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An einem regnerischen Tag...

Michiyo Kumiko

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Ein weiteres Mal hatte die Dorfverwaltung die Blondine einer Mission zugeteilt. Der Brief, der eine solche Entscheidung für gewöhnlich ankündigte, hatte drei Tage zuvor in ihrem Briefkasten gelegen und ihr so die nötige Vorlaufzeit verschafft, sich an diesem Vormittag angemessen vorbereitet wähnen zu können. Ihre gesamte Ausrüstung lag schon bereit, als sie am Morgen aufgestanden war, sodass sie sich keinen künstlichen Stress zu machen brauchte. Sie konnte sich in aller Ruhe in Schale werfen und hatte für diese Mission einen dunkelroten Yukata ausgewählt, den sie erst am Vortag aus der Änderungsschneiderei abgeholt hatte – dort hatte sie das Kleidungsstück ihren speziellen beruflichen Bedürfnissen entsprechend anpassen lassen und versah all die kleinen, unscheinbaren Verstecke mit Waffen, ehe sie sich erst das weiße Unterkleid und später auch den eigentlichen Yukata überstreifte. Gute zwanzig Minuten vor der vereinbarten Zeit war die Blondine noch einen letzten Blick in den Spiegel und matschte ihre Verpflegung lieblos zusammen, die selbstredend postwendend in bei ihrer restlichen Ausrüstung verstaut wurde, ehe sie den ebenfalls vorbereiteten, weißen Regenschirm an sich nahm, der neben der Tür lehnte und sich, fertig ausgerüstet, zur Tür hinaus wagte. Die Nachrichten der letzten Tage waren voll von Berichten über die besorgniserregende Wetterlage. Deshalb hatte die Blondine gleich mehrere Garnituren Wechselwäsche eingepackt und mehrfach sichergestellt, dass all ihr Zeug wasserfest verstaut war; abgesehen von den Dingen, auf die sie im Notfall schnellstmöglich Zugriff bräuchte selbstverständlich. So ausstaffiert stakste Kumiko, noch immer fünfzehn Minuten zu früh dran, mit Moppsgeschwindigkeit zu ihrem Treffpunkt, dem Dorftor.
Dort warteten bereits vier Planwagen auf die zugeteilte Gruppe, als die Blondine zehn Minuten vor der festgelegten Zeit am Tor sprichwörtlich aufschlug und einen beeindruckenden Fahrtwind mitbrachte, der einige Sekunden nach ihr ebenfalls dort eintraf. In der bloßen Annahme, dass die Karawane, die schon in den Startlöchern war, diejenige sein müsste, die sie mit noch jemand anderem zu begleiten hatte, nickte sie allen Anwesenden knapp zu und zückte ihre Missionszuteilung, um sich die Details noch ein letztes Mal durch den Kopf gehen zu lassen:
Missionszuteilung, Rang C:
Michiyo Kumiko, Genin, Missionsleitung
Takeshi Rai, Genin

