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Schattige Bucht

Sumiya Saki

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Getsurin – Hafen


Der morgendliche Regen hatte sich zum Glück gelegt, als der Steuermann das Boot mit den drei Crewmitgliedern und den vier Shinobi um eine Insel steuerte. Dahinter öffnete sich eine kleine Bucht, die von scharfen Klippen und weit über das Wasser hängenden Baumwipfeln eingerahmt wurden. Zu beiden Seiten der Bucht schien ein Strand, der eher aus Kies, denn Sand zu bestehen schien in den Wellen zu versinken und bildete einen optischen Abschluss zum Wasser. Keine andere Stelle der Bucht schien auch nur annähernd als Landeplatz geeignet zu sein, schroffe Felsen und teilweise starker Wellengang würden jeden Versuch an die Steilwände zu manövrieren in einer Katastrophe enden lassen. Gut, dass Anlanden nicht Teil ihrer Mission war. Als das Schiff langsam ziemlich mittig in der Bucht zum stehen kam, erhob sich Saki und trat auf eine kleine, eher unscheinbare Holzkiste zu. Der Kapitän hatte während der Fahrt darauf hingewiesen, dass sich dort wohl alles befinden sollte, was benötigt wurde. Als Saki den etwas knarrenden Deckel anhob fand sie in der Kiste nicht viel. Vier Neoprenanzüge, alle in Anthrazit mit einem Streifen in Neonfarbe, jede pro Anzug unterschiedlich, an den Seiten, sowie mehrere Schriftrollen, zweifellos die Utensilien, die sie benutzen sollten, lagen darin. Unter den Anzügen lagen Tauchmasken, wie Saki sie bisher oft bei Shinobi aus Amegakure gesehen hatte. Wenigstens mussten sie sich so keine Gedanken um das Atmen unter Wasser machen, die Dinger sollten ausreichen. Zu guter Letzt fand die Kunoichi noch Schwimmflossen, deren Farben mit den Neonakzenten der Neoprenanzüge korrespondierten und acht handliche Taschenlampen. Zeit zum fertig machen. Hastig griff sich Saki den Neoprenanzug und die Flossen, die in orangener Farbe leuchteten und drehte sich zu den anderen um. Okay Leute. Zeit zum Umziehen. In fünfzehn Minuten geht es los. Ausrüstung teilen wir unter uns auf, damit jeder einen ungefähr gleichen Anteil nach unten befördert. Achtet darauf, die Schriftrollen entweder wasserdicht zu verpacken oder gleich mit in den Anzug zu schieben, sodass sie trocken und brauchbar bleiben. Ihren Rat beherzigend, zog sie eine Plastikfolie aus ihrem Beutel, die sie sich hierfür extra eingepackt hatte. Sie brauchte Ihren Beutel und den Inhalt einzeln zu versiegeln, würde sie zu viel Zeit kosten, also wickelte sie diesen fest in mehrere Lagen Plastik ein und verschloss diesen Wasserschutz sorgfältig. Die Kräuter, ihre Zeichenutensilien und anderen Werkzeuge durften nicht nass werden. Abschließend begann sie ihren Neoprenanzug über ihrer Kleidung anzuziehen. Ausziehen würde das nur verkomplizieren und der dehnbare Stoff würde eine Schicht Kleidung unter sich schon aushalten. Außerdem konnten sie dann in der Höhle einfach aus dem Ding schlüpfen und trockenen Fußes die Arbeit beginnen.
 

Hayabusa Ray

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Auch wenn ray mit seinen Augen die fliegenden Fische am Horizont beobachtete, lauschte er den Antworten seiner Teammitglieder. Es war wohl wirklich gut, dass die Blauhaarige zeichnen konnte, sonst wäre das kartographieren unter Umständen schwierig geworden. Ansonsten schien der andere Rotschopf den Nahkampf zu bevorzugen, während die anderen sich eher auf Ninjutsu spezialisiert zu haben schienen. Einzig und allein als Genjutsu erwähnt wurden, verzog Ray für einen kurzen Moment die Mundwinkel. Er hatte eine Abneigung gegen diese Art von Jutsu, denn auch wenn sie zweifelsohne praktisch waren, mochte er es nicht hinters Licht geführt werden und darauf zielten leider die meisten der Genjutsu ab.

Jetzt aber wendete er sich Kokoro wieder zu, die ihn weiterhin Flummi nannte, woran sich Ray nicht mehr störte. Kurz legte er den Kopf schief, musterte das kräftige Mädchen von oben bis unten und dachte über einen passenden Spitznamen ein, der ihm allerdings nicht einfiel. Also zuckte er mit den Schultern und machte sich daran die Frage der Rothaarigen zu beantworten. "Da hinten ist ein ganzer Schwarm von fliegenden Fischen zu sehen, zumindest für meine scharfen Augen." erklärte er und ließ damit durchblicken, dass seine schwarzen Augen nicht nur besonders aussahen. "Wenn du noch einen Moment wartest, dann kommen sie nah genug dran, dass du sie vielleicht auch sehen kannst." Und tatsächlich waren auch für Kokoro und die anderen Teammitglieder der Schwarm fliegender Fische zusehen, obschon sie immer noch so weit weg waren, dass sie keinem aufgefallen wären, hätte Ray sie nicht darauf aufmerksam gemacht. "Ich könnte vielleicht sogar einen von denen mit meinem Bogen treffen, allerdings hat der hier" dabei deutete er auf den kleinen Attentatsbogen auf seinem Rücken. "nur seine sehr begrenzte Reichweite." Die Aussage war noch nicht einmal übermäßig übertrieben, denn von seiner Geschicklichkeit her, wäre so ein Schuss sogar machbar gewesen, wenngleich durchaus schwierig. Allerdings hatte er keine Erfahrung im Umgang mit einem Langbogen, was die ganze Sache zumindest vorerst für ihn unmöglich machte.

Der Rest der Fahrt verlief relativ ereignislos und die Insel auf der sich die Unterwasserhöhle befand wurde ohne irgendwelche Probleme erreicht. Sogar der Regen hatte zwischendurch aufgehört. Die Insel an sich war geprägt von schroffen Klippen, Felsen und einem Strand der absolut gar nichts mit einem typischen Urlaubsstrand zu tun hatte. Bei den schroffen Klippen erinnerte sich der Rotschopf zurück an die Mission mit Kenta, bei der sie einen Sendemast überprüfen mussten. Er war froh, dass er diesmal das Boot nicht steuern musste, wenngleich er der MAnnschaft neugierig über die Schulter guckte, wie sie das Boot selbst bei hohem Wellengang sicher durch die scharfen Felsen manövrierten, sodass sie schlussendlich sicher in der Bucht lagen.
Kurz darauf war es auch schon an der Zeit die Neoprenanzüge anzuziehen, sodass sie auf Tauchstation gehen konnten. Ray schnappte sich den Anzug mit den roten Verzierungen, sowie die passenden Schwimmflossen dazu und tat es Saki gleich und zog den Anzug einfach über seine Kleidung an. Das erforderte vor allem bei seiner Kurzen Hosen einiges an herumgezurre, aber schlussendlich war auch diese Hürde geschafft. In seinem Neoprenanzug verstaute er einige der Schriftrollen, die für ihren Auftrag gedacht waren, denn im Gegensatz zu Saki hatte er nicht daran gedacht wasserdichte Beutel mitzunehmen. Seinen Bogen schnallte er sich auf den Rücken, ein bisschen Seewasser würde der schon vertragen und auch seine Beintasche schnallte er sich über den Neoprenanzug, schließlich konnte man ja nie wissen, ob sie nicht vielleicht sogar unter Wasser kämpfen mussten und da war es hilfreich ein Kunai in Griffweite zu haben.
Fertig angezogen wartete er dann darauf, dass es endlich losging. Er war schon gespannt darauf, was ihn unterwasser erwartete. Noch zeigten sich keine Anzeichen seiner Klaustrophobie und im Grunde war eine Unterwasserhöhle auch viel zu spannend, sodass seine Neugierde und sein Abenteuerdrang in wahrscheinlich diese vergessen lassen würde.
 

Tetsuya Daisuke

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Von Natur aus mochte Kokoro nicht gerade ein besonders cleverer Mensch sein, aber ihre angeborene Neugier war dann doch manchmal ganz nützlich. So hörte sie trotz der spannenden Ablenkungen, die ihnen das Meer geboten hatte, noch relativ aufmerksam zu als die anderen Teammitglieder von ihren Fähigkeiten erzählten. Was Pakura so ungefähr konnte, wusste Kokoro noch, wenn auch eher schwammig. Leider war die Tetsuya, was das anging, recht vergesslich. Vielleicht konnte sie es sich ja für den Rest der Mission einprägen! Dass Saki relativ ähnliche Fähigkeiten hatte, machte das Ganze jedoch dann weniger spannend. Also hatten sie mit Ray einen präzisen Fernkämpfer, Kokoro im Nahkampf und Saki und Pakura mit ein paar Ninjutsu und heilenden Künsten. Letzteres konnte Kokoro gebrauchen. Sie war sich sicher, dass sie in ihrem Zorn oder ihrer Dummheit irgendwo anecken würde... Gleich zwei Iryônin dabei zu haben, war also recht nützlich! Obwohl sie Saki von der Art her so einschätzte, dass sie Kokoro locker leiden ließ, wenn sie sich bewusst dumm anstellte. Die Sumiya schien als Teamleiter zwar nicht unbedingt unfähig, war aber offenbar etwas schroff. Kokoro hatte nichts dagegen. Sie war da ein wenig plump und sagte, was ihr auf der Zunge lag. Dementsprechend konnte sie auch mit Klartext ganz gut umgehen. Sie beschloss der Blauhaarigen erst einmal kein Gespräch ans Knie zu binden... und auch mit Pakura war sie sich im Moment nicht ganz grün. Nach ihrer letzten Mission, die ein wenig unangenehm geendet war, was nicht zuletzt an Kokoros Patzer lag, hatte sie das Bedürfnis die Dunkelhaarige auf Abstand zu halten. Ob die das merkte? Mehr nach ihrer Kragenweite war jedenfalls der Hayabusa. Lag das wohl an der Haarfarbe?
Apropos Ray! Dieser hatte Kokoro gerade etwas von fliegenden Fischen sagen wollen und so sehr sie sich über die Reling beugte und anstrengte... Sie sah da ein feuchtes Nix. Ob er sie verarschen wollte? Ziemlich geradeaus hatte sie ihn gefragt, ob er ihr gerade Scheiße erzählen wollte. Tatsächlich nahm er das ganz locker auf und prompt folgte die Erklärung. Seine scharfen Augen? Kokoro blickte ihn nachdenklich an, rückte ihm fast ein wenig auf die Pelle und starrte seine Augen an. Schwarz. Sie erinnerte sich an eine Erzählung ihres Vaters von den weißen Augen, die alles sehen konnten... Doch das waren sie nicht. Also kein Röntgenblick... und keine Sicht auf ihre Unterwäsche! Ein wenig abschätzig blickte sie ihn an, als er meinte, dass sie die Fische sicher bald sehen konnte. Ob er ihr einfach Blödsinn erzählte? Sie war ziemlich naiv und leichtgläubig und Leute verstanden das nicht selten als Einladung sie zu veralbern... Doch dann kniff sie die türkisfarbenen Augen zusammen und siehe da: Ernsthaft Fische! "Wow!", staunte sie nicht schlecht und lehnte sich weiter über die Reling und wackelte spielerisch mit ihren Füßen herum. "Man hast du krasse Augen!" Kokoro war zugegebenermaßen leicht zu beeindrucken, aber das war wirklich eine coole Sache. Als er noch damit prahlte, dass er sie mit dem Bogen treffen konnte, nickte die Tetsuya nicht wenig erstaunt... Dann ging es aber weiter im Plan. Der Rest der Reise war recht entspannt. Kokoro nutzte die Pause um ein wenig zu trainieren. Sie machte einige Liegestütze, abwechselnd mit beiden, dann mit einer und als sie darüber nachdachte, dass sie es gar nicht ohne konnte, musste sie eine ganze Weile überlegen, bevor ihr bewusst wurde, dass das wohl niemand konnte ...

