Aktuelles

Auf dem Weg ins Reich der Reisfelder

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Hyuuga Saki

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Cf: Westtor

Nachdem sich die Meute also in Bewegung setzte, zog Saki das Tempo noch etwas an, man wollte ja schließlich innerhalb der nächsten Tage in Ta no Kuni ankommen. „Also, momentan sieht es wie folgt aus, unser Auftraggeber und Braumeister Hebisuke will den besten Sake der Welt schaffen. Er scheint kurz vor dem Durchbruch zu stehen und ist der Meinung, dass eine spezielle Reissorte genau das ist, was er braucht um es endlich zu schaffen.“ Saki machte eine kurze Pause und fragte sich abermals, wie viel Geld manche Menschen haben mussten, um für so etwas Banales ein Shinobiteam zu engagieren. „Diese wiederum finden wir in Ta no Kuni, an der Ostgrenze soll sich eine alte Ruine befinden, in welcher das Gestrüpp wächst. Wie tief wir rein müssen steht noch nicht fest, wenn man aber bedenkt, dass das Ding schon eine ganze Weile vor sich hin gammelt, können wir nur hoffen, dass es nicht allzu tief ist.“ Wieder eine Pause und ein kurzer Schulterblick um die Gesichter der Genin zu erblicken. „Wie es sich gehört, habe ich bereits einige Nachforschungen angestellt und wenn ich richtig liege, handelt es sich hierbei um ein uraltes Gefängnis, riesig und unterirdisch größer als es von außen den Anschein haben mag. Das Ding stand schon eine Weile vor dem großen Ninjakrieg leer, hat zu dieser Zeit aber endgültig sein Ableben gefeiert und ist heute nicht mehr als eine verfallene, alte Ruine. Das war’s, mehr haben wir nicht. Aber ich denke es ist ausreichend.“ Wieder eine kurze Pause um die Informationen sich erst einmal setzen zu lassen, nicht das der Großteil nicht schon bekannt gewesen wäre. „Gibt es bis hierhin irgendwelche Fragen?“ Nicht das sie welche erwartete, aber man konnte ja nie wissen, sicher war sicher und überhaupt…
Die Sonne war bereits vollkommen aufgegangen, Shirogakure weit hinter den Genin und Saki beschloss eine kurze Pause einzulegen, ganz einfach weil vor ihnen ein von Regen durchnässtes Gebiet lag, alles war schlammig und rutschig von den Regenfällen der letzten Tage und die Gruppe wäre nun gezwungen ihren Weg von Ast zu Ast fortzusetzen. Dies erforderte Konzentration, Koordination, vor allen aber Ausdauer. Da es ein recht langes Stück war, zog sie die Pause eben vor, außerdem hatte sie Hunger. Wir erinnern uns an ihr mageres Frühstück - Reaktion verständlich, oder? Die Hyuuga signalisierte ihrem Team anzuhalten und machte deutlich, dass sie nun eine Pause einlegen würde. Den Rucksack bereits abgesetzt, zog sie nun ein kleines Packet mit Reisbällchen aus der Tasche. Zeit ein wenig zu plaudern. „Nun, wie wär‘s wenn wir mit der klassischen Vorstellung beginnen? Wer kann was, warum und wie und überhaupt. Hobbies, Vorlieben, erzählt was über euch.“ Seit langem trat mal wieder ein Lächeln auf ihre Lippen, während sie sich auf einen Baumstamm niederließ und ihr Blick durch die Runde schweifte. Die Umgebung: eine Lichtung im Wald, die Lufttemperatur trotz der Sonne mild und irgendwie auch ungemütlich feucht. Lange würde sie nicht Pause machen wollen, beeilte sich daher und biss in eines ihrer Reisbällchen.
 
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Hinotori Sango

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Nachdem das letzte Teammitglied – namentlich Sakamoto - auch angekommen war, forderte Saki sie auf keine Zeit zu vertrödeln und sie machten sich auf den Weg. Dabei klärte die Hyuuga ihr Team nochmal über die Mission auf. Das Reich der Reisfelder...wo war das denn nochmal? Ach egal, da habe wahrscheinlich grade nicht aufgepasst. Aber „eine alte Ruine“ klingt nach Spaß. Ohne es zu merken beschleunigte Sango ihre Schritte. Das war auch nötig, denn Saki legte ein ordentliches Tempo vor. Na, wenigstens scheint sie motivert zu sein. Ihr Tempo ist auch nicht ohne. Das gefiel Sango, doch umso verwunderter war sie als die Hyuuga nach einer Weile eine Pause anordnete. Jetzt schon...? Was solls, sie wird schon ihre Gründe haben - vielleicht ist es ja wegen dem ganzen Schlamm hier...blöder Regen.
Sie hielten auf einer Waldlichtung, die Sango zu einem anderen Zeitpunkt sehr interessiert hätte. Es war schön grün, aber auch ziemlich ruhig...kein Rascheln im Unterholz, das von Gegnern oder gefährlichen Tieren stammen könnte, die junge Ninjas ein wenig unterhalten wollten, es war rein garnichts los. Und jetzt saßen sie hier herum und lauschten den Worten ihrer Teamleiterin, die sich gerade daran machte ein Reisbällchen zu verspeisen. Wie kann sie nur jetzt schon wieder etwas essen? Nun, wie wär‘s wenn wir mit der klassischen Vorstellung beginnen? Wer kann was, warum und wie und überhaupt. Hobbies, Vorlieben, erzählt was über euch. Moment mal – hatte sie Saki gerade lächeln sehen? Vielleicht war sie doch nicht so ernst wie es den Anschein hatte, aber irgendwas sagte Sango, dass mit ihr trotzdem nicht zu spaßen war. Sie schien diese Mission umbedingt perfekt und ohne interessante Zwischenfälle oder dergleichen durchführen zu wollen. Wie auch immer, was sollte das denn nun? Hätte es nicht gereicht Sako schnell ihre Namen zu sagen? Aber nein, stattdessen mussten sie hier ihre Zeit totschlagen, wobei Sango zugeben musste, dass sie durchaus interessiert daran war, mehr über die Anderen zu erfahren.
Also begann sie auch gleich mit ihrer Vorstellung. Je schneller sie das hinter sich hatten, desto schneller konnte es weitergehen. Wie schon gesagt, mein Name ist Hinotori Sango und ich stamme aus Konoha, habe jedoch auch Wurzeln in Suna. Da gab es noch wesentlich mehr zu sagen, aber das war im Moment unwichtig. Sango konzentrierte sich lieber auf einen kurzen Überblick über ihre Fähigkeiten, wobei es darüber kaum etwas zu sagen gab, da sie noch nicht besonders viel konnte. Mein Spezialgebiet ist das Taijutsu und ich beherrsche den Ryûsha-Stil, auch in Ninjutsu bin ich ganz gut. Natürlich beherrsche ich die Grundjutsu, und dann noch ein paar D-Rang Techniken...nichts Großartiges. Meine Schwäche ist Genjutsu und..war sonst noch was? Ach ja, Bluterbe habe ich keines. Das hier ist meine erste Mission und ich bin noch nicht besonders gut, aber ich werde mein Bestes geben! Was meine Vorlieben angeht...natürlich Taijutsutraining, außerdem singe und tanze ich gerne und ich mag Herausforderungen, Tiere – vor allem Katzen und Vögel - und...naja alles was interessant ist. Das war wahrscheinlich nicht sehr vielsagend, aber Sango fand, dass ihre vielseitigen Interessen den Rahmen dieser Vorstellung sprengen würden. Das Wichtigste hatte sie jedenfalls erwähnt. Reicht das jetzt? Wenn nicht, dann fragt mich einfach irgendwas... So, das war geschafft, hoffentlich beeilten sich die Anderen ein bisschen, sonst konnten sie gleich zum Mittagessen hier bleiben. Diese Mission war noch nicht ganz so spannend, wie Sango erwartet hatte. Komm schon, wir sind erst auf der Reise, also reiß dich mal zusammen und zeig etwas Geduld! wies sie sich selbst zurecht. Trotzdem fiel es ihr schwer, hier sitzen zu bleiben, wo es doch soviel zu tun gab. Sie zwang sich nun, sich auf ihre Teammitglieder zu konzentrieren und abzuwarten.
 
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Kiyama Mura

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Einen kurzen Moment lang nach seiner Verbeugung hatte Mura die Hoffnung gehabt, dass der Teamleiterin sein zweifelnder Blick entgangen sein könnte. Aber es blieb bei diesem Augenblick, denn ihre Reaktion und ihr anschließendes Verhalten ihm gegenüber zeigten, dass Mura direkt in das erstbeste Fettnäpfchen hineingetreten war. Zu seinem Glück war in genau diesem Moment Sango aufgetaucht, sodass die Aufmerksamkeit der Hyuuga vollständig auf den Neuankömmling gerichtet wurde. Und als schließlich auch der letzte im Bunde erschienen war, ein eigentlich ganz sympathisch wirkender Genin aus Sunagakure, hatten sie sich umgehend auf den Weg gemacht.
Seitdem war Mura die ganze Zeit darum bemüht, bloß keinen weiteren Fehler zu machen. So hatte der Junge kaum an den Gesprächen während der Reise teilgenommen und hatte schweigend Sakis Ansprache gelauscht. Immerhin hatte er sich den Inhalt der Gespräche komplett gemerkt- ok, ein oder zwei Mal waren seine Gedanken vielleicht ein wenig abgeschweift. Aber was soll man auch erwarten, wenn die Marschroute durch so eine schöne Gegend gewählt wird. Dabei war diese Respektlosigkeit Saki gegenüber keineswegs als eine Beleidigung aufzufassen, sondern einfach Muras träumerischen Geist geschuldet, der am liebsten bei einem kleinen Snack die Schönheit der Natur genießen würde.
Gerade als sich diese Gedanken in seinem Hirn formten, gab die Teamleiterin der Gruppe durch Handzeichen zu verstehen, dass sie hier rasten würden. Ob es die Tatsache war, dass seine ungenannten Wünsche in Erfüllung gingen, oder die Freude auf einen kleinen Snack, hob sich die Laune des jungen Genin enorm. Noch während seine Teammitglieder an ihren Rucksäcken nestelten, hatte sich Mura schon längst auf seine Reisbällchen gestürzt. So überraschten ihn Sakis Worte völlig, da sein Mund gerade mit einem ganzen Reisbällchen zu kämpfen hatte. Da ihm der Gedanke, ein weiteres Mal negativ aufzufallen, alles andere als behagte, wollte Mura um jeden Preis als Erster antworten. Mit aller Mühe versuchte er den nur halb zerkauten Bissen herunterzuschlucken und verschluckte sich natürlich sofort. Trotz seiner Bemühungen wieder Herr seiner Schluckreflexe zu werden, hatte er schnell einen hochroten Kopf, japste und hustete sich schließlich die Seele aus dem Leib. So ging die Stille nach den letzten Worten von Sango, die in der Zwischenzeit das Wort ergriffen hatte, in ein Husten über, sodass sich alle irritiert dem Ninja aus Kumogakure zuwandten. Na toll, so kann man auch für Aufmerksamkeit sorgen…Tut mir Leid, Sango. Ich habe mich wohl ein wenig verschluckt. Schnell setzte Mura ein verlegenes Lächeln auf und kratzte sich am Hinterkopf, um sich seine nächsten Worte überlegen zu können. Ich bin Kiyama Mura, Genin aus Shinoha…das ist eine Stadt in der Nähe von Kumogakure. Also…meine liebsten Hobbies sind wohl Essen, wenn es denn klappt, und das Flötespielen. Wenn ihr Lust habt, kann ich heute Abend etwas vorspielen. Was meine Fähigkeiten angeht…So richtig herausragend bin ich in keiner Sache. Aber ich habe mich in letzter Zeit verstärkt mit Genjutsus beschäftigt…Vielleicht mochten seine Kameraden mehr erwarten, aber der peinliche Auftritt von eben hatte den sowieso nicht herausragenden Redner Mura zutiefst verunsichert, sodass diese Sätze für seine Verhältnisse und in dieser Situation einem ganzen Redeschwall gleichzusetzen waren.
Um das Ende seiner Aussagen zu unterstreichen, schaute Mura demonstrativ zu Sakamoto.
 