Ort der Mission:
Shirogakure/Kumogakure

Art der Mission:
Geleitschutz einer Karawane. Die Aufgabe der oben genannten lautet: Geleit der Karawane auf dem Weg von Shirogakure nach Kumogakure zu leisten. Verantwortlicher der Karawane ist Tazaki Jun.
Kontakt mit Räubern oder Ähnlichem wird nicht erwartet, ist jedoch nicht auszuschließen.
Einmal mehr kam es ihr unpassend vor, als Genin eine Mission zu leiten, aber Befehl war eben Befehl und wurde ohne Frage perfekt und buchstabengetreu ausgeführt. Dass sie sich ständig in Bewegung befänden, bedeutete zwar leider, dass sie sich kein Bild aus erster Hand machen konnte, was Takeshi-kuns Fähigkeiten betraf, aber irgendwie würde sie da schon ihre Infos bekommen. Gleichermaßen hatte sie sich des Namens ihres Klienten vergewissert und mutmaßte kurzerhand, dass es sich bei Tazaki Jun um den mitte Dreißigjährigen handelte, der mit seiner relativ edlen Gewandung und einem skeptischen, musternden Gesichtsausdruck auf sie zu stapfte. »Ähm«, eröffnete er und schien unschlüssig, wie er sie ansprechen sollte, als er in dem seit einer guten Woche ununterbrochenen Regen nahe genug an sie herangekommen war, um nicht brüllen zu müssen. Sie nahm ihm die Qual der Wahl einer Anrede ab, indem sie sich zu ihm umwandte: »Ich grüße Sie. Tazaki Jun-san, nehme ich an?« Er nickte lediglich und musterte sie unverhohlen. Wäre Kumiko auch nur ein wenig begabter im Umgang mit Leuten, hätte sie sicherlich verstanden, dass er an aufgrund ihres Alters an ihren Fähigkeiten zweifelte. So aber ließ sie ihn unwissenderweise einfach machen und fuhr ungerührt fort. »Mein Name ist Michiyo Kumiko und ich wurde Ihrer Karawane als Geleitschutz zugeteilt.« Man könnte meinen, dass sie jetzt fertig war, aber es gab noch ein Detail, das sie loswerden wollte: »Ich erwarte noch eine weitere Person, die an diesem Auftrag teilnehmen soll, dann sind wir bereit, abzureisen.«
Der skeptische Gesichtsausdruck Tazaki-sans ließ mitnichten nach, im Gegenteil. Seine Zweifel schienen tatsächlich noch größer zu werden. »Guten Morgen … Heißt das, ihr seid nur zu zweit?« Jetzt war es an der Blondine, zu nicken. Die Information schien dem Klienten nicht zu schmecken, denn seine Augenbrauen zogen sich zusammen, sodass sich eine steile Falte auf der Stirn bildete, auf der sich ohnehin schon die ersten Alterslinien andeuteten: »Dann hoffe ich, dass ihr beide stärker seid, als ihr ausseht. Wird der andere denn wenigstens pünktlich sein? Ich habe keine Zeit zu verschwenden.« Die Blondine warf Tazaki einen emotionslosen Blick aus dem Augenwinkel zu, während sie den Platz nach dem Zweiten im Bunde scannte. »Ich kann Ihnen versichern, dass wir für diese Aufgabe mehr als ausreichend sein werden. Darüber hinaus rechne ich nicht mit einer Verspätung seinerseits. Sollte ich mich allerdings bei Letzterem irren, habe ich keine Einwände, sollten sie sich dennoch zum Aufbruch entscheiden.« Damit war ihr Standpunkt klar: Kumiko war davon überzeugt, dass sie diesen Auftrag schaffen konnten und das nötigenfalls auch alleine. Weiterhin war damit klargestellt, dass sie mit jemandem, der zu spät kam, nichts anfangen konnte und ihn als Hindernis betrachtete, der besser daheimzubleiben hatte, aber es waren ja noch gute zehn Minuten, bis es zehn Uhr schlug, die angewiesene Uhrzeit zum Missionsbeginn.

Tazaki-san entschied sich brummend dazu, zu den Planwagen zurückzukehren und die letzten Startvorbereitungen zu treffen, während Michiyo-chan kerzengerade mitten auf dem Platz vor dem Dorftor darauf wartete, dass ein Takeshi Rai zu ihr stieß und sich nebenher ein paar Gedanken machte, wer dieser Kerl wohl sein mochte und was er für Fähigkeiten mitbrachte. Einerseits hoffte sie, es mit einem frischen Mitstreiter zu tun zu bekommen, denn auch wenn sie es sich nicht hatte anmerken lassen: Ein bisschen hatte sie es genossen, jemand Neues anleiten und unterstützen zu können, obwohl – und deshalb hoffte sie auch ein bisschen, jemand Erfahrenen zugeteilt bekommen zu heben – sie streckenweise vielleicht zu hart vorgegangen war und als allererstes gleich mal das Weltbild der frischen Akademieabsolventin auf den Kopf gestellt hatte. Nekoyami Natsuko … die Blondine musste für sich selbst noch klären, ob sie das Mädchen mit der Katze jetzt mochte, oder nicht, aber das war jetzt nicht wichtig: Es zählte der erfolgreiche Abschluss der Mission – und dafür würde sie alles tun, was nötig wurde.
 

