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Anwesen der Nara

Nara Shika

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Das recht unscheinbare und traditionell gehaltene Anwesen, das zu großen Teilen aus Holz gefertigt wurde, liegt etwas abseits der belebteren Straßen des Bezirks. Die Innenseite der Veranda, von der aus man Zugang zu den Schlafzimmern hat, besteht aus Holzrahmen, die sich verschieben lassen und mit lichtdurchlässigem Reispapier bespannt sind. Grössere Räume werden mit beweglichen Papierwänden unterteilt; so kann man nach Belieben kleinere oder grössere Räume schaffen. Zudem sind die meisten Wohnräume standardmäßig mit Tatami-Matten ausgelegt, die einen frischen, angenehmen Geruch im Haus verbreiten und das Bewegen in diesem erleichtern sollen. Der große und künstlerisch gestaltete Garten, der sich um das ganze Grundstück erstreckt und dessen wichtigste Bestandteile Steine, Felsen, Laternen, Bodenplatten, Bäume und ein kleiner Teich sind, bietet für seine Anwohner außerdem eine ruhige und entspannende Atmosphäre.
 

Tatsumaki Hei

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Schmunzelnd sah Hei auf seine kleine, handgezeichnete Karte, nickte und fühlte sich schon einigermaßen gut. Immerhin hatte er Shika offensichtlich folgen können, ohne bemerkt zu werden - was nicht unbedingt schlecht war, denn Shika hatte scharfe Sinne. Allerdings war auch sie wohl noch zu unaufmerksam, was eventuelle Verfolger anging. Nun, wer erwartete aber auch, hier, in Jôsei, unweit des Ninjadorfes Shirogakure, einen Verfolger zu haben? Sicherlich nicht der Sprössling der Nara-Familie. Aber Hei hatte ja auch nichts böses im Sinn: Es kam ihm nur wie eine Verschwendung vor, eine so interessante Person einfach aus seinem Leben zu verbannen, jetzt, wo er Genin war. Außerdem wollte er wissen, ob das Mädchen auch bereits zum Genin ernannt worden war - sie beide hatten kurz hintereinander die Prüfungen gehabt. Heis Prüfung war früher gewesen, und die nächsten Tage hatte er praktisch mit faulenzen verbracht, weshalb er nicht einmal wusste, ob Shika überhaupt ein Genin geworden war. Jetzt stand er hier, kurz vor der Tür der Naras, und wusste nicht, was er hier überhaupt tat. War er jetzt völlig verrückt geworden, dass er einem Mädchen einen Überraschungsbesuch abstattete, dass ihn noch nicht einmal leiden konnte? Kopfschüttelnd fasste sich der Shinobi aus Suna an den Kopf, wollte nicht wahrhaben, dass der Weg einfach umsonst gewesen war. Nein, das sollte er nicht gewesen sein. Der Junge hatte sich tatsächlich von zuhause wegbewegt: Das sollte auch gebührend belohnt werden. Sozusagen. Immerhin wusste er nicht, ob sie ihn einfach rauswerfen würde.

Zwar noch zweifelnd, aber prinzipiell entspannt, ging er langsam die steinernden Stufen, die zu dem Haus Shikas führte, hoch, und seufzte noch einmal. Zwar hatte er es wirklich gern, Mädchen und Frauen anzusehen, allerdings hatte er noch nicht allzu oft mit einer etwas zu tun gehabt - und das hatte auch einen ganz einfachen Grund. Er fand, dass Mädchen in seinem Alter und darunter oft eine einzige Beschäftigung und Befähigung hatten: Nämlich nerven. Viel, und immer ihn. Also hatte er sich recht fern gehalten und war generell in Shirogakure ziemlich einsam gewesen die letzten Jahre, in denen er die Akademie besucht hatte. Es war auch nicht viel besser gewesen, dass er den Anderen oft voraus gewesen war, weil er einfach schon ein wenig älter war. Für seine ganzen vierzehn Jahre war er schon einer der ältesten Schüler auf der Akademie... gewesen. Ein leises Lachen entfuhr Hei. "Du versuchst dich doch nur selbst abzulenken, mein Freund.", murmelte er sich zu. "Aber so einfach ist das nicht. Konzentrier' dich lieber und versuche, ihr nicht schon wieder auf den Schlips zu treten."

Jetzt stand er tatsächlich vor der verdammten Tür. Langsam fühlte er, wie er ungeduldig wurde; Allerdings mit sich selbst, nicht mit etwas anderem. Er war total ruhig, war fixiert, entspannt. Aber trotzdem wusste er genauso, dass sein Gehirn ihm zu sagen versuchte: Renn weg! RENN WEG! "Nein, verdammt.", brummte er, seufzte noch einmal, um seinen Unmut auszudrücken, hob dann die Hand, um an der Tür zu klopfen. Es war ziemlich unglaublich: einen ganz kurzen Moment lang packte Hei dieses unglaublich starke Bedürfnis, einfach wegzulaufen, sich zu verstecken oder sich in einen Stein zu verwandeln. Doch was technisch durchaus möglich war, sollte hier nicht verwendet werden - Stein spielen konnte er später noch genauso gut. Plötzlich öffnete sich die Tür, und eine große Frau mit braunen Haaren sah ihn erwartungsvoll an. Offensichtlich konnte sie sich nicht erklären, was er hier wollte, und innerlich ächzte Hei. Sie war genau wie seine Mutter. Sie war das Nest und gleichzeitig der Drachen, der es beschützte, soviel war schon einmal sicher. Kurz warf er ein Blick zu seinem Stirnband, was entgegen seinem Zweck versteckt an seinem Gürtel angebracht war. Jemand, der nicht wusste, dass es da war, würde es nicht entdecken können. "Seid mir gegrüßt. Mein Name ist Tatsumaki. Tatsumaki Hei." Er hatte das Gefühl, sich hier eher höflich vorstellen zu müssen. "Ist Ihre Tochter zufällig im Hause? Ich bin mit ihr in die gleiche Klasse auf der Akademie gegangen und wollte mich erkundigen, wie es ihr bei der Prüfung ergangen ist." Ein leichtes, überzeugendes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. "Persönlich."
 
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Nara Shika

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Chyio musterte den Knaben vor sich einen Moment lang. Anscheinend war er ein ehemaliger Klassenkamerad und Freund ihrer Tochter. Leider hatte diese aber nie groß von ihren Bekanntschaften auf der Akademie erzählt, weswegen sie den Jungen vor sich auch nicht aufgrund seines Aussehens einordnen konnte. Sie hatte dennoch keine Zweifel daran, dass er ihr irgendwelche Lügen aufgetischt hatte. Dazu machte er einfach einen zu ehrlichen und sympathischen Eindruck auf die Mutter. Ob das nun jedoch einfach weibliche Intuition, Menschenkenntnis oder nur ein Gefühl war, konnte sie nicht bestimmen. "Ja, sie ist vor kurzer Zeit nach Hause gekommen, da hast du Glück gehabt.", begann sie auf seine Fragen zu antworten, bevor sie schließlich die Tür weiter aufschob und den jungen Mann mit einer einladenden Geste ins Haus bat. "Komm doch herein. Ich hole sie sofort."