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Kawazoe Sakamoto

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Auch wenn Sako etwas enttäuscht war, dass sich Saki anscheinend nicht mehr an ihn erinnern konnte, so konnte er es ihr aber auch nicht wirklich verübeln. Immerhin war ihre letzte Begegnung schon eine ganze Weile her. Also kein Grund sich über die Hyuuga aufzuregen, die viel eher einen Grund hatte sich bei dem Suna-nin zu beschweren. Immerhin war es nicht gerade üblich seine Teamleiterin mit chan anzusprechen. Aber zum Glück des Kawazoe nahm sie es ihm nicht übel, blies sofort zum Aufbruch. Das kam dem Tatendrang Sakamotos sehr entgegen und so konnten seine Mundwinkel nichts anderes tun, als etwas empor zu steigen. Genau so hatte er sich den Start seiner Mission erhofft! Wenn es so weiter ging, würden sie relativ früh die langweilige Reise beendet haben. Vor seinem geistigen Auge schlich der Genin bereits durch die unheimliche Höhlen des unterirdischen Gefängnisses.
Plötzlich erinnerte er sich an seine erste Mission. Wie er abends völlig erschöpft das Tempo seines Wahnsinnigen Senseis hielt und sich auf seine Atmung konzentrieren musste, um nicht wie ein Hund zu hecheln. Natürlich war er damals um ein vielfaches schwächer aber es ging ja nicht um ihn. Skeptisch begutachtete Sako die zwei Frischlinge. Hoffentlich haben die sich nicht nur auf Nin,- oder Genjutsu spezialisiert. Dann könnten die das bestimmt nicht bis zum Ende durchhalten.
Lange musste Sakamoto nicht warten, bis seine Fragen beantwortet waren. Zu seiner Freude stellte sich Sango als Taijutsuka heraus und auch Mura schien auch kein Problem mit seiner Ausdauer zu haben. Ansonsten hörte Sako nur bei Muras Vorstellung auf, da dieser ebenfalls sehr gerne futterte.
Nun war wohl der Älteste an der Reihe einen Überblick über seine Fähigkeiten zu gewähren. „Ich bin Kawazoe Sakamoto aus Suna. Wie gesagt dürft ihr mich Sako nennen... Ich bin auf Fuutontechniken spezialisiert. Oder anderes gesagt bin ich gut darin großflächige Zerstörung anzurichten und Projektile abzuwehren. Des weiteren kann ich Genjutsus ziemlich gut auflösen, was nicht bedeutet dass ich selbst gut darin wäre oder diese oft durchschaue. Taijutsu benutze ich nur ungern und bin auch nur dementsprechend gut.“ Nach einer kleinen Pause, in der er überlegte, ob er auch nichts vergessen hatte fügte er schließlich hinzu: „Ich kann von jedem Gelände und Gebäude, dass ich in der Vogelperspektive gesehen habe eine 3D-Karte erzeugen. Wenn du irgendwelche Karten dabei hast, würde ich sie gerne einmal sehen.“ sagte er zu Saki gewandt. „Zu meinen Hobbys gehört ganz klar ebenfalls das Essen, aber auch das Schachspiel.“ Kaum fertig gesprochen machte er sich bereits wieder an seine eigene Portion Reisbällchen, die bestimmt um die Hälfte größer, als die Portionen von seinem Kameraden war.
 
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Hyuuga Saki

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Sich seinen Teammitgliedern vorstellen zu müssen, war schon immer eine Sache, die Saki nicht mochte. Seine ganze Persönlichkeit, seine Fähigkeiten, Qualitäten und Schwächen reduzierte man auf einige kurze Sätze und die Person über welche man wirklich gern mehr erfahren würde, enthielt sich prinzipiell – der/die Teamleiter/in. Eines der ersten Privilegien an diesem Tag, welche sie bewusst und mit Freude hinnahm. Genüsslich biss sie erneut in eines ihrer Reisbällchen und lauschte der jungen Hinotori aufmerksam, so ungesprächig wirkte sie nämlich dann doch nicht mehr, wie zu anfang vermutet. Im Gegenteil und noch etwas fiel der jungen Hyuuga sofort auf, Motivation, Wille, Selbstbewusstsein. Wie viel Köpfchen sie wohl im Kampf beweisen würde? Oder war sie eher der typisch impulsive Taijutsuka, so etwas wie Kei Kajiya? Dann hatte sie bestimmt auch eine Schwäche für dramatische Auftritte und riesengroße Feuerbälle. Solche Menschen waren immer ein Risiko, welches einkalkuliert werden musste. Wieder würde Saki sich kein voreiliges Urteil erlauben und einfach abwarten.
Mehr oder minder unterbrochen wurde Sango durch das derbe Husten Muras, was sollte sie jetzt dazu sagen? Kleiner Tollpatsch, huh? Umso gespannter war sie schließlich auf die Worte des Kiyama und fixierte ihn mit ihren weißen Äuglein, fast so als wäre sie erpicht darauf, nicht auch nur das kleinste Detail zu verpassen, speziell war Mimik und Gestik betraf. So viel Informatives kam dann aber nicht bei raus, weder Wort noch Körpersprache verrieten genug über ihn um den ersten Eindruck abzurunden. Genjutsus, ja? Saki hätte eher auf Ninjutsu getippt, so konnte man sich irren.
Letzter wiedermal, war Sakamoto. Der Junge, welcher ihr so schrecklich bekannt vorkam und über den sie einfach nichts zu wissen schien. Als sie seine Akte gelesen hatte, war ihr aufgefallen, dass er beim letzten Chuuninexamen nicht dabei war. Was war da los? Diese Frage brannte ihr seid geraumer Zeit auf der Zunge, nur hatte sie nicht unbedingt vorgehabt, das Ganze vor den anderen beiden auszudiskutieren. Eine Verletzung? Eigene Entscheidung noch zu warten? Wozu? Er hätte vom Erfahrungsgrad her die meisten Genin in Bedrängnis bringen können.
Saki aß ihr Reisbällchen zu Ende und verstaute die restlichen wieder in ihrem Rucksack. Als nächstes blickte sie in die Runde, räusperte sich kurz und widmete sich dem nächsten Tagespunkt. Auf das zuvor Gesprochene ging sie dabei mit keinem Wort ein. „Wir setzen unsere Reise nun fort und werden keine Pause machen, bis der Untergrund wieder einigermaßen trocken ist. Je nachdem wie viele Pausen ihr braucht, werden wir danach welche einschieben. Sobald wir an der Grenze des Feuerreichs ankommen. Schlagen wir unser Lager für die Nacht auf und Reisen dann bei Anbruch des Tages zu der Ruine. Dort sollten wir noch vor Mittag ankommen, alles Weitere klären wir dann dort. Irgendwelche Fragen?“ Nachdem alles geklärt war, gab Saki das Zeichen zur Weiterreise. Erneut legte sie ein recht ordentliches Tempo vor, welches den Genin auf kurz oder lang, wohl eine Menge an Selbstdisziplin abverlangen würde. Life is hard und Saki grausam. Nein eigentlich war sie ein sanftes Lämmchen und mit der Tatsache, dass sie von den beiden Frischlingen jetzt ein bisschen mehr abverlangte, wollte sie niemandem wehtun, sondern Vorbereitungen für das spätere Leben der beiden treffen. Die erste Mission war immer eine derer, die am stärksten prägte, an welche man sich immer mal wieder erinnern musste und jene machte immer deutlich, welch langen Weg man noch vor sich hatte um überhaupt dem Geninrang gerecht zu werden. Ganz spontan viel ihr da der Kampf gegen eine gewisse Schwertkämpferin wieder ein. Bis heute wusste Saki nicht, wie sie es geschafft hatte ihren Arm zu erwischen und bis heute wusste sie auch nicht wie es möglich war, bei so einer geringwertigen Verletzung das Bewusstsein zu verlieren.
Die Hyuuga führte die Gruppe durch den Wald, von Ast zu Ast versteht sich. Wie sich herausstellte waren diese manchmal ziemlich rutschig und man musste höllisch aufpassen. Zu Allem Übel zogen sich so langsam die Wolken über den Köpfen der Genin zusammen, Vorboten des Regens, oder hatte man erneut Glück?

