Aktuelles

Update

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
Es wurde zwar nicht äußerst viel geändert (so gut wie überall ein paar Sätze), aber irgendwie fand ichs notwendig.

Charakterdatenblatt


Persönliche Daten

Name: Hyuuga
Vorname: Itoe
Spitzname: Itoe-chan
Geburtstag: 01.11
Größe: 167cm
Gewicht: Mal ehrlich, wen interessiert das? Und außerdem: „Phew, sowas fragt man doch nicht.“
Alter: 16

Augenfarbe: Byakugan-Style-Weiß
Haarfarbe: Itoes Haare sind wie die der meisten Hyuuga einfach nur schwarz.

Aussehen: Hyuuga Itoe ist ein Mädchen. Oder doch eher eine junge Frau? Nun, vielleicht fehlt da noch ein wenig, aber dennoch... Das Leben einer Kunoichi ist hart und wie sehr man auch versucht kindlich zu bleiben, es hat früher oder später keinen Wert mehr. Irgendwann erkennt die Person einfach den Ernst des Lebens und die Erfahrungen eben dieser Person spiegeln sich in ihren Augen wider. Genau so ist es auch bei Itoe. Man kann ihr eine gewisse Reife ansehen, wenngleich sie in Wahrheit noch nicht sehr lange vorhanden ist.
Hinzu kommt noch, dass ihr Körper längst dem einer Frau gleicht und nichts mehr mit den kindlichen Formen zu tun hat. Man kann mit gutem Recht behaupten, dass man ein schönes Mädchen vor sich stehen hat, wenn man Itoe gegenüber positioniert ist. Ihr Gesicht zeigt feine Züge auf, ist zart – gepflegt mit diversen Produkten und steht so durchaus ein wenig im Widerspruch zu ihr selbst, doch die Begründung dafür gehört nicht hier her.
Anzumerken ist vielleicht noch, dass sich Itoe von dem normalen Taijutsuka stark unterscheidet. Während man erwartet auf Muskeln zu treffen, sind diese bei der Hyuuga nur bedingt ausgeprägt. Sie ist eher als drahtig statt muskulös zu bezeichnen. Durchtrainiert, aber nicht trainiert.
Als ein Symbol der Veränderung gibt es da auch noch Itoes Haare. Früher reichten sie ihr bis zur Hüfte, und wenn sie auch manchmal bereut, sie geschnitten zu haben, fallen sie nun glatt, sauber und gepflegt knapp über ihre Schulterblätter hinab um auf dieser Höhe zu verharren. Ihr Gesicht selbst ist von kürzer geschnittenem Haar eingerahmt – sie trägt also das erste Mal in ihrem Leben einen richtigen, geplanten Haarschnitt.
Was Schminke angeht, so experimentiert Itoe in letzter Zeit sehr viel herum. Im Moment ist sie großer Fan davon, mit starker, schwarzer Umrandung ihre eh schon auffälligen Augen noch weiter hervorzuheben. Außerdem kam sie jüngst auf den Geschmack, ihre Unterlippe mit einem breiten, senkrechten Strich zu versehen. Wie gesagt: Es wird experimentiert.

Besondere Merkmale: Zwar selbstverständlich, aber dennoch zu erwähnen: Itoes Augen. Diese verraten sie sofort als Mitglied des Hyuuga Clans, sollte Itoe die weißen Glubscher nicht unter einer Kapuze verstecken. Da dies aber nur auf Missionen vor kommt, widmen wir uns lieber dem nächsten Punkt. Würde man Itoe selbst nach ihren besonderen Merkmalen fragen, würde folgendes dabei herauskommen: „Äääääähm...“ - Aber da wir eben nicht Itoe fragen: Äääääähm... Was ich damit auszudrücken versuche ist folgendes: Itoes Gesicht ist (beinahe) symetrisch, ihr Körper (beinahe) nicht entstellt und es sind (nicht beinahe, sondern wirklich) keine Piercings vorhanden. Bleiben noch Tattoos. Und ja, hier trifft man. Wieso dieser Punkt nicht zu Anfang kam? Man sieht Itoes Tattoo nicht, sollte sie nicht mit nacktem Rücken vor einem stehen. Dieses Augen-Flügel-Gerät erstreckt sich nämlich über ihre rechte Rückenseite, fast wie ein Flügel. Zwar wollten Itoes Eltern diesen Körperschmuck auf keinen Fall erlauben, aber mit dem Spruch „Dieses Auge repräsentiert unseren Clan, auf den ich unglaublich stolz bin. Wie kann dieses Bekenntnis falsch sein?“ bekam sie ihre Eltern, vor allem ihren Vater, dann eben doch. Wie konnte ein eingefleischter Hyuuga da etwas dagegen sagen? Vielleicht hätte Masahiro etwas gefunden, das hätte aber in stundenlanger Diskussion geendet, also sollte sich seine Tochter doch bekritzeln lassen.
Kommen wir nun zum Schluss – ein Merkmal, bei dem man eine Lupe oder sehr, sehr gute Augen braucht, um es zu erkennen. Es handelt sich um eine winzig kleine Narbe, die man fast nicht erkennen kann. Zugefügt wurde Itoe diese im Kampf gegen einen Banditen, der mit Schwertern so einiges auf dem Kasten hatte. Der Schnitt verheilte zwar gut, aber wenn man über Itoes linke Wange streicht, spürt man trotzdem den wenige Zentimeter langen Strich.

Kleidung: Itoes Kleidungsstil hat sich in letzter Zeit sehr stark verändert. Früher trug sie gerne etwas luftiges, lockeres. Es wurde viel Haut gezeigt? Na wenn schon, den Jungs gefiel es. Doch vor kurzem landete mehr als die Hälfte ihres Kleiderschranks auf dem Müll und in einer epischen Shopping-Tour kleidete sich die Dame neu ein. Eine berechtigte Frage ist: Wieso? Itoe möchte sich verändern, möchte reifer und erwachsener werden. Der erste Schritt in diese Richtung war ein neuer Kleiderschrank. Im Hyuuga Clan wird von erwachsenen Mitgliedern in der Regel immer ein Kimono getragen, zwar in den verschiedensten Farben und Formen, aber man trifft nie eine Hyuuga Jounin in Push-Up-BH und Hotpants. Itoe hat begonnen, sich immer mehr so zu kleiden wie die oberen Reihen ihres Clans. Weiße oder schwarze, manchmal auch blaue Kimonos werden bevorzugt und gelockert getragen, zu eng würde ihre Handlungen und Bewegungen einschränken und das kann sich die Hyuuga nicht leisten. Doch selbstverständlich trifft man das Mädchen nicht nur in dieser Art der Kleidung an. Besonders zuhause werden gerne einmal einfache Leinenhosen und Hemden getragen, doch stets etwas lockerer und nicht mehr so sehr Figur betont. Hier einige Beispiele: Nummer eins und Nummer zwei.
Auch ein wenig klassische Shinobi-Kleidung ist vorhanden, meist Hosen und Westen die möglichst viele Taschen besitzen.
Sollte sich Itoe jedoch auf einer Mission befinden, zeigt sich erneut die Veränderung, welche die junge Frau durchgemacht hat, denn sie kleidet sich kaum noch so wie in ihrer Freizeit. Kimonos wurden in die Ecke gepfeffert und nettes Aussehen ebenfalls ignoriert. Stattdessen hüllt sich Itoe komplett in schwarz. Ihr Outfit mag zwar auf den ersten Blick hin an Lack & Leder erinnern, ist aber vor allem eines: funktionell. Große Bewegungsfreizeit trotz des stabilen Materials, welches zumindest geringen Schutz bietet (vor allem vor Witterung) und ihr Jyuuken nicht beeinflusst. Der Hauptgrund für diese Kleidungswahl ist hingegen die schwarze, tief ins Gesicht gezogene Kapuze. Der Hyuuga Clan ist auf der ganzen Welt bekannt und mit ihm auch die Grundzüge seiner Fähigkeiten. Es wäre demnach hilfreich, diese Identität so lange es geht zu verbergen, sollte man auf Feindkontakt treffen, non? Genau diesem Zweck dient eben erwähnte Kapuze. Sie legt Itoes Gesicht in Schatten und verdeckt ihre weißen, verräterischen Augen.
Kommen wir zu den Accessoires, die Itoes Körper zieren. Erstens: Itoes modifizierter Regenschirm aus rotem Ölpapier. Sie trägt diesen Gegenstand in der Regel in einer Schriftrolle verschlossen mit sich herum. Tage an denen es regnet oder die Sonne sehr stark scheint sind Ausnahmen, da wird diese Waffe nämlich für ihren Ursprünglichen Zweck verwendet: Unliebsames Zeug aus dem Himmel aufhalten.
Befindet sich Itoe auf einer Mission, kann man in der Regel zwei weitere Waffen bewundern. Diese fallen unter die Kategorie „Kodaichi“ - Kurzschwerter, dem Tanto nicht ganz unähnlich, jedoch ein wenig länger. Von diesen besitzt die Hyuuga zwei. Beide sind auf ihrem Rücken befestigt, jedoch an unterschiedlichen Positionen. Der Griff der ersten Waffe schaut hinter Itoes rechter Schulter heraus, das zweite Kodaichi befindet sich weiter unten, auf Höhe der Hüfte und ist in die andere Richtung ausgerichtet. So können beide gleichzeitig ohne viel Aufwand gezogen werden.

Herkunft und Familie

Herkunft: Konohagakure, Hyuuga Viertel
Wohnort: Shirogakure, Wohnheim

Verwandte:

Vater: Hyuuga Masahiro ist 41 Jahre alt und ein ziemlich ernster und strenger Mensch. Masahiro ist ein großer, kräftiger und talentierter Mann, der sehr viel von Respekt und Höflichkeit hält. Für ihn ist es das Wichtigste, dass sein Kind weiß zu wem es wie sprechen darf, und vor allem muss. Dies ist folglich auch der Grund, weshalb Itoe Lehrern und auch Mitschülern gegenüber meist höflich ist. Was man selten bei ihm sieht, ist seine Großzügigkeit. Diese zeigt er nicht sonderlich oft, denn in sämtlichen Kleinigkeiten ist er äußerst streng. Ein gutes Beispiel dafür, dass die eben genannte Großzügigkeit tatsächlich existiert, zeigte sich zum Beispiel als er seine Nichte bei sich auf nahm.
Er schloss die Akademie mit Bestnoten ab und wurde mit seinem Achtzehnten Lebensjahr zum Jounin ernannt. Ein vorbildlicher Shinobi eben.
Seine jetzige Frau, Hyuuga Hisa, lernte er schon mit Neun Jahren kennen, damals lachte er über sie, weil sie sich beim Training ziemlich dumm anstellte. Aber die Jahre vergingen, er wurde älter, sie reifer und Masahiro erkannte letztendlich die Schönheit des Mädchens. Als sie schließlich zueinander fanden war er ein junger Mann mit siebzehn Jahren. Ihre Beziehung sahen beide schnell als selbstverständlich an, und so kam es auch, dass sie sehr früh heirateten. Als er 26 Jahre alt war bekamen er und seine Frau ihr bisher einziges Kind. Ein Mädchen. Der frisch gebackene Vater hätte allerdings deutlich glücklicher sein können, denn insgeheim hatte er gehofft, dass es ein Junge werden würde. Seine Angst war, dass sein erstes Kind zu sehr nach seiner Frau schlagen würde, was ihre Begabung in den Ninjakünsten betraf. Dies war auch der Grund, weshalb Masahiro sich zu seiner Tochter eine lange Zeit distanzierte. Er sorgte einzig und allein dafür, dass seine Tochter sehr streng und gut erzogen wurde.
Als Itoe ein Jahr alt war, starb Masahiros Schwester. Er kam schnell über den Tod hinweg, das Mitleid und die liebevolle Fürsorge seiner Frau waren nicht ganz unbeteiligt, und er nahm seine Nichte in sein Haus auf, da diese nun keine Eltern mehr besaß. Jetzt hatte er zwei kleine Mädchen im Haus, allerdings beachtete er seine Nichte noch weniger als seine eigene Tochter, sie war ihm schlichtweg egal, denn er hatte seiner Meinung nach mehr als genug für sie getan.
Das Verhältnis zwischen ihm und Itoe änderte sich komplett, als er und seine Tochter das erste Mal miteinander trainierten. Schon während des ersten Tages merkte er, dass seine Tochter über großes Potential verfügte. Nun wusste er, dass sie nach ihm schlug. Seit diesem Tag hat sich das Verhältnis der beiden stark verbessert, denn Masahiro vergeudete keinen einzigen Gedanken mehr an den nicht vorhandenen Sohn. Er widmete seiner Tochter nun sehr viel mehr Zeit, vor allem für ihr Training. Itoe machte schnell Fortschritte und ihr Vater war sehr stolz auf sie.
Hyuuga Masahiros Charakter lässt sich im Gegensatz zu seiner Beziehung zu seiner Tochter schnell beschreiben. Er ist ernst, ruhig und hat einen sehr trockenen Humor, etwas was sich seine Tochter mit der Zeit bei ihm abgeschaut hat.
Seine Freizeit verbringt Masahiro sehr oft in seinem Arbeitszimmer und schreibt seine Gedankenvorgänge und Erfahrungen nieder. Er hat schon etliche Notizen zu Verhalten während Missionen, über Trainingmethoden und interessante Informationen über was-weiß-ich-denn-alles niedergeschrieben. Diese hat er bisher allerdings noch niemandem gezeigt, nicht einmal seiner Frau. Warum er diese noch niemandem gezeigt hat, ist bisher noch unklar. Dies könnte sich nur durch ein Versprechen ändern, dass er seiner Tochter gegeben hatte, nachdem sie ihn wieder einmal damit in den Ohren lag, dass er ihr doch unbedingt seine Aufschriebe zeigen solle. Er hatte ihr versprochen, dass sie einige seiner Notizen lesen durfte, sollte sie die Chuuninprüfung bestehen. Masahiro zweifelte natürlich nicht daran, dass Itoe sie bestand, deshalb ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Aufschriebe in ihre gierigen Hände fallen werden. Ob das Masahiro mit Stolz erfüllen oder Ärgern wird, lässt sich noch nicht sagen, es wird sich wohl noch zeigen.

