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Anlegestelle der Fährlinie "Tairiku-Express"

Yagami Tamaki

Chuunin
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Mission "Schachmatt!"
< gerockt von @Hayabusa Kaya und Yagami Suzuya Tamaki >

~ * ~ Am Vorabend im Hause Suzuya ~ * ~

Oh. Tamaki drehte den Brief mehrfach um, las ihn von vorn, von hinten und hielt ihn sogar gegen eine Kerzenflamme, um sicherzugehen, dass er das „Ätsch! Reingelegt!“ auch wirklich nicht übersehen hatte. Aber das Schreiben sah so unverschämt offiziell aus, dass ihm wohl keine andere Wahl blieb. „Ich soll morgen meine erste Mission leiten.“, teilte er nüchtern beim gemeinsamen Familienessen am Abend vor seinem Aufbruch fest, aber Suzuya Miho hörte die kleine verräterische Nuance in seiner Stimme heraus. Ihr Sohn war verunsichert. Und sie selbst mehr als skeptisch. Seine bisherigen Missionen hatte Tamaki zwar erfolgreich bestritten, war aber ein jedes Mal in einem fragwürdigen Zustand zurückgekehrt. Allerdings hatte er zwei von drei Malen der Leitung dieses Kinzoku unterstanden, der der gebürtigen Yagami ein ganz besonderer Dorn im Auge war. „Wohin soll’s gehen?“, fragte sie beiläufig und bedankte sich mit einem Lächeln bei Oma Umeko, die ihr gerade frische Tempura auf den Teller stapelte. „Ins Reich des Tees. Wir sollen das Finale des Schachwettstreits von Sora gegen Shiro beaufsichtigen.“, gab Tamaki leise zurück. Miho verzog kaum merklich den Mund. Der Auftrag klang zwar harmlos genug und führte ihren Spross nicht in die Nähe Kaze no Kunis. Aber dass er dafür auf den Kontinent musste und vermutlich auch Shiro-Shinobi bei dem geistigen Wettstreit anwesend wären, war alles andere als ein Grund zur Entwarnung. „Na, das packst du schon!“, klinkte sich Suzuya Masato ins Gespräch ein. Der gutmütige Delikatessenhändler stellte ein Tablett mit vier Schüsseln Misosuppe auf dem Tisch ab. „Reich des Tees, hm ... Meinst du, du kannst einen Brief für mich mitnehmen? Der Gyokuro geht weg wie warme Semmeln und ich muss dringend Nachschub ordern.“. Tamaki murmelte eine Zustimmung, die Eltern und Oma wohl nur deshalb verstanden, weil sie die leise Art des jüngsten Familienmitglieds zur Genüge kannten. „Du wirst viel zu schnell groß, Tama-chan.“, fühlte sich nun auch Oma Umeko zu einem Kommentar hingerissen und tat ihrem Lieblingsenkel gleich eine Extraportion auf, damit der noch ein bisschen größer wurde. Paradox? Vielleicht. Aber so sind sie, die Großmütter. „Aber jetzt lasst uns essen.“.

~ * ~ Der nächste Morgen ~ * ~

Und täglich grüßt uns Getsurin. So zumindest kam es Tamaki mittlerweile vor, als er sich einmal wieder in der Hafenstadt am Fuße des Turms einfand, bewaffnet mit einem Brief, einem übergroßen Fresspaket und einem Nervenbündel. Bereit für neue Abenteuer. Oder so. Wirklich bereit fühlte sich der kleine Suzuya nie, aber er hatte weit gefährlichere Aufträge überlebt als einen Schachwettstreit zu bewachen. Also ... nicht, dass das die Veranstaltung nicht doch auf absurde Weise eskalieren konnte (da rechnete er mittlerweile mit allem), aber wenigstens klang der Auftrag nicht schon von vornherein, als wäre irgendetwas Abgefahrenes im Busch. Ein bisschen vielleicht, ja. Aber an Mischwesen halb Mensch, halb Puppe oder kirschblütentrunkene Pseudophilosophen, die anderen ihre Lebenskraft aussaugten, kam es noch nicht heran. Wer weiß, was stattdessen passierte ... Vielleicht entschied sich der Springer mitten im Match ja dazu, lebendig zu werden und künftig ein Leben als rosa Einhorn zu führen. Oder die Bauern probten den Aufstand und gingen als hölzerne, elfenbeinerne (oder woraus immer die Figuren waren) Miniarmee auf die Leute los. Tamaki musste grinsen. Seine Fantasie war drauf und dran, mit ihm durchzugehen, aber wenigstens war es amüsant. Als der Genin aufschaute, bemerkte er, dass seine Füße ihn schon beachtlich nahe an den Pier getragen hatten, von dem aus die kurze Überfahrt zu der vor dem Kontinent gelegenen Halbinsel erfolgen sollte. War noch gar nicht so lange her, dass er hier einen anderen Hayabusa getroffen hatte, und so wanderte sein Blick unwillkürlich in den Himmel. Da war aber noch nichts zu sehen. Tamaki nutzte die verbliebene Zeit, um sich den ungewöhnlichen Vornamen seiner noch unbekannten Mitstreiterin einzuprägen. Kanryoubinka ... poetisch und eigentlich ziemlich hübsch. Aber der Suzuya hoffte trotzdem auf eine Kurzfassung davon. Wie er so memorierend vor sich hinschlenderte und das morgendliche Treiben am Hafen dabei weitgehend ausblendete, näherte er sich der Anlegestelle. Dort wartete bereits ein Schiff, das Tamaki in aller nautischer Unkenntnis als „irgendeinen Kutter“ einstufte, in Wirklichkeit aber schlichtweg eine Fähre war, die Personen und Handelsgüter zwischen dem Kontinent und Getsurin munter hin- und herfuhr. Irgendwann war der Steg auch zu Ende und der kleine Genin stand vor der Wahl, weiterzuschlendern bis es nass wurde, die Landebrücke hinaufzugehen oder einfach stehenzubleiben. Er entschied sich für Letzteres und stand als auffällig wartender, wenn auch recht kleiner Sora-Nin vor dem Kut- ... der Fähre herum.

@Hayabusa Kaya
 
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Hayabusa Kaya

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"Die Mission klingt vielleicht nicht besonders spannend, wird dir aber helfen weitere Erfahrungen zu sammeln." klang die Stimme ihres Onkels noch in ihr nach: "Ich verlasse mich auf dich, dass du die Hayabusa ehrenhaft vertreten wirst und einen guten Eindruck hinterlässt." appellierte er wie so oft an ihrem Ehrgefühl. Den Ruf des Clans bessern ... einen guten Eindruck machen - all das hatte ihr Onkel ihr immer wieder Nahe gelegt. Es war ihm eben eine Herzensangelegenheit. Während Kaya... sie war mit den Gedanken woanders; bei Shunsui. Er hatte ihre Verabredung absagen müssen und sie war mithilfe eines Boten über seine Abreise informiert worden. "Leider musste Jirokou-san umgehend Soragakure verlassen und ausrücken. Er entschuldigt sich...." und so weiter und so fort. Genau deswegen hatte sie ob seiner Beförderung eher gemischte Gefühle gehabt: als Chuunin wurden ihm gefährliche Missionen zuteil. Natürlich: er war ein Shinobi, ihm konnte jederzeit etwas zustoßen, genauso wie ihr selbst - doch das änderte nichts an der Sorge, die sie um ihn hatte. Sie vermisste ihn schon jetzt und es fiel ihr schwer einen anderen Gedanken zu fassen als die Sehnsucht nach ihm. Mit leicht geneigtem Kopf musterte sie ihren Onkel: selbst er war verletzt von seiner letzten Mission zurückgekehrt und hatte nun eine gewisse Auszeit in Sora erhalten um wieder zu Kräften zu kommen. Natürlich hatte er diese Gelegenheit genutzt um seine Nichte aufzusuchen, ihren derzeitigen Trainingsstand zu überprüfen und sich über Neuigkeiten zu informieren. Zum Glück war sie Geistesgegenwärtig genug gewesen ihm trotz ihrer Sorgen nichts von Shunsui zu erzählen. Wenn er wüsste das sie so etwas wie einen Freund hatte... sie war sich nicht sicher wie ihr verehrter Onkel reagieren würde. Da kam eine auswärtige Mission wohl möglich ganz Recht... auch wenn es alles andere als spannend sein würde Leute beim Schach spielen zu beobachten, reizte es sie endlich Shinobi aus Shirogakure kennen zu lernen. Bis her hatte sie dieses Vergnügen nämlich nicht erfahren und sie war wirklich neugierig darauf die Ninja aus der anderen Fraktion kennen zu lernen. Wohl möglich war es an sich das Beste: bei dieser fraktionsübergreifenden Mission würde sie wenigstens auf andere Gedanken kommen. "Ich werde mein Bestes geben." versprach sie ihm und tatsächlich war sie bestrebt nicht wieder derart aus der Rolle zu fallen, wie es ihr bei ihren bisherigen Jobs und Missionen geglückt war... ein heroisches Ziel mit geringen Erfolgschancen. Sich dessen sehr wohl bewusst seufzte der Anbu und schüttelte leicht den Kopf. Hoffentlich würde er es nicht bereuen einige Fäden gezogen zu haben um ihr diese Mission zuzuspielen, damit sie ihren Ruf etwas bessern konnte... ihren und den der Hayabusa.