~Zeitsprung~

Die Dämmerung setzte so langsam ein, zeitgleich erreichten die Genin die Grenze des Feuerreichs. Glücklicherweise blieb ihnen der Regen erspart und man verließ den matschigen Teil des Waldes trocken, relativ. Vorausgesetzt man kam nicht allzu sehr ins Schwitzen. Nach einer dreistündigen weiteren Reise durch den weniger sumpfigen Teil des Waldes und zwei kurzen Pausen, war es also Zeit das Lager aufzuschlagen. Die Umgebung: ebener Waldboden, eine Lichtung, ein kleiner, fischreicher Bach ganz in der Nähe und das wichtigste – es war trocken. Je mehr die Sonne sich dem Horizont näherte, desto kühler wurde es. Ein Lagerfeuer wurde somit unabdingbar, auch wäre es gar nicht so unwahrscheinlich, dass es die Nacht doch noch regnete. „Okay wir werden hier unser Lager aufschlagen. Es gibt drei Aufgaben zu erledigen, als erstes wäre es wichtig sich um ein Lagerfeuer zu kümmern.“ Saki zückte eine Schriftrolle aus ihrer Tasche, rollte sie ein Stück auf, legte sie auf den Boden und entsiegelte ein weißes Paket. „Das Zelt muss aufgebaut werden, außerdem gibt es ganz in der Nähe einen kleinen Bach soweit ich weiß. Vielleicht gibt es dort Fische?“, Saki lächelte sanft. „Keine Notwendigkeit, vielleicht aber ein netter Abschluss für den heutigen Tag, hab auch ein bisschen Salz und Pfeffer dabei. Einigt euch bitte wer was macht.“ Kleine Überraschung, der Zeltbauer würde mit Saki zusammenarbeiten. Eigentlich war es unsinnig ein Zelt wegen einer Nacht mit sich zu nehmen, einen Unterstand konnte man genauso gut aus natürlichen Materialien bauen, allerdings war das immer so eine Sache die meist mehr Zeit in Anspruch nahm, als so ein Zeltchen. Schließlich war man in einem solchen auch besser geschützt und wenn es tatsächlich so kalt wurde, wie es Momentan den Anschein hatte, würde das ohne eine verdammt ungemütliche Nacht werden. Da war sie mal gespannt wie sie sich nun einigten, wer gleich Bestimmer spielen würde und wer sich dies einfach gefallen ließ. Ein Lager aufbauen konnte immerhin jeder, oder?

[Ooc: Das können wir ruhig ein bisschen genauer ausspielen. Wird denke ich ganz lustig xP]
 
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Kiyama Mura

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Mehr als einmal verfluchte Mura innerlich seine Faulheit, die dafür gesorgt hatte, dass er sein körperliches Training in den letzten Wochen so vernachlässigt hatte. Nur mit Mühe war es ihm gelungen, gegenüber dem Team den Schein zu wahren, aber nun war das Ende seiner Kräfte gekommen. Seine Beine fühlten sich schlapp und schwer an, sein Rücken schmerzte vom Gewicht des eigenen Rucksacks und seine Augen brannten aufgrund des Schweißes, der ihm immer wieder in die Augen tropfte. Kurz: Jede Faser seines Körpers schrie förmlich nach einer Pause.
Aber obwohl das Tagesziel erreicht worden war, war ein Ende der Qual noch lange nicht gekommen. Es gibt drei Aufgaben zu erledigen, als erstes wäre es wichtig sich um ein Lagerfeuer zu kümmern. Das Zelt muss aufgebaut werden, außerdem gibt es ganz in der Nähe einen kleinen Bach soweit ich weiß. Vielleicht… Die letzten Worte der Teamleiterin registrierte Mura schon gar nicht mehr. Vielmehr überlegte er sich, welcher Job der angenehmste werden würde. Das Fischen? Dann könnte er sich vielleicht im Bach ein wenig erfrischen und sich von dem lästigen Schweißgeruch befreien. Oder doch die Vorbereitungen für das Lagerfeuer… Man könnte sich beim Holzholen ein wenig niederlassen, ein bisschen ausruhen und vielleicht schnell einen Happen genießen. Das klingt eigentlich gar nicht schlecht, musste Mura sich eingestehen, während er an dem Aufbauen des Zeltes, bei dem er die ganze Zeit von den anderen beobachtet werden könnte, keine längeren Überlegungen verschwendete.
Mura wollte sich schon gerade drücken, als er innehielt. Irgendwie war das unfair: diese Leute mussten doch genauso müde sein wie er und würden sich wahrscheinlich…nein, sie würden sich nicht drücken und Mura würde es ihnen gleichtuen. In der Akademiezeit hatte er keine Verpflichtugen gehabt, doch nun trug er das Zeichen Kumogakures. Er war ein Vertreter dieser Stadt, man vertraute ihm. Es erschein Mura also nur fair, seiner Stadt etwas zurückzugeben. Außerdem waren die anderen für manche Aufgaben viel besser geeignet.
Ähm…ich glaube, ich kümmere mich ums Zelt. Du, Sako, kannst mit deinen Windjutsus bestimmt gut Fische jagen. Und du, Mura schaute nun Sango an, bist doch als Taijutsuka bestimmt stärker als ich und kannst mehr Holz tragen… Von seinem eigenen Elan ein wenig überrascht, geriet Mura ins Stocken. War nur eine Idee…Oder?...Wenn ihr eine bessere Idee habt…mir ist das egal. Doch so gezielt und durchdacht wie Mura im ersten Teil geredet hatte, war der junge Genin nun einfach nur perplex. Die Aufmerksamkeit seiner Begleiter wurde ihm immer unangenehmer und lauter Fragen tobten durch seinen Kopf: War das, was ich gesagt habe, dumm? Habe ich irgendetwas übersehen?
 
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Hinotori Sango

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Interessiert hatte Sango die Vorstellungen der anderen beiden verfolgt. Über Mura hatte sie nicht gerade viel Neues erfahren, aber dieser Sako war interessant...Fuutonnutzer also und diese Fähigkeit - von so etwas hatte Sango noch nie gehört, aber vielleicht hatte sie auch einfach im Unterricht nicht richtig aufgepasst. Dazu war seine Mine undurchdringlich, ruhig, aber irgendwie verschlossen - die Hinotori wurde einfach nicht schlau aus ihm, nur zu gerne hätte sie gewusst was in seinem Kopf vorging.
Leicht enttäuscht registrierte die Kunoichi, dass Saki keine Anstalten machte sich vorzustellen, aber eigentlich hatte sie es nicht wirklich erwartet. Zu Sangos Freude verkündete die Hyuuga nun, dass sie ohne Pausen weiterreisen würden. ...und morgen kommen wir dann am Zielort an - das wird bestimmt spannend !
Sie machten sie auf den Weg, es ging durch den Wald und wieder legte Saki ein mehr als ordentliches Tempo vor. Obwohl Sango täglich trainierte, brachte sie diese Tour ganz schön ins Schwitzen. Doch viel mehr freute sie sich auf die bevorstehende Aufgabe. Während die Bäume an ihr vorbeisausten und ein angenehmer Wind ihr entgegenwehte, hatte sie nur einen Gedanken im Kopf: Meine erste Mission! Was wohl passieren wird...?
Es dämmerte schon, als das Team an die Grenze des Feuerreiches kam und sein Lager auf einer trockenen Lichtung in der Nähe eines Baches aufschlug. Sofort erteilte Saki ihnen drei Aufgaben: Feuerholz beschaffen, das Zelt aufbauen und Fischen, überließ ihnen die Einteilung aber scheinbar selbst.
Zu Sangos großer Überraschung ergriff Mura das Wort: Ähm…ich glaube, ich kümmere mich ums Zelt. Du, Sako, kannst mit deinen Windjutsus bestimmt gut Fische jagen. Und du, sagte er zu ihr, bist doch als Taijutsuka bestimmt stärker als ich und kannst mehr Holz tragen… Sango lächelte. Obwohl es so garnicht seine Art war, freute es sie, dass Mura auch mal ein bisschen Initiative zeigte. Doch im nächsten Moment schien er seinen Entschluss schon wieder zu bereuen.
War nur eine Idee…Oder?...Wenn ihr eine bessere Idee habt…mir ist das egal. Das war nun wieder typisch Mura. Schnell sagte Sango: Nein, ich finde das ist eine sehr gute Idee. Das fand sie tatsächlich, denn das Holzholen wäre ohnehin ihre erste Wahl gewesen, da sie sich so in diesem schönen Wald noch etwas umsehen konnte und Muras restliche Überlegungen klangen auch sehr vernünftig.
Ok, ich gehe dann gleich los. Oder hast du etwas dagegen, fischen zu gehen, Sako? Hoffentlich nicht...
Sango hätte es zwar getan, doch trotzdem widerte sie der Gedanke an. Nicht, dass sie besonders zimperlich wäre, doch Fische zu fangen und ihnen wehzutun, nein sie sogar zu töten? Es war natürlich aber...besser das machte jemand anders.
 
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Hyuuga Saki

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Mura trat also in Aktion und teilte ein, übrigens genauso wie Saki es gemacht hätte. Einziges Manko war die angefügte Aussage, die der Hyuuga nur ein Runzeln der Stirn entlockte. Sie wurde aus dem Kerl einfach nicht schlau, umso besser, dass beide sich also um den Zeltaufbau kümmern würden. Genug Zeit um ungestört zu plaudern.
Nachdem also alles Abgeklärt war, widmete sich der Einzelne seiner speziellen Aufgabe, dabei stieß jeder auf ganz eigene Probleme. Sakos fischreicher Bach, entpuppte sich, als ein durch die Regenfälle angeschwollener, bedrohlicher, reißender Strom. Doch nix mit Fische fangen? Wer sich etwas dem Wesen der Fische auskannte, dürfte sicher kein Problem damit haben. Trotz augenscheinlich negativer Einflüsse, sollte es sogar möglich sein, mehr Fischlein zu fangen. Es würde sich zeigen wie viel Erfahrung der Kawazoe mit den glitschigen Freunden der Unterwasserwelt hatte und wie viel Nahrhaftes oder eben nicht er ans Lager trug. Ob er auch die Wassertiefe der durch Sedimente gefärbte Brühe abschätzen konnte?
Sango hatte wohl mit ihrer Aufgabe weniger zu tun. Das Holz war von außen leicht feucht, brannte es aber einmal, war es eines der besten Brennmaterialien, die man sich wünschen konnte. Das herabgefallene Laub erleichtert die Suche nicht sonderlich. Würde das kleine Silberkettchen auffallen, welches straff um eines der Hölzer gewickelt war? An ihm hing ein Medaillon, auf seiner Vorderseite ein feines Muster und irgendwo in dem Getümmel aus hauchfeinen, willkürlichen Linien befand sich das Symbol Shirogakures. Öffnete man es, erblickte man das Gesicht eines kleinen Jungens, welcher mit einem breiten Grinsen samt Grübchen und pechschwarzem Haar zu erkennen war. Abgerundet wurde das oxidierte Metall, durch einige eingetrocknete Blutreste, welche selbst das Foto in Mitleidenschaft zogen. Alles in Allem hübsch, nicht?
Dem Kiyama wurde die wohl schrecklichste Aufgabe zuteil, er durfte sich mit Sakis quälenden Fragen auseinandersetzen, welche lediglich Akademiewissen forderten, demensprechend keine Fehler erlaubten. „Schieß mal los. Was ist bei dem Aufbau eines Zeltes zu beachten?“ Sie deutete auf das Zelt und und wies ihn an, zu beginnen. Ihm war bewusst, dass wenn er es versaute, er nochmal ran musste?