Mutter: So begabt Hyuuga Masahiro ist, so untalentiert ist seine Ehefrau. Die 39 jährige Hyuuga Hisa gehört zwar der Hauptfamilie an, allerdings ist ihr Kekkei Genkai sehr schwach ausgefallen. Auch in den anderen Ninjakünsten war sie stets die Schlechteste. Ihre Eltern nahmen an, dass sich das mit genug Training bessern würde, also steckten sie die damals noch junge Hyuuga in die Akademie, was natürlich nicht bedeutete, dass sie nicht jede freie Minute im Hyuuga Viertel mit Training zu verbringen hatte. In der Akademie wurde auf sie heruntergeschaut, sie wurde gehänselt und ausgelacht. Als sie mehrmals in der Geninprüfung durchflog sahen ihre Eltern endlich ein, dass sie nie das Leben einer Kunoichi leben würde. Die folgende Zeit ihres Lebens verbrachte sie indem sie sich mit der Hausarbeit vertraut machte, besonderes Geschick zeigte sie beim Kochen. Egal wie schwer und kompliziert die Gerichte waren, bei ihr schmeckte einfach alles toll. Deshalb überlegte Hisa kurzzeitig ob sie später nicht ein Restaurant eröffnen sollte. Allerdings war sie im Dorf nicht sonderlich beliebt, aufgrund ihrer miserablen Leistungen hatte man oft über sie gelästert, und hatte deshalb ein wenig Angst vor der Eröffnung. Sie hat das Restaurant auch nie eröffnet, da sie, bevor sie sich entscheiden konnte ob sie den Plan nun in die Realität umsetzt oder bleiben lässt, Hyuuga Masahiro heiratete.
Da Hyuuga Hisa stets die Schlechteste war, hatte sie nie einen Grund zu irgendjemandem arrogant zu sein. Sie wusste, wie es sich anfühlt, wenn auf einen herabgeschaut wird. Diese frühen Erfahrungen prägten sie in ihrem Verhalten sehr, denn sie ist eine aufgeschlossene und freundliche Frau, egal wen es betrifft. Ob Hauptfamilie, Nebenfamilie oder ein einfacher Bürger, sie bringt jedem Höflichkeit entgegen.
Hisa war durchaus überrascht, dass ihr jetziger Ehemann damals Gefallen an ihr fand, das Einzige was sie konnte war schließlich Kochen. Oder mochte er sie vielleicht gerade deshalb?
Als ihre Tochter Itoe zur Welt kam war sie die glücklichste Frau der Welt. Sie war die ersten paar Wochen nach ihrer Geburt so auf das kleine Wesen fixiert, dass sie gar nicht merkte, dass ihr Ehemann Itoe ignorierte. Sie sprach schließlich mit ihm darüber und als sie den Grund kannte, wartete sie einfach ab. Sie wusste, würde ihre Tochter sich beim ersten gemeinsamen Training mit ihrem Vater nicht vollkommen bescheuert anstellen, müsste Masahiro sie in ihr Herz schließen. Woher sie das wusste? Sie kannte eben ihren Mann. Und woher sie wusste, dass sich ihre Tochter nicht anstellen würde wie sie selbst? Nun ja, nennt es eben Instinkt. Itoe war als kleines Kind extrem aufgeweckt und erkundete so begeistert ihre Umgebung, dass ihre Mutter gar nicht daran zweifeln konnte, dass sie eines Tages den gleichen Weg wie ihr Vater einschlagen würde.
Während den ersten vier Lebensjahren ihrer Tochter klebten die beiden förmlich aneinander und verbrachten fast ihre gesamte Zeit miteinander. Dies änderte sich jedoch nach Itoes erstem Trainingstag. Zu ihrer Mutter sagte sie nur, sie müsse jetzt sehr viel selbstständiger werden und dürfe nicht mehr so viel Zeit mit „Kleinkinderkram“ vergeuden. Während Masahiro grinste, war Hisa tief gekränkt. Sie zeigte es zwar nicht, aber innerlich fühlte sie sich, als ob sie soeben ihre Tochter zum größten Teil verloren hatte. Umso erstaunter war sie, als ihr kleines Kampfküken angerannt kam und meinte, dass sie ihr beim Kochen helfen wollte. Hisa war natürlich begeistert. Von diesem Zeitpunkt an, kochten Mutter und Tochter jedes Wochenende zusammen, so blieb die Beziehung der beiden trotz sehr zeitintensivem Training glücklich und stabil, bis Heute.

Cousine: Itoes Cousine Hyuuga Haruko hat eine traurige Vergangenheit, denn ihre Eltern sind beide tot. Ihre Mutter, die Schwester von Masahiro, starb kurz nach Harukos Geburt. Damals wusste sie natürlich nicht was passierte, der Schock und die Trauer um die nie kennen gelernte Mutter kam erst sehr viel später, nämlich als auch ihr Vater von ihr ging und ihr bewusst wurde, dass sie nun niemanden mehr hatte. Sie war zarte fünf Jahre alt. Ihr Vater starb auf einer Mission im Randgebiet des Reiches als seine Gruppe wurde von feindlichen Ninjas angegriffen wurde und keiner der Gruppe überlebte. Ihre Leichnahme wurden einige Tage später von zwei fahrenden Händlern aufgelesen und zurück in die Heimat gebracht.
Nach diesem zweiten tragischen Vorfall in ihrem Leben war sie alleine, sie wusste nicht was sie machen sollte, war verzweifelt. Doch noch am Abend des selben Tages kam Harukos Onkel Masahiro zu ihr, und sagte, dass sie von nun an bei ihm leben würde. Da Haruko ebenfalls ein Hauptfamilienmitglied war, gab es keine Probleme, dass sie von ihrem Onkel aufgenommen wurde. Ihre Gefühle, die sie in diesem Moment hatte, sind schwer zu beschreiben. Sie war inzwischen reif genug um zu wissen, dass dieser Mann seine Schwester verloren hatte. Und doch ignorierte sie es. Sie wusste einfach nicht wie sie sich verhalten sollte, also war sie nur von Herzen dankbar.
Da Haruko ihren neuen Eltern möglichst nicht zur Last fallen wollte verhielt sie sich die meiste Zeit äußert ruhig und schüchtern. Bis sie merkte, dass ihre kleine Cousine immer still sitzen blieb sobald man ihr etwas erzählte. So kam es, dass Itoe und Haruko sehr viel Zeit miteinander verbrachten. Haruko erzählte, Itoe hörte zu. Sie sah den kleinen Fratz schnell als Schwester an und sorgte sich sehr um sie.
Als eines Tages ihr Onkel zu ihr kam und ihr sagte, dass sie morgen zu trainieren anfangen würden, war Haruko erschüttert. Die meisten Kinder in ihrem Alter hatten längst mit dem Training angefangen, aber ihr war es schlichtweg egal. Sie wollte keine Kunoichi werden, ihr Vater war wegen seinem Beruf gestorben, also wieso sollte sie? Haruko konnte ihrer Meinung nach auch ein glückliches, sehr viel ruhigeres Leben führen, genau wie Hisa, und die war schließlich glücklicher als sie selbst es je war. Haruko teilte diese Erkenntnis ihrem Onkel auch sofort mit. Seine Reaktion war ruhig, gefasst. Er fragte nach ihren Gründen und sie nannte sie ihm, bis auf den Grund, dass sie schlichtweg Angst hatte, es war ihr ein wenig peinlich. Komischerweise beließ er es dabei und versuchte auch nicht seine Nichte zu überreden, es war schließlich nicht seine Tochter. Ihre Eltern verweilten nicht mehr auf dieser Welt, also sollte sie es selbst entscheiden. Am nächsten Tag kam allerdings ein etwas älteres Mitglied des Hyuuga Clans zu Besuch und redete mit Haruko über ihre Trainingsverweigerung. Er wollte es nicht einsehen und zwang sie fortan dazu. Die kleine Haruko war allerdings nicht auf den Kopf gefallen. Sie stellte sich beim Training so dumm an, dass jeder einsah, dass es kein Zweck hatte das Mädchen zu trainieren. Natürlich wurde ihr Theater durchschaut, aber niemand hatte den Nerv dazu sie zur Vernunft zu bringen. Sie wurde von dort an von den meisten Hyuugas etwas misstrauisch beäugt und ist innerhalb des Clans auch nicht sonderlich beliebt. Haruko war das egal, sie war überglücklich, nicht trainieren zu müssen und half von dort an jeden Tag ihrer Adoptivmutter im Haushalt. Egal ob Wäsche waschen, Geschirr abspülen oder Staub wischen, sie tat alles ohne zu murren, oft tat sie es sogar mit einem gewissen Grad der Begeisterung. Hisa beschwerte sich natürlich nicht, schließlich hatte sie eine tatkräftige Hand hinzugewonnen.
Heute ist Hyuuga Haruko 19 Jahre alt, hilft immer noch fleißig im Haushalt mit und die Beziehung zwischen ihr und ihrer Cousine ist wie die zwischen sich liebenden Schwestern. Wenn sie nichts zu tun hat, sieht sie Itoe oft beim Training zu, sie selbst interessiert sich allerdings nach wie vor nicht dafür.

Beziehungen

Matsuo Ryoichi
Itoes Beziehung zu diesem Jungen ist eigentlich schnell beschrieben. Er ist nett, ein Taijutsuka und der Hyuuga einfach sympathisch. Sie bezeichnet den Jungen definitiv als Freund und würde ihm auch in den meisten Lebenslagen zur Seite stehen, wenn es denn sein müsste. Ob sich diese Freundschaft noch in eine richtige Tiefe hinein entwickelt wird wohl die Zeit zeigen, aber die Zusammenarbeit der beiden beim Chuunin-Examen war ein guter Schritt. Itoe hat großen Respekt vor den Kampfkünsten Ryps und findet es auch noch heute amüsant, dass sie dem Chuunin sowohl den Baum- als auch Wasserlauf hatte beibringen müssen.
Wenn vor einiger Zeit noch eine Spur Neid vorhanden war, weil Ryoichi es bereits am ersten Chuuninexamen geschafft hatte, sich den Titel zu ergattern, so ist dieser nun, da Itoe selbst befördert wurde, vollkommen verflogen. Obwohl sie nun schon seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr mit dem Jungen hatte, freut sie sich auf ihre nächste Begegnung mit ihm, denn bisher gibt und gab es keinen einzigen Grund, Ryo nicht positiv gegenüber eingestellt zu sein.

Mameha Junko
Itoes Nachbarin – und inzwischen auch eine Art Freundin. Wieso nur eine Art Freundin? Weil die Beziehung zwischen den beiden Mädchen, so sieht das zumindest Itoe, kompliziert ist. Junko ist kein Mensch mit dem der Umgang leicht ist, sie ist verschlossen und lässt andere kaum an sich selbst teilhaben. Etwas, das für Itoe in einer Freundschaft dazu gehört, man sieht also das Problem?
Dennoch kam es zum ein oder anderen Gespräch zwischen den beiden Mädchen und Itoe versteht die kleine Eisprinzessin ein wenig besser, auch wenn sie nicht weiß, wie sie über die Geschichte um und mit Yuto denken soll. Wenn es um Missionen und schwierige Entscheidungen geht, so hinterfragt Itoe diese zwar, vertraut Junko im Allgemeinen jedoch, denn die Chuunin bewies des öfteren taktisches Geschick und Raffinesse. Was Junko nicht weiß, sich aber vielleicht schon einmal gedacht hat, ist, dass Itoe dem älteren Mädchen ein wenig nacheifert. Als sie selbst die Fehler an sich entdeckt hatte, hatte sie sich vorgenommen ein wenig mehr wie Junko zu sein, da sie es war, die in dieser Zeit das verkörperte, was Itoe an sich ändern wollte. Inzwischen hat sich diese Neigung wieder eingependelt, der Respekt jedoch blieb.

