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Der Werkzeugladen "Buki"

Takeshi Rai

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P-Job: Aushilfskraft für einen Tag

Heute war ein recht sonniger Tag, der für diese Jahreszeit herausstach, denn es war unüblich schon jetzt Temperaturen von bis zu 15° Celsius zu haben. Das erleichterte dem Takeshi das Aufstehen ungemein, denn heute musste er wohl oder übel früh raus, denn ein Job stand wieder an. Und es war nicht bloß irgendein Job, nein, heute wurde er wiedermal mit einem Prüfungsjob beauftragt, der als Ersatz für die klassische Geninprüfung dienen sollte. Das war das zweite Mal, dass er sich einem heranwachsenden Sprössling annehmen sollte. Beim letzten und ersten Mal diente er mit seinen Ninja-Fähigkeiten einem kleinem Kind, dessen Eltern die zwei Shinobi als Clowns für eine Geburtstagsparty gebucht hatten. Noch nie hatte Rai sich so zum Affen gemacht wie auf dieser Feier – der Yamasaru war es schließlich gewohnt sich zum Affen zu machen – und tatsächlich hatte er seither nichts von diesem Kerl gehört. Vielleicht war seine Empfehlung nicht bei der Dorfverwaltung eingelangt und es ist ein bürokratischer Fehler unterlaufen? Vielleicht sollte er bei Gelegenheit mal dort vorbeischneiden, aber heute würde er wohl keine Gelegenheit dafür bekommen. Stattdessen sollte er schon um 6 Uhr morgens beim Laden für Ninja-Werkzeuge sein, bei dem der Takeshi wohl oder übel ein Stammkunde war, und dort mit seinem neuen Schützling einen ganzen Tag lang als Aushilfskraft dienen. Der Job an sich war ja nicht schlimm, auch nicht, dass er danach eine Empfehlung und ein wenig an Papierkram erledigen musste, aber schon um 6 Uhr aufzustehen war eine richtig üble Sache. In letzter Zeit pendelte sich der Schlafrhythmus des 17-Jährigen so ein, dass er wie von alleine um 9 Uhr morgens aufwachte. Danach begann er zu trainieren, denn was sollte er denn sonst tun, wenn er nicht beruflich unterwegs war? Und jetzt fehlten ihm diese drei Stunden an Schlaf, die er heute wohl noch zu spüren bekommen wird. Nichtsdestotrotz hockte er sich widerwillig an den Küchentisch, wo auch schon sein Papa saß, der genüsslich ein Marmeladebrot aß, während er die Zeitung las. Dieser war ganz verdutzt, als er seinen Sohn sah, denn auch er war es nicht gewohnt gewesen, dass dieser so früh auf den Beinen stand. Nach einer kurzen Unterhaltung, wieso er heute so früh wach war, zögerte Rai nicht lange und machte sich einen Kaffee mit doppelter Stärke. Diesen ließ er kurz abkühlen, um ihn danach innerhalb von fünf Minuten zu trinken. Das gab ihm den Powerschub, den er jetzt unbedingt brauchte. Danach warf er sich in seine Schuhe, zog seinen Allzweckmantel über und machte sich – natürlich nachdem er sich verabschiedet hatte – auf den Weg zum Laden „Buki“, der nicht allzu weit von zu Hause entfernt war.

Es war nicht viel los gewesen, denn um diese Uhrzeit traf man wohl nur diejenigen, denen echt langweilig war und die, die zur Arbeit mussten – so auch der Takeshi. Bei seinem Ziel angekommen, stellte er fest, dass er definitiv vor seinem Schützling da war, denn anwesend war nur der Ladenbesitzer selbst, ein Herr namens Hitaki Kuburu, den er nun schon relativ lange kannte. Mit einem müden Lächeln begrüßte Rai seinen Bekannten und Boss für heute: „Hey, Kuburu, lange nicht mehr gesehen. Wie geht’s so?“ Dieser war wie immer gut gelaunt und voller Energie. Das konnte Rai überhaupt nicht nachvollziehen und deshalb begann er auch gar nicht das zu hinterfragen. Und da Kuburu immer voller Energie und Arbeitswillen war, kam er auf Rai zu und schüttelte ihm kräftig die Hand während er ihm antwortete: „Na, wenn das nicht der kleine Takeshi ist. Weißt du, ich kenne dich schon seit du ein kleiner Junge warst. Deine Eltern haben dich immer hierher mitgenommen, wenn sie selbst etwas für ihre Missionen brauchten. Aber wie dem auch sei, wir haben noch nicht geöffnet und du bist hier. Heißt das etwas, dass du heute meine Aushilfskraft sein wirst?“ Nachdem Rai sich nun fühlte, wie ein Milchshake, der gerade fertig mit der Zubereitung geworden ist, antwortete er seinem Gegenüber etwas verschlafen: „Ja, da dürftest du Recht haben… Ich bin aber nicht alleine, weil da ist noch so ein Typ frisch aus der Akademie. Der wird mir heute helfen.“ Und plötzlich hörte man das Klingeln der Tür, wenn sie aufging. Der Takeshi drehte sich um und stellte zufrieden fest, dass sein Schützling gerade angekommen ist. „Wenn man vom Teufel spricht. Mein Name lautet Takeshi Rai und du hast heute die Ehre, gemeinsam mit mir dem lieben Kuburu-san auszuhelfen.“
 