[Ooc: Ich wünsche eine detaillierte Beschreibung eurer Aktionen. Nehmt euch so viel Zeit wie ihr braucht, werdet kreativ und verarbeitet die gegebenen Informationen zu was Feinem. :3]
 

Kiyama Mura

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Mit einem dankbaren Lächeln betrachtete Mura Sango, die sich zusammen mit Sako in den Wald bewegte, damit beide ihre Aufgaben für das Errichten des Zeltlagers erfüllen konnten. Als ihm die Aufmerksamkeit seiner Gefährten gerade unerträglich geworden war, hatte sich das forsch auftretende Mädchen wie früher in der Schulzeit schützend vor ihrem schüchternen Begleiter gestellt und ihm bei seinem Hänger unter die Arme gegriffen. Anders als so viele seiner früheren Mitschüler hatte Sango nie über Mura gekichert oder gelästert. sodass sie für ihn insgeheim so etwas wie eine Freundin. Irgendwie musste sich Mura eingestehen, dass es niemanden gab, mit dem er lieber auf seine erste Mission gegangen wäre. Schade, dass sie jetzt gehen muss.
Stattdessen musste er nun mit Saki auskommen, der er eher gemischte Gefühle entgegenbrachte. Wenn er sich es recht überlegte, war die Teamleiterin ja ganz nett, aber sehr verschlossen. So hatte sie sich bei der Vorstellungsrunde ausgelassen und bis jetzt nur das Notwendigste gesprochen, das sich eigentlich nur auf die für die Mission relevanten Dinge beschränkt hatte. Sie hatte nicht einmal erwähnt, dass sie beim Zeltaufbau anwesend sein würde, obwohl Mura auch zugeben musste, dass er bei der Aufgabenverteilung die Hyuuga aus Versehen nicht berücksichtigt hatte. Auch wenn er bei Fremden immer seine Startschwierigkeiten hatte, versuchte Mura trotdem dem Ganzen etwas Positives abzuringen. Vielleicht würde er während des Zeltaufbaus mit Saki reden können und so einige Informationen über diese Genin herausbekommen. Vor allem die Tatsache, dass die Dorfverwaltung das junge Mädchen zur Anführerin ernannt hatte, machte Mura neugierig. Was für Fähigkeiten und Geheimnisse verbargen sich bloß hinter ihrem unscheinbaren Äußeren?

„Schieß mal los. Was ist bei dem Aufbau eines Zeltes zu beachten?“ Mit jedem Gesprächsbeginn hätte Mura gerechnet, aber nicht mit so einer dreisten und unvermittelten Frage. Wie unhöflich, schoss es ihm durch den Kopf: Will die mich etwa testen? Ich mag ja ein Anfänger sein, aber wir bekleiden immerhin den gleichen Rang!... Naja, sie ist der Chef. Lassen wir das einmal durchgehen. Im Geiste zog Mura trotzdem der jungen Hyuuga einige Sympathiepunkte ab, das sich aber unter der lächelnden Maske des Jungen in keiner Weise erahnen ließ. Nun… Mura versuchte sich wieder auf die Aufgabenstellung zu konzentrieren und überlegte angestrengt, was ihm damals in der Schule alles über das Überlebenstraining beigebracht worden war beziehungsweise was er vor sich hin träumend am Rande aufgeschnappt hatte. Und tatsächlich fiel ihm wieder nach einigen Sekunden alles vermeintlich Wichtige ein: Wir sollten…das Zelt nicht in der Nähe eines Baumes aufstellen, denn sonst könnten wir Pech haben und liegen auf einer verdeckten Wurzel. Außerdem sollten wir die Äste der Baumkronen untersuchen, damit uns bei Wind nicht irgendetwas auf den Kopf fällt….Ach ja! Und wir müssen bei dem schlechten Wetter einen Graben um das Zelt legen, damit Regen von der Zeltplane direkt abfleißen kann. Die anfängliche Empörung über das Verhalten der Hyuuga hatte Muras Scheu ein wenig aufgelockert. Wenn Höflichkeit hier nicht zählt, ist es doch wohl erlaubt, selbst eine dreistere Frage zu stellen, oder? Diese Gedanken bestärkten den jungen Ninja soweit, dass er ohne Weiteres eine in seinen Augen gewagte Frage stellte. Aus diesem Grund hielt er noch einmal inne, als er sich schon voller Tatendrang zu den sorgsam geordneten Teilen herunterbeugt hatte: Saki, was sind eigentlich deine Fähigkeiten? Die hast du gar nicht erwähnt.
 
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Hinotori Sango

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Zuerst schnappte Sango sich ihre Tasche, dann rannte sie auch schon in Wald um Holz für ein ordentliches Lagerfeuer zu sammeln. Die Sonne stand bereits tief am Horizont und es würde wohl bald dunkel werden. Ich sollte mich beeilen... Nicht dass sie Angst davor hatte, allein im dunklen Wald zu sein, nein viel eher war es ziemlich schwierig im Dunkeln brauchbares Feuerholz zu finden. Doch auch im Hellen war es nicht besonders einfach, wie Sango schnell merkte, denn über allem lag eine Schicht aus abgefallenen Blättern und wenn sie einmal Holz fand, war es oft morsch oder feucht. Fürs Erste hielt sie sich in der Nähe des Lagers auf, um keinen so weiten Rückweg zu haben.
Gespannt blickte die Hinotori sich um. Sie fand den abendlichen Wald immer sehr stimulierend, auch wenn ihr heller Sonnenschein und ein mit Leben erfüllter Wald lieber waren. Vereinzelt hörte man noch Vögel zwitschern, während die letzten Sonnenstrahlen durch das Geäst brachen. Sango atmete tief ein und sog den Geruch eines gesunden Waldes in sich auf: Harzig, holzig und einfach waldig. Durch den Regen wurde er noch verstärkt, sodass er nun wirklich allgegenwärtig war. Plötzlich erblickte die Kunoichi zwischen den Stämmen etwas Weißes schimmern. Nachdem sie einige Schritte darauf zu gegangen war, entdeckte sie erfreut dass es eine Birke war. Schnell wühlte sie etwas im Laub darunter, als sie auch schon fand was sie suchte: Birkenrinde, den besten Feueranzünder den man hier finden konnte. Und sie war sogar halbwegs trocken. Sango stopfte einiges davon in die Tasche und machte sich dann auf Holzsuche. Dabei achtete sie kaum auf den wunderschönen Sonnenuntergang, der am Horizont gerade begann. Dazu war sie zu sehr mit ihrer Aufgabe beschäftigt. Sie überlegte, ob sie sich eine Art Fackeln bauen sollte, verwarf den Gedanken jedoch sofort wieder, denn das würde zuviel Zeit kosten, sie behindern und angesichts der Tatsache, dass sie sich in einem Wald befand, war die Idee ohnehin nicht besonders schlau.
Also sammelte sie im schwindenden Licht Äste ein, die halbwegs trocken waren. Das Kleinzeug steckte sie in die Tasche mit der Birkenrinde, während sie den Rest kurzerhand unter ihrem Arm stapelte. Das Meiste war nicht gerade perfektes Brennholz, aber es würde schon gehen...besonders wenn Sango ihr erstes Katonjutsu anwendete, das sie erst vor kurzem gemeistert hatte und auf das sie sehr stolz war, auch wenn sie damit lediglich einen einfache Feuerball hervorbringen konnte. Schon die ganze Zeit brannte sie darauf, dieses Jutsu einmal in der Praxis auszuprobieren, und nun sah sie ihre Gelegnheit gekommen.
Schließlich hatte Sango fast mehr Holz zusammen, als sie eigentlich tragen konnte und wollte sich auf den Rückweg zum Lager machen. Da fiel ihr plötzlich ein Glitzern an einem Ast direkt neben ihr auf. Wie konnte sie das übersehen haben? Eigentlich kein Wunder, sie hatte ja fast ausschließlich auf den Boden geschaut. Neugierig sah sie sich das Ganze aus der Nähe an. Es war im Zwielicht schwer zu erkennen, aber es schien sich um eine Art Medaillon zu handeln, das an einem Silberkettchen von einem der Äste baumelte. Mit einiger Mühe gelang es Sango, das Kettchen vom Ast abzuwickeln – das wurde noch von dem Umstand erschwert, dass ihre Arme vollbeladen mit Holz waren. Es war ziemlich straff darum gewickelt, fast sah es so aus, als würde jemand es absichtlich so dort befestigt haben, dass es nicht herunterfallen konnte, ja sogar so, dass es einem einfach auffallen musste, wenn man ganz zufällig mal genau an dieser Stelle in genau diesem Wald unterwegs war, was zugegeben recht unwahrscheinlich klang.
Als sie das Medaillon genauer untersuchte, stellte sie fest, dass es schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war, das Metall war alles andere als glänzend und sauber und mit einem leisen Schaudern registrierte die Hinotori, dass getrocknete Blutreste daran klebten. Gespannt öffnete sie es. Im Inneren sah es lange nicht so abstoßend aus wie äußerlich, obwohl auch dort einige Blutreste klebten. Ein kleiner Junge mit verwuscheltem pechschwarzen Haar grinste ihr entgegen. Irgendwie erinnerte er Sango an sie selbst, fast hätte er ihr kleiner Bruder sein können. Doch das war nicht möglich, und so steckt e sie das Medaillon in die Hosentasche und machte sich schnell auf den Rückweg zum Lager.
Dort angekommen ließ sie das größere Holz auf einen Haufen fallen und legte danach die kleineren Ästen auf einen anderen. Das tat sie natürlich neben ihrer Feuerstelle, die sie sich spontan ausgeguckte hatte. Sie war weit genug entfernt von Bäumen und Büschen, auch vom Zelt. Also machte Sango sich ans Werk. Es gab zig verschiedene Varianten, ein Lagerfeuer zu entfachen, aber ihre Variante hatte sich schon einige Male bewährt, da sie so etwas früher in Konoha öfter gemacht hatte.
Zuerst hob sie eine kleine Kuhle im recht weichen Boden aus und formte die Erde mangels Steine am Rand der Feuerstelle zu einem kleinen Schutzring. Dann trat sie noch alles fest und säuberte das Gebiet um die Feuerstelle. Nun drapierte sie die Birkenrinde in der Mitte der Kuhle, danach baute sie ein stabiles Gerüst aus dicken Zweigen darum herum, ähnlich einem Tipi. Sie ließ die Lücken so groß, dass das Feuer genug Luft bekam und trotzdem einiges an Holz über sich hatte. Dann schmiß sie noch eine Menge kleiner Äste durch die Lücken, die im Inneren ein kleines Zelt bildeten – oder wohl eher einen luftigen Haufen. Zufrieden trat Sango zurück und betrachtete ihr Werk. Nun war ihr großer Augenblick gekommen. Sie hätte natürlich auch Saki oder Mura, die immernoch mit dem Zeltaufbau beschäftigt waren, nach Streichhölzern oder Ähnlichem fragen können, aber das hätte doch keinen Spaß gemacht. Die Hinotori stellte sich einige Schritte entfernt von der Feuerstelle auf, damit ihr Feuerball nicht alles zerstörte, was sie so mühsam gebaut hatte. Dann sammelte sie voller Vorfreude Chakra in ihrer Lunge, hatte aber gerade noch genug Selbstbeherrschung um es nicht zu übertreiben, und versuchte einen möglichst kleinen Feuerball genau im unteren Zentrum des Feuers zu platzieren. Katon: Bóya Dangán!
Ein kleiner Feuerball verließ ihren Mund und erfreut sah sie zu, wie er auf das Holz zuraste und es in Brand setzte. Von einer Sekunde auf die andere war ein gemütliches, flackerndes Lagerfeuer entstanden, das nicht gerade klein war. Zufrieden begann Sango, den ansehlichen Haufen Restholz in handlichere Stücke zu brechen und zu stapeln, dabei hielt sie auch nach ein paar Stöcken mit natürlichen Astgabeln Ausschau, für den Fall dass Sako mit einer Menge Fisch wiederkam. Sie wurde fündig und schnitzte zwei dickere, lange Stöcke mit stabilen Astgabeln am Ende mit einem Kunai so zu, dass sie sich leicht in den Boden stecken ließen und eine geeignete Höhe hatten. Daneben legte sie noch einen langen, geraden Stock, um die Fische aufzuspießen.
Bei alldem ging ihr das Medaillon nie ganz aus dem Kopf. Es befand sich immernoch in ihrer Hosentasche und steckte voller Geheimnisse. Warum wurde es dort zurückgelassen? Warum so offensichtlich angebracht? Woher stammten die Blutreste? Wer war der Junge? Warum gab es sonst keine Spuren, nur dieses eine merkwürdige Medaillon?
Sango nahm sich vor, die Anderen später zu fragen, was sie davon hielten.
 
