Tsukigata Yamato
Chuunin
Es wurde Herbst in Jôsei. Ein böiger Wind pfiff durch die vier Bezirke und trieb die fallenden Blätter in unstetem Spiel vor sich her. Längst hatten die Bewohner Schals, Mützen, feste Schuhe und Regenmäntel wieder aus Schränken und Kleidertruhen geholt, um sich gegen das wilde Wetter zu schützen. So auch Yamato, der sich an diesem Morgen auf den Weg in den Seiryuu-Bezirk gemacht hatte. Gut sah er nicht aus. Also Yamato. Nicht der Bezirk. Nach einer halb durchwachten Nacht fühlte sich der Tsukigata wie dreimal durchgekaut und wieder ausgerotzt. Aber es hätte schlimmer kommen können, denn obwohl sich ein neuer Wachstumsschub ankündigte, waren die Schmerzen noch mehr als erträglich und Yamato hoffte, dass der Auftrag erledigt war, bevor sie schlimmer wurden. Blieb also nur noch die bleierne Müdigkeit, gegen die er sich mit einem großen Becher Milchkaffee gewappnet hatte. Der zweite an diesem Morgen. Vielleicht wäre in Perspektive auch noch ein Dritter notwendig, um die Augenschatten aus Yamatos heute etwas blassem Gesicht zu vertreiben, aber um irgendwie zu funktionieren, würde es schon genügen.
Während er ohne Eile durch die Straßen ging und dann und wann an seinem Kaffee nippte, ging der Tsukigata in Gedanken noch einmal den Job durch, den ihm die Verwaltung gestern zugestellt hatte. Ein Herr Nakazato Atsushi war ob der abendlichen Umtriebe seiner Ehefrau verunsichert. Nun, das war verständlich, fand Yamato. Schon gar, wenn Frau Nakazato sich selbst auf Nachfrage ihres Mannes in absolutes Schweigen hüllte. Ob man deswegen aber zwei Shinobi anheuern musste, war eine andere Frage. Vielleicht waren Genin einfach billiger als professionelle Privatdetektive. Sei’s drum. Irgendetwas würden er und sein noch unbekannter Mitstreiter schon herausfinden und Yamato hoffte nur, dass es eine harmlose Ursache hatte. Vorstellen konnte er sich ja viel...
Leidlich belebt vom Koffein beschleunigte der hochgewachsene Genin seine Schritte. Es war noch recht früh am Morgen, was etwas widersinnig erscheinen mochte, wenn Nakazato Akemi eher zu späterer Stunde abspenstig wurde. Aber es galt noch einige Vorbereitungen zu treffen, so dass der zeitige Termin wohl doch seinen Sinn hatte. Yamato war es nur recht. Bei ihm ging heute ohnehin alles etwas langsamer. Nichtsdestotrotz traf er einige Straßenzüge später unter dem Baum ein, der als Treffpunkt ausgemacht worden war. Von hier aus sollte das Haus ihres Auftraggebers zu sehen sein, auch wenn Yamato noch nicht wusste, welches es war. Er befand sich in einer mehr oder weniger nichtssagenden Wohngegend, in der die Einfamilienhäuser in einem erbitterten Wettstreit um ihre Beschaulichkeit lagen.
Yamato trank seinen Kaffee aus und verstaute den leeren Becher in seinem Rucksack. Die noch warmen Hände vergrub er tief in den Taschen des dunkelblauen Halbmantels, der ihn vor Wind und Wetter schützte. Er hatte sich heute etwas wärmer angezogen als sonst, denn wer wusste schon, wie lange sie draußen herumlaufen würden, um diese Frau zu beschatten? Versonnen blickte er hinauf in das schon halb kahle Geäst, um zu sehen, ob sein Jobpartner sich nicht vielleicht schon dort oben niedergelassen hatte.
Während er ohne Eile durch die Straßen ging und dann und wann an seinem Kaffee nippte, ging der Tsukigata in Gedanken noch einmal den Job durch, den ihm die Verwaltung gestern zugestellt hatte. Ein Herr Nakazato Atsushi war ob der abendlichen Umtriebe seiner Ehefrau verunsichert. Nun, das war verständlich, fand Yamato. Schon gar, wenn Frau Nakazato sich selbst auf Nachfrage ihres Mannes in absolutes Schweigen hüllte. Ob man deswegen aber zwei Shinobi anheuern musste, war eine andere Frage. Vielleicht waren Genin einfach billiger als professionelle Privatdetektive. Sei’s drum. Irgendetwas würden er und sein noch unbekannter Mitstreiter schon herausfinden und Yamato hoffte nur, dass es eine harmlose Ursache hatte. Vorstellen konnte er sich ja viel...
Leidlich belebt vom Koffein beschleunigte der hochgewachsene Genin seine Schritte. Es war noch recht früh am Morgen, was etwas widersinnig erscheinen mochte, wenn Nakazato Akemi eher zu späterer Stunde abspenstig wurde. Aber es galt noch einige Vorbereitungen zu treffen, so dass der zeitige Termin wohl doch seinen Sinn hatte. Yamato war es nur recht. Bei ihm ging heute ohnehin alles etwas langsamer. Nichtsdestotrotz traf er einige Straßenzüge später unter dem Baum ein, der als Treffpunkt ausgemacht worden war. Von hier aus sollte das Haus ihres Auftraggebers zu sehen sein, auch wenn Yamato noch nicht wusste, welches es war. Er befand sich in einer mehr oder weniger nichtssagenden Wohngegend, in der die Einfamilienhäuser in einem erbitterten Wettstreit um ihre Beschaulichkeit lagen.
Yamato trank seinen Kaffee aus und verstaute den leeren Becher in seinem Rucksack. Die noch warmen Hände vergrub er tief in den Taschen des dunkelblauen Halbmantels, der ihn vor Wind und Wetter schützte. Er hatte sich heute etwas wärmer angezogen als sonst, denn wer wusste schon, wie lange sie draußen herumlaufen würden, um diese Frau zu beschatten? Versonnen blickte er hinauf in das schon halb kahle Geäst, um zu sehen, ob sein Jobpartner sich nicht vielleicht schon dort oben niedergelassen hatte.