Takeshi Rai

Chuunin
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Ein leises, aber helles Klimpern von Geld ließ den Nudelsuppenladen-Inhaber aufblicken. Mit einem kurzen Nicken gen Rai, verschwand dieser hinter einer Schwingtür neben der Küche. Wahrscheinlich suchte dieser gerade seinen Geldbeutel, um dem Takeshi sein Restgeld zurückzugeben. Dies war ihm relativ recht, denn nun konnte er einen kleinen Moment lang für sich allein sein. Und ja, dieses „für sich allein sein“ bezog sich darauf, dass in dieser trostlosen Bude keine andere Menschenseele genüsslich diese köstliche Nudelsuppe schlürfte. Dieser Laden war ein Geheimtipp, dies war gewiss. Aber nun genug von gutem Essen und Reiseführertipps von Shiro. Was jetzt zählte war die bevorstehende Mission und Reise nach Kumogakure. Was Rai über die Mission wusste war… gar nichts. Missionsleiter zu sein war eben keine leichte Aufgabe und da das Blauhaar noch nicht lange in der Shinobi-Branche tätig ist, kam er für diesen Posten ganz und gar nicht in Frage. Ein Versuch war es vielleicht sogar wert, aber dies würde nur in großem Chaos enden. Und für die erste Mission war reinste Professionalität an den Tag zu legen. Dies bedeutete im Allgemeinen: Disziplin! War Disziplin nicht überall gefragt? Beim Essen mit den Großeltern, beim Training und auch bei Missionen. So war Disziplin gar nicht mal so schlecht. Aber anscheinend hatte Rai zu lange über diese diversen Dinge nachgedacht, denn mittlerweile wartete auch schon der Kassier, oder auch Inhaber, vor ihm um sein Geld einzufordern. Also überreichte der Takeshi dem ausgezeichneten Koch sein Geld, erhielt drei Münzen zurück und kaum fand diese Übergabe statt, war der Ladenbesitzer auch schon wieder verschwunden. Aber auch der junge Genin musste nun seines Weges gehen, also schulterte er seinen Rucksack mitsamt seinem Umhängegürtel und schritt durch die Tür. Draußen angekommen nahm er seinen Umhängegürtel und schnallte ihn sich an seiner Hüfte fest. Da es noch dazu regnete, nahm er seinen Regenschirm in die Hand und spannte ihn auf. Natürlich durfte auch das Stirnband nicht fehlen, also band er sich dieses um die Schulter. Sollte es hart auf hart in einem Kampf kommen, würde er es sich um den Kopf binden, als Zeichen, dass er seinem Dorf auch im Tode treu sein werde. Einen Schwur brach unser Rai nicht so schnell und ein Genin zu sein ist ein Schwur des Lebens! Grob ausgedrückt: Ein Genin zu sein bedeutet Rai alles. Noch ein kurzer Check, ob die Klamotten alle da sind und passen. Check! Also, wie gewohnt die Hände in die Manteltaschen gepackt und los konnte es gehen! Aber schon nach ein bisschen schlendern durch die Straßen zum Eingangstor, wurde ihm bewusst, dass die Zeit allmählich zu drängen anfing und eine Mission sich schließlich nicht ohne sein Missionsteam zu erledigen schien. Da fiel ihm aber noch glatt ein, dass er ganz und gar nicht ohne irgendwelche Informationen in diese Mission startete. Zwar war es nur eine kleine Information, aber mindestens wusste er wie seine Teamkameradin und Missionsleiterin hieß: Michiyo Kumiko. Ein hübscher Name, wie der Takeshi findet. Angeblich war sie in seinem Alter und eine Blondine. Blondinen waren überhaupt nicht sein Geschmack, aber Freundschaften konnte man tatsächlich jedes Mal schmieden. Kurzerhand wurde der Takeshi aber aus seinen Gedanken gerissen, denn eine blonde Haarmähne war zu erkennen. Wahrscheinlich war seine Teamkollegin, hoffentlich war sie es. Auf Suche zu gehen hatte er jetzt ganz und gar nicht Bock. Also meldete er sich bei der blonden Frau an: „Aye, Takeshi Rai mein Name! Bist Du meine Mitstreiterin für die Mission nach Kumogakure?“ Noch ein kurzer Händedruck und alle Nettigkeiten waren fürs Erste ausgetauscht. Hoffentlich würden die beiden sich gut anfreunden, denn einen Feind konnte er auf dieser Mission nicht gebrauchen. Dies passte überhaupt nicht in die Strategie des erfolgreichen Abschlusses der Mission. Im Hintergrund bemerkte das Blauhaar einen Mann mittleren Alters, der auf die beiden Genin zukam. „Wir müssen nun aufbrechen!“
 

