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Lummerland (Job: Giftige Natter)

Kazegawa Toru

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Hungrig, noch immer verärgert über seinen offensichtlich bedenkenlosen Teamleiter und dessen Auffassung vom Umgang mit anderen Menschen, folgte Toru. Einmal mehr übersprang er den Zaun und durchquerte das Lager des um sie herum verstreut liegenden Stammes. Auf halbem Wege machte er Halt, entdeckte den Löffel des Stammesführers und nahm ihn an sich, um das Teil dem Opa wiederzugeben. War ja schließlich seins gewesen. Unter Umständen hatte der die Niederlage seines Völkchens ja auch total verpasst und nahm den Löffel als Friedensangebot an? Man durfte ja wohl noch träumen. Des Weiteren gestaltete sich der Weg Torus zeitlich ein ganzes Stück länger als der Hebis, denn er konnte nicht umhin, sich bei jedem (wenngleich ohnmächtigen) Stammesangehörigen zu entschuldigen, den er auf seinem Weg anrempelte. Als er endlich seinen Senpai und den Stammes-Opa im Ober-Pilzhaus erreicht hatte und es mit skeptischen Blicken betrat, sah er sich auch schon Hebis Zeigefinger gegenübergestellt! Anscheinend war er gerade Gegenstand einer Diskussion zwischen den beiden. Einer… Moment mal! „Der spricht ja! Also ich meine richtig! Also ich meine unsere Sprache!“ Und was er da sprach, kam direkt aus dem tiefsten Teil von Torus Seele. „Das kenne ich, Mann. Da kannst du sagen was du willst und bist am Ende doch nur wieder der Dumme dem kein Mensch zuhört.“ Quod erat demonstrandum. Dafür redeten die anderen beiden Leute im Raum umso mehr, tauschten sich über Reiseruten und den Weg nach Lummerland – nein ernsthaft, diesmal wirklich – aus. Zumindest solange bis- „GRUUUUUUUUUUUNK!!!“ -sie unterbrach. Toru wollte eben mit „Ist gut, ich komm‘ gleich.“ Antworten, als ihm wie schon Hebi zuvor auffiel, dass da etwas nicht stimmte. Sie hatten seinen Namen falsch Ausgesprochen! A.. also das komische Gronk-Wort. Was war das denn jetzt? Konnten die nun nichtmal mehr ihre eigene Sprache? Den Opa versetzte der Schrei auch ganz schön in Wallung. „Was hat er denn?“ Aber na klar, ganz selbstverständlich. Dem Genin beantwortete natürlich niemand seine bescheidene Frage, warum auch? Hebi hatte augenscheinlich sowieso beschlossen selbst nachzusehen und dem Opa gingen gerade ganz andere Dinge durch den Kopf: Ein hölzerner Speer, um ganz genau zu sein. „Warte… WAS?“ Wie eine Eule starrte der Kazegawa auf den aufgespießten Kopf des Opas. Der kurze Luftzug und das scharfe zischen, die das Eindringen der Wurflanze begleitet hatten, klangen noch in seinen Ohren nach. Vielleicht waren es auch garnicht seine Ohren, die das Echo des grausamen Geräusches trugen, sondern sein leicht geschocktes Hirn, das Schwierigkeiten hatte, das soeben erlebte zu verarbeiten. Nicht jeden Tag bekommt man die Gelegenheit, zu sehen wie die Rübe eines Mannes vor den eigenen Augen gepfählt wird – dem Himmel sei Dank! Aber jetzt mal ehrlich. Da guckte man für fünf Minuten nicht richtig hin und was passiert? Alle wurden plötzlich größenwahnsinnig und spielten Battlefield Lummerland! Wieder folgte er Hebi auf dem Fuße, um nach dem Speerwerfer Ausschau zu halten. Nicht viel hielt ihn davon ab, auch ihm seine Waffe zurückzugeben – mit erheblicher Beschleunigung auf dessen eigenen Schädel gerichtet. Und um den Tag noch besser zu machen musste Toru beim verlassen der Hütte zu seinem Entsetzen feststellen, dass die Urheber des überraschenden Überfalls sich auf den wehr- und bewusstlos am Boden versammelten rot-weißen Stamm stürzten – durch sein Verschulden in die derzeit missliche Lage versetzt! „Ach du meine Güte! Die… die… die sind ja garnicht nackt!“, tat er kund und sprach damit das offensichtliche aus. Auch Hebi schien das bemerkt zu haben, denn diesesmal stellte er sich den Dorftrotteln höchst selbst in den Weg – sogar mit den ganzen dramatischen Vorkampfroutinen wie Jacke ablegen und Ärmel hochkrempeln und allem. Das sah hier schonwieder arg nach einer Keilerei aus! Und wenn die Halbnackten auf der einen und Hebi derjenige auf der anderen Seite waren, dann drohte dieser Kampf mit einem viel düsterem Ende als der vorherige. Es sei denn… „Warte, Hebi!“, rief Toru aus, zog sein Jackett aus, krempelte die Ärmel hoch und stellte sich mit erhobenen Fäusten links neben den Sakkaku. Es würde hart werden und er musste zusehen, möglichst viele der Halbnackten zu entwaffnen und auf die Bretter zu schicken, bevor Hebi es tat – denn dann wäre es endgültig, wie Toru befürchtete.
 

Sakkaku Hebi

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Das Menschenleben. Für Leute wie du und ich, für Personen, wie es sie zuhauf auf dieser Welt gibt, ist ein Menschenleben das höchste Gut. Es gilt, es zu ehren, es so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Es zu unterstützen, zu beschützen. Oft passiert dies unter Zuhilfenahme von solchen Sachen wie moralischen Werten oder Normen, welche ein Mensch früher oder später im Laufe seines Existierens mit auf den Weg, auf und für das eigene Leben bekommt. Es wird tunlichst darauf geachtet, solche Regeln nicht zu brechen, die besagen, dass Töten etwas Schlechtes sei, dass man das nicht machen soll, sonst käme man in die Hölle oder bestenfalls ins Gefängnis, wird einfach dahin weggesperrt, wo man einen solchen Verstoß nicht mehr vollbringen könnte.
Dennoch ist es nicht nur das Gesetz, das besagt, ein Menschenleben sei etwas Kostbares. Auch die Emotionen der Menschen untereinander geben immer wieder aufs Neue wieder, wie wichtig sie einander doch sind, wie sehr sie sich wertschätzen. In all ihrem Überdruss an Sympathie anderen gegenüber, bemerken sie oft nicht, was genau in ihren Köpfen vor sich geht, aber das ist nicht schlimm – solange sich niemand an den Kragen ging, weil er irgendetwas mehr schätzte als was anderes, würde auch das Gesetz nichts dagegen einzuwenden haben. Außerdem ist ein Leben doch immer noch das höchste Gut, das es zu bewahren galt. Niemals würde jemand auf die Idee kommen, etwa so Heiliges einfach so zu zerstören. Ohne Reue, ohne den geringsten Ansatz eines schlechten Gewissens.

Nun, niemand außer Hebi.

Er hatte nie gelernt, jemand anderes außer sich selbst wert zu schätzen, ihn als wichtig für seine Psyche zu empfinden. Für ihn waren andere Menschen schon immer nichts weiter als irgendwelche Nebenrollen, die in seinem kleinen Spiel mitwirken durften, wenn er sie für gut genug befand. Bestenfalls könnte man sie auch einfach mit Werkzeugen vergleichen, mit Gegenständen. Natürlich nervte es auch ihn im ersten Moment tierisch, wenn etwas zu Bruch ging, was ihm gehörte, aber dann holte man sich eben neues Werkzeug, einen Ersatz, und machte so weiter, wie man es gewohnt war. Ganz genauso verhielt es sich mit Hebis Anschauung gegenüber anderen Menschen. Wenn denen ein Blumentopf zu Bruch ging, vergossen sie doch keine Träne. Sie fegten den Dreck einfach vom Boden und stellten die Pflanze in ein neues Behältnis. Das eigene Leben ging weiter, ohne dass irgendjemand etwas zu bereuen hatte – mit Ausnahme des Portemonnaies vielleicht.

Dementsprechend nüchtern betrachtete der Sakkaku auch die neuen Fremdlinge. Die waren es doch nicht einmal wert, von ihm beachtet zu werden.
Wie sie da herumrannten.

Mit ihren blöden Fackeln in den Händen, ihren bescheuerten, heruntergekommenen Speeren und wilden Kampfschreien.

Wen versuchten sie, einzuschüchtern?

Die bereits am Boden liegenden Gronks?

Sowas Lächerliches.

Toru hatte er inzwischen komplett ausgeblendet. Hier galt nur er, seine Person, sein Leben, nicht das eines anderen. Es kümmerte ihn nicht, was der Kazegawa von seiner Veranschaulichung hielt, was er selbst für eine besaß. Für Hebi war die Seine die einzig Richtige. Und solange es niemand schaffte, ihn davon zu überzeugen, würde es auch nichts daran zu rütteln geben. Dafür war der Junge viel kaputt im Kopf, viel zu irrational, als das er normale Gedankengänge auch nur im Ansatz bei sich verfolgen könnte. Was nicht da war, dem konnte er schlecht nachkommen. Natürlich schlichen sie sich hin und wieder ein, wenn man in Betracht zog, dass er Tiere sehr mochte, dennoch waren Erziehung und bisheriges Leben des Jungen ein solcher Fehlgriff seitens der Eltern, dass die womöglich gar nicht mal wissen, was für einen Menschen sie hier geschaffen hatten.

Es war ein Mensch, dem es völlig gleich war, dass er gerade die Brust eines fast Wehrlosen mit einem Kunai durchbohrte.
Es war ein Mensch, den es nicht interessierte, dass er jemanden gerade mithilfe des Yumes seiner Luft beraubte und Todesängste einflößte.
Es war ein Mensch, der nicht nur metaphorisch gesehen über Leichen ging, wenn sie ihm bei der noch so kleinsten Aufgabe im Weg standen.

Da vergaß er auch gern seine Kopfschmerzen oder schluckte sie einfach herunter.
 

