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Ankunft im Windreich

Hinketsu Nori

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Wie lange war die Gruppe nun unterwegs? Keine Ahnung. Es hätten Wochen sein können aber das hätte Nori kaum bemerkt, da sie ewig den erfrischenden Geruch salziger Luft um sich haben könnte. Ihre schlanken Finger fuhren durch ihr nach Salzwasser riechendes Haar und der Blick dabei stets auf das weite, aufgewühlte Meer hinter dem Boot gerichtet. Der langsam aufkommende Geruch von Fisch und das unsagbare Geschrei der Vögel über ihnen deutete auf baldigen Landgang hin. Es war keine Zeit mehr sich in Tagträumen zu verlieren – was bei der stetig stärker werdenden Hitze auch kaum noch möglich war -, denn von hier an wurde die Mission wirklich ernst. Genau dieser Gedanke war es auch, der dem Mädchen den finalen Ruck gab ihren Clangenossen doch nochmal auf das Szenario von vorhin anzusprechen. Das Rausch der Wellen, das Vogelgekreische und ein gedämpfter Stimmton sollten dabei ausreichen, um das Thema nur zwischen den beiden Hinketsu zu lassen. „Sag mal... Vorhin als du deine Dienste als Heiler angeboten hast für den kleinen Schnitt am Finger des Jungen,“, ihre Augen zuckten einmal blitzschnell Richtung Iori, „war das Vampirgehabe eigentlich ein Scherz? Oder hast du dich nicht unter Kontrolle?“ Kibo würde sich wohl kaum damit rausreden können, dass er vor dem Café noch einen sehr blut-intensiven Kampf geführt hatte, was wenigstens ein logischer Grund für das auf den roten Lebenssaft fixierte Verhalten gewesen wäre.
Ein Ruck kündigte das Anlegen an und die Shinobi erhoben sich, um endlich wieder festen Grund und Boden unter ihren Füßen zu spüren. Wobei der eigentlich noch einen kurzen Fußmarsch entfernt war, da es erst noch einige Meter über morsch-wirkende Holzplanken (die Seemänner vor Ort schimpften es trotzdem Steg obwohl es kaum von Treibholz zu unterscheiden war) ging. Die Sonne brannte jede Sekunde unerbittlich auf die Gruppe runter, die sich wohl schnellstmöglich in den Schatten der wenigen Hafengebäude und deren Überdachungen begeben würde, wo sich überhaupt die meisten Menschen aufhielten. Nori hatte ihr Stirnband, was sie als feindlicher Ninja identifizierte gar nicht erst mitgenommen also hielt sie nichts ab als erste das wackelige Holz zu betreten. Ihre ungebräunte Haut, die sowohl in Gesicht, wie auch an den Händen und den Beinen zu sehen war, war genug Hinweis für eine junge rothaarige Frau (geschätzte 25 Jahre alt) aus dem Schatten Richtung Boot zu kommen. Sie trug einen dicken Mantel in der Farbe des Sandes, der sich hier überall in den Ecken und Winkeln der Straßen ansammelte und wohl als Schutz vor selbigem diente. Ihre Haut war wunderschön glatt und von einem makellosen Braun überzogen. In Kontrast zu der feurigen Haarpracht, die als langer geflochtener Pferdeschwanz erst auf Hüfthöhe ein Ende fand, standen die eisblauen Augen, die einem trotz der unmenschlichen Hitze ein kalten Schauer über den Rücken jagten. Der Mund war zart und im Gegensatz zu vielen anderen, die hier gesehen werden konnten, nicht rissig und trocken. Insgesamt fiel ihre Statur etwas größer aus als Noris. Das Gewand verdeckte zwar ihre Figur sehr gut aber die feinen Hände und das schlanke Gesicht deuteten auch auf einen trainieren Körperbau hin. Wenige Meter vor der Gruppe von Shinobi ließ sie ihre raue aber doch weibliche Stimme erklingen: „Hi, sucht ihr einen Fremdenführer?“ Die Frage war mehr rhetorisch und nur, um sicher gehen zu können mit wem sie es zu tun hatte. Sehr auffällig war allerdings: Sie sprach zu allen aber ihre Augen blieben bei Yuto und seinem rotem Haar hängen.
 

Hinketsu Kibo

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Genüsslich zog er den frischen salzigen Duft des Meeres durch seine vibrierenden Nasenflügel, sein Körper ruhte auf einer Rolle aus Tauen die die Matrosen des Bootes an der Palisade abgestellt hatten. Unweit an der Reling lehnend, befand sich die andere Hinketsu. Kibos Augen waren in der Zwischenzeit in Richtung des Himmels gerichtet, dabei beobachtete er die roten Schemen eines einfachen Papierschirmes den Kibo beim Betreten des Bootes von einem Kaufmann erstanden hatte. Langsam ließ er das einfache Konstrukt hin und her schwirren, während ihm das dünne rote Papier, dass zwischen den Eisenstangen gespannt war, Schatten bot. Die heiße Sonne des Windreiches brach sich darin in dünnen roten Schemen, die über die bleiche Haut Kibos spielten. Er genoss die Ruhe, die letzten Stunden einfach da liegend und das gleichmäßige Schaukeln des Bootes genießend.
In diesem Moment erklang die Stimme der Hinketsu, ihre Mimik und Gestik ließ erkennen, dass sie wohl schon seit einiger Zeit den Mut gesammelt hatte sich an ihn zu wenden. Verwundert hielt er inne, der Schirm in seiner Hand nun ruhig über seinem Kopf ruhend. Aufmerksam lauschte er den Worten Noris, hatte er doch bis jetzt noch nicht wirklich gewusst was er über das Mädchen denken sollte. Er ließ die Frage in seinem Kopf hin und her gleiten, mit einem kurzen Blick versicherte er sich dass keiner der beiden anderen Teammitglieder in Hörweite war. Weißt du Nori-chan, wir sind nicht dafür gemacht mit anderen Shinobi eng zusammenzuarbeiten. Unsere ... einzigartigen Fähigkeiten lösen Furcht in ihnen aus und es ist wichtig schnell zu realisieren wie sie zu uns stehen, was du zu erwarten hast. Die Implikationen ließ er unausgesprochen, ein Genin den er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte und der sich so ruhig verhielt. Es war wichtig zu sehen wie er auf sein Erbe reagieren würde und dass er dabei noch herausgefunden hatte, dass es sich bei ihm um einen Medicnin handelte ... sehr interessant. Gleichzeitig verblüffte ihn die Frage Noris aber auch, schließlich war Kibo von seinen Brüdern und Schwestern ein noch viel schlimmeres Verhalten gewohnt. Vor allem diejenigen unter ihnen die es nicht gewohnt waren mit den Mitgliedern anderer Häuser auf Missionen zu gehen spielten geradezu mit den Ängsten ihrer Mitmenschen, ließen zu jeder Zeit Blut über ihre bleiche Haut fließen nur um das Zittern in den Gesichtern ihrer Mitmenschen zu sehen und Kibo ... er konnte sich selbst noch an diese Zeit erinnern. Natürlich weißt du ... für einen Moment hielt er inne, rief sich noch einmal in Erinnerung was er über das Mädchen wusste. Sie war nicht in der Lage die Fertigkeiten seines Klans einzusetzen, ihre Krankheit hatte sie wohl davon abgehalten in den Hallen des Blutes zu wohnen, unter Umständen war Kibo gar einer der ersten Hinketsu die sie seit langer Zeit außerhalb ihrer Familie sah. Somit konnte sie auch nicht wissen wie es sich anfühlte, welche Versprechen der messinglastige Geruch mit sich brachte. Zweifelnd verzog Kibo seine Miene, fokusierte das Mädchen, seinen Kopf etwas schräg legend. Nur einem flüstern gleich glitten die Worte über seine Lippen ... Nein, du weißt es nicht. Schließlich erhob er sich, den roten Schirm langsam über seinem Kopf kreisen lassend, die Hand kurz über die schwarzen Haare, die seine linke Gesichtshälfte bedeckten, gleitend. Dann zerfiel sein ernster Gesichtsausdruck, sein Blick glitt über das nahende Ufer und die Lippen waren zu einem breiten Grinsen verzogen. Du bist eine reine Taijutsuka, richtig? Noch einmal legte er seinen Kopf schräg, so als ob er auf eine Bestätigung wartete, dann das Kommando des Kapitäns, das Schiff würde jeden Moment am Steg anlegen. Kibos bleiche Hand schob sich aus dem Schatten des Sonnenschirmes hervor, in Noris Richtung gleitend. Ich freue mich schon auf unsere erste Mission. Noch immer wusste er nicht um wen es sich bei dem Mädchen handelte, doch auf eine eigenartige Weise war es auf eine erfrischende Art und Weise erleichternd sich gegenüber einer Person vollkommen normal verhalten zu können, die gleichzeitig noch nicht die Veränderungen durchgangen war, die der Einsatz ihrer Klantechniken mit sich brachte. Hmmm, interessant.

Am Ufer angekommen hielt sich Kibo etwas im Hintergrund, die Hitze der nahen Wüste strich über seinen Körper und er war nur zu froh, dass seine bleiche Haut nicht direkt den brennenden Strahlen der Sonne ausgeliefert war. Als sich schließlich ihr Kontakt aus den Schatten schälte musterte ihn der Hinketsu nur für einen Augenblick, war doch Yuto dafür verantwortlich sich mit solchen Dingen herumzuschlagen. Danach hielt er neben dem Jungen aus dem Cafe, Iori, an und blickte auf dessen ruhige Gestalt hinab. Er musste nur leicht in die Knie gehen um auf Augenhöhe mit dem Genin zu sein ... du hast gesagt du bist ein Medicnin, richtig? Ohne auf eine Antwort zu warten ergriff er die Hand des Jungen und musterte den Finger den er sich im Cafe aufgeschnitten hatte. Hmm, gute Arbeit, welche Künste beherrscht du sonst bereits? Jetzt kam die Frage auf die er hingearbeitet hatte, zuerst hatte er sich in dem Cafe versichert, dass der Junge nicht allzu leicht einzuschüchtern war. Dann ein paar harmlose Fragen um ein sicheres Gefühl in ihm wachzurufen. Wie behandelt man schweren Blutverlust, welche Mittel stehen dir hier zur Verfügung? Die Antwort auf diese Frage war interessant, bezweifelte Kibo immerhin dass ein so junger Genin, der sich auch noch bereits mit Medicjutsu befasste, allzu viel Nutzen im Kampf sein würde. Er könnte die Kampfkraft des Hinketsu aber unter Umständen um ein vielfaches Steigern. Seinen Schirm langsam mit seinem Handgelenk hin und her wirbelnd, den Blick nun in Richtung Yutos und der Unbekannten gerichtet um nichts Wichtiges zu verpassen, wartete Kibo gespannt auf die Antwort des Jungen.
 

Iwamoto Yuto

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Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön... lang. Die vierköpfige Gruppe musste wohl gefühlte Wochen auf dem Schiff verbracht haben, auch wenn es wohl nur ein paar Tage waren. Doch in einem begrenzten Raum kann eben nicht viel passieren, zumal sich die Leute auch nicht von heute auf morgen verändern und der Tag nach dem aufstehen komplett anders aussieht. Ebenfalls die Umgebung, viel Meer, viel Himmel, viel gar nichts. Außer ein paar vorbeifliegenden Möven und hin und wieder ein paar Fischen war tatsächlich nicht viel zu sehen auf dieser Schifffahrt. Doch grundsätzlich musste dies ja nichts negatives bedeuten und zumindest Yuto versuchte diese Zeit bestmöglich zu nutzen. Angefangen mit - für ihn - wirklich langen Schlummerzeiten, die ein langes Durchhaltevermögen hervorrufen sollten und möglichst den Schlaf in den kommenden Tagen ersetzen sollte, da sie davon wohl nicht unbedingt viel bekommen würden. Zweiteres war das aufsaugen von Informationen bis zur völligen Sättigung. Er ackerte mehrmals die Bücher über die Wüste, das heiße Klima, das Land und allem anderen was er an an Informationen für diese Mission hatte bekommen können durch und wollte die Wüste schlussendlich schon vor ihrer eigentlichen Ankunft nicht mehr sehen. Letzteres war die komplette Kontrolle über seine Ausrüstung. Jegliche Utensilien befanden sich in einem makellosen Zustand, selbst die Kunai, die bei einem "erfolgreichen" Einsatz blutgetränkt sein würden und man sich in diesem Falle wohl kaum darüber Gedanken machen würde, ob die getroffene Person nun eine Blutvergiftung erleiden würde oder nicht. Alles war an seinem Platz, alle Informationen verarbeitet und jederzeit abrufbar, es konnte losgehen.
Innerhalb der nächsten Stunde, die Yuto einfach damit verbrachte, die frische Meeresbrise zu genießen, war es dann endlich soweit. Land in Sicht! Kaum an Land, trat auch schon eine rothaarige Schönheit aus dem Schatten eines Hauses und fragte die Gruppe, ob sie einen Fremdenführer brauchen würden. Ihre Augen fixierten dabei jedoch nur den ebenfalls rothaarigen Yuto, wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, da sie von ihm eine Aussehensbeschreibung erhalten haben müsse. "Oriito Maiko, es freut mich euch in der Wüste begrüßen zu dürfen. Ich schätze du bist der Teamleiter?" Sie war hübsch, definitiv, doch gleichzeitig wirkte sie auch irgendwie reserviert und strahlte eine gewisse kühle Überlegenheit aus. In Betracht dazu, dass sie den Rang eines Jounin innehatte, war dies eigentlich nichts außergewöhnliches, doch ihre Kleidung, ein langes Kleid, passten nicht unbedingt zueinander. "Es freut mich ebenfalls, Iwamoto Yuto mein Name. Ich hoffe sie mussten nicht lange auf uns - in dieser Hitze - warten. Weder ein Händedruck, noch eine Verbeugung folgte, die Begrüßung lief demnach also rein formal und etwas auf Abstand ab. "Folgt mir dann bitte, wir sollten uns bei einer kleinen Erfrischung etwas näher kennenlernen. Zudem müssen wir noch auf einen Boten warten, der uns über die jüngsten Informationen aufklären kann."
Während Maiko sich bereits umgedreht hatte und sich ihren Weg zu einem der nahegelegenen Häusern bahnte, dreht sich Yuto ebenfalls zu seiner Gruppe und bestätigte dieser mit einem Nicken, dass sie ihr folgen sollten.

