Hasekura Chinatsu
Genin
Mission: Das verschwundene Lachen
Teil I: Informationsbeschaffung
Teil I: Informationsbeschaffung
Chinatsu konnte es noch gar nicht richtig fassen: Teamleiterin! Sie! Jaha, richtig gehört, irgendein Mensch in den oberen Reihen hatte offensichtlich endlich erkannt, welch brillante Persönlichkeit die Hasekura doch war und deshalb die Entscheidung getroffen, dass man dieses junge Talent unbedingt fördern musste. Die Kunoichi jedenfalls war Stolz wie Oskar gewesen, als sie den Brief der Verwaltung in Händen gehalten hatte. Kreischend war sie in der Wohnung auf und ab gerannt, war herumgehüpft und hatte nicht zuletzt dafür gesorgt, dass die Nachbarn von allen Seiten wütend gegen die dünnen Wände gehämmert hatten, um endlich ihre Ruhe zu haben. Kaum war Kenshin, der ältere Bruder von Chinatsu, heimgekommen, war sie ihm um den Hals gefallen und hatte ihm danach den Brief begeistert unter die Nase gehalten. Seelenruhig hatte sich der Chuunin das Schreiben durchgelesen und die kleinere Schwester danach gefragt, ob sie ihre Teamkollegen denn bereits informiert hatte. Eh… nee. Irgendwie nicht. Das überraschte Blinzeln der Jüngeren hatte Kenshin sofort verraten, was er bereits vermutet hatte, weshalb er Chinatsu dabei half, ein entsprechendes Schreiben anzufertigen. Die Teammitglieder mussten ja auch darüber informiert werden, dass sie in drei Tagen eine Mission zu erledigen hatten, nicht? Treffpunkt und Zeit sollten auch mitgeteilt werden, sowie die Namen der restlichen Kollegen sowie der Teamleitung. Auch der Inhalt der Mission wurde kurz aufgeschrieben: Es sollte der Grund für das Verschwinden mehrere Kinder herausgefunden sowie die Kinder möglichst zurück zu ihren Familien gebracht werden.
Und so verstrichen die drei Tage, bis der Morgen des Missionstages erreicht war. Die Hasekura kämmte ihr voluminöses Haar, nahm dann ein Zopfgummi und bändigte die weiße Mähne in einem hochsitzenden Dutt. Einige lockere Strähnen umrahmten das dunkle Gesicht des Mädchens und zufrieden stellte diese fest, dass die Frisur genauso saß, wie sie es gerne haben wollte. Tatsächlich hatte sich die 15-Jährige in den vergangenen Monaten deutlich gebessert, was das Frisieren ihrer kaum zu bändigenden Haare anging. Übung machte eben doch den Meister! Das Abzeichen Kumogakures trug die Genin um den Hals, danach wurde noch die restliche Ninjaausrüstung angelegt, bevor sie sich nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg machte. Obwohl es noch früher Vormittag war, konnte man bereits jetzt spüren, dass es ein sehr warmer Tag werden würde. Nach einem scheinbar ewigen Winter kämpfte sich nun doch allmählich der Sommer durch. Entsprechend trug auch die Hasekura heute ein hellblaues Top mit weißer 3/4-Hose. Die Hände auf dem Rücken verschränkt und selig grinsend, schlenderte die 15-Jährige durch die Straßen in Richtung Treffpunkt: Der Platz vor der Stadtverwaltung. Das war Kenshins Vorschlag gewesen und nach ein bisschen hin und her Überlegen hatte Chinatsu diesen Vorschlag gut gefunden. Sie war richtig aufgeregt! Ihre erste selbst geleitete Mission! Endlich durfte sie mal so richtig der Boss sein. Die Weißhaarige kicherte bei der Vorstellung in sich hinein. Yuichiro sollte dabei sein, den Kollegen kannte sie ja bereits von der letzten Mission. Sie mochte Yui und war deshalb froh, ihn wiederzusehen. Und dann waren da noch… wie waren die Namen nochmal gewesen… Tomoe! Und… Raku? Ja, doch, Raku war es gewesen. Beide Namen hatte Chinatsu noch nie gehört, aber sie war überzeugt davon, in diesen beiden Gesellen zwei neue Freunde zu finden! Und so erreichte die 15-Jährige mit den gelb strahlenden Augen und der dunklen Haut den Platz vor der Stadtverwaltung, konnte hier allerdings noch keinen der Teamkameraden ausmachen. Sie war wohl ein bisschen zu früh dran - dann konnte sie es sich ja noch ein bisschen gemütlich machen! Somit suchte die Hasekura eine der Grünflächen vor dem Gebäude der Stadtverwaltung auf und ließ sich im Halbschatten eines der Bäume auf dem Rücken fallen, um einfach im Gras liegen zu bleiben und das schöne Wetter zu genießen. Besser konnte eine Mission doch gar nicht starten!