Abarai Kodoku

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Gähnend schlurfte Kodoku über den staubigen Weg in Richtung zu einem Laden namens „Buki“. Er war jetzt schon ein paar Jahre hier in Shirogakure und noch nie ging er weiter als zur Akademie und die nahen gelegenen Wohnviertel. Im Suzaku-Bezirk, wo sich sein Ziel befand, war er noch nie gewesen. Doch das machte nichts, denn auf dem Stadtplan, den er damals beim Einzug in das Dorf erhielt, war der Ort eingezeichnet gewesen. Sich den einzuprägen war einer seiner einfachsten Übungen.
Gerade als er dachte, dass er endlich seine Genin-Prüfung antreten könne, erhielt er den Auftrag mit irgendwem, den er nicht einmal kannte, einen Prüfungs-Job zu erledigen. Dieses Job-System, statt zu einer richtigen Prüfung anzutreten, empfand er mehr als merkwürdig. Klar später als Shinobi muss man mit vielleicht fremden Leuten auf wichtige Missionen gehen, doch um das einen zu vermitteln, soll er nun in einem Laden aushelfen? So schwer kann das ja nicht werden oder steckte da etwas ganz anderes dahinter? Der eingesetzte Genin müsste ihn ja am Ende irgendwie bewerten. Kodoku blieb kurz stehen und blickte mit zugekniffenen Augen gen Sonne. Wer weiß, vielleicht sollte ich wirklich aufpassen und mich auf alles Eventuelle vorbereiten. Die Straße war größtenteils noch menschenleer, hier und da tauchte mal einer müde auf. Also schlurfte er wieder weiter. Vielleicht beobachtet man mich ja jetzt schon. Es könnte einer dieser psychologischen Prüfungen sein, von denen in der Akademie immer wieder getuschelt wurde. Dieser „Genin“ könnte in Wahrheit auch ein verwandelter Jounin sein, der mich einfach nur in eine psychologische Falle locken möchte. Ohne es zu bemerken murmelte er diese Gedanken ganz leise vor sich hin und auch wenn die vereinzelt anderen Fußgänger ihn nicht wirklich verstanden, so blickten sie ihm verwirrt hinterher. Kodoku ignorierte sie wie immer gekonnt. Rein logisch betrachtet ist diese Art der Prüfung eine Möglichkeit, die ich in den nächsten Stunden auf keinen Fall vergessen darf. Ein schreckliches und plötzlich auftretendes Fauchen riss ihn aus seinen Überlegungen. Er war aus Versehen auf den Schwanz einer auf der Straße liegenden Katze getreten und diese war nun zurecht sauer auf ihn. Ihr buckliges Aufbäumen signalisierte ganz eindeutig, dass ihr dies ziemlich gegen den Strich gegangen war. Kodoku hockte dennoch hinunter zu der Katze und schaute ihr mit seinem müden Blick in die Augen. „Das tut mir schrecklich leid Kleine. Hier möchtest du meinen Lolli als Entschuldigung haben?“ Er nahm seinen Lolli, den er die ganze Zeit im Mund genüsslich gelutscht hatte, heraus und bot sie ihr an. Die Antwort kam prompt. Mit einem schnellen Streich erwischte sie seine Stirn mit ihren Krallen und riss dabei drei nun blutende Wunden auf. Dann verschwand sie in der nächsten Seitengasse. Kodoku selbst sah ihr, noch hockend, ohne große Reaktion hinterher. Steckte sich seinen Lolli wieder in den Mund und machte sich wieder auf den Weg zum Laden, als sei nichts weiter geschehen.

Es war auch nicht mehr weit. Die Ladenfassade war im Grunde sehr schlicht und normal gehalten. Ohne große weiter darüber zu philosophieren betrat er in aller Ruhe den Laden. Doch es war einer dieser Türen, die klingelten, wenn man sie öffnete. Klasse, ich bin ja ein toller Shinobi, mache den ganzen Laden auf mich aufmerksam. dachte er sich sofort. Denn sofort eilte ein sehr großer Junge mit seltsam dunkelblauem Haar auf ihn zu und stellte sich, ohne zu zögern vor. Dieser war sicher kaum älter als er selbst, also konnte sein Akademiezeit auch nicht sehr lange her sein. „Mein Name ist Abarai Kodoku, ich sollte mich hier zu einem Job melden.“ War seine ruhige Antwort und da stand er nun, mit leicht blutender Stirn und blickte sich, während er sich vorstellte, in dem Laden um. „Ich bin mir aber nicht so sicher was genau meine Aufgabe sein soll. Viel gab die Nachricht nicht her, außer den Ort und die Zeit.“ Nun richtete Kodoku auch seinen Blick zu Takeshi Rai. Könnte das wirklich ein verwandelter Jounin sein? Er sieht jedenfalls aus, als wäre er kompetent. Er seufzte leise. Ich hoffe, dass es nicht zu anstrengend wird, auf rigorosen Körpereinsatz habe ich wirklich keine Lust.
 