Kazegawa Toru

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Toru strengte sich wirklich an, trat gegen Kniescheiben, riss Waffen aus verkrampften Händen und schlug deren frühere Besitzer anschließend damit KO. Aber für jeden entwaffneten, kampfunfähigen Gegner, den er zu Boden schickte, hatte Hebi dem Stamm schon zwei weitere Opfer abgerungen. Hinter dem Sakkaku, der ungerührt und unaufhaltsam durch die Menge schritt, hatte sich schon eine Schneise der Verwüstung gebildet. Blut, Schreie, sich windende, von Krämpfen geschüttelte Lummerländer für die es keine Aussicht auf Erfolg oder Rettung gab. Sie hatten lediglich die Wahl zwischen einer tödlichen Wunde und einem schmerzhaften knock-out. Das war alles, wozu sich der Kazegawa in der Lage sah und obwohl er genau wusste, dass es nicht viel war und die Wahl an sich nur unwesentliche Unterschiede zu erbringen schien, so war es doch immerhin ein Unterschied zwischen Leben und beinahe sicherem Tod. Was er allerdings nicht begriff war, weshalb viele der Krieger schon bei dem bloßen Anblick Hebis zusammenbrachen. Hatte der große Ninja in ihren Augen womöglich bereits den Platz eines übernatürlichen Unheils eingenommen? Sahen sie in dem Sakkaku einen Dämon oder gar den personifizierten Tod? So oder so sollte er mit seinem Amoklauf nun deutlich genug bewiesen haben, dass die Eingeborenen dem Geninbesuch nicht annähernd gewachsen waren. So rasant, wie sich die wütende, kampfeslustige Menge die den Löffel-Opa aufgespießt hatte, in ein wimmerndes Knäuel vor Verzweiflung und panischer Angst flüchtender Leute verwandelte, dürfte ihr Kampfeswille mittlerweile gebrochen gewesen sein. „Ich glaube, das reicht langsam Hebi-senpai. Hören wir damit auf. Äh… Hebi?“ Irgendwie brachte das nicht besonders viel, also griff Toru nach der nächsten heranschnellenden Speerspitze, drückte sie nach unten, bis sie den Boden durchbohrte und den überraschten Lummerländer, der am anderen Ende befestigt war aushebelte. Dessen Kopf befand sich daraufhin in null-komma-nichts vor dem des Ninja, der keine Zeit verlor und den Eingeborenen vom berühmten Dickschädel der Kazegawa überzeugte. Aus der Sicht des in Mitleidenschaft gezogenen Lendenschurzträgers verdiente diese Rübe gleich mehrere dutzend Sterne. Er sah es bereits deutlich vor sich. Toru selbst sah nach der kurzen Ablenkung wieder nach Hebi… zuerst nach beiden, bevor sie sich nach einer Weile wieder zu überschneiden und schließlich zum Original zusammenzuwachsen begannen. Verwundert fasste er sich an die Stirn und spürte eine warme, klebrige Flüssigkeit. Hatte der Lummerländer doch tatsächlich einen Kopfschmuck aus Fingerknochen getragen, dieser Sauhund! Aber halt, das war nicht das, worüber er eben noch nachgedacht hatte. Irgendwas hatte er doch vorgehabt, aber was? Was war es nur? Beim Versuch, den entschwundenen Gedankengang zurück zu verfolgen, stützte er sich an dem Speer ab. An dem… ach genau! Jetzt hatte er es wieder! Er hatte beschlossen, dass es genug Prügelei für einen Tag gegeben hatte, dass die ernsthaft eingeschüchterten Eingeborenen – egal wie blutrünstig sie auch anfangs dahergekommen waren – genug hatten und eher die Flucht ergreifen sollten und dass Hebi nun endlich aufhören sollte, Menschen zu ermorden. Fürderhin war er zu dem glorreichen Entschluss gelangt, dass Hebi nicht auf ihn hörte und nicht einmal im Traum daran dachte aufzuhören, Menschen zu ermorden. Also war es Toru in den Sinn gekommen, dass sein Teamleiter von irgendwem aufgehalten werden musste. Nachdem er realisiert hatte, dass es angesichts der unausweichlichen Tatsache, dass Hebi die Menschen hier beinahe ohne große Gegenwehr niedermachte und es demnach kaum einem der ihren gelingen würde, den Sakkaku zu stoppen, die Wahl wohl oder übel auf ihn selbst fallen würde und es keine schlechte Idee wäre, mal nach einem stumpfen Gegenstand Ausschau zu halten. Den hatte er ohne große Schwierigkeiten gefunden, wobei… naja, zumindest ein Ende des Speers war stumf. Und wenn er sich konzentrierte und mit den beiden Enden nicht allzu sehr durcheinander kam, dann würde es ihm wohl auch gelingen Hebi fürs erste… zu beruhigen. Ja, das klang gut.

Mit dem Speer in der Hand und dem stumpfen Ende voran gen Hebi gerichtet, kämpfte er sich den Weg zwischen den verstreut herumirrenden und noch unverletzten GRUNKs frei. Keine Panik. Gleich habt ihr bisschen Zeit, um euch auszuruhen und euer Leben im Hinblick auf uns nochmal genau zu überdenken.
 

Sakkaku Hebi

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Es musste wohl nicht extra erwähnt werden, dass es unausgebildeten und wenig agilen Eingeborenen schwerlich möglich war, sich dem Yume Utsutsu und einem mit einem Kunai herumwedelnden Hebi etwas entgegen zu setzen. Aus diesem Grund fiel es dem Sakkaku auch womöglich so leicht, einen nach dem anderen für immer auf die Bretter zu schicken. Sie fielen zwar nicht wie die Fliegen, aber das Niveau der Kampfkompetenzen zeigte sich so deutlich, dass man selbst dann eindeutig erkennen würde, wer Ninja und wer Eingeborener ist, wenn sie dieselbe Tracht trügen. Ihre Bewegungen waren leicht zu lesen, denen der FKKler zwar noch immer überlegen, hinsichtlich dessen, dass sie alle das selbe Muster verfolgten, allerdings immer noch keine Schwierigkeit, mit der ein guter Ninja nicht umzugehen wüsste. Sie waren wahrlich nichts weiter als Maden, nichtiges Ungeziefer in Hebis Augen. Sie würden keine tragende Rolle in seinem Spiel zu spielen haben, besaßen keinen Wert, nicht einmal als Gegenstand. Sie waren wie Kakerlaken: Widerspenstig, ekelhaft und nur dafür geboren, von irgendwem zerstampft zu werden, der stärker war als sie selbst. Sollten sie nicht sogar froh sein, dass sich jemand so großartiges wie Hebi um sie kümmert? Ein gar so leuchtend Vorbild für jedermann? Von königlichem Gemüt seiend, über allen stehend, geradezu gottesähnlich.
Dass einige von ihnen es einfach nicht einsahen, sich willentlich gegen ihn stellten, versuchten, ihn mit ihren mickrigen Waffen zu drohen…
Wussten sie denn nicht, wann es besser war, aufzuhören? Wann es an der Zeit war, sich selbst das Leben zu nehmen, um ihrem König die viele Arbeit zu ersparen? Dass sie es nicht taten oder zumindest nicht das Weite suchten, soweit sie es noch konnten, brachte Hebi innerlich zu kochen. Äußerlich machte es sich mit einer Wutader erkennbar. Sie pulsierte an seiner rechten Schläfe und auch irgendetwas in seinen Augen ließ darauf schließen, dass er gerade voller Hass war. Und dann wagte es auch noch einer, ihn von hinten anzugreifen. Im Augenwinkel erblickte er den Stock eines Speeres, der auf ihn zuzuraßen drohte, ihn umschlagen wollte. Was bildete sich derjenige ein, der ihn schwang? Dass er eine Chance gegen den großen, tollkühnen und herrlichen Hebi hatte? Er sollte ihm wohl ein paar Manieren beibringen, die er binnen weniger Sekunden nicht mehr brauchen würde, weil er in die ewigen Jagdgründe einginge.

Bevor der Stock ihn treffen konnte, erblickte Hebi ihn im Augenwinkel, wich mit Kopf und Körper ein paar Zentimeter zur Seite und hielt beide Arme über jenes Holzteil, eher er sie sofort wieder senkte und den Stock nach unten zerrte, wo er auf sein rechtes Knie traf und in zwei geteilt wurde. Doch das war es noch nicht.
Nur eine gefühlte Millisekunde nach dem Brechen des Holzes, umklammerte er mit der rechten Hand feste das hintere Teil des Speeres, ließ jedoch keine Zeit vergehen und griff instinktiv mit der linken Hand in die Richtung, in der der Stockschwinger stünde. Er packte ihn am Kragen, woher er auch immer der auf einmal kam und zerrte ihn an sich heran, gewillt, demjenigen das ausgefranzte und abgesplitterte Ende des Stabes in den Kopf zu rammen, der es wagte, ihn damit angegriffen zu haben.

Er kam jedoch nicht bis zum Ende, stoppte kurz vor der Brücke der Nase.
Das kann doch nicht… War das ernsthaft Toru, der da gerade versuchte, seinen Teamleiter umzuhauen?
Hebi hatte keine Ahnung, was das sollte, besser der Kazegawa hätte eine logische Erklärung für sein Handeln. Sowas wie ‚da stand einer links von dir – den wollte ich umhauen.‘ Andernfalls blieb wohl abzuwarten, was Hebi mit ihm anstellte, wenn er seine wahren Intentionen unterbreitete.
„Was!?“
, zischte dieser, in seiner Tonlage nichts als Wut mitschwingen lassend. Seine Augen waren ob des Zornes der ganzen Situation wegen leicht geweitet. Er schnaubte unter Erschöpfung und vor allem der eigenen Raserei wegen und hielt Toru noch immer Kragen gepackt – mit dem kaputten Stab stets umklammert, vor seiner Nase haltend. Das hier könnte locker ins Auge gehen.
 