Michiyo Kumiko

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Es vergingen einige Minuten, in denen die Blondine weder von den Mitgliedern der Karawane gestört, noch sonst wie von irgendwem behelligt wurde. Jeder andere hätte sicherlich angefangen, sich zu langweilen, aber da kannte die gute alte Langeweile Kumiko schlecht: Sie war der Inbegriff der Langweiligkeit, solange man ihr nicht auf die Füße trat, und machte diesem Ruf auch jetzt alle Ehre. Ohne die kleinste Muskelzuckung stand das junge Ding auf dem Vorplatz herum und hielt den bleichen Regenschirm in ihren langen, blassen Fingerchen, um auf den mysteriösen Mitstreiter zu warten, der hoffentlich nicht zu lange auf sich warten ließ. Unterdessen prasselte der Regen unbeeindruckt weiter vor sich hin und tauchte die Umgebung in ein melancholisches Halbdunkel, obwohl sich die Sonne irgendwo hinter dieser bedrückenden Wolkendecke unlängst über den Horizont gewagt haben müsste. »…«
Als letztendlich eine Gestalt auf der Bildfläche erschien, die vermutetermaßen dieser Takeshi-Typ sein dürfte, stellte sie als Erstes eines fest: 'Der Typ ist größer, als seine Gesichtszüge vermuten lassen.' Dieser Kerl sah nach seinen Gesichtszügen gerichtet, nach irgendwo im Bereich zwölf bis vierzehn Jahre aus und überragte die Blondine sicherlich mindestens um einen halben Kopf. Großen Menschen sagte man gerne mal Schwächen in der Feinmotorik nach, obwohl das natürlich eine unfaire Verallgemeinerung gegenüber großen Menschen wäre. Dennoch ziemlich unbeeindruckt regte sich noch immer nichts in dem völlig faltenfreien Antlitz Kumikos, sodass es weitgehend unmöglich war, ihr anzusehen, ob sie die Ankunft des anderen Ninjas jetzt positiv oder negativ aufgenommen hatte. Ohne eine einleitende mimische Geste, nickte sie auf Rais Frage hin und nahm sich die Zeit, den körperlich größeren jungen Mann unverhohlen zu mustern.

