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Wohngruppe 202

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Matsuo Ryoichi

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Da gerade mal alle ihrer Bewohner ausgeflogne waren lag die kleine fünf Zimmer Wg still im dritten Stock der sonst einigermaßen geschäftigen Geninunterkünfte Shirogakures. In jedem Stockwerk dieses wuchtigen Steinbaus waren mehrere dieser schlichten Appartments eingerichtet und boten den unzähligen Shinobie ein passables wenn auch ein wenig beengtes Zuhause. Diese Eine, namentlich 202, in der Mitte des Flurs gelegene Zimmergruppe war aber etwas Besonderes, da sie über Zwei abgetrennte Schlafräume verfügte, die zusammen mit einer kleinen Küche, einem wenig größerem Bad und einem dazu groß erscheinendem Wohnzimmer den Raum abtrennten.
Das kleinere der beiden Schlafzimmer wurde von Junko in Beschlag genommen, die die mattweißen Wände des Zimmers mit Schränken verstellt hatte. Oder genauer gesagt mit Schränken voller Bücher. Durch die tiefgestapelte Tapete aller möglichen zerlesenen wie neuen Exemplare Schinken,Schmöker und Wälzer war kein Zentimeter der Farbe zu erkennen. Eingerhamt von diesen Schränken hatte die junge Kunoichi ihr kleines zu absoluter Ordnung verdonnertes Reich aufgestellt, kein Körnchen Staub oder Dreck legte ungestraft einen Fuß auf ihren Boden, was den durch das große Fenster, das den Raum erhellte, noch verstärkten atemberaubenden Anblick von der anderen Schlafmöglichkeit höchst abhob.
Hinter dem Wohnraum direkt gegenüber lag das Zweibettzimmer/Matratzenlager der Junges, wo Kayros manchmal mit der sich ausbreitenden Unordnung Ryoichis und Hitomis ankämpfen musste.
Zwischen den zwei einfachen Matrazen lagen Kleidungsstücke durcheinander und fanden sich vereinzelt leergegessene Reisschalen oder leere Milchpackungen. Hier und da stachen ein paar Pflanzen manchmal wie Oasen aus Kleiderhügeln empor. Kayros Seite war schon dadurch zu erkennen dass sie ein wenig ordentlicher aussah als Ryoichi's, nicht mitunter damit weil der Suna auch die Schränke benützte die man Ihnen zu Verfügung gestellt hatte.
Außerdem zeichnete sich Ryoichi's Seite noch damit aus dass ein Gummiknochen irgendwo herausragte und Hitomi, eine kunterbunte Mischung einer Hündin, einfach auf der Matratze schlief. Der kam und ging aber Ryoichi konnte schon manchmal fühlen wie sie sich enger aneinander banden. Für ihn war Hitomi eine Erinnerung an seine im Einsatz gestorbene Teamgefährtin Nuritsu Kaori, die er leider nur kurz erleben durfte. Sie war während eines Ausrasters in einem Dorf an der Grenze des Feuerreichs verbrecherischen Wachen zum Opfer gefallen als sie gerade einen Jungen vor der Hinrichtung durch diese beiden Mörder verhindern wollte. Dies hatte unter anderem zum Scheitern ihrer Mission geführt und hatte sich tief in das Gedächtnis Ryoichi's eingebrannt. Er würde die letzten Stunden nie vergessen und behielt ihren damalige Hündin als Andenken sowie weil sich sonst niemand um sie kümmerte.
Nach getaner Arbeit an den hauttoren war Ryoich schon früher nach Hause gekommen, da Junko noch mit Kayros sprach. Hungrig fand er kaum Zeit sich die Schuhe auszuziehen bevor er in die Küchenzeile tappte und sich eine Packung Ramen machte. Während er auf das Kochen des Wassers wartete dachte er aufgeregt an die kommenden Chuuninexamen, jeder der wollte konnte mitmachen! Er hatte den Aushang an einer Pinnwand der Unterkünfte gelesen und sich beinahe sofort danach in die danebenhängende Liste eingetragen, die bereits vor Namen strotzte. Endlich hatte er die Chance sich zu beweisen und sich ebenso eine Weste zu verdienen, verwirrt fiel ihm ein dass er ja immer noch die Weste der Aburame anhatte und die Anderen Wohl deswegen so geschaut hatten als sich ein vermeintlicher Chuunin zu den Examen eintrug. Er musste lachen und ging kurz in sein Zimmer umd die Weste immer noch grinsend auszuziehen und grob auf seine Seite zu werfen. Das folgende Geräusch lies Hitomi schläfrig heben, was bald durch eine fröhlich herabhängende Zunge und einen wedelnden Schwanz ergänzt wurde als sie sah wer da gekommen war. Freudig bellend war sie auf den Beinen und sprang an Ryo hoch, der sie ausgiebig streichelte und klopfte.

"Na wie geht`s dir? Haha, hast wohl schön geträumt was?"

Er lies sich das Gesicht ablecken und richtete sich wieder auf als er das blubbern des Topfes aus der Küche vernahm.

"Mmmh, Nudeln.....!"

Schnell ging er in die Küche um die Nudeln dazuzuwerfen, er wa rso voller Energie dass er gar nichts mit sich anzufangen wusste. Alles an was er denken konnte waren die Examen.
 
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Mameha Junko

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Die drei Shinobi konnte wohl kaum unterschiedlicher sein, und dennoch wohnten sie in ein einem Abschnitt zusammen und schafften es irgendwie, sich nicht Tag für Tag an die Gurgel zu gehen. Der Hund nervte Junko wirklich sehr, was sie in erster Linie daran hinderte, sich mehr als Sekunden im Bereich der beiden Genin aufzuhalten. Auch ihre penible Ordnungssucht wurde durch den Hund nur unterstützt, da sich die Chuunin nur allzu gerne über den Hundemief beschwerte und mit massenweise Grundreiniger dagegen wirkte, sodass ihr Zimmer eigentlich immer entweder nach irgendwelchem vanilligen Zeug, sei es Duftkerzen oder Raumspray oder nach Reinigungsmittel roch, je nachdem. Doch heute hatte Junko weder Zeit für eine zusätzliche Putzeinlage, noch hatte sie wirklich Muße, sich über den Hund aufzuregen. Heute kam sie einfach nur ins Zimmer, die Nase tief in den letzten Seiten ihres Buches, eine Akte unter den Arm geklemmt und allgemein recht abwesend wirkend. Es war mal wieder einer dieser Abende – und das wusste Ryoichi als direkter Nachbar wahrscheinlich sehr genau – an denen die Mameha vergaß, etwas Essbares zu sich zu nehmen, weil sie den Kopf mit anderen Dingen füllte und dabei schlichtweg vergaß, dass es sich bei ihr um ein menschliches Wesen mit Grundbedürfnissen wie Nahrung handelte. Kein Wunder also, dass dieses zierliche Ding nicht weiterwuchs, in keine Richtung.
Vollkommen in ihr Buch vertieft und ohne ein Wort des Grußes verschwand die Chuunin also in ihrem Zimmer, nahm noch nicht einmal den verhassten Köter wahr, der kurzzeitig mit dem Gedanken spielte, sich auf der Suche nach Streicheleinheiten ihr in den Weg zu stellen und schon bald waren aus Junkos Zimmer altbekannte Geräusche zu hören – genau die Art von geräuschvollem Hantieren, welche darauf hindeutete, dass sie sich der Missionsvorbereitung widmete. Schon bei dem Erstellen der Statistik hatte Junko etwas derartiges erwähnt, und jetzt schien sie es in die Tat umzusetzen. Allerdings hatte sie ihre Weste sicher verstaut und ihr Stirnband fast schon demonstrativ abgelegt, als wolle sie darauf hinweisen, in zivil unterwegs zu sein, was nur eines bedeuten konnte – die arbeitswütige Mameha machte sich auf den Weg nach Hause. Urlaub nannte man so etwas auch im Volksmund, und dafür wurde es auch Zeit. Seit ihrer Stationierung in Shirogakure hatte sich die Chuunin nicht bequemt, nach Hause zurückzukehren und ihre Familie zu besuchen, an der ihr ohnehin nicht viel zu liegen schien.
Tja, Ryoichi, wenn du irgendwelche Fragen hast, scheint jetzt ein einmaliger Zeitpunkt zu sein. Das gleiche galt für Kayros, sollte er sich trotz abgelehnter Einladung dazu entschließen, seine Kollegin doch noch einmal anzusprechen.
Kommt doch, ihr kleinen Genin. Kommt, wenn ihr es wagt.
 
