Haemasu Ai
Genin
Jôsei – Das Nordtor
Die Reise ins Reich des Wasserfalls verlief überraschend ereignislos. Sicher, Ai hatte keine Ahnung, was sie erwartete hatte, die Hälfte der Wirtshäuser hatte sie beim letzten Mal mit Yamato gesehen und die eigentliche Mission würde so oder so erst beginnen, wenn sie beim Auftraggeber waren. Dennoch, etwas langweilig war es schon gewesen, doch daran wart nicht wirklich jemand schuld, weder Ai noch ihr Begleiter. Takeo war eigentlich ein angenehmer Reisebegleiter, etwas verträumt, aber dafür auch still. Eine Quasselstrippe wäre sicherlich anstrengender gewesen. Die Eintönigkeit der Reise hatte aber Ai beinahe nicht mitbekommen lassen, dass sie das Reich des Feuers verließen. Gut, um ehrlich zu sein, spektakulär war der Grenzübergang nicht gewesen, ein kleiner Posten aus zwei Holzhütten trennte die Reiche auf der Strecke, die Takeo und Ai entlangreisten. Das Fehlen von Zäunen oder Mauern sagte viel darüber aus, dass hier entweder Vertrauen herrschte oder es weitere unsichtbare Mechanismen gab, die unerlaubte Grenzübergänge verhindern sollten. Wahrscheinlich befand sich die Wahrheit irgendwo in der Mitte der beiden Varianten. Eigentlich war es in diesem Moment so oder so egal für die beiden Genin, denn es schien bereits Nachricht an den Grenzposten geschickt worden zu sein, der es den beiden ohne Probleme ermöglichte das fremde Reich zu betreten.
Was sich Ai erhofft hatte wusste sie nicht, aber ein wenig war sie schon enttäuscht, als die Reise weiter ging. Die Flora hatte sich kaum verändert. Gut, zwanzig Meter hinter der Grenze würden sich die Pflanzen kaum völlig durch andere Arten vertreiben lassen, aber der Wald fühlte sich noch immer so an, als wären sie noch im Reich des Feuers. Ich muss sagen, ich war noch nie im Ausland. Das ist also ganz frisch für mich. Auch wenn der Wald doch noch sehr wie die Heimat aussieht, aber das wird sich sicher noch ändern. Smalltalk, nicht die Stärke der Haemasu, aber sie versuchte es. Nur in Stille zu wandern wäre einfach zu langweilig, also musste wenigstens der Versuch unternommen werden das zu ändern. Ein schwacher Versuch, aber wenigstens tat sie etwas. Der Pfad teilte sich einige Zeit später in zwei Wege auf, der breitere führte nach Nordwesten in Richtung von Takigakure, das gut ausgeschildert war, der andere führte eher in östlicher Richtung, dies war der Pfad der Genin. Früher waren die meisten der versteckten Dörfer … nun, versteckt. Und jetzt? Handelsstraßen und Beschilderung. Es klang etwas so, als würde sich Ai nach der guten alten zeit sehnen, aber dem war nicht so. Mit der aktuellen Lage war sie eigentlich zufrieden, nur die Ironie, dass die Dörfer noch immer die Bezeichnung versteckt trugen, wenn jeder einen Atlas aufschlagen konnte und genau sah, wo sie lagen. Aber größere Gedanken machte sich Ai nicht darum, manchmal blieb sie halt an komischen Details hängen und dies war ein solcher Fall. Wichtigkeit bemaß sie der Angelegenheit keine. Daher ließ sie das Thema so schnell fallen, wie sie es aufgegriffen hatte.
Außerdem nahm etwas anderes die Aufmerksamkeit von Ai in Anspruch, denn als sich der Wald lichtete und der Weg anfing etwas anzusteigen, konnte sie in das linkerhand gelegene Flusstal blicken. Im Reich des Wasserfalls durften Flüsse nicht fehlen, aber der Anblick, der sich den beiden Genin bot, verschlug der Haemasu geradezu die Sprache. Ein riesiges Tal, welches von mehreren breiten Flüssen durchschnitten wurde, die sich weiter im Südosten miteinander verbanden, öffnete sich. Im Nordosten verlief eine wahrlich gigantische Klippe, die von mehreren Wasserfällen, der Name des Reiches musste ja irgendwo her kommen, durchschnitten wurde. Am Ostende, dort wo sich gerade die beiden Genin befanden, war die Klippe nicht ganz so hoch und öffnete sich zu einer Hochebene, die nicht mehr bewaldet war, sondern von Feldern, Äckern und Viehgattern bedeckt waren. Eindeutig das agrikulturelle Zentrum des Reiches und sehr wahrscheinlich auch das Ziel ihrer Reise, doch welcher Hof der richtige war, das konnte Ai nicht sagen. Zwischen einzelnen Gehöften schienen teilweise Kilometer lang nur Wiesen oder vereinzelte Bachläufe zu liegen und ein großes Schild mit dem Namen „Hasai Hiro“ würden die Genin sicherlich vergeblich suchen. Hoffentlich hatte Takeo einen genaueren Plan, denn das einzige, was Ai vor sich sah, war ein Weg, der den Rand der Klippe verfolgte und von verschiedenen Höfen gesäumt war, kein Indiz, wohin es ging. Wahrscheinlich war das eine ihrer Unzulänglichkeiten, an denen sie arbeiten musste. Informationsbeschaffung und das Behalten von Hinweisen.