Shika war gerade dabei ihr erworbenes Stirnband zu polieren, dass sie als Genin auszeichnete. Sie hatte bei einem Gespräch zwischen einigen Sensei vernommen, dass sie wohl bald auf ihre erste Mission aufbrechen würde, da wollte sie einfach, dass alles passt. Plötzlich vernahm sie aber Fußtritte auf der Treppe, die zu ihrem Zimmer führte, und wenig später schob ihre Mutter auch schon die Tür auf. "Tut mir Leid, wenn ich dich störe Schatz, aber da ist Besuch für dich. Er wartet unten auf dich." Sie zwinkerte dem Mädchen kurz vergnügt zu. "Lass ihn nicht zu lange warten." Dann war sie auch schon wieder verschwunden. Neugierig wer der unbekannte Besucher war, legte sich die Kunoichi kurzerhand das Stirnband wieder um den Hals und schritt die Treppenstufen herab. Sie hatte nie Jemanden von ihren Freunden vom Aufenthaltsort ihres Elternwohnhauses erzählt, obgleich es natürlich kein Geheimnis war. Trotzdem war sie ziemlich verwundert, besonders zu dieser Zeit, nach den Prüfungen, auf einen Gast zu treffen. Auf halber Strecke nach unten nahm ihre Verwunderung dann nur noch mehr zu, denn schon jetzt konnte sie erkennen, wer sie da aufgesucht hatte: Hei.
Mit einem Seufzer schritt sie die letzten Stufen hinab und beugte sich dann letztendlich ihrem Schicksal, indem sie den Jungen konfrontierte. "W-Was machst du denn hier?" In ihrer Stimme klang ein Stück weit die Überraschung der wahren Identität ihres Besuchers, sowohl ihr Unwohlsein aufgrund der Situation mit. "Ich habe dich nicht eingeladen." Zwar schätzte sie den Jungen nicht so ein, dass er nur wegen ein paar Streichen den Weg zu ihr gesucht hatte, ungeachtet dessen konnte sie aber einfach keinen anderen Grund sehen, weswegen sie sich etwas vorsichtiger an diese Begegnung herantastete.
 
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Tatsumaki Hei

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Ziemlich entspannt hatte Hei nun gewartet - immerhin war das Schlimmste nun vorüber. Eigentlich war er sich sogar ziemlich sicher, dass Shika eher erstaunt reagieren würde; Es war einfach nicht ihre Art, wütend zu reagieren. Aber wieso sollte sie das auch tun? Hei hatte ja nicht vor, sie zu entführen oder dergleichen - ein einfaches Gespräch würde für diesen Anfang ja genügen. Schmunzelnd verbeugte er sich leicht vor dem Mädchen, aber das leichte Lächeln, bei dem sich zwar nur seine Mundwinkel bewegten, trotzdem aber ein Lächeln sogar seine Augen erreichte, blieb. "Hallo, Shika. Das hast du treffend ausgedrückt: Du hast mich nicht eingeladen, da hast du Recht. Allerdings... finde ich, dass es schade wäre, wenn ich nicht wenigstens erfahren hätte, wie du abgeschnitten hast. Du hast mir immerhin Mufus letzte Aufgabe noch überbracht..." Auch wenn er sie nicht ausgeführt hatte. Aber das würde er ihr sicherlich nicht unter die Nase reiben. Lächelnd beobachtete er, wie sie immer noch misstrauisch aussah, sich aber immerhin zu entspannen schien. "Anscheinend habe ich mir aber ganz umsonst Gedanken gemacht. Dein Stirnband sieht gut aus.", befand er, lachte leise in sich hinein. "Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.", meinte er, durchaus ernst.

Kurz schwieg er, betrachtete das jüngere Mädchen, ließ seinen Blick dann schweifen. "Du hast ein wirklich schönes Zuhause.", murmelte er leise, fast wie zu sich selbst, und leichte Trauer schlich sich in seinen Gesichtsausdruck. Der Junge schien sich an etwas zu erinnern, allerdings drückte er diese Erinnerungen beiseite, lachte leise. "Wie sieht es aus, hast du schon eine Mission zugeteilt bekommen? So, wie ich dich kenne, hast du dich doch schon freiwillig zuteilen lassen, oder?" Kurz schwieg er, grinste dann. "Glaub' mir, ich bin nicht hier, um dich zu ärgern. Eigentlich habe ich sogar gehofft, dass du mir dafür verzeihst." Ein ehrliches Lächeln folgte. Und ein seltsamer Gedanke. Nämlich der, dass er gefälligst aufhören sollte, einfach so von seinem Plan abzuweichen und zu improvisieren. Das hatte noch nie zu etwas Gutem geführt - aber vielleicht war das ja ein Anfang. Immerhin war er gerade Genin geworden... auch, wenn er das Shika noch gar nicht gesagt hatte. Innerlich schüttelte er den Kopf, wartete erst einmal ab, was sein Gegenüber sagen würde.
 

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Es war irgendwie ein seltsames Gefühl so normal mit Hei in den eigenen vier Wänden zu sprechen. Nicht, dass der Junge allzuviel von der Norm der anderen männlichen - jetzt - Genin abweichen würde, aber, seitdem sie sich auf der Akademie kennengelernt hatten, bestand ihre Beziehung mehr oder weniger nur aus kleinen, gegenseitigen Sticheleien und Streits über ihre verschiedenen Lebensansichten. Zumindest hatte das Mädchen hier, in ihrem eigenen Zuhause, die Macht des letzten Wortes vollkommen auf ihrer Seite, wodurch sie etwas gelassener als sonst an die Konversation heranging.
"D-Danke..", gab Shika durchaus überrascht und mit einer leichten Rötung im Gesicht wieder. Sie wollte gerade die Glückwünsche erwiedern, da stoppte sie in ihren Bewegungen und schloss ihren offenen Mund wieder ohne etwas gesagt zu haben. Die Kunoichi wusste zwar, dass Hei seine Prüfung auch schon vor ihr hinter sich gebracht hatte, aber sie konnte nirgends sein Stirnband entdecken. Normalerweise würde ein neuernannter Genin, wie sie selbst, dieses jedoch nie ablegen oder gar verstecken. Es war immerhin der Beweis ihrer Existenz als Ninja. Aus einer logischen Schlussfolgerung musste es also bedeuten, dass er durchgefallen war, allerdings konnte sich das Mädchen dieses Szenario nicht wirklich vorstellen. Sicherlich hatte der Abkömmling der Tatsumaki seine Macken, besonders seine Faulheit, dennoch war er nicht unbedingt minderbegabter als sie selbst. Zudem schien es diesmal nicht einer seiner üblichen Streiche zu werden, was sie noch mehr in Verwirrung stürzte. Nun galt ihre oberste Priorität aber erstmal das Gespräch nicht zum Erliegen zu bringen.

"Du musst mir nicht danken, dass ich dir Sensei Mufus letzte Aufgabe gebracht habe."
, fuhr sie endlich fort. "Das war eine Selbstverständlichkeit, selbst bei dir." Shika kam am Ende des Satzes irgendwie in Versuchung ihrem Gegenüber die Zunge herauszustrecken, zügelte sich im Angesicht der Ernsthaftigkeit des Jungen jedoch wieder schnell genug. "Und nein, ich habe noch keine Nachricht erhalten, dass ich einer Mission zugeteilt worden bin, auch wenn ich mich vielleicht freiwillig gemeldet habe. Es dauert halt alles seine Zeit. Ich werde schon früh genug meine Chance bekommen mich weiterhin zu beweisen." Das Mädchen kratzte sich leicht am Kopf. "Wieso willst du aber plötzlich, dass ich dir verzeihe? Wäre es nicht angebrachter sich selbst erstmal zu entschuldigen? Ich könnte dann über deine.. Ausrutscher sicherlich leichter hinwegsehen." Den letzten Satz betonte sie durchaus ernst. Zuletzt ließ sie aber dann die eine Frage, die ihr schon die ganze Zeit über auf der Zunge gelegen hatte, nicht mehr los. Sie musste sie einfach stellen. "Übrigens..", begann sie. ".. was ist eigentlich mit deinem Stirnband?"
 