Als der besagte Morgen gekommen war, fand sie sich wie abgesprochen in Getsurin ein und machte sich auf den Weg zur Anlegestelle der Fährlinie. Die Worte ihres Onkels und seine Mahnungen lasteten ihr schwerer auf den Schultern, als ihr lieb waren - weil es eben seine Erwartungen waren und nicht die ihren. Ihr war es nach wie vor ziemlich egal was irgendwer von ihr dachte und war schlicht dazu entschlossen diese Mission erfolgreich hinter zu bringen. Aber der Gedanke ihren Onkel, zu dem sie so sehr aufsah, zu enttäuschen, schlug ihr doch etwas auf den Magen. "So was ätzendes..." murmelte sie missmutig und schob ihre Hände in die Taschen ihrer Jacke. Saku saß seelenruhig auf ihrer Schulter, ganz so wie er es am liebsten tat und sah sich das Treiben der Fischer gespannt an. Sicher interessierten ihn die vielen Fische - wobei er ja ein Geist war und damit gar nichts anfangen konnte... warum sah er dann so gespannt hin? Die Stirn leicht in Falten gelegt beobachtete sie das Treiben des Tiergeistes aus dem Augenwinkel, ehe sie den Steg erreicht hatte und an dessen Ende einen - tatsächlich gleich großen - Jungen stehen sah, der ein wenig da stand wie bestellt und nicht abgeholt. Irgendwie hatte sie aber dennoch das Gefühl, dass es sich bei ihm um den leitenden Genin dieser Mission handeln würde. Einfach, weil er irgendwie so überhaupt nicht hier her passte. Yama...Tama... irgendwas? "Hoi, guten Morgen." grüßte sie ihn mit leicht gehobener Hand. Sie trug deutlich weniger Gepäck bei sich als er, dafür war aber wie immer gut sichtbar ihr Katana dabei. Wie für sie üblich trug sie eine eng anliegende, dunkle Hose, mit der für Shinobi üblichen Beintasche. Um ihren rechten Oberschenkel hatte sie das Stirnband von Soragakure gebunden, während ihre Schuhe eher sportlich waren, trug sie eine kuschelig aussehende, weite Kapuzenjacke, die lang genug war, dass sie ihr fast bis zur Mitte ihrer Schenkel reichte und somit fast abschloss mit der Tasche und dem Stirnband. Sie war ihr - schlicht und einfach gesagt - zu groß. Aber das störte sie herzlichst wenig, ganz im Gegenteil, ansonsten hätte sie sie auch wohl kaum angezogen. Da sie so weit fiel vermochte man in Kombination mit ihren androgynen Gesichtszügen nicht direkt ihr Geschlecht zuordnen. Ein weiterer Punkt, der von ihr so gewollt war. "Hayabusa Kaya. Ich nehme an wir haben heute das Vergnügen?" fragte sie ganz entspannt und steckte ihre Hand wieder in die weiträumige Tasche ihrer Stoffjacke.
 

Yagami Tamaki

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Lange warten musste Tamaki nicht. Trotz seines etwas abwesend wirkenden Äußeren, hielt er die Umgebung genau im Auge und bemerkte die Hayabusa sobald sie zwischen den umhereilenden Hafenarbeitern, Lastkarren und den vielfältigen Transportgütern sichtbar wurde. Sicher, es hätte auch irgendeine Kunoichi oder irgendein Shinobi sein können, der zu einer ganz anderen Mission unterwegs war. Aber es war noch gar nicht so lang her, dass Tamaki gar nicht weit von hier auf einen anderen Hayabusa, Ray, getroffen war. Und auch die kleine Gestalt, die sich nun zielstrebig näherte, besaß jene unterschwellig wilde, beinahe schon tierhafte Ausstrahlung. Nein, kein Zweifel. Das hier war seine heutige Missionspartnerin. Kaya wurde mit einem Lächeln aus einem freundlichen, noch sehr jung wirkenden Gesicht empfangen. „Ohayou, Kaya-san.“, grüßte er die Kunoichi, insgeheim froh darüber, dass sie von sich aus eine kürzere Variante ihres Namens verwendete. Irgendwie wäre es bestimmt auch mit dem gegangen, was im Einsatzbefehl gestanden hatte, aber zwei Silben ließen sich im Notfall schneller rufen als vier. Auch sonst machte die Hayabusa nicht den Eindruck, viele Worte zu verlieren, was der Suzuya ebenfalls mit einer gewissen Erleichterung registrierte, bedeutete es doch, dass ihnen beiden der übliche inhaltsarme Smalltalk erspart blieb und sie direkt zum Kern der Sache kommen konnten. Für den Moment blieb Tamaki daher auch bei einer neutral-respektvollen Anrede. Auf Vertrautheiten konnten sie wechseln, sobald – oder falls – sich so etwas wie Vertrautheit einstellte. „Schaut so aus. Suzuya Tamaki.“. So knapp die Worte auch waren, klangen sie doch freundlich – etwas, das sich auch im blassen Gesicht des Jungen spiegelte. Tja, da waren sie also und konnten ihren gemeinsamen Auftrag beginnen. Einen Auftrag, den er leiten sollte. Nach einem Missionsleiter sah Tamaki derweil so gar nicht aus. Ja, er hätte nicht einmal nach Shinobi ausgesehen, hätte nicht auch er das Zeichen Soragakures getragen. In seinem Fall hing das Stirnband mit dem metallenen Protektor locker um den Hals. Davon abgesehen wirkte der Suzuya durch und durch wie ein Zivilist. Das auffälligste Kleidungsstück an ihm war noch das hellblaue, kurzärmelige Hemd, unter dem er trotz der sommerlichen Temperaturen noch ein schwarzes Shirt mit langen Ärmeln trug. Eine dunkelgraue Hose aus einem festeren Stoff, Turnschuhe und eine um die Hüften geschlungene Windjacke komplettierten das unauffällige Ensemble. Irgendwo, vielleicht unter der Jacke, trug Tamak noch ein paar kleinere Werkzeuge und Hilfsmittel, die dem scharfen Blick einer Hayabusa vielleicht auffielen, dem Auge eines beiläufigen Betrachters jedoch verborgen blieben.