Takeshi Rai

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Sein Schützling kam dem Takeshi schon ein wenig seltsam vor – auf den ersten Eindruck jedenfalls. Dieser kam nämlich mit blutender Stirn – die Wunde war nicht gravierend und musste sicher auch nicht genäht werden – und gab recht emotionslose Kommentare ab. Das war aber nicht das erste Mal, dass Rai es mit komischen Typen zu tun hatte. In solchen Momenten erinnerte er sich immer wieder gerne an diesen verrückten Wissenschaftler zurück, der damals das Chakra von ihnen aussaugte, um ihn und seine Kollegen danach zu töten. Herrje, waren das Zeiten… Aber nun ist nicht der richtige Moment, um in Erinnerungen zu schwelgen. Vielmehr sollte er sich nun auf das Hier und Jetzt konzentrieren und diesen Job mit bestem Gewissen ausführen. Deshalb entgegnete der Takeshi freundlich: „Schön dich kennenzulernen. Ist es okay, wenn ich Kodoku zu dir sage? Manche finden es störend, wenn man auf die Höflichkeitsfloskeln verzichtet, aber ich denke, dass wir das nicht brauchen werden.“ Danach wandte er sich kurz dem Auftraggeber Hitaki Kuburu zu, dem er kurzerhand erklärte, wer Kodoku ist und um welchen Sachbestand es sich hier schlussendlich handelte. Wie zu erwarten störte sich Kuburu nicht weiter daran und Rai fuhr nun mit weiteren Erklärung gen Kodoku fort: „So, da dich gerade darüber beschwert hast, was denn nun genau deine Aufgabe sein soll, erkläre ich dir das jetzt: Wir zwei haben heute das Vergnügen deinen Prüfungsjob auszuführen. Ich bin dann wohl heute dein Prüfer und du mein Schützling. Unsere Aufgabe ist es heute, unserem Auftraggeber etwas unter die Hand zu greifen und im Laden auszuhelfen. Seine Angestellten hat es leider schwer mit der Grippewelle erwischt und jetzt müssen wir zwei dafür hinhalten. Wenn ich mich nicht irre, dann sperrt der Laden um 7 Uhr auf. Das heißt, dass wir jetzt noch ne gute Dreiviertelstunde haben, bis die Kunden kommen. Ich denke, dass wir mal ein paar Dinge aus dem Lager holen sollten, oder nicht?“ Hoffentlich war Kodoku heiß auf etwas körperliche Arbeit, denn nun hieß es Kisten schleppen und die Werkzeuge in die Regale zu räumen. Natürlich würde Rai ihm unter die Hände greifen, sollte es nötig sein. Wer weiß, vielleicht lagen seine Stärken dann im Reden und beim Verkauf? Wie dem auch sei, die beiden begaben sich nun gemeinsam ins Lager, welches sich hinter der Tür befand, die sich hinter dem Verkaufsthresen befand. Das Lager war aufgeräumt – die Kisten mit den jeweiligen Werkzeugen waren in Regalen abgelagert. Von dort nahm sich Rai gleich drei Kisten, die er auf seinen Händen stapelte. Danach meinte er zu Kodoku: „Lass dir ruhig Zeit, wir haben keine Eile. Der Tag ist ja schließlich noch lang.“ Und mit einem Augenzwinkern verließ er das Lager wieder, um danach die Werkzeuge aus den Kisten schön säuberlich im Ausstellungsraum des Ladens einzuräumen.
 

Abarai Kodoku

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Kodoku mochte diesen Takeshi Rai, er war direkt. Er sagte einfach drauf los was er dachte, außerdem schien er ehrlich rüber zu kommen. Eines war auf jeden Fall sicher, er war kein verwandelter Jounin. „Du kannst mich gerne nennen wie du magst, mich stört das keineswegs.“ Es kam eine kurze Erklärung oder Predigt was nun zu machen sei. Darum folgte Kodoku ihm in den hinteren Bereich und seine Augen wurden vor Schreck unwillkürlich größer. Das waren aus seiner Sicht, Berge von schweren und sperrigen Kisten, die nach vorne getragen werden sollen. Schon eine zu tragen kam für ihn so gar nicht in Frage. Da würde er lieber einen Übungskampf austragen, der ergab in seinem Verständnis als eine Prüfung zum Shinobi mehr Sinn. Noch mehr unwillkürliche und subtile Reaktionen gab er von sich, als Kodoku feststellen musste in welcher Leichtigkeit dieser Takeshi, drei schwere Kisten hochhob und mit Leichtigkeit in den vorderen Ladenbereich schleppte. Seine Worte, sie hätten Zeit, sollten sicher eine Art beruhigende Wirkung haben, doch Zeit war hier nicht das Problem für ihn. Kaum war sein Prüfer verschwunden, setzte er sich in den Schneidersitz und versuchte nachzudenken.

Dies soll also meine Prüfung sein den Rang eines Genin zu erlangen. Die Akademie und die Lehrer kannten meine Fähigkeiten und Grenzen, also muss es eine Lösung für mich geben. Eine kleine Maus huschte an ihm vorbei aus dem Lager. Dann muss ich wohl doch schon meine schweren Geschütze auffahren. Er stemmte sich hoch, griff zu seinem Ausrüstungsbeutel. Dieser hing, schnell erreichbar, an seiner Hüfte. Heraus zog er eine murmelgroße rosa Pille. Es war eine Sonderanfertigung aus seinem Lieblingsladen in Shirogakure. Extrem hoher Zuckeranteil und nur in Situationen einzusetzen, in denen er schwierigere Probleme anpacken musste. Kaum im Mund, weiteten sich kurz seine Pupillen und er wusste was er zu tun hatte.
Dieses Mal entnahm er seinem Beutel drei kleine Schriftrollen und legte sie ausgebreitet jeweils vor einen der Kisten, die auf den Boden standen. Es waren vorbereitete Schriftrollen, mit einfachen Versiegelungszeichen für eines der grundlegenden Jutsus eines Shinobi. Kodoku stellte sich so hin, dass er alle drei Schriftrollen in Reichweite hatte und konzentrierte sich, seine Finger waren natürlich dabei in der Ausgangsposition, um mit weiteren Fingerzeichen fortzuführen.
„Tobidôgu! Versiegeln!“ Seine flache Hand fuhr schnell zu einer der auf den Boden liegenden Schriftrollen und mit einem puffenden Geräusch verschwand die Kiste davor und das Versieglungszeichen vollendete die auf der Schriftrolle. Das war einfach und nun zu den anderen beiden. Er wiederholte dies mit den anderen beiden Kisten und seine Atmung wurde leicht stärker, aber das lag daran, dass er dieses Jutsu nur selten sooft hintereinander angewandt hatte bisher. Darum rollte er die drei wieder zusammen und machte sich langsam wieder in den vorderen Bereich.
Dies kann ich sicher noch ein oder zweimal machen und dann wird das alles ein Kinderspiel werden. Ein Kampf wäre herausfordernder gewesen.

