Worten hob Itoe ihre Hand und ließ den Kunai langsam von ihrem Finger gleiten, bis er sich kurz in der Luft befand und dann mit einem Klirren auf dem Steinboden landete. Anschließend ließ sie Iwari ohne ein Wort stehen und ging zum Ausgang.
Dass der Junge ihr folgte und gleich darauf zu ihr aufschloss erstaunte sie, hatte sie von ihm doch soviel Eingeständnis gar nicht erwartet. Schweigend und noch immer leicht grimmig – zumindest Itoe – gingen sie nebeneinander her, bis Itoe sich entschloss, ein wenig Wiedergutmachung zu leisten.
„Bist du eigentlich immer so ein Arschloch?“[FONT=&quot][/FONT]
Klasse, Itoe, klasse. Willst du jetzt einen richtigen Kampf provozieren? Offenbar war es für freundliche Worte noch viel, viel zu früh. Und irgendwie bezweifelte Itoe auch, dass es je die richtige zeit sein würde, um diesem arroganten Jungen neben ihr mit Freundlichkeit entgegen zu treten.
[FONT=&quot][/FONT]
 

Hiragana Kayros

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Das Ryoichi so entbrannte, hätte der Hiragana nicht für möglich gehalten. Zumal es doch ein interessantes Stelldichein hätte werden können. Als er dann wutentbrannt in den Wald stürmte, eilte Kayros diesem nach. Nach einigen Metern hatte Kayros seinen Kumpel eingeholt. "Du hast eine echt gute Einstellung, Ryoichi-kun. Ich hätte nie gedacht, dass du so stark dafür eintrittst!" Kayros lief eine Weile neben dem wohl immer noch sauren Ryoichi hinterher, bis zu dem Zeitpunkt, als die Hyuuga hinter Ryoichi herkam. Kayros, der schon vorher sie rascheln hörte, hatte sich eine paar Meter weiter ins Dunkle begeben, um nicht von ihr erkannt zu werden. Zwar hörte er nur grobe Schlagworte, aber er erkannte doch, dass sie wohl weiterhin auf Streit aus war. Also entschloss sich der Junge, bei Ryo zu bleiben, denn falls diesem der Kragen platzen würde, und dieser recht impulsiven Hyuuga auch, dann würde es nicht leicht werden, beide zu trennen.

Zwischenzeitliche Gedankengänge, die in Kayros rumschwirren: Zwischen meinem alten Post und dem jetztigen: Oh, hey, Junko ist auch schon hier. Schön, dann fehlt nur noch Koyaku. Junko hat ein Stirnband, also ist sie auch ein Genin! Klasse! Aber Moment, wieso freue ich mich so für sie und warum hat sie solche Kratzer an den Händen? Bei Gelegenheit muss ich sie fragen... und mich für mein Benehmen entschuldigen. Pflicht als ein netter Kavalier. Auch wenn ich nicht das meiste mit Frauen am Hut habe.
Aber Moment, wer kommt denn da? oha, Koyaku also... und wer kommt da so plötzlich? Einen Augenblick, die Hyuuga kenne ich, die war heute morgen auch hier. Itoe, so hieß sie. Aber den Jungen kenne ich nicht... wer ist das?


Bedrohen sich grade zwei Shinobis aus Konoha gegenseitig mit dem Kunai? Die beiden sind viel weiter in der Ausbildung als wir vier, wieso geht ihr drei dazwischen? Oder vielmehr: Warum habe ich kein Wort gesagt? Liegt es vielleicht daran, dass mir das Selbstvertrauen fehlt? Oder etwa... Arroganz! Kayros hielt sich den Kopf, denn die Schmerzen kamen zurück. VERDAMMT!
 
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