Kajiya Ayumi
Genin
Ayumis linke Schläfe pochte wie wild und sie hatte das doofe Gefühl, dass ihr auch Blut davon das Gesicht hinabtröpfelte. Wie so oft, wenn die Kajiya übel zugerichtet durch die Straßen Shirogakures eilte, war es ihr Bruder Kuro gewesen, dem sie das zu verdanken hatte. Da war die keine Schmiedin noch so guter Dinge gewesen, dass sie ihre erste Aufgabe als richtige Genin abgeschlossen hatte, wurde sie doch gleich fett mit dem Fakt ins Gesicht geschlagen, dass ihre Eltern für ein paar Tage außer Haus waren - wahrscheinlich wieder eine Warenschau oder dergleichen - und sie sich nun mit ihrem Nii-san das Haus teilen durfte. Besser gesagt hieß das, dass Ayumi wieder zu den Kindern im Park gehen und bei ihnen die nächsten paar Tage verbringen würde. Ihr Statement, dass sie eine Weile nicht nach Hause kommen würde, hatte der große Bruder Ayumis nicht sonderlich gut aufgefasst und sie nach einer kleinen Rangelei hochkant aus dem Haus geworfen. Dabei war sie ein wenig unglücklich auf den Pflastersteinboden geknallt, entsprechend die kleine Stirn-Wunde.
Aufgrund dieser Umstände war Ayumi auf etwa 300 Puls, als sie von Hausdach zu Hausdach hüpfte. Den Wind im Gesicht und den Haaren zu spüren half Ayumi sonst, ein wenig runterzukommen, doch heute nicht. Dass der Tag mit prächtigstem Sonnenschein auffuhr, hob die Laune der Schwarzhaarigen auch nicht wirklich. Immerhin würde das Schlafen unter freiem Himmel dann nicht ganz so unangenehm werden. Mit einem Satz landete Ayumi auf dem Dachgiebel eines kleinen Mehrfamilienhauses, rutschte auf den Fußsohlen das Dach hinab und katapultierte sich zum nächsten Haus. Dort landete sie senkrecht an der Wand und hüpfte weiter zu einem Strommasten. Seit sie das Kinobori beherrschte waren ihre Routen durch die Stadt um einiges wilder geworden als zuvor, die Abwechslung machte Ayumi Spaß. Verhältnismäßig Spaß. Sie fühlte sich im Moment wie ein Flummi voller Hass und Frustration. Aber trotzdem wie ein Flummi.
Die nächste Landung der Schwarzhaarigen ging völlig daneben. Gerade machte sie sich daran, mit einem Bein auf einem kleinen Gartenmäuerchen aufzusetzen, da tauchte in ihrer Nähe plötzlich ein gewaltiger schwarzer Schatten auf. Von dem unförmigen Etwas gleichermaßen verschreckt und beängstigt vermasselte Ayumi die Landung, rutschte mit dem Fuß ab, schlitterte auf's Knie ("Autsch."), knickte dann ganz um und landete mit mehreren Überschlägen auf der Straße ("Autsch autsch autsch autsch autsch"). Der Schock dauerte einen Moment an, die Welt um Ayumi drehte sich, doch als sie ein wenig mehr Herrin ihrer Sinne wurde, konnte sie ein verräterisches Geräusch hören. Etwas bellte sie da definitiv gerade an. Die Kajiya richtete sich auf und sah sich im nächsten Moment Auge auf Auge mit einem gewaltigen Hund, der lautstark auf sich aufmerksam machte. Nur das Gartenzäunchen trennte die beiden, was jedoch nicht verhinderte, dass Ayumi erst einmal auf ihrem Gesäß kriechend ein paar Meter Abstand zwischen sich und den hünenhaften Hund brachte.
Wäre Ayumi nicht Ayumi gewesen, dann hätte sie das sicher so stehen lassen und wäre weitergegangen. Dann hätte sie eingesehen, dass sie sich ein wenig erschreckt hatte, vielleicht unachtsam war und dass es ihre Schuld war, einfach so auf fremder Leute Häusern und Gartenmäuerchen herumzuhüpfen. Aber Ayumi war nun mal Ayumi und gerade war sie dazu noch super-super-mieß drauf. Also sprang sie auf die Beine, machte sich an den Gartenzaun zum immer noch bellenden Hund, und kläffte zurück: "WAS SOLL DAS DENN?" Irgendwie veränderte sich der Ton des Bellens, doch Ayumi konnte da nix reininterpretieren. Stattdessen holte sie mit dem Fuß aus und trat gegen die Mauer. Das bewirkte zwar nur einen kleinen Schmerz in ihren Zehen, doch es half ein wenig, die angestaute Wut rauszulassen. Erst jetzt bemerkte Ayumi das rothaarige Mädchen, das sich im Garten hinter dem Hund befand und dort gerade mit einem zweiten hantierte. Sie war wahrscheinlich die Besitzerin der Vierbeiner. "HALT DOCH DEINE TÖLEN BESSER UNTER KONTROLLE! IST JA GEMEINGEFÄHRLICH HIER!" Ihr Blick fiel auf das Shiro-Stirnband, das die Rothaarige um den Oberschenkel gebunden trug. Sie war also eine Kunoichi? Verbittert rümpfte Ayumi die Nase. Sie war auf Streit aus und dieses Weib mit ihren Kötern kam ihr gerade recht.