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Matsuo Ryoichi

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Schmatzend kippelte Ryoichi mit seinem Stuhl nach Hinten um zu sehen welcher von seinen beiden Mitbewohnern gerade in ihre beschauliche Wohnung getreten war. Junko, den Kopf wie fast immer bis zur Unkenntlichkeit in eines ihrer komplizierten Bücher verborgen, ging wortlos an ihm vorbei in ihr Zimmer während er ein paar Nudeln hochsog.
Auch Hitomi bekam überdeutlich zu spüren dass sie in Junkos Buchstabensuppe gerade nicht existierte und wurde von ihr fast umgerannt anstatt Streicheleinheiten zu kassieren. Ein kurzer aber kräftiger Vanillegeruch flog durch die Wohnung als sich ihre Zimmertür öffnete und schloß, was Ryoichi an Pudding denken lies. Noch die halbe Schüßel Nudeln in der Hand taxierte er schon den Kühlschrank und hoffte dass einer von den Beiden Pudding eingekauft hatte. Er warf Hitomi ein paar Nudeln zu und verdrückte den Rest bevor er sich erhob und kurz zur Spüle ging um die Schüßel nach einem rudimentären Abspülen mit heißem Wasser in dem Waschbecken zu platzieren.
Als er im Kühlschrank nach Pudding wühlte bemerkte er dass Junko in ihrem Zimmer wohl ebenfalls zugange war, er hob den Kopf aus dem Kühlfach und bedachte ihre Zimmertür mit einem neugierigem Blick.

"Hat sie Vorher nicht irgendwas über Vorbereitungen gesagt?"

Nachdem er den Pudding seiner Träume gefunden hatte schritt er gemächlich hinüber und klopfte kurz an ihrer Türe.

"Yo, ich bin`s! Kann ich reinkommen?"

Nachdem Junko ihn reingerufen hatte betrat er ihr vanillesauberes Zimmer und lies Hitomi fürs erste in der Küche zurück, die das Zimmer wegen der Gerüche sowieso mied. Den Löffel ableckend lies Ryoichi den Blick schweifen und war wie immer beeindruckt von den unzähligen Büchern die Junko hier hortete. Er konnte sich gar nicht vorstellen auch nur ein Viertel davon zu lesen und sie tat das mit Allen!
Er bemerkte ihren halb gepackten Koffer und sah ganz oben auf ihr Stirnband in der Abendsonne glitzern.

"Wo soll`s den hingehen? Auf einen Auftrag?"

Er steckte sich einen weiteren Löffel in den Mund und hoffte das sie etwas aufregenderes abbekam als diese Statistik. Achja! Deswegen war er ja hergekommen.

"Hei, hast du`s schon gesehen?! Es hängen Listen für die nächsten Chuuninprüfungen aus, ich hab mich auch angemeldet!"


 
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Mameha Junko

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Was ging in Mameha Junkos Kopf vor? Nun, in der Regel konnte sie das selbst nicht so genau sagen, da sie mit sich selbst stritt und manchmal sogar mit mehr als nur ihrem Unterbewusstsein zu kämpfen hatte. Der innere Schweinehund war auch ein gelegentlich gesehener Gast, wobei er natürlich nicht mit der inneren Stimme konkurrieren konnte, die gerade in diesem Moment gerade einiges zu sagen hatte, aber von Junko fast schon mit Gewalt zum Schweigen gebracht wurde. Es ging gerade ein intensiver Gedankenprozess, wenn nicht sogar ein mittelschweres Wirrwarr hinter der Stirn des Mädchens vor sich, und es war Ryoichi nicht möglich, zu erspähen, was in Junkos Kopf vorging, als dieser in ihr Zimmer trat und ihr beim Packen zusah. Wohin es gehen sollte? In Zivil? Das konnte er sich doch an seinen eigenen zehn Fingern abzählen.
„Zurück nach Konohagakure, meine Familie besuchen.“ Neutraler konnte man diese Aussage nicht tätigen, soviel stand fest. Es war in den marmornen Zügen Junkos nicht zu erkennen, was sie dabei empfand, ihre Familie wiederzusehen, oder was sie sogar von ihrer Familie hielt. Dass sie ihre Mutter hasste, sich von den Erwartungen ihrer Geschwister etwas erdrückt fühlte und nicht so recht wusste, was sie mit ihrem verschollenen Vater anfangen sollte, konnte Ryoichi nicht wissen, und die Kunoichi würde einen Teufel tun und ihn diesbezüglich ins Vertrauen ziehen. Auch dass sie nicht wirklich vorhatte, ihre Familie zu besuchen, würde zunächst ihr kleines Geheimnis bleiben. Oder ein großes. Für einen Moment hob die Kunoichi den Kopf, um Ryoichi etwas misstrauisch zu beäugen, verwarf aber jedweden argwöhnischen Gedanken wieder, als dieser fröhlich davon erzählte, sich zum Chuuninexamen angemeldet zu haben. In diesem Moment flackerte einfach nur Erkenntnis in Junkos Gesicht auf, welche sogleich wissend lächelte.
„Zum Chuuninexamen, hm? Und jetzt willst du wissen, was da geprüft wird, oder?“
Natürlich, warum sonst sollte er ihr brühwarm auftischen, dass er sich zu dieser Unternehmung angemeldet hatte. Aber scheinbar wollte das Mädchen dem Genin alles aus der Nase ziehen, denn sie wartete geduldig ab, bis er seine Fragen stellte, während sie ihren Kleiderschrank durchwühlte. Mal sehen, T-Shirts, Hosen, Röcke, Unterwäsche … irgendwie gab es interessantere Tätigkeiten, als der Mameha bei der Reisevorbereitung anzutreffen, oder ihr zuzuschauen, wie sie Dinge in Schriftrollen versiegelte. Allerdings konnte man, wenn man Chuunin genau beobachtete, durchaus Anzeichen von leichter Nervosität entdecken. Sie schien ein wenig hektischer als sonst, weniger in sich ruhend, aufgewühlter, als würde sie mit sich selbst hadern. Tja, so ein Familienbesuch war nicht einfach, oder war es eher die Tatsache, dass sie sich an die eigene, aufwühlende Chuuninprüfung erinnerte? Fragen über Fragen, aber vermutlich war Ryoichi seinerseits viel zu aufgeregt, um den leichten Stimmungswechsel seiner Kameradin zu bemerken. Hoffte sie zumindest.
 
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Matsuo Ryoichi

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Gemütlich griff Ryoichi nach dem einzigem Stuhl in dem Zimmer und stellte ihn sich so zurecht, dass er „verkehrt“ herum saß und sich auf die Lehne aufstützen konnte. Sein Pudding war inzwischen gegessen und nur noch der Löffel kreiste in seinen Mundwinkel während er nachdachte und Junko beim meditativen Packen zusah. Kurz spielte er mit dem Gedanken den leeren Becher irgendwo abzustellen als Junko ihm einen befremdlichen Blick zuwarf der ihn diese Idee schnell wieder verwerfen lies.

„Woher weiß die so was immer? Das wird langsam unheimlich!“

Er schauderte innerlich und fing dann an weiter laut nachzudenken.

„Ich bin auch bald in Konohagakure, irgendwas mit seltenen Schlangen. Vielleicht schau ich auch mal bei meinen Eltern vorbei...“

Junko griff zu Ryoichi`s Freude seinen Gesprächsfaden mit der Chuuninprüfung gleich aufm doch herrschte erst einmal ein paar Momente Stille bis er bemerkte dass sie nicht von alleine reden würde. Etwas überrumpelt von ihrem Scharfsinn lachte er kurz und fuhr sich durch die Haare während sie weiterhin faltete und verstaute was ihr Kleiderschrank hergab.

[FONT=&quot]„Neinnein...ok vielleicht ein bisschen! Du musst mir ja nicht Alles sagen, nur ein paar Tipps wie man sich vorbereiten soll, dann hast du auch was bei mir gut.“

[/FONT]
[FONT=&quot]Verstohlen schaute er wieder zu ihr rüberm sie hatte ihm noch gar nichts von ihrerPrüfung erzählt und er brannte daruaf zu erfahren was dort passierte. Das Drof machte immer so ein Brimborium darum dass es kaum auszuhalten war. Es war nicht nur weil er sich verbessern wollte, er wollte auch erfahren was ihr passiert war und wie sie sich geschlagen hatte. Schließlich bewunderte er ihre Fähigkeiten und wollte es auch zeigen.
[/FONT]
 