Die Reise ins Reich des Wasserfalls verlief überraschend ereignislos. Sicher, Ai hatte keine Ahnung, was sie erwartete hatte, die Hälfte der Wirtshäuser hatte sie beim letzten Mal mit Yamato gesehen und die eigentliche Mission würde so oder so erst beginnen, wenn sie beim Auftraggeber waren. Dennoch, etwas langweilig war es schon gewesen, doch daran wart nicht wirklich jemand schuld, weder Ai noch ihr Begleiter. Takeo war eigentlich ein angenehmer Reisebegleiter, etwas verträumt, aber dafür auch still. Eine Quasselstrippe wäre sicherlich anstrengender gewesen. Die Eintönigkeit der Reise hatte aber Ai beinahe nicht mitbekommen lassen, dass sie das Reich des Feuers verließen. Gut, um ehrlich zu sein, spektakulär war der Grenzübergang nicht gewesen, ein kleiner Posten aus zwei Holzhütten trennte die Reiche auf der Strecke, die Takeo und Ai entlangreisten. Das Fehlen von Zäunen oder Mauern sagte viel darüber aus, dass hier entweder Vertrauen herrschte oder es weitere unsichtbare Mechanismen gab, die unerlaubte Grenzübergänge verhindern sollten. Wahrscheinlich befand sich die Wahrheit irgendwo in der Mitte der beiden Varianten. Eigentlich war es in diesem Moment so oder so egal für die beiden Genin, denn es schien bereits Nachricht an den Grenzposten geschickt worden zu sein, der es den beiden ohne Probleme ermöglichte das fremde Reich zu betreten.
Was sich Ai erhofft hatte wusste sie nicht, aber ein wenig war sie schon enttäuscht, als die Reise weiter ging. Die Flora hatte sich kaum verändert. Gut, zwanzig Meter hinter der Grenze würden sich die Pflanzen kaum völlig durch andere Arten vertreiben lassen, aber der Wald fühlte sich noch immer so an, als wären sie noch im Reich des Feuers. Ich muss sagen, ich war noch nie im Ausland. Das ist also ganz frisch für mich. Auch wenn der Wald doch noch sehr wie die Heimat aussieht, aber das wird sich sicher noch ändern. Smalltalk, nicht die Stärke der Haemasu, aber sie versuchte es. Nur in Stille zu wandern wäre einfach zu langweilig, also musste wenigstens der Versuch unternommen werden das zu ändern. Ein schwacher Versuch, aber wenigstens tat sie etwas. Der Pfad teilte sich einige Zeit später in zwei Wege auf, der breitere führte nach Nordwesten in Richtung von Takigakure, das gut ausgeschildert war, der andere führte eher in östlicher Richtung, dies war der Pfad der Genin. Früher waren die meisten der versteckten Dörfer … nun, versteckt. Und jetzt? Handelsstraßen und Beschilderung. Es klang etwas so, als würde sich Ai nach der guten alten zeit sehnen, aber dem war nicht so. Mit der aktuellen Lage war sie eigentlich zufrieden, nur die Ironie, dass die Dörfer noch immer die Bezeichnung versteckt trugen, wenn jeder einen Atlas aufschlagen konnte und genau sah, wo sie lagen. Aber größere Gedanken machte sich Ai nicht darum, manchmal blieb sie halt an komischen Details hängen und dies war ein solcher Fall. Wichtigkeit bemaß sie der Angelegenheit keine. Daher ließ sie das Thema so schnell fallen, wie sie es aufgegriffen hatte.
Außerdem nahm etwas anderes die Aufmerksamkeit von Ai in Anspruch, denn als sich der Wald lichtete und der Weg anfing etwas anzusteigen, konnte sie in das linkerhand gelegene Flusstal blicken. Im Reich des Wasserfalls durften Flüsse nicht fehlen, aber der Anblick, der sich den beiden Genin bot, verschlug der Haemasu geradezu die Sprache. Ein riesiges Tal, welches von mehreren breiten Flüssen durchschnitten wurde, die sich weiter im Südosten miteinander verbanden, öffnete sich. Im Nordosten verlief eine wahrlich gigantische Klippe, die von mehreren Wasserfällen, der Name des Reiches musste ja irgendwo her kommen, durchschnitten wurde. Am Ostende, dort wo sich gerade die beiden Genin befanden, war die Klippe nicht ganz so hoch und öffnete sich zu einer Hochebene, die nicht mehr bewaldet war, sondern von Feldern, Äckern und Viehgattern bedeckt waren. Eindeutig das agrikulturelle Zentrum des Reiches und sehr wahrscheinlich auch das Ziel ihrer Reise, doch welcher Hof der richtige war, das konnte Ai nicht sagen. Zwischen einzelnen Gehöften schienen teilweise Kilometer lang nur Wiesen oder vereinzelte Bachläufe zu liegen und ein großes Schild mit dem Namen „Hasai Hiro“ würden die Genin sicherlich vergeblich suchen. Hoffentlich hatte Takeo einen genaueren Plan, denn das einzige, was Ai vor sich sah, war ein Weg, der den Rand der Klippe verfolgte und von verschiedenen Höfen gesäumt war, kein Indiz, wohin es ging. Wahrscheinlich war das eine ihrer Unzulänglichkeiten, an denen sie arbeiten musste. Informationsbeschaffung und das Behalten von Hinweisen.