Er nickte in Richtung der Landebrücke, auf der bereits einiger Betrieb herrschte. „Lass uns an Bord reden. Ich glaube, sie legen bald ab.“. Es fühlte sich ungewohnt an, Anweisungen zu geben, selbst wenn diese hier noch sehr wie ein Vorschlag geklungen hatte. Aber niemand hatte ihn aufs Kommandieren vorbereitet, also würde er unterwegs herausfinden müssen, wie er das am besten anstellte. Für den Moment genügte es wohl, nicht zögerlich und unentschlossen zu wirken. Sollte klappen. Die beiden setzten sich ans Ende des Rattenschwanzes an Passagieren und gelangten schon bald an Bord des Fährschiffs. Die Dorfverwaltung hatte sogar eine Kabine für das Zweierteam springen lassen, obwohl die Überfahrt nur wenige Stunden dauern würde. Aber so war ihnen ein wenig Ruhe vergönnt, bevor sie im Reich des Tees an Land gehen und sich schon mitten im Geschehen befinden würden. Tamaki schlug auch den direkten Weg zur Kabine ein und ließ sich dort auf die erstbeste Koje plumpsen. Sie würden ja sowieso nicht hier schlafen, also war es wohl gleich, wer welches Bett belegte. „Tja ... bringen wir die unvermeidliche Einsatzbesprechung mal hinter uns.“. Nicht, dass er etwas gegen Einsatzbesprechungen hatte, nur liefen sie eben häufig nach Schema F ab und auf seiner ersten Mission mit wirklicher Verantwortung stand Tamaki nicht der Sinn nach Experimenten. Aus seinem Rucksack kramte er einige Papiere und die obligatorischen Bento-Boxen seiner lieben Großmutter. Ein Déjà-Vu überkam ihn. Es passierte wieder. Ein Schiff, ein(e) Hayabusa und Omas gutes Essen. Die Hauptmahlzeit bestand heute aus Gyoza mit Gemüsefüllung, aber auch Onigiri und Tsukemono fehlten nicht. Ob Kaya den Appetit ihres Clansbruders teilte? Hoffentlich. „Bedien‘ dich ruhig ... Ich schaff das nicht alleine.“, bot er an und musterte seine Missionskollegin einen Moment lang. Hatte sie da Federn im Haar oder wuchs das so? „Nach der Ankunft im Reich des Tees begeben wir uns möglichst ohne Umweg zu der Herberge, in der unser Schachmeister untergebracht ist. Iwasaki-san ist bereits vor Ort ... so zumindest meine Informationen ... und wir sollen ihn dort treffen. Sprechen wir erst einmal mit ihm und inspizieren danach noch den Austragungsort des Finales, wenn es sich anbietet.“, überlegte Tamaki und griff sich eine der Teigtaschen. Wirklich Hunger hatte er nicht, aber irgendwie mussten sie ja alle werden und wegwerfen kam nicht in Frage. „Ein Schachmatch zu beaufsichtigen klingt erstmal nicht nach einem großen Abenteuer, aber lass uns hoffen, dass es dabei bleibt. Wir müssen davon ausgehen, dass Shirogakure ebenfalls ein Team schickt, um seinen Favoriten zu unterstützen. Dabei können wir Sabotage leider nicht ausschließen ... eher müssen wir davon ausgehen und Iwasaki-san bestmöglich beschützen. Er stammt ursprünglich von irgendwo aus dem Shiro-Verbund und ist damit quasi ein Überläufer.“. Was auch ein möglicher Grund gewesen war, ausgerechnet Tamaki auf diese Mission zu schicken. Bedingt durch seinen eigenen Hintergrund war er für die Umstände hochgradig sensibilisiert. Aber sich in die direkte Nähe von Shiro-Nin zu begeben, bedeutete auch für ihn ein nicht unwesentliches Risiko. „Das Finale gegen Shiro bietet da einen viel zu guten Rahmen, um ihm und Sora eins auszuwischen.“. Soweit der grobe Abriss, den der Suzuya erst einmal so stehen ließ, damit Kaya die Gelegenheit hatte, ihre eigenen Gedanken dazu zu äußern, wenn sie das wollte. Außerdem hatte er für seine Verhältnisse schon viel zu viel geredet und brauchte dringend eine Pause.

@Hayabusa Kaya
 

Hayabusa Kaya

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Die kurze Vorstellung des Anderen quittierte sie mit einem knappen Nicken um zu signalisieren, dass sie verstanden hatte. Kurz überlegte sie dabei; doch bei dem Namen Suzuya Tamaki klingelte bei ihr nichts. Manch ein Anderer wäre vielleicht ob seiner Jugend überrascht gewesen oder dergleichen, doch Kaya wusste selbst wie sehr das Äußere täuschen konnte. Entsprechend maß sie dem wenig Bedeutung bei. Ihr war bewusst, dass er deutlich älter sein konnte, als es den Anschein machte und selbst wenn nicht - das Alter sagte nichts über die Fähigkeiten aus. Mit Sicherheit war er stärker als sie... warum sonst sollte er diese Mission leiten...? Auf seinen Vorschlag hin, dass sie die Fähre betreten sollten, nickte sie erneut, wandte sie eben jener Fähre zu - hielt jedoch inne und gewährte dem Suzuya den Vortritt. Die junge Hayabusa hatte sich fest vorgenommen dass sie mit Betreten der Fähre ihre Sorgen um Shunsui hinter sich lassen würde und sich ganz der Mission widmen würde; das war allerdings leichter gesagt, beziehungsweise gedacht, als getan. Ob es ihm gut ging...? Sie gönnte ihm die Beförderung zum Chuunin aus ganzem Herzen - sorgte sich jedoch umso mehr um ihn. Sie wusste um seine Stärke, vertraute darauf - doch als Chuunin würden ihm auch höher rangige und damit gefährlichere Missionen zugeteilt werden .... sie zögerte, wandte sich auf der Fähre angekommen nochmal herum und ließ ihren Blick hinauf nach Soragakure gleiten. Oma...bitte pass auf ihn auf. richtete sie ein kurzes Stoßgebet gen Himmel, ehe sie ihrem werten Missionsleiter unter Deck folgte.

Das sie eine eigene Kabine hatten kam der jungen Dame nur Recht, sie mochte es nicht da oben wie die Sardinen mit den anderen Passagieren zusammen gepfercht zu sein. Menschenmengen waren nicht wirklich ihrs - das würde ihr wohl auch bei diesem Schachturnier noch ziemlich zu schaffen machen. Sie ließ sich auf der Koje nieder, die ihrem Kollegen gegenüber gelegen war und streckte sich einmal genüsslich, ehe sie aufmerksam seinen Worten lauschte. Sein Angebot zum Brunch lehnte sie mit leicht gehobener Hand ab: "Danke...aber ich habe gerade erst gefrühstückt." Das war gelogen, denn aufgrund ihrer Sorge um Shunsui hatte sie heute Morgen nichts herunter bekommen. Das war nicht gut... sie würde sich wohl oder übel daran gewöhnen müssen, dass sie sich jetzt durch seine Beförderung noch weniger sahen und er eben auf schwierigere - gefährlichere Missionen - geschickt werden würde... bei dem Gedanken seufzte sie schwer und strich sich einige verirrte Strähnen zurück, wodurch einige ihrer eingeflochten Federn aufschimmerten. Im Gegensatz zu ihr schien es Saku gar nicht zu gefallen in dieser Kajüte unter Deck zu sein - der Rabengeist bevorzugte den freien Himmel, was zugegebenermaßen merkwürdig war: immerhin war er ein Geist. Aber sie konnte es ihm schon nachempfinden... eigentlich war ihr der freie Himmel und die frische Lust auch lieber. Aber jetzt galt es die Mission zu besprechen und da waren weitere Ohren unerwünscht. "Klingt gut." pflichtete sie ihm bei. Diesen Iwasaki treffen und den Austragungsort auskundschaften .. eine gute und sinnvolle Herangehensweise. Auf seine weiteren Ausführungen hin richtete sie sich sichtlich überrascht auf: "Eh?!" - ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass ihr werter Finalist auch aus Shiro stammt. "Wissen wir warum er den Shiro-verbund verlassen hat?" fragte sie ganz direkt: diese Information könnte durch aus noch wichtig werden. Das an dieser Mission höchstwahrscheinlich auch Shiro-nin teilnehmen würden, hatte sie ja schon im Vorfeld durch ihren Onkel erfahren... immerhin das war also nichts Neues für sie.