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Mameha Junko

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Wie Junko so etwas wissen konnte? Nun, für diese Erkenntnis gehörte lediglich ein wenig Kombinationsgabe dazu, und das noch nicht einmal auf Sherlock-Niveau. Es war offensichtlich, und Ryo war ein viel zu ehrlicher Mensch, als dass er es abgestritten und auf anderem Wege versucht hätte. Verdenken konnte Junko ihm seine Frage nicht, sie selbst hätte ja ähnlich gehandelt, wären die Rollen vertauscht. Tatsächlich musste man sich fragen, warum sich die beiden gerade in dieser Situation wiederfanden, denn ehrlich: Ryoichi war von seinen Taijutsufähigkeiten her schon lange auf Chuuninniveau, während Junko aufgrund ihrer Fertigkeiten bestenfalls bei den erfahrenen Genin einzuordnen war. Was also hatte Junko richtig gemacht und Ryoichi falsch? Die Antwort auf diese Frage sollte nach einem tödlichen Blick in Richtung des Joghurtbechers erfolgen, und der Taijutsuspezialist sollte es nicht wagen auch nur daran zu denken, diesen Becher und potenziellen Dreck im Zimmer des Mädchens zu lassen. Doch zurück zum Gespräch – seine Aussage, er würde sich ebenfalls bald in Konoha einfinden, ließ Junko für einen verschwindend geringen Moment kaum merklich zusammenzucken, wobei sie dies durch eine geschäftige Geste sehr schnell zu vertuschen versuchte. Auf die weitere Konohafrage ging sie gar nicht ein, sondern widmete sich eher der Frage, was es mit der Chuuninprüfung auf sich hatte. Sie selbst hatte diese vor nicht allzu langer Zeit abgelegt und es gab einen Grund, warum sie sich in diesem Sinne bedeckt gehalten hatte. Es dauerte einige Augenblicke, bis die Kunoichi mit Bedacht ihre Worte wählte.
„Man braucht in der Regel zwei Eigenschaften, um das Chuuninexamen zu bestehen: Macht und Hirn. Es geht darum, die eigenen Schwächen zu erkennen und zu kompensieren, und es geht darum, sich sowohl der Leitung als würdig zu erweisen als auch in der Position eines Folgenden zurechtzukommen. Das ist anders als alles, was die Genin machen. Es ist weitaus gefährlicher. Ryo, bist du sicher, dass du das machen willst?“
Für einen Moment hielt Junko in ihrer Tätigkeit inne und schaute den Jungen ernst an. Natürlich, er war voller Elan, aber würde er tatsächlich auf leise Warnungen hören? Unwahrscheinlich, dennoch würde seine Kollegin nichts unversucht lassen.
„Es geht auch um Glück, fürchte ich. Deine Stärke im Nahkampf wird dir weiterhelfen, aber sie wird dir nicht helfen, diese Prüfung durchzustehen. Bist du wirklich sicher, dass du es dir zutraust, andere zu leiten? Auch, wenn es in einem Desaster endet?“
Mit dem Kopf deutete das Mädchen in Richtung Nebenzimmer, eine klare Anspielung auf den Hund, den Ryoichi noch immer hatte. Es gab da draußen viele Kaoris, die ihren Teamleitern das Gewissen erschwerten. War Ryo tatsächlich bereit, diese auf sich zu nehmen oder wollte er für jede Kaori eine Hitomi auf sich laden? Aber Junko war leider noch nicht fertig, was deutlich wurde, als sie den Taijutsuka mit ungewöhnlich intensivem Blick fixierte, als könne sie direkt durch ihn sehen.
„Manchmal muss man verlieren, um zu gewinnen.“
Was dieser kryptische Satz bedeuten sollte, blieb Ryoichi selbst überlassen. Junko schien nicht gewillt, diesen weiter zu erklären, aber es war allzu deutlich, dass sie hier aus Erfahrung sprach, was von einer Erinnerung begleitet wurde, welche sie für einen Moment innehalten ließ, ehe sie fortfuhr.
„Vor allem musst du deine eigenen Schwächen kennen, um ihnen nicht zu Opfer zu fallen. Du nimmst am Examen teil? Fein! Aber wehe, du kommst nicht zurück!“
Deutlicher konnte Junko wohl nicht sagen, dass es sich beim Chuuninexamen um ein gefährliches Unterfangen handelte. Sie schien Ryo sogar schon fast zu grollen, dass er daran teilnahm, obwohl es große Risiken barg. Übertrieb Junko, dass sie für ihre Verhältnisse so emotional reagierte? Jemand, der die Kunoichi nicht kannte, hätte in ihrer Aussage lediglich eine milde Warnung entdeckt, aber angesichts der Tatsache, dass die Kunoichi sowieso recht kühl war und selten Emotionen zeigte, war das doch ein gutes Stück Gefühl, welches da mitschwang. Und es ging in Richtung Zorn, warum auch immer.
 
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Matsuo Ryoichi

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Junkos Worte liessen Ryo zu Boden blicken und seine Strin runzeln. Er wollte sich nicht aufregen, tat es aber trotzdem. Es waren nicht Junkos Worte die ihm so schwer zu schaffen machen sondern die Tatsache dass er wusste dass sie recht hatte. Er hatte noch nie eine Gruppe geleitet und hatte nur sein Taijutsu. Verdammt, er konnte noch nicht einmal richtig Ninjutsu einsetzten. Solche Gedanken waren Gift für sein immenses Selbstvertrauen dass er sich so mühsam aufgebaut hatte. Junko hielt in ihren Packbewegungen inne und zwang den jungen Shinobi nach einigen Momenten durch ihre Stille dazu wieder aufzublicken bevor sie fortfuhr.
Auch die kleine Geste in Richtung Nebenzimmer blieb nicht unbemerkt und lies seinen Blick kurz stumpf werden als er sich erinnerte. Er hatte nicht viel über diese Mission gesprochen, einfach weil er sich auch einen Teil davon als Selbstversagen anrechnete.
Junkos kurzer Monolog schnürte ihm die Kehle zu, er wollte etwas sagen. Wollte herausrufen dass das Alles nicht stimmte und das es gut werden würde. Doch Nichts dergleichen kam ihm über die Lippen. Ernst erwiderte er den Blick seiner Gefährtin und zwang sich das auszusprechen vor dem er immer ausgewichen war.

"Ich...ich weiß! Ich weiß dass ich noch nie geleitet hab und ich weiß dass Leute sterben werden. Ich weiß das gut, klar?! Ich will Chuunin werden....ich will Chuunin werden um das zu verhindern....."

Gegen Ende war der Genin immer leiser geworden, der am Anfang ziemlich erregt gesprochen hatte. Noch jetzt war sein Kopf vor Aufregung leicht gerötetund er schnaubte laut aus seiner Nase.

"Deswegen bin ich auch hier... ich wollte fragen ob du mir ein wenig helfen kannst besser zu werden. Mehr mit dem Kopf zu machen und so! Du warst schon vorher eine gute Leiterin! Ich will mir was von dir abschneiden!"
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Wohngruppe 203 ->

Da stand die Hyuuga nun: Kekstablett, Trainingsklamotten, lächelnd. Sie hatte nicht mehr nachgeschaut, was Junko und Ryo so gemacht hatten, aber sie war ja auch nicht vollkommen unverschämt. Hey, da war ein „vollkommen“ drin, also schaut nicht so. Itoe hob die Hand, bildete eine Faust und ließ ihre Knöchel gegen das Holz der Türe von Wohngruppe 202 hämmern. Knock, Knock. Wenn die Tür dann offen war, würde sich folgendes Bild ergeben: Eine lächelnde Hyuuga, die ein Tablett mit herrlich duftenden, ofenfrischen Keksen in der Hand hielt, und freundlich fragte: „Kekse?“ Wer konnte da schon widerstehen?
[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]So konnten nur zwei Szenarien entstehen: Ein nettes Wieder-Kennenlernen oder ein Porno. Die Entscheidung lag bei Junko und Ryo.[/FONT]
 
