Isuzu Himeko
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Nach gefühlt ewigen Zeiten hatte Himeko wieder Post bekommen. Man hatte eine neue Aufgabe für sie gefunden! Das Herz der Brünetten hatte beinahe einen freudigen Satz gemacht, als die Nachricht bei ihr angekommen war, bedeutete sie schließlich, dass sie doch irgendwie gut genug für diese Aufgabe sein musste … oder so… Es war keine besonders große oder schwere Aufgabe, aber sie reichte, um Himeko dazu zu bringen, ihre Schwester Miyu innig zu umarmen – solange das Abendessen dadurch nicht gefährdet wurde. Sie sollte als Bodyguard fungieren. Zum Glück ging es nicht um fiese Gestalten, die irgendwelchen brutalen Sachen planten, sondern nur um lästige Fotografen, die ihr Klient, die Künstlerin, Tetsu Kamiku, während ihrer bestimmt total romantischen und süßen Verabredung außer Sichtweite wüsste. Selbstverständlich wäre sie mit so einer Aufgabe bereits völlig überfordert, sodass die Dorfleitung so freundlich war, ihr einen Partner zur Seite zu stellen, der ihr bestimmt viele Dinge zeigen konnte. Dass ausgerechnet er einer der drei Prüfer war, die ihren Eintritt in das Ninjaleben geebnet hatten, hatte Himeko nicht auf dem Schirm. Zwar hatte er sich damals vernünftig vorgestellt, aber als eingeschüchtertes, kleines Häufchen Angst und Elend war das irgendwie an ihr vorbeigegangen. Selbstverständlich konnte Himeko nicht völlig unvorbereitet zu ihrer Aufgabe aufkreuzen, sodass sie sich noch am Vorabend daran begab, herzförmige Butterplätzchen mit Erdbeermarmelade zu backen, um die kulinarische Versorgung ihres Partners und ihr selber sicherzustellen. Den dazugehörigen Tee zum herunterspülen kochte Himeko-chan erst am nächsten Mittag, damit dieser trotz Thermobehältern nicht zu viel seiner Wärme einbüßte.
Der Vormittag im Hause Isuzu verlief idyllisch, wie man es in dieser Familie nicht anders kannte: Miyu war laut, Shingo war leise und Minko zwischen den Beiden hin- und hergerissen, bis alles so weit erledigt war, wie es ihr veränderter Zeitplan zuließ. Das Mittagessen, Zanderfilet in Senfsoße und mit einfachem Reis, bereitete Hime so weit vor, dass nur noch der Zander gebraten werden musste und der Reis ein Fall für die Mikrowelle war. Sie kochte den besagten Tee liebevoll und packte ihre Standardausrüstung mitsamt dem Getränk und den Plätzchen zusammen, ehe sie sich auf den Weg machte … zur Plattform der Reichen.
Die meisten Künstler verdienten eigentlich zu Lebzeiten nicht genug, um sich ein bürgerliches Haus leisten zu können, aber hier lag die Sache ganz eindeutig anders, als Himeko durch die Reihen der furchtbar wichtig aussehenden Anwesen schritt und sich dabei mit jedem Gartentor, das sie passierte, ein wenig unwichtiger und kleiner fühlte. Aus ihrem Kleiderschrank hatte sie heute das verhältnismäßig Unscheinbarste gefischt, das sie zusammengekratzt bekam – Himeko hegte Hoffnungen, dass ihre Aufgabe bis zum Einbruch der Dunkelheit andauerte: Zusammen mit ihren Arbeitshalbschuhen mit ihren offenen Zehen trug sie an diesem Mittag ein paar lange, schwarze Strümpfe, die eine Handbreit unterhalb des karmesinroten Faltenrocks endeten. Dieser bedeckte lediglich die Hälfte ihres Oberschenkels und endete exakt auf der Gürtellinie des braun gebrannten Mädchens, um nach einem ebenfalls handbreiten freien Bauch in einer ebenfalls schwarzen, tief ausgeschnittenen und überaus dicht anliegenden Bluse zu münden. Komplementär hatte sich Himeko für ebenfalls rote Schleifen entschieden, die ihr langes Haar heute bändigen sollten. Selbstverständlich war es ihr nicht angenehm, so durch die Gegend zu laufen, aber hatte sie denn eine Wahl? Natürlich nicht, sie hatte schließlich eine argusäugige Miyu, die darauf achtete, dass ihre unsichere Schwester auch ja immer möglichst wenig Stoff am Leibe trug.