"Sollen Sie ihr Glück versuchen..." erwiderte sie auf seine Anmerkung hin, dass die Chance auf Sabotage durch aus bestand. Grinsend tippte sie sich gegen die Schläfe und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf ihre pechschwarzen, matten Augen. "...uns entgeht so schnell nichts." merkte sie mit einem wachsenden, spitzbübischen Grinsen an. Dieses "uns" war weniger auf den jungen Mann und sich selbst bezogen, als auf Saku und sich. Mit Saku hatten sie immerhin ein weiteres paar Augen - auch wenn der Rabengeist weiß Gott seinen eigenen Kopf hatte und es ebenso gut möglich war, dass er sich völlig raus hielt und ein Nickerchen hielt. Aber wenn es hart auf hart kommen sollte - dann würde er sie schon warnen. Zumindest hatte er das bisher gemacht... allerdings war es fraglich ob mögliche Sabotage auch nur ansatzweise in seinen Interessenbereich fallen würde. Kaya seufzte und löste ihr Katana aus seiner Halterung um ihre Arme beinahe zärtlich um die Schwertscheide zu legen und sich leicht an diese zu schmiegen. "Aber ich nehme an dass die Shiro-nin - sollten welche ausgesandt worden sein ~ wovon ich mal ausgehe - genauso über uns denken und unsererseits mit Sabotage oder Täuschungsversuchen rechnen..." stellte sie ihre Überlegungen einfach mal in den Raum. Aber wieso sollten sie? Immerhin war es nur eine Schachpartie .. andersherum, wer wusste schon, was die Obrigkeiten sich vielleicht davon erhofften? "Wenn möglich...würde ich mir eine erhöhte Position suchen und das Ganze aus der Distanz beobachten. Möglichst versteckt um im Ernstfall aus dem Hinterhalt einschreiten zu können." schlug sie eine Herangehensweise an - wobei sie bei dem Wort Hinterhalt schaudern musste. Es widerstrebte ihr aus den Schatten heraus zu agieren, so etwas unehrenhaftes...! Allerdings bot sich diese Taktik wohl angesichts der Begebenheiten am ehesten an...oder? "Oder was meinst du...?" fragte sie und legte leicht den Kopf schief. "Ah...! Bevor ich es vergesse...ich kann Lippenlesen." unterrichtete sie den Missionsführer von ihren Fähigkeiten. "Das heißt ich könnte die Shiro-nin ausspionieren - mehr oder weniger..." fuhr sie fort und verzog leicht den Mund. Lippenlesen klang so hochtrabend - dabei konnte sie nicht jedes einzelne Wort verstehen, sondern eher grobe Zusammenhänge erschließen. Doch das sollte in diesem Fall genügen. "Ein Grund mehr für die hoch gelegene Position." bestärkte sie ihren Vorschlag und deutete mit der Hand eher symbolisch nach oben. Außerdem wäre sie dadurch nicht unter den ganzen anderen Menschen eingepfercht.. das käme ihr durch aus gelegen.
 

Yagami Tamaki

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Hatte er sich doch nicht verguckt! Da waren tatsächlich Federn in Kayas rabenschwarzem Haar. Der Anstand verbot es Tamaki allerdings, der Hayabusa so sehr auf den Pelz (oder vielmehr das Gefieder) zu rücken, um herauszufinden, ob die Federn irgendwie befestigt waren oder tatsächlich dem Schopf der jungen Frau entsprangen. Das Rätsel musste vorerst also ungelöst bleiben. Aber ein bisschen enigmatisch wirkte Kaya ja sowieso, da passte eine offene Frage nur ins Bild. “Kein Problem. Ich lass es hier stehen. Greif einfach zu, wenn du später was magst.“. Die Hayabusa teilte vielleicht nicht den enthusiastischen Appetit, den Ray an den Tag gelegt hatte, aber ein Problem stellte das noch lange nicht dar. Für Tamaki hieß das an der Stelle nur, dass er mit den leichter verderblichen Teilen des üppigen Proviants beginnen musste. Die Gyoza also ... nun, es gab weit schlimmere Schicksale. Während er die Besprechung anstieß, knabberte er dann und wann ein bisschen an der Teigtasche. Jedoch ließ er sich dieses Mal nicht dazu hinreißen, mit vollem Mund zu sprechen – dazu war ihm sein Eindruck als Leiter dieser Mission dann doch zu wichtig. Wenn er so schon nicht viel hermachte, wollte er wenigstens nicht fressen wie ein Schwein. So blieb es dann vorerst auch bei wenigen Bissen, denn es gab doch einiges zu besprechen. “Dazu haben wir bisher keine Informationen.“, gab er auf Kayas Frage nach dem Seitenwechsel des Schachmeisters zurück und zuckte bedauernd mit den Schultern. Dieses nicht unwesentliche Detail hätte die Verwaltung ja ruhig mal mitliefern können, denn Soragakures Dorfobrigkeit sollte die Motivation eines Überläufers schließlich bekannt sein. ’Es sei denn, das war wie bei Kaa-san damals...‘, überlegte der Suzuya. Aber dieser Kenji hatte ja hoffentlich kein Bluterbe oder sonstiges Geheimwissen mit sich geschleppt ... Falls doch, machte das die ganze Sache um einiges komplizierter. “Lass uns das gleich zu Beginn herausfinden. Im besten Fall ist es etwas Harmloses, aber falls es sich für Shiro als Druckmittel eignet, müssen wir uns gut darauf vorbereiten.“. So viel Zeit blieb dann zwar nicht bis zum Finale, aber ein paar Stunden waren besser als eine eiskalte Dusche, wenn die Dinge längst ins Rollen gekommen waren.

Tamaki stimmte in das optimistische Lächeln der Hayabusa ein, auch wenn vollkommen an ihm vorbeiging, dass ihre Worte nicht ihm gegolten hatten. “Mit deinem scharfen Blick haben wir wirklich die besten Voraussetzungen.“, pflichtete er ihr bei. Da konnten seine Augen natürlich nicht mithalten. Aber die sahen ganz andere Dinge, wenn es sein musste. “Shiro wird uns mit Sicherheit genau so argwöhnisch betrachten wie wir sie.“. Noch eine Sache, bei der er Kaya nur zustimmen konnte. “Vielleicht haben wir Glück und sie schicken ein paar vernünftige Leute, die mit sich reden lassen. Wenn sie ebenso an einem fairen Match interessiert sind wie wir, könnten wir uns einen guten Brocken Stress sparen und gemeinsam arbeiten. Mit der gebotenen Vorsicht, versteht sich.“. Mit Wohlgefallen nahm der Suzuya zur Kenntnis, dass Kaya sich direkt und zielstrebig in die strategische Planung einbrachte. Sehr gut. Sie schien Gegebenheiten auf natürliche Weise schnell zu erfassen und darauf zu reagieren - vielleicht ein Nebenprodukt ihrer Ausbildung am Schwert, vielleicht ein angeborenes oder entwickeltes Talent. In jedem Fall aber mehr als nützlich und eine gute Ergänzung zu ihm, der die Dinge gern ein wenig länger umwälzte. “Machen wir das so.“, stimmte Tamaki dem Vorschlag zu. “Das ist das Vernünftigste und ich beneide dich auch nur ein ganz kleines bisschen.“. Ein kleines, etwas schief geratenes Lächeln flackerte in seinem Gesicht auf. Es war nicht schwer zu erraten, dass der kleine Genin auch nicht gerade das Leben der Party war und seinen Platz mitten im Gewühl suchte. Aber einer musste es tun und so war die Rollenverteilung am sinnvollsten. “Für meine Genjutsu ist es nicht ganz so wichtig, wo ich bin, und einer von uns sollte auf jeden Fall dicht bei Iwasaki-san bleiben.“. Und Lippenlesen konnte sie auch noch! Anerkennend nickte Tamaki. Warum war ihm eigentlich nie in den Sinn gekommen, sowas zu lernen? “Gut. So können wir leichter ausschließen, dass sie uns offen belügen. Ich kann vor allem für Ablenkungen sorgen ... direkter Nahkampf gehört nicht zu meinen Stärken.“. Was bei Kaya definitiv anders war, denn das Schwert in ihren Armen war sicher nicht nur hübsche Deko. “Offene Gewalt möchte ich möglichst vermeiden, aber sollte sie notwendig werden, zögere nicht. Ich kann dir den Kampfplatz bereiten und mit Fuuton unterstützen.“. Es war dem Suzuya anzusehen, dass er ungern in die direkte Konfrontation gehen wollte, aber mitunter wurde einem die Wahl abgenommen. Zum Beispiel, wenn halbmenschliche Puppen einem an Leib und Leben wollten ... Mit einem kleinen Seufzen wischte er die unschöne Erinnerung beiseite und sah zu Kaya. Das Wichtigste hatten sie ja schon besprochen, aber es gab sicher noch eine ganze Bandbreite an Details, die sie während der Überfahrt umwälzen konnten, wenn sie denn wollten. “Gibt’s noch was, das du wissen willst? Oder kann ich noch was für dich tun?“. Ein lautes Tuten aus dem Schiffshorn kündigte die Abfahrt an und noch bevor es verhallt war, setzte sich der Motor der Fähre tuckernd in Gang.
 