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Mameha Junko

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Junko bekundete Unsicherheit, dass Ryoichi das Zeug dazu hatte, die Teamleitung zu übernehmen und er hatte nichts Besseres zu tun, als wie Kayros Bewunderung zu bekunden und außerdem darauf hinzuweisen, dass er genau deswegen Chuunin werden wolle. Was die Kunoichi ihrerseits davon dachte, blieb nicht nur dem Leser, sondern auch Ryoichi vollkommen verborgen. Sie runzelte die Stirn und bedachte ihn mit einem strengen Blick, während sie mit ruhiger Stimme antwortete.
„Das ist ja sehr schmeichelhaft, aber meinst du nicht, dass die Trainingszeit vorbei ist, wenn du am Examen teilnimmst? Niemand, der die Leitung übernimmt, will, dass jemand aus seinem Team stirbt, und trotzdem passiert es immer wieder, egal wie sehr du dich bemühst.“
Versuchte sie ernsthaft, den Taijutsuspezialisten zu demotivieren? Oder versuchte sie, ihm etwas zu sagen, was sie nicht direkt aussprechen durfte? Was ging in diesen Prüfungen ab, dass niemand genau darüber sprach und dass selbst geprüfte Chuunin selten ein Wort darüber verloren? In diesem Examen wurden die Stärken und Schwächen der teilnehmenden Shinobi gnadenlos gefordert, und aus irgendeinem Grund meldete Junko Besorgnis an, was Ryoichi betraf. Ihre Zweifel würden sich möglicherweise verstärken, würde Kayros noch mit in die Unterhaltung einsteigen, der zugegebenermaßen oftmals ein wenig voreilig und unüberlegt handelte. Auch hatte Kayros den großen Makel, seine Fähigkeiten immerzu beweisen zu wollen, was ihn sehr schnell ausbrennen ließ. Ryoichi war in diesem Punkt nur ein wenig besser, aber möglicherweise eher als der Suna-Nin in der Lage, seinen Übereifer zu erkennen und diesem im Zaum zu halten.
„Aber du willst einen Rat? Bitte. Du hast das Ding da nicht nur zur Zierde.“ Mit diesen Worten schnippte sie ihm in einer beiläufigen Bewegung gegen die Stirn – dass er sein Hirn anstrengen musste, hätte ihm klar sein sollen, aber dies noch einmal zu erwähnen erschien wichtiger als je zuvor.
„Benutz es und verlass dich nicht nur auf deine Muskeln. Und vor allem: Besinn dich, um was es wirklich geht.“ Was Junko damit meinte, war auch rätselhaft. Dass man sich nicht aus Prestigegründen zu einem Chuuninexamen anmelden sollte, war klar. Aber was war es dann? Es ging um den Aufstieg als Shinobi, also musste man sich einmal mehr im Klaren sein, für was man eigentlich in seiner Eigenschaft als Shinobi stand.
Die Kunoichi hätte noch weiterreden können, aber in diesem Moment kam Besuch in Form einer weißäugigen Hyuuga. Der Hyuuga-Clan war in Konoha berühmt und deren Anblick war im heimatlichen Dorf durchaus willkommen und eine Sache der Gewohnheit, und somit musste Junko feststellen, dass sie das gelegentliche Auftauchen von weißäugigen Menschen in ihrem Umfeld schon fast vermisst hatte. Es gab in diesem Jahrgang einfach zu wenig Hyuugas, und selbst wenn diese auftauchten, dann war Shirogakure groß genug, um nicht allzu oft auf diese Spezies zu treffen. Gerade Ryoichi und Junko als Konoha-Nin waren also durchaus mit dem Ruf der Byakuganträger vertraut, und dass sich im Kopf der Kunoichi die Erkenntnis räkelte, dass sie diese spezielle Hyuuga kannte, sorgte zusammen mit den Keksen dafür, dass die Störung eines ernsthaften Gesprächs nicht übelgenommen wurde und es zu einer höflichen Begrüßung kam.
„Dich kenne ich doch. Itoe, nicht wahr? Hallo auch, wie kommst du denn hierher?“ Auch wenn man die Worte selbst leicht missverstehen und als ablehnend einstufen konnte, so spielte immer noch der Ton die Musik, welcher keineswegs unfreundlich war. Junko ließ sogar eine Spur Respekt mitschwingen, ebenso wie eine gewisse kindische Freude, dass man Kekse in ihr Zimmer brachte. Es ging hier in erster Linie nicht darum, dass Junko sie gerne aß, es ging eher um den Geruch, den die Kunoichi mehr schätzte als Geschmack. Kein Wunder also, dass es ein nach Maßstäben der kühlen Chuunin ein recht herzliches Willkommen gab.
„Wir haben uns vor einiger Zeit getroffen. Du erinnerst dich an Ryoichi? Komm’ rein, setz’ dich und stör dich nicht an der Unordnung.“ Als Sitzgelegenheit gab es nur noch das Bett, auf welches Junko nun deutete, und von welcher Unordnung sie sprach, war schleierhaft. Lediglich ein paar Utensilien und Kleidungsstücke waren sorgsam auf dem Schreibtisch zurechtgelegt worden, zusammen mit einigen Schriftrollen, was darauf hindeutete, dass sich die Chuunin auf eine Reise vorbereitete. Eine längerfristige Mission vielleicht, oder etwas anderes. Dies wurde auch durch die Worte, die sie an Ryoichi richtete, betont.
„Kaum will ich weg, schon rennt man mir das Zimmer ein. Vielleicht liegt es auch am Examen, dass die Welt plötzlich Kopf steht.“
Examen. Chuuninexamen. Über was sollte man sonst reden, hm?
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Nicht lange musste Itoe warten, bis die Tür aufschwang Junkos Gesicht erschien. Sie erinnerte sich. Die Hyuuga lächelte, dann hob sie ihre freie Hand, zückte den Daumen aus der Faust und zeigte hinter sich. „Wohngruppe 203, wir sind Nachbarn.“ Itoe lächelte und begann zu lügen. „Ich hatte ein paar Kekse im Ofen, und dachte mir: Nachbarn mögen sowas doch immer. Also hab ich mal geschaut ob jemand zuhause ist. Hatte offenbar Glück. Oder ihr, je nachdem.“ Es wäre nichts schlimmer als zuzugeben, dass man durch die Wände gespickelt hätte, da wäre dann egal gewesen, wie gut Itoes Kekse sind. „Und ja, ich erinnere mich. Zumindest entfernt. Ob ich Ryoichi kenne? Ja, das ist doch der Kerl mit den Teddybärboxershorts, wie hätte ich den denn vergessen sollen?“ Mit einem verschmitztem Lächeln auf den Lippen trat Itoe in die Wohnung der beiden und ihres bisher unbekannten Mitbewohner ein. Unordnung? Itoe wusste wovon Junko sprach, ließ diese Phrase aber einfach vorbei sausen, denn hier war es ordentlich. Glücklicherweise wurde der Hund (noch) nicht vom Katzenduft, der an Itoe haftete angelockt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Fröhlich darüber, dass ihr Plan super aufgegangen war, folgte sie der Gastgeberin und setzte sich auf das Bett. Das Tablett mit den Keksen, die das Zimmer schnell mit ihrem leckeren Duft füllten, wurde daneben abgestellt. „Bedient euch.“, sagte sie unnötigerweise und nahm sich einen der Kekse. Liebe und sonstige Harmonie ging eben doch durch den Magen. Sie ließ ihren Blick kurz durch das penibel gehütete Zimmer schweifen und blieb natürlich bei dem Koffer hängen. Junko ging auf Reisen. Naja, sollte sie. Schade, dass sie sogleich wieder weg war, aber das war bei Shinobis eh Alltag. Einen Tag zuhause, dann wieder weg. Wobei... Itoe war schon ne Weile in Shiro stationiert, und hatte seit langem keine Mission mehr gehabt. Irgendwie vermisste sie das Reisen und die Action. In ihrer Bude hing ein Rucksack an der Wand – alles war drin. Sie wartete eigentlich nur noch darauf, endlich loslegen zu dürfen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als Junko anfing über das Examen zu reden, gab es mehrere Dinge, die erkannt wurden: Junko wollte weg, während das Examen in den Startlöchern stand? Entweder eine ziemliche Gleichgültigkeit, oder sie hatte bereits den Titel eines Chuunin inne. Nach einer kurzen Reise, sodass sie wieder da war, wenns los ging, sah der Koffer nämlich nicht aus. Daher auch die Frage: „Du musst nicht mehr dran teilnehmen, hm?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Weiter dachte Itoe über den Zettel nach, der im Wohnheim hing. Ein paar Zeilen über ihr hatte sich auch Ryoichi eingetragen, das hatte sie gesehen, aber erst jetzt zugeordnet. Der würde also entweder neben ihr, oder ihr gegenüber stehen. Und ganz offensichtlich war er derjenige, der Kopf stand – oder war noch jemand hier? Ja, sie. Aber Itoe und Kopf stehen wegen dem Examen? Nein, denn sie erwartete nicht, das Ding zu bestehen. Die Gründe dafür würden sich jedoch erst später offenbaren, Junko und Ryo konnten nur eine ziemliche Gelassenheit bemerken, nicht aber deren Ursprung. „Das Examen, hm? Also ich mach mir da keinen Kopf drüber, ist vielleicht auch ganz gut so. Sich stundenlang Gedanken darüber zu machen bringt doch im Endeffekt eh nichts, oder? Besser wird man dadurch nicht. Wenns nicht reicht, reichts eben nicht.“ Itoe machte eine kleine Pause, ehe sie noch hinzufügte: „Ich denke das wird lustig.“ Und mit dieser Aussage hatte sie eine Einstellung zum Examen offenbart, die Ryo wohl nicht verstehen würde, in dem Wahn und der Anspannung, in der er sich gerade befand. Ob Junko das verstand? Das konnte Itoe nicht sagen, sondern nur erraten. Sie tippte auf: … wir sind hier nicht im Lotto.[/FONT]