@Inuzuka Asami
Aufgrund dieser Umstände war Ayumi auf etwa 300 Puls, als sie von Hausdach zu Hausdach hüpfte. Den Wind im Gesicht und den Haaren zu spüren half Ayumi sonst, ein wenig runterzukommen, doch heute nicht. Dass der Tag mit prächtigstem Sonnenschein auffuhr, hob die Laune der Schwarzhaarigen auch nicht wirklich. Immerhin würde das Schlafen unter freiem Himmel dann nicht ganz so unangenehm werden. Mit einem Satz landete Ayumi auf dem Dachgiebel eines kleinen Mehrfamilienhauses, rutschte auf den Fußsohlen das Dach hinab und katapultierte sich zum nächsten Haus. Dort landete sie senkrecht an der Wand und hüpfte weiter zu einem Strommasten. Seit sie das Kinobori beherrschte waren ihre Routen durch die Stadt um einiges wilder geworden als zuvor, die Abwechslung machte Ayumi Spaß. Verhältnismäßig Spaß. Sie fühlte sich im Moment wie ein Flummi voller Hass und Frustration. Aber trotzdem wie ein Flummi.
Die nächste Landung der Schwarzhaarigen ging völlig daneben. Gerade machte sie sich daran, mit einem Bein auf einem kleinen Gartenmäuerchen aufzusetzen, da tauchte in ihrer Nähe plötzlich ein gewaltiger schwarzer Schatten auf. Von dem unförmigen Etwas gleichermaßen verschreckt und beängstigt vermasselte Ayumi die Landung, rutschte mit dem Fuß ab, schlitterte auf's Knie ("Autsch."), knickte dann ganz um und landete mit mehreren Überschlägen auf der Straße ("Autsch autsch autsch autsch autsch"). Der Schock dauerte einen Moment an, die Welt um Ayumi drehte sich, doch als sie ein wenig mehr Herrin ihrer Sinne wurde, konnte sie ein verräterisches Geräusch hören. Etwas bellte sie da definitiv gerade an. Die Kajiya richtete sich auf und sah sich im nächsten Moment Auge auf Auge mit einem gewaltigen Hund, der lautstark auf sich aufmerksam machte. Nur das Gartenzäunchen trennte die beiden, was jedoch nicht verhinderte, dass Ayumi erst einmal auf ihrem Gesäß kriechend ein paar Meter Abstand zwischen sich und den hünenhaften Hund brachte.
Wäre Ayumi nicht Ayumi gewesen, dann hätte sie das sicher so stehen lassen und wäre weitergegangen. Dann hätte sie eingesehen, dass sie sich ein wenig erschreckt hatte, vielleicht unachtsam war und dass es ihre Schuld war, einfach so auf fremder Leute Häusern und Gartenmäuerchen herumzuhüpfen. Aber Ayumi war nun mal Ayumi und gerade war sie dazu noch super-super-mieß drauf. Also sprang sie auf die Beine, machte sich an den Gartenzaun zum immer noch bellenden Hund, und kläffte zurück: "WAS SOLL DAS DENN?" Irgendwie veränderte sich der Ton des Bellens, doch Ayumi konnte da nix reininterpretieren. Stattdessen holte sie mit dem Fuß aus und trat gegen die Mauer. Das bewirkte zwar nur einen kleinen Schmerz in ihren Zehen, doch es half ein wenig, die angestaute Wut rauszulassen. Erst jetzt bemerkte Ayumi das rothaarige Mädchen, das sich im Garten hinter dem Hund befand und dort gerade mit einem zweiten hantierte. Sie war wahrscheinlich die Besitzerin der Vierbeiner. "HALT DOCH DEINE TÖLEN BESSER UNTER KONTROLLE! IST JA GEMEINGEFÄHRLICH HIER!" Ihr Blick fiel auf das Shiro-Stirnband, das die Rothaarige um den Oberschenkel gebunden trug. Sie war also eine Kunoichi? Verbittert rümpfte Ayumi die Nase. Sie war auf Streit aus und dieses Weib mit ihren Kötern kam ihr gerade recht.
@Inuzuka Asami