Misumi Kimihiro
Dieser junge Mann ist neben Saki und Itoe der dritte Bewohner der 203 und ein elendiger Faulpelz. Verschlafen, morgens meist total unbrauchbar und auch ansonsten nicht die beste Haushaltshilfe, trägt er doch einiges zu Itoes Wohlbefinden bei, ist er schließlich einer der Menschen, denen Itoe inzwischen vollkommen vertraut. Zwar kennen sie sich noch keine Ewigkeit und wissen beide, dass es da noch viel mehr zum Kennen lernen gibt, dennoch ist sich die Hyuuga sicher, dass man auf Kimihiro zählen kann, wenn man es muss – was sich im Chuuninexamen mehr als nur bewies. Er ist letztendlich dafür verantwortlich gewesen, dass Itoe das Examen (im Gegensatz zu ihm selbst) bestand und dafür ist Itoe mehr als nur dankbar. Sie fühlt sich zum Teil auch schuldig, schließlich war sie auf seine Hilfe angewiesen gewesen und durfte sich nun mit einem neuen Titel schmücken und er, der ihr das ermöglicht hatte, nicht. Deshalb empfindet Itoe, dass sie sich bei Kimihiro irgendwie revanchieren müsse und wartet auf den Zeitpunkt, an dem es soweit ist.
Auch neben dem Examen teilt die Hyuuga viele Erfahrungen mit Kimihiro. Konohagakure, die erste Wohnung, das erste Mal betrunken, das erste... lassen wir das. Fakt ist, dass Kimihiro für Itoe neben ihrer Familie einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben ist und es nur wenig gibt, was sie nicht für ihn tun würde.

Hiragana Kayros
Hier kann man eigentlich nichts schreiben, was nicht schon beinahe jeder wusste, der Kayros und Itoe zusammen sieht: Die beiden können sich nicht leiden. Höflich ausgedrückt. Bisher lief jede Begegnung mit diesem, in Itoes Augen vollkommen idiotischen, Jungen in irgend einer Form mies ab – für Kayros. Er wurde gegen Bäume geprügelt, gedemütigt, ihm wurden die Eier zermanscht und er wurde auf eine mittelalterliche Streckbank gespannt. Für all das war Itoe verantwortlich, es ist also nur verständlich, dass zwischen den beiden Shinobi ein Groll gehegt wird. Itoe für ihren Teil behauptet gerne, sie kann Kayros aus vollkommen objektiven Gründen nicht ausstehen, als die bisher überlegene Partei (auch wenn Kayros das trotz Tatsachen wohl anders sieht) ist es aber auch einfach soetwas zu sagen. Ob jemals ein Punkt kommt an dem sich Itoes Bild dieser Kräfteverteilung oder auch das von Kayros selbst ändert, steht wohl in den Sternen. Dass der junge Mann inzwischen kaum noch der schwächliche Idiot von früher ist, will Itoe wohl einfach nicht erkennen.
Aber nun, da sie keinen einzigen Grund mehr hat Kayros Gesellschaft zu suchen, stehen die Chancen gut, dass sich diese Beziehung im Sande verläuft. Sofern man sich nicht im Hausflur begegnet, eh?

Hyuuga Saki
Ein junges Mitglied der Bunke, welches nun seit einiger Zeit gemeinsam mit Itoe und Kimihiro in der 203 lebt. Die Beziehung zwischen den beiden wird wohl immer aufgrund der Familiengeschichte etwas angespannt sein und Itoe hat das Gefühl, als würde eine unsichtbare Barriere die Freundschaft zwischen diesen beiden Mädchen verhindern. Dennoch hält das Itoe nicht davon ab hin und wieder mit Saki zu trainieren, über andere Leute zu lästern oder einfach nur Geschichten auszutauschen. Oberflächlich verstehen sich die beiden gut, die Schwierigkeiten liegen also in der Tiefe ihrer Beziehung und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie an die Oberfläche treten.
Der einzige Grund, weshalb Saki bei Itoe eingezogen war, waren nämlich ihre verbesserten Beziehungen zum Clanoberhaupt. Dieses hatte nämlich das Talent der jungen Frau erkannt und war der Meinung, dass Itoes Umzug in eine Wohnung, fort von ihrer Familie und ihrem Clan, womöglich schädlich sein könnte. Er war der Meinung, dass die Gegenwart eines Mitglieds der Bunke Itoe daran erinnern würde, woher sie kam und wo sie zu stehen hatte. Außerdem war Saki wie gesagt Teil der Zweigfamilie – laut dem Recht des Clans war sie für Itoes Schutz, ihre Bedürfnisse und ihr Training verantwortlich, wobei dieses Wissen erst Recht nicht den Kopf des Clanoberhauptes verlassen würde, noch nicht. Wie Itoe darauf reagieren würde wagen nicht einmal die Sterne zu verraten. Schon merkwürdig, wie sich der Clan verändert hatte, obwohl er immer noch derselbe war.

Iwamoto Yuto
Die Assoziationskette zu diesem Jungen fängt mit Keksen und Tee an und hört bei Junkos Lippen auf. Grob gesagt wars das auch schon, denn Itoe wechselte nie wirklich ein Wort mit dem Jungen und kennt ihn größtenteils nur aus den Erzählungen Junkos. Dennoch zweifelt sie nicht daran, dass es sich in Yuto um einen herzensguten Menschen handelt und lediglich die falsche Seite für Probleme sorgt. Wer Itoe Verpflegung und medizinische Versorgung bereitstellte ohne danach gefragt zu werden, in einer verfeindeten Situation, dem gebührt es zumindest, dass man einmal hinterfragt wie böse die andere Fraktion überhaupt ist.

Tetsuya Daisuke
Was diesen Typen angeht, so ist sich Itoe ziemlich unschlüssig. Klein, dumm, stark. Das waren ihre ersten Gedanken bezüglich des weißen Schopfs. Doch vor allem nach dessen Aktionen im letzten Chuuninexamen, in dem sie beide ihre Titel erhalten hatten, wurde Itoe zum Zweifeln gezwungen. Sie weiß bis heute nicht so genau warum er die bewusstlose Itoe auf seine Schultern genommen hatte – Kimihiros Verdienst? So oder so ist ihr klar, dass sie ohne diesen jungen Mann das Examen nicht bestanden hatte. Gemischte Gefühle treffen es daher wohl am besten.

Hinketsu Kibo
Schwierige Beziehung. Wirklich. Während beider Examen Itoes hatten sich diese beiden Persönlichkeiten angenähert. Kibo wollte Itoe fressen, ihr gefiel wohl irgendwie die Aufmerksamkeit und die Mystik des bleichen Kerlchens. Heute hat sich das ein wenig geändert. Itoe selbst war jung und wusste nicht, was sie vom Leben wollte. Sie fand Kibo interessant; gefährlich. Er hatte, wann immer er in Kontakt mit der Hyuuga stand, das Leben spannender gemacht. Doch auch diese Gefühle scheinen sich etwas beruhigt zu haben. Dass eine gewisse Spannung zwischen den beiden existiert möchte Itoe zwar abstreiten, kann es aber nicht. Was die Zukunft bringt kann aber nur die Zukunft zeigen, eh?


Persönlichkeit

Interessen: Itoes größte Leidenschaft ist selbstverständlich das Training, deshalb verbringt sie auch die meiste Zeit im Dojo. Sollte sie dort nicht am trainieren sein, findet man sie häufig in ihrer Wohnung vor. Dort sitzt sie oft still, mit überkreuzten Beinen auf ihrem flauschigen Teppich und übt den Umgang mit ihrem Byakugan. Sie macht dies, indem sie Passanten oder Vögel beobachtet. Sie beobachtet eigentlich alles, was sich bewegt. Nun ja, zumindest versucht sie es. Ist sie nicht am trainieren liest sie Bücher über verschiedene Clans, grundlegende Taktikbücher oder Nachschlagewerke über die verschiedensten Jutsus, denn in letzter Zeit ist es ein großer Wunsch von ihr, ihr Wissen zu erweitern und sich weiter zu bilden. Aus diesem Grund hat sie sich auch die Aufschriebe ihres Vaters unter den Nagel gerissen (worauf dieser nur gewartet hat) und studiert sie tagtäglich. Außerdem unterhält sie sich häufig mit ihrer Cousine, die Themen sind bei diesen Gesprächen nicht festgelegt, sie reden eben über alles was ihnen einfällt. Hin und wieder gehen sie zusammen spazieren, Itoe unterhält sich aber lieber. Vor kurzem hat sie auch ihre exzessive Liebe für Musik wiedergefunden, weshalb kaum eine Minute vergeht, in der aus ihrer Wohnung keine laute Rockmusik dröhnt.
Ein weiteres Hobby für sie ist das Kochen, sie liebt es einfach. Früher stand sie meistens mit ihrer Mutter zusammen am Herd, von der auch dieses Interesse an den Kochkünsten stammt. Heute allerdings kocht sie, wenn sie dafür Zeit findet, das komplette Essen für die Familie alleine – dies ist meistens am Wochenende, wenn sie zu Besuch ist. Am liebsten bereitet sie Nabemono zu, ein Eintopf, bei dem sie äußerst kreativ wird. Ihren Eltern und ihrer Cousine schmeckt auch meistens was sie kocht, und wenn nicht, dann tun sie eben so.
Und was mögen die meisten Mädchen im Alter von 16 Jahren noch? Richtig: Shoppen. Was wäre Itoe ohne den ein oder anderen Einkaufsbummel. Man muss hier aber anmerken, dass sich Itoe sehr zusammenreißt, es nicht zu übertreiben. Oft zwingt sie sich selbst dazu, zuhause zu bleiben und statt einem neuen Kimono noch ein bisschen zu trainieren. Alles in allem führt Hyuuga Itoe ein ausgewogenes Leben und schafft es trotz den langen Trainingseinheiten mit ihrem Vater auch Zeit für ihre Mutter und Cousine zu finden. Familie ist wichtig, das weiß sie und deshalb versucht sie auch sich immer mehr Zeit für die Menschen zu nehmen, die ihr alles gegeben haben.
Ebenfalls nimmt sie in letzter Zeit viel häufiger an Clantreffen statt, auch wenn sie meist nur da sitzt und zuhört. Die Erkenntnis, dass der Clan Stärke und Zusammenhalt gibt kam auch erst vor kurzem, aber seitdem engagiert sich Itoe sehr viel stärker als zuvor, was diesen betrifft und hat auch eine eigene Meinung zu der claninternen Politik, nach der sie inzwischen sogar manchmal gefragt wird. Sie hat auch ein paar wertvolle Verbindungen zum Clanoberhaupt geknüpft, was sie durchaus mit Stolz erfüllt, denn wenn es für eine Hyuuga eine Bestätigung gibt, dann diese.

Abneigungen: Itoes Abneigungen gegen die vielen Dinge auf dieser Welt haben in der letzten Zeit einiges an Veränderung durchgemacht. So werden Genjutsuka nicht länger mit verachtenden Blicken gestraft und wenn jemand eine andere Meinung hat wie sie, so wird es in der Regel akzeptiert. Sehr viel größere Probleme hat Itoe hingegen mit Enttäuschungen und Vertrauen jeglicher Art. Zum Einen hasst sie es, andere zu enttäuschen oder deren Ansprüche nicht erfüllen zu können, zum Anderen hat sie gelernt wie wichtig Vertrauen ist wenn man alleine nicht stark genug ist.
Aufgrund diversen Vorurteilen gegen ihren geliebten Clan sind genau das, Vorurteile, ein weiterer Punkt auf Itoes Liste der Dinge, die man nicht akzeptieren sollte. Hand in Hand damit kommen auch engstirnige Menschen, die keinerlei Akzeptanz aufbringen und ihre eigene Meinung als die einzig Richtige darstellen und dabei sämtliche Fakten vergessen. Besonders empfindlich reagiert Itoe, wenn man ihren Clan im Speziellen attackiert und diffamiert. Da dies meist mit Vorurteilen zusammenhängt erkennt man schnell woher diese Abneigung kommt.
Dummheit, Aufdringlichkeit und Faulheit sind weitere Dinge, auf die Itoe gerne verzichten könnte, doch meist entscheidet das Gesamtbild einer Persönlichkeit ob sie Itoes Sympathie erhält oder nicht – über einzelne Charaktereigenschaften kann man hinwegsehen. Manchmal.