Tatsumaki Hei

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Hei konnte nicht anders - ihm entwischte ein leises Lachen, was durchaus vergnügt klang, wäre er nicht eher verwundert gewesen. Er hatte ja gewusst, dass Shika etwas seltsam war, aber wieso sie so tun musste, als hätte er ein Kapitalverbrechen begangen, war ihm schleierhaft. Kichernd beruhigte er sich, nickte dann. "Mein Stirnband?", fragte er, übersprang die Frage aber erst einmal. "Eigentlich kam das schon einer Entschuldigung gleich, oder?", fuhr er fort, schmunzelte. "Ich bin der Ansicht, dass sich ein Mensch nicht selbst entschuldigen kann. Nur der Betroffene kann den Bittenden von seiner Schuld wortwörtlich entbinden." Er zwinkerte dem Mädchen lächelnd zu. "Und was mein Stirnband betrifft... ich habe keins. Ich bin durchgefallen." Ein gespielt trauriger Ausdruck auf dem Gesicht, dann deutete er zu seinem Gürtel, zog das glänzende Stirnband mit der Sanduhr so hin, dass sie es sehen können würde. "Ein kleiner Scherz. Nein, ich habe bestanden, wenn auch ziemlich knapp." Seufzend zuckte er mit den Schultern. "Mufu schien es als angemessen zu betrachten, mich darauf hinzuweisen, dass er mich auch hätte durchfallen lassen können." Schmunzelnd streckte er seinen Arm aus und tippte auf das Stirnband von Shika. "Dir ist es sicher besser ergangen.", vermutete er grinsend, nickte dann zufrieden.

"Das ist gut. Wer weiß, vielleicht werden wir ja unsere erste Mission zusammen bestreiten. Ob du es glaubst oder nicht, ob man sich freiwillig meldet oder nicht... ich glaube nicht, dass das eine Rolle spielt. Aber ich muss zugeben, dass ich mich auch bereits angemeldet habe." Seufzend schüttelte der Junge den Kopf. "Auch wenn ich nicht weiß, was mich da geritten hat." Das wusste er wirklich nicht. Vielleicht hätte er nach Suna zurückgehen sollen. Er lächelte das Mädchen noch einmal an, drehte sich dann um, winkte. "Nun, auf Wiedersehen. Bin froh, dass du bestanden hast. Einen schönen Tag noch."
 

Nara Shika

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Das Mädchen blieb für einen Moment sprachlos und starrte nur ungläubig auf den Sprössling der Tatsumaki. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Shika hatte ihm wirklich geglaubt, als er ihr erzählte, dass er aus einem ernsthaften Grund bei ihr war, sich über die Prüfung und deren Ausgang erkundigen wollte, und nicht um sie zu verärgern. Doch jetzt hatte er es wieder getan. Aus seinen Worten und Reaktionen leitete die Kunoichi ganz klar ab, dass er sein Stirnband nur aus einem einzigen Grund versteckt hatte, um sie zu ärgern. Das war auch einer der Gründe warum sie mit ihm nie auf einen grünen Zweig kam. Der Junge, der vor ihr stand, konnte einfach nie ernst bleiben, musste entweder seine kleinen Späße, wie er sie selbst nannte, machen oder sich der Faulheit ergeben. Gleichzeitig war sie aber auch seltsamerweise unglaublich froh darüber zu erfahren, dass Hei seine Prüfung bestanden und sein Stirnband erworben hatte. Sie wusste selbst nicht warum. In ihrem Kopf herrschte gerade eh ein ziemliches Durcheinander an Gefühlen vor, welches sie erstmal wieder sortieren musste.

Nach einigen schweigsamen Minuten, in denen Shika kommentarlos auf den Rücken des Jungen geblickt hatte, rief sie ihm ein "Warte!" hinterher. Sie wusste zwar selbst nicht genau, warum sie nicht wollte, dass er so plötzlich wieder ihr Haus verließ, aber es erschien ihr einfach als falsch. "Du.. warum.. ich..", fing sie an stotternd zu sprechen. "G-Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.." Diesen Stein hatte sie erstmal vom Herzen. Nun mussten die anderen folgen. "Wieso willst du auf einmal wieder gehen?", ihre Aussprache wurde wieder sicherer. "Du bist doch gerade erst seit ein paar Minuten hier. Wenn.. wenn du willst kannst du ruhig noch hier bleiben. Ich mein, wir haben diese Sache zwischen uns immernoch nicht geklärt. Ich werd mich bei dir auch sicher nicht entschuldigen. Wofür auch? Ich habe nichts falsches gemacht, sondern nur die Wahrheit gesagt." Mitten im Dialog des Mädchens öffnete sich überraschend die Haustür, die Hei vorhin schon einen Spalt geöffnet hatte, und ließ sie wieder verstummen. "Oh, Entschuldigung.", äußerte sich der Bote als er auf die beiden Kinder blickte. "Die Tür stand auf und ich dachte.. Nunja, egal. Ich wollte nur kurz diese Nachricht an Nara Shika abgeben. Wisst ihr zufällig wo sie ist?", er schaute mit einem fragenden Blick zwischen den beiden abwechselnd hin und her. "Ja, ich bin das.", antwortete sie verwirrt. Nachdem er ihr dann das Papierstück überreicht hatte, drehte sich der Mann wieder um. "Also, bis dann." Und schloss die Tür hinter sich. Neugierig welche Nachricht sich auf dem Brief befand, öffnete sie den Umschlag sofort und las ihn, ohne einen weiteren Gedanken an Hei zu verschwenden, laut vor. "Herzlichen Glückwunsch Nara Shika. Du wurdest zu deiner ersten Mission zugelassen." Sie übersprang einige Zeilen, um direkt zur Gruppenaufstellung zu kommen. "Deine Gruppenmitglieder für diesen Auftrag sind.. Tatsumaki Hei.." Mit offenem Mund schaute das Mädchen mit einem vielsagenden Blick in Richtung Hei, der wieder sein unverschämtes Grinsen im Gesicht hatte.
 

