Atarashi Ryakuga
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Missionsstart: Kinder-äh, Ninjaüberraschung!
Es war heiß.
Natürlich war es das. Sie befanden sich im Reich der Winde, also, mitten in einer Wüste, die ja bekanntermaßen temperaturtechnisch etwas über dem Durchschnitt lagen und zum Braten prädestiniert waren. Zwar umgaben die Oasenstadt zahlreiche Sträucher, Gebüsche und andere Vegetationsformen, die Rakugaki noch nie gesehen hatte, doch das änderte nicht viel an ihrer momentanen Situation. Der Dunkelhaarige, der ausnahmsweise einmal die Haare als provisorischen Sonnenschutz offen trug, hatte zwar schon seine Kleidung auf ein Mindestmaß reduziert und hockte vollkommen erschöpft gegen eine Palme gelehnt im Schatten, aber irgendwie brachte das gar nichts. Selbst außerhalb der direkten Sonne war es so schrecklich, so brennend heiß, dass er sich fragte, ob die Leute in Sunagakure und in der Oasenstadt, in welcher sie sich nun befanden, nicht eigentlich richtig arm dran waren. Wie konnte man in einer solchen Hitze nur überleben? Oder auf die idiotische Idee kommen, hier Urlaub zu machen?! In dieser Stadt gab es nämlich eine gigantische Ferienanlage, hoch aufragend, ausgestattet mit weißen Liegen, einem Swimmingpool, Wellnessangeboten, kurzum: Die Hölle auf Erden. Und dennoch war er dazu gezwungen, dort auf unbefristete Zeit Urlaub zu machen, zusammen mit dem größten Nervenbündel der Welt, seinem besten Freund: Yamanaka Akeno. Zu zweit hatte man sie losgeschickt, ironischerweise auf eine Undercovermission in dieser Anlage. Lustig, immerhin besaßen sie unglaublich stark ausgeprägte soziale Referenzen. Die Dorfverwaltung war schon witzig. Konnte man diese Memmenarbeit nicht irgendjemand anderem geben? Rakugaki vermutete ja, dass dies eine Strafe für ihre letzte Mission war, in der er ihrem Schützling ein Badeutensil in den...
"Wie woll'n wir da reinkomm'n?" Wenn es so heiß war, hatte der Sprayer ganz besonders wenig Lust, auf Aussprache oder Betonung zu achten. Dennoch war seine Frage wohl berechtigt, denn wer dort in dieses Haus ging, war eine ganz andere Sparte als die beiden Genin. Ein Mann und eine Frau, mal Hand in Hand, mal der Mann bepackt, mal die Frau keifend ... Aber eines hatten alle gemeinsam: Es waren Pärchen. Niemand kam allein, und immer schoben die Frauen eine große Kugel vor sich her. Rakugaki hatte schon einmal von einer solchen Kuranlage gehört, doch er bezweifelte, dass man sie tatsächlich dort hineinschicken würde. Undercover. Von der Dorfverwaltung hatten sie genügend Geld erhalten, um sich eine Woche dort einnisten zu können, doch wenn einer von ihnen nicht spontan Anzeichen für eine Schwangerschaft aufwies, würde sich das wohl eher schwer gestalten. Wie sah es aus, Akeno?
Außerdem wollte Rakugaki da nicht hinein. Niemals. Auch wenn sie das Geld brauchten. Sie würden niemals in dieses Haus kommen. Man musste schon ein Wunder geschehen lassen, dass er sich von dieser Palme aufrichtete und es auch nur versuchte. Apropos wundersame Aktionen...wo war eigentlich sein kleiner Freund abgeblieben?