Jedenfalls erreichte Himeko ihren Zielort, an dem sie die besagte Malerin aufzugabeln hatten, und postierte sich gegenüber dem Hauseingang, um auf ihren Partner zu warten – er müsste wohl auch bald kommen. Ihre Gedankengänge schweiften in alle möglichen Richtungen ab, um immer wieder zu ihrer bevorstehenden Aufgabe zurückzukehren und sich gleichzeitig mit der Frage zu befassen, was ihr Partner bei der heutigen Aufgabe wohl für ein Mensch sein mochte und ob ihre Klientin vielleicht total nett sein würde. Oder wie ihre Familie wohl den von ihr liebevoll vorbereiteten Fisch fände oder an die Vorfreude, dass sie vielleicht doch eines schönen Tages mit Yumi-chan schwimmen gehen könnte – was Himeko-chan im Übrigen auf offener Straße ein wohlwollendes Lächeln ins Gesicht zauberte – während in der Ferne langsam aber sicher eine Gestalt sichtbar wurde…
Der Vormittag im Hause Isuzu verlief idyllisch, wie man es in dieser Familie nicht anders kannte: Miyu war laut, Shingo war leise und Minko zwischen den Beiden hin- und hergerissen, bis alles so weit erledigt war, wie es ihr veränderter Zeitplan zuließ. Das Mittagessen, Zanderfilet in Senfsoße und mit einfachem Reis, bereitete Hime so weit vor, dass nur noch der Zander gebraten werden musste und der Reis ein Fall für die Mikrowelle war. Sie kochte den besagten Tee liebevoll und packte ihre Standardausrüstung mitsamt dem Getränk und den Plätzchen zusammen, ehe sie sich auf den Weg machte … zur Plattform der Reichen.
Die meisten Künstler verdienten eigentlich zu Lebzeiten nicht genug, um sich ein bürgerliches Haus leisten zu können, aber hier lag die Sache ganz eindeutig anders, als Himeko durch die Reihen der furchtbar wichtig aussehenden Anwesen schritt und sich dabei mit jedem Gartentor, das sie passierte, ein wenig unwichtiger und kleiner fühlte. Aus ihrem Kleiderschrank hatte sie heute das verhältnismäßig Unscheinbarste gefischt, das sie zusammengekratzt bekam – Himeko hegte Hoffnungen, dass ihre Aufgabe bis zum Einbruch der Dunkelheit andauerte: Zusammen mit ihren Arbeitshalbschuhen mit ihren offenen Zehen trug sie an diesem Mittag ein paar lange, schwarze Strümpfe, die eine Handbreit unterhalb des karmesinroten Faltenrocks endeten. Dieser bedeckte lediglich die Hälfte ihres Oberschenkels und endete exakt auf der Gürtellinie des braun gebrannten Mädchens, um nach einem ebenfalls handbreiten freien Bauch in einer ebenfalls schwarzen, tief ausgeschnittenen und überaus dicht anliegenden Bluse zu münden. Komplementär hatte sich Himeko für ebenfalls rote Schleifen entschieden, die ihr langes Haar heute bändigen sollten. Selbstverständlich war es ihr nicht angenehm, so durch die Gegend zu laufen, aber hatte sie denn eine Wahl? Natürlich nicht, sie hatte schließlich eine argusäugige Miyu, die darauf achtete, dass ihre unsichere Schwester auch ja immer möglichst wenig Stoff am Leibe trug.
Jedenfalls erreichte Himeko ihren Zielort, an dem sie die besagte Malerin aufzugabeln hatten, und postierte sich gegenüber dem Hauseingang, um auf ihren Partner zu warten – er müsste wohl auch bald kommen. Ihre Gedankengänge schweiften in alle möglichen Richtungen ab, um immer wieder zu ihrer bevorstehenden Aufgabe zurückzukehren und sich gleichzeitig mit der Frage zu befassen, was ihr Partner bei der heutigen Aufgabe wohl für ein Mensch sein mochte und ob ihre Klientin vielleicht total nett sein würde. Oder wie ihre Familie wohl den von ihr liebevoll vorbereiteten Fisch fände oder an die Vorfreude, dass sie vielleicht doch eines schönen Tages mit Yumi-chan schwimmen gehen könnte – was Himeko-chan im Übrigen auf offener Straße ein wohlwollendes Lächeln ins Gesicht zauberte – während in der Ferne langsam aber sicher eine Gestalt sichtbar wurde…