Dass sie so schnell an die Insel herankamen, bemerkte Kokoro gar nicht wirklich. Erst als Saki als Teamleiterin auf sich aufmerksam machte und ein paar Ansagen machte, horchte die Tetsuya auf. Soso... Die Tetsuya verstaute ihren großen Regenschirm und alles andere was gefährdet war in den Schriftrollen und packte diese auf Sakis Anweisung hin wasserdicht ein. Gut, dass sie das erwähnt hatte! Kokoro hätte das sicherlich vergessen... Der Rotschopf pellte sich derweil in einen Neoprenanzug und stellte fest, dass sie so eng anliegende Kleidung nicht leiden konnte. Einen recht neugierigen Blick warf die Kunoichi hinüber zu Saki und Pakura um eine bestimmte Körperpartie abzuchecken. Verdammt! Das Taijutsutraining ließ nicht zu, dass sich auch nur ein Gramm Speck zu viel an Kokoro fand. Ganz im Gegenteil, sie wirkte eher erstaunlich muskulös im Vergleich, doch das war nicht was sie ärgerte. Sie war ziemlich ... flach. Sogar im Vergleich zu Saki! Natürlich sprach sie das nicht an, aber es brodelte in ihr. Kokoro konnte nicht wirklich ertragen in etwas "schlechter" zu sein als andere... Obwohl es sie vermutlich auch stören würde, wenn es anders wäre. Aber wie soll man es einem Teenie schon recht machen? Beleidigt schnaufend zog sie ihre Taucherkluft an, sammelte die nötige Ausrüstung zusammen und wartete darauf, dass Saki den Startschluss gab... Ihre Laune war gerade zugegebenermaßen im Keller und es war nicht offensichtlich warum... Hoffentlich sprach sie niemand darauf an!
 

Meteki Pakura

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Eigentlich war es kein großes Problem für Pakura, sich auf etwas zu konzentrieren. Als aber die Aufmerksamkeit des halben Teams offensichtlich komplett abseits der Besprechung lag, konnte sie auch nicht mehr anders, als zum Horizont zu schauen, wo Ray irgendwas zu sehen glaubte. Irgendwas, das ... scheinbar nicht da war. „Hast Du dir... vielleicht doch vorhin den Kopf...“ setzte die Meteki an, ihren nahliegenden Gedanken auszusprechen, als der Hayabusa erklärte, dass seine Augen scharf genug seien, dass er dort hinten einen Schwarm fliegender Fische sehen konnte, der auch bald für die anderen Drei in Sichtweite sein dürfte, konzentrierte sie sich ebenfalls und konnte nach ein paar Sekunden tatsächlich Bewegung erkennen, die nicht von den Wellen, oder den Boten stammen konnte. „Respekt, Ray-san. Scheinbar hast Du eine gute Wahl getroffen. als Du dich für den Bogen entschieden hast.“ Zugegebenermaßen war das Mädchen gerne mal stur, was die Änderung einer Meinung anging. Wenn sie sich aber ohne jeden Zweifel geirrt hatte, dann konnte sie das auch aussprechen. Das war ihr selbst wichtig.

Eine Weile später erreichte das Team sein Ziel und so ging es an die erste Aufgabe. Packen des Werkzeugs und Vorbereiten für den Tauchgang. Gesagt getan. Pakura nahm sich die letzten Schriftrollen und verstaute diese unter ihrer Lederjacke - an eine Plastiktüte hatte sie tatsächlich nicht gedacht, da eigentlich nah lag, dass das Werkzeug bereits wasserdicht verpackt sein sollte, wenn ein Tauchgang anstand - und zog wie ihre Kameraden einen Tauchanzug an, welcher in ihrem Fall mit hellblauen Streifen versehen war.
Nachdem sich jeder ausreichend vorbereitet hatte und gegebenenfalls noch ein paar organisatorische Worte gewechselt wurden, ging es schließlich los. Einer nach dem Anderen gingen sie ins Wasser und tauchten in Richtung des Eingangs der Höhle. Es dauerte eine Weile, bis die Meteki unter Wasser wirklich etwas sehen konnte. Das Salzwasser brannte schon etwas, aber es ging. Den Anblick war es auf jeden Fall wert. Ganze Schwärme von Fischen in den unterschiedlichsten Größen und Farben schwammen im direkten Umfeld der Ninja und schienen sich nicht an ihnen zu stören. Im Gegenteil schwammen einige von ihnen sogar ganz nah ran. Wenn die öffentliche Meinung nicht daraus bestehen würde, dass die wenigsten Meerestiere mehr aus ihrer Umgebung wahrnehmen, als gefährlich und ungefährlich oder Heimat und Geburtsort, könnte man beinahe davon ausgehen, dass die kleinen Dinger neugierig auf die neuen Kreaturen in ihrer Mitte waren. „Hier müssen bisher nur sehr wenige Menschen gewesen sein. Kein Wunder, dass der Höhleneingang nicht früher gefunden wurde.“ Das Mädchen genoss das Gefühl sichtlich, war aber auch von den Schatten abgelenkt, welche sich in ausladend kreisenden Bahnen um die Gruppe bewegte und langsam näherte. Erst, nachdem sie schon mehrere Minuten im Wasser waren und die Fünfzehnjährige beinahe den Eingang erreicht hatte, merkte sie, dass die Fische plötzlich in einer ruckartigen Bewegung ausschwärmten und vor irgendwas zu fliehen schienen. Erst, als sie sich in entgegengesetzter Richtung umdrehte, erblickte die Schwarzhaarige den Grund dafür. Ein Hai raste mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf sie zu, während Ray mit einem Kunai in der Hand wild gestikulierend darauf hinzuweisen versuchte. „Scheiße...“ Gerade noch rechtzeitig konnte die Braunäugige ihre Arme und Beine hochreißen, um mit diesen den Ober- und Unterkiefer des Meerestieres daran zu hindern, mit ihr dazwischen zuzuschnappen. Der Jäger dachte aber gar nicht daran, in der Bewegung inne zu halten und schob die Verteidigerin ohne erkennbaren Geschwindigkeitsverlust einfach vor sich her. Verzweifelt versuchte die Ninjutsuka, den Angreifer mit einem gezielten, durch den Wasserwiderstand aber deutlich abgeschwächten, Tritt in die linken Kiemen zur Flucht zu bewegen und... schaffte es. Zumindest vorläufig. Der Hai ließ von ihr ab und begann auf größerem Abstand wieder mit dem Umkreisen der Gruppe. Die Suiton-Anwenderin signalisierte ihren Kameraden, dass sie unverletzt war und dass sie besser schnell in die Höhle verschwinden sollten.
 

Sumiya Saki

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Keine Widerworte oder Gemurre, vielleicht war dieser Teamleieter-Gig nicht allzu schlecht. Sie hätte es schlimmer treffen können. Der Flummi schien zu hören und die anderen beiden waren für Saki sogar weniger ein Problem gewesen. Sie hatte halt einen Blick auf das hyperaktive Etwas, das sich Genin schimpfte. Scheinbar zu unrecht. Aber Vorsicht und die Porzellankiste, das Übliche. Entschieden nach den anderen, ließ sich Saki erst über Bord in das Wasser fallen und spürte, wie das kühle Nass ihren Körper umfing. Die Gewässer des Wasserreichs waren nicht der tropische Strand, den man sich oft für Tauchgänge vorstellte, jedenfalls nicht hier, wo die Genin sich befanden, was bedeutete, dass die Temperatur nicht allzu angenehm war. Das Wasser schien gerade so mit dem zweistelligen beriech zu kämpfen, doch zum Glück warten die Anzüge der Genin in der Lage etwas von dieser Kälte zu mitigieren. Dennoch kniff die Sumiya durch die plötzliche Kälte die Augen zu, was bedeutete, dass sie erst nichts sah. Auch nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatte. Der Grund, alles war blau, aber nicht vom Wasser, es waren ihre Haare, die die scheinbare Schwerelosigkeit im Wasser nutzten um den Kopf der jungen Frau zu umhüllen. Sie hatte an alles gedacht, sogar ihre Ausrüstung sicher verstaut, aber ihre Haare in den Neoprenanzug zu stecken, damit diese ihr nicht im Weg herumschwammen, das hatte sie vergessen. Genervte versuchte sie die Haare aus ihrem Gesicht zu pusten, wobei sie da nur einen kräftigen Stoß Atemluft in ihr Atemgerät drückte, das daraufhin einen Schwall Blasen aufsteigen ließ. Die Haare waren nicht beeindruckt. In einem kurzen Aufbäumen, das gut und gerne als kleines Tantrum bezeichnet werden konnte, versuchte sie ihre Haare mit den Händen zusammen zu raffen und gab nach einigen Augenblicken sofort wieder auf, als ihr die einzelnen Strähnen immer wieder durch die Finger rutschten. Geschlagen, die Haare hatten gewonnen, machte sie sich daran den anderen zu folgen. Durch die Schwimmbewegung wurden ihre Haare auch dazu gezwungen ihr zu folgen und nicht im Weg zu sein. Wäre Saki mal früher darauf gekommen.