Tatsumaki Hei

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Offensichtlich war Shika doch nicht ganz so kaltherzig, wie Hei befürchtet hatte. Wirklich wahrhaftige Erleichterung durchflutete den jungen Mann, und er nickte zufrieden. Die Verhandlung war sogar noch besser gelaufen, als er es sich erhofft hatte - Shika würde ihn nicht nur mitnehmen, sondern auch noch für ihn kochen. Schmunzelnd und einigermaßen erstaunt, dass sich Shika beinahe wie von selbst überredet hatte, sein Angebot anzunehmen, hob er die Taschen hoch - in einer Hand drei, in der anderen zwei - und folgte dem Mädchen auf dem Fuße. Sie manövrierte ihn und ihren Einkauf zielsicher durch die volle Straßen, und während sich Hei noch wunderte, wie sie sich zwischen den so ähnlich aussehenden Häusern überhaupt orientieren konnte, waren sie schon aus dem einen Bezirk heraus - was man deutlich daran erkennen konnte, dass sich die dicht gedrängten Häuser langsam lichteten und größeren Grundstücken mit eleganteren Häusern Platz machten. Sie waren also schließlich in dem Wohnbezirk angekommen? Jedenfalls glaubte Hei das, und er meinte auch die Straßenzüge wieder zu erkennen, die zu dem Anwesen der Naras führte. Zufrieden wechselte er die dritte Tasche, die das ganze ungerade machen, in die andere Hand, um für einen gewissen Ausgleich zu sorgen, und folgte den wippenden Haaren Shikas bis zu ihrem Haus, in dem er schließlich endlich seine Last abstellen konnte - seine Hände waren schon einigermaßen erschöpft vom tragen, seine Arme... nun, er hatte den Einkauf einfach nur hängen lassen. Eine wirksame Methode, wenigstens die Arme vor vorläufigem Erschöpfen zu bewahren. Kurz nachdem Hei die Sachen abgestellt hatte - was zum Henker hatte die Nara eigentlich alles eingekauft? - wurde er schon der Küche verwiesen und zum hinsetzen angewiesen. Er solle nicht stören, sondern warten.

Hei war das eigentlich nur Recht. Er konnte zwar kochen, aber ohne Zutaten war auch das theoretische Wissen komplett nutzlos - und dass Shika ihm ihre Kochkünste beweisen wollte, stimmte ihn irgendwie... ein wenig schadenfroh. Er wusste nicht genau, was das für ein Gefühl war, aber er freute sich einerseits auf das Essen - sein Magen protestierte ja schon seit dem gestrigen Tag - aber auch darauf, Shikas Gesichtsausdruck zu sehen, wenn sie ihm das Mahl servierte. Sicherlich würde sie ihn voller Erwartung ansehen, was er davon denn halten würde. Andererseits konnte es auch gut sein, dass das Mädchen ihm das Essen brachte und ihn einfach allein ließ. Kopfschüttelnd sah sich Hei in dem Haus um - soweit es von seiner sitzenden Position denn möglich war. Es war alles noch so wie bei letzten Mal, und eigentlich hatte er es auch gar nicht anders erwartet. Shika schien nicht der Typ zu sein, alles umdekorieren zu wollen - und die Männer der Familie Nara ja sowieso nicht. Sein neugieriger Blick huschte von einer Ecke in die andere, während seine feinen Ohren mitbekamen, wie Shika in der Küche rumorte. Offensichtlich war niemand anderes ihrer Familie im Haus - oder zeigte sich nicht. Als sie schließlich aus dem Nebenraum herauskam, sah Hei sie neugierig an - was sie wohl gemacht hatte? Schmecken würde es ihm. Da war er sich sicher.
 

Nara Shika

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Nochmal einen prüfenden Blick zu Hei werfend, verzog sich Shika endgültig in die Küche und zog sich aus Gewohnheit eine Schürze an. Es war jetzt an der Zeit, dass sie ihren Teil des Versprechens einlöste. Dabei stellte sich ihr jedoch eine ganz entscheidende Frage. Was sollte sie überhaupt kochen? Zwar hatte sie auf dem Heimweg die Gelegenheit gehabt um darüber nachzudenken, allerdings hatte sie es einfach verpasst die Zeit sinnvoll zu nutzen. Nun musste ihr aus dem Stand heraus eine gute Idee kommen. Sie wollte ja ihren "Gast" nicht ewig warten lassen. Nach kurzem Stöbern in einem Kochbuch entschied sie sich dann für Katsudon. Gut, jetzt erstmal die Zutaten bereitstellen. Reis, Tonkatsu, ein Ei, Dashi, eine Frühlingszwiebel, Sojasauce, Mirin und Sake. Erstmal musste der Reis gründlich gewaschen werden. Shika füllte ihn deshalb in einen Topf, füllte Wasser in diesen, rührte den Reis darin mit den Fingern um und goss das dreckige Wasser wieder ab. Diesen Vorgang wiederholte sie noch ein, zwei mal bis das Wasser klar blieb. Danach stellte sie den Topf auf die Platte, um ihn zum Kochen zu bringen. Derweil schnitt sie die Frühlingszwiebel klein und das Tonkatsu in breite Streifen. Sobald dann der Reis begann zu kochen, drehte sie den Herd wieder runter und ließ den Topf auf der warmen Platte ruhen. Bis hierhin war also erstmal alles erledigt. Als nächstes musste sie.. was überhaupt? Achja. Dashi, Mirin, Sojasauce und Sake in eine Pfanne geben, alles zum Kochen bringen, die geschnittenen Frühlingszwiebeln dazugeben und wenig später die Tonkatsu-Streifen noch reinlegen. Nicht zu vergessen, dass das Ei noch verquirlt und hinzugegeben werden musste. Genau in dieser Reihenfolge erledigte es das Mädchen auch. Mit einigen Schweißperlen auf der Stirn konnte sie sich dann nach getaner Arbeit endlich einen Moment lang ausruhen. Es war soweit alles erledigt und musste quasi nur noch angerichtet werden. Also nahm sie eine Schale zur Hand, füllte dort etwas Reis hinein, glättete ihn mit einem feuchten Löffel etwas und gab schließlich die Ei-Tonkatsu-Mischung noch oben drauf. Fertig war das Katsudon. Optisch zumindest sah es sehr gut aus. Ob es auch so gut schmeckte, da war sich die Kunoichi nicht ganz sicher. Sie hatte sich zwar streng an das Rezept gehalten und es sah beim Kochen auch alles in Ordnung aus, ebenso waren die Geschmacksproben gut gewesen, aber besonders begabt war sie in der Küche halt nicht wirklich. Als kleines extra für Hei holte sie noch ein Melonpan von heute morgen hervor und legte es aufs Tablett neben die Schale, woraufhin sie den Gang ins Esszimmer antrat.

Immernoch mit der umgebundenen Schürze stand Shika plötzlich neben Hei und legte das Tablett vor ihm ab. "Ich.. hoffe es genügt für dich..", gab sie zögerlich aufgrund des prüfenden Blickes des Jungen von sich. Ehrlich gesagt hatte sie keine Ahnung gehabt, was sich der Tatsumaki genau vorgestellt hatte. Mit Sicherheit war es kein Mahl mit mehreren Gängen gewesen, jedoch kannte sie auch keine seiner Vorlieben. Mochte er eher Fisch, Fleisch oder Gemüse? Aß er lieber Suppen oder Reisgerichte? All das wusste sie nicht im geringsten einzuschätzen. Sie hoffte einfach, dass es ihm aufgrund seines großen Hungers egal war oder er Katsudon, wie der Großteil der jungen Bevölkerung des Landes, einfach genauso gerne mochte. "Und?" Die Augen des Mädchens wanderten mit jeder Bewegung der Stäbchen mit, die das Essen in seinen Mund beförderten. "S-Schmeckt es?" Gespannt auf die Antwort des Jungen wartend, wurde ihre Zweisamkeit plötzlich unterbrochen. Ihre Mutter war zur Tür hereingekommen und sah sich die Szene mit einem entsprechend breiten Lächeln an. "Ich bin wieder da Schatz.", meinte sie knapp. "Wie ich sehe warst du auch schon einkaufen, dabei stand doch der junge Mann gar nicht auf der Einkaufsliste, die ich dir gegeben habe." Shika bekam bei den Worten eine leicht rötliche Farbe im Gesicht. "Aber keine Sorge, ich lasse euch Turteltauben wieder alleine. Lasst euch nicht von mir stören." Ebensoschnell wie sie gekommen war, verschwand Chyio auch wieder und ließ ihre peinlich berührte Tochter zurück. Hoffentlich würde Hei ihre Mutter nicht zu ernst nehmen.
 

