Sakaida Mai
Chuunin
Ein letztes Mal wischte sich Mai über die geröteten Wangen, um die restlichen Tränen zu trocknen. Während sie gemeinsam mit Kayros auf Itoe wartete, sah sie gedankenverloren in Richtung Yugakure. Obwohl sie einen gewissen Abstand zu dem großen Dorf hielten, erkannte man das brennende Gebäude noch immer – anscheinend hatten sie das Feuer noch immer nicht löschen können. Ungewohnt war es, dass Mai keinen Ton von sich gab. Weder auf dem Weg hier her, noch jetzt. Sie hatte Nanami natürlich kaum gekannt, aber sie mochte die alte Frau. Wie sollten sie das bloß Mura sagen? Mura. Gab es überhaupt noch große Chancen, ihn zu finden? … „Reiß dich zusammen!“
Dankend nahm das Mädchen den weißen Kimono und die Schuhe entgegen, welche Itoe ihr besorgt hatte. Während sie sich abseits schnell umzog, versuchte sich das Mädchen wieder zu sammeln. Es muss weitergehen, so schwer es auch manchmal scheint. Und da hilft es niemandem, wenn man dasteht und weint. Beschämt über ihr Verhalten zog sich Mai die Schuhe an. Es wurde nun höchste Zeit, etwas mehr.. Itoe zu sein. Sie hatte nicht geweint. Die Kumo-Nin wusste ja genau, wie sie war. Und eigentlich war Mai bisher ganz zufrieden mit sich, sie war eben nicht aus Stein, wie manch anderer. Und das hatte doch auch viele positive Seiten! Aber über die Trauer hinaus durfte sie nicht das Ziel verfehlen. Und wer weiß? Vielleicht waren sie Mura näher, als sie dachten. Mit ihrem Kunai schnitt Mai aus dem T-Shirt, welches sie jetzt nicht mehr brauchte, schmale Streifen, flocht diese zu einer Kordel und band sich schließlich das lange, offene Haar wieder zu einem Zopf zusammen. Das Kusarigama griffbereit bei sich habend, schloss sie zu Kayros und Itoe auf.
So machte sich die Gruppe, bestehend aus nur noch drei Ninja, auf dem Weg zu dem Gebirge, welches man von Yugakure aus in seiner Pracht bereits erkennen konnte. Der Weg dorthin verlief glücklicherweise reibungslos. Aus diesen Umständen heraus konnte Mai zusätzlich neuen Mut schöpfen, der Schock von vorhin klang ab. Ihre Art, offen mit Gefühlen umzugehen, allgemein ihr Wesen und vielleicht auch die Tatsache, dass sie kein Bluterbe besaß – Mai konnte sich schon vorstellen, was Kayros und Itoe von ihr dachten. Aber es war bestimmt nicht zu spät zu beweisen, dass Mai den Chunintitel verdient hatte. Es war ja schließlich nicht so, dass ihr dieser Rang zugesagt wurde, weil Not am Mann war (haha ^^). Sie würden schon noch sehen.
Nicht mehr lange, und die Gruppe hatte ein Dorf erreicht. Konnte man das überhaupt ein „Dorf“ nennen? Viel mehr handelte es sich hier um einen der traurigsten Orte, welchen Mai je besucht hatte. Itoe hätte bestimmt die richtigen Worte, um diesen Ort zu beschreiben. Von Leben war hier keine Spur. Die verlassenen Häuser waren heruntergekommen, teilweise eingestürzt. Die Straßen waren still und das Unkraut fand seinen Weg zur Genüge an die Oberfläche. Wen interessierte das hier schon? „Wie lange hier wohl keiner mehr lebt?“, fragte Mai mehr sich selbst, als die anderen. Schweigend marschierten die drei durch das Dorf, nah beieinander. Die vermeintlichen Verschleißspuren, welche Mai hier und da ausfindig machte, wurden immer auffälliger. An einer besonders auffälligen Stelle blieb Mai stehen, schluckte hart und betrachtete voll Unbehagen die Hauswand. „Seht euch das an.“, flüsterte sie schon fast und deutete auf eine gewaltige Kratzspur, welche in Blut endete. Erst jetzt fiel ihr auf, dass diese schrecklichen Spuren überall waren. Vertrocknetes Blut klebte auf dem Boden, an den Türen und Wänden. Ebenso oft konnte man diese tiefen Kratzer sehen. „Was muss das für ein Tier gewesen sein?“, murmelte Mai, denn menschlich war das nicht mehr. Eine Raubkatze? Aber was es auch war, nun war es anscheinend weg, so wie alles andere hier. Dieser Ort muss schon sehr lange verlassen sein – es gab hier nichts, für niemanden. Was sollten Itoe, Kayros und Mai schon hier? Weiterziehen in Richtung Gebirge, welches bereits sehr nah war, war die einzige Option. Und keiner von den Dreien konnte wohl behaupten, dass sie mit jedem Schritt, welchen sie sich von hier entfernten, beruhigter waren. Mai verdrängte den Gedanken, dass sie sich stattdessen aber auch direkt in die Fänge dieser eigenartigen Bestie zubewegen könnten.
Kaum zehn Minuten später fand sich die Gruppe an ihrem eigentlichen Zielort wieder. Direkt an Fuße des Berges konnte man nur noch wenige Reste eines Camps erkennen. Eine Feuerstelle, hier und da ein verwittertes Werkzeug und die ehemaligen Zelte waren eingefallen und von der Natur eingenommen worden. Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass man sich eigentlich gar nicht so wirklich am Fuße des Berges befand, sondern viel mehr im Fuße des Berges. Denn es wurde wohl eine halbrunde Kuhle von den Arbeitern in den Berg gegraben, welche mehrere Stollen freigab. Dieses Camp hier war nicht unbedingt weniger gruselig, als das Dorf vorhin. Dementsprechend waren diese Stollen absolut nicht einladend, viel mehr machten sie einem Angst. Aber vielleicht brachten sie die Gruppe ihrem Ziel tatsächlich näher. Und Mura war es wohl jedem Einzelnem wert, sich dorthinein zu begeben.