Kazegawa Toru

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Erwischt. Erstaunlich, wie schnell der Sakkaku seinem Versuch ihn KO zu schlagen entging und Toru nun seinerseits derjenige war, der einem potenziell schmerzhaften Treffen mit dem Speer entgegensah... äh. Außerdem war die Situation in der er sich in diesem Moment befand für einen ambitionierten Taijutsuka schon überaus peinlich. Na wenigstens hatte er damit erreicht, dass Hebi Dörfler abmurkste. Dumm war nur, dass er dafür selbst die Stelle der Dörfler einzunehmen schien. "Ich habe eine Erklärung... für alles. Sie beginnt so:", sagte er, griff nach Hebis Handgelenken mit der einen und dem Gehölz mit der anderen Hand und drehte sich zur Seite weg, woraufhin er dem Würgegriff entging und nun im Besitz des halben Speeres und eines Hebi war. Aber was machte man jetzt damit? Die Überreste des Speers warf er über den Zaun und obgleich er das auch mit dem Hebi gern getan hätte, fehlte es ihm dazu noch etwas an Stärke. Nebenbei brauchte er besagten Hebi im Moment auch eher genau dort wo er sich gerade befand. Oder vielleicht nicht ganz so hoch oben, da bekam man ja Genickstarre! "Also wir müssen das nicht machen. Ich meine damit Leute umbringen und so." Er drehte um die eigene Achse sich wieder zurück, zog dabei Hebis Handgelenk und dem daran befindlichen Arm zu sich, stieß mit der freien Hand vor die Brust des Sakkaku und zog ihn so in einer Spirale mit sich nach unten. Dabei beobachtete er während er kreisend in die Hocke ging gespannt, wie Hebi unter dem Druck der Hand auf seinem Brustkasten mitgerissen wurde, sich nach hinten neigte und parallell zu Toru in einer fließenden Bewegung schließlich mit dem Rücken zwischen den eigenhändig am Boden fixierten Eingeborenen aufschlug. Toru - nun tief in der Hocke und vornüber gebeugt - drückte Hebi mit der Hand auf den Boden, um sicherzustellen, dass der nicht gleich wieder aufsprang und nach Mordopfern suchte - vor allem da es ihm in den Sinn kam, dass er die Liste möglicher Todeskandidaten im Augenblick mit riesigem Abstand anführen musste. "Wie du siehst, sind schon keine mehr übrig, die du umbringen könntest... die, die überlebt haben sind abgehauen... naja, die meisten. Der Rest liegt irgendwo da hinten mit einem Haufen blauer Flecken rum." So. Das wäre gesagt. Das nächste Problem, mit dem sich Toru auseinandersetzen musste war, wie es nun weitergehen sollte. Den Weg zum Lummerland... also zu dem Lummerland zu dem sie eigentlich gelangen wollten, nicht dem Lummerland in dem sie gelandet waren... halt, das war zu verwirrend. Ihr Zielort war dem Team nun bekannt. Das Problem bestand nach wie vor darin, ihn zu erreichen. Toru knurrte der Magen, er spürte, dass er sich schonmal auf einen gehörigen Muskelkater einstellen konnte und dann war da noch das Problem, wie er Hebi gleichzeitig am Boden halten und mehrere Kilometer weit transportieren sollte. Vom Stamm war keine Hilfe zu erwarten. Der eine war zum überwiegenden Teil ausgerottet, der andere... sagen wir einfach, sie hatten sich in der Vergangenheit als nicht besonders hilfsbereit herausgestellt. Er konnte auch ganz einfach an Hebis Vernunft und Einsicht appellieren und... nicht wirklich ein guter Plan. Aber den Sakkaku hier zurücklassen kam auch nicht in Frage. Dabei hatte er keine Angst um das, was die Eingeborenen nach ihrem Erwachen mit dem Rotauge anstellen würden, sondern eher das Gegenteil. Tatsächlich spielte ebenso eine große Rolle, dass er über den Schreck der angreifenden Opamörder das meiste von dem beschriebenen Weg schon wieder vergessen hatte. Na egal, erstmal sicherstellen, dass die dränendsten Probleme auch wirklich sauber und endgültig aus der Welt geschafft wurden! "Ist dir aufgefallen, wie leicht es war die zu vermöbeln? Nicht einer von denen hatte auch nur den Hauch einer Chance gegen uns. Wir wussten das, die nicht. Vielleicht wäre es besser gewesen, du hättest sie am Leben gelassen, damit sie es lernen."
 
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Sakkaku Hebi

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Diese Erklärung konnte man wohl nicht abgeben, ohne seinen Gesprächspartner nieder zu ringen, hm? So gern sich Hebi jedoch darüber aufgeregt hätte, fanden den Fokus seiner Konzentration eher die Stellen an seinem Körper, die in direkter Berührung zu dem Kazegawa standen. So etwas derart Widerliches hatte er ja schon lange nicht mehr erlebt! Genau aus diesem Grund entglitten ihm auch sämtliche Gesichtszüge und hinterließen nichts weiter als ein Bild des blanken Ekels auf dem Gesicht des einstig so lethargisch dreinschauenden Sakkaku. Am liebsten wollte er sich einfach so von dieser Position losreißen, dem momentan andauernden Würgereiz entgehen, doch so ein gewisser Toru wollte das wohl nicht so recht zulassen. Mit nicht gerade wenig Kraft drückte er das Rotauge auf den Boden, hinderte ihn vorerst an seiner Bewegung und textete ihn zu, von wegen, es gäbe keine Leute, mehr die er töten könnte. In welcher Welt lebte der Typ, dass er glaubte, dass Hebi des Tötens Willen tötete? Etwas derart Primitives kam dem Dunkelhaarigen nicht einmal im Entferntesten in den Sinn. Das bedeutete doch, dass Menschen irgendeinen Stellenwert besäßen, einen so hohen, dass er sie brauchte, um sich selbst gut zu fühlen, indem er sie umbrachte. Nie im Leben würde er sich dazu herablassen.
Doch scheinbar war das nicht alles, was Toru zu ihm zu sagen hatte. Nein, da kam noch mehr: "Ist dir aufgefallen, wie leicht es war, die zu vermöbeln? Nicht einer von denen hatte auch nur den Hauch einer Chance gegen uns. Wir wussten das, die nicht. Vielleicht wäre es besser gewesen, du hättest sie am Leben gelassen, damit sie es lernen." In diesem Moment fiel es Hebi schwer, nicht loszulachen. Toru glaubte doch etwa selbst nicht an das, was er da gerade von sich gab, oder? „Dass du nicht besonders helle bist, war mir bereits von Anfang an klar, aber du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass diese Idioten lernfähig wären. Du solltest an deiner beschissenen Naivität arbeiten, wenn du nicht bald das Zeitliche segnen möchtest.“ Natürlich hatte Toru nicht ganz Unrecht damit, dass die Eingeborenen nun eingeschüchtert genug wären, aber Hebi konnte sich auch nicht daran erinnern, jemanden angegriffen zu haben, der bereits gebrochen war. „Und du Wurm solltest dir in Zukunft merken, dass ich mir nicht mehr Arbeit mache, als nötig.“, was ihn nicht daran hinderte, mit einem Kunai in der freien Hand direkt auf Torus Kopf zu zielen. Es war kein echtes Kunai, es war illusionär, dennoch würde es aller Wahrscheinlichkeit nach reichen, um den Kazegawa von ihm herunter zu bekommen. Der wollte ganz sicher nicht mit einer Metallspitze im Kopf enden, richtig? Doch selbst wenn das sein jetziges Bestreben sein sollte, dann würde eben die reale Faust Hebis dafür sorgen, dass Abstand zwischen die beiden Genin geriet. So oder so, der Junge würde ganz sicher nicht länger an dem Sakkaku herumgrabschen. Dafür stand dieser mit seinem Namen.
Hätte Hebi es dann irgendwann geschafft aufzustehen, fixierte er Toru und wartete auf einen weiteren Angriff. Noch einmal war er sicher nicht so doof und ließ sich schnappen. Wie gut, dass die meisten nicht wussten, wie schrecklich ein richtiger Genjutsuka sein konnte. Und Hebi würde den Schwarzhaarigen nun ganz sicher nicht mehr von der Angel lassen. Nicht, ehe der auch noch gebrochen war. Aus diesem Grund sammelte er auch ein wenig Chakra. Sobald Toru ihm nur einmal in die Augen schaute, würde er sein blaues Wunder erleben. „Du solltest mich besser aufhalten, Mister Ich-bin-ein-Held-und-verbessere-die-Welt, sonst läuft unser nettes Stämmchen noch Gefahr, gänzlich ausgerottet zu werden. Das wollen wir doch nicht, richtig?“ In der Realität war Hebi da zwar viel zu faul für, aber Toru sollte wohl schon mitbekommen haben, dass der Sakkaku ein sehr extremer Mensch war. Der würde mit Sicherheit nicht davor zurückschrecken, einen weiteren Menschen zu töten, wenn er dem Kazegawa damit so richtig auf die Ketten gehen könnte. Sie waren schließlich noch immer nicht mehr als ein bloßes Mittel zum Zweck.
 