 
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Mameha Junko

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Im Gegensatz zu Ryoichi schien sich die Hyuuga nicht allzu sehr über das Examen aufzuregen. Das war vielleicht eine gesunde Einstellung, wenn man den Stress nicht für ein Magengeschwür oder den finalen Herzinfarkt aufsparte (und sich lieber über Teddybärchen amüsierte). Aber war es nicht auch ein wenig leichtfertig? Allerdings verkniff sich die Kunoichi jeden weiteren Kommentar zu diesem Thema. Was immer sie Ryoichi sagen konnte und auch musste, hatte sie gesagt. Die Hyuuga hatte Versagen einkalkuliert und war somit vielleicht besser vorbereitet, als so manch anderer Anwärter … aber das blieb unausgesprochen.
Wie auch immer, Junko ging noch einmal kurz den Zeitplan durch und beschloss, dass Eile geboten war. Mit den letzten Handgriffen versiegelte sie Schriftrollen, ließ noch ein gelbes Büchlein in den Rucksack hineingleiten, überprüfte, ob sie alles dabei hatte und befand wohl, dass sie durchaus in der Lage war, da draußen ohne fremde Hilfe zu überleben, bis sie ans Ziel kam – und vermutlich auch wieder zurück. Ihr eigenes Stirnband allerdings besah sie sich eine Weile mit nachdenklicher Miene, als habe sie Zweifel, dass sie dieses brauchen würde. Warum sollte sie im Urlaub im Zuge eines Familienbesuchs gezwungen sein, als Shinobi aufzutreten? Es gab auch in Konoha Ninjas, und selbst wenn es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kam, was relativ unwahrscheinlich war, so würde man Junkos Hilfe nicht bedürfen. Und dennoch verstaute die Kunoichi dieses Stirnband von eher symbolischem Wert mit einigem Zögern, überprüfte noch einmal den Sitz ihres Pferdeschwanzes und wendete sich dann noch einmal Ryo zu, dem sie die Unterlagen, die Ausbeute des Tages, um genau zu sein, in die Hand drückte, nachdem sie selbst unterschrieben hatte.
„Gib das bitte morgen in der Verwaltung bei Wanatabe-san ab. Ich verlass’ mich da auf dich, ja?“
Damit war auch der letzte Rest Arbeit nach unten delegiert, wobei Ryoichi sich sicher sein konnte, dass Junko ihm die Haut in Streifen von den Knochen schneiden würde, würde er diese Aufgabe nicht erledigen. War ja auch nur ein Botengang, sollte nicht so schwer sein. Sodann schloss die Kunoichi noch einmal die Augen, um ihre diversen Listen durchzugehen. Es sah so aus, als wäre sie gestriegelt, gespornt und aufbruchbereit. Somit galt es nur noch, sich mit einem kurzen Wort des Dankes einen Keks zu schnappen und einige Worte an die beiden Prüflinge zu richten.
„Nein, ich muss nicht mehr, und ich kann leider nicht viel über meine Erfahrungen reden. Das muss glaub ich jeder für sich selbst machen.“ Es war schon ein wenig merkwürdig, wie gleichmütig Junko anderen mitteilte, sie wäre ranghöher. Sie schien auf diesen Rang nicht sonderlich stolz zu sein, und es war ja nicht so, als hätte sich groß etwas verändert. Sie hatte schon immer das Kommando an sich gerissen und die Leitung übernommen, wenn gerade kein Jounin in Sicht war, insofern hatte sich für die Kunoichi nicht wirklich viel verändert. Sie wurde nur ein klein wenig besser bezahlt, das war alles.
„Ist zwar ungünstig, so spät aufzubrechen, aber ich habe dann doch nicht allzu viel Zeit. War schön, dich mal wiederzusehen, Itoe. Euch beiden viel Glück bei der Prüfung … ich habe den Verdacht, das werdet ihr brauchen.“
Wenn man doch nur wüsste, was im Kopf des Mädchens vor sich ging! Aber nichts dergleichen war aus der neutralen Miene Junkos herauszulesen, und lediglich der aufmerksame Beobachter würde geringe und gut versteckte Anzeichen von Nervosität in etwas fahrigen Bewegungen erkennen. Aber andererseits ging es nach Hause, das war schon ein Grund, sich aufzuregen. Somit schulterte Junko ihren Rucksack und verabschiedete sich.
„Lasst mein Zimmer heile und stellt da keine Becher ab, ja? Bin auch bald wieder da. Wir sehen uns nach eurem Examen.“ Hier versuchte sich die Mameha erfolglos – aber so richtig daneben und mit Pauken und Trompeten untergegangen – an einem gepressten Lächeln, und verließ das Zimmer. Wusch, weg war sie. Vom Winde verweht.
 

Hiragana Kayros

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Um ein Haar wäre der junge Fuuton-Nin mit seiner Attributs- und Zimmerkollegin Junko zusammengestoßen. Diese war mit einem riesigen Koffer gerade aus der Tür herausgekommen, offenbar wollte sie noch am Abend ihre Reise beginnen. "Wartest du bitte einen Augenblick, ich muss nur eben etwas holen", bat der Hiragana. Das Mädchen nickte bloß kurz, und ging dann soweit aus der Tür heraus, dass der Junge eintreten konnte.

"Huch, es riecht nach... Keksen?!" Nachdem sich der Junge seiner Schuhe entledigt und Hitomi Hallo gesagt hatte, stand sich der Genin vor einer Vertreterin des berühmtesten Bluterbes von Konohagakure: Dem Byakugan. Ryoichi hat sie mit Sicherheit nicht abgeschleppt, dazu ist er, nunja, zu unschuldig. Begleitungsdienst hat sie auch nicht, sonst würde sie dort nicht so sitzen. Und dazu die Kekse auf einem Tablett, der nicht in diese Wohnung gehörte?! Dann ist ja alles klar... Flugs setzte der Junge zu einem Ansatz einer Verbeugung an, betrat dann aber erst richtig das Zimmer.

"Du bist unsere neue Nachbarin? Hiragana Kayros, angehender Medic aus Sunagakure, sehr erfreut." Ohne auf irgendeine Reaktion zu warten, ging der Junge durch ein Gewühl aus Klamotten und den Kissen der gestrigen Kissensschlacht mit seinem Taijutsu-Kollegen aus Konoha zu dem wohl aufgeräumtesten Fleck in diesem Zimmer: Seinem Ninguschrank. Daraus kramte der Junge zwei Schriftrollen. "Für Missionen kann man nie zu vorbereitet sein", das war einer der Sprüche der auf der Innenseite der Schranktür hing. Die anderen werden dann mal beizeiten vorgetragen, wenn ihre Lesung das Verhalten des Jungen erklären kann."Ich hab leider eine Mission aufs Auge gedrückt bekommen, kann daher nicht bleiben.", meinte Kayros und warf sich eine Jacke zu. Nachts kann es schließlich sehr kühl werden. Zum Abschied hob Kayros seine Hand und tänzelte durch den dreck und über Hitomi, die sich interessiert der Hyuuga zuwandte. Ihr Geruch schien der Hündin wohl interessanter als die gebackenen Kekse.

Anschließend trat der Junge wieder ins Freie. Und glücklicherweise stand das Mädchen noch auf ihn, auch wenn sie sicher schon weit weg sein wollte. Reisen sind so etwas Langweiliges, wenn der Weg bekannt ist.

"Junko", fing Kay an, "eigentlich wollte ich dabei sein, wenn du das hier löst. Und außerdem hätte ich noch gerne mit dir trainiert, das Examen wird sicher hart. Aber nimm das hier bitte mit, und vielleicht hast du sogar Spaß daran." Mit diesen Worten griff sich der Junge aus Suna in die Werkzeugtasche und zog eine Schriftrolle mit dem Schriftzug "Junko" heraus. "Darin ist eine spezielle Versiegelung enthalten, die ich selbst geschrieben habe. Natürlich nach diversen Recherchen und viel Ausprobieren. Wenn du das gelöst hast, wirst du zwei Dinge daraus entnehmen können, ein Buch und ein Blatt Papier."

Und nun tat der junge Shinobi etwas, was er noch nie getan hatte, zumindest bei ihr: Er umarmte sie. "Du wirst mir fehlen, komm bald zurück, und vor allem gesund", sagte Kayros tonlos. Dann machte er auf dem Absatz kehrt, hob seinen Arm nur zum Gruße und ging zu seiner nächsten Mission, Richtung Westtor.
 
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Matsuo Ryoichi

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Ryoichi`s Mundwinkel verzogen sich immer weiter nach unten und er wurde stiller während er Junko zuhörte, fast kam es ihm so vor als wollte ihm seine Freundin die Chuuninprüfung ausreden. Wie kam sie nur dazu?! Es war gut dass Itoe in dem Moment an die Tür klopfte, Ryoichi hätte nicht mehr gewusst was er sagen sollte, dass war ja nicht so gelaufen wie er sich es vorgestellt hatte. Anstatt mit Glückwünschen überhäuft zu werden zählte im Junko nur seine Fehler auf und führte ihm vor Augen wie wenig er vom kopf her für einen Chuunin geeignet war. Er hatte ein saures Gefühl im Magen, wie schon vorher würde es eine Weile dauern bis er erkennen würde dass sie Erstens Recht hatte und es Zweitens gut mit ihm meinte. Er sah ihr nach wie sie zur Tür ging und mit einer Hyuuga wiederkam die auch er erst auf den zweiten Blick erkannte.

„I-Itoe? Die hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen! Seit wann ist die denn in Shirogakure? Und sie hat Kekse dabei!“

Er hörte wie die beiden Kunoichi ein paar Worte miteinander wechselten, wobei auch ein Kommentar zu seinen heißgeliebten Unterhosen losgelassen wurde. Ja, jetzt wusste er wieder warum er die Hyuuga niemals vergessen würde. Bei einem Versteckspiel in Konohagakure hatte sie allen Dorfkindern offenbart wie seine Unterwäsche geschmückt war.
Ryoichi errötete leicht und biss die Zähne zusammen, so weit so schlecht.

„Meine Unterhosen sind gefährlich gut klar?!“

Presste er etwas verstockt anstatt einer Begrüßung heraus als die schwarzhaarige Kunoichi Junkos sauberes Zimmer betrat und sich samt Kekstablett auf dem Bett niederließ. Irgendwie war ihm heiß und er hatte das Gefühl immer röter zu werden, dass war nicht gerade ein Gesprächsthema auf dass er Lust hatte. Zum Glück fingen die Beiden gleich an von den Examen zu reden und entlasteten Ryoichi so ungemein. Doch irgendwie schien trotz des Eintreffens einer ganzen Platte ofenfrischer Kekse Aufbruchsstimmung zu herrschen, Junko drückte ihm noch irgendwelche Blätter in die Hand bevor sie verschwand und auch Kayros schaute kurz darauf herein um sich einen Keks zu nehmen und danach gleich wieder zu gehen.
Verwirrt schaute Ryoichi zur Eingangstür und zog die Augenbrauen hoch, wer würde als Nächstes hereinspazieren? Doch nichts geschah und nach ein paar Momenten fiel ihm ein dass Itoe ja noch da war.