Als er den vorderen Bereich betrat sah er wie sein Prüfer Rai gerade einige der Werkzeuge in das Schaufenster des Ladens verteilte. Doch dabei übersah Kodoku die drei Kunai die lose auf dem Boden direkt an der Tür zum Lager herumlagen. Im Nachhinein war es sehr sträflich für ihn nicht vorher den Raum erneut zu überprüfen, eine Lehre, die ihm nun schmerzlich beigebracht wurde. Er verlor seinen festen Stand und seine Füße rutschten, wie als wäre er auf kleine Kugeln getreten, nach hinten ab. Um sich abzufangen warf er die Schriftrollen in seiner Hand von sich weg und so kniete er vor Schreck nun auf den Boden. Doch dann fielen ihm die Schriftrollen wieder ein. Diese hatten sich, während sie auf dem Luftweg quer durch den Laden flogen, gelöst. Flatternd gab es wieder diese eindringlichen puffenden Geräusche. Kodoku schloss in sich fluchend die Augen. Er selbst konnte nur hören wie sich die drei Kisten materialisierten, anscheinend öffneten dabei und deren Inhalt sich im ganzen vorderen Laden verteilte. Mitten drin in diesem Chaos, sein Prüfer Takeshi Rai. Kodoku legte sich nun mit geschlossenen Augen flach, mit dem Bauch, auf den Boden und knackte mit den Zähnen auf seinem Bonbon herum. Ich glaube ich sollte einfach wieder ins Bett zurück.
 

Takeshi Rai

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Diese Werkzeuge an die richtigen Positionen zu platzieren, war eine Kunst an sich. Man musste sie anschaulich und verlockend präsentieren, sodass sich neue Kunden dafür interessierten. Es mussten ja nicht unbedingt irgendwelche Ninja sein, denn immerhin konnte man manche Werkzeuge auch für den Alltag in Gebrauch nehmen. Es schadete also nicht, wenn man sie in ästhetisch ansprechende Positionen verfrachtete. Deshalb konnte man es dem Takeshi wohl nicht übelnehmen, dass er gerade ein wenig länger dafür brauchte, um wieder zurück ins Lager zu hopsen und eine neue Kiste zu holen. Viel interessanter war jedoch, dass Kodoku sich gerade richtig schön aufs Maul gelegt hatte. Zuerst fiel es Rai gar nicht auf, aber als es er das laute Klirren des herabfallenden Werkzeugs hörte, schnellte er in die Richtung, von der diese Klangquelle kam. Und zu seiner Freude, war es der Anwärter gewesen, der anscheinend über etwas gestolpert war. Schmunzelnd erhob sich der Takeshi aus seinem Schneidersitz und ging auf den jungen Kerl zu, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Dabei bemerkte er, dass ein paar Schriftrollen um ihn herumlagen. Da kam ihm die geniale Idee seines Schützlings auch in den Sinn, für die er ihn gleich loben musste: „Haha, der Hochmut kommt vor dem Fall, oder nicht? Aber egal, das kann passieren. So nebenbei, deine Idee finde ich genial. Du bist zwar nicht der Stärkste, aber du hast doch etwas Grips. Das gefällt mir!“ Dennoch konnte er es sich nicht nehmen lassen, den Akademieschüler ein wenig auf die Schippe zu nehmen.

Und was würde ein guter Prüfer in dieser Situation tun? Richtig, dem am Boden liegenden Prüfling aufhelfen und seine gute Idee vermerken. Nun ja, dahingegen war Rai wohl eher nicht so der bürokratische Typ, denn er vermerkte es bloß in seinem Kopf. Das müsste doch reichen. Aber nichtsdestotrotz mussten die beiden nun einen Zahn zulegen, denn immerhin öffnete der Laden bald und die ersten Kunden würden sich blicken lassen! Vorher mussten nun die am Boden liegenden Werkzeuge einsortiert werden. Bis die beiden damit fertig waren, öffnete der Laden auch schon – nie im Leben konnten die beiden so schnell sein – und die ersten Kunden kamen schon hereingeströmt. Naja, um ehrlich zu sein, waren es genau zwei Kunden. So blieb die Aufteilung fair und Rai konnte sich um einen Kunden kümmern, während Kodoku den anderen betreute. Und um gleich damit anzufangen, fing der Takeshi seinen Kunden gleich beim Eingang ab. Er führte ihn im Laden herum und zeigte ihm die tolle Auslageware. Dabei scheute er nicht vor persönlichen Empfehlungen zurück: „Also da du auch ein Shinobi bist, so wie ich, würde ich dir wirklich diese Drähte hier empfehlen. Ich selbst habe sie noch nie benutzt, aber ich kenne genügend Kollegen, die auf diese schwören. Vor allem unsere Drähte hier… die sind die besten! Wir produzieren sie alle selbst und dabei verarbeiten wir nur das stärkste Material!“ Und schlussendlich lief es darauf hinaus, dass dieser Kunde ein Set an Drähten und eine Sense kaufte. Rai war von sich selbst überrascht, denn er hätte nie damit gerechnet, dass er gleich beim ersten Versuch einen am Haken hatte. Wie es wohl Kodoku bei seinem ersten Kunden erging?
 