Mag:
- Taijutsu
- Training
- Kämpfe
- Herausforderungen
- Sommerregen
- Gutes Essen
- Gute Bücher
- Kochen
- ihren Clan
- ihre Familie
- Haruko ins besondere
- ihre Haare (*heul*)
- Shopping (sie versucht es sich abzugewöhnen)
- Sticheleien (nett gemeinte)
- Streit (manchmal muss das einfach sein)
- Adrenalin
- Erschöpfung (einfach ein beruhigendes Gefühl)
- für ihre Überzeugungen kämpfen (egal auf welche Art und Weise)

Hasst:
- Feiglinge
- Arroganz
- Dummheit
- Vorurteile & Ignoranz
- wenn Leuten ihr Essen nicht schmeckt
- ungepflegte Menschen
- in Frage gestellt zu werden
- Hintergangen zu werden
- Niederlagen (jedoch nur wenn sie der Meinung war, stärker gewesen zu sein)
- andere zu enttäuschen
- gewisse Nachbarn

Auftreten: Den ersten Eindruck, den Itoe hinterlässt, ist in der Regel ein positiver. Sie tritt meist mit einem Lächeln auf den Lippen auf, gelassener Körperhaltung und einem freundlichen Ausdruck in den Augen. Allein ihre Präsenz strahlt Selbstvertrauen aus, was sich auch nach einem Gespräch mit der Hyuuga bestätigt. Man sieht ihr an, dass sie ihren Weg geht, egal was die anderen von ihr denken oder ihr an den Kopf werfen, wobei ein Umweg um etwas klar zu stellen natürlich nicht auszuschließen ist. Beeinflusst wird Itoes Auftreten selbstverständlich auch von ihrem Kekkei Genkai, welches sichtbar für die Welt in die Runde blinzelt. Itoe ist sehr stolz auf ihren Clan und zeigt das natürlich auch, man sieht ihr an, dass sie ihre Fähigkeiten mit Würde und Stolz trägt. Manchmal denkt man dadurch, sie sei etwas hochnäsig, dieser Eindruck wird jedoch meistens in den Wind geschlagen, nachdem man sie näher kennen lernt. Dennoch gibt es einige Leute, die in ihr die typische, verzogene Hyuuga sehen, was Itoe jedoch gar nicht gefällt. Außerdem leugnet sie, dass es eben diese typische, verzogene Hyuuga überhaupt gibt.
Auf einer Mission hingegen tritt Itoe betont ernst und streng auf. Sie versucht ein professionelles Bild abzugeben, was ihr inzwischen auch relativ gut gelingt. Sie lächelt vor allem vor Klienten nicht allzu häufig und Menschen, die sie kennen, sehen einen kleinen (!) Wandel.

Verhalten: So wie ihr Auftreten, ist auch Itoes Verhalten sehr offen und lebensfroh – was sich aber nicht immer zeigt. In dem Bestreben sich selbst weiter zu entwickeln verzichtete Itoe leider auf den ein oder anderen Spaß und ist somit ein ernsterer Mensch geworden. Zwar lacht sie natürlich viel und gerne, versucht es aber in Grenzen zu halten und nicht zu übertreiben. Dennoch ist sie in ihrer Freizeit für die meisten Scherze zu haben, sollten sie nicht über die Stränge schlagen. Diese zieht sie bei Autoritätspersonen und Ranghöheren. Diese werden nämlich stets mit Respekt behandelt und gewürdigt. So wurde es ihr von ihrem Vater beigebracht, und so behält sie es auch bei. Chef? Verbeugen. Probleme hat Itoe nur dann, wenn ein Freund von ihr zur Aufsichtsperson ernannt wird – sie weiß oft nicht, wie sie sich verhalten soll, und traut sich mehr als bei Menschen, die sie nicht kennt. Dabei kommt meistens ein merkwürdiges Misch-Masch heraus, mit dem man aber leben kann, ohne sich vor den Kopf gestoßen zu fühlen.
Eine kleine Macke von Itoe ist es, auf ihrer Unterlippe zu kauen. Dies tut sie, wenn sie nervös ist oder gerade angestrengt einen Gedanken verfolgt, was inzwischen immer häufiger vorkommt. Auch kann man sagen, dass ihr alltägliches Verhalten etwas erwachsener wurde. Da sie nun häufiger bei Clantreffen und Versammlungen sowie Essen eingeladen ist, musste sie sich mit gepflegten Manieren auseinandersetzen bzw. einige davon erlernen, was sich auch außerhalb dieser Treffen zeigt.
Was auch noch erwähnt werden muss, ist Itoes Verhalten im Kampf. Dabei sprechen wir nicht von Trainingskämpfen, die für ein Hyuuga Clanmitglied eh immer so eine Sache sind, sondern von richtigen Kämpfen. Auseinandersetzungen, die Itoe vollkommen ernst nimmt. Hier werden die meisten Menschen erstaunt sein, wie kaltblütig das Mädchen sein kann oder zumindest versucht zu sein. Doch das kommt nicht von ungefähr, denn sie hat gelernt, dass es einfach notwendig ist. Vor einiger Zeit war Itoe wenige Zentimeter von ihrem eigenen Tod entfernt, und an diesem Tag, oder viel mehr in den kommenden Tagen, hatte sie etwas bemerkt und sich etwas versprochen: „In einem Kampf muss man jede Möglichkeit, die sich einem bietet, ergreifen – man hat keine Zeit zu zögern oder sich Sorgen um Ehre und Stolz zu machen.“ Nach diesem Motto kämpfte Itoe eine lange Zeit, ehe sie feststellte, dass sie es wohl übertrieben hatte. Was brachte es schon, einen Kampf zu gewinnen, wenn man danach nicht mehr mit seinem Gewissen leben konnte? Itoe hat daraufhin ihre Herangehensweise keineswegs um 180° geändert, doch sie hat – bzw. hatte schon immer – ihre Grenzen. Inzwischen gesteht sie sich diese eben ein und akzeptiert sie.
Sollte ein Gegner durch einen Treffer am Boden sein, wäre es dumm, zu warten bis dieser wieder aufsteht. Es wird nachgesetzt bis er sich nicht mehr rührt. Sie setzt alles daran ihren Tod zu vermeiden und ihren Gegner zu besiegen, ohne dabei über eine allzu große Stränge zu schlagen – sie will effizient sein. Klar ist: Im Kampf ist Itoe nutzt jede Möglichkeit und zögert nicht, ihrem Gegner den alles entscheidenden Treffer zu geben.
Was ihr Vorgehen im Genauen angeht, so kann man Itoe als Bauchmensch klassifizieren, der durchaus auch mal den Kopf einschaltet. Sie weiß, dass ihr Kekkei Genkai den meisten Fähigkeiten ihrer Gegner überlegen ist, weshalb sie sich besonders in der Vergangenheit keine großen Gedanken gemacht hat – und kam damit durch. Doch seit dem Chuunin-Examen hat sie gemerkt, dass sogar ihr Byakugan rein durch Gedanken ausmanövriert werden kann. Daraufhin wurde der jungen Frau klar, dass sie sich weiter entwickeln musste, wenn sie die Kunoichi werden wollte, deren Bild sie vor Augen hatte. Dies bedeutet, dass sie inzwischen immer mehr versucht Taktik in ihre Kämpfe einzubringen, mehr Bücher über dieses Thema studiert und sich so langsam aber sicher auch für ihre sonstigen Fertigkeiten interessiert, nicht nur für die Meisterung des Jyuukens.
Inwiefern dieses Verhalten und diese Ziele Erfolg haben werden, das wird sich noch zeigen müssen – aber sie ist auf dem besten Weg.

Wesen: Itoe ist ein nettes Mädchen, das viel redet und gerne Leute verkloppt. Normal eben – für eine Kunoichi und Hyuuga.
Sie ist ihren Freunden gegenüber äußerst loyal, denn ein Satz, den sie sich sehr zu Herzen nimmt, lautet: „Freunden wird geholfen.“ Das ist Itoe wirklich wichtig und wird von ihr auch durchgezogen. Eine helfende Hand zu reichen ist schließlich nicht allzu schwer, oder? Doch oft bohrt sie auch bei solchen Dingen viel zu tief und wirkt so manchmal ein wenig unhöflich. Itoe ist nämlich die Neugierde in Person, und wenn sie etwas nicht weiß, will sie es ums verrecken wissen. Frei nach dem Motto „Jetzt erst Recht.“, welches sie übrigens auch in anderen Lebenslagen gerne zu befolgt. Es kommt häufig vor, dass Itoe mal wieder irgendwo rein stolpert, wo sie eigentlich gar nichts zu suchen hat. Entweder mit einem weit geworfenem Blick, oder Wort wörtlich […] Aber auch hier hat sich ihr Wunsch nach Veränderung niedergeschlagen, die Neugierde ist nämlich immer noch vorhanden, vielleicht sogar stärker als je zuvor, allerdings bemüht sie sich, es einzudämmen.
Itoes Wunsch, stärker zu werden ist groß und wächst noch. Sie trainiert täglich mehrere Stunden, stählt ihren Körper und Geist und sieht nicht genutzte Zeit als unweigerlich verloren an. Dies resultiert in einem großen Bewegungs- und Handlungsdrang, man sieht Itoe also nur selten faulenzen oder einfach nur nichts tun. Sie stellt extrem hohe Anforderungen an sich selbst um sich stets zu verbessern und vergisst dabei oft, dass sie gar nicht so gut werden kann, wie sie es sich wünscht. Der Grund für diesen Wunsch ist unter anderem ihre wachsende Rolle im Clan der Hyuuga, in den sie sich immer mehr einbringt. Dass sie dabei andere Sachen vergisst oder als unwichtig abstempelt, merkt sie nicht einmal.
Leider Gottes ist sie auch leicht reizbar, wenn man gewisse Punkte trifft. Diese wären...
„Dein Essen schmeckt scheiße.“ Dieser Satz bringt Tobsuchtanfälle hervor und lässt Körper kürzer werden. Ihre Eltern meinten bei Itoes erstem Kochversuch, dass das Essen ein wenig zu salzig war – die Kleine war tagelang am Boden zerstört, genau wie zwei Vasen von Mammi. Ferner sollte man ihr auch nicht sagen, dass sie hässlich sei oder ihre Klamotten ein kompletter Fehlgriff wären, denn Itoe findet sich selbst durchaus hübsch und liebt auch ihre Klamotten über alles. Empfindlich ist sie auch, wenn es um ihre Haare geht, denn die sind ihr Heiligtum. Zuletzt wäre da noch der Hyuuga-Clan. Der ist toll, und wer was dagegen sagt bekommt den Stinkefinger ins Auge gestochen. Sie sieht ihren Clan als unzerstörbaren Rückhalt, der immer für sie da sein wird und für den sie selbst sich auch opfern würde, selbst wenn das wohl eher Aufgabe der Bunke ist. Insgeheim möchte sie ihre Großfamilie immer stärker und stärker sehen, wie sie blüht und gedeiht und den Respekt aller erntet. Itoe hat so ein hohes Bild von ihrem Clan, dass sie über die Schattenseiten nur allzu oft hinwegsieht oder sie gar nicht wahr nimmt. Auch ihre Abneigung gegenüber Feinden des Clans nimmt immer weiter zu und sie hat oft das Gefühl, ihren Namen verteidigen zu müssen und weiß eigentlich gar nicht weshalb, schließlich ist der Hyuuga Clan in ihren Augen erhaben und makellos.
Außerdem kann Itoe es überhaupt nicht leiden, wenn sie von dummen Einfällen oder Idioten aufgehalten wird und diese es nicht einsehen können. Itoe hält in den meisten Fällen an ihrer Meinung fest, was leider häufig zu einem Streit führen kann.

Stärken und Schwächen

Stärken: Ein paar Stärken hat jeder Mensch, egal welcher. Bei Itoe sind das zum einen ihre Nahkampffähigkeiten, welche sie durch laaaaanges Training erworben hat, und natürlich ihr Kekkei Genkai, welches ihr in Spionage-Aufgaben oft zur Hand geht. Auch Kämpfe gegen mehrere Gegner werden so für sie zum Kinderspiel. Ferner gibt es natürlich auch noch Dinge, die nichts mit Kampfkraft oder Augen zu tun haben: Persönlichkeit. Itoe ist (meistens) nett und hübsch, was bedeutet: Freunde finden ist für sie eigentlich nicht sonderlich schwer. Sie kommt in der Regel gut mit fremden Menschen aus, und ist die Person, die man vor schickt um etwas blödes zu fragen – was sie natürlich auch macht. Ihre offene Art öffnet Wege. Die Zusammenarbeit mit anderen wurde in letzter Zeit auch stark verbessert, wodurch sich Itoe immer mehr zum Teamplayer entwickelt – wobei auch hier noch ein weiter Weg zu gehen ist.
Itoe setzt zur Zeit alles daran, schneller, stärker, besser zu werden und dieses extreme Trainingspensum zahlt sich aus. Da sie inzwischen auch den Kopf einsetzt und nicht blind in den nächsten Gegner stürmt, ist sie auch in der Lage Missionen zu leiten, für ihre Untergebenen und Freunde einzustehen und ist allgemein erwachsener geworden, was sich in vielen Hinsichten als positiv erweist. Außerdem ist sie den anderen Disziplinen des Kampfes aufgeschlossener als früher, was ihr mehr Vielfalt in den Kämpfen bietet (auch wenn sie sich ziemlich bescheiden anstellt, wenn es nicht um Taijutsu geht).