Dankend nahm das Mädchen den weißen Kimono und die Schuhe entgegen, welche Itoe ihr besorgt hatte. Während sie sich abseits schnell umzog, versuchte sich das Mädchen wieder zu sammeln. Es muss weitergehen, so schwer es auch manchmal scheint. Und da hilft es niemandem, wenn man dasteht und weint. Beschämt über ihr Verhalten zog sich Mai die Schuhe an. Es wurde nun höchste Zeit, etwas mehr.. Itoe zu sein. Sie hatte nicht geweint. Die Kumo-Nin wusste ja genau, wie sie war. Und eigentlich war Mai bisher ganz zufrieden mit sich, sie war eben nicht aus Stein, wie manch anderer. Und das hatte doch auch viele positive Seiten! Aber über die Trauer hinaus durfte sie nicht das Ziel verfehlen. Und wer weiß? Vielleicht waren sie Mura näher, als sie dachten. Mit ihrem Kunai schnitt Mai aus dem T-Shirt, welches sie jetzt nicht mehr brauchte, schmale Streifen, flocht diese zu einer Kordel und band sich schließlich das lange, offene Haar wieder zu einem Zopf zusammen. Das Kusarigama griffbereit bei sich habend, schloss sie zu Kayros und Itoe auf.
So machte sich die Gruppe, bestehend aus nur noch drei Ninja, auf dem Weg zu dem Gebirge, welches man von Yugakure aus in seiner Pracht bereits erkennen konnte. Der Weg dorthin verlief glücklicherweise reibungslos. Aus diesen Umständen heraus konnte Mai zusätzlich neuen Mut schöpfen, der Schock von vorhin klang ab. Ihre Art, offen mit Gefühlen umzugehen, allgemein ihr Wesen und vielleicht auch die Tatsache, dass sie kein Bluterbe besaß – Mai konnte sich schon vorstellen, was Kayros und Itoe von ihr dachten. Aber es war bestimmt nicht zu spät zu beweisen, dass Mai den Chunintitel verdient hatte. Es war ja schließlich nicht so, dass ihr dieser Rang zugesagt wurde, weil Not am Mann war (haha ^^). Sie würden schon noch sehen.
Nicht mehr lange, und die Gruppe hatte ein Dorf erreicht. Konnte man das überhaupt ein „Dorf“ nennen? Viel mehr handelte es sich hier um einen der traurigsten Orte, welchen Mai je besucht hatte. Itoe hätte bestimmt die richtigen Worte, um diesen Ort zu beschreiben. Von Leben war hier keine Spur. Die verlassenen Häuser waren heruntergekommen, teilweise eingestürzt. Die Straßen waren still und das Unkraut fand seinen Weg zur Genüge an die Oberfläche. Wen interessierte das hier schon? „Wie lange hier wohl keiner mehr lebt?“, fragte Mai mehr sich selbst, als die anderen. Schweigend marschierten die drei durch das Dorf, nah beieinander. Die vermeintlichen Verschleißspuren, welche Mai hier und da ausfindig machte, wurden immer auffälliger. An einer besonders auffälligen Stelle blieb Mai stehen, schluckte hart und betrachtete voll Unbehagen die Hauswand. „Seht euch das an.“, flüsterte sie schon fast und deutete auf eine gewaltige Kratzspur, welche in Blut endete. Erst jetzt fiel ihr auf, dass diese schrecklichen Spuren überall waren. Vertrocknetes Blut klebte auf dem Boden, an den Türen und Wänden. Ebenso oft konnte man diese tiefen Kratzer sehen. „Was muss das für ein Tier gewesen sein?“, murmelte Mai, denn menschlich war das nicht mehr. Eine Raubkatze? Aber was es auch war, nun war es anscheinend weg, so wie alles andere hier. Dieser Ort muss schon sehr lange verlassen sein – es gab hier nichts, für niemanden. Was sollten Itoe, Kayros und Mai schon hier? Weiterziehen in Richtung Gebirge, welches bereits sehr nah war, war die einzige Option. Und keiner von den Dreien konnte wohl behaupten, dass sie mit jedem Schritt, welchen sie sich von hier entfernten, beruhigter waren. Mai verdrängte den Gedanken, dass sie sich stattdessen aber auch direkt in die Fänge dieser eigenartigen Bestie zubewegen könnten.
Kaum zehn Minuten später fand sich die Gruppe an ihrem eigentlichen Zielort wieder. Direkt an Fuße des Berges konnte man nur noch wenige Reste eines Camps erkennen. Eine Feuerstelle, hier und da ein verwittertes Werkzeug und die ehemaligen Zelte waren eingefallen und von der Natur eingenommen worden. Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass man sich eigentlich gar nicht so wirklich am Fuße des Berges befand, sondern viel mehr im Fuße des Berges. Denn es wurde wohl eine halbrunde Kuhle von den Arbeitern in den Berg gegraben, welche mehrere Stollen freigab. Dieses Camp hier war nicht unbedingt weniger gruselig, als das Dorf vorhin. Dementsprechend waren diese Stollen absolut nicht einladend, viel mehr machten sie einem Angst. Aber vielleicht brachten sie die Gruppe ihrem Ziel tatsächlich näher. Und Mura war es wohl jedem Einzelnem wert, sich dorthinein zu begeben.