„Äh ja...alle ausgeflogen schätz ich hm? Wo hast du gesteckt? Ich hab dich schon in Konohagakure nicht mehr gesehen. Hätt nie gedacht dass du hier auftauchst....“

Er grinste verlegen und nahm sich höflich einen von ihren Keksen und biss einmal davon ab nur um sich sofort noch mal eine handvoll in den Mund zu stopfen

[FONT=&quot]„Mmmph ffie ffind fflecker!“ [/FONT]
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Mit interessiertem Gesichtsausdruck nahm Itoe sich einen weiteren Keks. Das Thema „Examen“ war für jeden Teilnehmer interessant, egal was der oder diejenige für Erwartungen an die Prüfung hatte. Die Verschwiegenheit, die Junko im Bezug auf das Examen an den Tag legte, hatte Itoe auch schon bei ihrem Vater bemerkt. Konkrete Informationen oder Tipps gab es nicht, immer nur dieses mystische Geschwafel. Ob das einen Sinn hatte? Noch ein Grund, an der Chuuninprüfung teilzunehmen: Man wusste endlich, wieso niemand darüber sprach. Befehl oder Erkenntnis? Das interessierte die Hyuuga gewaltig, und sie musste sich schon arg am Riemen reißen, um Junko nicht wie wild zu schütteln und wie bei ihrem Vater „Wieso redest du nicht?“ zu kreischen. Aber so war es dann wohl auch besser, das arme Mädchen schien eh irgendwie neben der Spur zu sein, weil sie von allen Seiten genervt wurde und es eilig zu haben schien. Nun ja, so etwas passierte, also stempelte Itoe den Fall Junko mit „Verständnis“ ab und damit war die Sache für sie erledigt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Aufbruch der Kunoichi ließ auch nicht lange auf sich warten – sie hatte es wohl wirklich eilig. „Ja, gleichfalls. Ich denke, wir werden uns eh noch das ein oder andere Mal über den Weg laufen. Machs gut, ich wünsch dir viel Spaß.“ Als Junko sich erhob, stand auch Itoe auf. Wenn jemand ging, dann hatte man ihn zur Tür zu begleiten, auch wenn man selbst nicht Gastgeber war, das gehörte sich einfach. Außerdem war die Hyuuga noch immer bemüht, eine gute Beziehung zu Ryo und Junko, sowie Kayros, wie sich kurz darauf herausstellte, herzustellen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Tür ging auf, Junko trat raus und Herr Hiragana stürmte herein. *Scheint mir ein bisschen durch den Wind zu sein, der gute.*, dachte Itoe, als sich Kayros jedoch verbeugte, zog sie überrascht eine Braue nach oben. *Ist der immer so freundlich?* Eine berechtigte Frage, denn rein aufgrund ihrer Augen hatte sich vor Itoe seit dem Verlassen Konohagakures niemand mehr verbeugt. Oh, doch, da war jemand: Ein kleines Mädchen, das vor Itoe ihren Lolli auf den Boden hatte fallen lassen. Wobei... ich denke, das zählt nicht. Aber Itoe ging auch nicht davon aus, dass Kayros solch einen Respekt vor dem Byakugan hatte, die Hyuuga wusste eh nicht, wieso da immer alle so ein Tralitralumtrata machten. „Ja, die bin ich. Hyuuga Itoe, freut mich.“, erwiderte sie die Begrüßung und da war der Junge auch schon wieder weg, etwas für Junko besorgen. Schriftrollen – offenbar irgend ein Denkspiel um die Zeit zu vertreiben. War eine nette Idee, das musste das Mädchen zugeben. Sie verabschiedete sich noch einmal von Junko und auch von Kayros, dann ging sie in die Hocke. Dort befand sich nämlich ein ziemlich großer Hund namens Hitomi. Itoe hob die Hand um ihn streicheln zu wollen. Das übliche Ritual folgte: Hand zum Schnuppern hinheben uuuuund Action. So lernte es jedes kleine Kind und behielt dieses Verhalten auch bis zum Tod bei. Der Köter schien irgendwie gute Laune zuhaben, Itoe konnte sich keinen richtigen Reim darauf machen. Sie wuschelte dem Tier noch einmal durch das Fell und ging dann mit Ryo zu einem Sofa im Wohnzimmer, Junkos Zimmer war jetzt verbotene Zone. Der Junge stellte die Keksplatte auf einem kleinen Tisch ab und wer aufgepasst hatte, der wusste, dass sie nun alleine waren. Test: Wer von euch hat nun hoch gescrollt um sich den Part mit dem Porno noch einmal durch zu lesen? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe schmunzelte. „Wieso hättest du das nie gedacht? Alle Shinobi werden in Shirogakure stationiert, soviel ich weiß. Zumindest wenn man mal von den vielen Grenzposten absieht. Da war es doch klar, dass es uns alle früher oder später hier her treibt.“ Eine kurze Pause folgte, in der Itoe an ihr Zuhause dachte. Nein, falsch: Ihr Ex-Zuhause. Sie war ja vor kurzem in diese Wohnung nebenan gezogen... tja, das musste sie sich erst noch merken. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Ich habe bis gestern im Byakko-Bezirk gewohnt, bei meinen Eltern. Naja, wurde dann aber mal Zeit für mich, hm? Daher kannst du mich jetzt als deine nervige Nachbarin mit den super leckeren Keksen ansehen – wehe die sind nicht lecker.“ [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Zwar mit einem witzigen Unterton vorgetragen, aber dennoch enthielt diese Aussage mehr Wahrheit als Ryo sich vorstellen konnte. Auch nur ein Wort über die miese Qualität des Essens (welche natürlich nicht vorhanden war, wie sollte sie auch?), und der Junge vor ihr besaß gar kein Auge mehr. Apropos... der Kerl besaß nur ein Auge. Itoe wusste nicht weshalb. Sooooo, wer das Charakterdatenblatt der Dame gelesen hatte, der wusste: Die Frage war unvermeidlich. Normalerweise hätte man damit gewartet, bis man sich besser kannte. Hätte noch ein paar weitere Essen vorbei gebracht und sich seeeehr diplomatisch angestellt, schließlich könnte diese Frage für Ryo heikel sein. Was machte Itoe hingegen? [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Sag mal, wieso trägst du eigentlich immer diese Augenklappe? Hast du darunter ein ganz geheimes Doujutsu versteckt, das nur in lebensbedrohlichen Situationen gezeigt werden darf?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], fragte Itoe zwinkernd und hoffte ein wenig unbewusst, dass dies die Frage nicht ganz so schlimm wirken ließ. Vielleicht lachte er ja sogar darüber. Oder er haute ihr eine rein. Wer weiß?[/FONT]
 
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Matsuo Ryoichi

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Bei Itoes Frage hörte Ryoichi für einen Moment auf zu kaufen und sein verbliebenes Auge blickte sie kurz an bevor er die riesige Menge an Keksen die er grade im Munde hatte seine Kehle hinunterzwängte. Er vergas selber oft dass er das Pflaster überhaupt trug und fuhr sich, plötzlich daran erinnert, geistesabwesend darüber.

„Ach die? Das ist beim Training passiert.....“

Er lächelte verlegen und griff noch mal nach den Keksen, er fand es immer ein wenig peinlich darüber zu erzählen. Ryoichi lehnte sich auf dem Sofa zurück und dachte noch mal an den Vorfall bei dem ihm das passiert war.

„...oder besser gesagt in der Akademie, ich hab mit einem Freund Messerwerfen geübt, irgendwann haben wir dann gewettet ich könnte Messer die auf mich wirft mit meinem Kunai abwehren. Hat auch gut geklappt, Drei von Vier hab ich ja erwischt hähä.... na auf jeden Fall bin ich seitdem viel schneller geworden. War so was wie ne Lehre schätz ich?“

Er wusste nicht so recht was er erzählen sollte, für ihn war es noch nie eine Sache gewesen über die er sich aufregte. Es war einfach passiert, wie das im Leben manchmal so vorkam. Natürlich hätte er lieber zwei Augen aber er fand dass die Tatsache dass er nur Eines hatte ihn auch ganz schön interessant machte, wie Itoe gerade bewies.

„Und wie geht’s dir mit deinen Augen? Du könntest bei ner Peepshow ja gut Geldsparen, schaust du eigentlich nur mir an die Unterwäsche oder sind auch andere Shinobi mit dir gestraft?“

Er musste bei seinen Worten lachen, wenn er Itoes Augen gehabt hätte, hätte er sie wohl die meiste Zeit aktiviert gehabt. Es gab ungezählte Er konnte sich unzählige Möglichkeiten vorstellen damit Mist zu bauen und er wollte gar nicht anfangen über die nachzudenken, die er sich nicht vorstellen konnte.