Schwächen: Hier wäre zum Einen ihre Neugierde. Diese hat sie schon oft in unangebrachte Situationen befördert und wird das wohl auch weiterhin tun. Außerdem wäre da noch der Fakt, dass man das Mädchen leichter reizen kann als jemand anderen, und sie dann schon einmal frech wird, wenn nicht noch schlimmer. Der jedoch schlimmste Charakterzug von Itoe kommt jedoch noch: Sie urteilt viel zu schnell. Der erste Eindruck hinterlässt bei ihr bleibende Spuren, die man nur noch schwer wieder weggewischt bekommt. Dies ist immer noch der Fall und wird es wohl auch immer bleiben, wenngleich sie weiß, dass es falsch ist und ihr Personen wie Ryo schon das Gegenteil bewiesen haben. Ein Mensch ist nicht immer so, wie er auf den ersten Blick scheint – aber Itoe hält an diesem Glauben fest.
Außerdem überschätzt sie sich manchmal und besitzt einen zu großen Ehrgeiz, wenn es um Kämpfe geht. Sie ist zwar gut, ja, aber es gibt immer jemanden, der besser ist. Um diesen Punkt zu ändern hat sich Itoe extrem hohe Ziele gesetzt und arbeitet täglich daran sie zu erreichen, wodurch sie immer weniger Zeit für Freunde findet, denn ein Großteil ihrer Freizeit verwendet sie auf den Clan. Sie ist in diesen Hinsichten zum Teil zu ehrgeizig, wodurch sie manche Dinge einfach nicht wahrnimmt und zu Scheuklappendenken tendiert – einer Sache, die sie selbst eigentlich hasst.


Geschichte

Es war spät nachts und der Regen trommelte auf die Dächer Konohagakures, als bei Hyuuga Hisa die Wehen eintraten und es dauerte auch nicht mehr lange, bis ein kleiner Säugling in den Armen seiner Mutter lag. Die Geburt verlief schnell und reibungslos ab, deshalb freute sich die Mutter der kleinen Itoe, was soviel bedeutet wie, diejenige, die geliebt wird, umso mehr. Während diese Freudentränen in den Augen hatte, beäugte ihr Ehemann das winzige Geschöpf mit verengten Augen. Er hatte sich einen Sohn gewünscht. Er hatte sich einen Sohn gewünscht, der eines Tages sein eigenes Können übertreffen würde. Würde dieses kleine, schreiende Mädchen es überhaupt annähernd schaffen die Künste des Hyuuga Clans zu erlernen? Masahiro bezweifelte es. Sollte sie etwa so unbegabt wie seine Frau sein? Dem Hyuuga lief ein Schauer über den Rücken. Erst das strahlende Gesicht seiner Gemahlin brachte ihn zur Besinnung. Sie hatte ihm eben eine Tochter geschenkt, wieso konnte er sich nicht so sehr darüber freuen wie sie? Er ging zum Bett seiner Frau und gab ihr einen Kuss auf die feuchte, vom Schweiß bedeckte Stirn. Anschließend tätschelte er das Kind mit seiner großen, groben Hand und es begann wieder zu schreien. Masahiro hatte nicht einmal mitbekommen, dass es aufgehört hatte. Er dachte sich, dass das kleine Kind hoffentlich bald aufhören würde zu schreien und ging ohne einen Kommentar zu Bett. Seine Frau widmete dem Abgang ihres Mannes keine große Bedeutung zu. Um sich Sorgen zu machen gab es bessere Momente als die ersten Augenblicke mit ihrer Tochter.
Während den nächsten Tagen besserte sich die Laune von Hyuuga Masahiro kaum. Er kritisierte sehr viel mehr als sonst und schimpfte seine neugeborene Tochter aus, weil sie nachts weinte. Hisa konnte, und vor allem wollte, dem nicht länger zusehen, also nahm sie ihren Mann, während das Kind schlief, bei Seite und machte ihm die Hölle heiß. Wie konnte er ein kleines Kind zurechtweisen weil es schrie? Er war ihr Vater. Zur Erziehung war es noch etwas zu früh, er hatte später noch genug Zeit streng mit dem Mädchen zu sein.
Nach diesem Gespräch zwischen den beiden wurde es besser, mit Masahiros Launen und er beruhigte sich schließlich wieder. Trotz allem blieb er äußerst streng und kritisierte Itoe oft bei irgendwelchen Kleinigkeiten.
Als Itoe ein Jahr alt war, trat eine neue Person in ihr Leben. Hyuuga Haruko, natürlich wusste sie damals nicht, dass sie ihre Cousine war. Trotz ihres jungen Alters merkte Itoe, dass sich dieses junges Mädchen häufig mit ihr unterhielt. Und sie mochte es, sehr sogar. Sobald sie das Mädchen erblickte, was sehr oft vorkam, da sie im gleichen Haus wohnten, sah Itoe ihre Cousine an und wartete gespannt, was sie ihr erzählen würde, natürlich verstand sie nicht, was ihr in diesen Momenten gesagt wurde, aber der kleinen Hyuuga war es egal, sie mochte es trotzdem. Wenn sie nicht still dasaß und sich Geschichten anhörte, war sie komischerweise extrem hyperaktiv und torkelte durch die gesamte Wohnung. Als Ausgleich? Außerdem war sie oft im Garten des Hyuuga Anwesend auf Entdeckungstour, was sie schnell im ganzen Clan bekannt machte. Sie war sich dessen zwar nicht bewusst, aber wenn sie wieder einmal durch das Gras lief, beziehungsweise rutschte, und die Passanten musterte, lockte den meisten Leuten ein Lächeln hervor.
Die Jahre vergingen und Itoe führte eine glückliche Kindheit. Sie hatte sich schnell mit der Strenge ihres Vaters abgefunden und entwickelte großen Respekt vor ihm. Im Gegensatz dazu wurde das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Cousine sehr viel enger, besonders dadurch hervorgerufen, dass Itoe endlich sprechen lernte. Es kam oft vor, dass sich die beiden stundenlang über ein und dieselben Dinge unterhielten, einfach um des Redens Willen.
Durch die Erziehung ihres Vaters lernte Itoe schnell zu wem sie wie zu reden hatte, allerdings brachte sie oft den guten Eindruck von sich, den sie damit erschuf, oft sogleich wieder zum Einsturz, indem sie sich über Sachen erkundigte, die sie überhaupt nichts angingen. Sie war allgemein ein sehr neugieriges Kind.
Eines morgens, es war noch gar nicht richtig hell und der Tau lag noch auf den Blättern der Bäume, wurde sie von ihrem Vater geweckt. Sein Gesicht hatte einen anderen Ausdruck als sonst, obwohl er immer noch sehr ernst war.
„Itoe. Steh auf, dein Unterricht beginnt.“, sagte Masahiro und verließ den Raum. Das Mädchen saß aufrecht in ihrem Bett. Unterricht?Was für ein Unterricht? Völlig in Panik zog sie sich schnell ihre Kleider an und folgte ihrem Vater nach unten. Dort erwartete sie neben ihrem Vater noch ein anderer Mann. Er war ebenfalls aus dem Hyuuga Clan, allerdings sehr viel älter als ihr Vater. Sie wusste nicht was sie tun sollte, also stellte sie sich stumm neben ihren Vater, verbeugte sich leicht vor dem ihr fremden Man und sagte: „Willkommen.“
„Du wirst mit ihm mitgehen. Er wird sich um deinen Unterricht kümmern, also sei höflich und mache mir und deiner Mutter keine Schande.“ Die Stimme ihres Vaters klang etwas seltsam, aber Itoe hatte keine Zeit weiter darüber zu grübeln, denn ihr Lehrer verließ gerade ihre Wohnung und sie musste ihm hinterher eilen. Sie gingen einige Minuten stumm nebeneinander her, bis sie ein kleines, gemütlich wirkendes Haus erreichten. Dieser Eindruck wurde nach dem Betreten nur verstärkt. Es war warm, es herrschte ein angenehmes Licht und der Boden war mit Teppichen belegt.
„Kommst du, Itoe-san?“ Die Stimme ihres Senseis klang nett und sie hoffte, dass er selbst es auch sein würde. Sie gingen in ein kleines Zimmer, es war vollgestopft mit Bücherregalen und in der Mitte lagen zwei Sitzkissen und ein niedriger Tisch. Mit einer ausladenden Handbewegung wurde Itoe angewiesen Platz zu nehmen.
„Itoe-san. Ich werde die nächsten Jahren deinen Privatunterricht übernehmen. Du wirst die Geschichte unseres Clans und Konohagakures, Lesen und Schreiben, sowie die Grundlagen der Mathematik lernen. Ich erwarte Fleiß und Ordnung, hast du das verstanden?“, erklärte ihr Lehrer.
„Natürlich, Sensei.“, sagte Itoe. Da sie sehr aufgeregt war, klang ihre Stimme etwas anders als üblich. Den Unterricht fand Itoe mehr als spannend, ihr Blick hing wie besessen an den Lippen ihres Lehrers und sie saugte jedes seiner Wörter auf.
Als der Unterricht beendet wurde, war es schon Mittag, Itoe kam die vergangene Zeit allerdings nur wie wenige Augenblicke vor. Sie kam begeistert wieder nach hause und schilderte ihrer Mutter und Cousine, welche sie schon längst eher als Schwester ansah, ihren ersten Unterrichtstag. Während Haruko gespannt zuhörte, war Hisa allerdings mit den Gedanken anscheinend nicht anwesend. Doch ehe die neugierige Itoe fragen konnte, stand ihr Vater hinter ihr und legte seine große Hand auf ihre Schulter. Die Kleine war überrascht, so etwas hatte er noch nie getan.
„Itoe. Heute ist ein wichtiger Tag für dich. Komm.“, sagte ihr Vater und ging aus dem Haus. Noch etwas? Es gab noch etwas wichtiges und neues für sie? Itoe war hellauf begeistert und vergaß ihre Erzählungen sofort. Sie sprang auf und hastete ihrem Vater hinterher, der Weg führte sie in einen kleinen Hof hinter dem Haus. Sie hatte ihrem Vater hier manchmal beim Trainieren zugesehen.
Ist es möglich, dass... ja... jaa... bitte, bitte, bitte...
„Itoe.“, Masahiro schaute sie mit ernstem Gesichtsausdruck an, „Heute finden wir heraus, was wirklich in dir steckt. Gib dein bestes, es hängt viel davon ab.“ Itoe machte große Augen. Sie würde wirklich mit ihrem Vater trainieren? Würde lernen zu kämpfen wie die besten des Clans?
„Natürlich, To-san.“, sagte sie, verbeugte sich vor ihrem Vater und schaute ihn dann wissbegierig an. Sie fragte sich, was sie nun tun würden, was sie lernen würde.
„Schließ die Augen.“ Itoe schloss die Augen und in diesem Moment begann für sie das Leben als Kunoichi, mitsamt der Geheimnisse des Hyuuga Clans. Sie wusste, sie würde sich ewig an diesen Moment erinnern.