Kazegawa Toru

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"Hab' dich mal nicht so, ich hatte mir die Hände heute früh erst gewaschen." Kein Grund also so eine Schnute zu ziehen, eh? Die zwei oder drei Dutzend unbedeckten Körperstellen, die er seither flüchtig gestreift hatte - und das auch noch überwiegend mit seinen Knöcheln - waren ja wohl nicht wert, deswegen gleich so einen Aufstand zu machen. Außerdem war Toru am ehesten derjenige, der jedes Recht dazu besaß sich aufzuregen. Ihn als naiven Trottel hinzustellen! Das hätte Hebi nicht tun dürfen. Auch die Loyalität eines Kazegawa kannte ihre Grenzen. Und weder Beleidigungen noch Todesdrohungen halfen sie zu erweitern. Er und das zeitliche segnen. Pah! "Ich bin kein Shinto-Priester...", was sowohl als geistreicher Konter als auch in tatsächlicher Hinsicht zutraf. Toru neigte mehr zum Buddhismus. "... und dein Mangel an Urteilsvermögen ist bedauerlich." Wo hatte er den schonmal gehört? Naja, egal. Hauptsache war, dass er den Sakkaku an Ort und Stelle hielt, bis ihm endlich die Lösung einer gewissen Logistikfrage eingefallen wäre. Gut, dass Hebi nur durch seine große Klappe auffällig wurde und Toru mit nichts weiter als halbseidenen Gegenargumenten be... wuuups!
Kunai tun sowas nicht. Irgendwie brannte sich diese Feststellung in Torus Hirn. Seltsamerweise kam ihm der Gedanke ganz ruhig und gelassen und in seiner eigenen Stimme, obwohl er ihn doch garnicht ausgesprochen hatte - verrückt! Und tatsächlich gehörte es nicht zu den gewöhnlichen Verhaltensweisen eine handlichen Metallwerkzeuges sich aus heiterem lummerländer Himmel heraus in der Hand eines ebenerdig positionierten Sakkakus zu manifestieren. Wie auch immer der das auch aus dem Ärmel gezaubert haben mochte - die einzig plausible Erklärung die Toru fand - wollte der Kazegawa in diesem Augenblick nich unbedingt wissen. Viel neugieriger war er zu erfahren, wie man ein plötzlich auftauchendes Kunai möglichst weit vom eigenen Gehörgang entfernt hält. Da er von seinem Opa (nicht dem mit dem Löffel und dem Speerpiercing) und durch eigene Erfahrungen bereits gelernt hatte, dass in manchen Fällen die einfachsten gleichzeitig auch die besten Lösungen darstellten, kippte er einfach mal eben zur Seite um, rollte sich ab und kam kaum einen halben Meter von Hebi entfernt wieder auf die Beine. Und klopfte sich erstmal den Staub von den Knien. War er da gerade über eine Leiche hinweg gerollt? Seinen aufgestellten Nackenhaaren und der Gänsehaut nach zu urteilen schon. Hebi sagt etwas. Oh, richtig. Er wollte sich da ja noch um eine Sache kümmern. Über das Problem mit Hebis Tronsprot brauchte er sich mittlerweile keine Gedanken mehr zu machen. Entweder der Sakkaku würde nun langsam mal wieder die Gefilde des gesunden Menschenverstands befahren - in dem Fall könnte er die Reise unbeschadet fortsetzen und ersparte es Toru nach einer behelfsmäßigen Trage oder so zu suchen. Oder aber der Herr Antiheld machte weiterhin einen auf Gott unter Sterblichen. Auch damit wäre das Transportproblem gelöst. Er bliebe hier bei den Eingeborenen. Als Gulasch. "Hast du gerade ernsthaft ein Kunai zu einem Faustkampf mitgebracht?" Ein tiefes Seufzen, nur echt mit hängendem Kopf und gleichgesinnten Schultern nebst den vor Resignation geschlossenen Augen, markierte seine Enttäuschung über das Verhalten seines Teamleiters. Immer diese Anfänger, die dachten sich sonst wie aufspielen zu müssen. Als sich die güldenen Glubscher wieder öffneten und ihren rötlichen Gegenstücken im Dickschädel des Sakkaku unter halb geschlossehen Lidern entgegensahen, wurde es mit einem Mal mucksmäuschenstill im Dorf - was, um der Wahrheit treu zu bleiben, auch zu einem nicht geringen Teil daran lag, dass die gesamte Bevölkerung entweder tot oder anderweitig hinüber war. Dramaturgisch betrachtet lag die Ursache allerdings in dem Konflikt zwischen den beiden Genin, die per Augenkontakt imaginäre Blitze hin- und herzucken ließen. Die potenzielle Energie, die sich aus dieser Szene aufbaute, drohte jeden... nun... Augenblick loszubrechen und in einem kurzen, dafür jedoch umso gewaltigerem Schlagabtausch zu einem entscheidenden Höhepunkt zu gelangen. Zwei Mann betraten diesen Ring... doch nur einer würde ihn auch wieder aus eigener Kraft verlassen. Hebi hatte sich also für Gulasch entschieden. "Ich will die Welt garnicht verbessern und auch kein Held sein. Aber manchmal haben Typen wie du ein paar auf die zwölf nötig. Dann springe ich gerne ein."
 

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Mangel an Urteilsvermögen? Hebi hatte keine Ahnung, wovon Toru da sprach, ging er doch grundsätzlich immer davon aus, stets Recht zu behalten. Da spielte es keine Rolle, um welches Thema es sich handelte, ob es um Menschenleben ging oder einen Blumentopf. Hebis Urteilsvermögen funktionierte bestens und war auch immer brav darauf fixiert, nur jene Dinge zu tun, die ihm und nur ihm irgendwie zugute kommen würden. Toru mochte es vielleicht mangelndes Urteilsvermögen nennen, jeder Psychologe würde in Hebis Fall jedoch eher auf eine Art Selbstschutzmechanismus schließen. Was drohte, einem zu schaden, wurde ausradiert, völlig gleich, ob nur auf körperlicher oder seelischer Schiene. Hebi hatte nichts weiter getan, als sich zu verteidigen. Nur wie er es tat, war wohl nicht unbedingt etwas, das man als gesunde, menschliche Moral definieren könnte. Aber was brachte dieses Nachgedenke nun überhaupt? Hebi hatte doch sowieso keine Ahnung, weshalb er dies, das und jenes tat. Wie es überhaupt erst dazu kam, dass er so geworden ist, welche Gründe tatsächlich hinter seinen Taten steckten. Für ihn war alles toll, wie es gerade war und er verspürte nun auch nicht unbedingt das Bedürfnis, sich für das mangelnde Urteilsvermögen zu rechtfertigen. Das bedeutete nämlich irgendwo, dass Toru einen wunden Punkt getroffen hätte, tat er aber nicht. Der Sakkaku war eine Person, die grundsätzlich zu dem stand, was sie tat, wenn es sich nur um kleinere Delikte handelte – er würde sich gewiss nicht hinter irgendwelchen bescheuerten Entschuldigungen verstecken. Nicht vor sojemandem wie Toru, der war das gar nicht wert.
Deswegen konnte er auch die die Frage nach dem Kunai ganz einfach und ehrlich beantworten. Dabei sagte er nichts weiter als „Nö.“ und ließ sich von dem Schmierentheater des Kazegawa keinesfalls provozieren. In der Tat hatte er ja keins in der Hand gehabt, nur war fraglich, ob der Schwarzhaarige ihm das nun glaubte. Vermutlich aber nicht, sah das Teil doch immerhin unglaublich realistisch aus und ließ in keinem Moment darauf schließen, illusionär zu sein. Im Grunde war das aber auch egal. Es erfüllte seinen Zweck und Hebi stand nicht mehr in direkter Bewegung zu Toru. Ein Glück aber auch, sonst hätte er sich womöglich wirklich noch übergeben.

Aber was sollte dieses „Typen wie du haben es gar nicht anders verdient“-Geschwafel nun? Hebi wusste, worauf der Andere hinauswollte, jedoch machten seine Motive kaum einen Sinn für den Sakkaku. Das lag allerdings viel eher an ihm selbst als an dem 14jährigen, was gleichsam aber nicht bedeutete, er würde nun mit allem konform gehen, was der von sich gab. Hebi war ein charakterstarker Mensch, ihn zu belehren ein Ding der Unmöglichkeit. Wieso sonst standen sie gerade überhaupt erst hier und hatten dieses Gespräch?

„Typen wie ich haben sowas nötig?“, fragte er und zuckte gelangweilt mit den Schultern. „Woran machst du Idiot das fest? An diesen kleinen, popeligen Moralvorstellungen, die das Gewurm an Menschheit momentan besitzt? Dass ich nicht lache. Guck dich nur mal an: Du versuchst Gewalt mit Gewalt zu lösen. Alles andere als löblich, meinst du nicht?"
 

Kazegawa Toru

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Nicht besonders löblich, zugegeben, dafür aber wirkungsvoll. Und hinterher konnte man ja immernoch über alles reden. In den meisten Fällen. Wenn Hebi jetzt allerdings dachte, dass Toru mit ihm seine popeligen Moralvorstellungen diskutierte, lag er falsch. Diesen Punkt hatten sie hinter sich gelassen, jedenfalls solange der Sakkaku noch ohne fremde Hilfe stehen konnte. Von einem Augenblick zum nächsten war der Kazegawa von der Stelle an der er sich eben noch aufgehalten hatte verschwunden. Er hatte sich nicht etwa in Luft aufgelöst oder war von Hebis abscheulichem Blick vaporisiert worden, nein. Er war einfach losgerannt und befand sich nun mit sehr hoher Geschwindigkeit auf dem Weg zu ihm. "...", kein Wort direkt, mehr ein grummeliges Gemurmel, das Toru von sich gab, als er versuchte die Kunaiattacke von eben einzuschätzen. er kam zu dem Schluss, dass es - egal wie und woher Hebi so schnell ein Werkzeug wie dieses in die Finger bekommen hatte - allemal sicherer sein würde, seinen Vorstoß mit einer eigenen Waffe abzusichern. Mindestens. Also schob er zum zweiten Mal am heutigen Tag die linke ins Revers seiner... oh, verdammter Mist! Sein Jackett lag ordentlich zusammengefaltet und vor Staub und Blut - was eben so rumfliegt - geschützt im Pilzhäuschen des toten Löffel-Opas. Sauber und ordentlich darin ein Sortiment an Wurfmessern sowie ein weiteres Kunai und ein drittes als Ersatz. Und eine Schriftrolle voller Siegel, falls die ersten drei verloren gingen. Nur um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Und dann sowas! Na egal, dann musste es eben so gehen. Toru rannte in einem schmalen Bogen auf Hebi zu, zielte auf dessen Schienbeine und grätschte mit dem rechten Fuß darauf zu mit der Absicht, seinem Chef erneut den Boden unter den Füßen zu entreißen. Während er sich so im Tiefflug befand, drehte der Kazegawa sich etwas zur Seite und stützte seinen Oberkörper mit den Armen gegen den Boden ab. Sollte die derbe Blutgrätsche nicht ihre angedachte Wirkung erzielen, würde er versuchen müssen sich vom Grund abzudrücken und Hebi seinen anderen Fuß so weit oben wie möglich in die Seite zu rammen. Vielleicht konnte er mit genug Schwung dann ja auch einige Rippen erwischen und Hebi damit erstmal aus dem Verkehr ziehen.
 