Michiyo Kumiko

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Mission: Pirates vs. Ninja
~Beginn~​

Ein wenig hatte Kumiko gehofft, wenigstens ein mal mit vernünftigen Leuten auf eine Mission zu gehen – natürlich war niemand vernünftiger, als die heilige, unfehlbare Itoe-Senpai- aber dennoch! Es war in der Tat erschreckend, wie unfassbar unnormal die meisten Leute waren, mit denen sie es auf ihren Missionen bisher zu tun gehabt hatte. Bekloppte Wetterfrösche, verrückte Wissenschaftler und durchgeknallte Theaterschauspieler; das und noch viel mehr hatte die Blondine durchstehen müssen und hoffte wirklich, dass es diesmal anders würde. Die Aufgabe, die ihr diesmal zuteilwurde, schien wie darauf zugeschnitten zu sein, denn die einzigen potenziell Bekloppten, mit denen sie hier Umgang haben würden, wäre entweder ihr Klient oder aber sein Piratenproblem, das sich durch ihre Anwesenheit hoffentlich in Wohlgefallen auflöste. Mit wem würde sie die Mission denn durchstehen müssen? Mit einer alten Bekannten, mit der sie – einen weiteren Bekloppten inklusive – eine perverse Modenschau hatte aufführen müssen, die damit endete, dass sie – Nara Shika – sich kreischend an der Blondine festkrallte, ehe sie das Bewusstsein verlor. Im Rückblick fragte sich Kumiko, ob Shika wirklich eine passende Wahl für diese Mission war – mindestens eben so sehr, wie sie sich fragte, ob sie geeignet wäre, eine Mission zu leiten. In beiden Punkten gab es keine Debatte: Michiyo-chan hatte die Mission zu leiten und Nara Shika hatte sie dabei mitzunehmen!
Dass in der Auftragsbeschreibung die Rede von Piraten war, sagte dem Mädchen, dass es klug wäre, einen ganzen Haufen Wechselkleider mitzunehmen und sich für den absoluten Notfall mit seegerechter Ausrüstung einzudecken. Folglich gehörten neben einem Seil und den standartmäßigen Siegeln auch wasserfeste Verpackungen mit weiteren Siegeln zu den Dingen, die sie heute mit sich führte. In diesen Siegeln fanden sich frisch eingeölte Ersatzwaffen, Nahrungsmittel für den Notfall, frisches Wasser UND … Wechselkleider! Mit all diesen Dingen bewaffnet wartete das junge Ding geduldig und, wie immer, mit absolut nichtssagendem Gesichtsausdruck am Stadttor Shirogakures auf Shika-chan. Ob sie sich noch immer für das Ende ihrer letzten gemeinsamen Aufgabe schämte? Kumiko hatte es nicht mehr wirklich mitbekommen, nachdem sie die Andere wie einen nassen Waschlappen über ihrer Schulter geparkt, ihr ihre eigenen Kleider schlicht übergestülpt hatte, ohne den Badeanzug vorher auszuziehen und sie nach Hause zu tragen. Aber: Es würde Shika definitiv ähnlich sehen, sich dafür bis zum Sankt Nimmerleinstag in Grund und Boden zu schämen! In ihrer unendlichen Pünktlichkeit stand die Blondine mit den stechenden, grünen Augen bereits um Punkt sieben Uhr dreißig – eine halbe Stunde vor ihrem eigentlichen Termin am Treffpunkt und stand sich die Beine in den Bauch.
'Zu warten ist doch eigentlich totaler Schwachsinn.' Eine Idee wuchs in dieser runden Murmel von einem Kopf heran, die Shika vielleicht noch verfluchen würde. Ja … vielleicht … sie würde es tun! Unvermittelt schulterte Kumiko ihre Reisetasche und trabte zurück ins Dorf. Wohin sie unterwegs war? Selbstverständlich zum Nara-Anwesen, um ihre Partnerin daheim abzuholen. Zuvor noch schnell in der erstbesten Backstube vorbeigeschaut, um eine Handvoll belegter Brötchen zu ergattern – Tee hatte sie notfalls auch ein wenig dabei – stand sie jedoch bald an dem angestrebten, neuen Zielort. Dieses Gebäude war ihr schon bei ihrem ersten Besuche überraschend einfach vorgekommen, aber dieser Eindruck war in dem Moment, in dem sie schon wieder davor stand, nicht etwa verflogen. Das alte, traditionelle Design des Hauses hatte sicher etwas für sich und förderte Ruhe und Konzentration … aber ihr wäre das nichts; die Dinge hatten bei Kumiko zu funktionieren, wie sie aussahen, war ihr dabei völlig gleichgültig. Aber sie war es nicht, die hier lebte oder leben musste, daher tat sie diese Umgebung mit noch weniger, als einem Schulterzucken ab und betätigte die kleine, helle, angenehme, aber durchdringende Glocke, um ihre Anwesenheit anzukündigen. Was Shika wohl gerade tat, als die Blondine sich ankündigte?
 

Nara Shika

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Es war ein wunderbarer Tag für die junge Nara. Nach einer längeren Pause in ihrer Ninjakarriere, die eher durch äußere Umstände ihr aufgezwungen wurde, auf jedenfall hätte sie diese lieber umgangen, kam jetzt der große Moment einer neuen, frischen Mission. Ein neues Abenteuer konnte beginnen, bei dem sie ihre Fähigkeiten erneut unter Beweis stellen konnte. Zwar klang die Beschreibung der Mission jetzt nicht unbedingt interessant oder herausfordernd, aber wieso sollte man nicht erst klein anfangen? Ein Piratenproblem sollte sich doch recht schnell aus der Welt schaffen lassen, selbst nur mit zwei Genin. Sie waren ja nicht gerade erst aus der Akademie gekommen. Ihre Partnerin, die zugleich auch die Leiterin dieser Unternehmung war, war Shika nämlich schon etwas längere Zeit bekannt. Zwar kannte sie nicht genau.. nein, besser gesagt kannte sie gar keine Fähigkeiten der jungen Dame, allerdings ließen alle Hinweise damals darauf schließen, dass sie Taijutsuka war. In diesem Fall war die Schattennutzerin eigentlich recht sicher. Die Bilder von diesem schrecklichen Job waren ihr nämlich noch allzu deutlich im Gedächtnis geblieben. Solch eine Demütigung und Scham erlebte man schließlich nicht aller Tage. Aber genug von der Vergangenheit. Kumiko wollte sicherlich auch nicht darüber reden, also versuchte die Nara dieses Ereignis so gut wie möglich zu verdrängen, um nicht in Verlegenheit zu geraten.
Vielmehr konzentrierte sich die Schwarzhaarige so kurz vor der Mission eh lieber auf andere Dinge. Eine kleine Tasche mit den wichtigsten versiegelten Dingen stand schon bereit, Proviant lag unten in der Küche ebenso fertig zubereitet. Fehlte doch eigentlich nur noch sie selbst. Frisch aus der Dusche kommend, musste sie sich noch abtrocknen und anziehen. Dann konnte es im gemütlichen Tempo auch schon zum Treffpunkt gehen. Ungefähr eine halbe Stunde vor dem Termin, wurde sie jedoch durch ein bekanntes Geräusch etwas aus dem Takt gebracht. Die Türklingel? Um diese Zeit? Da Shika kurz davor war auf eine Mission zu gehen und ihre Eltern zudem auch außer Haus weilten, gab es niemanden, der gerade jetzt erwartet wurde. War es vielleicht irgendeine dringende Nachricht? Besser mal nachsehen. Hastig trocknete sich das Mädchen also ab und schlüpfte in die Kleidung, die schon auf dem Bett zurecht gelegt war, um dann im Eiltempo die Treppe runterzulaufen und schlussendlich vor der Eingangstür zu stehen. Mit leicht zerzausten und noch feuchten Haaren öffnete Shika also ebendiese, nur damit sie dann leicht verdutzt und blinzelnd auf Kumiko starrte. Es dauerte einige Augenblicke, bis sie sich wieder rührte. "Oh.. ähm.. Hallo!" Die Nara verbeugte sich kurz als Teil der Begrüßung. "I-Ich.. ehm.. ich bin sofort fertig. Willst du.. nicht reinkommen?" Mit einer einladenden Geste schwang die Kunoichi die Tür weiter auf und wartete auf die Antwort.
 