„Willst du was trinken?“

[FONT=&quot]Er selbst hatte einen so einen trockenen Hals wie der Großteil der Bevölkerung Sunas und ging zum Kühlschrank um sich die halbvolle Tüte Milch zu greifen die da noch rumstand. Zusammen mit zwei Gläsern stellte er sie auf den Tisch und goss sich ein. Gierig trank er ein paar Schluck und grinste Itoe fröhlich mit seinem beeindruckenden Milchbart an bevor er ihn wegwischte.[/FONT]
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Als sich Ryoichi über sein Pflaster fuhr, nahm sich Itoe einen Keks. Sie war zwar nicht ganz so verfressen wie der Junge ihr gegenüber, aber die eigenen Kekse schmeckten nun einmal trotzdem gut. Zurück zu Ryos Auge und dem Trainingsunfall. Itoe konnte es sich wirklich bildlich vorstellen, wie zwei kleine, hitzköpfige Adrenalinjunkies auf der Akademie unbedingt ihre tolle Kunai-Abwehr beweisen wollten. Der Genin passte perfekt in diese Rolle und diese Geschichte war deutlich besser als ein langweiliger Geburtsfehler. Kunoichi-Itoe stellte sich natürlich sofort folgende Frage: Wie sehr behinderte dieser riesige tote Winkel die Kämpfe des Jungen? Normal-Itoe stellte sich diese Frage: Hehe, kannst du mal zeigen wie das aussah?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Über die Frage bezüglich ihrer eigenen Augen musste sie schmunzeln. Der Kerl hatte doch tatsächlich direkt, aber sowas von direkt, ins Schwarze getroffen. Das Byakugan war definitiv nützlich, und zwar nicht nur um irgendwelche langweiligen Chakrapunkte des Gegners zu sehen. Nein, diese Augen waren vielseitig. Es gab da … nein, diese Geschichte würde Itoe dann Ryo gleich mit erzählen. Da sie aber gerade den Mund mit einem Keks gestopft hatte, nickte sie nur – ja, sie wollte auch etwas zu trinken – und beobachtete dann wie der Genin mit zwei Gläsern und Milch angedackelt kam. Über seinen Milchbart musste Itoe grinsen, sie hatte ne Weile gebraucht, die ultimative Milch-Trink-Technik zu entwickeln, aber das Ergebnis ließ sich sehen: Milch eingeschenkt, getrunken, kein weißer Rand auf der Oberlippe. Mission succeed. Nachdem der Keks herunter gespült war, konnte sich Itoe wieder wichtigerem zuwenden. „Du warst da eigentlich eine Ausnahme, Ryo-kun.“ Gelogen. Aber soooooooowas von gelogen. „Es ist bei uns im Clan verpönt, das Byakugan für... unlautere Zwecke zu benutzen. Was bedeutet: Ich hab für meine Peepshow zu zahlen.“ Sie nahm einen weiteren Schluck Milch. Nun folgte die Geschichte von Hyuuga Deba. Sie wurde gerne kleinen Kindern erzählt, damit sie mit ihrem Kekkei Genkai respektvoll umgingen. Dass sie keines Wegs der Wahrheit entsprach konnte Ryoichi ja nicht wissen. „Es gab da mal einen Hyuuga namens Deba. Er war ein wirklich guter Ninja, begabt und lauter so Zeugs. Er hatte nur eine einzige Macke: Er war ein verdammt perverses Schwein. Er verbrachte Tag und Nacht damit, die Badeanstalten zu beobachten oder in fremde Schlafzimmer zu schauen. Doch nicht nur das, er setzte noch einen drauf. Er entwickelte eine Technik, mit der er das gesehene speichern konnte – Hentai was born.“ Itoe machte eine kleine Pause. Übrigens: Ja, diese Kleinkindergeschichte wurde spontan von ihr leicht abgeändert. Aber nur leicht. „Das damalige Clanoberhaupt kam natürlich hinter dieses verwerfliche Verhalten.“ Das richtige Ende hätte jetzt so geklungen: Hyuuga Deba wurde aus dem Dorf verwiesen und seines Doujutsus beraubt, seit dem versucht jeder Hyuuga sein Byakugan nur für ernste Zwecke zu benutzen. Itoes Version endete jedoch folgendermaßen: „Und jetzt weißt du, woher mein Clan so viel Geld hat.“, sagte sie grinsend. Keine Frage, sie liebte ihre Familie und den gesamten Hyuuga-Clan über alles, aber das hieß ja nicht, dass man sich nie einen kleinen Witz erlauben durfte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Du, sag mal, Ryo-kun. Dein Auge. Also... dein Nicht-Auge. Ist das nicht ein riesiges Problem in Kämpfen? Du musst doch einen wahnsinnig großen toten Winkel haben, da könnte man dich doch mit Leichtigkeit mit ein paar Bunshins ausknocken.... oder?“ Itoe bezweifelte nicht, dass Ryo mit seiner Behinderung klar kam, die Frage war nur: Wie? … etwas anders ausgedrückt.[/FONT]
 
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Matsuo Ryoichi

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„Komische Geschichte, aber ich nehm’ das mit der Ausnahme mal als Kompliment!“

Er trank noch einen Schluck und lehnte sich wieder zurück, der Hyuuga-Clan war so groß und mysteriös dass sich Ryoichi ein wenig mehr aus der Geschichte erhofft hatte. Aber immerhin stimmte die Pointe, musste ein wenig prusten als Itoe ihren kleinen Scherz am Ende brachte und sprenkelte Milch über den Tisch.

„Oh verdammt!“

Er wischte kurz mit den Ärmel darüber und befand dass der Tisch aussah wie neu, er musste immer noch lachen und schaute Itoe fröhlich nach Luft ringend an.

„Ist das WIRKLICH ein Märchen dass die Hyuuga sich erzählen? Ich dachte ihr wärt alle bierernst?!“

Er stellte das Glas vorsichtshalber auf den Tisch während die Hyuuga schon die nächste Frage an ihn stellte, sie lies nicht locker mit seinem Auge und er fragte sich was sie so daran interessierte.

„Öhm keine Ahnung. Ich hab das schon so lange.... mein Sensei hat mal gesagt ich müsste mich umstellen und auch mit meinem Gehör arbeiten und so weiter. Es ist auf jeden Fall nicht einfach, ich muss mir viel merken weil ich ja nur die Hälfte sehe, deswegen arbeite ich auch so an meiner Geschwindigkeit. Ich muss mich schnell und oft umsehen und viel ausweichen falls jemand in meinem toten Winkel is. Aber Abwehren und Angriff kommen schon fast reflexartig, da muss ich nicht viel dafür sehen!“

Er hielt kurz inne und dachte nach, hatte er das jetzt ordentlich erklärt? Besser konnte er es selber nicht formulieren. Er hatte immer so viel geübt bis es geklappt hatte und sein Körper hatte sich dementsprechend umgestellt. Er merkte heute fast nichts von seiner Einschränkung, was aber vielleicht auch daran lag dass er sich aus dem Fernkampfbereich fernhielt.

„Und wie steht`s mit dir? Irgendwelche Schwächen? Nicht jeder kann ja so ein tolles Auge haben wie ich!“

[FONT=&quot]Er tippte sich auf sein Pflaster und lachte wieder, wurde zeit dass Itoe mal mit ein paar Geheimnissen über das Byakugan herausrückte.[/FONT]
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Die Geschichte hatte für einen Pruster gesorgt, und das war alles gewesen was Itoe gewollt hatte. Schmunzelnd sah sie mit an, wie Ryo die Milch vom Tisch wischte. „So erzählen es sich die Jugendlichen. Die Kinderfassung ist etwas anders, aber vom Prinzip her eigentlich das gleiche, weißt du?“ Ein Schluck Milch folgte. „Bin ich bierernst?“, fragte Itoe und eigentlich war damit ja alles beantwortet, aber neeeeein... „Je Älter man wird, desto ernster wird man. Bei den Hyuugas gibt es eben nur sehr, sehr viele Alte, weil wir einfach ne Menge Leute sind. Da ist dieses Vorurteil irgendwie selbstverständlich. Ich hab mich sogar schon dran gewöhnt.“ Wieso kurz, wenns auch lang ging, hm?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es heißt ja, in Notsituationen werden Menschen sehr kreativ. Gleiches galt wohl auch bei dem (Mensch) Ryoichi. Zwar nicht sonderlich kreativ, aber er hatte gelernt damit zu leben, und zwar durch Training, Training, Training. Er war wohl einer der fleißigen Sorte, genau wie Itoe. Training war geil. Punkt, aus, fertig und Ende. Die Hyuuga war gespannt darauf, den Jungen das erste Mal in Aktion zu sehen. Genauso interessiert war sie, ob er durch Geschwindigkeit wirklich das eingeschränkte Blickfeld kompensieren konnte. Für Itoe selbst war ein eingeschränktes Blickfeld im Kampf unvorstellbar. Sie war ja inzwischen nicht einmal mehr in der Lage, vernünftig zu kämpfen ohne das Byakugan zu aktivieren. Sie hatte sich an die Rundumsicht so gewöhnt, dass sie diese sich jetzt nicht mehr wegdenken konnte. Dies würde so eine Schwäche sein, die Ryo da erfragte, aber das wurde natürlich nicht Preis gegeben. Das traf nämlich, das wusste die Hyuuga, auf alle – fast alle – Weißaugen zu. Itoes Blick fiel nun mehr durch Zufall auf eine Wanduhr. Es war Zeit.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie beugte sich nach vorne, um in Ryos Ohr zu flüstern. Der Kerl erwartete jetzt bestimmt ein wahnsinns Geheimnis. Alles was er bekam war: „Pralinen.“ Dann richtete sich das Mädchen auf, ließ die Kekse stehen und ging zu Tür. Ein ziemlich rascher Aufbruch, aber sie musste eben los. „Ich muss los, Danke für die Milch. Bringst du das Tablett rüber, wenn die Kekse weg sind?“ Itoe ging lächelnd aus der Tür. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Tbc: Südtor[/FONT]
 
