Hyuuga Mari
Chuunin
Job: Let's play!
Endlich, das wurde aber auch Zeit! Die Sonne schien, die Wolken hatten sich verzogen und ein wunderschön blaues Himmelszelt zog sich quer über Jôsei und kündigte auch der letzten Person an, dass der Winterschlaf vorbei war. Kein nasser Schnee mehr, kein rutschiges Eis, das sich auf die Straßen schlich. Die Blumen am Straßenrand blühten in voller Pracht, der Wald hatte seine grüne Färbung zurückerhalten und die ersten kleinen Tierchen erblickten das Licht der Welt und tapsten auf unsicheren Füßen ihren Eltern hinterher. Zu detaillierte Erklärung? Gut gut, dann verlassen wir die Frühlingspracht und die Natur eben, um zurück in das Anwesen der jungen Hyuuga Mari zu gelangen, die sich schon vor einer Weile aus dem Bett geschält und sich in die Küche gesetzt hatte. So ein schöner Tag und womit musste er verbracht werden? Einem kleinen und unbedeutenden Job, von denen die 15-Jährige schon gefühlte hundert Stück absolviert hatte. Aber nein, der Verwaltung Shirogakures war es wohl noch immer nicht genug, kaum hatte sie ihren letzten Auftrag erledigt, schon war der nächste Zettel im Briefkasten gelandet. Während die Hyuuga konzentriert auf einem ihrer Toast knabberte, studierte sie das Stück Papier in ihren Händen. Was dort stand? Die heutige Aufgabe und zugegeben – sie unterschied sich doch ein gutes Stück von denen, die Mari bisher hatte erledigen müssen. Weder musste sie schauspielern, noch irgendeinen Keller auf Vordermann bringen. Eine Fußballmannschaft, bestehend aus ein paar Zwergen, die sollten viel eher auf Vordermann gebracht werden. Oh, Kinder. Warum ausgerechnet Kinder? Die Verwaltung musste doch mittlerweile verstanden haben, dass die Kunoichi wirklich keine Ader für diese kleinen Racker übrig hatte. Tja, leider konnte man sich nicht aussuchen, wie man sein Geld verdiente, daher warf die Hyuuga den Brief zurück auf den Küchentisch, aß den letzten Rest ihres Toast fertig und machte sich dann auf in ihr Zimmer, um sich aus der Schlafkleidung zu begeben.
Aber hey, es gab auch eine gute Neuigkeit. Da der Job mit dem Nachwuchs im Genbu-Bezirk stattfinden sollte, war es für das Mädchen ein wahrer Katzensprung bis zum vereinbarten Treffpunkt. Denn das große Anwesen der Hyuuga stand selbstverständlich mitten in dem Bezirk der Reichen und Berühmten – oder wie man es auch nennen wollte. Circa zur Mittagsstunde hatte die Braunhaarige das Anwesen verlassen und schritt – ein Sudoku-Buch in Händen haltend – die Straßen entlang. Sie trug ihre typische Kleidung, ein einfaches weißes Top und schwarze Hotpants, wobei Mari sehr glücklich war, diese wieder so tragen zu können, da die heutigen Temperaturen des Frühlings dies freundlich zuließen. Ihre Haare waren zu einem Zopf geflochten und hingen ihr über die Schulter, das türkisfarbene Abzeichen Konohas war natürlich um ihre Hüfte gebunden und glänzte im Sonnenlicht, auch wenn ein paar Kratzer zeigten, dass es nicht mehr das eines völligen Neulings war. Schließlich kam die junge Dame am Sportplatz des Genbu-Bezirks an, doch entgegen der eventuellen Erwartung wartete hier kein eifriges Fußballteam darauf, ein wenig zu trainieren. Die für den Job zugeteilten Shinobi – an der Zahl zwei – sollten sich nämlich ein wenig früher treffen, bevor das eigentliche Training angesetzt war. Die weißen Seelenspiegel musterten den gepflegten Platz, den Millimeter genau geschnittenen Rasen in der Mitte des Platzes, dann widmete sie sich wieder ihrem Sudoku. Obwohl die Hyuuga in diesem Bezirk lebte, war sie nicht oft hier gewesen – wozu auch? Wenn, dann hatte sie im heimischen Garten trainiert, nicht auf einem öffentlichen Platz. Und da sie sich ebenfalls nicht als ambitionierte Fußballfanatikerin betiteln konnte, hatte es bisher keinen Grund gegeben, hier seine Zeit zu verbringen. Da von dem zweiten Mitglied des 'Teams' noch nichts zu sehen war, schritt Mari an die Bande des Spielfelds und lehnte sich mit dem Rücken dagegen, sah einen Moment in den blauen Himmel, richtete die weißen Äuglein dann jedoch – mit einem Stift bewaffnet – wieder auf ihr kleines Büchlein. Um wen handelte es sich eigentlich bei dem anderen Ninja? Kajiya... die waren doch auch ein Clan Shirogakures, oder? Mari wusste nicht, was sich hinter dem Namen 'Himitsu' wirklich verbarg, denn mehr Informationen als den Namen bekam man für einen Job schließlich nie zugeteilt. War aber dennoch interessant, dass die junge Hyuuga ausnahmsweise mal nicht zusammen mit dem Tatsumaki losgeschickt worden war. Da blieb es wohl nur übrig, sich überraschen zu lassen, was in den nächsten Minuten so auftauchen würde, hm?