Als hätte sie alle Zeit der Welt, ignorierte sie den Zwischenruf aus der Seitenlinie, um Takeshi-kun mit ihrem berüchtigten Todesstarren einzudecken. Von oben bis unten nahm sie ihr Gegenüber ganz genau unter die Lupe und versuchte sich, die Details einzuprägen. Blaues Haar hatte dieser Kerl und der gesamte Kopf wirkte irgendwie, als würde er eigentlich zu einem viel kleineren Körper gehören. Irgendwie sah er aus, wie aufgesetzt und wollte sich dem Gesamtbild nicht vollständig fügen. Als Nächstes betrachtete sie die Statur ihres Kollegen mit ihren toten, grünen Augen und stellte fest, dass dieser Kerl doch etwas an Training hinter sich hatte. 'Taijutsuka?', fragte sie sich im Stillen und kam nicht umhin, der Dorfverwaltung zumindest dafür etwas Sachverstand zuzugestehen. Sie würden es höchstwahrscheinlich mit Banditen zu tun bekommen, wenn an diesen Karren überhaupt jemand schädliches Interesse haben sollte, das sollte für einen halbwegs erfahrenen Taijutsuka mehr eine einfache Fingerübung sein, als eine Belastung. Die Karawane setzte sich knarzend in Bewegung, als sie die Zeit bekam, den Mantel in Augenschein zu nehmen, der für ihren modisch völlig unbegabten Blick rein gar nichts an nützlichen Informationen preisgab. So drehte sie sich wortlos um und erwartete einfach, dass der Andere ihr hinterherdackelte, ohne dafür extra den Befehl erhalten zu haben. Nach wenigen Schritten, in ihrem aufwendigen, traditionellen Kleid, schenkte sie ihm, über die rot bekleidete Schulter hinweg einen Blick und ergriff mit ihrer metronomähnlichen, monotonen Stimme das Wort: »So ist es«, eröffnete sie ihm schließlich, »Es ist unser Auftrag, diese Karawane aus vier Karren nach Kumogakure zu begleiten. Die bisherige Wegstrecke von Suna aus wurde von einer anderen Gruppe übernommen und es ist jetzt an uns, den restlichen Weg für die Sicherheit zu sorgen. Ich erwarte nicht weniger, als ein perfektes Ergebnis … und dazu möchte ich von dir wissen, wo deine Fähigkeiten genau liegen und wie groß dein Erfahrungsschatz bisher ist.«

Kumiko zeigte sich auch auf dieser Mission, die sie leitete, von ihrer ganz eigenen Schokoladenseite und hatte es sich vermutlich jetzt schon mit dem Armen Rai versaut, aber das war zweitrangig für die junge Dame – das erfolgreiche Ende der Mission war ungleich wichtiger, als die persönlichen Verhältnisse. So trabte das Blondchen erwartungsfroh, aber äußerlich kalt neben dem Vorletzten der vier Wagen her, als die Häuser und Fassaden Joseis an ihnen vorbeizogen und sie wohl in Kürze endgültig das Dorfgebiet verlassen würden. So oder so hatte ihr Partner natürlich auch ein Anrecht darauf, etwas über sie zu erfahren, damit sie möglichst effektiv zusammenarbeiten konnten, daher würde sie ihm selbstredend auch relevante Informationen über sich zukommen lassen. Zwar würde sie dies bevorzugt nach Rai tun, aber wenn er sich stattdessen dafür entschied, aus welchem Grund auch immer, lieber einen Aufstand zu proben, oder Ähnliches, würde sie halt beginnen: »Mein Name ist, wie du bereits korrekt festgestellt hast, Michiyo Kumiko. Mein Erfahrungsschatz beläuft sich auf unzählige Missionen der Ränge C und D, einige B-Rang Missionen und eine der Klassifikation A. Dies ist nicht das erste Mal, dass ich eine Mission leite und ich gehe im Falle des Konflikts bevorzugt mit Hochgeschwindigkeits-Taijutsu zu Werke. Jedoch bin ich effektiv gegen Genjutsu gerüstet und in der Lage einige Ninjutsutechniken des Suiton-Elements zu wirken.« Das müsste vermutlich reichen; zumindest fiel der Blondine spontan nichts anderes wichtiges mehr ein. And now, Takeshi-san, open your Castle.
 

