Inuzuka Sawako
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Job: Wedding Crasher
Früh, früh am Morgen wurde Sawako plötzlich von ihrer kleinen Schwester wachgerüttelt. „Sawa-nee, du musst aufstehen. Du hast doch für heute eine Aufgabe bekommen, oder nicht?“, versuchte es die junge Reika noch auf humanem Wege, ihre Schwester aus dem Bett zu bekommen, obwohl sie sicher war, dass dies nicht reichen würde. So drehte sich die junge Inuzuka auch lediglich auf die andere Seite und antwortete Rei schlaftrunken: „Nur noch fünf Minuten…“. Selbst Naoki, der sonst etwas pflichtbewusster war als sein Frauchen, bewegte keinen Muskel, sondern blieb einfach neben der Braunhaarigen auf dem Bett liegen. Deswegen sah sich Reika also gezwungen zusammen mit ihrem tierischen Partner Chiko die Decke, in die sich die Kunoichi so reinkuschelte und auf der der Wolfshund lag wegzuziehen. Sawa protestierte daraufhin zwar, war aber zu müde um gegen den harten Griff ihrer Schwester und ihres Hundes etwas auszurichten und schwupp! Da war ihre warme, weiche Decke auch schon weg und Naoki plumpste mit ihr auf den Boden, woraufhin er Chiko nur einen genervten Blick zuwarf, ehe er sich aufraffte. Sawako jedoch benötigte noch etwas mehr Überzeugungskraft. Der kuschelige Schutz der Decke war zwar weg, aber das war ein guter Grund um vom Schlaf- in den Agromodus zu wechseln. So setzte sie sich blitzartig auf und wollte Reika für ihre freche Tat anmeckern, wurde aber stattdessen von einem kalten Strahl Wasser begrüßt. Die zehnjährige kannte ihre ältere Schwester nämlich ganz genau und war deswegen vorbereitet gekommen, mit einer Wasserspritzflasche, die sonst fürs Hundetraining benutzt wurde, welche nun eben bei der Kunoichi zum Einsatz kam. Diese saß daraufhin völlig verdattert da und starrte Rei nur entsetzt an, was diese clever wie sie war auch gleich ausnutzte. „Geh schnell duschen, die sehen es sicherlich nicht gerne, wenn man zu spät und ungewaschen da aufkreuzt. Deine Sachen leg ich dir aufs Bett.“ und damit verschwand das junge Mädchen auch schon wieder aus dem Zimmer seiner älteren Schwester, welche immer noch verdutzt auf ihrem Bett saß. Da kam Reika aber nochmal wieder und legte wie versprochen Sawas „Arbeitsoutfit“ neben sie und warf ihr ein Handtuch ins Gesicht. „Na los.“, drängte sie außerdem nochmal, da sie wusste dass die Inuzuka manchmal Sachen eben öfter gesagt bekommen musste. Dieses Mal hatte es auch gezündet und die Braunhaarige erwachte aus ihrer Trance, wischte sich mit dem Handtuch das Gesicht ab und machte sich dann wiederwillig schlurfend auf den Weg zum Badezimmer. Wie Rei doch manchmal nerven konnte… Aber genau dafür liebte sie sie wohl auch.
Denn letztendlich hatte Sawako es immerhin ihrer kleinen Schwester zu verdanken, dass sie schon eine kurze Zeit später frisch gewaschen und fein angezogen auf der Matte stand und bereit für ihren Job war. Damit waren der Fürsorglichkeit Reikas jedoch noch keine Grenzen gesetzt. Sie hatte ihrer älteren Schwester und ihrem Begleiter, welchen sie in der Zwischenzeit noch gekämmt und ihm eine Fliege umgebunden hatte, nämlich sogar noch ein Frühstück zu bereitet, welches aus gebratenem Speck und Eiern für die Braunhaarige und Trockenfutter gemischt mit einem Fleischmix für den Wolfshund bestand. Genau das richtige für einen vermutlich äußerst anstrengenden und nervenaufreibenden Tag. Glücklich küsste Sawa die zehnjährige auf die Wange und machte sich summend über ihr Frühstück her, Naoki tat es ihr gleich - mal abgesehen von dem Summen, was bei ihm jedoch durch ein zufriedenes Brummen ersetzt wurde. Während des Essens fiel der Inuzuka jedoch noch etwas auf, das sie ein wenig verwunderte. „Wiejo bischt du denn schon jo brüh aug?“, fragte sie Rei also mit vollem Mund, aber immerhin darauf bedacht, nichts von dem Essen zu verschwenden, indem sie es über den Tisch spuckte. Trotzdem zog ihre Schwester daraufhin eine genervte Grimasse, seufzte dann jedoch und meinte: „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass du den Mund zulassen sollst beim Kauen…“. „Ja, Mama…“, unterbrach Sawako sie nun selbst genervt, nachdem sie ihren Bissen runtergeschluckt hatte. „Und du solltest dir eigentlich schon denken können, warum ich so früh wach bin. Ich will nochmal ins Krankenhaus, bevor ich in die Akademie muss. Die machen heute eine OP bei der ich zuschauen möchte.“, fuhr Reika unbeirrt fort. Darauf schüttelte sich die Braunhaarige leicht, da sie sich wirklich nicht vorstellen konnte, freiwillig dabei zuzusehen, wie Menschen aufgeschnitten wurden und irgendwas in ihrem Inneren gemacht wurde. Da hatte ihre kleine Schwester definitiv die härteren Nerven. Nun war ihr jedoch der Appetit vergangen, weshalb Sawako aufstand, sich beinahe den Mund mit ihrem Ärmel abwischte, dann aber doch noch zur Serviette neben ihrem Teller griff, als sie den mahnenden Blick des anderen Mädchens sah und sich auf den Weg zur Haustür machte. Vorher drückte sie Rei nochmal und bedankte sich bei ihr fürs Frühstück und den Weckruf, auch wenn er beim nächsten Mal etwas netter ausfallen könnte und strich Chiko sanft über den Kopf. Dann machte sich die Inuzuka aber wirklich auf den Weg, während Naoki, sich noch das Maul abschleckend folgte.
Nach einem kurzen Jogginglauf durch den frischen Morgen zum Genbu-Bezirk, schweißfrei natürlich, waren die Beiden dann auch schon bei ihrem Ziel angekommen, vor einer riesigen, pompösen Villa. Bei diesem Anblick pfiff die Braunhaarige beeindruckt. Sowas war zwar nicht ganz ihr Stil, aber einen Tag lang konnte man sich das sicher mal geben. Beziehungsweise würde sich ja noch herausstellen wie luxuriös das Ganze wirklich werden würde. Denn immerhin stand die Kunoichi ja nicht direkt auf der Gästeliste, sondern sollte lediglich als Dienstkraft helfen. Weswegen sie auch dieses peinlich Maidoutfit trug, aber wenigstens litt Naoki mit ihr, da er selbst eine Fliege umgebunden bekommen hatte und sein Fell so gestriegelt war, dass er sich nicht kratzen durfte, da dies wieder für Unordnung sorgen würde. Aber einen lustigen Anblick gaben die beiden sicherlich schon ab. So warteten sie nun also lediglich auf das Eintreffen ihres Teamkameraden, welcher ebenfalls für diesen Job eingeteilt worden war.
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