[Wer Maiko in seinen nächsten Posts etwas mehr Charakter schenken möchte, der darf das gerne machen ;)]
 
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Eine Schifffahrt, die einige Tage dauern sollte, eigentlich würde man meinen, dass sich die kleine Gruppe innerhalb dieser Zeit kennenlernen würde. Aber das war eine Rechnung, die niemals aufging, denn jeder kümmerte sich um seinen eigenen Kram. So auch Iori, der sich eigentlich die ganze Zeit über in einer Hängematte, mit Blick auf die See, so gut es ging auf eine Mission dieser Größe vorbereitete. Er ging seine Ausrüstung täglich durch, was eigentlich vollkommen unnötig war, aber es musste trotzdem getan werden und beobachtete seine Teamkameraden, um vielleicht einen besseren Einblick in ihre Verhaltensweise zu bekommen. Natürlich vollkommener Unsinn, wer konnte denn schon jemanden durch pures Beobachten kennenlernen.
Es war der Ausruf, das Land in Sicht war, der Iori endlich wieder dazu bewegte, seinen Körper aus der Hängematte zu wälzen. Aber das wurde sofort von der Hitze, die sich in den Tagen, die sie an Bord verbracht hatten, immer weiter verstärkt hatte bestraft. Dass es heiß werden würde, war schon klar gewesen, aber dass die Hitze so stark sein würde, hätte Iori nie gedacht. Er hatte in diesem Fall nicht die geringste Intention seinen Mantel mitzuschleifen und lies in daher einfach in der Hängematte zurück. Es war doch so viel einfacher. Iori folgte einfach seinen Teamkameraden mit tapsigen, noch nicht ganz ausgeschlafenen Schritten und wunderte sich über die Tatsache, dass sie sofort an Land begrüßt wurden. Yuto unterhielt sich mit der Frau am Ufer und in diesem Moment hätte Iori vermutlich alles getan, um die Sonne vom Himmel zu wischen. Ihre gleißenden Strahlen waren nämlich selbst ohne den schwarzen Mantel unerträglich heiß. Der schwarzhaarige Ninja, dessen Namen Iori immer noch nicht kannte stand plötzlich neben ihm oder, vielleicht war er schon länger da gestanden. Auf jeden Fall ging beugte der sich leicht zu dem Kanaye herunter, eine Geste, die entweder freundlich gemeint war, oder einfach nur zeigen sollte: Hey ich bin hier der Chef“ und fragte Iori ob er tatsächlich Medicnin sei. Eine Tatsache, die der Weißhaarige eigentlich nicht erwähnt hatte, da er sich noch nicht als Medicnin bezeichnen würde. Als Kibo dann Ioris Hand nahm, um dessen Finger genau zu betrachten, wurde die ganze Sache etwas unangenehm. Sofort wand der Genin die Hand aus Kibos Griff und meinte nur “Medicnin ist übertrieben.“
Der Chuunin ging ihm hier viel zu forsch ans Werk, eine normale Frage hätte auch gereicht, aber woher sollte der Chuunin denn wissen, dass Iori es nicht mochte, in die Mangel genommen zu werden. Was war das überhaupt eine Frage unter Kollegen oder ein verdammtes Verhör. Iori hatte schon das Gefühl, dass es mit einer Frage sich nicht gegessen sei, als dann auch schon Nummer Zwei an sein Ohr drang. „Nichts Großartiges, schwere Wunden werden vorerst nicht drin sein. Es ist auch noch nicht so lange her, dass ich damit angefangen habe.“ Das würde auch gleich die nächste Frage beantworten, die sein Vorgesetzter stellen wollte. „Ist das alles?“ eine rhetorische Frage, da er schon begonnen hatte, den Hinketsu hinter sich zu lassen.
Eine Frau, die genauso rote Haare wie der Teamleiter hatte, begrüßte genau diesen, als sie ihn sah. Nach einer kurzen Vorstellung gingen alle Maiko nach. Sie hatte sicher irgendwelche wichtigen Informationen für die Gruppe. Als Iori mit Yuto aufgeschlossen hatte kam er nicht umhin, ihn etwas zu fragen. „Kannst du mir verraten, was mit ihm los ist?“, dabei drehte er den Kopf leicht in Richtung Kibo. „Und noch besser, wer ist sie?“, eigentlich eine berechtigte Frage, denn er hatte keine Ahnung davon, dass sie abgeholt werden würden. Yuto hatte das vorher schon wissen müssen, sonst wäre er doch nicht mit ihr gegangen oder?
 

Hinketsu Nori

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Der Boden auf dem klein Nori und der Rest der Gruppe standen war aus hartem Stein, der bei jedem Schritt das Knirschen von Sand unter Schuhen von sich gab und unaufhaltsam in der unerbittlichen Tagessonne flimmerte. Selbst durch die eigentlich sehr robusten Boots – die im Nachhinein eine schlechte Wahl für diese Mission waren - war jede Bodenberührung an der Fußsohle zu spüren. So war es nicht verwunderlich, dass die erste Tat der Hinketsu darin bestand ihre langen Kniestrümpfe fein säuberlich herunter zu krempeln, um zu verhindern, dass sich eine noch heißere Luftschicht an ihr jetzt nacktes Bein drückte. Dabei kreisten ihr ständig Kibos Worte im Kopf herum, die etwas beunruhigendes an sich hatten. Natürlich war es einem Mitglied der Hinketsu nicht fremd mit Blut rumzuspielen oder dergleichen aber sie tat dieses Verhalten als kindliches Gehabe ab und kümmerte sich eigentlich nie wirklich drum. Sie selbst hatte sogar nie ihren Gefallen dran gefunden. Die Vorstellung, dass jeder Hinketsu nur aufgrund seines Kekkei Genkais ein Freak und in der Gesellschaft verpönt war, war ihr in einer Welt in der auch Aburame oder Nekoyami lebten, zuwider. Es mochte schon sein, dass die Menschen zuerst Abstand hielten, sich fürchteten oder die Clantechniken eklig fanden aber es lag definitiv an den Hinketsu, wenn es auch so bliebe. Auch wenn Nori nie annähernd genug Blut verloren hatte, um den Drang wirklich zu erleben, so war sie fest der Meinung, dass der Wille stärker sei.
Verträumt und viel zu sehr in Gedanken verloren lauschte sie also halbherzig dem Gespräch von Yuto und der Kontaktperson (sie stellte sich als Oriito Maiko vor) bzw. Kibo und Iori bzw. danach Iori und Yuto während es in ein kleines Lokal in der Nähe des Hafens ging. Hier wurde der salzig-fischige Geruch schnell übertönt von dem bitteren Geruch kaltem Rauchs und abgestandenem Alkohol, der hier von den Seemännern scheinbar jeden Abend vergossen wird. Tagsüber ist es allerdings ein sehr heller und netter Anblick, mit freundlichem Personal und einer guten Auswahl an Getränken und Kulinarischem – nur der Gestank des letzten Abends ist wohl der Grund für die wenigen Gäste. „Ich freue mich schon auf unsere erste Mission.“, hallte es ein weiteres Mal durch den nachdenklichen Wuschelkopf, der sich als erstes eine köstliche Erdbeermilch kommen ließ. Der erste Schluck war angenehm kühlend, der Zweite bitterkalt und der Dritte ließ einen Schmerz durch ihren Schädel fahren, also stoppte sie und lauschte der Jounin. „Ein Bote wird in nächster Zeit vorbeikommen und uns wichtige letzte Informationen bringen. Bis dahin können wir noch ein wenig den Schatten genießen.“ Sie sprach mit „wir“ eigentlich nur Yuto und sich selbst an, da seine roten Haare sie irgendwie faszinierten aber der Rest der Gruppe fühlte sich unweigerlich auch angesprochen. Denn der Schatten war wirklich angenehm. Kühlend legte er sich auf die Haut und gab Nori damit dieses perfekte Gefühl, wenn das Blut spürbar pulsierte aber keinesfalls kochte. Diesmal saß die Gruppe aber viel zu nah beieinander (vor allen Dingen Yuto und Maiko, die sich unauffällig zu ihm vorgelehnt hatte), um ein ernstes Gespräch mit Kibo zu führen also plapperte sie unbekümmert in die offene Runde. „Wie liefen eigentlich eure letzten Mission so?“, eine gute Frage, die nicht nur das Eis brechen sollte sondern gleichzeitig von Interesse war, da Nori sich nie in einer befand. Vielleicht gab es ja ein paar wichtige Infos zu ergattern.
 

Hinketsu Kibo

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Langsam baumelte der Fuß des Chuunin in der Luft, sein Körper ruhig auf einem Sessel des kleinen Ladens sitzend, das eine Bein über dem Knie des anderen liegend. Der rote Schirm befand sich am Fuß des Stuhls, seine Dienste wurden vorerst nicht gebraucht, schließlich war so gut wie jede Lokalität im Reich des Windes mit genug Schattenspendern ausgestattet. Trotz allem zehrte die Hitze an Kibo, er war von klein auf kühlere Gegenden gewohnt, die wohltuenden Schauer Amegakures. Doch hier, hier herrschte nur trockene Hitze, an seinem Geist zehrend.
Die Unbekannte? Sie hatte nur minder sein Interesse geweckt, beschäftigte sie sich doch auch in erster Linie mit ihrem rothaarigen Partner. Gelangweilt spielte der Chuunin mit dem kleinen Schirm herum, der in der Erdbeermilch schwamm welche er sich vor kurzem geordert hatte, da hatte ihm wohl jemand Appetit gemacht. Nach einem Moment der Ruhe führte er das gekühlte Glas zu seinen Lippen und ließ das fruchtige Frappe auf seiner Zunge zergehen. Hmmm ... Den Blick auf den Hafen gerichtet, beinahe schon genussvoll das Bouquet des vorigen Abends einsaugend. Der Geschmack der Erdbeeren verging, der Zucker zerlief und die Süße verschwand, zurückblieb ein bitterer Geschmack, stechend. Erdbeermilch mit Schuss, klang einfach zu verlockend. Eine eigenartige Ruhe ergriff ihn, ruhiger Atem, die Muskeln entspannt. Nur mit einem Ohr folgte er dem Gespräch mit ihrer neuen Führerin, wichtige Fakten würde Yuto schon in sein Vorgehen einbeziehen. Alles was er mitbekam war, dass sie nun wohl auf eine weitere Person warten sollten. In diesem Moment lenkte ihn nur die Frage der jungen Hinketsu ab, ihre Frage nach ihren letzten Missionen ... hmm. Ein kurzer Blick in die Runde, die Hoffnung dass irgendjemand anderes die Frage zuerst aufgreifen würde. Schließlich ein enttäuschtes Seufzen, übliches Geschäft, reingehen, Blut spucken, hämisch lachen und verschwinden. Sein bester Versuch ein selbstbewusstes Lächeln aufzusetzen, dann ein kurzer Blick in Yutos Richtung, der vielleicht noch der Einzige in dieser Runde war, der etwas von seiner letzten Mission gehört haben könnte. Dann fiel sein Blick wieder auf Nori und in diesem Moment realisierte er erst wie es für das Mädchen sein musste, lange krank, hilflos und das direkt nachdem sie die Akademie verlassen hatte und jetzt? Einfach so eine derartige Mission, von der Schwierigkeit nicht für einen beinahe Akademisten geeignet. Kibo fixierte das Mädchen, keine Angst, Yuto und ich werden dafür sorgen, dass ihr das nächste Mal von einer großen Mission erzählen könnt. Diesmal ein breites Grinsen, keine große Anstrengung, nur ein Ausdruck seiner Gefühle.
 