Abarai Kodoku

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Hochmut? War ich hochmütig gewesen? Ihm war es nicht bewusst gewesen, dass er durch seine geniale Idee zu stolz gewesen war. Der Sturz war ja auch nicht seine Schuld, schließlich hatte er nicht die Kunai auf den Boden liegen gelassen und er war sich absolut sicher, als er das Lager betreten hatte, waren diese noch nicht da gewesen. Dieser Takeshi Rai verheimlichte ihm doch etwas. Die ganze Situation könnte geplant gewesen sein, dass diese Kunai da gelegen haben um seine, zugegeben nicht vorhandene Aufmerksamkeit zu testen. Das er darüber gestolpert war, war wirklich sein eigener blöder Fehler gewesen. Den ganzen Schlamassel aufzuräumen brauchte seine Zeit, was sie nicht hatten, denn der Laden öffnete schon sehr bald. Kodoku fluchte innerlich, denn es war wieder mehr körperlich Arbeit als er eigentlich sich gewünscht hatte, denn leider gibt es kein Jutsu, dass alles automatisch einsortierte. Dies wäre dann wohl eher Magie und so etwas existierte nicht wirklich, so weit sein eigener Wissensstand war.

Kaum wurde die Ladentür geöffnet trappten auch zwei Leute herein und sein Prüfer schnappte sich sofort einen der beiden und führte ihn herum. Ihm wurde klar, dass er sich den anderen annehmen sollte. Doch dieser Typ war seltsam. Er blickte sich verstohlen und hektisch herum, wie ein Dieb aus einem schlechten Buch. Kodoku weiß wie man als Dieb seine Arbeit verrichtete und sich so zu benehmen ist eher ein schlechter Witz. Aus diesem Grund ging er einfach direkt auf ihn zu, fragte ihn ob er vielleicht etwas suche und er ihm helfen könne. Neugierig blickte der seltsame Kerl Kodoku an und es wäre so als könne er die Gedanken von dem Typen lesen. Der dachte sicher, er hätte leichtes Spiel mit diesem jungen und halb tot aussehenden Nicht-Shinobi.
„Ja Bursche, du könntest mir verraten wo ihr die Werkzeuge habt, die aus Chakra-Leitendem Material bestehen!“ Ein leises Seufzen, kam über die Lippen von Kodoku. Viel offensichtlicher konnte jemand nicht sein, der sich sicher nicht für einen Kauf interessierte. Doch zuerst galt die Unschuldsvermutung. Trotzdem ließ er sich nicht gerne auf den Arm nehmen und sorgte vorsichtshalber schon einmal vor. So führte er den sogenannten Kunden zu einem der hinteren Vitrinen, in denen ein spezielles Kunai aus diesem Material lag, selten und teuer. Der Kunde bemerkte vor lauter Gier nicht wie Kodoku ihm einen winzigen Zettel auf den Rücken klebte. Sollte er unschuldig sein, würde er den Zettel einfach wieder heimlich entfernen.
„Werter Kunde, dies ist ein einfaches Kunai aus besonderen Chakra-Leitendem Material. Von einer der besten Schmieden aus Kunoagakure hergestellt worden und für den einfachen Gebrauch geeignet. Gerade da es wie ein ganz normales Kunai aussieht, kann man somit den Gegner täuschen und überraschen. Jemand der das Wind- oder Blitzelement beherrscht kann sehr schnell gezielte und durchschlagende Erfolge erzielen.“ Sein Vortrag war für die Ohren anderer sehr monoton, nein fast langweilig gehalten. Ein wirklich interessierter Kunde hätte sich beleidigt gefühlt, doch dieser Herr war ganz fixiert auf das Werkzeug eines Shinobis. Sabbert der Typ da etwa? Ist ja eklig. Er war immer wieder erstaunt wie einige Menschen sich einfach so gehen lassen. Doch Kodoku musste nicht lange darüber nachdenken, denn ganz plötzlich, aber nicht sehr unerwartet, zerschlug der Kunde die Vitrine und packte sich das Kunai. Eine Frage, die sich stellte, war warum die Vitrine aus einfachem Glas gewesen ist, obwohl der Inhalt so wertvoll war. Kodoku selbst stand einfach da und beobachtete wie der, etwas dickliche Typ sich umdrehte und zur Tür rannte. Wieder seufzte er, diesmal aber etwas lauter, denn es war einfach so offensichtlich gewesen. Als er direkt am Ausgang stand, formte Kodoku fast lustlos, seine Fingerzeichen, damit seine vorbereitete Falle zuschnappen konnte.

Jibaku Fuda: Kassei, Explosionssiegel aktivieren!

Sofort explodierte der kleine Zettel auf dem Rücken des Diebes und warf ihn direkt auf die Straße. Er landete ziemlich unsanft auf dem Asphalt und verlor dabei auch das Kunai, welches einige Meter von ihm wegrollte. Kodoku schlurfte zum Ausgang und rief Takeshi etwas zu.
„Hey Senpai, ich glaube der Herr wollte mal mit einem richtigen Shinobi etwas besprechen.“ Er hatte nicht die Kraft und noch weniger Lust, diesen dicklichen und schweren Typen irgendwie die Leviten zu lesen. Darum schlurfte er gemütlich an dem am Boden liegenden vorbei und hob in aller Ruhe das Kunai vom Boden auf. Ein wirklich nettes Kunai, aber mit meinem Suiton nur sehr begrenzt nutzbar.
 