Das Training begann mit einfachen Chakra- und Fitnessübungen. Itoe bewies Talent und Ausdauer, ihr Vater betrachtete alles ohne Kommentar und auch keine Regung seines Gesichtes lies auf seine Gedanken schließen. Am Ende des Tages brachte Masahiro seine ausgelaugte Tochter zu Bett, wünschte ihr eine gute Nacht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Itoe machte große Augen, ihr Herz schlug wild, doch sie schlief kurz darauf ein.
Wie dumm er all die Jahre gewesen war. Seine Angst, sie würde nach seiner Frau schlagen, völlig unbegründet. Im Nachenein betrachtet konnte er sein Verhalten selbst nicht verstehen. Wieso hatte er sich nicht damit abfinden können, eine Tochter zu haben und das Beste zu hoffen? Wieso nicht? Seine kleine Itoe war begabt, sie kam keineswegs nach ihrer Mutter.
Alle Sorgen Masahiros, dass er keinen würdigen Sohn finden würde, waren wie weggeblasen. Alles was er zu diesem Zeitpunkt empfinden konnte waren Glück und Stolz. Seine Tochter war begabt, sehr sogar. Sie konnte mit ihren jungen Jahren ihr Chakra schon äußerst gut beherrschen und er würde ihr in kurzer Zeit die Geheimnisse des Byakugans zeigen können.
Als er die Treppen hinunter ins Wohnzimmer stieg, erwartete ihn seine Frau. Sie sah ihm in die Augen und wusste, dass Masahiro ein riesiger Stein vom Herzen gefallen war. Sie schloss ihren Mann in die Arme, blickte in sein erleichtertes, frohes Gesicht und küsste ihn.
Als Itoe am nächsten Mittag von ihrem Unterricht zurückkam und nun wusste, wie Konohagakure gegründet wurde, kam ihr ihre Mutter entgegen und wollte sie zur Begrüßung umarmen, Itoe schüttelte sie jedoch schnell ab.
„Ka-san, ich bin jetzt eine Kunoichi, ich brauche keine Umarmungen mehr“ Diese Bemerkung klang äußerst merkwürdig aus dem Mund einer Vierjährigen und Hisa blieb der Mund offen stehen. Jedoch nicht, weil ihre kleine Tochter anscheinend viel zu reif für ihr Alter war, nein. Es war, weil sie in diesem Augenblick der festen Überzeugung war, ihre Tochter, so wie Hisa sie liebte, verloren zu haben. Umso erstaunter war sie, dass ihre Tochter am nächsten Wochenende nach einer langen Trainingseinheit zu ihr kam und unbedingt mit ihr Kochen wollte. Genaugenommen verlangte die Kleine regelrecht, dass ihre Mutter mit ihr kochte, also blieb eben dieser kaum eine andere Möglichkeit. Nicht, dass es Überwindung kostete, Hisa hatte Tränen in den Augen, so glücklich war sie, dass ihre Tochter doch nicht nur für ihr Training lebte. Die beiden kochten zusammen ein herrliches Nabemono, welches beim gemeinsamen Abendessen verspeist wurde. Es schmeckte allen vorzüglich und die Hyuuga ging glücklich zu Bett.
Itoe lernte schnell, ihr Chakra noch besser zu kontrollieren und fing an ihr Byakugan zu trainieren. Auch hier machte sie schnelle Fortschritte, sodass sie bald anfing in kleinen Übungskämpfen gegen ihren Vater anzutreten. Sie landete natürlich nicht einmal annähernd einen Treffer, aber anstatt, dass es sie in ihrer Begeisterung dämpfen würde, spornte es sie nur zu noch härterem Training an.
Einige Zeit später unterhielten sich Itoe und Haruko ausgiebig über das Leben als Kunoichi. Itoe konnte ihre Cousine nicht verstehen, denn das Training war für sie mit das Schönste auf der Welt, wieso ließ sich Haruko so etwas nur entgehen? Itoe wusste damals noch nicht, dass Harukos Vater auf einer Mission ums Leben kam, und diese hütete sich auch, der kleinen Hyuuga so etwas zu erzählen. Sie konnte es ihr einfach nicht sagen. Dafür sah sie viel zu gerne das Leuchten in den Augen ihrer kleinen Cousine, wenn sie von ihrem Training und ihrer Zukunft sprach. Haruko hatte zu große Angst, dass es verschwinden könnte. Später, wenn sie reifer wäre, dann würde sie es ihr erzählen, vorher nicht. Sie fragte sich außerdem, wieso die ansonsten so neugierige Itoe noch nie gefragt hatte, wieso Haruko bei ihr lebte. Oder hatte sie bereits mit ihren Eltern darüber gesprochen und sollte Stillschweigen bewahren?
Während Haruko sich zurückhielt, versuchte Itoe an diesem Tag ihre Cousine zu überzeugen, dass sie doch unbedingt mit trainieren solle. Sie sah erst ein, dass es sinnlos war, als Haruko auch nach dem dritten Mal vortragen all ihrer Argumente ablehnte und ihr erneut erklärte, wieso sie nicht wollte. Das war allerdings äußerst schwierig, da sie die Tatsache mit ihren Eltern weiterhin außen vor ließ.

Nun folgte die große Wende in Itoes Leben. Konoha gehörte von nun an der Vergangenheit an, denn die Familie zog gesammelt nach Shirokagure um. Der Grund dafür war einfach: Masahiro war so wieso dort stationiert, und war nicht sehr oft zuhause gewesen. Er hatte sich sogar noch Zeit genommen, um seine Tochter zu trainieren, bevor er wieder auf die nächste Mission aufbrach. Und nun, da die kleine Hyuuga reif war für die Akademie, welche sich natürlich in Shiro befand, beschloss die Familie, gemeinsam dort hin zu ziehen. Hisa und Haruko richteten sich ohne großes Zögern nach den beiden Kämpfern der Familie, einen Herd und ein Haus hatten sie auch wo anders, und so würden sie weiterhin bei einander bleiben – zumindest dachten sie das alle zu diesem Zeitpunkt.
Der Umzug selbst ging relativ reibungslos über die Bühne. Hab und Gut wurde eingepackt, das Haus verkauft, und man verabschiedete sich von Freunden und Verwandten. Dass Itoes Mutter und Cousine mit nach Shiro kamen, nahm der kleinen sehr viel von ihrer Nervosität. So konnte sie sich in Vorfreude baden, ohne an Dinge wie Einsamkeit oder das Fehlen von Haruko oder Hisa zu denken.
Dass ein Haus, oder eher eine Villa, im Byakku-Bezirk wahrer Luxus war, und klein Itoe in einem der schönsten Häuser wohnte, welches in Jôsei zu finden war, ging ihr herzlichst an ihrem dürren Hintern vorbei. Sie wollte nur eins: Die Akademie.

Das nächste erwähnenswerte Ereignis in Itoes Leben war ihr Aufnahme in der Akademie. Bei ihrer Einweihungsfeier war ihre ganze Familie anwesend und sie sah ihrem Vater den Stolz ins Gesicht geschrieben. Itoe empfand die Feier als überaus schön und die Ansprache des Kages beeindruckte sie sehr. In ihrer Klasse waren Kinder aus Konoha vorhanden, aber auch aus anderen Ländern saßen sie da – für Itoe etwas sehr interessantes. Manche ihrer Mitschüler waren ein, zwei Jahre jünger, was Itoe merkwürdig vorkam. Als sie ihren Vater darauf ansprach, antwortete er nur: "Das Leben eines Shinobi ist etwas sehr ernstes, auch wenn dir das noch nicht klar ist. Du wirst dein Leben mehr als ein mal für das Dorf aufs Spiel setzen, also sei nicht betrübt wenn du das erst einige Jahre später machen musst."
Es war zwar keine Antwort darauf, wieso die meisten jünger waren, aber Itoe ließ es darauf beruhen. So hatte sie das nämlich noch nie gesehen, und eigentlich war ja auch nichts schlechtes daran, etwas älter zu sein, oder? Itoe fühlte sich in den ersten Tagen manchmal noch etwas fehl am Platz, aber das verging mit der Zeit. Wie erwartet, war sie den anderen beim Taijutsu weit voraus, während ihr das Werfen immer größere Probleme bereitete. Sie hatte es nie trainiert, wozu auch? Was sollte es denn bringen, wenn man mit ein paar Shuriken sein Ziel traf? Ein paar Kratzer, ganz toll., dachte sie sich immer wieder.
Itoe musste nur in Reichweite ihres Gegners kommen und schon hatte sie einen gewaltigen Vorteil. Seit ihrer Akademieaufnahme hatte Itoe zwar noch weniger Zeit für sich und ihre Familie, aber sie schaffte es trotzdem weiterhin für ihre komplette Familie da zu sein. Nachdem sie ein Jahr lang die Akademie besuchte, fing sie, später als so manch anderer aus der Hyuuga Hauptfamilie, mit Mitgliedern der Nebenfamilie zu trainieren. Während ihr Vater alles überwachte, kämpfte Itoe gegen einen, zwei oder drei Trainingspartner und sie schlug sich erstaunlich gut. Und das, obwohl zwei ihrer drei Trainingspartner älter und vor allem stärker waren als sie selbst.
Itoe verbesserte sich in einem kontinuierlichen Maße und lebte ihr Leben in Routine. Jetzt, wo sie sich in der Vorbereitungszeit für ihre Geninprüfung befindet, trainiert sie härter als je zuvor. Sie sitzt bis spät nachts in ihrem Zimmer und studiert Schulbücher oder trainiert ihr Byakugan. Es war zwar nichts, was in der Prüfung getestet wurde, aber hilfreich sollte es doch schon sein. Besonders das Versprechen ihres Vaters, nämlich, dass sie ihr Leben als Genin traumhaft finden würde, stärkte sie mit der nötigen Kraft, um die Strapazen durch zu halten.
Masahiro war von dem Verhalten seiner Tochter mehr als begeistert und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Da sich inzwischen ein wunderbares Verhältnis zwischen den beiden bildete, scheut sich Itoe auch nicht, ihren Vater um Rat zu fragen.
Ihre vier Jahre ältere Cousine, Haruko, bringt während Itoes Trainingseinheiten Tee und etwas zu Essen. Da die beiden nicht mehr so viel Zeit wie früher miteinander verbringen, hoffen beide im Stillen, dass die Geninprüfungen bald vorüber sein werden und sich wieder ihren stundenlangen Gesprächen widmen können.


[Geninprüfung nachzulesen im Prüfungsraum]


Nun hatte Itoe es also geschafft, sie konnte sich Genin schimpfen. Ein großer Schritt für Itoe, vollkommen egal für die Menschheit. Aber die Hyuuga war glücklicher als je zuvor. Dieses glitzernde Ding, welches sie sich nun stets irgendwo drum wickelte, war ihr ganzer Stolz. Doch schon nach wenigen Tagen wurde dieses Accessoire Gewohnheit. Kommen wir jedoch zu etwas wichtigerem: Itoes ersten Erfahrungen mit dem wahren Leben einer Kunoichi.
Besonders ihre erste Mission war ein totales Fiasko. Ihr Team wurde überfallen, zusammengeschlagen, und obwohl die „Guten“ hier den Sieg davon getragen hatten, musste ein anderer Genin danach ins Krankenhaus eingeliefert werden und Itoe selbst hätte fast den Löffel abgegeben. Von dieser Begegnung stammt auch die feine Schramme an ihrer linken Wange. Der Kampf gegen diesen Kerl namens Toko war der härteste gewesen, den sie je ausgefochten hatte. Wenn sie sich heute an diesen Augenblick zurück erinnert, fällt ihr jedes Mal als erstes wieder das viele Adrenalin ein, welches ungestört durch ihren Körper geströmt war. Sie weiß bis heute nicht, ob Toko in diesem Wald seinen Tod gefunden hat. Vermutlich wird sie es auch nie wissen.
Das Mädchen war zwar vorerst sehr geschockt gewesen, aber nach einiger Zeit hatte sie es überwunden, fast gestorben zu sein, und womöglich ihr erstes Leben beendet zu haben. Es folgten weitere Missionen, die ein oder andere zumindest. Einfache Dinge, die meistens mit irgend einem Bauernhof zu tun hatten. Selten durfte sie mal mit ein paar anderen eine Person eskortieren oder sogar mal ein wenig bespitzeln, aber auch diese Dinge liefen wie am Schnürchen ab, und da bemerkte Itoe: Wenn im Leben alles nach Plan lief, bestand die Gefahr, dass es verdammt langweilig wurde.
Eine Erkenntnis, die sich im Laufe der Zeit in der Hyuuga fest gesetzt hatte, war folgende: Sie wohnte in einem genialen Anwesen mit ihren Eltern und ihrer Cousine. Fast alle anderen Ninja in ihrem Alter jedoch lebten in einem der Wohnheime Shirogakures, und was nun kam kann man sich wohl denken: Itoe wollte erwachsen werden und verließ das traute Heim ihrer Eltern. Hisa hatte stark widersprochen, Masahiro jedoch hatte Verständnis und überredete seine Frau schließlich. Und Haruko? Diese war zwar sehr unglücklich, freute sich aber für ihre Cousine. Außerdem sprach nichts dagegen, dass auch sie irgendwann demnächst ihr eigenes Haus suchte, und begann, ihr eigenes Leben zu führen.
Mit einer riesigen Reisetasche über der Schulter trat Itoe also in das Wohnheim ein, hielt sich einen Zettel vor die Nase und suchte die darauf stehende Nummer...