Sakkaku Hebi

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Hätte ihm ja eigentlich klar sein müssen, dass Toru kein Mensch war, mit dem man gute und geistreiche Gespräche führen konnte. Der Junge war ein typischer Hau Drauf, nie im Leben würde der auf die Idee kommen, irgendwas ausdiskutieren zu wollen. Dennoch kam es Hebi etwas spanisch vor, dass er seine Anmerkungen gänzlich ignorierte und lieber einen Angriff auf ihn wagte. Hatte er etwa einen wunden Punkt getroffen? Der Sakkaku hatte schon oft erlebt, dass wenn Leute nicht mehr weiterwussten, sich nicht mit Worten zu wehren verstanden, sie gerne einmal zur Gewalt griffen; da lag der Verdacht nicht allzu fern, dass das auch bei Toru gerade passierte. Was tatsächlich im Kopf des Kazegawas vorging, interessierte im Moment jedoch nicht, hatte Hebi doch gerade ganz andere Probleme mit einzelnen Teilen des Genin. Genauer gesagt versuchte dieser ihn mal wieder von den Füßen zu holen und erneut an den Boden zu ketten. Diesmal allerdings mit mehr Bedacht, so schien es dem Rotauge. Statt sich selbst zu immobilisieren, wählte er nun die Methode, seine Beine sprechen zu lassen und beim Ausweichen seitens des Sakkaku in einen weiteren Angriff überzugehen. Zumindest konnte sich Hebi gut vorstellen, dass er sich einfach nochmal drehen und zu einem weiteren Tritt oder sowas ansetzen würde.
Deswegen beschloss er, zwar mit einem leichten Sprung über das Bein auszuweichen, allerdings selbst mit einem Gegenangriff in die Vollen zu gehen. Dieser bestand darin, sobald er wieder auf dem Boden aufkam, das Gewicht auf das linke Bein zu verlagern und mit dem Rechten Toru so dermaßen in die Rippen zu treten, dass er nicht mehr wüsste, wo vorne und hinten, oben und unten sei.
Lustigerweise hatte der Kazegawa die gleiche Idee und die Beiden traten sich praktisch gegenseitig vor den Torso. Das fing ja schon gut an!
So gern sich Hebi nun darüber aufregen würde, dass Toru sein Gedankengut gestohlen hätte, musste er sich aber eingestehen, dass seine Rippen nun mehr wehtaten, als er es ursprünglich für möglich gehalten hätte. Der Junge hatte ordentlich Kraft, das musste man ihm lassen. Ob Hebi vielleicht zu härteren Maßnahmen greifen sollte? Nein. Noch nicht. Er hatte noch immer den Vorteil, etwas schneller zu sein als der Kazegawa und von einem einzelnen Tritt würde er sich sicher nicht so sehr einschüchtern lassen, dass sein Yume direkte Anwendung fände. Er musste nun nur halt zusehen, sich nicht allzu oft treffen zu lassen, auch wenn er sich das nun vermutlich leichter vorstellte, als es die Realität aller Wahrscheinlichkeit nach hergäbe. Aber er hatte ja immerhin auch einen Treffer versenkt, der ebenso mit nicht gerade wenig Kraft getätigt wurde, mal davon ab, dass Toru wegen Eingeborenenstamm Nummer Eins bereits etwas ausgelaugter sein sollte als er.

Mit vor dem Kopf erhobenen Fäusten trat er dem Kazegawa gegenüber. Es war die typische Stellung eines Boxers, die er da einnahm. Sie war seiner Meinung nach am praktischsten in körperlichen Auseinandersetzungen. Die Rippen schmerzten noch immer und auch sein Kopf wurde nicht besser, aber das würde schon irgendwie gehen, schätzte er. Einfach nicht die Konzentration verlieren.
Er holte zu einem Fausthieb aus, der direkt geradeaus ging und auf Torus Nasenbein zielen und es zertrümmern würde. Sollte der doch mal zeigen, was er so drauf hatte.
 

Kazegawa Toru

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Da die Faust schon einmal auf sein edles Haupt abzielte und Toru ohnehin nicht genug Zeit lassen würde um auszuweichen, beschloss er kurzerhand Hebi offen die Stirn zu bieten und seine handfeste Attacke direkt und ohne Schnörkel zu kontern. Gesagt getan, köpfte er die geballte Hand - und vollführte mit dieser Geste ohne es zu wissen das bekannte Problem des Zusammenspiels einer unaufhaltbaren Kraft mit einem unbeweglichen Objekt. Seine ganz eigene, auf direkten empirischen Studien basierende Theorie besagte: es tat allen Beteiligten höllisch weh! Die verletzte Stirn fühlte sich im ersten Moment so an, als wäre sie soeben explodiert, brannte dann höllisch und ließ Toru erneut einen ausgedehnten Ausblick auf seinen ganz eigenen Sternenhimmel erhalten. Dennoch bestand auch sein Dickschädel aus besonders stabilem Material - in Fachkreisen oft auch als Knochen bezeichnet - welches den Knöcheln von Hebis Hand einen ansehnlichen Widerstand zu leisten vermochte. 1:1 Gleichstand nach der ersten Halbzeit - beide Kontrahenten gingen bisher mit leichten Verletzungen aus dem Kampf hervor. Ironischerweise glichen sich die Schäden auf beiden Seiten, angefangen von stechendem Kopfschmerz in der Denkzentrale über diverse kleinere Kratzer und Abschürfungen bis zu Prellungen im Rippenbereich von der annähernd zeitgleich ausgetauschten Breitseite. Dennoch war es keinem der Beiden wieder gelungen, den jeweils anderen von den Beinen zu holen. Hebi war durch den vereitelten Versuch des Kazegawas zwar angeschlagen, aber noch immer auf den Beinen und ging quasi sofort eine Verteidigungshaltung ein. Toru, der allein schon zum Sinn und Zweck der Durchführung seines Coups den eigenen sicheren Stand hatte aufgeben müssen, machte nach dem Treffer des Sakkaku von seinen Erfahrungen mit der Nudelholz-Taktik gebrauch und rollte sich, getroffen aber ungebrochen, längsseits aus der Gefahrenzone.

Dass er ein Veilchen davontragen würde, war ihm klar. Dass seine Augenbraue und Wange gemeinsame Sache machten und bis zum Morgen dermaßen anschwellen und ihn wie ein halbblindes Unfallopfer aussehen lassen sollte, kam eher überraschend. Diese Sakkaku-Type war ein erstaunlich kräftiges Kerlchen. Und schnell obendrein! Dass er ihm sowohl ausgewichen war und im selben Atemzug wirksam zurückgetreten hatte war dafür Beweis genug – der Treffer lag nicht daran, dass Toru mittlerweile deutlich mitgenommen und ausgezehrt von der ‚Begrüßung‘ der Eingeborenen war. Zwar spürte er schon jetzt jeden Muskel in und an seinem Körper – sogar an Stellen von denen er bislang noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierten – aber Hebis Reaktion wäre ihm vermutlich auch dann geglückt, wenn sie sich ausgeruht und fit gegenübergestanden hätten. Toru schüttelte mehrmals heftig den Kopf und versuchte die blitzenden Lichter vor seinen Augen energisch wegzublinzeln, schwankte dabei sogar ein wenig hin und her, bis ihm übel wurde und er sich (im letzten Augenblick von einem toten oder ohnmächtigen Lummerländer abwendend) auf den Boden übergab. „Donnerwetter! Hast `n guten Schlag drauf.“, entgegnete er, während er sich mit dem Ärmel sein Gesicht abwischte, über das Schweiß und Blut rannen. Grober Fehler. Beim Sprechen meldeten sich sein Brustkorb zu Wort und erinnerte ihn daran, dass sich da unten in letzter Zeit ziemlich unschöne Dinge abgespielt hatten und das ganze nicht ohne Folgen für ihre zukünftige Zusammenarbeit bleiben würde – war nichts persönliches, er sollte nur wissen, dass sie es ihn nicht so schnell würden vergessen lassen und dass er Glück hatte, wenn sie noch keine Ausbrüche in umliegende Organe planten. Sein Schienbein sandte ihm zwischendurch in dem ganzen Trubel eine Eilmeldung, dass Hebi sich derzeit wohl vergleichbaren Drohungen ausgesetzt sah, was die Schmerzen zwar nicht linderte, aber der Laune Torus auch keinen Dämpfer verpasste, sondern ihm sogar ein grimmiges Lächeln abgewann – wobei sich nun auch seine Stirn in den internen Funkverkehr einbrachte und entschieden gegen seine Außenpolitik gegenüber ankommenden Fäusten protestierte! In solch chaotischen Zeiten war es eben selbst für Toru nicht immer leicht, der Toru zu sein, der für Moral und Ideale einstand und gleichzeitig einfach nur der Toru zu sein, der sich bemüht alle nötigen Teile von Toru zusammenzuhalten. Wenigstens eine anständige Abwehrhaltung bekam er dabei noch auf die Beine gestellt. „Darf ich bitten?“
 

Sakkaku Hebi

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Und wie er darum bitten durfte. Hebi war zwar komplett im Arsch, was seine körperliche Verfassung anging, schnaubte mitunter sogar richtig stark, hatte Kopfschmerzen ohne Ende, aber all dies hielt ihn nicht davon ab, diesen Kampf weiterhin zu bestreiten und erneut zuzuschlagen. Diesmal traf er jedoch nicht, denn Toru wich mit dem Kopf zur Seite und führte in seiner Bewegung einen Konterschlag aus, der den Sakkaku dann auch noch direkt in die Magengegend traf. Ein paar Schritte taumelte dieser zurück und hielt sich die nun reichlich schmerzende Stelle, musste sich verkneifen, es seinem Kontrahenten nicht gleich zu tun und sich zu übergeben. Himmel, wieso hatte dieser Toru so viel Kraft? Aber auch dem Kazegawa schien so allmählich die Puste auszugehen. Keiner der beiden Genin könnte diese Auseinandersetzung noch allzu lange fortsetzen. Natürlich versuchten sie es noch eine Zeit lang und das auch nicht ganz ohne: Hatte Toru es geschafft, Hebi einmal zu treffen, bekam er zwei Schläge zurück; dadurch, dass der Schwarzhaarige allerdings stärker war als der Sakkaku, schien es sich jedoch irgendwie auszugleichen, was die Schmerztoleranz beider Seiten betraf.
Hebi spürte, wie ihm langsam schwummrig wurde und er drohte, jeden Moment abzuklappen. Sein Blick wurde trüb, die Glieder immer schwächer. Er war kaum noch in der Lage, die Fäuste oben zu halten.
Auch auf Torus Seite sah es da ganz ähnlich aus. Auch er hing ziemlich durch, schnaubte stark nach Luft und konnte sich noch kaum auf den Beinen halten. Blut lief über die Gesichter der beiden Genin und mit Sicherheit wäre auch der ein oder andere Knochen gebrochen, mal ganz davon ab, dass sie auch gar nicht wissen wollten, wie schrecklich alles anschwellen und eine bläuliche Verfärbung einnehmen würde. Kurz fragte sich Hebi, ob es das wirklich wert war. Aber ja, natürlich war es das. Wenn jemand nicht wusste, wo sein Platz war, musste man ihm dem zeigen. Toru sollte lernen, wem man sich widersetzte und wem besser nicht. Nur blöd, dass der Sakkaku nicht mit einkalkulierte, dass der Junge körperlich besser oder gleichgut sein könnte, wie er. Das mit dem Bewusstsein war im Moment eine so schwierige Angelegenheit, dass er beschloss, den letzten kläglichen Rest seines Chakras darauf zu verschwenden, das Yume einzusetzen und Toru seiner Luft zu berauben. Er musste einfach nur schaffen, ihn in die Bewusstlosigkeit zu zwingen, bevor er selbst umfiel. Und ja, auch das war ein richtiger Kampf für ihn. Er stand zwar nur da und beobachtete, wie der Schwarzhaarige nach Luft rang, aber seine Konzentration galt ganz allein sich selbst, führte seinen eigenen Kampf aus. Ehrlich, was ist hier nur passiert? Es hatte doch ganz harmlos mit einem Zaun angefangen. Und jetzt? Jetzt standen sie hier, mit Wunden und Verletzungen übersät. Dennoch bereute Hebi nichts. Auch wenn er sich aufgrund seines Zustandes nicht darüber freuen konnte, dass Toru tatsächlich zuerst abklappte, empfand er es dennoch als totally worth it. Vielleicht hatte der Junge ja nun daraus gelernt. Vielleicht stand er Hebi nun nicht mehr im Weg herum. Bevor dieser das aber je herausfinden könnte, musste er erst einmal wieder aufwachen. Müde und ausgelaugt fiel er auf die Knie, stützte sich noch gerade so mit den Armen ab, kotzte auf den Boden und rang nach Luft. So fertig war er schon lange nicht mehr. So fertig, dass er auf die Seite fiel und die Augen schloss. Hoffentlich würde sich jemand um die Beiden kümmern.
 