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Als die kleinere Kumiko unseren Rai musterte, fühlte er sich wie ein Objekt, welches zuerst begutachtet wurde bevor es gekauft wurde. Also ließ er es über sich ergehen. Aber da hatte sie die Rechnung ohne den Blitzchecker gemacht! Nun begann auch er sie zu mustern, als ob sie ein neues Radio oder ähnliches Wäre. Sound, check! Aussehen, check! Qualität, check! Aber nein, man konnte keine Menschen mit Gegenständen vergleichen, dafür waren Menschenleben viel zu wertvoll. Wie dem auch sei, die beiden Genin waren ja schließlich keine Philosophen! Sie waren Ninja, Shinobi die sich für andere einsetzten und ihrem Dorf ewige Treue schwuren! Und wie schon oft genug erwähnt, einen Schwur brach man nicht. Einen Schwur zu brechen bedeutete nur Schwäche, und Rai brauchte keine Schwäche zu zeigen. Schon gar nicht vor einem Mädchen! Na gut, allmählich setzte der Blondschopf sich in Bewegung und stoppte endlich mit der Begutachtung des Körpers des Takeshi. Manchmal spürte dieser sogar, wie ihre Blicke auf seinen Muskeln etwas länger als gewohnt verharrte. Dies könnte auch Einbildung gewesen sein, aber das weiß nur die Kumiko selbst. Und nach ein paar wirklich unbewussten Blicken auf den Körper der ihm voranschreitenden Ninja, versuchte er diese mit ein paar Schritten einzuholen. Leider trat der Rai dabei in eine Pfütze und bespritzte somit seine Hose mit Wasser und Dreck. So ein Mist! Aber man konnte es auch positiv sehen, schließlich brauchte er jetzt nicht mehr auf diverse Pfützen Acht geben. Also konnte er nun wie ihm danach war in diesem gottverdammten Regen umher spazieren und umher tollen. Außerdem mochte er Regen, Regen war toll. Immerhin stammte die Familie Takeshi aus Kumogakure ab, dort regnete es den ganzen Tag wie aus Kübeln. Naja, vielleicht war dies jetzt etwas übertrieben, aber es regnete oft. So, nun musste die Truppe aber schön langsam aufbrechen, denn diese Mission bestand ja immerhin aus einer Eskorte, also brauchte man dafür auch eine gewisses Reisetempo. Also Hop, hop!

Schon nach wenigen Schritten, als die Mission nun offiziell begonnen hatte, merkte das Blondinchen nochmal die Einzelheiten der Mission an. Vermutlich war die andere Gruppe aus Sunagakure auf viel holprigerem Wege nach Shiro gekommen, denn eine so große Wüste überquerte sich nicht von heute auf morgen. Da musste man schon mental sowie auch körperlich dazu in der Lage sein, weil diese eine Wüste war berüchtigt für ihre Heimtücken und Gefahren zwischen dem Sand. Überall Skorpione und Taranteln, ein Horror für den noch jungen Rai. Zwar liebte er Tiere über alles, aber so hochgefährliche Lebewesen schlugen ihm dann doch auch auf das doch so helle Gemüt. Von einer giftigen Tarantel gestochen zu werden, war doch schließlich der Lebenstraum einer jeden Person, nicht? Spaß beiseite, die Wüste war einfach der Horror und Punkt und Strich und aus. Mit einem kurzen Nicken bestätigte Rai seine Aufmerksamkeit und, dass er verstanden habe. Aber als die Michiyo sich dann nach ungefähr fünfzehn Minuten wieder zu Wort meldete und sich dann dem Blauschopf vorstellte, musste er sich auch danach auch vorstellen: „Hm, äußerst interessant. Da ich ein frischer Absolvent der Akademie bin, bringe ich noch nicht allzu viel Erfahrung mit mir. Dies ist somit meine erste Mission. Da meine Erfahrung sich nun von selbst erklärt, würde ich gerne ein paar Fakten zu mir nennen, um unser Zusammenleben während dieser Mission zu erleichtern. Also, ich mag Tiere besonders gerne, lese ziemlich gerne und vielleicht ist es dir bereits aufgefallen, dass ich nicht besonders viel rede. So wurde es mir halt berichtet.“ Ja, vielleicht war dies nun ein wenig zu viel des Guten, aber so knüpfte man nach Rais Erachtens neue Kontakte und Freundschaften. Dies gaben die Gepflogenheiten der Gesellschaft nun mal vor. Und so wie die Gepflogenheiten es nun mal vorschrieben, wartete er begierig auf eine Antwort um den Smalltalk so gut wie möglich fortsetzen zu können. Immerhin musste man sich auf so einer Reise irgendwie die Zeit vertreiben können.
 