Als Saki zu der Gruppe aufschloss, konnte sie gerade sehen, wie ein … Hai Pakura attackierte und diese sich mehr oder minder verteidigte. Das Tier schien jedoch nicht aufgeben zu wollen und setzte dazu an in einem Bogen wieder auf die Meteki zu zuhalten. Das Tier stellte auf jeden Fall eine Gefahr für die Gruppe dar, denn unter Wasser waren die kämpferischen Fähigkeiten der Gruppe kaum etwas wert. Taijutsu wurde durch den Wasserwiderstand erschwert, Raiton und Katon wären nutzlos und sollte Rai versuchen einen Pfeil zu verschießen würde der je nach Material nur wenige Meter vor ihm an die Oberfläche treiben – Holz – oder zum Grund sinken – Metall. Da erschien Flucht die beste Option und diese Option schien auch die erste Wahl von Pakura zu sein, die signalisierte, dass alles in Ordnung war. Nachdem sich Saki von dem kurzen Schock erholt hatte, setzte sie dazu an sich vor die Gruppe zu setzen. Mit einer Armbewegung, die langsamer als geplant war, verdammter Wasserwiderstand, bedeutete sie den dreien ihr zu folgen. Zwar wusste Saki nicht genau, wo der Eingang zu der Höhle war, aber sie konnte sich vorstellen, wo sie hinmussten. Rechterhand der Gruppe befand sich ein Felsvorsprung unter dem sich dunkle Schatten abzeichneten. Da die Höhle nah sein musste und es sonst keine Stelle gab, die wirklich geeignet schien, wart das ihr bester Versuch. Geschwind schwamm die Sumiya unter den Felsen und knipste eine der kleinen, wasserdichten Lampen an. Vor ihr öffnete sich ein Gang, der tiefer in die Felswand der Insel führte. Bingo Mit einer Hand deutete sie in die Dunkelheit und setzte sich in Bewegung. Der Gang war nicht gerade schmal, hoffentlich würde der Hai nicht folgen, doch nach nur einer Biegung begrüßte ein sicherer Hafen die Sumiya. Kaum war die Kunoichi um einen Felsen geschwommen, bog sich der Gang nach oben und durchbrach die Wasseroberfläche. Sie waren noch deutlich unter dem eigentlichen Meeresspiegel, aber irgendwie hatte sich in dieser Höhle Luft gesammelt. Zugegeben, sie roch etwas muffig, aber war nicht nur atembar, es schien auch ein Lüftchen zu gehen, was bedeutete, dass wenigstens irgendeine Form von Luftaustausch möglich war. Als erste der Gruppe hievte sich Saki aus dem Wasser und entledigte sich ihrer Ausrüstung. Wenn sie alle außerhalb des Wassers waren, würde es erstmal egal sein, ob der Hai durch den Tunnel passte und ihm würde wahrscheinlich bald die Lust vergehen, wenn das Futter nicht wieder ins Wasser ging. Bis dahin konnten sie in Ruhe arbeiten.
 

Hayabusa Ray

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Ray wusste nicht, ob seine scharfen Augen auch unter Wasser wesentlich besser waren, als die Augen seiner Mitmenschen, aber in jedem Fall war auch seine Sicht unter Wasser eingeschränkt. So bemerkte er den majestätischen, wenn auch gefährlichen Hai wesentlich später als es an Land gewesen war und konnte nicht wirklich etwas tun, um seiner Kameradin zur Hilfe zu eilen. Schreien war unter Wasser keine gute Idee und all seine Geschicklichkeit war wenig hilfreich, wenn Pfeile, Kunai oder andere Wurfgegenstände unter Wasser nicht wirklich werfbar waren. Vielleicht hätte er einen Luftpfeil abschießen können, der das Problem hätte lösen können, aber bevor er dazu die Gelegenheit bekam, schien das Problem auch schon gelöst zu sein, denn Pakura schaffte es den Hai zumindest vorerst abzuwehren, sodass sie zusammen mit der Gruppe in die Höhle entkommen konnte. Saki hatte diese in der Zwischenzeit entdeckt und glücklicherweise war der Zugang zur Höhle nicht allzu schmal. Eine klaustrophobische Panikattacke von Ray wäre jetzt das sicherlich das letzte gewesen, was die Gruppe gebrauchen konnte.
Da der Eingang aber breit genug war, kamen nur ganz leichte Unwohlgefühle in dem Hayabusa auf, die schnell von seinem natürlichen Entdeckerdrang neutralisiert wurden. Wie oft bekam man schließlich die Gelegenheit eine Unterwasserhöhle zu erforschen.
So beeilte sich Ray auch möglichst schnell aus dem Wasser herauszukommen, um direkt nach Saki aus dem Wasser zu steigen und sich ebenfalls aus dem hautengen Neoprenanzug zu schälen. Tief atmete er die muffige Höhlenluft ein, während die schwarzen Augen versuchten die undurchdringliche Schwärze der Höhle zu druchdringen. Zwar sah er wesentlich besser und schärfer als andere Kunoichi, aber Nachtsicht gehörte nicht zu seinen Fähigkeiten und so war auch er auf das Licht der Taschenlampen angewiesen.
Neugierig schwenkte er jetzt jedenfalls die Taschenlampe hin und her und ließ sie über die feuchten Wände der großen Höhle gleiten. Etwas besonderes zu sehen war jedenfalls nicht. Drei Gänge konnte Ray entdecken, die in die Tiefe der Höhle abzweigten.
"Wow." entfuhr es dem Rotschopf, als er die Taschenlampe schlussendlich nach oben richtete und bemerkte, dass die Höhle wesentlich größer war, als gedacht. Er hätte bequem zwei weitere Ray Hayabusa auf seine Schultern stellen können, bevor sie die Decke erreichen würden. "Das nenne ich mal eine ordentlich Höhle. Ich nehme mir den Gang vor." posaunte er und deutete mit seiner Taschenlampe auf den Gang zu seiner linken. Keine Ahnung ob es schlau war sich aufzuteilen, aber Rays Forscherdrang war erwacht und mit zügigen Schritten machte er sich auf zu dem Gang, um sich dann vorsichtig hineinzutasten, in der linken Hand die Taschenlampe, in der rechten ein Kunai, falls sich irgendetwas auf ihn stürzen wollte.
Doch schon nach wenigen Schritten im Gang, streifte das Licht der Taschenlampe eine kleine Krebsfamilie, die sofort zurück in die Dunkelheit huschte. Das war nun ja mal richtig interessant. Was das wohl für Krebse waren? Ray wusste es nicht, war aber entschlossen es herauszufinden.
 

Meteki Pakura

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Nachdem Pakura aus dem Wasser gestiegen war, verharrte sie erstmal einen Moment in sitzender Position und versuchte, sich ein wenig zu beruhigen. Als der Hai angriff verteidigte sich die Meteki einfach, ohne groß darüber nachzudenken. Aber wo sie jetzt in Sicherheit war merkte sie erst so richtig, wie ihr Organismus Unmengen Adrenalin durch ihren Körper pumpte. Erst als ihr Herz wieder in gewohnter Geschwindigkeit schlug, begann sie damit, sich zu ihrer vollen Größe von einem Meter und zweiundfünfzig Zentimetern aufzurichten und sich ein wenig umzusehen. Das Team befand sich in einer relativ großen Höhle, von der drei Tunnel abgingen. Viel mehr könnte die Fünfzehnjährige aber nicht erkennen, bis ihr ein rothaariger Junge auffiel, welcher sich in den linken Gang davonmachte. Die vorangegangene Ansage Rays, dass er sich den Tunnel ansehen würde, hatte die Schwarzhaarige nicht mitbekommen. Allerdings wäre es in jedem Fall gegen ihren Sinn der Logik gegangen, den Hayabusa alleine ziehen zu lassen. Daher formte sie einige Fingerzeichen und erschuf aus dem Wasser am Höhleneingang einen Mizú Bunshin, welcher dem Kameraden umgehend hinterherlief.

Unterdessen bewegte sich die echte Pakura auf Saki zu und richtete das Wort an diese: „Sumiya-san, ich hatte vorhin nicht daran gedacht, dass ich ein Genjutsu beherrsche, mit dem ich dreidimensionale Hologramme von mir bekannten Orten erstellen kann. Wenn Du nichts dagegen hast folge ich Ray und schaue mir den dortigen Gang ganz genau an, um anschließend besagtes Hologramm davon erstellen zu können. Das ist bei Erstellung der Skizzen bestimmt hilfreich.“ Während sie sprach öffnete die Meteki den Reißverschluss ihres Schwimmanzuges und legte die Utensilien, welche sie zuvor dort drapiert hatte, auf eine nicht ganz so feucht anmutende Stelle des aus Felsgesten bestehenden Bodens.

Sobald Pakura Ray und ihren Bunshin eingeholt hatte, schloss sie erneut ein Fingerzeichen und löste das Jutsu damit auf. „Hast Du irgendwas Auffälliges bemerkt, Ray-san?“ In diesem Teil der Höhle gab es aber nicht sonderlich viel zu erwähnen. Jede Kleinigkeit, von der Länge und Höhe des Tunnels bis hin zu größeren Unebenheiten im Gestein prägte sich die Meteki ein. Irgendwann fand sie einen eigenartig geformten Stein und fragte den Rothaarigen: „Schau mal, Ray-san. Das sieht aus wie eine Schale.“ Dabei deutete die Fünfzehnjährige auf eine glatte Stelle im Stein. „Meinst Du, das könnte ein Fossil sein?“ Unabhängig davon, ob es wirklich eines war oder doch nur eine interessante Laune der Natur, nahm sie den Stein mit. Im Zweifel hätte die Schwarzhaarige so ein Andenken an die Mission.
 

Sumiya Saki

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Kokoro hatte ihn Flummi genannt und um ihn etwas zu ärgern, hatte Saki sich gedacht, dass sie den Namen einfach mit übernahm. Dabei war ihr gar nicht klar gewesen, wie passend dieser Spitzname wirklich war, denn während die anderen sich noch aus den Tauchanzügen schälten, schien dieses Bündel an Energie bereits mit der Erkundung loslegen zu wollen. Irgendwie hatte Saki keine Lust sich dagegen auszusprechen, so wie sie den rothaarigen einschätzte, würde er sonst nur viel zu viel Energie und Aufmerksamkeit der Sumyia in Anspruch nehmen und bei den kurzen Geduldsfaden, den die Künstlerin an den Tag legte, wäre das keine kluge Idee gewesen. Glücklicherweise dachte Pakura mit, indem sie einen Wasserdoppelgänger mitschickte und sich dann um die Vorbereitungen kümmerte. Zweierteams schienen sinnvoll zu sein. Bevor die Meteki jedoch Ray folgen konnte, also das Original, teilte sie Saki mit, dass sie ein Genjutsu beherrschte, das bekannte Umgebungen projizieren konnte. Äußerst praktisch, daher war Saki nur leicht verärgert, dass dies im Briefing oder auf der stundenlangen Fahrt auf dem Boot nicht zur Sprach gekommen war. Klingt gut. Wenn etwas ist, meldet euch sofort. Wir sollten in Zweierteams bleiben, falls jemandem etwas passiert, kann der andere noch helfen oder die andere Gruppe holen. Damit waren die Teams auch schon geklärt. Ray und Pakura, sowie Kokoro und Saki. Eine ganz ausgeglichene Mischung, wenn man drüber nachdachte. Jedes Team verfügte über einen Iryounin und war daher nicht völlig unbeholfen im Falle eines Notfalls und beide Teams schienen über genug und variierte Kraft zu verfügen, dass kleinere Probleme beseitigt werden konnten. Bevor Pakura vollends hinter Ray herlaufen konnte, schnappte sie sich nochmal den Ärmel der Kunoichi und zog sie etwas näher zu sich.Pass bitte darauf auf, dass der Wirbelwind nicht noch mehr Dummheiten macht. Es war klar, wem die Sumiya hier am wenigsten vertraute.