Kazegawa Toru

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Und Luft füllte Torus Lungen wenig später, als sich Hebis Augen schlossen und seine Konzentration dahin war, während er in Land der Träume abglitt... oder ins Land der Albträume, bedachte man die vorangegangenen Ereignisse. Leider bekam auch der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel davon mit, ganz im Gegensatz zu einigen (ähem) nahegelegenen Eingeborenen, die durch sein plötzlich einsetzendes Schnarchen aus ihrem tiefen, durch ernsthafte Traumata verursachten Schlaf gerissen wurden. Obwohl Technologie und Maschinenbau in diesem Teil der Welt mit an Sicherheit grenzende Oktaven geboten, den man sonst eigentlich eher von Land- und/oder Baumaschinen erwartete. Großen Land- und/oder Baumaschinen. Solchen die Berge einebneten und Wälder zu Kleinholz verarbeiteten. Wo wir gerade beim Thema sind... Um noch einmal die lang vorangegangene Überlegung zum Thema Zahnstochern und deren Verwendung im Nahkampf in Erinnerung zu bringen: In Torus Träumen focht er eine Schlacht epischen Ausmaßes gegen ein furchteinflößendes Monster mit neun gigantischen, rotäugigen Schlangenköpfen - bewaffnet mit nichts weiter als einem meterlangen, schwertartigen, handgefertigten Zahnstocher. Für jeden Kopf den er der Bestie abschlug wuchsen zwei neue nach, während er sich durch eine unglückliche Wendung des Schicksals in genau diesem Moment an einem deplatzierten Schluckauf verschluckte. Jener letzte Part seines Traumes kam ihm in einer Weise schmerzlich vertraut vor, sodass er sich doch sehr darüber wunderte, dass das Umfeld seines Traumkampfes so leer war. Ihm fehlte einfach irgendwie das besondere etwas, bestehend aus pilzförmigen Behausungen und den herumliegenden Bewohnern. Trotzdem beschloss er in einem seltenen Anflug traumwandlerischer Euphorie, diesen Ort Schlummerland zu nennen und zu seinem höchst eigenem Königreich zu erklären. Blieb nur noch diese eine Hydra-Sache zu klären… sollte nicht allzu schwer sein! Wie hatte er das mit dem Luftholen beim letzten Mal hinbekommen? Oh ja richtig! Er kippte zeitlupenartig vorn über, sagte mit der Nasenspitze dem Boden Hallo und öffnete die Augen. Atmend und blinzelnd, da er es irgendwie fertiggebracht hatte, auf dem Rücken zu liegen und direkt der Sonne, den Wolken und dem blauen Himmel entgegen zu blicken. Dass er diesen Anblick überhaupt noch einmal genießen konnte, daran waren dem Kazegawa während seiner Atemnot kurz vor Ende des Kampfes gegen Hebi schon einige Zweifel gekommen. Was für ein Pech, dass er sich genau im Augenblick, in dieser entscheidenden Phase, diesem ausschlaggebenden Punkt, wo er sich endlich sicher gewesen war Hebi mit dem nächsten Hieb niederzustrecken – dass ihm sein Körper ausgerechnet da einen Strich durch die Rechnung machte! Und wie subtil er dabei vorgegangen war! Toru hatte den unvorteilhaften Verschlucker gar nicht mitbekommen. Da fehlten einem doch glatt die Worte! Dabei hätte er den Sieg gegen den Sakkaku so gern davongetragen, stellte der sich doch als – seine verblendete, großspurige Grausamkeit einmal außen vor gelassen – als fairer und ebenbürtiger Kämpfer heraus! Auch wenn das bedeutete, dass er Toru zu Anfang ihrer Mission tatsächlich nur als Brecher vorausgeschickt hatte, weil er selbst keinen Bock darauf gehabt hatte oder sich zu fein für Drecksarbeit war. In der Lage dazu, einen wehrhaften Eingeborenenstamm wegzufegen, war er ja offenbar. Da er nun rekapituliert hatte, wie und was Hebi alles war, interessierte Toru jedoch vor allem auch wo sich sein noch-immer-Teamchef derzeit aufhielt. Der Zustand, in dem er ihn zuletzt gesehen hatte war nicht unbedingt günstig für… nun, im Grunde war ein solcher Zustand für nichts wirklich günstig. Toru sprach aus unmittelbarer Erfahrung, war er doch selbst derzeit im Besitz eines von Schrammen, Beulen, Dellen, Prellungen, Schwellungen, Blutergüssen und verkrustetem Blut bedeckten Körpers. Leider war das Produkt unter allen Umständen vom Umtausch ausgeschlossen, trotz abgelaufener Garantie und Lackschäden. Nach reichlicher Überlegung blieb Fahrzeug-Torus einzige Möglichkeit metaphorisch das Fabrikat zu wechseln sowieso der Umstieg auf vom (derzeitigen) Geländewagen auf… nunja… einen Panzer. Momentan hatte er so oder so einen Platten und war (ja, auch metaphorisch) liegengeblieben. Totalschaden. „Hebi? Bist du hier noch irgendwo? Ich habe wohl die letzte Zeit nur ein wenig auf der faulen Haut gelegen und kann mich nicht rühren… die Sonne schein noch, kann also nicht lang her sein… äh, hallo? Hebi? ….. Bist du tot?“ Wenn nicht, dann lag er hier sowieso nur so lange, bis die Eingeborenen aufwachen würden… die, die noch dazu in der Lage waren jedenfalls. Wenn Toru sich das recht überlegte, lagen die beiden(?) Genin hier dann vermutlich auf dem Silbertablett serviert. Ich… will nicht vernascht werden… nicht so!
 

Sakkaku Hebi

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Seitlich auf dem Bauch liegend, verharrte Hebi in einer recht ungünstigen Position, sollte man Preise darauf vergeben, wer denn beim Schlafen am schönsten aussähe. Er würde heute wahrscheinlich den allerletzten Platz einnehmen. Denn war sein Hinterteil nicht nur irgendwie seltsam von sich gestreckt, war es auch der Winkel des Kopfes, der komisch anmutete. Der sorgte nämlich dafür, dass der Mund weit offen stand, an welchem ein Sabberfaden klebte, der sich noch immer nicht so ganz verfestigte. Und naja.. Er schnarchte zwar nicht, aber dafür gab er hin und wieder irgendwelche komischen, schmatzenden Geräusche von sich, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr dafür sorgten, das Ebenbild von einem zukünftigen Weltenherrscher vor sich liegen zu haben. Normalerweise schlief er auch gar nicht so; seine Pose schien stets gesittet, aber die letzten 24 Stunden dachte er sich wohl unterbewusst, dass er sich besser keinen Zentimeter bewegen sollte, es sei denn, er möchte unbedingt vor Schmerzen sterben.
So seltsam seine Position aber aussah, umso gemütlicher schien sie ihm, immerhin wurde er ja nicht wach dadurch. Das kam erst, als er von Toru angesprochen wurde. Was genau der Typ da sagte, raffte er nicht, weil er dafür simpel noch nicht die Dinge einschaltete, die dafür sorgten, dass er auch nur irgendwas realisierte. Da hätten wir zum Beispiel das Denkvermögen oder allgemein eine Form der Wahrnehmung. Es war eher ein stumpfes Rauschen, welches er verstand, ähnlich dem des Meeres, nur weitaus unangenehmer und nerviger. Dementsprechend verwirrt starrte er zunächst auf den Rasen unter sich und überlegte, wieso er hier herumlag. Ah, richtig. Er hatte sich mit Toru gekloppt und war dann kollabiert.
Dann bemerkte er seine Kopfschmerzen. Man sollte meinen, die wären nach einer Mütze Schlaf verschwunden, aber nope, nichts da. Stattdessen schienen sie noch schlimmer geworden zu sein und der Sakkaku kniff kurz leidig die Augen zusammen. Als er sich dann deswegen an den Kopf fassen wollte, musste er feststellen, dass seine Hand ebenfalls nicht so recht wollte, dazu dickfett angeschwollen und blau war. Die tat ihm schon weh, wenn er sie nur ansah.
Ganz zu schweigen von seinen Rippen, deren Schmerzen ihn davon abhielten, jetzt zurück auf die Beine zu finden. Was war denn überhaupt mit dem anderen? Toru musste es doch bestimmt genauso beschissen gehen. Ein Blick zum Kazegawa herüber verriet ihm auf jeden Fall schon einmal, wie scheiße dieser rein äußerlich aussah, weswegen Hebi glaubte, dass er sich auch in etwa so fühlte. Aber wieso glubschte der ihn so komisch an? Hatte Hebi was im Ge- Ah, war Toru dieses komische Rauschen? Kein Wunder, dass das so nervig geklungen hatte. Allerdings war der Sakkaku gerade nicht in der Verfassung, herumzubitchen. Er war nicht in der Verfassung für irgendwas, weswegen er dem Schwarzhaarigen erst mit einem Lag von circa drei Minuten des blöd aus die Wäsche Schauens antwortete. „Eh…. Was?“ Sichtlich überfordert glubschte er eiskalt zurück und wusste gar nicht, was los war, wie lange er hier schon herumlag und wieso Toru ihm eigentlich genau gegenüberlag. „Da wird man wach und das Erste, was man sieht, ist diese Fratze…“ Hebi.exe fuhr vermutlich so langsam wieder hoch.