Iwamoto Yuto

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Sie waren also endlich angekommen im Windreich und neben Sand, mehr Sand und noch viel mehr Sand wurden sie sogar von ihrer Fremdenführerin begrüßt - sehr schön. Bisher schien also alles mehr oder weniger so zu laufen, wie man es bei einer Mission begrüßen würde, doch leider musste man ja auch dazu sagen, dass die Mission noch nichtmal richtig begonnen hatte. Lediglich die Reise hatte die vierköpfige Gruppe hinter sich, der richtige - und wahrscheinlich auch stressige - Part der Mission würde erst noch kommen. Zunächst aber folgten sie Oriito Maiko, ihrerer Fremdenführerin in ein kleines Restaurant.
Während unser Rotschopf ihr folgte, sich dabei etwas umsah und dabei leider feststellen musste, dass es hier außer dem Meer, Sand und einigen sehr einfachen Häusern nichts zu sehen gab, schloss Iori zu ihm auf und stellte ihm eine entscheidende Frage über Kibo. Yutos erste Antwort daraufhin war ein leichtes Grinsen, denn diese Frage stellten sich wahrscheinlich die meisten Shinobi der Sorafraktion, die auf einen waschechten Hinketsu trafen. Über die Hinketsu selbst wusste Yuto zwar nicht viel, doch er wusste immerhin, dass sie ihre Techniken mit Blut ausführten und natürlich war Kibo längst kein Fremder mehr für ihn. Bevor er jedoch eine tatsächliche Antwort auf die Frage des weißhaarigen Genins gab, trat er einen Schritt näher zu diesem heran, damit Kibo seine Worte nicht vernehmen konnte. "Nun, ich würde dir nun gerne erzählen, dass sein Verhalten nur Show ist, allerdings stimmt das nicht gänzlich. Aber keine Sorge, er ist ein angenehmer Zeitgenosse und trägt nicht umsonst den Titel eines Chuunin. Sollten wir jedoch in Gefahr geraten, dann halte dich von seinem Blut fern. Oh und zwei Dinge noch. Von seiner Erdbeermilch solltest du dich ebenfalls fern halten, die gehört einzig und alleine ihm!" Beinahe hätte Yuto wegen seiner letzten Aussage lachen müssen, doch er konnte es gerade noch rechtzeitig unterdrücken und zu seinem zweiten Punkt übergehen, für den er jedoch erst noch etwas in seinem Mantel rumkramte. Zielsicher fand seine Hand die richtige Tasche, doch natürlich war der gesuchte Gegenstand nicht das einzige in der Tasche, daher dauerte es einen kleinen Moment bis er den richtigen dann schließlich herauszog. "Na bitte, hier haben wir doch, was ich gesucht habe!" Er hielt ein paar kleine Pillen in seiner Hand und zeigte diese Iori. "Ich habe das Gespräch von dir und Kibo vorhin leider nicht ganz mitbekommen, doch ich könnte schwören, dass der Ausdruck "große Blutungen" fiel, richtig? Laut den Akten sscheinst du dich auf dem Gebiet der Medizin etwas fortzubilden, daher kann ich dir einige dieser Zoketsugan geben. Sie erhöhen die Blutproduktion und sollten nur bei schweren Verletzungen oder Notfällen eingenommen werden und nicht mehrmals in einem kurzen Zeitraum. Alles weitere können wir nun auch noch in diesem Restaurant besprechen."
Es besorgte Yuto etwas, dass Kibo von großen Blutungen gesprochen hatte, denn sonst würde er seine eigenen Utensilien nicht einfach aushändigen. Doch man konnte ja nie wissen, wie sich die Lage entwickelte und ob Kibo seinen Worten Taten folgen lassen wollte. Doch von diesem etwas unangenehmen Thema aus ging es nun erstmal - erneut - zu einem erfrischendem Glas voll mit kühlem grünen Tee über. Das Restaurant war nicht schlecht, doch Yuto hätte sich wahrscheinlich eher selbst hinter den Herd gestellt, als hier etwas zu bestellen. Die Frage wäre nur gewesen, wie lange er in einer heißen Küche bei diesen klimatischen Bedingungen überlebt hätte. Ein Glas Tee musste also ausreichen und Hunger hatte er gerade generell nicht unbedingt.

Während sich alle mehr oder weniger miteinander unterhielten oder einfach nur den Schatten des Restaurants genossen, unterhielten sich Yuto und Maiko recht angeregt. Sie erzählte grundlegende Dinge über das Windreich, über ihre Puppenspielerkünste und auch über ihre Elementaffinität.
"Weißt du, ich mag es äußerst heiß, allerdings kann ich auch sehr bodenständig sein... du verstehst was ich meine?" Ein wirklich charmantes Lächeln folgte auf ihre Aussage, die Yuto zwar wissen ließ, dass sie wahrscheinlich Katon und Doton beherrschte, doch die Frage von Nori kam ihm dabei ganz gelegen, damit das Gespräch zwischen ihm und Maiko nicht noch etwas intimer wurde. "Die letzte Mission? Hm, es ging um einen großen Fisch, der sich als Monstrum herausstellte und ein Fischerdorf tyrannisierte. Nach einigen Nachforschungen fanden wir jedoch heraus, dass dieses... Wesen, lediglich seine Jungen - in Form von Eiern - beschützen wollte. Heute schwimmt der Fisch samt seinen Jungen wohl irgendwo im großen, weiten Meer und vom Fischerdorf kamen keine weiteren Beschwerden." Es war eine wirklich seltsame Mission gewesen, die sich bei seiner Erläuterung nun gerade irgendwie noch unglaublicher anhörte, als er diese Geschehnisse bereits bei seinem Missionsbericht fand. Wenigstens war sie etwas angenehmer als die von Kibo, die sich doch - warum auch immer - mehr nach Mord und Totschlag mit Freude daran anhörte. Doch genau das war es was Yuto vorhin zu Iori gesagt hatte. Nicht alles war Show, doch wie auch gesagt, Yuto war froh gerade ihn auf feindlichem Boden dabei zu haben. Das man sich auf ihn verlassen konnte, zeigte auch die nächste Aussage des schwarzhaarigen Chuunin, da er offensichtlich versuchte Nori zu beruhigen und ihr Mut zu machen. "Keine Sorge, wird schon schief..." Ja, es war mal wieder soweit. Wie der geneigte Leser bereits wusste, kam es oft vor, dass Yuto seine Sätze nicht vervollständigen durfte. Dieses Mal war der Übeltäter ein in langen, hellen Gewändern gekleideter Mann, der in das Restaurant geschossen war und sofort anfing zu sprechen, als er Maiko erblickte und Yuto damit direkt unterbrach. "Wir sind uns nun sicher, Oriito-san! Ein Austausch soll bei der besagten Oase stattfinden. Sie sollten mit dem Team aus Soragakure sobald wie möglich dorthin aufbrechen um sich für die Übergabe vorzubereiten." Bereits nach seinen Worten war der junge Mann auch schon wieder verschwunden und es herrschte für einen kurzen Augenblick Ruhe am Tisch der vierköpfigen Gruppe, die mittlerweile einen weiteren dazubekommen hatte. "Ihr habt unseren Boten gehört, macht euch bereit und besorgt noch das nötigste hier am Hafen, solch einen Umhang wie er trägt, würde ich euch übrigens auch raten. In dreißig Minuten treffen wir uns dann wieder vor diesem Restaurant und werden aufbrechen." Nach ihren Worten verließ auch sie recht zügig das Restaurant, war aber vorher so freundlich gewesen und hatte alle Getränke der Gruppe gezahlt. "Ihr habt sie gehört, besorgt alles was ihr noch braucht und finden könnt und dann treffen wir uns in dreißig Minuten wieder." Als niemand der Gruppe mehr eine Frage hatte oder irgendetwas äußern wollte, verließ auch Yuto das Restaurant und besorgte sich als erstes einen dieser Umhänge und tauschte ihn gegen seinen Mantel aus, den er in einer Schriftrolle verstaute. Die Utensilien der im Mantel enthaltenen Taschen, verlagerte er in weitere Schriftrollen, ordnete diese und steckte sie in eine kleine Tasche, seine Hosentaschen und wo sonst auch noch Platz war. Alles weitere sollten sie eigentlich haben. Das lustigste an diesen hellen Umhängen war wohl, dass man kaum noch unterscheiden konnte, wer sich unter welchem verbarg, da sie, sofern man sich auch noch das Kopfteil überzog, nur noch die Augen sah. Wahrscheinlich sollte dies vor Sandstürmen und ähnlichen Gefahren schützen.
Um die restliche zur Verfügung stehende Zeit noch richtig auszukosten, lehnte er sich an eine von Schatten bedeckte Wand, nahe des Restaurants und beobachtete gespannt das Meer, welches man von seinem Standpunkt aus noch gut sehen konnte. Wasser in großen Massen würden sie so schnell wohl nicht mehr sehen, daher war dies wohl wirklich das beste was zumindest er in diesen paar Minuten noch machen konnte.

[Eine Runde an Posts werden wir hier noch verfassen und mein nächster Post wird dann entweder auf dem Weg zur Oase oder in der Oase direkt sein. Das werde ich bis dorthin aber auch noch mit den Leutchen aus Shiro besprechen ^^]
 
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Die Hitze wurde immer drückender und das obwohl sich Iori mühe gab, kein allzu großes Ziel für die Sonne abzugeben. Maiko legte ein ganz gutes Tempo an den Tag. Es war beinahe unheimlich und ließ den Jungen an ihrer Menschlichkeit zweifeln. Wer konnte bitte bei dieser Hitze so schnell laufen? Er war auf jeden Fall nicht dazu in der Lage. Immer noch trabte er neben Yuto her und musste mit erschrecken feststellen, dass Kibo wohl doch ein wenig Eigen war. Aber als er von Erdbeermilch hörte, hätte er beinahe begonnen zu lachen. Wohlgemerkt beinahe, denn irgendwas hielt in davon ab, einfach lauthals loszulachen. Ob es wohl Kibos Blicke in seinem Rücken waren? Er wusste es nicht, aber es war vermutlich auch besser nicht einfach so drauf loszulachen. Als Yuto dann in seine Taschen fasste und ein paar kleine Pillen herausnahm war Iori gespannt. Ich meine Yuto war Chuunin, also musste das doch sicher was verdammt Cooles sein oder? Es war auf jeden Fall etwas Neues und dann dazu noch etwas Nützliches, nämlich hielt Yuto ihm ein paar Pillen hin die anscheinend dazu in der Lage waren, die Blutproduktion anzukurbeln. Am liebsten hätte er sofort nach den Ingredienzien für die kleinen, runden Kügelchen gefragt, ließ es aber bleiben, nachdem die kleine Gruppe sich langsam einem Restaurant zu nähern schien. „Danke, ich werde sie auf jeden Fall gut aufheben.“ Er nahm die Pillen entgegen und ließ sie in eine der Taschen an seinem Waffenhalfter kullern. So hatte er zumindest schnell zugriff auf sie.
Was auch immer Yuto in Iori gesehen hatte, der Junge war stolz, stolz darauf, dass ihm diese Pillen anvertraut wurden und darauf endlich jemanden gefunden zu haben, der sofort nett zu ihm war. Bei Yuto schien es so leicht freundlich zu sein, so einfach. Iori hatte es niemals geschafft sich wirklich gut mitzuteilen, aber er hatte das Gefühl, das er es bei Yuto vielleicht konnte. Ganz sicher war sich der Junge aber nicht, vielleicht war er nur oberflächlich so nett. Was wäre, wenn er eigentlich genauso schrullig wie Kibo war? Was würde passieren, wenn er ihm etwas anvertraute und er es gegen ihn verwenden würde? Nein, das Risiko war zu groß. Noch war es zu groß.