Hayabusa Kaya

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Genjutsu...allein bei ihrer Erwähnung stellten sich der jungen Hayabusa sie feinen Härchen im Nacken auf. Genjutsu waren ihr noch nie geheuer gewesen - was wohl auch Sinn der ganzen Kunst war - und es widersprach einfach vollkommen dem, was für sie einen ehrenhaften Kampf ausmachte. Wenn es etwas auf der Welt gab was sie so gar nicht leiden konnte am Shinobi Dasein - dann waren es Genjutsu. Sie schauderte, rief sich aber selbst schnell wieder zur Fassung auf. Obwohl ihr das Mittel der Wahl des Suzukas zuwider war, ließ es sie nicht schlechter von ihm denken. Immerhin war er ein Kollege... wäre er ein Feind gewesen, würde das ganz anders aussehen: aber das war er nicht. Stattdessen musste sie unwillkürlich schmunzeln: irgendwie amüsierte sie die Kombination. Der Shinobi vor ihr wirkte so ... jung und unerfahren. Beinahe ... unschuldig. Ein bisschen wie ein kleiner Junge, der seine Aufsichtsperson aus den Augen verloren hatte und nun darauf wartete aufgelesen zu werden. Stattdessen handelte es sich bei dem jungen Burschen um einen Genjutsuka, der vorzugsweise mit dem Verstand seiner Gegner spielte. Diese Diskrepanz gefiel ihr - es machte die ganze Mission noch um einiges Interessanter. "Du gefällst mir, Tamaki." meinte sie plötzlich völlig aus dem Kontext gerissen und ihre Gesichtszüge, wie auch ihre Stimme hatten einen wärmeren Hauch angenommen.

Es gefiel ihr auch, dass er keine Probleme damit hatte in einem Kampf eine eher unterstützende Position einzunehmen. Jemand, der nicht ständig das Bedürfnis hatte sich in den Mittelpunkt zu drängen oder sich zu profilieren, war ihr noch der angenehmste Missionspartner. Denn genau so ein Verhalten konnte sie nur schwer ertragen, gerade in einer Kampfsituation war es hinderlich. Stattdessen hatten sie hier und jetzt ganz beiläufig ihre Positionen geklärt, vollkommen unproblematisch. Kaya machte die Frontsau und Tamaki unterstützte sie nach Möglichkeit. Jap, der junge Kerl gefiel ihr. So versprach es doch eine angenehme Mission zu werden. Natürlich würde auch Kaya es nicht darauf anlegen tatsächlich zu kämpfen - doch es war beruhigend für den Ernstfall einen Plan zu haben. Auf seine Frage hin, ob er sonst noch etwas tun könnte oder ob sie noch etwas wissen wollte, grinste sie und hob auffordernd die Hand: "Du könntest mir ein Gyoza reichen." merkte sie halb scherzend, halb ernst gemeint an. Darauf konnte er sich wirklich etwas einbilden; sie aß ungern in Gesellschaft. Eine dumme Angewohnheit, die ihrer Vergangenheit zu verschulden war. Es war am sichersten zu essen, wenn man allein war ... leicht schüttelte die Schwarzhaarige den Kopf um die Gedanken zu vertreiben, die sich so unverhohlen angekündigt hatten. "Hattest du schon mal mit Shiro-nin zu tun?" Kaya war etwas nervös - denn es war für sie das erste Mal auf einer fraktionsübergreifenden Mission. Das erste Mal das sie Shinobi aus Shirogakure treffen und mit diesen mehr oder weniger zusammenarbeiten würde... zumindest ging sie stark davon aus, dass auch Shiro Ninja zum Schutz ihres Finalisten aussandten. Wenn Sora diesen Schritt ging...warum sollte die andere Fraktion da nicht mitziehen beziehungsweise ebenso handeln? Es war doch nur logisch. Während sie an der Teigtasche knabberte, glitt ihr Blick kurzzeitig auf Getsurin - das Dorf entfernte sich zunehmend und hinterließ bei ihr ein ausgesprochen mulmiges Gefühl. Zum einen war es aufregend ihre so bekannte Heimat hinter sich zu lassen - gleichzeitig machte es ihr aber auch Angst. Sie war nervös und das konnte sie nun deutlich spüren, den ihr Bauch kribbelte entsprechend. Sie schluckte und ihre Augen weiteten sich leicht.

"Uhm...lecker!" stieß sie sichtlich begeistert aus und schloss die Augen, begleitet von einem seligen Schmunzeln. Es war ewig her, dass sie etwas Selbstgemachtes gegessen hatte.... etwas, das jemand voller Liebe und Fürsorge für einen anderen, geliebten Menschen zubereitet hatte. Leicht schlug sie Augen auf, doch schien sie nicht wirklich anwesend zu sein. Ja...dieser Geschmack... sie kaute, schmeckte, schluckte... es war Jahre her, dass sie ihn geschmeckt hatte. Sie aß die Teigtasche bedächtig, beinahe ehrfürchtig. Doch mehr als die eine würde sie nicht zu sich nehmen. Es...war zu schmerzhaft und es fühlte sich einfach nicht richtig an. "Danke..." raunte sie Tamaki ehrlich gemeint zu und deutete sogar eine knappe Verbeugung an, ehe sie sich auf einem Tischen nahe eines Fensters niederließ. Sie zog ihr Bein an, klemmte die Scheide ihres Schwertes geschickt damit ein und schloss beinahe zärtlich die Arme um ihr Katana, während sie ihre Wange an den Griff schmiegte und gedankenverloren aus dem Fenster sah. Sie beobachtete die Wellen und sah zu, wie sich ihre Heimat immer weiter entfernte. Es war albern, wie melancholisch sie der Anblick werden ließ ... wenn es nach ihr ging, konnten sie die restliche Zeit der Überfahrt auch schweigend verbringen. Tatsächlich gehörte die Kenjutsuka zu den wenigen Menschen, die mit anderen Menschen auch eine erholsame Stille teilen konnte. Sie musste sich nicht unbedingt unterhalten und irgendwas sagte ihr, dass Tamaki vielleicht ähnlich tickte.

tbc: Reich des Tees - Kurobu: Stadt im Norden des Landes
 
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Kinzoku Kenta

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[B-Rang] Eine frostige Gefahr


@Sumiya Saki

Guten Morgen, Saki-kun!