Im Gegensatz zu ihm waren einige der ausgeknockten Eingeboren allerdings wieder komplett auf dem Damm. Die komisch Schwarzgrünen hatten sich in der Zwischenzeit bereits verdrückt beziehungsweise verdrücken lassen. Natürlich ließen sie es sich nicht nehmen, einmal zu den beiden Genin zu dackeln und sie merkwürdig anzustarren, nachdem sie merkten, dass sie wach waren. „Gronk.“, sagte einer. Der andere meinte „Pronk.“ Waren sie nicht herzallerliebst? Herzallerliebster wurde es dann, als sie jeweils gefühlt zu zehnt an Hebi und Toru herantraten und sie in eines ihrer Pilzhäuser trugen. Vorher stießen sie natürlich noch 30x an den Eingängen an, weil sie solch große Menschen nicht gewohnt waren. Was hatten sie vor? Wurden sie jetzt garniert und fürs Abendbrot zubereitet? Also Hebi möchte ja dann bitte das Dessert sein. Auf das freute man sich immerhin immer am meisten.
Statt aber irgendetwas hinlänglich des Abendmahls zu unternehmen, legte man sie irgendwo ab und verschwand. Man hatte sie also von A nach B getragen. Soso.Damit waren sie ja schon einmal ein ganzes Stück weiter. Im wahrsten Sinne.
 

Kazegawa Toru

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Ein Dutzend Gesichter, zwei Dutzend Hände und vielstimmiges "Hathathathat-" umrahmten das epische Abenteuer von Toru's Reise von A nach B! Eine zweite mobile Eingreiftruppe war wohl irgendwo grade dabei, Hebi ein ganz ähnliches Erlebnis zu bescheren... jedenfalls glaubte Toru, dass es Hebi sein müsse. Dem gegrummel nach zu urteilen gab es da kaum Zweifel. Aber hey, immerhin war er ja am Ende dann doch nicht tot gewesen. Nur ein wenig angeschlagen. Mist verdammter! Hoffentlich zog er dafür jetzt endlich mal eine Lehre daraus, hängte seine Mordlust an den Galgen... äh, pardon, an den Haken natürlich, lernte die Welt als seine große Familie zu sehen und lebte glücklich und zufrieden bis an sein Ende. Als er so darüber nachdachte erkannte Tofu den Haken an seiner Geschichte. Nein, nicht den an dem die Mordlust hängen sollte. Oder war es etwa doch der? Jedenfalls befürchtete der Kazegawa, lädiert und doch auf Händen getragen (egal ob sie nun nur wenige Dezimeter über dem Erdboden hingen), dass er in der Zukunft wohl nicht umhinkommen sollte, weitere derartige Diskussionen mit dem Sakkaku zu führen. Bis irgendwann entweder der Stolz des einen oder das Genick des anderen nachgeben würden. Die dritte Möglichkeit, wonach sie in einer Suppe landeten und der einheimischen Bevölkerung eines kleinen Inselstädtchens als Abendessen dienten, fiel flach. Entweder hatte der Speer oder Hebi nämlich den hiesigen Chefkoch zu seinem fünften Stern befördert, oder sie sollten tatsächlich gar nicht auf die Speisekarte gesetzt werden… oder hatten über die ganze Aufregung hinweg den Appetit verloren. Vielleicht hatten sie aber auch nur ein neues Format erfunden, das ihrer ganztägigen Unterhaltung dienen sollte? Immerhin hatten sie (unterbewusst wahrscheinlich, da sie während des echten Kampfes ohnmächtig waren) Toru und Hebi dicht beieinander in einem der Häuschen zwischengelagert. Böse Zungen spekulierten auf einen spektakulären Rückkampf und einige der Gronks schlossen bereits Wetten ab.

„Siehst du, die sind gar nicht so übel. Und bisher hat auch noch keiner mehr versucht uns zu essen. Ich sehe das als etwas Positives. Allerdings haben die auch gerade erst ihren Löffel-Opa verloren. Ihre ganze Regierung könnte dadurch hinüber sein! Wir müssen was tun!“
, sagte er zu Hebi (da der sich nun nicht dagegen wehren konnte) und lag rum. Bitte nicht falsch zu verstehen: Sein Wille zu Helfen und etwas zu unternehmen waren groß, viel größer als die Gronks und noch größer als er selbst! Nur der Körper außen rum wollte davon im Augenblick nichts gehört haben. Dumme Muskeln und dummes Gerippe! Nie durfte man machen was man wollte. Sooo unfair!
 

Sakkaku Hebi

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Na super. Jetzt lag er hier herum und durfte darauf warten, dass demnächst mal etwas passierte. Dazu konnte er sich nicht einmal regen. Doch war das nicht schon schlimm genug, musste er, nachdem die Gronks weg waren und das Sichtfeld freigaben, realisieren, dass er hier nicht allein war. Nein, da war ein anderer. Und der hatte es sich ganz offensichtlich zur Aufgabe gemacht, dem Sakkaku ein Gespräch an die Backe zu kleben. Ob das eine weitere Strategie Torus war? Wenn er ihn so schon nicht umbringen konnte, dann quatschte er ihn eben zu Tode? Würde Hebi mittlerweile nicht wissen, wie philanthropisch der Kazegawa war, wäre das der erste Gedankenansatz. Da er aber nun davon ausgehen konnte, dass der Schwarzhaarige nicht einmal einer Fliege etwas tat, musste er zwangsweise davon ausgehen, dass Toru mit ihm redete, um … zu reden. Igitt.
Und dann wollte er dem Rotauge auch noch erzählen, dass die Eingeborenen gar nicht so schlimm seien, hatten sie die Genin doch gerade unliebsam in eins ihrer Häuser verfrachtet. Ob Toru überhaupt noch irgendwas mitbekam? Die Zweifel seitens Hebi schienen endlos groß. „Du scheinst es nicht registriert zu haben, aber das Besteck hatten sie ganz sicher nicht in den Händen, um uns zum Essen einzuladen. Und ihre verschissene Regierung könnte mich nicht weniger interessieren; ich bin kein scheiß Held, der sich um irgendwelche Missgeburten kümmert, die zuvor angegriffen haben. Was sollte das vorhin eigentlich, du scheiß Penner? Wenn du unbedingt ein paar auf die Fresse willst, sag vorher Bescheid, aber stör' mich nicht bei der Arbeit.“ Also Arbeit… Die Sache, wo er die Grünschwarzen mit einem Kunai zur Strecke gebracht hat.

Und wie schrecklich es war, dass er sich vor lauter Schmerz absolut nicht bewegen konnte! Nur sein Nacken schien noch so halb zu funktionieren und er konnte den Kopf drehen. Bei einem Rundblick durch das Häuschen und den spärlichen Raum, bemerkte er die zahlreichen Klopfer und Messer, die an den Wänden prangen und nicht danach aussahen, als würden sie in nächster Zeit keinen Einsatz finden. „Statt mich hier zuzutexen solltest du dir lieber Gedanken darüber machen, wie wir hier wieder rauskommen. Dieser Raum zeigt mir nicht gerade ihre freundliche Ader.“ Eine kurze Denkpause folgte. „Wo ist Toriko überhaupt!?“ Die hatte er in dem ganzen Chaos ja total vergessen! Ob die zusammen mit den Grunks untergegangen war? Nun, viel wahrscheinlicher war wohl, dass sie sich komplett raushielt und auch den Kampf zwischen Hebi und Toru nur kopfschüttelnd beobachtete. Umso größer war nun natürlich Frage, wann sie das nächste Mal auf den Plan trete. Soweit Hebi das in Erinnerung hatte, konnte sie doch ganz gut mit Giften umgehen, nicht? Das bedeutete etwas bessere medizinische Kenntnisse, als er und Toru sie hätten. Sie sollte den Sakkaku verdammt nochmal wieder auf die Beine bringen!
 

Kazegawa Toru

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"Du willst also einfach nur so hier rumliegen und garnichts tun, während denen da draußen die ganze Gesellschaft vor die Hunde geht?" Das war ja wohl mal echt die Höhe! Auf die Frage, weswegen er Hebi verkloppen musste, antwortete Toru garnicht erst. Als ob das nicht offensichtlich gewesen wäre! So ein Arsch! Wie hatte er nur so blind sein und Hebi für einen zielstrebigen, harten Hund halten können? Pah! Da war er ja sogar noch besser dran, wenn er selbst die Leitung der Mission übernahm! "Ach. Woher soll denn der Penner sowas wissen? Dem Penner gefällt es hier nämlich zufällig ganz gut.", was zwar überhaupt nicht stimmte, aber trotzdem! Weil... darum! "Außerdem kann sich der Penner genauso wenig vom Fleck bewegen wie du. Wir liegen hier nur rum wie die Ölgötzen, solange es eben dauert. Ende. Der Penner pennt jetzt". Da er sich aber, wie er eben gerade schon selbst gesagt hatte, nicht bewegen konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als die Augenlider fest zusammenzukneifen. Toru wollte einfach nur wieder einschlafen und von irgendwas schönem träumen. Aber nö, nix da, Hebi musste ja anfangen von einem Mädchen zu reden. "Weiss ich doch nicht. Hinter dem Zaun vermutlich. Wieso? Bist du etwa in sie verknallt?". Sollte der doofe Typ doch jetzt anfangen rumzuzappeln und versuchen Toru eine überzubraten, war ihm auch egal. Toriko war ganz bestimmt so vernünftig gewesen zum Schiff zurück zu gehen und den Seemännern alles zu erklären. Na und die würden doch keine Sekunde verstreichen lassen, ehe eine Suchmannschaft zusammengestellt würde, die die vermissten Rekruten aus diesem Höllenloch rausholen käme! Sofern sie dann wirklich noch immer in einem Stück waren. Dabei war er doch ungenießbar! Diese ganze Kannibalismusnummer kam ihm als Beinahe-ganz-Vegetarier doch reichlich geschmacklos und unappetitlich vor. Wenn er schon sterben und gegessen werden musste, dann doch wenigstens von Leuten mit anständigen Tischmanieren! Und Servietten! Servietten spielten eine große Rolle... aber nicht heute! "Es mag der Tag kommen, da das Zeitalter der Menschheit tosend untergeht, doch dieser Tag ist noch fern! Denn heute kämpfen wir! ...hat mein Opa immer gesagt. Ich glaube jetzt, er lag wohl nie zusammengeschlagen in einem Eingeborenenzelt... jedenfalls hat er nie irgendwas von einer Schlägerei erwähnt. Aber so einem wie dir hätte er mal ordentlich die Meinung gegeigt!" Jetzt wackelte er selber herum wie ein gehbehinderter Pinguin auf Glatteis und versuchte aus reiner Gemeinheit heraus, Hebi gegen's Schienbein zu treten.
 