Michiyo Kumiko

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Kumiko kam die Zeitspanne von ihrem Versuch, auf sich aufmerksam zu machen und einer etwaigen Reaktion darauf irgendwie ungewöhnlich lang vor. Dieses Anwesen war nicht klein, aber SO groß war es jetzt auch nicht. Die Blondine gehörte eigentlich zur geduldigen Sorte, entschied sich aber, nach einiger Zeit und trippelnden Schrittchen, die mehrfach durch das Haus gepatscht waren, ohne der Klingel Beachtung geschenkt zu haben, ihre Anwesenheit erneut anzukündigen. Dennoch dauerte es noch eine Weile, bis zaghaft eine der Türen aufgeschoben wurde und – siehe da: Ihre Partnerin war es, die ihr die Tür öffnete und einen quälenden Moment einfach vor sich hin starrte. Kumiko richtete ihre stechend grünen Augen starrend auf das andere Mädchen, das sich inzwischen erfolgreich zu einem Gruß durchringen konnte und erwiderte diesen modulationslos: »Guten Morgen«, begann sie und wollte eigentlich gleich zum Aufbruch aufrufen. Im allerletzten Moment bemerkte aber, als sie Quasi bereits Luft geholt hatte, dass Shika-chans Haar mitnichten trocken und erst recht nicht ordentlich war: »Ich hab Frühstück mitgebracht, falls du noch keins hattest. Wie hattest du geplant, pünktlich zum Treffpunkt zu erscheinen, wenn du noch nicht fertig bist?« Wider erwarten klang Kumikos Stimme mitnichten anklagend, sondern … so neutral, wie immer, als sie die von einer Geste angedeutete Einladung annahm und an Shika vorbei , auf die Dielen des Vorzimmers trat, auf denen sie in nur wenigen Augenblicken ihre Schuhe ablegte und diese vorsichtig an einer Seite abstellte. Benehmen musste eben einfach sein, auch wenn die Taijutsuka nicht plante, hier länger, als fünf Minuten zu bleiben … maximal. Den Innenraum, genauer gesagt, den Flur, verließ Kumiko nicht und trat auch ansonsten nur zwei Schritte in das Haus ein, ehe sie sich wieder zu ihrer Gastgeberin umwandte, die ganz offensichtlich nicht mit ihr hier gerechnet hatte. Um keine peinliche Stille entstehen zu lassen, war Kumiko noch eine Frage in den Raum, die hoffentlich dazu führte, dass sie bald los marschieren konnten.
»Wie lange, schätzt du, wirst du brauchen? Notfalls können wir auf dem Weg frühstücken.« Auch diese Frage klang nicht anklagend oder drängend, jedoch konnte man sich eine Sache sicher Denken. So folgsam und diszipliniert die Blondine war: Wenn sie die Verantwortung über andere übertragen bekam, würde sie, zumindest größtenteils, eine Ähnliche Disziplin verlangen. Dass ihre Position in diesem Verhalten ein wenig überspitzt war, würde sie noch lernen müssen und dafür eignete sich ein fragiles, knuffiges Persönchen, wie die junge Dame, in deren Flur sie gerade stand, ganz ausgezeichnet.

Die Blondine wartete Geduldig und vor allem ruhig darauf, dass Shika-chan fertig wurde und entschied dann, dass sie ihr Frühstück unterwegs vertilgen würden – wenn sie in Bewegung waren, setzte es schließlich auch weniger an. Gerade, als die Beiden sich vom Nara-Anwesen entfernten, drückte die Blondine der Anderen schweigend ein Brötchen in die Hand und begann das Briefing: »Du weiß sicher im Groben bereits, worum es geht. Wir sollen uns um einen Haufen Piraten kümmern. Folglich werden wir die Küste ansteuern und unseren Klienten, einen gewissen Igarashi Omura zunächst nach genaueren Informationen befragen. Er ist einer der bekannteren Händler in der Region und hat seinen Sitz in einem kleinen Hafenstädtchen, Okushi. Bevor wir aber dort ankommen, weise ich dich explizit darauf hin, dass es mit äußerst großer Wahrscheinlichkeit zu Kampfhandlungen kommen wird. Das hast du dir hoffentlich schon gedacht, und entsprechend vorgesorgt. Schließlich liegt es in der Natur der Leute, um die wir uns kümmern sollen. Für diesen Fall müssten wir uns austauschen, um unsere Kampffähigkeiten aneinander anzupassen.« Das klang doch soweit nachvollziehbar, oder? Kumiko gedachte, den Anfang zu machen – und sei es nur, um der Anderen einen Hinweis zu geben, inwieweit sie die Informationsaufbereitung in etwa erwartete: »Also: Sicher hast du dir schon gedacht, dass ich Taijutsuka bin. Mein Stil ist Garuda, das heißt, ich arbeite hauptsächlich mit den Beinen und meine Techniken basieren auf Geschwindigkeit. Mein Ninjutsu Element ist Suiton, was mir in der Umgebung des Meeres einen Vorteil verschafft. Meine Techniken sind allerdings darin nicht sehr stark und überdies bin ich anfällig für Genjutsu.« Klar soweit?
 