Das Restaurant war auf jeden Fall schon erreicht und es hatte sehr zu seiner Freude jede Menge Schatten zu bieten. Bis jetzt war eigentlich alles relativ langweilig gewesen, die Bootsfahrt war auch nicht wirklich als Highlight zu bezeichnen, aber dieses Restaurant hatte sicher etwas, um Iori Laune aufzupeppen. Und wer sucht, der findet. So war es auch diesmal, Iori hatte etwas gefunden, das ziemlich lecker klag und noch dazu kühl war. Ein feines Tässchen voll mit Eiskaffee.
Maiko begann nach ihrer Bestellung mit Yuto zu flirten? Wirklich war das Flirten? Es wirkte etwas ungeschickt und dann noch dazu war es vollkommen fehl am Platz. Aber Iori konnte schlecht eine Jounin zurechtweisen, oder doch?
Nori wollte dann wissen, wie ihre letzten Missionen verliefen waren, hätte er jetzt behauptet sie wäre ein Spaziergang gewesen, hätte er ihr glatt ins Gesicht gelogen, aber er wollte ihr auch nichts darüber erzählen. Viel zu tief saß der Scham. Er wollte wirklich niemanden von dem Schwulen Visagisten erzählen, der ihn für leichte Beute gehalten hatte.
Aber hatte Yuto da gerade das Wort großer Fisch erwähnt? Unweigerlich musste sich das Weißhaar vorstellen, wie der Chuunin auf einem riesigen Fisch in den Sonnenuntergang ritt. Kitschig? Ja vielleicht ein wenig, aber es war einfach so verdammt lächerlich, von einem riesigen Fisch zu hören.
Fast so lächerlich wie seine eigene Mission. „Eigentlich will ich nicht drüber reden, es war auf jeden Fall keine schöne Erfahrung.“ Er wartete kurz auf die Schilderung von Kibo, die nicht zu kommen schien, stattdessen bekamen sie aufmunternde Worte von dem schwarzhaarigen Chuunin.
Eine Mission von der sie erzählen konnten. Das klang doch nach Spaß oder? Nein genau nach dem Gegenteil. Missionen, von denen man etwas erzählen konnte, beinhalten normalerweise entweder viele Verletzungen oder Tote und Iori war eigentlich auf keines der Beiden scharf. Nicht das Es ihm etwas ausmachen würde zu töten, aber es musste auch nicht wirklich sein. Ein Leben sollte man nur nehmen, wenn man wirklich muss. Auch Yuto schien zu meinen, dass Nori oder Iori Aufmunterung brauchte, aber zumindest Iori hatte gerade eher einen Bottich voll Eiswasser nötig. Allerdings unterbrach ein Mann in heller Kleidung ihren Teamleiter. Der Bote? Ja es schien der Bote zu sein, denn er steuerte sofort auf Maiko zu und lieferte Informationen. "Wir sind uns nun sicher, Oriito-san! Ein Austausch soll bei der besagten Oase stattfinden. Sie sollten mit dem Team aus Soragakure sobald wie möglich dorthin aufbrechen, um sich für die Übergabe vorzubereiten." Kaum war er fertig war der Mann auch schon wieder verschwunden. Es war wohl nicht ganz ungewöhnlich in der gegnerischen Fraktion zu arbeiten. Jedenfalls hatten sie alle Informationen, die sie brauchten, und konnten eigentlich direkt losgehen, allerdings wurde kurz eine Frist von 30 Minuten aufgestellt. Genug Zeit, um den Eiskaffee vor ihm auszutrinken. Mit schnellen Schlückchen, die durch stechende Schmerzen in seiner Stirn bestraft wurden, trank Iori den Kaffee aus, er hatte noch mehr vor, er wollte dringend nach Verbandszeug suchen. In der Eile hatte er in Soragakure keines mehr mitnehmen können.
Schnell machte er sich daran einen Umhang zu kaufen, der ihn vermutlich vor den Sandstürmen schützen sollte. Jedenfalls war er hell, lang und erstaunlich kühl zu tragen. Sein Halfter war jetzt auch wieder versteckt und er musste sich keine Sorgen mehr machen, dass jemand sehen konnte, was er dabei hatte. Auch, was das Verbandszeug anging, wurde der Genin schnell fündig, mit ein paar Rollen verband und Alkohol verstaut in einer Schriftrolle fühlte er sich bereit, auch einige Wunden versorgen zu können. Es sollte also nichts allzu Schlimmes vorkommen.
 

Hinketsu Nori

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Genüsslich schlürfte Nori den letzten Rest eiskalte Erdbeermilch hinunter und warf ein Blick auf die des anderen Hinketsu, die genauso verführerisch aussah. Scheinbar hatte er sich inspirieren lassen bei der Getränkewahl. Die Milch spülte zudem den bitteren Nachgeschmack der eben gegebenen Antworten hinunter, da eigentlich nur der symphatische Rotschopf wirklich geantwortet hatte. Während seiner Rede lauschte sie gespannt jedem Wort und versuchte sich auszumalen, wie es wohl war eine solche Mission zu bestreiten, denn irgendwie musste sie bei dem Gedanken ein Fischerdorf von einem Fisch zu befreien eher schmunzeln als an ein gefährliche Mission denken. Das war es wohl, was die Ironie des Lebens einem immer mal wieder in den Schoß warf – von Fischen geplagte Fischerdörfter und dergleichen. Das Lächeln, dass ihre Lippen während Yutos Geschichte zierte war bei Kibo immer noch vorhanden aber weniger, weil er irgendwas interessantes sagte (eigentlich redete er kein Bisschen darüber wie sie verlaufen war), sondern einfach nur weil es Kibo war. Yuto und er waren so oder so schon ein Grund diese Mission nie wieder vergessen zu können, also bedurfte es nicht wirklich einer Anstrengung, um sie noch erinnerungswürdiger zu machen. Wenigstens war er freundlich und hat sich Mühe gegeben. Aber letztendlich sagte er mehr als Iori, der nichts sagen wollte. Schon während der Bootsfahrt war klar, dass der stille Junge lieber alleine rumsaß und ins Nichts starrte aber für soooo ungesprächig hätte Nori ihn nicht gehalten. Deshalb wurde auch nicht wirklich nachgehakt und weiter den anderen gelauscht. Maiko baggerte nämlich ziemlich auffällig an dem Rotschopf herum und das war ein wirklich witziges Spektakel, was ruhig noch eine Weile länger hätte anhalten können aber leider unterbrach der angekommene Bote das anstehende (einseitige) Gefummel. Nach einem kurzen Gespräch waren die Order klar: Es mussten neue Mantel her!
Gesagt – getan. Die Gruppe bewegte sich, wobei das Augenmerk der jungen Hinketsu auf ihrem Clanmitglied lag, der einige Schritte vor ihr im Schatten der Häuser wanderte. Der Gedanke einfach seine Hand zu greifen war ihr ein Bedürfnis aber mehr auch nicht. Es bedurfte mehr Mut als sie dachte sich dem anderen Geschlecht korrekt zu nähern, also blieb es bei dem Gedanken. Sie lief einfach nur ein wenig hinter ihm bis sich der Aufgabe einen Mantel zu kaufen angenommen werden musste. Die Wahl beschränkte sich auf das selbe Modell in den Farben Weiß, Braun, Grau oder Olivgrün. Und obwohl Nori ein Fan von matten, dunklen Farbtönen war, kam es nicht zu Begeisterungsstürmen. Es wurde einfach einer dieser Fetzen blind ausgewählt und gekauft. Übergezogen sah die Hinketsu-Dame ihren eigenen Körper nicht mehr. Die schlanken Beine verhüllt, die Arme mit schlabberigem Stoff umgeben und eine Figur war gänzlich unerkennbar. Sie war ein farbloser Klumpen – super. „Und wie steht´s mir?“, fragte sie selbstironisch in die kleine Runde an Shinobi und hoffte auf baldiges Beginnen der eigentlichen Aufgabe.
 

Hinketsu Kibo

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Langsam schlenderte der Chuunin durch die Gassen , sein weiter roter Mantel leicht im Wind gleitend, der rote Sonnenschirm in der Luft über ihm schützend hin und her kreisend. Sie sollten sich Ausrüstung besorgen die sie noch benötigten, am Besten einen Umhang der vor der Hitze schützte, doch auch wenn eine hellere Farbe wohl von Vorteil wäre würde sich Kibo nicht von seiner derzeitigen Gewandung trennen. Schließlich waren sie an einem Laden angelangt der Bekleidung verkaufte und Kibo wandte sich zu seiner Klanschwester um ... Na, etwas Schutz vor der Sonne gefällig? Ein breites freundliches Grinsen schlich sich auf die Miene des Chuunin, als er die junge Kunoichi musterte. Er wusste nicht woher dieses Bedürfnis kam, doch die junge Hinketsu erweckte einen ihm bisher unbekannten Beschützerinstinkt in Kibo.

Schließlich hatte sie sich einen der Mäntel ausgesucht, schien mit ihrer Auswahl aber ob der unförmigen Aufmachung des Mantels nicht allzu zufrieden. Dann die selbstironische Frage nach Bestätigung, wäre Kibo in der Lage gewesen zwischen den Zeilen solcher Bemerkungen zu lesen, hätte er wohl die versteckte Aufforderung ihr zu sagen, dass sie schön sei, erkannt. So blieb nur Belustigung über, ein leises Kichern entrang sich seinen Lippen als er die Gestalt Noris musterte. Entzückend Nori, du bist der schönste Sack Kartoffeln, den ich jemals gesehen habe. Nun sollten sie sich wohl aufmachen? Hinein in die Wüste, Hitze, Sonne und verfeindete Shinobi. Traumhaft.
 

Iwamoto Yuto

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Alles unnötige, inklusive seinem Rucksack und seinem Mantel hatte Yuto mittlerweile in den handlichen Schriftrollen verstaut und trug diese in mehreren kleinen Taschen an seiner Hüfte mitsich. Eine für Notfälle, eine für offensive und defensive Zwecke und schlussendlich noch eine mit gemischtem Inhalt, sowie der Verpflegung. Auch wenn er alles sicherlich zehn bis zwanzig Mal hintereinander überprüfte, ein unangenehmes Gefühl blieb immer in ihm zurück. Der Gedanke daran, dass Kibo auf dieser Mission dabei war, war doch sehr beruhigend, doch auf feindlichem Boden konnte man nie wissen, zumal sie noch einen neutralen Gegner hatten, den man in keinster Weise beeinflussen konnte - die sengende Hitze. Doch dafür hatten sie ja nun alle ihre Umhänge, die sie nicht nur gut tarnten, sondern auch vor der Hitze und dem Sand schützten.

Bevor Yuto sich schließlich daran machen konnte, erneut alles zu überprüfen, gesellte sich Maiko zu ihm und schien erfreut darüber zu sein, dass sie ihn alleine antraf. "Na, bereit für die große Reise?", fragte sie den Rotschopf neckisch. "Ja, alles ist an Ort und Stelle und sogar doppelt überprüft." Mit seiner Antwort lief er jedoch direkt in ihre Falle, denn sie hatte nicht nach den generellen Dingen gefragt, sondern nach seiner persönlichen Einstellung. "Wie putzig, nun zieh mir aber bitte nicht gleich ein Handbuch, ja?" Auch wenn ihr daraufhin folgendes Lachen den jungen Chuunin nicht unbedingt fröhlich stimmte, schien es ihn etwas zu lockern, denn sie hatte tatsächlich recht. Er war etwas zu sehr verkrampft und versuchte jedes Detail im Auge zu behalten obwohl noch überhaupt nichts passiert war und die Mission noch nichtmal begonnen hatte. Nachdem Yuto dann schließlich einmal tief Luft geholt hatte und einen herzhaften Seufzer erklingen ließ, ging es ihm tatsächlich besser. "Verzeihung, ich bin wohl einfach etwas angespannt. Danke für den Hinweis." Maiko schmunzelte daraufhin und tippte auf Yutos Oberkörper, etwa auf die Stelle, an der man das Herz vermuten würde. "Nichts zu danken, denn schließlich bist du selbst dafür verantwortlich. Würdest du kein Selbstvertrauen haben, dann könntest du deine Einstellung auch nicht einfach innerhalb von wenigen Sekunden ändern, doch das ist ein gutes Zeichen, denn du solltest deine Teammitglieder auf keinen Fall verunsichern. Wollen wir dann?" Yuto nickte nur zustimmend und folgte ihr zu Iori, Kibo und Nori. Auch wenn er sicherlich nicht inkompetent war und sich selbst und anderen zu helfen wusste, dieses Gespräch hatte ihm erneut den Unterschied zwischen einem Chuunin und einem fähigen Jounin gezeigt. Und... irgendwie erinnerte das Verhalten von Maiko ihn an Saya. Doch das letzte an was er nun vor seiner Reise durch die heiße Wüste denken wollte, war seine Vergangenheit.


tbc: Eine Oase inmitten der Wüste [Seid kreativ und baut vielleicht eine kleine Karawane in der Nähe der Oase ein. Die Oase darf ruhig etwas größer sein, damit wir auch ein schönes Umfeld haben. Beeilen braucht ihr euch übrigens nicht wirklich, da die Shiros nun erstmal noch frühstücken gehen... :p]
 