Sakkaku Hebi

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„Richtig.“ Mal ehrlich: Was interessierte es Hebi, was irgendwelche Leute taten, mit denen er nie wieder verkehren würde? Die waren ja nicht einmal geeignet genug, um auch nur einen kleinen Teil seines kranken Spiels auszumachen, dass er so gern "Das Leben" nannte. Weder konnten die sich artikulieren, noch besaßen sie irgendeine Form der Intelligenz, gingen wie die Barbaren auf Menschen los und wenn das Rotauge ehrlich zu sich war, würde es auch nicht bestreiten, dass sie in Hungerzeiten auch keinen Halt voreinander machten. Es gab nicht einen Grund, wieso Hebi denen helfen sollte, nicht einmal dann, wenn er selbst ein guter Mensch wäre und für die Rechte anderer einstünde. Er hatte folglich absolut keinen Schimmer, was Toru von ihm wollte.
„Alter, was bockst du jetzt hier so rum? Ist dein scheiß Tampon verrutscht oder was?!“ Der Sakkaku hatte das Gefühl, sich gerade mit einem Kind zu unterhalten. Oder mit einem Mädchen, das gerade schreckliche Unterleibsschmerzen hatte und aus eben jenem blutete. Wieso redete er überhaupt mit diesem Kunden?! Der war ihm doch viel zu doof! „Sowas Bescheuertes wie Liebe interessiert mich nicht. Hör auf, dein minderbemitteltes Hirn zu benutzen, um mich mit so einem Scheiß zu belästigen.“ Eine kurze Denkpause folgte. Hebi war zu kindisch, um eine direkte Beleidigung sein zu lassen. Er und Toru nahmen sich in Punkto Reife wahrlich nicht viel, wenn es zu Streits kam. „Arschloch.“ Ohja, das musste gesessen haben. Aber sowas von. Also wenn der Kazegawa jetzt noch ein Auge zu bekommen würde, dann wusste Hebi auch nicht!
Aber toll: Jetzt schlief Toru zwar nicht, aber textete ihn weiter zu. War es wirklich so schlau von ihm, dafür zu sorgen, dass der Spinner wach blieb? Was hatte er nur getan!? Zu allem Überfluss und zu erwarteten Überraschung Hebis, waren es natürlich mal wieder Zeilen des Uninteressanten, die Toru da von sich gab. Wobei.. Ganz offensichtlich hatte der Junge im Moment unheimlichen Mitteilungsbedarf. Wenn der Dunkelhaarige das nicht auszunutzen wüsste, lief was gewaltig falsch. Aber wie sollte er es am besten angehen?

„AUA! Hast du nur 'ne Scheißmeise!?“ Was für ein dummer Spast! Trat der ihm vors Schienbein! Nun, eigentlich stubste er es nur an, aber es tat trotzdem scheiße weh! Na, der konnte was erleben!
Im Zuge seiner unbändigen, nicht vorhandenen Kraft, mobilisierte Hebi alles, was gerade in ihm steckte, ballte eine Faust und boxte Toru vor den Oberarm so fest er konnte. Das würde ihm so sehr wehtun. So sehr! „War dein Opa genauso wie du?! Würde mir einiges erklären.“
 

Kazegawa Toru

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"Welches Trampolin? Warum soll das verrutschen? Wovon redest du eigentlich?", fiel ihm ein, während er und Hebi Seite an Seite wie Fische an Land herumzappelten und sich gegenseitig noch ein wenig mehr zu verkloppen versuchten. Dabei war den beiden garnicht aufgefallen, dass sie Besuch hatten. Die Groks standen vor der Tür. Einer lunste herein, sah sich das Trauerspiel eine Weile mit an, zog dann den Kopf schüttelnder Weise zurück und verkündete seinem Stamm, dass die beiden kürzlich zu Volkshelden ernannten Fremdlinge (und nun Ehrengroks) wohl leider nicht mehr zu retten seien. Vermutlich die Tollwut. Konnte man nichts machen. Taugte nichtmal mehr als Abendessen. Schade drum, obwohl die bestimmt eh viel zu zäh gewesen wären. Von drinnen kam daraufhin ein "Das habe ich gehört!", das, wenn es auch nicht die kürzlich angeschnittenen Themen der Groks meinte, von denen jedoch genauso (oder zumindest so ähnlich, weil die Fremden ja nicht richtig sprechen konnten und nur in ihrem seltsam rückständigen Dialekt kommunizierten) verstanden wurde... unfassbar! Diese unnatürlch Starken, übermächtigen Wesen aus einer anderen Welt mussten Götter sein! So ein Gehör konnte nur ein göttliches Wesen haben! Vielleicht waren die Zwei ja personifizierte Waldgötter - das würde erklären, warum sie sich so komisch verhielten! Die Wege der Götter waren dem grok'schen Bewusstsein weit überlegen, daher kam es ihnen nur so vor als ob die beiden Riesen nichts als Mist bauten. Dabei diente alles einem höheren Zweck! Wie blind sie doch gewesen sind! Daher hatte der... wie hatte der andere ihn noch genannt? Penner? Nein. Mister Ich-bin-ein-Held-und-verbessere-die-Welt? Das war zu lang. Tofu? Irgendwas in der Art. Also der Tofu-Gott hatte sie am Anfang sicher herausgefordert, um die Stärke ihres Volkes zu testen. Weil sie zu schwach und unwürdig seiner Präsenz waren, hatte er sie alle in einen tiefen Schlaf versetzt! Und der andere... er wurde Hebi gerufen und mit dem Titel eines Senn'Pai bezeichnet (sicher irgendeine Form niederer Gottheit) war sowas wie ein Rachegott! Er hatte den Nachbarstamm beinahe ausgelöscht! "Preiset den Hebi-Gott! Preiset den Tofu-Gott!" oder im O-Ton: "Holla Hebok! Holla Tork!"

"Das habe ich gehört! Scheißmeisen gibt es garnicht, das nennt man bei Vögeln nämlich Guano! Und mein Opa war in jungen Jahren ein richtig harter Hund, sagt er!", sagte er. Wollte der rotäugige Grünschnabel jetzt etwa auch noch Stunk mit Opa Kazegawa anfangen? Auf Opa Kazegawa ließ Enkel Kazegawa nichts kommen! Doofer Hebi! "Was machen die da draußen eigentlich schonwieder für einen Krach? Kann man sich nicht einmal in Ruhe streiten?" und da sah er es. Sein Jackett. Ordentlich zusammengelegt neben der Tür liegend. Mit Kunai und einer Schriftrolle gefüllt. Einer Schriftrolle in der Essen versiegelt war! Raupengleich robbte Toru sich sofort darauf zu...
 

Sakkaku Hebi

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„Gibt es ja wohl! Sonst würde ich sie wohl kaum erwähnen, du Froschgesicht!“, antwortete Hebi dem anderen Jungen, so schlagfertig wie er nur konnte und zog ihm an den Haaren, während er selbst mit der Hand in einem Gesicht weggedrückt wurde. Was die Idioten da draußen sagten, bekam er nicht mit. Also, doch schon, aber er konnte kein einziges Wort von dem verstehen, was sie von sich gaben und hatte im Moment auch nicht wirklich den Kopf, sich darüber Gedanken zu machen, denn Toru versuchte gerade allen Ernstes, sich davon zu robben! Nicht mit Hebi!

„Bleib gefälligst hier!“, nölte der Sakkaku und „warf“ sich auf den Schwarzhaarigen drauf, der Bauch voran auf dem Boden herumkroch und sich unermüdlich zu seinem Jackett bewegte. Der Junge ließ sich nicht einmal dadurch beirren, dass das Rotauge irgendwie auf ihm drauf lag, um ihm den Gar auszumachen und robbte nach einem kurzen und vergeblichen Abschüttelversuch einfach weiter Richtung Essen, welches ihn erwartete, sobald er bei seinem Ziel ankam. Hebi indes zog sich von seinen Füßen weiter nach oben, sodass er mit seinem Kopf irgendwann etwas weiter unterhalb des Hinterns des Kazegawas war. Und ja, es sah für beide Parteien unheimlich lächerlich aus. Hoffentlich waren sie nicht gerade bei „Verstehen Sie Spaß“ und wurden gefilmt, andernfalls musste wohl jemand sterben.

Nichtsdestotrotz und obgleich all ihrer eben gemachten Erkenntnisse, fanden ein paar der Eingeborenen den Weg in das Innere des kleinen Pilzhäuschens und starrten fragend zu den beiden Genin herab. Dass die sich noch bewegen konnten… OhmeinGottistdasgeil! Allerdings zogen sie damit komplett Hebis Aufmerksamkeit auf sich, der sich lieber auf sie konzentrierte als auf Toru, wohlwissend, dass sie im Moment eine viel größere Bedrohung darstellen würden als der Schwarzhaarige. Seine Augen verfärbten sich wieder orange, während er noch immer an dem 14jährigen zog. So schnell von der Angel lassen würde der Sakkaku ihn aber auch nicht!
Gut, dass diese FKKler dann einen weiteren Schritt auf die Shinobi zutaten und bei Hebi eine Kurzschlussreaktion auslösten: Er würde etwas nach ihnen werfen. Etwas, das sich in seiner Hand befände. Etwas… Wieso hatten sie auf einmal Torus Hose im Gesicht?
Hebi war tatsächlich so wischiwaschi, dass er nicht einmal mitbekam, dass er seit Betreten der Eingeborenen, alles daran tat, nicht darauf zu achten, ob der Kazegawa sich noch immer zu seiner Jacke bewegte. Wieso störte es diesen eigentlich nicht, dass dabei seine Hose flöten ging…?
 
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