Während also die anderen beiden den scheinbar größten Gang der Höhle erkundeten, blieben Saki und Kokoro zurück. Doch Erkundung war nicht ganz der Plan der Sumiya. Bevor sie irgendwo hin ging, setzte sie sich im Schneidersitz auf den Boden und kramte die erste Schriftrolle hervor. Diese Höhle hier musste ebenfalls verzeichnet werden. Mit gekonnten Handgriffen brachte sie den Umriss der Höhle zu Papier und bedeutete Kokoro mehrmals, wo sie etwas mehr Licht benötigte, um Details ausmachen zu können. Sicherlich nicht die aufregendste Arbeit, aber genau das wofür die vier hier unten waren und bezahlt wurden. Erst als die Eingangshöhle verzeichnet worden war, erhob sich Saki und betrat gemeinsam mit Kokoro den ihr am nächsten liegenden Gang. Ein wenig enttäuscht, mussten die beiden feststellen, dass nach nur einem Knick eine Steinwand den weg versperrte. Ein kleines Gezeitenbecken voller Krebse und kleinerer Fische war alles, was sich in diesem Gang befand. Schnell kritzelte Saki die wenigen Meter, die sie gegangen waren auf Papier und kehrte wieder zurück. Noch während sie zeichnete hatte sie Kokoro darum gebeten, nachzusehen, ob die nächste Höhle etwas weiter rein führte. Leider war dem nicht so. Da haben die anderen beiden wohl die interessante Höhle abbekommen. Flummiglück oder so. Ein wenig enttäuschend, da es jetzt aber wenig Sinn machen würde den anderen hinterher zu laufen, seufzte Saki nur leicht und ließ sich auf einem rötlichen Felsen an der Rückwand der Höhle nieder. Warten war wohl angesagt. Schon als sie sich hinsetze, bemerket sie, wie ein Luftzug an ihr vorbeiglitt. Hier musste es doch für die Luft einen Ausgang geben und wenn es hier an der Wand zog, konnte der Ausgang nicht bei Ray und Pakura sein. Gab es doch mehr zu kartographieren? Mit dem Finger fuhr die Sumiya den Felsen ab und bemerkte, dass er fast vollständig einen Spaltbreit von der Wand entfernt lag, als gehöre er nicht hier hin. Die Luft zog von dort in die Höhle, also musste es irgendwie weitergehen. Leider war Saki nicht in der Alge den Felsen zu bewegen, wäre ja auch ein Wunder, wenn doch, und aufsprengen hielt sie in einer Höhle, unter Wasser, für keinen klugen Plan. Notfalls würden sie wohl einfach mitteilen müssen, dass dieser Bereich blockiert war und daher nicht auf der Karte erfasst werden konnte. Also drehte sich Saki lieber wieder herum und begann vor sich hin zu dösen. Die anderen müssten gleich wiederkommen.
 

Hayabusa Ray

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Rays Neugierde war gepackt. Ganz fasziniert beobachtete er die Krebse, die mit ihren lustigen Scheren hin- und herkrabbelten. Wobei krabbelten, vielleicht nicht das richtige Wort war. Aber wie sollte man sonst die merkwürdige Gangart der Krebse nennen. Gehen und laufen schied definitiv aus und auch schleichen, stolzieren oder galoppieren passte nicht. Nachdenklich ging Ray in die Hocke und legte den Kopf schief, während er die Krebse weiter beobachtete.
Plötzlich kam ihm eine Idee und er fing selbst an, wie ein Krebs hin- und her zu krabbeln, was wahrscheinlich ziemlich bescheuert aussah, wenngleich es gutes Training für die Oberschenkelmuskulatur war. Das alles brachte ihn aber nicht näher an die Frage, wie man die Fortbewegungsmethode von Krebsen bezeichnen könnte. Doch ehe er weiter über diese hochkomplexe Fragestellung weiter denken konnte, wurde er von Pakura aus seinen Gedanken gerissen.
"Bis auf die paar Krebse hier nicht wirklich etwas auffälliges." erwiderte er, während er noch einige Schritte im Krebsgang absolvierte, ehe er sich wieder aufrichtete. "Du weißt nicht zufällig, wie die man die Fortbewegung von Krebsen am besten beschreiben könnte, oder?" fragte er zurück, ehe seine Aufmerksamkeit von Pakura auf einen seltsam geformten Stein gelenkt wurde.
"Hmm, könnte tatsächlich der Abdruck eines Fossils sein. Aber müssten dann nicht irgendwelche Rillen zu sehen sein. Oder aber es war eine wirklich sehr, sehr glatte Schale." Ray legte den Kopf schief, zuckte dann aber mit den Schultern und schaute sich wieder nach seinen Krebsen um, die mittlerweile aber alle in der Dunkelheit verschwunden waren.

"Vielleicht sollten wir besser wieder zurück gehen, der Gang ist eine Sackgasse und bis auf Krebse gibt es hier nichts interessantes." Gesagt, getan und schon machte sich Ray zusammen mit Pakura wieder zurück in die Haupthöhle, wo sie nach kurzer Zeit wieder auf Saki trafen, die augenscheinlich vor sich hindöste, aber wohl ihre Schritte gehört haben musste, denn sobald sie näherkamen, richtete sie ihren fragenden Blick auf die beiden.
"Wir haben soweit nichts gefunden, außer ein paar Krebsen. Weißt du zufällig, wie es heißt, wenn sich Krebse fortbewegen, die machen ja diese komische Seitwärtsbewegung." fragte der Rotschopf und gab gleich noch eine Demonstration seiner Krebsgangkünste, ehe er Saki fragend anblickte.
 

Meteki Pakura

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Wow, wie... exzentrisch...“ dachte Pakura, als sie Ray erreichte und mit ansehen musste, wie er die Gangart der Krebse zu imitieren versuchte. Die Augen nicht von dem merkwürdigen Schauspiel lassen könnend überlegte sie, wie das bei Krebsen wohl hieß und musste beim Gedanken an einen ehemaligen Kameraden aus der zivilen Schule von Kirigakure grinsen, wohlgemerkt einen Siebenjährigen, der sich im Unterricht so seine Gedanken über dieses Thema machte. Damals bewegte sich der Junge ähnlich, wie der Hayabusa, machte aber noch dazu mit den Händen scherenartige Bewegungen vollzog und nannte das herumkrebsen. „Wie hieß der noch gleich? Ach ja, Edowādo. Edowādo no Hasami Te... ( Edward mit den Scherenhänden) oder auch Hasami-chan“ Letzteres war selbstredend ein Spitzname, welchen die Klasse ihm von da an gab. Aber genug von diesem unwichtigen Thema. Die Meteki meinte zwar davon gehört zu haben, dass die Beine von Krebstieren Schreitbeine genannt wurden, was darauf schließen lässt, dass die Gangart wohl schreiten heißt, aber sicher war sie sich nicht und Unwahrheiten war noch nie das Anliegen der Fünfzehnjährigen. „Ich weiß nicht, aber tippeln wäre ein Wort, das ich benutzen würde.“

Als die beiden zurück in die Haupthöhle kamen saß Saki gerade auf einem rötlichem Felsen und schien vor sich hin zu träumen.
„Wer macht hier eigentlich die ganze Arbeit?“ dachte Pakura bei sich und formte schon beim Gehen ein paar Fingerzeichen für das Tōsha Genri: Chi Iki. Noch bevor sie diese aber beenden konnte bewegte sich der Stein und Saki sprang erschrocken auf, den Blick auf ihren bisherigen Sitzplatz gerichtet. Der Stein erhob sich und ließ seine wahre Natur erkennen. „Ein Krebs!?“ entfuhr es der Meteki, während sie den Koloss anstarrte, welcher etwa anderthalbmal so groß war wie ein ausgewachsener Mann. „Wahnsinn... ich reiche dem gerade mal bis zu den Augen...“. Erst einen Moment später fiel der Fünfzehnjährigen ein, dass das Geschöpf eventuell aggressiv sein könnte und formte die Fingerzeichen für das Suiton: Mizú Naifu no Jutsu, um sich in Folge dessen einen Schwall Wasser in die rechte Hand zu spucken und zu einem Kunai zu formen. Im Nachhinein war das Mädchen nicht sicher, ob das Tier die Eindringlinge überhaupt bemerkt hatte. Es bewegte sich einfach ein paar Meter zur Seite und offenbarte einen weiteren, bisher verborgenen Gang, aus welchem ein leicht grünliches Licht in die große Höhle strömte. Einen stummen Blick mit der Sumiya wechselnd ging die Schwarzhaarige ein paar schnelle leise Schritte in Richtung des Eingangs und lugte hinein. Der Anblick verschlug ihr den Atem. Ein von fluoreszierendem Moos spärlich erleuchteter natürlich erscheinender Raum mit mehreren Nestern, in welchen sich weitere dieser gigantischen Krebsen befanden sowie scheinbar um Eier oder möglicherweise schon Nachwuchs kümmerten. „Das könnte heikel werden...“ dachte die Braunäugige unsicher und wandte sich zur Missionsleiterin um, um diese aufzuklären: „Da ist noch ein großer Raum, in dem sich mehrere weitere große Krebse und Nester befinden. Ich kann nicht erkennen, ob die Nester Eier oder Jungtiere beherbergen, aber in jedem Fall werden die Eltern es nicht toll finden, wenn wir zu nah rangehen.“ Wie das Team mit dieser Situation umgehen sollte würde war alleine die Entscheidung der jüngeren Genin.
 
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Sumiya Saki

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Die Rückkehr der beiden anderen Genin wurde von einer Sache überschattet, dem plötzlich lebendigen Felsen, auf dem sich die Sumiya niedergelassen hatte. Bereits der erste Ruck sorgte dafür, dass Saki beinahe von ihrem Platz rutschte und es wurde daraufhin nur schlimmer. Hastig machte Saki einen Satz von dem Felsen herunter und landete neben Ray auf dem Boden der Höhle. Was war hier nur los? Die Antwort bekam sie, als sie sich umdrehte und eine riesige Krabbe anblickte, die sich gemächlich zur Seite bewegte und einen Höhlen Durchgang freigab. Der Panzer wirkte, als wäre er ein Felsen, daher hatte Saki gar nicht realisiert, dass sie es sich auf einem Lebewesen bequem gemacht hatte. Instinktiv griff die Sumiya nach einem Kunai, um sich gegebenenfalls zu verteidigen. Wahrscheinlich bei der Größe des Tieres keine allzu nützliche Waffe, aber es beruhigte sie, etwas in der Hand zu haben. Einen ähnlichen Gedankengang schien auch Pakura zu haben, die das metallische Messer jedoch gegen eines aus Wasser substituierte. Suitonnutzer hatten echt viele Möglichketen mit ihrem Element zu arbeiten. Ein Messer aus Blitzen konnte sich Saki auf jeden Fall nicht sonderlich praktikabel vorstellen.