H

Hyuuga Saki

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Wiederholung ist die Mutter der Weisheit, so war es schon immer und würde es auch auf ewig bleiben. Was man sich nicht ständig wieder ins Gedächtnis rief, lief Gefahr vergessen zu werden, Muras Zögern war der Beweis. Saki lag war aber nicht für umsonst so früh aufgestanden, einige Dinge plante sie am Vorabend schon haarklein, unter anderen auch diese Fragerei. „Die Baumkronen zu untersuchen bringt nicht viel, herrscht wirklich Unwetter kommt auch was runter. Deshalb eine Lichtung.“, Saki machte eine kurze Pause und griff nach dem ersten Stab, den sie sogleich mit einem anderen verband. „Halt mal bitte…“, wies sie den Kiyama an und tat selbiges mit den nächsten Stangen. „Der ebene Untergrund ist besonders wichtig, sonst nützt selbst ein Graben um das Zelt nichts. Es ist nicht nur unbequem in der Nacht, sondern könnte auch das Wasser aus der Umgebung reinziehen. Ansonsten sollte man eigentlich noch drauf achten, dass das Lagerfeuer gar nicht erst die Chance hat uns den ganzen Rauch ins Zelt zu pusten, aber was erzähle ich da eigentlich…Vorsicht! Ach verdammt, nochmal von vorn.“ Sie bastelte weiter an dem Zelt. Zugegeben, eine der Aufgaben die sie am meisten hasste. Das nächste was Mura sagte, entsprach so gar nicht dem, was sie unter einem guten Gespräch verstand. „Bitte?“, fragte sie ihn etwas verwundert und musterte sein Gesicht. Sein Ernst? Scheinbar schon. Die meisten Menschen schienen tatsächlich keinen Respekt vor einem Bluterbe zu haben und der Geheimhaltung, welcher dieses unterlag. Die einen fragten subtil, die anderen forderten dreist. Saki löste den Blickkontakt und zog als nächstes die Plane zu sich ran und deutete Mura an weiter zu machen. „Taijutsu und Ninjutsu.“, antwortete sie erneut lächelnd, wenngleich eines der gespielten Sorte, aber ebenfalls wie das Muras kaum vom echten zu unterscheiden. „Außerdem werden meine Augen uns gegebenenfalls durch die Ruine führen. Wie und was und warum kann ich dir leider nicht sagen. Clangeheimnis.“, ein Zwinkern, dann griff sie ihm wieder unter die Arme um den Aufbau endlich zu beenden.
Das Zelt stand also, Sango hatte ein beachtliches Lagerfeuer entzündet-Saki hatte befürchtet, das Mädchen sprenge gleich alles in die Luft, als sie Fingerzeichen formte und tief Luft holte, so etwas sollte ja schon vorgekommen sein. Übrigens bestätigte sich somit ihr erster Eindruck, ein Mädchen mit Wort wörtlich feurigem Temperament. Sakamoto trudelte erst einige Zeit später ein, seine Ausbeute entsprach nicht unbedingt den Vorstellungen Sakis, aber es würde reichen um einigermaßen satt zu werden. Also machte sich die Hyuuga an die Zubereitung der Fische, natürlich beachtete sie dabei Itoes Tipps, da konnten die Fische doch gar nicht schlecht werden! Währenddessen durften sich die Genin mit dem Ausrollen der Schlafsäcke beschäftigen und hatten dann zum ersten Mal seit langem wieder die Möglichkeit sich etwas zu entspannen.
Saki nutzte Sangos vorbereitet Stöcker, spießte die Fische auf und platzierte sie am Feuer. Es würde nicht lang dauern und sie waren gut durch. Wenn jetzt jemand das Bedürfnis verspürte zu reden, sollte er es tun. „Seid ihr euch schon einig wer die erste Nachtwache übernimmt?“, fragte Saki munter in die Runde. „Meine wird die letzte sein, ich bin so wie so eher eine Frühaufsteherin.“
 
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Kiyama Mura

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Ein wenig enttäuscht dachte Mura über die Informationen nach, die er aus seinem Gespräch mit der Hyuuga gewonnen hatte. Also eigentlich über nichts. Zwar wusste er nun, dass sich Saki auf Tai- und Ninjutsu spezialisiert hatte, und hatte das eine oder andere über Zeltbau gelernt, aber eine wirkliche Annäherung war nicht entstanden. Was erwartest du auch von jemandem, der dich erst seit zwölf Stunden kennt?, musste sich Mura eingestehen, während er Saki beim Präparieren der Fische betrachtete. Vor allem, wenn die gleiche Person ein Clan-Geheimnis vorzuweisen hat. Mura hatte durchaus von den seltsamen Fähigkeiten dieser Familie gehört, ohne aber bisher auch nur einmal einen Hyuuga in Aktion erlebt zu haben. Doch gerade Sakis Heimlichtuerei machte den jungen Kiyama nun umso neugieriger, sodass er mittlerweile gar nicht mehr die für den morgigen Tag anstehende Höhlenexpedition erwarten konnte.
Um möglichst unauffällig die Hyuuga beobachten zu können, gab Mura vor, noch einmal die Bodenanker des Zeltes zu überprüfen. Außerdem werden meine Augen uns gegebenenfalls durch die Ruine führen. Wie war es wohl, die Welt durch ihre Augen zu sehen. Ob sie eine Blume genauso wahrnimmt wie ich? Was würde ich dafür geben, mal für fünf Minuten mit ihr tauschen zu dürfen.
Doch Mura hatte noch nicht lange seine Beobachtungsposition eingenommen, als die Hyuuga seine Teammitglieder und ihn auch schon anwies, die Schlafsäcke auszurollen, ehe sie sich vor dem Abendessen ein wenig entspannen durften. Zusammen mit den beiden anderen Genin kroch Mura in das geräumige, aber doch stark funktional eingerichtete Zelt. So war mit Ausnahme einer Lampe nebst einer für dieselbe vorgesehenen Halterung das Zelt leer und in einem dunkelgrünen Farbton gehalten. Kurz: eine Ausführung wie sie vermutlich jeder Ninja hatte, der nicht verdeckt arbeitete und infolgedessen die Gelegenheit hatte, sich ein wenig Luxus zu erlauben. Trotzdem war es ein hässliches Zelt, das zudem auch noch ganz schön muffelig roch, was Mura automatisch an sein weiches, bequemes Bett denken ließ, das nun in so unerreichbarer Ferne lag. Ein wenig in sich hinein grummelnd entrollte der junge Genin seinen Schlafsack und steckte seinen Rucksack in eine Schutzhülle, um ihn vor eventueller Nässe zu schützen. Obwohl dies nur ein oder zwei Minuten in Anspruch genommen hatte, stieg Mura schon der Duft der gebratenen Fische in die Nase. Lange wird es wohl nicht mehr dauern. Während der Junge aus dem Zelt trat, begutachtete er den Fisch mit kritischem Blick. Hm…Saki macht das ganz gut. Eigentlich sieht das sogar sehr gut aus…
Nach und nach trafen auch die übrigen Mitglieder ein und setzten sich ans Feuer. Die Laune des Kiyama hatte sich zudem merklich gehoben-immerhin gab es gleich Essen und der Sonnenuntergang im Hintergrund sorgte für eine beruhigende Atmosphäre.
…Nachtwache übernimmt? Meine wird die letzte sein, ich bin so wie so eher eine Frühaufsteherin. Mura war so in Gedanken gewesen, dass er die Worte der Hyuuga erst spät wahrnahm. Nachtwachen aufstellen? Nach dem anstrengenden Tag hatte Mura überhaupt keine Lust mehr, länger als nötig wach zu bleiben. Er hatte sich bereits auf einen ausgedehnten Schlaf gefreut und dabei grundlegende Vorgehensweisen schlichtweg ignoriert. Aus diesem Grund war „So ein Mist“ sein einziger Gedanke, als er sich zu einer der Nachtschichten bereit erklärte. Zumindest könnte man dann, wenn die Wolken ein wenig aufreißen würden, einen Blick auf die Sterne werfen können. Ein kümmerlicher Ersatz für mehrere Stunden Schlaf.
Verdrossen griff Mura zu seiner Flöte. Er brauchte dringend eine kleine Aufmunterung, bis die Fische endlich fertig sein würden und so fing er an zu spielen. Das Lied war eine alte Volksweise, die seine Mutter ihm und seinen Geschwistern immer abends vorgetragen hatte. Sein Vater hatte sie, wenn es dessen täglichen Aufgaben erlaubt hatten, oft auf der Flöte begleitet. Mura liebte diese Melodie, sodass dieses Stück das erste gewesen war, das er auf seinem Instrument spielen gelernt hatte. Leider war das Lied aufgrund seines Alters relativ unbekannt: Wie so oft würde es wohl wieder einmal ohne Gesang gespielt werden. Mura vermisste seine Familie.
 
