Haemasu Ai
Genin
Mission – Krimidinner – Ryokan-Style
Shiro: Nara Akiko, Haemasu Ai and Sora: Yoshigahara Suzaku, Furasaki Oita
Shiro: Nara Akiko, Haemasu Ai and Sora: Yoshigahara Suzaku, Furasaki Oita
Die sommerliche Sonne war gerade am Horizont erschienen und kündigte einen warmen Tag an, als Ai, die Tochter des Haemasuclans, über den Platz vor dem Osttor der Stadt marschierte. Wie um diese Zeit zu erwarten, war nicht viel los. Zwei Frauen plauderten im chatten einer Buche und die beiden Wachen, die gerade am Tor Schicht hatten, wirkten eher gelangweilt und müde. Einer schien schon fast einzuschlafen und musste wiederholt von seinem Kumpanen angestoßen werden, damit ihm die Augen nicht zufielen. Die Augenbrauen der Kunoichi schossen nach oben, war das wirklich die Art und Weise, wie Wache gehalten wurde? Da fühlt man sich ja sicher und gut aufgehoben. Nun Ai war es relativ egal, mit einem Angriff von Soragakure rechnete sie nicht wirklich, daher war sie recht entspannt. Sie würde dennoch Kontakt mit Soragakure haben, das wusste sie bereits, denn ihre heutige Mission würde sie in das Reich des heißen Wasser bringen, wo sie und eine andere Kunoichi, wenn sich Ai richtig erinnerte Nara Akiko, mit zwei Shinobi aus Soragakure gemeinsame Sache machen sollte. Es ging wohl um ein Verbrechen, das während eines Krimidinners stattfinden sollte, da Wahrheit und Lüge auseinander halten zu können würde schwierig werden, besonders für Ai. Die Talente der türkishaarigen Kunoichi lagen nicht in sozialer Interaktion oder ermittlerischem Geschick, sie war der Typ mitten in die Scheiße rein und das vollkommen ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Keine ideale Herangehensweise, aber hey, Ai würde sich nicht verstellen oder ändern. Es war halt nicht ihr Ding und daher verstand sie auch nicht, wie ihr die Verwaltung immer solche Missionen aufs Auge drücken konnte. Die hatten doch eine Akte von ihr, oder nicht? Leise seufzend ließ sich die Haemasu auf einer Bank nieder, legte ihren Beutel neben sich auf die Sitzfläche und erwartete die Ankunft der Nara, die hoffentlich etwas mehr Rücksicht in diese Gruppe bringen würde, denn den Part würde Ai sicherlich nicht ausfüllen.
Nachdem sie Platz genommen hatte bemerkte Ai, dass sie einen Krümel feuchter Erde auf ihrem recht knappen, roséfarbenen Tanktop hatte. Direkt über einer eingestickten Rose klebte das Klümpchen, zum Glück hatte es noch nicht damit bekommen den Stoff zu verfärben, mit Fleck los zu reisen hatte sie keine Lust. Überreste von der Gartenarbeit am frühen Morgen, aber Umziehen hatte sie sich nicht mehr wollen. Mit einem Finger schnippte sie die Erde von ihrer Kleidung und lehnte sich anschließend etwas zurück. Schnell sondierte sie ihre Kleidung noch mit einem kurzen Blick, ob weitere Erde an ihr haftete, aber sie konnte nichts entdecken. Ihre Hose war noch blütenweiß, wie auch immer sie das geschafft hatte, wenn sie den morgen schon im Garten verbracht hatte, und ihre schwarzen Shinobisandalen konnten ruhig etwas Erde tragen, es waren Schuhe. Ihr Protektor, mal wieder als Gürtel umfunktioniert, glitzerte im Licht der Morgensonne, ebenso, wie ihre silbernen Armreife, die sie an beiden Handgelenken trug. Die Morgensonne war noch nicht zu kräftig und sorgte noch für eine angenehme Wärme, die wahrscheinlich im Laufe des Tages nur stärker und unerträglicher werden würde. Gut, dass ein großer Teil der Reise durch Waldgebiete gehen würde. Kühlere Luft und interessante Vegetation. Fehlte nur noch eine Sache, ihre Kollegin, mal sehen, wann sich diese aufkreuzen würde.
Um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben, erschuf Ai einzelne samen und schnippte sie gegen die Rinde eines nahen Baumes. Ein schon bei Kindern des Clans beliebtes Spiel, aber auch gleichzeitig Zielübungen für den Einsatz, denn einige Shinobi des Clans hatten wirklich aus dem Kinderspiel eine halbwegs brauchbare Technik geschaffen. Diese erforderte nur etwas Übung. Jeder einzelne Samen prallte mit einem leisen Plonk von dem Baum ab und landete auf der Wiese, die diesen umgab. Und aus jedem der Samen erhoben sich einzelne Zierpflanzen, die in allen möglichen Farben zu leuchten schienen. Ein wenig chaotisch, aber wesentlich hübscher, als eine einfache Wiese in den Augen der Haemasu. Und wenn es der Person, die für die pflege zuständig war nicht gefiel, dann konnte man ja etwas dagegen unternehmen. Wahrscheinlich war es sowieso ein Gärtner der Haemau, der hatte den passenden Chakradünger zum Zerstören von Pflanzen ja immer greifbar. Wahrscheinlich würde Ai ihre Zielübungen durchziehen, bis ihre Kollegin eintrudelte, sie brauchte für die Reise selbst nicht so viel Chakra und wenn sie endlich im Reich des heißen Wasser eintrafen, würde sie sich sicherlich erholt haben.