Die Kirinin war es auch, die sich an dem gerade erwachten Tier zuerst in den Höhlengang vorwagte. Gefährlich nahe an dem Tier drückte sich die Meteki vorbei und irgendwie rechnete Saki damit, dass die Klaue des Tieres auf die junge Frau niederschnellen würde. Doch nichts dergleichen passierte. Während Pakura den Gang untersuchte, bewegte sich die Krabbe gemächlich auf die anderen drei zu und schien genau zu verfolgen, was diese taten. Ganz ohne Scheu oder Furcht stakste das Tier auf Kokoro zu und verharrte vor der Tetsuya. Das Licht der Kopflampe des Mädchens schien es zu faszinieren. Langsam hob es die Klaue und versuchte gegen die Lampe zu tippen, doch die junge Kunoichi wich zurück, bevor das Tier sie erreichen konnte. Man konnte nicht vorsichtig genug sein. Kokoro, ich glaube die Krabbe will nur dein licht, wenn du die Lampe hier auf den Boden setzt, sollte sie dich in Ruhe lassen. Nimm lieber den Ersatz mit, schalte ihn aber erst ein, wenn du außer Sichtweite bist. Sollte die Krabbe doch seinen Spaß mit der Lampe haben. Selbst ohne diese hätten sie insgesamt noch sieben Stück, was ausreichen sollte. Besonders, weil Pakura gerade aus dem Gang herüberrief, dass sie wohl noch mehr Krabben und deren Nester aufgespürt hatte. Schnell bedeutete Saki den anderen beiden, in die andere Höhle zu gehen. Bevor sie dies jedoch taten, ließ Kokoro ihre Lampe vom Kopf gleiten und platzierte sie auf dem Boden der Höhle, damit die Krabbe ihren Spaß haben konnte. Der Lichtschein fiel über den Boden der Höhle bis zu der Stelle, and er die Genin aufgetaucht waren und glitzerte auf der Oberfläche des Salzwassers. Einzelne Lichtstrahlen brachen sich auf der nicht ganz glatten Oberfläche und tauchten die ganze Haupthöhle in ein tanzendes Dämmerlicht. Doch abgesehen von der Krabbe war gerade niemand da, um das Lichtspektakel zu genießen.

Zu dritt erreichten die Genin nun Pakura und konnten nun ebenfalls die Ausmaße der Höhle bestaunen. Plötzlich schien die Bezeichnung Haupthöhle für den Eingangsbereich nicht sonderlich korrekt zu sein. Diese Kaverne war enorm. Das Moos schien fast jeden Flecken Wand zu bedecken und tauchte alles in zart grünes Licht. Im schwachen Schein der Pflanzen bewegten sich mehrere große Krebse durch die Höhle, während deutlich mehr um mehrere Mulden im Boden warteten und die Neuankömmlinge beäugten oder sich um Eier oder Nachwuchs kümmerten. Ich glaube du hast recht, Pakura. Nah herangehen, könnte ganz schnell mit Problemen einhergehen. Gut, dass wir das auch nicht müssen. Bei dem Licht kann ich eigentlich genug von der Höhle ausmachen und wenn wir um die Tiere herumgehen, schaffen wir es auch in die hintere Ecke, um die Karte zu vervollständigen. Euren Teil kannst du mir ja dann wieder am Eingang zeigen, damit wir hier durch sind. Es machte ja keinen Sinn die brütenden Tiere zu stören und war ja auch nicht Teil der Arbeit. Aus diesem Grund zückte Saki wieder ihre Schreibutensilien und begann damit die Höhle zu skizzieren.
 

Hayabusa Ray

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Pakuras Vorschlag zum Krebsgang überzeugte den Rotschopf nicht wirklich. "Tippeln?" dachte er und legte dabei den Kopf schief. "Hmm, das hört sich irgendwie nicht richtig an."
Und auch Saki schien keine Antwort auf diese hochspannende Frage zu haben, was aber auch ganz einfach daran liegen konnte, dass der Felsen auf dem sie sich bequem gemacht hatte eigentlich gar kein Felsen war, sondern ein riesiger Krebs, der sich langsam zur Seite bewegte und sie mit seinen kleinen Augen neugierig beäugte. "Wie cool, ein Riesenkrebs!" Rays Augen leuchteten und im Gegensatz zu den beiden Iryounins der Gruppe war der Hayabusa nicht im Geringsten eingeschüchtert von dem langsamen Koloss. Er wagte es sogar noch ein wenig näher heranzugehen und die Haut des Krebses in Augenschein zu nehmen., während dieser sich um das Licht von Kokoro kümmerte. "Interessant, der Panzer der Kreatur ist genauso gemustert, wie der Felsen." bemerkte Ray für sich in Gedanken und staunte weiterhin mit großen Augen über diese Kreatur.

"Da ist noch ein großer Raum, in dem sich weitere große Krebse und Nester befinden." ertönte nun die Stimme von Pakura und alles weitere ging bei dem Rotschopf bei einem Ohr rein und direkt beim anderen wieder rein. "Noch mehr Krebse?" Blitzschnell war Ray in der großen Höhle und staunte nicht schlecht über das fluoreszierende Moos und die vielen Krebse, die gemütlich hin und her krebsten. "Ha, das ist es. Herumkrebsen. SO muss das heißen." entfuhr es dem Ninja, der sich wie ein kleines Kind über die ganze Situation freute. Wie konnte man auch nicht begeistert von Krebsen, fluoreszierendem Moos und einer tollen neuen Erkenntnis sein. Und dazu war die Höhle wahrlich gigantisch und bevor Saki noch irgendwas sagen konnte war der Rotschopf schon in der Höhle zu sehen, rannte, bzw sprang von Nest zu Nest und beäugte Babykrebse, Mutterkrebse, Papakrebse und Oma und Opakrebse. Woran konnte man wohl das Alter dieser Kolosse bestimmen? Vielleicht an ihrer Größe. Ray blieb einen Moment lang stehen und blickte sich um. "Dann muss der da, der allerälteste sein." dachte er sich und beobachtete einen wahrlich gigantischen Krebs, der sich im Schneckentempo auf ihn zu bewegte. "Wetten dass," Bodo seine innere Stimme setze zu einer erneuten Herausforderung an und schon bevor er zu Ende gesprochen hatte, wusste Ray worauf Bodo hinauswollte. "Ich auf diesem Krebs reiten kann." vervollständigte er gemeinsam mit Bodo die Gedanken und schneller als irgendjemand Stop rufen konnte, sprintete Ray auf den gigantischen Krebs und mit zwei, drei geschickten Sprüngen war er schon ganz ob auf dem Krebs und schaute triumphierend zu den Kunoichi herunter, die immer noch am Eingang der Krebshöhle standen und teilweise recht schockiert zu ihm heraufblickten.

Aber noch bevor er irgendetwas sagen konnte, fiel sein Blick in die Eingangshöhle und dank seiner scharfen Augen glaubte er einen Bewegung im Wasser wahrzunehmen. "Waren das..." Ray wagte es nicht weiterzudenken, sprang von seinem neuen Reittier herunter und sprintete zurück zum Eingang, duckte sich hinter ein paar Felsen und tatsächlich. Genau dort, wo Kokoro ihre Lampe zurückgelassen hatte, tauchten mehrere Gestalten in Neoprenanzügen aus dem Wasser auf. Mit hektischen Handzeichen bedeutete er den Kunoichi in Deckung zu gehen. Noch hatten die Gestalten sie nicht gesehen, dann konnte er bestimmt einen Überraschungsangriff starten. "Wir haben Besuch." flüsterte er nun den anderen zu. "Vier Gestalten sind aus dem Wasser gestiegen. Ich glaube nicht, dass sie uns schon entdeckt haben, aber was zum Henker machen sie hier?"
Unwillkürlich wollte er nach seinem Bogen greifen, doch sein Hand griff ins Leere. "Scheiße." entfuhr es dem Rotschopf. "Ich habe meinen Bogen nicht wieder umgeschnallt." Schnell schaute er um die Ecke, und sah seinen Bogen direkt am Ufer liegen. Das war gar nicht gut, sollten sich die vier als feindlich erweisen.
 

Meteki Pakura

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Dieser Typ war einfach unglaublich. Und das nicht im positiven Sinne. Da machte man sich die Mühe, vorsichtig um die Ecke zu lugen und die Gruppe zu warnen, dass es gefährlich sein könnte, sich den Nestern zu nähern, da rauschte der Rotschopf auch schon an ihr vorbei und hopste von Gelege zu Gelege. Zorn stieg in Pakura auf. Ray konnte von Glück reden, dass sie nicht die Teamleitung innehatte. Wäre dem so, hätte die Meteki ihn ziemlich sicher unehrenhaft zurück an die Oberfläche geschickt. So konnte sie nichts machen als wie angewurzelt da zu stehen und mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen die Aktionen des Hayabusa zu verfolgen. Zumindest, bis dieser an ihnen vorbeischaute und vier Neuankömmlinge in dem Bereich erblickte, über welche das Team in die Höhle eingedrungen war.

Reflexartig ging Pakura sofort nach der Warnung ihres Kameraden in Deckung und blickte vorsichtig in die Ecke.
„Verdammt... auch wenn sie uns bisher nicht gesehen haben hat Kokoro da ihre Taschenlampe gelassen. Die werden sie sehen und wissen, dass noch wer da ist.“ Noch während sie flüsterte drängte sich jedoch ein, weiterhin geflüsterter, anderer Gedanke auf: „Was machen die eigentlich hier? Die Höhle sollte doch unerforscht sein?“ Nachdem einer der Fremden aber eine Taschenlampe eingeschaltet hatte, wurde klar, was sie wollten. „Die haben Harpunen. Das sind Wilderer. Die wollen Krebse jagen.“ Alleine beim Gedanken daran, dass diese friedlichen Geschöpfe der Gier von Menschen zum Opfer fallen würden, meldete sich ihre von ihr meist unter Verschluss gehaltene Wut im Blick des Mädchens. Nahrung gibt es derzeit mehr als genug in dieser Welt. Also konnte es keine triftige Rechtfertigung für so eine Tat geben.
„Sumiya-san, ich möchte eingreifen, lasse es aber, wenn Du nicht möchtest. Du hast das Kommando.“ richtete die Schwarzhaarige das Wort an die Mit-Heilerin, welche auch glücklicherweise zustimmte. Also formte sie mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen ein paar Fingerzeichen und konzentrierte einige Sekunden ihr Chakra, um daraufhin von einer Sekunde auf die andere (Shunshin no Jutsu) auf dem Wasser zu stehen, wo sie alle in die Höhle gekommen waren. Von der plötzlichen Bewegung durch die halbe Höhle ein wenig benommen formte die Fünfzehnjährige weitere Fingerzeichen und ließ aus dem sie umgebenden Wasser aufsteigen (Suiton: Namida Seki Tenshi) und rief „Lasst die Krebse in Ruhe, oder ich schieße!“. Bereit, sofort eine erste - zugegebenermaßen ungezielte - Salve abzufeuern. Diese hatten unterdessen schon die erste Harpune zum Wurf erhoben und erstarrten beinahe augenblicklich in ihrer Bewegung, bevor sie sich ganz langsam umdrehten.
 