K

Kawazoe Sakamoto

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[FONT=Verdana, sans-serif]Bis zum Abend wurde die Reise ohne große Unterbrechung und mit gleichbleibend hoher Geschwindigkeit durchgeführt. Alle hatten also durchgehalten und sich somit ein anerkennendes nicken verdient. Nur Mura bekam kurz darauf auch noch ein kurzes, mündliches Lob für seine Einteilung. „Gute Idee, Mura!“ Wobei Sako diese Worte wahrscheinlich nie ausgesprochen hätte, wenn er nicht der Meinung wäre, dass sein Kamerad dringend etwas für sein Selbstvertrauen benötigte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sako war also für das Essen zuständig. Eine gute Einteilung, den der Gefräßige würde sich viel Mühe geben um eine anständige Portion für jeden zu besorgen. Das einzig komische war, dass er mit Fuutonjutsus Angeln gehen sollte. Erwartete sein Team wirklich, dass er Unmengen an Chakra verschwendete, um den halben Bach an Land zu spülen oder gab es ein allgemein bekanntes Fischfang no Jutsu, welches er beherrschen sollte und nicht kannte? Wahrscheinlich war beides nicht aber das war ja auch egal. Es würde sowieso niemand bemerken, wenn er sich den klassischen Methoden bediente. Blieb nur die Frage, welche er wählen würde. Sollte er ein bisschen von seinem Brot opfern und dies als Köder benutzen oder lieber wie verrückt durch den Bach hüpfen, um alle Fische aufzuscheuchen? Der Kawazoe entschied sich in Gedanken bereits für das Brot, den er hatte keine Lust unnötigerweise nass zu werden. Also holte er, während er gemütlich in Richtung des Baches schlenderte, bereits das Gebäck heraus und befestigte einen kurzen Draht an einem Kunai, dass ihm als Harpune dienen würde. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Schon bald war Sakamoto nicht mehr der einzige, der Geräusche unter dem dichten Dach der schattenspendenden Bäume verursachte. Zu dem knacksen der kleinen Äste unter seinen Füßen gesellte sich ein langsam lauter werdendes Rauschen. Es klang weniger wie ein kaputtes Radio sondern eher wie das bedrohliche Fauchen eines Raubtieres. Das wilde Geräusch stammte nicht von dem kleinen Bach, den Saki versprochen hatte, sondern von einer reißenden Strömung, die sich ihren Weg scheinbar mitten durch den Wald bahnte und größere Teile dessen dabei überflutete. Mit dem erblicken des schäumenden Gewässers fiel Sako die Kinnlade für eine Sekunde herunter und drohte dabei auf den Matschigen Boden zu landen. Ein Glück, dass dies aus anatomischen Gründen nicht nötig war. Was zum Teufel versteht die unter einem KLEINEM Bach? Hier gehört die schwarze Flagge gehisst! [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun war es an der Zeit die Multitaskingfähigkeit des Suna-nin zu testen. Denn er musste sich eine Lösung ausdenken, einen Baum hochklettern und gleichzeitig seine Mund wieder schließen. Obwohl Sako alles andere als weiblich war, schaffte er alles und erhielt als Belohnung einen fantastischen Ausblick von seiner Baumkrone. Von hier sah man etliche überflutete Weiden und ein paar verlassene Hütten, die ebenfalls unter Wasser standen. Langsam erinnerte er sich an die Nachricht einer kleinen Überflutung aufgrund endloser Regenfälle. Aber eigentlich war der Grund für diese Erschwerung seines Auftrages auch egal. Eine Lösung musste her. Zu seinem Glück war auch diese in Sicht. Eine vergleichsweise dünne Stelle des Flusses, die lediglich acht Meter Breit war. Nur hier konnte er sein Renkugan effektiv einsetzen und genau das würde er auch tun. Das die anderen, herkömmlichen Fangmethoden hier nicht funktionieren würden ist immerhin offensichtlich. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Auf dem Weg zum Flaschenhals des ehemaligen Baches setzte Sakamoto zuerst das Kiu Oki no Jutsu ein, welches dafür sorgte, dass er die nächsten 32 Stunden nicht mehr atmen musste und dementsprechend nicht ertrinken konnte. Als nächstes wurde ein Kazebunshin, also ein Winddoppelgänger erschaffen und in Schussrichtung an Land positioniert. Nachdem dieser seine Postion erreicht hatte, lief der Kawazoe langsam in die Mitte des Flusses, was trotz seiner hohen Chakrakontrolle relativ schwierig war. Nun spuckte er mithilfe des Fuuton: Renkugan einen zehn Meter durchmessenden Ball aus komprimierter Luft, der fast die Wucht einen Kanonenkugel hatte. Obwohl bei dem Aufprall viel Wasser in alle Richtungen spritze, flog das meiste jedoch durch den Doppelgänger hindurch oder knapp an ihm vorbei.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Um das Ergebnis zu kontrollieren eilte Sako aufgeregt zu seinem Ebenbild. „Hast du fliegende Fische gesehen?“ „Ja. Das war echt perfekt!...“ Yeah! „Einer ist mir direkt durch den Mund geflogen... aber es war auch nur dieser Eine.“ Verdammt![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nach vier weiteren spektakulären Zusammenstößen der Element, hatte der Shinobi keine Lust mehr. Die Chakrakosten waren enorm und der Erfolg enorm gering. Zwar hatte er insgesamt sieben Fische erbeutet aber bis auf einen waren alle sehr klein. Also machte sich der Genin auf den Rückweg, nachdem er seine Beute in einer Schriftrolle versiegelt hatte. Durch das von weitem sichtbare Feuer erwies sich das Finden des Zeltplatzes als Kinderspiel. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mit einem müden „Konbanwa“ verkündete er seine Rückkehr. Anscheinend war er der letzte. Sango hatte fleißig gesammelt, ein gemütliches Feuer gemacht und sogar Stöcke für die Fische geschnitzt, während Mura und Saki das Zelt aufgebaut und einen Graben herum ausgehoben haben. Nur der Kawazoe schien seiner Aufgabe nicht gerecht geworden zu sein. Immerhin kam er mit leeren Händen und setzte sich fast wortlos und erschöpft an das Feuer. Erst nach einem erfrischenden Schluck Wasser kramte er die Schriftrolle heraus und spießte die kleinen Fische auf die Stöcke.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Seid ihr euch schon einig wer die erste Nachtwache übernimmt? Meine wird die letzte sein, ich bin so wie so eher eine Frühaufsteherin.“ „Ich übernehme die Erste!“ erwiderte Sako wie aus der Pistole geschossen. [/FONT]
 
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Hinotori Sango

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Mura und Saki hatten das Zelt aufgebaut und beruhigenderweise sah es nicht so aus, als ob es gleich wieder zusammenfallen würde, ja es sah sogar ziemlich gut aus. Auch Sako hatte seine Aufgabe beendet, auch wenn er nicht besonders zufrieden schien, aber vielleicht war er einfach nur müde. Umso mehr überraschte es Sango, dass er sich bereit erklärte die erste Nachtwache zu übernehmen. Es war ihr relativ egal, wann sie ihren Schlaf bekam, also ließ sie den Anderen den Vortritt und nahm dann die Nachtwache, die übrig war. Mitten in der Nacht, aber egal. Die Hinotori verstand ohnehin nicht ganz, warum sie hier Nachtwache halten sollten, aber vielleicht bedeutete das ja, dass bald irgendetwas Interessantes passieren würde.
Sie saßen also am Lagerfeuer, in das Sango noch gelegentlich einen Ast schob, und warteten darauf, dass ihre Fische gar wurden.
Das ganze Team sah ziemlich müde aus, allein Saki war noch überraschend munter. Als Sango sich gerade fragte, womit sie sich nun in dieser Zeit beschäftigen sollte, holte Mura seine Flöte hervor und begann zu spielen. Die Hinotori hatte ganz vergessen, dass er bei seiner Vorstellung diese Fähigkeit erwähnt hatte. Die sanften Flötentöne drangen durch den nächtlichen Wald und Sango registrierte, dass Mura ziemlich gut spielte, auch wenn sie nicht besonders viel von Instrumenten verstand, denn sich mit einem solchem zu beschäftigen war ihr immer zu viel Aufwand gewesen. Das bedeutete aber nicht, dass die Kunoichi der Musik abgeneigt war, vielmehr sang und tanzte sie für ihr Leben gern.
Da kam ihr das seltsame Medaillon wieder in der Sinn, und sie wollte es schon hervorholen und den Anderen zeigen, als sie sich doch anders entschied. Sie wollte Mura nicht unterbrechen und die wunderbare Stimmung zerstören, die das Flötenspiel aufgebaut hatte. Irgendwie kommt mir diese Melodie bekannt vor... Sango war sicher sie schon einmal gehört zu haben, auch wenn sie sie nicht zuordnen konnte. Es war eine schöne Melodie, ein regelrechter Ohrwurm. Beinahe unbewusst begann das Mädchen mitzusummen, mehr und mehr versank sie in der Musik. Da durchzuckte es sie plötzlich wie ein Blitz: Sie hatte dieses Lied schon oft gehört! Mühsam versuchte sie sich an den Text zu erinnern, doch ihr Gedächtnis war leider nicht das Beste. Nach und nach flogen ihr Bruchstücke des Textes zu, bis sie glaubte ihn ganz beisammen zu haben. Er war nicht wirklich schwer, Sango schätzte dass es sich um eine Art altes Volkslied handelte und dementsprechend war es recht simpel.
An der nächstbesten Stelle, die sich zum Mitsingen anbot, räusperte sie sich kaum hörbar und setzte ein. Ihre für ihr Alter recht volle und trainierte Altstimme vereinte sich mit dem Flötenklang und erfreut stellte sie fest dass sie nicht besonders eingerostet war, was wohl daran lag dass sie recht oft sang. Glücklicherweise brachte Sango Mura mit ihrem unvermittelten Einsetzen nicht aus dem Takt und bald hatten sie einen gemeinsamen Rhythmus gefunden. Lange war es her, dass Sango zum letzten Mal gemeinsam mit jemandem musiziert hatte, aber es machte ihr großen Spaß.
Der Abend scheint ja ganz nett zu werden...auf jeden Fall alles andere als langweilig.
 