Ich darf dich hiermit zu einer Mission des B-Rangs einladen, die uns ins Reich des Frostes führen soll. Der zentrale Auftrag ist die Untersuchung gestiegener seismischer Aktivität in der Umgebung der Hauptstadt Shimogakure. Die hohe Einstufung ist wohl dem Umstand geschuldet, dass ein vorausgeschicktes Kundschafterteam nicht von dem Einsatz zurückkehrte! Wir dürfen also gespannt sein, ob da nicht ein wenig mehr dahinter steht als nur eine überagitierte Kontinentalplatte.

Da die Verkehrsanbindung innerhalb Shimo no Kunis im freundlichsten Fall als dürftig bezeichnet werden kann, bleibt uns im Wesentlichen nur der Fußmarsch ab dem Hafen. Da das Land zudem auf Teufel komm raus darauf besteht, ein neutrales Reich zu bleiben, haben sie ebenfalls eine Gruppe aus Shirogakure angefordert. Von Seiten des Auftraggebers sind wir zur Kooperation angehalten. Ich hoffe darauf, dass die Gegenseite auch dazu geeignete Mitarbeiter entsendet!
Da wir ohnehin bei Dunkelheit ankommen und an dem Tag entsprechend nicht mehr weiter reisen werden, genügt es wenn wir uns um zehn Uhr am Anlegepunkt der Tairiku-Fährlinie treffen.


Kinzoku Kenta

PS: Ich bin mir nicht völlig sicher, ob es in diesem Shimogakure so zivilisatorische Mindestansprüche wie fließend warmes Wasser oder eine Heizung gibt. Vom Rest des Landes gar nicht zu reden! Ich würde daher empfehlen, eine ordentliche Winterausrüstung einzupacken.




Kentas Anschreiben zur heutigen Mission hatte allmählich wieder zu seiner alten handschriftlichen Sicherheit wiedergefunden - am leicht süffisanten Tonfall hatte sich ja ohnehin nie etwas verändert, und mit der restlosen Wiederherstellung des gebrochenen Unterarmes war auch das schnelle und sichere Schriftbild zurückgekehrt, und Kenta hatte keine Absicht, es so schnell wieder ziehen zu lassen - genau genommen gar nicht, wenn's sich denn vermeiden ließ. Und während er in seinem Handgepäck eine weitaus größere Menge an Winterkleidung, Reiseverpflegung und Campingausrüstung verstaut hatte, als der äußere Anschein vermuten ließ (genau genommen steckten in dem kleinen Koffer nur ein bisschen was zu lesen, Süßigkeiten, und eine überdimensionierte Schriftrolle, die den ganzen anderen Kram beinhaltete) war sein Outfit für den auf dem Meer stattfindenden Teil der Reise noch recht zurückhaltend, wenn man ihr finales Ziel bedachte: Sicher, der Mantel war schön warm und einen Schal trug er auch. Aber für Shimo würde er sich definitiv noch einmal umziehen müssen ...
Ansonsten gab es am Aussehen des Kinzoku noch eine weitere bemerkenswerte Veränderung - im Gegensatz zu seinen früheren Auftritten war er nicht unbewaffnet, sondern hatte ein Schwert umgegürtet. Es war gar nicht so einfach gewesen jemanden zu finden, der sich befähigt fühlte, eine passende Scheide für die alte Waffe anzufertigen, aber zumindest bis er den Schlucktrick des Vorbesitzers enträtselt hatte, brauchte er eine - und es war keine Option sein Beutestück zuhause liegen zu lassen. Nein. Mittlerweile war er durchaus kompetent darin, die Waffe zu benutzen, aber irgendeine tiefere Einsicht verweigerte sich hartnäckig einem Auftritt. Vielleicht fehlte einfach die praktische Einstimmung? Er hielt es zumindest für gut möglich. Und irgendwie gefiel ihm die Idee, spitzes Metall in Menschen zu rammen - ein Wunder dass er nicht früher drauf gekommen war!

Während er auf seine heutige Begleiterin wartete und sich dafür auf einem der Poller am Steg niedergelassen hatte (was den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass sein Mantel recht cool im Wind flatterte) war Kenta ganz guter Dinge. Mit Saki würde ihm schon nicht langweilig werden, da war er sich recht sicher.
 

Sumiya Saki

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Es kam selten vor, dass Saki mit halbwegs guter Laune zu einer Mission aufbrach, um genau zu sein, sie konnte sich an kein einziges Mal erinnern, aber das war heute ein wenig anders. Das lag nicht an ihrem Ziel, Shimogakure versprach kalt zu werden und wenn man da keine richtige Ausrüstung hatte, wäre es sicherlich nicht wirklich angenehm. Spoileralarm, Saki besaß keine ausreichende Ausrüstung. Zwar war sie mit Wintersachen halbwegs eingedeckt, aber die paar Flocken, die Soragakure über den Wolken überhaupt abbekam, waren sicherlich nichts im Vergleich zu den Umständen, die in dem Reich herrschten, das schon Frost im Namen hatte. Doch die Sumiya hatte wenigstens versucht sich so gut es ging vorzubereiten. Ihre Tasche enthielten mehrere warme Hosen, die sie übereinander anziehen konnte, um die Löcher der jeweils anderen Hosen abzudecken und eine halbwegs warme Wolljacke. Dazu das Regencape, dass Tamaki ihr geschenkt hatte und eine weitere Jacke, die wenigstens halbwegs Regen und Schnee aushalten können sollte. Schuhe waren überraschenderweise das Problem gewesen und auch wenn sie es nicht gerne getan hatte, sie musste vor der Mission welche kaufen, die den Schnee abhalten konnten. Die typischen Sandalen der Shinobi waren dafür weniger geeignet. Ein einfaches, schwarzes Paar war es geworden, es ging Saki ja nicht um Ästhetik, sondern darum nicht mit Schneematsch an den Füßen herumlaufen zu müssen und sich um ein paar Körperteile dank Erfrierungen zu erleichtern. Jetzt für die Reise war sie noch nicht ganz so eingemummt, trug Saki nur einen beigen, selbstgestrickten Pullover und eine simple schwarze Hose, deren Lochanzahl mit nur einer Hand abgezählt werden konnte. Die Hälfte davon deckte alleine ihr Protector ab, den sich das Mädchen um den linken Oberschenkel gebunden hatte. Über ihrer Kleidung hatte Saki eine etwas dickere, braune Jacke angezogen, der nur ein Knopf fehlte, aber ansonsten noch intakt war. Ein grüner Schal und ebenso grüne Handschuhe, selbstgestrickt natürlich, rundeten das Bild ab. Das lange, blaue Haar hatte die junge Frau zudem zu einem Pferdeschwanz gebunden, der aus praktikabilitätsgründen und weil es so doch ein kleines bisschen wärmer war, in den Kragen ihres Pullovers gestopft worden war.
Der Grund, warum Saki heute positiv gestimmt war, war die Tatsache, dass sie mit einem ihr bekannten Shinobi unterwegs sein würde. Einem, den sie auch noch mochte. Ja, Schocker. Bereits, als sie den Brief gelesen hatte, war ein Lächeln über die Lippen der Sumiya gehuscht, was ihr bereits im selben Moment ein wenig Trietzen seitens der Kräuteroma eingebracht hatte. Sie wäre stolz auf die Sumiya, weil sie einen Freund gefunden hätte, oder dergleichen. Aber vielleicht hatte die alte Frau nicht ganz Unrecht. Saki mochte Kenta und das auf mehr, als die oberflächliche Art und Weise, wie sie die meisten anderen ertrug. Er schien es zu verstehen und dabei war Saki nicht einmal in der Lage dieses „Es“ in Worte zu fassen. Es hatte einfach geklickt zwischen den beiden. Daher freute sie sich auf ihr Wiedersehen. Entsprechend umrundete Saki mit einem untypischen Lächeln auf den Lippen die letzte Gebäudeecke vor dem Treffpunkt und hielt nach den roten Haaren des Chuunin Ausschau. Es war nicht allzu viel los, daher sollte der Kinzoku relativ schnell ausgemacht werden können. Schnell entdeckte sie den jungen Mann und ging ihm mit leichtem Schritt entgegen, einen Arm zum Gruße in die Höhe gehoben. Guten Morgen, Kenta. Bereit für unsere Reise in die Kälte? Dafür, dass sie freiwillig in eine Eiswüste, so malte sich Saki das Reich des Frostes jedenfalls aus, war das Mädchen wirklich gut gelaunt. Wie lange das wohl noch anhalten würde?
Als sie endlich vor Kenta zum Stehen kam, war ihr Grinsen nur noch breiter geworden. Hast du eigentlich nach mir für diese Mission gefragt oder hat dir die Dorfverwaltung einfach nur einen Partner zugeteilt? Sie versuchte Kenta nur ein wenig zu ärgern, er würde das schon verstehen und außerdem war es im Endeffekt egal. Sie waren beide für diese Mission unterwegs und würden wahrscheinlich ein paar Tage miteinander verbringen. Ob Kenta dem auch positiv entgegen blickte?