Sumiya Saki

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Es war ihr noch wie eine gute Idee vorgekommen, als sie Pakura mit einem Nicken bestätigte, dass sie eingreifen durfte. Die Tiere waren friedfertig und hatten es auf jeden Fall nicht verdient von Wilderern gejagt zu werden, doch war es wirklich die Aufgabe der Shinobi? Wahrscheinlich nicht, aber ansehen, wie die armen Tiere getötet wurden, konnte Saki das auch nicht. Sie hatte geschworen schwächeren zu helfen, dass es diesmal keine Menschen waren, war eher Nebensache. Helfen war also angesagt, daher hatte sie auch ohne groß zu zögern der Kollegin erlaubt sich ins Getümmel zu stürzen. Noch während Pakura mittels einer Hochgeschwindigkeitstechnik, die äußerst nützlich aussah, auf die Wasseroberfläche sprang, zückte Saki die nächste Schriftrolle und begann drauf los zu kritzeln. Grobe Silhouetten, an denen nur eine annähernd menschliche Form gegeben wurde. Immer wieder ließ Saki eigentlich vitale Stellen aus und nach wenigen Sekunden wurde bereits deutlich, was die Künstlerin da auf ihr Papier bannte. Skelette. Vieren davon zeichnete sie einfache Katana in die Hand, während das letzte der insgesamt fünf Knochenwesen einen Kurzbogen verpasst bekam. Noch während sie den letzten Strich zog, legte sie die Schriftrolle auf den Boden und begann eine Fingerzeichenkette. Das simple Zeichen des Choju Giga, welches früher ihr stärkstes Jutsu gewesen war, wurde durch weitere Zeichen ergänzt, die diese stärkere Variante der Kunst ermöglichte. Als sie das letzte Zeichen schloss, schien die Tinte geradezu von dem Papier aufzusteigen. Ohne Rauchwolke, ohne lauten Knall, standen plötzlich die fünf gezeichneten Skelettsoldaten von Saki. Die vier mit Schwertern ausgestatteten Soldaten schlürften langsam auf die Eindringlinge zu, während der mit Bogen ausgestattete auf Ray zu hielt. In einer eher abgehakten Bewegung hielt das Skelett seine Bewaffnung dem Hayabusa entgegen, gemeinsam mit einem Köcher in dem wenigstens fünf Pfeile steckten. Nimm erstmal. Ist wahrscheinlich nicht so gut, wie dein eigener Bogen, aber er sollte erstmal ausreichen. Die fünf Schuss waren wahrscheinlich aber auch die Grenze der eher hastig gezeichneten Waffe, bis dahin sollte sich Ray um seine eigene Waffe gekümmert haben.

Gleichzeitig hatte Pakura ja noch die Eindringlinge vor sich. Ein wenig geschockt vom plötzlichen Auftauchen drehten sich alle vier Gestalten zu Pakura um, doch während die Drohung der Kunoichi erst einmal sehr beeindruckend wirkte, schien es den Männern nicht so sehr in die Glieder zu fahren. Während zwei sich wieder der Krabbe zuwandten, hob einer die Harpune und war bereit diese auf Pakura zu werfen. Bevor diese Attacke jedoch ausgeführt werden konnte, war deutliches Geklacker in der Höhle zu vernehmen. Stetig, wie Schritte nur viel schlurfender, als es bei Menschen üblich war. Die gezeichneten Skelette drangen durch den Gang in die Höhle ein, ein sicherlich schauriger Anblick, ausreichend auf jeden Fall, um die zwei Männer, die den Krebs attackierten, in die Flucht zu schlagen. Wie kleine Kinder kreischend, rannten sie auf das Wasser zu, auf dem Pakura noch stand und hechteten eher ungelenk in die Fluten. Die anderen beiden schienen eher den neuen Feind in Augenschein zu nehmen. Skelette mitten in der Höhle schienen nicht unbedingt zu erwarteten gewesen, aber andererseits, wo wären sie dies? Leider war der Anblick für die Krabbe weniger unheileinflößend, denn eine riesige Schere sauste auf den nächsten Skelettsoldaten nieder und ließ ihn in einer Tintenpfütze zerplatzen. Ärgerlich für Saki, aber gleichzeitig auch nachvollziehbar, das Tier ist gerade attackiert worden und die Kunoichi bezweifelte, dass es zwischen Freund und Feind gerade unterscheiden konnte. Also noch etwas, auf das die anderen ebenfalls aufpassen mussten.
 

Hayabusa Ray

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Natürlich sahen die vier Gestalten nicht sonderlich friedfertig aus mit ihren Harpunen, dennoch überlegte Ray für einen Moment, ob es wirklich sinnvoll war sie anzugreifen und den ersten Schritt zu tun. Vielleicht gab es noch einen anderen Beweggrund dafür, dass sie hier unten waren. Vielleicht waren sie sogar beauftragt worden die Krebse auszulöschen, weil sie aus irgendeinem Grund gefährlich waren. Ray konnte sich zwar nicht vorstellen was das für ein Grund war, nichtsdestotrotz philosophierte er in seinen Gedanken über die Beweggründe der Gestalten. Seine erste Reaktion war reflexartig zu seinem Bogen gegangen, allerdings nicht um anzugreifen, sondern um schneller eingreifen zu können. War es richtig anzugreifen?

Das Grübeln des Rotschopfes, wovon die anderen Kunoichi wahrscheinlich nichts wahrnahmen wurde jäh von einem Skelett unterbrochen, welches ihm einen Bogen und einen Köcher hinhielt. "Wo kommt das denn her?" Der Rotschopf war tatsächlich so in Gedanken versunken gewesen, dass er weder Pakuras Verschwinden noch Sakis Zeichnen bemerkt hatte. "Nimm erstmal. Ist wahrscheinlich nicht so gut, wie dein eigener Bogen, aber er sollte erstmal ausreichen." hörte er Saki sagen und nahm den Bogen an sich, nachdem er vorher das Skelett begutachtet hatte. "Wie cool..." murmelte er nur und beobachtete, wie die anderen Skelettkrieger aus der Höhle schlurften und zwei der vier Männer in die Fluten zurückschlugen. Das ging schnell, wurde also Zeit auch ins Geschehen einzugreifen. Schnell nahm er einen der gezeichneten Pfeile aus dem Köcher und legte ihn in den hastig gezeichneten Kurzbogen. Dieser war doch schon ein wenig größer und schwerer, als sein Attentatbogen und Ray war sich nicht sicher, ob er wirklich damit umgehen konnte. Seine Kraft reicht zwar mittlerweile aus, um den Bogen zu spannen, aber würde er auch zielgenau treffen können. Zeit es herauszufinden. Der Hayabusa nahm sich extra ein wenig mehr Zeit zum Zielen, doch schon beim loslassen der Sehne merkte er, dass sein Pfeil nicht treffen würde. Mehr als 2 Meter sirrte er an den Gestalten vorbei und prallte schließlich mit einem metallenen Klirren an der Wand ab. Sofort wurde der Bogen dem Skelett wieder in die Hand gedrückt, vielleicht konnte dieses ja besser damit umgehen und Ray beschloss in den Nahkampf zu gehen. Zu doof, dass die beiden Pappnasen mit ihren Harpunen ihn entdeckt hatten, aber Ray hatte schon einen Plan, zugegeben er war ein wenig halsbrecherisch, aber wann hatte ihn das schon gestört.
Mit voller Geschwindigkeit rannte er auf die Gestalten zu, die schon ihre Harpunen auf ihn richteten. Bevor sie diese aber werfen konnte, verschwand der Hayabusa mit einem Haken hinter der Krabbe, die sich immer noch mit den Skeletten prügelte. Mit zwei drei geschickten Sprüngen erklomm er den Rücken des Riesenkrebse, der glücklicherweise nichts von der Kletteraktion mitbekam. Mit einem weiteren Satz übersprang er die Kuppe des Riesenkrebses, während er seine Füße mit Fuutonchakra auflud, um dieses bei seinem nächsten Sprung zu entladen (Fuuton: Takatobi), sodass er mit einem gewaltigen Satz sich schräg nach vorne direkt auf die beiden Gegner katapultierte. Akrobatisch drehte sich der Rotschopf nun so in der Luft, dass er mit den Füßen voran auf den größeren der beiden zuflog und ihn mit einem gezielten Doppelkick (Kyukoka) gegen die Halsgegend auszuschalten. Mit Erfolg, denn der Gegner sank sofort mit einem Stöhnen zu Boden, während der andere den kleinen Jungen ziemlich verblüfft anguckte. Ray grinste nur breit und entblößte seine Eckzähne, die ihn im schaurigen Licht der Taschenlampe wahrscheinlich gruseliger aussehen ließen, als es tatsächlich war. Doch nachdem sein Gegner schon Skelette gesehen hatte, musste er ihn wohl für einen Vampir halten, sodass er seine Harpune fallen ließ und mit einem Kopfsprung ins Wasser hechtete.
 

Meteki Pakura

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Kaum hatte einer der Fremden Anstalten gemacht, seine Waffe auf Pakura zu werfen, hatte diese ihre Drohung wahr werden lassen und ihre Salve abgefeuert. Wie erwartet flogen die Wassertropfen alles andere als Präzise auf ihre Ziele. Im Gegenteil traf kein einziger davon denjenigen, den es eigentlich treffen sollte. Aber einige trafen die Rücken und Gliedmaßen der Wilderer, welche sich der Krabbe zugewandt hatten. Ein oder zwei Kugeln zerplatzten auf dem Panzer des Tieres, sicher ohne Wirkung. Aber das Wesen schien dadurch erst alarmiert zu werden. Wenigstens ließ der Fehlschlag den Angreifer zusammenzucken. Ansonsten hätte es die Meteki womöglich erwischt, als sie durch das charakteristische Klappern und Schlurfen von Sakis Skeletten abgelenkt wurde. Einen Moment erstarrte die Fünfzehnjährige beim Anblick der untoten Wesen.