Nara Shika

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Plötzlich fühlte sich Shika gar nicht mehr so wohl in ihrer Haut. Die heimelige und angenehme Atmosphäre, die noch vor kurzem im Haus geherrscht hatte, war einer gewissen Hektik gewichen, auch wenn das letztlich nicht die Intention ihrer Partnerin war. Dennoch hatte allein die erste Frage einen.. wie soll man das sagen? Ahja, sie hatte einen anklagenden Unterton. Obgleich die Schwarzhaarige noch mehr als genug Zeit gehabt hätte, sie brauchte schließlich nur fünfzehn Minuten zum Treffpunkt, wurde sie fast schon zurechtgewiesen dafür, dass sie nicht schon eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Beginn der Mission bereit zum Aufbruch war. D-Das ist.. gemein. Die Nara hätte nie geahnt, dass Kumiko solch eine Seite haben würde. Sie hatte gedacht, dass sie die meisten Facetten des Mädchens bereits schon damals kennengelernt hatte. Oder hatte sich die Blondine in der Zwischenzeit vielleicht verändert? Auf jedenfall kam ihr die 'alte' Kumiko deutlich netter vor. Im Vergleich zu dem Perversling wäre aber wohl fast jeder nett erschienen. Nach einem inneren Tränenvergießen, welches normalerweise der Anlass der Nara dazu war deutlich passiver zu werden, rang sie sich dennoch dazu durch die Haltung zu bewahren und antwortete erstmal auf die Fragen ihres Gastes. "A-Aber.. aber ich hatte alles geplant. Ich wäre pünktlich beim Treffpunkt gewesen." Ihr Blick glitt kurz zur Wanduhr, nur um die Möglichkeit eines Fehlers von ihr auszuschließen. Ja, der Uhrzeiger war genau da, wo sie ihn in Erinnerung gehabt hatte. "Und gegessen hatte ich auch schon etwas.." In den letzten Worten der Nara war etwas Trotz herauszuhören, allerdings wollte sie sich durch solch eine Sache nicht schon den Tag zerstören lassen. Sie war immerhin noch länger mit ihrer blonden Freundin unterwegs, also mussten sie auch miteinander auskommen, obgleich das natürlich schwieriger wurde als zuerst gedacht. Nachdem also Kumiko den Flur betreten hatte, schloss sie, ihre Gedanken sammelnd, erstmal wieder die Tür. Ob sie ihr wohl etwas anbieten sollte? Nein, anscheinend nicht. Die Michiyo hatte es ganz offensichtlich sehr, sehr... seeeehr eilig. Bloß keine Zeit verlieren. "Ich muss meine Haare nur kurz Föhnen und Glattbürsten.. es dauert höchstens ein paar Minuten." Bevor noch eine drängelnde Nachfrage auftauchen konnte, verschwand Shika lieber flinken Schrittes die Treppe hoch in ihr Zimmer, griff sich Föhn und Kamm und machte sich an die Arbeit. Nach ungefähr fünf Minuten war sie dann soweit fertig. Mit einem erleichterten "Komme!" glitt sie wieder, in voller Montur und glänzenden, glatten Haaren, die Treppe hinunter und erblickte Kumiko noch genau an derselben Stelle, an der sie schon zuvor stand. Sie hielt wohl nicht viel von Sitzmöglichkeiten. Hier und da griff sich Shika noch das ein oder andere Teil, bevor sie dann schließlich mit der Taijutsuka das Haus verließ.

Noch auf den Straßen von Jôsei unterwegs, die Beiden hatten sich gerade erst vom Anwesen entfernt, fand die Nara auf einmal ein Brötchen in ihren Händen wieder. Sie starrte für einen Moment lang verwirrt auf dieses, doch ehe sie danach fragen oder sich dafür bedanken konnte, erhob die Blondine wieder einmal ihre Stimme. Shika hatte schon fast Angst, dass noch eine Standpauke folgen würde, da es allerdings um die Mission ging, hörte sie still und aufmerksam den Worten ihrer Partnerin zu. Dass ein Piratenproblem an der Küste herrschen würde und nicht im Landesinneren, war weniger verwunderlich. Dafür war jedoch die Tatsache, dass sie auf jedenfall vor dem Erreichen ihres Klienten oder zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit angegriffen werden würden, umso interessanter. Woher Kumiko wohl solche Informationen hatte? Die Frage danach musste wohl noch warten. Die Blondine war nämlich noch nicht fertig. Sie ging nämlich mit gutem Beispiel voran und erklärte ihre Stärken und Schwächen. So offenbarte sie schnell, dass ihre Stärken hauptsächlich im Tajutsu lagen, genau wie Shika schon vermutet hatte, genauer gesagt in einem Stil der Garuda hieß. Zusätzlich dazu verfügte sie noch um weniger kraftvolle, aber vielleicht doch nützliche Suiton-Jutsu. In Kombination mit Schattenbesitz und Fuuton-Jutsus klang das doch gar nicht so schlecht. "J-Ja, ich habe die Missionsbeschreibung gelesen. Wir werden unseren Klienten also in Okushi treffen. Doch warum werden wir schon auf dem Weg dorthin mit hoher Wahrscheinlichkeit angegriffen? Haben die Piraten schon die ganze Gegend unter Kontrolle?" Eine naheliegende Schlussfolgerung, aber vielleicht lag Shika ja auch falsch. "Ich werde auf jedenfall darauf vorbereitet sein!" Diese Worte wollte Kumiko doch sicherlich hören. "Oh.. eh.. und ähm.. ich habe leider keine besonderen körperliche Stärken. Ich werde also mit deinem Taijutsu nicht mithalten können." Sicherlich keine große Überraschung. "Dafür konzentriere ich mich allerdings auf Ninjutsu und bin in diesem Bereich auch schon recht geübt." Die Schwarzhaarige drehte kurz das Brötchen in ihren Händen. "Mit meinen Fuuton-Jutsus könnte ich dich sicherlich auf einiger Distanz unterstützen. Zudem besitze ich natürlich noch das Kekkei der Nara und kann einige Wunden mit meinen medizinischen Kenntnissen behandeln." Ein kurzes, zufriedenes Lächeln huschte über die Lippen des Mädchens. "Das war.. glaub ich alles."

TBC: Hafenstadt Okushi
 
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Ein neuer Tag, eine neue Mission. Endlich hatte Shika den so langersehnten Brief erhalten, der die Informationen für ihr neues Abenteuer bereithielt. Zwar war der letzte Ausflug in eine kleinere Hafenstadt nicht so rosig verlaufen, es hatte dutzende Verletzte gegeben, worunter selbst ihre zwei damaligen Partnerinnen gehörten, an denen sie ihre Heilkräfte verausgaben durfte, allerdings gab es laut der Textzeilen auf dem Papier keinerlei Grund zur Sorge, dass sich dies wiederholen würde. Offenbar handelte es sich in diesem Fall nämlich nur um die Suche nach einer vermissten Person. Genauer gesagt war die zukünftige Braut einer, in zwei Tagen stattfindenden, Zeremonie zwischen zwei einflussreichen Clans verschwunden. Möglicherweise wollte sich dort also jemand eine goldene Nase mit einer Entführung verdienen.. oder es hatte doch andere Hintergründe. Dies konnten sie und ihr frischer Partner aber erst direkt vor Ort herausfinden. Ja, dieser Mission waren aufgrund ihrer niedrigen Einstufung nur zwei Personen zugeteilt worden. Und was für ein Team erst! Während die Nara als fast völlig unerfahrene Leiterin, sie hatte schonmal eine anfängliche Erfahrung in diese Richtung gemacht, die Vorhut bildete, ergänzte ein Junge mit Namen Akinawa Izuya als ganz frischer Shinobi, der gerade erst von der Akademie gekommen war, die Zweierrunde. Ob das wohl so gut verlief? Ach.. was konnte schlimmstenfall schon schiefgehen? Sie würden schließlich die meiste Zeit in Sunagakure verbringen. Erstmal hieß es dort aber in einer relativ kurzen Zeit von zwei Tagen hinzukommen. Es musste also schnell für eine Abreise geplant werden. Aus diesem Grund hatte die Schwarzhaarige auch das Anwesen ihrer Familie kurzfristig als Treffpunkt ausgewählt. Ihre Eltern waren glücklicherweise eh außer Haus, sodass in diesem Fall auch keine peinliche Begegnung mit diesen möglich war.