Tatsumaki Hei

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Zufrieden nickte Hei. Ja, das war gut so. Brave Mari. Es war ihm schon irgendwie wichtig. Immerhin gingen sie jetzt in sein Heimatdorf, und ein Mädchen führte keinen Suna-nin an, jedenfalls nicht, wenn sie sich nicht als Shinobi auszeichnete - gut, oder aber die Bezahlung stimmte, was in Maris Fall vermutlich kein Problem gewesen wäre. Auch Ninja aus der Wüste hatten irgendwo ihren Stolz - vermutlich konnte man sogar sagen, dass der Stolz der meisten Wüstenbewohner den der Konohaleute bei Weitem übertraf. Vom Leben hier geprägt, von den Umständen, trocken und hart, so waren die meisten älteren Leute hier, und entsprechend stolz waren sie auch. Auf sich, und auf die Nachkommen. Da kamen nicht viele gegen an - nun, Mari vielleicht einmal ausgenommen. "Sehr schön.", nickte Hei zufrieden und lächelte ebenso. Auch, dass Shika einen Hut trug, zeugte davon, dass sie die Reise ernst nahm, und das gefiel dem Suna-nin gut. "Dann los." Gerade hatte er schon die Führung übernehmen wollen - einfach, weil er es nicht mehr abwarten konnte - da machte die Hyuuga das allerdings schon und nahm Tempo auf. Gemächlicher zwar, aber für Shika und ihn immer noch ein ganz vernünftiger Trab. Gut für ihn, dass er durchaus ausdauernd war. Nicht schnell, aber ausdauernd. So etwas lehrte einen der Sand eben. Die Gruppe bewegte sich jetzt schnurgerade auf die Grenze zu, ließen den erdigen Boden Konohas hinter sich und... langsam wurde Erde zu Sand, und Gras und Bäume verschwanden komplett. Der Wind, der ihnen entgegenpfiff, war kühl; Noch, wie Hei wusste - sobald die Sonne aufging, würde sie eine Wand aus Hitze treffen und beinahe sofort dafür sorgen, dass die Körper anfingen, sich abkühlen zu wollen - schwitzen. Jeder schwitzte hier. Oder irgendwann dann auch nicht mehr, weil man keine Flüssigkeit mehr im Körper hatte. Es war also im Grunde, wie Maris komische Zeitschrift vorausgesagt hatte - es war windig, aber im Grunde gemäßigtes Wetter. Wunderschön... Hei lächelte zufrieden. Ja, endlich waren sie in der Wüste angekommen. Nachdenklich sah der junge Mann in Richtung Horizont, der hier so wie weiter war als in Konoha - nicht durch Bäume und Häuser verdeckt, nicht durch den Lichtschmutz verschwommen. Hier war der Himmel noch blau und die Welt noch rund - jedenfalls konnte man tatsächlich eine leichte Wölbung erkennen. Nun, jedenfalls, wenn es hell war - im Moment bewegten sich die Shinobi ja noch in der kalten Morgenluft, allerdings würde die Sonne vermutlich gleich aufgehen. Hier in Suna ein Spektakel, dass man sich eigentlich nicht entgehen lassen konnte - zwar waren sie nicht hier, um sich den Sonnenaufgang anzusehen, aber Hei war endlich wieder in der Heimat und wollte sich das nicht entgehen lassen.

Langsam wich der sandige Boden auch wirklich den Dünen, für die die Wüste so bekannt war. "Bitte wartet einen Moment.", meinte er dann, stoppte auf der ersten Düne, am Scheitelpunkt, und wand sich dem Horizont zu. "Verzeih', Hime, aber es gibt zwei Sachen, die ich noch erledigen möchte, wenn wir jetzt wirklich in die Wüste vorstoßen wollen." Der junge Mann lächelte entschuldigend, wollte ihr natürlich nicht das Kommando aus der Hand nehmen. "Wir können sofort weiter." Schnell legte er seinen Beutel ab, zog die flachen, schwarzen Schuhe aus, die er an den Füßen gehabt hatte, genauso wie die Strümpfe der gleichen Farbe, ließ sie in dem Beutel verschwinden und seufzte zufrieden, als seine nun nackten Füße den kühlen Boden der Wüste berührten. "Ah, das Gefühl habe ich vermisst.", murmelte er leise, sah dann zum Horizont, an welchem sich in diesem Moment die Sonne zeigte. Und vielleicht konnte man in diesem Moment verstehen, warum Hei dieses Land liebte - der glühende Feuerball ging rasend schnell auf, man konnte zusehen, wie er sich erhob, und mit einem Mal wurde es warm. Warm, warm, wärmer, heiß - fast wie ein Schlag ins Gesicht traf sie alle die Hitze - das war das Unschöne an der Sache und passierte innerhalb von AUgenblicken. Das der Himmel allerdings, soweit das Auge reichte, von einem tieforangenen Schein überzogen war, der von der gleißenden Sonnenkugel ausging, war durchaus ansehnlich; Die Schatten wurden von dem Licht vertrieben, und die gelbgoldenen Strahlen erleuchteten die Gesichter der drei Shinobi. Schmunzelnd nickte Hei, zog sich sein Oberteil über den Kopf - es grenzte vermutlich an ein Wunder, dass der Zopf nicht hängen blieb - und steckte auf das in den Beutel, schien die Wärme nur zu genießen. "Gut, ich bin fertig. Ich schlage vor, dass wir schnell gehen - nicht laufen, aber auch nicht zu langsam. Das ist, wenn man es richtig anstellt, vermutlich das kräftesparenste. Außerdem sollten wir auch so pünktlich sein, denke ich." Wenn man genauer hinsah, konnte man erkennen, dass der Suna-nin auch in dem weichen Sand kaum einsank - es schien, als würden ihn die Wüste tragen, nicht wie bei den meisten anderen Menschen, wo der Sand danach trachtete, alles zu verschlingen. Erst Füße, dann die Kraft; Dann das Wasser. "Übrigens habe ich noch nie versucht, hier etwas wie Chakrakontrolle anzuwenden. Ihr solltet das allerdings tun - die Leute hier gehen ab und zu mit einer Art... Schuhen mit sehr großen Unterlagen durch die Gegend." Der junge Mann veranschaulichte seinen Gedankengang durch einen Fingerzeig in der Luft. "Wenn das Gewicht vernünftig verteilt ist, sinkt man nicht ein. Das sollte das Ziel bei dem 'Wasserlauf' sein. 'Sandlauf' könnte man dazu sagen." Dann hängte er sich seinen Beutel um, sah einmal zu einer alten Gesteinsformation, an der er auch schon bei seinem einen Hinweg nach Shiro vorbeigekommen war. Wenn er sich richtig erinnerte, waren dort einige Skorpionennester... folglich nicht zu empfehlen. Zur Probe ging der junge Mann einen Schritt, zwei Schritte, und es war nicht zu übersehen, dass er sich wohl fühlte. Dabei ging vielleicht unter, dass seine Fußstapfen viel weniger tief waren, als sie bei jemanden, der keine Kontrolle verwendete, sein dürften; Unachtsame Menschen würden das allerdings wohl verpassen. Hei war einer dieser Unachtsamen - denn er rechnete nicht damit, dass jemand es überhaupt merken sollte. Wieso auch? Allerdings stand ja noch das Gespräch über die Fähigkeiten aus... vielleicht würde Mari das ja einfach vergessen, über die Hitze und die Anstrengung, wie auch immer. Hei selbst schien allerdings weniger kraftlos, sondern kraftvoller zu werden, jetzt, wo er von seinem 'Element' umgeben war. Feuer war vielleicht seine Fähigkeit; Der Sand war ein angeborenes Talent, welches um ein vielfaches stärker war.
 
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Nara Shika

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Das war schonmal ein gutes Zeichen. Mari hatte fast freiwillig - mit ein wenig Nachdruck von ihren beiden Teammitgliedern - tatsächlich ihr Stirnband wieder angelegt. Vielleicht hatten sich die dunklen Wolken in ihrem Kopf doch wieder weitestgehend verzogen. Es wäre eigentlich wünschenswert gewesen. Um ganz sicher zu sein, fehlte jedoch noch ein letzter Beweis. Diesen wollte Shika nun aber nicht erzwingen. Irgendwann würde sich dafür schon eine Gelegenheit ergeben. Möglicherweise sogar mit einer Chance zu einem Gedankenaustausch, auch wenn es wider der Natur der beiden Mädchen war. Die Nara wollte es einfach so. Es stand ja eh noch das aufklärende Gespräch über die Fähigkeiten der Gruppe aus, wobei die Schwarzhaarige schon jetzt ganz gut über den Großteil des Könnens der beiden anderen Genin Bescheid wusste. So gesehen brauchte sie selbst diese Informationen also überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz war es essentiell wichtig für eine funktionierende Gruppenstruktur, dass jeder auf die Fähigkeit des anderen Zurückgreifen konnte in Notsituationen. Ein blindes Vertrauen quasi. Ihre Eltern hatten ihr das zumindest immer eingebläut.

Nun aber genug davon. Es war nicht die richtige Zeit, um in Gedanken zu versinken. Sie mussten immerhin zügig die Wüste durchqueren, weil sie dafür nur eine ganz bestimmte Zeitspanne zur Verfügung hatten. Falls sie zu lange brauchen würden, würde es wohl ziemlich anstrengend und auch gefährlich werden, so oder so ähnlich hatte sie die Worte von Hei in Erinnerung. Mit einem inneren Lächeln wollte sich Shika also endlich in Bewegung setzen, da war ihre Teamleiterin schon längst davongeeilt. Diesmal war sie nicht ganz so schnell wie auf dem Hinweg gelaufen, aber es war dennoch ein hohes Tempo für sie und den Tatsumaki gewesen. Ihren beiden Teamkameraden hinterhereilend - ihr alter Akademiefreund schien aufgrund der Nähe seiner Heimat mehr Kraft zu versprühen - fiel dabei der Schwarzhaarigen nicht auf, dass sich die Umgebung komplett verändert. Die grüne Vegetation in Form von Bäumen, Sträuchern und Gräsern wich ebenso wie die Erde selbst einem großen Meer aus Sand. Erst als die ersten Sandkörner davon sich den Weg in ihre Sandalen bahnten, realisierte Shika diesen Wandel. Zudem sanken nun bei jedem Schritt ihre Füße leicht in den noch kühlen Boden ein. Es war recht nervig sie ständig aus der endlosen Masse unter ihr wieder herauszuziehen. Als dann die Sonne zudem noch über den Rand der Welt kroch, traf das Mädchen der nächste Schlag. Das meinte Hei also mit Hitze. Ein wirklich unangenehmes Gefühl, dass einfache Menschen sicherlich schnell an ihre Grenzen treiben konnte. Schon jetzt sammelten sich nämlich die Schweißtropfen auf der Stirn der Nara. Glücklicherweise würde wenigstens ihr Kopf dank dem Hut, den sie extra eingepackt hatte, nicht gebraten werden. Das war aber wohl die letzte gute Nachricht hier draußen. Wie konnte man es nur aushalten in der Wüste zu wohnen? Man musste doch sadistisch sein um solche Temperaturen zu mögen. So als wollte Hei ihr darauf eine Antwort geben, zog sich der Suna-Nin plötzlich aus. Gut, ausziehen war vielleicht etwas übetrieben. Der Junge befreite sich eher von Sandalen, Strümpfen wie auch Oberteil. Trotzdem war diese Entscheidung nicht nachvoillziehbar für Shika. Soweit sie wusste, wurde der Sand durch die sengende Hitze nämlich selber ganz heiß, so heiß, dass er an den Fußsohlen brannte. Außerdem konnte er sich durch den freien Oberkörper doch leicht einen Sonnenbrand holen. Andererseits musste der Junge eigentlich wissen, was er tat. Er hatte ja immerhin oft genug damit angegeben, dass er diesen Ort wie seine Westentasche kannte, weswegen sich die Schwarzhaarige eine Belehrung sparte. Stattdessen nickte sie zustimmend auf seine Anmerkungen. "Klingt plausibel. Einen Versuch ist es auf jedenfall wert. Ich hoffe nur, dass wir nicht allzu lange an diesem Ort bleiben müssen." Shika entwich ein deutlicher Seufzer. Ja, sie hasste diese Gegend nun schon nach wenigen Minuten.
 