Erst als Pakura sah, wie Saki eines der Skelette zu Ray schickte, um diesem seinen Bogen zu übergeben, erkannte sie, dass es sich um ein Jutsu wie jenes handeln musste, mit dem die Sumiya die Missionsbenachrichtigungen verschickt hatte und wandte sich wieder den eigentlichen Points of Interest zu, von denen zwei inzwischen auf sie zu rannten. In dem Glauben, die beiden wollten sie angreifen, formte die Meteki ein paar Fingerzeichen und begann damit, Chakra in ihrer Brust zu sammeln. Die Ziele scherten sich aber nicht darum und sprangen links und rechts neben ihr ins Wasser. Gerade noch rechtzeitig hatte die Fünfzehnjährige die Panik in ihren Augen gesehen und realisiert, dass diese nur flüchten wollten, dass sie das Jutsu noch stoppen konnte. Einen kurzen Blick durch die Höhle schweifen lassend stellte die Schwarzhaarige fest, dass ihre Kameraden schon mit zwei von den Unbekannten fertig würden und beendete kurzerhand das
Suimen Hokou no Gyou und schob sich das Atemgerät zwischen die Lippen, um den Flüchtlingen hinterher zu schwimmen. Vorsichtig tastete sie sich durch den dunklen Eingang hindurch und erblickte die Beiden auf dem Weg nach oben. Aber irgendwas stimmte nicht und im nächsten Moment erkannte die Braunäugige auch, warum. Der Eine zog den Anderen nach oben und eine große Spur zog sich hinter ihnen her. „Wie hat der sich...“ begann sie einen Gedanken, unterbrach diesen aber sofort, als sich das Schauspiel veränderte. Der Hai, welcher die Shinobi schon beim letzten Mal attackiert hatte, nahm nun seine neue Beute aufs Horn. Abermals formte die Kunoichi Fingerzeichen und ließ Suiton-Chakra aus sich hinausströmen. Im sie umgebenden Wasser bildeten sich sechs kleine wirbelnde Strukturen und schossen auf den Raubfisch zu, welcher seine Zähne aber noch in das Fleisch seines Ziels versenken konnte, bevor die Geschosse in ihn einschlagen konnten. (Suiton: Suihorudan) Es war schwer zu sehen, ob noch eine der drei Gestalten lebte, welche da knapp unter der Wasseroberfläche vor sich hintrieben. Aber auch wenn die Kirinin für gewöhnlich trotzdem nachgeschaut hätte, ob sie jemanden retten konnte, musste sie wieder weiter in die Höhle. Dass Blut hatte ein halbes Dutzend weitere Haie angelockt und es war nicht unwahrscheinlich, dass noch mehr kommen würden.

Eine Bewegung zu ihrer Rechten überraschte Pakura und sie drehte sich umgehend in die Richtung. Es war einer der Unbekannten, der offensichtlich auch entkommen konnte und gerade versuchte, ins Freie zu kommen. Aber das konnte die Meteki nicht zulassen. Sie hielt ihn am linken Fuß fest, woraufhin dieser versuchte, sich mit dem rechten Bein freizutreten. Dabei traf er sie so ungünstig in der Halsgegend, dass ihr das Atemgerät entwich und noch bevor die Fünfzehnjährige das Teil wieder einfangen konnte traf sie der nun freie linke Fuß an der rechten Schulter.
„Verdammt!“ Durch den Wasserdruck stark abgeschwächt richteten die Treffer kaum Schaden an und waren nicht mehr als lästig. Daher konnte sich die Schwarzhaarige zwischen das freie Meer und ihren Angreifer schieben, um sich daraufhin so an ihm festzuklammern, dass dieser sich weder losreißen oder sie gar wieder treten konnte. Aber das sollte nicht das Problem sein. Bis zur Oberfläche in der Höhle waren es mehrere Meter und sie würde einige Minuten brauchen, um ihn dort hinein zu bugsieren, wenn dieser nicht stillhielt. So langsam ging der Suiton-Anwenderin die Luft aus und die Kraft wich aus ihren Gliedern. Sie musste ihre Prinzipien über den Haufen werfen und den Mann loslassen, um sich selbst zu retten. Ansonsten würden sie nur beide ertrinken, wenn keine Hilfe kam...
 

Sumiya Saki

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Mit einer nicht unbeachtlichen Geschwindigkeit schaffte es der Hayabusa einen der beiden Wilderer zu Boden zu befördern. Dafür, dass er sich als bogenschießender Ninjutsuka vorgestellt hatte, war er nicht schlecht, was das Taijutsu anging. Ganz im Gegensatz zu Saki, die es gerade einmal schaffte die Grundhaltung ihres erlernten Stils anzunehmen und das nach vier Jahren, die sie nun bereits Kunoichi war. Es war ein wenig ernüchternd. Dennoch hatte sie nie bereut sich so weiterzubilden, wie sie es getan hatte. Medizin war ihre Forte und daran haperte es bei ihr sicherlich nicht. Ihr medizinisches Fachwissen würde sie nur noch erweitern und da war es schon in Ordnung, wenn sie andere Aspekte etwas vernachlässigte. Sie war nie dazu auserkoren worden die große, muskelbepackte Kämpferin zu sein und das wollte sie auch nicht. Doch zurück zum geschehen, denn während Wilderer Numero Uno nun dank des geschickten Rotschopfes auf dem Boden lag, hatte der andere sich mit einem Hechtsprung ins Wasser zurückgezogen, dort wo auch seine Kameraden bereits Schutz gesucht hatten. Pakura hatte den richtigen Gedanken, denn ohne zu zögern ließ sie sich unter die Wasseroberfläche fallen und schien die Verfolgung aufzunehmen, doch musste Saki einen klaren Fehler in ihrem Plan entdecken, die Kirinin hatte, aus offensichtlichen Gründen, gerade keine Flossen oder eine Lampe bei sich, sodass sie langsam und in der Finsternis den anderen hinterher schwamm. Viel zu gefährlich. Besonders alleine. Um ihrer Kollegin unter die Arme zu greifen, sprintete Saki auf die von Ihnen auf dem Höhlenboden zurückgelassenen Sachen zu und fischte wenigstens ihr Flossenpaar aus dem Stapel mit abgelegten Neoprenanzügen und Utensilien für die Kartographie. Den umständlichen Tauchanzug schenkte sich die Sumiya und auf dem Weg zu Wasser warf sie auch empfindliche Dinge, wie ihre Zeichenutensilien zu Boden, leichtes Gepäck war angesagt. Ohne wirklich darauf zu achten, ob das Wasser tief genug war, tauchte Saki in die Fluten und versuchte Pakura zu folgen.

Der erste Moment unter Wasser war absolute Desorientation. Die Luftblasen machten das Sehen schwierig und die Lampe, die Saki in der Hand hielt leuchtete lediglich die Felswand neben der Sumiya an. Gepaart mit der Tatsache, dass sie noch versuchte das Atemgerät richtig in ihrem Mund zu platzieren, verlor sie mehr Zeit, als sie gedacht hatte. Erst als sie langsam sah, wo sie war schaffte sie es sich die Flossen über die Füße zu ziehen und sich einen Überblick zu verschaffen. Doch der Überblick war ernüchternd. Die Wilderer waren fort und selbst Pakura war nicht mehr zu sehen, also blieb Saki nichts anderes mehr übrig, als dem Gang ins offene Meer zu folgen. Nach einigen Momenten des Schwimmens erreichte sie bereits die offene See und konnte gerade noch ausmachen, wie scheinbar ein Jutsu von Pakura einen Hai regelrecht zerfetzte. Overkill much? Leider war von den Wilderern nichts mehr zu sehen und das Blutbad schien auch nur noch mehr Räuber anzulocken. Dem instinktiven Drang Pakura zuzurufen widersetzte sich Saki, als sie schon den Mund geöffnet hatte und spürte, wie ihr Seewasser in die Kehle drang. Ein widerliches Gefühl und der Reizhusten, der sich deswegen in ihr aufbaute, war auch nicht besser. Als Saki ihren blick wieder von den Fetzen auf Pakura richtete sah sie, wie sie mit einem der Wilderer rang und versuchte ihn an der Flucht zu hindern. Irgendwie musste Saki der anderen Kunoichi helfen, doch ihre Optionen waren limitiert, Blitze unter Wasser waren eher unklug, ihre Zeichnungen, selbst die aquatischen, hatten nicht allzu lange bestand im Wasser und ihre medizinischen Kenntnisse waren auch eher fragwürdig nützlich in dieser Situation. Gerade hatte sie noch darüber nachgedacht, wie froh sie war sich gerade darauf konzentriert zu haben und dann das. Ihr blieb nur eine Sache und die war eher experimenteller Natur. Sie hatte sich in letzter Zeit etwas mit Genjutsu beschäftigt und zwei kleine Techniken erlernt, die aber beide eher nervtötend, als stark waren. Doch vielleicht reichte es, wenn sie die Aufmerksamkeit von Pakura nahm. Ihre Lampe dem Ozean überlassend, sie sank einfach zum Grund, begann Saki Fingerzeichen zu formen. Die Technik, die sie anzuwenden gedachte schien ihr eher eine Art Folter zu sein, gaukelte sie dem Opfer doch vor, dass eines oder mehrere Insekten oder Kriechtiere ihren Weg in die Kleidung des Betroffenen gefunden hatten. Gerade bei einem enganliegenden Neoprenanzug musste es die Hölle sein, besonders, wenn diese Tierchen absolut unsichtbar waren. Nachdem Saki sicher war, dass ihr Genjutsu Wirkung zeigen würde, schwamm sie näher heran und bemerkte, dass Pakura auch kein Atemgerät trug. Sie hatte ihres doch, als sie die Verfolgung aufgenommen hatte. Das hieß wohl, dass sie ihres im Gerangel verloren hatte. Leider verbrauchte man gerade in Stresssituationen schnell mal mehr Sauerstoff als in Ruhe und lange würde die andere es sicherlich nicht im Kampf mit dem Wilderer aushalten. Musste Saki wohl teilen, was ihr glücklicherweise nichts ausmachte. Als sie die Beiden erreichte, schlang sie ihre Beine um den Wilderer, um dessen Flucht zu vereiteln und risss sich gleichzeitig das Atemgerät aus dem Mund und hielt es Pakura hin. Sie sollte erst einmal ein paar Atemzüge nehmen und sie würden zu zweit sicherlich durchhalten.
 

Hayabusa Ray

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Für einige Augenblicke blieb Ray unschlüssig stehen. Sollte er wie Saki auch ins Wasser springen? Normalerweise hätte er das ohne zu zögern gemacht, aber der bewusstlose Wilderer vor ihm, ließ ihn innehalten. Irgendwer musste ihn doch noch bewachen und dann waren da ja noch die Krebse, vor allem der eine Riesenkrebs, der sich immer noch mit den Skeletten prügelte.