Sie lebte sich schnell in dem Wohnblock ein. Nette Nachbarn und eine schöne Wohnung, Itoe wusste eigentlich nicht, was sie da hätte besser treffen können. Das Leben ging weiter, Itoe wurde von den verschiedensten Missionen immer stärker in Anspruch genommen. Es wäre unnötig ihre Erlebnisse in dieser Zeit aufzuzählen, weshalb wir einen kleinen Sprung in die Zukunft machen – das Mädchen nahm an den Chuuninexamen Teil.
Sie war skeptisch gewesen, ob sie dafür bereit war, ihr Vater allerdings leistete einiges an Überzeugungsarbeit, weshalb sich Itoe letztendlich dazu entschloss, teilzunehmen. Sie ging mit dem Ziel in die Prüfung, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln und sich weiter zu entwickeln. Es konnte nicht schaden, mit Ninja aus aller Welt auf einen Haufen geworfen zu werden.
Das Examen dauerte drei ganze Tage und war eine Art Überlebenstraining. Man musste selbst zurecht kommen und Gegner ausschalten um Punkte zu sammeln, wenn sie einem über den Weg liefen. Itoe hatte es in dieser Hinsicht relativ einfach, da sie gemeinsam mit ihrem Nachbarn, Matsuo Ryoichi über die Prüfungsinsel streifte. Sie konnten sich gegenseitig unterhalten und unterstützen, weshalb das Examen sehr erfolgreich lief – bis die beiden auf Hinketsu Kibo und Mameha Junko trafen. Der Kampf gegen Kibo war ziemlich ausgeglichen gewesen, da dieser Itoe über Nacht vergiftet hatte. Als jedoch Junko in ihrer Tätigkeit als Prüferin in das Geschehen eingriff geschah alles sehr schnell und am Ende lagen die drei Genin nebeneinander auf dem Boden.
Nach einiger Zeit der Überlegungen bildeten die drei ein Team um Junko zu finden, sie auszuschalten und sich wieder eine Chance zu erarbeiten, das Examen zu bestehen. Mit den Augen Itoes und dem speziellen Kekkei Genkai Kibos bildeten die drei einen fähigen Suchtrupp, der gegen Ende des Examens Erfolg hatte und Junko ausfindig machen konnte.
Es kam zur finalen Konfrontation zwischen den drei Prüflingen und Junko, sowie Yuto, der seine Kollegin unterstützte. Während dieser Auseinandersetzung überraschten Kibo und Ryo mit taktischen Finten, Itoe hingegen schluckte eine gewaltige Luftkugel und verletzte sich an der Schulter.
Als dann auch noch Kayros auftauchte war das Chaos beinahe perfekt und heute kann Itoe nicht mehr ganz genau sagen, warum alles passiert war, was eben geschehen war. Sie hatte Kayros schwer verletzt und anschließend aufgegeben – ein innerer Entschluss, da sie der Meinung war, einfach noch nicht bereit für den Rang einer Chuunin zu sein. Kibo und Ryo hingegen erhielten ihren Titel. Somit war das Examen vorbei und als Itoe zurück in Shirogakure war, verschwand sie erst einmal für eine Woche.
Die ersten Tage verbrachte sie in ihrem Elternhaus. Obwohl sie das Examen nicht bestanden hatte, war ihre Familie stolz auf sie. Itoe fand das zwar ungerechtfertigt, freute sich aber insgeheim doch ein wenig darüber. Sie hatte zwar gedacht, dass die Prüfung damit abgehakt war, hatte sich aber geschnitten. Da war nämlich noch Hyuuga Masahiro, der mit Weisheiten und Befehlen aufwartete, die Itoe erst später schätzen würde.
„Hai?“, fragte Itoe mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, als ihr Vater plötzlich vor ihrer Tür stand. Der Mann trat ein und setzte sich neben seine Tochter. „Also, was hast du gelernt?“, fragte er mit gütiger Stimme, aber Itoe runzelte nur die Stirn. „Wie meinst du?“
Masahiro lächelte und tätschelte seiner Tochter den Kopf, obwohl er wusste, dass sie das hasste wie die Pest. „Das Examen. Welche Schlüsse hast du gezogen? Warum hast du aufgegeben?“ Itoe spürte bereits, dass diese Frage nicht einfach so beantwortet werden konnte und ihr gestammeltes „Ähm...“ nützte auch nicht viel.
Ihr Vater erhob sich wieder und verließ das Zimmer. In der Tür drehte er sich noch einmal um. „Das Abendessen fällt für dich heute aus. Denk über das Examen nach und lerne aus deinen Fehlern und denen der anderen.“
Verdutzt beobachtete Itoe wie ihr Vater die Tür zu zog. Sie hörte das Klicken des Schlosses – der Kerl hatte sie doch tatsächlich in ihrem eigenen Zimmer eingesperrt. Genervt über diese pädagogische Maßnahme katapultierte sich Itoe vom Bett. Das konnte doch nicht wahr sein!
Das Mädchen regte sich minutenlang auf und durchstreifte rastlos ihr Zimmer, ließ sich aber irgendwann wieder auf ihr Bett plumpsen. Bisher hatte ihr Vater leider immer Recht gehabt. Es war wirklich nervig. Itoe verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf und begann über das Examen nach zu denken. Sie versuchte es in ihrem Kopf zu rekonstruieren und ihre Fehler zu finden.
Es hatte alles in der Kirche begonnen als die Plaketten verteilt worden waren. Itoe erinnerte sich noch genau an die Ausdrücke auf den vielen Gesichtern der Prüflinge. Sie hatte mit ihrem Byakugan vom Beichtstuhl aus ein wenig gespickt – Fehler? Itoe schüttelte den Kopf. Sie hatte ihr Kekkei Genkai optimal genutzt und sich einen Vorteil geschafft. Dafür sollte man sie eher loben als ausschimpfen.
Sie erinnerte sich auch an Ryos Angebot zur Zusammenarbeit, ebenfalls nicht als Fehler zu verbuchen, denn sie hatten sich gegenseitig gestärkt. Der nächste Punkt auf Itoes imaginärer Liste war Tsyoshi. Aber auch hier konnte das Mädchen keinen Fehler entdecken. Kurz, ohne Schäden. Erfolgreich. War es nicht genau das, was ein Shinobi sein sollte?
Itoe fielen wieder die zwei Ninja aus Soragakure ein, der Zwerg und die Riesin. Die Gefahr hatten sie überwunden und laut Itoe war es das richtige gewesen. Ein großer Kampf zu Beginn des Examens wäre sicherlich schädlich gewesen. Ein Kopfschütteln vertrieb Daisukes Gebrüll aus Itoes Kopf.
Was war als nächstes dran? Junichiro. Hier wusste die Hyuuga, dass sie etwas falsch gemacht hatte. Nur was? Als erstes hatte sie zu lange gezögert. Sie hatte gewusst, dass er ihnen in den Rücken fallen würde, hatte aber immer auf eine noch bessere Möglichkeit gehofft.
Das Mädchen rollte sich herum und lag nun auf dem Bauch. Ihre Fingerspitze bohrte sich in regelmäßigen Abständen in die Matratze. Der Kampf gegen Junichiro war ziemlich schnell beendet gewesen, da sich Ryo hatte in das Meer katapultieren lassen und Itoe freiwillig hinterher gehüpft ist. Die Hyuuga nickte vor sich hin. Vermutlich hätte sie auch das besser machen können. Ihr Gegner war ihr beinahe ausgeliefert gewesen. Itoe war sich sicher, dass sie ihn besiegt hätte.
Das Mädchen runzelte die Stirn und ihre Fingerspitze verharrte in der Luft. Ryo. Sie hätte sich nach dem Zusammentreffen mit Tsyoshi einfach aus dem Staub machen können. So wäre sie nicht auf Kibo getroffen, wäre nicht von Junko besiegt worden und hätte die Plaketten vielleicht bis zum Ende behalten. Seufzend zermarterte sich Itoe das Hirn darüber. Was war wichtiger? Freundschaft und Loyalität oder der Erfolg? Das war eine harte Nuss für ein vierzehn jähriges Mädchen, sie beschloss später ihren Vater zu fragen, was er darüber dachte.
Als die Hyuuga nun den Kampf gegen Kibo analysieren wollte bekam sie schlagartig Kopfschmerzen. Da gab es ja gar nichts zu analysieren, sie hatte einfach nur Mist gebaut. Sie und Ryo. Keiner der beiden hatte Nachtwache geschoben, ein Fehler der ihnen auch gleich heimgezahlt wurde. Und später im direkten Kampf, als auch noch Junko dabei gewesen war? Sie hatten sie einfach ignoriert.
Itoe ärgerte sich über sich selbst, das war ein purer Anfängerfehler gewesen – lasse nie einen Gegner außer Sicht. Aber sie hatten es getan.
Das Mädchen drehte sich erneut um und ließ ihren Kopf schwungvoll ins Kissen fallen. Die Suche nach Junko war gut gelaufen und über Kayros wollte Itoe nicht einmal jetzt nachdenken. Er hatte ihren Zorn verdient, darüber musste sie nicht grübeln. Wobei sie ihn hätte besser ausnutzen können... Sobald Itoe angefangen hatte über das Examen zu grübeln, waren viel zu viele Eindrücke und Gedanken über sie gebrochen. Es würde mehr als einen Tag brauchen, alles erkannte zu verarbeiten.
Missmutig betrachtete die Hyuuga ihr allgemeines Verhalten während des Examens. Sie war impulsiv, hatte nicht sonderlich viel gedacht und war über die Grundlagen der Taktik nicht hinaus gekommen. Besonders im letzten Kampf des Examens war das zum Tragen gekommen. Itoe war einfach... auf der Strecke geblieben und an ihre Grenzen gestoßen. Dies war wohl auch der Grund, weshalb sie aufgegeben hatte.
Itoe schaute an die weiße Decke und ging weiter ihren Gedanken nach – dieses Mal drehten sie sich alle um die Frage, was Itoe verändern musste. Die Antwort war leider schnell gefunden. Sie musste sich selbst verändern.

Die von nun an von Itoe angestrebte Veränderung vollzog sich auf vielen Ebenen. Sie wollte sich weiterbilden, sich taktische Kenntnisse aneignen. Weniger aus dem Bauch heraus handeln. Sie wollte eine bessere Kunoichi werden, die auch in der Lage war ein Team zu führen. Dafür musste sie nicht nur ihr Fähigkeitengebiet ausweiten – sie durfte sich einfach nicht mehr nur auf ihr Bluterbe verlassen (diese Erkenntnis fiel dem Mädchen unglaublich schwer) – sondern auch ihren Horizont. Einfach mehr... denken. Ruhiger werden und nicht mehr so viel auf den Bauch hören. Vielleicht nicht sofort an die Decke gehen wenn jemandem ihr Essen nicht schmeckte, sondern ihn erst nach einer halben Stunde um die Ecke bringen.
Als Itoe ihrem Vater die... Ergebnisse ihres Ausflugs in die Vergangenheit mitgeteilt hatte, nickte dieser verständnisvoll und meinte, dass seine Tochter nun endlich auf einem Weg sei, der eine Zukunft besaß. Die Hyuuga war zwar erstaunt darüber, dass ihr alter Weg, wie ihn Masahiro nannte, keine Zukunft gehabt hätte, sah es aber später selbst ein. In dieser Zeit sagte Masahiro seiner Tochter etwas, was noch sehr lange in ihrem Kopf widerhallen würde. „Lasse keine Aufgabe verstreichen ohne an ihr zu wachsen, lerne aus jedem noch so kleinen Fehler. Nimm dir diese Weisheit zu Herzen, Itoe-chan, dann wirst du jedes Ziel erreichen.“
Nach dem Examen wurde Itoe auch die „Ehre“ zuteil, endlich die Aufschriebe ihres Vaters zu lesen, da dieser meinte, dass sie inzwischen bereit dafür wäre und das Wissen auch richtig nutzen könnte. Am kommenden Tag brach die Familie auf um nach Konoha zu reisen, wo eine der Ratsversammlungen stattfand. Seit langem hatte sich Itoe wieder dazu entschlossen, an ihnen teilzuhaben. Auf der Reise studierte das Mädchen die Aufzeichnungen ihres Vaters und erfuhr zu viel, als dass man es hier niederschreiben könnte.
Die Ratsversammlung war ziemlich beeindruckend. Es waren mehr Hyuuga auf einem Haufen als Itoe je zuvor gesehen hatte, weswegen sie durchaus fasziniert war. An diesem Tag entschloss sie, diese Versammlungen öfter zu besuchen, wann immer sie die Zeit dazu fand.