Nachdem Shika also noch ein paar andere Vorbereitungen getroffen hatte, wie schonmal etwas Proviant zuzubereiten, passende Kleidung für das brennende und drückende Klima in der Wüste bereitzulegen, dass ihr noch mehr als gut im Gedächtnis von einer damaligen Mission geblieben war, eine durchgeplante Reiseroute zu erstellen oder für den Notfall auch die passende Waffe in der Hand zu halten, gab es mehr oder weniger nur noch eine Sache zu tun. Sie musste auf die Ankunft des Frischlings warten. Selbst diese Zeit, wollte sie aber nicht ganz tatenlos rumstehen. Da sie voller Eifer schon früh alles erledigt hatte, wollte sie sich noch einmal eine kleine Auszeit vor der großen Hetzerei gönnen. Es war immerhin erst kurz nach Mittag. In diesem Sinne ließ die Schwarzhaarige also alle Hüllen fallen und stellte sich ein weiteres Mal unter die Dusche. Alles war schön. Das warme Wasser plätscherte einige Zeit auf den jungen Körper des Mädchens. Leider wurde dieses erfrischende Ereignis jedoch zeitnah unterbrochen. Es hatte an der Tür geklingelt. Erst hielt es Shika für einen Streich ihrer Ohren, aber nach einem kurzen Augenblick war es wieder da. Und dann nochmal. Es konnte keine Einbildung sein. Doch was sollte sie jetzt machen? Eigentlich hatte sie ihren Besucher erst etwas später erwartet. Da sie aber allein im Haus anwesend war, bedeutete dies, dass sie eh die Tür öffnen musste, egal wer nun davorstand. Es konnte schließlich auch wichtig sein. Mit nur einem langem Handtuch notdürftig um den Körper gewickelt, tapste die Schwarzhaarige also leichtfüßig die Treppe in den Flur hinab, stellte sich vor die Eingangstür und öffnete diese nur einen kleinen Spalt, damit sie mit dem Kopf hinausschauen konnte. Sie wollte sich in diesem Moment immerhin nicht bloßstellen. "W-Wer ist da..?" Während die langen, schwarzen und ebenso gerade nassen Haare von ihr leicht umherbaumelten und auf den Boden tropften, sah sie den Jungen vor ihr neugierig an.
 

Akinawa Izuya

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Endlich war es soweit! Die Akademiezeit mit ganzen zwei Jahren Bonusrunde fand endlich ein Ende und der junge Akinawa war endlich ein Genin. Dies ebnete seinen Pfad als Imperator des Taijutsu, seine Karriere als baldiger Kage und Gott der Welt. Die ersten Nächte nach seiner Ernennung fand der Taijutsuka vor lauter Freude gar keinen Schlaf, trainierte bis zum Umfallen und eignete sich sogar schon eine neue Technik an. Er hatte eben Talent, das konnte ihm keiner aberkennen. Außer es drehte sich hierbei und Nin- oder Genjutsu, dann durfte man das. Dadurch das Izuya vor lauter Training sämtliches Zeitgefühl verloren hatte, kam es ihm auch gar nicht so lange vor, als er bereits eine Mission zugeteilt bekam. Grobe Infos waren, dass er zusammen mit einer dienstälteren Genin nach Sunagakure reisen sollte um dort zu heiraten? Komische Mission! Dass der junge und ambitionierte Shinobi die Erklärung der Mission völlig falsch verstand, erwähnte ich jetzt zum Schutze seiner eigens erdachten Welt selbstverständlich nicht. Bereits früh am Tage machte der Blauschopf Freudensprünge quer durch seine Unterkunft, zerlegte dabei die ein oder andere Vase und kümmerte sich selbstverständlich auch hochmotiviert um sein tägliches Guten-Morgen-Workout um seinen Wahnsinns Körper in Form zu halten, mit dem er im späteren Verlauf des Tages auch die junge Nara beeindrucken wollte. Seine Gedanken kümmerten sich mehr um das Aussehen und den Charakter seiner Missionspartnerin als um den Auftrag selbst, schließlich war eine Hochzeit ja kein all zu großes Ding, gell. Für eine Hochzeit musste Izuya-sama aber spitzenmäßig aussehen, was bot sich da also besser an als sein blau-orange gefärbter Kampfanzug? Natürlich gab es da nichts Besseres! Das Ankleiden in diese Klamotte war für den Akinawa mehr als nur einfach, schließlich war es absolute Gewohnheit eine solch epische Designer Klamotte zu tragen, nur dauerte es auch nicht lang und es plagten ihn Gedanken, was die Nara wohl davon halten würde? Würde sie es mögen? Würde sie ihn auslachen? Schließlich musste sie ja vor den Altar mit ihm treten. Aber diese Fragen verwarf er schnell, als er sich selbst im Spiegel betrachtete und sich wieder einmal sicher war, dass er perfekt aussah. An Kampfausrüstung nahm er lediglich einige wenigen Shuriken und ein Kunai mit, immerhin wollte Izuya einem potenziellen Störenfried seiner Hochzeit mit bloßen Händen die Fresse polieren! Ohne sonderlich auf die Zeit zu achten stolzierte der junge Shinobi den Weg von seiner Heimat bis zum geplanten Treffpunkt, dem Anwesen der Nara im Genbu-Bezirk der Stadt Josei. Der Zielort lag etwas außerhalb der belebteren Straßen, sparte aber nicht mit einem eindrucksvollen Erscheinen und sorgte für einen interessanten ersten Eindruck beim Akinawa. Wenn die Hochzeit glatt lief, würde er ja glatt hier einziehen und Clansoberhaupt werden, badum tss! Obwohl er, unwissentlich, früh dran war, klingelte Izuya und wartete einige Augenblicke lang mit einem leicht nervös klappernden Fuß. Brachte es nicht Unglück die Braut vor der Hochzeit zu sehen? Langsam zweifelte Izuya an den klassischen Traditionen, wusste er doch gar nicht, dass er wohl nach neueren Gebräuchen heiraten musste. Dann war es soweit und die Türe öffnete sich! Wenn auch nur einen kleinen Spalt. Zu sehen war ein niedliches Gesicht, geziert von Purpurnen Augen, die Izuyas Blick auffingen und ihn ins Reich der Träume wandern ließen. „Süüüüüß“, war sein erster Gedanke, ehe er bemerkte, dass ihre langen, schwarzen und vor allem nassen Haare herunterhingen und den Boden volltropfte. War das etwas Angstschweiß? Das der Akinawa sie bei einer angenehmen Dusche störte, war ihm absolut nicht bewusst, daher konnte er auch nicht erahnen, dass sie hinter der Tür nur ein Handtuch um ihren Körper trug. So forsch und direkt Izuya auch war, verneigte er sich sogleich mit den Worten „Akinawa Izuya!“ und knallte dabei mit seinem Schädel unbeabsichtigt volles Mett gegen die Haustür. Weder den Schmerz noch die Tür konnte der Izuya vor lauter Aufregung spüren, sah er doch nur, wie diese nach hinten flog und ihm den Weg in das Anwesen ebnete. Er streifte sich die Stiefel seines Kampfanzuges ab und betrat ohne zu Fragen das Anwesen, bis sein Blick das Unfassbare vernahm. Sie war ja splitterfasernackt! Lediglich eingerollt in einem Handtuch! Die Gesichtsfarbe von Izuya veränderte sich schlagartig in einen knalligen Rotton, während er selbst wie angewurzelt da stand und kein Wort mehr heraus brachte.
 
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