Yamanaka Akeno
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Es war eindeutig nicht so, dass Akeno furchtlos wäre, vor allem natürlich im direkten Vergleich mit seinem Mitbewohner, dessen liebstes Hobby ja direkt mit Horror verbunden war. Das einzige, was Rakugaki nicht verehrte, das einem den Schweiß auf die Stirn treten ließ, waren Horrorromane, was aber auch nur der Tatsache geschuldet war, dass Gaki so gut wie nicht las. Akeno zog ihn manches Mal damit auf, dass er gar nicht richtig lesen konnte, ohne es ernst zu meinen natürlich, aber vielleicht steckte doch ein Funken Wahrheit darin. Was für ein Glück also, dass Gaki auf andere Medien ausweichen konnte, auf Filme und auf Spiele und natürlich seine eigenen Zeichnungen, die selten hell und freundlich wirkten. Akeno für seinen Teil war sich sicher, dass Gaki gar nichts Nettes zeichnen konnte, dass ihm schier die Begabung dazu fehlte, obwohl er ja sonst ziemlich akkurat zu zeichnen in der Lage war. Er tat es halt meistens nicht, sondern schmierte lieber mit seinen Farbflaschen herum. Den Yamanaka hatte es nie gestört, aber ihn störte im Grunde genommen auch nur wenig, weil er sich dann ja darüber Gedanken machen müsste, was generell nicht ganz so sein Ding war, da er schnell ins Grübeln geriet, was bei einer Konzentrationsspanne seines Kalibers wahrlich nicht schön war. Heute würde sich Gaki jedoch nicht einmal auf seine Fantasie oder die anderer verlassen müssen, da der Job, denen man dem Chaos-Duo zugeteilt hatte, nirgends anders, als auf dem Friedhof von Shirogakure spielte. Akeno für seinen Teil hatte diese Benachrichtigung allerdings auch nicht gerade verängstigt aufgenommen, denn das Maß seiner Mutlosigkeit war eben auch nur relativ zu dem Sprayer gemessen gewesen.
Es war ein lauer Abend, die Sonne malte ihre Präsenz noch mit rötlichen Schlieren an den Himmel, aber durch den leichten Wind erschien die Temperatur kälter, als sie wirklich war. Vielleicht lag es natürlich auch an der Atmosphäre des Ortes, an dem Akeno gerade einen besonders hübschen Stein aufgelesen und nichts anderes zu tun hatte, als diesen in hohem Bogen durch die Luft zu schmeißen. Er brauchte Ablenkung, aber diese bekam er nicht von Toten, schließlich waren diese in ihrem Verhalten relativ eintönig: Sie lagen einfach nur herum, faulten vor sich hin und das einzig Spannende an ihnen waren vielleicht die Würmer, die sich in sie hinein gruben oder die Maden, die sich an ihren Kadavern gütlich taten. Aber nicht einmal die gab es hier zu bestaunen, schließlich ruhten sie alle in ihren Särgen unter dem Boden und wäre der Yamanaka auf die fixe Idee gekommen, einen von ihnen auszubuddeln, hätte man ihn wahrscheinlich hochkant rausgeworfen, immerhin sollten die beiden Vandalen einen Strick drehen... wie albern, war doch der Größere der beiden selber einer. Akeno wiederum beschränkte sich auf das ruinieren ihrer Wohnung oder das Zerfetzen von Puppen, sollte er mal ganz besonders sauer sein. Nicht, dass das besonders oft vorkam, immerhin brauchte auch Aufregung eine gehörige Denkarbeit, die zu leisten er nicht immer bereit war. Wie war das doch immer gleich in den ganzen Filmen, die auf Friedhöfen spielten? Irgendwie erwachten die Toten da zum Leben und machten Jagd auf die Lebenden, um sich an ihrem Fleisch oder wahlweise auch ihren Gehirnen gütlich zu tun. Leicht musste der blonde Junge kichern, als er sich vorstellte, wie die Zombies an mancherlei Menschen wahrscheinlich einfach vorbei wankten, während er annahm, dass sie nach Verzehr seines zentralen Nervensystems wahrscheinlich wie auf Drogen Boogie tanzen würden. Nun! Zombies würden sie hier wohl nicht begegnen, auch wenn der alte Mann, der über den Weg auf sie zukam, nicht mehr allzu weit von diesem Stadium entfernt war. Ob das der Friedhofswärter war, der sich vergewissern wollte, dass sein Jobgesuch in guten Händen lag? Vielleicht hätte er lieber im Bett bleiben sollen, denn das letzte Mal, das die beiden einen guten Eindruck auf jemanden gemacht hatten, war wohl vor ihrer Geburt gewesen.
Es war ein lauer Abend, die Sonne malte ihre Präsenz noch mit rötlichen Schlieren an den Himmel, aber durch den leichten Wind erschien die Temperatur kälter, als sie wirklich war. Vielleicht lag es natürlich auch an der Atmosphäre des Ortes, an dem Akeno gerade einen besonders hübschen Stein aufgelesen und nichts anderes zu tun hatte, als diesen in hohem Bogen durch die Luft zu schmeißen. Er brauchte Ablenkung, aber diese bekam er nicht von Toten, schließlich waren diese in ihrem Verhalten relativ eintönig: Sie lagen einfach nur herum, faulten vor sich hin und das einzig Spannende an ihnen waren vielleicht die Würmer, die sich in sie hinein gruben oder die Maden, die sich an ihren Kadavern gütlich taten. Aber nicht einmal die gab es hier zu bestaunen, schließlich ruhten sie alle in ihren Särgen unter dem Boden und wäre der Yamanaka auf die fixe Idee gekommen, einen von ihnen auszubuddeln, hätte man ihn wahrscheinlich hochkant rausgeworfen, immerhin sollten die beiden Vandalen einen Strick drehen... wie albern, war doch der Größere der beiden selber einer. Akeno wiederum beschränkte sich auf das ruinieren ihrer Wohnung oder das Zerfetzen von Puppen, sollte er mal ganz besonders sauer sein. Nicht, dass das besonders oft vorkam, immerhin brauchte auch Aufregung eine gehörige Denkarbeit, die zu leisten er nicht immer bereit war. Wie war das doch immer gleich in den ganzen Filmen, die auf Friedhöfen spielten? Irgendwie erwachten die Toten da zum Leben und machten Jagd auf die Lebenden, um sich an ihrem Fleisch oder wahlweise auch ihren Gehirnen gütlich zu tun. Leicht musste der blonde Junge kichern, als er sich vorstellte, wie die Zombies an mancherlei Menschen wahrscheinlich einfach vorbei wankten, während er annahm, dass sie nach Verzehr seines zentralen Nervensystems wahrscheinlich wie auf Drogen Boogie tanzen würden. Nun! Zombies würden sie hier wohl nicht begegnen, auch wenn der alte Mann, der über den Weg auf sie zukam, nicht mehr allzu weit von diesem Stadium entfernt war. Ob das der Friedhofswärter war, der sich vergewissern wollte, dass sein Jobgesuch in guten Händen lag? Vielleicht hätte er lieber im Bett bleiben sollen, denn das letzte Mal, das die beiden einen guten Eindruck auf jemanden gemacht hatten, war wohl vor ihrer Geburt gewesen.