@Kinzoku Kenta
 

Kinzoku Kenta

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Aaah. Da war sie ja. Kenta hatte den erhöhten Platz gar nicht in erster Linie wegen seiner Coolness gewählt (wer wirklich cool war brauchte dafür keine Topographie) aber er konnte selten der Verlockung einer nicht ganz unriskanten Aussichtsplatform wiederstehen, wenn er irgendwo warten musste. Saki sah mal wieder nach deutlich unterhalb ihrer wirklichen Gehaltsstufe aus - wenn man sie so gesehen hätte, man hätte sich vielleicht eine Genin aus einer armen Familie vorstellen können, aber dass sie bereits einen Offiziersrang hatte? Lag jedenfalls nicht gerade nah. Tatsächlich fiel Kentas Blick kurz auf die beinahe intakte Jacke, auch wenn der eine fehlende Knopf daran natürlich umso mehr ins Auge stach. Tat rein vom Ansehen ja schon fast weh ... aber auch nur fast, so empfindsam war Kenta schließlich nicht. Dinge waren häufig nicht so wie sie im ersten Anschein aussahen, und es war in gewisser Weise gerade spannend, wenn man so eine Diskrepanz erkannte oder darum wusste. Und der einzige Grund, aus dem er kurz daran dachte, Saki einen Metallknopf zur Reparatur anzubieten war, dass die hübsche Asymmetrie davon allenfalls noch deutlich werden würde. Was ihm allerdings ebenfalls auffiel war, dass Saki heute ganz guter Dinge zu sein schien. Schau an, schau an. Kenta kannte sie zwar nicht unbedingt als ständig missgelaunt (immerhin hatten sie sich bei diesem witzigen kleinen Job neulich das erste Mal wirklich getroffen und vorher nicht großartig voneinander gehört) aber auch mit dieser geringen Vorerfahrung war ihre launige Begrüßung heute ein deutlich hörbarer Unterschied.
"Oh, ich brenne förmlich darauf." Erwiderte Kenta grinsend auf ihre Frage, ob er für die Reise ins Kalte bereit war, und erinnerte sich vage an seine früheren Abenteuer in kalten Gefilden - auch wenn die heutige Mission ihn in ein anderes Land führen sollte. Man durfte doch zumindest hoffen, dass es nicht so anstrengend wurde wie damals in Yuki, hm? Wobei das auch ganz wesentlich von Faktoren abhängig war, die Kenta nicht kontrollieren konnte ... namentlich wen Shirogakure dieses Mal wieder schickte. Die bisherigen Erfahrungen damit waren gemischt verlaufen. Aber hey, zumindest auf der eigenen Fraktion konnte er mit voller Unterstützung rechnen! "Ich kann nicht leugnen, dass ich mich freue, Saki-kun, aber bisher hab ich nicht gefragt ... vielleicht sollte ich ja anfangen, zu fragen? Aber ich befürchte, dann würden sie mir aus reiner Bosheit Pakupaku zuweisen, und das wäre mir auf Einsätzen, wo es tatsächlich um etwas geht, ein etwas zu hoher Preis." Kenta ließ sich letztlich von seinem Platz auf dem Poller gleiten und kam zielsicher neben seinem kleinen Reisekoffer auf die Füße. Die Fähre müsste bald da sein - ein Detail das Kenta nicht erwähnenswert fand, immerhin fuhr dieses Ding auf Fahrplan und als nicht unerfahrene Chuunin war Saki vermutlich schon ein- oder zwei mal selbst von hier abgefahren. Aus dem selben Grund sah Kenta auch keine große Notwendigkeit, auf den Reiseweg einzugehen. Sie waren beide alt genug um selbst zu packen und würden auftauchende Probleme besprechen, wenn es dazu kam - vorab musste man soetwas unter Chuunin wirklich nicht durchsprechen. Es war schlicht uninteressant.

Interessanter war vielmehr die Aufgabe, die ihnen bevorstand. "Ich gebe zu, dass ich ein wenig auf einen irgendwie menschengemachten Hintergrund dieser Erdbeben hoffe ... wenn sich herausstellt, dass wir uns nur für eine irritierte Kontinentalplatte zu so einem unbequemen Urlaubsziel begeben haben, wäre ich doch ein wenig enttäuscht. Aber so weit ich das in der kurzen Zeit herausfinden konnte ist Shimo gerade nicht als Erdbebenregion bekannt. Außerdem will ich nicht recht glauben, dass ein ganzes Team aus Versehen in eine Schlucht fällt." Er warf einen flüchtigen Blick nach draußen auf die See, wo man in der Ferne bereits die Umrisse einer Fähre erkennen konnte, wenn man sich Mühe gab. "Vielleicht spielt da einfach jemand mit Doton und bastelt sich ein Höhlennetz unter dem Eis, auch wenn ich mir noch nicht ganz ausmalen kann, was man mit dem größten Kühlfach der Welt anfangen wollen würde. Was meinst du?"