Hyuuga Mari

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Angenehme Temperaturen, süße Tierchen, grüne Flächen voller Wald und Wiese. Genau das ließen die Shinobi nun hinter sich und zwar im Austausch für: Hitze, Sand, Wassermangel. Betrachtete man den Tausch nur von diesem Standpunkt, konnte man ihn durchaus als unfair ansehen, genau das geschah auch im Köpfchen der Hyuuga, die an der Spitze lief, bemerkte, wie rechts und links Grünzeug verschwand und Platz machte für die unzählig vielen kleinen Steinchen. Nein, die Motivation hätte höher sein können, denn genauso, wie sie es sich beim Wälzen der vielen Bücher bereits gedacht hatte, war die Wüste genau das, was sich Mari darunter vorgestellt hatte: eintönig. Ein Grund, warum sie sich schon als Akademistin nie mehr als nötig damit beschäftigt hatte – betont sei hier, dass es aus der Sicht einer Person geschrieben wird, die sich bisher nicht einmal Mühe gegeben hatte, die Vielfalt des Windreiches verstehen zu wollen. Als die Kunoichi zum Stehen kam, den Sand unter den Füßen spürte und den leichten Windhauch im Gesicht, strich sie sich eine lockere Strähne hinter das Ohr, packte danach zielsicher in ihren Nacken und zog sich schlussendlich die große Kapuze ihres dünnen Oberteils über, ließ danach wie aus alter Gewohnheit die Hände in die Taschen wandern, sah sich kurzzeitig um und überprüfte die Lage. Wenn es da denn etwas zu überprüfen gab, die weißen Äuglein konnten mit Leichtigkeit bis zum Horizont blicken, ungehindert irgendwelcher Häuser oder Bäume, die nur mit dem Byakugan durchblickt werden konnten. Dass sich irgendwelche Personen hier heranschleichen könnten, erschien der Braunhaarigen als unmöglich.
Sie sah zur Seite, erkannte, dass der Suna-Nin das Wort erhoben hatte und drehte sich ihm danach vollends zu, sagte allerdings nichts, sondern tauschte just in diesem Moment einen Blick mit Shika aus – es sollte nur eine Vergewisserung sein, ob sie wusste, was der Schwarzhaarige vorhatte – bevor die weißen Äuglein wieder genau diesen fixierten. Es war wirklich verwunderlich, dass Hei freiwillig seine Schuhe auszog, hatte er vorhin nicht davon gesprochen, dass hier Skorpione und anderes Getier im Sand lauerten? Und ganz davon abgesehen, angeblich sollte der Sand verdammt heiß werden können, sobald die Sonne begann, ihre Strahlen ungehalten darauf zu werfen. Vielleicht hatte jemand die Gedanken der Ge'nin lesen können, denn wie erwartet erhob sich der Feuerball am Horizont, zog die Aufmerksamkeit Maris auf sich und .. doch, sie war tatsächlich etwas fasziniert davon. So ein Sonnenaufgang wurde als Alltäglichkeit angesehen, auch die Hyuuga hatte seit Ewigkeiten nicht mehr darauf geachtet, doch hier – der Blick völlig ungehindert – bekam er wieder eine Note, die der Teamleiterin vielleicht sogar einen Schauer über den Rücken gejagt hätte, wenn sie sich nicht so gut unter Kontrolle hätte. Gefolgt vom fesselnden Anblick traf auch Mari die Hitze, sie musste tief ausatmen, um diesen gefühlten Schlag auf den Körper zu verdauen. Der kühle Wind war ausgetauscht worden gegen eine Sauna, doch was die Braunhaarige wirklich schockierte war der Gedanke daran, dass dies hier nicht einmal annähernd die Höchsttemperaturen waren. Das Team hatte sich extra die Tageszeit zum Reisen ausgesucht, an der dies noch mit der am ehesten auszuhaltenden Wärme möglich war – die, welcher sie gerade ausgeliefert waren.
„Du weißt sicherlich, was du tust..“ murmelte die Hyuuga, als sie sah, wie der Tatsumaki sich nun auch noch das Oberteil über den Kopf zog und somit fast ungeschützt vor Hitze, Sonne und den Blicken zweier Mädchen war. Der letzte genannte Punkt war für viele männliche Wesen nicht irrelevant. Sie nickte dennoch auf die Idee, dass sie ihr Chakra zur Fortbewegung nutzen sollten – als hätte Mari je etwas anderes vorgehabt – griff mit ihrer Hand in den Rucksack und hantierte kurzzeitig darin, bevor sie eine kleine Wasserflasche hervorholte. Es war praktisch, wenn sie diese bereits in der Hand hatte und trinken konnte, sobald ihr danach war. Wieder sah sich das Mädchen um, sie musste sich noch daran gewöhnen, einen solch weiten Blick in der Wüste zu haben, ganz ohne ihre Fähigkeiten einzusetzen, unterdrückte ein Seufzen und vor allem das Bedürfnis, sich mit der Hand über die Stirn zu streichen. Kurze Konzentration, Chakra in die Füße geleitet und danach machte auch die Hyuuga einen Schritt nach vorne, merkte sofort, dass sie nicht mehr in diesen nervig weichen Boden einsank und konnte danach zufrieden einen etwas schneller anmutenden Gang einschlagen, wenn es auch noch bei Weitem nicht als Lauf bezeichnet werden konnte. Viel mehr war hier auch nicht möglich, man musste die Temperaturen schließlich stets mit beachten. Sie sah zu ihren Teammitgliedern, wollte sich eigentlich nur versichern, dass diese genauso wie sie keine weiteren Probleme hatten, sich in diesem Sand fortzubewegen, doch dann kam sie ins Stutzen. Unachtsame Menschen.. es sollte mehr als nur offensichtlich sein, dass die Hyuuga nicht als 'unachtsam' bezeichnet werden konnte. „Hm..“ wieder dieser überlegende Ton, allerdings nur sehr leise, eher für sie selbst als andere Ohren bestimmt. Hatte der Suna-Nin nicht gemeint, dass er nie etwas wie Chakrakontrolle angewendet hatte? … spezieller Gang. Vielleicht wandte er ja irgendeine spezielle Technik an, die nur den Bewohnern der Wüste geläufig war? Doch, Mari rätselte, warum der junge Mann anscheinend kaum in diesen lockeren Boden einsank, sah dann aber wieder nach vorne, um nicht auffällig zu wirken und trank einfach einen Schluck von ihrem Wasser. „Suna liegt nur wenige Stunden von der Grenze zum Feuerreich entfernt. Wir müssen also nur das momentane Tempo in etwa halten.“ Sie ging auf die Pünktlichkeit ein, die Hei zuvor angesprochen hatte, da nun offensichtlich alle in ihrer Fortbewegung zurechtkamen. Ob man nun verstand, woran das lag oder nicht. Während des Ganges erkannte sie in ein paar Meter Entfernung, wie sich der Sand an einer Stelle zu bewegen schien, so als sei irgendetwas darunter und nur zu gut konnte sie sich vorstellen, dass es irgendeines der 'giftigen Viecher' sein könnte, die der Suna-Nin gestern erwähnt hatte. Man musste wirklich bei jedem Schritt aufpassen, trotzdem: So viele Shinobi hatten hier schon Aufträge erledigt, Mari war sich sicher, dass ihr Team es auch schaffen würde. „Die Regenzeit steht übrigens kurz bevor. In Suna soll wegen dieses Anlasses ziemlich viel los sein.. hoffen wir nur, dass wir von dem Trubel verschont bleiben werden.“ Ja, die Zeitschrift hatte der Teamleiterin wirklich einigen Aufschluss gegeben. Manchmal waren solche Abonnements doch praktisch.
 

Tatsumaki Hei

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Ah, die Skepsis! Hei hatte schon fast wieder vergessen, wie die sich das anfühlte, so wenig davon hatte er in der letzten Zeit doch abbekommen; Ah! Der Unverstand. Natürlich. Hei kicherte leise, wiegte den Kopf ein wenig hin und her. Die Blicke der Mädchen sprachen Bände, und vielleicht war ihnen das nicht einmal bewusst - aber gut, Hei war auch wirklich eine Ausnahme, was diese Art von Verhalten anging. Die meisten Wüstenbewohner schützten sich vor der Sonne mit Kleidung; vor dem Sand mit vernünftigen Schuhen und vor der Trockenheit mit Wasser. Allerdings floss diesen Menschen auch nicht die Wüste durch die Adern, aber das konnte er ja so nicht sagen. Wollte er so nicht sagen - es wären noch mehr skeptische Blicke gefolgt und in dem Falle vermutlich sogar ein spitzer Kommentar der Hyuuga. Lächelnd streckte sich Hei noch einmal, schien sich pudelwohl zu fühlen, auch, wenn der Sand langsam heiß zu werden schien und die Sonne ihm doch auf der Haut brennen musste wie kochendes Wasser. Hei allerdings störte das nicht; Im Gegenteil, er genoss es. "Seht mich nicht so an.", brummte er gutmütig und grinste, offensichtlich störte es ihn kein wenig, dass er so herumlief, wie er es eben tat. "Ich gehe mit den klimatischen Bedingungen eben ein wenig anders um als die Meisten. Es wäre ja auch seltsam, wenn nicht: Immerhin habe ich hier mein halbes Leben verbraucht. Mein bisheriges Leben.", erklärte er und folgte der Hyuuga, die wieder die Führung übernahm. Jetzt ging es wirklich nach Suna, und zwar auf dem direktem Wege. Ganz offensichtlich wusste Mari nicht nur, das Wetter von einer Zeitung abzulesen, sondern auch, einen Weg, den sie noch nie vorher gegangen war, zu finden. Und das ohne Karte. Hei orientierte sich an gewissen Punkten, die er bereits gesehen hatte, und natürlich an der Sonne; Allerdings musste er sich einräumen, dass sich die Prinzessin gut vorbereitet hatte. Das war natürlich zu erwarten gewesen, denn wenn jemand mit einem Perfektionsdrang gebohren wurden, dann vermutlich die Hyuuga, die ja als einer der stärksten Clans galten. Und es sicherlich auch waren; Das Gute an der Sache war, dass sich Hei also entsprechend nicht anstrengen musste. Zwar wäre es für ihn nicht einmal im Ansatz ein Problem gewesen - in diesem Falle - aber so war es letztendlich einfach gemütlicher. Denn so konnte er einfach nur die Umgebung beobachten - und alle Details in sich aufsaugen. Die Farbe des Sandes, der kleinste Nuancen aufwies; Die Strahlen der Sonne, die anfingen, die Steine auf ein Level zu erhitzen, auf dem man vermutlich Spiegeleier hätte braten können und nicht zu vergessen, der Anblick von zwei Mädchen, die sich an der Wüste abkämpften. Vermutlich - er könnte es aber nicht beschwören - lief bei der Menge Wasser, die die beiden unkontrolliert aufnahmen, schon der Schweiß aus jeder Pore; Gut, auch das schützte vor der Sonne.

Sie stapften also - ein wenig langsamer noch als vorher, weil es sonst zuviel Kraft kosten würde, denn auch 'Sandlauf' verbrauchte Chakra, jedenfalls für Mari und Shika - durch und über die Dünen, während Hei sich an die letzten Worte von Mari erinnerte. Die Regenzeit? Das hatte er ja komplett vergessen, und jetzt überlegte der junge Suna-nin ernsthaft, ob er nicht das ganze hier ein wenig aufhalten sollte, um noch den Regen mitzubekommen. Denn es in Suna regnete, wurde die Wüste zum schönsten Ort, den es auf Erden gab; Einen Moment lang. Und das schon so viele Male verpasst zu haben, wurmte Hei. Das konnte er dem Team nicht antun - leider, auch wenn er kurz, ganz kurz, wirklich ernsthaft darüber nachdachte. "Natürlich ist viel los.", murmelte der Tatsumaki leise, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ging scheinbar ohne irgendeine Anstrengung die nächste hohe Düne hoch, sank nicht ein, sondern ging daran entlang, als wäre der Boden eben. "Es bestimmt, wie das Jahr wird. Regen gibt es hier selten, sehr selten. In der kurzen Zeit, die es hier wirklich regnet, passieren die meisten Todesfälle, mehr als über das restliche Jahr hinweg. In der Wüste sterben mehr Menschen durch Ertrinken als durch Wassermangel." Schmunzelnd beobachtete er die Mädchen. "Würde man nicht denken, oder? Allerdings spendet es auch genug Leben für die folgende Trockenzeit. Die Leute hier müssen Vorbereitungen treffen, allerdings gibt es in Suna schon ein System, was die Überschwemmung verhindert, also sollten die direkten Vorbereitungen nicht so lange dauern. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es sogar Feste... Ich weiß aber nicht, ob das immer noch so ist. Es ist lange her, dass ich in dem Dorf war." Das wäre vielleicht ein gelungener Abschluss für die Mission, oder? Nun, das war nicht sein Brot; Mari war die Teamleiterin, und er glücklich darüber. Den Stress wollte er nun wirklich nicht haben... außerdem war er neugierig, wie sich die Hyuuga verhalten würde, wenn die Mission schließlich wirklich losging - also die Aufgabe, nicht nur der Weg.
 