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Takeshi Rai

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Eigentlich wollte der Takeshi gerade nach Kodoku sehen und ihm eventuell dabei helfen, etwas zu verkaufen, aber seine Gedanken wurden durch das Klirren von zerschlagenem Glas unterbrochen. Da ging sofort sein Gefahreninstinkt an und er drehte sich in die Richtung um, von der er das laute Geräusch soeben vernommen hatte. Und siehe da, er entdeckte einen Ladendieb! Um das ganze Bild nochmals abzurunden, war Kodoku derjenige gewesen, der gerade bestohlen wurde! Dieser Umstand war nicht nur dem Takeshi aufgefallen, denn auch Kuburu, der Inhaber dieses Ladens, wurde darauf aufmerksam und setzte binnen Sekunden zur Verfolgung an. Rai beobachtete das Schauspiel aus der Distanz; da viel ihm sofort das Siegel auf dem Rücken des Diebes auf, welches er sehen konnte, als der Dieb ihnen den Rücken zugewandt hatte. Jeder Akademieschüler kannte dieses Siegel und so war es auch Rai bewusst, um welches Siegel es sich hierbei handelte. Da musste er sofort schmunzeln, denn das konnte nur sein Schützling gewesen sein, dem dieser Typ schon Anfang an komisch vorgekommen sein musste. Deshalb ließ der Druck, den Dieb zu fassen, sofort von seinen Schultern ab und Rai ging ruhig und pfeifend den anderen hinterher. Indes rief Kuburu dem Dieb ziemlich schmutzige Wörter hinterher und er forderte auch die umherstehenden Passanten dazu auf, ihm doch zu helfen, denn er würde gerade beklaut werden. Sollte man aber ganz ehrlich sein, so sollte von Anfang an kein Grund zur Sorge gewesen sein, denn immerhin halfen heute zwei Shinobi im Laden aus. Was für ein Dieb hatte schon eine Chance gegen zwei ausgebildete Ninja?

Als die kleine Verfolgungsjagd schließlich in einer kleinen Explosion endete und der Dieb bewusstlos am Boden lag, stoppte auch Kuburu und sah sich fassungslos in der Gegend um. Sofort bemerkte er, dass seine zwei Aushilfskräfte damit etwas zu tun hatten und man merkte es ihm an, dass ihm gerade ein großer Stein vom Herzen fiel. Als Rai aufgeschlossen hatte, wandte er sich zuerst Kuburu zu, der gerade sichtlich erschöpft wirkte: „Tja, da kannst du dich bei meinem Schützling bedanken – der hatte schon so eine Ahnung, dass der Typ irgendwie nach Fisch gerochen hat. Vielleicht rufst du mal die Polizei und wir zwei kümmern uns um den Kerl, hm?“ Und mit einem Lächeln und Schulterklopfer, begab sich der Blauschopf zum bewusstlosen Dieb, um den auf irgendwelche Indizien zu untersuchen. Wer weiß, vielleicht kannte er ihn ja oder irgendjemand hatte es ihm aufgetragen zu stehlen. Also drehte ihn Rai zuerst auf den Rücken, um das Gesicht des Diebes richtig sehen können. Fehlanzeige, er kannte ihn nicht. Danach durchsuchte er die Taschen des Diebes, mit der Hoffnung, vielleicht irgendeinen Zettel oder dergleichen zu finden. Auch da konnte er nichts finden und so ging seine Suche leer aus. „Hmm, warum wolltest du hier stehlen?“, murmelte er vor sich hin. Aber wie es den Anschein hatte, hatte der Kerl keinen Auftraggeber und keinen Grund, der sofort ersichtlich war. „Naja, soll sich die Polizei drum kümmern“, meinte er noch und ging dann schließlich zu Kodoku rüber, um diesen Teufelskerl für seine Tat zu loben. Dieser inspizierte gerade ein Kunai, welches auf dem Boden gelegen hatte – vermutlich war dies der gestohlene Gegenstand. „Hey, das hast du sehr gut gemacht. Deine Chancen für eine Empfehlung werden immer größer! Aber lass mal sehen, was hat der Kerl genau gestohlen? Und warum sollte er das überhaupt stehlen wollen, was meinst du? Schließlich hattest du das ja sofort erkannt“
 

Abarai Kodoku

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Neugierige Passanten standen um das Geschehen, dass sich gerade abgespielt hatte. Die diebische Elster, wie Kodoku ihn nun für sich selbst so bezeichnete, lag immer noch bewusstlos da. Die Explosion war jetzt nicht groß genug gewesen jemanden wirklich zu verletzen, wenn er das gewollt hätte, wäre die Chakramenge viel intensiver gewesen, die er beim Erstellen des Siegels genutzt hatte. Doch schien der Schock und die Überraschung so enorm gewesen zu sein, dass er einfach Ohnmächtig geworden war. Aber Kodoku konnte sehen wie dieser noch atmete, also war auch alles soweit in Ordnung.
Takeshi Rai hatte ebenfalls gut Instinkte bewiesen und auch schnell die Situation erfasst. Tatsache war aber, dass er gerade auch die Verantwortung über das ganze Geschehende tragen musste. Das Wohlwollen über die ganze Aktion die Kodoku nun abgeliefert hatte, wurde überschattet mit einer vollständigen Erklärung. Was für ihn hieß, er muss das offensichtliche darlegen. Etwas, was er nicht wirklich mochte. Schon auf der Akademie wurde einem gelehrt, Berichte zu schreiben; eines der trockensten und langweiligsten Fächer überhaupt. Er mochte es gar nicht, sich gegenüber andere stets rechtfertigen zu müssen. Wieder seufzte er, nahm sich ein neues Bonbon aus der Tasche. Lecker Kirsche.
Sein Blick wandte sich zum Dieb, der gerade von eintreffenden Polizisten begutachtet wird, während der Besitzer des Werkzeugladens einem höher gestellten Beamten erklärte was geschehen war. Doch für Kodoku war nun Takeshi derjenige, vor dem er sich rechtfertigen musste.

„Dies ist das Kunai, was der Dieb stehlen wollte. Ein spezielles Kunai aus chakraleitendem Material.“ Kodoku überreichte Takeshi das Diebesgut. „Mir viel auf, dass der sogenannte Kunde sehr nervös war, seit dem Eintreten in den Laden. Doch als du den anderen Herren übernommen hattest, wurde er entspannter. Dadurch, dass er mich nicht als ausgebildeten Shinobi wahrnahm, dachte er sicher er hätte leichteres Spiel mit mir.“
Der Dieb war zu sich gekommen und stotterte irgendetwas von einem Missverständnis als er von der Polizeitruppe mitgenommen wurde.
„Jedenfalls schien sein Interesse auf die teuerste Ware gerichtet zu sein. Dennoch, seine ziemlich abgewetzten Schuhe und dem abgerissenen Mantel, zeigten mir, dass er höchstwahrscheinlich nicht die Möglichkeiten besaß diese dann auch tatsächlich später zu erwerben.“ Kodoku knackte sein Bonbon im Mund in zwei separate Teile. „Der letzte Punkt war mein Instinkt. Ich komme aus einem Milieu wo solche Ereignisse täglich stattgefunden haben und habe aus diesem Grund schon etwas Erfahrung mit solchen Menschen. Darum habe ich einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen und wenn ich mich geirrt hätte, was ich nicht tat, hätte ich diese auch wieder zurückgenommen.“ Er konnte den abgeführten noch weinen hören, als er gerade mit der Polizeitruppe um eine Ecke verschwand. „Meiner Meinung nach, wollte dieser Mensch einfach irgendwie Geld machen, höchstwahrscheinlich wollte er seine Beute weiterverkaufen. Ich denke kaum, dass er dies zum Eigengebrauch nutzen wollte, denn ein Shinobi war er sicher nicht und für einen Auftragsraub war er viel zu unprofessionell, beziehungsweise zu unvorbereitet gewesen.“

Kodoku atmete noch einmal tief durch, schaute dabei durch die Menschentraube um sie herum, die immer neugieriger wurden und sich auch immer intensiver an den Ladeninhaber mit ihren Fragen richteten. „Senpai, ich gehe jedenfalls nun davon aus, dass heute der Laden einen guten Umsatz machen wird. Vielleicht sollten wir der diebischen Elster dafür danken.“ Ob das alles vielleicht geplant und inszeniert gewesen war? Als Werbegag den man mit meiner Prüfung kombinierte? Auf jeden Fall etwas worüber ich noch nachdenken muss. Kodoku blickte Takeshi müde in die Augen. "Ein weiter Fall konnte von mir gelöst werden, ob ich diese Prüfung nun bestehe oder nicht. Ich bin jedenfalls für heute zufriedenstellend gefordert worden."
 

Takeshi Rai

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Mit diesem Kodoku hatte der Shiro-Bund wohl einen neuen Detektiv im Bunde. Des Langen und Breiten bekam der Takeshi zu hören, wie sein Schützling den Täter erkannt, die Situation erfasst und ihn schlussendlich überführt hatte. Natürlich hörte Rai den Ausführungen des Akademieschülers aufmerksam zu und unterbrach ihn dabei nicht. Seine Herangehensweise war wirklich interessant gewesen und auch der kleine Teil seiner Vergangenheit weckte den Drang, ihn darüber auch ein wenig länger auszuquetschen. Aber die beiden hatten heute nicht wirklich Zeit für ein kleines Pläuschen unter Kollegen, denn die Arbeit musste noch immer mit vollstem Gewissen vollzogen werden. Der arme Kuburu war zu diesem Zeitpunkt ein wenig überfordert gewesen, also ging der Takeshi zu ihm und versuchte ihn ein wenig zu beruhigen. Als er das nach ein paar Minuten geschafft hatte, wandte er sich wieder zu Kodoku zu, der immer noch dastand und auf seinem Bonbon kaute. Wenn Rai ihn auch noch so gernhatte, so konnte er einfach nicht mit diesem müden Gesichtsausdruck warm werden, den dieser Junge den ganzen Tag über zu behalten schien. Das und das ständige Knirschen seiner Zähne, wenn er auf diversen Bonbons kaute. Aber an solchen Kleinigkeiten wollte er sich bestimmt nicht aufhalten, denn heute hatte dieser Kerl seine Sache sehr gut gemacht. Deswegen wollte der Blauschopf nun so schnell wie möglich wieder zum alltäglichen Ladenbetrieb umsteigen, damit der Detektiv auch seine Belohnung für heute bekommen würde: das Stirnband. So wie sich der heutige Tag bis jetzt ergeben hatte, stand der Beförderung wohl nichts mehr im Wege – solange es nach dem Takeshi ging. Um nun wieder zu verdeutlichen, dass es wieder an die Arbeit ging, wandte er sich nun an Kodoku: „Du hast das echt gut gemacht, du hast dir auf jeden Fall meine Anerkennung verdient. Aber jetzt lass uns weitermachen und den Job beenden.“