H

Hyuuga Saki

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Nur mal so vorweg: es würde nichts passieren. Diese Nachtwache würde so langweilig wie jede andere verlaufen, die Saki bereits hinter sich brachte und trotz der Vermutung diese würde nicht anders verlaufen, zog die Hyuuga es durch wie jedes Mal. Es war in ihren Augen einfach eine Notwendigkeit, Punkt. Auch an der Akademie lernte man es im Normalfall nicht anders, weshalb sie die verwirrten Blicke nicht wirklich nachvollziehen konnte. Man würde kein Risiko eingehen, sei es noch so klein. Mehr als Wildtiere oder Taschendiebe würden ihnen hier sicher nicht begegnen.
Das erste Mal seit Beginn des Tages machten sich mal wieder Zweifel in der Brust des Mädchens breit. Es ist sicherlich bereits aufgefallen, dass Saki ihre anfängliche Aufregung erstaunlich gut unter Kontrolle bekam, auch sie selbst hatte dies bereits nach dem Aufbruch der Gruppe registriert, rechnete es sich sogar als Pluspunkt an und gestand sich ein Lob zu. Es fühlte sich erstaunlich gut an Verantwortung zu übernehmen und sie war sich bewusst, dass eben diese Mission ein gewaltiger Schritt Richtung Chuunintitel sein würde. Trotzdem fragte sie sich zum abertausendsten Mal, ob sie tatsächlich bereit war, ob alles glatt laufen würde, ob sie vielleicht schon irgendwelche Fehler begangen hatte. Um eine wirkliche Antwort zu finden brauchte sie einen klaren Kopf und den hatte sie nicht mehr. Sie war müde und auch wenn es nicht unbedingt den Anschein hatte, so war sie nicht weniger erschöpft wie der Rest, weshalb sie alle bösen Gedanken einfach wegwischte.
Mit einem verträumten Lächeln blickte sie in das Feuerchen vor ihr und beobachtete, wie es keck am Holz nagte, mit zerstörerischer Kraft und dennoch friedlich und warm. Es knisterte so herrlich. Die Hyuuga griff nach einem übriggebliebenen Stock und piekte etwas in der Glut umher, spielte mit dem Feuer und erfreute sich seiner Schönheit, zumindest bis zu dem Punkt an welchem sie realisierte, dass Mura Flöte spielte. Urplötzlich ins hier und jetzt gerissen blickte sie zu dem Kiyama, später zu Sango, welche gerade mit zarter Stimme einsetzte. Saki öffnete den Mund und schloss ihn im selben Moment auch wieder. Nichts gegen diese Musik, es war wirklich ganz nett und die Stimmung ebenso, dennoch war man hier nicht zum Vergnügen, sondern hatte seine Arbeit zu erfüllen. Saki kam sich etwas verarscht vor, entweder wollte man sie gerade bis aufs Blut reizen, oder sie waren tatsächlich so naiv und vergaßen Job und Privatleben zu trennen. Andererseits, sollte sie sich nicht auch mal entspannen? Es wurde ja eben deutlich genug, wie sehr die Erschöpfung sie bereits vereinnahmte. Vielleicht war eine Pause nicht mal schlecht? Das Lagerfeuer würde man sicher weiter sehen als man die Musik hörte. Mit einem schwachen Seufzer wandte sie sich wieder der Glut zu und stocherte weiter. In diesem Moment fiel ihr wieder etwas ein, Sakamoto! Sie wollte ihn doch noch etwas fragen, wenn es einen guten Zeitpunkt gab, dann war dieser es doch, so emotionsgeladen und hochschwanger an Glückseligkeit, non? Naja, zumindest würden Sakamotos Tränchen nicht ganz so auffallen, immerhin war es bereits zackenduster und eisige Kälte wurde lediglich von dem kleinen Feuer zurückgehalten. Nun heißt es wohl "alle zusammenrutschen!". „Sag mal, gibt es einen Grund weshalb du nicht bei der letzten Chuuninprüfung warst?“, murmelte sie in die Richtung des Kawazoe. Saki erwartete nun etwas banales, wie Krankheit oder so...
 
K

Kawazoe Sakamoto

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Zum Glück des Kawazoe gab es keine Einwände gegen seine Wacheinteilung. In seinen Augen hatte er und Saki sich die erträglichen Schichten gesichert, während die zwei Frischlinge die Arschkarte gezogen hatten und nicht am Stück schlafen konnten. Zu seinem erstaunen schien es den Beiden nichts auszumachen. Beziehungsweise sie ließen es sich nicht anmerken und dass war vor allem für Mura eine erstaunliche Leistung.
Nicht ruckartig, sondern ganz sanft wurde Sako durch die Musik aus seinen Gedanken gerissen. Auch wenn es sich nicht um seine Lieblingsmusikrichtung handelte, gefiel ihm doch das Lied. Immerhin war ein selbst gespieltes Lied am flackernden Lagerfeuer immer etwas besonderes. Zu gerne hätte er mitgesungen aber der Text fiel ihm einfach nicht ein, obwohl ihm die einfache Melodie irgendwie bekannt vorkam. Aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch, den Sango hatte ein besseres Gedächtnis und konnte mitsingen. Auch die Hyuuga schien kurz zu überlegen, ob sie einsetzen wollte und machte ihren Mund auf. Doch scheinbar traute sie sich nicht und machte ihn einfach wieder zu. So etwas sollte man öfters auf Missionen machen. Abgesehen vom eigentlichen Zweck, schweißt es sogar noch etwas zusammen und könnte das Teamwork verbessern.
Nachdem das Lied zu ende war, überlegte Sakamoto ob er klatschen sollte, da es ihm schließlich gefallen hatte. Applaudieren oder nicht applaudieren, dass ist hier die Frage. Aber noch bevor er sich entschieden hatte, wurde er von der Leiterin gefragt: „Sag mal, gibt es einen Grund weshalb du nicht bei der letzten Chuuninprüfung warst?“ Damit war Shakespeare sofort vergessen. Stattdessen erinnerte er sich an die verdammte Krankheit, die ihm den Chuunintitel gekostet hatte. Während er auf den Boden vor dem Feuer guckte und unbewusst eine Hand zu Faust ballte, als ob er damit der Krankheit jederzeit eine verpassen könnte, meinte er im verächtlichen Tonfall. „Magen-Darm Grippe.“ Wie konnte diese erbärmliche Krankheit eigentlich urplötzlich ihn, einen Shinobi, anfallen? Und warum musste sie eigentlich so ansteckend sein? Erst mit einem heftigen Kopfschütteln, ließen sich die Infektion aus seinem Kopf rütteln. Wenngleich das Chuuninexamen hartnäckiger war und sich nicht aus seinem Schädel verbannen ließ. „Dafür werde ich nächstes Jahr bestimmt Chuunin – Immerhin hatte ich bei meinem ersten Examen nicht auf ganzer Linie versagt.“ murmelte Sako mehr zu sich selbst, als zu den anderen. Immerhin musste er versuchen etwas optimistischer zu werden, was laut vielen Büchern hilfreich sein soll. Um schließlich vom Thema weg zu kommen und wieder fröhlicher zu werden fragte er Mura etwas unbeholfen: „Ähh... warum spielst du nicht einfach weiter?“ Na super nicht mal mehr anständig reden konnte er. Was war eigentlich mit ihm los? Er wollte die ganze Geschichte einfach nur vergessen und wieder die fröhliche Lagerfeuerstimmung von gerade eben fühlen. Ob man ihm den Wunsch gewährte?
 

Kiyama Mura

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[FONT=&quot]Tief in Gedanken spielte Mura das Lied auf seiner Flöte. Die Augen geschlossen war er im Geiste nicht mehr am Lagerfeuer neben Sango, Saki und Sako, nicht in diesem Wald, nicht einmal mehr im Reich des Feuers. Er befand sich in Shinoha und sah seine Mutter vor sich, wie sie auf der Bank vor ihrem- seinem-Haus saß und die Melodie vor sich hin summte. Oft hatte sie abends dort auf ihre Kinder gewartet, wenn sie von ihren Abenteuern zurückkehrten und sie im Haus nichts mehr zu tun hatte. Langsam setzte seine Mutter zu den ersten Worten an, erst vereinzelt einige Stellen des Refrains, dann schließlich sang sie ganz mit. So verstrich die Zeit, in der Mura zusammen mit seiner Mutter Passage für Passage der Volksweise vortrug, als plötzlich ein Stirnrunzeln das Gesicht des jungen Kiyamas zierte. Irgendetwas irritierte ihn, ohne dass er sagen konnte, was es war. Mura wusste nicht, ob es die Tonlage oder eine Änderung in der Textstelle war, aber seine Mutter hätte diesen Teil gerade eben anders gesungen. Um ehrlich zu sein, sogar schlechter. Verwirrt öffnete der Genin seine Augen, nur um kurz darauf vor Überraschung fast aus dem Takt zu geraten. Er hatte sich den Gesang gar nicht eingebildet, denn keine zwei Schritt vor ihm hatte Sango sich niedergelassen und sang eifrig mit. Ihre angenehme Stimme harmonierte perfekt zu seinem Flötenspiel, sodass man glauben konnte, beide hätten ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Schnell versuchte Mura seine Fassung wieder zu erlangen und konzentrierte sich Mura wieder auf das Stück, ohne jedoch den Blick von seiner Begleiterin abwenden zu können. Ihre durch das flackernde Lagerfeuer beleuchteten Züge ließen die Augen des Mädchens in die verschiedensten Farben tauchen. Noch immer hatte er den Blick nicht von der Kunoichi abwenden können, als sie sich plötzlich ihm zuwandte. Für einen kurzen Moment zog ein unglaubliches Gefühl durch Muras Bauch, das sich am besten mit einem Kribbeln beschreiben ließ. So ein Gefühl hatte er das letzte Mal in dieser Körpergegend verspürt, als dem Jungen bei seinem Kinobori-Training auf 3 Meter Höhe, die Konzentration verlassen hatte. Doch dieses Mal war es anders. Irgendwie wurde ihm warm und kalt zugleich. Was ist nur los mit mir? Und warum schaut sie mich so an? Irritiert und peinlich berührt- aus irgendeinem ihm nicht nachvollziehbaren Grund fühlte er sich so, als wäre er bei etwas Verbotenen erwischt worden- schaute Mura zur Seite und wich so ihrem Blick aus. So registrierte er erst jetzt richtig, dass sich das Lied dem Ende zuneigte und Sangos Gesangspart bereits abgeschlossen war. In seinen Augen mehr schlecht als recht spielte der Junge die letzen Töne herunter. Langsam setzt er die Flöte ab und blickte wieder zu dem Mädchen. Der Zauber des Moments war verflogen und vor Mura saß wieder Sango, die Schulfreundin. Du hast eine schöne Stimme. Ich wusste gar nicht, dass du singen kannst. Obwohl sich die Worte des Genins normal anhörten und auch der geübte Beobachter bestenfalls ein Zucken im Mundwinkel feststellen konnte, war dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass in Muras Kopf gerade der Bär steppte. Was sollte das? Habe ich mich verliebt? So ein Schwachsinn…Die sah einfach gut aus und du hattest noch nie Freundin. Aha, also mag ich sie doch! Will ich sie als Freundin…gute Frage…Träum weiter…so peinlich wie du dich manchmal benimmst…RUHE! Mit einem kurzen Kopfschütteln brachte Mura seine Gedanken wieder in Ordnung. Erstens war das definitiv der falsche Ort und zweitens kennst du sie kaum. Außerdem war Mura kein Akademieschüler mehr, der sich blindlings in das nächstbeste Mädchen verliebt. Danke…war das erste Wort, das er nach gefühlten Ewigkeiten des Schweigens herausbrachte. Meine Mutter hat das Lied früher oft gesungen, ehe ich nach Shirogakure gezogen bin, um Shinobi zu werden. Aber sie hat es nie so gut gesungen wie du.
Doch noch ehe Sango zu einer Antwort ansetzen konnte, meldete sich Sako zu Wort:
Ähh... warum spielst du nicht einfach weiter? Erst jetzt rückten die Hyuuga und der Kawazoe wieder in Muras Blickfeld. Beide hatten auf der gegenüberliegenden Seite des Feuers Platz genommen und hatten sich bis dahin gar nicht richtig bemerkbar gemacht. Nun wollen wir mal Sako Wunsch Folge leisten und uns dabei darüber im Klaren werden, was mit mir gerade los ist.
Gerade wollte Mura erneut zu seinem Instrument greifen, als sein Blick auf den Fisch fiel.
Weil sonst das Essen verbrennt!, entfuhr es dem Genin. Hastig griff der Genin nach einem seiner Fische, der gerade zu verbrennen drohte. Durch das Spielen hatte der Junge doch glatt vergessen, nach seinen Fischen zu sehen. Das war aber knapp.
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Hinotori Sango