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Nara Shika

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Tatsächlich, es funktionierte. Am Anfang war Shika noch etwas skeptisch gewesen, nachdem sie aber trotz ihrer vorhandenen Zweifel den Rat des Jungen ausprobierte, kam sie eindeutig leichter voran. Aufgrund des konzentrierten Chakras an ihren Fußsohlen sank sie kaum mehr in den Untergrund ein, wirklich ein nützlicher Tipp von Hei. Sein Wissen über diese endlose Sandkiste war mehr als nützlich für diese Mission. Nichtsdestotrotz brachte diese Methode des Sandlaufs auch einen Nachteil mit sich. Da sie nun beständig Chakra verbrauchen würde, war ein möglicher Erschöpfungszustand schneller erreicht. Nicht zu vergessen, dass sie zudem kein Chakra mehr für einen zwar ziemlich unwahrscheinlichen aber doch denkbaren Kampf hier draußen übrig hätte. Vielleicht sollte sie also diese Fähigkeit trotz ihrer hilfreichen Art nicht ununterbrochen einsetzen, sondern vielmehr in kleinen Dosen. So konnte sie wiederum aber natürlich schlechter mit ihren beiden Teamkameraden mithalten und musste gleichzeitig mehr Kraft für das Vorankommen verschwenden. Ein Teufelskreis. Warum musste man auch unbedingt eine Stadt in einer sonst so menschenfeindlichen Umgebung platzieren? Das verstand die Nara immer noch nicht. Es stellte sich überhaupt die Frage, wie Händler zum Beispiel ihren derzeitigen Zielort erreichen wollten, wenn es noch mehr - unsichtbare - Gefahren als ohnehin schon gab. Jetzt sollten also schon Leute in der Wüste ertrinken während der Regenzeit. Gut, die Schwarzhaarige glaubte nicht, dass der Tatsumaki Unsinn erzählte, dafür war er zu ernst bei solchen Sachen, allerdings war es dennoch schwer vorstellbar. Wasser, an einem Ort wo es in Sekunden verdampfen würde. Wie logisch war das bitte?
"Bist du da sicher?" Shika drehte im Gehen ihren Kopf zum Jungen um. "Man kann hier.. ertrinken?" Durch ihre Worte war ihre Skepsis mehr als offensichtlich. "Dann können wir wohl von Glück reden, dass wir Shinobi sind. Wir werden durch unsere Fähigkeiten nicht so einfach untergehen." Ihre Augen wanderten einen Moment lang zum Himmel, an dem kein einziges Wölkchen zu sehen war. "Eine kleine Dusche wäre aber nichts schlechtes im Moment." Möglicherweise war ihr Spott bezüglich dieser Sache etwas zu hoch gegriffen. Hei hatte ja nur versucht ihnen eine andere Seite der Wüste aufzuzeigen. Andererseits war da diese Hitze, die sie fast zur Verzweiflung brachte. Mittlerweile war der rote Feuerball nämlich längst mit seiner ganzen Größe über den Horizont gestiegen und strahlte mit seiner ganzen Pracht auf die drei Genin hinunter. Shika brauchte womöglich nur Ablenkung davon. Was konnte man auch schon anderes tun, um sich auf andere Gedanken zu bringen? Düne für Düne sah haargenau gleich aus. Tiere zeigten sich nicht freiwillig, sondern schliefen teilweise unter dem Sand, damit sie nicht austrockneten. Das einzig sehenswerte, dass die Gruppe bisher erblicken konnte, waren ein paar Aasgeier gewesen, die über einem Kadaver ihre Runden zogen. Kein schöner Anblick.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Sie sah zum Himmel, vermied den direkten Augenkontakt mit der Sonne, versuchte den Standort von jener allerdings aus dem Blickwinkel heraus zu erkennen. Danach wanderten die weißen Äuglein weiter, versuchten sich die wenigen abweichenden Gegenstände – hauptsächlich ein paar Gebilde aus Stein – der Umgebung einzuprägen, im Oberstübchen zu speichern und im Notfall jederzeit wieder hervorrufen zu können. Bisher klappte alles nach Plan. Sie schienen gut in der Zeit zu sein – so hoffte Mari zumindest – und auf dem direkten Weg sollten sie sich ebenfalls noch befinden. Für den Notfall hatte die Braunhaarige natürlich eine Karte dabei, doch genauso wie viele andere Dinge hatte sie auch versucht diese auswendig zu lernen, die darauf eingezeichnete Route der Mission, solange es zwischen Shiro und Suna zu pendeln galt, wie eine Art Foto aufrufen zu können. Naja.. für den unwahrscheinlichen Fall, dass all dies nichts bringen würde, hatten sie ja auch noch das menschliche Navigationsgerät namens Hei in der Hinterhand, jener Shinobi, der sich innerhalb der Stadt stets verlief. Hoffentlich war er hier draußen in der Wüste zumindest bei solchen Sachen zu gebrauchen.
„Hm..“ Mari unterdrückte ein Seufzen, blickte hinab auf die eigene Hand, welche noch immer kräftig genug die Wasserflasche umklammerte, spielte ein wenig mit den einzelnen Fingern, um auch sicherzugehen, dass diese höllische Hitze keine negativen Folgen auf ihre Feinmotorik hatte. Es schien jedenfalls nicht so, weshalb das Mädchen sanft lächelte, dann aber feststellte, dass dieser kurze Kontakt mit purer Sonne schon gereicht hatte, damit ihre Haut damit begann, eine braune Färbung anzunehmen. Hummer? Das war die Teamleiterin noch nie gewesen, im Sommer gehörte sie zu jenen Personen, die bereits braun wurden, wenn die ersten Sonnenstrahlen es schafften, die düsteren Wolken zu vertreiben. Es hatte seine praktischen Seiten, auf jeden Fall, schließlich war die Ge'nin in ihrem Leben noch nie auf Sonnencreme angewiesen gewesen – doch hier in der Wüste ging das dann doch noch eine ganze Ecke schneller mit dem braun werden, als sie es gewohnt war. Auch wenn die Erfahrung sagte, dass die Sonne ihr niemals Schlimmeres zugefügt hatte, so entschied sie sich, unter den extremen Bedingungen in dieser Region der Welt ihr Glück nicht aufs Spiel zu setzen, den restlichen Körper – der vermutlich allein wegen der Hitze schon brauner geworden war – weiterhin komplett unter den Klamotten versteckt zu halten und auch den Kopf mit einer Kapuze zu schützen. So Lebensmüde wie der Tatsumaki war sie sicherlich nicht. Wo wir schon bei ihm waren... die Augen lösten sich von der eigenen Hand, richteten sich auf den jungen Mann und wieder verengten sich jene Seelenspiegel bei dem Anblick, mit welcher Leichtigkeit der Schwarzhaarige über den Sand zu schreiten schien. Sie versuchte etwas aus den Bewegungen zu analysieren – doch da war kein erkennbarer Unterschied zu der sonstigen Fortbewegung von Hei. „Feste, ja? Wenn es ein solch seltenes Schauspiel ist, würde es zu der Region passen, wenn sie die Regenzeit mit einem Fest einläuten würde. Dann.. wird Suna sicherlich an Menschen überquellen, schließlich erscheinen zu solchen Anlässen nicht nur die Einwohner des eigenen Dorfes. Sehr wahrscheinlich gibt es sogar Besucher aus anderen Reichen – uns ausgenommen, wir kommen schließlich aus einem anderen Grund. Es wäre ärgerlich, wenn uns das unnötig aufhalten würde.“ Auf das Ertrinken ging die Braunhaarige nicht mehr ein, nahm erneut einen Schluck vom eigenen Wasser und dachte über die Worte von Shika nach. Auch die Leiterin konnte so etwas nur schwer glauben, natürlich, wer hier noch nie in seinem Leben gewesen war, würde niemals in die Richtung denken, dass die Menschen ertranken. Für dieses Wissen hatte der Abend dann doch nicht mehr gereicht, daher versuchte die Hyuuga nun selbst einen Zusammenhang zu finden, was bei dem Gedanken an diese verdammte Hitze gar nicht so einfach war. „Übrigens.“ erhob sie wenige Momente später erneut das Wort, deutete mit dem Zeigefinger direkte auf den Tatsumaki und hob das Kinn etwas an. „Diese Technik, ich erkenne keine besonderen Bewegungen. Wie machst du das, wenn du kein Chakra benutzt?“ Man hörte keine Neugier aus den Worten heraus, die Stimme war neutral wie immer gehalten, doch nachdem die Braunhaarige nun lange genug damit verbracht hatte, das Teammitglied zu beobachten, war sie gespannt, ob er sie aus ihrer Unwissenheit befreien konnte. Worauf sie ansprach, war ja wohl klar. Das Gespräch über die genauen Fähigkeiten wollte Mari an einem geschützten Ort fortführen, keine Frage, nicht unter der direkten Einstrahlung dieser Sonne. Aber das hier – so glaubte die Hyuuga zumindest – bezog sich nur auf eine Kleinigkeit, wahrscheinlich eine Spezialität der Wüstenbewohner, die sie bisher einfach nicht nachvollziehen konnte. Dass Sand ein Element war, darauf wäre die Ge'nin in ihrem Leben nicht gekommen. Sie sah hinüber zu der Nara, welche anscheinend genauso wie sie mithilfe von Chakrakontrolle ihren Gang sicherte und lächelte diese an. Die Hitze machte es irgendwie schwerer als im Feuerreich, vor allen Dingen deshalb, weil es unbeschwert wirken sollte – was Mari momentan wirklich nicht war. „Da fällt mir ein: Ein Nara arbeitet doch mit Schatten.. sind deine Techniken in der Wüste überhaupt wirksam?.. Ich meine.. hier ist ja kein wirklicher Schatten in der Nähe.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Ein leises Lachen entfloh dem jungen Suna-nin, als Shika ziemlich deutlich ihre Skepsis über seine Aussage verdeutlichte, genau wie Mari; Aber er konnte es ja verstehen. Wer nicht wusste, wie die Natur hier funktionierte, der konnte es eben auch nicht wissen. Allerdings... hatte er gerade bei Shika erwartet, dass sie sich vor der Mission mindestens drei Bücher zu dem Thema 'Wüste' und alles, was damit zusammenhing, durchlas, um einigermaßen vorbereitet zu sein. Und in solchen Büchern stand zwar drin, dass man sich vor Wassermangel schützen musste - aber sicherlich auch, dass Regen nicht nur ein Segen, sondern auch eine Gefahr war. Nachdenklich sah er in den Himmel, stellte aber erleichtert fest, dass das Wetter nicht plötzlich entscheiden würde, sie komplett nass zu machen. "Nein... nein, glaube mir, Shika, das wäre das Schlimmste, was uns passieren könnte. Ihr könnte jetzt mit Chakrakontrolle einigermaßen vernünftig über den Sand laufen, aber was ist, wenn sich das ganze hier von einem Sandmeer in ein Schlammmeer verwandelt?" Der Tatsumaki machte eine ausholende Handbewegung. "Wenn es hier regnet... dann hat das nichts mit dem Regen im Feuerreich zu tun.", fing er an zu erklären. Wenn die beiden Kunoichi schon einmal hier waren, konnte er ja auch ein wenig erzählen, wie es in seiner Heimat denn so aussah. "Hier ist alles extrem. Nicht nur die Hitze und die Tiere. Auch die Regenzeit. Erinnert ihr euch an den Regen bei dem Job mit den Schafen?" Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht. Ja, das war keine üble Erinnerung, so im Grunde. Außer... VDJ. "Der Regen, der da gefallen ist, ist nur eine müde Imitation der Sintflut, die hier stattfindet; Hier ist es, als wenn du einen Eimer Wasser nimmst und ihn umkippst... und das mit einem Eimer, so breit und groß wie der Himmel. Und mit beinahe unendlich viel Wasser darin." Wieder einmal verschränkte er die Arme hinter dem Kopf. "Unsere Fähigkeiten sind nicht wirklich groß im Vergleich mit der Natur. Die ist immer stärker; Wir sind nämlich nur ein Teil von ihr, nicht umgekehrt." Es war ein tödlicher Fehler, die Kräfte der Natur zu unterschätzen, dass hatte Hei immerhin schon früh gelernt. Am eigenen Leibe. Nachdenklich tippte er sich auf die Stirn, schmunzelte dann. "Es ist recht einfach... die meisten wirklich großen Handelsstraßen und Dörfer beziehungsweise Übergangslösungen werden in Flussbetten errichtet, alten, ausgetrockneten. Dort ist der Boden härter und deshalb leichter zu bebauen... aber natürlich fließt das Wasser dort auch einfacher hin. Leute, die unachtsam und unwissend sind, werden dem keine Beachtung schenken - 'wie kann man denn in der Wüste ertrinken?!' - und entsprechend dann weggespült."