Schlussendlich wurde ihm die Entscheidung von Kokoro abgenommen, die ihm zu verstehen gab, dass sie sich um den bewusstlosen Wilderer kümmert. Also sprintete Ray zu den Utensilien, band sich die Flossen um die Füße, schnappte sich sein Atemgerät und noch ein weiteres Paar Flossen. Wenn er es richtig gesehen hatte, dann war Pakura ohne Flossen ins Wasser gesprungen. Schnell setzte er sich noch die Taucherbrille auf, nahm die Taschenlampe und sprang dann ebenfalls in die Fluten.
Kurz orientierte er sich im Gang, konnte aber weder Freund noch Feind erspähen. Es war dunkel und wesentlich kälter als zuvor, was wohl daran lag, dass ihn diesmal kein Neoprenanzug vor dem kalten Wasser schützte. Mit einigen weiteren kräftigen Flossenstößen schwamm er aus dem Gang hinaus ins offene Meer, wo er ziemlich schnell Pakura, Saki und auch einen der Wilderer sah, der offensichtlich irgendetwas in seinen Neoprenanzug bekommen hatte, so wild wie er sich kratzte. Für den Moment schien er keine Bedrohung zu sein, zumindest eine kleinere, als die dicke Blutwolke, die sicherlich jeden Moment weitere Haie anlocken würde. Des Weiteren war der Wilderer auch von Sakis Beinen so umschlungen, dass er nicht fliehen konnte. Aber was zum Henker hatten die nur mit dem Hai angestellt?
Mit einigen weiteren kräftigen Schwimmstößen war er auch schon bei den beiden Kunoichi angekommen und hielt Pakura die Flossen hin, während er bemerkte, dass offensichtlich ein Atemgerät verloren gegangen war. Schnell formte Ray einige Fingerzeichen (Fuuton: Kiu Oki no Jutsu) und atmete sehr tief durch das Atemgerät ein. Ganz sicher war er sich nicht, ob das Jutsu funktionieren würde, aber schnell spürte er den Sauerstoff in der Lunge, sodass er sein Atemgerät abgeben konnte und einer der beiden Kunoichi hinhielt. Selbst unter Anstrengung würde er jetzt erstmal eine ganze Weile ohne Luft auskommen.
Gefährlicher war es jetzt nur, wenn weitere Haie auftauchen sollte, doch glücklicherweise war sein Sehsinn auch unter Wasser immer noch verhältnismäßig scharf, sodass er nach einem kurzen Scannen der Umgebung erstmal Entwarnung geben konnte. Noch schien kein Hai in der Nähe zu sein. Mit Händen und Füßen versuchte er seinen beiden Teammitglieder eben das zu verstehen zu geben und drehte sich dann so, dass er die Bucht im Blick behalten konnte, sodass er warnen konnte, sobald sich doch einer dieser scharfzahnigen Jäger zeigen sollte.
 

Meteki Pakura

Chuunin
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Pakura merkte nicht direkt, dass ihre Verstärkung bereits aufgeschlossen hatte. Erst, nachdem der Fremde, an welchen sie sich mit aller Kraft klammerte, um diesen vor der Flucht in den Tod zu bewahren, völlig unvermittelt damit begann, sich überall am ganzen Körper zu kratzen und irgendwelche unsichtbaren Insekten von sich abzuschütteln, könnte die Meteki nicht mehr anders als loszulassen. Das ihr gereichte Atemgerät nahm sie ohne zu zögern von Saki an und nahm einen tiefen Zug des für Erdenbewohner so wichtigen chemischen Stoffes, bevor sie das Gerät wieder zurückgab und mit einer schnellen aber dankbaren Handbewegung das Atemgerät von Ray zurückwies. (Die Schwimmflossen nahm sie.) Darauffolgend bildete die Schwarzhaarige, da sie ja nun die Hände frei hatte, ein paar Fingerzeichen, um nun auch ohne Hilfsmittel unter Wasser atmen zu können. (Suiton: Sui Kokyu) Ein breites Grinsen, samt dem international anerkannten Fingerzeichen für „Alles okay.“ sowie einem demonstrativen Ausatmen von Luftbläschen folgte noch, da wandte sich die Braunäugige wieder ihrem Gefangenen zu. Sie signalisierte dem Rotschopf, dass dieser am rechten Arm des Mannes anpacken solle, während sie selbiges mit dem Linken tat. So manövrierten die beiden Shinobi den sich noch immer nach Leibeskräften wehrenden Wilderer durch den Tunnel in die Höhle zurück.

Dort angekommen hievte Pakura den Fremden mit Ray zusammen auf den kalten Steinboden und deaktivierte erstmal ihr Jutsu, da sie ja nun wieder die reguläre, wenn auch etwas modrig riechende, Luft der Höhle atmen konnte. Nach einer kurzen oberflächlichen Untersuchung der Stellen, an welchen der Mann sich ständig zu kratzen versuchte, stellte sie fest, dass nichts zu sehen war und zog diesem unter einiger Anstrengung den Neoprenanzug so weit aus, dass sie dessen Oberkörper komplett sehen konnte. Es handelte sich um einen durch Arbeit trainierten jungen Mann. Diverse Muskelpartien, aber auch Spuren von älteren Verletzungen und mehr oder weniger frischen Blessuren – diese waren vielleicht in den letzten Tagen entstanden – zeichneten seine Haut, was definitiv auf Landwirtschaft oder Handwerksarbeiten zurückzuschließen war.
„Nichts zu sehen… entweder die Ursache ist unter der Haut zu finden, oder… Genjutsu.“ Es wäre definitiv aufwändiger gewesen, dem Kerl ein Stück seiner Haut abzuziehen, um darunter nachzuschauen. Vor allem in einem unsterilen Raum und ohne passendes Werkzeug. Daher formte die Iryōnin abermals ein paar Fingerzeichen und flüsterte Kai.“, woraufhin der Körper des Wilderers erschlaffte und vor Erschöpfung sofort in einen leichten Schlaf entwich. Zufrieden vermerkte die Kunoichi in Gedanken, dass sie das Auflösen von Genjutsu noch nicht verlernt hatte, obwohl es ihr definitiv an Praxis mangelte. Dann wandte sie sich an ihr Team und vor allem an Saki: „Was sollen wir jetzt machen? Gehört es eurer Meinung nach zur Mission, die beiden zu verhören?“ Und fügte unabhängig von der Antwort ein paar Sekunden später hinzu: „Und wie sollen wir jetzt hier rauskommen? Da draußen wird es nun vor Haien nur so wimmeln…“ „Wir werden uns wohl einen anderen Weg an die Oberfläche suchen müssen… wenn es den denn gibt.
 

Sumiya Saki

Chuunin
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Ein wenig erschöpft hievte sich Saki aus dem Wasser, das kurze Gerangel mit dem Wilderer hatte sie eine Menge Kraft gekostet. Sie war schließlich nicht sonderlich ausdauernd und im Taijutsu eher unerfahren, da reichte es schon, wenn sie sich am Gegner festhielt, um ihre Reserven stärker in Mitleidenschaft zu ziehen. Sie war einfach nicht für die Front geschaffen, als Unterstützerin für die hinteren Linien hatte sie einfach wesentlich mehr Wert. Schwar atmend lehnte sich Saki gegen einen Felsen, als sie beobachtete, wie die andere Iryounin das Genjutsu des Blauhaars auflöste. Zu gerne hätte sie den Wilderer noch etwas weiter malträtiert, aber es war wahrscheinlich ganz gut, dass Pakura sein Leiden beendete. Außerdem verschwendete sie so nicht noch mehr von ihrem Chakra, daher sagte sie auch nichts, als das Kai vollends geformt wurde. Sie spürte förmlich, wie ihre Technik zerfloss und sich auflöste, Reste ihres Chakraflusses verebbten und die Wirkung sollte nun nicht mehr auf dem Wilderer liegen. Noch während sie die schwindende Wirkung ihrer Technik bemerkte, richtete Pakra das Wort an Saki. Zur Mission gehören tut es nicht, aber ich denke, wir sollten sie auf jeden Fall mitnehmen und den Behörden überstellen. Wilderei ist immer noch ein Verbrechen und sollte bestraft werden und wenn wir so etwas mitbekommen, sollten wir die Augen nicht davor verschließen. Klang geradezu edel, hatte bei Saki aber eher pragmatische Gründe. Die Kerle hier unten zu lassen war keine Option und wenn sie verschwanden würde nur eine Sache auf die Genin zu kommen, noch mehr Arbeit. Vielleicht sogar Schelte, weil sie die Verbrecher vor ihrer Nase nicht bemerkt hatten und eine neue Mission würde her gesandt werden in der Hoffnung, dass die Wilderer bis dahin die krebse nicht getötet haben und noch vor Ort waren. Und da sie zu viert bereits in der Höhle gewesen sind und sich daher halbwegs auskannten, war die logische Wahl mindestens einen, vielleicht sogar mehr von ihnen her zu schicken. Nochmal den Trip wollte Saki nicht durchstehen müssen.
Was die Haie angeht ... Sie linste kurz in das Wasser neben sich, als sie sich erhob und zu ihrer Ausrüstung ging. Wie auf Stichwort erschien kurz eine Rückenflosse an der Oberfläche, die sofort wieder in den dunklen Fluten abtauchte. Die Blutspur, die sie im Wasser hinterlassen hatten, war sicherlich nicht hilfreich. Der Weg wird erstmal verschlossen bleiben. Außer ihr wollt ein paar Tage hier bleiben, damit auch ja keine Gefahr besteht. Ich jedenfalls nicht und Vorräte haben wir auch keine. Sie brauchten also einen anderen Weg hier heraus.
Ein wenig genervt von dieser neuen Situation kramte Saki in ihrem Beutel herum und fischte die Schriftrolle hervor, auf der sie die Karte gezeichnet hatte. Einfache Karthografiemission. Schwachsinn. Mit den Augen folgte sie den von ihr gezeichneten Linien. Sie hatte den Maßstab gut hinbekommen und das ohne genaue Maße genommen zu haben. Sicher zu einhundert Prozent hatte sie es nicht hinbekommen, aber sie waren für eine Karte und keine genaue Vermessung gekommen und dafür war die Arbeit der Sumiya mehr als ausreichend. Plötzlich blieb ihr Blick an einer Stelle hängen, die zur Höhle der Krebse gehörte. Hatte sie hier vergessen eine Wand einzuzeichnen? Sie hatte den Eingangsbereich und den Gang, den sie mit Kokoro betrachtet hatte eins zu eins wiedergegeben, das Jutsu von Pakura hatte einige der Lücken gefüllt. Nur in dieser letzten Höhle schien ein Stück zu fehlen, hatte sie das vor dem Wildererangriff vergessen? Unmöglich. Ist da etwas mehr? Es musste so sein, denn hatten sie am Anfang nicht sogar bemerkt, dass ein Windzug herrschte? Die Höhle musste irgendwie an die Oberfläche führen und diese Aussparung, die Saki nicht hatte zeichnen können, musste damit verbunden sein, da alles andere auf der Karte abgeschlossen war. Leute, vielelciht müssen wir nicht in der Höhle übernachten. Am anderen Ende der Höhle mit den krebsen scheint es einen Durchgang zu geben und vorhin war da auch ein Luftzug, es müsste also einen Weg heraus geben. Hoffentlich einen, der nicht nur ein einfacher Spalt in der Wand war.
 
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