@Sumiya Saki
 

Sumiya Saki

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Die Augenbrauen der jungen Sumiya schossen in die Höhe, als Kenta den Namen Pakupaku aussprach. Er kannte Pakura … und nannte sie Pakupaku? Komischer Zufall das Ganze. Aber die Welt war ja doch immer etwas kleiner, als man dachte und es konnte ja durchaus sein, dass die beiden bereits gemeinsam Missionen oder dergleichen absolviert hatten. So oft, wie sie bereits bekannte Gesichter gesehen hatte, war es auf jeden Fall kein Ding der Unmöglichkeit. Doch die Nennung von Pakura sorgte auch noch für etwas anderes, eine Erinnerung, die Saki damals wegen ihrer Unwichtigkeit gleich wieder verdrängt hatte, damals hatte sie einfach keinen belang für sie, wurde gerade wieder losgetreten. Moment, hatte Pakura nicht damals hier ganz in der Nähe … Ja, es musste so sein, das konnte kein Zufall sein. Beinahe hätte Saki schallend losgelacht, konnte sich aber noch beherrschen. Ein schelmisches grinsen konnte sie jedoch nicht unterdrücken. Kenta musste wissen, was Pakura angestellt hatte, nicht, dass er noch in einen Konflikt hineingeriet, an dem er nicht schuld war. Eigene Konflikte waren eine Sache, aber es war sicherlich nicht schön, in fremde Missetaten hinein gezogen zu werden. Ein, zweimal atmete sie nochmal durch, bevor sie Kenta in die Augen blickte. Du kennst Pakura? Wie klein die Welt ist. Dann sollte ich dir wohl mal sagen, was sie vor einiger Zeit auf einer Mission angestellt hat und warum du in einer Kneipe da hinten … Mit einer Hand deutete sie in Richtung der Höhlen, die sie damals mit Pakura und Aryane untersucht hatte. … Hausverbot hast. Knapp, aber nichts auslassend, erklärte Saki ihrem Missionspartner, wie sich die schwarzhaarige Iryounin in den Rotschopf verwandelt hatte und sich wenig charmant in der Kneipe auf der Suche nach Informationen verhalten hatte. Jetzt wo ich dich kenne, ist mir ganz klar, wie schlecht die Farce von Pakura gewesen ist, aber damals habe ich gedacht, sie hätte sich nur in einen x-beliebigen rothaarigen Mann verwandelt. Ihrer Performance hat aber definitiv die Subtilität gefehlt. Dass sie sich überhaupt zu einem Mann verwandeln musste, sagt auch bestimmt einiges aus. Doch das war sicherlich Sache für einen anderen Tag, Psychologie war nicht die Stärke der Sumiya, sie heilte den Körper, nicht den Geist, auch wenn das manchmal Hand in Hand ging.
Dass Kenta sie nicht mit Details für ihre Mission langweilte freute die Sumiya nochmal außerordentlich. Zu oft war entweder sie diejenige, die eine blöde Ansprache für die frischeren Genin halten musste oder ausgefragt wurde. Es war auf jeden Fall erfrischend nicht als vollkommen unfähig angenommen zu werden, sie waren beide Chuunin und in der Lage sich der Situation anzupassen, wie sie es gerade benötigte. Ein Plan hielt ja generell höchstens solange aus, bis eine Sache abwicht und zerbarst dann in tausend Teile, wer sich nicht anpassen konnte, würde versagen. So einfach war es. Direkt in das Gespräch geworfen werden hatte sicherlich auch Nachteile, aber es war beruhigend zu wissen, dass Kenta sie als intelligent genug erachtete, dass sie damit klar kam und kein dauerndes Händchenhalten benötigte. Was Shimogakure angeht, halte ich mich an deine Expertise, ich bin dort noch nie gewesen, aber ich denke auch nicht, dass ein Touristengebiet wirklich Bestand hätte in einem sonderlich aktiven Erdbebengebiet. Jedenfalls nicht auf Dauer und ohne vorherige Meldungen. Es musste definitiv irgendwas anderes vorgehen, sonst gäbe es ja auch kaum einen Grund zwei Chuunin mit dieser Aufgabe zu betrauen. Als Kenta noch einen Spruch über Doton brachte, musste die Sumiya nochmal grinsen und knuffte den Chuunin leicht verspielt gegen die Schulter. Wenn das der Fall ist, müssten wir zwei Raitonnutzer ja keine Probleme haben. Zwar hatte Doton eine Schwäche gegenüber Raiton, aber das ließ sich auch nicht immer ausnutzen und zudem waren Sakis Raitonkünste doch recht … übersichtlich. Doch erstmal etwas Zuversicht ausstrahlen, es konnte ja eh noch alles schlimmer werden.
Die Fähre hatte zwischenzeitlich angelegt und würde es den beiden Chuunin ermöglichen diese endlich zu besteigen. Die Reise konnte losgehen und auch wenn Saki sich nicht wirklich auf die Kälte freute, war sie gespannt, was die beiden erwarten würde. Wirklich mit dem Kinzoku arbeiten hatte sie ja kaum gekonnt. Der Job, den die zwei durchgeführt hatten, war eher spaßiger Natur gewesen und hatte sich wenig nach wirklicher Arbeit angefühlt. Hier und jetzt würde die erste richtige Mission des Dreamteams – Alptraum für einige – aus Soragakure beginnen. Ohne lange zu fackeln oder auf das Einverständnis von Kenta zu warten, nahm Saki den direkten Weg die Planke empor und bestieg die Fähre, die sie in die weit entfernten Gefilde bringen würde. Eine kräftige Briese sorgte dafür, dass die Haare der Sumiya aufwirbelten, während sie über das knarzende Holz des Decks marschierte und auf die Reling zuhielt, an der sie ihre Abfahrt beobachten wollte.

@Kinzoku Kenta
 

Kinzoku Kenta

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Oooh, Saki ... Kenta fing an, sie wirklich sympathisch zu finden. Er war nicht ansatzweise betroffen oder verärgert, und aus seiner Mimik sprach nichts außer einer sehr erlesenen Mischung aus Vorfreude und Schadenfreude, als die Sumiya ihn in Pakis kleine, mmmh, Indiskretion einweihte. "Sieh es Pakupaku nach. Sie hat von Subtilität so wenig Verständnis wie ein Blinder von der Farbe." Was man daran erkannte dass bisher jede noch so dämliche Auftraggeber es geschafft hatte, Pakura seine eigene Beteiligung in den Ereignissen, die einer Mission vorausgegangen waren, zu unterschlagen - und sie glaubte das auch noch bis zum letzten Moment. "Ich überlege mir mal, wann und wie ich das mit ihr bespreche." Womit er natürlich kein ernstes Gespräch unter Kollegen, sondern eine tauglich Retourkutsche meinte. Vielleicht ging er auch erstmal in die besagte Kneipe und vermittelte ihnen ein etwas realistischeres Bild? Er hatte sich lange nicht mehr richtig geprügelt! Aber die anstehende Mission versprach zumindest vage, in dieser Beziehung Abhilfe zu schaffen, und vor der Abfahrt war ohnehin nicht mehr genügend Zeit dafür, denn er konnte bereits die Fähre kommen sehen, während Saki sich dem Thema der Mission zuwandte. Sie hatte schon Recht - es war wahrscheinlich, dass dort irgendetwas spannenderes los war als eine etwas zu lebhafte Geographie. Den Göttern sei Dank. Kenta konnte Schnee nämlich nicht ausstehen, wenn er nicht mit einem angenehmen dunklen Rot verziert werden konnte ... auch wenn Sakis positive Einstellung für die bevorstehende Aufgabe ihn von dem eklig weiß-schimmernden Ausblick ablenkte. Ihren Knuff bekam sie mit einem spielerischen Ellenbogen in die Seite zurück, während Kenta an ihrer Seite die Planke zur Fähre hinaufstieg.
"In dem Fall bin ich gespannt, dich aufblitzen zu sehen." Spielte er zurück - er wusste nicht viel über Sakis Raiton-Künste abgesehen von dem Umstand, dass sie sich das Element teilten, und war tatsächlich neugierig, was sie wohl gelernt hatte. Es war immer interessant, seine Kollegen einmal unter Gefechtsbedingungen zu erleben, und bei Saki war das ganz besonders spannend. Sie schien ein indirektes Vorgehen mit ihren gezeichneten Geschöpfen zu bevorzugen, aber das war unter sehr kontrollierten Bedingungen gewesen, wo man sich ein bisschen Extravaganz wirklich hatte erlauben können ... streng genommen war sie fast notwendig gewesen, um den Job erst interessant zu machen. Bei einem echten Kampf sah das sicherlich anders aus. Spannend anders!

Nach der Ankunft auf Deck blieb Kenta ebenfalls noch einige Minuten an der Reling und schaute sich - naja, in erster Linie Soragakure an, denn der Ausblick auf das langsam kleiner werdende Getsurin war für ihn nie sonderlich interessant gewesen. Es war das Fundament für das Wunder der Technologie direkt darüber. Wichtig und so weiter, aber ohne Soragakure drüber würde kein Mensch über diesen Flecken Erde reden - wenn er denn überhaupt noch besiedelt wäre. "Wir treffen die anderen vermutlich in Shimo." Bemerkte er. "So wie es mir versprochen wurde, sind unsere Missionen zeitlich so abgestimmt, dass wir uns dort begegnen sollten, auch wenn natürlich keine Details über den jeweiligen Reiseweg ausgetauscht wurden." Natürlich nicht. Das wäre ja auch zu einfach. "Aber ich denke, mit dem Thema Shiro können wir uns befassen, wenn es vor uns steht. Vorher hab ich jedenfalls wenig Lust drauf." Er hielt sich nicht groß damit auf, das Gepäck unterzubringen, sie würden ohnehin nochmal umsteigen. Lieber tauchte er sich über das verfügbare Arsenal aus. "Irgendwelche schönen neuen Tricks für diese Mission?"

tbc: Shimogakure

@Sumiya Saki
 
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