Inzwischen befindet sich Itoe wieder in Shirogakure und versucht umzusetzen, was sie sich selbst gesagt und erkannt hatte. Entschlossen und ehrgeizig geht sie an die Sache heran und trainiert häufiger als je zuvor.
Und was soll man noch groß sagen, es hatte sich gelohnt. Das zweite Chuuninexamen in Itoes Leben verlief zwar nicht vollkommen wie geplant, doch letztendlich trägt das Mädchen nun den Titel einer Chuunin mit Stolz und Würde und hat damit die Bestätigung bekommen, die sie in letzter Zeit gesucht hatte.
Der Weg zu diesem Erfolg war ziemlich steinig gewesen und Itoe hatte alles daran gesetzt, auf sich alleine gestellt den Erfolg zu suchen – und hatte versagt. Letztendlich war es Kimihiro und sogar Daisuke zu verdanken, dass Itoe den letzten Test bestand, in dem sowohl bekannte, als auch fremde Gesichter zu Boden gestreckt wurden. Im Moment freut sich Itoe noch ihres erreichten Ziels, doch was die Zukunft bringt ist ungewiss und wird sich erst noch zeigen müssen.
Eins jedoch ist sicher: Mit sich selbst zufrieden ist sie noch lange nicht.


Charakterbild






Schreibprobe

Äußerlich machte es vielleicht den Anschein, als ob Toko dies alles hier für ein Spiel halten würde, innerlich war er jedoch bis zum Zerreißen angespannt – wie bei jedem seiner bisherigen Kämpfe. Er erinnerte sich an jeden einzelnen, an jeden Tropfen Blut den er verloren und vergossen hatte. An jedes einzelne Gesicht, was von ihm zu Boden geschickt wurde. Es war in Tokos Augen Segen und Fluch zugleich. Er konnte zwar behaupten jeden Gegner in Erinnerung zu behalten, allerdings sah er auch die verzerrten Gesichter der Menschen, den Schmerz. Da war zum Beispiel das junge Mädchen, der er einen Finger abgeschnitten hatte. Es war genaugenommen garkein Kampf im eigentlichen Sinne gewesen, ihre Hand war nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen... und trotzdem verfolgte ihr Gesicht den Banditen in seinen Nächten. Oder gerade deswegen? Weil es nicht beabsichtigt war? Was war dann aber mit all den anderen Gesichtern, die ihn nachts heimsuchten? Vielleicht schämte er sich ja ein wenig für das, was er Tag für Tag tat, jedoch wurde an diese Überlegung kein einziger Gedanke verschwendet, weshalb sie nie in den Vordergrund rückte und unbeachtet vor sich hinvegetierte. Ob er sich auch an dieses Gesicht ewig erinnern würde?
Toko begab sich kurz ein wenig in die Hocke, ehe er sich mit voller Kraft abdrückte und auf seine Gegnerin zuschoss. Diese war vorbereitet gewesen und setzte sofort einige Meter zurück. So begann eine kurze Hetzjagd, das typische Wer ist schneller?-Spiel wurde gespielt... ohne Gewinner. Die Hyuuga war dem Banditen zwar nicht wirklich überlegen in Sachen Schnelligkeit, dennoch hatte er nicht einmal die Möglichkeit mit einer seiner Klingen einen Schlag zu versuchen, es wäre schlicht und ergreifend zwecklos gewesen. Die beiden hüpften weiterhin von Ast zu Ast, der Kampf wurde auf den Boden verlagert und dort ging es genauso weiter, wie es davor einige Meter höher aufgehört hatte. Es wurde gerannt und zurückgewichen, mehr nicht. Die Rollen waren bisher klar verteilt: Toko machte Jagd und Itoe versuchte wohl ihren Gegner einzuschätzen, ehe sie einen Angriff wagte. Es änderte sich auch in den nächsten zwei Minuten relativ wenig, noch immer verlief der Kampf nach dem stets gleichbleibenden Schema des Angriffs und Rückzugs. Tokos Klinge war Itoe zwar einmal gefährlich nahe gekommen, doch hatte diese es die ganze Zeit über geschafft in keine brenzlige Situation zu kommen. Zweifelsohne dank ihres Doujutsus, so wusste sie schließlich immer wie ihre Umgebung aussah und wo sie genug Spielraum hatte.
Schließlich sah Toko endlich ein, dass sein Vorgehen keinen Sinn hatte und sollte er so weiter machen, die Ausdauer der beiden Kontrahenten den Kampf entscheiden würde. Nun standen sich beide in einiger Entfernung gegenüber, schwer atmend und sich mit zusammen gekniffenen Augen begutachtend. War der karge Dialog vor dem Kampf noch relativ neutral, vielleicht sogar etwas freundlich, so konnte man jetzt die Luft knistern hören. Sowohl der Bandit als auch die Kunoichi waren bis aufs Äußerste angespannt und konzentriert, denn ein einziger Fehler würde über Leben und Tod entscheiden. Das hat keinen Zweck, ich muss mir was anderes überlegen. Nur was? Fallen sind keine Möglichkeit, die würden sofort entdeckt und umgangen werden. Scheiße, was mach ich jet..., dachte Toko, ehe sich ein leichtes Lächeln über inneres Gesicht zog, äußerlich veränderte sich nichts – und das war auch gut so, schließlich sollte der Feind nicht immer wissen, wenn dessen Gegner gerade eine Erkenntnis hatte, oder? Und Tokos Erkenntnis war bestimmt keine schlechte. Wenn diese Hyuuga gewartet hatte um sein Angriffsmuster aufzudecken, dann hätte sie dies längst getan und wäre in den Angriff übergegangen. Also hatte sie entweder zu großen Respekt vor den beiden Schwertern, was von dem Banditen stark angezweifelt wurde, oder sie wartete auf einen Fehler seinerseits. Eine Schwachstelle in seiner Deckung, ein leichtes Schwanken, ein zu langes Blinzeln, irgendetwas. Und genau das würde er ihr geben.
Erneut stürmte Toko auf seine Gegnerin zu, kreuzte die Klingen vor sich und stieß sich mit Kraft vom Boden ab. Wie erwartet zog sich die Hyuuga einige Schritte zurück und – wie geplant – setzte Toko ihr nach, rutschte allerdings mit seinem belasteten Fuß ein wenig ab, kam ins Straucheln und kippte leicht vornüber. Ein Grinsen konnte er nicht verbergen, als Itoe auf sein Schauspiel hereinfiel und sich plötzlich auf ihn stürzte. Schnell seinen anderen Fuß vor gesetzt, drückte er sich wieder in die Aufrechte und zog dabei seine beiden Waffen mit voller Kraft nach oben.

Fztsch...


Eine Spur von Blut zog sich durch die Luft, folgte der Spitze des Schwertes, ehe sich beide trennten und unterschiedliche Wege gingen. Ein kleines, lilanes Veilchen lag auf der trockenen Erde, benetzt von einem dünnen Film der roten Flüssigkeit. Breites Grinsen, geweitete Augen. Toko setzte sofort zu einem weiteren Schlag aus – Itoe zog sich so schnell sie konnte wieder zurück. Die Hetzjagd begann erneut, nur sehr viel chaotischer und gefährlicher als zuvor. Die Klingen sausten in Höchstgeschwindigkeit über Itoes Kopf hinweg, ließen die Rinde des ein oder anderen Baumes splittern und vollführten die wildesten Tänze. Plötzlich fand sich Toko in einer grauen Rauchwolke wieder, völlig überrascht verharrte er erst auf der Stelle, ehe er sich hektisch aus der Wolke entfernte. Während er nichts sah, konnte seine Gegnerin schließlich noch immer alles deutlich erkennen, würde er sich für längere Zeit in so einer Wolke aufhalten, dann wars das. Verdammt, wo ist die hin?, fragte er sich, als er mit gespitzten Ohren die Umgebung musterte. Seine Augen schweiften über Blätter, Bäume, Steine und Erde. Bei jeder noch so kleinen Bewegung zuckte sein Kopf in die jeweilige Richtung und selbst bei dem kleinsten Geräusch reagierte er so schnell wie ein scheues Reh. Die Zeit verging und Toko wurde unaufmerksamer, über einen längeren Zeitraum höchste Konzentration aufrecht zu erhalten war nicht einfach und das merkte er auch. Seine Reaktionen waren nicht mehr ganz so schnell, sein Körper entspannte sich langsam aber sicher. Dennoch rührte er sich nicht von der Stelle, schließlich konnte seine Gegneren von überall kommen und er wollte nicht gerade in ihre Arme laufen. Vielleicht hatte sie ja sogar Explosionsmarken um ihn herum verteilt... Obwohl Toko eigentlich davon ausging, dass dies unter der Würde eines Mitglieds des Hyuuga-Clans lag.
Die Minuten verstrichen und Tokos Aufmerksamkeit ging inzwischen vollkommen flöten. Er war sichtlich genervt, dass dieser Kampf sich nun so in die Länge zog und er nicht richtig wusste, was er zu tun hatte. Hätte mein Angriff vorhin nicht etwas mehr aufschlitzen können als nur ihre Backe? Dann wäre das hier alles einfacher gewesen, wieso konnte sie mit ihrem hübschen Kopf nicht ein paar Zentimeter weiter vor gesprungen sein? Aber was überleg ich hier, es ist wie es ist, also muss ich aus dieser Situation etwas machen... ich bin ihr schließlich noch immer überlegen. Allerdings sollte sie sich endlich mal zeigen...„Hey, Hyuuga-Mädchen! Normalerweise bleibt mein Mund während eines Kampfes geschlossen, jedoch würde ich eben diesen gerne fortführen. Was soll das?“, rief er genervt in den Wald hinein und wartete gespannt auf die Antwort Itoes. Und wartete und wartete und wartete... vergebens. So langsam dämmerte ihm, dass seine Gegnerin das Weite gesucht hatte und daraufhin stampfte er wütend mit dem Fuß auf die trockene Erde und rammte eines seiner Schwerter in den Baum. Er hatte hier diese ganzen Minuten umsonst gestanden, hatte sich verhalten wie der größte Vollidiot! Oder wartete das Mädchen noch immer bewegungslos hinter einem der Bäume? Er konnte es sich irgendwie nicht vorstellen. Eine Jugendliche hatte normalerweise nicht die Geduld zu soetwas und außerdem wusste sie genau, dass ihre Freunde in Lebensgefahr waren, da würde sie wohl kaum so lange warten... und in diesem Augenblick dämmerte es ihm. Sie hat sich zurückgezogen um ihren Teamkollegen zu helfen... Oh scheiße, Oketsu-sama wird mich umbringen!, waren die Gedanken Tokos, ehe er seine Schwerter an den Gürtel heftete und sofort zum Ursprung des Kampfes sprintete. In seinem Kopf wiederholte sich immer und immer wieder ein einziges Wort: Scheiße. Er wurde von dieser Göre nur von den Kämpfenden weggelockt, damit sie noch weiter in Überzahl waren und er war darauf angesprungen wie ein blutiger Anfänger. Es schlauchte Toko ziemlich, dass er sich einfach so übers Ohr hatte hauen lassen, dennoch verminderte sein Ärger nicht seine Entschlossenheit. Ganz im Gegenteil, er fachte sie an.
Toko spurtete zwischen den Bäumen hindurch, links und rechts flogen die Bläter an ihm vorbei, der ein oder andere Ast peitschte ihm durchs Gesicht und hinterließ blutige Schrammen. Den Schmerz, wenn man es so nennen konnte, ignorierend rannte Toko einfach weiter durch den Wald, schlug einen Haken nach dem anderen, er wollte einfach so schnell wie möglich wieder bei seinen Kollegen sein, wollte sich nicht wieder anhören einen Fehler begangen zu haben... dann kam er schlitternd zum Stehen. Fehler? Er hatte doch vorgeschlagen, dass sie sich von den Kämpfenden entfernen, nicht die Hyuuga. Stirnrunzelnd fragte er sich, ob seine Gegnerin improvisiert hatte oder garnicht zurückgekehrt war. Zweifel kamen ihm auf. Sollte er trotzdem zurückkehren um nachzusehen? Wenn sie nicht da war, dann müsste er sich anhören, dass er sie verloren hatte, dass er seine Arbeit nicht gemacht und die Göre verloren hatte. Wütend schlug er seine Faust gegen einen naheliegenden Baum. Verdammt! Soll ich umkehren und sie suchen? Ach, die finde ich doch nie... so eine„SCHEISSE!“ Langsam ließ er seine Hand wieder sinken, schloss kurz die Augen und atmete mehrmals tief durch. Der Kampf war noch lang nicht vorbei, nein, es war nur ein anderer geworden... ja, es war einfach nur ein neuer Abschnitt des Kampfes, mehr nicht.

Ausgemergelt. Alt. Zu alt.

Tot. Verflossene Liebe.

Ein lebloser Körper.

Mit einer Prise Majoran.
 

Maki

Admin
Teammitglied
Beiträge
5.047
Alter
Minderjährig
Größe
Kompakt
Dorf
Hige
Hier gibt es ja nicht großartig etwas zu kritisieren, Comeback und Update - Erledigt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben