Yagami Tamaki
Chuunin
Während des erneuten Besuchs bei Hama hielt Tamaki sich dieses Mal im Hintergrund. Er tat der Höflichkeit genüge, grüßte die Händlerin und verabschiedete sich schließlich auch von ihr, sonst aber schwieg er und versuchte, sich auf die Geschehnisse einen Reim zu machen. Oh, nicht jene, die seine Teamkollegen involvierten. Die versuchte der Suzuya seit dem Frühstück tunlichst unter seinen geistigen Teppich zu kehren und die stille Übereinkunft unter ihnen, sich wieder auf ihren Auftrag zu konzentrieren, half dabei enorm. So versuchte auch Tamaki das unvollständige Puzzle mit den Teilen, die Hama und Ikue ihnen bisher geliefert hatten, weiter zusammenzusetzen. Gedankliche Kleinstarbeit, aber wenn dem Genin etwas vertraut war, dann seine kleine innere Welt. ‚Es kann natürlich jemand dahinterstecken, den wir noch gar nicht bedacht haben. Von dem wir vielleicht noch gar nichts wissen. Aber wenn das alles nicht völlig willkürlich ist oder uns jemand gezielt an der Nase herumführt, muss es mit Ikue und ihrer Familie zusammenhängen.‘. Dabei drängte sich ein Gedanke ganz besonders auf, doch bevor Tamaki diesen ausreichend gründlich umwenden und betrachten konnte, passierte etwas vollkommen Unerwartetes.
Der eben noch komplett in sich gekehrte Junge schaute zu Joudan auf, in seinem Gesicht milde Überraschung. Hatte er ihm eben wirklich eine persönliche Frage gestellt? Warum jetzt, wo doch vor kaum einer Stunde noch alle Zeichen auf das Gegenteil gedeutet hatten? War es einfach nur Konversation, um den Weg zu den Tatorten nicht gänzlich in Schweigen zu verbringen? Vielleicht auch der Versuch, einen Verbündeten zu finden? Oder Mitleid? Denn Tamaki war nicht entgangen, dass er auf seine beiden Teamkollegen wie ein vor Trübsinnsoße triefender Trauerkloß wirken musste. Aber was immer die tatsächliche Motivation sein mochte – Joudan schweigend anzuglotzen war mit Sicherheit nicht die beste Reaktion darauf. Tamaki räusperte sich. „Ich… nein.“. Langsam schüttelte er seien blassbraunen Schopf. „O-tou-san besitzt einen Delikatessenhandel und o-kaa-san… naja, die ist Wahrsagerin.“. Stimmte soweit alles, es war nur nicht die ganze Wahrheit. Aber bis auf das unausgesprochene Detail, dass seine Mutter eine ehemalige Jounin war, hätte Tamaki schon gar nicht viel mehr über seine Abstammung zu berichten gewusst. Nicht einmal, ob er in Sunagakure vielleicht noch Verwandtschaft hatte. Tamaki musterte den älteren Genin mit einem langen Blick, den man am ehesten noch nachdenklich nennen konnte, dann nickte er sacht und versuchte sich an einem zaghaften Lächeln. „Deine Schwester werd ich gern mal kennenlernen.“. Oder? Ganz sicher war sich der Suzuya nicht, war es doch schon wieder eine der sozialen Unwägbarkeiten, die er für gewöhnlich lieber mied. Aber wenn das Mädchen allein war und sich vielleicht Freunde wünschte? Tamaki wusste nicht, ob ausgerechnet er dann er richtige Umgang wäre, aber auf einen Versuch konnte er es wohl ankommen lassen. Es gab ja durchaus einige Leute, mit denen er sich gut verstand und nicht gleich das Gefühl bekam, davonlaufen zu müssen. „Ihr… seid sonst nicht so unter Leuten?“, fragte der Suzuya vorsichtig. Wenn er nicht komplett auf dem Holzweg war, hatte Joudan doch auch die Akademie in Sora besucht. Nein, er hatte ihn sogar definitiv dort gesehen. Und irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass ausgerechnet jemand wie der Kushou bislang nur wenige Kontakte geknüpft haben sollte. Umso neugieriger war Tamaki auf die Antwort.
Als sie den ersten Tatort erreichten, sah auch der Suzuya sich um. Schön war es hier, das fiel selbst ihm als ausgemachtem Stadtmenschen auf. Bestimmt ein schöner Ort, um mal allein zu sein, wenn nicht gerade irgendwelche Missetäter im Unterholz auflauerten. Auf die Frage nach einem kundigen Spurenleser musste Tamaki den Kopf schütteln. Allerdings hieß das nicht, dass man sich nicht trotzdem aufmerksam umschauen konnte – und das gehörte zu seinen nicht ganz freiwillig erworbenen Talenten. Der Kleinste in der Gruppe nahm es also auf sich, auf den Findling zu klettern und die Art, wie er das tat, ließ ahnen, dass er solcherlei nicht oft tat. Eigentlich… überhaupt nicht. Selbst mithilfe von Kinobori wirkte es umständlich, so dass man fürchten mochte, Tamaki würde im nächsten Moment einfach rücklings von dem Findling abfallen. Aber mit Geduld und einer kurzen (aber aufregenden!) Schrecksekunde gelang es ihm dann doch und er sah die Welt aus einer ganz ungewohnten Perspektive. „Huff…“, schnaufte er und richtete sich auf, um die Umgebung zu betrachten. „Also… hier sind eine ganze Menge Leute gewesen…“. Auch Kenta und Joudan konnten die vielen Fußabdrücke – oder vielmehr Reste von Fußabdrücken – im weichen Waldboden sehen. Wenn man sich die Mühe machte, ihren Weg zu verfolgen, soweit das überhaupt noch möglich war, würde man feststellen, dass sie alle aus dem Dorf herrührten und auch wieder dorthin zurück führten. „Aber dort…“, Tamaki gestikulierte in Richtung des Waldes. „Da links von der Birke sieht es so aus als wäre was Schweres über den Boden gezogen worden. Oder ein Mensch. Sonst seh ich hier nichts.“. Keine Kampfspuren und auch sonst nichts Außergewöhnliches. Die beste Idee wäre dann wohl der Spur tiefer in den Wald zu folgen, was die Dorfbewohner aus Angst um ihr Leben nicht getan hatten. Entsprechend musste wohl das Sora-Team ran, da gab es nur ein Problem. Tamaki räusperte sich leise und sah sichtlich betreten zu seinen Teamkollegen. „Könnt ihr mir runterhelfen?“. So ganz traute er sich nämlich nicht.
Der eben noch komplett in sich gekehrte Junge schaute zu Joudan auf, in seinem Gesicht milde Überraschung. Hatte er ihm eben wirklich eine persönliche Frage gestellt? Warum jetzt, wo doch vor kaum einer Stunde noch alle Zeichen auf das Gegenteil gedeutet hatten? War es einfach nur Konversation, um den Weg zu den Tatorten nicht gänzlich in Schweigen zu verbringen? Vielleicht auch der Versuch, einen Verbündeten zu finden? Oder Mitleid? Denn Tamaki war nicht entgangen, dass er auf seine beiden Teamkollegen wie ein vor Trübsinnsoße triefender Trauerkloß wirken musste. Aber was immer die tatsächliche Motivation sein mochte – Joudan schweigend anzuglotzen war mit Sicherheit nicht die beste Reaktion darauf. Tamaki räusperte sich. „Ich… nein.“. Langsam schüttelte er seien blassbraunen Schopf. „O-tou-san besitzt einen Delikatessenhandel und o-kaa-san… naja, die ist Wahrsagerin.“. Stimmte soweit alles, es war nur nicht die ganze Wahrheit. Aber bis auf das unausgesprochene Detail, dass seine Mutter eine ehemalige Jounin war, hätte Tamaki schon gar nicht viel mehr über seine Abstammung zu berichten gewusst. Nicht einmal, ob er in Sunagakure vielleicht noch Verwandtschaft hatte. Tamaki musterte den älteren Genin mit einem langen Blick, den man am ehesten noch nachdenklich nennen konnte, dann nickte er sacht und versuchte sich an einem zaghaften Lächeln. „Deine Schwester werd ich gern mal kennenlernen.“. Oder? Ganz sicher war sich der Suzuya nicht, war es doch schon wieder eine der sozialen Unwägbarkeiten, die er für gewöhnlich lieber mied. Aber wenn das Mädchen allein war und sich vielleicht Freunde wünschte? Tamaki wusste nicht, ob ausgerechnet er dann er richtige Umgang wäre, aber auf einen Versuch konnte er es wohl ankommen lassen. Es gab ja durchaus einige Leute, mit denen er sich gut verstand und nicht gleich das Gefühl bekam, davonlaufen zu müssen. „Ihr… seid sonst nicht so unter Leuten?“, fragte der Suzuya vorsichtig. Wenn er nicht komplett auf dem Holzweg war, hatte Joudan doch auch die Akademie in Sora besucht. Nein, er hatte ihn sogar definitiv dort gesehen. Und irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass ausgerechnet jemand wie der Kushou bislang nur wenige Kontakte geknüpft haben sollte. Umso neugieriger war Tamaki auf die Antwort.
Als sie den ersten Tatort erreichten, sah auch der Suzuya sich um. Schön war es hier, das fiel selbst ihm als ausgemachtem Stadtmenschen auf. Bestimmt ein schöner Ort, um mal allein zu sein, wenn nicht gerade irgendwelche Missetäter im Unterholz auflauerten. Auf die Frage nach einem kundigen Spurenleser musste Tamaki den Kopf schütteln. Allerdings hieß das nicht, dass man sich nicht trotzdem aufmerksam umschauen konnte – und das gehörte zu seinen nicht ganz freiwillig erworbenen Talenten. Der Kleinste in der Gruppe nahm es also auf sich, auf den Findling zu klettern und die Art, wie er das tat, ließ ahnen, dass er solcherlei nicht oft tat. Eigentlich… überhaupt nicht. Selbst mithilfe von Kinobori wirkte es umständlich, so dass man fürchten mochte, Tamaki würde im nächsten Moment einfach rücklings von dem Findling abfallen. Aber mit Geduld und einer kurzen (aber aufregenden!) Schrecksekunde gelang es ihm dann doch und er sah die Welt aus einer ganz ungewohnten Perspektive. „Huff…“, schnaufte er und richtete sich auf, um die Umgebung zu betrachten. „Also… hier sind eine ganze Menge Leute gewesen…“. Auch Kenta und Joudan konnten die vielen Fußabdrücke – oder vielmehr Reste von Fußabdrücken – im weichen Waldboden sehen. Wenn man sich die Mühe machte, ihren Weg zu verfolgen, soweit das überhaupt noch möglich war, würde man feststellen, dass sie alle aus dem Dorf herrührten und auch wieder dorthin zurück führten. „Aber dort…“, Tamaki gestikulierte in Richtung des Waldes. „Da links von der Birke sieht es so aus als wäre was Schweres über den Boden gezogen worden. Oder ein Mensch. Sonst seh ich hier nichts.“. Keine Kampfspuren und auch sonst nichts Außergewöhnliches. Die beste Idee wäre dann wohl der Spur tiefer in den Wald zu folgen, was die Dorfbewohner aus Angst um ihr Leben nicht getan hatten. Entsprechend musste wohl das Sora-Team ran, da gab es nur ein Problem. Tamaki räusperte sich leise und sah sichtlich betreten zu seinen Teamkollegen. „Könnt ihr mir runterhelfen?“. So ganz traute er sich nämlich nicht.