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Als das Lied zu Ende war, sah Sango sich erstmals wieder um. Mura schien etwas...verunsichert zu sein, aber das war bei ihm nichts Neues. Woran es wohl diesmal lag? Die anderen Beiden hatten relativ stumm dagesessen. Wahrscheinlich kannten sie das Lied ohnehin nicht.
Da hörte die Hinotori Mura zu ihrer Verwunderung sagen: Du hast eine schöne Stimme. Ich wusste gar nicht, dass du singen kannst. Sie lächelte, soetwas hatte ihr noch niemand gesagt. Kurz bedankte sie sich (solche Floskeln lagen ihr nicht besonders), dann herrschte eine Weile Schweigen. Sango beobachtete die Flammen, ohne sie richtig zu sehen. Dann ergriff Mura wieder das Wort. Danke… Danke? Wofür denn bitte? Meine Mutter hat das Lied früher oft gesungen, ehe ich nach Shirogakure gezogen bin, um Shinobi zu werden. Aber sie hat es nie so gut gesungen wie du. Seine Mutter...ob sie wohl noch lebte? Wahrscheinlich. Sango verspürte einen Anflug von Trauer, als sie sich an ihre eigene Mutter erinnerte, die ihr auch öfters vorgesungen hatte. Sie war gestorben, als ihre einzige Tochter gerade mal acht Jahre alt war. Das einzige Andenken, das Sango besaß war ihr rotes Haarband, es hatte einst ihrer Mutter gehört und sie hütete es wie einen Schatz. Ich wünschte ich könnte noch einmal ihre Stimme hören...Einige Sekunden lang wollte sie sich in ihre Trauer fallen lassen und ihren Gedanken nachhängen, doch dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit doch lieber auf ihre Umwelt. Entschlossen verbannte sie alle finsteren Gedanken in den hintersten Winkel ihres Bewusstseins, wo sie gefälligst auch bleiben sollten.
In diesem Moment fiel Mura auf, dass sein Fisch dabei war zu verbrennen. Hastig zog er ihn aus dem Feuer, während die Hinotori auf ihren eigenen Fisch hinunter sah. Er sah an einigen Stellen ebenfalls schon verdächtig schwarz aus, ein paar Minuten mehr und sie hätte das Teil lieber roh gegessen. Sango untersucht ihren Fisch näher, dabei stellte sie fest, dass er durchaus genießbar war und Saki ihn anscheinend schon gewürzt hatte. Außerdem meldete sich langsam ihr Magen, schließlich hatte sie heute noch nicht viel gegessen und verspürte eine unangenehmen Leere. Das war ihr vorher garnicht aufgefallen, wahrscheinlich war sie einfach zu beschäftigt gewesen. Also machte sie sich über ihren Fisch her und versuchte nicht daran zu denken mit welchen Methoden Sako ihn wohl gefangen hatte. So oder so, er schmeckte ausgezeichnet.
Mühsam unterdrückte die Hinotori ein Gähnen. Die Reise war anstrengend gewesen und das Herumlaufen im Wald mit einem Haufen Holz hatte auch seinen Teil dazu beigetragen...aber dieser Tag war alles andere als langweilig gewesen.
 
H

Hyuuga Saki

Guest
Falsches Thema, falscher Zeitpunkt, falscher Ort. Alles irgendwie falsch, nur ihre abstruse Vermutung bestätigte sich. Magen-Darm Grippe war schon echt etwas Ekelhaftes und man konnte Sakamotos Entschluss recht gut nachvollziehen. Dieser schien angefressen, wenn nicht sogar unglaublich wütend. Folgenden Spruch hätte er sich dann übrigens auch verkneifen können, denn Saki hatte ähnliche Ziele und auch Saki versagte nicht auf ganzer Linie, im Gegenteil, keine Glanzleistung, aber sie hatte es ans Ziel geschafft. Schade das ihr Aufgrund dieses sehr kurzen Gespräches, der Blickkontakt Muras und Sangos entging, denn mit diesem ließ sich letztlich mehr anfangen. Die jetzt herrschende Situation war bei weitem nicht nach Sakis Geschmack, sie griff also zum Fisch, beeilte sich mit dem Essen und da der Rest ihr es gleich tat, konnte man die Runde kurz darauf auflösen und schlafen gehen. Gesagt getan, Saki verkrümelte sich in den Schlafsack, rollte sich ein und schon wenige Minuten danach wurde ihr Atem immer regelmäßiger, während die Gedanken ins Reich der Träume abschweiften.

Von dem Wechsel der Nachtschichten bekam die Hyuuga mehr mit als ihr lieb sein konnte. Schon bevor Mura das Zelt betrat, damit sie ihn ablösen konnte, hörte sie ihn herumlaufen. Protest nütze nicht viel, sie konnte ihr Gesicht so weit in den Schlafsack drücken wie sie wollte, ihr Gewissen jagte sie letztlich sogar eine halbe Stunde vor Beginn ihrer Schicht aus dem Nest. Verschlafen rieb sie sich die Augen, strich das zerzauste Haar glatt und wies den Kiyama an sich schlafen zu legen. Kurz darauf saß sie allein draußen im Dunkeln, wesentlich wacher als noch zuvor und langweilte sich.

Mit einer energischen Bewegung wurde die Plane des Zeltes beiseitegeschoben und ein Blick auf den noch immer dunkeln Himmel gestattet. „Zwei Minuten, dann ist das Zelt zusammengepackt, die Schlafsäcke eingerollt und ihr marschbereit, soll heißen, ihr schaufelt euch euer Essen rein und steht putzmunter dort drüben. Verspätungen werden nicht geduldet, Ausreden könnt ihr stecken lassen.“ Und weg war die schreckliche Hyuuga wieder. Sklaventreiber war hier schon gar kein Ausdruck mehr. Sie hatte spontan beschlossen etwas früher aufzubrechen und somit noch vor Mittag an besagter Ruine anzukommen. Klasse oder? Wenn man dann das Tempo noch etwas anzog… nein ok, dass ginge wirklich zu weit.
Tatsächlich waren die Genin recht fix fertig, zwar nicht in den geforderten Zwei Minuten, aber es ging schon recht schnell. Saki verstaute das Zelt und den Rest ihrer Ausrüstung und erteilte nebenbei die letzten Befehle für diesen Morgen. „Kreuzformation, Sakamoto bildet den Abschluss, ich übernehme die Spitze. Nicht trödeln.“ Und schon ging es los. Irgendwie schien sich bei Saki der Glaube zu materialisieren, eigene Unsicherheit beziehungsweise Versagensängste durch extreme Härte, Durchsetzungsvermögen, ja fast Quälerei überspielen zu müssen. Funktionierte ja scheinbar auch, keiner der Genin wagte zu bezweifeln, dass sich hinter der grantigen Hyuuga in Wahrheit ein Wesen versteckt, welches keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Um ehrlich zu sein, besser so. Denn solches Verhalten ließ sich schnell von anderen Menschen als Schwäche interpretieren und wurde hemmungslos ausgenutzt, ob aus schierer Bosheit oder unwissentlich spielte letztlich keine Rolle.
Es war ein recht frischer Morgen und selbst als die ersten Sonnenstrahlen sich blicken ließen änderte sich nicht viel an dieser Tatsache. Konnte man es Saki also verdenken, dass sie den Genin zu Anfang gleich ordentlich einheizte? Sicher nicht die schönste Art früh munter zu werden, aber so war das eben, kein Kaffee, heruntergeschlungenes Frühstück und jetzt noch diese Forderung von Höchstleistungen. Schrecklich, vielleicht würde sich aber auch Frau Teamleiterin im Laufe der Mission beruhigen, Stress abbauen und einsehen, dass diese kleinen Racker ihr nichts Böses wollten, weder ihre Autorität untergraben, noch sie ins Unglück stürzen, oder irgendeinen anderen Scheiß bauen. Stimmt doch?...oder?!

Tbc: Alte Ruine an der Ostgrenze
 
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