Das nächste Problem - nun, eigentlich war es ja keines - war die Aussage von Mari. Ja, nein, irgendwie hatte sie Recht, irgendwie auch nicht. "Nun, eigentlich weniger.", meinte er dann schmunzelnd. "Für uns ist es wichtig, aber die anderen Länder wissen ja nicht einmal wirklich von der Wichtigkeit der Ereignisse, und nur wegen einem Fest...? Nun, sicher, ein paar Leute werden da sein; Aber im Großen und Ganzen sind die Suna-Menschen bei solchen Anlässen eher unter sich.", erklärte er, ein wenig kürzer gefasst. Immerhin hatte Mari schon klar gemacht, dass sie sich nicht gerne unter das Volk mischte - allerdings war das hier die perfekte Gelegenheit, auch einen kurzen Besuch bei seiner Familie mit einzuschieben. Jedenfalls hatte Hei das vor; Er hoffte, seine Leiterin dazu überreden zu können. Immerhin hatte er seine Verwandten einige Jahre lang nicht gesehen, und auch wenn sein Vater vermutlich sowieso nicht da sein würde - wenigstens seiner Mutter und seinen Schwestern konnte er ja einen Besuch abstatten. Jetzt allerdings musste er sich noch einmal einer brisanten Frage von Mari widmen, die seinen Stil, auf dem Sand zu laufen, betraf. Nachdenklich sah er nach unten und bemerkte jetzt erst bewusst, dass es sicherlich nicht normal aussah, so wenig, wie er einsank. Gerade einen kleinen Fingerbreit trat sein Fuß in den Sand, bis er den nächsten Schritt machte - wo andere bis zu den Knöcheln eingesunken wären. "Ich...", fing Hei an, kratzte sich nachdenklich am Kinn. Eigentlich machte er wirklich nicht etwas dafür; Er selbst nicht. Irgendwo wusste die Wüste eben, wem sie ihr Erbe gab, aber wie sollte er das ausdrücken, ohne zu verraten, dass er wirklich ein Bluterbe besaß? Mari musste das nicht wissen; Noch nicht. Erst, wenn es nötig wurde, oder sie wirklich danach fragte. Anlügen würde er das Mädchen nicht, aber wenn, dann würde sie schon wirklich genau fragen müssen. "Ich liebe die Wüste und umgekehrt.", meinte er dann, kicherte leise. "Es gibt keinen Trick dabei. Ich mache nicht einmal aktiv etwas dafür; Ich muss nur darauf achten, richtig zu treten." Kryptische Antwort, nicht wahr? Nun, er hätte auch einfach sagen können, dass er eine besondere Art zu laufen hatte oder dass er Chakra benutzte - aber das war ja nicht der Fall. Während Hei kein Problem hatte, Fremde anzulügen, um an ein Ziel zu kommen, hatte die Hyuuga bei ihm mittlerweile schon einen gewissen Stellenwert erlangt; Deshalb log er nicht mehr. Denn Lügen hatten oft genauso lange Beine wie ein Dackel sie hatte. Das musste also reichen; Hei lenkte sich ab, indem er mit seinen hellen blauen Augen kurz in die Sonne schaute, blinzelte, dann an sich heruntersah. Seine goldene Haut hatte noch einen intensiveren Ton angenommen, schon jetzt, und das war genau der Effekt, den er gebraucht hatte - sozusagen wieder ein wenig Sonnenstrahlen auf Vorrat. Interessant an der Sache war, dass er gesehen hatte, wie Mari anzulaufen schien wie ein Stück Fleisch in der Bratpfanne. Von hell zu dunkel... Hei hatte Hunger. Nachdenklich schielte er zu der Nara, die neben ihm herlief, war auch an der Antwort auf diese Frage interessiert.
 

Nara Shika

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Heiß. Es war heiß. Zu heiß. Am liebsten hätte sich das Mädchen einfach irgendwo in den Schatten gelegt und ihre Wasserflasche leergetrunken. Leider war das nicht möglich. Die Gruppe musste das kleine Zeitfenster, welches ihr zur Verfügung stand, kompromislos für die Durchquerung der Wüste ausnutzen. Außerdem gab es in der Gegend, in der sie sich momentan befanden, keinerlei Pflanzen, Höhlen oder größere Gesteinsbrocken, die den verlangten Schatten hätten spenden können. Es erstreckte sich nur ein riesiges Meer aus Sand vor den Genin. Das hinderte Hei aber nicht daran weiterhin seine Freude und Leichtigkeit auszustrahlen. Wie machte er das nur? Die Nara wusste, dass der Junge das 'Element' Sand für seine Jutsu benutzen konnte, deswegen wurde er aber doch nicht unempfindlich gegen die Gefahren dieses astronomisch großen Sandkastens. Tatsächlich schien aber genau das der Fall zu sein. Ein verwirrender Umstand. Seine politisch korrekte Antwort auf Maris Frage half dahingehend auch nicht weiter. Naja, irgendwann würde er sein Geheimnis schon preisgeben. Derweil musste die Schwarzhaarige halt weiter wie ein Spiegelei in der Bratpfanne brutzeln. Genau so fühlte sie sich nämlich. Ihre Haut begann schon eine - für sie - deutliche Bräunung anzunehmen. Hoffentlich würde ihr zumindest ein Sonnenbrand erspart bleiben. Shika trug bereits weite Kleidung, die ihren Körper bedeckte, und ebenso einen Sonnenhut. Mehr konnte sie einfach nicht tun, um sich vor den Sonnenstrahlen zu schützen.
Apropo Sonnenlicht. Mari hatte schon recht mit ihrer Frage - von ihrem unerfahrenem Standpunkt bezüglich Nara-Hiden aus gesehen. Natürlich gab es in der Wüste kaum Schatten. Wer sagte aber, dass man unbedingt viel Schatten zur Ausführung der Techniken brauchte? Das war vielleicht in einigen Fällen hilfreich, jedoch nicht nötig. Da zudem Hei schon über ihr Geheimnis bescheid wusste und ihre Teamleiterin aus demselben Dorf stammte, entschied sie sich etwas darüber zu erzählen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, das war in dieser Hitze wirklich schwierig für das Mädchen, wandte sie sich also zu der Hyuuga um und wedelte leicht mit dem Zeigefinger. "Sie sind wirksam." Diese drei Worte sprach sie mit vollster Überzeugung aus. "Denn wo Licht ist, ist auch immer Schatten." Shika deutete mit einem Fingerzeig hinter sich, wo ihr Schatten sich an einer Düne abzeichnete. "Mehr brauche ich eigentlich nicht." Zu gerne hätte sie noch eine Kostprobe ihrer Fähigkeiten an Hei gezeigt, allerdings wollte sie zu diesem Zeitpunkt kein Chakra verschwenden. Das brauchte sie einfach für andere, wichtigere Dinge. Außerdem hätte es seltsam angemutet, wenn der Junge nach seinen Erklärungen abgestraft werden würde. Das hatte er dann doch nicht verdient. "Ein.. Eimer Wasser?" Das Mädchen erinnerte sich noch genau an den gemeinsamen Job mit ihren beiden Teamkameraden. Es war ein schreckliches Wetter gewesen und das sollte nichts im Vergleich zu einem Regenschauer im Windreich sein? Eigentlich unglaublich - zumindest für sie. Möglicherweise wollte Hei sie auch nur erschrecken, obwohl das mit seiner momentanen Ernsthaftigkeit nicht im Einklang stand. Er war recht ernst im Bezug zu der Wüste. Shika glaubte ihm also einfach mal. Dennoch schwirrte in ihrem Kopf eine neuerliche Frage herum. Wie konnte überhaupt etwas überleben, wenn ganze Landstriche allein durch Regen in eine Todesfalle verwandelt werden würden? Spülte das nicht auch die wenigen Pflanzen und Tiere in den Tod? Anders konnt es doch gar nicht sein. Ihr Blick streifte kurz den Himmel, bevor sie ihre Kopfbedeckung wieder gerade rückte und einen Schluck aus der Feldflasche nahm. "Das klingt ja schrecklich. Bist du sicher, dass es so schlimm wird?"
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Es war wirklich nicht schwer zu erkennen, dass Hei aufgrund der Nähe zu seiner Heimat wie ausgewechselt erschien. Auch wenn er schon immer mehr gesprochen hatte als Mari, so konnte man mit dem Wasserfall, der in den letzten zwei Tagen seinen Mund verlassen hatte, sicherlich ein Buch füllen, wenn es so weiter ging, wahrscheinlich sogar zwei. Er wusste viel über diesen Ort und nutzte daher auch die Gelegenheit, seinen Kameradinnen über alle möglichen Dinge Vorträge zu halten, es hatte ein wenig den Geschmack einer Nachhilfestunde, wohlgemerkt die Erste, zu welcher die Hyuuga in ihrem Leben verdonnert worden war. Wir waren heute poetisch gestimmt, nicht? Die Braunhaarige warf einen Seitenblick zu dem Tatsumaki, als dieser Shika – und eigentlich auch der Leiterin – die Folgen eines plötzlichen Regengusses in der Wüste versuchte zu verdeutlichen. Ein Ninja konnte vielleicht Elemente nutzen, doch er würde sich niemals gegenüber der Natur behaupten können, interessant, wie schön der Junge dies auszudrücken vermochte. Es war ein passender Vergleich, das musste man schon sagen.
„Von solchen Dingen lassen sich doch oftmals Menschen anlocken, einfach um es mitzuerleben, zumindest wenn ich da an die Feste in Jôsei denke. Hm.. vielleicht ist das auch schwer zu vergleichen, schließlich ist Suna nicht so einfach zu erreichen.“ Somit gab sich das Mädchen also mit dem zufrieden, was Hei auf die Feierlichkeiten im Wüstendorf geantwortet hatte. Sie konnte glücklich darüber sein, schließlich würde sie – zumindest wenn man dem Suna-Nin Glauben schenkte – keine so große Menschenmenge erwarten, wie sie bereits befürchtet hatte. Die Hitze machte Mari schon genug zu schaffen, da musste sie sich nun wirklich nicht auch noch zusätzlich ärgern, weil sie weder nach vorne noch zurückkam, umzingelt von Menschen, die die Straße blockierten. Um ehrlich zu sein, die Ge'nin vermutete bereits, dass ihr männlicher Kollege diesen Besuch in seiner Heimat dafür nutzen wollen würde, um die eigenen Familienmitglieder wiederzusehen und sie war noch nicht sicher, wie sie darauf reagieren sollte, sobald die Frage auch laut gestellt werden würde. Eines stand fest: Zuerst musste die Mission erledigt werden. Was danach der Fall war.. darüber müsste sich die Hyuuga noch ihr Köpfchen zerbrechen. Was seinen Kommentar zu ihrer Frage anging, es stellte Mari nur in geringem Maße zufrieden. Er liebte die Wüste und so war es auch im Umkehrschluss der Fall? Mit der Spitze ihres Fußes wirbelte die Braunhaarige ein wenig des Sandes auf, war sich sicher, dass dieses ausgetrocknete Fleckchen Erde sicherlich keine 'emotionalen Bindungen' zu irgendwelchen Menschen eingehen konnte. Ob die Leute nun aus Suna stammten oder nicht, das wusste der Sand sicherlich nicht. Sollte sie später noch einmal genauer nachfragen? Die Teamleiterin war noch zu keinem Schluss gekommen, da antwortete Shika bereits auf die Frage, ob ihre Ninjutsu in einem solch sonnigen Gebiet überhaupt eine Wirkung zeigen konnten. Dieser belehrende Tonfall empfand die Teamleiterin an der Schwarzhaarigen als ungewöhnlich, doch das Lächeln auf den Lippen Maris hielt und schweigend lauschte sie der Erläuterung, wandte die weißen Äuglein auf den Schatten von Shika, als darauf gedeutet wurde und direkt danach wieder zurück zu dem eigentlichen Mädchen. Sehr gut. Sollte es zu einem Ernstfall kommen, so war es von großem Vorteil, wenn kein Teammitglied in seinen Möglichkeiten eingeschränkt wurde. Natürlich war sich die Hyuuga sicher, dass ihre schwarzhaarige Kollegin noch andere Fähigkeiten als jene der Nara besaß, aber es war ein Handicap, die eigenen Familienkünste nicht einsetzen zu können, falls die Situation danach verlangte.
Die Gruppe wanderte noch eine ganze Weile weiter, kämpfte – zumindest die weiblichen Kollegen – mit der sengenden Hitze und je höher die Sonne über ihren Köpfen ragte, desto heißer wurde es. Allmählich war es deutlich, dass die Temperaturen zum Beginn des Tages nichts im Vergleich zu den Höchsttemperaturen gegen Mittag waren. Sie sprachen also gelegentlich, tranken einiges an ihren Wasserreserven und je länger der Weg wurde, desto stiller wurden die einzelnen Mitglieder, einfach, da sie sich auf andere Dinge konzentrieren mussten, als die eigene Stimme. Ganz davon abgesehen, dass es irgendwann an Gesprächsstoff mangelte und alle froh darüber waren, sobald sie ihr Ziel endlich erreichen sollten. „Suna.“ ließ Mari dann nach einer Ewigkeit ihre Stimme erklingen, jagte für die Dauer davon ein Lächeln über ihre Lippen. In der Ferne erhoben sich inmitten der kargen Landschaft große Klippen, in deren Mitte eine Spalte den Eingang zum Dorf versteckt unter dem Sand darstellte. Genau wie in den Büchern beschrieben, Verwechslung ausgeschlossen.

[Fortsetzung hier]
 
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