Das musste er ihm wohl nicht zweimal sagen, denn nach dem Vorfall von gerade eben, begann Kodoku die Wiederaufnahme der Arbeit mit vollstem Tatendrang und Enthusiasmus. Das Geschäft schien nach dem Diebstahl zu boomen; die Masse an Leuten wurde nicht weniger. Zwischen den Verkäufen und dem Holen der Kisten aus dem Lager, blieb den beiden Shinobi nicht wirklich viel Zeit, um sich zu unterhalten – liebend gerne hätte Rai etwas über die Vergangenheit des angehenden Genin erfahren. Sollten sich die beiden wiedersehen, dann wollte der Takeshi unbedingt mehr über die Abstammung des angehenden Genin wissen, denn es war nicht selbstverständlich, dass man ein so gutes Auge für Kleinkriminelle besaß. Da ansonsten nicht wirklich viel während der restlichen Arbeitszeit geschah, verging auch die Zeit bis zur Schließung relativ schnell und der 17-Jährige bemerkte erst sehr spät, dass es draußen schon dunkel geworden ist. Als es dann zur Abrechnung ging und der heutige Kassensturz gemacht wurde, interessierte er sich nicht wirklich wie viel Umsatz die beiden heute gemacht hatten – jeder Kunde wurde bedient und das war das Wichtigste. Viel mehr freute er sich schon auf den anstehenden Papierkram, der mit der Beförderung von Kodoku einherging – yay. Nachdem sich die beiden von Kuburu verabschiedet hatten, wollte Rai noch ein paar Worte mit Kodoku reden, wodurch es dazu kam, dass sich die beiden auf einer Bank mitten auf der Einkaufspassage wiederfanden. Nach diesem harten Arbeitstag und den Geschehnissen, klang die Stimme des Blauschopfs etwas müde und erschöpft. Das tat aber nicht viel zur Sache, viel wichtiger war das, was er seinem Schützling zu sagen hatte: „Also, Kodoku, was machen wir nur mit dir? Du bist ein echt hoffnungsloser Fall, ich denke nicht, dass man aus dir je einen Genin machen könnte…“ Nach einer kurzen, dramatischen Pause – er musste sich echt das Lachen verkneifen – setzte er wieder fort: „Haha, ich mache nur ein bisschen Spaß. Heute werde ich noch die Empfehlung für dich schreiben, dass du bald ein Genin sein kannst. Das hat heute echt Spaß gemacht, gemeinsam mit dir diesen Kleingeist Hopps zu nehmen. Du beweist, dass du etwas draufhast und das gefällt mir und der Verwaltung – Typen wie dich brauchen wir. Gratulation, bald wirst du das Stirnband und den Status eines Genins haben.“
 

Abarai Kodoku

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63
Alter
15 Jahre
Größe
1,75 m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
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Als Kodoku sich eines Tages entschloss, ein Shinobi zu werden, dachte er an die vielen Geschichten über die Heldentaten der berühmten Ninjas der Geschichte. Wie sie Kriege beendet und begonnen haben. Länder beschützt und ins Unglück gestürzt haben. Doch er stand nun hier, so freundlich wie er dies aufsetzen konnte und verkaufte Waren an meist einfache Kunden. Einen Diebstahl versuch gab es nicht wieder, warum auch? Jeder im näheren Umkreis hatte den ersten Versuch mitbekommen. Selbst wenn sich jetzt noch jemand trauen sollte, dann wohl erst wenn er und Takeshi Rai nicht mehr da waren um irgend etwas hier zu 'beschützen'. Ja einen kleinen Laden voller Ninjawerkzeuge beschützen, würde sicher den nächsten Staatsstreich verhindern. Sinnierte Kodoku in seinen Gedanken, während er einem Kunden nach dem anderen sein gewünschtes Objekt seiner Begierde verkaufte. Dabei musste er gefühlt jedem erzählen wie genau das abgelaufen war mit dem Dieb.
Dabei konnte Kodoku eine interessante Entwicklung beobachten. Die Geschichte um den tollpatschigen untersetzten Nicht-Shinobi entwickelte sich am Ende des Tages bei den Kunden zur folgenden Geschichte:

Ein Anbu-Eingreiftruppe einer unbekannten Shinobination war in den Laden eingedrungen um verbotene und geheime Ninjawerkzeuge zu stehlen. Nur durch den Mut eines Schülers und eines Genins, konnten diese nach einem harten Kampf zurückgeschlagen werden. Dabei fielen auch oft die Theorien, dass uralte Bijuu-Geister eine Rolle gespielt hatten, dass Kage alter Zeiten ebenfalls damit zu tun haben sollten.

Kodoku schüttelte am Ende des Tages einfach nur mit dem Kopf, denn er konnte es einfach nicht fassen wie schnell sich solche Geschichten verfälschen konnten. Doch das war nicht so wichtig, denn Takeshi Rai und er, sprachen noch am Ende miteinander. Eher gesagt sein Senpai sprach, er hörte zu und dieser sprach positiv über Kodokus Fähigkeiten. Doch auch, dass er sicher nun sein Stirnband bekommen sollte. Aber sicher kann man nie sein. Wenn die anderen Prüfer jetzt nun eine andere Meinung vertreten würden? Dann müsste er sich die Prüfung wiederholen und wer weiß wie die dann aussehen würde.
Auf dem Heimweg dachte Kodoku noch über vieles nach was an diesem Tag geschehen war. Denn im Grunde war dies sein erster Job gewesen, nachdem er früher selbst nur, um sein eigenes Überleben zu sichern, selbst stehlen musste. War es also richtig gewesen den Dieb heute so vorzuführen? Oder war er selbst nicht besser, als dieser Dummkopf gewesen? Er blickte bei diesen Gedanken in den dunklen Nachthimmel, als es anfing zu regnen. Während viele um ihn herum Schutz suchten, stand er einfach nur lässig da, hatte die Augen geschlossen und genoss einfach nur das Schöne Gefühl der kalten Tropfen im Gesicht. Ob er eines Tages als ein Held oder ein Bösewicht in den Geschichtsbüchern stehen würde, dass konnte er jetzt noch nicht sagen, doch eines wusste er. "Alles wird sicher gut werden!"

P-Job: Aushilfskraft für einen Tag
=A= Auftrag: erfolgreich abgeschlossen =A=
 
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