Michiyo Kumiko

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Kaum zu glauben. Dieser Kerl wartete tatsächlich ab, bis sie den Anfang gemacht hatte, ehe er selber begann, seine Infos auszuspucken. Der Umstand, dass er trotz einer genauen Anweisung eine Viertelstunde vor sich hin geschwiegen hatte, wurde irgendwo im matschigen Hinterkopf abgespeichert, als sie mitsamt der Karawane Josei hinter sich ließen – und damit auch die wirklich guten Straßen langsam aber sicher zu verschlammten Waldwegen wurden. Mit den Dingen, die dann erst aus Rai heraussprudelten, konnte Kumiko allerdings zum großen Teil nichts anfangen. Dass er ein frischer Akademieabsolvent war, war immerhin noch wichtig, sodass sie jetzt in etwa wusste, welchen Fähigkeitenstand sie zu erwarten hatte. Was er jetzt allerdings genau konnte, erwähnte er mit keiner Silbe, obwohl das explizit Teil der Anweisung gewesen war. »…« Vielleicht kam das ja noch, also wartete die Blondine einige Sekunden, ehe sie sicher war, dass seine Tierliebe und seine Leseaffinität das Ende der Fahnenstange war, ehe sie ihm erneut ihren kalten Blick über die Schulter hinweg zuwarf: »Und was kannst du jetzt? Das war meine Frage.« Dass sie darüber hinaus bisher nicht wirklich den Eindruck hatte, ihr Gegenüber würde irgendwie wenig reden, ließ sie allerdings unkommentiert – das ließ sich nach zweieinhalb Sätzen schließlich noch nicht genau feststellen.
Entspannt wartete sie die neuerliche Antwort ihres Mitstreiters ab, ehe sie sich der Karawane zuwandte: Vier Karren, sechs Personen. Einer von ihnen war Tazaki Jun, den sie insgesamt als recht ungeduldig einschätzte und mit den anderen fünf, die sie als Angestellte einordnete, hatte sie bisher nicht wirklich zu tun gehabt. Eine Gefahr von innen war nicht Bestandteil ihrer Aufgabe, weshalb sie zunächst darauf verzichtete, die einzelnen Leute einer genaueren Kontrolle zu unterziehen. Schon eher machten ihr die Karren selber sorgen. Der Zustand der Gefährte unterschied sich jeweils deutlich. Das heißt, die Dinger kämen unterschiedlich gut mit den durch wochenlangen Regen aufgeweichten Wegen zurecht, die auf sie warteten, wenn sie die asphaltierten Straßen endgültig hinter sich ließen. Das würde ziemlich sicher noch Probleme geben, wenn der Regen ihnen nicht den Gefallen tat, sich zu verziehen. Und wenn die Wetterfrösche recht behielten, würde er das auch noch einige Wochen nicht für sie tun. Resignierend zog sie das Tempo an, um zum Führungswagen aufzuschließen, in dem sich zumindest ihren Mutmaßungen nach Tazaki aufhalten müsste: »Tazaki-san?« Fragte sie einfach mal ins Blaue hinein, war aber nicht besonders verwundert, als sie bemerkte, dass er derjenige war, der in diesem Wagen die Zügel der beiden schweren Ochsen hielt, die dieses Gefährt in aller Seelenruhe hinter sich herzogen.

TBC: An einem regnerischen Tag ... im Feuerreich
 
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