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Matsuo Ryoichi

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Ryoichi beugte sich gespannt nach Vorne als die Hyuuga ihm etwas ins Ohr flüstern wollte. Doch bei dem einen Wort dass aus ihrem Mund kam blickte er sie nur verständnislos an und hatte immer noch nicht verstanden was das sollte als sie sich verabschiedete und die Tür ins Schloss fiel. Es vergingen einige Momente der Stille in denen ihm ungewohnte Schauer über den Rücken liefen und er rote Ohren sowie ein rotes Gesicht bekam. verwirrt blickte er zu der Tür und starrte auf den Griff.

"War dass etwa.....eine Anmache?!"

Er schluckte schwer und fühlte sich noch röter als vorher, es war eigentlich ganz gut dass er gerade alleine hier war. Nur Hitomi kam ins Zimmer getrottet und leckte an seiner Hand, so dass er sie zu sich aufs Sofa holte und hinter den Ohren kraulte bevor er ihr einen der Kekse zusteckte.

"So was ist mir ja noch nie passiert... und dann noch eine Hyuuga!"

Er schüttelte sich ungewollt, das ganze war ihm unangenehm. Er freute sich und wusste gleichzeitig nicht was er tun sollte. Seufzend lies er sich mit Hitomi auf dem Schoß in das Polster fallen und starrte an die Decke, am Besten er fragte Junko was zu tun sei wenn sie wieder da war. Bis dahin musste er sich ablenkenm, am besten mit Trainieren. Aber er heute würde er sich Junkos Rat zu Herzen nehmen und mal seinen Kopf benutzen. Aber wie sollte er blos anfangen, er hatte keinen blassen Schimmer wie man effektiv lernte. Hilflos schaut er herum und blieb an Junkos Zimmertür hängen, sollte er das wirklich tun. Er wusste dass darin Tonnen von nützlichen Büchern lagerten aber Junko war sehr eigen mit ihrem zimmer, andererseits war sie auch gerade in Konohagakure...

"Was sie nicht weiß macht sie nicht heiß..."

Nach noch einem kurzen Moment des Zögerns stand er, Hitomi von sich vertreibend; auf und schlich unnötigerweise zu Junkos Zimmer. Er hatte irgendwie das gefühl als könnte sie jeden Moment hereinspazieren und ihn bei seinem Vorhaben erwischen. Leise öffnete er die Tür und betrat dicht gefolgt von Hitomi Junkos kleines Reich. Drinnen angekommen schloss er schnell die Tür und begann die Regale abzulaufen und ab und zu eines der zerlesenen Exemplare herauszufischen um den Titel zu lesen während Hitomi neugierig schnüffelnd das Zimmer ablief. Schon bald hatte er einen kleinen Stapel auf Junkos Tisch ausgebreitet und ging noch ein Mal die Titel durch ob er jetzt gut vorbereitet war.

„Hm mal sehen, 1000 und eins Wege sich nach hinten abzusichern, Anatomy & Function- Druckpunkte und Nerven, Drehe jede Münze dreimal um - Hinterhalte und Tricks... ich denke dass dürfte erst mal reichen. Ich will’s ja mit dem Lernen nicht gleich übertrieben.“

Er packte sich die Bücher und war gerade auf dem Weg nach draußen als ihm noch ein Band auffiel, der aufgeschlagen, mit dem Rücken nach oben, auf Junkos Bett lag.

„Was haben wir den da? Emotionale Intelligenz - Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus, Das menschliche Gehirn und das männliche Gehirn (Anhang)...“

[FONT=&quot]Einen verstohlenen Seitenblick später hob er es ebenfalls auf und legte es ganz oben auf den kleinen Stapel den er bereits trug. Das Buch würde ihm vielleicht bei Itoe helfen....[/FONT]
 
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Hiragana Kayros

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<---Westtor
Als Kayros den Gang bis zu seiner Wohnnummer folgte, blieb er zunächst neben der Tür Nummer 203 stehen. Im Licht des von oben hineinscheinenden Mondes sah man Kayros sein Ohr gegen Tür haltend. Interessiert lauschte er, ob seine neue Zimmernachbarin schnarchte. Enttäuscht musste er feststellen, dass, wenn sie es tat, es ihm nicht vergönnt war, es zu hören. Er konnte ja nicht wissen, dass sich die Kunoichi auf einer Mission befand und nicht im Schönheitsschlaf. Leise schlich sich der Junge auf die andere Seite des Flures, holte seinen Schlüssel heraus, drehte ihm im Schloss um.
Mit den Gedanken schon beim nächtlichen Spaziergang drückte der Hiragana die Tür auf. Vom Licht geblendet - Kayros hatte nicht damit gerechnet, dass Ryoichi noch wach war - kniff er zunächst die Augen zusammen. Lächelnd betrat er das Zimmer, als er aber dann seinem Freund sah, vor dessen Füßen Hitomi halb verschlafen hochblickte, konnte er sich seinen Spruch einfach nicht verkneifen. Er kam so plötzlich herausgeschossen, dass er noch nicht einmal gedacht werden konnte. "Ryoichi, seit wann kannst du lesen?!"

Ryos Part!(Weil er nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann):
Müde und mit schmerzenden Augen blickte Ryoichi sich um als Kayros in so einfach von der Seite anquatschte, wie viel Uhr war es überhaupt? Der Mond, der hinter dem Suna durchs Fenster lachte veranlasste den jungen Konoha-nin sich die Schläfen zu reiben und murrend aufzustöhnen.

„Jaja, aber gerade wünschte ich ich könnte es nicht! Es ist eben doch einfacher wenn man seinen Kopf nicht benutzt!“

Mit zusammengekniffenen Augen blickte er wieder hoch und sah seinen Zimmernachbarn müde an.

„Und was hast du so spät noch draußen verloren? Hobbyschlafwandler oder was?“

Er war so müde dass ihm anstatt eines Lachens nur ein Gähnen entrang und er hielt sich die Hand vor den Mund während er es voll auskostete, um sich danach ausgiebig zu strecken. Tapsig stand Ryoichi auf und klappte das Buch, das er gerade gelesen hatte wieder zu. Noch einmal las er den Titel der darauf zu sehen war, Drehe jede Münze dreimal um – Hinterhalte und Tricks. Man konnte sehen dass er sich schon fast bis ur Hälfte durchgeackert hatte als er den Blick darauf freigab um sich zum Kühlschrank zu bewegen und nachzusehen ob noch etwas zu Essen darin war. Leider wurde er enttäuscht und holte nur eine angefangene Packung Milch raus, die er auch gleich mit gierigen Zügen lehrte. Auf dem Schreibtisch, wo er gesessen hatte, zeugten Krümel von den Mengen an „Gehirnnahrung“ die er vertilgt hatte. Zum Unglück für ihre Vorratskammer fiel für ihn so ziemlich alles bis auf Möbel und seine Mitbewohner unter „Gehirnnahrung“.

Kayros' Part!:

Kayros schüttelte lachend den Kopf. "Ich war auf Mission heute, schon wieder vergessen? Ich hab dir und Itoe-chan das doch erklärt, als sie die Kekse mitgebracht hatte... SIND DIE ALLE SCHON WEG?!" Der Hiragana stierte auf ein leeres Blech, lachte dann aber. Ryoichi, der sich derweil zum Kühlschrank geschleppt hatte, nahm einen Schluck Milch. "Ach, Ryo, ich glaube, du bist dran mit einkaufen..." Kopfschüttelnd lächelte der Iryonin. "Schau bitte auf der Liste nach, ich bin mir nicht ganz sicher." Glatt gelogen. Kayros wusste zu 100%, dass er nicht dran war, und dank junkos Abwesenheit fiel diese Aufgabe dem Konoha-Jungen zu. Auf der Liste wurde nämlich der Name eingetragen, der eingekauft hatte. Der untere Abschnitt sah wie folgt aus:
Ryoichi
Junko
Kayros
Kayros
Junko
Kayros
Kayros
Kayros

(In Kayros' Handschrift) Will irgendjemand anderes nicht mal wieder einkaufen gehen?!
Während der Matsuo die Liste studierte, lockte der Suna-Nin Hitomi. "Ich muss noch das Bild hier und den Bericht abgeben, bin gleich zurück!" Und mit diesen Worten war der Hiragana schon wieder aus der Tür heraus.
 
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